Vollständige Version anzeigen : Corona Virus
Übrigens, man merkt, dass wir von Frauen und Schwulen regiert werden. Wär es anders würden Kneipen öffnen und nicht Friseure und Blumenläden. :liebe053:
Klasse Gedanke - da gibt es bestimmt gleich Ärger für dich.....:dresche
Die Auswahl was darf und was nicht ist so nebulös wie problematisch.
Grüße HerrMan
Trotz allem immer noch Anhänger/Fan von Merkel und Spahn !!!
bellamartha
28.02.2021, 19:55
Doch,
die nicht vorhandene Kontaktbeschränkung bzw. ihre Sorglosigkeit (wir treffen ja nur jeden Tag andere Personen) zeigt, dass Bella überhaupt nix verstanden hat. Trotz den guten Erklärungen von Hafu.
Götter sind auch gegen Naivität und D....t machtlos.
OK, ein letzter Versuch der Richtigstellung/Entschuldigung, dann höre ich auf, weil es ja stimmt, dass ich mich/wir uns falsch verhalten haben.
Natürlich ist es NICHT so, dass ich meine Kontakte nicht eingeschränkt hätte und dass ich insgesamt sorglos war. Wir haben natürlich nicht jeden Tag andere Personen getroffen. Und natürlich habe ich nicht gar nichts verstanden.
Ich kann im Gegenteil sogar sagen, dass ich zum Beispiel innerhalb meines Klinik-Teams ganz sicher zu den Leuten gehöre, die sich extrem penibel an die Regeln halten.
Im privaten Bereich gab es leider trotz der Einschränkungen, die wir vorgenommen haben, noch zu viele Kontakte.
Ich gestehe euch Kritik zu, setze aber bei denen, die dabei sehr "verurteilend" rüberkommen voraus, dass sie sich jederzeit und zu 100 % an alle Regeln und Empfehlungen halten! (Denn es ist ja nicht so, dass die - jetzt bitter bereuten - Kontakte, die wir im Privaten hatten, gegen die Regeln waren, sondern gegen die sinnvollen Empfehlungen.)
So, jetzt höre ich auf zu entschuldigen, was vielleicht nicht zu entschuldigen ist und kann nicht mehr tun, als zu sagen, dass es mir leid tut.
Dass ich das übrigens hier so offen kommuniziert habe (also mein Fehlverhalten), hatte vor allem auch den Grund, dass Andere, die sich vielleicht auch nicht immer perfekt verhalten (haben) aufgerüttelt werden und besser achtgeben.
Gruß
J.
bellamartha
28.02.2021, 19:59
Ach ja tandem65, plötzlich so viel Empathie. Sonst wie viele andere hier auch, beim kleinsten Anlass die Keule schwingen beim gleichen Thema. Heir dann plötzlich einen auf Verständnis machen? Ich bleib dabei, wer bei mir auf Station derzeit mit Erkältungssymptomen kommt und meint er sei unersätzlich, der wird unmittelbar heim geschickt. Und bekommt die Auflage für einen Test.
Ich hatte keine Erkältungssymptome. Ich hatte überhaupt keine Symptome. Ich hatte am Donnerstag vormittag bei der Arbeit so eine Art "Dauerfrosch" im Hals und räusperte mich öfter. Das habe ich aber oft, finde manchmal, dass es fast ein Tick ist, die Räusperei. Um ca. 14 Uhr kam der Anruf vom Gesundheitsamt. Als die fragten, ob ich Symptome habe, sagte ich erst Nein und korrigierte das dann und berichtete vom Räuspern und Froschgefühl im Hals.
Naja, jetzt klinke ich mich erst mal hier aus, weil ich mich sonst doch immer weiter zu verteidigen versuche.
Fehler gemacht, Selbstreflexion noch intakt, offene Kommunikation - wo ist das Problem?
Den üblichen Moralmenschen hier hätten sich aber zurückhaltender verhalten können..
feinkost
28.02.2021, 20:17
Naja, jetzt klinke ich mich erst mal hier aus, weil ich mich sonst doch immer weiter zu verteidigen versuche.
Hast Du ja genug.
Da Du im Klinikbereich tätig bist, sind Empfehlungen als Vorgabe sehen und nicht als nett gemeint.
Jetzt aber Schluss, vielleicht überlebst Du "es" ja ohne größere Komplikationen, andere haben nicht das Glück.
sabine-g
28.02.2021, 20:23
"es"
Läuft gerade auf Pro7 :)
...
Ich wünsche dir eine gute Genesung und einen nicht spürbaren Verlauf.
Ich finde es auch unangebracht auf dir herumzuhacken. Du hast dich ja nun an die Spielregeln gehalten und zeigst eben auf, dass die gesetzlichen Vorgaben einfach zu inkonsequent sind um Infektionen und deren Weitergabe wirksam zu verhindern.
Dazu müssen die Menschen eigeninitiativ eben deutlich mehr machen und auch dann gibt es die ultimative Sicherheit eben immernoch nicht.
Interessant finde ich das Verhalten deines Arbeitgebers. Du arbeitest in einem sehr sensiblen Bereich mit Menschen und dass dein Arbeitgeber hier die Anwesenheit bin Arbeitnehmern fordert die potentielle KP1 sind, finde ich gelinde gesagt unter aller Sau und hoch fahrlässig.
Es verwundert mich, dass du hier sehr viel Verständnis von Forumsmitgliedern bekommst, die am liebsten alle Menschen im Keller einsperren würden und Personen, die Zweifel am Nutzen der Maßnahmen haben als covidioten und Quernazis beschimpfen.
Alles Gute
Kälteidiot
28.02.2021, 20:32
...
Interessant finde ich das Verhalten deines Arbeitgebers. Du arbeitest in einem sehr sensiblen Bereich mit Menschen und dass dein Arbeitgeber hier die Anwesenheit bin Arbeitnehmern fordert die potentielle KP1 sind, finde ich gelinde gesagt unter aller Sau und hoch fahrlässig.
...
eine Bekannte von mir ist Erzieherin in einer Kita. Die sind so unterbesetzt, dass will ich gar nicht glauben. Und unmengen von Eltern bringen ihre Kinder in jegliche Art von Betreuung. Natürlich auch, weil die Kinder ihre Spielkameraden brauchen.
Bellamarta bekommt Genesungswünsche wie jeder hier aus dem Forum. Ihr Beispiel zeigt deutlich wie schwierig die Situation ist. Die Beiträge zeigen deutlich wie wenig solidarisch sich die Menschen verhalten. Damit meine ich nicht Bellamarta sondern die jenigen die sich darüber wundern, dass Bellamarta überhaupt noch Genesungswünsche und Verständnis bekommt.
tandem65
28.02.2021, 20:38
Damit meine ich nicht Bellamarta sondern die jenigen die sich darüber wundern, dass Bellamarta überhaupt noch Genesungswünsche und Verständnis bekommt.
Ich hatte nach Worten gesucht und hätte nichts gefunden. Danke fürs finden!
:Blumen:
Damit meine ich nicht Bellamarta sondern die jenigen die sich darüber wundern, dass Bellamarta überhaupt noch Genesungswünsche und Verständnis bekommt.
Ist doch gar nicht mehr so kalt. :Holzhammer:
Schwarzfahrer
28.02.2021, 20:45
Der EU-Impfpass, der zweifellos (schon alleine um den Reiseverkehr zu erleichtern) kommen wird, wird nach israelischem Vorbild sehr helfen, den zweifellos vielen Impfskeptikern auf die Sprünge zu helfen.
Der Glaube an dieser Hoffnung kann schnell Risse bekommen, wenn man solche Interviews liest:
mittlerweile hat laut Robert-Koch-Institut ein Großteil der Bewohner in Pflegeheimen die erste Corona-Impfung erhalten. Mehr als der Hälfte der Bewohner wurde bereits die zweite Dosis gespritzt, sie sind damit vollständig geimpft. ...
Aber:
Es gibt in mehr als 80 Prozent der Heime trotz der Impfungen keine Lockerungen. Besuche sind in sehr vielen Fällen noch immer nur sehr eingeschränkt möglich.
...dass sie trotz negativem Schnelltest und doppelter Impfung ihre Verwandten noch immer nicht spontan, sondern beispielsweise nur für eine Stunde pro Woche besuchen dürfen. Besuche im Zimmer der Pflegebedürftigen würden noch immer untersagt. Auch Programme wie Gymnastik, Gesprächsrunden oder die Seelsorge fänden trotz Impfung nicht statt. Solche Beispiele ziehen sich durch unsere Umfrage. Zudem sei Bewohnern gespiegelt worden, dass sich die Regeln auf absehbare Zeit nicht ändern werden. (https://www.welt.de/politik/deutschland/article227278981/Kontaktverbot-im-Pflegeheim-Die-Menschen-verlieren-die-Lebensperspektive.html)
Da fragt sich vielleicht so mancher Heimbewohner, wozu er sich hat impfen lassen. Und so mancher Angehörige zweifelt evtl. dran, daß ihm selbst die Impfung tatsächlich etwas an Rechten und Freiheiten wiederbringt.
Schwarzfahrer
28.02.2021, 20:57
In der heutigen egoistisch geprägten Gesellschaft eher ein Märchen und für leute die an den Weihnachtsmann glauben. Erlebnis heute:
Nachbar (Großfamilie mit vielen verwandten) bekommt Besuch . ...
Beim Laufen heute ebenso das Gleiche. Scharen an Wandergruppen. Die würden sicher alle daheim bleiben wenn sie den Schnelltest gemacht haben. Quatsch mit Soße .
Ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Ich sehe den Nutzen des eigenverantwortlichen Schnelltests nicht darin, sich vor jedem Besuch bei Freunden (die meist keine besondere Risikogruppe sind), oder gar vor einer Wanderung im Freien zu testen, sondern damit wesentliche Risiken von schweren Verläufen oder Ansteckung von vielen Menschen auf einmal zu reduzieren - also vor Besuchen bei Großeltern, im Krankenhaus, oder ggf. auch vor Discobesuchen. Das Ganze ist für mich ein Teil einer Strategie, um normales Leben laufen zu lassen unter Vermeidung eines Teils der größten (aber natürlich nicht aller) Risiken.
Schwarzfahrer
28.02.2021, 21:11
Bellamarta bekommt Genesungswünsche wie jeder hier aus dem Forum. Ihr Beispiel zeigt deutlich wie schwierig die Situation ist. Die Beiträge zeigen deutlich wie wenig solidarisch sich die Menschen verhalten. Damit meine ich nicht Bellamarta sondern die jenigen die sich darüber wundern, dass Bellamarta überhaupt noch Genesungswünsche und Verständnis bekommt.
Ich finde auch, daß die Reaktionen deutlich die Polarisierung der Gesellschaft nach einem Jahr Corona-Angst- und Schuld-Propaganda, die ständig nach Schuldigen sucht für eine Epidemie, die sich nun mal trotz aller Maßnahmen höchstes begrenzen aber nicht 100% stoppen läßt, solange Menschen Menschen bleiben.
Wir sollten nicht vergessen, was Menschlichkeit bedeutet: jeder, der sich mit Corona infiziert oder gar erkrankt, verdient zuallererst Mitgefühl, und nicht Vorwürfe, egal ob es der AFD-Mann mit Lochmaske, Bellamartha mit einem vielleicht etwas zu nachlässigen Arbeitgeber und gelegentlichen Freundesbesuchen, oder Nepumuk mit vorbildlicher Vorsicht: alle kann es treffen, allen gelten vor allem beste Wünsche, daß es möglichst glimpflich abläuft bzw. schnell besser wird.
Alles andere kann man evtl. diskutieren, wenn die Krankheit gut überstanden ist - einem erkrankten gegenüber verbietet sich aber m.M.n. schon aus Anstand Hohn, Vorwurf und Schuldspruch.
@Bellamartha: alles Gute und hoffentlich minimale Auswirkung der Infektion für Euch beide!
feinkost
28.02.2021, 22:03
mit einem vielleicht etwas zu nachlässigen Arbeitgeber und gelegentlichen Freundesbesuchen
Die Zeiten wo der Arbeitgeber das Privatleben kontrolliert hatten wir in Deutschland schon zu genüge, DDR lässt grüßen.
Und gelegentlich können wir in diesem Fall ausschließen.
Es liegt in erster Linie an jedem Einzelnen wie diese Pandemie verläuft.
Die Zeiten wo der Arbeitgeber das Privatleben kontrolliert hatten wir in Deutschland schon zu genüge, DDR lässt grüßen.
Und gelegentlich können wir in diesem Fall ausschließen.
Es liegt in erster Linie an jedem Einzelnen wie diese Pandemie verläuft.
Naja, du machst es dir da auch ein wenig einfach.
Meine Frau war als KP1 in Quarantäne und wurde nicht getestet, da sie keine Symptome hatte. Ich hätte sowohl als Lehrer (Kollegin von ihr ist mit einem Lehrer an gleicher Schule verheiratet; gleiches Spiel dort sie KP1 er KP 2) als auch als Polizeibeamter zur Arbeit gemusst.
Der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass wenn meine Frau in Quarantäne muss, weil durchaus die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie infiziert sein kann, ich dadurch ebenfalls infiziert sein könnte und ich mich entsprechend verhalten muss. Die Ausübung der Lehrertätigkeit oder auch die des Polizeibeamten erlaubt einen Umgang mit anderen, der eine Weitergabe der Infektion ausschließt, nicht.
Und was genau ist jetzt meine Entscheidung? Bleibe ich mit dem Arsch zuhause, begehe ich ein Dienstvergehen "Unerlaubtes Fernbleiben vom Dienst", welches disziplinarrechtlich sanktioniert wird. Kann ich mich im Dienst so verhalten, dass ich keinem "Nahe" komme. Das ist eigentlich immer mein Grundbestreben, aber leider nicht immer zu vermeiden.
Darum sind für mich die gesetzlichen Regelungen einfach Mist, weil sie eben nur Bereiche reguliert, die nicht "weh tun" und da wo es anfängt zu schmerzen, dann doch auf Eigenverantwortung der Betriebe oder Behörden setzt. Genau die Eigenverantwortung, die "ihr" dem Bürger nicht zutraut.
feinkost
28.02.2021, 22:21
[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe ontopic und sachlich.]
feinkost
28.02.2021, 22:23
Und was genau ist jetzt meine Entscheidung? Bleibe ich mit dem Arsch zuhause, begehe ich ein Dienstvergehen "Unerlaubtes Fernbleiben vom Dienst", welches disziplinarrechtlich sanktioniert wird.
Das sollte beim Beamten der BvB regeln.
Das sollte beim Beamten der BvB regeln.
Wat ham denn die Dortmunder Kicker mit dem ostfriesischen Polizeibeamten zu schaffen?
feinkost
28.02.2021, 22:28
Beamter vom Bereitstellungsdienst.
Melden macht frei und belastet den Vorgesetzten.
Beamter vom Bereitstellungsdienst.
Melden macht frei und belastet den Vorgesetzten.
Den gibts wohl nur beim Bund. Bei uns gibts den nicht. Da sprichst de mit dem Organisationseinheitsleiter.
Und der verweist dann auf die gesetzliche Regelung und sagt "Antreten zu Schichtbeginn".
Dann hab ich meinen Ablassbrief gekauft, weil ICH nicht mehr in der Entscheidung bin. Moralisch bin dennoch ICH die GEFAHR für die anderen.
ironmansub10h
28.02.2021, 22:48
[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe ontopic und sachlich.]
Der EU-Impfpass, der zweifellos (schon alleine um den Reiseverkehr zu erleichtern) kommen wird, wird nach israelischem Vorbild sehr helfen, den zweifellos vielen Impfskeptikern auf die Sprünge zu helfen....
Als Techniker bin ich natürlich an der Authentifizierung interessiert und hier wird zum Beispiel am israelischen Nationaltheater auf Biometrie gesetzt (hier: Gesichtserkennung). Eine App alleine ist natürlich nur die halbe Miete. Gewundert hat mich, dass die Software 1s benötigt. Das sollte eigentlich deutlich schneller gehen (ist halt nur ein Startup-Unternehmen ;-).
https://www.handelsblatt.com/politik/international/impfungen-israels-gruener-pass-bringt-erleichterungen-fuer-corona-geimpfte/26937298.html?ticket=ST-7075927-KiybYl0JZty7TbCN7lEn-ap3
@Judith: gute Besserung :Blumen: :Blumen:
Der Glaube an dieser Hoffnung kann schnell Risse bekommen, wenn man solche Interviews liest:
Da fragt sich vielleicht so mancher Heimbewohner, wozu er sich hat impfen lassen. Und so mancher Angehörige zweifelt evtl. dran, daß ihm selbst die Impfung tatsächlich etwas an Rechten und Freiheiten wiederbringt.
Du schreibst es ja selbst:
...Mehr als die Hälfte der Heimbewohner hat schon die zweite Impfung bekommen...
Das bedeutet im Umkehrschluss: knapp die Hälfte der Heimbewohner hat noch keine zweite Impfung bekommen. Und nach der zweiten Impfung muss man für das Erreichen des vollen Impfschutzes immer noch mindestens zwei Wochen erwarten.
Das erklärt also schon zum Teil warum viele Heime ihr Infektschutzkonzept noch nicht lockern können/ wollen.
Schwarzfahrer
01.03.2021, 07:27
Du schreibst es ja selbst:
Das bedeutet im Umkehrschluss: knapp die Hälfte der Heimbewohner hat noch keine zweite Impfung bekommen. Und nach der zweiten Impfung muss man für das Erreichen des vollen Impfschutzes immer noch mindestens zwei Wochen erwarten.
Das erklärt also schon zum Teil warum viele Heime ihr Infektschutzkonzept noch nicht lockern können/ wollen.
Nun, ich zitiere nur, schreibe nicht selbst. Und Dein Argument wäre mir auch als erstes eingefallen, wäre da nicht der letzte zitierte Satz:
Zudem sei Bewohnern gespiegelt worden, dass sich die Regeln auf absehbare Zeit nicht ändern werden.
Zwei bis vier Wochen sind für mich eine absehbare Zeit. Wenn auch darüber hinaus explizit keine Hoffnung auf Änderung gegeben wird, und vereinsamte alte Menschen weiterhin ihrer sozialen Kontakte und ihrer Beschäftigungsmöglichkeiten beraubt werden, frage ich mich nur noch, ob es Willkür, Dummheit oder was sonst ist. Rational und human ist es sicher nicht.
El Stupido
01.03.2021, 07:35
(...)
Übrigens, man merkt, dass wir von Frauen und Schwulen regiert werden. Wär es anders würden Kneipen öffnen und nicht Friseure und Blumenläden. :liebe053:
Super Kalauer, was habe ich gelacht.
Warum sollen Geschlecht oder sexuelle Orientierung eine Rolle spielen?
Schön mal homophobe Klisches und Muster bedienen...
Die Aussage ist inhaltlich falsch, weil bei uns auch die Baumärkte aufgemacht haben.
Offensichtlich sollte eine Diskriminierung als Scherz verpackt werden, das ist aber mißlungen und gehört dem Verfasser eigentlich ins Maul gestopft :dresche - iss aber eh egal, da virtueller Stammtisch; aber es gehört angesprochen (Finger heb und fuchtel).
Neuseelands grösste Stadt geht zum vierten Mal in den Lockdown – wegen eines einzigen Corona-Falls. Die Nulltoleranzpolitik der neuseeländischen Regierung in Sachen Corona-Pandemie fordert hartes Durchgreifen. Doch mit kurzen Ausnahmen lebt die Bevölkerung im Vergleich zum Rest des Globus in einer Parallelwelt. (https://www.nzz.ch/international/neuseeland-lockdown-fuer-auckland-wegen-einem-corona-fall-ld.1604183?mktcid=nled&mktcval=102&kid=_2021-3-1&ga=&trco=)
thunderlips
01.03.2021, 20:25
Bei deinem letzten Absatz, was ist dann an meinem Beitrag polemisch (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Polemik), wenn du meinst es darf und muss diskutiert werden?
Immerhin hat die zitierte Bild hier nicht von "Polizei erschießt Jogger" geschrieben, fand es für die Bild recht sachlich und, wichtig, es steckt nicht hinter der Paywall!
Der NDR schreibt (https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/coronavirus/Hamburg-verschaerft-die-Maskenpflicht-ab-Sonnabend,corona6844.html), wo das Problem liegt, es ist eine Gummibandanordnung, es sollen Masken getragen werden, aber es gibt offiziell (noch) keine Maskenpflicht. Trotzdem wird man als unbescholtener Bürger von der Polizei wie ein Schwerverbrecher verfolgt und behandelt! Das findest du in Ordnung, ja?:Nee:
Dann hast Du bestimmt auch Nachweise darüber, dass Jogger ohne Maske andere beim Laufen im Freien infiziert haben, nicht wahr? Da würde ich mich über einen Link zu freuen.
Ich bin immer dankbar, wenn Menschen als Ausdruck ihres großen Wissens Wikipedia Artikel zitieren - also vielen Dank.
Bewusst kommentiere ich deine Rechtfertigung, das Zitieren des Bildartikels nicht, dass erledigst du ja quasi selbst.
Jedoch verweise ich aber gerne darauf, dass sehr wohl ein Risiko zur Infektion bei (zu) nahem Laufen/ Joggen an Vordermann/-Frau besteht; dass diese Situation in den Zeiträumen an diesen Orten gegeben ist, muss ich dir als Ortsansässigen ja nicht sagen.
Weiteres findest du auch hier:
Joggen mit Maske - muss das sein? (https://www.zeit.de/hamburg/2021-02/maskenpflicht-hamburg-joggen-corona-pandemie-massnahmen-sport?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com)
oder wenn du lieber hören magst, hier:
Läuferwissen rund um Corona (https://www.runnersworld.de/news/folge-53-was-laeufer-rund-um-corona-wissen-sollten/)
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich diese Anordnung eher so verstanden habe, dass LäuferInnen selbst erkennen, dass Laufen mit Maske weniger sinnvoll ist und diese Bereiche zu den Zeiten einfach meiden. Ich habe das als Läufer in Hamburg schon vorher getan - und kenne eine Menge, die ähnlich handeln. Vielleicht gehörst du auch dazu...?!
... weniger sinnvoll ist und diese Bereiche zu den Zeiten einfach meiden. Ich habe das als Läufer in Hamburg schon vorher getan - und kenne eine Menge, die ähnlich handeln. Vielleicht gehörst du auch dazu...?!
Jupp, natürlich, hab auch kein Bock auf Slalomlauf zu den Spaziergehzeiten an der Außenalster, wie Du Dir sicher gedacht hast. Aber beim Joggen zu meinen Zeiten könnte ich locker überall auf der Straße laufen und hätte überall genung Abstand! Denn, Zitat aus dem Zeit Artikel von Dir:
..."Aber", schränkt Schmidt-Chanasit ein, "das gilt nur bei Face-to-face-Kontakten, wenn Menschen eng zusammengehen und sich ansehen, während sie sich unterhalten. Und nur dann, wenn die Menschen dabei eng zusammenstehen – Abstand verhindert ebenfalls Tröpfcheninfektionen."
Das Robert Koch-Institut sieht es genauso: "Bei gleichzeitiger Wahrung des Mindestabstandes ist die Übertragungswahrscheinlichkeit im Freien aufgrund der Luftbewegung sehr gering", heißt es dort. ...
Aber ich bin am Sonntag um 9Uhr morgens an der Alster auch angehalten und eher unfreundlich zur Maskennutzung und zum Weitergehen aufgefordert worden. War da gerade "echt richtig voll", gleich vier Polizisten um mich rum direkt in meiner Nähe. Ich stand da übrigens in einem Bereich an der Alster, der keine Maskenpflicht nach Verordnung vorsieht, wollte von der Schwanenwik-Brücke (https://www.hamburg.de/coronavirus/aktuelles/14435302/2020-10-10-maskenpflicht-an-oeffentlichen-plaetzen/) einen kurzen Blick auf die Alster werfen und dann wieder Heim entlang des Mundsburg- und Eilbekkanals... :Huhu:
Warum die 33te (!!!) Hamburger Corona Verordnung auch auf immer weniger Verständnis trifft, sieht man mMn auch deutlich zB hier:
§ 4a Verbot von ... Zusammenkünften (https://www.hamburg.de/contentblob/14929036/ef5923c2f3e5ab3a47dfcbbc5cbd70c7/data/2021-02-26-d-33te-aenderungsverordnung.pdf)
(1) Veranstaltungen, ...
(2) Zusammenkünfte im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis ... oder im privaten Wohnraum und dem dazugehörigen befriedeten Besitztum sind nur mit den folgenden Personen zulässig:
...
...; im Übrigen findet diese Verordnung im privaten Wohnraum und dem dazugehörigen befriedeten Besitztum keine Anwendung.
...
Im Ganzen unter dem Link oben als pdf der hamburger Verordnung ladbar.
Welcher Bürger versteht noch wirklich solche Formulierungen?:-((
BTW am Öjendorfer See kann trotz ebenfalls Überfüllung (ein Freund läuft da Sonntagnachmittags) weiter ohne Maske gelaufen werden.
PS TV Tipp: unter den Linden! Kinnert / Merkel (https://www.ardmediathek.de/phoenix/video/unter-den-linden/oeffnen-testen-impfen-wenn-die-gerechtigkeit-an-der-nadel-haengt/phoenix/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWU1NjVmYWZhLWI3ZWMtND AwNC04OTI5LWRhMzhmNDk0NTU2ZA/)
tomerswayler
02.03.2021, 06:17
Interessantes Experiment in Tschechien, für größere Betriebe ab 50 Beschäftige soll es verpflichtende regelmäßige Tests geben. https://www.n-tv.de/politik/Tschechien-ordnet-Massentests-in-Firmen-an-article22395247.html
captain hook
02.03.2021, 06:42
Interessantes Experiment in Tschechien, für größere Betriebe ab 50 Beschäftige soll es verpflichtende regelmäßige Tests geben. https://www.n-tv.de/politik/Tschechien-ordnet-Massentests-in-Firmen-an-article22395247.html
Und falls noch jemand Hamburg böse findet... Tschechien schickt 30.000 Soldaten raus zum überprüfen der Einhaltung der Maßnahmen.
Alles interessant, weil sich Tschechien noch vor 2 bis 3 Wochen nicht darauf einigen konnte den Corona Ausnahmezustand zu verlängern.
KevJames
02.03.2021, 06:43
Bei uns hier beträgt die örtliche Inzidenz übrigens mittlerweile über 200. Bis in den Spätherbst gehörten wir zu den Orten mit sehr geringen Werten. Der Anteil an Mutationen beträgt fast 50%.
Die Friseure, Baumärkte, Gartencenter haben dennoch geöffnet. Keine Ausgangssperren, keine Radiusbegrenzung (als Radfahrer ganz angenehm), aber Maskenpflicht in der Innenstadt. Mal sehen wie das weitergeht...
Und falls noch jemand Hamburg böse findet...
Ich finde Hamburg nicht böse, ich finde es bek...t, dass es hochbezahlte Beamte nicht schaffen, für alle Bürger verständliche und eindeutige (!!!) Verordnungstexte zu erschaffen. Ließ Dir mal den Verordnungstext, speziell Punkt 4a, oben im original durch.
Die Polizisten hatten da offensichtlich ein anderes Verständnis als ich und nur mehr wenig Fingerspitzengefühl...
Oder vieleicht auch nur Langeweile oder Frust.
T.
captain hook
02.03.2021, 07:48
Ich finde Hamburg nicht böse, ich finde es bek...t, dass es hochbezahlte Beamte nicht schaffen, für alle Bürger verständliche und eindeutige (!!!) Verordnungstexte zu erschaffen. Ließ Dir mal den Verordnungstext, speziell Punkt 4a, oben im original durch.
Die Polizisten hatten da offensichtlich ein anderes Verständnis als ich und nur mehr wenig Fingerspitzengefühl...
Oder vieleicht auch nur Langeweile oder Frust.
T.
Wer sich aufregen will, soll sich aufregen. Was zu tun ist, ist klar. Wer es bis jetzt nicht verstanden hat, wirds auch zukünftig und mit mehr Text nicht mehr verstehen.
Und ich wette, dass tschechische Militär wird extrem sanftmütig und verständnisvoll und mit viiiiel Fingerspitzengefühl agieren.
Manche haben bis heute nicht verstanden, wie gut es ihnen in Deutschland geht. Das merkt man unter anderen daran, worüber sich Leute hier aufregen.
Klar kann man sich über einigen Unsinn der da verzapft wurde und wird wundern. Sich daran künstlich hochzuspuhlen oder es zu instrumentalisieren ist allerdings was anderes.
Und falls noch jemand Hamburg böse findet... Tschechien schickt 30.000 Soldaten raus zum überprüfen der Einhaltung der Maßnahmen.
Alles interessant, weil sich Tschechien noch vor 2 bis 3 Wochen nicht darauf einigen konnte den Corona Ausnahmezustand zu verlängern.
Unabhängig von dieser Maßnahme frage ich mich ernsthaft, wie wir in Europa aus diesem Kreislauf von erhöhten Zahlen und Einschränkungen wieder rauskommen. Angenommen wir sind in DE auf einer Zahl von 10, muss damit gerechnet werden, dass aus einem Nachbarland eine neue Mutante eingeschleppt wird auf die erst duch Impfung reagiert werden muss.
Klugschnacker
02.03.2021, 08:57
Ich habe eine Umfrage an diesen Thread gehängt. Ihr könnte zwei Tage lang abstimmen.
:Blumen:
Schlafschaf
02.03.2021, 09:12
Also wir sind im Kreis bei 26. Bei uns steigt gar nix. Strengt euch halt mal ein bisschen an! :Cheese:
Ich bin daher dafür, dass jeder Landkreis die Maßnahmen selbst regeln kann. Kein Bock jetzt wieder Sachen zu schließen weil es irgendwo in Hamburg bei 200 ist.
captain hook
02.03.2021, 09:15
Ich habe eine Umfrage an diesen Thread gehängt. Ihr könnte zwei Tage lang abstimmen.
:Blumen:
In meinen Augen fehlt Möglichkeit 4.
Anpassen der Maßnahmen auf die aktuellen Erkenntnisse und dafür konsequentere Durchsetzung.
Beim pauschalen Lockern geht es ja darum das was da ist zu reduzieren. In meinen Augen müsste man es anpassen. Also teilweise lockern, teilweise abschaffen, aber andererseits auch teilweise verschärfen.
sabine-g
02.03.2021, 09:17
Ich bin dafür, dass geöffnet wird wo es geht
Einzelhandel
Restaurants
und geschlossen bleibt wo es nicht sinnvoll ist zu öffnen
Kino
Fußballstadien
Des Weiteren sollte auf Kreis- oder Städteebene geschlossen werden wenn es kritisch wird. Dann aber radikal und nicht so ein wischi-waschi Scheiß wie jetzt.
Im Prinzip ist es mir persönlich aber auch völlig egal, ich habe nichts auszustehen.
In meinen Augen fehlt Möglichkeit 4.
Anpassen der Maßnahmen auf die aktuellen Erkenntnisse und dafür konsequentere Durchsetzung. ....
Ich frage mich dann immer wie das in der Praxis aussehen soll. Muss ich dann täglich neu planen, was ich abends oder am WE tun darf oder nicht?
Die WHO schreibt folgendes:
"Ende der Corona-Pandemie in diesem Jahr unrealistisch
....
Ursachen für den Anstieg seien Maßnahmen-Lockerungen, die Ausbreitung verschiedener Virus-Varianten und mangelnde Vorsicht der Menschen, sagte Tedros. "Die Impfungen werden helfen, Leben zu retten. Aber wenn Staaten sich nur auf die Impfungen verlassen, machen sie einen Fehler", mahnte der WHO-Chef. "Grundlegende gesundheitspolitische Maßnahmen" müssten die Basis der Pandemie-Bekämpfung bleiben.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/blog-coronavirus-102.html
LRG-Mitglied
02.03.2021, 09:30
Restaurants? Ein schöner Coronabrutkasten.
Wie alle anderen geschlossenen Räume auch. Im Sommer könnte man natürlich alles nach draußen verlagern, dann würde es gehen.
captain hook
02.03.2021, 09:32
Ich frage mich dann immer wie das in der Praxis aussehen soll. Muss ich dann täglich neu planen, was ich abends oder am WE tun darf oder nicht?
Die WHO schreibt folgendes:
"Ende der Corona-Pandemie in diesem Jahr unrealistisch
....
