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Matthias75
15.12.2021, 14:19
Mal eine aktuelle Frage, da die Impfzentren bei uns im Landkreis verkünden, dass ab heute Abend Termine für Kinder ab 5 Jahren ausgemacht werden können (Offensichtlich ist der Impfstoff tatsächlich vorhanden und nicht noch im Warenkorb von Herr Spahn, der vergessen hat auf "kaufen" zu klicken).

Hat irgendjemand Informationen gefunden, ob ausreichend Impfstoff für Kinder, vor allem für Kinder mit Risikofaktoren, vorhanden ist?

Auch wenn wir unser Kind möglichst schnell impfen lassen wollen, wäre unsere Tendenz, den Kindern mit Vorerkrankungen den Vortritt zu lassen. Vielleicht ein falscher Solidaritätsgedanke, dennoch halte ich es für falsch, sich vorzudrängeln, wenn es andere Kinder gibt, die den Impfstoff nötiger brauchen. ich kann aber weder einschätzen, wieviele Kinder das betrifft, noch wieviel Impfstoff vorhanden ist.

Hat da irgendjemand belastbare Zahlen finden können?

M.

sybenwurz
15.12.2021, 14:20
Grad mit meiner Schwester telefoniert: da ich über die Feiertage wieder im Testzentrum arbeiten werde, legen wir das Treffen auf nen Tag, wo ich Dienst hab und meine Tochter kommt nur rein, wenn sie sich vorher bei mir testen lässt.
Mal sehn, ob ich sie noch dazu rumkriege, sich von mir kurzfristig bei irgendnem Kumpel nen Impftermin besorgen zu lassen, nur, dass wenigstens mal der erste Schritt getan ist.

Plasma
15.12.2021, 14:36
Auch wenn wir unser Kind möglichst schnell impfen lassen wollen, wäre unsere Tendenz, den Kindern mit Vorerkrankungen den Vortritt zu lassen. Vielleicht ein falscher Solidaritätsgedanke, ...

An der Stelle könnte man sich daran erinnern, dass die Stiko die Impfung aktuell nur für Kinder mit Vorerkrankungen empfiehlt. Damit erledigt sich Deine Frage ziemlich schnell.

Dass ein Kind mit Vorerkrankungen keine Impfung bekommt, weil ein Kind ohne Vorerkrankungen geimpft wurde, das sollte es einfach nicht geben.

Feanor
15.12.2021, 14:43
Hat irgendjemand Informationen gefunden, ob ausreichend Impfstoff für Kinder, vor allem für Kinder mit Risikofaktoren, vorhanden ist?

Hat da irgendjemand belastbare Zahlen finden können?

M.

Belastbare Zahlen nicht, aber bei uns im Kreis waren die Termine beim Kinderimpfzentrum (wohl 2500) schon vergeben, bevor ich überhaupt reingeguckt habe. Bei unserer Kinderärztin wird es frühestens im Februar, wenn die Lieferungen wie erwartet kommen.

Mo77
15.12.2021, 14:46
An der Stelle könnte man sich daran erinnern, dass die Stiko die Impfung aktuell nur für Kinder mit Vorerkrankungen empfiehlt. Damit erledigt sich Deine Frage ziemlich schnell.

Dass ein Kind mit Vorerkrankungen keine Impfung bekommt, weil ein Kind ohne Vorerkrankungen geimpft wurde, das sollte es einfach nicht geben.


Impfen ist nicht gerecht.
75% des impfstoffs wurden in 10 Ländern verimpft.
Quelle (https://www.oeaw.ac.at/detail/news/kein-impfstoff-fuer-alle)

Matthias75
15.12.2021, 14:53
An der Stelle könnte man sich daran erinnern, dass die Stiko die Impfung aktuell nur für Kinder mit Vorerkrankungen empfiehlt. Damit erledigt sich Deine Frage ziemlich schnell.

Dass ein Kind mit Vorerkrankungen keine Impfung bekommt, weil ein Kind ohne Vorerkrankungen geimpft wurde, das sollte es einfach nicht geben.

Deshalb frage ich ja. :Huhu:

Es könnte doch auch sein, dass deutlich mehr Impfstoff vorhanden ist als impfwillige Kinder mit Risikofaktoren vorhanden sind, oder dass diese Kinder schon vorab einen Termin beim Kinderarzt vereinbart haben. Dann wäre eine solche Zurückhaltung nicht erforderlich.

Ich kann ja auch schlecht einen Termin beim Impfzentrum unter dem Vorbehalt vereinbaren, dass damit keinem anderen Kind dadurch der Impfstoff weggenommen wird.

M.

Schlafschaf
15.12.2021, 15:00
Impfen ist nicht gerecht.
75% des impfstoffs wurden in 10 Ländern verimpft.
Quelle (https://www.oeaw.ac.at/detail/news/kein-impfstoff-fuer-alle)

Ja, das ist Wahnsinn! Während wir uns solidarisch boostern lassen um die Zahlen im Luxusland Deutschland runter zu bekommen wird anderswo fröhlich vor sich hin gestorben. Solidarität mal wieder nur bis zur Ländergrenze. Theoretisch müssten wir dank gutem Gesundheitssystem erst mal zurück stecken und Länder impfen, die nicht so ausgerüstet sind wie wir.
Es ist wirklich gruselig wie wenig uns das Wohl anderer Menschen auf anderen Kontinenten juckt... :(

Mo77
15.12.2021, 15:01
Ich habe hier ja mehrfach die Vermutung geäussert, man würde mit der Impfpflicht so lange zuwarten, weil sie nicht in kurzer Zeit realisierbar ist. Nun bestätigt Lauterbach nach der Inventur, es würde an Impfdosen für die Boosterimpfungen fehlen, ebenso natürlich für die Impfpflicht. Immerhin behandelt er den Mangel transparent für alle.


https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-karl-lauterbach-besorgt-ueber-impfstoffmangel-a-5372a76d-b75a-40be-9621-1ad08fc52572

Alternative: Lockdowns bis zum Sommer.

Ist jetzt zu wenig Impfstoff da?
Hier (https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/union-wirft-lauterbach-durchsichtiges-politisches-manoever-vor-76681.html/amp) wird behauptet, dass es nur eine Kampagne von Hr. Lauterbach sei.
Das Gefühl der Verknappung kann natürlich die Impfbereitschaft steigern.
Fändet ihr es legitim hier die Unwahrheit zu sagen um zum impfen zu motivieren?

keko#
15.12.2021, 15:02
Ja, das ist Wahnsinn! Während wir uns solidarisch boostern lassen um die Zahlen im Luxusland Deutschland runter zu bekommen wird anderswo fröhlich vor sich hin gestorben. Solidarität mal wieder nur bis zur Ländergrenze. Theoretisch müssten wir dank gutem Gesundheitssystem erst mal zurück stecken und Länder impfen, die nicht so ausgerüstet sind wie wir.
Es ist wirklich gruselig wie wenig uns das Wohl anderer Menschen auf anderen Kontinenten juckt... :(

Sind das etwa die hochgepriesenen "Westlichen Werte"? ;-)
Die Gemeinsamkeit von Coronakrise und Kimawandel ist aus meiner Sicht die, dass beide nur global gelöst werden können.

Hafu
15.12.2021, 15:07
...
Hat irgendjemand Informationen gefunden, ob ausreichend Impfstoff für Kinder, vor allem für Kinder mit Risikofaktoren, vorhanden ist?
...
Hat da irgendjemand belastbare Zahlen finden können?

M.

Mit Zahlen kann ich nicht dienen, aber der jetzt zugelassene und von der STIKO empfohlene Impfstoff ist ja nur der altbekannte Biontech-Impfstoff in reduzierter Dosis, der z.B. in den USA schon millionenfach verimpft worden und dort 6 Wochen früher als in Deutschland zugelassen worden ist.

Ich würde vermuten, dass sehr viele chronisch kranke Kinder mit echten Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf nicht auf das formale O.K. der STIKO gewartet haben, sondern längst (formal off-label) geimpft worden sind. Deren Eltern (sofern sie nicht aus der anthroposophischen Ecke stammen und sich dann auch nicht für die STIKO-Meinung interessieren) sind für das Covid-19-Thema ja nochmal ganz anders sensibilisiert.

Bei uns in der Gegend gibt es Kinderärzte, die durchaus schon seit längerem Grundschulkinder impfen (Von zwei Kollegen sind die Kinder z.B. bereits erstfach geimpft (und haben keine Vorerkrankungen)).

trina
15.12.2021, 15:07
Deshalb frage ich ja. :Huhu:

Es könnte doch auch sein, dass deutlich mehr Impfstoff vorhanden ist als impfwillige Kinder mit Risikofaktoren vorhanden sind, oder dass diese Kinder schon vorab einen Termin beim Kinderarzt vereinbart haben. Dann wäre eine solche Zurückhaltung nicht erforderlich.

Ich kann ja auch schlecht einen Termin beim Impfzentrum unter dem Vorbehalt vereinbaren, dass damit keinem anderen Kind dadurch der Impfstoff weggenommen wird.

M.
Ich kenne keine off. Zahlen (vielleicht gibt es die auch gar nicht), weiß aber aus meinen Netzwerken, dass Kinder mit schweren Vorerkrankungen (immer vorausgesetzt, die Eltern klemmen sich dahinter) entweder offlabel geimpft werden konnten oder bei einem Arzt, der vor off. Zulassung nicht geimpft hat, zumindest weit oben auf der Agenda stehen, also zumindest einen frühen Termin erhalten haben.

Auch bei vorerkrankten Kindern sind nicht alle Eltern Pro-Impfung, aber vermutlich ein höherer Anteil als im normalen Elternquerschnitt.

qbz
15.12.2021, 15:10
In Anbetracht der Omikron-Variante des Coronavirus warnt die Virologin Sandra Ciesek vor überhöhten Erwartungen an Booster-Impfungen. Auch eine Auffrischimpfung sei kein hundertprozentiger Schutz vor einer Infektion, sagte die Direktorin des Instituts für medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt am Mittwoch in einer Videoschalte. Sie verwies auf Fälle von bereits geboosterten Menschen, die sich selbst infiziert und auch andere Personen angesteckt hätten. »Im Moment habe ich das Gefühl, dass vermittelt wird: Lassen Sie sich boostern und die Welt ist wieder gut. Das ist nicht so.« Insbesondere bei Kontakt mit Risikogruppen sei Vorsicht geboten.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-mittwoch-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-b68ccbba-776e-4040-8847-2cae1e74231c

Omikron und das bisherige verbreitete Coronvirus, auf das unser Immunsystem durch Impfung vorbereitet wurde, unterscheiden sich wohl zu stark, nachdem was ich gelesen habe.

Mo77
15.12.2021, 15:15
Deren Eltern (sofern sie nicht aus der anthroposophischen Ecke stammen und sich dann auch nicht für die STIKO-Meinung interessieren) sind für das Covid-19-Thema ja nochmal ganz anders sensibilisiert....

Dieser Mann (Anthroposoph zu Vorwürfen: Impfskepsis: Sind Anthroposophen mitschuldig? - ZDFheute https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-anthroposophie-steiner-100.html) sieht es noch mal etwas anders.
Interessant, dass Rudolph Steiner sich selber impfen ließ.

merz
15.12.2021, 15:25
Ist jetzt zu wenig Impfstoff da?
Hier (https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/union-wirft-lauterbach-durchsichtiges-politisches-manoever-vor-76681.html/amp) wird behauptet, dass es nur eine Kampagne von Hr. Lauterbach sei.
Das Gefühl der Verknappung kann natürlich die Impfbereitschaft steigern.
Fändet ihr es legitim hier die Unwahrheit zu sagen um zum impfen zu motivieren?

Das wird spannend, der Minister wird sich dann wohl morgen in der BPK äussern. Die Zahlen die Sorge laut Artikel in dem Brief an die Unionsfraktion genannt hat (es wäre genug Biontech und Moderna da und es käme auch genug, ich kann das nicht nachrechnen) müssten dann kommentiert werden.
Eine absichtliche Lüge wäre nicht nur illegitim, sondern mE auch äusserst schädlich, es wäre ein kolossaler Fehlstart ins Amt …
m.

craven
15.12.2021, 15:27
Fändet ihr es legitim hier die Unwahrheit zu sagen um zum impfen zu motivieren?


Nein.


Außerkam kam doch schon die Bestätigung, dass Biontech auf Wunsch mehr liefert. Das klingt für mich nach tatsächlich zu knapper Bestellung. Warum sollte man auch was falsches behaupten?

Schwarzfahrer
15.12.2021, 16:17
Hat irgendjemand Informationen gefunden, ob ausreichend Impfstoff für Kinder, vor allem für Kinder mit Risikofaktoren, vorhanden ist?
...

Hat da irgendjemand belastbare Zahlen finden können?

M.Sinnvoller Gedanke. Dürfte aber für den Einzelnen kaum zu entscheiden sein, ob "genügend Impfstoff" da ist. Zur Größenordnung: ca. 84 von 1000 Kindern haben Asthma (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/973911/umfrage/chronisch-somatische-erkrankungen-bei-kindern-und-jugendlichen-nach-geschlecht/), weitere 15 % kommen mit Herzfehlern und Diabetes dazu. Also kann man von über 10 % der Kinder mit Risiken ausgehen (es gibt ja noch die mit Krebserkrankungen, u.a.m.). Ich gehe aber auch davon aus, daß einige von diesen bereits geimpft sein könnten. Und ich hoffe sehr, daß das Gesundheitsministerium solche Zahlen genauer vorliegen hat (die sollten auch die KiGGS-Studie (https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/Focus/JoHM_04_2017_Besonderer_Versorgungsbedarf_KiGGS-Studie_2003-2012.pdf?__blob=publicationFile)kennen), und entsprechende Mindestmengen bestellt hat.

happytrain
15.12.2021, 17:11
Ein Mitarbeiter von mir war sehr skeptisch wegen der Impfung - hat sich aber nach vielen Gesprächen dafür entschieden. Irgendwann kam raus, dass sein Frau Krankenschwester ist und dadurch vom "Fach". Und sie hat viel "mit Ärzten zu tun, die größtenteils skeptisch" seien wegen der Impfung... Deswegen war er skeptisch.

Inzwischen wäre es ihm total wichtig, dass seine Frau sich ebenfalls impfen ließe, aber sie will "auf einen Totimpfstoff" warten..
Das sind genau diese "bin vom Fach"-Infos, die dann viele Menschen verunsichern.


Ich habs aufgegeben, da was zu sagen - wenn es nicht mal der eigene Mann schafft, sie zu überzeugen...

Ja und dann nicht ml wissen, das es die sogenannten Totimpfstoffe so gar nicht mehr gibt. Viele trällern eben alles nach was sie hören.

craven
15.12.2021, 17:19
Ja und dann nicht ml wissen, das es die sogenannten Totimpfstoffe so gar nicht mehr gibt. Viele trällern eben alles nach was sie hören.
Das korrigiere ich immer lieber nicht - sonst steht da ja die nächste Ausrede parat. Ich hoffe einfach, dass ein angeblicher "Totimpfstoff", egal auf welcher Basis er fungiert, dann angenommen wird.

Ich weiss - bissle naiv :o

LidlRacer
15.12.2021, 18:50
Dieser Mann (Anthroposoph zu Vorwürfen: Impfskepsis: Sind Anthroposophen mitschuldig? - ZDFheute https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-anthroposophie-steiner-100.html) sieht es noch mal etwas anders.
Interessant, dass Rudolph Steiner sich selber impfen ließ.

Der Link ist irgendwie kaputt.
So geht er:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-anthroposophie-steiner-100.html

Interessant! Dachte, die antroposophischen Mediziner sind totale Spinner.
Entweder stimmt das so nicht, oder der hier ist die (halbwegs) vernünftige Ausnahme im stinkenden Heuhaufen.

JENS-KLEVE
15.12.2021, 19:55
Ja, das ist Wahnsinn! Während wir uns solidarisch boostern lassen um die Zahlen im Luxusland Deutschland runter zu bekommen wird anderswo fröhlich vor sich hin gestorben. Solidarität mal wieder nur bis zur Ländergrenze. Theoretisch müssten wir dank gutem Gesundheitssystem erst mal zurück stecken und Länder impfen, die nicht so ausgerüstet sind wie wir.
Es ist wirklich gruselig wie wenig uns das Wohl anderer Menschen auf anderen Kontinenten juckt... :(

Keine Panik. Wir sind nicht immer die Bösen. Mir wurde von afrikanischen Ländern berichtet, die Impfstoff hatten, aber die Bevölkerung diesen gar nicht wollten.

JENS-KLEVE
15.12.2021, 19:57
An der Stelle könnte man sich daran erinnern, dass die Stiko die Impfung aktuell nur für Kinder mit Vorerkrankungen empfiehlt. Damit erledigt sich Deine Frage ziemlich schnell.

Dass ein Kind mit Vorerkrankungen keine Impfung bekommt, weil ein Kind ohne Vorerkrankungen geimpft wurde, das sollte es einfach nicht geben.

In diesem Forum wurde aber auch Eltern von Kindern ohne Vorerkrankungen geraten, keinen Tag abzuwarten! Wie muss man sich jetzt moralisch korrekt verhalten?

TobiBi
15.12.2021, 20:12
Keine Panik. Wir sind nicht immer die Bösen. Mir wurde von afrikanischen Ländern berichtet, die Impfstoff hatten, aber die Bevölkerung diesen gar nicht wollten.

Hab da auch einen Bericht im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk darüber gesehen (war zur Anfangszeit als geimpft wurde, so Mai in etwa). War glaub Nigeria. Da sind über 100.000 Impfdosen vernichtet worden, weil sie über dem Verfallsdatum waren, weil niemand das Zeug wollte, weil das Misstrauen ggü. dem Impfstoff noch größer ist als in Deutschland.

Das kommt jetzt hoffentlich nicht rassistisch rüber, weil so ist es nicht gemeint. Ich denke auch, dass viele 3. Welt Länder andere, größere Probleme haben als Corona, da macht sich fast niemand einen Kopf darüber von der lokalen Bevölkerung. Auch ist die Bevölkerung weniger vulnerabel da deutlich jünger.

In Afrika läuft vieles schief bzgl. Medizin, zum einen, weil der lokale "Hexenglaube" bzw. Vodoo noch sehr verbreitet sind und zum anderen auch weil von Seiten der WHO mindestens sehr fragwürdige Aktionen dort laufen - Stichwort Beschneidung und Reduzierung des HIV-Risikos. Von Jacob Zuma in Südafrika ganz zu schweigen.

Plasma
15.12.2021, 20:35
In diesem Forum wurde aber auch Eltern von Kindern ohne Vorerkrankungen geraten, keinen Tag abzuwarten! Wie muss man sich jetzt moralisch korrekt verhalten?

Keine Ahnung.

Fakt ist, dass die Stiko eine Impfung für Kinder ohne Vorerkrankungen nicht empfiehlt. Damit hat sich der Fall für mich erledigt. Erledigt auch deshalb, weil unser Kinderarzt ohne Stiko Empfehlung nicht impft. Was irgendwelche Leute hier im Forum dazu schreiben, ist für mich völlig irrelevant.

