Vollständige Version anzeigen : Corona Virus
Im Endeffekt wird sich die Situation im Land um so schneller "normalisieren" je schneller die Kennzahlen die zur Bewertung herangezogen werden in den festgelegten Korridor kommen. Und vermutlich funktioniert das mit Impfen und Maßnahmen schneller als mit "laufen lassen". Und da ganz viele Maßnahmen doof finden, sollten wir doch zusehen, dass wir sie möglichst schnell wieder loswerden. Und Du bist der erste der jammert wenn es wieder neue Maßnahmen gibt weils sich nicht entwickelt wie man sich das so vorstellt da wo es entschieden wird.
Da haben wir halt unterschiedliche Ansichten. Ich denke, die Bewertungskriterien (Inzidenz) und Massnahmen sind nicht klar genug. Und ich glaube, dass die Basisregeln ausreichen, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten, du nicht. Das ist auch völlig ok.
Du schreibst wenigstens offen, dass du dich nicht anstecken möchtest. Und das ist völlig ok und nachvollziehbar. Aber dieses Gerede, ja, ...die anderen sterben und daher ist es wichtig...usw.
Wenn es den Leuten wirklich wichtig wäre, dass ein Minimum stibt, sollte man nur seine Grundbedürfnisse decken und den Rest an eine Kinder-Hunger-Hilfe spenden. Frag mal die hier in die Runde der "Guten", wer von denen das macht.
Angst haben ist keine Schande und kein Problem, Geheuchel und moralische Bigotterie schon.
Hab dich nicht so ... ;)
Schon Molière wußte : Il n’y a plus de honte maintenant à cela : l’hypocrisie est un vice à la mode, et tous les vices à la mode passent pour vertus.
:)
Die vollständige Lektüre lohnt natürlich auch.
Oder zumindest die Rede bzgl der Hypocrisie, zu finden hier (https://www.bacdefrancais.net/DJ-AVsc2.php) ...
deralexxx
05.05.2021, 17:13
Mal was aus der Schweiz:
Muss man sich im Wohn- oder Arbeitskanton impfen lassen?
«Es ist grundsätzlich vorgesehen, dass man sich in einem anderen Kanton impfen lassen kann, zum Beispiel am Arbeitsort», sagt Nartey. Das werde so bereits praktiziert. «Die Zuteilung des Impfstoffes an die Kantone ist nach Bevölkerung. Wenn jetzt alle Zürcher nach Bern kommen, wird es schwierig. Vor allem wenn dann alle Zürcher noch schneller wählen, als die Berner. Allerdings haben wir heute gesehen, wie schnell die Berner sein können.» Impftourismus mache keinen Sinn, so Nartey.
...
Fallzahlen
Urs Karrer sagt, das Testverhalten sei relativ stabil. «Die Fallzahlen müssten deutlich tiefer sein, als sie jetzt sind», sagt er. «Wenn wir jetzt hohe Fallzahlen haben, beziehen sich diese auf die kleiner werdende Zahl der Ungeimpften.»
Hab schon von einigen gehört, die sich in Bern angemeldet haben weil dort die Impfseite wohl offen ist.
https://www.20min.ch/story/2-wochen-offene-terrassen-was-ziehen-die-experten-des-bundes-fuer-ein-fazit-654220179949
Wenn es den Leuten wirklich wichtig wäre, dass ein Minimum stibt, sollte man nur seine Grundbedürfnisse decken und den Rest an eine Kinder-Hunger-Hilfe spenden. Frag mal die hier in die Runde der "Guten", wer von denen das macht.
Geh bloß weg mit der Wahrheit ... :Lachen2:
Hab dich nicht so ... ;)
Schon Molière wußte : Il n’y a plus de honte maintenant à cela : l’hypocrisie est un vice à la mode, et tous les vices à la mode passent pour vertus.
:)
Die vollständige Lektüre lohnt natürlich auch.
Oder zumindest die Rede bzgl der Hypocrisie, zufinden hier (https://www.bacdefrancais.net/DJ-AVsc2.php) ...
Haha :Lachen2:
Musste es übersetzen, kann kein Französisch, aber da ist was Wahres dran. ;)
Schwarzfahrer
05.05.2021, 17:30
Wo ist deine Grenze, wieviele Corona Toten und Langzeiterkrankte (LongCovid) für dich okay sind pro Jahr.
...
Die aktuelle Richtung ist, wir akzeptieren ca. 250-300 Tote pro Tag. Darauf sind die Maßnahmen ausgelegt mit leichter Tendenz die Zahlen nach unten zu drücken.
Gegenfrage: wie viele Tote durch virale ausgelöste Lungenentzündung bzw. deren Folgen haben wir bisher jährlich akzeptiert? Und hat sich diese Gesamtsumme geändert, oder verschiebt sie sich hauptsächlich von einem Virus zum anderen? M.W. sind deutlich mehr als 10 % der täglichen Toten auf Grund von schweren viralen Erkrankungen weitgehend im Rahmen der bisher auch als natürlich geltenden Todesursachen. (Ich las noch letztes Jahr Zahlen dazu, finde es aber nicht mehr, darum nichts konkreteres).
Im Grunde ist die Pandemie eine Funktion aus f(Einschränkungen,Kapazität Gesundheitssystem,Staatliche Unterstützung,Zeit) --> Tote, Kranke, Wirtschaftliche Schäden.
ergänzend: gesellschaftliche Schäden, die ich für noch nachhaltiger und problematischer finde, als die wirtschaftlichen.
Ein paar Extrembeispiele:
a) Einschränkungen maximal, Staatliche Unterstützung hoch, Dauer kurz --> minimal Tote, minimal Kranke, Wirtschaftliche Schäden überschaubar
b) Einschränkungen nicht existent, Staatliche Hilfe null, Dauer lang --> maximal Tote, maximal Kranke, wirtschaftliche Schäden hoch wegen weg brechender Arbeitskraft
c) Einschränkungen halb, Staatliche Hilfe hoch, Dauer lang --> Flugzeug pro Tag Tote, Drei Flugzeuge Langzeiterkrankte pro Tag, Wirtschaftliche Schäden in die Länge gezogen
Für mich ist c) ein Horrorszenario, b) nicht wirklich toll und a) das was wir hätten im November tun sollen.
Und woher weißt Du, daß bei a die Dauer nicht ebenso lang wäre, oder daß bei c die Dauer länger ist? (b ist die sicher unsinnigste Option). Es gibt viel mehr Szenarien, als Du annimmst, und welche real ist, weiß man im nachhinein. Aber auf jeden Fall kann sich keine Gesellschaft auf Dauer (länger als ein paar Wochen/Monate) allein and der Zahl der Toten durch eine ausgewählte Krankheit messen (die für knapp 10 % aller Toten verantwortlich ist) oder gar sein Gemeinwesen komplett danach ausrichten, ohne großen Schaden zu erleiden.
deralexxx
05.05.2021, 17:46
ergänzend: gesellschaftliche Schäden, die ich für noch nachhaltiger und problematischer finde, als die wirtschaftlichen.
Stimmt, das hab ich in der Tag vergessen.
...
Deshalb habe ich Extremfälle gewählt. Ich denke die Basis dieser kann man in schön in verschiedenen Ländern beobachten, bzw welche Dinge zu welchen Tendenzen führen. Wissen ob es so ist kann man immer hinterher. Wenn du den Zusammenhang zwischen Anzahl und Härte der Maßnahmen und benötigter Dauer um die Zahlen klein zu bekommen zweifelst, brauch ich mir nicht die Mühe machen dir zu antworten. Also, adept, Schwarzfahrer, was ist für euch Zumutbar?
Auzuweichen und zu sagen "wer die Frage stellt muss ab jetzt wie ein Einsiedler leben" oder "ja aber wir tun doch auch nix gegen Krankheit y" weicht einfach nur aus, Butter bei die Fische.
Mal was aus der Schweiz:
Hab schon von einigen gehört, die sich in Bern angemeldet haben weil dort die Impfseite wohl offen ist.
https://www.20min.ch/story/2-wochen-offene-terrassen-was-ziehen-die-experten-des-bundes-fuer-ein-fazit-654220179949
Ich habe mich am Morgen auf der kantonalen Seite registriert (ich wohne und arbeite im Kanton Bern). Im ganzen Kanton gab es nur noch einen freien Slot (wäre sogar schon diesen Samstag gewesen). Da ich im HomeOffice arbeite und es viele Menschen gibt, die einer Impfung entgegenfiebern, habe ich mich nicht angemeldet.
Ich kenne auch einen Intensivpfleger, den ich jede Woche sehe. Seit langer Zeit hat sich die Lage normalisiert, am Anfang der Pandemie war es kritisch. Also, ich habe genauso viel über den Tellerrand geschaut wie du, komme aber zum anderen Ergebnis. Manchmal ist die Realität nicht so einfach.
So kann nur jemand schreiben, der mit Sicherheit nicht die beeindruckende und auch hier schon mehrfach erwähnte Serie Charité intensiv (https://www.ardmediathek.de/video/charite-intensiv/folge-1-station-43-sterben-s01-e01/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvY2hhcml0ZS1pbnRlbnNpdi 8yMDIxLTA0LTE0VDIxOjAwOjAwXzc1YTZhYTgwLThlZjYtNDE3 Yy05ZjRhLTI1YjZhZDNkMDRiMC9jaGFyaXRlLWludGVuc2l2LX N0YXRpb24tNDMtZm9sZ2UtMS1zdGVyYmVu/) gesehen hat. Aber vielleicht waren das dort auch alles Schauspieler...:Huhu:
Ich zitiere aus einem Interview vom 24.4.21 mit dem Klinikchef der größten Krankenhaus hier bei uns in der Gegend: „Bei uns sind zurzeit 11 von 12 Betten für Corona-Intensivpatienten belegt, in der allgemeinen Intensiv-Station 20 von 20 Betten."
Er war trotzdem noch recht entspannt, weil sie, wie er sagt, noch Notfallkonzepte haben. Aber voll war es definitiv. Ein größerer Unfall und die Lage wäre gekippt.
Undenkbar, wenn man sich die Belegungszahlen ohne Maßnahmen ausmalen würde.
Also manchmal habe ich beim Reinschauen in diesen Thread ein Déjà-vu-Gefühl und glaube, die Zeit wäre stehen geblieben. :)
Aus dem März 2020:
Dass die zunehmende Isolation (social Distancing) einen Effekt haben wird, da sind sich alle sicher. Die Frage ist jedoch, ob die Kapazität der Krankenhäuser exakt getroffen wird, oder ob wir stark darüber oder stark darunter liegen werden (beide Fälle wären nicht gut). In dem einen Fall bezahlen wir unseren Irrtum mit Menschenleben; in dem anderen Fall bezahlen wir unseren Irrtum mit Geld. Was wäre uns lieber?
https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1518967&postcount=2718
Die Krankenhäuser sind jetzt auf die zeitnahe optimale Versorgung mit Skiunfällen z.B. in den Alpenländern eingerichtet mit ihren Kapazitäten oder auf Autounfälle etc.
Bei der Epidemie könnte es hingegen wie in Wuhan zu einer Überlastung der Krankenhäuser und Intensivstationen kommen, d.h. sowohl die Corona-Patienten wie die anderen Patienten können dann eventuell nicht mehr optimal versorgt werden.
Unsere auf Effizienz und Kostenersparnis getrimmten Krankenhäuser (bei Personal, Betten und Material) haben keine "Puffer" für eine solche Epidemie.
https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1516059&postcount=1285
Matthias75
05.05.2021, 19:28
Ich habe mich am Morgen auf der kantonalen Seite registriert (ich wohne und arbeite im Kanton Bern). Im ganzen Kanton gab es nur noch einen freien Slot (wäre sogar schon diesen Samstag gewesen). Da ich im HomeOffice arbeite und es viele Menschen gibt, die einer Impfung entgegenfiebern, habe ich mich nicht angemeldet.
Respekt vor deiner Entscheidung!
M.
Schwarzfahrer
05.05.2021, 19:55
Ich denke die Basis dieser kann man in schön in verschiedenen Ländern beobachten, bzw welche Dinge zu welchen Tendenzen führen.
Ich beobachte, daß die gleichen Dinge zu (je nach Land) sehr unterschiedlichen Tendenzen führen können.
Also, adept, Schwarzfahrer, was ist für euch Zumutbar?
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, erste Gedanken:
Für mich ist zumutbar, daß Personen mit höherem Risiko mehr selbst für ihren Schutz beitragen, bzw. selbst entscheiden dürfen, wie viel Risiko sie eingehen mögen (letzetres ist für alle zumutbar).
Es ist zumutbar, daß ich mit einem gewissen Lebensrisiko auch bzgl. dieser Krankheit lebe, und selber entscheiden darf, ob ich zu gewissen Veranstaltungen hingehe, oder ob ich mich mit Maske oder Impfung schütze, auch wenn ich nicht weiß, was der "Corona-Status" der anderen ist.
Es ist zumutbar, im Umfeld von Pflegeheimen u.ä. Risikobereichen dem Personal gewisse Impfungen und Verhaltensweisen auferlegt werden.
Es ist zumutbar, regelmäßig statistisch relevante Stichproben der Bevölkerung zu testen, Abwässer zu untersuchen, bekannte Infektionen zu melden, etc., um die Prävalenz und stärker betroffene Gebiete/Bereiche/Bevölkerugsgruppen zu erkennen und im Auge zu behalten.
Es ist zumutbar, Büros, Schulen und alle Einrichtungen, wo viele Menschen stundenlang zusammen sind, mit guten Lüftungsanlagen zu versehen und z.B. Neubauten mit nicht öffenbaren Fenstern zu verbieten (wäre sinnvoller als viele anderen aktuell gängigen Sicherheitsvorschriften).
Es ist zumutbar, daß ein Teil der natürlichen Todesfälle auf das Konto von Corona geht, solange sich daraus keine monatelange Übersterblichkeit ergibt und die Verstorbenen das Durchschnittsalter der sonstigen natürlichen Todesfälle nicht absenken. [/QUOTE]
LidlRacer
05.05.2021, 20:03
Verfassungsgericht hat Eilanträge gegen Ausgangssperren abgewiesen - gut so!
Schon mal gut, aber in der Sache wird später noch mal entschieden ...
......
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, erste Gedanken:
Für mich ist zumutbar, daß Personen mit höherem Risiko mehr selbst für ihren Schutz beitragen, bzw. selbst entscheiden dürfen, wie viel Risiko sie eingehen mögen (letzetres ist für alle zumutbar).
Es ist zumutbar, daß ich mit einem gewissen Lebensrisiko auch bzgl. dieser Krankheit lebe, und selber entscheiden darf, ob ich zu gewissen Veranstaltungen hingehe, oder ob ich mich mit Maske oder Impfung schütze, auch wenn ich nicht weiß, was der "Corona-Status" der anderen ist......
Du merkst aber schon bei all diesen Punkten, dass es dort immer nur um die Abschätzung des eigenen Risikos geht, nie um den Schutz oder das Risiko anderer durch das eigene Verhalten? Es ist praktisch für dich nicht zumutbar auf andere Rücksicht zu nehmen.
Ich habe dazu letztens einen schönen Spruch gehört "Momentan läuft die Spaltung der Gesellschaft zwischen Solidarität und Egoismus". Ich denke, dass trifft es ganz gut.
... Es ist zumutbar, daß ein Teil der natürlichen Todesfälle auf das Konto von Corona geht, solange sich daraus keine monatelange Übersterblichkeit ergibt und die Verstorbenen das Durchschnittsalter der sonstigen natürlichen Todesfälle nicht absenken.
Ich vermute, dass Du mit der von mir fett markierten Formulierung meinst, dass die durchschnittliche Lebenserwartung nicht sinken darf. Nun, in diesem Sinne ist die Situation nach Deinem eigenen Anspruch eigentlich unzumutbar, zumindest in Österreich. Ich zitiere die folgende Statistik zur Lebenserwartung in Österreich:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/18642/umfrage/lebenserwartung-in-oesterreich/
"Im Jahr 2020 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung von neugeborenen Männern in Österreich geschätzt 78,9 Jahre; bei den Frauen waren es 83,7 Jahre. Damit sank sie jeweils gegenüber dem Vorjahr, was auf die Corona-Pandemie hinweist."
Schwarzfahrer
05.05.2021, 20:26
Du merkst aber schon bei all diesen Punkten, dass es dort immer nur um die Abschätzung des eigenen Risikos geht, nie um den Schutz oder das Risiko anderer durch das eigene Verhalten?
Ich habe dazu letztens einen schönen Spruch gehört "Momentan läuft die Spaltung der Gesellschaft zwischen Solidarität und Egoismus". Ich denke, dass trifft es ganz gut.
Selektives Zitieren. Die nicht zitierten Absätze enthalten m.M.n. Maßnahmen, die eben dem Schutz der Menschen dienen; welche "egoistischen Antriebe" siehst Du in Auflagen für Pflegheim-Personal, Gebäudeplanung oder Überwachung der Ausbreitung?
Den Begriff "zumutbar" beziehe ich auf durch die Regierung/Obrigkeit verordnete Maßnahmen bzw. Einschränkungen. Daß ich mein Verhalten so gestalte, daß ich andere schütze (umso mehr, je wahrscheinlicher es ist, daß ich andere anstecken könnte) ist für mich eine Selbstverständlichkeit meiner Eigenverantwortung. Da ich aber mich eh nicht darauf verlassen kann, daß sich alle zu 100 % so verhalten (egal was vorgeschrieben ist, und unabhängig davon, ob es zumutbar ist), ist es auch meine Eigenverantwortung, mich nicht darauf zu verlassen, wenn ich mir sorgen mache. Auf jeden Fall halte ich es nicht für zumutbar, Menschen mit << 0,5 % Risiko, andere zu infizieren, generell Verhaltenseinschränkungen als Pflicht aufzuerlegen. Aufklärung und Empfehlungen sind selbstverständlich, und fallen nicht in die Kategorie zumutbar.
Die Spaltung verläuft m.M.n. zunehmend zwischen der kollektivistischen oder kommunitaristischen Sicht, daß sich alle einem (irgendwie extern formuliertem) Ziel unterzuordnen haben und dem Liberalismus oder Individualismus, nach der auch unterschiedliche, eigenverantwortliche Sichtweisen nebeneinander akzeptiert werden können.
Schwarzfahrer
05.05.2021, 20:29
Ich vermute, dass Du mit der von mir fett markierten Formulierung meinst, dass die durchschnittliche Lebenserwartung nicht sinken darf.
Nein, das habe ich nicht wirklich im Kopf gehabt, da dies ein theoretischer Wert ist, in den verschiedene Annahmen eingehen. Mir schwebte eher sowas vor, daß z.B. 90 % der Verstorbenen weiterhin aus der gleichen Alterskohorte zwischen x und y Jahren kommen, mit einer Streuung von 1 - 2 Jahren.
deralexxx
05.05.2021, 20:38
Ich beobachte, daß die gleichen Dinge zu (je nach Land) sehr unterschiedlichen Tendenzen führen können.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, erste Gedanken:
...
Es ist zumutbar, daß ein Teil der natürlichen Todesfälle auf das Konto von Corona geht, solange sich daraus keine monatelange Übersterblichkeit ergibt und die Verstorbenen das Durchschnittsalter der sonstigen natürlichen Todesfälle nicht absenken. [/QUOTE]
Ok wieviele? 10 000 -20 000 in einem Monat wären okay für dich? Das sind so die Größenordnungen die ich gefunden habe was passieren würde wenn man in Deutschland einfach laufen lassen würde.
Die "jeder übernimmt für sich Verantwortung" Argumente wurden ja schon mehrfach bis ins kleinste Detail mit pro und kontra hier diskutiert und einiges davon wird ja aktuell auch schon gemacht.
Paar Quellen zu der Größenordnung wobei ich bewusst deutlich unter den dort genannten Zahlen geblieben bin, da wir mittlerweile viele Geimpfte haben und mehr über das Virus wissen.:
https://www.kardiologie.org/covid-19/ohne-corona-shutdown---so-viel-mehr-menschen-wuerden-sterben/17977876
https://www.riffreporter.de/de/wissen/pandemie-der-jungen
P.s. auch wenn ich 100 % anderer Meinung als du bin, bin ich dennoch an der Argumentation etc interessiert und bin dankbar, dass du es immer wieder lang ausformulierst, auch wenn ich mir gleichzeitig denke "jetzt versteh es doch endlich" :blumen:
Selektives Zitieren. Die nicht zitierten Absätze enthalten m.M.n. Maßnahmen, die eben dem Schutz der Menschen dienen; welche "egoistischen Antriebe" siehst Du in Auflagen für Pflegheim-Personal, Gebäudeplanung oder Überwachung der Ausbreitung?......
Keine. Aber auch dort geht es nie um eigene zumutbare Einschränkungen.
Nein, das habe ich nicht wirklich im Kopf gehabt, da dies ein theoretischer Wert ist, in den verschiedene Annahmen eingehen. Mir schwebte eher sowas vor, daß z.B. 90 % der Verstorbenen weiterhin aus der gleichen Alterskohorte zwischen x und y Jahren kommen, mit einer Streuung von 1 - 2 Jahren.
Okay. Kannst Du dann hier die entsprechende Statistik posten? Dann könnten wir die Frage der Zumutbarkeit faktenbasiert diskutieren.
LidlRacer
05.05.2021, 21:03
Verfassungsgericht hat Eilanträge gegen Ausgangssperren abgewiesen - gut so!
Schon mal gut, aber in der Sache wird später noch mal entschieden ...
Ich denke, diese Ausführungen lassen doch schon eine gewisse Tendenz erkennen:
"2. Die Ausgangsbeschränkung nach § 28b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 IfSG ist auch nicht offensichtlich materiell verfassungswidrig. Es liegt nicht eindeutig und unzweifelhaft auf der Hand, dass sie zur Bekämpfung der Pandemie unter Berücksichtigung des Einschätzungsspielraums des demokratischen Gesetzgebers offensichtlich nicht geeignet, nicht erforderlich oder unangemessen wäre.
a) Die Ausgangsbeschränkung dient einem grundsätzlich legitimen Zweck. Der Gesetzgeber verfolgt in Erfüllung seiner verfassungsrechtlichen Schutzpflicht das Ziel, Leben und Gesundheit zu schützen, sowie die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems als überragend gewichtigem Gemeingut und damit zugleich die bestmögliche Krankheitsversorgung sicherzustellen. Dieses Ziel soll durch effektive Maßnahmen zur Reduzierung von zwischenmenschlichen Kontakten erreicht werden.
b) Der Gesetzgeber betrachtet die Beschränkung des Aufenthalts im öffentlichen Raum als ein Mittel, um bisher in den Abendstunden stattfindende private Zusammenkünfte auch im privaten Raum zu begrenzen. Der vom Gesetzgeber erwartete Effekt, dass die Ausdehnung privater Zusammenkünfte durch die Ausgangsbeschränkung reduziert wird, ist jedenfalls nicht offensichtlich unplausibel. Es kommt hinzu, dass sich die Einhaltung der flankierenden Ausgangsbeschränkung grundrechtsschonender kontrollieren lässt als die Beschränkung privater Zusammenkünfte in privaten Räumen an sich. Ob die nächtliche Ausgangsbeschränkung geeignet ist, um ihr Ziel zu erreichen, ist fachwissenschaftlich umstritten. Ihre fehlende Eignung ist nicht evident. Der Gesetzgeber verfügt in der Beurteilung, ob die gesetzliche Regelung geeignet ist, um ihr Ziel zu erreichen, über eine Einschätzungsprärogative, die sich sowohl auf die Einschätzung und Bewertung der tatsächlichen Verhältnisse erstreckt als auch auf die etwa erforderliche Prognose und die Wahl der Mittel, um seine Ziele zu erreichen. Auch in der Beurteilung der Erforderlichkeit der Regelung kommt ihm ein Spielraum zu. Andere Mittel, die eine effektive Kontrolle vorhandener Kontaktbeschränkungen und darüber eine Reduktion der Ansteckungsrate ebenso wirksam gewährleisteten, aber weniger intensiv in Grundrechte eingriffen, liegen nicht offensichtlich auf der Hand.
c) Eine offensichtliche Unangemessenheit solcher Ausgangsbeschränkungen kann ebenfalls nicht erkannt werden. In den Hauptsacheverfahren über die Verfassungsbeschwerden wird die Verhältnismäßigkeit der hier angegriffenen gesetzlichen Regelung über die Ausgangsbeschränkung eingehender Prüfung bedürfen.
d) Die Ausgangsbeschränkung ist auch nicht deshalb offensichtlich ungeeignet, weil ihre Geltung an eine auf Landkreise und kreisfreie Städte bezogene Sieben-Tage-Inzidenz gebunden ist. Der Gesetzgeber sieht die Sieben-Tage-Inzidenz ohne klar ersichtliches Überschreiten seiner Einschätzungsprärogative als geeigneten Indikator für das Infektionsgeschehen an. Er geht davon aus, dass bei einer solchen Inzidenz eine Überlastung des Gesundheitswesens droht und die Eindämmung des Infektionsgeschehens durch Kontaktnachverfolgung endgültig nicht mehr möglich ist. Wegen der entsprechenden Erfahrungen in früheren Phasen der Pandemie hat das eine nachvollziehbare Grundlage."
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-033.html
(Habe hier nur ca. 1/4 des Textes zitiert - und das möglicherweise etwas einseitig. :))
...
Heute wissen wir, es kam anders als uns damals von den Schwarzsehern vorhergesagt wurde. Die Zahlen stiegen nicht weiter exponentiell, die Intensivstationen liefen nicht über. Beide Indikatoren sinken aktuell. Ob wir wirklich im Juni die Inzidenz 50 haben, wie auf einmal von Herrn Lauterbach kommuniziert (dessen Jünger so einen Meinungsschwenk ja scheinbar unbeeindruckt wegstecken), ...
Du bist ein wenig in deiner Informationsblase gefangen:
Tweet von Karl Lauterbach am 12.1.2021:
Das wird ein Super Sommer (https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1348959859799175172?s=20)
Es war jedem Experten Anfang des Jahres klar, dass die Impfungen (sobald sie mal in der Breite verfügbar sein würden) ein GameChanger in der Pandemie werden, sofern keine Mutanten, gegen die die aktuellen Impfungen nicht mehr wirken, auftreten würden.
Dass wir uns aber auf dem Weg in den Sommer und beim Umgang mit der dritten Welle im Gegensatz zur ersten Welle nicht mit Ruhm bekleckert haben, viele vermeidbare schwere Verläufe und Covid-19-Toten in Kauf genommen haben und insbesondere unser Bildungssystem auch jetzt noch -im Mai- einen hohen Preis für die gewählte Hochinzidenzstrategie zahlen müssen, sollte aber auch noch klar sein.
Meine Frau führt eine Kombiklasse (3/4) und die Drittklässler hatten seit Dezember gerade mal 5 Wochen Wechselunterricht, das heißt sie haben in viereinhalb Monaten an gerade mal 12 Tagen ihre Lehrerin und Mitschüler live gesehen. Auch in der nächsten Woche bleibt es beim Distanzunterricht, weil unser Landkreis nach wie vor über der Inzidenz von 165 liegt.
Es ist also eine Sache optimistisch für die Zukunft zu sein (und das ist sicher, wie von Lauterbach schon im Januar vorhergesagt zu einem gewissen Grad berechtigt), aber man sollte sich auch bewusst sein, welchen Preis wir für den von uns eingeschlagenen Weg bezahlt haben (und immer noch bezahlen).
(Gelegentlich höre ich übrigens auch bei Kekule rein und es ist richtig, dass er in der Regel durchaus vernünftige und auch wissenschaftsbasierte Einschätzungen der aktuellen Situation bringt. Insofern unterscheidet er sich nicht groß von anderen Experten und schließlich gibt es auch einen wissenschaftlichen Konsens. Kekule hat auch ein unbestreitbares Talent, komplexe Zusammenhänge in einfachen Worten verständlich zu erklären. Daher ist sein Podcast deutlich einfacher nebenbei zu hören als zum Beispiel Drostens Podcast, bei dem man sich oft sehr konzentrieren muss, um nicht den Faden zu verlieren. Was mich aber immer wieder bei Kekule stört, ist sein ausgeprägter Hang zum Narzissmus: fast in jeder Folge kommt eine Phrase wie " das habe ich schon vor Monaten vorhergesagt" "Hätte man damals auf mich gehört" usw. Das macht das Zuhören dann wieder anstrengend. Drosten macht im Gegensatz dazu stets deutlich, wo sein Expertentum anfängt und wo es aufhört und wenn er z.B. über Modellierungen, Gesundheitspolitik, Impfstoffforschung spricht, macht Drosten stets unmissverständlich klar, dass dies nicht sein Fachgebiet ist und er hier auch nur über begründetes Halbwissen verfügt, während Kekule dagegen stets versucht den Eindruck zu erwecken, dass er quasi für alles, was im Zusammenhang mit der Pandemie bedeutsam ist, absoluter Experte ist. )
....