Ursachen für den Anstieg seien Maßnahmen-Lockerungen, die Ausbreitung verschiedener Virus-Varianten und mangelnde Vorsicht der Menschen, sagte Tedros. "Die Impfungen werden helfen, Leben zu retten. Aber wenn Staaten sich nur auf die Impfungen verlassen, machen sie einen Fehler", mahnte der WHO-Chef. "Grundlegende gesundheitspolitische Maßnahmen" müssten die Basis der Pandemie-Bekämpfung bleiben.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/blog-coronavirus-102.html
Natürlich nicht. Schon weil die Entwicklungen ja immer mit einigen Tagen Verzug einschlagen. Keine Ahnung was pragmatisch ist. Alle 14 Tage Lagebesprechung und Festlegung der aktuellen Maßnahmen mit 1 Woche Vorlauf. Oder so ähnlich vielleicht.
Zwei Lesetips, aus dem Atlantic mit - wie ich finde ganz sinnvollen - Gedanken:
https://www.theatlantic.com/health/archive/2020/03/how-will-coronavirus-end/608719/
Wie wird die Pandemie enden? Nie - wir werden uns daran gewöhnen. Irgendwann werden an Covid19 ähnlich viele Menschen sterben wie an Influenza - auch ohne Lockdowns - und wesentlich weiter runter werden wir wohl nicht kommen. Natürlich sind wir aktuell noch mindestens eine Größenordnung, einen Berg FFP2-Masken, Millionen im Home Schooling / Home Office und eine sterbende Veranstaltungs-, Reise- und Gastronomiebranche davon entfernt, aber ähnlich wie bei der Influenza (auch wenn die Krankheiten nicht vergleichbar sind) werden wir lernen mit Covid19-Sterbefällen zu leben.
Und in diesem Artikel von der hervorragenden Zeynep Tufekci
https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2021/02/how-public-health-messaging-backfired/618147/
insbesondere der "Scolding and Shaming" Abschnitt. Ja, es fühlt sich gut an, als IT-Podcaster in der lichtdurchfluteten Berliner Altbauwohnung einen totalen, ultimativ harten Lockdown für jetzt nur noch mal 2, 4, 6, 8, 16 Wochen zu fordern und so ein bisschen Home Office lässt sich mit einer Flasche Rotwein und einem Balkon sicherlich gut vertragen (schnelles Internet vorausgesetzt), aber wenn ich mir anschaue wie mein Siebenjähriger so aufblüht wo er nach fast drei Monaten wieder ein paar Gleichaltrige um sich haben darf... Gerade für Kinder ist der Soziale Austausch kein Luxus, auf den man mal eben wie auf eine Urlaubsreise verzichten kann, sondern extrem wichtig für die Entwicklung.
Der einzige Ausweg aus der aktuellen Misere ist und bleibt das schnellstmögliche Impfen. Diskussionen über Baumärkte, Frisöre etc. all das lenkt nur davon ab, dass wir hier nicht über die wichtigen Dinge reden: Schneller impfen. Warum gibt es jetzt noch kein Plan / System wie die 20 - 30 Millionen Menschen in der niedrigsten Prio-Gruppe (zu denen ich gehöre) an ihren Termin kommen? Welcher ansonsten Gesunde Mensch unter 60 glaubt eigentlich noch daran, dass er dieses Jahr noch die Möglichkeit zur Impfung erhält? Stattdessen erzählen die Hamburger was die Thüringer besser machen sollen und die Bayern, dass sie die besten sind und der Besuch im Blumenladen ist je nach Bundesland tödlicher als der im Baumarkt.
Jetzt wäre es an der Zeit einfach mal die Klappe zu halten und die Probleme anzugehen, die uns voranbringen - ist ja nicht so, als würden das Israel, UK (mit Clown Boris) und auch die völlig zerstrittenen USA nicht auch hinbekommen.
Ich habe eine Umfrage an diesen Thread gehängt. Ihr könnte zwei Tage lang abstimmen.
:Blumen:
Ich finde es ein gutes Stimmungsbarometer. :Blumen:
Man kann in einer Umfrage eh nicht alle detailierten Möglichkeiten eruieren und zur Auswahl stellen. :)
Jetzt wäre es an der Zeit einfach mal die Klappe zu halten und die Probleme anzugehen, die uns voranbringen - ist ja nicht so, als würden das Israel, UK (mit Clown Boris) und auch die völlig zerstrittenen USA nicht auch hinbekommen.
Eben.
Wie formulierte Plasberg gestern so schön: Uns Deutsche zeichnete einst aus, Dinge anzupacken und gebacken zu bekommen. Logistik und Organisation waren unsere Aushängeschilder. Und jetzt? Oberbedenkenträger und Zürückhaltung dominieren das Geschehen.
"Man hätte ..." waren die meistformulierten Satzbeginne seitens Vertreter der Wirtschaft.
Witzig war auch die Reaktion des Thalia Chefs auf Einspieler bezüglich Lockerungsstrategie mit Hilfe von Schnelltests. Im Einspieler und auch von dem hier angehimmelten Herrn Lauterbach wurde angemerkt, dass man ja nun eine Strategie entwickeln müsse, die Öffnungen mit Tests regelt. Das Unverständnis resultiert aus der Frage, ob diese Strategie nicht schon seit Monaten in der Schublade liegen müsste, wo doch bekannt war, dass es in absehbarer Zeit Tests für jeden geben wird.
Zur Umfrage:
Ich denke Lockern, da wo es geht, und Verschärfen, da wo es angebracht und sinnvoll ist, ist die richtige Maßnahmenkombination.
Selektives Brachenöffenen je nach Volkeszorn (Baumärkten / Gartencenter) oder Lobbystärke im politischen Aktionismus mit Blick auf anstehende Wahlen ist mit Sicherheit der falsche Weg.
Zwei Lesetips, aus dem Atlantic mit - wie ich finde ganz sinnvollen - Gedanken:
https://www.theatlantic.com/health/archive/2020/03/how-will-coronavirus-end/608719/
Der Atlantic Artikel von Ed Young ist aus dem März 2020; hat einen seltsamen Eindruck bei mir hinterlassen (1/3 gelesen bisher), weil das jetzt so klar und hellsichtig wirkt.
Allerdings wurde damals von ihm beim Impfen nur Moderna berücksichtigt und (für die damalige Zeit komplett korrekt) sehr vorsichtig bewertet.
m.
...
Jetzt wäre es an der Zeit einfach mal die Klappe zu halten und die Probleme anzugehen, die uns voranbringen - ist ja nicht so, als würden das Israel, UK (mit Clown Boris) und auch die völlig zerstrittenen USA nicht auch hinbekommen.
Wenn man Israel erwähnt sollte man auch im Hinterkopf behalten, dass das Land Tracking-Tools eingesetzt hat und beim Schummeln mit dem Grünen Pass mit Gefängnis droht und zum Teil als Einlasskontrolle eine KI in Form einer Gesichtserkennung verwendet. (das ist zumindest mein Wissensstand, den Link aus dem Handelsblatt hatte ich mal gepostet).
(damit hier keine Missverständnisse aufkommen: ich halte den Einsatz elektronischer Hilfsmittel sowieso für unausweichlich und bin für eine massive Forcierung derer in Form von Eigenentwicklungen in DE)
:Blumen:
Ich habe eine Umfrage an diesen Thread gehängt. Ihr könnte zwei Tage lang abstimmen.
:Blumen:
In meinen Augen fehlt Möglichkeit 4.
Anpassen der Maßnahmen auf die aktuellen Erkenntnisse und dafür konsequentere Durchsetzung.
Beim pauschalen Lockern geht es ja darum das was da ist zu reduzieren. In meinen Augen müsste man es anpassen. Also teilweise lockern, teilweise abschaffen, aber andererseits auch teilweise verschärfen.
Mir fehlt auch eine vierte Möglichkeit. Die Impfstrategie (Zurückhalten der zweiten Impfdosis) müsste dringend angepasst werden zugunsten maximal schnellen Verimpfens aller verfügbaren Dosen, insbesondere auch an Lehrer und Erzieher, um erneute Schulschließungen zu vermeiden.
Mit sinnvoll eingesetzten Schnelltests und Pooltests lässt sich die Dunkelziffer unerkannt weiter verbreiteter Covid-19-Infekte spürbar reduzieren.
(Ich habe mir gestern einen Impftermin geholt. Termin in zwei Wochen im Impfzentrum. Impfstoff Moderna. Und das obwohl bundesweit 1,8 Mio Astra-Zeneca-Impfdosen in irgendwelchen Zentralllagern auf Verimpfung warten und gerade dieser Impfstoff problemlos von niedergelassenen Ärzten in derzeit leeren Praxen verimpft werden könnte und bei mir AZ problemlos anwendbar wäre.
Meine Frau, die seit einer Woche wieder im Präsenzunterricht steht hat gestern die Nachricht vom Landratsamt Traunstein bekommen, dass mit der impfung von Lehrern und Erziehern erst frühestens in 4 Wochen begonnen werden kann, wenn die Prio-Gruppe 1 komplett durchgeimpft werden kann. Für den Großteil der Priogruppe 1 kommt der Astra-Zeneca-Impfstoff gar nicht in Frage, so dass diese Strategie schwer verständlich ist)
El Stupido
02.03.2021, 10:17
(...)
Wie formulierte Plasberg gestern so schön: (...)
Der Plasberg, der beim Gladbecker Geiseldrama als Journalist deine Kolleg*innen vor Ort behinderte durch Interviews mit Rösner und Degowski?
"Man hätte ..." waren die meistformulierten Satzbeginne seitens Vertreter der Wirtschaft.
Man muss fair bleiben. Unser Wissen heute ist ungleich dem vor Monaten. Auch sind die erweiterten Testmöglichkeiten oder derzeit die Impfungen beginnende Gamechanger. Mit besserem Wissen hätte man früher sicher das eine oder andere anders entschieden.
(...) von dem hier angehimmelten Herrn Lauterbach wurde angemerkt, dass man ja nun eine Strategie entwickeln müsse, die Öffnungen mit Tests regelt. Das Unverständnis resultiert aus der Frage, ob diese Strategie nicht schon seit Monaten in der Schublade liegen müsste, wo doch bekannt war, dass es in absehbarer Zeit Tests für jeden geben wird.
Lauterbach ist Experte, bringt sich ein wie er kann. Er ist aber kein Mitglied der Bundesregierung oder einer Landesregierung. Immer wieder bringt er Vorschläge, stets im konstruktiven Ton und um die Sache bemüht. Er erntet Hass und Morddrohungen und lässt sich trotzdem nicht beirren. Und liegt er mal falsch zeigt er Größe und räumt dies auch ein.
Man muss ihn ja nicht mögen (ich mag ihn) aber generell kommt er mir zu oft viel zu schlecht weg.
dasgehtschneller
02.03.2021, 10:29
Schwer sich für eine Variante zu entscheiden. Ich habe mal "lockern" angeklickt allerdings mit Bedingungen.
Wie auch schon von Anderen gesagt sollte man wirklich mal prüfen welche Massnahmen sinnvoll sind und welche nicht.
Ich glaube z.B. nicht dass sich in einem riesigen Baumarkt mit Personenbegrenzung viele Leute anstecken solange die Abstände in den Warteschlangen eingehalten werden.
Ebenfalls glaube ich nicht dass Aussenbereiche von Restaurants kritisch sind, sofern da keine zusätzlichen Kontakte ausserhalb seines Haushaltes entstehen. Das Hauptproblem an den Restaurants ist nämlich nicht dass man ausserhalb seiner eigenen vier Wände an einen Tisch sitzt, sondern dass man sich im Restaurant meist mit anderen Leuten trifft.
Die Kontaktbeschränkungen sollten also auf jeden Fall beibehalten werden, an anderen Stellen sind vielleicht Lockerungen möglich.
Schulen sollten zum Wohl der Kinder offen sein, allerdings begleitet von intensivem Testing.
Und natürlich impfen so viel es geht :Huhu:
....
(Ich habe mir gestern einen Impftermin geholt. Termin in zwei Wochen im Impfzentrum. Impfstoff Moderna. Und das obwohl bundesweit 1,8 Mio Astra-Zeneca-Impfdosen in irgendwelchen Zentralllagern auf Verimpfung warten und gerade dieser Impfstoff problemlos von niedergelassenen Ärzten in derzeit leeren Praxen verimpft werden könnte und bei mir AZ problemlos anwendbar wäre.
Meine Frau, die seit einer Woche wieder im Präsenzunterricht steht hat gestern die Nachricht vom Landratsamt Traunstein bekommen, dass mit der impfung von Lehrern und Erziehern erst frühestens in 4 Wochen begonnen werden kann, wenn die Prio-Gruppe 1 komplett durchgeimpft werden kann. Für den Großteil der Priogruppe 1 kommt der Astra-Zeneca-Impfstoff gar nicht in Frage, so dass diese Strategie schwer verständlich ist)
WHO:
".... Aber wenn Staaten sich nur auf die Impfungen verlassen, machen sie einen Fehler", mahnte der WHO-Chef. "
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/blog-coronavirus-102.html
Mir fehlt auch eine vierte Möglichkeit. Die Impfstrategie ...
Da bin ich nun mal wirklich zu hundert Prozent auf Deiner Seite.
Vor allem mit der AZ Freigabe und Verimpfung über die Ärzte!
Die Politiker (in der EU) scheinen ja noch immer nicht verstanden zu haben, dass mindestens und nicht maximal (!!!) drei bis sechs Wochen zwischen den Impfdosen sein sollen, hast Du ja auch schon mehrfach geschrieben. Und wenn Du und ich das richtig verstehen, dann wird, wohlwollend von mir mal so angenommen, Herr Drosten das in der Beratung auch an die Politik ganz sicher genau so vermittelt haben.
Was will man also in der Politik mit dieser unnötigen Verzögerung der Massenerstimpfung, nötig für eine dann deutlich ungefährlichere Lockerung aller Maßnahmen und auf dem Weg zur Herdenimmunität, erreichen?
Schon nach wenigen Impfungen in den Altenheimen war ja ohne Langzeitstudien den Fachleuten klar, dass diese Impfungen, wie bei Influenza auch, nur schwere Schäden und Verläufe reduziert oder verhindert, aber nicht die Infektionen und die Verbreitung des Virus komplett killt oder verhindert.
Das werden wir mMn als Biolge nie wieder hinbekommen.
Und darin und soweit sind sich die Virologen und Epedemiologen doch aktuell auch schon einig.
Selbst das technisch sicher am besten umgesetzte chinesische System hat ja höchst wahrscheinlich auch noch reichlich erkrankte, von denen wir nur offiziell nichts erfahren.
Und das natürliche Reservoir an Viren ist so groß, dass eine zweite, ebenso wie diese gehandhabte Pandemie die Gesellschaften dieser Welt komplett ruinieren wird.
Stellt natürlich nur meine Meinung dar!
...Man muss ihn ja nicht mögen (ich mag ihn) aber generell kommt er mir zu oft viel zu schlecht weg.
Wer mochte je und mag heute schon den Streber, der gerne der Oberlehrer sein will?
Leider kommt er fürmich uA sehr oft so rüber.
Und er hat sicher so gute Kontakte in die Regierung, dass er dort durchaus Gehör finden könnte oder findet!
Nur mochte bei uns in der Schule auch niemand den Oberstreber, der dann auch noch ewig recht hatte (und eigentlich auch ganz nett war), mitspielen lassen! NmpM.
Es gibt mehr als 8 Mio. Schüler in Deutschland, Anzahl Lehrkräfte habe ich jetzt nicht nachgesehen, kann man aber eigentlich gut schätzen.
Wenn man jetzt vom kontrollierten Öffnen spricht, Risikodämpfung durch intensives Testen: wie ist das konkrete Konzept? Weiss da jemand was auf dem Tisch liegt?
m.
WHO:
".... Aber wenn Staaten sich nur auf die Impfungen verlassen, machen sie einen Fehler", mahnte der WHO-Chef. "
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/blog-coronavirus-102.html
Deswegen habe ich ja in meinem Beitrag, bevor du ihn gekürzt hast, auch über Schnelltests und Pooltests geschrieben, die in der jetzigen Situation sinnvoll angewandt extrem hilfreich sein könnten, für die es aber noch immer, vier Monate nach deren Zulassung und hochskalierter Verfügbarkeit keine klare Strategie in Deutschland gibt.
Und auch Maskennutzung und Kontaktbeschränkung indoor bleibt sinnvoll.:Blumen:
Deswegen habe ich ja in meinem Beitrag, bevor du ihn gekürzt hast, auch über Schnelltests und Pooltests geschrieben, die in der jetzigen Situation sinnvoll angewandt extrem hilfreich sein könnten, für die es aber noch immer, vier Monate nach deren Zulassung und hochskalierter Verfügbarkeit keine klare Strategie in Deutschland gibt.
Und auch Maskennutzung und Kontaktbeschränkung indoor bleibt sinnvoll.:Blumen:
OK :Blumen:
Mein Eindruck ist es, dass nun Impfungen als Allheilmittel angesehen werden.
Irgendwann ging es nur um Masken, dann um die Corona-App, dann Lockdowns, jetzt um Imfpungen. (verkürzt gesagt, damit meine ich auch nicht dich).
Ich vermute, wir werden alle Mittel gleichzeitig einsetzen müssen.
dasgehtschneller
02.03.2021, 11:04
Es gibt mehr als 8 Mio. Schüler in Deutschland, Anzahl Lehrkräfte habe ich jetzt nicht nachgesehen, kann man aber eigentlich gut schätzen.
Wenn man jetzt vom kontrollierten Öffnen spricht, Risikodämpfung durch intensives Testen: wie ist das konkrete Konzept? Weiss da jemand was auf dem Tisch liegt?
m.
In der Schweiz haben jetzt erste Kantone mit Massentests an Schulen begonnen. Dabei wird nicht jeder einzelne Schüler getestet, sondern über Speichelproben eine ganze Klasse auf einmal.
Erst wenn der grosse Cocktail positiv ist werden dann die Schüler einzeln getestet.
Bis jetzt hat man zwar noch nicht gehört ob sich das bewährt hat, sinnvoll tönt es aber.
Von den Schülern ausgehend kann man dann auch den Rest der Familien und Kontaktpersonen verfolgen und isolieren. (Verfolgen und isolieren tönt irgendwie drastisch :Gruebeln: :Lachen2: )
In der Schweiz haben jetzt erste Kantone mit Massentests an Schulen begonnen. Dabei wird nicht jeder einzelne Schüler getestet, sondern über Speichelproben eine ganze Klasse auf einmal.
Erst wenn der grosse Cocktail positiv ist werden dann die Schüler einzeln getestet.
...
Das sind die Pooltests, von denen ich weiter oben schrieb und die sich die hohe Nachweisempfindlichkeit der PCR zu Nutze machen. Sie sind vom Ablauf her auch seit Monaten bekannt (=länger verfügbar als die AG-Schnelltests) und werden z.B. in Erlanger Schulen und Betrieben sowie auch in Regensburg seit einiger Zeit eingesetzt.
(https://www.br.de/mediathek/video/gurgeln-gegen-corona-wo-bleiben-die-flaechendeckenden-tests-av:60380bbb0adede001af9499c)
Die Kosten liegen unter 1€ pro Test. Es ist schwer verständlich, warum man derartige Tests nicht schon längst flächendeckend einsetzt
wäre dann die Idee tägliche (?) Testung, die Klasse dann in einem Pool (ich denke, 30er Pools gehen (?)) - nur um mal eine Abschätzung des Mengengerüsts zu haben?
m.
Kälteidiot
02.03.2021, 11:25
...
Die Kosten liegen unter 1€ pro Test. Es ist schwer verständlich, warum man derartige Tests nicht schon längst flächendeckend einsetzt
vermutlich zu kompliziert für Deutschland .... :Nee:
breaking: lockdown bis 28.03, mit Lockerungen sei die Beschlussvorlage für die MPK + BK morgen
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/shutdown-soll-bis-28-maerz-verlaengert-werden-aber-erste-lockerungen-a-9b595174-e722-482b-a133-688c8e22b99b
m.
MatthiasR
02.03.2021, 11:33
Meine Frau, die seit einer Woche wieder im Präsenzunterricht steht hat gestern die Nachricht vom Landratsamt Traunstein bekommen, dass mit der impfung von Lehrern und Erziehern erst frühestens in 4 Wochen begonnen werden kann, wenn die Prio-Gruppe 1 komplett durchgeimpft werden kann. Für den Großteil der Priogruppe 1 kommt der Astra-Zeneca-Impfstoff gar nicht in Frage, so dass diese Strategie schwer verständlich ist)
In der Tat. Immerhin das läuft hier in BaWü besser - meine Frau (auch Lehrerin) erhält nächste Woche die erste Impfung, mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff.
Gruß Matthias
wäre dann die Idee tägliche (?) Testung, die Klasse dann in einem Pool (ich denke, 30er Pools gehen (?)) - nur um mal eine Abschätzung des Mengengerüsts zu haben?
m.
Idee ist das eine, leider hapert es in Deutschland ja an der Umsetzung...
Zudem die Pooltestung im Klassenverbund den nicht unerheblichen Vorteil mit sich bringt, bei Positivbefund sofort die ganze Klasse in Quarantäne zu schicken (irgendjemand der Schüler ist ja der 'Schuldige'), die entsprechenden schulischen Kontaktpersonen sind mit im Pool.
mag sein, bei den Pool-Konzepten, die ich kenne wir bei einem positiven Pool individuell nachgetestet (da kann man auch schöne mathematische Verteilmodelle bauen) - wäre aber im Klassenverband natürlich ggf. nicht zielführend.
m.
Noch eine Anekdote von einem geschäftlichen Kontakt aus Israel:
Nicht nur, dass die dort 7 Tage und 24h impfen (Senioren und Risikogruppen zu normalen Geschäftszeiten, alles was noch übrig ist und sich anstellen will Nachts - notfalls auch um 3 Uhr morgens), nein die veröffentlichen wohl auch jeden Tag zusammen mit den Neuinfektionen und Todesfällen, wieviele Impfdosen nicht verimpft wurden. Halbwegs sinnvoll aufgeteilt, also wenn z.B. alle 7 Tage Lieferungen kommen, dann wird die letzte Lieferung wohl auf die 7 Tage verteilt, aber das ist die entscheidende Zahl, über die das ganze Land spricht und an der sich die Politik messen lässt.
So macht das m.E. viel mehr Sinn.
Eine Frage noch an die anwesenden Lehrer: Glückwunsch zu euren Impfungen und dass es voran geht, was aber passiert, wenn wir in 3-4 Wochen wieder bei Neuinfektionszahlen von 200 sind und dann die Schulen wieder geschlossen werden? Ist das dann keine Möglichkeit mehr?
Ich kann schon verstehen, dass der Ethikrat das Vorziehen von Lehrern und Erziehern kritisch sieht - zumal wir Berufsgruppen haben, die tatsächlich einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind, wie z.B. Mitarbeitern in Schlachtbetrieben. Sollen die auch vorgezogen werden?
Lauterbach ist Experte, bringt sich ein wie er kann. Er ist aber kein Mitglied der Bundesregierung oder einer Landesregierung. Immer wieder bringt er Vorschläge, stets im konstruktiven Ton und um die Sache bemüht. Er erntet Hass und Morddrohungen und lässt sich trotzdem nicht beirren. Und liegt er mal falsch zeigt er Größe und räumt dies auch ein.
Man muss ihn ja nicht mögen (ich mag ihn) aber generell kommt er mir zu oft viel zu schlecht weg.
Gestern tat er mir förmlich Leid. Er war der Sündenbock für alle und alles und jeden, obwohl er ohne offizielle Funktion für nichts verantwortlich zeichnet und in seiner Position ja durchaus konsequent und nachzuvollziehen ist
Lebemann
02.03.2021, 14:49
Ich habe mir gestern einen Impftermin geholt. Termin in zwei Wochen im Impfzentrum. Impfstoff Moderna. Und das obwohl bundesweit 1,8 Mio Astra-Zeneca-Impfdosen in irgendwelchen Zentralllagern auf Verimpfung warten und gerade dieser Impfstoff problemlos von niedergelassenen Ärzten in derzeit leeren Praxen verimpft werden könnte und bei mir AZ problemlos anwendbar wäre.
...
Hab letzte Woche ebenfalls eine Arbeitgeberbescheinigung für Prio 2 bekommen. Meine Adresse war falsch (diese wurde bereits vor 2 Jahren an alle Ämter gemeldet...) Daher musste ich diese erneut anfordern. Der Code sei der gleiche. Hab mich daher am Samstag angemeldet. Die Bescheinigung kam gestern wieder mit falscher Adresse an. Von der Impfstelle hab ich gar keine Antwort bislang.
Die Impfgeschwindigkeit (Terminvergabe, Anmeldung, etc.) ist bei uns unter aller Sau.
Eine wie ich finde interessante App: https://luca-app.de
Leider arbeitet mein Gesundheitsamt (noch) nicht damit.
Kurze Frage zu diesen Pooltests: Angenommen man hat ne größere Gruppe (15 Personen). Jeder spuckt dann in einen Becher und nach kurzer Zeit (wie lang ungefähr) hat man nen pos./neg. Befund ? Wäre bei unserem Dienstgruppen Modell schon ganz interessant.
Mal was aus der Nacht: Eine Gewerkschaft hat via Facebook in unserer Regionen zum Warnstreik aufgerufen. Aufgrund der Lockerung zum 1.3. sind Ansammlungen bis 10 Personen erlaubt. Nach dem Fackelzug und dem Streik haben sich ein paar Beteiligte gedacht noch nen Feierabendbierchen gemeinsam zu trinken. Einsicht, dass das nicht im Sinne des Erfinders ist, war nicht vorhanden.
...
Eine Frage noch an die anwesenden Lehrer: Glückwunsch zu euren Impfungen und dass es voran geht, was aber passiert, wenn wir in 3-4 Wochen wieder bei Neuinfektionszahlen von 200 sind und dann die Schulen wieder geschlossen werden? Ist das dann keine Möglichkeit mehr?
Ich kann schon verstehen, dass der Ethikrat das Vorziehen von Lehrern und Erziehern kritisch sieht - zumal wir Berufsgruppen haben, die tatsächlich einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind, wie z.B. Mitarbeitern in Schlachtbetrieben. Sollen die auch vorgezogen werden?
Bei der Änderung der Impfpriorisierung zugunsten von Grundschullehrern und Erzieherinnen (andere Lehrer verbleiben ja in der bisherigen Priorisierungsgruppe) geht es nicht primär um den Gesundheitsschutz der Lehrer, sonden v.a. darum um mögliche Infektionsketten in den Schulen zu unterbrechen, da dies Situationen sind, in denen eine Infektweitergabe aufgrund des unvermeidbaren Kontaktes zu kleinen Kindern in manchen Situationen schwer vermeidbar ist, aus gesellschaftlichen Gründen eine anhaltende Schließung dieser Einrichtungen trotz weiterhin bestehendem pandemischen Geschehen, aber unbedingt vermieden werden sollte.
Neuere Daten deuten darauf hin, dass eine Impfung auch eine Infektweitergabe deutlich unwahrscheinlicher macht. Bei der ersten Erarbeitung von Impfprioritäten, die sich sehr stringent an den vulnerablen Gruppen orientierte, durch die Ethikkommission lagen diese Daten noch nicht vor.
...
Kurze Frage zu diesen Pooltests: Angenommen man hat ne größere Gruppe (15 Personen). Jeder spuckt dann in einen Becher und nach kurzer Zeit (wie lang ungefähr) hat man nen pos./neg. Befund ? Wäre bei unserem Dienstgruppen Modell schon ganz interessant.
...
Spucken alleine genügt nicht, sondern man sollte mit einem Schluck spezieller Flüssigkeit kurz gurgeln, damit man auch wirklich Sekret aus dem hinteren Rachenraum in der Probe erhält, wo erfahrungsgemäß am ehesten Viren bei einem Covid-19-Infekt sitzen.
Das Ergebnis hat man (je nach Schnelligkeit des Labors) nach zwei bis drei Stunden. Ein negativer Pooltest garantiert nahezu, dass kein Superspreader im Pool ist (höhere Sicherheit als bei Schnelltests, die eher mal falsch negative Befunde liefern können). Ein positiver Befung zieht dann notwendige Einzeltestungen nach sich, weshalb nicht zu viel Einzelproben im Pool sein sollten. 15 bis 20 Personen ist eigentlich ideal.
... z.B. Mitarbeitern in Schlachtbetrieben. Sollen die auch vorgezogen werden?
Nein, wieso sollte da ein erhöhtes Risiko bestehen?
Vorher sollte mMn auf sicher alles medizinische und Pflege-Personal und gesellschaftlich relevante Berufe wie Polizisten, Feuerwehrleute, ÖPNV Fahrer, Lehrer und Erzieher drankommen.
Wenn die Fleischereifachkräfte sich selbst im Risiko sehen, sollen sie zuhause bleiben. Dann lieber Erntehelfer für Gemüse beim Impfen vorziehen, das fördert die Gesellschaftsgesundheit und dann gehe ich auf dem Hof von JannJazz arbeiten.
Oder halt einfach dem Södervorschlag folgen...
Ich verstehe den Reflex bei, „lass mal allen jetzt den Astra nehmen, die wollen, egal wie, muss jetzt weg“ - aber ich verstehe die Struktur nicht, jeder der schnelles Internet hat und vormittags mal sich schnell sich freimachen kann, bekommt dann den jab?
Mmmh - ich hab jetzt aber nicht nachgesehen, was Söder wirklich wörtlich gesagt hat.
(Sind eigentlich Massenunterkünfte, i.e. Gefängnisse und Unterkünfte für Migranten, schon nennenswert auf dem Radar, also für Menschen, die auf so ungefähr 5 eigenen qm leben müssen ? - wäre mal so ein Fokuspunkt)
m.
Andere Länder, andere time lines: Biden sagt, Ende Mai ist das Impfen in den USA im Prinzip durch (Impfangebot-wise):
https://www.washingtonpost.com/politics/2021/03/02/joe-biden-live-updates/
(früher heute: nach einem Anruf aus dem Weissen Haus rudert jetzt Merck für Johnson&Johnson mit, auch ein Faktor: https://www.washingtonpost.com/health/2021/03/02/merck-johnson-and-johnson-covid-vaccine-partnership/)
m.
hanse987
03.03.2021, 00:10
(Sind eigentlich Massenunterkünfte, i.e. Gefängnisse und Unterkünfte für Migranten, schon nennenswert auf dem Radar, also für Menschen, die auf so ungefähr 5 eigenen qm leben müssen ? - wäre mal so ein Fokuspunkt)
Die sind doch in Impfgruppe 2.
Ich hatte schlecht formuliert, gemeint war für die „Schnellvergabe“ von AZ
m.
KevJames
03.03.2021, 06:21
Neuere Daten deuten darauf hin, dass eine Impfung auch eine Infektweitergabe deutlich unwahrscheinlicher macht. Bei der ersten Erarbeitung von Impfprioritäten, die sich sehr stringent an den vulnerablen Gruppen orientierte, durch die Ethikkommission lagen diese Daten noch nicht vor.
Das gilt doch aber nicht für den Astrazeneca Impfstoff, oder doch?
Vermutlich schon, (Primärquelle finde ich jetzt nicht so schnell)
https://fortune.com/2021/02/03/astrazeneca-vaccine-covid-transmissions-delay-second-dose/
m.
Nachtrag: das scheint sie zu sein:
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3777268
Nachtragnachtrag: oder doch nicht, erschliesst sich mir aus dem paper nicht so ganz ...
KevJames
03.03.2021, 06:24
Wenn die Fleischereifachkräfte sich selbst im Risiko sehen, sollen sie zuhause bleiben.
In der Sache der Impfreihenfolge bin ich ganz bei Dir, aber einfach zu Hause bleiben können diese Mitarbeiter nunmal nicht. Die gehen hin, weil sie Angst um ihre Existenzen haben.
Ganz nebenbei: War auch von zahlreichen Friseuren (Unternehmern) zu hören. Sie würden lieber zulassen und halten dies auch für richtig, aus Angst davor, dass ihnen dann aber die Stammkunden weglaufen sind sie genötigt aufzumachen. Diese Aspekt geht medial so ziemlich unter.
KevJames
03.03.2021, 06:25
Vermutlich schon, (Primärquelle finde ich jetzt nicht so schnell)
https://fortune.com/2021/02/03/astrazeneca-vaccine-covid-transmissions-delay-second-dose/
m.
Danke :Blumen:
Man kann den Palmer mögen oder nicht, aber ich denke hier spricht r vielen aus der Seele:
https://www.t-online.de/nachrichten/id_89578290/impfen-testen-oeffnen-deutschland-braucht-mehr-macher-in-der-corona-krise-.html
Nein, wieso sollte da ein erhöhtes Risiko bestehen?