Es ist doch so: Entweder akzeptiert man die Stiko als diesbezüglich kompetentes Organ, oder man tut es eben nicht. Was mich betrifft: Ich gehe davon aus, dass die Stiko diese Dinge besser als ich Laie beurteilen kann.

Angliru
16.12.2021, 09:22
https://www.docdroid.net/TOPBZJY/microscopia-de-vial-corminaty-dr-campra-firma-e-1-horizontal-pdf#page=9

Ich hoffe, auch als Konsument, dass die Studie Quatsch ist. Aber interessant.

merz
16.12.2021, 09:27
Um was geht es da konkret?

m.

Angliru
16.12.2021, 09:47
Um was geht es da konkret?

m.

Biontech / Moderna hat zu 99,xx% Ähnlichkeit mit Graphenoxid gem. Forscherteam einer span. Uni.

Klugschnacker
16.12.2021, 09:50
https://www.docdroid.net/TOPBZJY/microscopia-de-vial-corminaty-dr-campra-firma-e-1-horizontal-pdf#page=9

Ich hoffe, auch als Konsument, dass die Studie Quatsch ist. Aber interessant.

Das wurde bereits als Fakenews enttarnt.
Faktencheck hier. (https://faktencheck.afp.com/http%253A%252F%252Fdoc.afp.com%252F9KA6XU-1)

craven
16.12.2021, 09:51
https://www.docdroid.net/TOPBZJY/microscopia-de-vial-corminaty-dr-campra-firma-e-1-horizontal-pdf#page=9

Ich hoffe, auch als Konsument, dass die Studie Quatsch ist. Aber interessant.


Ich hab mir das mal übersetzen lassen und durchgelesen.
Im Endeffekt behauptet der Zwischenbericht, dass sie Graphenoxid in einer wässrigen mRNA-Lösung nachweisen können. Die "Belege" sind aber, dass "TEM-Bilder der Probe RD1 im Allgemeinen weisen sie eine hohe Ähnlichkeit auf mit Bildern von Graphenoxid von Literatur".
Gleichzeitig meinen die Autoren aber, dass sie nur eine Probe untersucht haben und Graphenoxid NICHT direkt nachweisen konnten - lediglich ein TEM-Bild hat eine hohe Ähnlichkeit mit Literaturbildern..


Klingt irgendwie nach "wir haben ein Foto gemacht, welches unserer Ansicht total ähnlich aussieht zu Fotos aus der Literatur, haben aber keine Belege und haben auch keine Studie mit mehreren Proben gemacht. Und direkt nachweisen können wir es auch nicht"... :-((


Edit: Danke, Arne. Deins hat mehr Substanz als meine Betrachtung :)

El Stupido
16.12.2021, 10:12
Gestern 1,5 Mio. Impfungen (1,3 davon Booster).
70% vollständig geimpft, in Bremen 85,5 % mindestens eine Impfung.

https://impfdashboard.de/

Innerhalb der Ampel offenbar um die 20 Abweichler*innen bzgl. Impfpflicht, u.a wohl Kubicki. :-((

Jimmi
16.12.2021, 10:51
Mein Mutterkonzern Anglo American (einer der größten Bergbaukonzerne der Welt) prüft aktuell eine Impfplicht für alle Beschäftigten weltweit.

In der Intensivstation München Schwabing werden 12 Betten für nicht-Corona-Patienten freigehalten. Mangels Personal sind nur 5 verfügbar. Ich empfehle dringend, von schweren Autounfällen Abstand zu nehmen.

Der Ort Wölfis nahe des Wohnortes meiner Freundin scheint durchseucht zu sein. Da liegen viele flach. Dramatisch. Aber wer braucht schon Wölfis?

Der freie Mechatroniker meines Privatunternehmens (also der die Maschinen repariert, wenn mal wieder was klemmt) liegt mit schwerem Verlauf auf der Intensiv. Gut, dass wir bald Betriebsruhe haben. Das kleine störrische Bergvolk in Suhl/Zella-Mehlis wird das schon durchstehen.

Da soll man noch ruhig bleiben.....

Bockwuchst
16.12.2021, 11:06
Biontech / Moderna hat zu 99,xx% Ähnlichkeit mit Graphenoxid gem. Forscherteam einer span. Uni.

Ds kursiert schon seit Monaten in den Querdenker Schwurbel Kanälen. Ist einfach genauso großer Bullshit wie 5G / Chips in der Impfung usw.

Bockwuchst
16.12.2021, 11:09
Keine Ahnung.

Fakt ist, dass die Stiko eine Impfung für Kinder ohne Vorerkrankungen nicht empfiehlt. Damit hat sich der Fall für mich erledigt. Erledigt auch deshalb, weil unser Kinderarzt ohne Stiko Empfehlung nicht impft. Was irgendwelche Leute hier im Forum dazu schreiben, ist für mich völlig irrelevant.

Es ist doch so: Entweder akzeptiert man die Stiko als diesbezüglich kompetentes Organ, oder man tut es eben nicht. Was mich betrifft: Ich gehe davon aus, dass die Stiko diese Dinge besser als ich Laie beurteilen kann.

Die Stiko hat sich in den letzten 2 Jahren nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Die sind einfach gewohnt solche Entscheidungen normalerweise jahrelang aussitzen zu können und sind jetzt überfordert plötzlich handeln zu müssen.
Die gehört dringend reformiert. Ich würde meine Entscheidung bei einem durch die EMA / das PEI zugelassenen Medikament nicht von einer Empfehlung der Stiko abhängig machen

pepusalt
16.12.2021, 11:12
Bei uns im ländlichen Landkreis ist Omikron jetzt nachgewiesen worden.

Zur letzten Schwurblerdemo mit 250 Leuten waren 4(!) Polizeibeamte vor Ort. Überrascht/Krank/Quarantäne/ungeimpft, keine Ahnung...
Dementsprechend war das dann ein Happening, incl. Plakaten in altdeutscher Schrift...
Achja, die Anmelderin war dann doch nicht dabei, die hatte dann doch Corona zuhause mit der ganzen Familie, Quarantäne.

Die Schwurbler haben für Sonntag wieder eine Demo angemeldet und der Ordnungsamtleiter ist mit Corona in Quarantäne und und ein paar Mitarbeiter damit auch in Quarantäne.

Lustige Zeiten, die uns da anstehen.... :-((
ebenfalls: Da soll man noch ruhig bleiben.....

ich bin echt froh meine Boosterung schon bekommen zu haben.

happytrain
16.12.2021, 11:25
.. heute noch kurz zur DPD Pickup- stelle bei uns im Ort, Gemischttwarenladen. Drinnen, 3 Personen ohne Maske!, Verkäuferin und Besitzerin ebenso. Darauf höflich angesprochen, kommt mir dann der Satz „ wir machen unsere Regeln, wie wir sie für richtig halten“. Und möchten nicht belehrt werden“- DANKE . Bin sprachlos von dannen gezogen.
Bin immer noch sprachlos. Ob ich heute Nacht das gleiche meinen Patienten mitteilen soll, die ungeimpft im Bett auf dem Bauch liegen?

Ich kann es echt nicht fassen. Okay die Besitzerin ist bekannt für ihre Heilpraktikeransichten. Aber so offen und frech zu agieren ist schon sehr dreist.

Am liebsten würde ich es melden. Bin jetzt nicht so der Denunziant. Aber es reicht mir echt langsam. Ich verbringe einen Großteil meiner Arbeitszeit im Vollschutz und das Pack (sorry für den Begriff) bildet sich ein ihre Regeln selber zu machen.

sabine-g
16.12.2021, 11:27
Da soll man noch ruhig bleiben.....

Na sicher.
Der Wohnungsmarkt entspannt sich.
Es wird jede Menge Schnäppchen geben, für jeden was dabei.
Wissenschaft? Besser nichts drauf geben. Nichts ist besser als der eigene Erfahrungsschatz.
Oder gibts hier jemanden der 2x die glühende Herdplatte angefasst hat?
Je weniger sich impfen lassen desto mehr ist für den Rest da. :Lachen2:

MattF
16.12.2021, 11:28
Die Schwurbler haben für Sonntag wieder eine Demo angemeldet ....

Lustige Zeiten, die uns da anstehen.... :-((


Ja bei uns lässt man die auch laufen.

Aber wahrscheinlich gibt es gar keine andere Möglichkeit, die Alternative wäre
massive Polizeipräsenz.

Das geht aber erst wenn die Fussballliga in Winterpause geht, dann hat die Polizei
wieder hunderte Einsatzkräfte frei, ach ne die müssen ja dann die Überstunden von
den Fussballeinsätzen abfeiern ...... :Cheese:

Hafu
16.12.2021, 12:40
Ärztekammer: Ablehnung von Coronaimpfung kann Behandlungsfehler sein (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130007/Aerztekammer-Ablehnung-von-Coronaimpfung-kann-Behandlungsfehler-sein)

Den Text, den die Ärztekammer Sachsen an alle dort tätigen Ärzte verschickt hat finde ich sehr bemerkenswert.

Ich kenne einige niedergelassene Kollegen (auch hier in Bayern und gerade auch unter Hausärzten), die ähnlich skeptisch über die Covid19-Impfung allgemein denken und Corona insgesamt in seinem Risikopotenzial unterschätzen und der Einfluss, der damit auf Patienten ausgeübt wird, ist kaum zu unterschätzen.

Wenn ein Abraten von der Impfung ohne echten trifftigen Grund sich in der Rechtsprechung als schadensersatzpflichtiger Behandlungsfehler durchsetzen sollte, würde das vieles verändern.

qbz
16.12.2021, 13:33
Ärztekammer: Ablehnung von Coronaimpfung kann Behandlungsfehler sein (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130007/Aerztekammer-Ablehnung-von-Coronaimpfung-kann-Behandlungsfehler-sein)

Den Text, den die Ärztekammer Sachsen an alle dort tätigen Ärzte verschickt hat finde ich sehr bemerkenswert.

Ich kenne einige niedergelassene Kollegen (auch hier in Bayern und gerade auch unter Hausärzten), die ähnlich skeptisch über die Covid19-Impfung allgemein denken und Corona insgesamt in seinem Risikopotenzial unterschätzen und der Einfluss, der damit auf Patienten ausgeübt wird, ist kaum zu unterschätzen.

Wenn ein Abraten von der Impfung ohne echten trifftigen Grund sich in der Rechtsprechung als schadensersatzpflichtiger Behandlungsfehler durchsetzen sollte, würde das vieles verändern.

Endlich. Ich wünschte mir ausserdem, die KV würde in allen Bundesländern berufsrechtliche Schritte gegen Ärzte unternehmen, welche nicht impfen und ihre Patienten nicht entsprechend der Corona-Leitlinien behandeln. Es braucht eigentlich nicht erst ein Gerichtsverfahren eines Geschädigten.

El Stupido
16.12.2021, 15:36
Ärztekammer: Ablehnung von Coronaimpfung kann Behandlungsfehler sein (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130007/Aerztekammer-Ablehnung-von-Coronaimpfung-kann-Behandlungsfehler-sein)

(…).

Juristisch dazu ein paar Zeilen von RA Jun (dem man ohnehin folgen kann, immer wieder interessante Sachen in Sachen COVID):


https://twitter.com/Anwalt_Jun/status/1471389165585580033

keko#
16.12.2021, 16:20
Hab da auch einen Bericht im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk darüber gesehen (war zur Anfangszeit als geimpft wurde, so Mai in etwa). War glaub Nigeria. Da sind über 100.000 Impfdosen vernichtet worden, weil sie über dem Verfallsdatum waren, weil niemand das Zeug wollte, weil das Misstrauen ggü. dem Impfstoff noch größer ist als in Deutschland.

Das kommt jetzt hoffentlich nicht rassistisch rüber, weil so ist es nicht gemeint. Ich denke auch, dass viele 3. Welt Länder andere, größere Probleme haben als Corona, da macht sich fast niemand einen Kopf darüber von der lokalen Bevölkerung. Auch ist die Bevölkerung weniger vulnerabel da deutlich jünger.

In Afrika läuft vieles schief bzgl. Medizin, zum einen, weil der lokale "Hexenglaube" bzw. Vodoo noch sehr verbreitet sind und zum anderen auch weil von Seiten der WHO mindestens sehr fragwürdige Aktionen dort laufen - Stichwort Beschneidung und Reduzierung des HIV-Risikos. Von Jacob Zuma in Südafrika ganz zu schweigen.

Ein mir gut bekannter Inselstaat in den Großen Antillen hat vor einigen Wochen hundertausende Dosen in die nicht weit entfernte USA zurückgeschickt (das erwähnte ich hier bereits). Die Gründe sind vielfältig, ein paar hast du angeschnitten, aber letztendlich ist Corona dort nach wie vor kein Thema, sondern wird dort als First-World-Problem angesehen.
Ich traue dem Frieden aber nicht und wäre dafür, dass man trotzdem dort eine Impfaktion weitertreibt oder versucht zu installieren. Wenn nämlich dort mal Corona oder eine folgende Mutante wütet, dann ist alles zu spät. Es würde auf eine praktisch schutzlose Bevölkerung treffen. Dass man in DE vorsorglich Geschäfte schließt, weil evtl. das Gesundheitssystem überlastet wird, ist für viele Menschen dort jenseits des überhaupt Vorstellbaren, da ein intaktes Gesundheitssystem gar nicht mal exisitert.
Bei aller Kritik, die man äussert (was ich ja dankenswerter hier auch tun kann), darf man nicht den Fehler machen das Virus selbst unterschätzen. Ebenso sollte man bei aller Kritik an unseren Politiker auch nicht vergessen, in welch paradischen Zuständen wir hier letztendlich leben.

:Blumen:

Mo77
16.12.2021, 22:40
Gestern 1,5 Mio. Impfungen (1,3 davon Booster).
70% vollständig geimpft, in Bremen 85,5 % mindestens eine Impfung.

https://impfdashboard.de/

Innerhalb der Ampel offenbar um die 20 Abweichler*innen bzgl. Impfpflicht, u.a wohl Kubicki. :-((

Von was weichen Sie denn ab?

merz
16.12.2021, 22:52
20 FDPler haben einen Antrag zur kommende. Impfpflichtdebatte (ohne den praktischen Fraktionszwang) eingebracht, der sich dagegen ausspricht - wenn es zu diesem Thema kommt sind wir so knietief in Omikron, dass es nur ein hasn t aged well sein wird, irrelevant, sicher schädlich

m.

pepusalt
16.12.2021, 23:00
Von was weichen Sie denn ab?

20 FDPler weichen von insgesamt 92 FDP-Abgeordneten bzw. von 416 Ampel Koalitionären ab.

Im Angesicht von Omikron wohl Bullshit, kann man machen, sollte man sich aber echt scharf überlegen.

LidlRacer
16.12.2021, 23:02
Nochmal Dirk Paessler:

Omikron kommt – ein Weckruf in 15 Folien zum Weitergeben
In Medien liest man jetzt täglich von fallender Inzidenz. Kaum einer schreibt dazu, dass das bald zu Ende sein wird mit dem Sinken. Und dann… (https://dirkpaessler.blog)

Mo77
16.12.2021, 23:03
Also machen Sie das was sie vor ihrer Wahl gesagt haben.
Dafür sind sie doch aber auch gewählt worden.
Sie weichen also ab vom Ändern ihrer Meinung nach der Wahl?

Kompliziert diese Politik

LidlRacer
16.12.2021, 23:05
Leif Erik Sander (Infektiologe und Impfstoffforscher an der Berliner Charité):
„Eltern und Kinder können sich mit gutem Gefühl für die Impfung entscheiden“ (https://plus.tagesspiegel.de/politik/charite-experte-sander-eltern-und-kinder-konnen-sich-mit-gutem-gefuhl-fur-die-impfung-entscheiden-333151.html)

pepusalt
16.12.2021, 23:14
Also machen Sie das was sie vor ihrer Wahl gesagt haben.
Dafür sind sie doch aber auch gewählt worden.
Sie weichen also ab vom Ändern ihrer Meinung nach der Wahl?

Kompliziert diese Politik

Ja, manche tun sich schwer mit den Realitäten.

Mo77
16.12.2021, 23:44
Ja, manche tun sich schwer mit den Realitäten.

Realität ist, dass delta ohne Impfpflicht gebrochen wurde.
Für omi ist es eh zu spät.

Ich hoffe jeder der will kann sich jetzt noch unkompliziert boostern lassen.

Komisch finde ich, dass momentan geimpfte Kontaktpersonen oder Haushaltsangehörige mit einem negativen Schnelltest arbeiten gehen sollen oder in die Schule. Irgendwie fahrlässig....

Hafu
17.12.2021, 06:43
Realität ist, dass delta ohne Impfpflicht gebrochen wurde.
Für omi ist es eh zu spät.
....

Jede Welle bricht irgendwann, selbst wenn man gar nichts tut. Es ist immer nur eine Frage, welchen Preis in Form von vermeidbaren Kranken und Toten man dafür zahlt. Man konnte das gut in der ersten Welle in UK, USA oder Schweden nachvollziehen.

Im Augenblich sterben in Deutschland jeden Tag 500 Menschen wegen Covid, Kinder verlieren kurz vor Weihnachten ihren Vater oder ihre Mutter und weitaus mehr Menschen sehen jeden Tag monatelanger Rekonvaleszenz und aufwendiger Rehabilitation entgegen und das wird bis zum Beginn der Omicron-Welle auch so weitergehen.

Matthias75
17.12.2021, 08:10
Realität ist, dass delta ohne Impfpflicht gebrochen wurde.
Für omi ist es eh zu spät.....

Jede Welle bricht irgendwann, selbst wenn man gar nichts tut.

Esi st ja nun auch nicht so, dass die Delta-Welle von selbst gebrochen ist: Neben einer gewissen Sättigung in einigen Bundesländern hat dazu mit Sicherheit 2/3G(+), Homeoffice etc. maßgeblich beigetragen.

Wäre mal schön (gewesen?), wenn wir eine Welle ohne deutliche Einschränkungen "abreiten" könnten.


Merz wird übrigens heute zitiert, dass er einer allgemeinen Impfpflicht ablehnend gegenüber steht. »Wir sollten erst klären, ob es einfachere, bessere, verhältnismäßigere Mittel gibt, um eine wesentlich höhere Impfquote zu bekommen«. Da es kein nationales Impfregister gibt, sieht er zudem Probleme bei der Umsetzung. Er sieht aber jetzt erstmal die Regierung in der Pflicht, konkrete Vorschläge zu machen. (https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-news-am-freitag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-996f401b-9d99-4ad3-8ed5-2fea6299fbfd)

Wer war nochmal in den letzten zwei Jahren an der Regierung und welche Partei hat die Gesundheitsminister gestellt? Da wäre genug Zeit gewesen, z.B. ein zentrales Register vorzubereiten. Aktuell ist aber noch nicht mal eindeutig geklärt, ob und wie der Arbeitgeber den Imfpnachweis speichern darf.

So langsam sollten die Gegner der Impfpflicht mal mit konkreten Vorschlägen kommen, wie wir langfristig mit dem Virus umgehen. Frühjahr/Sommer halbwegs normal und dann im Herbst/Winter wieder Teillockdown ist für mich keine erstrebenswerte Aussicht. Einfach nur mal in den Raum stellen, dass es auch andere Möglichkeiten geben müssen und man diese zuerst versuchen sollte, reicht nicht!