Es ist also eine Sache optimistisch für die Zukunft zu sein (und das ist sicher, wie von Lauterbach schon im Januar vorhergesagt zu einem gewissen Grad berechtigt), aber man sollte sich auch bewusst sein, welchen Preis wir für den von uns eingeschlagenen Weg bezahlt haben (und immer noch bezahlen)....
Heute höre ich in den Hauptnachrichten von über 20.000 Neuinfektionen und von über 300 Toten in Verbindung mit Corona. Gleich danach wird von Öffnungen geredet und von möglichen Urlaubszielen im Sommer. Im Winter waren das noch Horrorzahlen, die allerhand Einschränkungen zur Folge hatten. Irgendwie hat sich gerade komplett der Wind gedreht. Nicht mal 10% der Bevölkerung ist komplett durchgeimpft.
Ich hoffe, dass dies gut geht und es im Herbst kein böses Erwachen gibt, wenn alle aus ihren Urlaubsorten zurück sind. Andere Länder haben schlechte Erfahrungen mit Öffnungen für Urlaubsreisen gemacht. Ich ändere bis Herbst erst mal an meinem Verhalten nichts. Erst wenn im Herbst und Winter die Zahlen stabil unten bleiben, bin ich überzeugt.
:Blumen:
El Stupido
06.05.2021, 08:27
(...)Ich ändere bis Herbst erst mal an meinem Verhalten nichts. Erst wenn im Herbst und Winter die Zahlen stabil unten bleiben, bin ich überzeugt.
:Blumen:
Sehr lobenswert :Blumen:
Hat auch IMHO nichts mit Schwarzmalerei zu tun.
Ich denke bloß, dass die Zahl derer die es ebenso tun mehr als überschaubar sein wird und es einen unglaublichen Run geben wird auf offene Biergärten, Fußballstadien in denen teilweise Zuschauer*innen zugelassen sind, Konzerte, usw.
So kann nur jemand schreiben, der mit Sicherheit nicht die beeindruckende und auch hier schon mehrfach erwähnte Serie Charité intensiv (https://www.ardmediathek.de/video/charite-intensiv/folge-1-station-43-sterben-s01-e01/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvY2hhcml0ZS1pbnRlbnNpdi 8yMDIxLTA0LTE0VDIxOjAwOjAwXzc1YTZhYTgwLThlZjYtNDE3 Yy05ZjRhLTI1YjZhZDNkMDRiMC9jaGFyaXRlLWludGVuc2l2LX N0YXRpb24tNDMtZm9sZ2UtMS1zdGVyYmVu/) gesehen hat. Aber vielleicht waren das dort auch alles Schauspieler...:Huhu:
Die haben wenigstens nen Job und soziale Kontakte!:Huhu:
Vielfach von unterschiedlichsten Medien aufgearbeitetes Zögern bei Impfstoff- und Schnelltestbeschaffung hat die Pandemiebekämpfung im Spätherbst und Winter ebenso massiv blockiert wie politisch-eigennützig motivierte Profilierungswettbewerbe zwischen Ländern untereinander und mit den Bund – und dies obwohl die Empfehlungen führender Wissenschaftler:innen seit Mitte letzten Jahres für den Fall des Beginns einer dritten Welle klar waren. Um dem Erinnern auf die Sprünge zu helfen: Dieses nicht erst im Nachhinein schwer zu rechtfertigende Hin und Her hat viele Tote gekostet
Ist es uns egal, dass sich Inzidenzzahlen in ein und derselben Stadt je nach Wohnlage – schickes Villenviertel oder Hochhausblock – um den Faktor 10 unterscheiden?
»Wir werden uns zu verzeihen haben!« Deshalb ist es erforderlich zu fragen: Können, wollen oder sollen »wir« überhaupt verzeihen? Muss man nicht, um Verzeihen zu erlangen, tätige Reue üben, ohne deshalb allerdings die Gewähr zu erhalten, dass einem verziehen wird? (https://www.spiegel.de/psychologie/corona-massnahmen-wir-werden-uns-manches-nicht-verzeihen-koennen-a-ad1a3426-f354-4d6c-9730-0d9648f9d141)
Alters- und Pflegeheime die man erst durch Impfungen sichern konnte. Schüler die seit 5 Monaten isoliert sind...
Ich sehe nicht wie ich populistischen und/oder erstarrten Politikern, die außer Lockdown und Lockerungsmaßnahmen, keine Konzepte ausarbeiten und testen verzeihen kann.:Blumen:
Klugschnacker
06.05.2021, 09:56
Heute höre ich in den Hauptnachrichten von über 20.000 Neuinfektionen und von über 300 Toten in Verbindung mit Corona. Gleich danach wird von Öffnungen geredet und von möglichen Urlaubszielen im Sommer. Im Winter waren das noch Horrorzahlen, die allerhand Einschränkungen zur Folge hatten. Irgendwie hat sich gerade komplett der Wind gedreht.
Es ist ein Unterschied, ob man 20.000 tägliche Neuinfektionen mit stark steigender oder deutlich fallender Tendenz hat.
Bei stabil fallender Tendenz wird man sich überlegen müssen, wann und wie man bestimmte Maßnahmen und Beschränkungen zurücknehmen kann. Andernfalls setzt sich die Politik der Kritik aus, man würde nicht vorausplanen sondern nur "auf Sicht fahren" – ein von Dir häufig geäußerter Vorwurf.
LidlRacer
06.05.2021, 10:22
Es ist ein Unterschied, ob man 20.000 tägliche Neuinfektionen mit stark steigender oder deutlich fallender Tendenz hat.
Bei stabil fallender Tendenz wird man sich überlegen müssen, wann und wie man bestimmte Maßnahmen und Beschränkungen zurücknehmen kann. Andernfalls setzt sich die Politik der Kritik aus, man würde nicht vorausplanen sondern nur "auf Sicht fahren" – ein von Dir häufig geäußerter Vorwurf.
Ich fürchte, wir werden nicht das Problem haben, dass es zu wenig / zu späte Lockerungen geben wird.
Einige kommen ja automatisch bei Unterschreiten gewisser Grenzwerte (165/100).
Daneben gibt es schon die Lockerungen für Geimpfte/Genesene.
Dann wird bald jeder wieder mit "Modellprojekten" anfangen usw.
So dürfte es schwierig werden, die sinkende Tendenz unter 100 aufrecht zu erhalten ...
Es ist ein Unterschied, ob man 20.000 tägliche Neuinfektionen mit stark steigender oder deutlich fallender Tendenz hat.
Bei stabil fallender Tendenz wird man sich überlegen müssen, wann und wie man bestimmte Maßnahmen und Beschränkungen zurücknehmen kann. Andernfalls setzt sich die Politik der Kritik aus, man würde nicht vorausplanen sondern nur "auf Sicht fahren" – ein von Dir häufig geäußerter Vorwurf.
Also mein Vorwurf bzgl. dem "auf Sicht fahren" hat sich mittlerweile erledigt, da dies in eine größere Strategie eingebettet ist. Man hat jetzt bundesweite Gesetze, die automatisch greifen und vermutlich bald mehr Impfstoffe, als man verimpfen kann. Den Vorwurf brachte ich nur an, weil ich dachte, dies sei die einzige Strategie.
Skeptisch bin ich eher, ob die Sache in den folgenden Sommerwochen mit Lockerungen, Öffnungen und Reisetätigkeiten nicht aus dem Ruder läuft und wir im Herbst eine 4. Welle haben. Der Biontech-Chef sprach kürzlich auch von einer baldigen 3. Impfung als nötige Auffrischung für bereits Durchgeimpfte. Ganz davon abgesehen wird man vermutlich möglichst große Teile der Weltbevölkerung impfen müssen. Deshalb habe ich für mich beschlossen, einfach weiterhin vorsichtig zu sein.
Weißer Hirsch
06.05.2021, 14:50
Du bist ein wenig in deiner Informationsblase gefangen:
Tweet von Karl Lauterbach am 12.1.2021:
Es war jedem Experten Anfang des Jahres klar, dass die Impfungen (sobald sie mal in der Breite verfügbar sein würden) ein GameChanger in der Pandemie werden, sofern keine Mutanten, gegen die die aktuellen Impfungen nicht mehr wirken, auftreten würden.
Dass wir uns aber auf dem Weg in den Sommer und beim Umgang mit der dritten Welle im Gegensatz zur ersten Welle nicht mit Ruhm bekleckert haben, viele vermeidbare schwere Verläufe und Covid-19-Toten in Kauf genommen haben und insbesondere unser Bildungssystem auch jetzt noch -im Mai- einen hohen Preis für die gewählte Hochinzidenzstrategie zahlen müssen, sollte aber auch noch klar sein.
Meine Frau führt eine Kombiklasse (3/4) und die Drittklässler hatten seit Dezember gerade mal 5 Wochen Wechselunterricht, das heißt sie haben in viereinhalb Monaten an gerade mal 12 Tagen ihre Lehrerin und Mitschüler live gesehen. Auch in der nächsten Woche bleibt es beim Distanzunterricht, weil unser Landkreis nach wie vor über der Inzidenz von 165 liegt.
Es ist also eine Sache optimistisch für die Zukunft zu sein (und das ist sicher, wie von Lauterbach schon im Januar vorhergesagt zu einem gewissen Grad berechtigt), aber man sollte sich auch bewusst sein, welchen Preis wir für den von uns eingeschlagenen Weg bezahlt haben (und immer noch bezahlen).
(Gelegentlich höre ich übrigens auch bei Kekule rein und es ist richtig, dass er in der Regel durchaus vernünftige und auch wissenschaftsbasierte Einschätzungen der aktuellen Situation bringt. Insofern unterscheidet er sich nicht groß von anderen Experten und schließlich gibt es auch einen wissenschaftlichen Konsens. Kekule hat auch ein unbestreitbares Talent, komplexe Zusammenhänge in einfachen Worten verständlich zu erklären. Daher ist sein Podcast deutlich einfacher nebenbei zu hören als zum Beispiel Drostens Podcast, bei dem man sich oft sehr konzentrieren muss, um nicht den Faden zu verlieren. Was mich aber immer wieder bei Kekule stört, ist sein ausgeprägter Hang zum Narzissmus: fast in jeder Folge kommt eine Phrase wie " das habe ich schon vor Monaten vorhergesagt" "Hätte man damals auf mich gehört" usw. Das macht das Zuhören dann wieder anstrengend. Drosten macht im Gegensatz dazu stets deutlich, wo sein Expertentum anfängt und wo es aufhört und wenn er z.B. über Modellierungen, Gesundheitspolitik, Impfstoffforschung spricht, macht Drosten stets unmissverständlich klar, dass dies nicht sein Fachgebiet ist und er hier auch nur über begründetes Halbwissen verfügt, während Kekule dagegen stets versucht den Eindruck zu erwecken, dass er quasi für alles, was im Zusammenhang mit der Pandemie bedeutsam ist, absoluter Experte ist. )
Mir ging es in meinem Post eher um die jüngere Vergangenheit.
Hier die Nachricht vom 13.4.:
"Die jetzige Regelung wird nicht ausreichen, um die großen Ausbrüche in den Griff zu bekommen, die wir angesichts der Corona-Mutationen zu erwarten haben.“ Eine Testpflicht stehe in den Unternehmen ohnehin viel zu lange aus. „Da stand der Lobbyismus sicherlich im Vordergrund.“
https://www.fr.de/politik/corona-deutschland-merkel-infektionsschutzgesetz-bruecken-lockdown-coronavirus-regeln-notbremse-pandemie-news-90316371.html
Da ging es um die beschlossene Notbremse. Nur 3 Wochen später, und unter komplett gleichen Maßgaben, auf einmal eine komplett andere Bewertung der Situation (50er Inzidenz im Juni). Und auch hier bin ich skeptisch, durch das aktuelle Öffnen werden wir auf die Dauer sicher über 100 bleiben.
Bzgl. Kekule und seiner Selbsteinschätzung gebe ich Dir recht. Aber meist hat er halt rückblickend in der Vergangenheit wirklich Dinge so bewertet und eingeordnet, wie sie dann eingetreten sind. Ich stelle mir das als Wissenschaftler auch deprimiert vor, wenn man nicht erhört wird. Warum ich den Podcadt gut finde liegt vor allem daran, dass er nicht nur virologisch (am besten alle Kontakte verbieten) sondern auch epidemielogisch (was ist den Menschen vermittelbar und wo steigen diese aus) einordnet.
........
So dürfte es schwierig werden, die sinkende Tendenz unter 100 aufrecht zu erhalten ...
unser Landkreis zeigt stabil sinkende Werte - heute 85 - konkret wurden 44 Neu-Infektionen bei 170TSD Landkreis-Bewohner gemeldet.
Es geht "nauswärts", das wärmere Wetter wird es hoffentlich richten, ähnlich wie letztes Jahr.
kupferle
06.05.2021, 20:13
Ich schau mir gerade folgendes Video an.
Nobelpreisträger und angesehene Virologen kommen zu Wort.
https://www.servustv.com/videos/aa-27juub3a91w11/
deralexxx
06.05.2021, 20:33
Ich schau mir gerade folgendes Video an.
Nobelpreisträger und angesehene Virologen kommen zu Wort.
https://www.servustv.com/videos/aa-27juub3a91w11/
Sag Bescheid ob du danach die Wahrheit gefunden hast. Über Antworten zu den Fragen die ich weiter oben gestellt hatte würde ich mich aufrichtig freuen.
(....j , das wärmere Wetter wird es hoffentlich richten, ähnlich wie letztes Jahr.
Wiedervorlage Oktober 2021? Keine Drohungen bitte .... :)
m.
Morgen endet die Quarantäne unseres Sohnes. Morgen werden wir geimpft. Mein Mann und ich gleichzeitig. Wird irgendwie ein historischer Moment für mich.
Werde danach keinen Sport machen, Samstag auch nicht und Sonntag wenn ich mich gut fühle, locker. Mal schauen.
Witzig, ich habe Angst vor der Impfung, obwohl ich als Wissenschaftlerin/Statistikerin weiß, wie schwachsinnig das ist. Aber gut, ich hab auch eine Nadelphobie und war über 10 Jahre nicht beim Impfen, bis mich vor 2 Jahren Keuchhusten erwischte.
Mein 3 jähriger verzieht keine Miene dabei (er hat vor 3 Wochen noch Meningokokken B geimpft bekommen) und ich heule jetzt schon rum :Gruebeln: :Maso:
kupferle
06.05.2021, 21:48
Wie bewertet ihr die Aussagen des Bundesverdienstkreuzträgers Dr. Kölsch?
Auch einer dieser Schwurbler?
https://youtu.be/Z7X1KE-ZUqA
Morgen endet die Quarantäne unseres Sohnes. Morgen werden wir geimpft. Mein Mann und ich gleichzeitig. Wird irgendwie ein historischer Moment für mich.
Werde danach keinen Sport machen, Samstag auch nicht und Sonntag wenn ich mich gut fühle, locker. Mal schauen.
Witzig, ich habe Angst vor der Impfung, obwohl ich als Wissenschaftlerin/Statistikerin weiß, wie schwachsinnig das ist. Aber gut, ich hab auch eine Nadelphobie und war über 10 Jahre nicht beim Impfen, bis mich vor 2 Jahren Keuchhusten erwischte.
Mein 3 jähriger verzieht keine Miene dabei (er hat vor 3 Wochen noch Meningokokken B geimpft bekommen) und ich heule jetzt schon rum :Gruebeln: :Maso:
Geht mir genauso. Ich kann zugucken wie mir eine Schnittverletzung zugenäht wird, aber bei der Nadel zur Betäubung muss ich weggucken.
Geht mir genauso. Ich kann zugucken wie mir eine Schnittverletzung zugenäht wird, aber bei der Nadel zur Betäubung muss ich weggucken.
Ja- Schnittverletzungen machen mir auch nichts. Blutabnehmen hingegen ist für mich Horror und eine Spritze leider auch.
LidlRacer
06.05.2021, 22:54
Wie bewertet ihr die Aussagen des Bundesverdienstkreuzträgers Dr. Kölsch?
Auch einer dieser Schwurbler?
https://youtu.be/Z7X1KE-ZUqA
Wenn du so fragst, brauche ich mir das nicht anzuschauen, um es zu bejahen.
pepusalt
06.05.2021, 23:00
Wie bewertet ihr die Aussagen des Bundesverdienstkreuzträgers Dr. Kölsch?
Auch einer dieser Schwurbler?
https://youtu.be/Z7X1KE-ZUqA
Ja, ziemlich offensichtlich.
Wen du so fragst, brauche ich mir das nicht anzuschauen, um es zu bejahen.
Er behauptet unter anderem, dass die Lockdowns "ohne jeden sichtbaren Erfolg sind". Da muss ich auch sagen, dass er einfach keine Ahnung hat oder einfach nur schlecht mit Zahlen ist.
captain hook
07.05.2021, 07:07
Wie bewertet ihr die Aussagen des Bundesverdienstkreuzträgers Dr. Kölsch?
Auch einer dieser Schwurbler?
https://youtu.be/Z7X1KE-ZUqA
Immer noch die selbe Masche. Wer hat dir dieses Schema beigebracht?
Dr. Kölsch klingt wie Prof. Pilsener. 😁
Scnr.
Lauterbach gestern wieder im Kampf-Modus. Ich ertrag das maximal noch 2 Minuten, einfach nur noch grausam. Artikel zu Talk-Runden müssen schon so beginnen "Katarina Witt, Karl Lauterbach und Alena Buyx wirken wie die nahezu beliebige Besetzung der immer gleichen Rollen" das ich Sie als lesenswert einstufe:
https://www.spiegel.de/kultur/tv/corona-krise-bei-maybrit-iller-die-eisprinzessin-und-die-vernunftapostel-a-9fd28401-60d1-4f59-9aeb-b406a8ee9605
Passend dazu auch der aktuelle Roman von Juli Zeh.
„Dora wurde den Eindruck nicht los, dass allgemeine Panik Robert Genugtuung bereitete. Er stürzte sich regelrecht in das Endzeitspiel. The Walking Dead in Berlin“
Das ist zu Beginn der 1. Welle. Alles weitere zur Wandlung vom besagten Robert im weiteren Verlauf erinnert mich sehr an Lauterbach und seinesgleichen.
Lauterbach gestern wieder im Kampf-Modus. Ich ertrag das maximal noch 2 Minuten, einfach nur noch grausam...
Warum schaltest du ein?
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal mir so eine Talkrunde angetan haben.
Wenn man sich ernsthaft informieren will in der Pandemie sind Textbasierte Medien oder auch monothematische Podcasts (IMHO) wesentlich besser geeignet, als Talkshows, deren Besetzung ja bewusst auf Konfrontation innerhalb der Gäste zur Einschaltquotensteigerung und eben auf Unterhaltung statt Information angelegt ist.
carvinghugo
07.05.2021, 09:00
unser Landkreis zeigt stabil sinkende Werte - heute 85 - konkret wurden 44 Neu-Infektionen bei 170TSD Landkreis-Bewohner gemeldet.
Es geht "nauswärts", das wärmere Wetter wird es hoffentlich richten, ähnlich wie letztes Jahr.
Den Zahlen nach schreibst Du vom Nürnberger Land.
Kennst Du eine Übersicht der 7-Tageinzidenzen der zurückliegenden Tage.
Die Seite des Landratsamtes gibt nicht viel her.
Gerade hat Sie einen Stand vom 04.05.2021 und kein Archiv oder ähnliches.
Der Nachbar-LK Amberg-Sulzbach (https://www.kreis-as.de/Gesundheit-Verbraucherschutz/Corona/Fallzahlen/) macht das schön übersichtlich.
Es wird immer die 7-Tage-Inzidenz der letzten Tage angezeigt, was ja auch wichtig für Öffnungen.
deralexxx
07.05.2021, 09:02
Lauterbach gestern wieder im Kampf-Modus. Ich ertrag das maximal noch 2 Minuten, einfach nur noch grausam. Artikel zu Talk-Runden müssen schon so beginnen "Katarina Witt, Karl Lauterbach und Alena Buyx wirken wie die nahezu beliebige Besetzung der immer gleichen Rollen" das ich Sie als lesenswert einstufe:
https://www.spiegel.de/kultur/tv/corona-krise-bei-maybrit-iller-die-eisprinzessin-und-die-vernunftapostel-a-9fd28401-60d1-4f59-9aeb-b406a8ee9605
Das geht mir leider mittlerweile auch so, Talkshows kann ich mir nicht mehr anschauen, es wurde mittlerweile gefühlt alles gesagt, eigentlich sogar schon von jedem. Offen bleibt eben es auch bei jedem (Illner, Lanz, SternTV) gesagt wurde.
Zusätzlich dazu entscheide ich immer bewusster, ob ich zur Unterhaltung Formate sehen will, die Corona thematisieren oder eben nicht. Wenn ich etwas mit Corona als Thema lese / schaue, dann sollte es einen neuen Aspekt haben. Wenn ich etwas zur reinen Unterhaltung möchte, schaue ich lieber Comedy Aufzeichnungen, Youtube Channels mit unterhaltsamen Inhalt ohne Corona etc.
Klugschnacker
07.05.2021, 09:54
Lauterbach gestern wieder im Kampf-Modus. Ich ertrag das maximal noch 2 Minuten, einfach nur noch grausam. Artikel zu Talk-Runden müssen schon so beginnen "Katarina Witt, Karl Lauterbach und Alena Buyx wirken wie die nahezu beliebige Besetzung der immer gleichen Rollen" das ich Sie als lesenswert einstufe:
https://www.spiegel.de/kultur/tv/corona-krise-bei-maybrit-iller-die-eisprinzessin-und-die-vernunftapostel-a-9fd28401-60d1-4f59-9aeb-b406a8ee9605
Meckern ist einfach. Falls der Autor Wolfgang Höbel Vorschläge für bessere TV-Konzepte, frischere Gäste und klügere Experten hat, wären wir alle interessiert, davon zu erfahren. Hat er aber offensichtlich nicht.
Zur Frage, warum man sich Maybrit Illner antun sollte, gesellt sich noch lebhafter die Frage, warum man seinen miesepetrigen Kommentar lesen sollte. Es ist dieselbe Dutzendware mit demselben Fazit (nämlich keinem), wie man es an jeder Ecke zu lesen bekommt. Corona ist halt doof, dauert schon lange und liefert keine Überraschungen. Im Wesentlichen teilt uns der Autor seine schlechte Laune mit, und lässt durchblicken, dass er über enorme klassische Bildung verfügt. Gähn.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 09:56
So langsam frag ich mich wirklich, ob das alles Satire ist. Biergärten öffnen, Kinos auch, aber die Schulen bleiben zu? Meine 9-jährige ist in der 3. Klasse, und hat seit Wochen Home Schooling, was da veranstaltet wird hat mit Beschulung IMHO nichts zu tun. Und das behaupte ich einfach, obwohl ich nur ein kleiner Ingenieur bin. Um 9:00 trifft man sich im virtuellen Klassenraum, die Stunde geht offiziell eine halbe Stunde, die ersten 15min sind nur bla bla, bis dann auch jeder die Lehrerin versteht und auch das Mikro bei jedem funktioniert. Dann wird „Stoff“ gemacht. Um 11:00 das Ganze dann nochmal für 30min. In der Zwischenzeit werden die vorgegebenen Aufgaben erledigt. Deren Umfang an Lächerlichkeit nicht zu überbieten sind. 20min ist sie da meistens durch. In Summe wird sie offiziell also ca. 15+15+20 min beschult. Also round about eine Unterrichtsstunde. Wo da ein Lernfortschritt erfolgen soll bleibt mir ein Rätsel. Zumindest versuche ich dann mit ihr noch zusätzliche Sachen zu machen. Stelle ihr Rechenaufgaben oder wir lesen zusammen was.
Jetzt, wo alles wieder geöffnet wird, damit die Wähler nur nicht die falsche Partei wählen, sollen unserer Kinder nach wie vor darunter leiden? Was kommt als Nächstes? Das Volk darf wieder ins Stadion um ihren Leben Fußballtechnisch endlich wieder einen Sinn zu geben? Safe werden erst die Stadien wieder gefüllt, bevor normaler Unterricht stattfinden wird. Ich frag mich, wer unseren Kindern, gut ich sag lieber meinem Kind, denn gleich wird jemand kommen und sagen wie toll unsere Regierung das doch macht und sie ja sowas von keine Probleme haben, die verlorene Zeit wieder geben wird?
Ich bin kein Querdenker, und von rechts soweit weg wie die Erde von der Sonne, wie auch, als Slowake der in Deutschland lebt, bin quasi sowas wie ein Polacke, nur eben etwas südlicher abstammend, leider sprech ich fränkisch, daher lebe ich inkognito unter den anderen Franken. By the way hab ich auch kein Problem mit Begriffen wie Quotenschwarzer, kanacke oder Polacke, würde mich auch null kratzen als Slowakke oder was auch immer bezeichnet zu werden, mit solchen Begriffen haben meiner Erfahrung nach nur Doppelmoralisten ein Problem. Was mich aber zunehmend tierisch ankotzt ist die Tatsache, dass jeder, der auch nur im geringsten die Maßnahmen der Regierung hinterfragt, in die Rechte Ecke gestellt wird. Ich hinterfrage sie auch, und bei vielem erschließt sich mir kein Sinn, aber wie zur Hölle soll ich ein Rechter sein?!?
Ich bin jetzt 40 und war in meinem Leben noch nie wählen, weil ich politisch einfach völlig uninteressiert bin, zumal wen sollst denn Wählen? Alles ein verlogenes Pack das lediglich seine eigenen Interessen verfolgt. Wahlversprechen an die sich dann 2 Monate später keiner mehr erinnern kann.. jaja, hör mir auf. War ja wieder klar ersichtlich beim Schmierentheater Laschet vs. Söder, da gehts doch nur um das eigene Ego, wer hat den längeren.. aber eines steht fest, bei der nächsten Bundestagswahl werd ich den erschwerlichen Weg ins Wahllokal auf mich nehmen und ein dickes fettes Kreuz bei der AFD oder irgendeiner anderen Spinnerpartei machen, einfach um mich bei der jetzigen Regierung für die sensationelle Arbeit zu bedanken.
...die Schulen bleiben zu? Meine 9-jährige ist in der 3. Klasse, und hat seit Wochen Home Schooling, was da veranstaltet wird hat mit Beschulung IMHO nichts zu tun.
Safe werden erst die Stadien wieder gefüllt, bevor normaler Unterricht stattfinden wird. Ich frag mich, wer unseren Kindern, gut ich sag lieber meinem Kind, denn gleich wird jemand kommen und sagen wie toll unsere Regierung das doch macht und sie ja sowas von keine Probleme haben, die verlorene Zeit wieder geben wird?
...aber eines steht fest, bei der nächsten Bundestagswahl werd ich den erschwerlichen Weg ins Wahllokal auf mich nehmen und ein dickes fettes Kreuz bei der AFD oder irgendeiner anderen Spinnerpartei machen, einfach um mich bei der jetzigen Regierung für die sensationelle Arbeit zu bedanken.
Ich bin da voll bei dir... mein Sohn wird 6 Monate nicht in die Schule gehen... erst nach den Pfingstferien wieder... das ist eine Frechheit sonders gleichen. Und niemand stört's, oder es wird klein geredet, weil ja home schooling so toll ist und die Schüler das ja auch so wollen. Manche haben da einfach den Schuss nicht gehört. Unfassbar.
Nur bei deinem letzten Absatz nicht, nie im Leben würd ich eine dermaßen extremistische Partei wählen.
So langsam frag ich mich wirklich, ob das alles Satire ist. Biergärten öffnen, Kinos auch, aber die Schulen bleiben zu?
Ich bin jetzt 40 und war in meinem Leben noch nie wählen, weil ich politisch einfach völlig uninteressiert bin ... aber eines steht fest, bei der nächsten Bundestagswahl werd ich den erschwerlichen Weg ins Wahllokal auf mich nehmen und ein dickes fettes Kreuz bei der AFD oder irgendeiner anderen Spinnerpartei machen, einfach um mich bei der jetzigen Regierung für die sensationelle Arbeit zu bedanken.
Ich kann den Ausgangspunkt Deines Ärgers gut verstehen. Auch ich bin ein wenig fassungslos, wenn in Österreich der Handel aufsperrt, während die Schulen noch großteils im Fernunterricht sind. Das sind Prioritäten, die mir überhaupt nicht gefallen.
Wenn ich als Außenstehender (=Österreicher) allerdings etwas zu Deiner Schlussfolgerung schreiben darf: die AfD ist aus meiner Sicht eben nicht "irgendeine Spinnerpartei". Deine als Proteststimme gedachte Stimme würde von der AfD sofort umgedeutet als komplette Unterstützung des gesamten Parteiprogramms.
Solltest Du das wirklich wollen, wäre die AfD natürlich eine Option. Wenn es Dir aber wirklich "nur" um Protest geht, dann nimm bitte wirklich "irgendeine Spinnerpartei" und nicht die AfD.
So langsam frag ich mich wirklich, ob das alles Satire ist. Biergärten öffnen, Kinos auch, aber die Schulen bleiben zu?.....