Vorher sollte mMn auf sicher alles medizinische und Pflege-Personal und gesellschaftlich relevante Berufe wie Polizisten, Feuerwehrleute, ÖPNV Fahrer, Lehrer und Erzieher drankommen.
Schon vergessen? https://www.tagesschau.de/inland/toennies-corona-lockdown-101.html
Derartige Hotspots wären mir aus der Schule unbekannt.
Ich bin ja auch wahnsinnig froh, dass mein Kurzer jetzt wenigstens zu 50% in die 2. Klasse darf - der blüht wieder richtig auf. Aber was ich mich gefragt habe:
Wir drehen die Uhr vor auf Mitte März, die bundesweite Inzidenz steigt auf 300. Panik bricht aus. Bleiben dann die Grundschulen und Kitas auf, jetzt wo die Lehrer / Erzieher geimpft sind? Wenn ich raten sollte: Vermutlich (sinnvoller Weise) nicht.
Hätten wir mehr Menschenleben retten können, wenn wir doch zuerst die Risikogruppen versorgt hätten? Keine Ahnung. Aber wenn Grundschullehrer: Was ist mit ÖPNV-Mitarbeitern, was mit Supermarktmitarbeiter. Meinetwegen auch Erntehelfer.
Und dann reden wir langsam vom Paradigmenwechsel vom Schutz der Risikogruppe zu Eindämmung der Pandemie und ja: Vielleicht ist das sinnvoll. Ich kann mir schon vorstellen, dass ein gleichzeitiger Einsatz des knappen Impfstoffes in beiden Ansätzen besser ist als: Es ist egal wieviel Impfstoff im Lager liegt: Solange noch ein ungemischter 65-Jähriger rumläuft bekommt ihr alle nix!
LidlRacer
03.03.2021, 23:36
Merkel PK jetzt live z.B. im ZDF.
LidlRacer
03.03.2021, 23:55
Ich wage die Prognose, dass wir in der 3 Welle einen neuen Höchststand an Neuinfektionen sehen werden, hoffe aber, dass ich falsch liege ...
Man kann den Palmer mögen oder nicht, aber ich denke hier spricht r vielen aus der Seele:
https://www.t-online.de/nachrichten/id_89578290/impfen-testen-oeffnen-deutschland-braucht-mehr-macher-in-der-corona-krise-.html
Ja, mit dem Meisten hat er mE recht. Am Schluss sieht er aber etwas falsch. Bundesweit einheitliche Maßnahmen bedeutet nicht, dass Landkreise mit völlig unterschiedlichen Inzidenzen gleich behandelt werden, sondern dass Landkreise mit gleichen Inzidenzen bundesweit (oder zumindest landesweit) gleich behandelt werden.
LidlRacer
04.03.2021, 00:45
Lauterbach:
"Was wird passieren, wenn der Beschluss umgesetzt ist? Die Inzidenz 100 wird man Anfang April erreicht haben, und dann kommen wieder stärkere Einschränkungen, weil dann sind wieder alle „alarmiert“. Und es sind ein paar tausend Menschen zusätzlich gestorben"
Ich:
Die dann zurück kommenden Einschränkungen sind nicht härter als jetzt.
Da wir zu dem Zeitpunkt aber praktisch nur noch die ansteckendere(n) Variante(n) haben werden und die Impfungen wahrscheinlich immer noch nicht den Durchbruch gebracht haben werden, wird es nicht reichen, um dann wieder die Wende nach unten zu bringen und der Anstieg geht weiter wie im Herbst bei zu zaghaftem Lockdown.
tomerswayler
04.03.2021, 06:19
Zumindest bei den Impfungen könnte es schon bald nochmal ein bisschen schneller angehen, zumindest was die Erstdosis angeht. Lauterbach hat ja schon länger darauf hingewiesen, dass mit einer Streckung des Impfabstandes zur zweiten Dosis tausende Tote vermieden werden könnten. Spahn will das nun umsetzen lassen, ich hoffe noch diese Woche. Gilt dann hoffentlich auch schon für angesetzte Zweitdosen nächste Woche.
https://www.tagesschau.de/inland/spahn-impfverordnung-113.html
KevJames
04.03.2021, 06:43
Lauterbach:
"Was wird passieren, wenn der Beschluss umgesetzt ist? Die Inzidenz 100 wird man Anfang April erreicht haben, und dann kommen wieder stärkere Einschränkungen, weil dann sind wieder alle „alarmiert“. Und es sind ein paar tausend Menschen zusätzlich gestorben"
Ich:
Die dann zurück kommenden Einschränkungen sind nicht härter als jetzt.
Da wir zu dem Zeitpunkt aber praktisch nur noch die ansteckendere(n) Variante(n) haben werden und die Impfungen wahrscheinlich immer noch nicht den Durchbruch gebracht haben werden, wird es nicht reichen, um dann wieder die Wende nach unten zu bringen und der Anstieg geht weiter wie im Herbst bei zu zaghaftem Lockdown.
Ich sehe noch ein anderes Problem auf uns zukommen. Wiedergewonnene Freiheiten werden die Menschen sich noch weniger gerne wieder nehmen lassen als bislang. Der Unmut und auch der Widerstand werden größer werden und die Politik wird sich davon treiben lassen. Inzidenzen werden (ähnlich wie die Moral) gebogen werden, wie es in die politische Realität passt (passiert jetzt ja schon). Da könnte man auch als Befürworter der Maßnahmen sich fragen, warum man nun eigentlich ein Jahr lang zu Hause geblieben ist und das soziale Leben inkl. dem der Kinder weitgehend eingestellt hat.
Dieses Vorgehen war zwar zu erwarten, ist aber dennoch nicht minder enttäuschend.
Mittelerde, Belagerung von Gondor, 3019 D.Z.
Bote: "Mein Herr Denethor, die dritte Welle des Angriffs beginnt, und so wie es aussieht hat der Feind sein Heer zur Hälfte mit Bergtrollen aufgefüllt!"
Denethor: “Nun... öffnet die Hälfte der Stadttore, die Blumenläden und die Friseure."
Zumindest bei den Impfungen könnte es schon bald nochmal ein bisschen schneller angehen, zumindest was die Erstdosis angeht. Lauterbach hat ja schon länger darauf hingewiesen, dass mit einer Streckung des Impfabstandes zur zweiten Dosis tausende Tote vermieden werden könnten. Spahn will das nun umsetzen lassen, ich hoffe noch diese Woche. Gilt dann hoffentlich auch schon für angesetzte Zweitdosen nächste Woche.
https://www.tagesschau.de/inland/spahn-impfverordnung-113.html
Ich habe mich schon Anfang Januar über das starre Vorgehen Deutschlands mit dem Zurückhalten einer impfdosis für die zweite Impfung (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1576901&postcount=882) gewundert und mir gewünscht, wir würden uns von UK einiges abschauen, da IMHO schon damals erkennbar war, dass das dort praktizierte Vorgehen mit deutlichem Verzögern der Zweitimpfung Sinn macht.
Ich frage mich, wie die Beratungs- und Entscheidungsprozesse im Gesundheitsministerium aussehen und welche Experten dort Gehör finden. Die Stiko sollte in dieser Pandemie nicht die einzige Instanz sein, die sich hier einbringt, denn wie man mit Impfungen bei hochgradig begrenzter Impfstoffverfügbarkeit umgeht um einen maximalen gesellschaftlichen Nutzen zu erzielen ist v.a, eine epidemiologische Fragestellung.
Es gäbe wohl noch einen weiteren Antigenimpfstoff, den Deutschland allerdings blockiert:
https://www.spiegel.de/panorama/der-professor-und-sein-corona-impfstoff-strafanzeige-statt-unterstuetzung-spiegel-tv-a-53b1657a-7500-421e-b673-911a3eadea01
Der Spiegel hat die Sache mit dem Versuch von Stöcker schon öfters gebracht, ich frag mich ob das komplett irre oder komplett irre ist, wenn ihr wisst was ich meine. Also Schwachsinn oder Sensation mit Skandal (immerhin soll die Charite da mal einen prüfenden Blick auf Ergebnisse gemacht haben).
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_89425046/deutscher-labormediziner-entwickelt-eigenen-corona-impfstoff-behoerden-ermitteln-.html
https://www.luzernerzeitung.ch/international/deutschland-banale-methode-luebecker-entwickelt-eigenen-impfstoff-und-hat-nun-aerger-ld.2097067
m.
Es gäbe wohl noch einen weiteren Antigenimpfstoff, den Deutschland allerdings blockiert:
https://www.spiegel.de/panorama/der-professor-und-sein-corona-impfstoff-strafanzeige-statt-unterstuetzung-spiegel-tv-a-53b1657a-7500-421e-b673-911a3eadea01
Der Spiegel hat die Sache mit dem Versuch von Stöcker schon öfters gebracht, ich frag mich ob das komplett irre oder komplett irre ist, wenn ihr wisst was ich meine. Also Schwachsinn oder Sensation mit Skandal (immerhin soll die Charite da mal einen prüfenden Blick auf Ergebnisse gemacht haben).
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_89425046/deutscher-labormediziner-entwickelt-eigenen-corona-impfstoff-behoerden-ermitteln-.html
https://www.luzernerzeitung.ch/international/deutschland-banale-methode-luebecker-entwickelt-eigenen-impfstoff-und-hat-nun-aerger-ld.2097067
m.
Prinzipiell geht's in der Anzeige wohl darum, dass Stöcker schlichtweg den Umweg über Tierversuche etc pp weggelassen hat und direkt auf Menschen gegangen ist.
Von der vollständigen "Freiweilligkeit" der Impfung auszugehen ist auch spannend, da viele der Test-Impflinge bei ihm in Lohn und Brot stehen, ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis liesse sich da schon erschliessen.
Insofern musste jeder Beamte, der davon hörte, qua Amt eine Anzeige schreiben.
Stöcker muss auch die Erprobungsphasen durchlaufen. Insgesamt sind weltweit über 500 Impfstoffe in der Entwicklung, wenn man da wichtige Schritte überspringt... gibt ja Gründe warum sich sogar große Firmen zusammenschliessen, um das monetäre aufzuteilen (Curevac-Bayer, Biontech-Pfizer etc).
Sollte er einen funktionierenden Impfstoff entwickelt haben, der politisch abgehalten wird, wäre das natürlich ein Skandal.
Und was die 'Großen' davon halten, wenn jemand patentfrei deren aktuellen Milliardengewinn angreift steht auf einem anderen Blatt... historisch sind da schon Menschen für deutlich weniger über die Klinge gesprungen.
Laut Spiegel ist ds Problem, dass er keine Genehmigung (?) für Impfstoffherstellung hat, er könnte nach seiner Aussage den Stoff aber legal verkaufen und Ärzte könnten den Impfstoff daraus mischen, das wäre wieder legal :Nee:
Ich habe mich schon Anfang Januar über das starre Vorgehen Deutschlands mit dem Zurückhalten einer impfdosis für die zweite Impfung (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1576901&postcount=882) gewundert und mir gewünscht, wir würden uns von UK einiges abschauen, da IMHO schon damals erkennbar war, dass das dort praktizierte Vorgehen mit deutlichem Verzögern der Zweitimpfung Sinn macht.
Ich frage mich, wie die Beratungs- und Entscheidungsprozesse im Gesundheitsministerium aussehen und welche Experten dort Gehör finden. Die Stiko sollte in dieser Pandemie nicht die einzige Instanz sein, die sich hier einbringt, denn wie man mit Impfungen bei hochgradig begrenzter Impfstoffverfügbarkeit umgeht um einen maximalen gesellschaftlichen Nutzen zu erzielen ist v.a, eine epidemiologische Fragestellung.
Vor allem epidemiologisch, aber nicht nur.... in diese Entscheidungsprozesse sollten andere Wissenschaftsbereiche (zB Soziologie, Psychologie) einbezogen werden.
Die Pandemie ist leider ungeheuer vielschichtig. Meines Erachtes nach (aber ich bin kein Medizinier, korrigiert micht bitte!) hilft es nicht nur, die vulnerablen Bevölkerungsteile zu schützen, wenn der Rest der Impfwilligen mit den Maßnahmen nicht d'accord geht.
Man kann den Palmer mögen oder nicht, aber ich denke hier spricht r vielen aus der Seele:
https://www.t-online.de/nachrichten/id_89578290/impfen-testen-oeffnen-deutschland-braucht-mehr-macher-in-der-corona-krise-.html
für mich ist Boris Palmer schon länger der Mann der Stunde, der die Probleme sieht, Lösungen sucht und auch umsetzt. Gut das er in den Medien auch so stark präsent ist und die Dinge anspricht / Meinung macht.
Für mich sehr ein sehr glaubwürdiger Mensch.
Gruß
Matthias
Bockwuchst
04.03.2021, 08:18
Man kann halt nicht einfach irgendwas zusammen panschen, das dann seinen Angestellten und sich selbst rein pfeifen und dann sagen: Schaut mich an, ich habe einen Impfstoff erfunden.
Es gibt schon einen Grund, warum man sich weltweit an ein bewährtes Schema von Tests und Zulassungen verständigt hat. Sogar die ersten Tierversuche muss eine Ethikkommission genehmigen, ganz zu schweigen davon wie eng Phase 1,2 und 3 überwacht wird. Er hat jetzt ein paar Hanseln das Zeug verabreicht und ist sich sicher, dass es funktioniert. Wtf? Wieso machen dann andere Phase 3 Studien mit 40.000 Teilnehmern?
ironmansub10h
04.03.2021, 08:23
Für mich endet Ende April der persönliche Lockdown. Mich nervt das Geeiere der Politik, die unsägliche Diskussion über wann , wie , was ....
Ich für mich mache dann das was viele Andere auch machen, nämlich einfach normal weiter. Werde mich an Einschränkungen was Treffen mit anderen nicht mehr halten, setze zwar Maske auf wo es gewollt ist, aber sonst habe ich einfach keinen Nerv mehr.
Corona Sendungen, Berichte dazu und Forumseinträge lese ich nimmer. Ist eh nur Gelaber und wenig Handlung.
In der Klinik muss ich eh meine Hygienevorschriften einhalten, da komm ich nicht drumherum, Aber privat können mich Merkel , Kretschmann, Söder mal am A.....lecken
Wieso erst Ende April?
Und warum schreibst du deine Entscheidung hier ins Forum obwohl du doch keine Forumseinträge mehr lesen willst?
Giert da eventuell jemand nach Aufmerksamkeit :Blumen:
ironmansub10h
04.03.2021, 08:34
Wieso erst Ende April?
Und warum schreibst du deine Entscheidung hier ins Forum obwohl du doch keine Forumseinträge mehr lesen willst?
Giert da eventuell jemand nach Aufmerksamkeit :Blumen:
Ja ich will von allen hier gesehen und gehört werden. Ne, es ging mir darum meine Meinung kund zu tun. Warum April ? So halt. Dann fliege ich für 8 Monate nach Thailand und D kann mich mal
Ich sehe noch ein anderes Problem auf uns zukommen. Wiedergewonnene Freiheiten werden die Menschen sich noch weniger gerne wieder nehmen lassen als bislang. Der Unmut und auch der Widerstand werden größer werden und die Politik wird sich davon treiben lassen. Inzidenzen werden (ähnlich wie die Moral) gebogen werden, wie es in die politische Realität passt (passiert jetzt ja schon). Da könnte man auch als Befürworter der Maßnahmen sich fragen, warum man nun eigentlich ein Jahr lang zu Hause geblieben ist und das soziale Leben inkl. dem der Kinder weitgehend eingestellt hat.
Dieses Vorgehen war zwar zu erwarten, ist aber dennoch nicht minder enttäuschend.
Ist schon ein Problem mit dieser Freiheit, vielleicht sollte man sie einsperren ;-)
Ernsthaft: kann auch anders laufen. Eine mir sehr nahestehende Person berichtete von einer Freundin aus Texas, die sagt, dass manche Menschen dort der neuen (alten) Freiheit nicht trauen und freiwillig Masken tragen und nach wie vor daheim bleiben. Es gäbe sogar welche die vermuten, dass Politiker die Menschen nun (mit der Freiheit) ins Verderben treiben wollen... well, you never know ;-)
LidlRacer
04.03.2021, 08:40
Für mich endet Ende April der persönliche Lockdown. Mich nervt das Geeiere der Politik, die unsägliche Diskussion über wann , wie , was ....
Ich für mich mache dann das was viele Andere auch machen, nämlich einfach normal weiter. Werde mich an Einschränkungen was Treffen mit anderen nicht mehr halten, setze zwar Maske auf wo es gewollt ist, aber sonst habe ich einfach keinen Nerv mehr.
Corona Sendungen, Berichte dazu und Forumseinträge lese ich nimmer. Ist eh nur Gelaber und wenig Handlung.
In der Klinik muss ich eh meine Hygienevorschriften einhalten, da komm ich nicht drumherum, Aber privat können mich Merkel , Kretschmann, Söder mal am A.....lecken
Wenn viele so denken, sind wir am Arsch.
:Nee:
Lauterbach:
"Was wird passieren, wenn der Beschluss umgesetzt ist? Die Inzidenz 100 wird man Anfang April erreicht haben, und dann kommen wieder stärkere Einschränkungen, weil dann sind wieder alle „alarmiert“. Und es sind ein paar tausend Menschen zusätzlich gestorben"
Ich:
Die dann zurück kommenden Einschränkungen sind nicht härter als jetzt.
Da wir zu dem Zeitpunkt aber praktisch nur noch die ansteckendere(n) Variante(n) haben werden und die Impfungen wahrscheinlich immer noch nicht den Durchbruch gebracht haben werden, wird es nicht reichen, um dann wieder die Wende nach unten zu bringen und der Anstieg geht weiter wie im Herbst bei zu zaghaftem Lockdown.
Das zieht sich in Deutschland und Europa leider durch den den ganzen Zeitraum der Pandemiebekämpfung: Die Regierungen waren immer deutlich zu spät mit ihren Interventionen. Auf Sicht fahren, bedeutet, das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, statt den Brunnen abzudecken. Zu Beginn haben wir die Seuche aus dem Südtirol und den Skigbieten in ganz Europa mit den Rückkehrern eingeladen, sich auszubreiten, dann haben wir es im Sommer / Herbst sich in der Breite diffundieren und mit Reisenden wieder nach DE bringen lassen, im Herbst zu spät reagiert und lassen es jetzt sich wieder ausbreiten. Alles aus Sorge davor, dass die öffentliche Meinung ein weitgehendes Eliminieren des Virus wie in Australien, Neuseeland, Taiwan, China nicht mittragen könnte, was anschliessend allen (ausser bei Einreisen in das Land) die grösstmögliche Normalität garantieren würde. Stattdessen sind zahlreiche Bereiche unseres Lebens und mache Wirtschaftsbranchen schon fast 1 Jahr gesperrt wie Veranstaltungen, Events, Kultur, Kino, Discos etc., begleitet mit mehr als zusammengerechnet halbjährigen Lockdowns incl. der Kita-, Schul-, Unischliessungen mit den bekannten Folgen für manche Kinder / Jugendliche und mit hohen gesellschaftlichen Kosten. Genauso verhält es sich mit dem Impfen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, das gilt auch bei der Pandemiebekämpfung. Dass es auch in Demokratien anders laufen kann, beweisen Australien und Neuseeland immer wieder aufs neue, wo entschlossen Einträge von Neuinfektionen an der Ausbreitung gehindert werden. https://www.nzz.ch/international/neuseeland-lockdown-fuer-auckland-wegen-einem-corona-fall-ld.1604183?mktcid=nled&mktcval=102&kid=_2021-3-1&ga=&trco=
Ich bin gespannt, wie das europäische Vorgehen, wenn die Zeit der retrospektiven Beurteilung in der Wissenschaft anbricht, beurteilt werden wird. Ich hoffe nur, die europäischen Gesellschaften ziehen die richtigen Lehren für zukünftige Pandemien. In dieser Pandemie haben sie aus meiner Sicht versagt und es ist kein Trost, wenn das Versagen in einigen Ländern der Welt wie in Brasilien noch grösser ist.
Ps.
Man schaue sich nur mal an, wie jeder einzelner Ausbruch der Schweinepest "eingehegt" wird. Wir errichten komplette Sperrzäune zu Polen hin und Schutzzonen und Zäune um die Ausbruchsherde in den Wäldern. Da sagt auch keiner den Mastanlagenbesitzern: "Ihr müsst jetzt mit dem Virus leben." Fazit: Wir schützen die Schweine besser als uns selbst.
ironmansub10h
04.03.2021, 08:47
Wenn viele so denken, sind wir am Arsch.
:Nee:
So denken nicht nur viele, sondern so handeln viele. Schaust du dich eigentlich in der Welt um? Oder lebst du wirklich in deiner Corona Blase? Ich habe bisher alle Regelungen befolgt, gehe arbeiten, mache meinen Einzelsport und beobachte vom Balkon aus, daß alleine um mich rum Haushalte Geburtstage, Private treffen .... feiern ohne sich drum zu kümmern. Bekommst du das nicht mit? AM WE sind mir etliche Wandergruppen mit weit mehr als 2 Personen eines Haushaltes entgegen gekommen beim Laufen.
Die Szenarien sind vielfältig, da ist das unsägliche immer wieder daher beten der Politik wie schlimm und arg es ist, einfach nicht real.
Die Gelder gehören in die Ausweitung und Verbesserung der Gesundheitssystem und nicht in die Aktionen die eh nur Staub aufwirbeln.
KevJames
04.03.2021, 08:53
Ist schon ein Problem mit dieser Freiheit, vielleicht sollte man sie einsperren ;-)
Ernsthaft: kann auch anders laufen. Eine mir sehr nahestehende Person berichtete von einer Freundin aus Texas, die sagt, dass manche Menschen dort der neuen (alten) Freiheit nicht trauen und freiwillig Masken tragen und nach wie vor daheim bleiben. Es gäbe sogar welche die vermuten, dass Politiker die Menschen nun (mit der Freiheit) ins Verderben treiben wollen... well, you never know ;-)
Ausgerechnet in Texas? Das halte ich für eine Ente ... :Lachanfall:
Wenn viele so denken, sind wir am Arsch.
:Nee:
Ich sehe beides.
Aber das Maß ist bei vielen sehr voll, und nur noch sehr, sehr wenige sehen eine adäquate Verhältnismäßigkeit, siehe auch das von mir verlinkte Interview mit Boris Palmer.
Man wünscht sich mehr Macher ("so geht's") und weniger Mahner ("deshalb geht's nicht").:(
So denken nicht nur viele, sondern so handeln viele. Schaust du dich eigentlich in der Welt um? Oder lebst du wirklich in deiner Corona Blase? Ich habe bisher alle Regelungen befolgt, gehe arbeiten, mache meinen Einzelsport und beobachte vom Balkon aus, daß alleine um mich rum Haushalte Geburtstage, Private treffen .... feiern ohne sich drum zu kümmern. Bekommst du das nicht mit? AM WE sind mir etliche Wandergruppen mit weit mehr als 2 Personen eines Haushaltes entgegen gekommen beim Laufen.
Die Szenarien sind vielfältig, da ist das unsägliche immer wieder daher beten der Politik wie schlimm und arg es ist, einfach nicht real.
Die Gelder gehören in die Ausweitung und Verbesserung der Gesundheitssystem und nicht in die Aktionen die eh nur Staub aufwirbeln.
Deinen Frust kann ich durchaus nachvollziehen und beim Thema Gesundheitssystem bin ich auch durchaus bei dir.
Es gibt halt allerdings in der momentanen Situation auch durchaus andere Wahrnehmungen.
Ich sehe zum Beispiel beim Laufen und Radfahren eher selten Gruppen mit mehr als zwei Leuten und wenn dann mal 4 Personen zusammen Radfahren könnten die auch durchaus im selben Haushalt wohnen.
Ich persönlich finde es halt recht egoistisch zu denken ich mach jetzt einfach mal so wie ich will und kümmere mich nicht um Regeln.
Nichtsdestotrotz werden wir durch dein Verhalten nicht alle am Arsch sein :Blumen:
So denken nicht nur viele, sondern so handeln viele. Schaust du dich eigentlich in der Welt um? Oder lebst du wirklich in deiner Corona Blase? Ich habe bisher alle Regelungen befolgt, gehe arbeiten, mache meinen Einzelsport und beobachte vom Balkon aus, daß alleine um mich rum Haushalte Geburtstage, Private treffen .... feiern ohne sich drum zu kümmern. Bekommst du das nicht mit? AM WE sind mir etliche Wandergruppen mit weit mehr als 2 Personen eines Haushaltes entgegen gekommen beim Laufen.
Ja, so ist das. Deswegen haben wir heute auch 11.000 Neuinfizierte.
Dennoch gebe ich Eines zu bedenken:
Das idiotische Verhalten anderer sollte einem nicht als Maßstab für das eigene Verhalten dienen.
aequitas
04.03.2021, 10:12
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, das gilt auch bei der Pandemiebekämpfung. Dass es auch in Demokratien anders laufen kann, beweisen Australien und Neuseeland immer wieder aufs neue, wo entschlossen Einträge von Neuinfektionen an der Ausbreitung gehindert werden. https://www.nzz.ch/international/neuseeland-lockdown-fuer-auckland-wegen-einem-corona-fall-ld.1604183?mktcid=nled&mktcval=102&kid=_2021-3-1&ga=&trco=
Ich bin gespannt, wie das europäische Vorgehen, wenn die Zeit der retrospektiven Beurteilung in der Wissenschaft anbricht, beurteilt werden wird. Ich hoffe nur, die europäischen Gesellschaften ziehen die richtigen Lehren für zukünftige Pandemien. In dieser Pandemie haben sie aus meiner Sicht versagt und es ist kein Trost, wenn das Versagen in einigen Ländern der Welt wie in Brasilien noch grösser ist.
Ps.
Man schaue sich nur mal an, wie jeder einzelner Ausbruch der Schweinepest "eingehegt" wird. Wir errichten komplette Sperrzäune zu Polen hin und Schutzzonen und Zäune um die Ausbruchsherde in den Wäldern. Da sagt auch keiner den Mastanlagenbesitzern: "Ihr müsst jetzt mit dem Virus leben." Fazit: Wir schützen die Schweine besser als uns selbst.
Das kannst du aber durchaus auch besser. Warum nimmst du Beispiele, die absolut nicht mit Europa/Deutschland verglichen werden können? Keines deiner Beispiele kann ansatzweise als Vorbild für EU/DE dienen. Es hätte schon vor Monaten eine langfristige Strategie mit Stufen und mehreren Parametern gebraucht. Dass es bis jetzt gedauert hat überhaupt mal in die Richtung zu gehen ist absurd. Wie bei den Masken zu Beginn der Pandemie, hat sich auch die Ablehnung der Tests als schwerwiegende Entscheidung entpuppt. Schon längst hätten wie in anderen Ländern Schnelltests genutzt werden können.
Dass du dann auch noch die Schweinegrippe mit der aktuellen Pandemie vergleichst setzt deinem ganzen Beitrag die Krone auf. Meinst du das ernst? Eine Pandemie die für ganze Gesellschaften/Wirtschaftsbereiche - einfach alles - mit weitgehenden Einschränkungen der Grundrechte/Freiheitsrechte einhergeht mit Maßnahmen zu vergleichen, die situativ in einzelnen Bereichen getroffen werden ist absurd.
Hier entpuppt sich regelmäßig der urdeutsche Trieb nach autoritärer Führung, der mittlerweile auch weit in weite Teile der liberalen Linke reicht. Dass die K-Gruppen kein Problem mit Autoritarismus hatten wissen wir, dass es in der modernen Linken einen derartigen Rollback gibt (u.a. begleitet durch Identitätspolitik) ist traurig.
Ausgerechnet in Texas? Das halte ich für eine Ente ... :Lachanfall:
Quak! :Lachen2:
Und Mr. President Biden ist nicht amused:
https://www.tagesspiegel.de/politik/bundesstaaten-heben-corona-beschraenkungen-auf-biden-kritisiert-neandertaler-denken-in-texas-und-mississippi/26972318.html
.....
Hier entpuppt sich regelmäßig der urdeutsche Trieb nach autoritärer Führung, der mittlerweile auch weit in weite Teile der liberalen Linke reicht. Dass die K-Gruppen kein Problem mit Autoritarismus hatten wissen wir, dass es in der modernen Linken einen derartigen Rollback gibt (u.a. begleitet durch Identitätspolitik) ist traurig.
Natürlich könnte die EU oder mit etwas Aufwand und Organisation DE ihre Grenzen genauso schützen und Einreisende kontrollieren wie Australien oder China es tun. Auch diese Länder haben Häfen, Flugplätze und China sogar viel längere Landgrenzen wie die EU. Die Flüchtlinge an den EU Aussengrenzen werden auch nach der Einreise registriert und die Grenzen überwacht. Bayern tut es jetzt auch an tschechischen Grenze. Insofern überzeugt der Einwand auf die Besonderheiten der geografische Lage logisch nicht.
Und was ist wohl "autoritärer" und grundrechtseinschränkender: Die Kontrolle der Aussengrenzen und zeitlich knapp begrenzte Lockdowns von Regionen, wo einzelne, nicht rückführbare Infektionen auftraten, oder jahrelange Grundrechtseinschränkungen für alle und ganze Berufsgruppen, frage ich mich. Australien und Neuseeland hatten seit Beginn der Pandemie weniger Grundrechtseinschränkungen wie wir in DE. Insofern zielt dieser Vorwurf komplett ins Leere. (erst recht, wo meine Vorfahren seit Wilhelm Tell ohne Landvögte aufwuchsen, sich auf Wiesen für Abstimmungen trafen und mir keine urdeutschen Triebe mitgegeben haben. :) )
Dass ich es nicht besser kann, als die Wissenschaftler dieser Initiative weiss ich natürlich, aber trotzdem danke für Deinen Hinweis.
No-Covid-Strategie (https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/no-covid-strategie.pdf)
aequitas
04.03.2021, 10:49
Und was ist wohl "autoritärer" und grundrechtseinschränkender: Die Kontrolle der Aussengrenzen und zeitlich knapp begrenzte Lockdowns von Regionen, wo einzelne, nicht rückführbare Infektionen auftraten, oder jahrelange Grundrechtseinschränkungen für alle und ganze Berufsgruppen, frage ich mich. Australien und Neuseeland hatten seit Beginn der Pandemie weniger Grundrechtseinschränkungen wie wir in DE. Insofern zielt dieser Vorwurf komplett ins Leere.
Dass ich es nicht besser kann, als die Wissenschaftler dieser Initiative weiss ich natürlich, aber trotzdem danke für Deinen Hinweis.
No-Covid-Strategie (https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/no-covid-strategie.pdf)
Grenzen schließen und kontrollieren funktioniert nicht. Nicht in Bezug auf Flüchtlinge und erst Recht nicht in Bezug auf die aktuelle Pandemie, da die dadurch entstehenden Folgen zu tiefgreifend sind. Deine Beispiele eignen sich immer noch nicht, egal wie oft du oder es die NoCovid-Ideologen wiederholen.
Und zu deinem Punkt der kurzen oder langen Grundrechtseinschränkungen: das ist ja der Punkt, weshalb es spätestens jetzt ein Konzept und entsprechende Lockerungen braucht.
Grenzen schließen und kontrollieren funktioniert nicht. Nicht in Bezug auf Flüchtlinge und erst Recht nicht in Bezug auf die aktuelle Pandemie, da die dadurch entstehenden Folgen zu tiefgreifend sind. Deine Beispiele eignen sich immer noch nicht, egal wie oft du oder es die NoCovid-Ideologen wiederholen.
Und zu deinem Punkt der kurzen oder langen Grundrechtseinschränkungen: das ist ja der Punkt, weshalb es spätestens jetzt ein Konzept und entsprechende Lockerungen braucht.
Welche tiefgreifenden Wirkungen, Einschränkungen meinst Du? Der Auslandstourismus über die EU-Grenzen hinweg und die Geschäftsreisen haben jetzt auch ein Jahr lang gelitten. Und das meiste an Geschäftskontakten kann über Internetkonferenzen etc. gelöst werden, ist für das Klima eh besser. Wer aus familiären Gründen eine Fernreise macht, muss halt eine kontrollierte Quarantäne inkauf nehmen, wo liegt das Problem, wenn Shoppingreisen nach New York entfallen. Dafür könnte man innerhalb ganz Europas auch touristisch verreisen, von Portugal, den Kanaren bis Lappland.
China ist ein Exportland, offenbar kein gravierendes Kostenproblem für China´s Produkte, trotz gesicherter Grenzen zu exportieren. Sorry, Du wiederholst einfach begründungslos "es funktioniert nicht", wo andere Länder beweisen, dass es mit Grenzsicherung in der Praxis funktioniert hat. Wir haben ja genug Personal überall in den Kasernen Europas.