M.

keko#
17.12.2021, 08:42
...
So langsam sollten die Gegner der Impfpflicht mal mit konkreten Vorschlägen kommen, wie wir langfristig mit dem Virus umgehen. Frühjahr/Sommer halbwegs normal und dann im Herbst/Winter wieder Teillockdown ist für mich keine erstrebenswerte Aussicht. Einfach nur mal in den Raum stellen, dass es auch andere Möglichkeiten geben müssen und man diese zuerst versuchen sollte, reicht nicht!

M.

Bin kein Gegner, eher von der Fraktion sowohl-als-auch ;)

Also: Man könnte parallel (sprich: neben dem Impfen) z.B. mal den Personalnotstand angehen oder auch die Zahl der Intensivbetten aufbauen. Aus der Physik ist mir kein Naturgesetz bekannt, dass eine Abwanderung von Personal in Deutschland in diesem Bereich beschreibt ;-) Entsprechend könnte man dagegen politisch angehen.
Das dies nicht von heute auf morgen geht ist klar, ich bekomme aber nichts mit, dass sich dahingehend etwas tut.
Wenn ich in den vergangenen fast 2 Jahren eins gelernt habe, dann dies: Geld spielt scheinbar keine Rolle.

:Blumen:

MattF
17.12.2021, 08:49
z.B. mal den Personalnotstand angehen oder auch die Zahl der Intensivbetten aufbauen.


Betten machen nur Sinn mit Personal also kein "oder".

Ne Ausbildung dauert 4 Jahre oder länger, von daher wird uns das weder jetzt noch nächsten Winter helfen aber grundsätzlich hast du natürlich recht, nur muss man dem Lauterbach dann auch erstmal die Chance geben, da ein Konzept vorzustellen, was aber ein dickes Brett sein wird.
Die Fragen sind ja, fahren wir die Privatisierung zurück, ersetzt man das Fallpauschalensystem usw. usw.. Da geht es an die Grundsätze des Gesundheitssystems.

Es wird aber wohl schon der Stoplerstein sein, den er meistern muss.

Matthias75
17.12.2021, 08:55
Bin kein Gegner, eher von der Fraktion sowohl-als-auch ;)

Also: Man könnte parallel (sprich: neben dem Impfen) z.B. mal den Personalnotstand angehen oder auch die Zahl der Intensivbetten aufbauen. Aus der Physik ist mir kein Naturgesetz bekannt, dass eine Abwanderung von Personal in Deutschland in diesem Bereich beschreibt ;-) Entsprechend könnte man dagegen politisch angehen.
Das dies nicht von heute auf morgen geht ist klar, ich bekomme aber nichts mit, dass sich dahingehend etwas tut.
Wenn ich in den vergangenen fast 2 Jahren eins gelernt habe, dann dies: Geld spielt scheinbar keine Rolle.

:Blumen:

Das wäre dann allenfalls ein langfristiger Plan.

Wenn man sich die Ausbildungs- und Fortbildungszeiten für das entsprechende Personal anschaut, würden man einen Effekt vermutlich erst in 3-4 Jahren feststellen.
Vorausgesetzt, man findet genug, die diese Ausbildung machen und später auch in diesem Beruf arbeiten wollen. Ich vermute, dass neben dem Geld auch die körperliche und psychische Belastung sowie die Arbeitsbedingungen eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Die Berichte über die aktuellen Zustände sind auch nicht unbedingt eine gute Werbung.

Aber wie geschrieben: das wäre allenfalls eine langfristige Option. Mir wäre es lieber, wenn es nicht nötig wäre, die Kapazitäten in den Kliniken aufzustocken. Das würde nämlich bedeuten, dass wir und damit abgefunden haben, dass wesentlich mehr Personen auf die Intensivstationen kommen und ein gewisser Prozentsatz davon dann auch dort verstirbt. Aus meiner Sicht keine erstrebenswerte Option.

M.

Mo77
17.12.2021, 09:31
Natürlich darf man die heilige Ausbildungsordnung nicht ändern.

https://www.bibliomed-pflege.de/sp/artikel/33452-in-vier-jahren-zur-intensivfachkraft

In der praktischen Ausbildung absolvieren die Schüler/innen 3.700 Stunden. Davon finden 300 Ausbildungsstunden in der Anästhesie und 800 Stunden in Externaten, wie der ambulanten Pflege, Rehabilitation und Psychiatrie, statt.
Streichen!

Anstatt die Ausbildung radikal zu kürzen und in einem Jahr auf das wesentliche zu reduzieren (Coronapfleger) lässt man die Betten unbetrieben.

Das Problem besteht doch laut dem link schon länger:
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist in deutschen Kliniken deutlich spürbar. Besonders auf Intensivstationen wird es immer schwieriger, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Diese zunehmende Problematik ist seit einigen Jahren zu beobachten: Während 2009 22 Prozent der Kliniken offene Stellen im Intensivbereich nicht besetzen konnten, waren es 2013 bereits 40 Prozent (Krankenhaus-Barometer 2013). Aktuell sind bundesweit 3 150 Stellen in der Intensivpflege nicht besetzt (DKG 2017).

2017 waren es DREITAUSENEINHUNDERTFÜNFZIG Stellen!!

Und nun Oktober 2020 fehlen Grob geschätzt fehlten laut Janssens bundesweit 3500 bis 4000 Fachkräfte für die Intensivpflege.
https://www.kma-online.de/aktuelles/pflege/detail/genug-intensivbetten-aber-zu-wenig-pflegepersonal-a-44188

Scheint also kein neues Problem zu sein. Und jetzt fällt Es ihnen auf die Füße.

Was konkret hat man denn 2017 gemacht um dem Fachkräftemangel zu beseitigen?
Die überbelastung ist schon ein Stück weit hausgemacht.
Ist jetzt natürlich einfach für Entscheidungsträger von damals alles abzuwälzen auf Ungeimpfte, politische Gegner, Zeitgeist, Sachzwänge und jetzt halt auch die lange Azsbildungsdauer.
Schämen sollten sich da einige...

NBer
17.12.2021, 09:44
Man darf auch nicht vergessen, dass D, trotz Bettenabbaus, gerade im Intensivbereich nach wie vor eine absolut führende Position Europa- und Weltweit einnimmt, was die Kapazitäten angeht. Die Frage ist eben AUCH, wie die deutsche Bevölkerung mit diesen Kapazitäten umgeht, bzw was ihr Beitrag zur Auslastung bzw Nichtauslastung ist.
Ich wiederhole mich da gerne...zweifellos vorhandenes politisches Versagen entschuldigt kein persönliches Versagen.

Matthias75
17.12.2021, 09:47
Natürlich darf man die heilige Ausbildungsordnung nicht ändern.

https://www.bibliomed-pflege.de/sp/artikel/33452-in-vier-jahren-zur-intensivfachkraft

In der praktischen Ausbildung absolvieren die Schüler/innen 3.700 Stunden. Davon finden 300 Ausbildungsstunden in der Anästhesie und 800 Stunden in Externaten, wie der ambulanten Pflege, Rehabilitation und Psychiatrie, statt.
Streichen!

Anstatt die Ausbildung radikal zu kürzen und in einem Jahr auf das wesentliche zu reduzieren (Coronapfleger) lässt man die Betten unbetrieben.

...

Keine Ahnung, ob es sinnvoll und machbar ist, Teile der Ausbildung zu verkürzen oder ganz zu streichen und wie sinnvoll es ist, reine "Corona-Pflegekräfte auf der Station zu haben. Ich stelle mir sowohl das Zusammenstreichen des Curriculums wie auch die Umsetzung in der täglichen Arbeit nicht so einfach vor. Und was macht man mit den Pflegekräften nach der Pandemie? In Ruhe die restliche Ausbildung nachholen lassen?

Unabhängig davon, dass es dringend erforderlich ist, gegen den Personalnotstand im Gesundheitsbereich vorzugehen, kann das aber nicht die Lösung für die Pandemie sein.

Ziel muss sein, dass die Krankenhäuser und Intensivstationen entlastet werden! Es wäre für mich auch kein hinnehmbarer Zustand, wenn wir genug Kapazitäten zur Aufnahme einer größeren Zahl Patienten hätten, aber dennoch täglich eine 3-4-stellige Anzahl dieser Patienten verstirbt!

Ziel muss aus meiner Sicht sein, schwere Erkrankungen so gut wie möglich zu vermeiden. Und genau dafür fehlen mir die Alternativen zur Impfung (außer Lockdown und co., was ich aber nicht als langfristige Alternative ansehe).

M.

keko#
17.12.2021, 09:49
Das wäre dann allenfalls ein langfristiger Plan.

Wenn man sich die Ausbildungs- und Fortbildungszeiten für das entsprechende Personal anschaut, würden man einen Effekt vermutlich erst in 3-4 Jahren feststellen.
Vorausgesetzt, man findet genug, die diese Ausbildung machen und später auch in diesem Beruf arbeiten wollen. Ich vermute, dass neben dem Geld auch die körperliche und psychische Belastung sowie die Arbeitsbedingungen eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Die Berichte über die aktuellen Zustände sind auch nicht unbedingt eine gute Werbung.

Aber wie geschrieben: das wäre allenfalls eine langfristige Option. Mir wäre es lieber, wenn es nicht nötig wäre, die Kapazitäten in den Kliniken aufzustocken. Das würde nämlich bedeuten, dass wir und damit abgefunden haben, dass wesentlich mehr Personen auf die Intensivstationen kommen und ein gewisser Prozentsatz davon dann auch dort verstirbt. Aus meiner Sicht keine erstrebenswerte Option.

M.

Ja, das ist eine langfristige Sache. Ich bin ein Boomer und werde mit vielen anderen in Rente gehen und alt werden (hoffentlich ;-). Mich betrifft das also schon. Es ist rechnerisch nicht von der Hand zu weisen, dass wir demnächst sowieso mehr Personal benötigen.

Neben der Bezahlung kann man auch die Arbeitsbedingungen generell verbessern. Bei meinen wenige Krankenhausaufenthalten hatte ich immer den Eindruck, dass das Personal und die Ärzte extrem durchgetaktet sind und zum Teil nur am Rennen sind. Solche Dinge sind keine Naturgesetze und man kann sie ändern.

Allerdings habe ich diesbezüglich wenig Hoffnung in die neue Regierung. So konnte ich z.B. lesen, dass sie die Führerscheinprüfung privatisieren will.

keko#
17.12.2021, 09:55
...
Ich wiederhole mich da gerne...zweifellos vorhandenes politisches Versagen entschuldigt kein persönliches Versagen.

BTW: Vorgestern sprach ich mit einem mir bekannten Frauenarzt über die Meinung mancher, dass man Impfgegner an den Kosten für einen Corona-Krankenhausaufenthalt beteiligen soll. Mein Gott, der gute Mann hat mich verbal fast zerrissen :Cheese:

Das würde die Versicherer sicher freuen, wenn man dieses Faß aufmacht.
Mein 2x geimpfter Nachbar liegt wegen Corona im Bett. Wäre ich fies, könnte ich ihn fragen, warum er nicht längst geboostert war, denn er hatte auch die obige Meinung ;)

Bockwuchst
17.12.2021, 10:00
Natürlich darf man die heilige Ausbildungsordnung nicht ändern.

https://www.bibliomed-pflege.de/sp/artikel/33452-in-vier-jahren-zur-intensivfachkraft

In der praktischen Ausbildung absolvieren die Schüler/innen 3.700 Stunden. Davon finden 300 Ausbildungsstunden in der Anästhesie und 800 Stunden in Externaten, wie der ambulanten Pflege, Rehabilitation und Psychiatrie, statt.
Streichen!

Anstatt die Ausbildung radikal zu kürzen und in einem Jahr auf das wesentliche zu reduzieren (Coronapfleger) lässt man die Betten unbetrieben.

Das Problem besteht doch laut dem link schon länger:
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist in deutschen Kliniken deutlich spürbar. Besonders auf Intensivstationen wird es immer schwieriger, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Diese zunehmende Problematik ist seit einigen Jahren zu beobachten: Während 2009 22 Prozent der Kliniken offene Stellen im Intensivbereich nicht besetzen konnten, waren es 2013 bereits 40 Prozent (Krankenhaus-Barometer 2013). Aktuell sind bundesweit 3 150 Stellen in der Intensivpflege nicht besetzt (DKG 2017).

2017 waren es DREITAUSENEINHUNDERTFÜNFZIG Stellen!!

Und nun Oktober 2020 fehlen Grob geschätzt fehlten laut Janssens bundesweit 3500 bis 4000 Fachkräfte für die Intensivpflege.
https://www.kma-online.de/aktuelles/pflege/detail/genug-intensivbetten-aber-zu-wenig-pflegepersonal-a-44188

Scheint also kein neues Problem zu sein. Und jetzt fällt Es ihnen auf die Füße.

Was konkret hat man denn 2017 gemacht um dem Fachkräftemangel zu beseitigen?
Die überbelastung ist schon ein Stück weit hausgemacht.
Ist jetzt natürlich einfach für Entscheidungsträger von damals alles abzuwälzen auf Ungeimpfte, politische Gegner, Zeitgeist, Sachzwänge und jetzt halt auch die lange Azsbildungsdauer.
Schämen sollten sich da einige...


Und wer soll das bitte sein, der da im Schnellverfahren zum Corona-Pfleger ausgebildet wird? Meinst du das ist für junge Schulabgänger interessant, sich in nem abgespeckten Verfahren so schnell wie möglich ausbilden zu lassen um dann die anstrengendste und belastendste Tätigkeit in der Pflege auszuüben? Oder werden dann Arbeitslose dazu verplichtet? Das ist doch kein Ansatz der Aussicht auf Erfolg hat.

Roini
17.12.2021, 10:12
Das mag ja jetzt alles richtig und wichtig sein.

Ich stelle mir halt den Aufwand der einen Lösung gegen den Aufwand der anderen Lösung (Impfung) vor.

Wo ist denn da jetzt die oft propagierte Verhältnismäßigkeit :Blumen:

Mo77
17.12.2021, 10:32
Man darf auch nicht vergessen, dass D, trotz Bettenabbaus, gerade im Intensivbereich nach wie vor eine absolut führende Position Europa- und Weltweit einnimmt, was die Kapazitäten angeht. Die Frage ist eben AUCH, wie die deutsche Bevölkerung mit diesen Kapazitäten umgeht, bzw was ihr Beitrag zur Auslastung bzw Nichtauslastung ist.
Ich wiederhole mich da gerne...zweifellos vorhandenes politisches Versagen entschuldigt kein persönliches Versagen.

Das sehe ich auch so.
Das eine ersetzt das andere nicht.

keko#
17.12.2021, 10:41
Das mag ja jetzt alles richtig und wichtig sein.

Ich stelle mir halt den Aufwand der einen Lösung gegen den Aufwand der anderen Lösung (Impfung) vor.

Wo ist denn da jetzt die oft propagierte Verhältnismäßigkeit :Blumen:

Meines Wissen will die EU die Gültigkeit des Zertifkats auf 9 Monate verkürzen, da die Wirkung der Impfstoffe nachlässt. Aus meiner Sicht hat man sich längst auf Impfung als dauerhafte Lösung entschieden. Ich sehe weit und breit nichts, dass man Personal aufbaut oder Krankenhausbetten.

welfe
17.12.2021, 10:46
Ja, das ist eine langfristige Sache. Ich bin ein Boomer und werde mit vielen anderen in Rente gehen und alt werden (hoffentlich ;-). Mich betrifft das also schon. Es ist rechnerisch nicht von der Hand zu weisen, dass wir demnächst sowieso mehr Personal benötigen.

Neben der Bezahlung kann man auch die Arbeitsbedingungen generell verbessern. Bei meinen wenige Krankenhausaufenthalten hatte ich immer den Eindruck, dass das Personal und die Ärzte extrem durchgetaktet sind und zum Teil nur am Rennen sind. Solche Dinge sind keine Naturgesetze und man kann sie ändern.

Allerdings habe ich diesbezüglich wenig Hoffnung in die neue Regierung. So konnte ich z.B. lesen, dass sie die Führerscheinprüfung privatisieren will.

Und man könnte Hilfspersonal einstellen. Fürs Bettenschieben, Essen verteilen, Begleiten zum Röntgen, Papiere fertig machen, Namensschildes drucken braucht es u.U. kein ausgebildetes Pflegepersonal, das würde diejenigen schon mal entlasten. Es gab den Ansatz in der ersten Welle, dafür Freiwillige und Studenten heranzuziehen, warum nicht dauerhaft auf 450 Eur Basis? (Vorschlag zweier meiner Kinder, die in der Pflege arbeiten)

Mo77
17.12.2021, 10:49
Keine Ahnung, ob es sinnvoll und machbar ist, Teile der Ausbildung zu verkürzen oder ganz zu streichen und wie sinnvoll es ist, reine "Corona-Pflegekräfte auf der Station zu haben. Ich stelle mir sowohl das Zusammenstreichen des Curriculums wie auch die Umsetzung in der täglichen Arbeit nicht so einfach vor. Und was macht man mit den Pflegekräften nach der Pandemie? In Ruhe die restliche Ausbildung nachholen lassen?

Unabhängig davon, dass es dringend erforderlich ist, gegen den Personalnotstand im Gesundheitsbereich vorzugehen, kann das aber nicht die Lösung für die Pandemie sein.

Ziel muss sein, dass die Krankenhäuser und Intensivstationen entlastet werden! Es wäre für mich auch kein hinnehmbarer Zustand, wenn wir genug Kapazitäten zur Aufnahme einer größeren Zahl Patienten hätten, aber dennoch täglich eine 3-4-stellige Anzahl dieser Patienten verstirbt!

Ziel muss aus meiner Sicht sein, schwere Erkrankungen so gut wie möglich zu vermeiden. Und genau dafür fehlen mir die Alternativen zur Impfung (außer Lockdown und co., was ich aber nicht als langfristige Alternative ansehe).

M.

Ich bin kein Gegner der Impfung, bin selber zum ersten Termin der es meiner Berufsgruppe ermöglichte selbstverständlich hingegangen.
Empfehle es auch jedem. Akzeptiere aber auch wenn jemand nicht will ohne ihn persönlich anzugehen.
Es sollte kein Entweder-Oder sein. Mehr ein sowohl - als auch.
Selbst mit einer höheren Impfquote werden wir vermutlich nicht um Kontaktbeschränkungen herumkommen.
Auch damit habe ich kein Problem. Ich sehe generelle Ausgangssperren als falsch an. Da wird automatisch unterstellt Kontakt zu anderen Menschen zu haben.
Ebenso finde ich eine allgemeine impfpflucht erst als letzte Möglichkeit.

Bockwuchst
17.12.2021, 10:50
Meines Wissen will die EU die Gültigkeit des Zertifkats auf 9 Monate verkürzen, da die Wirkung der Impfstoffe nachlässt. Aus meiner Sicht hat man sich längst auf Impfung als dauerhafte Lösung entschieden. Ich sehe weit und breit nichts, dass man Personal aufbaut oder Krankenhausbetten.