Hmm, bei uns in MV ist das alles zu. Rückblickend betrachtet hatten die letzten 12 Monate die Schulen hier auch mehr auf, als Biergärten, Kinos usw. Ist halt regional unterschiedlich.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 10:26
Wäre sie dermaßen extremistisch, wäre sie verboten. So schlimm kann’s nicht sein.. ich sagte ja, ODER einer anderen Spinnerpartei. Piraten oder was es da mal gab, bin leider nicht auf dem neusten Stand. Oder die Homöopathischen Hausfrauen, was weiß ich.
Die Kinder wollen das? Ja klar, weil sie fast keinen Aufwand haben! Meine heult fast jeden Tag, weil sie was lernen will, voran kommen will und weil ihr natürlich der soziale Kontakt fehlt. Dieses kleingerede macht mich nur noch Aggro. Da hätte man sich mal ein vernünftiges Konzept überlegen sollen. Bei Siemens, Audi, BMW und Co. ist doch auch alles tutti wenn jeden Tag tausende im Büro hocken. Müssen schließlich Steuern erwirtschaftet werden. Und das Argument der schutzbedürftigen Lehrer ist doch seit Januar auch nicht mehr haltbar… Schulen werden als letztes geschlossen und als erstes geöffnet, wer hat das mal gesagt? Ach, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern… Getoppt nur durch, mit dem Wissen von Heute werden wir den Einzelhandel nicht wider schließen müssen.. nene, die machen schon alles richtig da oben in Berlin. No offense von mir.. sonst kommt gleich der LidlRacer und bügelt mich
Meckern ist einfach. Falls der Autor Wolfgang Höbel Vorschläge für bessere TV-Konzepte, frischere Gäste und klügere Experten hat, wären wir alle interessiert, davon zu erfahren. Hat er aber offensichtlich nicht.
- Finanzierung des Corona-Defizits
- Psychische Erkrankungen durch Corona, insbesondere Folgeschäden bei Jugendlichen
- Klimawandel
- Kriegspotential USA / China im südchinesischen Meer
- Putin und die Ukraine / EU
- Mietpreisregulation in Ballungsräumen
- Autobahnmaut :Lachen2:
darum geht's. Wer von einer durchschnittlichen Auffassungsgabe ist und sich die letzten 15 Monate halbwegs interessiert/offen informiert hat weiß alles, was er über Corona wissen muss. Da helfen auch keine 'klügeren Experten' weiter.
Alles was mich noch an der epidemiologischen Seite von Corona interessiert sind die aktuellen Kennzahlen aus den Intensivstationen, die 7-Tage Inzidenz und neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Impfstoffe. Diese nicht abflachenden Medien-Präsenz braucht niemand. Außer Lauterbach vielleicht....
den hab ich auf ignore, da kann er bügeln was er will XD
....Schulen werden als letztes geschlossen und als erstes geöffnet, wer hat das mal gesagt? Ach, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern….....
Ich wiederhole mich....bei uns ist das genau so.
So langsam frag ich mich wirklich, ob das alles Satire ist. Biergärten öffnen, Kinos auch, aber die Schulen bleiben zu?
Bin etwas verwirrt. Die Grenze zur Öffnung der Schulen liegt bei Inzidenz 165 (ab da Wechselunterricht), die Grenze zur Öffnung von Außengastronomie meines Wissens nach bei 100.
Ab einer Inzidenz von 100 sollte auch herkömmlicher Unterricht wieder möglich sein.
(die entsprechenden Grenzwerte müssen 5 Tage stabil bleiben, bevor es zu Öffnungsschritten kommt, das gilt für die Gastronomie genauso wie für Schulen).
Wo wohnst du, dass dies so komplett anders gehandhabt wird als von der Bundesnotbremse vorgesehen?
Meine 9-jährige ist in der 3. Klasse, und hat seit Wochen Home Schooling, was da veranstaltet wird hat mit Beschulung IMHO nichts zu tun. Und das behaupte ich einfach, obwohl ich nur ein kleiner Ingenieur bin. Um 9:00 trifft man sich im virtuellen Klassenraum, die Stunde geht offiziell eine halbe Stunde, die ersten 15min sind nur bla bla, bis dann auch jeder die Lehrerin versteht und auch das Mikro bei jedem funktioniert. Dann wird „Stoff“ gemacht. Um 11:00 das Ganze dann nochmal für 30min. In der Zwischenzeit werden die vorgegebenen Aufgaben erledigt. Deren Umfang an Lächerlichkeit nicht zu überbieten sind. 20min ist sie da meistens durch. In Summe wird sie offiziell also ca. 15+15+20 min beschult. Also round about eine Unterrichtsstunde. Wo da ein Lernfortschritt erfolgen soll bleibt mir ein Rätsel. Zumindest versuche ich dann mit ihr noch zusätzliche Sachen zu machen. Stelle ihr Rechenaufgaben oder wir lesen zusammen was.
Ich verstehe deine grundsätzliche Problematik und habe mich ja schon mehrfach dafür ausgesprochen, dass man wenn man irgendwas öffnet und lockern will, dies v.a. die Schulen sein sollten (mit Testkonzept). Im Prinzip ist das aber auch, wie man an den Grenzwerten sieht mittlerweile umgesetzt.
Unterschätze mal nicht das "BlaBla" beim Online-Unterricht. Auch das ist sehr wichtig für Schüler, dass sie auch einfach sozial interagieren, selbst wenn es nur auf Zoom ist. Schule besteht nicht nur aus Stoffvermittlung.
Bekommen die Schüler keine Aufgaben zum Bearbeiten bei den Zoom-Konferenzen, die dann vom Lehrer korrigiert auch wieder zurückgeschickt werden?
Der Grund, warum man nicht einfach 5 Stunden Online-Unterricht machen kann, also nicht den Schulunterricht 1:1 in Zoom abbilden kann, ist neben der reduzierten Aufmerksamkeitsspanne der Schüler vor dem Bildschirm v.a. der erhöhte Korrekturaufwand. Der Lehrer kann nicht wie im echten Unterricht bei Klassenaufgaben durch die Reihen gehen. den Schülern über die Schultern sehen und so viele Korrekturen einfach mal so nebenbei erledigen. Die Korrekturen beim Distanzunterricht sind ungleich zeitraubender.
Es ist keine Frage, dass Präsenzunterricht wesentlich höherwertiger ist und dem Distanzunterricht vorzuziehen ist. Auch jeder Lehrer wünscht sich die herkömmlichen Unterrichtsmodelle baldmöglichst zurück.
...
Ich bin jetzt 40 und war in meinem Leben noch nie wählen, weil ich politisch einfach völlig uninteressiert bin, zumal wen sollst denn Wählen? Alles ein verlogenes Pack das lediglich seine eigenen Interessen verfolgt. Wahlversprechen an die sich dann 2 Monate später keiner mehr erinnern kann.. jaja, hör mir auf. War ja wieder klar ersichtlich beim Schmierentheater Laschet vs. Söder, da gehts doch nur um das eigene Ego, wer hat den längeren.. aber eines steht fest, bei der nächsten Bundestagswahl werd ich den erschwerlichen Weg ins Wahllokal auf mich nehmen und ein dickes fettes Kreuz bei der AFD oder irgendeiner anderen Spinnerpartei machen, einfach um mich bei der jetzigen Regierung für die sensationelle Arbeit zu bedanken.
Das mindeste was man von dir erwarten darf, wenn dir die Zukunft deiner Tocher wichtig ist, wäre dass du dir Gedanken machst, welche der zur Auswahl stehenden Parteien die besten Zukunftskonzepte hat. Welcher Partei die Bildungspolitik am Herzen liegt und welche sich dem Problem des Klimawandels, das die nachfolgenden Generationen absehbar viel stärker beeinflussen wird als unsere heutige Generation, am ernsthaftestes widmet.
Es gibt gute Gründe, den aktuellen Regierungsparteien bei der nächsten Wahl eine Ohrfeige zu verpassen, aber ich kenne (unter Berücksichtigung des Wahlprogramms der AFD) keinen einzigen Grund, warum man dazu AFD wählen sollte.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 10:35
@Hermann
Ich finde das Thema Jens Lehmann und der Begriff Quotenschwarzer wurde medial auch noch nicht genügend ausgeschlachtet. Das könnte man noch bis zur Vergasung weiter diskutieren. Evtl sollte man Jens Lehman, die Rechte Bazille, ist er doch, oder, mal in die Sendung holen damit er sich bei allen persönlich Entschuldigen kann.
captain hook
07.05.2021, 10:37
nene, die machen schon alles richtig da oben in Berlin. No offense von mir.. sonst kommt gleich der LidlRacer und bügelt mich
Den einen machen sie zuviel, den anderen zuwenig, grundsätzlich sind die Maßnahmen falsch und unausgewogen und müssten eh ganz anders ausgewählt, begründet und umgesetzt werden. So würde ich das aktuelle Meinungsbild auffassen.
Dass jemand damit zufrieden wäre, höre ich sehr selten.
Allerdings glaube ich nicht daran, dass andere Parteien in der Regierungsverantwortung es besser gemacht hätten. Die, die am lautesten schimpfen hatten für mein Gefühl die wenigstens konstruktiven Ideen.
Ich bin jetzt 40 und war in meinem Leben noch nie wählen, weil ich politisch einfach völlig uninteressiert bin, zumal wen sollst denn Wählen? Alles ein verlogenes Pack das lediglich seine eigenen Interessen verfolgt. Wahlversprechen an die sich dann 2 Monate später keiner mehr erinnern kann.. jaja, hör mir auf. War ja wieder klar ersichtlich beim Schmierentheater Laschet vs. Söder, da gehts doch nur um das eigene Ego, wer hat den längeren.. aber eines steht fest, bei der nächsten Bundestagswahl werd ich den erschwerlichen Weg ins Wahllokal auf mich nehmen und ein dickes fettes Kreuz bei der AFD oder irgendeiner anderen Spinnerpartei machen, einfach um mich bei der jetzigen Regierung für die sensationelle Arbeit zu bedanken.
Mit der AFD wird alles noch schlimmer, das sind auch nur Typen die in die eigenen Taschen wirtschaften. Wenn du deine Meinung ausdrücken willst, dann wähle eine der kleinen unverdorbenen Parteien, gibt ja einige zum Beispiel ökologische.
Dass jemand damit zufrieden wäre, höre ich sehr selten.
Ich hätte die letzten 15 Monate vor allem einen Job nicht haben wollen: Für Corona-Maßnahmen verantwortlicher Politiker. Abgehen davon bin ich aber derzeit recht zufrieden. Ausser - mit den Rechten für Geimpfte könnte es etwas schneller gehen, so wie bei den Ösis zum Beispiel. Die stellen doch tatsächlich 21 Tage nach der 1. Impfung die Geimpften mit den Genesenen und Getesteten gleich. Krass !
HerrMan
Geimpft
@Hermann
Ich finde das Thema Jens Lehmann und der Begriff Quotenschwarzer wurde medial auch noch nicht genügend ausgeschlachtet. Das könnte man noch bis zur Vergasung weiter diskutieren. Evtl sollte man Jens Lehman, die Rechte Bazille, ist er doch, oder, mal in die Sendung holen damit er sich bei allen persönlich Entschuldigen kann.
Editier bitte ganz schnell deinen Beitrag. Zumal du mich auch noch ansprichst. Diese Wortwahl in dem Kontext war ja hoffentlich zufällig.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 10:56
@Hafu
Ich bin in Bayern, hier hat man ja die Schulen über 100 im Distanzunterricht gehalten. Gerade kam eine Mail das ab nächster Woche wieder Wechselunterricht ist, zumindest etwas erfreuliches.
Das Bla, bla ist kein Interagieren, das ist die Zeit bis bei jedem die Technik funktioniert. Nein, es werden keine Aufgaben während des Meetings bearbeitet. Das sollen die Schüler in der Pause zwischen den Meetings machen, korrigiert wird es von den Eltern. Dazu verschickt die Lehrerin die Lösungen?!? Schon traurig genug.
Ich war jahrelang in der Kernenergie Branche tätig, und bin immer noch der Meinung, dass dies eine sehr sichere Übergangstechnologie ist, jedenfalls mit einer deutlich besseren CO2 Bilanz als es unsere tollen E-Autos in unseren tollen Städten jemals haben werden (das E-Auto ist Imho mehr Schaden als Segen) aber das ist ein anderes Thema. Damals, als das Thema Kernenergie so breit getreten wurde, Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg vom Einstieg vom Ausstieg, war ich politisch noch etwas interessierter, aber schon damals war das Parteiprogramm wie ein Fähnchen im Wind, daher wen soll ich denn Bitte wählen für eine gute Zukunft meiner Tochter. Und definiere gut. Ich bin selbst eine Umweltsau, das geb ich offen zu, fliege ständig in der Weltgeschichte rum und auch sonst hab ich nen großen CO2 Abdruck…
War überspitzt, ADF wird es nicht, sind selbst mir etwas zu assig auch wenn ich per se nicht alles scheisse finde nur weil es von der AFD kommt. Wird wohl eher was in Richtung Imkerbund, rettet die Bienen, oder sowas..
Mich kotzt es nur an, das sobald man die leiseste Kritik übt, gleich als Rechter hingestellt wird. Die Logik erschließt sich mir nicht. Ich fand auch die Aktion der Schauspieler gut, mein Gott das war etwas Erheiterung, was da schon wieder reininterpretiert wurde. Alles Nazis.. ich kann’s nicht mehr hören.
Werd jetzt zur Frustbewältigung erst mal 3,8 km in meinem 19m Hotelpool schwimmen gehen hier in Dubai. Ja, in Dubai, ich hab auch kein schlechtes Gewissen dabei! Auch wenn der Herrscher so böse ist, die 5€ KIK Shirts aus Kinderarbeit trag ich doch schließlich auch, also nicht ich, eher die Doppelmoralisten, bei mir kommt es aus China, auch nicht besser.. diese deutsche Doppelmoral geht mir so auf den Zeiger! Hab ich es schon erwähnt?
sabine-g
07.05.2021, 10:57
Hab ich es schon erwähnt?
Ja, einmal reicht auch.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 10:59
Editier bitte ganz schnell deinen Beitrag. Zumal du mich auch noch ansprichst. Diese Wortwahl in dem Kontext war ja hoffentlich zufällig.
Natürlich, war nur eine Idee was man noch nicht zu genüge diskutiert hat. Steht in keinem Kontext zu dir, reiner Zufall
Weißer Hirsch
07.05.2021, 11:01
Ich hätte die letzten 15 Monate vor allem einen Job nicht haben wollen: Für Corona-Maßnahmen verantwortlicher Politiker. Abgehen davon bin ich aber derzeit recht zufrieden. Ausser - mit den Rechten für Geimpfte könnte es etwas schneller gehen, so wie bei den Ösis zum Beispiel. Die stellen doch tatsächlich 21 Tage nach der 1. Impfung die Geimpften mit den Genesenen und Getesteten gleich. Krass !
HerrMan
Geimpft
Mag sein das man als Geimpfter dies so sieht und wünscht. Ich bin auch Erstgeimpft und würde mir mehr Freiheiten wünschen. Auf der anderen Seite steht die Impfung bei uns mangels Verfügbarkeit noch lange nicht allen offen.
Und die Privilegien sind zwar auf der einen Seite Grundrechte, auf der anderen Seite im Vergleich mit wirklich von der Pandemie Betroffenen, halt auch Luxus. Außerdem stelle ich es mir schwer vor die Regeln überhaupt umzusetzen, wenn Geimpfte erstmal Sonderregelungen haben. Wie will man dann effektiv Kontrollen zum Beispiel der Ausgangssperre durchführen?
AndrejSchmitt
07.05.2021, 11:02
Ja, einmal reicht auch.
War extra für dich. Du wiederholst dich doch auch immer ganz gerne. Vor allem wenn es darum geht das jemand eine konträre Meinung zu deiner hat.. nichts für ungut
Schlafschaf
07.05.2021, 11:12
Ich hinterfrage sie auch, und bei vielem erschließt sich mir kein Sinn, aber wie zur Hölle soll ich ein Rechter sein?!?
bei der nächsten Bundestagswahl werd ich den erschwerlichen Weg ins Wahllokal auf mich nehmen und ein dickes fettes Kreuz bei der AFD ...machen
Also wenn das kreuz bei der AFD machen in Frage kommt ist man meiner Meinung nach nicht so weit weg von rechts.
Damit stimmt man unter anderem dafür Flüchtlinge lieber im Meer ersaufen zu lassen als sie aufzunehmen.
Edit: hast du selbst ja schon zurück genommen. Ich hätte erst mal fertig lesen sollen.
Deinen Unmut verstehe ich. Wäre die Situation bei mir so, wäre ich auch mega angepisst!
Ich hab hier vor ein paar Tagen auch ganz überrascht gelesen, das es Kinder gibt, die seit Monaten nicht im Kindergarten waren. Bei uns (RLP) läuft es schon ewig wieder normal, da merkt man im Kindergarten überhaupt nix von Corona. Die Kinder dürfen ihr Essen nicht teilen, ansonsten fällt mir kein Unterschied zu vorher auf. Sogar das Turnen und der Waldtag wurde wieder eingeführt.
Die Schule läuft im Wechselunterricht, also jeden zweiten Tag Unterricht.
Die Corona-Zahlen sind da jetzt auch nicht beeindruckt von, wir sind seit 5 Tagen unter 100 und öffnen tatsächlich die Biergärten.
Mir wäre da ehrlich gesagt lieber, wenn wir die Biergärten noch ein paar Tage zulassen und dafür erst mal deutschlandweit Schulen und Kindergärten wieder öffnen.
Man könnte ja auch argumentieren Bayern darf sich ein bisschen höhere Inzidenz erlauben, weil es in den Ländern außen rum besser aussieht als gedacht und die Zahlen für Deutschland insgesamt ja nicht so schlecht aussehen.
Aber dann gibt es halt wahrscheinlich sehr viele egoistische Wutbürger in den Kreisen mit tiefen Zahlen die sich beschweren, weil sie kein Bier trinken dürfen...
AndrejSchmitt
07.05.2021, 11:18
So schön schwarz/weiß deine Denke!
Das impliziert, dass die slowakische Regierung Nazis sein müssen, weil sie keine Flüchtlinge aufnehmen. War mir noch nicht bekannt, muss Mal bei der Verwandschaft nachfragen.
Flüchtlinge aufnehmen, reguliert, ganz klar ja. Sinnvoller als Milliarden wo anders zu verprassen. Kriminelle Flüchtlinge ganz schnell abschieben, such ganz klares ja und zwar beim ersten Vergehen. Dopingsündern wird hier ja auch keine 2. Chance eingeräumt. Shit, jetzt bin ich wahrscheinlich gleich ganz rechts in der Reihe… naja, kann ich mit leben.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 11:29
Ich korrigiere, nicht das mir wieder das Wort im Mund verdreht wird.
.. aufnehmen WOLLTEN.. bis sie von der EU dazu verdonnert wurden. Die damalige Regierung war SmerSD.
Schlafschaf
07.05.2021, 11:30
So schön schwarz/weiß deine Denke!
Flüchtlinge aufnehmen, reguliert, ganz klar ja. Sinnvoller als Milliarden wo anders zu verprassen. Kriminelle Flüchtlinge ganz schnell abschieben, such ganz klares ja und zwar beim ersten Vergehen. Dopingsündern wird hier ja auch keine 2. Chance eingeräumt. Shit, jetzt bin ich wahrscheinlich gleich ganz rechts in der Reihe… naja, kann ich mit leben.
Grüne wählen!
https://www.deutschlandfunk.de/reaktionen-auf-gruenen-parteichefin-baerbock-will.1766.de.html?dram:article_id=436458
Nun aber zurück zu Corona! :)
canoeist
07.05.2021, 11:32
Meine Güte, komm doch mal runter. Wir haben alle kapiert, dass du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden bist. Tob dich aus in deinem Hotelpool, dann sind die Stresshormone hoffentlich wieder ein wenig im Rahmen. Und schreib bitte nie wieder von Vergasung, da sehe ich echt Rot.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 11:35
Die Grünen haben schon zur Abschaltung der AKW beigetragen, was mir damals eine. Wechsel zu Siemens beschert hat, das war Vielleicht ein kack Job. Ne, die Grünen kommen nicht in Frage. Ich sag ja, Spinner. Imker, oder vielleicht Gründet eine Radpartei und fordert das Verbot aller PKW, das wäre was..
Zurück zu Lück
AndrejSchmitt
07.05.2021, 11:37
Meine Güte, komm doch mal runter. Wir haben alle kapiert, dass du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden bist. Tob dich aus in deinem Hotelpool, dann sind die Stresshormone hoffentlich wieder ein wenig im Rahmen. Und schreib bitte nie wieder von Vergasung, da sehe ich echt Rot.
Das Wort „Vergasung“ stammt nicht von mir, sondern vom beleidigten Quotenschwarzen. War lediglich eine Zusammenfassung der medialen Berichterstattung.
El Stupido
07.05.2021, 11:40
Bevor Arne hier - hoffentlich - mal durchwischt grüße ich noch schnell alle die mich kennen und mögen. :Huhu:
Und jetzt wäre back to topic echt gut.
[...] grüße ich noch schnell alle die mich kennen und mögen. :Huhu:Hey, das wollte ich vorhin auch schon schreiben ... :Prost:
(Genauer : ich grüße Uwe, Paul, Tanja, alle aus der 9c, Oma und Opa und alle die mich kennen ...)
Da mir dein Gegender nach wie vor auf den Geist geht, weiß ich noch nicht, ob ich dich mag ... ;) ... nichtsdestoweniger viele Grüße und ein schönes Wochenende ... :Huhu:
Auch an alle Geimpften, Egoisten, Biergartenöffner und -schließer, Empörer, Idioten, Theoretiker und Praktiker, Hypokriten, Befürworter, Wissenschaftler, Zweifler und auch an Lidlracer ... :Huhu:
Auch an alle Geimpften, Egoisten, Biergartenöffner und -schließer, Empörer, Idioten, Theoretiker und Praktiker, Hypokriten, Befürworter, Wissenschaftler, Zweifler und auch an Lidlracer ... :Huhu:
:Blumen: :Lachanfall:
Bloß nicht durchwischen. Ich will mit dem Verkauf starten. :(
sabine-g
07.05.2021, 12:09
(Genauer : ich grüße Uwe, Paul, Tanja, alle aus der 9c, Oma und Opa und alle die mich kennen ...)
Die Spider Murphy Gang, ich hab sie direkt mal aufgelegt. :Lachen2:
AndrejSchmitt
07.05.2021, 13:08
:Blumen: :Lachanfall:
Bloß nicht durchwischen. Ich will mit dem Verkauf starten. :(
Für mich bitte ein mal süßes Popcorn. Danke.
Mag sein das man als Geimpfter dies so sieht und wünscht. Ich bin auch Erstgeimpft und würde mir mehr Freiheiten wünschen. Auf der anderen Seite steht die Impfung bei uns mangels Verfügbarkeit noch lange nicht allen offen.
Und die Privilegien sind zwar auf der einen Seite Grundrechte, auf der anderen Seite im Vergleich mit wirklich von der Pandemie Betroffenen, halt auch Luxus. Außerdem stelle ich es mir schwer vor die Regeln überhaupt umzusetzen, wenn Geimpfte erstmal Sonderregelungen haben. Wie will man dann effektiv Kontrollen zum Beispiel der Ausgangssperre durchführen?
Wir müssen wirklich alle mal von dem falschen Narrativ runter, dass es um "Privilegien" oder "Sonderregelungen" geht. Die Wiederherstellung des verfassungsrechtlichen Normalzustands für Personen, deren Grundrechtseinschränkung mangels Erforderlichkeit nicht mehr angemessen ist, sollte allgemein eigentlich als Selbstverständlichkeit gesehen werden.
Zur Kontrolle der Ausgangsbeschränkungen: Wenn jetzt schon bei einer Kontrolle der Nachweis der persönlichen Nichtanwendung wg. eines triftigen Grundes möglich ist, warum soll dann der Nachweis wg. Vollimpfung nicht möglich sein?
Weißer Hirsch
07.05.2021, 13:39
Wir müssen wirklich alle mal von dem falschen Narrativ runter, dass es um "Privilegien" oder "Sonderregelungen" geht. Die Wiederherstellung des verfassungsrechtlichen Normalzustands für Personen, deren Grundrechtseinschränkung mangels Erforderlichkeit nicht mehr angemessen ist, sollte allgemein eigentlich als Selbstverständlichkeit gesehen werden.
Zur Kontrolle der Ausgangsbeschränkungen: Wenn jetzt schon bei einer Kontrolle der Nachweis der persönlichen Nichtanwendung wg. eines triftigen Grundes möglich ist, warum soll dann der Nachweis wg. Vollimpfung nicht möglich sein?
Ja, ich habe das mit den Grundrechten ja selbst relativiert. Aber wir leben halt in einer Pandemie, ob man will oder nicht....
Bzgl. Kontrolle sehe ich eine große Menge an Leuten die sich einfach über Regeln hinwegsetzen. So das dies nicht mehr handhabbar ist. Aus der Sicht von Jugendlichen sieht es doch so aus: man sollte ein Jahr zu Hause bleiben um die Alten zu schützen. Diese Alten sind nun geschützt und dürfen nun Dinge, die den Jugendlichen weiterhin verweigert bleiben. Und dies bei einem überschaubaren Gesundheitsrisiko für sich selbst. Was die Reaktion darauf ist lässt sich schnell denken...
deralexxx
07.05.2021, 13:54
Kanton Zürich öffnet Impfterminvergabe für alle ab 16 Jahren:
https://www.20min.ch/story/ab-sofort-koennen-alle-ab-16-jahren-einen-impftermin-buchen-713176116931
Die Anmeldeseite ist erwartungsgemäß unter dem Ansturm in die Knie gegangen. Die Hotline ebenso. Ich freu mich das es gut voran geht. Es ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Die Grünen haben schon zur Abschaltung der AKW beigetragen, was mir damals eine. ...
Ich glaube, da verwechselst du was.
Die Abschaltung der AKWs geht alleine auf das Konto von Frau Merkel im Eindruck der Ereignisse von Fukushima.
Rot-Grün hatte zwar einen (ewig langfristigen) Ausstieg aus der Atomenergie mal nebulös geplant, die auf rot-grün folgende schwarz-gelbe Koalition hatte diesen "Atomausstieg'" aber umgehend nach dem Regierungswechsel erstmal wieder kassiert, (https://www.n-tv.de/politik/Schwarz-Gelb-verlaengert-Laufzeiten-article1421861.html)abgesehen vom Abschalten einiger uralter, unwirtschaftlicher und längst abgeschriebenen Atommeiler. Mindestens bis 2040 wäre die Atomkraft in Deutschland weiter gelaufen, wenn da nicht ein weiterer Super-Gau dazwischen gekommen wäre.
Ohne Fukushima (und den couragierten Alleingang von Merkel) gäbe es in Deutschland noch in 20 Jahren Atomenergie und die damit verbundenen Müllberge würden weiter wachsen, ohne dass irgendjemand weiß, wie und wo man den Atommüll die nächsten paar tausend Jahre lagern soll.
spanky2.0
07.05.2021, 14:00
Bevor Arne hier - hoffentlich - mal durchwischt grüße ich noch schnell alle die mich kennen und mögen. :Huhu:
Und jetzt wäre back to topic echt gut.
Verrate uns lieber noch wie es mit deinen diversen Impfangeboten bzw. Deiner Frage von heute Morgen ausgegangen ist.
Wenn ich vorher raten darf:
Ich vermute (obwohl Du Dir natürlich wie die meisten hier jederzeit AZ hättest spritzen lassen), hast Du den AZ Termin für heute doch noch abgesagt und wartest auf den Biontech Termin im Impfzentrum Ende Mai? :Cheese:
PS: Asche auf mein Haupt wenn ich damit falsch liege :Maso: :Blumen:
AndrejSchmitt
07.05.2021, 14:13
Hafu, korrekt zusammen gefasst. Erst der Rot-Grüne Ausstieg, dann der Ausstieg vom Ausstieg und auf dann folgenden Druck in der Bevölkerung, damals war plötzlich jeder Kernphysiker, heute sind alle Virologen, also ein ähnliches Szenario, hat man aus Angst Wählerstimmen zu verlieren den Ausstieg vom Ausstieg wieder revidiert. Ein Unglück wie Fukushima hätte es in D, selbst bei den alten Anlagen, nie geben können. Es wurden Theorien gesponnen die so abwegig waren das es einem nur so schlecht werden konnte. Es war nicht Merkels Courage, es war die Angst Wähler zu verlieren, denn plötzlich war der Tenor, „Kernenergie ist der sicherer Tod!“
Der einzige Nachteil der Kernenergie, da geb ich dir Recht, ist das Thema Endlagerung. Wobei da politisch nur rumgeeiert wurde statt wirklich was zu lösen.