Auch Flüchtlinge könnten genauso an den Grenzen Asyl beantragen incl. kontrollierter Quarantäne.
Ich hoffe, dass man in der EU für die nächste Pandemie entsprechend lernt...
PS.
Ob wissenschaftlich empfohlene No-Covid-Strategie oder Aeqitas´ Parameter: fürs erste gibt es praktisch-funktionierende Beispiele, für das zweite nicht, was ist da mehr Ideologie ? :)
Grenzen schließen und kontrollieren funktioniert nicht. Nicht in Bezug auf Flüchtlinge und erst Recht nicht in Bezug auf die aktuelle Pandemie, da die dadurch entstehenden Folgen zu tiefgreifend sind.
Welche tiefgfreifenden Folgen soll das eigentlich haben, wenn Menschen nur noch innerhalb ihres Heimatlandes Urlaub machen dürfen ?
Mal ganz davon abgesehen, dass das ein 1. Welt Luxusproblem ist.
Helmut S
04.03.2021, 12:35
Dafür könnte man innerhalb ganz Europas auch touristisch verreisen, von Portugal, den Kanaren bis Lappland.
Und nach meinem Verständnis auch in die französischen Überseedépartements Martinique, Französisch-Guayana, Guadeloupe, Mayotte, Réunion, die Insel Saint-Barthélemy und was da sonst noch so alles überall in der Welt dazu gehört. Macht das in einer Pandemie wirklich Sinn? :Gruebeln:
:Blumen:
captain hook
04.03.2021, 12:35
Und zu deinem Punkt der kurzen oder langen Grundrechtseinschränkungen: das ist ja der Punkt, weshalb es spätestens jetzt ein Konzept und entsprechende Anpassungen der Maßnahmen braucht.
Ich hab Deinen Beitrag mal eine Nuance verändert. So würde es meiner Meinung nach passen. Jetzt pauschal Lockerungen zu fordern - also einfach die vorhandenen Maßnahmen abschaffen oder reduzieren - blendet aus, dass zwar manche Maßnahmen, die sich als vielleicht wenig wirksam erwiesen haben, abgeschafft werden können, aber an anderen Stellen neue an deren Stelle treten müssen oder bestehende enger zu fassen und durchzusetzen sind.
spanky2.0
04.03.2021, 12:52
Natürlich könnte die EU oder mit etwas Aufwand und Organisation DE ihre Grenzen genauso schützen und Einreisende kontrollieren wie Australien oder China es tun.
Welche tiefgfreifenden Folgen soll das eigentlich haben, wenn Menschen nur noch innerhalb ihres Heimatlandes Urlaub machen dürfen ?
Ich habe an dieser Stelle schon einmal gefragt, was mit den Menschen ist, die im Ausland arbeiten und die tagtäglich über europäische Grenzen pendeln?
Nur um mal ein paar Zahlen zu nennen:
In dem kleinen Luxemburg mit nur 600k Einwohnern, pendeln täglich (!) 200.000 Grenzgänger ein und aus.
In der Schweiz sind es sogar 343.000 Grenzgänger täglich.
Nach Deutschland pendeln jeden Tag 200.000 Menschen ein zum arbeiten. Raus aus Deutschland sind es deutlich mehr. Im Ausland arbeiten sogar insgesamt 1,9 Mio Deutsche (Achtung: Das sind nicht alles Pendler ;) )
Was ich damit sagen will. Europa ist extrem vernetzt, nicht nur was den Warenverkehr angeht, sondern auch die arbeitende Bevölkerung. Da liegt es doch in meinen Augen auf der Hand, dass man solch einen Grenzverkehr nicht mit Ländern wie Australien oder Neuseeland vergleichen kann.
Was willst du mit den ganzen Grenzpendlern in Europa machen? Sollen sich alle in ihren Heimatländern Jobs suchen? Willst Du sie alle zum Homeoffice verpflichten (auch Plegekräfte, Ärzte?) oder täglich testen lassen? Alle zum Umzug zwingen? Oder wie soll das funktionieren?
Bayern tut es jetzt auch an tschechischen Grenze. Insofern überzeugt der Einwand auf die Besonderheiten der geografische Lage logisch nicht.
Wenn Du dir die aktuelle Deutschlandkarte mit den Inzidenzen anschaust (insbesondere die bayrische Grenze zu Tschechien), siehst Du ja wie gut die Grenzkontrollen diesbezüglich funktionieren.
Ich habe an dieser Stelle schon einmal gefragt, was mit den Menschen ist, die im Ausland arbeiten und die tagtäglich über europäische Grenzen pendeln?
Nur um mal ein paar Zahlen zu nennen:
In dem kleinen Luxemburg mit nur 600k Einwohnern, pendeln täglich (!) 200.000 Grenzgänger ein und aus.
In der Schweiz sind es sogar 343.000 Grenzgänger täglich.
Nach Deutschland pendeln jeden Tag 200.000 Menschen ein zum arbeiten. Raus aus Deutschland sind es deutlich mehr. Im Ausland arbeiten sogar insgesamt 1,9 Mio Deutsche (Achtung: Das sind nicht alles Pendler ;) )
Was ich damit sagen will. Europa ist extrem vernetzt, nicht nur was den Warenverkehr angeht, sondern auch die arbeitende Bevölkerung. Da liegt es doch in meinen Augen auf der Hand, dass man solch einen Grenzverkehr nicht mit Ländern wie Australien oder Neuseeland vergleichen kann.
Was willst du mit den ganzen Grenzpendlern in Europa machen? Sollen sich alle in ihren Heimatländern Jobs suchen? Willst Du sie alle zum Homeoffice verpflichten (auch Plegekräfte, Ärzte?) oder täglich testen lassen? Alle zum Umzug zwingen? Oder wie soll das funktionieren?
Ich habe absichtlich in der Hauptsache von der EU und der EU-Aussengrenze gesprochen. Mit der CH müsste man halt ein Abkommen treffen, wenn es freien Grenzverkehr geben soll. Für DE wäre es wegen der Pendler in der Tat schwieriger und aufwendiger wegen der notwendigen täglichen Tests umzusetzen, was wir hier ja auch schon besprochen haben. Würde man die Einreisen in die EU entsprechend kontrollieren und eine NO-Covid-Strategie überall realisieren, wären der Tourismus in der EU, Veranstaltungen usf. weitestgehend lebendig. Im ersten Lockdown 2020 machte übrigens DE die Grenzen für die Pendler auch zu. Irgendwie geht es auch nicht ohne Belastungen ab, es kommt halt darauf an, auf welche Gruppen sich die verteilen und was dann für die Gesellschaft optimal ist. Bei mir in der Uckermark arbeiten Pendler auf Montage in der CH, weil sie halt dort mehr verdienen als bei uns, obwohl genug Aufträge hier vorhanden sind und ein Arbeitskräftemangel bei Handwerkern vorliegt.
Wenn Du dir die aktuelle Deutschlandkarte mit den Inzidenzen anschaust (insbesondere die bayrische Grenze zu Tschechien), siehst Du ja wie gut die Grenzkontrollen diesbezüglich funktionieren.
Man bräuchte natürlich mehr Personal an der Grenze und mehr Infrastruktur vor Ort. Es geht mir einfach darum, darauf hinzuweisen, dass No-Covid durchaus eine ernsthafte Alternative vor allem für die EU darstellt bzw. gewesen ist, die auch viele Vorteile gebracht hätte.
...
Was ich damit sagen will. Europa ist extrem vernetzt, nicht nur was den Warenverkehr angeht, sondern auch die arbeitende Bevölkerung. Da liegt es doch in meinen Augen auf der Hand, dass man solch einen Grenzverkehr nicht mit Ländern wie Australien oder Neuseeland vergleichen kann. ....
Das kann sich ändern. Nicht wenige sprechen von einer aufkommenden Entglobalisierung - und das schon lange vor Corona. Wichtig ist letztendlich, dass die Lieferketten widerstandfähig sind und nicht reißen. Computerarbeit von daheim wird zunehmen. Automatisierung kann dafür sorgen, dass Pesonalkosten fallen und die Produktion vor Ort kostengünstiger wird. Das Migrationsproblem ist nach wie vor ungelöst. Ich persönlich gehe davon aus, dass Grenzkontrollen in irgendeiner Form erhalten bleiben werden.
aequitas
04.03.2021, 13:43
Ich hab Deinen Beitrag mal eine Nuance verändert. So würde es meiner Meinung nach passen. Jetzt pauschal Lockerungen zu fordern - also einfach die vorhandenen Maßnahmen abschaffen oder reduzieren - blendet aus, dass zwar manche Maßnahmen, die sich als vielleicht wenig wirksam erwiesen haben, abgeschafft werden können, aber an anderen Stellen neue an deren Stelle treten müssen oder bestehende enger zu fassen und durchzusetzen sind.
Nichts anderes habe ich hier schon vor Monaten gefordert. Eine langfristige Strategie, die sich aufbauend auf Parametern in bestimmten der aktuellen und prognostizierten Situation anpasst. Stattdessen gibt es hin/her, mal 50, 100, 35, statt das ganze durchsichtiger, langfristiger und planbar zu gestalten. Gutes Beispiel einer solchen Strategie: Irland. Dabei geht es nicht um die konkrete Situation vor Ort, sondern wie richtiges Krisenmanagement zu funktionieren hat - mit sinnvollen KPIs/Messgrößen, Milestones und Zielen. Wurde hier auch schon vorgeschlagen, kann nur leider nicht mithalten mit den tollen, wirkungsvollen und autoritären Hämmern, die sich einige hier wünschen. [Evtl. wäre das auch eine sozialwissenschaftliche Untersuchung wert, inwiefern die kulturelle Prägung die Wahl der Mittel beeinflusst. Bspw. tief verankert im Ruhrgebiet ist die Kohleindustrie, die immer groß, mächtig, eindrucksvoll und viel "Wumms" mitbringt, was sich unmittelbar auch auf die Mentalität auswirkt. Unter Opel, Thyssen, BVB, S04 geht es nicht - groß und Bums, das wird dort gebraucht.]
Was willst du mit den ganzen Grenzpendlern in Europa machen? Sollen sich alle in ihren Heimatländern Jobs suchen? Willst Du sie alle zum Homeoffice verpflichten (auch Plegekräfte, Ärzte?) oder täglich testen lassen? Alle zum Umzug zwingen? Oder wie soll das funktionieren?
Wenn Du dir die aktuelle Deutschlandkarte mit den Inzidenzen anschaust (insbesondere die bayrische Grenze zu Tschechien), siehst Du ja wie gut die Grenzkontrollen diesbezüglich funktionieren.
Warum auch immer sieht qbz nur bösen FLugtourismus nach Übersee, aber keine Pendler etc. Man braucht klare Feindbilder, sonst funktioniert es in der Debatte nicht - vor allem nicht aus der Perspektive der modernen identitätspolitischen Linken.
Man bräuchte natürlich mehr Personal an der Grenze und mehr Infrastruktur vor Ort. Es geht mir einfach darum, darauf hinzuweisen, dass No-Covid durchaus eine ernsthafte Alternative vor allem für die EU darstellt bzw. gewesen ist, die auch viele Vorteile gebracht hätte.
Sonst immer schön dafür stimmen, dass der Militärhaushalt gekürzt werden soll, ja keine europäische Armee und plötzlich brauchen wir das alles? :Maso:
2 x 3 macht vier ...
Leider haben wir noch keine europäische Republik, sondern eine zerstrittene EU aus Nationalstaaten. Mag eine schöne Idee sein, dass man sich auf ein solches Konzept einigt, aber funktioniert unter den aktuellen Bedingungen nicht. Ansonsten wäre ich zukünftig dafür, dass die Integration der EU weiter intensiviert wird. Von NoCovid halte ich allerdings nichts - auch dazu gibt es wissenschaftliche Stellungnahmen. Aber nein, die darf es natürlich nicht geben, sorry.
Das kann sich ändern. Nicht wenige sprechen von einer aufkommenden Entglobalisierung - und das schon lange vor Corona. Wichtig ist letztendlich, dass die Lieferketten widerstandfähig sind und nicht reißen. Computerarbeit von daheim wird zunehmen. Automatisierung kann dafür sorgen, dass Pesonalkosten fallen und die Produktion vor Ort kostengünstiger wird. Das Migrationsproblem ist nach wie vor ungelöst. Ich persönlich gehe davon aus, dass Grenzkontrollen in irgendeiner Form erhalten bleiben werden.
Es gibt auch Untergangspropheten, die alle paar Jahre den Untergang der Welt, Börse - you name it - prognostiezieren. Irgendwann liegt einer dann vielleicht mal zufällig richtig. Ansonsten: Entglobalisierung? No way! Bestimmte Bereiche werden sicherlich national organisiert oder über die EU - Sicherheitsinfrastrukturen, Dateninfrastruktur, medizinische Grundversorgung, etc. Die gesamte globalisierte Entwicklung wird allerdings mit Sicherheit nicht umgekehrt. Verlagerung von Produktionsstätten? Womöglich in Teilen, jedoch gibt es jede Menge wachsende Märkte außerhalb Europas, die einerseits mit standardisierten Produkten sowie hoch-individualisierten Produkten bedient werden müssen. Das gilt genauso auch für Europa. Deshalb gibt es hier wahrscheinlich weitere Ausdifferenzierungen, kleinere Verlagerungen, aber keine gegenteilige Entwicklung.
Bockwuchst
04.03.2021, 13:56
Von NoCovid halte ich allerdings nichts - auch dazu gibt es wissenschaftliche Stellungnahmen. Aber nein, die darf es natürlich nicht geben, sorry.
Zeig doch mal die Studien / Stellungnahmen, die aussagen, dass NoCovid nicht funkioniert. Oder wieder nur heiße Luft?
Verstehe auch nicht wieso du dich so an "den Linken" abarbeitest. Seit wann ist es eigentlich links wenn man sich ein entschiedenes Vorgehen gegen eine grassierende Krankheit wünscht?
Schwarzfahrer
04.03.2021, 13:59
Welche tiefgfreifenden Folgen soll das eigentlich haben, wenn Menschen nur noch innerhalb ihres Heimatlandes Urlaub machen dürfen ?
Mal ganz davon abgesehen, dass das ein 1. Welt Luxusproblem ist.
z.B. massive Einbußen für alle Länder, deren Haupteinkommen vom Tourismus herrührt, wie Österreich, Balearen, Karibik, u.v.a.m.). Und natürlich sind offene Grenzen nicht nur für Urlaub da, sondern ein großer Teil des Verkehrs hat etwas mit Wertschöpfung und Beitrag zu unserer aller Wohlstand zu tun (haben andere auch schon ausgeführt).
Ansonsten hat Dein Satz schon ein gewisses Geschmäckle in einem Land, wo ein Teil der Menschen über Jahrzehnte hinweg auch nur Urlaub im eigenen Land machen durfte. Oder wollen wir jetzt einen Antiviralen Schutzwall (https://de.wikipedia.org/wiki/Antifaschistischer_Schutzwall#:~:text=Antifaschist ischer%20Schutzwall%20war%20die%20in,Bezeichnung%2 0f%C3%BCr%20die%20Berliner%20Mauer.)?
Warum auch immer sieht qbz nur bösen FLugtourismus nach Übersee, aber keine Pendler etc. Man braucht klare Feindbilder, sonst funktioniert es in der Debatte nicht - vor allem nicht aus der Perspektive der modernen identitätspolitischen Linken.
Zufälligerweise liegt die Übersee ausserhalb der EU und Reisen dahin wären bei einer No-Covid-Strategie in der EU anders von Quarantäne betroffen als die Pendler, wozu ich mich erklärend geäussert habe, falls Du es gelesen hast. Stattdessen nutzt Du jede Gelegenheit gegen eine Linke zu polemisieren wie bei einer schlechten Bundestagsrede, obwohl eine "No-Covid-Strategie" mit der Linke (PDL) rein gar nichts inhaltlich zu tun hat. Absurd.
Sonst immer schön dafür stimmen, dass der Militärhaushalt gekürzt werden soll, ja keine europäische Armee und plötzlich brauchen wir das alles? :Maso:
2 x 3 macht vier ...
Offtopic:
Sag ja, schlechte Polemik im Bundestag. :Lachen2:
Für die Hilfe in den Gesundheitsämtern und für Grenzkontrollen braucht man wohl keine Raketen, Kampflugzeuge, Artillerie, keine Auslandseinsätze in Afghanistan und Mali usf..
Man kann die Mittel längerfristig auch dem Bundesgrenzschutz geben, es hätte 2020 nur erstmal schnell gehen müssen.
Leider haben wir noch keine europäische Republik, sondern eine zerstrittene EU aus Nationalstaaten. Mag eine schöne Idee sein, dass man sich auf ein solches Konzept einigt, aber funktioniert unter den aktuellen Bedingungen nicht.
Flüchtlinge werden an den Grenzen und Flughäfen (Einreiseorten) auch kaserniert, was zeigt, dass es natürlich gehen kann, wenn man will. Andere Staaten machen es uns vor.
...
Es gibt auch Untergangspropheten, die alle paar Jahre den Untergang der Welt, Börse - you name it - prognostiezieren. Irgendwann liegt einer dann vielleicht mal zufällig richtig. Ansonsten: Entglobalisierung? No way! Bestimmte Bereiche werden sicherlich national organisiert oder über die EU - Sicherheitsinfrastrukturen, Dateninfrastruktur, medizinische Grundversorgung, etc. Die gesamte globalisierte Entwicklung wird allerdings mit Sicherheit nicht umgekehrt. Verlagerung von Produktionsstätten? Womöglich in Teilen, jedoch gibt es jede Menge wachsende Märkte außerhalb Europas, die einerseits mit standardisierten Produkten sowie hoch-individualisierten Produkten bedient werden müssen. Das gilt genauso auch für Europa. Deshalb gibt es hier wahrscheinlich weitere Ausdifferenzierungen, kleinere Verlagerungen, aber keine gegenteilige Entwicklung.
Tendenz geht in manchen Bereiche zu Regionalisierung: Europa, Asien, Amerika usw.
Das sind auch alles andere als Untergangsszenarien, sondern normale Entwicklungen. Wenn die Robotik etwas weiter ist, braucht es nicht mehr zwingend die Produktion sonst wo, wo das Humankapital billig ist und das Umschiffen der Meere, sondern vor Ort, wo die Produkte benötigt werden.
Natürlich nicht auf einmal und nicht überall. Aber alleine schon der aufkommende Umweltschutz wird dies einfordern.
:Blumen:
captain hook
04.03.2021, 16:01
Tendenz geht in manchen Bereiche zu Regionalisierung: Europa, Asien, Amerika usw.
Das sind auch alles andere als Untergangsszenarien, sondern normale Entwicklungen. Wenn die Robotik etwas weiter ist, braucht es nicht mehr zwingend die Produktion sonst wo, wo das Humankapital billig ist und das Umschiffen der Meere, sondern vor Ort, wo die Produkte benötigt werden.
Natürlich nicht auf einmal und nicht überall. Aber alleine schon der aufkommende Umweltschutz wird dies einfordern.
:Blumen:
Daran glaube ich nicht. Es wird in Entwicklungsländern nicht nur wegen des "Humankapitals" (grausames Wort) produziert, sondern weil man dort auch über die meisten Sauereien hinweg sieht. Soviel kann die Robotik gar nicht sparen was an Zusatzkosten für die zB Umweltauflagen oben drauf kommt.
captain hook
04.03.2021, 16:03
Flüchtlinge werden an den Grenzen und Flughäfen (Einreiseorten) auch kaserniert, was zeigt, dass es natürlich gehen kann, wenn man will. Andere Staaten machen es uns vor.
Ob man sich die Zustände dort als Beispiel im Sinne von "die machen es uns vor" nehmen will, sollte man sich aber vielleicht auch gut überlegen.
Daran glaube ich nicht. Es wird in Entwicklungsländern nicht nur wegen des "Humankapitals" (grausames Wort) produziert, sondern weil man dort auch über die meisten Sauereien hinweg sieht. Soviel kann die Robotik gar nicht sparen was an Zusatzkosten für die zB Umweltauflagen oben drauf kommt.
Ja, da ist noch vieles offen.
Interessant wird es, wenn ein 3D-Drucker dir dein T-Shirt produziert oder eine KI die Hotline in Indien ersetzt. Dann fallen diese Jobs dort weg. Automation trifft diese Länder noch viel mehr.
Ob man sich die Zustände dort als Beispiel im Sinne von "die machen es uns vor" nehmen will, sollte man sich aber vielleicht auch gut überlegen.
Ich dachte jetzt nur an die Kontrolle bei der Einreise in die EU und die Grenzsicherung, soweit man verhindern will, dass Menschen ohne Tests und anschliessender Quarantäne das Land betreten. Ich finde eine Quarantänekontrolle in Hotels macht schon Sinn. Auch wenn ein Teil bei uns geimpft sein wird, wird es noch keinen Reiseverkehr ohne Tests und Quarantäne geben.
z.B. massive Einbußen für alle Länder, deren Haupteinkommen vom Tourismus herrührt, wie Österreich, ...
Dazu möchte ich anmerken, dass die Zahlen (die Beispiele sind nicht ganz aktuell, aber die Größenordnung bilden sie gut ab) die Annahme nicht ganz belegen, dass Österreich bei geschlossenen Grenzen für Urlauber massiv Einnahmen verlieren würde. Denn der Ausfall könnte mit inländischen Urlaubern gut kompensiert werden.
"Die Österreicher ließen 2016 insgesamt 14,6 Mrd. Euro für Urlaubsreisen springen, davon 4,5 Mrd. Euro im Inland und 10,1 Mrd. Euro im Ausland." Wenn also die Österreicher selbst die 10,1 Milliarden Euro für Urlaub im Inland ausgeben würden, statt sie im Ausland auszugeben, würde ich mir um den Tourismus in Ö keine Sorgen machen.
(Zitat aus: https://www.kleinezeitung.at/lebensart/reise/5482854/146-Mrd-Euro-fuer-Reisen_Oesterreicher-sind-Spitzenreiter-bei)
Denn diese 10,1 Milliarden sind ziemlich genau die Differenz in der Reiseverkehrsbilanz: "Für das Kalenderjahr 2019 betrugen die Devisennettoeingänge (= Differenz aus Einnahmen und Ausgaben) aus dem Tourismus rund 10,2 Mrd. Euro ..." http://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/tourismus/reiseverkehrsbilanz/index.html
Ich weiß, dass das ein Nebenschauplatz ist, und dass die Abhängigkeit von ausländischen Touristen z.B. im Westen Österreichs überdurchschnittlich groß ist. Aber insgesamt wäre eine Grenzschließung ein Nullsummenspiel - zumindest in einem theoretischen Modell, in dem alle Österreicher, die nicht ins Ausland dürfen, das Geld im Inland ausgeben. ;)
Zudem beträgt der Anteil des Tourismus am österreichischen BIP (nach Wifo-Angaben) etwa 7,3 Prozent. Ob das tatsächlich als "Haupteinnahmequelle" bezeichnet werden kann, finde ich zumindest hinterfragenswert.
Schwarzfahrer
04.03.2021, 17:23
Dazu möchte ich anmerken, dass die Zahlen (die Beispiele sind nicht ganz aktuell, aber die Größenordnung bilden sie gut ab) die Annahme nicht ganz belegen, dass Österreich bei geschlossenen Grenzen für Urlauber massiv Einnahmen verlieren würde. Denn der Ausfall könnte mit inländischen Urlaubern gut kompensiert werden.
Rechnerisch sicherlich. Ob sich genügend Österreicher finden, die auch Skifahren oder Bergwandern können und wollen? Oder gibt dann ein nationaler Rettungsplan die Urlaubsziele für die Leute vor?
Zudem beträgt der Anteil des Tourismus am österreichischen BIP (nach Wifo-Angaben) etwa 7,3 Prozent. Ob das tatsächlich als "Haupteinnahmequelle" bezeichnet werden kann, finde ich zumindest hinterfragenswert.
Du weißt sicherlich, daß es regional (Westösterreich) etwas anders aussieht, und mir ist auch klar, daß die Tiroler weniger leiden, als manche anderen Urlaubsgebiete, die ich auch aufgeführt habe. Für den Einzelnen, der davon lebt, kann das aber doch existentiell werden. Es geht in den meisten Fällen auch nicht darum, ob die Leute überleben, sondern wie sie es tun, und welche Gründe es gibt, sie dazu zu zwingen. Aber der Begriff der Verhältnismäßigkeit wird offenbar in einer sehr breiten Spanne interpretiert.
Rechnerisch sicherlich. Ob sich genügend Österreicher finden, die auch Skifahren oder Bergwandern können und wollen? Oder gibt dann ein nationaler Rettungsplan die Urlaubsziele für die Leute vor?
Nö, die Urlaubsziele gibt dann die geschlossene Grenze vor.;) Aber deshalb hab ich ja geschrieben: "in einem theoretischen Modell"
Du weißt sicherlich, daß es regional (Westösterreich) etwas anders aussieht, und mir ist auch klar, daß die Tiroler weniger leiden, als manche anderen Urlaubsgebiete, die ich auch aufgeführt habe. Für den Einzelnen, der davon lebt, kann das aber doch existentiell werden. Es geht in den meisten Fällen auch nicht darum, ob die Leute überleben, sondern wie sie es tun, und welche Gründe es gibt, sie dazu zu zwingen. Aber der Begriff der Verhältnismäßigkeit wird offenbar in einer sehr breiten Spanne interpretiert.
Ja, das weiß ich. Deshalb hab ich ja geschrieben: "Ich weiß, ... dass die Abhängigkeit von ausländischen Touristen z.B. im Westen Österreichs überdurchschnittlich groß ist." Und dass das für den Einzelnen durchaus bedrohlich sein kann, bestreite ich ja gar nicht. Aber ehrlich gesagt würde ich mir in so einem Szenario um den Städtetourismus (vor allem in Wien) viel größere Sorgen machen. Da ist der Ausfall von Gästen aus dem Ausland (Kultur-Tourismus, Kongresse, ...) tatsächlich kaum durch Inlandsurlauber aufzufangen.
captain hook
04.03.2021, 17:40
Aber der Begriff der Verhältnismäßigkeit wird offenbar in einer sehr breiten Spanne interpretiert.
Also so wie bei Einschätzungen zu Coronatoten oder Coronalangzeitfolgen.
Lauterbach:
"Was wird passieren, wenn der Beschluss umgesetzt ist? Die Inzidenz 100 wird man Anfang April erreicht haben, und dann kommen wieder stärkere Einschränkungen, weil dann sind wieder alle „alarmiert“. Und es sind ein paar tausend Menschen zusätzlich gestorben"
Ich:
Die dann zurück kommenden Einschränkungen sind nicht härter als jetzt.
Da wir zu dem Zeitpunkt aber praktisch nur noch die ansteckendere(n) Variante(n) haben werden und die Impfungen wahrscheinlich immer noch nicht den Durchbruch gebracht haben werden, wird es nicht reichen, um dann wieder die Wende nach unten zu bringen und der Anstieg geht weiter wie im Herbst bei zu zaghaftem Lockdown.
Hierzu kann ich nur ergänzen, dass wir hier in SO-Bayern bereits in vielen Kreisen und Städten bereits jetzt jenseits der 100 liegen. Und in meiner Stadt gab es in der letzten Woche einen Anstieg von 61 auf 83. Da muss mann kein Mathegenie sein um ableiten zu können, dass es Zeitverschwendung ist sich mit Optionen für Öffnungen zu befassen. Republikweit ist das ganze ggf. eine Woche später und ich prognostiziere, bis Ostern brauchen wir gar nicht erst zu warten bis wir die 100 erreicht haben werden.
P.S. Die Investition in eine Haarschneidemaschine hat sich voll gelohnt!! Bester Kauf 2020!
Also, an NoCovid muss mir jemand mal was erklären:
Wir hatten jetzt gute 365 Tage Zeit um per Experiment zu sehen: Ein Pflegeheim so von der Außenwelt abzuriegeln, dass SARS-CoV-2 nicht eingetragen wird funktioniert nicht. Ein Pflegeheim. Ein Haus mit einer Tür.
Und NoCovid verspricht mir jetzt: Wenn Grüne Zone, dann Restaurants, Museen, Theater etc. auf, Rote Zone bedeutet Lockdown. Wie soll das denn bitte funktionieren, wenn z.B. in Berlin mit einer hypothetischen Inzidenz von sagen wir mal 3 im Berghain das Leben tobt und Brandenburg mit einer ebenso hypothetischen Inzidenz von 100 im Lockdown sitzt. Was wird da wohl der Gleichgewichtszustand sein?
Wenn ich das NoCovid Befürwortern sage, dann lautet die Antwort entweder "das müssen wir europaweit machen" (ja klar, träum weiter) oder "da denken wir uns da schon was aus". Aber was, wenn die Strategie nicht mal bei Gebäuden funktioniert?
LidlRacer
04.03.2021, 21:22
Also, an NoCovid muss mir jemand mal was erklären:
Wir hatten jetzt gute 365 Tage Zeit um per Experiment zu sehen: Ein Pflegeheim so von der Außenwelt abzuriegeln, dass SARS-CoV-2 nicht eingetragen wird funktioniert nicht. Ein Pflegeheim. Ein Haus mit einer Tür.
Letzten Sommer hatten wir quasi NoCovid und daher fast keine Toten.
Also, an NoCovid muss mir jemand mal was erklären:
Wir hatten jetzt gute 365 Tage Zeit um per Experiment zu sehen: Ein Pflegeheim so von der Außenwelt abzuriegeln, dass SARS-CoV-2 nicht eingetragen wird funktioniert nicht. Ein Pflegeheim. Ein Haus mit einer Tür.
Und NoCovid verspricht mir jetzt: Wenn Grüne Zone, dann Restaurants, Museen, Theater etc. auf, Rote Zone bedeutet Lockdown. Wie soll das denn bitte funktionieren, wenn z.B. in Berlin mit einer hypothetischen Inzidenz von sagen wir mal 3 im Berghain das Leben tobt und Brandenburg mit einer ebenso hypothetischen Inzidenz von 100 im Lockdown sitzt. Was wird da wohl der Gleichgewichtszustand sein?
.......
Da muss man sich halt auch informieren, wie Länder das handhaben, wo No-Covid funktioniert. Es gibt dort ja auch immer mal wieder Virusinfektionen in geringem Masse, aber diese Länder schaffen es, dass es sich nicht ausbreitet. aktuelles Beispiel gerade Neuseeland, Auckland kurzer Lockdown, Umgebung nicht. (https://www.nzz.ch/international/neuseeland-lockdown-fuer-auckland-wegen-einem-corona-fall-ld.1604183?mktcid=nled&mktcval=102&kid=_2021-3-1&ga=&trco=).
Leider sehr zutreffende Kolumne von Sascha Lobo zum Staatsversagen (dieses Wort wird es noch unrühmlich weit bringen) auf spon:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/corona-staatsversagen-in-der-pandemie-saetze-zum-ausflippen-kolumne-a-7f9519ca-1994-48c5-81eb-607efce16cf5?fbclid=IwAR2Gk2NDK1j-E_tyO3k2cXU5FilI5qkSECK4LNopM38C_6CjZ7QiMfsUmZc
Grollbürger bin ich inzwischen auch, Tendenz stark zunehmend.
KevJames
05.03.2021, 06:37
Da muss man sich halt auch informieren, wie Länder das handhaben, wo No-Covid funktioniert. Es gibt dort ja auch immer mal wieder Virusinfektionen in geringem Masse, aber diese Länder schaffen es, dass es sich nicht ausbreitet. aktuelles Beispiel gerade Neuseeland, Auckland kurzer Lockdown, Umgebung nicht. (https://www.nzz.ch/international/neuseeland-lockdown-fuer-auckland-wegen-einem-corona-fall-ld.1604183?mktcid=nled&mktcval=102&kid=_2021-3-1&ga=&trco=).
Der Unterschied ist aber, dass die auch Lockdown meinen, wenn sie Lockdown sagen. Dass ist bei uns ja ganz anders ...
Hinzu kommt natürlich unsere geographische Lage und unsere massive wirtschaftliche (und damit auch die Versorgung) Abhängigkeit vom Ausland.
Leider sehr zutreffende Kolumne von Sascha Lobo zum Staatsversagen (dieses Wort wird es noch unrühmlich weit bringen) auf spon:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/corona-staatsversagen-in-der-pandemie-saetze-zum-ausflippen-kolumne-a-7f9519ca-1994-48c5-81eb-607efce16cf5?fbclid=IwAR2Gk2NDK1j-E_tyO3k2cXU5FilI5qkSECK4LNopM38C_6CjZ7QiMfsUmZc
Grollbürger bin ich inzwischen auch, Tendenz stark zunehmend.