Neben der schlichten Tatsache dass es nicht machbar ist, die Kapazitäten kurzfristig hochzufahren (von Feldlazararetten mal abgesehen, die man zu Beginn der Pandemie tielweise gesehen hat), ist es doch auch kein erstrebenswertes Ziel, noch mehr Menschen im Krankenhaus behandeln zu können. Das Ziel muss sein, die Leute vor Erkrankung zu schützen.

Wir kommen kurzfristig nicht um eine regelmäßige Impfung herum. Ob das jetzt nur noch 2022 ist oder noch 2 oder 3 Jahre wird aktuell niemand seriös beantworten können. Langfristig sollten wir aber schon in einen endemischen Zustand kommen, wo es zwar eine ernstzunehmende Krankheit ist aber keine großen Wellen mehr produziert und wird dann tatsächlich z.B. mit der Influenza vergleicbar sein.

Natürlich liegt in unserem Gesundheitssystem einiges im Argen. Da kann und muss man viel verbessern von der Bezahlung bis zum Personalschlüssel. Man darf aber auch nciht vergessen, auf welch hohem Niveau wir da jammern und dass wir auch jetzt schon eines der besten Gesundheitssysteme der Welt haben.

Mo77
17.12.2021, 10:56
Und wer soll das bitte sein, der da im Schnellverfahren zum Corona-Pfleger ausgebildet wird? Meinst du das ist für junge Schulabgänger interessant, sich in nem abgespeckten Verfahren so schnell wie möglich ausbilden zu lassen um dann die anstrengendste und belastendste Tätigkeit in der Pflege auszuüben? Oder werden dann Arbeitslose dazu verplichtet? Das ist doch kein Ansatz der Aussicht auf Erfolg hat.

Ja ne hast recht.

Lassen wir lieber alles so wie es ist.....

Mo77
17.12.2021, 11:00
Neben der schlichten Tatsache dass es nicht machbar ist, die Kapazitäten kurzfristig hochzufahren (von Feldlazararetten mal abgesehen, die man zu Beginn der Pandemie tielweise gesehen hat), ist es doch auch kein erstrebenswertes Ziel, noch mehr Menschen im Krankenhaus behandeln zu können. Das Ziel muss sein, die Leute vor Erkrankung zu schützen.

Wir kommen kurzfristig nicht um eine regelmäßige Impfung herum. Ob das jetzt nur noch 2022 ist oder noch 2 oder 3 Jahre wird aktuell niemand seriös beantworten können. Langfristig sollten wir aber schon in einen endemischen Zustand kommen, wo es zwar eine ernstzunehmende Krankheit ist aber keine großen Wellen mehr produziert und wird dann tatsächlich z.B. mit der Influenza vergleicbar sein.

Natürlich liegt in unserem Gesundheitssystem einiges im Argen. Da kann und muss man viel verbessern von der Bezahlung bis zum Personalschlüssel. Man darf aber auch nciht vergessen, auf welch hohem Niveau wir da jammern und dass wir auch jetzt schon eines der besten Gesundheitssysteme der Welt haben.

Aber warum nicht jetzt ändern, besser schon gestern!
Nicht entweder oder. Beides! Impfen und Bedingungen verbessern.
Eine impflicht darf doch nicht Anlass sein nichts zu tun.
Wenn man heute nicht anfängt bleibt das Argument der kurzfristigkeit ja immer ein Kriterium nichts zu tun.

Hafu
17.12.2021, 11:08
...Ausbildungsordnung ...

Anstatt die Ausbildung radikal zu kürzen und in einem Jahr auf das wesentliche zu reduzieren (Coronapfleger) ...

... Besonders auf Intensivstationen wird es immer schwieriger, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden.
Schämen sollten sich da einige...

Deine Analyse, dass es wegen zu bürokratischer oder überfachteter Ausbildungsordnung es immer schwieriger ist, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden teile ich nicht.

Der Personalmangel für examinierte Kräfte ist im Bereich der Altenpflege nach meiner Einschätzung weitaus gravierender und auch jedes x-beliebige Krankenhaus hat seit Jahren massive Probleme seine Fachkarftstellen zu besetzen. Normale examinierte Pflegekräfte lassen sich allerdings teilweise noch durch osteuropäische Pflegekräfte kompensieren, weil es da einen relativ großen Pool gibt, der für die Intensivpflege nicht in dem Maße existiert, weil es in Osteuropa weniger Intensivbetten und damit auch weniger ausgebildete Intensivpfleger gibt.
Aber auch der massive Einsatz von EU-Immigranten in Alten- und Krankenpflege, die sich mit den zu Pflegenden oft kaum verständigern können führt zu vielen anderen Problemen (inklusive Problemen mit der Qualität der Pflege und darüberhinaus Ausbluten der Pflegearbeitsmärkte in Ungarn, Polen, Rumänien etc.).

Das Kernproblem der Altenpflege, der normalen Krankenpflege und der Intensivpflege ist aber nunmal, dass es ein psychisch fordernder Schichtdienstberuf mit regelhaften Wochenenddiensten und Nachtdiensten ist.
Das lässt sich nie befriedigend lösen, denn Schicht- und Nachtdienste stehen zwangsläufig im Widerspruch zum Lebensrhythmus von Schulkindern oder auch Ehe- und Lebenspartnern mit klassischem 9-5-Job und freien Wochenenden.
Auch eine bessere Bezahlung löst dieses Dilemma nicht. Ohnehin wird das Gehalt in einem Beruf mit reichlich offenen Stellen ohnehin nicht durch Tarifverträge, sondern durch den Markt geregelt, so dass aktuell ein Intensivpfleger in westdeutschen Großstädten mit um die 50 000 durchaus doppelt so viel verdient, wie z.B. Altenpflegehelfer.

bentus
17.12.2021, 11:22
Aber warum nicht jetzt ändern, besser schon gestern!
Nicht entweder oder. Beides! Impfen und Bedingungen verbessern.
Eine impflicht darf doch nicht Anlass sein nichts zu tun.
Wenn man heute nicht anfängt bleibt das Argument der kurzfristigkeit ja immer ein Kriterium nichts zu tun.

Kannst dich ja gerne mal von einem 1-Jährig-Ausgebildetem Pfleger beatmen lassen. Wenn die Lunge nicht von Corona zerstört wurde, ist sie spätestens dann futsch. Für Intensivstationen braucht man deutlich besser ausgebildetes Personal. Selbst die 4 Jahre minimal Ausbildung reichen kaum. Ich glaube mehr Geld löst fast jedes Problem. Man müsste Gehälter für Pflegepersonal und Klinikärzte deutlich erhöhen. Dadurch könnte man viele Pfleger zurückgewinnen, die dem System den Rücken gekehrt haben und nicht mehr auf den Intensivstationen arbeiten sondern sich eine erträglichere Alternative gesucht haben.

Mo77
17.12.2021, 11:28
Deine Analyse, dass es wegen zu bürokratischer oder überfachteter Ausbildungsordnung es immer schwieriger ist, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden teile ich nicht.

Der Personalmangel für examinierte Kräfte ist im Bereich der Altenpflege nach meiner Einschätzung weitaus gravierender und auch jedes x-beliebige Krankenhaus hat seit Jahren massive Probleme seine Fachkarftstellen zu besetzen. Normale examinierte Pflegekräfte lassen sich allerdings teilweise noch durch osteuropäische Pflegekräfte kompensieren, weil es da einen relativ großen Pool gibt, der für die Intensivpflege nicht in dem Maße existiert, weil es in Osteuropa weniger Intensivbetten und damit auch weniger ausgebildete Intensivpfleger gibt.
Aber auch der massive Einsatz von EU-Immigranten in Alten- und Krankenpflege, die sich mit den zu Pflegenden oft kaum verständigern können führt zu vielen anderen Problemen (inklusive Problemen mit der Qualität der Pflege und darüberhinaus Ausbluten der Pflegearbeitsmärkte in Ungarn, Polen, Rumänien etc.).

Das Kernproblem der Altenpflege, der normalen Krankenpflege und der Intensivpflege ist aber nunmal, dass es ein psychisch fordernder Schichtdienstberuf mit regelhaften Wochenenddiensten und Nachtdiensten ist.
Das lässt sich nie befriedigend lösen, denn Schicht- und Nachtdienste stehen zwangsläufig im Widerspruch zum Lebensrhythmus von Schulkindern oder auch Ehe- und Lebenspartnern mit klassischem 9-5-Job und freien Wochenenden.
Auch eine bessere Bezahlung löst dieses Dilemma nicht. Ohnehin wird das Gehalt in einem Beruf mit reichlich offenen Stellen ohnehin nicht durch Tarifverträge, sondern durch den Markt geregelt, so dass aktuell ein Intensivpfleger in westdeutschen Großstädten mit um die 50 000 durchaus doppelt so viel verdient, wie z.B. Altenpflegehelfer.

Jetzt vermischt du aber meinen Kommentar in Bezug auf kurzfristig und langfristig.
Aber verstehe schon. Schichtmodelle sind in Stein gemeißelt. Es fehlen Leute für andere Modelle daher kommen keine Leute. Es gibt keine weil es keine in osteuropa gibt. Kurzfristig geht keine Änderung weil es nicht geht.
Mehr zahlen bringt nichts weil sie eh schon um die 50.000 verdienen.

Ja ne wir lassen es lieber so...

@hafu welche Stellschrauben würdest du denn drehen und warum wurde das nicht schon gemacht oder falls geschehen besser kommuniziert.

Schwarzfahrer
17.12.2021, 11:31
... ist es doch auch kein erstrebenswertes Ziel, noch mehr Menschen im Krankenhaus behandeln zu können. Das Ziel muss sein, die Leute vor Erkrankung zu schützen.Den ersten Satz meinst du sicher nicht so, wie es klingt, oder? (Dann wäre es kein Grund, über die relativ hohe Zahl von Intensivbetten in Deutschland froh zu sein). Selbstverständlich ist beides nötig:Es sollte kein Entweder-Oder sein. Mehr ein sowohl - als auch.
Wir kommen kurzfristig nicht um eine regelmäßige Impfung herum. Also ich verstehe unter regelmäßig etwas langfristiges. Wir müssen davon ausgehen, daß, ähnlich wie bei der Grippeimpfung regelmäßige neue Versionen nötig sind, um ausreichend zu schützen. Das wird nie mit dem 3. oder 4. Booster langfristig erledigt sein. Nur: Grippeimpfungen wurden bisher einmal im Jahr an einen überschaubaren Bevölkerunganteil vergeben. Die ganze Bevölkerung im 9 oder gar 6-Monatsrhythmus durchzuimpfen (was wohl dem Wieler'schen Abo-Modell entspricht) legt einen großen Teil der ambulanten Gesundheitsversorgung (vulgo Hausärzte) lahm (viele haben schon jetzt um 1/3 weniger Sprechstunde wegen der Impftermine), was stark auf Kosten der sonstigen Gesundheitversorgung geht. Leben mit Corona langfristig muß mehr sein, als Impfen und Masken.

Ich finde, daß die neue Regierung zusätzlich zu den natürlich akut nötigen Maßnahmen endlich eine Langfriststrategie vorstellen sollte, wie das Gesundheitswesen ertüchtigt werden soll; nur auf aktuelle Entwicklungen mit der nächsten Impfkampagne zu reagieren ist auf Dauer zu wenig. Neben dem Aufbau der Pflege (nicht nur mehr Geld, sondern bessere Arbeitsbedingungen, Entlastung z.B. durch Hilfskräfte für "einfache" Tätigkeiten, weniger Bürokratie, u.a.m.) gehört für mich auch eine massive Förderung der Forschung für Behandlungsmethoden dazu - da könnte gerne in Zukunft auch mehr investiert werden, als bisher in die Impfung.
Auch könnte man etwas über den Tellerrand unseres hohen Niveaus mal auf andere runterschauen und lernen, warum es z.B. die Schweiz mit deutlich weniger Intensivbetten und wohl kaum viel schlechterer Versorgung nicht schon vor Corona in ständige Notsituationen kam. Ich weiß es nicht, ob es einfach dort andere Definitionen für Intensivbetten gibt, oder ob die Kriterien bzw. die finanziellen Anreize, jemanden auf Intensiv zu verlegen, anders sind, aber wenn beide Länder dauerhaft normal mit 75 % Auslastung funktionieren (ohne Corona), muß es gravierende Unterschiede geben, die D vielleicht zu seinem Vorteil in der Versorgung in Notsituationen nutzen könnte.

Ich bin auch gespannt, ob Herr Lauterbach die Größe hat, das durch sein Fallpauschalen-Konzept an die Grenze optimierte Gesundheitssystem nun gegen seine frühere Vorstellung auf mehr Versorgungsorienterung um- oder zurückzubauen.

Mo77
17.12.2021, 11:35
Kannst dich ja gerne mal von einem 1-Jährig-Ausgebildetem Pfleger beatmen lassen. Wenn die Lunge nicht von Corona zerstört wurde, ist sie spätestens dann futsch. Für Intensivstationen braucht man deutlich besser ausgebildetes Personal. Selbst die 4 Jahre minimal Ausbildung reichen kaum. Ich glaube mehr Geld löst fast jedes Problem. Man müsste Gehälter für Pflegepersonal und Klinikärzte deutlich erhöhen. Dadurch könnte man viele Pfleger zurückgewinnen, die dem System den Rücken gekehrt haben und nicht mehr auf den Intensivstationen arbeiten sondern sich eine erträglichere Alternative gesucht haben.

Wenn die Alternative keine Beatmung ist dann kann ich gut damit leben und mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Schaden incl das versterben in Kauf nehmen.
Dir Alternative ist ja niemand. Damit die darwinisten auch sich als Sieger fühlen kann man ja die schnellbesohlten Pfleger für ungeimpfte einsetzen.
:Blumen:

Natürlich muss mehr Geld auf den Tisch und das SOFORT in die Verbesserung der Arbeitsbedingungen fließen. Das muss sofort spürbar werden.

keko#
17.12.2021, 11:35
...

Natürlich liegt in unserem Gesundheitssystem einiges im Argen. Da kann und muss man viel verbessern von der Bezahlung bis zum Personalschlüssel. Man darf aber auch nciht vergessen, auf welch hohem Niveau wir da jammern und dass wir auch jetzt schon eines der besten Gesundheitssysteme der Welt haben.

Ich habe ja erst gestern die paradisischen Zustände in DE erwähnt, wenn man kaputte Staaten heranzieht, in denen es nicht mal ein halbwegs funktionierendes Gesundheitssystem gibt. Man sollte das aber nicht als Ruhekissen nutzen, sondern nach "oben" schauen und den Finger nach wie vor in die Wunden legen, damit es noch besser wird.

keko#
17.12.2021, 11:46
...

Das Kernproblem der Altenpflege, der normalen Krankenpflege und der Intensivpflege ist aber nunmal, dass es ein psychisch fordernder Schichtdienstberuf mit regelhaften Wochenenddiensten und Nachtdiensten ist.
Das lässt sich nie befriedigend lösen, denn Schicht- und Nachtdienste stehen zwangsläufig im Widerspruch zum Lebensrhythmus von Schulkindern oder auch Ehe- und Lebenspartnern mit klassischem 9-5-Job und freien Wochenenden.
Auch eine bessere Bezahlung löst dieses Dilemma nicht. Ohnehin wird das Gehalt in einem Beruf mit reichlich offenen Stellen ohnehin nicht durch Tarifverträge, sondern durch den Markt geregelt, so dass aktuell ein Intensivpfleger in westdeutschen Großstädten mit um die 50 000 durchaus doppelt so viel verdient, wie z.B. Altenpflegehelfer.

Hier in Stuttgart rennen die Bewerber Daimler und Porsche die Türen ein. Egal ob Schichtdienst oder nicht. Gestern konnte ich lesen, dass Daimler bis zu 6.000€ Prämie für 2021 an Beschäftigte ausgibt.
50.000 vedient in etwa ein normaler Facharbeiter in der Produktion. Eine mir gute bekannte Sekretärin verdient 60.000. Warum sollte sie in die Pflege gehen und für 25.000 am Ende noch schichten?

noam
17.12.2021, 11:56
Es hat eben auch viel mit Wertschätzung zu tun, die sich eben nicht in Klatschen auf dem Balkon widerspiegelt, sondern im täglich Umgang und nicht zuletzt auch am Ende des Monats auf dem Konto.

keko#
17.12.2021, 12:09
Es hat eben auch viel mit Wertschätzung zu tun, die sich eben nicht in Klatschen auf dem Balkon widerspiegelt, sondern im täglich Umgang und nicht zuletzt auch am Ende des Monats auf dem Konto.

Nur hängt halt die Wertschätzung in unserer Gesellschaft stark mit dem Gehalt zusammen. Der Manager, der 130.000€ verdient, hat eine höhere gesellschaftliche Stellung (Wertschätzung) als die Altenpflegerin, die 30.000 verdient, egal welche Leistung (oder welchen Schaden) beide für unsere Gesellschaft erbringen.

Matthias75
17.12.2021, 13:37
Hier in Stuttgart rennen die Bewerber Daimler und Porsche die Türen ein. Egal ob Schichtdienst oder nicht. Gestern konnte ich lesen, dass Daimler bis zu 6.000€ Prämie für 2021 an Beschäftigte ausgibt.
50.000 vedient in etwa ein normaler Facharbeiter in der Produktion. Eine mir gute bekannte Sekretärin verdient 60.000. Warum sollte sie in die Pflege gehen und für 25.000 am Ende noch schichten?

Geld kann ein Faktor sein, ist aber mit Sicherheit nicht der einzige. Nicht jede Tätigkeit wird durch Geld zu attraktiv. Gerade der Gesundheits- und Pflegebereich ist, auch bei idealen Bedingungen, nicht jedermanns Sache. Der ständige Kontakt mit fremden Menschen, die ständige Konfrontation mit Schicksalen bis hin zum Tod muss einem auch liegen. Wenn einem das nicht liegt, kann man das auch nur bedingt mit Geld ausgleichen. Das Ansehen des Berufes und des Arbeitgebers spielt vermutlich auch eine nicht unerhebliche Rolle.


...
Leben mit Corona langfristig muß mehr sein, als Impfen und Masken.
...

Konkrete Ideen oder Vorschläge?

M.

keko#
17.12.2021, 14:00
... Gerade der Gesundheits- und Pflegebereich ist, auch bei idealen Bedingungen, nicht jedermanns Sache. Der ständige Kontakt mit fremden Menschen, die ständige Konfrontation mit Schicksalen bis hin zum Tod muss einem auch liegen. Wenn einem das nicht liegt, kann man das auch nur bedingt mit Geld ausgleichen. ....

Es geht doch um ganz aktuelle Entwicklungen:

"..seit Beginn der Pandemie im März 2020 hätten bis Frühjahr 2021 etwa 9000 Pflegekräfte gekündigt, Tendenz steigend."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/pflege-corona-loehne-101.html


Möglicherweise verschärft eine Impfpflicht dies noch.

qbz
17.12.2021, 14:23
Es geht doch um ganz aktuelle Entwicklungen:

"..seit Beginn der Pandemie im März 2020 hätten bis Frühjahr 2021 etwa 9000 Pflegekräfte gekündigt, Tendenz steigend."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/pflege-corona-loehne-101.html


Möglicherweise verschärft eine Impfpflicht dies noch.