Der einzige Nachteil der Kernenergie, da geb ich dir Recht, ist das Thema Endlagerung. Wobei da politisch nur rumgeeiert wurde statt wirklich was zu lösen.
Da gibt es nichts rumzueiern, es ist rein physikalisch unmöglich den Atommüll für Jahrtausende sicher einzulagern. Man könnte ihn höchstens alle 50-100 Jahre wieder neu verpacken und hoffen, dass nichts passiert.
Einzige Alternative wäre noch, die Atome weiter zu spalten oder zu manipulieren bis ein ungefährliches Derivat entsteht. Dafür gibt es aber auch noch kein Konzept.
captain hook
07.05.2021, 14:25
Und ich dachte das Ziel wäre erstmal soviele wie möglich erstmal mit einer Spritze zu versorgen?! In B hat mal selbst mit theoretischer Berechtigung Vorlaufzeiten bis in den Juli wenn man da heute anruft.
Edit... Mr Big hat seinen Beitrag auf den ich geantwortet gab gelöscht bevor ich auf los gedrückt hab.
Der einzige Nachteil der Kernenergie, da geb ich dir Recht, ist das Thema Endlagerung. Wobei da politisch nur rumgeeiert wurde statt wirklich was zu lösen.
Sorry fürs OT, aber: Das ist ein gravierendes und meiner Meinung nach unlösbares Problem. Es ist nach aktuellem Stand der Technik unmöglich, den entstandenen Atommüll für 100.000de Jahre sicher zu lagern.
Oder man schießt den Müll ins Weltall Richtung Sonne....
Ein Unglück wie Fukushima hätte es in D, selbst bei den alten Anlagen, nie geben können.
Es hätte wohl auch niemand erwartet, dass ein Unglück wie in Fukushima in japan hätte passieren können....
El Stupido
07.05.2021, 14:50
Verrate uns lieber noch wie es mit deinen diversen Impfangeboten bzw. Deiner Frage von heute Morgen ausgegangen ist.
Wenn ich vorher raten darf:
Ich vermute (obwohl Du Dir natürlich wie die meisten hier jederzeit AZ hättest spritzen lassen), hast Du den AZ Termin für heute doch noch abgesagt und wartest auf den Biontech Termin im Impfzentrum Ende Mai? :Cheese:
PS: Asche auf mein Haupt wenn ich damit falsch liege :Maso: :Blumen:
Habe ein Pflaster am linken Oberarm und AZ im Muskel.
Wann der Termin der Zweitimpfung ist weiß ich derzeit noch nicht. Seine MFAs würden mich anrufen wenn wieder Impfstoff da sei, so der Doc. Zurücklegen für 2. Dosis würde er nämlich nichts.
Frühestens in vier Wochen würde man mich anrufen aber dann könne ich seinen MFAs ja am Telefon sagen "ruft in vier Wochen nochmal an, ich möchte noch schieben".
Einfach glücklich, jetzt geimpft zu sein.
spanky2.0
07.05.2021, 15:00
Habe ein Pflaster am linken Oberarm und AZ im Muskel..
Cool :Blumen:
captain hook
07.05.2021, 15:46
Wir müssen wirklich alle mal von dem falschen Narrativ runter, dass es um "Privilegien" oder "Sonderregelungen" geht. Die Wiederherstellung des verfassungsrechtlichen Normalzustands für Personen, deren Grundrechtseinschränkung mangels Erforderlichkeit nicht mehr angemessen ist, sollte allgemein eigentlich als Selbstverständlichkeit gesehen werden.
Zur Kontrolle der Ausgangsbeschränkungen: Wenn jetzt schon bei einer Kontrolle der Nachweis der persönlichen Nichtanwendung wg. eines triftigen Grundes möglich ist, warum soll dann der Nachweis wg. Vollimpfung nicht möglich sein?
Hier sieht man mal, welche Blüten das mit der Wiederherstellung der Grundrechte für vollständig geimpfte treibt. Auf einmal ist nicht mehr das Ziel möglichst viele Leute mit hohem gesellschaftlichen Nutzen zu schützen (hohe Anzahl an Erstimpfungen), sondern Möglichkeiten zu schaffen, wie man für "Auserwählte" die Solidaritätszeit verkürzen kann.
Grundsätzlich wäre ich für Deine Argumentation aufgeschlossen, wenn das das Ergebnis ist, bekomm ich das k*tzen.
Zitat: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-freitag-229.html#Spahn-verteidigt-verkuerztes-Intervall-bei-AstraZeneca
Spahn betonte: "Die Wirksamkeit ist umso höher, desto länger der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung ist." Auf die Frage, ob mit einer Verkürzung des Intervalls die Urlaubsplanung von Impfwilligen zulasten der Wirksamkeit unterstützt werden soll, verteidigte Spahn den Schritt: Viele wollten sich augenscheinlich derzeit nicht mit AstraZeneca impfen lassen, weil sie dann erst im August den vollen Impfschutz bekommen. Da auch die Erstimpfung schon gegen das Virus schütze, sei so eine geringere Akzeptanz aber für die Pandemiebekämpfung insgesamt nicht gut.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 17:07
Es hätte wohl auch niemand erwartet, dass ein Unglück wie in Fukushima in japan hätte passieren können....
In der allgemeinen Bevölkerung vielleicht, ja, in Fachkreisen wusste man das diese Blöcke tickende Zeitbomben sind. Auch unsere Firma hat vor dem Unglück Upgrades offeriert, wurden aber nie geordert. Es lag wohl wie immer am Geld. Ich war oft genug in japanischen Anlagen, und auch wenn das Ursprungsdesign von GE ist, war das teilweise noch UDSSR Style was da Designtechnisch verbrochen wurde. Einen deutschen KWU Konvoi mit der Anlage in Fukushima zu vergleichen ist wie das aktuelle Speedmax mit dem damaligen Rad von Mark Allen und Co zu vergleichen.
Aber langweilen wir die Coronajünger nicht. Hier geht es schließlich um Viren und nicht um Atome. Zum Glück hilft Jod nicht gegen Corona, sonst wären sie Anno dazumal alle Vorräte aufgekauft worden und Hans-Otto würde mit dem modifizierten Coronazähler im Garten stehen und auf die Virenwolke warten.
LidlRacer
07.05.2021, 17:32
B.1.617
Großbritannien stuft Mutante aus Indien als »besorgniserregend« ein (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-grossbritannien-stuft-mutante-b-1-617-aus-indien-als-besorgniserregend-ein-a-da68e01d-dda5-42a4-b0ba-113c9992e91e)
Das ist – ähm – besorgniserregend!
Also nicht wundern, wenn bald doch noch eine 4. Welle auf uns zu kommt ...
Weißer Hirsch
07.05.2021, 17:37
[
Das ist – ähm – besorgniserregend!
Und das heißt- ähm - "allesdichtmachen"?
LidlRacer
07.05.2021, 17:44
Und das heißt- ähm - "allesdichtmachen"?
Natürlich!
Aber natürlich erst, nachdem wir mehrere Monate abgewartet haben werden, ob es wirklich so schlimm kommen wird, wie es die Experten prognostiziert haben werden ...
Aber im Ernst:
Momentan ist die Lage wohl immer noch ziemlich unklar.
Zum Glück hilft Jod nicht gegen Corona, sonst wären sie Anno dazumal alle Vorräte aufgekauft worden und Hans-Otto würde mit dem modifizierten Coronazähler im Garten stehen und auf die Virenwolke warten.
Du wirst lachen, ich war im März 2011 in Kalifornien, da waren Jodpräparate fast ausverkauft (und die Bevölkerung musste davon abgehalten werden, die einfach mal so zu nehmen)
Sehr spannende Perspektive von Dir auf Nukleartechnik, wäre was für den Klimawandel thread - „nach Corona“ ;)
m.
Bleierpel
07.05.2021, 18:32
Vll wurde es schon erwähnt, aber ich lese nicht mehr alle Seiten, muß ja auch was arbeiten...
Da gibt dieser „ Quasi-Gesundheitsminister im Wahlkampf“ nun die „Freigabe“, dass man sich nun auch innerhalb von 4 Wochen seine Dosen abholen darf.
Es ist (m.M.n.) derart unverantwortlich!!! Es ist doch bekannt, dass die 2. Impfung möglichst 12 Wochen nach der ersten die größte Wirkung entfaltet.
Was bei Verkürzung rauskommt, zeigt Quarks hier (Fratzenbuch): https://m.facebook.com/quarks.de/photos/a.10150277013665564/10165002098845564/?type=3&source=48
M.M.n gehören solche Typen wie Spahn (und Scheuer) in die Haftung genommen für ihr unverantwortliches Handeln!!
Bei einer Zweitimpfung mit Biontech kann es ganz anders aussehen, weiss aber noch keiner.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 18:38
B.1.617
Großbritannien stuft Mutante aus Indien als »besorgniserregend« ein (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-grossbritannien-stuft-mutante-b-1-617-aus-indien-als-besorgniserregend-ein-a-da68e01d-dda5-42a4-b0ba-113c9992e91e)
Das ist – ähm – besorgniserregend!
Also nicht wundern, wenn bald doch noch eine 4. Welle auf uns zu kommt ...
Angst! Wir brauchen definitiv mehr Angst! Das Level darf nie unter 9,5/10 fallen sonst könnten wir auf die Idee kommen mal für einen kleinen Moment keine Angst zu haben.
Ich behaupte einfach mal, die Chance das hier im Forum einer an oder mit Corona stirbt sind deutlich geringer, als das du morgen von nem Autofahrer der dir die Vorfahrt nimmt, totgefahren wirst.
Bitte auch dahingehend die Angst auf einem maximalen Level halten, und die zweite Disziplin nicht mehr ausüben. Better safe than sorry
Hier sieht man mal, welche Blüten das mit der Wiederherstellung der Grundrechte für vollständig geimpfte treibt. Auf einmal ist nicht mehr das Ziel möglichst viele Leute mit hohem gesellschaftlichen Nutzen zu schützen (hohe Anzahl an Erstimpfungen), sondern Möglichkeiten zu schaffen, wie man für "Auserwählte" die Solidaritätszeit verkürzen kann.
Insg. ca. 10 Millionen Personen (voll Geimpfte und Genesene) sind für Dich also nur "Auserwählte"? Worin soll die Solidarität bestehen, wenn die Voraussetzungen überhaupt nicht gegeben sind?
Solidarität kann man nicht staatlich erzwingen. Es ist ein Riesenunterschied, ob jemand aufgerufen wird, aus Solidarität seine Rechte zeitweilig nicht wahrzunehmen, oder jemandem seine Rechte eingeschränkt werden, auch wenn die Voraussetzungen nicht vorliegen sollten.
Wer in der Wiederherstellung von Grundrechten nur eine "Verkürzung der Solidaritätszeit" sieht, hat mE im Politikunterricht nicht aufgepasst.
captain hook
07.05.2021, 20:20
Insg. ca. 10 Millionen Personen (voll Geimpfte und Genesene) sind für Dich also nur "Auserwählte"? Worin soll die Solidarität bestehen, wenn die Voraussetzungen überhaupt nicht gegeben sind?
Solidarität kann man nicht staatlich erzwingen. Es ist ein Riesenunterschied, ob jemand aufgerufen wird, aus Solidarität seine Rechte zeitweilig nicht wahrzunehmen, oder jemandem seine Rechte eingeschränkt werden, auch wenn die Voraussetzungen nicht vorliegen sollten.
Wer in der Wiederherstellung von Grundrechten nur eine "Verkürzung der Solidaritätszeit" sieht, hat mE im Politikunterricht nicht aufgepasst.
Ich bezog mich auf das Zitierte und das eigentliche Ziel bei dem man bezgl Impfen schnell viel erreichen wollte.
Grundsätzlich hast du völlig recht.
B.1.617
Großbritannien stuft Mutante aus Indien als »besorgniserregend« ein (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-grossbritannien-stuft-mutante-b-1-617-aus-indien-als-besorgniserregend-ein-a-da68e01d-dda5-42a4-b0ba-113c9992e91e)
Das ist – ähm – besorgniserregend!
Also nicht wundern, wenn bald doch noch eine 4. Welle auf uns zu kommt ...
Der Gesundheitsminister der Herzen sieht ein Ende der Pandemie Ende Mai. Gute Nachricht von ihm.
Der Gesundheitsminister der Herzen sieht ein Ende der Pandemie Ende Mai. Gute Nachricht von ihm.
Ist das der Gleiche, der meint hat: "Mit dem Wissen von heute, würden wir die Gastronomie nicht mehr schließen."
Ist das der Gleiche, der meint hat: "Mit dem Wissen von heute, würden wir die Gastronomie nicht mehr schließen."
Der Gesundheitsminister der Herzen ist der Mahner und Wahner in der Pandemie. Professor Karl Lauterbach. War heute ein Interview im Focus.
LidlRacer
07.05.2021, 21:17
Der Gesundheitsminister der Herzen ist der Mahner und Wahner in der Pandemie. Professor Karl Lauterbach. War heute ein Interview im Focus.
Und natürlich mahnt und warnt auch er wegen B.1.617:
"In UK werden Sorgen grösser, dass sich indische Variante stark verbreitet. Es sind auch Fälle bei 2-fach AstraZeneca Geimpften bekannt, zum Glück nicht schwer. Aber klar ist, dass wir Fallzahlen bei uns jetzt schnell reduzieren müssen, Schutz vor Mutanten"
"UK hat jetzt indische Variante B1.617 zu Variant of Concern hochgestuft. In nur 1. Woche mehr als doppelt so viele Fälle, Hälfte davon im Zusammenhang mit Reisen. Das muss besorgen. Die Variante ist auch für Deutschland Problem wenn sie Teilgeimpfte trifft"
"Hier Übersicht zur indischen Variante in UK. Der Anstieg sieht nicht gut aus. Wir sollten auf jeden Fall gezielt nach den beiden Hauptmutationen suchen in unserer Routinesequenzierung. Die Variante ist wohl doch so ansteckend wie B117 und setzt sich so bei Teilgeimpften durch
Hier jeweils mit Links/Grafiken mit vertiefenden Infos:
https://twitter.com/Karl_Lauterbach
AndrejSchmitt
07.05.2021, 21:23
Ist das der Gleiche, der meint hat: "Mit dem Wissen von heute, würden wir die Gastronomie nicht mehr schließen."
Meinst du den Gönner mit der Villa? Der 28-Semester studiert hat?
Ich mag die Jensis, Spahn, Voigt.. bei einem sollen die Beine s‘Maul halten, beim anderen, naja..
sabine-g
07.05.2021, 21:33
Schön dass das Niveau steigt.
Immerhin ist Wochenende vielleicht kann da auf der Piste ein bisschen Druck abgelassen werden.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 21:39
Hab gerade gelesen, dass bei 0,001% der AZ geimpften Thrombosen auftreten. Sprich 1:100k, und ich wollte am Montag gleich bei meinem Arzt anrufen er soll mir den Stoff reservieren, aber 1:100.000 ist ganz schön wenig, kommt mir verdammt gefährlich vor. Jetzt weiß ich woher der schlechte Ruf von AZ kommt. Wie hoch sind eigentlich die Risiken an Lungenkrebs zu erkranken und wie viele Bundesbürger rauchen eigentlich? Da ist 1:100.000 eine extrem hohe Wahrscheinlichkeit. Bei 80Mio Deutschen sind das 800 Tote? Nix gegen die staatlich geförderten 130.000 Tabaktoten jährlich. Aber mei, wenns Steuern bringt.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/konferenz-fuer-tabakkontrolle-102.html
Das bringt die Bevölkerung um, nicht Corona. Also auch, aber weniger Krass. Übersterblichkeit wird in paar Jahren nach oben schiessen, weil dann alle sterben die wegen dem Lockdown nur noch daheim hocken und am Tag 2 Schachteln Marlboro durchziehen. Aber das war dann keiner gewesen, was kann der Statt dazu wenn die freiwillig daheim poofen. Der 3-jährige inhaliert gleich mit.
War natürlich Spass, natürlich hol ich mir den AZ Stoff, 1:100.000, geht klar denke ich. Wobei in meiner Alter und Geschlechtsgruppe eher 1:100.000.000. Das Risiko nehm ich mal in Kauf.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 21:50
Schön dass das Niveau steigt.
Immerhin ist Wochenende vielleicht kann da auf der Piste ein bisschen Druck abgelassen werden.
Ich weiß nicht wo du wohnst, aber die meisten Pisten dürften um 22Uhr die Bordsteine hochklappen. Gut, trifft man sich halt bei Bodo in der Gartenlaube zu Zehnt auf paar Bier. So lange bis Elke von gegenüber die Polizei ruft und die mir ner Hundertschaft die Party sprengen. Gefahr in Verzug und so.
Da fällt mir ein Witz ein: Wie bringt man die Polizei dazu im Görlitzer Park die ganzen Maroccaner (sind bestimmt auch ein paar % Deutsche und vielleicht ein paar % Nofri oder paar % Türken, ich möchte keinen Dealer diskriminieren) Dealer:innen die unbehelligt ihren Transaktionen nachgehen, zu kontrollieren? Man reißt ihnen die Maske vom Gesicht und schreit laut „Verbrecher!!!“ Zack, werden die einkassiert. Dann ist nix mehr Piste, all der gute Stoff, futsch! Oder wird ne Stunde von einem anderen Dealer:in wieder ausgebuddelt. Rechtsstaat und so
Helmut S
07.05.2021, 22:05
Insg. ca. 10 Millionen Personen (voll Geimpfte und Genesene) sind für Dich also nur "Auserwählte"? Worin soll die Solidarität bestehen, wenn die Voraussetzungen überhaupt nicht gegeben sind?
Solidarität kann man nicht staatlich erzwingen. Es ist ein Riesenunterschied, ob jemand aufgerufen wird, aus Solidarität seine Rechte zeitweilig nicht wahrzunehmen, oder jemandem seine Rechte eingeschränkt werden, auch wenn die Voraussetzungen nicht vorliegen sollten.
Wer in der Wiederherstellung von Grundrechten nur eine "Verkürzung der Solidaritätszeit" sieht, hat mE im Politikunterricht nicht aufgepasst.
Es isst doch völlig unstrittig, dass es keinerlei Rechtfertigung gibt, dass Grundrechtseinschränkungen für Geimpfte/Genesene wieder aufgehoben werden. Alles andere wäre völlig absurd. Das ist juristisch völlig klar.
Allerdings greift die juristische Betrachtungsweise - so richtig, wichtig und notwendig sie auch ist - alleinig zu kurz.
Die Frage ist, ob ein Staat, der aus sehr guten Gründen den Bürgern die Pflicht zur Solidarität abverlangt, selbst nicht auch verpflichtet ist, dafür zu sorgen, dass bei Möglichkeit den nicht Geimpften aber Solidarischen eine zumutbare Möglichkeit geboten wird, ebenso seine Grundrechte wahrnehmen zu können. Betrachtet man die Situation innerhalb Deutschlands, so macht der Staat das: Geimpfte werden negativ Getesteten gleichgestellt. Sich vor Besuch eines Geschäftes als Nichtgeimpfter einen Test zu besorgen, scheint zumutbar.
Diese Frage sollte man weiter aus einem ethischen Blickwinkel betrachten. Denn die Frage nach der Solidarität ist weder eine Juristische, noch eine Politische. Sie ist jedenfalls eine Soziale und insbesondere eben auch eine Ethische. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Solidarität ist geliehenes Vertrauen wenn man so will. Letzteres will man wieder zurück. Jürgen Habermas hat sinngemäß mal gesagt, es ging um die Solidarität in Europa: Solidarität bedeutet zugunsten anderer auf seine Rechte zu verzichten, im Vertrauen darauf, dass sich der andere in ähnlicher Situation ebenso verhält. Die Solidarischen dürfen also darauf vertrauen, dass die Geimpften - freilich vertreten durch den Staat - dieses Vertrauen zurück geben. Die o.g. Möglichkeit ist so etwas, ist eine Rückzahlung. Das macht der Staat an dieser Stelle richtig und gut. Das eint die Gesellschaft und spaltet sie nicht (noch weiter).
Ethisch Problematisch ist, dass der Staat für die Geimpften die Einreisequarantäne wegfallen lässt, man sich aber nicht in zumutbarer Weise als nicht Geimpfter von der Einreisequarantäne befreien kann. Verschärft wird dieses Problem dadurch, dass Menschen, die aus beruflichen Gründen nicht länger als 48h in einem Risikogebiet waren, diese Möglichkeit allerdings schon haben.
An der Stelle klingt das willkürlich, denn die Ansteckungsgefahr ist nicht davon abhängig aus welchen Gründen sich jemand im Ausland aufhält oder ob er dort 48 oder 96 Stunden war. Die Ansteckungsgefahr hängt einzig von der Kontaktsituation ab. Aus diesem Grunde schränkt der Staat ja Kontakte auch ein. Diese Maßnahme ist geeignet. Es ist das Argument des Staates. Ein Triathlet, der 1 Woche im Radtrainingslager ist, hat nach allgemeiner Lebenserfahrung weniger problematische Kontakte, wenn er den ganzen Tag quer durch Lanza radelt, als ein Geschäftsmann der 48h in Paris in einem Konferenzraum ein Meeting nach dem anderen hat. Hier klingt das also auch nicht nur willkürlich, sondern es scheint, als würde hier Gleiches nicht gleich behandelt.
Eine weitere Schärfe bekommt dieses Problem dadurch, dass nicht mal in den Landkreisen, in denen bereits nahezu alle Prio 1 und 2 Personen mindestens Erstgeimpft sind (wir erinnern uns: sehr hoher Schutz vor Hospitalisierung und schwerem Verlauf), die Impfreihenfolge aufgehoben wird. Der Staat enthält auch hier den Personen der Gruppe 4 die Chance auf eine Impfung vor. Das Angebot sich mit AZ Impfen zu lassen ist wenigstens für die Menschen, bei denen dieser Impfstoff nach STIKO nicht angewandt werden soll, zynisch.
Leider muss man zum Schluss auch die Medien in die Pflicht nehmen, die über Neid und Missgunst schreiben. Leider oft oder wenigstens manchmal ohne jegliche Sachkenntnis der Begriffe. Es ist ein gewaltiger Unterschied ob man über Neid spricht oder über Missgunst oder über Gerechtigkeit/Ungerechtigkeit. Dieses Verständnis scheint mir aber für die Debatte wichtig. Die Ethikratsvorsitzende Buyx hat Markus Lanz, der das auch nicht verstanden hat, zu recht darauf deutlich in seiner Sendung hingewiesen.
:Blumen:
Die Frage ist, ob ein Staat, der aus sehr guten Gründen den Bürgern die Pflicht zur Solidarität abverlangt, selbst nicht auch verpflichtet ist, dafür zu sorgen, dass bei Möglichkeit den nicht Geimpften aber Solidarischen eine zumutbare Möglichkeit geboten wird, ebenso seine Grundrechte wahrnehmen zu können. Betrachtet man die Situation innerhalb Deutschlands, so macht der Staat das: Geimpfte werden negativ Getesteten gleichgestellt. Sich vor Besuch eines Geschäftes als Nichtgeimpfter einen Test zu besorgen, scheint zumutbar.
:Blumen:
Mir gefällt dein Beitrag. Aber einen Punkt sehe ich nicht gegeben. Geimpfte haben deutlich mehr Rechte als Getestete. Siehe Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen.
AndrejSchmitt
07.05.2021, 22:39
Mir gefällt dein Beitrag. Aber einen Punkt sehe ich nicht gegeben. Geimpfte haben deutlich mehr Rechte als Getestete. Siehe Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen.
+1 Same Same
Helmut S
08.05.2021, 07:41
Mir gefällt dein Beitrag. Aber einen Punkt sehe ich nicht gegeben. Geimpfte haben deutlich mehr Rechte als Getestete. Siehe Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen.
Das stimmt. Das habe ich schlicht vergessen zu thematisieren. Danke für den Hinweis.
Ich wollte das noch schreiben an dem Punkt an dem ich sagte:
dass bei Möglichkeit den nicht Geimpften aber Solidarischen eine zumutbare Möglichkeit geboten wird
Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, warum das wohl so ist wie du schreibst. Ich meine, es hat zwei Gründe. Zum einen ist das Vorhandensein von negativen Tests gerade im Privaten ja praktisch nicht zu kontrollieren. Dagegen ist beim Einkauf ja der Besitzer/Betreiber in der Pflicht. Hier ist eine Kontrolle operationell wie rechtlich leicht möglich.
Zum anderen ist die Kontaktbeschränkung ja die zentrale Maßnahme der Pandemiebekämpfung, auf die auch die Ausgangsbeschränkung zielt. Eine ethische (ggf. auch juristische) Abwägung könnte hier dazu geführt haben, dass der Ungeimpfte keine Möglichkeit bekommt sich quasi frei zu testen - die Pandemie ist noch nicht zu Ende.. Der Staat verlangt hier weiter Solidarität.
Was ich noch anmerken wollte. Ich halte es für unglücklich, über „Rechte für Geimpfte“ zu sprechen. Es geht bei der ganzen Sache doch viel mehr um Möglichkeiten für Ungeimpfte trotz anhaltender Pandemie. Und es geht auch darum, die Arbeit des Staates an der Stelle unter den Gesichtspunkten Gerechtigkeit und Gleichheit ethisch zu bewerten.
:Blumen:
Mir gefällt dein Beitrag. Aber einen Punkt sehe ich nicht gegeben. Geimpfte haben deutlich mehr Rechte als Getestete. Siehe Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen.
Geimpfte haben auch mit wesentlich größerer Wahrscheinlichkeit als Negativ-Getestete kein Covid-19, sind also keine Überträger.
Mit Schnelltests kann man Covid-19 an fünf der durchschnittlich acht infektiösen Tagen eines typischen milden Covid-19-Krankheitsverlauf nachweisen, d.h. eigentlich infektiöse Menschen rutschen an drei ihrer 8 Tagen mit einem negativen Test durch eine AG-Kontrolle und erhalten zu Unrecht einen negativen Schnelltest.
Dieses Risiko (infektiös zu sein trotz doppelter Impfung) ist bei Geimpften gravierend geringer. Übrigens auch wesentlich geringer als bei "Genesenen".
Helmut S
08.05.2021, 08:01
Gerade lese ich
Spahn sieht im Sommer keine Probleme bei EU-Reisen
Bundesgesundheitsminister Spahn geht davon aus, dass trotz der Corona-Pandemie Reisen innerhalb der EU im Sommer problemlos möglich sind.
Dies werde voraussichtlich nicht von der Impfung abhängig sein, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“. Auch mit den Testungen werde man sich europaweit gut bewegen können. (https://www.deutschlandfunk.de/corona-spahn-sieht-im-sommer-keine-probleme-bei-eu-reisen.1939.de.html?drn:news_id=1256809)
Warum zur Hölle, schreiben die das dann nicht in die Verordnungen, Gesetze? Die ganze Diskussion geht doch in der Hauptsache um das Urlaubsthema. Hier entzweien sich die Geister. Lasst die Ungeimpften mit nem negativen PCR Test auch so Reisen wie die Geimpften und die soziale Schärfe ist aus dem Thema „Welche Möglichkeiten haben Ungeimpfte“ weitgehend raus meine ich.
:Blumen:
Warum zur Hölle, schreiben die das dann nicht in die Verordnungen, Gesetze?
Weil das alles nur leeres Geschwätz ist, um den Bürger bei Laune zu halten. Ein Spahn hat keinerlei Einfluss darauf was andere Länder an Regeln erlässt.
Das stimmt. Das habe ich schlicht vergessen zu thematisieren. Danke für den Hinweis.
Ich wollte das noch schreiben an dem Punkt an dem ich sagte:
Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, warum das wohl so ist wie du schreibst. Ich meine, es hat zwei Gründe. Zum einen ist das Vorhandensein von negativen Tests gerade im Privaten ja praktisch nicht zu kontrollieren. Dagegen ist beim Einkauf ja der Besitzer/Betreiber in der Pflicht. Hier ist eine Kontrolle operationell wie rechtlich leicht möglich.
Zum anderen ist die Kontaktbeschränkung ja die zentrale Maßnahme der Pandemiebekämpfung, auf die auch die Ausgangsbeschränkung zielt. Eine ethische (ggf. auch juristische) Abwägung könnte hier dazu geführt haben, dass der Ungeimpfte keine Möglichkeit bekommt sich quasi frei zu testen - die Pandemie ist noch nicht zu Ende.. Der Staat verlangt hier weiter Solidarität.
Was ich noch anmerken wollte. Ich halte es für unglücklich, über „Rechte für Geimpfte“ zu sprechen. Es geht bei der ganzen Sache doch viel mehr um Möglichkeiten für Ungeimpfte trotz anhaltender Pandemie. Und es geht auch darum, die Arbeit des Staates an der Stelle unter den Gesichtspunkten Gerechtigkeit und Gleichheit ethisch zu bewerten.
:Blumen:
Die Grundrechte einzuschränken mit dem Hinweis, dass eine Kontrolle operationell schwierig ist, darf kein Grund sein.