:Blumen:
Sascha Lobo bringt es -wie so oft- auf den Punkt.
Ich würde in vielen Bereichen beipflichten. Gestern hat mein Frau (Grundschullehrerin) erfahren, dass jetzt, zwei Wochen nachdem Bayern die Grundschulen wieder geöffnet wurden, endlich erste Schnelltests beim Landratsamt eingetroffen sind.
Auf die Nachfrage, wann denn endlich eine erste stichprobenartige Testung der Schüler aus dem Präsenzbetrieb erfolgen würde, kam die Antwort, die Tests seien nur für ältere Schüler (älter als 15 Jahre) vorgesehen. Ältere Schüler sind mit Ausnahme der Abschlussklassen bekanntlich noch alle im Distanzunterricht.
D.h. der Präsenzunterricht in den Grundschulen und die Betreuung in den Kitas findet weiterhin nach dem Prinzip Hoffnung wie im Frühjahr 2020 statt, während tausende von Schnelltests mit denen man Ansteckungen vermeiden könnte in irgendwelchen Lagern verstauben. Wird schon nichts passieren.
Im Nachbarlandkreis Rosenheim ist die Inzidenz letzte Woche sprunghaft auf 91 angestiegen und es droht die nächste Schulschließung. Hier im Landkreis Traunstein gibt es einen Anstieg auf 71...
Der Unterschied ist aber, dass die auch Lockdown meinen, wenn sie Lockdown sagen. Dass ist bei uns ja ganz anders ...
Hinzu kommt natürlich unsere geographische Lage und unsere massive wirtschaftliche (und damit auch die Versorgung) Abhängigkeit vom Ausland.
Klar, ein Lockdown ist kurz, aber umfassender wie bei uns und evtl. mit Massentests begleitet. Die meisten Güter kommen oder verlassen doch sowieso per Schiff oder Flugzeug die EU. China (keine Insel) als weltweite Exportnation und auch Importe (Nahrungsmittel) schafft es genauso, die Lieferketten aufrechtzuerhalten, ohne das Virus wieder reinzulassen. Die haben auch nicht gesagt: "Funktioniert nicht," sondern Lösungen für den Grenzverkehr gefunden, von denen man lernen könnte, wie es geht, wenn man will.
Klar, ein Lockdown ist kurz, aber umfassender wie bei uns und evtl. mit Massentests begleitet. Die meisten Güter kommen oder verlassen doch sowieso per Schiff oder Flugzeug die EU. China (keine Insel) als weltweite Exportnation und auch Importe (Nahrungsmittel) schafft es genauso, die Lieferketten aufrechtzuerhalten, ohne das Virus wieder reinzulassen. Die haben auch nicht gesagt: "Funktioniert nicht," sondern Lösungen für den Grenzverkehr gefunden, von denen man lernen könnte, wie es geht, wenn man will.
Im Ernst jetzt? Chinesische Totalüberwachung? Welches Land, dass
(a) keine Insel und
(b) gerade ein, dem mitteleuropäischen Klima vergleichbares Wetter hat
bekommt NoCovid denn hin? Und ja, im Sommer hatten wir diese Phase, aber halten konnten wir die nicht, und jetzt haben wir ein R_base, dass um 0.75 - 1.5 höher liegt - damit wäre im Sommer 2020 der Ofen auch aus gewesen.
Klar, Perth riegle ich Dir auch mal für eine Woche ab. Aber Duisburg?
... von denen man lernen könnte, wie es geht, wenn man will.
Aber WIR sind doch Deutschland. Deutschland ist in allem die beste Nation der Welt. Wenn überhaupt dann können andere von uns lernen.
Ich glaube dieser fundamentale Irrtum ist ganz ganz ganz fest in den Köpfen vieler Politiker verankert.
Bei anderen zu lernen bedeutet ja auch, dass man eingesteht selber keine besseren Ideen zu haben. Wo kommen wir da denn hin.
Ich bin da ganz bei Sascha Lobo und empfinde insbesondere die von ihm als "Flipsätze" aufgeführten Aussagen der Politiker als blanken Hohn. Man muss sich mal vorstellen. Der Virus begleitet oder bestimmt unser Leben nun seit einem Jahr. Man hat sich in der politischen Entscheiderebene für einen schweizer Lockdownkäse als einzige Möglichkeit den Virus entgegenzutreten entschieden. Der aktuelle Lockdown hat Anfang Dezember begonnen. Damals war man voller Hoffnung auf eine Impfung und Tests. Jetzt haben wir März und es liegt offensichtlich keine Teststrategie vor? Man hat eine Impfstrategie, die viele viele Dosen Impfstoff pro Tag ungenutzt lässt, weil man nicht flexibel ist?
Das schlimme ist, dass es für die meisten Bürger keine politischen Alternativen gibt. Grün und Links wollen viele konservative gar nicht und die AFD ist eben keine Alternative. Ich bin gespannt auf die anstehenden Wahlen.
Im Ernst jetzt? Chinesische Totalüberwachung? Welches Land, dass
(a) keine Insel und
(b) gerade ein, dem mitteleuropäischen Klima vergleichbares Wetter hat
bekommt NoCovid denn hin? Und ja, im Sommer hatten wir diese Phase, aber halten konnten wir die nicht, und jetzt haben wir ein R_base, dass um 0.75 - 1.5 höher liegt - damit wäre im Sommer 2020 der Ofen auch aus gewesen.
Klar, Perth riegle ich Dir auch mal für eine Woche ab. Aber Duisburg?
Hatten wir denn im Sommer wirklich NoCovid oder waren Verläufe aufgrund ungeklärter Umstände einfach unscheinbarer?
So, die ach-so-inkompetenten USA sind bei 2 Mio Dosen pro Tag:
https://www.nytimes.com/interactive/2020/us/covid-19-vaccine-doses.html
Damit wären wir bis Mitte April durch.
Sehr's positiv: Kona dürfte damit dieses Jahr stattfinden - bloß halt ohne uns.
:Blumen:
Sascha Lobo bringt es -wie so oft- auf den Punkt.
Ich würde in vielen Bereichen beipflichten. Gestern hat mein Frau (Grundschullehrerin) erfahren, dass jetzt, zwei Wochen nachdem Bayern die Grundschulen wieder geöffnet wurden, endlich erste Schnelltests beim Landratsamt eingetroffen sind.
Auf die Nachfrage, wann denn endlich eine erste stichprobenartige Testung der Schüler aus dem Präsenzbetrieb erfolgen würde, kam die Antwort, die Tests seien nur für ältere Schüler (älter als 15 Jahre) vorgesehen. Ältere Schüler sind mit Ausnahme der Abschlussklassen bekanntlich noch alle im Distanzunterricht.
D.h. der Präsenzunterricht in den Grundschulen und die Betreuung in den Kitas findet weiterhin nach dem Prinzip Hoffnung wie im Frühjahr 2020 statt, während tausende von Schnelltests mit denen man Ansteckungen vermeiden könnte in irgendwelchen Lagern verstauben. Wird schon nichts passieren.
Im Nachbarlandkreis Rosenheim ist die Inzidenz letzte Woche sprunghaft auf 91 angestiegen und es droht die nächste Schulschließung. Hier im Landkreis Traunstein gibt es einen Anstieg auf 71...
Für meinen Sohn gibt es an der Grundschule keinen Präsenzunterricht. Und das ist, soviel ich weiß, in ganz Bayern so. Es findet Wechselunterricht statt. Bei uns ist der so organisiert, dass sie täglich wechseln, also Di/Do oder Mo/Mi und für beide Gruppen einen halben Freitag.
Gestern hat MP Söder verkündet, dass es den Präsenzunterricht in der Grundschule erst dann wieder gibt, wenn in einem Landkreis die Inzidenz unter 50 liegt. Bei uns ist sie aktuell knapp 70. Dh, es wird auch nächste Woche erstmal nur Wechselunterricht an unserer Grundschule geben.
Ansonsten denke ich auch, dass SLobo recht hat. Die Pandemie zeigt deutlich was für Nullnummern gewisse Politiker eigentlich sind, und dass so ein träger Bürokratie- und Beamtenstaat wie Deutschland mit seinen 5 Millionen Verordnungen und Vorschriften suboptimal zum Bekämpfen der Pandemie aufgestellt ist.
Bei uns hat man leider noch immer nicht verstanden, dass man beim Bekämpfen der Pandemie eben nicht auf alle Befindlichkeiten Rücksicht nehmen kann und dass Datenschutzfetischisten und Grundrechtsfanatiker eben keine Antwort darauf haben, wie man am effizientesten die Pandemie bekämpft. Da hat Trivet schon recht, die Bedenkenträger bringen uns nicht weiter.
Im Ernst jetzt? Chinesische Totalüberwachung? Welches Land, dass
(a) keine Insel und
(b) gerade ein, dem mitteleuropäischen Klima vergleichbares Wetter hat
bekommt NoCovid denn hin? Und ja, im Sommer hatten wir diese Phase, aber halten konnten wir die nicht, und jetzt haben wir ein R_base, dass um 0.75 - 1.5 höher liegt - damit wäre im Sommer 2020 der Ofen auch aus gewesen.
Klar, Perth riegle ich Dir auch mal für eine Woche ab. Aber Duisburg?
Sorry, ich sprach doch sehr deutlich nur und ausschliesslich vom globalen Waren- und Güterverkehr, den Du als unüberwindbares Hindernis und Ausschlusskriterium für eine EU-weite No-Covid Strategie angeführt hast und was China klar widerlegt und nicht von der Überwachung der Bürger China´s im Inland. Was den Umgang der Pandemie im Inland betrifft, kann man von Australien oder Neuseeland lernen.
Im Süden Europas haben wir am Mittelmeer und Atlantik ein mildes bis sehr warmes Klima, in den skandinavischen Ländern ein kühles bis kaltes. Nun vergleiche die Corona-Infektions-Kurven von Spanien, Italien, Portugal, Griechenland mit Norwegen, Finnland, Schweden. Offenbar besitzt der jeweilige Umgang mit der Pandemie eine gewichtigere Rolle als die Temperatur, was man auch an Südafrika oder Brasilien leicht feststellen kann ohne Corona-Spezialist und Epidemiologe zu sein.
Aber ich möchte mich da jetzt gar nicht mehr weiter ins Zeug legen. Einiges im Leben wurde halt komplizierter oder total anders mit Corona, teilweise durch Verschulden der politischen Entscheidungen wie bei den Impfungen oder zu späten bis unterlassenen Interventionen, viele bezahlten das leider mit Krankheit oder ihrem Leben, andere mit sozialen bis psychischen Belastungen, insofern habe ich bisher als Rentner Glück gehabt und hoffe jetzt mal irgendwann auf die Impfung...
LidlRacer
05.03.2021, 08:23
Im Ernst jetzt? Chinesische Totalüberwachung? Welches Land, dass
(a) keine Insel und
(b) gerade ein, dem mitteleuropäischen Klima vergleichbares Wetter hat
bekommt NoCovid denn hin? Und ja, im Sommer hatten wir diese Phase, aber halten konnten wir die nicht, und jetzt haben wir ein R_base, dass um 0.75 - 1.5 höher liegt - damit wäre im Sommer 2020 der Ofen auch aus gewesen.
Klar, Perth riegle ich Dir auch mal für eine Woche ab. Aber Duisburg?
Letzten Sommer haben wir einfach nur zugeschaut, wie die Zahlen langsam stiegen, ohne auch nur zu versuchen, etwas dagegen zu unternehmen.
gerade mal in die RKI Berichte von Ende August 2020 geschaut:
himmlische Zustände verglichen mit dem was ist und noch kommen könnte.
Landkreise mit null Fällen, Bundesinzidenz bei unter 10, hotspots waren das Problem. Da war der Virus einfach noch nicht in der Breite und Fläche da.
Wirkte alles irgendwie irreal sehr entspannt, wer vor einer Zweite Welle warnte war „panisch“.
Trügerische Ruhe, das Gefühl war glaube ich nach dem März-Schock: ist jetzt eigentlich vorbei.
Trügerische Ruhe, denn da hat sich das Zeitfenster geschlossen eine fulminante Impfkampagne aufzusetzen (auch wenn es noch *keinen* zugelassenen Impfstoff gab), Teststrategie in der Breite ebenso ..... (gab es da schon verlässliche DIY/Antigen-Schnelltests (?))
m.
....
Bei uns hat man leider noch immer nicht verstanden, dass man beim Bekämpfen der Pandemie eben nicht auf alle Befindlichkeiten Rücksicht nehmen kann und dass Datenschutzfetischisten und Grundrechtsfanatiker eben keine Antwort darauf haben, wie man am effizientesten die Pandemie bekämpft. Da hat Trivet schon recht, die Bedenkenträger bringen uns nicht weiter.
Datenschutz ist kein Kavaliersdelikt. Aber z.B. mit einer temporärer Offenlegung von Bewegungsdaten wäre ich völlig einverstanden. Da gäbe es sicher sinnvolle Ideen.
Dass man nach über einem Jahr jetzt das Testen entdeckt hat und man beim Aldi für 25 € Tests kaufen kann, ist eigentlich ein Witz. Die Cousine einer mir sehr nahestehenden Person berichtete unlängst aus Atlanta, dass dort Abgesandte des Staates Georgia von Haus zu Haus laufen und eine Impfung anbieten.
gerade mal in die RKI Berichte von Ende August 2020 geschaut, himmlische Zustände vergluchen mit dem was ist und noch kommen könnte.
Landkreise mit Null Fällen, Bundesinzidenz bei unter 10, hotspots waren das Problem. Da war der Virus einfach noch nicht in der Breite und Fläche da. Wirkte alles irgendwie irreal sehr entspannt, wer vor einer Zweite Welle warnte war „panisch“. Trügerische Ruhe, das Gefühl war glaube ich nach dem März-Schock: ist jetzt eigentlich vorbei.
Trügerische Ruhe, denn da hat sich das Zeitfenster geschlossen eine fulminante Impfkampagne aufzusetzen (auch wenn es noch *keinen* zugelassenen Impfstoff gab), Teststrategie in der Breite ebenso .....
m.
Wie sagte Gorbatschow: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Dieser Satz gilt leider für den gesamten Pandemiezeitraum in DE
captain hook
05.03.2021, 09:00
Klar, Perth riegle ich Dir auch mal für eine Woche ab. Aber Duisburg?
Kannst du das mal genauer erläutern?
captain hook
05.03.2021, 09:03
Datenschutz ist kein Kavaliersdelikt. Aber z.B. mit einer temporärer Offenlegung von Bewegungsdaten wäre ich völlig einverstanden. Da gäbe es sicher sinnvolle Ideen.
Dass man nach über einem Jahr jetzt das Testen entdeckt hat und man beim Aldi für 25 € Tests kaufen kann, ist eigentlich ein Witz. Die Cousine einer mir sehr nahestehenden Person berichtete unlängst aus Atlanta, dass dort Abgesandte des Staates Georgia von Haus zu Haus laufen und eine Impfung anbieten.
Die Bewegungsdaten werden bei uns ja auch schon (allerdings anonymisiert) ausgewertet. Ergebnis ist, dass die Mobilität inzwischen fast auf VorCoronaNiveau ist. Aber daran sind bestimmt auch die Politiker schuld.
Und ich möchte mal sehen, was in D passiert, wenn Leute zum Impfen von Haus zu Haus gehen würden. Vermutlich gäbe es erstmal ne fette Klagewelle.
Die Bewegungsdaten werden bei uns ja auch schon (allerdings anonymisiert) ausgewertet. Ergebnis ist, dass die Mobilität inzwischen fast auf VorCoronaNiveau ist. Aber daran sind bestimmt auch die Politiker schuld.
Und ich möchte mal sehen, was in D passiert, wenn Leute zum Impfen von Haus zu Haus gehen würden. Vermutlich gäbe es erstmal ne fette Klagewelle.
Wasw sollte daran verboten sein, Impfungen anzubieten?
Proritätsverletzungen, ich könnte die Schlagzeile schon sehen: „IRRRE wer im home office sitzt wird früher geimpft!“
m.
...
Und ich möchte mal sehen, was in D passiert, wenn Leute zum Impfen von Haus zu Haus gehen würden. Vermutlich gäbe es erstmal ne fette Klagewelle.
Ich bin der Meinung, dass es im Leben Situation gibt, wo eine echte Führungsperson, die mal das Ruder an sich reißt und auf den Tisch klopft, zumindest zeitweise von Vorteil ist. Ähnlich wie das "Wir schaffen das" in 2015 hätte ich mir das von Frau Merkel hierbei gewünscht. Aber sie bekommt ihre Ministerpräsidenten nicht in den Griff.
interessanter Punkt, juristische Frage:
In wieweit könnte die Bundesregierung eigentlich direkt durchgreifen an den 16 MPs vorbei?
Ich vermute mal als Laie, es geht da im rechtlichen Werkzeugkasten mehr ...
m.
interessanter Punkt, juristische Frage:
In wieweit könnte die Bundesregierung eigentlich direkt durchgreifen an den 16 MPs vorbei?
Ich vermute mal als Laie, es geht da im rechtlichen Werkzeugkasten mehr ...
m.
Die Regierungskoalition müsste vorher das Infektionsschutzgesetz ändern im Bundestag und Bundesrat.
https://www.tagesschau.de/inland/hintergrund-bund-laender-101.html
Für meinen Sohn gibt es an der Grundschule keinen Präsenzunterricht. Und das ist, soviel ich weiß, in ganz Bayern so. Es findet Wechselunterricht statt. Bei uns ist der so organisiert, dass sie täglich wechseln, also Di/Do oder Mo/Mi und für beide Gruppen einen halben Freitag.
...
Vielen Dank für die Aufklärung. Für mich ist Präsenzunterricht, wenn der Schüler (und der Lehrer) in der Schule präsent, also anwesend ist. In Abgrenzung zum Distanzunterricht, der online passiert.
Natürlich sind auch in unserem Landkreis die Klassengrößen noch halbiert. Wechselunterricht ist (für mich) also eine Form des Präsenzunterrichts., zumal bei den Lehrkräften nichts wechselt, sondern diese täglich vor der Klasse stehen.
interessanter Punkt, juristische Frage:
In wieweit könnte die Bundesregierung eigentlich direkt durchgreifen an den 16 MPs vorbei?
Ich vermute mal als Laie, es geht da im rechtlichen Werkzeugkasten mehr ...
m.
Ich denke, dass dies juristisch lediglich über eine entsprechende Legitimation über den inneren Notstand (Art 91 GG) gehen kann, welche die Weisungbefungnis über die Exekustive der Länder auf den Bund verschiebt.
Allerdings betreffen die Maßnahmen ja eben die Ebenen des Gesundheitswesens und der Bildung, die ebenfalls in Länderhoheit liegen.
Ich denke, dass die Hürden für eine solche Machtkonzentration auf Bundesebene im Anbetracht unserer Geschichte sehr sehr sehr hoch um nicht zu sagen unerreichbar sind.
Okay, Danke, auch an qbz - dann muss im Superwahljahr mit scheidender Kanzlerin wohl weiter kooperiert werde ....
m.
...
Ich denke, dass die Hürden für eine solche Machtkonzentration auf Bundesebene im Anbetracht unserer Geschichte sehr sehr sehr hoch um nicht zu sagen unerreichbar sind.
In den USA hat Biden auf der rechtlichen Grundlage des Kriegsschutzrechtes verfügt, dass der Pharmakonzern Merck für seinen Konkurrenten Johnson&Johnson dessen kürzlich zugelassene Vaccine in den für die Impfstoffproduktion besser geeigneten Merck-Fabriken produzieren muss, nachdem es Merck nicht gelungen war zeitnah einen eigenen Covid-19-Impfstoff zu produzieren (für die Presse/ Öffentlichkeit wurde diese Aktion dann als "freiwillige Kooperation zweier Pharmafirmen" verkauft).
Zusätzlich wurde in den USA ab Mitte Januar, die Impfpriorisierung aufgelockert, zusätzliche Impfzentren und mobile Impfteams aufgebaut, nachdem dort zu diesem Zeitpunkt die Impfkampagne ähnlich gestolpert war, wie in Deutschland bis zum heutigen Zeitpunkt. (https://www.faz.net/aktuell/politik/von-trump-zu-biden/usa-joe-biden-erklaert-coronavirus-den-krieg-17149036.html)
Gleiches wäre auch (auf der Basis des Katastrophenschutzrechtes) für den Bund in Deutschland möglich gewesen. (https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Publikationen/PublikationenForschung/BioGef-I_3Auflage.pdf?__blob=publicationFile) Auch hierzulande hätte man die rechtliche Möglichkeit gehabt, den mit öffentlicher Millionenhilfe vom Bund (375 Mio Euro aus deutschen Steuergeldern (https://investors.biontech.de/de/news-releases/news-release-details/biontech-erhaelt-bmbf-foerderung-von-bis-zu-375-millionen-euro)) entwickelten Biontech-Impfstoff in zusätzlichen externen Fabriken produzieren zu lassen, als absehbar war, dass der Bedarf an Impfstoff die für Biontech/Pfizer mögliche Produktionskapazität bei weitem übersteigt.
Natürlich wäre das nicht von heute auf morgen, aber zumindest in einem Zeitrahmen von zwei bis drei Monaten möglich gewesen, wie Pfizer selbst beim Aufbau des neuen (eigenen) Produktionsstandortes in Marburg nachgewiesen hat.
Die Bewegungsdaten werden bei uns ja auch schon (allerdings anonymisiert) ausgewertet. Ergebnis ist, dass die Mobilität inzwischen fast auf VorCoronaNiveau ist. Aber daran sind bestimmt auch die Politiker schuld.
Ich verstehe nicht, warum so viel über Bewegungsdaten geredet wird. Durch Bewegung steckt man sich nicht an, sondern durch Kontakte. Ich kann jeden Tag 100km mit dem Fahrrad durch die Landschaft fahren und habe keinen Kontakt. Ich kann mit dem Auto ins Büro fahren und habe praktisch keinen Kontakt, weil ich im Büro in der Regel alleine bin. Ich kann mit der U-Bahn 2km zum Hauptmarkt fahren und habe 50 Kontakte in der U-Bahn und am Markt. Was sagen Bewegungsdaten über Kontakte aus? Absolut nichts. Das ist einfach wieder ein verzweifelter Versuch die Politik seriös erscheinen zu lassen, obwohl es in Wirklichkeit nur stochern im Nebel ist.
Es wäre nun wirklich an der Zeit die Maßnahmen exakt zu analysieren. Warum sinken die Zahlen in UK und Spanien weiter? Spanien hat mittlerweile eine Inzidenz von 63,8 und steht besser da als D. Was funktioniert in anderen Ländern besser und warum?
Datenschutz ist kein Kavaliersdelikt. Aber z.B. mit einer temporärer Offenlegung von Bewegungsdaten wäre ich völlig einverstanden. Da gäbe es sicher sinnvolle Ideen.
Dass man nach über einem Jahr jetzt das Testen entdeckt hat und man beim Aldi für 25 € Tests kaufen kann, ist eigentlich ein Witz. Die Cousine einer mir sehr nahestehenden Person berichtete unlängst aus Atlanta, dass dort Abgesandte des Staates Georgia von Haus zu Haus laufen und eine Impfung anbieten.
Du hast das Zauberwort ausgesprochen: TEMPORÄR.
Temporär sollte man viel mehr machen, zB bei der WarnApp. Was hat es gebracht, nicht alle technischen Möglichkeiten zu nutzen, weil man vor Datenschutzleuten eingeknickt ist ?? Ich frage mich, ob eine andere App, die alle Möglichkeiten nutzt, die 2. Welle etwas gedämpftt hätte.
Zur USA: Deswegen haben die bis heute auch schon 80 Millionen mal eine Nadel in den Oberarm gerammt. Im Vergleich dazu ist es nur noch peinlich, was Deutschland beim Impfen abliefert: knapp 7 Millionen verabreichte Dosen. Übrigens: GB knapp 22 Millionen... ohne Worte.
El Stupido
05.03.2021, 11:24
Christian "der Markt regelt das" Lindner ist wohl der Meinung, dass die Hochrisikogruppen bereits alle durchgeimpft sind. Heiland....
https://twitter.com/DennisKBerlin/status/1367747494176776193
captain hook
05.03.2021, 11:30
Ich verstehe nicht, warum so viel über Bewegungsdaten geredet wird. Durch Bewegung steckt man sich nicht an, sondern durch Kontakte. Ich kann jeden Tag 100km mit dem Fahrrad durch die Landschaft fahren und habe keinen Kontakt. Ich kann mit dem Auto ins Büro fahren und habe praktisch keinen Kontakt, weil ich im Büro in der Regel alleine bin. Ich kann mit der U-Bahn 2km zum Hauptmarkt fahren und habe 50 Kontakte in der U-Bahn und am Markt. Was sagen Bewegungsdaten über Kontakte aus? Absolut nichts. Das ist einfach wieder ein verzweifelter Versuch die Politik seriös erscheinen zu lassen, obwohl es in Wirklichkeit nur stochern im Nebel ist.
Es wäre nun wirklich an der Zeit die Maßnahmen exakt zu analysieren. Warum sinken die Zahlen in UK und Spanien weiter? Spanien hat mittlerweile eine Inzidenz von 63,8 und steht besser da als D. Was funktioniert in anderen Ländern besser und warum?
Weil interessanterweise festgestellt wurde, dass zwischen der Mobilität und der Coronaausbreitung Zusammenhänge bestehen.
Warums bei uns nicht funktioniert? Weil jeder empört ist, ne Meinung und Ahnung hat und eh erstmal alles in Frage gestellt wird.
Ich verstehe nicht, warum so viel über Bewegungsdaten geredet wird. Durch Bewegung steckt man sich nicht an, sondern durch Kontakte. Ich kann jeden Tag 100km mit dem Fahrrad durch die Landschaft fahren und habe keinen Kontakt. Ich kann mit dem Auto ins Büro fahren und habe praktisch keinen Kontakt, weil ich im Büro in der Regel alleine bin. Ich kann mit der U-Bahn 2km zum Hauptmarkt fahren und habe 50 Kontakte in der U-Bahn und am Markt. Was sagen Bewegungsdaten über Kontakte aus? Absolut nichts. Das ist einfach wieder ein verzweifelter Versuch die Politik seriös erscheinen zu lassen, obwohl es in Wirklichkeit nur stochern im Nebel ist.
...
Die von dir genannten Beispiele sind die berühmten Ausnahmen von der Regel.
Der Mensch ist ein soziales Wesen und statistisch betrachtet hat man, wenn man sich von A nach B bewegt in der Regel auch haushaltsfremde Kontakte.
Bewegungsdaten sagen in der Realität sehr wohl viel über Kontakte aus und sind damit eng korreliert.
Das weiß man aus den Bewegungsdaten des ersten Lockdowns, als zeitweise die Bewegungen der Menschen um rund 80% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr zurückgegangen waren und in dieser Phase der Lockdown in der Tat hocheffektiv war.
Die meisten Menschen, die ins Büro oder an ihren Arbeitsplatz fahren sind dort keineswegs alleine, so wie du, sondern treffen dort weitere Menschen.
Und die meisten Radfahrer, denen ich an einem sonnigen Wochenendtag begegne fahren auch mit Begleitung rum (genauso wie die vielen Spaziergänger) und gerade bei sportlichen Rennradlern dürften diese Trainingskollegen selten aus demselben Haushalt stammen.
Auch sonst fallen mir wenige Szenarien ein, wo jemand von A nach B fährt, ohne dann in B haushaltsfremde soziale Kontakte zu haben, die auch angefallen wäre, wenn er zu Hause geblieben wäre.
Das Virus kann sich nicht ohne soziale Kontakte weiterverbreiten, da es zwingend auf den Menschen als Host angewiesen ist.
Auch sonst fallen mir wenige Szenarien ein, wo jemand von A nach B fährt, ohne dann in B haushaltsfremde soziale Kontakte zu haben, die auch angefallen wäre, wenn er zu Hause geblieben wäre.
Du sagst es selbst, die Kontakte hat man bei A und bei B, ob da 1km oder 100km dazwischen liegen spielt aber kaum eine Rolle.
Machen wir uns doch nichts vor...zunehmende Mobilität spielt sich nicht im Wald, sondern in Einkaufscentren usw ab.
Machen wir uns doch nichts vor...zunehmende Mobilität spielt sich nicht im Wald, sondern in Einkaufscentren usw ab.
Man könnte es vielleicht auch so ausdrücken: dr_big hat viele, richtige Gründe genannt, warum es in so einem Bewegungsmodell Fehlervarianz (Rauschen) geben wird. Neben den von ihm genannten Gründen gibt es aber auch Bewegungen, die zu Kontakten mit anderen Personen führen. Das wäre dann die systematische Varianz (Signal).
So lange die systematische Varianz größer als die Fehlervarianz ist, ist ein Modell grundsätzlich brauchbar. Je nach Fragestellung wird ein anderer Abstand vom Signal zum Rauschen benötigt.
Christian "der Markt regelt das" Lindner ist wohl der Meinung, dass die Hochrisikogruppen bereits alle durchgeimpft sind. Heiland....
https://twitter.com/DennisKBerlin/status/1367747494176776193
Oh man. Da frage ich mich, warum wir uns zuhause einen abbrechen, damit die 84-jährige Oma endlich nen Termin bekommt... wenn die Hochrisikogruppe doch schon komplett geimpft ist? Jeden Tag suchen wir im Netz nach nem Termin und haben dennoch bisher keinen bekommen - irgendwie lebt der Herr Lindner da in einer anderen Welt.
soloagua
05.03.2021, 17:59
Oh man. Da frage ich mich, warum wir uns zuhause einen abbrechen, damit die 84-jährige Oma endlich nen Termin bekommt... wenn die Hochrisikogruppe doch schon komplett geimpft ist? Jeden Tag suchen wir im Netz nach nem Termin und haben dennoch bisher keinen bekommen - irgendwie lebt der Herr Lindner da in einer anderen Welt.
Nein, in einem anderen Bundesland reicht schon...:Holzhammer:
Eure Situation kommt mir sehr bekannt vor.
...
Zur USA: Deswegen haben die bis heute auch schon 80 Millionen mal eine Nadel in den Oberarm gerammt. Im Vergleich dazu ist es nur noch peinlich, was Deutschland beim Impfen abliefert: knapp 7 Millionen verabreichte Dosen. Übrigens: GB knapp 22 Millionen... ohne Worte.
"Walmart Drive-through": Arm raus, impfen, Arm rein (https://www.abendzeitung-muenchen.de/promis/ralf-moeller-schimpft-ueber-deutsches-impf-chaos-in-amerika-funktioniert-alles-besser-art-710463)
LidlRacer
05.03.2021, 23:15
Du sagst es selbst, die Kontakte hat man bei A und bei B, ob da 1km oder 100km dazwischen liegen spielt aber kaum eine Rolle.
Das spielt eine Rolle in dem Sinne, dass Deine Freunde und Verwandte wahrscheinlich nicht alle in 1 km Umkreis wohnen. Wenn Du 100 km oder unbegrenzt fahren darfst, kannst und wirst Du weitaus mehr Leute treffen und insbesondere auch solche, die Du nicht ohnehin häufig triffst.
Und das wirkt sich dann natürlich auch auf die Verbreitung von zunächst noch seltenen Mutationen aus.
LidlRacer
05.03.2021, 23:21
Christian "der Markt regelt das" Lindner ist wohl der Meinung, dass die Hochrisikogruppen bereits alle durchgeimpft sind. Heiland....
https://twitter.com/DennisKBerlin/status/1367747494176776193
Ich hab jedesmal den Tonausschalt-Reflex, wenn der Lindner sich in den Nachrichten oder sonstwo ausbreiten darf.
KevJames
06.03.2021, 02:44
Für meinen Sohn gibt es an der Grundschule keinen Präsenzunterricht. Und das ist, soviel ich weiß, in ganz Bayern so. Es findet Wechselunterricht statt. Bei uns ist der so organisiert, dass sie täglich wechseln, also Di/Do oder Mo/Mi und für beide Gruppen einen halben Freitag.
Wortspielerei der Politiker, denn Dein Sohn ist beim Wechselunterricht wohl in der Schule, oder? Dann ist es auch Präsenzunterricht mit den verbundenen Risiken für alle Beteiligten. Tests würden hierbei helfen ...