Auf die Frage nach der Fluktuation bei Pflegekräften meint Google:

Wie lange arbeiten Pflegekräfte in Ihrem Beruf?
"Hier liegen große Beschäftigungspotenziale: Die durchschnittliche Verweildauer einer ausgebildeten Kraft liegt zwischen 8,4 Jahren (Altenpflege) und 13,7 Jahren (Krankenpflege). Zudem übt rund die Hälfte aller Pflegekräfte in Krankenhäusern ihren Beruf nur in Teilzeit aus."

Da es sich seit Jahrzehnten in DE chronifiziert um einen sog. Mangelberuf handelt, hat seit Hartz IV das Arbeitsamt versucht, viele Arbeitslose auf Altenpflege umzuschulen bzw. auszubilden, wovon viele dann auch schnell wieder ausscheiden (siehe oben) . Vor allem die Arbeitsbedingungen sind mies. Beides zusammen führt zur grossen Flutkuation.

deralexxx
17.12.2021, 15:02
Konkrete Ideen oder Vorschläge?

M.


Tu es nicht. :Blumen:

Schwarzfahrer
17.12.2021, 16:35
Zitat von Schwarzfahrer
...
Leben mit Corona langfristig muß mehr sein, als Impfen und Masken.Konkrete Ideen oder Vorschläge?

M.Stehen in verschiedenen Postings von heute (keko, welfe, Mo, noam,...); auch im Absatz drunter, einfach weiterlesen.

Übrigens zum Thema Schichtdienst - ich bin sicher, dafür lassen sich auch attraktivere Lösungen finden, wenn man es ernsthaft versucht. Unattraktive Arbeitszeitmodelle lassen sich aber nur ändern, wenn es entstprechend Druck und konkrete Vorschläge von unten, Flexibilität und Experimentierbereitschaft bei allen, sowie Vertrauen seitens der Vorgesetzten gibt. Als ich vor 25 Jahren in der Forschung als Ingenieur beschloss, wegen unserem Sohn in Teilzeit zu gehen (meine Frau auch, damit wir beide gleich viel Zeit haben), gab es großes Sträuben: das geht doch gar nicht für einen Projektleiter. Ich blieb hartnäckig, hatte Glück, und konnte zeigen, daß Arbeit auch anders organisiert werden kann. Inzwischen machen es viele Kollegen, und die Firma bietet aktiv das Modell an (hätte ich patentieren sollen?). Seither habe ich mich viel damit befasst - und in fast allen Berufen gibt es Beispiele, wie angeblich unabänderbare Abläufe auf den Kopf gestellt und flexibilisiert werden können.

Schwarzfahrer
17.12.2021, 17:35
Kann hier ein Mathematiker helfen? Wie mag Herr Tschentscher aus unten stehenden Zahlen errechnet haben, daß Die Ungeimpften stellen ...mehr als 90 Prozent der Infizierten.. (https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/coronavirus/Inzidenz-in-Hamburg-Impfstatus-der-Infizierten-oft-unklar,coronazahlen1530.html)?
https://img.welt.de/img/politik/deutschland/mobile235717072/9417934497-coriginal-w780/DWIR-Inzidenze-HH.jpg(Tabelle aus Bild, inzwischen auch auf anderen Portalen publiziert; wegen Nachmeldungen reicht mir, wenn einer das bis KW 44 erklären kann).

Hafu
17.12.2021, 17:44
...
Übrigens zum Thema Schichtdienst - ich bin sicher, dafür lassen sich auch attraktivere Lösungen finden, wenn man es ernsthaft versucht. Unattraktive Arbeitszeitmodelle lassen sich aber nur ändern, ...

Pflegebedürftige Menschen müssen leider auch am Wochenende gewaschen und neu gewindelt bzw. das Stoma gewechselt werden und Dekubitusprophylaxe funktioniert auch nicht, wenn man sie nur werktags von 8h bis 18h betreibt.

Und dieselbe Situation mit komplexeren Anforderungen besteht auch auf Intensivstationen. Ich fürchte dass du mit der Extrapolation eines Teilzeitarbeitsmodells eines Ingenieurs auf den Pflegeberuf etwas zu kurz springst.

Natürlich kann man mit Geld ein paar Leute extra motivieren nachts zu arbeiten (deshalb gibt es ja auch in der Pflege durchaus attraktive steuerfreie Nachtzuschläge bzw. Sonn- und Feiertagszuschläge auf den tariflichen Stundenlohn (letzteres z.B.i.d.R. 30%). So ziemlich alle Nachtschwestern/ Nachtpfleger, die ich in meiner beruflichen Laufbahn kennen gelernt habe, machten die Schichten primär wegen der besseren Bezahlung.
Das gleiche gilt für Wochenendschichten. Das Kernproblem, dass Wochenendarbeit und Nachtarbeit nur schlecht mit einem üblichen Sozial- und Familienleben in Einklang zu bringen ist, bleibt aber nunmal.

Im medizinischen Bereich gibt es seit Jahrzehnten einen Personaldrift von den Intensivstationen in den operativen Bereich und in die Funktionsabteilungen, weil es dort Kernarbeitszeiten gibt und die Qualifikationen für z.B. Anästhesiepfleger oder OP-Pflegekräfte ähnlich sind bei deutlich attraktiveren Arbeitsbedingungen.
Den Personaldrift gibt es übrigens nicht nur für die Pflege sondern genauso auch für den ärztlichen Bereich.

Hafu
17.12.2021, 17:54
Kann hier ein Mathematiker helfen? Wie mag Herr Tschentscher aus unten stehenden Zahlen errechnet haben, daß ?
https://img.welt.de/img/politik/deutschland/mobile235717072/9417934497-coriginal-w780/DWIR-Inzidenze-HH.jpg(Tabelle aus Bild, inzwischen auch auf anderen Portalen publiziert; wegen Nachmeldungen reicht mir, wenn einer das bis KW 44 erklären kann).

Gähn.

Stell dich doch nicht doofer als du bist. Du hast doch mutmaßlich den von dir verlinkten NDR-Text gelesen und verstanden? Da wird doch (von seriösen Quellen) alles erklärt.

Die Inzidenz ist unter Ungeimpften (auch mit gut gepflegten Zahlen z.B. aus Thüringen oder Bayern ein Vielfaches der Inzidenz unter Geimpften. Aber das wahre Problem ist nunmal die Menge an Ungeimpften auf den Intensivstationen. Denn die Impfdurchbrüche verlaufen nunmal viel häufiger harmlos wie Infekte bei Infizierten.

Mo77
17.12.2021, 18:10
Pflegebedürftige Menschen müssen leider auch am Wochenende gewaschen und neu gewindelt bzw. das Stoma gewechselt werden und Dekubitusprophylaxe funktioniert auch nicht, wenn man sie nur werktags von 8h bis 18h betreibt.

Und dieselbe Situation mit komplexeren Anforderungen besteht auch auf Intensivstationen. Ich fürchte dass du mit der Extrapolation eines Teilzeitarbeitsmodells eines Ingenieurs auf den Pflegeberuf etwas zu kurz springst.

Natürlich kann man mit Geld ein paar Leute extra motivieren nachts zu arbeiten (deshalb gibt es ja auch in der Pflege durchaus attraktive steuerfreie Nachtzuschläge bzw. Sonn- und Feiertagszuschläge auf den tariflichen Stundenlohn (letzteres z.B.i.d.R. 30%). So ziemlich alle Nachtschwestern/ Nachtpfleger, die ich in meiner beruflichen Laufbahn kennen gelernt habe, machten die Schichten primär wegen der besseren Bezahlung.
Das gleiche gilt für Wochenendschichten. Das Kernproblem, dass Wochenendarbeit und Nachtarbeit nur schlecht mit einem üblichen Sozial- und Familienleben in Einklang zu bringen ist, bleibt aber nunmal.

Im medizinischen Bereich gibt es seit Jahrzehnten einen Personaldrift von den Intensivstationen in den operativen Bereich und in die Funktionsabteilungen, weil es dort Kernarbeitszeiten gibt und die Qualifikationen für z.B. Anästhesiepfleger oder OP-Pflegekräfte ähnlich sind bei deutlich attraktiveren Arbeitsbedingungen.
Den Personaldrift gibt es übrigens nicht nur für die Pflege sondern genauso auch für den ärztlichen Bereich.

Es gehört die die bereitschaftszeit TVöD §9 geändert.
Das wäre mal ganz konkret.
Verlässliche Dienpläne. Wunschdienste. Und Ausfallmanagement.

deralexxx
17.12.2021, 18:15
Gähn.

Stell dich doch nicht doofer als du bist. Du hast doch mutmaßlich den von dir verlinkten NDR-Text gelesen und verstanden? Da wird doch (von seriösen Quellen) alles erklärt.

Die Inzidenz ist unter Ungeimpften (auch mit gut gepflegten Zahlen z.B. aus Thüringen oder Bayern ein Vielfaches der Inzidenz unter Geimpften. Aber das wahre Problem ist nunmal die Menge an Ungeimpften auf den Intensivstationen. Denn die Impfdurchbrüche verlaufen nunmal viel häufiger harmlos wie Infekte bei Infizierten.

https://correctiv.org/faktencheck/2021/12/16/doch-es-gibt-daten-zum-impfstatus-von-covid-19-patienten-auf-intensivstationen/

keko#
17.12.2021, 18:25
Pflegebedürftige Menschen müssen leider auch am Wochenende gewaschen und neu gewindelt bzw. das Stoma gewechselt werden und Dekubitusprophylaxe funktioniert auch nicht, wenn man sie nur werktags von 8h bis 18h betreibt.

Und dieselbe Situation mit komplexeren Anforderungen besteht auch auf Intensivstationen. Ich fürchte dass du mit der Extrapolation eines Teilzeitarbeitsmodells eines Ingenieurs auf den Pflegeberuf etwas zu kurz springst.

Natürlich kann man mit Geld ein paar Leute extra motivieren nachts zu arbeiten (deshalb gibt es ja auch in der Pflege durchaus attraktive steuerfreie Nachtzuschläge bzw. Sonn- und Feiertagszuschläge auf den tariflichen Stundenlohn (letzteres z.B.i.d.R. 30%). So ziemlich alle Nachtschwestern/ Nachtpfleger, die ich in meiner beruflichen Laufbahn kennen gelernt habe, machten die Schichten primär wegen der besseren Bezahlung.
Das gleiche gilt für Wochenendschichten. Das Kernproblem, dass Wochenendarbeit und Nachtarbeit nur schlecht mit einem üblichen Sozial- und Familienleben in Einklang zu bringen ist, bleibt aber nunmal.

Im medizinischen Bereich gibt es seit Jahrzehnten einen Personaldrift von den Intensivstationen in den operativen Bereich und in die Funktionsabteilungen, weil es dort Kernarbeitszeiten gibt und die Qualifikationen für z.B. Anästhesiepfleger oder OP-Pflegekräfte ähnlich sind bei deutlich attraktiveren Arbeitsbedingungen.
Den Personaldrift gibt es übrigens nicht nur für die Pflege sondern genauso auch für den ärztlichen Bereich.

Es gibt wohl Dinge, die man kaum ändern kann. Dazu gehört in diesen Berufen scheinbar Wochenendarbeit und auch Nachtschichten.
Bessere Bezahlung ist vermutlich auch nicht die alleinige Lösung.

Ich sehe aber auch in meinem Beruf, in dem ich schon eine lange Zeit arbeite, dass das Arbeitsaufkommen ständig zunimmt. Ich renne wortwörtlich der Arbeit davon ;-) Vor einigen Jahren hatten wir Jahresgespräche, dann Halbjahres- und nun Quartalsgespräche. Dabei geht es natürlich nicht zuletzt darum, die Angestellen auszuquetschen. Kollegen, auch ältere wie ich, werden immer weiter ausgepresst, bis sie auch abends und am Wochenede arbeiten, wenn sie nicht standhaft sind oder es sich nicht leisten können, oder eben kündigen. Solche Dinge fallen nicht vom Himmel sondern sind änderbar.

Wäre doch schön, wenn man diesbezüglich konkrete Verbesserungsvorschläge vom Bundesgesundheitsminister Lauterbach hört. Scheinbar gibt es diesen Bedarf ja.

lyra82
17.12.2021, 19:00
Dabei geht es natürlich nicht zuletzt darum, die Angestellen auszuquetschen. Kollegen, auch ältere wie ich, werden immer weiter ausgepresst, bis sie auch abends und am Wochenede arbeiten, wenn sie nicht standhaft sind oder es sich nicht leisten können, oder eben kündigen. Solche Dinge fallen nicht vom Himmel sondern sind änderbar.
Eben.
Ich habe auch einige Bekannte im Gesundheitsbereich, die sich "auspressen" lassen.
Letztlich könnten sie einfach "Nein" sagen, tun sie aber nicht.
Sie würden mit Sicherheit nicht entlassen, wenn sie "Nein" sagen würden.
Mein Eindruck ist, dass sie da irgendwie Selbstbestätigung draus ziehen ...

Schwarzfahrer
17.12.2021, 20:18
Ich fürchte dass du mit der Extrapolation eines Teilzeitarbeitsmodells eines Ingenieurs auf den Pflegeberuf etwas zu kurz springst.Ich meine natürlich nicht, daß Teilzeit für alle Berufe das Richtige ist. Es geht darum, daß Arbeitsbedingungen sehr wohl private und berufliche Prioritäten verbinden können, wenn entsprechend kreativ und mit gutem Willen von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite aus gestaltet wird. (ich bin z.B. auch im Gegenzug für meine Teilzeit auch in gewissen Grenzen privat erreichbar, um Abläufe zu sichern; dafür gibt mir die Firma mehr Freiheit, mal 10 h am Tag zu arbeiten und auch öfter frei zu machen, je nach anfallender Arbeit). Kein Arbeitszeitmodell ist alternativlos. Ideen für die Gestaltung der Arbeit in der Pflege kamen auch schon von einigen hier. [/QUOTE]

Mo77
17.12.2021, 20:24
https://correctiv.org/faktencheck/2021/12/16/doch-es-gibt-daten-zum-impfstatus-von-covid-19-patienten-auf-intensivstationen/

Solche Berichte steigern nicht unbedingt vertrauen.
https://snanews.de/20211217/hamburg-zahlen-ungeimpfte-corona-patienten-falsch-4726838.html

Schwarzfahrer
17.12.2021, 20:25
Stell dich doch nicht doofer als du bist. Du hast doch mutmaßlich den von dir verlinkten NDR-Text gelesen und verstanden? Da wird doch (von seriösen Quellen) alles erklärt.Was genau wird erklärt? ich finde keine Erklärung, worauf die Aussage basiert, daß über 90 % der Infizierten ungeimpft seien. Es ist nur erkennbar, daß unser hochmodernes Land un dessen hochkompetenten Behörden und Wissenschaflter unfähig oder nicht willens sind, bei einem Großteil der Infizierten, ja nicht mal bei Hospitalisierten, den Impfstatus zu erfassen, obwohl diese Zahl als Hauptargument für die aktuelle Politik verwendet wird. Peinlich.
Die Inzidenz ist unter Ungeimpften (auch mit gut gepflegten Zahlen z.B. aus Thüringen oder Bayern ein Vielfaches der Inzidenz unter Geimpften. Wenn ich alle ungeklärten Fälle als ungeimpft zähle, ist es in Hamburg maximal ein Faktor 3 (75% zu 25 %). Real dürfte der Abstand geringer sein. Ist auch ein Vielfaches, aber sehr weit von über 90 % weg. Außer ich unterstelle daß mehr als die Hälfte der Geimpften falsche Angaben macht, ohne daß es jemandem auffällt - diese Unfähigkeit unterstelle ich allerdings keiner Behörde.
Aber das wahre Problem ist nunmal die Menge an Ungeimpften auf den Intensivstationen. Denn die Impfdurchbrüche verlaufen nunmal viel häufiger harmlos wie Infekte bei Infizierten.Möglich, aber leider nicht mal aus den RKI-Zahlen sicher ableitbar, da dort auch ein Großteil unbekannten Status hat. Und das hat nichts mit der falschen Zahl von Herrn Tschentscher zu tun, mit dem er politische Beschlüsse begründet.

happytrain
17.12.2021, 20:30
Keine Ahnung, ob es sinnvoll und machbar ist, Teile der Ausbildung zu verkürzen oder ganz zu streichen und wie sinnvoll es ist, reine "Corona-Pflegekräfte auf der Station zu haben. Ich stelle mir sowohl das Zusammenstreichen des Curriculums wie auch die Umsetzung in der täglichen Arbeit nicht so einfach vor. Und was macht man mit den Pflegekräften nach der Pandemie? In Ruhe die restliche Ausbildung nachholen lassen?

Unabhängig davon, dass es dringend erforderlich ist, gegen den Personalnotstand im Gesundheitsbereich vorzugehen, kann das aber nicht die Lösung für die Pandemie sein.

Ziel muss sein, dass die Krankenhäuser und Intensivstationen entlastet werden! Es wäre für mich auch kein hinnehmbarer Zustand, wenn wir genug Kapazitäten zur Aufnahme einer größeren Zahl Patienten hätten, aber dennoch täglich eine 3-4-stellige Anzahl dieser Patienten verstirbt!

Ziel muss aus meiner Sicht sein, schwere Erkrankungen so gut wie möglich zu vermeiden. Und genau dafür fehlen mir die Alternativen zur Impfung (außer Lockdown und co., was ich aber nicht als langfristige Alternative ansehe).

M.

Es gibt die verkürzte Ausbildung (1 Jahr) zum KPHelfer schon lange. Erst wurde sie in den 90 fast abgeschafft, nun seit 3 Jahren wieder aufleben gelassen.
Hilft aber nix, da die 1-Jährigen wenig Behandlungspflege sondern meist Grundpflege machen können /dürfen. Da gibt es dann Bürokratie ohne ende. Dürfen z.B keine Medis stellen, geben, usw. darf nur 3 jährig Ex.
Was uns in der Pflege viel Zeit raubt ist die extrem hohe Verwaltungs und Dokumentationspflicht. Dies könnten Verwaltungs, Codierkräfte machen und würde entlasten, wegen mir auch eigenes Berufsbild, z..b KH-verwaltungsfachangestellter, ähnlich MFA….

deralexxx
17.12.2021, 20:43
Solche Berichte steigern nicht unbedingt vertrauen.
https://snanews.de/20211217/hamburg-zahlen-ungeimpfte-corona-patienten-falsch-4726838.html

Hast du den von mir verlinkten Artikel gelesen?
Du schickst dazu nur einen Artikel der sich genau wie der von Schwarzfahrer nur auf Artikel von Welt bezieht und den gleichen „Sachverhalt“ wiederkäut.

Wichtigste Aussage:

Vorhandene Daten zeigen, dass Ungeimpfte häufiger schwer an Covid-19 erkranken als Geimpfte

deralexxx
17.12.2021, 20:47
Es gibt die verkürzte Ausbildung (1 Jahr) zum KPHelfer schon lange. Erst wurde sie in den 90 fast abgeschafft, nun seit 3 Jahren wieder aufleben gelassen.
Hilft aber nix, da die 1-Jährigen wenig Behandlungspflege sondern meist Grundpflege machen können /dürfen. Da gibt es dann Bürokratie ohne ende. Dürfen z.B keine Medis stellen, geben, usw. darf nur 3 jährig Ex.
Was uns in der Pflege viel Zeit raubt ist die extrem hohe Verwaltungs und Dokumentationspflicht. Dies könnten Verwaltungs, Codierkräfte machen und würde entlasten, wegen mir auch eigenes Berufsbild, z..b KH-verwaltungsfachangestellter, ähnlich MFA….