Das Szenario tritt ja jetzt bereits ein, da die Geimpften Ihre Grundrechet wieder in größerem Maß zurückbekommen. Wenn man die Ausgangssperre und die Kontaktbeschränkungen für die nicht vollständig Geimpften kontrollieren will, ist dies eine Herausforderung/Problem für die Exekutive (Polizei, Ordnungsamt). Ob man dann den Impfpass, oder ein negatives Testergebnis vorzeigen muss, wo ist der Unterschied.
Ich finde den Duktus 'Rechte' durchaus passend, da es die Grundrechte jedes Einzelnen (Geimpft/Ungeimpft) betrifft und nicht nur um Möglichkeiten, welche man während der Pandemie wahrnehmen darf, oder eben nicht.
Helmut S
08.05.2021, 08:10
@dr_big: Aber es geht doch insbesondere um die zweiwöchige Rückreisequarantäne, die sein Ministerium erlassen hat genauer gesagt die Grundlage geschaffen hat. :Blumen:
At Spahn und EU Reisen: Ich hab auch gestutzt wie er sich das vorstellt, im RP Interview gibt es im wesentlichen nur diese Sätze und die Aussage „Nordsee statt Südsee“ - k.A. in welche Glaskugel er da blickt.
Allerdings ist der Zweckoptimismus mglw. neben den deutschen Wahlen noch vom Zustand der europäischen Tourismusindustrie getrieben - wenn noch eine Sommersaison ausfällt, klappt die glaube ich endgültig zusammen.
m.
Geimpfte haben auch mit wesentlich größerer Wahrscheinlichkeit als Negativ-Getestete kein Covid-19, sind also keine Überträger.
Mit Schnelltests kann man Covid-19 an fünf der durchschnittlich acht infektiösen Tagen eines typischen milden Covid-19-Krankheitsverlauf nachweisen, d.h. eigentlich infektiöse Menschen rutschen an drei ihrer 8 Tagen mit einem negativen Test durch eine AG-Kontrolle und erhalten zu Unrecht einen negativen Schnelltest.
Dieses Risiko (infektiös zu sein trotz doppelter Impfung) ist bei Geimpften gravierend geringer. Übrigens auch wesentlich geringer als bei "Genesenen".
Dessen bin ich mir bewusst.
Von 100.000 Menschen in Deutschland betrifft es 99.800 nicht. D.h. hier ist maximal der Test falsch positiv. Und zugleich sind diese 99.800 Menschen von Grundrechtseinschränkungen betroffen. Die einen mehr (nicht vollständig Geimpfte), die anderen weniger (Geimpfte). Ob die Infizierten bei einem Schnelltest identifiziert werden, oder durchrutschen, da der Test falsch negativ ist, bedeutet für mich 'mit dem Virus leben'.t
@dr_big: Aber es geht doch insbesondere um die zweiwöchige Rückreisequarantäne, die sein Ministerium erlassen hat genauer gesagt die Grundlage geschaffen hat. :Blumen:
Das ist aber wieder Ländersache, z.B. Bayerische Einreise-Quarantäneverordnung.
Klugschnacker
08.05.2021, 08:34
Mir geht das Rumgeflenne von Leuten, die das Privileg hatten, bereits geimpft worden zu sein, langsam auf den Geist.
"Freut Euch doch und helft jetzt den Mitmenschen, die noch nicht geimpft werden konnten!", würde ich ihnen gerne sagen.
Stellt Euch ein sinkendes Schiff vor: Was erwarten wir von jenen, die es zuerst in die Rettungsboote geschafft haben – dass sie mit halbvollen Booten einfach davon rudern?
Mir geht das Rumgeflenne von Leuten, die das Privileg hatten, bereits geimpft worden zu sein, langsam auf den Geist.
Wolltest du nicht schwimmen gehen? Mich regt eher auf, dass mein Badesee im April auf 8 Grad abgekühlt ist und aktuell nur 11 Grad hat. Die Welt ist ungerecht.
Das zieht mir jetzt die Schuhe aus:
„Ich gehe nirgendwo mehr hin, ohne persönliche Security.“
Nguyen-Kim in der ZEIT
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-05/mai-thi-nguyen-kim-hass-internet-wissenschaftsjournalismus-pressefreiheit
m.
Das zieht mir jetzt die Schuhe aus:
„Ich gehe nirgendwo mehr hin, ohne persönliche Security.“
Nguyen-Kim in der ZEIT
...
Mai Thi hat auch gestern thematisch passend zur Problematik ein Video auf ihrerm Kanal veröffentlicht, (https://www.youtube.com/watch?v=VaiwC1icfEY) in dem sie begründet, dass sie ab sofort Kommentare unter ihren Videos vor der Veröffentlichung in ihrem Team prüfen lassen wird und detailliert dargelegt, nach welchen Kriterien sie Kritik akzeptiert, wie sie sich von ihrer Community wünscht dass auf Kritik reagiert wird bzw. bei welcher Art von Kritik bzw, Provokation sie sich stattdessen wünscht, dass die Community genauso wie ihr Mailab-Team den Verfasser schlicht ignorieren sollte.
Sehr sehenswertes Video, zumal man manchen der von Mai Thi beschriebenen Phänomene ja auch gelegentlich in aus dem Ruder gelaufenen Diskussionen hier im Forum begegnet, wenn auch zum Glück selten.
Der Grad an Hass, den manche Kommentatoren auf Youtube, FB oder Twitter gegenüber Menschen wie Mai Thi, Lauterbach, Drosten oder auch Baerbock, Sawsan Chebli und selbst einem politisch aktiven Künstler wie Igor Levit aufbringen, überrascht mich aber immer wieder.
Klugschnacker
08.05.2021, 10:31
Der Grad an Hass, den manche Kommentatoren auf Youtube, FB oder Twitter gegenüber Menschen wie Mai Thi, Lauterbach, Drosten oder auch Baerbock, Sawsan Chebli und selbst einem politisch aktiven Künstler wie Igor Levit aufbringen, überrascht mich aber immer wieder.
Es wundert mich immer wieder, dass ausgerechnet diese Leute einen angeblichen Verlust an Meinungsfreiheit oder Pressefreiheit beklagen.
Mir geht das Rumgeflenne von Leuten, die das Privileg hatten, bereits geimpft worden zu sein, langsam auf den Geist.
Stellt Euch ein sinkendes Schiff vor: Was erwarten wir von jenen, die es zuerst in die Rettungsboote geschafft haben – dass sie mit halbvollen Booten einfach davon rudern?
Da bin ich ganz bei Dir. Gejammer ist ja grundsätzlich ein typisches Verhalten der Privilegierten, auch in vielen anderen Lebensbereichen.
Deine kleine Parabel greift aber zu kurz. Was machen wir mit den Händlern die mit ihren kleinen löchrigen Booten auf die Rettungsboote zusteuern und auf das Schiff nicht drauf dürfen? Geschäfte verbieten bis der letzte das Schiff verlassen hat?
Helmut S
08.05.2021, 11:19
Mir geht das Rumgeflenne von Leuten, die das Privileg hatten, bereits geimpft worden zu sein, langsam auf den Geist.
Da bin ich ganz bei Dir. Gejammer ist ja grundsätzlich ein typisches Verhalten der Privilegierten, auch in vielen anderen Lebensbereichen.
Ich nehme ehrlich gesagt kein Gejammere von vollständig Geimpften wahr. Ich höre lediglich sehr gute, rechtsstaatliche Argumente, warum die Grundrechsteingriffe durch den Staat zurückgenommen werden sollen. Dies ist ja auch geschehen.
Gejammere höre ich, wenn überhaupt, von den Ungeimpften und von denen, die wirtschaftlich oder psychisch hart von den Maßnahmen der Pandemiebekämpfung betroffen sind.
Ich gestehe vor allem letzteren Gejammer zu, ist es doch ein emotionaler Ausdruck ihres Inneren. Und das ist immer berechtigt: Es ist ihr Inneres.
Es wäre freilich absurd, von den Geimpften zu verlangen, dass sie nicht darauf bestehen sollen, die Grundrechtseinschränkungen für sie zurück zu nehmen. Das würde niemandem helfen. Den Vergleich mit dem Boot halte ich für einen Äpfel mit Birnen Vergleich. Die Rücknahme der Einschränkungen ist ein juristisches Gebot des Rechtsstaates. Das losfahren mit halbleerem Boot ist eine Frage der Moral.
Die Geimpften sind m.E. nicht der richtige Adressat für Kritik. Der richtige Adressat ist der Staat, von dem verlangt werden kann bei den Ungeimpften nach Möglichkeit für Ausgleich zu sorgen.
:Blumen:
Danke Helmut, guter Betrag. Kann ich noch die Seite wechseln, möchte jetzt lieber bei Dir sein...:Lachen2:
Ich kenne, bei genauerem Nachsinnen, auch keinen Geimpften der jammert. Die freuen sich alle nur. Uns wenn nicht mal hier im Forum einer jammert, können wir wohl von einer stabilen Datenlage sprechen!
Die Geimpften sind m.E. nicht der richtige Adressat für Kritik. Der richtige Adressat ist der Staat, von dem verlangt werden kann bei den Ungeimpften nach Möglichkeit für Ausgleich zu sorgen.
:Blumen:
Genau meine Gedanken. Hier lenkt "die Politik" geschickt den schwarzen Peter der immernoch fehlenden Exitstrategie um auf eine vorgeschobene Neiddebatte, die ihren Ursprung verfasssungsrechtlicher Art hat.
Aus verfassungsrechtlicher Sicht sind die "Rückgabe der Grundrecht" bzw. die Aufhebung der Einschränkungen für Geimpfte eigentlich gar keine Diskussion wert. Grundrechte sind Abwehrrechte für den Menschen oder Bürger gegen Maßnahmen des Staates, die dieser bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen aufgrund klar definierter Schranken, einschränken darf. Die gesetzliche Legitimation der Grundrechtsbeschränkungen durch eine vom Menschen ausgehenden Gefahr für andere fällt nun beim Geimpften weg. Also muss der Staat die Grundrechtseinschränkung beenden.
Und da kommen wir zu dem Problem, dass sich wie ein rotes Band durch die Pandemie zieht. Die Kommunikation der Exekutive ist absoluter Mist. Es war doch abzusehen, dass irgendwann eine kritische Menge an Menschen einen ausreichenden Impfschutz erworben haben wird. (Darauf basierten ja alle Hoffnungen.) Nun hätte man doch gerade in Anbetracht der Priorisierung der Impfreihenfolge dafür Vorsorgen müssen, dass man diejenigen, die für andere zurücktreten müssen, eben nicht "schlechterstellt" bzw. ihnen Möglichkeiten bietet, gleichermaßen am Leben teilzuhaben. Das hat man schlicht wieder versäumt und das ist traurig.
Ich kann alle verstehen, die sich ungerecht behandelt fühlen. Im DLF war dazu gestern eine gute Diskussion zu hören. Gerade die, die sich zum einen täglich einem unglaublich hohen Infektionsrisiko aussetzen, weil sie eben zur Arbeit müssen, aber aufgrund ihres Altern nicht priorisiert sind. Sowie Schüler und deren Eltern. Gegenrede hielt ein 82 jähriger, der meinte, dass er gewillt ist sein Geld nun in die Wirtschaft zu tragen, er und seine Altersgenossen möchten ihr Geld gerne in die Gastronomie und den Einzelhandel tragen, dafür müsse dieser ihnen aber auch zugänglich sein.
Ich fände es gut, wenn man die Möglichkeiten verbessert sich unkompliziert kostenfrei testen zu lassen und darüber hinaus negativ getestete den immunisierten gleichstellt in allen belangen.
Wir haben auch seit gestern Biontech intus und sind wirklich, wirklich glücklich darüber. Bislang bei uns beiden nur sehr schwerer Arm, sonst nix. Mein Baby ebenfalls, ich stille noch voll und hab mich bewusst dazu entschieden (hätte aber nur einen mRNA Impfstoff gewollt, aus diesem Grund, da es dort auch Studien zu gibt). Freue mich über die Chance, sie direkt mit schützen zu können.
Klugschnacker
08.05.2021, 12:44
Es wäre freilich absurd, von den Geimpften zu verlangen, dass sie nicht darauf bestehen sollen, die Grundrechtseinschränkungen für sie zurück zu nehmen.
Dass die Geimpften bereits geimpft sind, andere aber noch warten müssen, ist zum großen Teil das Ergebnis solidarischen Handelns. Wir haben alle das gleiche Anrecht auf einen Impfstoff, denn für jeden von uns gilt das Recht auf Schutz des Lebens. Es war ein Akt der Solidarität gegenüber den verletzlichen Personengruppen, der dazu geführt hat, dass manche weiter vorne in der Reihe stehen als andere.
Also müssen wir meiner Meinung nach diese Debatte um die Rechte der bereits geimpften Personen auf der Basis dieser Solidarität führen. Das Merkmal der Solidarität ist, dass sie grundsätzlich auf Gegenseitigkeit beruht: Ich helfe anderen, damit auch mir geholfen wird, wenn es nötig wird.
Diskutiert man rein auf der Basis der Rechte des einzelnen Individuums, geht man meiner Meinung nach am Kern der Sache vorbei. Denn ohne Solidarität hätten wir gar nicht diese Priorisierung beim Impfen.
...
Ich stimme Dir zu. Man hätte dann auch von Anfang an mit offenen Karten spielen müssen - mit dem Risiko, dass jüngere Altersgruppen weniger Solidarität gezeigt hätten.
Was jetzt läuft würde man im Sport als "unsportlich" bezeichnen.
Es wäre freilich absurd, von den Geimpften zu verlangen, dass sie nicht darauf bestehen sollen, die Grundrechtseinschränkungen für sie zurück zu nehmen. Das würde niemandem helfen.:
Doch. Das würde mindestens symbolisch insbesondere denen helfen, die gefühlt doppelt die arschkarte gezogen haben, zuerst in der impfreihenfolge und jetzt in der Lockerungsreihenfolge.
Plakativ „gleiches Recht für alle!“
:Blumen:
Schlafschaf
08.05.2021, 13:29
Also müssen wir meiner Meinung nach diese Debatte um die Rechte der bereits geimpften Personen auf der Basis dieser Solidarität führen. Das Merkmal der Solidarität ist, dass sie grundsätzlich auf Gegenseitigkeit beruht: Ich helfe anderen, damit auch mir geholfen wird, wenn es nötig wird.
Den Nicht-Geimpften hilft es nicht, wenn sich die Geimpften noch an Regeln halten müssen, für die es aus Pandemie-Sicht keinen Grund mehr gibt.
Solidarität macht nur Sinn, wenn sie einen Nutzen hat. Wenn es nur darum geht, dass die Noch-Nicht-Geimpften keinen Neid verspüren ist mir das zu wenig.
captain hook
08.05.2021, 15:07
Den Nicht-Geimpften hilft es nicht, wenn sich die Geimpften noch an Regeln halten müssen, für die es aus Pandemie-Sicht keinen Grund mehr gibt.
Solidarität macht nur Sinn, wenn sie einen Nutzen hat. Wenn es nur darum geht, dass die Noch-Nicht-Geimpften keinen Neid verspüren ist mir das zu wenig.
Es ist unsolidarisch ZweitImpfungen sinnlos vorzuziehen mit sinkender Wirkung gegen das Virus damit jemand als vollständig geimpft zählt, damit er dann in den Urlaub fahren kann. Solidarisch wäre es, wenn man die Impfungen zielgerecht einsetzen würde.
sabine-g
08.05.2021, 15:32
und während Palmer nicht müde wird, sein Projekt zu loben
Palmer wird bald kleinere Brötchen backen müssen, es wird ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn angestrengt wegen rassistischer Ausdrücke gegen Dennis Aogo (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/boris-palmer-gruene-leiten-parteiausschlussverfahren-ein-a-f6cbd6c2-d755-48eb-9063-0e7d84511f91)
In Anbetracht der Erkenntnis, dass insbesondere bei den Mutanten auch jüngere schwere Verläufe haben und Long Covid ein Problem darstellt, ist es für mich durchaus zweifelhaft, ob die Priorisierung "richtig" war.
Wer entscheidet, wessen Gesundheit schützenswerter ist?
Wenn man nun natürlich bezüglich der "Lockerungen für Geimpfte" verfassungsrechtlich argumentiert, dann hätte man sich bezüglich der Priorisierung allerdings nicht auf Solidarität berufen dürfen, denn letztenendes ist eine Priorisierung vornehmlich nach Alter nichts anderes als Altersdiskriminierung, die nicht durch das höhere Risiko eines zu erwartenden Krankheitsverlaufs aufgehoben werden kann, da im Einzelfall eben nicht verlässlich abzuschätzen ist, wer den schwereren Krankheitsverlauf haben wird. Ja sogar umgekehrt wird ein Schuh draus. Eigentlich ist es gerade den "Älteren" viel leichter möglich Kontakte und damit das Risiko einer Infektion zu reduzieren, da sie eben nicht täglich zur Arbeit müssen und sowohl auf dem Weg zur als auch bei der Arbeit und auf dem Heimweg unweigerlich Kontakte haben.
Nun hat der (wohlgemerkt durch Bundestag und -rat ernannte und nicht gewählte) Ethikrat eine Impfpriorisierung festgelegt, die rein auf dem Solidaritätsgedanken und Wahrscheinlichkeiten beruhte. Eigentlich alle haben dies unterstützt. Ich habe zumindest keine breite öffentliche Diskussion oder Kritik an dieser Priorisierung wahrgenommen.
Ja, ein Dilemma. Ein ethsiches und politisches. Mein innerer Gerechtigkeitsfanatiker sagt, dass es nur fair wäre, wenn sich alle weiterhin an alle Regeln halten (müssen) bis alle die Chance hatten auf dem gleichen Stand (also zwei Impfungen) zu sein. Mein innerer Verfassungsrechtler sagt, dass unsere Verfassung dies nicht vorsieht und Fairness hier nicht maßgeblich ist, sondern höchstens eine sehr subjektive Einschätzung.
Gibt es eigentlich Stimmen aus dem Ethikrat dazu?
Zur Diskussion über Aufhebung von Grundrechtsbeschränkungen für Geimpfte möche ich nur in Erinnerung rufen, dass neben den Senioren auch zahlreiche Berufsgruppen in die ersten Gruppen eingestuft worden sind, die ebenso von der Aufhebung profitieren.
Gibt es eigentlich Stimmen aus dem Ethikrat dazu?
Frühe ad hoc Meldung, die politisch m.E. so nicht mehr haltbar ist
Kurzmeldung und Langfassung:
https://www.ethikrat.org/mitteilungen/mitteilungen/2021/besondere-regeln-fuer-geimpfte/
Mir ist noch eine andere Aussage zu gefühlter Gerechtigkeit usf. erinnerlich, die ich da aber nicht finde.
Der ER hat übrigens m.W. zur Priorisierung beraten, die STIKO hat sie konkret ausgearbeitet und das BMG hat das dann umgearbeitet (Reduktion von 6 auf 4 Gruppen)
m.
Zur Diskussion über Aufhebung von Grundrechtsbeschränkungen für Geimpfte möche ich nur in Erinnerung rufen, dass neben den Senioren auch zahlreiche Berufsgruppen in die ersten Gruppen eingestuft worden sind, die ebenso von der Aufhebung profitieren.
Genauso wie sich der ein oder andere durch Vitamin B oder Macht und Einfluss eine Impfung "erschlichen" hat.
Steff1702
08.05.2021, 18:33
Wenn die Risikogruppe Ü60 durchgeimpft ist, sehe ich für mich persönlich keinen Grund mehr für irgendwelche Einschränkungen mit Anfang 30.
Die Gefährdung von dritten zählt dann mMn. nicht mehr als Argument.
Einschränkungen sind mir dann auch erst recht Wurst, ehrlich gesagt.
Seit die Politik Anfang des Jahres alles verbockt hat was zu verbocken war, inklusive der letzten Fantansie-Modell-Prognosen, habe ich kein Verständnis mehr dafür. Das größte Problem ist eben, wenn beim türkischen Präsidenten kein 3. Stuhl steht.
Steff1702
08.05.2021, 18:34
Genauso wie sich der ein oder andere durch Vitamin B oder Macht und Einfluss eine Impfung "erschlichen" hat.
Naja, meine Schwester als Schwangere hat mich auch gefragt, ob ich will. Schwager wollte nicht, als „Kontaktperson“ hätte ich auch die Möglichkeit gehabt.
Zählt das als Vitamin B?
Hab dankend verzichtet, Oberpaniker und Lauterbach-Fanboys first
Schwarzfahrer
08.05.2021, 21:04
Dass die Geimpften bereits geimpft sind, andere aber noch warten müssen, ist zum großen Teil das Ergebnis solidarischen Handelns. Wir haben alle das gleiche Anrecht auf einen Impfstoff, denn für jeden von uns gilt das Recht auf Schutz des Lebens.
Daß die Risikogruppen geimpft sind, ist ein Ergebnis pragmatisch-rationalen und ethischen Handelns, mit dem Ziel, möglichst viele Todesfälle und schwere Erkrankungen zu verhindern. Mit Solidarität hat es nichts zu tun. Solidarität ist etwas freiwilliges, ein Verzicht des Einzelnen auf etwas zum Wohle von anderen. Dies war ein (m.M.n. höchst sinnvoller) Beschluß der Regierung. Jeder hat ein Recht auf Schutz des Lebens, aber das Risiko der Einzelnen unterscheidet sich um mehrere Größenordnungen, und damit auch die Schutzbedürftigkeit. Du nimmt auch nicht deinen Bruder an die Hand beim Straße überqueren, bloß weil Du das mit dem 2-Jährigen machen musst.
Also müssen wir meiner Meinung nach diese Debatte um die Rechte der bereits geimpften Personen auf der Basis dieser Solidarität führen. Das Merkmal der Solidarität ist, dass sie grundsätzlich auf Gegenseitigkeit beruht: Ich helfe anderen, damit auch mir geholfen wird, wenn es nötig wird.
Das passt hier aber nicht, nicht nur wegen der fehlenden Solidarität (s.o.). Wenn die geimpften, von denen keine (wesentliche) Gefahr mehr für andere ausgeht, sich weiter einschränken, helfen sie damit keinem, sie bedienen höchstens Neidgefühle. Dein Bild suggeriert mir ein Gebiet mit Hungersnot, in das eine Lebensmittellieferung kommt. Diese wird erst mal unter Verschluß gehalten, bis genug für alle auf einmal da ist; mit dem Argument "es wäre ja unsolidarisch, wenn die Kinder schon mal zu essen bekommen, während die Erwachsenen noch warten müssen".
Diskutiert man rein auf der Basis der Rechte des einzelnen Individuums, geht man meiner Meinung nach am Kern der Sache vorbei.
Sehe ich nicht so Schon im Impfpriorisierung geschah auf Basis der Rechte des Individuums: die Gefährdeten bekommen den Schutz. Und die gleiche Basis besagt auch, daß jedes Individuum nur dann eingeschränkt werden darf, wenn es dafür triftige Gründe gibt der Selbst- oder Fremdgefährdung. Im Falle der Geimpften besteht keine dieser Gefahren - wozu die Einschränkung. Und je weniger Menschen mit hohem Erkrankungsrisiko ungeimpft sind, desto geringer auch das Fremdgefährdungsrisiko all derer, die selbst nur mit minimaler Wahrscheinlichkeit schwer erkranken (z.B. Kinder). Damit fällt auch für diese jeder Grund zur Beschränkung weg.
Klugschnacker
09.05.2021, 08:17
Daß die Risikogruppen geimpft sind, ist ein Ergebnis pragmatisch-rationalen und ethischen Handelns, mit dem Ziel, möglichst viele Todesfälle und schwere Erkrankungen zu verhindern. Mit Solidarität hat es nichts zu tun. Solidarität ist etwas freiwilliges, ein Verzicht des Einzelnen auf etwas zum Wohle von anderen. Dies war ein (m.M.n. höchst sinnvoller) Beschluß der Regierung.
Dein Argument besteht aus meiner Sicht hauptsächlich in einer Umdefinition der Begriffe:
Solidarität gäbe es nur zwischen Individuen, nicht aber zwischen Gruppen. Außerdem seien die Handlungen der Regierungen nicht der Wille des einzelnen Individuums, folglich hätten die Entscheidungen gewählter Regierungen mit Solidarität nichts zu tun, denn es fehle die Freiwilligkeit des Einzelnen.
Aus meiner Sicht gibt es sehr wohl Solidarität und solidarisches Handeln zwischen Gruppen. Ein Beispiel ist die Umverteilung von Geldern über das Steuersystem: Hier ist nicht Herr Schmitt solidarisch mit Frau Meier, sondern die Gruppe der Wohlhabenden mit der Gruppe der prekär lebenden Menschen. Dasselbe gilt für das Rentensystem und die Krankenkassen. Ein Krebspatient bekommt seine teure Behandlung aus der Gemeinschaftskasse der Solidargemeinschaft finanziert. Auch die NATO ist eine Solidargemeinschaft: Wenn ein Mitgliedsstaat angegriffen wird, sind die anderen zur Hilfe verpflichtet. Solidarität gibt es also sogar zwischen verschiedenen Staaten.
Solidarität unterscheidet sich von den Almosen durch die Gegenseitigkeit. Wir sind solidarisch mit der Impfgruppe der besonders vulnerablen Menschen, erwarten aber auch deren Solidarität nach geleisteter Hilfe.
In einer Demokratie von über 80.000.000 Menschen entscheidet selbstverständlich nicht der Einzelne über solche Fragen. Weder kann der Einzelne die Krebstherapie eines Mitmenschen bezahlen, noch ein angegriffenes Land gegen einen Angreifer verteidigen. Stattdessen leisten wir uns ein demokratisches politisches System von Vertretern, um gemeinsames Handeln zu ermöglichen.
Wenn man der ungefährdeten Gruppe nun wieder mehr "Rechte" zulässt, hätte das ja auch den Vorteil, dass die ganzen Lockdown Geschädigten Branchen wieder in Schwung kommen könnten.
Die Frage ist nur, wie man das umsetzt und kontrolliert. Den Impfpass kann der Senior ja auch mal leihweise seinem Enkel geben, wenn beim Eingang das Geburtsdatum nicht kontrolliert wird.
Also Biergarten nur für Geimpfte,.... wäre ja gut für den Biergarten. Aber so entsteht noch mehr Neid.
Und die Nachfrage bei eBay für gefälschte Astra-Zeneca Sticker fürs gelbe Buch steigt auch.
Ich verstehe das konkret nicht: ist die Idee Solidarität fordere, dass alle Regeln ausnahmslos für alle weiter gleich gelten, bis auch der/die Letzte seine/ihre Impfmöglichkeit bekommen hat?
Das wäre dann wohl wann? Spätsommer, ggf. noch später wenn man an Kinder und Jugendliche denkt?
und wem wäre dann damit geholfen?
m.
Klugschnacker
09.05.2021, 08:46
Ich verstehe das konkret nicht: ist die Idee Solidarität fordere das alle Regeln ausnahmslos für alle weiter gelten, bis auch der/die Letzte seine/ihre Impfmöglichkeit bekommen hat?
Aus meiner Sicht sollten wir solidarisches Handeln in erster Linie dort fordern, wo es um die Infektionsgefahr der Nichtgeimpften geht. Ich denke da beispielsweise an die Kinder und Jugendlichen, für die wir bis jetzt keine Impfungen anbieten können.
Was das konkret bedeutet, darüber können sich bitte Leute Gedanken machen, die mehr davon verstehen als ich. Mir geht es nur darum, dass hier nicht nur auf Basis der Rechte des Einzelnen entschieden werden sollte. Sondern die gesellschaftliche Debatte sollte die bereits geleistete Solidarität bei der Impfreihenfolge jetzt nicht vergessen. Gemeinnützige Hilfe empfangen und anschließend selbst nach Eigennutz entscheiden finde ich nicht richtig.
captain hook
09.05.2021, 09:14
Ich verstehe das konkret nicht: ist die Idee Solidarität fordere, dass alle Regeln ausnahmslos für alle weiter gleich gelten, bis auch der/die Letzte seine/ihre Impfmöglichkeit bekommen hat?
Das wäre dann wohl wann? Spätsommer, ggf. noch später wenn man an Kinder und Jugendliche denkt?
und wem wäre dann damit geholfen?
m.
Ich bin ganz klar dafür, dass jeder, der regulär dran war mit Impfen und durch ist machen kann was er will. Ich bin ganz klar dagegen, dass man abseits von Sinn und Verstand Regelungen schaft um Leuten mit Beziehungen, Glück, Geld oder einer Lobby möglichst schnell Privilegien zu verschaffen.
Klugschnacker
09.05.2021, 10:32
Wenn man der ungefährdeten Gruppe nun wieder mehr "Rechte" zulässt, hätte das ja auch den Vorteil, dass die ganzen Lockdown Geschädigten Branchen wieder in Schwung kommen könnten.
Das ist aus meiner Sicht ein gutes Argument, dem ich zustimme. Zunächst sind hier ja auch keine Nachteile für irgendjemand erkennbar: Wenn in der Kneipe nur Geimpfte zechen, können die sich ja nicht gegenseitig anstecken.