Im Süden Europas haben wir am Mittelmeer und Atlantik ein mildes bis sehr warmes Klima, in den skandinavischen Ländern ein kühles bis kaltes. Nun vergleiche die Corona-Infektions-Kurven von Spanien, Italien, Portugal, Griechenland mit Norwegen, Finnland, Schweden. Offenbar besitzt der jeweilige Umgang mit der Pandemie eine gewichtigere Rolle als die Temperatur, was man auch an Südafrika oder Brasilien leicht feststellen kann ohne Corona-Spezialist und Epidemiologe zu sein.
Auch diesen Punkt erzählt uns der Drosten ja schon ziemlich lange, man muss den Fachleuten nur zuhören. :Blumen:
KevJames
06.03.2021, 02:51
Ich denke, dass dies juristisch lediglich über eine entsprechende Legitimation über den inneren Notstand (Art 91 GG) gehen kann, welche die Weisungbefungnis über die Exekustive der Länder auf den Bund verschiebt.
Allerdings betreffen die Maßnahmen ja eben die Ebenen des Gesundheitswesens und der Bildung, die ebenfalls in Länderhoheit liegen.
Ich denke, dass die Hürden für eine solche Machtkonzentration auf Bundesebene im Anbetracht unserer Geschichte sehr sehr sehr hoch um nicht zu sagen unerreichbar sind.
Gleiches wäre auch (auf der Basis des Katastrophenschutzrechtes) für den Bund in Deutschland möglich gewesen. (https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Publikationen/PublikationenForschung/BioGef-I_3Auflage.pdf?__blob=publicationFile) Auch hierzulande hätte man die rechtliche Möglichkeit gehabt, den mit öffentlicher Millionenhilfe vom Bund (375 Mio Euro aus deutschen Steuergeldern (https://investors.biontech.de/de/news-releases/news-release-details/biontech-erhaelt-bmbf-foerderung-von-bis-zu-375-millionen-euro)) entwickelten Biontech-Impfstoff in zusätzlichen externen Fabriken produzieren zu lassen, als absehbar war, dass der Bedarf an Impfstoff die für Biontech/Pfizer mögliche Produktionskapazität bei weitem übersteigt.
Natürlich wäre das nicht von heute auf morgen, aber zumindest in einem Zeitrahmen von zwei bis drei Monaten möglich gewesen, wie Pfizer selbst beim Aufbau des neuen (eigenen) Produktionsstandortes in Marburg nachgewiesen hat.
Dagibt es dann aber doch Verfassungsrechtler, die hier widersprechen würden. In Bezug auf das von Noam aufgeworfene sind die Möglichkeiten des Bundes doch eingeschränkt. Siehe Art. 20 und vor allem 79 G. Einen kompletter Eingriff in die Ländersache der Bolldung würde hier nach Auffassung der meisten V. zu weit gehen und einen Verstoß darstellen. Theoretisch zwar umgehbar, das würde dann aber einer Aushebung der Verfassung gleich kommen. Wie mein ehemaliger Prof dazu sagte: "Wer darüber nachdenkt, der denkt darüber nach die Demokratie abzuschaffen ..." Insofern würde ich sagen, ist dies für demokratische Politiker der BRD allenfalls eine theoretische Option.
Dagibt es dann aber doch Verfassungsrechtler, die hier widersprechen würden. In Bezug auf das von Noam aufgeworfene sind die Möglichkeiten des Bundes doch eingeschränkt. Siehe Art. 20 und vor allem 79 G. Einen kompletter Eingriff in die Ländersache der Bolldung würde hier nach Auffassung der meisten V. zu weit gehen und einen Verstoß darstellen. Theoretisch zwar umgehbar, das würde dann aber einer Aushebung der Verfassung gleich kommen. Wie mein ehemaliger Prof dazu sagte: "Wer darüber nachdenkt, der denkt darüber nach die Demokratie abzuschaffen ..." Insofern würde ich sagen, ist dies für demokratische Politiker der BRD allenfalls eine theoretische Option.
Föderalismus beim Infektionsschutz:
Die jetzigen Beschlüsse der Bundesländer zu den Corona Massnahmen zeichnen sich allerdings auch durch ein Vorgehen aus, das verfassungsrechtlich umstritten ist, weil die Exekutive (Länderregierungen) allein durch Rechtsverordnungen die jeweiligen Infektionsschutzmassnahmen beschliessen, welche sehr weitgehende Grundrechtseinschränkungen ohne parlamentarische Verabschiedung durch die Länderregierungen beinhalten. Grundlage dafür ist, wie ich schon dazu geschrieben hatte, das Infektionsschutzgesetz (IFGS), Art. 54.
"Die Landesregierungen bestimmen durch Rechtsverordnung die zuständigen Behörden im Sinne dieses Gesetzes, soweit eine landesrechtliche Regelung nicht besteht und dieses Gesetz durch die Länder vollzogen wird. Sie können ferner darin bestimmen, dass nach diesem Gesetz der obersten Landesgesundheitsbehörde oder der für die Kriegsopferversorgung zuständigen obersten Landesbehörde zugewiesene Aufgaben ganz oder im Einzelnen von einer diesen jeweils nachgeordneten Landesbehörde wahrgenommen werden und dass auf die Wahrnehmung von Zustimmungsvorbehalten der obersten Landesbehörden nach diesem Gesetz verzichtet wird."
Das könnte das Verfassungsgericht in Zukunft möglicherweise kritisieren und verlangen, dass stattdessen die Legislative / Parlamente entscheiden, seien es die Länderparlamente oder der Bundestag. Der Bundestag könnte den Art. 54 IFGS und das IFGS soweit ändern, dass der Bundestag per Gesetz zwingend die Rahmenbedingungen für einen Lockdown und die Aufhebung beschliessen muss, wobei der Vollzug dann den Ländern obliegt nach Art. 83 GG:
"Die Länder führen die Bundesgesetze als eigene Angelegenheit aus, soweit dieses Grundgesetz nichts anderes bestimmt oder zuläßt." Insofern gäbe es im Rahmen der Verfassung schon Alternativen zum jetzigen "Prozedere".
Impfproduktion im Interesse der Allgemeinheit:
Ist der Katastrophenschutz verfassungsrechtlich problematisch, wie Du schreibst, um eine breitere Impfproduktion der mnRA-Impfstoffe in DE zu garantieren, könnten Bundesregierung und Parlament durchaus auf Basis des Art. 14 GG handeln (z.B. wenn Impfstoffe aus heimischer Produktion ins Ausland gehen würden) oder mit diesem GG-Artikel Druck auf die Firmen ausüben, die bzw. deren Anwälte das natürlich genau wissen und deswegen schon präventiv in Interviews erzählen, niemand könne die Produktion vergrössern, sie würden das Maximale liefern (Es kann stimmen, muss aber nicht.).
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.
Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages zur Enteignung (https://www.bundestag.de/resource/blob/640256/7039208bc770dc873cecee22b17e06d3/Enteignung-nach-Art-14-data.pdf)
Beispiele zur Enteignung gibt es bei Grundstücken, Immobilien, aber auch Banken wie Real Estate.
Dagibt es dann aber doch Verfassungsrechtler, die hier widersprechen würden. In Bezug auf das von Noam aufgeworfene sind die Möglichkeiten des Bundes doch eingeschränkt. ...
Nur weil es Juristen gibt, die hier eine andere Meinung vertreten, muss das nicht heißen, dass es nicht geht. Es gibt sogar juristisch zwei Möglichkeiten Lizenzen zur Impfstoffherstellung zu nutzen, einmal auf der Basis des infektionsschutzgesetzes und einmal über einen sog. Lizenzentzug. Für letzteres gibt es sogar einen Präzedenzfall von 2016 mit einem Aidsmedikament. (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-staat-impfstoffe-patent-produktion-100.html)
...Grundlage dafür ist das Ende 2020 geänderte Infektionsschutzgesetz. Darin heißt es: Das Bundesgesundheitsministerium wird im Rahmen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite ermächtigt, nach § 13 Absatz 1 des Patentgesetzes anzuordnen, dass eine Erfindung (…) im Interesse der öffentlichen Wohlfahrt (…) benutzt werden soll....
Man muss nur mal eine rechtliche Werte-Abwägung vornehmen. Der Staat greift in die Grundrechte von Millionen seiner Bürger massiv ein, schränkt die Bewegungsfreiheit, Ausübung der Meinungsfreiheit u.v.m. mit Lockdownmaßnahmen massiv ein und nimmt mit den aufgrund Impfstoffmangel massiv verzögerten Impfungen den wirtschaftlichen Ruin vieler Existenzen in Handel, Kultur und in der Eventbranche aufgrund eines unnötig verlängerten Pandemiegeschehens und den vermeidbaren Tod einer nicht genau bezifferbaren Zahl an ungeimpften Covid-19-Erkrankten billigend in Kauf, weil er im Gegenzug den Patentschutz eines Unternehmens, das nur durch die millionenschwere Förderung deutscher Steuerzahler überhaupt ein Patent erlangen konnte, für wichtiger hält als die oben genannten Schäden und Grundrechtseinschränkungen.
Davon abgesehen: höchstwahrscheinlich (das zeigt das Beispiel USA mit dem Johnson&Johnson-Konkurrent Mercks) muss man in der Realität derartige Zwangsmaßnahmen gar nicht anwenden, sondern es hätte vermutlich gereicht, mit derartigen Maßnahmen zu drohen, um betroffene Unternehmen zu einer "freiwilligen" Zusammenarbeit mit anderen qualifizierten Impfstoffherstellern zu "überzeugen".
Sanofi, wäre so ein Kandidat, das in Kooperation mit Glaxo Smith Kline die Expertise und Produktionskapazizäten für die Herstellung 100er Mio mRNA-Impfstoffe besitzen würde und das es absehbar nicht schafft in diesem Jahr seinen eigenen Impfstoff zur Zulassungsreife fertig zu entwickeln. Eine EU-Führung mit ähnlicher Führungsstärke wie sie Biden in den USA aktuell an den Tag legt, hätte hier vermutlich längst gehandelt
...
Im Süden Europas haben wir am Mittelmeer und Atlantik ein mildes bis sehr warmes Klima, in den skandinavischen Ländern ein kühles bis kaltes. Nun vergleiche die Corona-Infektions-Kurven von Spanien, Italien, Portugal, Griechenland mit Norwegen, Finnland, Schweden. Offenbar besitzt der jeweilige Umgang mit der Pandemie eine gewichtigere Rolle als die Temperatur, was man auch an Südafrika oder Brasilien leicht feststellen kann ohne Corona-Spezialist und Epidemiologe zu sein.....
In dem von mir bereits erwähnten karibischen Heimatland einer mir sehr nahestehenden Person ist Corona nach wie vor kein großes Thema, obwohl praktisch gesehen genau nichts getan wird. Ich konnte unlängst virtuell an einem 80. jährigen Geburtstag teilnehmen und mir fielen fast die Augen aus: Die Feier hätte hier ein mittelgroßes Polizeiaufgebot zur Folge gehabt und zumindest eine Notiz in der Lokalzeitung. Insellage zieht auch nur bedingt, weil es quasi ein Vorhof zu den USA ist und es einen regen familiären Austausch dorthin und zurück gibt. Getestet wird zwar kaum, aber die Sterblichkeit hat sich nicht merklich verändert. War die Befürchtung anfangs, dass Corona in diesen Ländern Millionen von Opfern fordern würde, hat sich die Krankheit scheinbar in den wohlhabenden westlichen Ländern eingenistet. Ich hoffe, das bleibt so, denn z.b. in dem Heimatland einer mir sehr nahestehenden Person hätten die allermeisten Menschen nicht mal das Geld für den Kauf einer Schutzmaske, geschweige denn, dass sich die Regierung darum kümmern würde, so wie das hier in DE der Fall ist.
Jedes Mal wenn Du davon berichtest freut es mich, verstehen tue ich das Wunder von Haiti nicht
m.
Jedes Mal wenn Du davon berichtest freut es mich, verstehe tue ich das Wunder von Haiti nicht
m.
Meines Wissens gibt es bis jetzt auch keine hinreichende Erklärung. Nach einem Jahr müsste sich doch Corona auch dort durchgefressen haben? Möglicherweise spielt auch mit ein, dass man dort als Heranwachsender mit allerlei Krankheiten in Berührung kommt und man als westlicher Tourist schon nach dem Händewaschen ein paar Tage Durchfall haben kann?
Hatten wir das eigentlich schon? Nüsslein und Löbel, beide für die Union im Bundestag, haben signifikanten Geldbeträge (5-6 stellig) für irgendwelche Vermittlungstätigkeiten, was immer das ist, während der Maskenkrise im vorigen Frühjahr kassiert - gehts noch?
Da ist wohl der moralische Kompass dramatisch ausgefallen .....
Eine Zusammenfassung hier: https://sz.de/1.5226680
m.
( die laufenden Ermittlungen gegen A Fischer, auch Union, drehen sich um andere Korruptionsthemen)
In dem von mir bereits erwähnten karibischen Heimatland einer mir sehr nahestehenden Person ist Corona nach wie vor kein großes Thema, obwohl praktisch gesehen genau nichts getan wird. Ich konnte unlängst virtuell an einem 80. jährigen Geburtstag teilnehmen und mir fielen fast die Augen aus: Die Feier hätte hier ein mittelgroßes Polizeiaufgebot zur Folge gehabt und zumindest eine Notiz in der Lokalzeitung. Insellage zieht auch nur bedingt, weil es quasi ein Vorhof zu den USA ist und es einen regen familiären Austausch dorthin und zurück gibt. Getestet wird zwar kaum, aber die Sterblichkeit hat sich nicht merklich verändert. War die Befürchtung anfangs, dass Corona in diesen Ländern Millionen von Opfern fordern würde, hat sich die Krankheit scheinbar in den wohlhabenden westlichen Ländern eingenistet. Ich hoffe, das bleibt so, denn z.b. in dem Heimatland einer mir sehr nahestehenden Person hätten die allermeisten Menschen nicht mal das Geld für den Kauf einer Schutzmaske, geschweige denn, dass sich die Regierung darum kümmern würde, so wie das hier in DE der Fall ist.
Obwohl ich mich mit Haiti wenig speziell auskenne, würde ich annehmen, man kann Haiti und die Dominikanische Republik inbezug auf den Standort und das Klima vergleichen. Schau Dir jetzt mal den Vergleich der Infektions- und Todeszahlen zwischen diesen beiden Ländern an. In beiden Ländern gab es zum gleichen Zeitpunkt eine 1. u. 2. Welle, aber in Haiti sehr, sehr niedrige dokumentierte Inzidenzen. Legt ein solcher Vergleich zwischen diesen Ländern nicht den Schluss nahe, dass in Haiti die Behörden und die Bevölkerung einfach eine viel schlechtere Statistik und kaum Tests mit "Erkältungserkrankten" führen wie im Nachbarstaat (DR) und es vermutlich in beiden Ländern ähnlich viele Infizierte, Erkrankte und Tode geben wird. Würde man in Haiti auf Corona Antikörper breit testen, fände man vermutlich einen hohen prozentualen Anteil von Personen mit solchen. Dominikanische Republik (https://www.laenderdaten.info/Amerika/Dominikanische-Republik/gesundheit.php) / Haiti (https://www.laenderdaten.info/Amerika/Haiti/gesundheit.php)
Dass das Corona-Virus sich in den wohlhabenden westlichen Ländern eingenistet haben soll, halte ich für ein Gerücht. In Brasilien sind z.B. die Indigenen im Amazonas Gebiet extrem stark von dem Virus mit vielen Toten betroffen. Und ich könnte Dir andere Länder in Lateinamerika aufzählen mit hohen Corona-Infektionszahlen. Aber: Die Sterblichkeit und Gefährlichkeit (schweren Krankheitsverläufe) des Virus betrifft bekanntlich in hohem Masse die Senioren, d.h. die Länder mit einer jungen Bevölkerung weisen wegen der Altersstruktur und geringeren Lebenserwartung (Haiti Männer 61) auch eine niedrigere Corona-Sterblichkeit auf und kümmern sich deswegen weniger um Corona, weil andere gesundheitliche und hygienische Probleme wie Kindersterblichkeit (in Haiti sehr hoch), Armut und Unterernährung sehr viel vordringlicher sind. Es kommt dann zur Durchseuchung ganzer Regionen wie in einzelnen Orten von Südafrika (in Gegenden, wo notabene im Winter milde Temperaturen herrschen.), wo es schon mal in einzelnen Fällen wegen der Virus-Mutation getestet wurde.
Obwohl ich mich mit Haiti wenig speziell auskenne, würde ich annehmen, man kann Haiti und die Dominikanische Republik inbezug auf den Standort und das Klima vergleichen. Schau Dir jetzt mal den Vergleich der Infektions- und Todeszahlen zwischen diesen beiden Ländern an. ....
Die Sterblichkeit und Gefährlichkeit (schweren Krankheitsverläufe) des Virus betrifft bekanntlich in hohem Masse die Senioren, d.h. die Länder mit einer jungen Bevölkerung weisen wegen der Altersstruktur und geringeren Lebenserwartung (Haiti Männer 61) auch eine niedrigere Corona-Sterblichkeit auf und kümmern sich deswegen weniger um Corona, weil andere gesundheitliche und hygienische Probleme wie Kindersterblichkeit und Armut vordringlicher sind. ....
Ja, der Vergleich der Länder ist mir bekannt. In Haiti kümmert sich die Regierung eher um ihre persönlichen Belange, als die der Bevölkerung. Es wird wenig getestet und viele Infektionen bleiben wohl unerkannt. Trotzdem ist die Sterblichkeit auch unter den älteren Personen niedrig. Ich verlasse mich dabei nicht auf die offziellen Daten, sondern was ich so mitbekomme. Nach einem Jahr ist das unter den mir bekannten Alten dort kein Thema. Hier sehe ich Senioren, die beim Spazierengehen eine Maske tragen, dort eine Seniorengeburtstagsfeier ohne Schutz. Müsst sich Corona, wenn es solch einen freien Lauf hat, nach über einem Jahr nicht längst durchgesetzt haben?
(ich möchte natürlich nicht Corona leugnen oder dass es nicht lebensbedrohlich sein kann, aber eine einleuchtende Erklärung konnte ich bisher noch nicht finden)
Estebban
06.03.2021, 10:28
Jedes Mal wenn Du davon berichtest freut es mich, verstehen tue ich das Wunder von Haiti nicht
m.
Die Frage ist ja auch - es ist ja schön, dass es Haiti mehr oder weniger gut gehen soll - die Frage, die sich mir stellt ist, ob das nicht alles ein bischen mehr Anekdote denn Wissenschaft ist.
Die Dominikanische Republik, also der andere Teil dieser Insel hat das 20-fache mehr an fällen pro kopf, das Virus wird aber kaum an der Landesgrenze halt machen.
Ist nicht die viel naheliegendere Erklärung für das Keko‘sche Haitii-Wunder, das Haiti eines der ärmsten Länder der Welt ist, spätestens seit dem Erdbeben vor 10 Jahren und die Sterblichkeit extrem hoch ist, so dass hier einfach nicht wirklich getestet wird.
Keko wird vermutlich eher keinen direkten Draht zu einer befreundeten Familie der haitianischen Unterschicht haben und da liest man ja durchaus anderes...
Edit sagt: qbz war schneller
...
Keko wird vermutlich eher keinen direkten Draht zu einer befreundeten Familie der haitianischen Unterschicht haben und da liest man ja durchaus anderes...
Man könnte die Toten aber nicht verstecken. Zur Not würde man sie auf den Gehsteig legen oder vor die Krankenhäuser. Journalisten würden das mitbekommen und es würde um die Welt gehen (zurecht, das soll keine Kritik an den Journalisten sein).
Möglicherweise ist es ein Zusammenspiel mehrerer günstiger Umstände und bei uns wird es medial einfach etwas übertrieben.
Ich möchte diesen Thread auch nicht wegziehen. Ich denke, es ist für manche Leser interessant zu hören, dass es woanders kein großes Thema ist und bin heilfroh, dass es dort so ist. :liebe053:
(kürzlich war ich per Whatsapp an einem Maskenball dabei. Jeder musste sich eine schicke Corona-Maske besorgen/nähen und der- oder diejenige mit dem schönsten Mundschutz hat gewonnen :Lachen2:).
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Möglicherweise ist es ein Zusammenspiel mehrerer günstiger Umstände und bei uns wird es medial einfach etwas übertrieben.
Ich möchte diesen Thread auch nicht wegziehen. Ich denke, es ist für manche Leser interessant zu hören, dass es woanders kein großes Thema ist und bin heilfroh, dass es dort so ist. :liebe053:
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qbz hat das niedrige Durchschnittsalter ja schon genannt, das selbstverständlich zu einer niedrigen Mortalität beiträgt bei einem Virus, das überwiegend für ältere Menschen gefährlich ist.
Haitianer dürften auch überwiegend zu arm sein, um zu reisen (oder viele Geschäftsreisen zu unternehmen), so dass das Virus dort langsamer als in reicheren Ländern (oder Ländern mit ausgebauter touristischer Infrastruktur wie die Dom. Rep.) eintröpfelt.
In Tschechien, das von der ersten Welle komplett verschont wurde, weil es einfach damals schnell genug die Grenzen geschlossen hat, konnte man das ja auch beobachten. Jetzt in der zweiten Welle ist Tschechien das Land in Europa, das es mit Abstand am schlimmsten erwischt hat.
Wenn es in Haiti tatsächlich so niedrige Inzidenzen gibt, wie du vermutest (für genaue Daten und Aussagen würde man Querschnittsuntersuchungen benötigen, die es zwar für UK gibt, aber die nichtmal für Deutschland existieren), bleibt die dortige Bevölkerung für SARS-CoV2 aber auch immunologisch naiv und früher oder später wird es mutmaßlich auch dort massive Ausbrüche geben, wenn eine der besonders leicht übertragbaren Mutanten ihren Weg dorthin findet (sofern man dem nicht mit flächendeckenden Impfungen zuvorkommt). Das legen die Daten aus vielen anderen Entwicklungsländern nahe.
Die spanische Grippe vor 100 Jahren hat mehrere Jahre benötigt, um zur Pandemie zu werden, weil die Menschen damals eben noch eine weitaus geringere Mobilität hatten, als (zumindest in den industrialistierten Staaten) heutzutage.
Wenn es in Haiti tatsächlich so niedrige Inzidenzen gibt, wie du vermutest (für genaue Daten und Aussagen würde man Querschnittsuntersuchungen benötigen, die es zwar für UK gibt, aber die nichtmal für Deutschland existieren), bleibt die dortige Bevölkerung für SARS-CoV2 aber auch immunologisch naiv und früher oder später wird es mutmaßlich auch dort massive Ausbrüche geben, wenn eine der besonders leicht übertragbaren Mutanten ihren Weg dorthin findet (sofern man dem nicht mit flächendeckenden Impfungen zuvorkommt). Das legen die Daten aus vielen anderen Entwicklungsländern nahe.
Wahrscheinlich ist das so. Wenn man sich zB mal die Entwicklung auf einer anderen großen karibischen Insel anschaut, Kuba, dann stellt man fest, dass die zum Jahreswechsel in eine große Welle reingerauscht sind, mit um die 1000 Neuinfektionen pro Tag bei 11 Millionen Einwohnern:
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/cuba/
Bis dahin scheint auf Kuba, immerhin eine Nachbarinsel, Covid19 angesichts der Kurven keine große Rolle gespielt zu haben.
Ein brasilianisch-britisches Forscherteam ist sich nun sicher, dass die Virusvariante P.1 einen erheblichen Anteil an der brutalen zweiten Welle in der Millionenstadt Manaus am Amazonas hat. Damit könnte der Fall Manaus zum Menetekel werden, was neue Virusvarianten selbst in einer Bevölkerung mit einer hohen Immunität anrichten können. (https://www.nzz.ch/wissenschaft/die-eigenschaften-der-brasilianischen-sars-cov-2-variante-p1-ld.1604921?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
KevJames
06.03.2021, 12:11
Nur weil es Juristen gibt, die hier eine andere Meinung vertreten, muss das nicht heißen, dass es nicht geht.
Stimmt zwar, andererseits: Nur weil Ärzte meinen, dass es geht, macht es das nicht wahrscheinlicher. Am Ende entscheiden halt wieder Juristen was geht und was nicht geht (BGH, BVerfG).
Der von mir erwähnte ehemalige Prof kam damals übrigens direkt vom BGH und hatte jahrelang mit Fällen von Grundrechtsabwägungen zu tun. Das Bundesstaatsprinzip gehört nunmal zu den tragenden Säulen unserer Demokratie. Es kann und meiner meiner Meinung nach sollte es auch nicht so einfach ausgehebelt werden. Auch wenn das Durchregieren durch Exekutiven der Länder äußerst kritisch ist, ist dies kein Argument an den Länden vorbei zu entscheiden. Vielmehr muss (eigentlich) in den Landesparlamenten entschieden werden.
LidlRacer
06.03.2021, 14:09
Stimmt zwar, andererseits: Nur weil Ärzte meinen, dass es geht, macht es das nicht wahrscheinlicher. Am Ende entscheiden halt wieder Juristen was geht und was nicht geht (BGH, BVerfG).
Der von mir erwähnte ehemalige Prof kam damals übrigens direkt vom BGH und hatte jahrelang mit Fällen von Grundrechtsabwägungen zu tun. Das Bundesstaatsprinzip gehört nunmal zu den tragenden Säulen unserer Demokratie. Es kann und meiner meiner Meinung nach sollte es auch nicht so einfach ausgehebelt werden. Auch wenn das Durchregieren durch Exekutiven der Länder äußerst kritisch ist, ist dies kein Argument an den Länden vorbei zu entscheiden. Vielmehr muss (eigentlich) in den Landesparlamenten entschieden werden.
Mir wäre es wichtiger, dass zügig das Richtige entschieden wird, als dass irgendwann mal die formal Richtigen entscheiden.
Im Moment wundere ich mich dass hier trotz lokaler Überschreitung der Notbrems-Inzidenz von 100 überhaupt nichts notgebremst wird, weil das erst passieren soll, wenn im ganzen Land NRW die Kacke am dampfen ist. Das wird dann wohl nicht mehr lange dauern ...
Estebban
06.03.2021, 17:29
Mir wäre es wichtiger, dass zügig das Richtige entschieden wird, als dass irgendwann mal die formal Richtigen entscheiden.
.
Das finde ich eine nachvollziehbar und doch gefährliche Aussage.
So sehr ich mir vielen Dingen eine andere Politik als „richtig“ ansehen würde, so gilt in einer Demokratie exakt jede Stimme exakt gleich viel - und Dinge wie föderalsimus, rechtstaatlichkeit und „wer entscheidet was“ wurden über Jahre demokratisch ausgehandelt und sind auch in Momenten in denen es schwer wird aufrechtzuerhalten.
qbz hat das niedrige Durchschnittsalter ja schon genannt, das selbstverständlich zu einer niedrigen Mortalität beiträgt bei einem Virus, das überwiegend für ältere Menschen gefährlich ist.
Haitianer dürften auch überwiegend zu arm sein, um zu reisen (oder viele Geschäftsreisen zu unternehmen), so dass das Virus dort langsamer als in reicheren Ländern (oder Ländern mit ausgebauter touristischer Infrastruktur wie die Dom. Rep.) eintröpfelt.
Nach Weihnachten gingen die Zahlen dann auch nach oben, weil in der Zeit viele Menschen, die in den USA leben, ihre Verwandten besuchen. Allerdings flachte die Kurve dann auch wieder ab.
Karneval wurde im Gegensatz zur DemRep auch gefeiert, was ein wenig Streitereien zwischen den beiden Ländern auf der Insel gab. Scheinbar hat sich das aber nicht in Infektionszahlen bemerkbar gemacht.
Ich erwähnte das nur, weil qbz meinte, dass die Maßnahmen entscheidend seien. Dort gibt es fast keine.
... bleibt die dortige Bevölkerung für SARS-CoV2 aber auch immunologisch naiv und früher oder später wird es mutmaßlich auch dort massive Ausbrüche geben, wenn eine der besonders leicht übertragbaren Mutanten ihren Weg dorthin findet (sofern man dem nicht mit flächendeckenden Impfungen zuvorkommt). Das legen die Daten aus vielen anderen Entwicklungsländern nahe.
...
Das wäre für ein solches Land eine maximale Katastrophe. Ich hoffe, dass dem nicht so ist. Viele Menschen haben nicht mal fließendes Wasser, nur gelegentlich Strom, haben den Glauben in das Gesundheitssystem und die Regierung längst komplett verloren und es gibt eine echte Impfskepsis.
Unser Problem mit der etwas schleppenden Impfung, den Fehlern, die Spahn und Merkel möglicherweise gemacht haben, die teilweise heruntergefahrene Wirtschaft, den Ausverkauf der Tests beim Aldi und der fehlende Urlaub sind vergleichsweise harmlos und eigentlich beneidenswert.
:Blumen:
.................
wenn im ganzen Land NRW die Kacke am dampfen ist.
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NRW ist sicher, weil da der Karl Josef das sagen hat - er ist Impf-Bulle und alles was nicht bei 3 am Baum ist, hat Pech gehabt und wird gepieckst - Karl Josef will "Meter machen", hat er über dem Bildschirm verbreiten lassen (100k 1. und 100k 2. Impfungen pro Woche, dabei hat er geschimpft - er könne mehr...).
tandem65
06.03.2021, 18:48
Das finde ich eine nachvollziehbar und doch gefährliche Aussage.
Danke sehr!:Blumen:
Lauterbach warnt vor eine "neuen" Mutation, die in Manaus und Brasilien wütet, die deutlich gefährlicher / ansteckender ist als B117.
Nun können wir mal sehen, was unsere Einreisebestimmugen wert sind. So schnell sollte eine Mutation von so weit weg ja nicht bei uns ankommen.
Trimichi
06.03.2021, 19:43
Mein Senf:
Am Geld scheitets nicht. Beispiel: Deutschland, Frankreich und Achtung neu, auch Spanien bauen neue Tarnkappenbomber die von Drohnen eskortiert werden bis zum Jahre 2040. Diese neue Generation von Kampfjets wird den Eurofighter ersetzen. By the way: hier vor Orr ist ja noch bis zum 31.3. 2021 Manöver, also nicht nur Februar, sondern auch noch den ganzen März. Heute beim Radeln mitm Gravel durch den Wald haben mich 4 Transportmaschinen der Amis im Tiefflug überflogen, hintendran der Heli mit den, so vermute ich, Generälen drin. Just eben noch mal 4 Transportmaschinen der Amis auch im Tiefflug, Zweipropellerige also, wieder im Tiefflug, über meiner Hütte. Fazit: Manöver klappen, Geld wird ausgegeben.
Und in der Politik? Hier Ecke Oberpfalz kriegen die Damen und Herren Politiker_innen die Lage nicht in den Griff. Im Weiden, Hof, Tirschenreuth und Amberg, glaube ich, alternieren die Inzidenzwerte zwischen 250 und 350. Cheb (Eger), 100 Km weiter östlich schon in der Tschechien weist einen Inzidenzwert von 1200 auf. Ich muss nicht erwähnen, dass Tschechien ein Mutationsgebiet ist. Heute morgen wurde bekannt, dass die bayr. Staatsregierung 50000 Dosen für die Oberpfalz zusätzlich freigeben hat. Praxischeck: immerhin fangen sie in der Oberpfalz damit an, die über 90jährigen zu impfen.
Fazit:
1. damit 0,2% der Bevölkerung etwas länger leben dürfen, dürfen 99,8%, man beachte wegen Grippe, nicht mehr leben.
2. glaubt jemand ernsthaft, dass nach den Mutationen in Afrika, ehemaliger Ostblock usw. die wenigen Impfdosen der bekannten Hersteller reichen bzw. wirken? Was machen unsere Politker? Murks? Unberechtigen Murcks noch dazu (vgl. 1).
3. würde man militärisch durchgreifen und a) den Laden mal für 6-8 Wochen dicht machen und b) keine Grenzgänger, Ausländer usw. reinlassen, dann wären wir in Deutschland, siehe Australien oder Neuseeland, coronafrei.
Aber nein, wir werden verarscht und anstatt mal den Hebel bei den Schwurblern und hohen Damen und Herren hinter ihren Schreibtischen in Berlin sitzend anlegen, hätten wir eine handlungsfähige Regierung und ein operatives Ergebnis. Nun aber wir gelabert von wegen dritte Welle? VErtuschungstaktik?
Noch was: das Virus ist in China ausgebrochen. Im November 2019. Da hat man in aller Ruhe abgewartet bis es sich auch in Deutschland verbreitet hat und dann mit nicht repräsentativen Stichproben und Wischi-Waschi-Maßnahmen reagiert. Mit 4-5 Monaten Verzögerung.