Was denkst du denn dann, wenn du siehst, dass noch mehr Daten insbesondere im Kontext von Corona erfasst werden soll?

Mo77
17.12.2021, 21:22
Hast du den von mir verlinkten Artikel gelesen?
Du schickst dazu nur einen Artikel der sich genau wie der von Schwarzfahrer nur auf Artikel von Welt bezieht und den gleichen „Sachverhalt“ wiederkäut.

Wichtigste Aussage:

Vorhandene Daten zeigen, dass Ungeimpfte häufiger schwer an Covid-19 erkranken als Geimpfte

Keep cool
Hab ich nie abgestritten - bin ein Freund vom Impfen. Bin gegen relativ viel geimpft. Auch gegen Masern habe ich mich vermutlich noch mal impfen lassen.
Berufsbeginn in der Jugendhilfe.

Eine Impfung ist ein sehr guter Schutz vor einem schweren Verlauf der aber ja nicht zwangsläufig Eintritt.
Die Impfung ist definitiv kein Rundumschutz vor Ansteckung und Weitergabe.
Aber das ist ja alles bekannt.

Das Label "Pandemie der Ungeimpften" kann ich nicht supporten.

Zu dem gleichen Sachverhalt: wie bewertest du das?

Mo77
17.12.2021, 21:35
Es gibt die verkürzte Ausbildung (1 Jahr) zum KPHelfer schon lange. Erst wurde sie in den 90 fast abgeschafft, nun seit 3 Jahren wieder aufleben gelassen.
Hilft aber nix, da die 1-Jährigen wenig Behandlungspflege sondern meist Grundpflege machen können /dürfen. Da gibt es dann Bürokratie ohne ende. Dürfen z.B keine Medis stellen, geben, usw. darf nur 3 jährig Ex.
Was uns in der Pflege viel Zeit raubt ist die extrem hohe Verwaltungs und Dokumentationspflicht. Dies könnten Verwaltungs, Codierkräfte machen und würde entlasten, wegen mir auch eigenes Berufsbild, z..b KH-verwaltungsfachangestellter, ähnlich MFA….

Ich kenne das aus der Eingliederungshilfe.
Die 1 jährigen kosten das Unternehmen nicht in dem Umfang weniger als dass sich der Einsatz lohnt.
Selbe Problematik mit Medikamenten (Vergabe ist unter durchfuhrungsverantwortung der Fachkraft möglich)
Können nicht alleine arbeiten etc
Ich habe es als rohrkrepierer erlebt.

Aber das mit den Medikamenten ist ein gutes Beispiel. Ich kann eine Hilfskraft Schulen und bin mir sicher, dass sie es genau so gut kann.
Vielleicht sogar besser (routine kann ein Manko werden)
Bei allem wo das DÜRFEN der Hinderungsgrund ist kann man was ändern.
Ich habe beobachtet, dass dir abgelieferte Qualität nicht immer 1:1 was mit der Qualifikation zu tun hat.
Viel mehr trägt Motivation, Wertschätzung, Selbstwirksamkeit, Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitsprozesse eine Rolle.

deralexxx
17.12.2021, 21:48
Keep cool

Zu dem gleichen Sachverhalt: wie bewertest du das?

:Blumen:

Ich verstehe, dass man gerne mehr Daten haben möchte. Ich bin mir aber nicht sicher, ob mehr Daten den Kern der Aussage sehr verändern würde. Mehr Daten erfassen hat ja nicht nur positive Seiten, wie Keko auch öfters anführt im Bezug auf Datenschutz (wie genau sollen Daten erfasst werden, Alter, Gewicht, Impfstatus, weitere Vorerkrankungen). Vieles wird sicher schon im Krankenhaus erfasst, ob diese Daten aber an zentrale Register gegeben werden sollen? Bin ich mir nicht sicher. Zumal diese Datensätze wahrscheinlich selbst ohne Namen allein über Geburtsjahr, Vorerkrankungen und Krankenhaus in dem behandelt wurde im Falle eines Datenlecks wieder einer Person zugeordnet werden könnte.

Der andere Aspekt ist meine Vermutung, dass schon jetzt viel Aufwand durch Fachersonal aufgebracht werden muss, in Detektivarbeit diese Daten, Impfstatus etc heraus zu finden, war besonders bei Notfällen schwer sein dürfte. Wenn ich die Wahl hätte zwischen „behandelst du ggf noch einen Patienten mehr pro Tag oder erfasst du Daten“ würde ich den Patienten nehmen, bin aber kein Experte für Abläufe im Krankenhaus.

Last but not least, ist eine einheitliche Erfassung von so kurzfristigen Dingen wie Patientenstatistiken nichts triviales, da muss ja auch die Software vorhanden sein. Mitarbeiter müssen in ganz Deutschland geschult werden und es muss in den Arbeitsablauf integriert werden. Ich stelle mir das deutlich komplexer vor, als in einer Excel Tabelle eine Spalte hinzuzufügen die dann per Mail rumgeschickt wird.

bentus
17.12.2021, 22:01
Da wir es heute von besserer Vergütung für Gesundheitspersonal hatten. Tagesaktuelles Angebot der VKA für die Klinikärzte: Geboten wird ein einmaliger 1200€ Bonus und dann bis Ende 2024 3% mehr Gehalt. Das bei mehr als 3% Inflation pro Jahr also eine effektiv deutliche Lohnkürzung. Bislang wurde an Ärzte exakt gar kein Corona Bonus ausgenommen. Diesen haben die Verwaltungsmitarbeiter der Unikliniken im Homeoffice bekommen, aber kein Arzt.

noam
17.12.2021, 22:25
Natürlich kann man mit Geld ein paar Leute extra motivieren nachts zu arbeiten (deshalb gibt es ja auch in der Pflege durchaus attraktive steuerfreie Nachtzuschläge bzw. Sonn- und Feiertagszuschläge auf den tariflichen Stundenlohn (letzteres z.B.i.d.R. 30%). So ziemlich alle Nachtschwestern/ Nachtpfleger, die ich in meiner beruflichen Laufbahn kennen gelernt habe, machten die Schichten primär wegen der besseren Bezahlung.
Das gleiche gilt für Wochenendschichten. Das Kernproblem, dass Wochenendarbeit und Nachtarbeit nur schlecht mit einem üblichen Sozial- und Familienleben in Einklang zu bringen ist, bleibt aber nunmal.

Ich hab ja nun auch recht lange im Schichtdienst gearbeitet. Dieser ist vor allem in Form des Wechselschichzdienstes sehr ungesund.

Diesem sollte man eben nicht nur mit Sonderzuschlägen für ungünstige Zeiten entschädigen sondern vor allem mit einer reduzierten Wochenarbeitszeit. Wenn ich dann nämlich statt 40h 9 to 5 „nur“ 30h im Wechselschichtdienst arbeite, ist das durchaus mit Familie und Sozialleben zu vereinbaren. Und gerade durch die teilweise Freizeit unter der Woche auch sehr attraktiv gerade für junge Leute. Und da ich für so ein Arbeitsmodell natürlich deutlich mehr Personal brauche, fallen einzelne Ausfälle durch Krankheit oder ähnliches nicht so sehr ins Gewicht, da sich die Last auf mehreren Schultern verteilt.

Man muss es halt angehen und die Leute mitnehmen. Das Abfischen der Arbeitskraft aus den östlichen EU Ländern ist nicht nur hoch unsolidarisch sondern auch nicht nachhaltig.

Mo77
17.12.2021, 22:34
Ich hab ja nun auch recht lange im Schichtdienst gearbeitet. Dieser ist vor allem in Form des Wechselschichzdienstes sehr ungesund.

Diesem sollte man eben nicht nur mit Sonderzuschlägen für ungünstige Zeiten entschädigen sondern vor allem mit einer reduzierten Wochenarbeitszeit. Wenn ich dann nämlich statt 40h 9 to 5 „nur“ 30h im Wechselschichtdienst arbeite, ist das durchaus mit Familie und Sozialleben zu vereinbaren. Und gerade durch die teilweise Freizeit unter der Woche auch sehr attraktiv gerade für junge Leute. Und da ich für so ein Arbeitsmodell natürlich deutlich mehr Personal brauche, fallen einzelne Ausfälle durch Krankheit oder ähnliches nicht so sehr ins Gewicht, da sich die Last auf mehreren Schultern verteilt.

Man muss es halt angehen und die Leute mitnehmen. Das Abfischen der Arbeitskraft aus den östlichen EU Ländern ist nicht nur hoch unsolidarisch sondern auch nicht nachhaltig.

Kommt ja oft noch faktorisierte Bereitschaftszeit drauf.
Dann bist gleich mal noch länger im Betrieb.

Auch die Schichtabfolgen sind mitunter eine Katastrophe.
Dubiose Schaukelschichten (früh, spät, früh, spät.....)
Ruhezeitverkürzungen
Gibt viel elend
Die mitgliederzahlen der Verdi geben den AN aber auch kein scharfes Schwert.

Thomas W.
18.12.2021, 07:37
Nachdem man wochenlang analysierte, warum es in einigen Regionen deutlich besser lief als bei uns in der vierten Welle holen eben diese Länder nachdem es nun dort auch kälter wird in massiven Schritten ihren Rückstand bei den Coronafällen auf .
Impfquote hin Impfquote her ?

keko#
18.12.2021, 08:39
...
Vieles wird sicher schon im Krankenhaus erfasst, ob diese Daten aber an zentrale Register gegeben werden sollen? Bin ich mir nicht sicher. Zumal diese Datensätze wahrscheinlich selbst ohne Namen allein über Geburtsjahr, Vorerkrankungen und Krankenhaus in dem behandelt wurde im Falle eines Datenlecks wieder einer Person zugeordnet werden könnte.

Der andere Aspekt ist meine Vermutung, dass schon jetzt viel Aufwand durch Fachersonal aufgebracht werden muss, in Detektivarbeit diese Daten, Impfstatus etc heraus zu finden, war besonders bei Notfällen schwer sein dürfte. ...


Last but not least, ist eine einheitliche Erfassung von so kurzfristigen Dingen wie Patientenstatistiken nichts triviales, da muss ja auch die Software vorhanden sein. Mitarbeiter müssen in ganz Deutschland geschult werden und es muss in den Arbeitsablauf integriert werden. Ich stelle mir das deutlich komplexer vor, als in einer Excel Tabelle eine Spalte hinzuzufügen die dann per Mail rumgeschickt wird.

Was du hier beschreibst bzgl. Datenhaltung wäre der klassische Fall: die Daten (also hier der Impfstatus) wird in einer zentralen Datenquelle abgespeichert. Das ist tatsächlich sehr aufwändig. Zum einen muss die Infrastruktur geschaffen werden, zum anderen kann es schwerwiegende Folgen haben, wenn diese Daten massenhaft nach aussen gelangen (technischer Fehler, Angriffe, usw).
Was aber aktuell vor unseren Augen bei Corona passiert, ist der andere Fall: jeder trägt seine Daten selbst mit sich und ist dafür selbst verantwortlich. Datenträger ist aktuell ein mobiles Telefon. Die Verantwortlichkeit wird damit auf den "Patienten" selbst übertragen, ebenso ist es nicht so fatal, falls dieser eine Impfstatus in die Öffentlichkeit gerät.

:Blumen:

deralexxx
18.12.2021, 08:51
Was du hier beschreibst bzgl. Datenhaltung wäre der klassische Fall: die Daten (also hier der Impfstatus) wird in einer zentralen Datenquelle abgespeichert. Das ist tatsächlich sehr aufwändig. Zum einen muss die Infrastruktur geschaffen werden, zum anderen kann es schwerwiegende Folgen haben, wenn diese Daten massenhaft nach aussen gelangen (technischer Fehler, Angriffe, usw).
Was aber aktuell vor unseren Augen bei Corona passiert, ist der andere Fall: jeder trägt seine Daten selbst mit sich und ist dafür selbst verantwortlich. Datenträger ist aktuell ein mobiles Telefon. Die Verantwortlichkeit wird damit auf den "Patienten" selbst übertragen, ebenso ist es nicht so fatal, falls dieser eine Impfstatus in die Öffentlichkeit gerät.

:Blumen:

Fast, ich rede davon, was benötigt werden würde, wenn man eine (bessere) Erfassung des Impfstatus im Krankenhaus haben wollte. Ich vermute, es gibt einige Patienten, die dort nicht mehr in der Lage sind, ihr Smartphone zu zeigen. Und die wenigsten haben wohl das Impfzertifikat auch auf dem Smartphone ihres Angehörigen gespeichert (was aber generell eine gute Idee ist, wenn mal der eigene Akku leer ist).

Den Impfstatus im Krankenhaus "herausfinden" ginge vermutlich auch über Untersuchung im Blut, aber auch das kostet ja wieder Geld, Zeit und Laborkapazität.

Mo77
18.12.2021, 08:55
:Blumen:

.

Last but not least, ist eine einheitliche Erfassung von so kurzfristigen Dingen wie Patientenstatistiken nichts triviales, da muss ja auch die Software vorhanden sein. Mitarbeiter müssen in ganz Deutschland geschult werden und es muss in den Arbeitsablauf integriert werden. Ich stelle mir das deutlich komplexer vor, als in einer Excel Tabelle eine Spalte hinzuzufügen die dann per Mail rumgeschickt wird.

Auch hier erscheint der Berg so groß, dass man den ersten Schritt scheut.
Viele Krankenhäuser arbeiten bereits mit Software.
Vermutlich ist es nur ein Anruf beim software hersteller. Es wird im Stammdatenblatt ein Auswahlkästchen generiert.
Die Schulung wird per Ausdruck gemacht. Im lohnzettel und 2 mal bei einer Übergabe bestochen.
Du hängst sowas sehr hoch auf.
Der Weg von der Steintafel zur Softwarelösung wäre ein weiter Weg.
Mit etwas Weitsicht hätte das schon längst implementiert sein können. Die Pandemie läuft nicht seit gestern.
Man kann sich nicht über ein Jahr sagen: na do kurzfristig kann man da nichts machen.

Mo77
18.12.2021, 08:57
Fast, ich rede davon, was benötigt werden würde, wenn man eine (bessere) Erfassung des Impfstatus im Krankenhaus haben wollte. Ich vermute, es gibt einige Patienten, die dort nicht mehr in der Lage sind, ihr Smartphone zu zeigen. Und die wenigsten haben wohl das Impfzertifikat auch auf dem Smartphone ihres Angehörigen gespeichert (was aber generell eine gute Idee ist, wenn mal der eigene Akku leer ist).

Den Impfstatus im Krankenhaus "herausfinden" ginge vermutlich auch über Untersuchung im Blut, aber auch das kostet ja wieder Geld, Zeit und Laborkapazität.

Das stimmt natürlich.
Die beste Software nutzt nichts wenn ich die Daten schlicht nicht habe.

keko#
18.12.2021, 09:50
Fast, ich rede davon, was benötigt werden würde, wenn man eine (bessere) Erfassung des Impfstatus im Krankenhaus haben wollte. Ich vermute, es gibt einige Patienten, die dort nicht mehr in der Lage sind, ihr Smartphone zu zeigen. Und die wenigsten haben wohl das Impfzertifikat auch auf dem Smartphone ihres Angehörigen gespeichert (was aber generell eine gute Idee ist, wenn mal der eigene Akku leer ist).

Den Impfstatus im Krankenhaus "herausfinden" ginge vermutlich auch über Untersuchung im Blut, aber auch das kostet ja wieder Geld, Zeit und Laborkapazität.

Die externe Lösung über ein mobiles Endgerät hat natürlich den Nachteil, dass man dieses Gerät dann immer bei sich tragen muss und man es verlieren kann. Je zahlreicher und wichtiger die auf dem Endgerät abgespeicherten Daten sind, desto schwerwiegender der Verlust. Logische Weiterentwicklung wäre aus meiner Sicht ein Mikrochip, den man sich unter die Haut verpflanzt. Aus Schweden konnte ich im Internet Nachrichten lesen, dass sich immer mehr Menschen dort einen Mikrochip einsetzen lassen, wenn auch prozentual in geringer Zahl.

Klugschnacker
18.12.2021, 09:57
Ein Mikrochip unter der Haut ist ein 1a-Vorschlag, um die Daten von Impfskeptikern zu erfassen!
:Maso:

Mo77
18.12.2021, 10:20
Man kann auch einfach ihre Kontoauszüge ansehen.
Wenn: Summe Einkäufe Amazon > Einzelhandel = ungeimpft
Strichcode tattoo wäre eine oldschool Lösung.
Ist ja nicht so, dass die VT'ler eine kennzeichnungspflicht orakelt haben.
Beim digitalen Impfpass hatte man sie ausgelacht als das orakelt wurde.
:Lachanfall:
Der Mikrochip muss dann aber auch telefonieren können und bezahlen, identifizieren und den ganzen nicht mehr wegzudenkenden überlebenswichtigen modernen Stuff.
Aber bitte nicht im Finger, sonst kann man bald Kurse bei der yakuza über Amputation machen.

TRIPI
18.12.2021, 10:48
Ein Mikrochip unter der Haut ist ein 1a-Vorschlag, um die Daten von Impfskeptikern zu erfassen!
:Maso:

Das ist einfach. Man müsste nur jemanden als Impfgegner verkleiden und diesen Chip als alternativen Bio-Microchip vorschlagen lassen. Dann müssten sofort Wieler, Drosten und Lauterbach synchron widersprechen dass der nix nützt. Nach zwei Wochen haben den 90% der Schwurbler.

dr_big
18.12.2021, 11:04
Wir haben doch schon viele Jahre eine elektronische Gesundheitskarte, warum kann man die nicht nutzen? Das Ding wurde mit viel Geld eingeführt und taugt zu nix.

Mo77
18.12.2021, 11:22
Man könnte auch dem Impfstoff was fluoreszierendes beimengen, dass die Leute nachts leuchten.
Unter einem bestimmten Lumenwert gehen dann Türen im Einzelhandel nicht auf etc.
Für Datenschutzskeptiker kann auch was genommen werden was nur unter Schwarzlicht zu sehen ist.

LidlRacer
18.12.2021, 18:13
Von der Hoffnung, dass Omikron wesentlich milder wird als Delta, müssen wir uns wohl verabschieden.

Lauterbach:
Der angefügte neue NHS report zu Omicron in UK ist sehr bedeutsam. Er zeigt, erstmalig, dass es unwahrscheinlich ist, dass Omicron deutlich milder verläuft.
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1472234669336940550

TriVet
18.12.2021, 18:22
Übrigens hier mal wieder eine Booster-Impfung ohne Nebenwirkungen.
Habe vorgestern Abend Moderna bekommen, vorher Astrazeneca und zweitImpfung mit Biontech.
Alle drei ohne Probleme. :Blumen:

welfe
18.12.2021, 18:45
Wir haben doch schon viele Jahre eine elektronische Gesundheitskarte, warum kann man die nicht nutzen? Das Ding wurde mit viel Geld eingeführt und taugt zu nix.