Was ist jedoch, wenn bei geimpften Personen die Weitergabe des Erregers nicht Null ist? Wenn er durchaus zu einem geringen Anteil von einem Geimpften zum nächsten und zum übernächsten springt, bis in der Kette ein Ungeimpfter erreicht ist? Der sitzt freilich nicht mit in der Kneipe. Sondern vielleicht mit einer Maske im Gesicht bei der Arbeit. Ist das fair?
Das würde jetzt also konkret bedeuten, dass die Aufhebung der Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene nicht gemacht werden sollte - und zwar, wenn ich richtig verstehe, aus einem eher praktischen Grund, da die Weitergabe des Virus nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann?
m.
Schlafschaf
09.05.2021, 11:20
Das würde jetzt also konkret bedeuten, dass die Aufhebung der Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene nicht gemacht werden sollte - und zwar, wenn ich richtig verstehe, aus einem eher praktischen Grund, da die Weitergabe des Virus nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann?
m.
Mit dem Argument können wir den Lockdown ja dann einfach auf ewig verlängern...
Ich finde deine Frage weiter oben ist immer noch nicht beantwortet und es ist für mich die entscheidende Frage. Wem wäre damit geholfen?
Klugschnacker
09.05.2021, 11:36
Das würde jetzt also konkret bedeuten, dass die Aufhebung der Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene nicht gemacht werden sollte - und zwar, wenn ich richtig verstehe, aus einem eher praktischen Grund, da die Weitergabe des Virus nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann?
Wir brauchen da nichts mit absoluter Sicherheit ausschließen. Es genügt in meinen Augen, wenn es weiterhin ein gewisses Weitergabe-Risiko gibt, das sich mit zumutbaren Einschränkungen vermeiden lässt – zugunsten jener, die bisher nicht geimpft werden konnten. Das hielte ich für fair.
Wenn es dieses Weitergabe-Risiko nicht gibt ist mein Beispiel natürlich hinfällig.
Gut, das habe ich jetzt verstanden. Kontaktbeschränkungen und Ausgangsbeschränkungen bestünden dann fort (*) die Gleichstellung mit negativ Getesteten ist davon nicht betroffen, nehme ich an, wohl aber die Quarantänepflicht nach Reiserückkehr, die würde weiter gelten.
m.
(*) Priesemann hat diese Woche mit dem Verweis auf die Weitergabe, unklare Lage bzgl. Mutationen und der Frage wie lange der Impfschutz hält in der FAZ ähnlich argumentiert - ich hab es als ein Argument aus medizinischer Vorsicht verstanden (auch wenn sie keine Medizinerin ist)
Sondern vielleicht mit einer Maske im Gesicht bei der Arbeit. Ist das fair?
Ein Lebensrisiko Null gibt es nicht.
Willst du ab nächstes Jahr in der Grippesaison alles runterfahren, damit keiner an Grippe mehr stirbt?
Wie Hafu auch schon schrieb, das war nie die Strategie wir nehmen Heute schon 250 Tote am Tag hin.
Ist das fair?
Auf den vorangegangenen Seiten wurde irgendwo nach der Meinung des Ethikrats zu Lockerungen für Geimpfte gefragt.
Im Spiegel gibt es einen Artikel, der laufend aktualisiert wird:
Ethikratsvorsitzende sieht soziale Spannung wegen Corona-Auflagen (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-sonntag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-684531f7-a0ec-4558-b511-afd4a3367c5d)
Ein Lebensrisiko Null gibt es nicht.
Willst du ab nächstes Jahr in der Grippesaison alles runterfahren, damit keiner an Grippe mehr stirbt?
Wie Hafu auch schon schrieb, das war nie die Strategie wir nehmen Heute schon 250 Tote am Tag hin.
Ist das fair?
Die nötigen Instrumente sind ja mittlerweile da: man hat ein Gesetz, das bei zu hohen Inzidenzzahlen automatisch greift, genügend Teststationen und wahrscheinlich bis Herbst Impfstoffe in ausreichender Menge. Insofern: Feuer frei - Ich will Spaß, ich geb Gas! :o
Ich befürchte, dass es schon sehr bald heißt, wenn jemand erkrankt - egal ob Kind oder Erwachsener - und nicht geimpft ist: selbst Schuld, dein Problem. :-((
Ich befürchte, dass es schon sehr bald heißt, wenn jemand erkrankt - egal ob Kind oder Erwachsener - und nicht geimpft ist: selbst Schuld, dein Problem. :-((
Das hat nichts mit Schuld zu tun, sondern mit Lebensrisiko.
Sind Triathleten die mit dem Fahrrad verunglücken selber schuld, weil sie ein gewisses Risiko im Verkehr eingehen?
Wäre es besser den ganzen Tag im Bett zu liege und das Leben zu verpassen?
Wobei das gilt wenn die Pandemie durch eine hohe Durchimpfung weitgehend im Griff ist, wie z.b. in England oder Israel.
Aber man kann nicht warten bis 100% geimpft sind.
tandem65
09.05.2021, 13:18
Hi Arne,
Was ist jedoch, wenn bei geimpften Personen die Weitergabe des Erregers nicht Null ist?
wenn es um den "Grenzwert" Null geht, dann soolten wir vielleicht doch am Besten die Option mit einem Atomkrieg ziehen und versuchen der Menschheit ein Ende zu setzen.
Auch Zero Covid geht ja davon aus daß es trotzdem wieder Ausbrüche geben kann die dann intensiv lokal bekämpft werden sollen.
Im Prinzip teile ich Arne´s Auffassung von Solidarität. Die Frage, die sich mir dabei nur stellt, wie das am besten umsetzen im relativ kurzen Zeitraum bis Herbst, bis alle geimpft sind und bei regional wechselnden Inzidenzen, Notbremsen, Lockerungen. Dafür habe ich auch keine Lösung ausser der Idee, möglichst überall "gleiche Möglichkeiten" inbezug auf die Rechte herstellen über leicht verfügbare kostenlose Tests und Geimpfte, Genesene und negativ Getestete gleich behandeln, auch wenn sich die Risiken partiell etwas unterscheiden. Das Problem unterschiedlicher Rechte könnte man übrigens im Inland vermeiden, wenn man die Inzidenz auf unter 50 bringen würde.
Zur Zeit sind ca. 30 % Erstgeimpft. Darunter befinden sich (von mir) geschätzt mindestens 1/3 nicht Senioren und auch Menschen, die unter Corona beruflich überdurchschnittlich belastet wurden. Die erreichten 10 % Zweitimpfungen finde nach 4 Monaten Impfkampagne enttäuschend niedrig. Ich hoffe, sie liegt bis Sommerferienbeginn bei 30 % plus Genesene. Zusammen mit den Sommerschulferien sollte dann hoffentlich die Inzidenz unter 50 gehen, auch in den beliebten ausländischen Feriengebieten, so dass es möglicherweise sowieso für alle keine Quarantänen nach der Ferienrückkehr mehr geben wird?
..........
Zur Zeit sind ca. 30 % Erstgeimpft. Darunter befinden sich (von mir) geschätzt mindestens 1/3 nicht Senioren und auch Menschen, die unter Corona beruflich überdurchschnittlich belastet wurden. Die erreichten 10 % Zweitimpfungen finde nach 4 Monaten Impfkampagne enttäuschend niedrig.
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Die Zahlen sind sehr kritisch zu hinterfragen, weil ein nicht wahrgenomener Impftermin als erfolgte Impfung erfasst wird.
Vor ca. 10 Tagen hat Wiehler bekannt gegeben, dass noch 30% der Ü80 fehlen und Ü70 fehlen noch 60% der Leute um geimpft zu sein - diese Zahlen stehen im Widerspruch zu den "gefakt" gemeldeten "Impferfolgen" - somit ist die niedrige Zahl der 2. Impfungen nicht verwunderlich.
gez.
Helios - Impfterminler in Lauerstellung und Ober-Motzer
Die Zahlen sind sehr kritisch zu hinterfragen, weil ein nicht wahrgenomener Impftermin als erfolgte Impfung erfasst wird.
Vor ca. 10 Tagen hat Wiehler bekannt gegeben, dass noch 30% der Ü80 fehlen und Ü70 fehlen noch 60% der Leute um geimpft zu sein - diese Zahlen stehen im Widerspruch zu den "gefakt" gemeldeten "Impferfolgen" - somit ist die niedrige Zahl der 2. Impfungen nicht verwunderlich.
gez.
Helios - Impfterminler in Lauerstellung und Ober-Motzer
Dass bei erst 10 % Zweitimpfungen noch nicht alle impfwilligen Senioren
durch sind, erscheint mir plausibel , zumal seit geraumer Zeit für diese Gruppen vor allem Astrazeneca verimpft werden soll mit entsprechend längeren Abständen zwischen 1. und 2. Impfung.
Woher weisst Du, dass systemisch Doppelzählungen erfolgen (Absage und Neuverimpfung als 2 Impfungen)? Das kann ich mir eigentlich bei der deutschen Verwaltungssorgfalt kaum vorstellen, dass in diesem Umfang die Zahlen nicht stimmen. Die gelieferten Dosen sind ja bekannt und die gesamten Impfungen müssen überschlagsmäßig schon mal den gelieferten Dosen entsprechen.
Das ist aus meiner Sicht ein gutes Argument, dem ich zustimme. Zunächst sind hier ja auch keine Nachteile für irgendjemand erkennbar: Wenn in der Kneipe nur Geimpfte zechen, können die sich ja nicht gegenseitig anstecken.
Was ist jedoch, wenn bei geimpften Personen die Weitergabe des Erregers nicht Null ist? Wenn er durchaus zu einem geringen Anteil von einem Geimpften zum nächsten und zum übernächsten springt, bis in der Kette ein Ungeimpfter erreicht ist? Der sitzt freilich nicht mit in der Kneipe. Sondern vielleicht mit einer Maske im Gesicht bei der Arbeit. Ist das fair?
Wie du schon sagst, geht es immer nur um Wahrscheinlichkeiten. Aktuell geht man davon aus, dass vollständig Geimpfte den Virus mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit nicht übertragen. Genauer weiß man es sicher erst nach 6 Monaten. Vorläufig lebt man mit dieser Unschärfe. In Bayern gelten Genesene nach der ersten Impfung als vollständig geimpft. Ob das ausreichend ist, ist sicher auch noch nicht wissenschaftlich fundiert begründet. Man geht einfach davon aus, dass es so ist, bis man weitere Daten und Studien hat. Insofern hat eine Lockerung für Geimpfte aus meiner Sicht nichts mit fair oder unfair zu tun, sondern man muss einfach auf Basis der dürftigen Datenlage Annahmen treffen und versuchen einen guten Weg für den Sommer finden.
......
Woher weisst Du, dass systemisch Doppelzählungen erfolgen (Absage und Neuverimpfung als 2 Impfungen)?
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das habe ich nicht behauptet - woher weist Du, ob eine Person, die einen ausgemachten Impftermin hatte, nochmal einen Termin möchte oder mal 5 Jahre abwartet, bis es Langzeitdaten über die nano-dinger im Körper gibt??
Heute hat meine Frau urplötzlich gesagt, sie möchte keine nano-Dinger im Körper. :-((
das habe ich nicht behauptet - woher weist Du, ob eine Person, die einen ausgemachten Impftermin hatte, nochmal einen Termin möchte oder mal 5 Jahre abwartet, bis es Langzeitdaten über die nano-dinger im Körper gibt??
Heute hat meine Frau urplötzlich gesagt, sie möchte keine nano-Dinger im Körper. :-((
Sorry, du hast doch geschrieben: "Die Zahlen sind sehr kritisch zu hinterfragen, weil ein nicht wahrgenomener Impftermin als erfolgte Impfung erfasst wird." Es erfolgt eine Absage, die fälschlicherweise gezählt wird, und der Ersatz für den abgesagten Termin, der geimpft und berechtigterweise gezählt wird, somit erfolgt quasi eine sog. Doppelzählung: Absage plus stattgefunde Impfung. Die Dosen der Absagen werden ja nicht weggeworfen.
Offenbar hast Du keine Quellen und Belege für die Behauptung, egal wie Du es meinst, die man aber schon bräuchte, wenn man die offizielle, amtliche Impfstatistik infrage stellt und als Fake bezeichnet, auf die ich mich und alle Institutionen beziehen.
Ps.: Du kannst Deine Frau beruhigen: Die "Nano-Dinger" werden vom Körper relativ schnell wieder abgebaut und verschwinden, nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben.
................
Ps.: Du kannst Deine Frau beruhigen: Die "Nano-Dinger" werden vom Körper relativ schnell wieder abgebaut und verschwinden, nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben.
Ich bin zwar bekloppt, aber nicht Lebensmüde - ich widerspreche meiner Frau niee :Lachen2:
das Landratsamt erläutert:
================================================== ==
Ich konnte meinen Impftermin nicht wahrnehmen, habe ihn aber auch nicht storniert. Was jetzt?
Das System wird Ihnen keinen neuen Termin anbieten, weil es davon ausgeht, dass Sie wie vereinbart geimpft wurden.
Rufen Sie bitte die Telefonnummer 0221 98229703 an (Kosten je nach Anbieter wie bei einem normalen Festnetzanruf). Dort können die Mitarbeitenden auf das System zugreifen und Ihren Termin im Nachhinein stornieren, damit Ihnen ein neuer zugewiesen werden kann. Bei einem Anruf brauchen Sie derzeit Geduld, weil die Nachfrage hoch ist.
================================================== ==
aus dem Zusammenhang entnehme ich die Möglichkeit, das Leute "stiften" gegangen sind, aber im System als "done" geführt werden. Aus meiner Sicht hat man den Beschiss gleich systemisch mit angelegt ;)
...
aus dem Zusammenhang entnehme ich die Möglichkeit, das Leute "stiften" gegangen sind, aber im System als "done" geführt werden. Aus meiner Sicht hat man den Beschiss gleich systemisch mit angelegt ;)
Falsche Annahme.
Das eine ist das Einbestellsystem, das andere sind die tatsächlich verabreichten Impfungen, die in einer separaten Tagesmeldung an das RKI gemeldet werden.
Jedes Bundesland (und fast jede Arztpraxis) hat ein eigenes Einbestellsystem für die Impflinge.
Demgegenüber ist die obligate Meldung jeder Impfstelle über die Anzahl verabreichter Impfungen an das RKI vereinheitlicht.
Klugschnacker
09.05.2021, 20:00
Wie du schon sagst, geht es immer nur um Wahrscheinlichkeiten. Aktuell geht man davon aus, dass vollständig Geimpfte den Virus mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit nicht übertragen. Genauer weiß man es sicher erst nach 6 Monaten. Vorläufig lebt man mit dieser Unschärfe. […] Man geht einfach davon aus, dass es so ist, bis man weitere Daten und Studien hat. Insofern hat eine Lockerung für Geimpfte aus meiner Sicht nichts mit fair oder unfair zu tun, sondern man muss einfach auf Basis der dürftigen Datenlage Annahmen treffen und versuchen einen guten Weg für den Sommer finden.
Dein Argument kann ich nachvollziehen. Man darf aber nicht vergessen, wem man dabei das Risiko aufbürdet: Den Nichtgeimpften.
Das sind jene, die nicht in den Genuss der Öffnungen kommen, und die aus Solidarität gegenüber den vulnerablen Gruppen sich hinten in die Impfreihenfolge einreihen ließen. Sie allein tragen die Risiken.
Bei anderen Lebensrisiken trägt normalerweise der Nutznießer einer Sache auch das Risiko: Du heizt mit dem Mountainbike durch den Wald und brichst Dir das eigene Schlüsselbein; Du frönst dem Tabakgenuss und schädigst Deine eigene Lunge. Weit weniger gern haben wir in der Regel Verhaltensweisen, bei der unbeteiligte Dritte geschädigt werden oder das Risiko tragen.
Heute hat meine Frau urplötzlich gesagt, sie möchte keine nano-Dinger im Körper. :-((
Und wie habt ihr das dann mit eurer Tochter hinbekommen?
Sry, die Vorlange war zu gut.
Falsche Annahme.
...........
ich drück dir die Daumen - aus meiner beruflichen Jugend kann ich mich erinnern, dass die Anzahl der Waschtische und Toiletten in einer Rechnung nicht mit der Anzahl aus den Plänen Ersichtlichen übereinstimmte, die Pläne haben mit der Realität überein gestimmt, während die Rechnung verkehrt war ;) - seitdem glaub ich an nix
Und wie habt ihr das dann mit eurer Tochter hinbekommen?
Sry, die Vorlange war zu gut.
wenn du nicht weist wie Du das hinbekommst ;) - im Krankenhaus in der Säuglingsstation liegen genug davon rum - irgenteins gebens Dir schon mit :)
El Stupido
10.05.2021, 08:16
wenn du nicht weist wie Du das hinbekommst ;) - im Krankenhaus in der Säuglingsstation liegen genug davon rum - irgenteins gebens Dir schon mit :)
geschmacklos....
Klugschnacker
10.05.2021, 08:28
Wie du schon sagst, geht es immer nur um Wahrscheinlichkeiten. Aktuell geht man davon aus, dass vollständig Geimpfte den Virus mit ausreichend hoher Wahrscheinlichkeit nicht übertragen.
Ich möchte dieses Argument nochmal kurz aufgreifen. Ich bin natürlich kein Corona-Experte, wie alle hier wissen, sondern habe die folgenden Daten kurz gegoogelt. Sie stammen vom RKI, veröffentlicht vom Ärzteblatt und vom SWR.
Wer geimpft wurde, hat demnach ein um 61% bis 90% verringertes Risiko, sich mit dem Virus zu infizieren. Die 61% ergeben sich nach einmaliger Impfung mit den "schlechtesten" Impfstoff, die 90% nach zweimaliger Impfung mit dem besten.
Wer sich trotz Impfung infiziert hat (mit oder ohne Symptome), hat die ansteckenden Viren im Rachen, allerdings in geringerer Menge als eine ungeimpfte Vergleichsperson. Ich habe gelesen, dass die Viruslast bei etwa einem Viertel liegen soll.
Diese beiden Werte, also das verringerte Ansteckungsrisiko und die verminderte Viruslast im Rachen, ergeben zusammengenommen eine deutlich verringerte Gefahr, andere anzustecken. Sie ist rechnerisch im ungünstigsten Fall über den Daumen gepeilt:
Weitergaberisiko = Ansteckungswahrscheinlichkeit x Viruslast =
0,39 x 0,25 = 0,10.
Das bedeutet überschlägig: Eine geimpfte Person steckt mit einer Wahrscheinlichkeit andere Menschen an, die bei etwa 10% der Ansteckungsgefahr liegt, die von einer ungeimpften Person ausgeht. Oder anders gesagt: Von 10 geimpften Personen geht dieselbe Ansteckungsgefahr aus, wie von einer ungeimpften, sofern die räumlichen Abstände zwischen ihnen gleich bleiben. Nehmen wir außerdem an, dass meine kleine Rechnung sehr ungenau ist und das tatsächliche Risiko halb so groß ist.
Man stelle sich jetzt eine große Kneipe mit 300 Personen vor, die dicht beieinander sitzen und laut sprechen. Oder eine große Disco mit 3.000 Personen und Klimaanlage. Oder die tagtäglich vollbesetzten U-Bahnen in den Großstädten, wo die Menschen dichtgedrängt ohne Maske sind. Diese Personen geben das Virus untereinander weiter, sofern sich eine infizierte Person darunter befindet. Das Virus bringen sie zu Hause, am Arbeitsplatz und in der Freizeit jenen mit, die nicht geimpft sind. Und zwar mit Verweis auf ihre individuellen Freiheitsrechte als geimpfte Person.
Mir scheint, dass man mit "vollständiger Öffnung", wie sie für Geimpfte häufig gefordert wird, daher etwas vorsichtig sein sollte.
:Blumen:
...
Mir scheint, dass man mit "vollständiger Öffnung", wie sie für Geimpfte häufig gefordert wird, daher etwas vorsichtig sein sollte.
:Blumen:
Je mehr geimpft werden, desto mehr werden die Nichtgeimpften wohl die "Dummen" sein. Ich vemute daher auch schon lange, dass praktisch alle geimpft werden müssen - auch Kinder - und zwar in einem möglichst kurzen Zeitraum.
Ansonsten geht das Spiel im Herbst wohl wieder von vorne los.
(ist natürlich nur meine Privatlogik ohne Sachkenntnisse)
Je mehr geimpft werden, desto mehr werden die Nichtgeimpften wohl die "Dummen" sein. Ich vemute daher auch schon lange, dass praktisch alle geimpft werden müssen - auch Kinder - und zwar in einem möglichst kurzen Zeitraum.
Ansonsten geht das Spiel im Herbst wohl wieder von vorne los.
(ist natürlich nur meine Privatlogik ohne Sachkenntnisse)
Die ersten Geimpften werden dann schon Nachimpfungen nachimpfen......
Die ersten Geimpften werden dann schon Nachimpfungen nachimpfen......
Ja, der Biontech-Chef hat bereits erwähnt, dass eine 3. Impfung als Auffrischimpfung für die ersten Durchgeimpften dann ansteht. Scheinbar geben das die Produktionskapazitäten dann her (zumindest für DE). Er sprach von 1 Milliarde Dosen pro Jahr.
Ja, der Biontech-Chef hat bereits erwähnt, dass eine 3. Impfung als Auffrischimpfung für die ersten Durchgeimpften dann ansteht. Scheinbar geben das die Produktionskapazitäten dann her (zumindest für DE). Er sprach von 1 Milliarde Dosen pro Jahr.
Wird eine interessante Frage ob wir dauerhaft bin zu 12 jahre alt durchimpfen (vermutlich ohne motivierende Faktoren) nicht ausrrichend für Herdenimmunität oder ob wir uns auf den Schutz vulnerabler Gruppen zubewegen. Eine robuste Immunität würde vieles vereinfachen....
Mir scheint, dass man mit "vollständiger Öffnung", wie sie für Geimpfte häufig gefordert wird, daher etwas vorsichtig sein sollte.
:Blumen:
Es gäbe aber sicher viele Dinge die praktisch risikolos wären, wie Aussengastronomie, (Mannschafts)Sport im Freien ......
In England hat man glaub ich ja grad einen Test gemacht mit mehreren tausend Menschen in einer Disko, da muss man die Daten halt abwarten.
Ansonsten wird es "vollständiger Öffnung" für Geimpfte allein deshalb nicht geben, weil es sich gar nicht lohnt. Ü80 Parties bringen halt kein Geld ein und dann kommt dazu, wo nimmst du das Personal her, das auch geimpft ist :Blumen:
Schwarzfahrer
10.05.2021, 09:37
Dein Argument besteht aus meiner Sicht hauptsächlich in einer Umdefinition der Begriffe:
Solidarität gäbe es nur zwischen Individuen, nicht aber zwischen Gruppen. Außerdem seien die Handlungen der Regierungen nicht der Wille des einzelnen Individuums, folglich hätten die Entscheidungen gewählter Regierungen mit Solidarität nichts zu tun, denn es fehle die Freiwilligkeit des Einzelnen.
Wer "umdefiniert", kann diskutiert werden, ich sehe einfach ein sehr unterschiedliches Verständnis des Begriffes. Mein Verständnis von Solidarität als individuelle (moralische) Entscheidung sehe ich zumindest in Wikipedia bestätigt:
Solidarität impliziert ein Prinzip der Mitmenschlichkeit; sie konstituiert sich „aus freien Stücken“. (https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4t)
Ich kann natürlich dann staatliche Regeln befolgen, weil ich mich solidarisiere, oder einfach weil ich mich an regeln halte, ohne jeden persönlichen Bezug zur Sache. Die Solidarität zwischen Gruppen klingt mir zu sehr nach der kollektivistischen Idee, mit der wir in Rumänien auch schon ständig unsere "Solidarität mit allen Werktätigen dieser Welt" bekundet haben - das sind nur hohle Phrasen, zumal auch keine wirkliche Wirkmöglichkeit dahinter steht, so ist Solidarität billig. Das sehe ich besonders heute, wo doch die "Werktätigen aller Welt" nicht solidarisch zueinander stehen, sondern in harter Konkurrenz durch das Lohngefälle.
Aus meiner Sicht gibt es sehr wohl Solidarität und solidarisches Handeln zwischen Gruppen. Ein Beispiel ist die Umverteilung von Geldern über das Steuersystem: Hier ist nicht Herr Schmitt solidarisch mit Frau Meier, sondern die Gruppe der Wohlhabenden mit der Gruppe der prekär lebenden Menschen. Dasselbe gilt für das Rentensystem und die Krankenkassen. Ein Krebspatient bekommt seine teure Behandlung aus der Gemeinschaftskasse der Solidargemeinschaft finanziert.
Ja, die Systeme sind auf das Solidaritätsprinzip aufgebaut, was heißt, daß eine Gemeinschaft für alle Einzahlenden/Beteiligten aufkommt. Das ist das Prinzip jeder Versicherung. Die Einzahlenden machen es aber weniger, um anderen zu helfen, sondern um persönliche Auswirkung von Lebensrisiken für sich zu senken durch "Einkauf" in die Gemeinschaft. Das hat nichts mit der persönlicher Solidarität zu tun, die meine Einzelentscheidungen im Rahmen meiner Grundrechte betrifft. Man ist über die KV mit allen Menschen, die erkranken, solidarisch - persönlich sind einem die meisten Patienten, besonders von nie selbst erlebten Krankheiten, ziemlcih egal, einfach weil der Mensch nun mal sich nicht für beliebig viele andere Menschen engagieren kann.
Solidarität unterscheidet sich von den Almosen durch die Gegenseitigkeit. Wir sind solidarisch mit der Impfgruppe der besonders vulnerablen Menschen, erwarten aber auch deren Solidarität nach geleisteter Hilfe.
Ist nicht meine Sicht. Ich kann mit Menschen solidarisch sein, deren Probleme ich sehe, und denen ich auch beistehen will. Dann tue ich es aber, weil ich es für richtig halte, daß sie Unterstützung bekommen - nicht weil ich von ihnen eine Gegenleistung erwarte. Für mich ist persönliche Solidarität altruistisch, und hat wenig mit solidarischen Versicherungssystemen zu tun.
Weitergaberisiko = Ansteckungswahrscheinlichkeit x Viruslast =
0,39 x 0,25 = 0,10.
Das bedeutet überschlägig: Eine geimpfte Person steckt mit einer Wahrscheinlichkeit andere Menschen an, die bei etwa 10% der Ansteckungsgefahr liegt, die von einer ungeimpften Person ausgeht. Oder anders gesagt: Von 10 geimpften Personen geht dieselbe Ansteckungsgefahr aus, wie von einer ungeimpften [...]
(Hvm)
Rein mathematisch fällt das wohl unter "Versagen in der Mittelstufe" ... du sollest es besser können ... ;)
Zwei Begegnungen mit 50% Ansteckungswahrscheinlichkeit führen in der Summe nicht zu 100% Ansteckungswahrscheinlichkeit ... :Huhu:
Klugschnacker
10.05.2021, 10:01
(Hvm)
Rein mathematisch fällt das wohl unter "Versagen in der Mittelstufe" ... du sollest es besser können ... ;)
Zwei Begegnungen mit 50% Ansteckungswahrscheinlichkeit führen in der Summe nicht zu 100% Ansteckungswahrscheinlichkeit ... :Huhu:
Brav das Stöckchen geholt! :Lachen2:
Das ist doch bloß eine Überschlagsrechnung.
Brav das Stöckchen geholt! :Lachen2:
Das ist doch bloß eine Überschlagsrechnung.
Es geht nicht um einen vermeintlichen "Rundungsfehler", sondern ist strukturell falsch ... ;)
(Hvm)
Rein mathematisch fällt das wohl unter "Versagen in der Mittelstufe" ... du sollest es besser können ... ;)
Zwei Begegnungen mit 50% Ansteckungswahrscheinlichkeit führen in der Summe nicht zu 100% Ansteckungswahrscheinlichkeit ... :Huhu:
Ich bin in einem Raum mit 20 geimpften Personen. Von jeder Person geht eine Ansteckungswahrscheinlichkeit von 10% aus. Wie groß ist das Risiko einer Ansteckung?
20 x 0,1 = 2.
Also 200% :-)
Ich bin in einem Raum mit 20 geimpften Personen. Von jeder Person geht eine Ansteckungswahrscheinlichkeit von 10% aus. Wie groß ist das Risiko einer Ansteckung?
20 x 0,1 = 2.
Also 200% :-)
Double Covid ... ;)
Double Covid ... ;)
Der intellektuelle Covidiot würde rechnen 0.1^20 :Cheese:
Der intellektuelle Covidiot würde rechnen 0.1^20 :Cheese:
Und der alternativ-eingeschworene Theoretiker nimmt 1-(1-0,1)^20 ... :cool:
In völlig nonchalanter mathematischer Vereinfachung ... :)
gibt es denn belastbares Zahlenmaterial dazu, neben wieviel Vollgeimpfte sich noch infizieren können, dazu wie viele infizierte Vollgeimpften davon dann auch infektiös sind?