Warum hat man damals, Winter 2019/2020 nicht einfach die Grenzen dicht gemacht? Und jetzt? Nichts gelernt? Derselbe Mist wieder. Statt Nichtstun nun Salamitaktik, die nichts bringt? Bis Deutschland durchgeimpft ist gibt es so viele Mutationen, dass wir wieder von Vorne anfangen können.
Da kann man nur noch den Kopf schütteln, weil das, was die Generation vor uns aufgebaut hat, gegen die Wand gefahren wird?
Viele Grüße,
TM
Lauterbach warnt vor eine "neuen" Mutation, die in Manaus und Brasilien wütet, die deutlich gefährlicher / ansteckender ist als B117.
Nun können wir mal sehen, was unsere Einreisebestimmugen wert sind. So schnell sollte eine Mutation von so weit weg ja nicht bei uns ankommen.
die Hauptvarianten der brasilianischen VOC, die wohl unter "P.1" läuft, ist leider schon längst in Deutschland, dann muss man mal sehen.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120425/Erstmals-Coronavariante-aus-Brasilien-in-Deutschland-nachgewiesen
Was in Manaus passiert ist, ist wirklich beunruhigend, weil da das Original eine unglaubliche Zerstörung angerichtet hat, Herdenimmunität wurde vermutet, da kommt das Ding zum zweiten Mal ...
m.
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östlich schon in der Tschechien weist einen Inzidenzwert von 1200 auf. Ich muss nicht erwähnen, dass Tschechien ein Mutationsgebiet ist.
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jaa - reg Dich nicht auf, bei uns sind's 2 mal drübergeflogen, hab schon gewartet, ob im Finstern ein paar Jungs aus dem Flieger hupfen und in meinem Garten landen.
Sie haben weder die Mindesthöhe noch das Flugverbot über Ortschaften eingehalten - ich habs gleich gesagt, wenn man Uncel Donnie weitermachen hätt lassen, dann hätt er seine Leut heimgschickt - aber so???
Und den Namen vom neuen bayer. Gesundheitsminister kennst doch auch?? "Holly-Tschech" :Lachen2:
LidlRacer
07.03.2021, 21:47
Jetzt mal wieder u.a. Lauterbach bei Anne Will
Titel:
"Lockern auf Probe - wohin führt der Strategiewechsel in der Pandemiepolitik"
Bleierpel
07.03.2021, 22:49
Habe gestern aus erster Quelle erfahren, dass die Bundeswehr (Bonn, Hardhöhe) JEDEM Ministerpräsidenten angeboten hat, die komplette Infrastruktur zum Transort UND zur Verimpfung (z.B. ausbildete Mitarbeiter) zur Verfügung zu stellen.
Es wurde dankend abgelehnt.....
Episode 2:
Am Montag darf Freundin wieder ihr Kosmetikstudio öffnen, aber nur mit Foto vom Selbsttest sowie der Freigabe dessen durch obere Stelle. Nur: in NRW gibt es diese Freigabe- / Registrier- Whatever-Stelle nicht... Auf Nachfrage meines Freundes beim Land NRW gab es keine zufriedenstellende Auskunft....
Deutschland, Digitalzeitalter.... Faxe beherrschen Behörden... und Schiefertafeln, die von Hauspostboten verteilt werden...
ironmansub10h
08.03.2021, 03:42
Habe gestern aus erster Quelle erfahren, dass die Bundeswehr (Bonn, Hardhöhe) JEDEM Ministerpräsidenten angeboten hat, die komplette Infrastruktur zum Transort UND zur Verimpfung (z.B. ausbildete Mitarbeiter) zur Verfügung zu stellen.
Es wurde dankend abgelehnt.....
...
Warum Profis ran lassen , wenn auch Laien das Ganze ganz schlecht hin bekommen. Ware ja noch schöner wenn es klappen könnte. das geht ja mal gar nicht. Man will doch seinen Ruf nicht gefährden. Deutschlands Politiker sind das Kasperletheater der EU. Hoffe auf den 14.03, und das die Abreibung sichtbar und deutlich ausfällt. Aber so wie man es die Jahre davor auch erlebt hat, bleibt alles beim Alten äh der Alten.
Gestern bei Anne Will war eine sichtlich aufgelöste Vorsitzende des bayrischen Hotel- und Gaststättenverband zu Gast. Sie konnte einem wirklich leid tun, ohne das ich jetzt wissen würde, wie man an der derzeitigen Situation etwas für die Branche ändern kann.
Ganz anders Lauterbach. Völlig unberührt zitierte er gleich erst mal wieder eine aktuelle Studie aus USA und machte ihr deutlich, das die von Ihr angeführten Hygiene-Konzepte aber auch schon gar nix bringen.
Wie macht der das seit Monaten, so ein Ding in den Medien durchziehen? Das wirkt unglaublich unsympathisch auf mich. Ob er recht hat oder nicht ist mir da mittlerweile egal.
Wie macht der das seit Monaten, so ein Ding in den Medien durchziehen? Das wirkt unglaublich unsympathisch auf mich. Ob er recht hat oder nicht ist mir da mittlerweile egal.
Ob Herr Lauterbach Recht hat oder nicht,was bezweckt er mit seinem seit einem Jahr konstanten Erscheinen in sämtlichen Talkschows? Sicherlich nicht die Mobilität einzuschränken oder Kontakte zu reduzieren.
Soll er mit seinen Analysen die Regierung beraten und Gut ist.
Man kann ja mal hin und wieder in einer Talkshow auftreten,aber das was Herr Lauterbach da abzieht ist für sehr viele Menschen mittlerweile deutlich überzogen.
langsamläufer
08.03.2021, 11:56
Ob Herr Lauterbach Recht hat oder nicht,was bezweckt er mit seinem seit einem Jahr konstanten Erscheinen in sämtlichen Talkschows? Sicherlich nicht die Mobilität einzuschränken oder Kontakte zu reduzieren.
Soll er mit seinen Analysen die Regierung beraten und Gut ist.
Man kann ja mal hin und wieder in einer Talkshow auftreten,aber das was Herr Lauterbach da abzieht ist für sehr viele Menschen mittlerweile deutlich überzogen.
...gehen Sonntags früh ins Bett, damit Sie montags ausgeschlafen sind, statt in Talkshows immer herumzusitzen und sein Wissen kund zu tun....
.Wobei ich Herrn Lauterbach von seiner fachlichen Sicht schon gut finde, leider kommt er manchmal mit seinen Studien die er gerne zitiert etwas komisch rüber
Wie macht der das seit Monaten, so ein Ding in den Medien durchziehen? Das wirkt unglaublich unsympathisch auf mich. Ob er recht hat oder nicht ist mir da mittlerweile egal.
Du findest also im Fernsehen sollten nur sympathische Leute auftreten egal was sie sagen und ob das wahr oder falsch ist. Damit der Mensch sich wohl fühlt?
El Stupido
08.03.2021, 12:35
Ob Herr Lauterbach Recht hat oder nicht,was bezweckt er mit seinem seit einem Jahr konstanten Erscheinen in sämtlichen Talkschows? Sicherlich nicht die Mobilität einzuschränken oder Kontakte zu reduzieren.
Soll er mit seinen Analysen die Regierung beraten und Gut ist.
Man kann ja mal hin und wieder in einer Talkshow auftreten,aber das was Herr Lauterbach da abzieht ist für sehr viele Menschen mittlerweile deutlich überzogen.
Don´t hate the player - hate the game ;)
Ich bezweifele, dass sich Lauterbach selbst einlädt oder aufzwängt.
Er ist ein ausgezeichneter Experte sowohl für den medizinischen Bereich als auch für den politischen Bereich.
Und da er oft mahnend den Finger hebt ist er Feindbild aller Pandemie-Leugner*innen und von allen, die einfach "pandemiemüde" sind. Das er (ungewollt!) polarisiert macht ihn wiederum noch mehr zu einem gern gesehen Talkshowgast. Das bringt Quote und auch reichlich Futter für Nachberichte in Print- und Onlinemedien.
Wenn die Regierung ihn fragt wird er auch ihr Rede und Antwort stehen, dessen bin ich mir sicher. Ob sie es denn tut dessen bin ich mir (wegen der CDU [ steht das "C" eigentlich für Clankriminalität?])nicht sicher.
...
Wenn die Regierung ihn fragt wird er auch ihr Rede und Antwort stehen, dessen bin ich mir sicher. Ob sie es denn tut dessen bin ich mir (wegen der CDU [ steht das "C" eigentlich für Clankriminalität?])nicht sicher.
Merkel lässt sich von ihm beraten. Das war auch gestern nebenbei Thema (Lauterbach stufte sich selbst als einen Berater von vielen ein und meinte -halb scherzhaft- er wünschte, er wäre der einzige Berater...) Merkel steht aufgrund ihrer Biographie der Wissenschaft aufgeschlossen gegenüber und hat den großen Vorteil gegenüber anderen PolitikerInnen und gegenüber den diversen Ministerpräsidenten, dass sie sich nicht mehr groß um Umfragewerte scheren muss und auch nicht auf die nächste Wahl schielen muss, sondern es sich leisten kann, ihre Üb erzeugungen zu vertreteten.
Leider kann sie sich oft in der MP-Runde mit ihren Ansichten nicht durchsetzen, sonst wäre uns der ohnehin deutlich verspätete Lockdown light wohl erspart geblieben und es wäre gelungen, die infekt-Zahlen früher als erst im Januar spürbar zu senken.
Was Lauterbach und sein öffentliches Auftreten anbelangt: man muss sich mal die Zeit nehmen, unter einem x-beliebigen Tweet von ihm die ersten 100 Kommentare zu lesen. Was man dort teilweise an menschlichen Entgleisungen und Drohungen findet. ist einfach haarsträubend. Ein Sammelsurium menschlicher Abgründe. Und gerade nach dem Mord an Lübke kann man auch nicht mehr die Ansicht vertreten, dass der virtuelle Hass im Internet keinen Bezug zum wahren Leben hat und die Menschen Kommentare nur als Ventil nutzen, um Dampf abzulassen. Danach kommt er einem deutlich sympatischer vor und man entwickelt extra Respekt für die Art und Weise wie er seine Rolle als epidemiologisch kompetenter und von Ämtern und Parteien weitgehend unabhängigen Politiker ausfüllt.
In der ersten Phase der Pandemie, als noch sehr viel bei uns besser als in Nachbarländern lief und trotzdem in manchen Kreisen der Bevölkerung die Unzufriedenheit mit den damals eher geringen Einschränkungen wuchs, hat man der Politik oft vorgeworfen, dass sie die Maßnahmen einfach zu wenig der Bevölkerung erklärt hat und dieses deshalb nicht gut genug mitgenommen hatte. Lauterbach konnte mit dieser Kritik sicher niemals gemeint sein, denn er ist unermüdlich mit Erklären beschäftigt.
JENS-KLEVE
08.03.2021, 12:45
Jetzt mal wieder u.a. Lauterbach bei Anne Will
Titel:
"Lockern auf Probe - wohin führt der Strategiewechsel in der Pandemiepolitik"
Beim Einschalten dachte ich zuerst, der Arne sitzt dort. :Lachanfall:
Du findest also im Fernsehen sollten nur sympathische Leute auftreten egal was sie sagen und ob das wahr oder falsch ist. Damit der Mensch sich wohl fühlt?
Zwischen durchschnittlicher Empathie, die ich von jedem Politiker aus der 1. Reihe erwarten kann, und an Autismus grenzenden Rationalismus sollte man vor allem in einer Talkshow, die sich an ein breites Publikum wendet, differenzieren können.
Schlafschaf
08.03.2021, 12:58
Gestern bei Anne Will war eine sichtlich aufgelöste Vorsitzende des bayrischen Hotel- und Gaststättenverband zu Gast. Sie konnte einem wirklich leid tun, ohne das ich jetzt wissen würde, wie man an der derzeitigen Situation etwas für die Branche ändern kann.
Grundsätzlich gäbe es da ja schon Möglichkeiten. Wenn wir endlich mal die Kontakten in den Supermärkten viel deutlicher beschränken würden und auf der Arbeit, dann wären die Zahlen wohl alle so tief das wir Restaurants und Hotels mit Abstandregeln gar nicht hätten schließen müssen.
Für mich bluten seit Beginn der Pandemie ohne Grund immer die gleichen. Restaurants und Hotels gehen pleite, während sich die Supermarkt-Besitzer freuen und die BASF Aktie steigt und steigt...
gaehnforscher
08.03.2021, 14:01
Don´t hate the player - hate the game ;)
Ich bezweifele, dass sich Lauterbach selbst einlädt oder aufzwängt.
Er ist ein ausgezeichneter Experte sowohl für den medizinischen Bereich als auch für den politischen Bereich.
Und da er oft mahnend den Finger hebt ist er Feindbild aller Pandemie-Leugner*innen und von allen, die einfach "pandemiemüde" sind. Das er (ungewollt!) polarisiert macht ihn wiederum noch mehr zu einem gern gesehen Talkshowgast. Das bringt Quote und auch reichlich Futter für Nachberichte in Print- und Onlinemedien.
Wenn die Regierung ihn fragt wird er auch ihr Rede und Antwort stehen, dessen bin ich mir sicher. Ob sie es denn tut dessen bin ich mir (wegen der CDU [ steht das "C" eigentlich für Clankriminalität?])nicht sicher.
Club der Unternehmer ;)
KevJames
08.03.2021, 16:09
Club der Unternehmer ;)
Wohl eher Club der Großkonzerne. :Lachen2:
...
Und da er oft mahnend den Finger hebt ist er Feindbild aller Pandemie-Leugner*innen und von allen, die einfach "pandemiemüde" sind. Das er (ungewollt!) polarisiert macht ihn wiederum noch mehr zu einem gern gesehen Talkshowgast. Das bringt Quote und auch reichlich Futter für Nachberichte in Print- und Onlinemedien.....
Zudem hat ein Frontman den Vorteil, dass die Politik jemanden hat, den man irgendwann "opfern" kann, wenn es sein muss. Ich könnte mir vorstellen, dass dies nach der Bundestagswahl passieren kann. Dass man dann sagt, "Ja, war wohl nicht alles toll gelaufen, aber der und die hat und so und so beraten" (sinngemäß)
Übrigens geht es gerade nicht nur um Leugner (ein hässliches Wort, ich denke da immer so halb an das Wort Holocaust-Leugner) und Müdigkeit, sondern manchmal auch knallhart um wirtschaftliche Existenzen.
:Blumen:
Auswertung der TK über die Krankmeldungen für 2020 im TK-Gesundheitsreport 2021. (https://www.tk.de/presse/themen/medizinische-versorgung/krankenstand-im-corona-jahr-2020-in-brandenburg-2100162) Dass gerade diejenige Berufsgruppe am meisten an Corona erkrankte, wo das am gefährlichsten für die Patienten war, finde ich schon besonders erklärungsbedürftig im Hinblick auf die Hygienestandards zur Vermeidung von Infektionen in der Altenpflege .
Menschen in Pflegeberufen und Erzieherinnen und Erzieher werden am häufigsten aufgrund einer Covid-19-Diagnose krankgeschrieben.
Das ergeben Auswertungen zum TK-Gesundheitsreport 2021, der die Arbeitsunfähigkeiten der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbstätigen beinhaltet. Demnach wurden im letzten Jahr aus der Berufsgruppe der sogenannten "Haus- und Familienpflege" 1.242 Menschen je 100.000 Erwerbstätige mit Covid-19 krankgeschrieben. In diese Berufsgruppe fallen zum Beispiel auch Beschäftigte ambulanter Pflegedienste. Auf Platz zwei folgen die Beschäftigten in der Altenpflege mit 1.205 Betroffenen pro 100.000 Erwerbstätigen. Danach kommen die Beschäftigten in Kitas. Hier waren 1.127 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter je 100.000 Erwerbspersonen mit einer Covid-19-Diagnose krankgeschrieben, gefolgt von den Krankenpflegerinnen und -pflegern (1.101 pro 100.000) auf Platz vier. Auch Ergo- und Physiotherapeutinnen und -therapeuten sowie ärztliches Personal wurden im Jahr 2020 überdurchschnittlich häufig mit der Diagnose Covid-19 krankgeschrieben. Frauen (574 je 100.000) sind im Schnitt etwas häufiger betroffen als Männer (420 je 100.000).
..........
Insgesamt spielt die Diagnose Covid-19 aber eher eine untergeordnete Rolle bei den Krankschreibungen im letzten Jahr. Die TK verzeichnete 2020 rund 5,3 Millionen Krankschreibungen, davon 27.579 aufgrund von Covid-19. Das entspricht einem Anteil von rund 0,5 Prozent am Gesamtkrankenstand. Die meisten Fehlzeiten gehen auf das Konto von psychischen Erkrankungen, mit einem Anteil von 19,8 Prozent am Gesamtkrankenstand, gefolgt von den Muskel-Skelett-Beschwerden (17,9 Prozent) und den Krankheiten des Atmungssystems, wie zum Beispiel Erkältungen, mit 15,3 Prozent.
Ich habe mal nachgesehen, wie hoch die Fehltage wegen psychischer Erkrankungen 2019 waren. Die lagen ein Jahr davor bei einem Anteil von 18,8 % bei den Diagnosen zur Arbeitsunfähigkeit. Man kann aus der 1 %-Zunahme jetzt keinen besonderen "Corona-Effekt" ableiten, zumal dieser Anteil in den vergangenen 10 Jahren tendentiell angewachsen ist.
LRG-Mitglied
08.03.2021, 20:12
Weil der discobetreiber/eventmanager/Gastronom/Frisör nicht elementar besser arbeiten (in dem Falle trainieren) kann als daheim. Wenn du geschäftlich nach Gran canaria müsstest wäre das ebenso in Ordnung.
Die Profis halten sich an die jeweiligen Coronaprotokolle und die drei Anwesenden haben sich testen lassen für die ausreise und befinden sich seit dem Zeitpunkt des Tests in Quarantäne.
Es ist eben was anderes ob du mit Rad fahren deinen Lebensunterhalt verdienst oder dahin fährst um deinem Hobby zu fröhnen ;)
Ich muss nocheinmal dazu etwas schreiben. Bei der UAE-Tour musste ja Mathieu van der Poel die Rundfahrt verlassen, weil er Kontakt zu einem Corona positiven Teammitglied hatte.
Warum kann er da schon am Folgewochenende wieder Rennen fahren?! Ich dachte die Inkubationszeit kann bis zu 10 Tage betragen. Ich habe höchsten Respekt vor seinen sportlichen Leistungen, aber dass er nicht in Quarantäne geht, ist unter aller Sau. Ich dachte im Radsportzirkus sind die Hygieneregeln so streng und vorbildlich.
Bei uns im Haus (Mietwohnung) muss gerade eine alleinerziehende Mutter zu Hause bleiben, weil in der Kita der Tochter eine Erzieherin positiv war. Sie bekommt jetzt sicherlich nicht täglich ein PCR Test und kann auf die Quarantäne verzichten.
Estebban
08.03.2021, 20:56
Ich muss nocheinmal dazu etwas schreiben. Bei der UAE-Tour musste ja Mathieu van der Poel die Rundfahrt verlassen, weil er Kontakt zu einem Corona positiven Teammitglied hatte.
Warum kann er da schon am Folgewochenende wieder Rennen fahren?! Ich dachte die Inkubationszeit kann bis zu 10 Tage betragen. Ich habe höchsten Respekt vor seinen sportlichen Leistungen, aber dass er nicht in Quarantäne geht, ist unter aller Sau. Ich dachte im Radsportzirkus sind die Hygieneregeln so streng und vorbildlich.
Bei uns im Haus (Mietwohnung) muss gerade eine alleinerziehende Mutter zu Hause bleiben, weil in der Kita der Tochter eine Erzieherin positiv war. Sie bekommt jetzt sicherlich nicht täglich ein PCR Test und kann auf die Quarantäne verzichten.
Jupp, fand ich bei Thomas Müller / dem FC Bayern auch zum kotzen. Gibt da aber offensichtlich irgend ne profisportsonderbehandlung.
Zusammenfassung der Situation in Österreich, Frankreich und Italien: höhere Zahlen, ratlos?
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-zahlen-der-sorgenvolle-blick-zu-den-nachbarn-drei-szenarien-fuer-deutschland-a-0c1d2986-9131-4f77-9743-f51671a8e40d
Interessanter Blick auf die UK Impfstrategie, wenn man etwas mit den Reports spielt:
über 22 Millionen Erstimpfungen, aber nur etwas mehr als eine Millionen Zweitimpfungen bisher - Verstehe ich so, dass wirklich sehr viel erstverimpft wird, Zweitimpfung wird man dann später sehen:
https://coronavirus.data.gov.uk/details/vaccinations
m.
Schubbi84
09.03.2021, 07:36
Ich muss nocheinmal dazu etwas schreiben. Bei der UAE-Tour musste ja Mathieu van der Poel die Rundfahrt verlassen, weil er Kontakt zu einem Corona positiven Teammitglied hatte.
Warum kann er da schon am Folgewochenende wieder Rennen fahren?! Ich dachte die Inkubationszeit kann bis zu 10 Tage betragen. Ich habe höchsten Respekt vor seinen sportlichen Leistungen, aber dass er nicht in Quarantäne geht, ist unter aller Sau. Ich dachte im Radsportzirkus sind die Hygieneregeln so streng und vorbildlich.
Bei uns im Haus (Mietwohnung) muss gerade eine alleinerziehende Mutter zu Hause bleiben, weil in der Kita der Tochter eine Erzieherin positiv war. Sie bekommt jetzt sicherlich nicht täglich ein PCR Test und kann auf die Quarantäne verzichten.
Das kommt wohl etwas auf das Bundesland/Gesundheitsamt an. Meine Frau musste sich als Kontaktperson 1 (Kollegin war positiv) fünf bis sieben Tage nach letztem Kontakt testen lassen und hatte mit dem negativen Ergebnis die Wahl zwischen Quarantäne aussitzen oder die Aufhebung der Quarantäne zu beantragen. Dieser Antrag war ein 2-Zeiler via Email und 30min später kam die Antwort, dass die Quarantäne aufgehoben ist.
Vorsichtshalber möchte ich hinzufügen, dass sie weder Rad- noch Fußballprofi, noch Politikerin oder sonstige "öffentliche" Person ist :Lachen2:
runningmaus
09.03.2021, 08:14
Grundsätzlich gäbe es da ja schon Möglichkeiten. Wenn wir endlich mal die Kontakten in den Supermärkten viel deutlicher beschränken würden und auf der Arbeit, dann wären die Zahlen wohl alle so tief das wir Restaurants und Hotels mit Abstandregeln gar nicht hätten schließen müssen....
Gibt es irgendeinen Hinweis, daß es Ansteckungen in Supermärkten zu den Kunden gegeben hätte? Eher nicht?! ...
Das es Ansteckungen auf der Arbeit gab, wurde wohl gezeigt, da kommen sich vertraute Menschen dann doch zu nah, und es wird seltener gelüftet, als in der Schule.
KevJames
09.03.2021, 09:29
und es wird seltener gelüftet, als in der Schule.
Noch seltener? :Lachanfall:
Bockwuchst
09.03.2021, 09:33
Gibt es irgendeinen Hinweis, daß es Ansteckungen in Supermärkten zu den Kunden gegeben hätte? Eher nicht?! ...
Warum sollte es da keine Ansteckungen geben? Die sind nur schwer nachzuverfolgen und fallen vermutlich so gut wie immer in die Kategorie "Ansteckungsort unbekannt"
Ich muss nocheinmal dazu etwas schreiben. Bei der UAE-Tour musste ja Mathieu van der Poel die Rundfahrt verlassen, weil er Kontakt zu einem Corona positiven Teammitglied hatte.
Warum kann er da schon am Folgewochenende wieder Rennen fahren?! Ich dachte die Inkubationszeit kann bis zu 10 Tage betragen. Ich habe höchsten Respekt vor seinen sportlichen Leistungen, aber dass er nicht in Quarantäne geht, ist unter aller Sau. Ich dachte im Radsportzirkus sind die Hygieneregeln so streng und vorbildlich.
Die Regeln sind nunmal in unterschiedlichen Berufen unterschiedlich.
In systemrelevanten Berufen (z.B. Altenpflege, Medizin) kann z.B. auf die vorsorgliche Quarantäne von Kontaktpersonen 1. Grades komplett verzichtet werden, sofern engmaschige Tests verfügbar sind.
Ebenso ist es dort sogar offiziell vom RKI erlaubt, dass positiv getestete Personen mit leichten oder milden Symptomen weiterarbeiten, sofern es die Personalsituation nicht zulässt, die Covid-19-Positiven nach Hause zu schicken.
Grundsätzlich ist der PCR-Test so sensitiv und zuverlässig, dass er im Falle einer Infektion bei täglicher Testung positiv wird, bevor der Betroffene infektiös ist.
Profi-Radsport ist zwar kein systemrelevanter Beruf, aber das dortige Hygienekonzept nimmt eben (wie das im Profi-fußball) trotzdem Anleihen bei diesen oben genannten epidemiologischen und virologischen Erkenntnissen, d.h. Quarantänezeiten und vorsorgliche Isolationszeiten werden gegenüber den sonst üblichen Zeiträumen verkürzt aufgrund der Möglichkeit weitaus engmaschigerer Tests.
Dass sowohl Profi-Fußball als auch Profi-Radsport seit einem guten halben Jahr trotz vereinzelter Fälle mit den dort umgesetzten Hygienekonzepten im Prinzip gut funktionieren, kann man nicht bestreiten und statt daraus eine Neiddebatte abzuleiten, dass hier einzelne Berufsgruppen anderen Regeln unterliegen als die Allgemeinheit, sollte man IMHO eher versuchen die dort gewonnenen Erkenntnisse für andere Sportarten oder eben auch andere Berufe zu nutzen.
Die Leistungen von MVP sowohl bei den Vorbereitungsrennen in Belgien vor neun Tagen als auch am Samstag in der Toscana, waren so, dass man sich wohl keine Sorgen machen braucht, dass er unter Covid-19 leidet. Von daher hat das Hygienekonzept in diesem konkreten Fall offensichtlich funktioniert.
El Stupido
09.03.2021, 09:59
(...)
Dass sowohl Profi-Fußball als auch Profi-Radsport seit einem guten halben Jahr trotz vereinzelter Fälle mit den dort umgesetzten Hygienekonzepten im Prinzip gut funktionieren, kann man nicht bestreiten und statt daraus eine Neiddebatte abzuleiten, dass hier einzelne Berufsgruppen anderen Regeln unterliegen als die Allgemeinheit, sollte man IMHO eher versuchen die dort gewonnenen Erkenntnisse für andere Sportarten oder eben auch andere Berufe zu nutzen.
(...)
Wenn ich mich recht entsinne sah das Hygienekonzept der DFL neben engmaschigen Tests der Spieler*innen und des Staff auch einige weitere Punkte vor:
Keinen Handshake, keine Rudelbildung, kein Spucken, keine großen Gruppen beim Torjubel usw.
Davon ist heute wenig zu sehen.
Bei den Bayern saß KHR immer mit MNS nur über dem Mund und die Nase regelmäßig obendrüber.
Die Vereine stellen ihren Spieler*innen z.T. Personal zur Verfügung, dass für das solvente Personal die Einkäufe, Behördengänge etc. erledigt um ihre Kontakte zu reduzieren.
Der Zirkus läuft weil es eben um Milliarden EUR TV-Gelder und Sponsorengelder geht.
"Neid" kann da IMHO schon aufkommen. Und die Erkenntnisse hieraus würde ich - eben wegen der Rahmenbedigungen - nicht überbewerten oder auf Breitensport umlegen wollen.
Die Leistungen von MVP sowohl bei den Vorbereitungsrennen in Belgien vor neun Tagen als auch am Samstag in der Toscana, waren so, dass man sich wohl keine Sorgen machen braucht, dass er unter Covid-19 leidet. Von daher hat das Hygienekonzept in diesem konkreten Fall offensichtlich funktioniert.
17s mit 1.105 Watt am letzten Anstieg - wahrscheinlich hat MVdP dabei noch nicht einmal geatmet (AC - NM) :Lachanfall: So teste ich mich auch immer auf Corona - dann allerdings bei 400 Watt ;)
Die Antritte in Le Tolfe und danach am finalen Anstieg machen sprachlos und wirkten wie Kunst im Radfahrermuseum (besonders auf den weißen Straßen und im gotischen Siena). Es gibt kaum etwas schöneres zum Anschauen - außer selbst machen.
GCN sagte über das bereits ikonische Bild seines Kicks: "So sehen 1 Milliarde Watt aus" Ich befürchte, dass es als Gemälde bald in Lionel Sanders Paincave hängen wird.
Sorry für offtopic - nur ein bisschen Schwärmerei und Trainingsmotivation.
runningmaus
09.03.2021, 10:34
Warum sollte es da [Supermarkt] keine Ansteckungen geben? ...
Angeblich braucht es für eine Ansteckung Nähe und Verweildauer.
Das hat es im Supermarkt für die Mitarbeiter.... und im Büro, in der Schule etc
Für die Kunden ist die Verweildauer normalerweise nur kurz, daher ist die erhaltene Aerosolmenge geringer.
Daher sagen die Untersuchungen, die ich gefunden habe, etwas anderes als das SchlafSchaf vorhin.
Deswegen hatte ich ja nach seinen Hinweisen gefragt.....
Hmm, paywall die Welt Artikel, zugunsten des schwedischen Modells: welt.de/politik/deutschland/plus227762841/Blick-nach-Schweden-Wie-alternativlos-ist-ein-Lockdown.html
Und dieser Vorgang ist wohl an fehlendem sechsstelligem Euroanreiz statt als Lösung in Berlin bei der Staatsanwaltschaft gelandet. Bericht SPON (https://m.youtube.com/watch?v=XNmWvem7-XI&feature=youtu.be)
Hier geht es nicht um irgendeinen Frankenstein, sondern den Gründer von Euroimmun in Lübeck.
Statt Bundesverdienstkreuz, für eine sehr günstige weitere Lösungsmöglichkeit um das Pandemieproblem schnell in den Griff zu bekommen, nun Ermittlung der Staatsanwaltschaft.
Nur noch Kopfschütteln
Thomas
Bockwuchst
09.03.2021, 10:47
Hmm, paywall die Welt Artikel, zugunsten des schwedischen Modells: welt.de/politik/deutschland/plus227762841/Blick-nach-Schweden-Wie-alternativlos-ist-ein-Lockdown.html
Und dieser Vorgang ist wohl an fehlendem sechsstelligem Euroanreiz statt als Lösung in Berlin bei der Staatsanwaltschaft gelandet. Bericht SPON (https://m.youtube.com/watch?v=XNmWvem7-XI&feature=youtu.be)
Hier geht es nicht um irgendeinen Frankenstein, sondern den Gründer von Euroimmun in Lübeck.
Statt Bundesverdienstkreuz, für eine sehr günstige weitere Lösungsmöglichkeit um das Pandemieproblem schnell in den Griff zu bekommen, nun Ermittlung der Staatsanwaltschaft.
Nur noch Kopfschütteln
Thomas
Der Stöcker wurde doch schon diskutiert. Natürlich wird der in gewissen Kreisen gern als Opfer von Big Pharma dargestellt. Warum fällt es den oft gleichen Leuten, die Impfung usw. sonst kritisieren, so schwer anzuerkennen dass man nicht auf eigene Faust ein Wundermittel brauen kann, dass sich selbst und seinen Angestellten reinpfeift und dann als Retter gesehen werden kann?
Es gibt einen Grund, warum man sich überall auf der Welt auf kontrollierte Abläufe mit präklinischen Studien und dann Phase 1 - 3 unter behördlicher Aussicht mit zum Teil sehr vielen Testpersonen verständigt hat. Da geht es um SIcherheit und auch um Vertrauen.
In Brandenburg bremst man spät oder gar nicht (und landet oft am Baum und im Spital). :)
"Notbremse: Übersteigt die 7-Tage-Inzidenz für mindestens drei Tage in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt den Wert von 200 werden wieder schärfere Kontaktbeschränkungen und Maßnahmen festgesetzt."
https://www.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.697561.de
Ich war gestern in Stuttgart erstmals in der Buchhandlung meines Vertrauens. Am Eingang wird gezählt, wie viele Kunden im Geschäft sind. Die Verkäuferinnen waren extrem freundlich, liefen schnellen Schrittes umher, grüßten und strahlten dabei bis über beide Ohren. An der Kasse wurde mein Büchlein dankend in ein Stofftäschchen gepackt mit einem kleinen Leckerli dazu. Das war keine gespielte Freundlichkeit sondern kam mir absolut echt vor. :Liebe:
Es wird Zeit für etwas mehr Mut und Normalität. :Blumen:
...