Aber nur für Kassenpatienten, oder?

Zwei meiner Kinder liegen mit Impfnebenwirkungen nach dem Boostern flach: eine hatte AZ plus 2x Biontech, die andere 3x Biontech. Beide haben seit Mittwoch 39 Fieber, starke Kopfschmerzen, dicke Lymphknoten. Eine davon Pflegepersonal Klinik.

JENS-KLEVE
18.12.2021, 19:08
Holland geht wieder in einen harten Lockdown!

LidlRacer
18.12.2021, 19:18
Holland geht wieder in einen harten Lockdown!

Etwas in der Art müssten wir auch tun, ich sehe aber nicht mal bei Lauterbach entsprechende Aktivität.

Drosten warnte gestern:
"So geht es los [bezieht sich auf den verlinkten Guardia-Artikel]. Omikron wird zu massiven krankheitsbedingten Arbeitsausfällen führen. Auch in essentiellen Berufsgruppen."
https://twitter.com/c_drosten/status/1471950600615125004

Dazu passt der in London ausgerufene Katastrophenfall und die dort massiv von durch Corona verursachten Ausfällen betroffene Feuerwehr.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-news-am-samstag-42-813-corona-neuinfektionen-krankenhaeuser-fuerchten-omikron-welle-a-6984736b-5fae-4420-9ab9-ad8b02511899

noam
18.12.2021, 19:58
Währenddessen marschieren in Osnabrück 2000 Freiheitskämpfer durch die Stadt und es finden sich nur 300 Gegendemonstranten zusammen.

sabine-g
18.12.2021, 20:06
Währenddessen marschieren in Osnabrück 2000 Freiheitskämpfer durch die Stadt und es finden sich nur 300 Gegendemonstranten zusammen.

Klug von den Gegendemonstranten.
Versammlungen sind insgesamt total dämlich.

noam
18.12.2021, 20:23
Klug von den Gegendemonstranten.
Versammlungen sind insgesamt total dämlich.

Man hätte sich ja mit genügend Abstand entlang der Aufzugsstrecke als eine Art Lichterkette positionieren können anstatt selber dicht gedrängt in einer Einmündung zu stehen.

Kreativ waren manche Schriftzüge auf Plakaten in Fenstern oder Schaufenstern.

Erstaunlich viel Zuspruch bekam der Demozug allerdings von Unbeteiligten Verkehrsteilnehmern. Das fand ich schon befremdlich.

svmechow
18.12.2021, 21:54
Ich werde nächste Woche auch wieder impfen, und zwar im 5-Minuten-Takt, wenn wir Cominarty geliefert bekommen. Bei Moderna dauert es etwa doppelt so lang, weil ich den meisten Menschen erstmal erklären muss, dass das Zeug nicht giftig ist und auch nicht schlechter als Biontech. Was da so aus dem Hut gezaubert wird an abstrusen Gründen gegen Moderna; angefangen bei erfundenen Schwangerschaften bishin zu angeblich stattgehabten Anaphylaxien. Aber ich freue mich über jede*n einzelne*n, der zum Impfen kommt und reg mich nicht über blöde Diskussionen auf:)))))

merz
18.12.2021, 22:40
Danke für deinen Einsatz!

m.

merz
18.12.2021, 22:43
Themenwechsel, sry, leichte Muse, ich glaub der swr hat gerade false balance (das kam jetzt nicht überraschend), wahrscheinlich waren sie einfach nicht orientiert

https://www.spiegel.de/kultur/tv/lisa-fitz-verbreitet-falsche-zahlen-zu-corona-impftoten-swr-spricht-von-meinungsfreiheit-a-427de167-ef7b-43f3-879e-7d9ac584be36

m.

Hafu
19.12.2021, 08:16
Von der Hoffnung, dass Omikron wesentlich milder wird als Delta, müssen wir uns wohl verabschieden.
...

Ich bin ja der Letzte, der Corona-Risiken verharmlosen will, aber ich beobachte seit dem Bekanntwerden der extrem ansteckenden Omicron-Variante in Südafrika nahezu täglich die dortige Corona-Mortalitätskurve (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/south-africa/) und Google auch nach Hospitalisierungsquoten und schweren Verläufen dort.

In den letzten drei Inzidenzkurven mit Wildtyp und Deltavariante) in Südafrika gab es nahezu zeitgleich mit dem jeweiligen Inzidenzanstieg auch einen Anstieg der Corona-Mortalität, der jetzt auch drei Wochen nach Beginn der Omicron-Welle immer noch ausbleibt.

Für mich liest sich das schon wie ein deutlich harmloserer Verlauf.

Natürlich gilt diese Schlussfolgerung nur für eine Bevölkerung wie Südafrika, in der es einen hohen Anteil an Genesenen/ Geimpften gibt.

Ich glaube aber, dass wir in Deutschland in der Summe von Geimpften und Genesenen Südafrika kaum nachhinken, wenn man bei uns auch die Dunkelziffer der unerkannt Genesenen und die nicht dokumentierten Impfungen mitberücksichtigt.

Natürlich hat Südafrika auch eine jüngere Bevölkerung als Deutschland und hat deshalb ein geringeres Mortalitätsrisiko, aber das war bei der südafrikanischen Deltawelle ja auch schon so. Die damalige Deltawelle begann etwa am 11.3. und etwa 10 Tage später waren die Todeszahlen schon auf rund 150/d angestiegen, während sie in der aktuellen Omicron-Welle immer noch zwischen 35 und 54/d verharren.

Dass Omicron ein Riesenproblem wegen des R-Wertes darstellt (und zu vielen gleichzeitigen Krankmeldungen führen wird) ist natürlich davon komplett unabhängig. Und auch dass Omicron ein Problem für die Unverbesserlichen darstellen wird, die immer noch ungeimpft sind bzw. mit gefälschten Impfpässen am öffentlichen Leben teilnehmen.

Aber wie gesagt:im direkten Vergleich mit Delta scheint das Mortalitätsrisiko von Omicron bei Analyse epidemiologischer Kurven schon deutlich geringer zu sein als das von Delta. Omicrona wird zu den skizzierten Problemen führen, wird andererseits aber auch die unvermeidliche Durchseuchung der Impfverweigerer deutlich beschleunigen und damit evt. sogar helfen die Pandemie schneller zu einer Endemie werden zu lassen als das mit den älteren Varianten passiert wäre.

JENS-KLEVE
19.12.2021, 08:29
Bei Focus gibt es auch eine Meinung dazu.

"Wenn wir überreagieren, laufen wir Gefahr, die Vorteile zu verpassen"


https://m.focus.de/gesundheit/coronavirus/aerztin-aus-suedafrika-warnung-der-omikron-entdeckerin-wenn-wir-ueberreagieren-laufen-wir-gefahr-die-vorteile-von-omikron-zu-verpassen_id_24536158.html?fbclid=IwAR1rRMSKTmJulx VKXk4sjLpIywifhrJsGminT_pZILQA7c1UiQhzJf6rauk

deralexxx
19.12.2021, 09:50
Bei Focus gibt es auch eine Meinung dazu.

"Wenn wir überreagieren, laufen wir Gefahr, die Vorteile zu verpassen"


https://m.focus.de/gesundheit/coronavirus/aerztin-aus-suedafrika-warnung-der-omikron-entdeckerin-wenn-wir-ueberreagieren-laufen-wir-gefahr-die-vorteile-von-omikron-zu-verpassen_id_24536158.html?fbclid=IwAR1rRMSKTmJulx VKXk4sjLpIywifhrJsGminT_pZILQA7c1UiQhzJf6rauk

Bevor wir Warnung oder Entwarnung geben, sollten wir nicht erstmal Langzeitstudien machen und mehr Daten sammeln? (Soll sarkastisch gemeint sein, ich würde mich freuen wenn es ind er Tat milder als der Wildtyp wäre.)

Hafu
19.12.2021, 09:57
Bei Focus gibt es auch eine Meinung dazu.

"Wenn wir überreagieren, laufen wir Gefahr, die Vorteile zu verpassen"


https://m.focus.de/gesundheit/coronavirus/aerztin-aus-suedafrika-warnung-der-omikron-entdeckerin-wenn-wir-ueberreagieren-laufen-wir-gefahr-die-vorteile-von-omikron-zu-verpassen_id_24536158.html?fbclid=IwAR1rRMSKTmJulx VKXk4sjLpIywifhrJsGminT_pZILQA7c1UiQhzJf6rauk

Ist mir fast peinlich ähnliche Gedanken wie der Focus zu haben, der im Verlauf der Pandemie ja eher auf der Linie von Welt und Bild als auf der publizistischen Linie der Öffentlich-Rechtlichen bzw. auch von Spiegel und Zeit lag.

Aber letztlich geht es ja nur um die Interpretation von Zahlen, die aus Südafrika vorliegen, wo Omicron (zumindest in einigen Provinzen)sicher mittelrweile schon über 5 Wochen dominant ist) sowie auch um die Zahlen aus UK (wo Omicron aber erst seit 2 Wochen in größerer Zahl auftritt) und der Focus vertritt in dem von Jens-Kleve verlinkten Text ja auch keine eigenen Gedanken, sondern verleiht nur der Stimme einer südafrikanischen Ärztin Reichweite, die die Verhältnisse vor Ort mutmaßlich besser einschätzen kann als viele Epidemiologen und Virologen aus Deutschland.

Grundsätzlich geht es -auf Deutschland bezogen- aktuell ja darum, dass man diejenigen, die nicht bereit sind, sich impfen zu lassen natürlich immunisiert und aus ihnen Genesene oder Verstorbene macht. Anders kommen wir nunmal aus der Pandemie nicht raus. Das wird mit Omicron jetzt deutlich schneller passieren, als es mit Delta abzusehen war und der Anteil an Schwerkranken wird wohl auch niedriger sein als mit Delta.

Die Logik, die in meiner Twitterblase basierend auf Modellierungen diverser Experten dominiert, dass wir einen möglichst bald beginnenden Lockdown benötigen, um das Anfluten von Omicron gravierend zu verlangsamen erschließt sich mir anhand der südafrikanischen Daten nicht.

Ist aber auch nicht komplett auszuschließen, dass ich mich täusche und die Mortalitäts- oder Hospitalisierungsdaten aus Südafrika oder UK in den nächsten Wochen meine Einschätzung noch widerlegen.

merz
19.12.2021, 10:06
der Originalartikel von Dr. Coetzee ist hier (Daily Mail, auch eine interessante "Zeitung")

https://www.dailymail.co.uk/news/article-10306211/DR-ANGELIQUE-COETZEE-alerted-wider-world-Omicron-believe-Britain-overreacting.html

Ihr Punkt scheint zu sein: lassen wir Omikron doch durchrutschen, dass baut dann Herdenimmunität auf für die schlimmeren Varianten, die noch kommen werden.
Nun ja.

Gab mir Gelegenheit Demographie nachzuschauen (Wikiepdia, gerundete Werte):
Lebenserwartung Südafrika: 65 Jahre
Anteil der Bevölkerung über 65: 6%

Deutschland: 81 Jahre, 22%

m.
P.S: Das läuft ja als Coetzee Statement rum - war schon ganz nervös ob einer meiner Lieblingsschriftsteller jetzt vielleicht komische Sachen sagt, war er garnicht stell sich raus :)

deralexxx
19.12.2021, 10:13
Ist mir fast peinlich ähnliche Gedanken wie der Focus zu haben, der im Verlauf der Pandemie ja eher auf der Linie von Welt und Bild als auf der publizistischen Linie der Öffentlich-Rechtlichen bzw. auch von Spiegel und Zeit lag.

Aber letztlich geht es ja nur um die Interpretation von Zahlen, die aus Südafrika vorliegen, wo Omicron (zumindest in einigen Provinzen)sicher mittelrweile schon über 5 Wochen dominant ist) sowie auch um die Zahlen aus UK (wo Omicron aber erst seit 2 Wochen in größerer Zahl auftritt) und der Focus vertritt in dem von Jens-Kleve verlinkten Text ja auch keine eigenen Gedanken, sondern verleiht nur der Stimme einer südafrikanischen Ärztin Reichweite, die die Verhältnisse vor Ort mutmaßlich besser einschätzen kann als viele Epidemiologen und Virologen aus Deutschland.

Grundsätzlich geht es -auf Deutschland bezogen- aktuell ja darum, dass man diejenigen, die nicht bereit sind, sich impfen zu lassen natürlich immunisiert und aus ihnen Genesene oder Verstorbene macht. Anders kommen wir nunmal aus der Pandemie nicht raus. Das wird mit Omicron jetzt deutlich schneller passieren, als es mit Delta abzusehen war und der Anteil an Schwerkranken wird wohl auch niedriger sein als mit Delta.

Die Logik, die in meiner Twitterblase basierend auf Modellierungen diverser Experten dominiert, dass wir einen möglichst bald beginnenden Lockdown benötigen, um das Anfluten von Omicron gravierend zu verlangsamen erschließt sich mir anhand der südafrikanischen Daten nicht.

Ist aber auch nicht komplett auszuschließen, dass ich mich täusche und die Mortalitäts- oder Hospitalisierungsdaten aus Südafrika oder UK in den nächsten Wochen meine Einschätzung noch widerlegen.


Wenn Omnikron dreimal so ansteckend ist (dreimal einfach als Beispiel, ich denke das es ansteckender ist, duerfte so sein) und dabei nur 1/3 der Fälle ins KH bringt, kommt dann am Ende nicht das gleiche raus nur das wir weniger Vorlauf haben bevor die Krankenhäuser voll laufen?

Mo77
19.12.2021, 10:14
Wenn wir einfach einen durchgehenden 10tägigen Musikantenstadel nach Weihnachten auf allen Programmen senden fällt vielen der Schutzlockdown für Risikogruppen evtl gar nicht auf....

Mo77
19.12.2021, 10:17
Wenn Omnikron dreimal so ansteckend ist (dreimal einfach als Beispiel, ich denke das es ansteckender ist, duerfte so sein) und dabei nur 1/3 der Fälle ins KH bringt, kommt dann am Ende nicht das gleiche raus nur das wir weniger Vorlauf haben bevor die Krankenhäuser voll laufen?

Wenn wir nur etwas Personal für so kurze Heftige durchseuchungsszenarien hätten. Eine Art hilfspfleger der vielleicht beim lagern und dokumentieren entlastet.
Aber so kurzfristig ist das nicht möglich....

dr_big
19.12.2021, 10:19
Wenn Omnikron dreimal so ansteckend ist (dreimal einfach als Beispiel, ich denke das es ansteckender ist, duerfte so sein) und dabei nur 1/3 der Fälle ins KH bringt, kommt dann am Ende nicht das gleiche raus nur das wir weniger Vorlauf haben bevor die Krankenhäuser voll laufen?

Nein, es macht einen erheblichen Unterschied, ob sich die Krankenhauseinweissungen auf 3 Monate oder auf 3 Wochen verteilen, auch wenn die Gesamtzahl am Ende gleich ist. Was noch dazu kommt ist, dass auch viele Mitarbeiter im Gesundheitswesen gleichzeitig erkranken.

merz
19.12.2021, 10:24
Wenn Omnikron dreimal so ansteckend ist (dreimal einfach als Beispiel, ich denke das es ansteckender ist, duerfte so sein) und dabei nur 1/3 der Fälle ins KH bringt, kommt dann am Ende nicht das gleiche raus nur das wir weniger Vorlauf haben bevor die Krankenhäuser voll laufen?

Hängt mE auch - neben dem zeitlichen Aspekt - davon ab, was man mit "x-mal so ansteckend" meint,

Wenn eine Variante im Schnitt 1,5 mal weitergegeben wird, die andere dreimal unter gleichen Bedingunegn, könnte man sagen, sie sei "doppelt so ansteckend" -
Was die Ausbreitungsgeschwindigkeit und die Zahlen angeht, ist das aber wesentlicher Unterschied. Das übersetzt sich dann nicht in "nur doppelt so viele" Infizierte etc.

m.

Tobi F.
19.12.2021, 10:26
Was mich ebenfalls ein wenig beunruhigt ist die gleichzeitige Durchseuchung der Bevölkerung. So wie es gerade in UK gemeldet wird.

Wenn von jeder Firma oder jeder Dienstleistung ca. 1/4 mal für 2-3 Wochen ausfällt.
Und das alles gleichzeitig.

Hafu
19.12.2021, 11:10
...
Ihr Punkt scheint zu sein: lassen wir Omikron doch durchrutschen, dass baut dann Herdenimmunität auf für die schlimmeren Varianten, die noch kommen werden.
Nun ja.



Das ist ja auch die reale Politik in Südafrika. Und sie fahren derzeit gut damit, trotz niedriger Impfquote und noch gravierend niedrigerer Rate an Geboosterten (also Dreifach-Geimpften)

.
Gab mir Gelegenheit Demographie nachzuschauen (Wikiepdia, gerundete Werte):
Lebenserwartung Südafrika: 65 Jahre
Anteil der Bevölkerung über 65: 6%

Deutschland: 81 Jahre, 22%
...

Das ist selbstverständlich ein Punkt, dass die Südafrikanische Bevölkerung deutlich jünger ist und die Gruppe der Vulnerablen deutlich kleiner.

Dem steht aber entgegen, dass in der deutschen Gruppe der Vulnerablen mittlerweile die meisten dreifach geimpft und damit besser geschützt als die Südafrikanischen Vulnerablen sind und dass es in Deutschland schon jetzt zahlreiche nicht-pharmakologische Maßnahmen zur Infektbekämpfung gibt, die Südafrika in dem Ausmaß bei weitem nicht hat (Maskentragegebot in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, 2G, 2g+-Regeln, Testpflicht für Krankenhaus -und Altenpflegepersonal usw.)

Diejenigen, die am meisten gefährdet sind durch Delta und bald durch Omicron sind bei uns durch Boosterung und die o.g. Maßnahmen, die selbstverständlich beibehalten werden sollten relativ gut geschützt und diejenigen, die nicht geimpft und nicht genesen sind, erreicht man mit einem neuerlichen Lockdown ohnehin nicht, weil die sich am wenigsten daran halten werden. Diese Gruppe würde sich früher oder später ohnehin mit Delta infizieren und mit Omicron geht es jetzt mutmaßlich schneller.

merz
19.12.2021, 11:25
ich hoffe das ja alles auch

Was mich ernüchtert ist ein Blick in das impfdashboard.de:

Es gibt noch satt über eine Million Menschen über 65 in Deutschland, die ungeimpft sind, 52% in dem Bereich sind geboostert (was natürlich gut ist, aber vll zu wenig)

https://impfdashboard.de/

m.

noam
19.12.2021, 14:38
Ich hab mir mal den Spaß gegönnt und hab Telegramm installiert und mich mal grob durch ein paar Freiheitskämpfergruppen gelesen. Ich kann es nur jedem empfehlen, der noch Hoffnung hat, diese verlorenen Seelen mit Vernunft erreichen zu wollen.

Wahnsinn welche Sprache dort dominiert.
Wahnsinn welche kruden Theorien dort verbreitet werden und erheblichen Zuspruch erhalten
Wahnsinn dass die Menschen dort in öffentlichen Kanälen mit Klarnamen Umsturzfantasien von sich geben.