(das gleiche dann am besten auch für Genese (in dem 6 Monat Fenster, das die Regelung vorsieht))
m.
Klugschnacker
10.05.2021, 10:30
Hier findest Du einen ersten Überblick:
https://www.swr.de/wissen/ansteckend-trotz-corona-impfung-forschung-100.html
Helmut S
10.05.2021, 10:39
Diskutiert man rein auf der Basis der Rechte des einzelnen Individuums, geht man meiner Meinung nach am Kern der Sache vorbei. Denn ohne Solidarität hätten wir gar nicht diese Priorisierung beim Impfen.
Ich stimme dir völlig zu. Auch zu dem was du über Solidarität gesagt hast und ich nicht mitzitiert habe. Total. Vor allem das was du sagst über die rein juristische Betrachtung. Das war der Ausgangspunkt u.a. in meinem #23364.
Es gilt darüber hinaus m.E. zu beachten in welchem Kontext bzw. aus welchem Grunde die Solidarität stattgefunden hat. Es war ja nicht so, dass ich oder du oder sonstwer in persona hingegangen sind und gesagt haben: Es gibt hier ein knappes Gut, den Impfstoff, zu verteilen, ich verzichte darauf, bis alle Vulnerablen geimpft sind. Oder gar noch konkreter: Ich bin nicht zu einem vulnerablen Menschen hingegangen und habe gesagt: Nimm du meine Impfdosis, du benötigst sie dringender.
Der Staat in seiner Rolle als Fürsorge- und Vorsorgestaat hat auf Basis unserer gemeinsamen (großenteils in Rechtsnormen gegossenen) Wertevorstellungen die Mittlerrolle übernommen und uns zur Solidarität verpflichtet.
Aus diesem Grunde ist der Staat jetzt auch in der Position für einen zumutbaren und gerechten Ausgleich für die Nichtgeimpften bzgl. der Rücknahme der Einschränkungen zu sorgen.
Hätte ich im Sinne von "first come - first serve" einen frühen Impftermin gehabt (ich bin seit 25.01.2021 zur Impfung im Impfzentrum angemeldet) und wäre zu meinem alten Nachbar gegangen und hätte gesagt: Ich hab nen Termin, geh du hin, du bis vulnerabel, dann würde ich von ihm erwarten, dass er mir seinen Termin gibt, wenn er auch einen ergattert.
Edit: In deinem sehr guten Beitrag #23399, den ich erst später gelesen habe, hast du das eh geschrieben.
:Blumen:
Helmut S
10.05.2021, 10:53
Nun hat der (wohlgemerkt durch Bundestag und -rat ernannte und nicht gewählte) Ethikrat eine Impfpriorisierung festgelegt,
Das stimmt so leider nicht.
Die Impfpriorisierung wurde durch das Bundesgesundheitsministerium in der CoronaImpfV (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Verordnungen/Corona-ImpfV_BAnz_AT_11.03.2021_V1.pdf)festgelegt.
Der Ethikrat hat im November 2020 in einer Arbeitsgruppe zusammen mit der Stiko und der Lepoldina ein Positionspapier veröffentlicht, in der zu priorisierende Gruppen aus der Autoren mit Begründung aufgeführt sind. (https://www.ethikrat.org/fileadmin/Publikationen/Ad-hoc-Empfehlungen/deutsch/gemeinsames-positionspapier-stiko-der-leopoldina-impfstoffpriorisierung.pdf)
Darin werden lediglich zu priorisierende Gruppen aufgeführt ohne eine Reihenfolge festzulegen oder gar ins operative Detail zu gehen. Lediglich eine einzige klar Priorisierung findet sich darin:
In diese vorrangig zu priorisierende Personengruppe
gehören:
Personen (Personengruppen), die aufgrund ihres Alters oder
vorbelasteten Gesundheitszustandes ein signifikant erhöhtes
Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf
haben, insbesondere bei erhöhter Kontaktdichte (etwa in
Pflegeheimen und anderen Einrichtungen der Langzeitpflege)
Der als fett markierte Ausdruck ist dabei im Sinne von "noch vor allen anderen zu priorisierenden Gruppen" zu verstehen.
:Blumen:
tandem65
10.05.2021, 12:17
Ich kann natürlich dann staatliche Regeln befolgen, weil ich mich solidarisiere, oder einfach weil ich mich an regeln halte, ohne jeden persönlichen Bezug zur Sache. Die Solidarität zwischen Gruppen klingt mir zu sehr nach der kollektivistischen Idee, mit der wir in Rumänien auch schon ständig unsere "Solidarität mit allen Werktätigen dieser Welt" bekundet haben.
Du hättest bei Wikipedia weiterlesen können zum Thema: Institutionalisierung des Solidaritätsprinzips (https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4t#Institutionalisierung_des_Solidar it%C3%A4tsprinzips).
Das passt ganz gut bei Dir ins Bild daß Du gerne die Solidarität in Anspruch nimmst und forderst für Deinen Sohn in der Versichertensolidaritätsgemeinschaft aber ansonsten ein eher Egozentrisches Bild von Solidarität hast.
Das passt ganz gut bei Dir ins Bild daß Du gerne die Solidarität in Anspruch nimmst und forderst für Deinen Sohn in der Versichertensolidaritätsgemeinschaft aber ansonsten ein eher Egozentrisches Bild von Solidarität hast.
Am Weltuntergang arbeitet er glaube ich auch schon ... :Nee:
Ich bin empört !
tandem65
10.05.2021, 12:30
Am Weltuntergang arbeitet er glaube ich auch schon ... :Nee:
Nein, dazu fehlt ihm ja der Glaube .;)
Es ist soweit, auch ich möchte einmal in den Genuss kommen, unreflektiert und einfach so einen Youtube-Link zu posten.
:)
https://www.youtube.com/watch?v=OOKJ3Bj2D7Y
Philosoph David Precht zu Corona-Leugnern.
Es ist soweit, auch ich möchte einmal in den Genuss kommen, unreflektiert und einfach so einen Youtube-Link zu posten.
:)
https://www.youtube.com/watch?v=OOKJ3Bj2D7Y
Philosoph David Precht zu Corona-Leugnern.
Das ist genau das Problem auch bei Trumpanhängern, wie ich das vor einem Jahr oder so schon mal gesagt habe. Die Leute müssten zurückrudern und sagen "Ja, ich habe da etwas falsch gesehen/gemacht". Das ist für viele zuviel verlangt. Dann lieber auf seiner "Meinung" beharren, so komisch sie auch sein mag. Für viele ist es leichter eine komische Meinung zu haben, als eine falsche.
captain hook
10.05.2021, 15:21
https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/impfdraengler-101.html
So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt.
Ich denke das ist das, was mancher unter Fairness, Solidarität und Grundrechten versteht.
Schwarzfahrer
10.05.2021, 16:17
Du hättest bei Wikipedia weiterlesen können zum Thema: Institutionalisierung des Solidaritätsprinzips (https://de.wikipedia.org/wiki/Solidarit%C3%A4t#Institutionalisierung_des_Solidar it%C3%A4tsprinzips).
Das passt ganz gut bei Dir ins Bild daß Du gerne die Solidarität in Anspruch nimmst und forderst für Deinen Sohn in der Versichertensolidaritätsgemeinschaft aber ansonsten ein eher Egozentrisches Bild von Solidarität hast.
"egozentrische Solidarität" gefällt mir - hat etwas von einem Oxymoron. Interessant, daß Du es egoistisch findest, wenn ich beim Begriff Solidarität nicht an eine gegenseitige, einforderbare Leistung denke, sondern Solidarität als eine aus freien Stücken und persönlichem Interesse begründete Anteilnahme und Unterstützung einer Sache oder einer Menschengruppe sehe.
Nochmal zu meiner Unterscheidung: Die "Solidarität" der "Versichertensolidargemeinschaft" ist in meinen Augen eine Leistung, die man über die Mitgliedschaft in dieser Versicherung erkauft; es basiert nicht auf dem Altruismus der anderen, daß meine Gesundheitsleistungen (teilweise) erstattet werden, sondern auf einem Versicherungsvertrag, dessen Leistungen penibel reguliert sind. Wegen der breiten gesellschaftlichen Beteiligung verwendet man zwar den Begriff der Solidargemeinschaft, mit einer gefühlten Solidarität hat es aber für die wenigsten zu tun.
Solidarisch mit meinem Sohn sind in meinen Augen nicht die Beitragszahler in den Sozialkassen, sondern z.B. diejenigen, die sich entscheiden, ihre Kinder in integrativen Klassen zu beschulen, die sich aktiv für die Abschaffung der segregativen 3-gliedrigen Schulsysteme einsetzen, die Arbeitsplätze oder Freizeitangebote für Behinderte anbieten oder durch Spenden ermöglichen - ohne dafür eine vergleichbare Gegenleistung zu erwarten.
Ich halte es für eine Pervertierung des Solidaritätsbegriffs, wenn einer sagt: ich war so lange solidarisch mit den Alten - jetzt sollen sie gefälligst auch mit mir solidarisch sein (obwohl das überhaupt keine Risikoverringerung für die ersteren bringt). Da klingt die Drohung mit: wenn sie das jetzt nicht tun, werde ich das nächste Mal auch keine Rücksicht mehr nehmen. Es fällt mir schwer, hinter einer solchen Haltung echte persönliche Anteilnahme als Basis der Solidarität zu erkennen.
Und zum persönlichen: ich würde nie von jemandem verlangen, daß er meinetwegen Maske trägt, wenn er in mein Haus kommt, nur weil es eine sub-promille Wahrscheinlichkeit einer Infektion geben könnte (außer vielleicht, es gibt konkrete Gründe: er ist bekannt akut infektiös). Du findest vermutlich, wenn ich meine Gesundheit primär als Eigenverantwortung sehe, ist auch egoistisch. Für mich ist Egoist, wer seine Gesundheitsvorsorge allzusehr in die Hände (Maske) der Mitmenschen delegiert. Auch bzgl. meinem Sohn fordere ich von keinem Solidarität ein, ich werbe natürlich drum und freue mich, wenn es hie und da klappt.
Ich halte es für eine Pervertierung des Solidaritätsbegriffs, wenn einer sagt: ich war so lange solidarisch mit den Alten - jetzt sollen sie gefälligst auch mit mir solidarisch sein (obwohl das überhaupt keine Risikoverringerung für die ersteren bringt). Da klingt die Drohung mit: wenn sie das jetzt nicht tun, werde ich das nächste Mal auch keine Rücksicht mehr nehmen. Es fällt mir schwer, hinter einer solchen Haltung echte persönliche Anteilnahme als Basis der Solidarität zu erkennen.
Allgemein gefragt :
Wann und inwieweit kann man deiner Meinung nach Solidarität erwarten oder gar einfordern ?
("Vertraglich Geregeltes" à la Versicherung etc. deiner Definition folgend hier ausgeklammert)
Grüße ... :Huhu:
Helmut S
10.05.2021, 16:46
@Schwarzfahrer: egoistisch ist nicht gleich egozentrisch. ;)
:Blumen:
Schwarzfahrer
10.05.2021, 17:03
Allgemein gefragt :
Wann und inwieweit kann man deiner Meinung nach Solidarität erwarten oder gar einfordern ?
("Vertraglich Geregeltes" à la Versicherung etc. deiner Definition folgend hier ausgeklammert)
Grüße ... :Huhu:
Ich persönlich glaube nicht, daß ich ein "Recht" habe beliebigen Personen gegenüber, Solidarität einzufordern. Ich kann es mir wünschen, daß möglichst viele Personen im direkten Wirkungsumfeld Solidarität im Sinne eines guten, miteinander verträglichen Zusammenlebens praktizieren, kann auch darum werben, wenn ich einen Anlaß habe - wobei die Grenzen zur einfachen Rücksichtnahme auf Belange anderer verschwimmen. Beispiel: in meiner Arbeitsgruppe/Abteilung ist es gelebte Solidarität, daß jeder dem anderen bei Projekten zur Seite steht, wenn es zeitlich oder fachlich eng wird, oder zu helfen, wenn einer gesundheitlich ausfällt (aber je nach persönlicher Beziehung engagiert man sich auch schon unterschiedlich). Das sehe ich als Solidarität (die in manchen anderen Firmen durch Konkurrenz und Angst unterdrückt wird).
Je größer die Gruppen, desto schwieriger wird eine im meinem Sinne reale Solidarität über alle Beteiligten zu realisieren, und solidarisches Handeln wird von einem immer kleineren Anteil von innen heraus gelebt - einfach weil der Bezug zu unpersönlich wird, und zur echten Solidarität tatsächliches Mitgefühl und Verständnis gehört - das lässt sich nicht beliebig ausweiten. Man kann das dann normativ verordnen, aber sobald es zu einem gewissen Zwang wird, entleert sich der Begriff und passt nicht mehr zu meiner Definition.
Ich kann mich erinnern, wie 1956 die Ungarn sich sicher waren, daß die verbal geäußerte Solidarität des Westens mit der Auflehnung gegen die Sovjets sich in solidarischen Handlungen zeigt - und wurden naturgemäß schwer enttäuscht. Solidarität zeigte sich erst in Österreich in (Teilen) der Bevölkerung, die die Flüchtlinge versorgt hat, und in Organisationen, die für Weiterreise in die ganze Welt gesorgt haben. Ich glaube nicht an praktische Auswirkungen von Solidarität von ganzen Völkern/Bevölkerungen auf dieser hohen abstrakten Ebene.
spanky2.0
10.05.2021, 17:15
Ticker: * Seehofer positiv auf Corona getestet *
Warum ist der denn noch nicht geimpft? Oder ist er trotz Impfung positiv?
Klugschnacker
10.05.2021, 17:52
Ticker: * Seehofer positiv auf Corona getestet *
Warum ist der denn noch nicht geimpft? Oder ist er trotz Impfung positiv?
SPON schreibt dazu: "Seehofer hatte Mitte April nach eigenen Angaben eine erste Dosis des Biontech-Impfstoffes erhalten. Er ist 71 Jahre alt."
SPON schreibt dazu: "Seehofer hatte Mitte April nach eigenen Angaben eine erste Dosis des Biontech-Impfstoffes erhalten. Er ist 71 Jahre alt."
Nachdem er Anfang April AstraZeneca vehement abgelehnt hatte ...
Ich persönlich [...]
Danke für deine Ausführungen.
Ausgangspunkt für mich war ja mehr oder weniger dies :
Ich halte es für eine Pervertierung des Solidaritätsbegriffs, wenn einer sagt: ich war so lange solidarisch mit den Alten - jetzt sollen sie gefälligst auch mit mir solidarisch sein [...]
Ich spekuliere nun, daß du z.B. in deiner Abeilung durchaus Solidarität auch in beide Richtungen "erwartest". Dies aber eher auf Grund der Erfahrung und des Umstandes, daß sich das Prinzip in einer überschaubar großen Gruppe "freiwillig" etablieren konnte und hat, wobei man diese Etablierung auch nicht von vornherein erwarten oder durch Proaktion erzwingen darf.
So meine Interpretation deiner Sicht. Gegebenenfalls korrigiere mich, ansonsten lediglich Grüße ... :Huhu:
Ticker: * Seehofer positiv auf Corona getestet *
Warum ist der denn noch nicht geimpft? Oder ist er trotz Impfung positiv?
Wie konnte das passieren ? Soweit ich mich erinnere war er doch eher gegen die Ausbreitung ... :confused:
Schwarzfahrer
10.05.2021, 21:37
Danke für deine Ausführungen.
Ausgangspunkt für mich war ja mehr oder weniger dies :
Ich spekuliere nun, daß du z.B. in deiner Abeilung durchaus Solidarität auch in beide Richtungen "erwartest". Dies aber eher auf Grund der Erfahrung und des Umstandes, daß sich das Prinzip in einer überschaubar großen Gruppe "freiwillig" etablieren konnte und hat, wobei man diese Etablierung auch nicht von vornherein erwarten oder durch Proaktion erzwingen darf.
So meine Interpretation deiner Sicht. Gegebenenfalls korrigiere mich, ansonsten lediglich Grüße ... :Huhu:
Ungefähr ja - soweit wir mit "erwarten" das Gleiche meinen. Ich habe die Erwartung im Sinne von ich halte es für sehr wahrscheinlich bzw. logisch, daß in überschaubaren sozialen Gefügen sich ein (gegenseitiges) Gefühl der Solidarität ausbildet, die aus persönlichem Mitgefühl, Verständnis füreinander und aus "aufeinander angewiesen sein" entsteht. Auch kann mit besonders betroffenen Gruppen eine weiter greifende Solidarität entstehen, die meist kaum gegenseitig sein kann (z.B. mit Solidarität Streikenden Lokführern oder mit Hungernden in Afrika) - die aber nicht mehr so geschlossene Gruppen erfasst, eher breit gestreute Teile der Gesellschaft.
Ich glaube tatsächlich nicht daran, daß ehrlich empfundene Solidarität durch Zwang oder Druck erzeugt werden kann (im Gegensatz zu solidarisch erscheinenden Handlungen), oder auch "erwartet" im Sinne von "verlangt" werden kann oder soll.
sybenwurz
10.05.2021, 21:57
"Seehofer hatte Mitte April nach eigenen Angaben eine erste Dosis des Biontech-Impfstoffes erhalten. Er ist 71 Jahre alt."
Uiuiui.
Shit happens, wenngleich die Brüder von BT das bestimmt nicht gerne lesen werden und ihnen weiterhin Negativschlagzeilen über AZ gewiss lieber wären...:-((
(Die würden sich sicher wünschen, also, mal so rein hypothetisch, dass solcherart oder auch andere Nachrichten gewissermassen zu beinflussen wären, wenn sie könnten...)
Uiuiui.
Shit happens, wenngleich die Brüder von BT das bestimmt nicht gerne lesen werden und ihnen weiterhin Negativschlagzeilen über AZ gewiss lieber wären...:-((
...
Der Biontech-Chef hat selbst gesagt, dass der Impfstoff erst am 9. Tag nach der 2. Impfung voll (~95%) wirkt.
Ticker: * Seehofer positiv auf Corona getestet *
Warum ist der denn noch nicht geimpft? Oder ist er trotz Impfung positiv?Wie konnte das passieren ? Soweit ich mich erinnere war er doch eher gegen die Ausbreitung ... :confused:
Da hatte ich doch glatt erst "Söder" gelesen ... :Maso:
Eine Meldung "Minister trotz Impfung positiv" unterfüttert natürlich auch gut die Argumentationsgrundlage, mit Lockerungen für Geimpfte langsam zu machen ...
Klugschnacker
10.05.2021, 22:51
Ticker: * Seehofer positiv auf Corona getestet *
Warum ist der denn noch nicht geimpft? Oder ist er trotz Impfung positiv?
Ist das üblich, dass man als geimpfte Person auf Corona getestet wird? In der Presse heißt es, Seehofer habe keine Symptome. Wird man dann trotzdem hier und da getestet?
:8/
Ich hoffe, Seehofer bleibt weiterhin symptomfrei. Er hatte bekanntlich mal eine lebensgefährliche Herzerkrankung (Myokarditis) und ist nicht mehr der Jüngste.
Ist das üblich, dass man als geimpfte Person auf Corona getestet wird? In der Presse heißt es, Seehofer habe keine Symptome. Wird man dann trotzdem hier und da getestet?
....
Mit erst einer Impfdosis gilt er bei Biontech ja noch nicht als geimpft (außer in Österreich, die da ganz eigene Grenzen gezogen haben)
In bestimmten Settings, z.b. im Gesundheitswesen zählt aber auch eine vollständige Impfung nicht. Die Mitarbeiter bei uns z.B. werden zweimal wöchentlich mit PCR getestet egal ob sie geimpft sind oder nicht.
Ministerien sind da sicher weniger kritisch, aber vor Meetings wird dort sicher auch routinemäßig getestet.
Ist das üblich, dass man als geimpfte Person auf Corona getestet wird? In der Presse heißt es, Seehofer habe keine Symptome. Wird man dann trotzdem hier und da getestet?
:8/
Die Leute die arbeiten im der Pflege werden trotz Impfung 2mal Wöchentlich getestet
Wie ist bei eine Minister, keine Ahnung, die gehören nicht zum meine Bekanntschaft Kreis
Wo dass Thema Solidarität mannigfaltig angestoßen wurde, ein- wie ich finde- sehr guter Kommentar zu Verteilung und Annahme der Vakzine von AZ und BT:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/lasst-den-jungen-ein-bisschen-biontech-uebrig-a-bab9b469-4521-4e55-b908-e31859b02035
(kurioserweise ist der Artikel von meinem PC frei abrufbar, am Smartphone wird er hingegen als SpiegelPlus angezeigt)
In dem Pflegeheim meiner Mutter sind wieder etliche positiv auf Corona getestet worden, trotz 2 Fach Impfung. Aber nur milde Verläufe.
Schwarzfahrer
11.05.2021, 07:37
Wo dass Thema Solidarität mannigfaltig angestoßen wurde, ein- wie ich finde- sehr guter Kommentar zu Verteilung und Annahme der Vakzine von AZ und BT:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/lasst-den-jungen-ein-bisschen-biontech-uebrig-a-bab9b469-4521-4e55-b908-e31859b02035
(kurioserweise ist der Artikel von meinem PC frei abrufbar, am Smartphone wird er hingegen als SpiegelPlus angezeigt)
Stimme hier zu, das wäre ein Fall für praktizierte Solidarität. Das würde aber auch ein rationales Denken über die tatsächlichen Risiken von Corona bzw. den Imfpungen für den Einzelnen voraussetzen - was durch die seit Monaten überzogene Angstmache wohl vielen schwer fällt. Wenn man zuerst bei Corona jegliches Risiko als zu hoch einstuft, und in den Medien vermittelt wird, daß ohne Impfung nicht mal mehr Kinder zur Schule gehen sollen (obwohl für Kinder Corona eine minimale Gefahr darstellt), wird in einer solchen Atmosphäre von übersteigerter Angst auch jedes minimal höhere Risiko einer Impfung als nicht akzeptabel interpretiert.
Ich finde, daß alle, deren individuelles Risiko durch Corona gering ist, sich nicht vordrängeln brauchen, solange es noch Menschen mit wesentlichen Risikofaktoren ohne Impfung gibt; ein paar Wochen, oder auch Monate warten erhöht mein eh schon geringes Risiko marginal, da kann ich auch warten - das wäre praktizierte Solidarität. Und ich finde es auch natürlich, daß Impfungen mit den geringsten Risiken für die aufzuheben sind, die selbst auch ein geringes Risiko haben, durch Corona großen Schaden zu erleiden. Wenn ich durch Corona ein hohes Risiko habe, ist auch die "schlechteste" Impfung eine Erhöhung der Sicherheit um Größenordnungen; der Grenznutzen durch eine etwas besser wirksame Impfung ist dann relativ gering. Wenn aber in einer (jüngeren) Altersgruppe bisher x Menschen an Corona gestorben sind, darf die Impfung nur ein Bruchteil dieser Zahl x als "Kollateralschaden" produzieren, und das bei vielfach mehr Geimpften, als je an Corona erkrankt sind.
deralexxx
11.05.2021, 15:13
Weil es ja in diesem Thema gerade ab März 2020 immer wieder um "Angst" "Panik" usw ging:
https://bildblog.de/128137/ein-jahr-corona-in-bild/
Ist eine mMn schöne Aufarbeitung (sicher nicht objektiv, da der Sinn der Seite ist mit Bild hart ins Gericht zu gehen). Dabei sieht man vor allem am Anfang der Pandemie mit welchen Schlagzeilen gearbeitet wurde.
Ich hoffe, dass es solche Aufarbeitungen noch für andere Medien und auch von anderen Medien für die Politik geben wird. Dazu einige Fehleranalysen ohne Schuldzuweisung um für die Zukunft besser gerüstet zu sein.
(Disclaimer: ich denke nicht, dass alle anderen Medien hier unschuldig sind und nur Bild das zu verantworten hat).
Matthias75
12.05.2021, 10:36
Weil es ja in diesem Thema gerade ab März 2020 immer wieder um "Angst" "Panik" usw ging:
https://bildblog.de/128137/ein-jahr-corona-in-bild/
Ist eine mMn schöne Aufarbeitung (sicher nicht objektiv, da der Sinn der Seite ist mit Bild hart ins Gericht zu gehen). Dabei sieht man vor allem am Anfang der Pandemie mit welchen Schlagzeilen gearbeitet wurde.
Ich hoffe, dass es solche Aufarbeitungen noch für andere Medien und auch von anderen Medien für die Politik geben wird. Dazu einige Fehleranalysen ohne Schuldzuweisung um für die Zukunft besser gerüstet zu sein.
(Disclaimer: ich denke nicht, dass alle anderen Medien hier unschuldig sind und nur Bild das zu verantworten hat).
Und heute beschuldigt die Bild-Zeitung die Konkurrenz von SPON im März mit viel zu hohen "Panik-Prognosen" für den Monat Mai Angst in der Bevölkerung geschürt zu haben. (https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/horror-zahlen-spiegel-rechtfertigt-panik-prognosen-bei-corona-76364632.bild.html) :Nee: :Nee:
SPON hatte damals vor bis zu 50.000 Neuansteckungen pro Tag und Inzidenzen von bis zu 1.200 gewarnt. Dabei sollte SPON doch wissen, dass für Angst und Panikmache die Bildzeitung das Monopol hat (https://www.youtube.com/watch?v=AaQcnnM2a70&t=130s)....
M.
Trimichi
13.05.2021, 07:34
Manche hier im Forum hatten das ja bereits so vorhergesehen, nun ist es mehr oder weniger "amtlich". Denn in der Tageszeitung steht schwarz auf weiß, dass es nach Herr Prof. Drosten auch im kommenden Winter CoVid-19 Fälle auf den Intensivstationen geben wird.
Drosten sagt, dass es noch 1,5 Jahre dauern wird, bis die Bevölkerung gegen das Virus immun ist. Unweigerlich, so der Virologe, wird jede_r mit dem Virus konfrontiert werden. Diejenigen, die sich impfen lassen mit dem Impfstoff, und diejenigen, die sich nicht impfen lassen mit dem Virus selbst, weil in den Rachenhöhlen usw. sowohl von Geimpften und Genesenen sich genügend Viren befinden, so dass eben früher oder später auch jede_r Impfverweigerer mit dem Virus infiziert werde und sich dieses nicht vermeiden lasse. Drosten respektiere aber die Entscheidung sich nicht impfen zu lassen.
Meine Interpretation: man muss krank werden freiwillig, Nebenwirkungen oder Infektion, um am gesellschaftlichen Leben wieder teilnehmen zu dürfen. Deswegen meine Frage hier im Forum. Hat jemand aktuell Covid-19? Dann würde ich mich dort anstecken mit dem Virus, ich habe kein Angst vor so einer Grippe, und würde dann die Impfmafia austricksen. ;)
Bei dieser Gelegenheit die Preisliste:
AstraZeneca 1,50 EUR
Johnson & Johnson 7,50 EUR
Pfizer Biontech 12,50 EUR
(Preis pro Dosis).
(Preisangabe ohne Gewähr, Quelle: Airforce)
Eine Alternative wäre es Druck auf die Pharmahersteller auszuüben, so wie in den USA, da klappt das ja auch, oder zu den Querdenken zu wechseln. Ich habe in den letzten Jahren stehts CDU/CSU, SPD, die Grünen und nun die FW in Bayern gewählt. Dieses Jahr werde ich mir überlegen, ob ich überhaupt wählen gehe oder mich radikalisiere. Eine Demokratie ist das was wir hier haben meiner Meinung nach nicht mehr und Solidarität ist wenn Geimpfte darauf verzichten in Biergarten zu gehen, solange bis alle wieder in de Biergarten dürfen. Hat uns die Regierung nicht erklärt wir sollen aus Solidarität andere nicht gefährden? Und nun diese Doppelmoral?
Wie dem auch sei, diesen Sommer können wir wohl in die Tonne treten. Ist eben die Frage, ob solche Themen wie "so kann man mit den Menschen nicht umgehen" oder "irgendwann muss die Wirtschaft gegensteuern" überhaupt noch aufkommen (dürfen).
Ich persönlich glaube, dass ab August 2021 der finanzielle Tzunami Fahrt aufnimmt. Die Wucht der Veränderung weltweit wird auch Deutschland nicht aussparen? Schauen wir mal wie es weitergeht, denn auch das Thema "Schulden machen" scheint ausgeklammert worden zu sein in der Berichterstattung und in der Diskussion bzw. ist vom CoVid-19-Virus überlagert worden.
.........
Meine Interpretation: man muss krank werden freiwillig, Nebenwirkungen oder Infektion, um am gesellschaftlichen Leben wieder teilnehmen zu dürfen. Deswegen meine Frage hier im Forum. Hat jemand aktuell Covid-19?
.............
also Du brauchst einen positiven PCR-Test, der 28 Tage alt ist, um als Genesener durchzugehen und den Geimpften gleich gestellt zu sein (das schreit nach covi-party).