Der Zirkus läuft weil es eben um Milliarden EUR TV-Gelder und Sponsorengelder geht.
"Neid" kann da IMHO schon aufkommen. Und die Erkenntnisse hieraus würde ich - eben wegen der Rahmenbedigungen - nicht überbewerten oder auf Breitensport umlegen wollen.
Die entscheidende Erkenntnis aus dem Profi-Fußball und aus dem Profiradsport ist (IMHO) ist, dass mit sehr engmaschigem Testen und mit klar definierten sozialen Kontakten ( Bubble-Konzept) eine nahezu lückenlose Kontaktnachverfolgung gelingt und einzelne positive Fälle und Ansteckungen lokal begrenzt werden können.
Im Radsport geht es im Gegensatz zum Fußball nicht um Milliarden sondern eher um Millionen und die vielen dort jetzt vor jedem Rennen erforderlichen Tests gehen bei den Teams durchaus ins Geld.
LidlRacer
09.03.2021, 11:32
Und dieser Vorgang ist wohl an fehlendem sechsstelligem Euroanreiz statt als Lösung in Berlin bei der Staatsanwaltschaft gelandet. Bericht SPON (https://m.youtube.com/watch?v=XNmWvem7-XI&feature=youtu.be)
Hier geht es nicht um irgendeinen Frankenstein, sondern den Gründer von Euroimmun in Lübeck.
Statt Bundesverdienstkreuz, für eine sehr günstige weitere Lösungsmöglichkeit um das Pandemieproblem schnell in den Griff zu bekommen, nun Ermittlung der Staatsanwaltschaft.
Nur noch Kopfschütteln
Thomas
Beim Volksverpetzer ist dieser Kommentar der Fachfrau Petra Falb dazu zu lesen:
FAKTENCHECK: GUTACHTERIN FÜR IMPFSTOFFE ÜBER DEN „SELBSTGEBASTELTEN IMPFSTOFF“ VON STÖCKER (https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/selbstgebastelter-impfstoff-stoecker)
Oder im Original auf ihrer eigenen Seite:
https://verdareno.wordpress.com/2021/03/06/der-selbstgebastelte-lubecker-impfstoff-zur-pulverisierung-der-pandemie-ein-netzfund
Wikipedia zu Stöcker ist auch interessant:
https://de.wikipedia.org/wiki/Winfried_St%C3%B6cker
Es gibt etliche ziemlich widerliche Äußerungen von ihm, was natürlich nicht zwingend gegen seinen Impfstoff spricht.
Die entscheidende Erkenntnis aus dem Profi-Fußball und aus dem Profiradsport ist (IMHO) ist, dass mit sehr engmaschigem Testen und mit klar definierten sozialen Kontakten ( Bubble-Konzept) eine nahezu lückenlose Kontaktnachverfolgung gelingt und einzelne positive Fälle und Ansteckungen lokal begrenzt werden können.
Im Radsport geht es im Gegensatz zum Fußball nicht um Milliarden sondern eher um Millionen und die vielen dort jetzt vor jedem Rennen erforderlichen Tests gehen bei den Teams durchaus ins Geld.
Rick Zabel hatte letztes Jahr im Podcast sogar erzählt, dass er die Rechnungen direkt bekommen hat.
...Natürlich wird der in gewissen Kreisen gern als Opfer von Big Pharma dargestellt. Warum fällt es den oft gleichen Leuten, die Impfung usw. sonst kritisieren, so schwer anzuerkennen dass man nicht auf eigene Faust ein Wundermittel brauen kann, dass sich selbst und seinen Angestellten reinpfeift und dann als Retter gesehen werden kann?
...
Warum bleibst Du dann nicht einfach sachlich in Deinem Schreibstil?
In gewissen Kreisen? Wundermittel brauen? Wer sind die "oft gleichen Leute"?
Du kannst das serös beurteilen, weil Du welche Qualifikation hast? Herr Stöcker ist immerhin Mediziner (https://de.wikipedia.org/wiki/Winfried_St%C3%B6cker). Und der Mann hat über Jahre eine super Laborfirma aufgebaut und für eine knappe Milliarde veräußert. Ganz blöder Covidiot wird er also nicht sein.
Und ich nehme an, er kennt sich im Arzneimittelgesetz besser aus als wir zwei.
Sonst hätte er den Weg, die Rezeptur jetzt online zu stellen, sicher nicht gewählt.
SPON halte ich aktuell auch für noch den seriösen Medien zuzurechnen. Und nehme an, dass die schon etwas an der Story rumrecherchiert haben, bevor die sich an sowas die Finger verbrennen.:Blumen:
BTW er kritisiert, dass seine Anträge auf Förderung von weiteren Studien nicht ernst genommen und nicht bewilligt wurden. Er hat ja Herrn Drosten idS kontaktiert, um Unterstützung zu bekommen.
omtc
Thomas
... Und der Mann hat über Jahre eine super Laborfirma aufgebaut und für eine knappe Milliarde veräußert. Ganz blöder Covidiot wird er also nicht sein.
Und ich nehme an, er kennt sich im Arzneimittelgesetz besser aus als wir zwei.
Sonst hätte er den Weg, die Rezeptur jetzt online zu stellen, sicher nicht gewählt.
SPON halte ich aktuell auch für noch den seriösen Medien zuzurechnen. Und nehme an, dass die schon etwas an der Story rumrecherchiert haben, bevor die sich an sowas die Finger verbrennen.:Blumen:
...
Ich finde Lidlracers Links sehr aufschlussreich. Insbesondere glaube ich der Stellungnahme einer ausgewiesenen Impfexpertin (langjährigen Gutachterin für Human- und Veterinärimpfstoffe) (https://verdareno.wordpress.com/about/) eher als einem Labordiagnostik-Experten we Stöcker, der noch nie einen Impfstoff entwickelt hat und dem -erkennbar an seiner beruflichen und wisenschaftlichen Vita- jegliche Erfahrung mit Impfstoffentwicklung fehlt.
Ich nutze zwar SPON auch regelmäßig als Informationsmedium, sehe aber seit Jahren eine wachsende Kluft zwischen der Recherchetiefe von reinen SPON-Beiträgen und Beiträgen des nach wie vor qualitativ hochwertigen Magazins " Spiegel", die auf SPON mittlerweile fast durchgängig nur noch hinter paywalls verborgen sind.
Wenn die Autoren des SPON-Stöcker-Beitrages sich die Zeit genommen hätten, einen Blick auf die Wikipedia-Seite von Stöcker zu werfen, hätten sie hoffentlich den unfassbar rassistischen und frauenfeindlichen Charakters dieses Menschen in ihrem Beitrag thematisiert.
Was in der SPON-Berichterstattung ebenfalls komplett fehlt ist eine objektive Einschätzung von Stöckers angeblichem Covid-19-Impfstoff durch einen unabhängigen Impf-Experten. Bei kontroversen Themen muss man als Journalist stets mehrere Seiten zu Wort kommen lassen und das Thema von mehreren Seite beleuchten. In dem Beitrag kommt aber ausschließlich Stöcker mit seiner Sicht der Dinge zu Wort.
Bockwuchst
09.03.2021, 13:24
Warum bleibst Du dann nicht einfach sachlich in Deinem Schreibstil?
In gewissen Kreisen? Wundermittel brauen? Wer sind die "oft gleichen Leute"?
Du kannst das serös beurteilen, weil Du welche Qualifikation hast? Herr Stöcker ist immerhin Mediziner (https://de.wikipedia.org/wiki/Winfried_St%C3%B6cker). Und der Mann hat über Jahre eine super Laborfirma aufgebaut und für eine knappe Milliarde veräußert. Ganz blöder Covidiot wird er also nicht sein.
Und ich nehme an, er kennt sich im Arzneimittelgesetz besser aus als wir zwei.
Sonst hätte er den Weg, die Rezeptur jetzt online zu stellen, sicher nicht gewählt.
SPON halte ich aktuell auch für noch den seriösen Medien zuzurechnen. Und nehme an, dass die schon etwas an der Story rumrecherchiert haben, bevor die sich an sowas die Finger verbrennen.:Blumen:
BTW er kritisiert, dass seine Anträge auf Förderung von weiteren Studien nicht ernst genommen und nicht bewilligt wurden. Er hat ja Herrn Drosten idS kontaktiert, um Unterstützung zu bekommen.
omtc
Thomas
Warum fühlst du dich denn gleich so angegriffen? Der Herr Stöcker hat sich an keinerlei wissenschaftliche Standards gehalten. Er hat ohne dass Studien genehmigt wurden, sich selbst und "Freiwillige" geimpft, die zu großen Teilen seine Angestellten waren und schon allein deshlab wohl nicht so 100% frei in ihrer Entscheidung waren. In groß angelegten Studien mit mehreren 10.000 Leuten wird bei den jetzt zugelassenen Medikamenten jedes Jucken an der Einstichstelle als potentielle Nebenwirkung untersucht. Währenddessen spritzt der Stöcker einfach so sein Zeug, dass nur seiner eigenen Qualitätskontrolle unterliegt. Dazu spielt nicht mal die Frage ob wirksam oder nicht eine Rolle, das geht einfach aus Überlegungen der Sicherheit und Ethik nicht.
Natürlich wird die Story von Spiegel Online gebracht, ist ne schöne David gegen Goliath Geschichte.
Drosten hat bestimmt besseres zu tun als sich mit den selbst entwickelten Medikamenten und Ipfstoffen zu beschäftigen, die ihm wahrscheinlich zu tausenden geschickt werden. Abgesehen davon wäre er nicht die richtige Adresse sondern wahrscheinlich in Deutschland das PEI oder auf europäischer Ebene die EMA.
El Stupido
09.03.2021, 14:24
Falls es noch nicht gepostet wurde:
https://corona-wiki.org/
Auf Twitter schreibt der Entwickler dazu:
Ich hab das Corona Wiki gebaut.
Dort findet ihr die aktuell (Inzidenz abhängig) gültigen Regeln für euren Landkreis.
Feedback ist erwünscht & wer mitmachen will, lasst mir ein Kommentar dar: (https://twitter.com/v_braun/status/1368882023847329793)
... sie hoffentlich den unfassbar rassistischen und frauenfeindlichen Charakters dieses Menschen in ihrem Beitrag thematisiert.
Was in der SPON-Berichterstattung ebenfalls komplett fehlt ist eine objektive Einschätzung von Stöckers angeblichem Covid-19-Impfstoff durch einen unabhängigen Impf-Experten. Bei...
Das scheint mir hier wohl eher das große Problem zu sein: Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf!
Er hatte ja ganz offensichtlich mit Streek und Drosten Kontakt zu dem von ihm entwickelten Antigen Medikament und die haben die extrem gute Wirksamkeit angeblich sogar bestätigt. Habe allerdings das angebliche Rezept noch nicht gelesen.
Ich sehe als Proteomics erfahrener Wissenschaftler jetzt erstmal nicht, wo da in der Herstellung eines Antigenpräparates in einem ausreichend qualifiziertem Labor das Problem liegen soll.
Wir Menschen haben tagtäglich Kontakt mit Antigenen, ohne dass wir sofort an jedem davon versterben.
Und Pandemielagen erfordern halt mMn etwas unkonventionelleres Handeln.
Was er sich an Antigenen selber spritzt und Menschen, die ihm vertrauen, ist doch ihm und den Menschen überlassen. Jeder Homöopath arbeitet auf der Basis! Die rechtliche Beurteilung kann ich nicht vornehmen, da bin ich halt kein RA. Aber er hat ja in Herrn RA Kubicki einen kundigen RA.
Wor werden es bald aus den immer weniger werdenden Quellen nachlesen können.
BTW Quelle: https://nordschleswiger.dk/de/deutschland-schleswig-holstein-hamburg/anti-corona-rezept-sorgt-fuer-streit-was-steckt-dahinter
Der Nordschleswiger, mir bisher nicht als AfD oder Pegida oder sonstwie Propagandablatt bekannt...
:Blumen:
Warum fühlst du dich denn gleich so angegriffen? ...
Weil Du immer noch deine Qualifikation zur fachlichen Beurteilung nicht aufgezeigt hast und sowohl Herr Streek als auch Herr Drosten wohl in der Kommunikation mit ihm standen (Quelle Focus, noch akzeptiert hier?) (https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/winfried-stoecker-deutscher-mediziner-entwickelt-wirksames-corona-antigen-und-wird-vom-staat-angezeigt_id_13053814.html), Du also hier eher schlecht informiert bist (Deine Quellen sind?) ... :Blumen:
Bockwuchst
09.03.2021, 15:19
Behalte doch dein Testosteron mal ein bisschen im Griff. Ich wusste nicht, dass ich dir Rechenschaft über meine Qualifikation schuldig bin. Ich arbeite in der Pharmabranche und habe unter anderem oft mit zulasungsrelevanten Dokumenten zu tun. Bei dir scheint das nicht der Fall zu sein. Geht aber auch niemand was an.
Wir Menschen haben tagtäglich Kontakt mit Antigenen, ohne dass wir sofort an jedem davon versterben.
Solche Aussagen zeugen davon dass du nicht viel über die Sicherheit von Medikamenten weißt.
In welchen Studien hat der Stöcker allergische Reaktionen, Cytokin-Antworten und sonstige Nebenwirkungen ausgeschlossen oder untersucht? Eine genauso große Rolle wie die Verträglichkeit der Substanz selbst spielt die Reinheit, die Abwesenheit von Verunreinigungen, das sichere Ausschließen von Leachables bei Abfüllung, eine stabile Formulierung usw.
Solche Slebstversuche sind gefährlich.
Lidl hat der schon ein paar Links gennant. Der hier wird auch noch recht deutlich:
https://www.fr.de/politik/corona-antigen-impfstoff-coronavirus-impfung-winfried-stoecker-forscher-luebeck-news-zr-90231110.html
...
Ich sehe als Proteomics erfahrener Wissenschaftler jetzt erstmal nicht, wo da in der Herstellung eines Antigenpräparates in einem ausreichend qualifiziertem Labor das Problem liegen soll. ...
Die Kernproblematik werden in Lidlracers Link hinreichend gut erwähnt z.B.:
...Proteinbasierte, rekombinant (also gentechnisch) hergestellte Antigene produziert man üblicherweise in einem Expressionssystem auf einer Zelllinie. Die Kontrolle solcher Zellen und auch der betreffenden Expressionssysteme (meist handelt es sich hier um ein Virus) plus der bei diesem Vorgang verwendeten Materialien, die meist zum Teil aus Tieren gewonnen werden, stellen einen sehr kritischen und heiklen Punkt in der Impfstoffherstellung dar, da all dies mit Fremdviren oder Mykoplasmen kontaminiert sein kann bzw. es sehr wichtig ist, dass all dies gut charakterisiert und genetisch stabil ist. Dieses sogenannte „extraneous agents testing“ ist extrem strikt reguliert und wird hier nichtmal erwähnt – man weiß gar nicht, WELCHE Zellen welcher Spezies überhaupt verwendet werden. (https://verdareno.wordpress.com/2021/03/06/der-selbstgebastelte-lubecker-impfstoff-zur-pulverisierung-der-pandemie-ein-netzfund/)
Wir Menschen haben tagtäglich Kontakt mit Antigenen, ohne dass wir sofort an jedem davon versterben.
Korrektur: in der Blutbahn haben wir Menschen keineswegs täglich Kontakt mit proteinbasierten nicht körpereigenen Antigenen, sondern nur dann, wenn wir uns eine Spritze verabreichen lassen. Sämtliche proteinbasierten Antigene, die wir z.B. über die Nahrung aufnehmen, werden im Verdauungstrakt in einzelne Aminosäuren gespalten, die der Körper dann ins Blut resorbiert.
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man eine proteinbasierte Antigenstruktur mit den Fingern berührt oder ob man sich dieselbe Struktur in den Muskel spritzen lässt.
Der Körper hasst grundsätzlich Fremdproteine (alle herkömmlichen Proteine, die es in unserem Körper gibt, haben wir unter natürlichen Bedingungen in unseren eigenen Zellen selbst produziert) und bekämpft Fremdproteine mit allen Mitteln, womit sich auch die teils heftigen Impfreaktionen erklären lassen.
Ich würde mir niemals irgendwas spritzen lassen, von dem ich nichtmal weiß, mit welchen Viren es produziert worden ist und dessen Sicherheit noch nichtmal im Tierversuch überrpüft worden ist. Und ich bezweifle, dass Stöckers Beschäftigten, die an diesem Menschenversuch teilgenommen haben, die Risiken solch eines Spritzens ungetesteter Proteinstrukturen vollständig klar waren.
... Jeder Homöopath arbeitet auf der Basis!...:
Nochmal Korrektur:
Homöopathen arbeiten auf einer ganz anderen Basis und spritzen niemals proteinbasierte Antigene irgendjemanden in den Muskel. Zumindest hätte sowas absolut nichts mit Homöopathie zu tun. Homöopathen arbeiten mit Millionen bis Milliardenfacher Verdünnung, wenn sie "Homöopathika" i.d.,R. in Form von Globuli verabreichen. Meistens nimmt man diese Globuli auch oral. In der Regel stecken in Homöopathika aufgrund der extremen Verdünnung meist kein einziges Atom des ursprünglichen Stoffes mehr drin.
... Rechenschaft ...
Ich arbeite in der Pharmabranche und habe unter anderem oft mit zulasungsrelevanten Dokumenten zu tun. ....
Solche Slebstversuche sind gefährlich.
Bist Du nicht, dann aber bitte mit "Fachmeinung" zuruckhalten. Geraten bist Du also Pharmadokumentar, vieleicht mit medizinischem / naturwissenschaftlichem Studium, und heftest die zulassungsrelevanten Dokumente ab. Ist ok.
Ich bin Molekularbiologe mit reichlich Proteomics Erfahrung, möchte daher mal dies zur Diskussion mit Dir stellen:
Um was für einen Impfstoff handelt es sich?
Um einen Totimpfstoff, auch als inaktivierter Impfstoff bekannt. Ein solcher enthält nur abgetötete Krankheitserreger, die sich nicht mehr vermehren können, oder auch nur Bestandteile der Erreger. Bei Stöckers Präparat ist es laut seiner Auskunft das Antigen S1 des Sars-CoV-2. das er im eigenen Labor rekombinant, also gentechnisch, hergestellt hat. Dieses wird vom Körper als fremd erkannt und regt das körpereigene Abwehrsystem zur Antikörperbildung an, ohne dass die jeweilige Krankheit ausbricht. Auf diese Weise funktionieren etwa Impfstoffe gegen Polio, Tetanus, Keuchhusten und Diphtherie.
Auch die chinesischen Pharmafirmen Sinovac und Sinopharm sowie Bharat Biotech in Indien forschen an dieser Art Impfstoffen. Wie gut die insgesamt vier Präparate vor einer Coronainfektion schützen, ist derzeit allerding noch unklar. Denn verlässliche Daten gibt es bislang nicht.
Stand der Ermittlungen
Das Ermittlungsverfahren lässt den 74-jährigen Winfried Stöcker kalt. Sein Anwalt, Wolfgang Kubicki, der als FDP-Vize im Deutschen Bundestag sitzt, liess laut Spiegel.de verlauten, sein Mandant habe keine klinische Prüfung durchgeführt. Er habe vielmehr das Antigen im Rahmen »individueller Heilversuche« gespritzt. Daher habe er auch keine Herstellungserlaubnis benötigt. Der Ausgang des Verfahrens ist offen.
Wo also siehst Du fundiert begründet Gefahren?
Ich hab im Labor Stöcker mal, um weitere Diskussionsgrundlagen für die echten Fachleute hier zusammen zu tragen, nach dem Herstellungsverfahren (dem Rezept) gefragt.
Mal schauen, wo dies alles endet! Hätte die Politik sich an Deine Bedingungen gehalten, gäbe es heute wahrscheinlich noch garkeinen Impfstoff. Das rollierende Zulassungsverfahren (https://science.orf.at/stories/3203082/) war vorher ja auch nicht sooo üblich. Veränderungen sind gut für das Leben. Und immerhin lebt Herr Stöcker ja auch noch immer, so wie die vaccinierten Mitarbeiter auch.
Verstehe aber, dass Du da auf die Einhaltung des angeblich gesetzlich vorgegebenen Entwicklungsweges bestehen möchtest, den Du beigebracht bekommen hast.
Ich hätte lieber möglichst schnell die Pandemie beendet.
Das oben beschriebene Verfahren zur Antigenherstellung ist ja auf alle Fälle seit Jahrzehnten erprobt. Was genau sagen Dir also Deine Befürchtungen? Das AG könnte jetzt noch was genau tun, was es nicht tun soll? Es hat bei den bisher getesteten kein Cytokinsturm ausgelöst, bisher keine AG Überreaktionen. Warum also nicht weiter an Freiwillige verabreichen, gerne auch im Rahmen einer (Berlin finanzierten?) Studie! Weil es zeigen könnte, dass der Herr S. evtl. eine Pandemie-stoppende Entwicklung gemacht haben könnte und man ihm dann, wie Herrn Sahin das Bundesverdienstkreuz verleihen sollte?
Bleib mal bei deinen Prinzipien, entscheiden tun da ja idS jetzt eh ganz sicher andere.
Am Ende verkauft er das Verfahren/ Rezept nach Südafrika / Indien und in der Politik geht dann, wenn es sich als hochwirksam erweist, wiedermal das große Gejammer los...
...
Korrektur: in der Blutbahn haben wir Menschen ...
...
Nochmal Korrektur:
Homöopathen arbeiten auf einer ganz anderen Basis und spritzen niemals ...
Mund- / Nasenschleimhaut ermöglichen den Übergang von Pollen (auch Proteine) ziemlich direkt in den Blutkreislauf, wenn ich das recht erinnere...
Nur kurz dies:
http://www.naturheilpraxis-angelika-schramm.de/abnehmen.html
nee, Homöopathen spritzen andere Dinge und Subkutan, aber macht es das besser?
Für mich als Naturwissenschaftler nicht.
Bleibt gesund :Blumen:
Thomas
PS freiwillig (https://www.duden.de/rechtschreibung/freiwillig)
LidlRacer
09.03.2021, 16:08
Ich hab im Labor Stöcker mal, um weitere Diskussionsgrundlagen für die echten Fachleute hier zusammen zu tragen, nach dem Herstellungsverfahren (dem Rezept) gefragt.
Hättest du den Text von Petra Falb gelesen, hättest du auch den Link zur sogenannten "Rezeptur" gesehen:
https://www.winfried-stoecker.de/blog/luebeck-impfung-gegen-corona-zusammenfassung
Bockwuchst
09.03.2021, 16:13
Geraten
Du darfst gern raten. Keine Ahnung wieso du dich so an mir abarbeitest. Gähn.
Stell dir vor, jeder würde in seinem Labor rekombinante Virusproteine herstellen (ist nicht schwer) und das dann irgendwelchen Leuten verabreichen, die halt zufällig in seiner Firma arbeiten. Das würde wahrscheinlich ziemlich oft erstmal keine Katastrophe geben. Öfter mal könnte sogar ein funktionierender Impfstoff dabei rauskommen. Oft würde der keine ausreichende Immunisierung bewirken. Und ab und zu würde es eben doch schwere Nebenwirkungen geben. Die man aber aufgrund der fehlenden Überwachung und klinischen Begleitung und (zu) kleinen "Studiengruppen" nicht gut erkennen würde. Das birgt einfach große Risiken und führt auch nicht zu einem Medikament, dem die Menschen vertrauen, was gerade bei einer Impfung (die ja an sich gesunde Menschen erhalten) auch sehr wichtig ist.
Es hat seinen Grund, warum Zulassungsverfahren so geregelt sind wie sie es nunmal sind. Wer dsa umgehen will weil er sich für superschlau hält wird zumindest bei uns keinen Erfolg haben.
...
Mund- / Nasenschleimhaut ermöglichen den Übergang von Pollen (auch Proteine) ziemlich direkt in den Blutkreislauf, wenn ich das recht erinnere...
...
Das erinnerst du nicht recht.
Pollen sind keine Proteine, sondern weitaus komplexer aufgebaute Strukturen. Im Prinzip sind es pflanzliche Samenzellen mit DNA, Zellwänden, Lipiden usw. (https://de.wikipedia.org/wiki/Pollen)
Natürlich enthalten sie wie jede menschliche und tierische Zelle auch Proteine.
Und die Mund- oder Nasenschleimhaut "ermöglicht" keineswegs den Übergang von Pollen in den Blutkreislauf. Wenn es Pollen bei seltenen Krankheitsbildern gelingen sollte über die Schleimhaut in das Blut zu gelangen, dann ist irgendwas hochgradig schief gelaufen und es kann zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen.
Bei normaler Pollinosis, also Heuschnupfen, wenn jemand allergisch auf Pollen reagiert, findet die allergische Reaktion auf der Schleimhaut, die Kontakt mit den Pollen hat statt und nicht im Blut.
Nochmal: der Körper hasst es, wenn irgendwelche fremden Proteine im Blut rumschwimmen und ein gesunder Körper tut alles, um dies zu verhindern.
Sorry für offtopic und Klugsch..erei an alle sonstigen Mitleser.:Blumen:
LidlRacer
09.03.2021, 16:43
Kann eigentlich heutzutage jeder Doc werden?
Sorry für offtopic und Klugsch..erei an alle sonstigen Mitleser.:Blumen:
Da nicht für, sondern im Gegenteil mal wieder Dank und Respekt für Deine Engelsgeduld und deine Eloquenz, mit der du uns teilhaben läßt.:Blumen:
Kann eigentlich heutzutage jeder Doc werden?
Aber sischer datt, guxdu exemplarisch:
https://title-town.de/
:Huhu: :cool:
http://www.naturheilpraxis-angelika-schramm.de/abnehmen.html nee, Homöopathen spritzen andere Dinge und Subkutan, aber macht es das besser?
Für mich als Naturwissenschaftler nicht.
ich habe es in meiner nicht molekularbiologischen Borniertheit sicher übersehen, aber wo genau ist da die Rede davon, Proteine zu spritzen?
Ich sehe (lese) da im wesentlichen nur Diätgeschwurbel.
Abgesehen davon, dass es wenig naturwissenschaftlich ist, Homöopathen und Heilpraktiker gleichzusetzen, gleichwohl es natürlich Überschneidungen gibt.
Estebban
09.03.2021, 16:50
Da nicht für, sondern im Gegenteil mal wieder Dank und Respekt für Deine Engelsgeduld und deine Eloquenz, mit der du uns teilhaben läßt.:Blumen:
+1 :Blumen:
Wo also siehst Du fundiert begründet Gefahren?
Siehst Du keine?
ICH kann und will das nicht beurteilen.
Und schon gar nicht ausprobieren.
Nochmal kurz ein paar Kommentare unter der veröffentlichten "Rezeptur" des Impfstoffes gelesen. (https://www.winfried-stoecker.de/blog/luebeck-impfung-gegen-corona-zusammenfassung)
Die meisten Kommentare sind aberwitzig leichtgläubig und viele wollen sich als Freiwillige zum Testen des "Lübecker Impfstoffes" zur Verfügung stellen.
Ein Kommentator verlinkt die Beurteilung der Impfgutachterin und Stöcker geht auf die dort vorgebrachten sachlichen Kritikpunkte überhaupt nicht ein und bleibt insbesondere weiterhin schuldig, wie genau (also mit was für einer Zellkultur und was für Trägerviren) er das Antigen überhaupt hergestellt hat. Immerhin löscht er aber diesen (und einige wenige andere kritische) Kommentare nicht.
Ein weiterer Kommentator erkundigt sich dann, ob man das im Impfstoff benutzte Antigen sich nicht einfach selbst besorgen und den impfstoff zusammenmischen kann und daraufhin deutet Stöcker an, dass er mutmaßlich genau das gemacht hat.
Das wäre dann auch ein plausibler Grund, dass er keine Aussagen über die bei der AG-Herstellung benutzte Zellkultur machen kann, weil er es vermutlich im Detail nicht mal weiß.
Stöcker ist ja wie bereits geschrieben Labor-Diagnostiker und hat im Rahmen seines bisherigen beruflichen Wirkens und seiner Forschungen keinerlei Expertise im Umgang mit Zell- und Viruskulturen erworben, wie man sie zur eigenständigen Produktion von Sars-Cov2-anbtigenen benötigen würde.
Er hat offensichtlich einfach das SARS-CoV-2-Antigen (genaugenommen Teile des Spike-Proteins) eingekauft und einen bei Impfstoffen üblichen Wirkverstärker hinzugefügt und dann angefangen den zusammengepanschten Cocktail an Menschen zu spritzen.
Dass man in der Tat im Internet einfach solche Antigene bestellen kann (100 mikrogramm kosten 323 € (https://www1.biocat.com/products/230-01102-100-RB)) finde ich erstaunlich. Aber das nimmt dem vermeintlichen Impfstofferfinder weitgehend die vermeintliche Genialität.
Die Firma aus Heidelberg, die dieses Antigen, das auch Stöcker gekauft hat und einige andere SARS-Cov-2Antigenstrukturen zum Verkauf anbietet, (https://www.biocat.com/corona#pseudotyped)hat in erster Linie Forschergruppen als Zielpublikum, die mit solchen Stoffen in Zellkulturen in der grundlagenforschung im Umgang mit SARS-Cov-2 arbeiten.
Wer will kann sich also in der Tat den impfstoff selbst zusammenmischen. Das Hauptproblem bei der Geschichte (wie verträglich ist der Impfstoff und wie wirksam ist er tatsächlich) , was man nur in Studien mit zehntausenden von Probanden ermitteln kann, umschifft man dabei natürlich nicht.
Interessant ist auch der nachfolgende Kommentar:
Allerdings sehe ich kaum Unterschiede zur Antigen-Impfung von Sanofi: https://de.gsk.com/de-de/presse/pressemeldungen/2020/sanofi-und-gsk-geben-eine-verzoegerung-ihres-adjuvantierten-rekombinanten-proteinbasierten-covid-19-impfstoffprogramms-zur-verbesserung-der-immunantwort-bei-aelteren-menschen-bekannt/
admin schreibt:
März 4, 2021 um 11:08 pm
Kann schon sein, dass die Impfungen sich ähneln oder gleich sind. Aber wir in Lübeck waren zuerst da. W. St.
In den Sanofi-Impfstoff der im Prinzip so aufgebaut zu sein scheint wie der "Lübecker Impfstoff" hat die EU noch im Sommer letzten Jahres ihre Haupthoffnung gesetzt. Immerhin ist Sanofi der größte Impfhersteller in Europa.
Sanofi hat die Weiterentwicklung ihres proteinbasierten Impfstoffes, der dem "lübecker Impfstoff ähnelt" mittlerweile übrigens aufgegeben (genaue Gründe kenne ich nicht) und konzentriert sich stattdessen auf zwei andere parallel entwickelte und erforschte Impfkandidaten,nämlich einen mRNA-basierten Impfstoff (sowas wie Biontech und Moderna) und einen adjuvantierten DNA-Wirkstoff von denen sie hoffen dass sie sie im vierten Quartal zur Zulassungsreife bringen. (https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Sanofi-bekraeftig-Zeitplan-seiner-Corona-Impfstoff-Projekte-417108.html). Für diese beiden zuletzt genannten Kandidaten beginnt Sanofi aber gerade bzw. demnächst erst mit der Phase 2 (Erprobung des impfstoffes in kleinerem Rahmen mit einigen hundert Probanden zur Dosisfindung und Optimierung des Studiendesigns) und wenn das erfolgreich war, würde anschließend noch die aufwendige Phase 3-Studie folgen mit dann Zehntausenden Probanden. Da es längst wirksame Impfstoffe jetzt gibt, wäre eine Phase-3-Studie jetzt mit Verabreichung von Placebo nach meiner Einschätzung unethisch, d.h. Sanofi müsste ihren Impfstoff gegen die bereits zugelassenen Impfstoffe testen, was die Zulassung umso schwieriger machen wird.
Bockwuchst
09.03.2021, 17:57
Um das nochmal klar zu sagen: Man kann durchaus kontrovers diskutieren, ob man das Risiko eines nicht vollständig getesteten Impfstoffs gegen die vielen potentiell geretteten Leben (bei einem Einsatz schon im Sommer letzten Jahres) hätte gegenrechnen können, auch wenn die rechtlichen und ethischen Hürden hoch sind und das im Moment eine theoretische Diskussion ist. Vielleicht muss man das bei zukünftigen Pandemien sogar. Ich fand diesen Artikel dazu sehr lesenswert:
https://nymag.com/intelligencer/2020/12/moderna-covid-19-vaccine-design.html
Das Ding von Stöcker jetzt aber als große Nummer darzustellen, das von der bösen Pharma oder sonstwem unterdrückt wird, ist schlicht falsch.
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