Mein Tipp: stell Dich in die Reihe vor der Hausarztpraxis in den unbelüfteten Flur mit 10 kranken Leuten und unterhalte Dich - flöten in der Ü60-Klasse funzt mit gegenseitigem vorzeigen der Gesundheitskarte (saudumm nur, dass ich ohne Brille nicht mehr die Adresse der Lady lesen kann, oder war es ein Ausweis der Kripo??? - grübel - keine Ahnung). Als Privatier kannst da nicht mithalten :)
Als Weichei bin ich, nachdem der 1. immer noch hilflos vor der geschlossenen Tür stand, und nix vor oder zurück ging, nach ner viertel Stunde abgehauen - ich pass auf wie ein Heftlmacher und lass mich dann beim Arzt, wegen Abholen eines Attestes, infizieren ??? - je sapperlott - gehts noch?? :Maso:
Trimichi
13.05.2021, 17:14
also Du brauchst einen positiven PCR-Test, der 28 Tage alt ist, um als Genesener durchzugehen und den Geimpften gleich gestellt zu sein (das schreit nach covi-party).
Mein Tipp: stell Dich in die Reihe vor der Hausarztpraxis in den unbelüfteten Flur mit 10 kranken Leuten und unterhalte Dich - flöten in der Ü60-Klasse funzt mit gegenseitigem vorzeigen der Gesundheitskarte (saudumm nur, dass ich ohne Brille nicht mehr die Adresse der Lady lesen kann, oder war es ein Ausweis der Kripo??? - grübel - keine Ahnung). Als Privatier kannst da nicht mithalten :)
Als Weichei bin ich, nachdem der 1. immer noch hilflos vor der geschlossenen Tür stand, und nix vor oder zurück ging, nach ner viertel Stunde abgehauen - ich pass auf wie ein Heftlmacher und lass mich dann beim Arzt, wegen Abholen eines Attestes, infizieren ??? - je sapperlott - gehts noch?? :Maso:
Ja, wie gesagt mir ist das egal. Ich bin im In- und Ausland gefoltert worden. Da werd ich mich vor so einem Virus einpissen? Das mach ich nur im Gefängnis. Damit diese Nasen was zu tun haben. Kripo brauchen wir nicht, wozu auch?
Ist ja auch wurscht. Irgendwann sind alle geimpft, und die Engländer sagen, dass die Türken nicht in England Urlaub machen dürfen. Oder wars andersrum? Reine Willkür. Daher ist es völlig legitim, dass du an Deutsche ohne Migrationshintergrund vermietest. Ich hab mich übrigens wieder mit ner Russin eingelassen. Lieber Putink und "ein atomar bewaffnetes Obervolta [Sigmar Gabriel über Russland]" als Freund, als diese, diese Hirngewaschenen spaßten hier.
Lass sie kommen. Dem ersten ziehe ich mit seiner MP in der Hand den Stuhl drüber, dann kommen Wurfsterne zum Einsatz usw. ich nehme so viele mit wie es geht.
Dir auch einen schönen Christi Himmelfahrtabend. :Blumen:
....
Daher ist es völlig legitim, dass du an Deutsche ohne Migrationshintergrund vermietest. Ich hab mich übrigens wieder mit ner Russin eingelassen.
....
wegen Corona - die 100 wurden bei uns im Landkreis wieder geknackt (von unten nach oben) => alles fäkalie (closett), Tag und Nacht.
So einfach ist das nicht mit der Vermieterei - letztens war ein Ehepaar aus Algerien da (hat er behauptet), ihn konnt ich gut verstehen, sie war deutlichst jünger mit knapp 10-jährigem Buben, den konnt ich am besten verstehen, als er maulte, dass das Kinderzimmer (unter 10 qm) für ihn und seine Geschwister zu klein ist - ich kann das Zimmer auch nicht größer machen, aber ein paar unangenehme Fragen stellen, die ich gerne nachgewiesen beantwortet hätte.
Mir wurde mal nachgesagt, dass ich an Mitglieder der albanischen Mafia vermietet hätte - so ein Quatsch, Papa und Sohn mit jeweils Familie hatten 2 Wohnungen bezogen - außer zu den muslimischen Festen gab es da nie Probleme - gschaut hab ich aber schon, wo und in was sie gezogen sind, als ich ihnen die letzte Nebenkostenabrechnung zur neuen Adresse vorbeigebracht hatte - man soll halt doch nicht so naiv durch die Gegend laufen.
Russen sind cool - sie kaufen Eigentumswohnungen und sind spießiger als die spießigsten Deutschen und letztens hab ich einem, als Nachbar, auf seinem Baugehnemigungsantrag unterschrieben - viel besser als zu Zeiten des eisernen Vorhangs.
Heute mal nen Schnelltest machen, irgentwie juckt die Nase.
So, kurzes Update für all jene, deren Partnerinnen schwanger sind und die eine Geburt unter Corona-Bedingungen noch vor sich haben…
Dienstag, 11. Mai, 0.00 begannen die Wehen. Um 3.00 war die (Beleg-)Hebamme daheim, um 5.00 waren wir im Krankenhaus.
Als werdender Vater wurde ich im KKH Mechernich einfach durchgewunken und musste mich nachts auch in keine Liste o.ä. eintragen.
Wir wurden beide via Schnelltest getestet, meine Frau zusätzlich über RT-PCR, da natürlich während der Geburt maskenbefreit. Ich hatte kontinuierlich Maskenpflicht, Hebamme / Ärzte / Schwestern trugen auch immer eine FFP2.
30 Jahre Reiterfahrung und regelmäßiges Ultratrail-Laufen ist eine spannende Sache für den Beckenboden, entsprechend brauchte es etwas, bis das Kind passte. Ausdauer hat für so etwas definitiv Vorteile. Die Geburt verlief komplikationslos, ich durfte bei allem dabeisein, um Punkt 12.00 war die Kleine auf der Welt.
Da wir eine Beleghebamme hatten und haben durften wir auf eigenen Wunsch direkt nach Hause, 16.30 waren wir wieder daheim. Die Hebamme schaut (fast) täglich vorbei, Maskenpflicht wird kontinuierlich eingehalten.
Den Kreißsaal hätte ich während der kompletten Phase nicht wirklich verlassen dürfen (wenn raus, dann raus), also kann ich anderen werdenden Vätern nur empfehlen, steckt eine gute Handvoll Gels in die Krankenhaustasche. Wirkt Wunder, hilft schnell gegen Hunger und kann man, in Wasser gerührt, auch der Mutter reichen.
Wären Mutter und Baby im KKH geblieben, so variieren die mir bekannten Besuchszeiten zwischen „gar nicht“ und „eine Stunde täglich“, was für ein Neugeborenes und die Kennenlernphase definitiv zu wenig ist.
Meine zweite Impfung folgt in einer Woche Samstag.
Einige Tage später ist meine Frau, dann stillend, mit der Erstimpfung dran. Priorisierung erfolgt bei ihr durch das Dasein als Lehrerin und die Studienlage für mRNA-Impfstoffe zeigt, dass es eine vernünftige Option ist.
Dienstag, 11. Mai, 0.00 begannen die Wehen.
[...]
um Punkt 12.00 war die Kleine auf der Welt.
[...]
16.30 waren wir wieder daheim.
Gratuliere !
Alles Gute für den neuen Erdenbürger und seine Familie !
:Blumen:
Das erste Kind, ja ?
Steff1702
15.05.2021, 18:27
Glückwunsch und Alles gute für den Nachwuchs!
Ist ziemlich ruhig hier heute, gibt es doch bundesweit wieder „Demos“ ohne Abstand und Maske. Gibt wohl gute Demos und böse Demos...
Crazy - Euch alles Gute!
m.
AndrejSchmitt
15.05.2021, 21:39
Glückwunsch und Alles gute für den Nachwuchs!
Ist ziemlich ruhig hier heute, gibt es doch bundesweit wieder „Demos“ ohne Abstand und Maske. Gibt wohl gute Demos und böse Demos...
Glückwunsch auch von mir. Alles Gute. Der Ablauf ist an Logik nicht mehr zu überbieten. Naja, irgendjemand hat sich sicher was bei gedacht bei dem Konzept.
Linken Demos sind immer in Ordnung. Auch ohne Abstand, geht schließlich um ne gute Sache 😬
aequitas
15.05.2021, 22:05
Linken Demos sind immer in Ordnung. Auch ohne Abstand, geht schließlich um ne gute Sache 😬
Wo gab es heute linke Demos? Ich sehe Demos von Islamisten, türkischen Rechtsextremisten und Terror-Unterstütztern.
Man muss nur fest genug die Augen zumachen. Wer von der Gewaltbereitschaft und dem offen ausgetragen Antisemitismus wirklich überrascht ist, hat aber sehr lange und sehr tief geschlafen.
Es gab in absoluter Regelmäßigkeit Berichte von antisemitischen Auswüchsen aus den arabisch geprägten Parallelgesellschaften. Aber es konnte ja nicht sein, was nicht sein durfte.
Steff1702
15.05.2021, 23:11
Man muss nur fest genug die Augen zumachen. Wer von der Gewaltbereitschaft und dem offen ausgetragen Antisemitismus wirklich überrascht ist, hat aber sehr lange und sehr tief geschlafen.
Es gab in absoluter Regelmäßigkeit Berichte von antisemitischen Auswüchsen aus den arabisch geprägten Parallelgesellschaften. Aber es konnte ja nicht sein, was nicht sein durfte.
Einfach in die Statistik gegen Rechts, dann passt das schon ;).
Wie gesagt, das Schweigen hier spricht Bände. Wäre ja eigentlich ein Thema für den Rechtsruck Thread
Steff1702
15.05.2021, 23:11
Wo gab es heute linke Demos? Ich sehe Demos von Islamisten, türkischen Rechtsextremisten und Terror-Unterstütztern.
Einfach mal schauen was die linksjugend so von sich gibt
So, kurzes Update für all jene, deren Partnerinnen schwanger sind und die eine Geburt unter Corona-Bedingungen noch vor sich haben…
Dienstag, 11. Mai, 0.00 begannen die Wehen. Um 3.00 war die (Beleg-)Hebamme daheim, um 5.00 waren wir im Krankenhaus.
Als werdender Vater wurde ich im KKH Mechernich einfach durchgewunken und musste mich nachts auch in keine Liste o.ä. eintragen.
Wir wurden beide via Schnelltest getestet, meine Frau zusätzlich über RT-PCR, da natürlich während der Geburt maskenbefreit. Ich hatte kontinuierlich Maskenpflicht, Hebamme / Ärzte / Schwestern trugen auch immer eine FFP2.
30 Jahre Reiterfahrung und regelmäßiges Ultratrail-Laufen ist eine spannende Sache für den Beckenboden, entsprechend brauchte es etwas, bis das Kind passte. Ausdauer hat für so etwas definitiv Vorteile. Die Geburt verlief komplikationslos, ich durfte bei allem dabeisein, um Punkt 12.00 war die Kleine auf der Welt.
Da wir eine Beleghebamme hatten und haben durften wir auf eigenen Wunsch direkt nach Hause, 16.30 waren wir wieder daheim. Die Hebamme schaut (fast) täglich vorbei, Maskenpflicht wird kontinuierlich eingehalten.
Den Kreißsaal hätte ich während der kompletten Phase nicht wirklich verlassen dürfen (wenn raus, dann raus), also kann ich anderen werdenden Vätern nur empfehlen, steckt eine gute Handvoll Gels in die Krankenhaustasche. Wirkt Wunder, hilft schnell gegen Hunger und kann man, in Wasser gerührt, auch der Mutter reichen.
Wären Mutter und Baby im KKH geblieben, so variieren die mir bekannten Besuchszeiten zwischen „gar nicht“ und „eine Stunde täglich“, was für ein Neugeborenes und die Kennenlernphase definitiv zu wenig ist.
Meine zweite Impfung folgt in einer Woche Samstag.
Einige Tage später ist meine Frau, dann stillend, mit der Erstimpfung dran. Priorisierung erfolgt bei ihr durch das Dasein als Lehrerin und die Studienlage für mRNA-Impfstoffe zeigt, dass es eine vernünftige Option ist.
Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich, dass ihr dennoch ein schönes Geburtserlebnis hätte und wünschte, das wäre mir auch vergönnt gewesen. Naja, so ist es eben bei jedem anders.
Ich hab mich auch vollstillend impfen lassen, ebenfalls aufgrund von guter Studienlage und mit Biontech.
Genießt die Kennenlernphase :Blumen:
Man merkt, dass die Corona-Regeln langsam entspannter werden, und wir profitieren jetzt von der Möglichkeit zum Testen. Meinem Vater ging es leider rapide schlechter (sollte nächste Woche operiert werden, lag schon im KH), bis sein Aneurysma dann jetzt erneut platzte, es zu starken inneren Blutungen kam, er lange ranimiert wurde und nun liegt er auf der Intensivstation aber da man von einer zu starken Schädigung des Hirns ausgeht, musste ich mich gestern verabschieden. Mein erster Kontakt mit dem Tod und ich fühle mich irgendwie völlig neben der Spur. Da liegen hart Zeiten vor uns, insbesondere auch vor meiner Mutter. Auf jeden Fall fühl(t)en wir uns auf der Intensivstation (UK Aachen) sehr gut aufgehoben, ich bewundere alle, die diesen ultraharten Job machen und bin dankbar, dass wir sogar gemeinsam zu ihm konnten.
deralexxx
16.05.2021, 16:41
...
Mein aufrichtiges Beileid dir und deiner Familie in dieser schweren Zeit
Oscar0508
16.05.2021, 17:00
@ Lucy:
Auch von mir (unbekannterweise) mein Beileid. Sowas ist hart.... tut mir leid. Denke an die schönen gemeinsamen Momente.
Mein aufrichtiges Beileid dir und deiner Familie in dieser schweren Zeit
@lucy: Schliesse mich an, mein Beileid. Tragisch, so kurz vor der OP.
Helmut S
16.05.2021, 17:36
Oh. Mein Beileid und viel Kraft euch allen in dieser schweren Stunde. Wie alt ist er denn geworden? Kommt deine Mutter an sich alleine zurecht? :Blumen:
Mein aufrichtiges Beileid dir und deiner Familie in dieser schweren Zeit
+1 auch von mir herzliches Beileid.
Passt gut auf eure Mutter auf. Wir haben meinen Vater vor rund 16 Monaten verloren. Er wird immer noch täglich vermisst.
JENS-KLEVE
16.05.2021, 19:55
Nicht schön. Gönn dir eine lange ruhige Radfahrt und genieße jeden Baum und jede Wolke und alle anderen Gelegenheiten positiv an deinen Vater zu denken. :Blumen:
Bleierpel
16.05.2021, 20:13
@Lucy: aufrichtige Anteilnahme!
Kann mich aufgrund eigener Vergangenheit 100%-ig in deine Situation versetzen. Der Mensch ist stärker als man in diesen Momenten denken mag!
Lucy, mein Beileid, ich kann es nachfühlen.
m.
Danke euch für eure Anteilnahme.
Er ist vorletzte Woche 67 geworden. Er hatte quasi 4 Bonusjahre und bei jemandem, der so krank war sollte man meinen, dass es einen nicht mehr so trifft und man genug Zeit hatte sich darauf vorzubereiten. Aber das tut es dann doch. Es tut mir sehr leid, dass seine letzte Zeit nun so von Corona und dem eigenen immer schlechter werdenden Gesundheitszustand geprägt war. Und nun fallen mir doch tausend Dinge ein, die ich noch sagen wollte. Unvorstellbar, dass ein Mensch einfach so geht.
Vermutlich heilt die Zeit die Wunden, ich werde meiner Mutter natürlich sehr viel helfen jetzt. Sie ist erst 60 und noch voll berufstätig. Ich hoffe sie übersteht es gut, wenn man das ganze Leben miteinander verbracht hat, ist das sicher nicht so einfach.
Er ist vorletzte Woche 67 geworden. Er hatte quasi 4 Bonusjahre und bei jemandem, der so krank war sollte man meinen, dass es einen nicht mehr so trifft und man genug Zeit hatte sich darauf vorzubereiten. Aber das tut es dann doch. Es tut mir sehr leid, dass seine letzte Zeit nun so von Corona und dem eigenen immer schlechter werdenden Gesundheitszustand geprägt war. Und nun fallen mir doch tausend Dinge ein, die ich noch sagen wollte. Unvorstellbar, dass ein Mensch einfach so geht.
Vermutlich heilt die Zeit die Wunden, ich werde meiner Mutter natürlich sehr viel helfen jetzt. Sie ist erst 60 und noch voll berufstätig. Ich hoffe sie übersteht es gut, wenn man das ganze Leben miteinander verbracht hat, ist das sicher nicht so einfach.
Auch mein Beileid, Lucy !
Viel Kraft und alles Gute dir und deiner Familie ... :Blumen:
Bleierpel
16.05.2021, 23:00
…Unvorstellbar, dass ein Mensch einfach so geht...
Es ist leider immer plötzlich, auch wenn es vorher bereits gedauert hat. Mensch ist halt voller Hoffnung…
Meine Eltern hatten 66 Jahre, nie einen anderen Partner, Zeit der Vorbereitung vor und nach einer Herz-OP… und doch: zu schnell, zu früh, Worte….
Die Zeit…. Es wird…..
AndrejSchmitt
16.05.2021, 23:49
Bamberg ist ja quasi die Bierhauptstadt der Welt, angeblich die höchste Brauereidichte weltweit. Und ich wohne 200m von der bekanntesten entfernt. Mensch, was bin ich froh, dass die geimpften Ü60-jährigen endlich wieder in den Biergarten dürfen, quasi ihr Grundrecht auf Bierkonsum ausüben dürfen während die U10 jährigen mit Maske und Abstand nachdem sie sich die Selbsttest Stäbchen in die Nase geschoben haben, bei dieser Aktion darf der Ü50 geimpfte Lehrer natürlich nicht unterstützen, zu groß die Gefahr des Todes, wenn es hochkommt 2 Tage die Woche richtigen Unterricht genießen dürfen! Nach der Schule gibts natürlich weder Schwimmen im Freibad, noch Sportstunden wie Ballett. Alles Todgefährlich. Nein, das höchste der Gefühle ist der völlig überfüllte Spielplatz ohne Masken und Abstandspflicht. Alternativ können sie sich ein Bier im Biergarten gönnen. Bitte liebe Regierung, als nächstes die Stadien aufmachen und schon catcht ihr die potentiellen next-AFD Wähler, scheisst weiter auf die Kinder, die können ja schließlich nicht wählen und Steuern zahlen sie auch keine.
LidlRacer
17.05.2021, 02:10
Anlässlich einer Kampagne der Springerspresse mal wieder was zur angeblichen Nicht-Auslastung der Intensivstationen :
https://twitter.com/BotaIntensiv/status/1394046948005515268
"Bleiben wir also bei der Wahrheit: Es ist 23:46 und ich bin in der Klinik. Das war ich schon um 09:00 und gestern und die letzte Woche und werde es die ganze nächste Woche sein. Wenn ich gleich nach Hause fahre, werde ich nachts erreichbar bleiben
Sowie die letzten beiden Nächte auch. Im schlimmsten Fall muss ich nachts wieder herkommen, dann wird der Tag morgen ziemlich anstrengend.
Noch eine Woche, dann habe ich 2 Wochen Urlaub. Es ist noch der Urlaub von 2020. Meine Überstunden sind liegen irgendwo bei 800-1200
[...]
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Intensivmediziner*innen dafür angefeindet werden, dass sie ihre täglichen Erfahrungen öffentlich machen.
Als Beispiel seien hier Kommentare unter irgendeinem Tweet der
@DIVI_eV genannt.
Noch mal ganz deutlich: Für die DIVI oder DGIIN (oder auf europäischer Ebene) sprechen Kolleg*innen, die täglich im Einsatz am Patientenbett sind. Auf ärztlicher und pflegerischer Ebene. Gehör bekommen jetzt aber emeritierte Professoren und Juristen, die es besser wissen.
Und irgendwelche Hobbyanalysten, die zwar keine Ahnung haben, wie die Daten im DIVI Register generiert werden, aber ganz genau zu wissen meinen, was diese über die Belastungssituation aussagen. DAS ist false balance. Es demotiviert und zermürbt.
[...]"
@Lucy
Auch mein Mitgefühl ist Dir sicher. Habe meinen Vater ebenfalls viel zu früh verloren.
AndrejSchmitt
17.05.2021, 08:52
Da wundert es, ob der Arbeitsbelastung nicht, dass es immer wieder zu „Kunstfehlern“ kommt, die dann von der KH Leitung schön unter den Tisch gekehrt werden. Oder in hässlichen Gerichtsverfahren enden bei denen meistens der Patient das Nachsehen hat. Jeder LKW Fahrer, der 5 min zu lange auf den Bock sitzt, und somit wegen Übermüdung eine Gefahr wird, bekommt Strafen. Jeder Arbeitnehmer muss durch den Arbeitgeber geschützt werden um durchschnittlich nicht länger als 10h täglich zu arbeiten. Wenn ich einen Auswärtstermin habe, muss ich ein Hotel nehmen sollte ich die 10h überschreiten. Und hier hantieren Ärzte an Patienten herum, völlig überarbeitet und übermüdet, nur damit das KH und die Krankenkassen $$$ verdienen. Das ist der eigentlich Skandal. Nicht verständlich das so etwas nicht reglementiert wird. Gibt es auch eine Statistik wie viele Menschen an Behandlungsfehlern mit/an Corona gestorben sind? Aber was ich mich am meisten Frage, lieben diese Menschen/Ärzte ihren Job so sehr, dass sie ihre eigene Gesundheit dafür ruinieren nur damit das System möglichst viel Geld verdient? Des Geldes wegen kann es nicht sein, denn diese Arbeitsbelastung würde ich mir nicht mal für 20k im Monat antuen… Hut ab was die Menschen leisten, aber eigentlich ist es ein Skandal
Anlässlich einer Kampagne der Springerspresse mal wieder was zur angeblichen Nicht-Auslastung der Intensivstationen :
https://twitter.com/BotaIntensiv/status/1394046948005515268
"Bleiben wir also bei der Wahrheit: Es ist 23:46 und ich bin in der Klinik. Das war ich schon um 09:00 und gestern und die letzte Woche und werde es die ganze nächste Woche sein. Wenn ich gleich nach Hause fahre, werde ich nachts erreichbar bleiben
Sowie die letzten beiden Nächte auch. Im schlimmsten Fall muss ich nachts wieder herkommen, dann wird der Tag morgen ziemlich anstrengend.
Noch eine Woche, dann habe ich 2 Wochen Urlaub. Es ist noch der Urlaub von 2020. Meine Überstunden sind liegen irgendwo bei 800-1200
[...]
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Intensivmediziner*innen dafür angefeindet werden, dass sie ihre täglichen Erfahrungen öffentlich machen.
Als Beispiel seien hier Kommentare unter irgendeinem Tweet der
@DIVI_eV genannt.
Noch mal ganz deutlich: Für die DIVI oder DGIIN (oder auf europäischer Ebene) sprechen Kolleg*innen, die täglich im Einsatz am Patientenbett sind. Auf ärztlicher und pflegerischer Ebene. Gehör bekommen jetzt aber emeritierte Professoren und Juristen, die es besser wissen.
Und irgendwelche Hobbyanalysten, die zwar keine Ahnung haben, wie die Daten im DIVI Register generiert werden, aber ganz genau zu wissen meinen, was diese über die Belastungssituation aussagen. DAS ist false balance. Es demotiviert und zermürbt.
[...]"
@Lucy
Auch mein Mitgefühl ist Dir sicher. Habe meinen Vater ebenfalls viel zu früh verloren.
Mit individueller Überlastung systemische zu belegen ist keine gute Argumentationskette.
Es kann doch beides gleichzeitig stattfinden. In der Fläche keine Überlastung im einzelnen aber schon.
Es ist von beiden Seiten ein Fehler mit dem einen das andere auszuschließen.
Mal anders gesagt. Wenn mein Nutella Zuhause alle ist behaupte ich auch nicht, dass es kein Nutella mehr gibt.
Ein anderer geht in den Laden und sieht volle Regale und behauptet: Nutella ist für alle ausreichend da.
Jetzt können wir entweder einen Twitterkrieg starten und Produktionszahlen um die Ohren schmeißen umverteilungsdogmatiker zu Wort kommen lassen, liberale Geister das üppige Angebot heraufbeschwören lassen etc...
Kommen wir so weiter??
Aus meiner Sicht wurde mit worst Case Szenarien eine Verhaltensanpassung forciert. Ob das legitim ist bin ich nicht im Stande zu beurteilen. Es wird damit auch die moralische Legitimität von Maßnahmen begünstigt.
Ich persönlich finde nächtliche Ausgangssperren überzogen. Es gelten Nachts ja auch Kontaktbeschränkungen etc. Wenn der Staat nicht in der Lage ist dies nachts nicht zu kontrollieren ist eine Maßnahme für alle überzogen.
2% arbeiten Dauernacht. Bei 28mio sind das 560.000 Menschen. Die schlafen mehrheitlich tagsüber und sind auch an freien Tagen nachts wach. Die werden einfach mal an ihrem individuellen Tag (also Nachts) nicht rausgelesen bis auf den Arbeitsweg.
Wie das jetzt das Infektionsrisiko minimiert ist mir nicht klar. Natürlich kann man einer halben Millionen Menschen unterstellen sie würden sich ja nicht an bestehende Verordnungen halten.
Sich dann noch vorwerfen zu lassen man würde mit seinem Wunsch am individuellen Tag rausgehen zu wollen Intensivpfleger verhöhnen und tote in Kauf nehmen ist grotesk.
Der SWR scheint sich auch der Springerkampagne angeschlossen zu haben. Behauptet, dass noch 17% Betten frei sind. Und da ist das knappe Gut Personal berücksichtigt wir man an einer Grafik sieht.
Bei einer Verdoppelung der Intensivpatienten wäre man bei einer Auslastung von 99%.
https://www.swr.de/swraktuell/corona-lage-auf-den-intensivstationen-100.html
Man sieht da auch, dass sich die absolute Zahl an belegten Intensivbetten nicht wirklich verändert hat.
Seit August 2020 um die 22000
Man kann es eben so oder so darstellen...
Da wundert es, ob der Arbeitsbelastung nicht, dass es immer wieder zu „Kunstfehlern“ kommt, die dann von der KH Leitung schön unter den Tisch gekehrt werden. Oder in hässlichen Gerichtsverfahren enden bei denen meistens der Patient das Nachsehen hat. Jeder LKW Fahrer, der 5 min zu lange auf den Bock sitzt, und somit wegen Übermüdung eine Gefahr wird, bekommt Strafen. Jeder Arbeitnehmer muss durch den Arbeitgeber geschützt werden um durchschnittlich nicht länger als 10h täglich zu arbeiten. Wenn ich einen Auswärtstermin habe, muss ich ein Hotel nehmen sollte ich die 10h überschreiten. Und hier hantieren Ärzte an Patienten herum, völlig überarbeitet und übermüdet, nur damit das KH und die Krankenkassen $$$ verdienen. Das ist der eigentlich Skandal. Nicht verständlich das so etwas nicht reglementiert wird. Gibt es auch eine Statistik wie viele Menschen an Behandlungsfehlern mit/an Corona gestorben sind? Aber was ich mich am meisten Frage, lieben diese Menschen/Ärzte ihren Job so sehr, dass sie ihre eigene Gesundheit dafür ruinieren nur damit das System möglichst viel Geld verdient? Des Geldes wegen kann es nicht sein, denn diese Arbeitsbelastung würde ich mir nicht mal für 20k im Monat antuen… Hut ab was die Menschen leisten, aber eigentlich ist es ein Skandal
Es ist im Arbeitszeitgesetz geregelt. Durch opt-out stark aufgeweicht aber entgegen deiner Behauptung reglementiert.
Gilt nicht für leitende Angestellte jeglichen Geschlechts. (Chefarzt und Chefärztin)
Die Belastung ist aber sehr hoch und ich teile dein Ansinnen es zu reduzieren.
Das müssen aber die Tarifparteien machen wenn der Staat nicht eingreift. Der Marburger Bund ist nicht so erfolglos gewesen in den letzten Verhandlungen - die Richtung stimmt
Mal anders gesagt. Wenn mein Nutella Zuhause alle ist behaupte ich auch nicht, dass es kein Nutella mehr gibt.
Ein anderer geht in den Laden und sieht volle Regale und behauptet: Nutella ist für alle ausreichend da.
Schönes Bild. Hat mir ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert.
Aber genau da liegt der Hause im Pfeffer. Das Krankenhaus profitiert von vollen Betten. Es ist ein Wirtschaftsbetrieb und muss Gewinn erwirtschaften. Dass dabei die Human Resource Arzt und Pfleger auf der Strecke bleibt ist dem BWLer der Geschäftsleitung doch egal.
Der Skandal ist doch, dass obwohl die Belegungszahlen sagen, dass die Intensivstationen nicht ausgelastet sind, die Menschen dort am Stock gehen.
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