Wir haben ein erhebliches Bildungsproblem in Deutschland.

Hafu
19.12.2021, 15:15
...
Wahnsinn welche Sprache dort dominiert.
Wahnsinn welche kruden Theorien dort verbreitet werden und erheblichen Zuspruch erhalten
Wahnsinn dass die Menschen dort in öffentlichen Kanälen mit Klarnamen Umsturzfantasien von sich geben....

Wir haben ein erhebliches Bildungsproblem in Deutschland.

ich habe es mir noch nicht angetan, mich aktiv bei Telegram rumzutreiben. Mir reicht es schon, die Querdenkerbubble auf Twitteram am Rande mit zu bekommen (da reicht es schon die Drukos eines beliebigen Drosten- oder Lauterbach-Tweets durchzuscrollen, um aus dem ungläubigen Kopfschütteln nicht mehr herau zu kommen.)

Und Facebook habe ich weitgehend verlassen wegen dessen Empörungsfixierten Algorhythmus, der einem bevorzugt polarisierende Meinungen (bzw. schlicht und einfach BS) in die Timeline spült.

Telegram ist mutmaßlich Facebook in der vierten Potenz ohne jegliche rechtliche Schranken und Mäßigung, die bei FB und twitter immerhin noch gelten, wo man Beiträge melden kann, die dann im Extremfall auch entfernt werden, bzw. bei Fakenews mit Warnhinweisen versehen werden.

Das Telegram-Problem war im Lage-der-Nation-Podcast ausführliches Thema (ab ungefähr 17:10) (https://lagedernation.org) und ich kann die dort vertretene (um Ausgewogenheit bemühte) Position absolut nachvollziehen.

Ein Messengerdienst, der in Deutschland angeboten wird, sich aber nicht an deutsches/ europäisches Recht hält, sollte aus dem Playstore (bzw. Apples Pendant) entfernt werden, wenn der Betreiber schon nicht auf Beschwerden reagiert. Das würde das Problem nicht lösen, aber schon deutlich eingrenzen.

Die Politik ist hier absolut gefordert, es der Querdenkerbubble wenigstens so schwer wie möglich zu machen, um sich zu vernetzen.

happytrain
19.12.2021, 15:17
Was denkst du denn dann, wenn du siehst, dass noch mehr Daten insbesondere im Kontext von Corona erfasst werden soll?

Na eben, dass es noch weitaus schlimmer wird. Bei uns mussten nun 2 Betten geblockt werden, weil zusätzlich zum Notstand noch massiv Krankheitsfälle dazu kamen. Zur Frage: Wir dokumentieren ca. 1/3 der eigentlichen Zeit der Arbeit am Pat. . Dazu gehören oft extrem banale Dinge, die einzig und allein dem Verwaltungsapparat zuzuschreiben sind. Nicht der eigentlichen wichtigeren Doku der Patientenversorgung, also Perfussorendosis , Lagerung, Beatmung…. , das könnten echt auch verwaltungskräfte. Wir haben eine 50% Kraft , MFA, welche solche Dinge macht. Aber eben nur 50%. Der Apparat an sich muss ausgedünnt werden, die Bürokratie teilweise auf ein Minimum. Ich verstehe in der Pandemie auch nicht, warum der Wasserkopf eigentlich immer größer wird, ich kenne es aus BW Zeiten so, dass in Einsatzzeiten die Bürokratie eher weniger sein sollte als mehr. Wenn ich mir den Wahnsinn der Papierwirtschaft für 3 Spritzen anschaue wird mir schlecht. Alles nur um nachher Belege und Absicherungen für die Ärzteschaft zu haben.

sabine-g
19.12.2021, 15:29
Ich weiß nicht ob es schon jemand geschrieben hat...:
Könnte Omikron dafür sorgen, dass die Krankenhäuser nicht mehr handlungsfähig sind weil sich das Personal massiv anstecken könnte - trotz Impfungen?

deralexxx
19.12.2021, 15:33
Na eben, dass es noch weitaus schlimmer wird. Bei uns mussten nun 2 Betten geblockt werden, weil zusätzlich zum Notstand noch massiv Krankheitsfälle dazu kamen. Zur Frage: Wir dokumentieren ca. 1/3 der eigentlichen Zeit der Arbeit am Pat. . Dazu gehören oft extrem banale Dinge, die einzig und allein dem Verwaltungsapparat zuzuschreiben sind. Nicht der eigentlichen wichtigeren Doku der Patientenversorgung, also Perfussorendosis , Lagerung, Beatmung…. , das könnten echt auch verwaltungskräfte. Wir haben eine 50% Kraft , MFA, welche solche Dinge macht. Aber eben nur 50%. Der Apparat an sich muss ausgedünnt werden, die Bürokratie teilweise auf ein Minimum. Ich verstehe in der Pandemie auch nicht, warum der Wasserkopf eigentlich immer größer wird, ich kenne es aus BW Zeiten so, dass in Einsatzzeiten die Bürokratie eher weniger sein sollte als mehr. Wenn ich mir den Wahnsinn der Papierwirtschaft für 3 Spritzen anschaue wird mir schlecht. Alles nur um nachher Belege und Absicherungen für die Ärzteschaft zu haben.

Danke für diese Einblicke, sowas in die Richtung hatte ich mir fast gedacht / befürchtet.
Vielen Dank für deine (stellvertretend für so viele Andere) unschätzbar wichtige Arbeit.

keko#
19.12.2021, 15:43
Was mich ebenfalls ein wenig beunruhigt ist die gleichzeitige Durchseuchung der Bevölkerung. So wie es gerade in UK gemeldet wird.

Wenn von jeder Firma oder jeder Dienstleistung ca. 1/4 mal für 2-3 Wochen ausfällt.
Und das alles gleichzeitig.

Ich hatte vor ein paar Tagen ja schon Mal auf die Möglichkeit hingewiesen, dass wir in DE zeitweise Zustände haben werden, wie wir sie nur aus fernen Ländern kennen. Den Grund deutest du ja an. Und man erinnere sich nur an den irrationale Kauf von Toilettenpapier ;-)

Es gibt bereits ein paar billig-Anbieter von Strom und Gas, die den steigenden Preisen nicht mehr standhalten können und ihre Kunden kündigen (die werden allerdings aufgefangen).
:Blumen:
-

Feanor
19.12.2021, 16:13
Es gibt bereits ein paar billig-Anbieter von Strom und Gas, die den steigenden Preisen nicht mehr standhalten können und ihre Kunden kündigen (die werden allerdings aufgefangen).
:Blumen:
-

Was ziemlich wenig bis gar nichts mit Corona zu tun hat.

keko#
19.12.2021, 16:23
Was ziemlich wenig bis gar nichts mit Corona zu tun hat.

In meiner Tageszeitung sprachen darüber Fachleute, die sagen, sie hätten so etwas noch nie erlebt, da scheinbar gerade alle gleichzeitig einkaufen und sich eindecken versuchen. Kann aber auch Zufall sein. Ich kann das nicht beurteilen. Stelle mich aber auf steigende Preise und weiterhin hohe Inflation ein.

Hafu
19.12.2021, 16:28
Ich weiß nicht ob es schon jemand geschrieben hat...:
Könnte Omikron dafür sorgen, dass die Krankenhäuser nicht mehr handlungsfähig sind weil sich das Personal massiv anstecken könnte - trotz Impfungen?

Ich sehe, dass wir auf temporäre Probleme zusteuern, aber Deutschland ist, was Krankenhausbetten und Ärzte sowie Pflegekräfte anbelangt so gut ausgestattet wie kein anderes Land der Welt. In den Intensivstationen wurde ja schon jetzt zusätzliche (und benötigte) Kapazität für Delta-Infizierte geschaffen durch verschieben von Elektiveingriffen.

Wenn es also jetzt Berichte aus überlasteten Kliniken in UK gibt, ist das so nicht auf Deutschland übertragbar.

Derzeit noch nicht angetastet ist die riesige Reserve an Belegbetten in Deutschland. In der ersten Welle vor eineinhalb Jahren waren den operativen Kliniken mit Belegbetten (sicherheitshalber wegen der Bilder aus italienischen Krankenhäusern) derartige Eingriffe untersagt, weil man nicht wusste, was auf Deutschland zukommen würde.

Jetzt in der vierten Welle operieren diese Kliniken weiter auf voller Kapazität (Wirbelsäuleneingriffe, Endoprothesen, etc.). Wenn es tatsächlich erforderlich werden sollte, könnte man in derartigen Krankenhäusern durchaus zumindest die nicht- intensivmedizinische Grundversorgung von Covid-19-Patienten sicherstellen und mal vorübergehend den Einbau künstlicher Hüft- und Kniegelenke pausieren, so wie es in der ersten Welle angedacht war, letztlich aber nicht benötigt wurde.

Unsere Klinik hatte in der ersten Welle auch viele Nicht-Covid-Patienten von Intensiv-Krankenhäusern übernommen, damit diese mehr Kapazität für Covid-Patienten schaffen konnten. Auch diese Kapazitätsreserve durch die Betten von Fachkliniken wie der Klinik, in der ich tätig bin, wurde bis jetzt nicht angefragt und bislang wohl auch noch nicht benötigt. Unsere Klinik ist aktuell komplett voll mit unserem üblichen Patientengut an AHB-Patienten nach Frakturen, Endoprothesenimplantationen und Bandscheiben-OPs.

Ich sehe Omicron so ein wenig als potenziellen Brandbeschleuniger der Pandemie, der das Feuer der Inzidenz und auch echter Krankheitsfälle nochmal anfachen wird, gleichzeitig aber dafür sorgt, dass wesentlich früher dem Feuer der Pandemie das Brennmaterial (v.a. das "Material" an Ungeimpften) ausgeht. Besser ein schnelles Ende mit Schrecken als Schrecken mit schwer absehbarem Ende

(bin aber nichtsdestoweniger trotz meines hier thematisierten Standpunktes froh, dass ich nicht der bin, der jetzt konkrete Entscheidungen treffen muss: denn egal ob man eher vorsichtig oder eher offensiv entscheidet (grundätzlich gibt es für beides nachvollziehbare Argumente bei der aktuell noch dünnen Datenbasis): einige Wochen später gibt es auf jeden Fall einen beträchtlichen Anteil der Bevölkerung (und der Medien), die die jetzt zu treffenden Entscheidungen (oder auch die nicht getroffenen Entscheidungen) in epischer Breite kritisieren werden, sobald die Datenlage klarer sein wird).

TRIPI
19.12.2021, 17:56
Gerade geboostert worden, nach AZ und Biontech jetzt Moderna, angeblich der potenteste Mix.

Mit dem Personal dort gelabert, die meinten es sei täglich viel los, alles läuft auch immer reibungsloser. Vielleicht wirds ja doch noch was ohne Lockdown, auch wenn ich es fast nicht mehr zu hoffen wage. Auch wenn es herzlos klingt, aber vielleicht bringt Omikron ja ein wenig Normalität zurück, wenn alle Impfverweigerer es hinter sich haben, wie auch immer.

LidlRacer
19.12.2021, 18:47
Frisch auf den Tisch:

Erste Stellungnahme des Expertenrates der Bundesregierung zu COVID-19
Einordnung und Konsequenzen der Omikronwelle (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1992410/7d068711b8c1cc02f4664eef56d974e0/2021-12-19-expertenrat-data.pdf)

PS:
@HaFu
Der Expertenrat sieht die Situation leider einstimmig deutlich unentspannter als Du.

"Belastung des Gesundheitssystems durch Omikron
Aufgrund des gleichzeitigen, extremen Patientenaufkommens ist eine erhebliche Überlastung
der Krankenhäuser zu erwarten - selbst für den wenig wahrscheinlichen Fall einer deutlich
abgeschwächten Krankheitsschwere im Vergleich zur Delta-Variante. Sogar wenn sich alle
Krankenhäuser ausschließlich auf die Versorgung von Notfällen und dringlichen Eingriffen
konzentrieren, wird eine qualitativ angemessene Versorgung aller Erkrankten nicht mehr
möglich sein. Eine strategische Patientenverlegung kann aufgrund der zu erwartenden
flächendeckend hohen Belastung nicht mehr nennenswert zu einer regionalen Entlastung
beitragen."

dr_big
19.12.2021, 19:02
Ich weiß nicht ob es schon jemand geschrieben hat...:
Könnte Omikron dafür sorgen, dass die Krankenhäuser nicht mehr handlungsfähig sind weil sich das Personal massiv anstecken könnte - trotz Impfungen?

Ich sehe das größere Problem bei der Altenpflege, dort wird man auf keinen Fall Infizierte Pfleger arbeiten lassen und Ersatz wird es nicht geben.

Mo77
19.12.2021, 19:13
Ich sehe das größere Problem bei der Altenpflege, dort wird man auf keinen Fall Infizierte Pfleger arbeiten lassen und Ersatz wird es nicht geben.

Auf isolationsgruppen, kohorte mit positiven schon.
Da darfst du dann schon arbeiten

LidlRacer
19.12.2021, 20:39
Bundesregierung prüft neue Einschränkungen für Veranstaltungen (https://www.rnd.de/politik/exklusiv-bundesregierung-prueft-neue-einschraenkungen-fuer-veranstaltungen-NZC43IJAAVGOJJJXTIFQAJ5VNQ.html)

"Denkbar sei es, dass die Obergrenze für Indoorveranstaltungen von 50 auf 20 bis 25 Teilnehmer gesenkt werde und die für Veranstaltungen unter freiem Himmel von 200 auf 100 Teilnehmer. Zudem könnten Clubs und Diskotheken geschlossen werden.

Voraussichtlich würden diese Beschränkungen noch nicht an Weihnachten, sondern erst nach den Feiertagen in Kraft treten. Dies würde allerdings bedeuten, dass Silvesterveranstaltungen deutlich kleiner ausfallen müssten."

Kommt mir etwas spät und etwas schwach vor.

JENS-KLEVE
19.12.2021, 21:01
In der holländischen Presse gibt es auch einen niederländischen Arzt in Afrika, der die neue Variante als „Segen“ bezeichnet. Durchsuchung ohne schwere Verläufe, evtl. Gar Verdrängung der gefährlichen Varianten. Das wäre für die meisten Menschen eine erlösende Sache.

https://www.gelderlander.nl/buitenland/nederlandse-arts-in-zuid-afrika-misschien-is-omikron-uiteindelijk-wel-een-zegen~a3b7a85d/

Hafu
19.12.2021, 21:52
Frisch auf den Tisch:

Erste Stellungnahme des Expertenrates der Bundesregierung zu COVID-19
Einordnung und Konsequenzen der Omikronwelle (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1992410/7d068711b8c1cc02f4664eef56d974e0/2021-12-19-expertenrat-data.pdf)

PS:
@HaFu
Der Expertenrat sieht die Situation leider einstimmig deutlich unentspannter als Du.

...

Naja, ich würde nicht sagen, dass ich die Situation "entspannt" sehe. Auf das Problem der durch Omicron drohenden gleichzeitigen Erkrankung vieler Menschen (und insbesondere auch zusätzlichen Ausfällen von Arbeitskräften durch angeordnete Quarantäne von nicht erkrankten Kontaktpersonen) habe ich ja hingewiesen und diese Szenario kann durchaus eintreten und Probleme in Deutschland verursachen.

Ich habe den Bericht des Expertenrates gelesen und finde einiges davon sehr richtig. Natürlich muss man sich mit entsprechenden Plänen auf ein worst case-Szenario vorbereiten, um schnell handlungsfähig zu sein, wenn ein solches Szenario eintrifft.
Konkrete Maßnahmen werden vom Expertenrat ja nicht thematisiert. Absage von Großveranstaltungen, nochmaliges Schließen von Clubs/ Diskotheken/Bars ist sicher nicht so verkehrt und wird ja von der Politik zweifelsfrei in den nächsten Tagen umgesetzt werden.
Ansonsten sollte man aber durchaus noch ein bis zwei Wochen zuwarten, bis man mehr Daten aus Südafrika ( aber auch aus z.B. UK) hat, um Omicron besser verstehen zu können.
Ich glaube nicht, dass der Expertenrat wesentlich andere Daten hat, als diejenigen die im Prinzip jedem zur Verfügung stehen, der aktiv sich mit dem Thema beschäftigt. In Gauteng, der Provinz in Südafrika, mit dem frühesten Omicron-Ausbruch ist der Peak der Omicron-Inzidenz wohl schon erreicht (https://sacoronavirus.co.za/) Dort ging die Zahl der "Active-Cases" von 80 000 auf zuletzt 50 000 zurück und eine messbare Zahl an einigen mehr Covid-19-Todesfällen sowie auch an zusätzlichen Krankenhauseinweisungen ist zwar durchaus für die letzten Wochen vorhanden, aber von einem Katastrophenszenario sehr weit entfernt. Und Gauteng hat weitaus weniger nicht pharmakologische Infektbekämpfungsmaßnahmen verfügt, als sie in Deutschland jetzt schon gelten.

Ich würde also trotzdem das Bild von Omicron als "Brandbeschleunigung" der dafür sorgt, dass dieser Sch...-Pandemie baldmöglichst der Brennstoff (hochgefährdete ungeimpfte Personen) ausgeht, aufrecht erhalten. Es kann IMHO durchaus ein Ende mit Schrecken einleiten und ich würde dies einem alternativen Schrecken ohne absehbares Ende vorziehen (auch wenn das sicher unempathisch gegenüber den durch Omicorn vorwiegend gefährdeten älteren, ungeimpften Menschen ist. Die hatten genügend Zeit sich für eine Impfung zu entscheiden und müssen IMHO auch hinnehmen, dass sie in einer Omicron-Welle auf ein überlastetes Gesundheitswesen mit limitierten Ressourcen treffen.)

Auch für die oft erwähnten Krebspatienten, die aktuell auf vorerst verschobene Operationen warten, wäre es besser, die schleichende Durchseuchung der Ungeimpften, die derzeit v.a. die Intensivstationen verstopft würde schneller zum absehbaren Ende gebracht, als wenn man durch eine weitere "flatten-the-curve-Strategie" diese Durchseuchung noch bis in den Februar und März weiterlaufen lässt (und dann auch noch länger Operationen aufschiebt).

Flatten the curve, damit wir Zeit haben, die Impflücke zu schließen, wäre sicherlich eleganter (und besser für das Gesundheitssystem), aber das wird bei der Verbohrtheit vieler impfgegner einfach nicht funktionieren und bis eine diskutierte Impfpflicht Wirkung entfalten könnte ist Omicron so und so schon durchgelaufen.

TriVet
19.12.2021, 22:18
In der holländischen Presse gibt es auch einen niederländischen Arzt in Afrika, der die neue Variante als „Segen“ bezeichnet. Durchsuchung ohne schwere Verläufe, evtl. Gar Verdrängung der gefährlichen Varianten. Das wäre für die meisten Menschen eine erlösende Sache.

https://www.gelderlander.nl/buitenland/nederlandse-arts-in-zuid-afrika-misschien-is-omikron-uiteindelijk-wel-een-zegen~a3b7a85d/

Ist auf holländisch.
Aber wenn ich sehe, wie der Meister seine Maske trägt (Nase frei), zweifle ich von vornherein an seiner Arbeit. :-((

keko#
20.12.2021, 08:00
Bundesregierung prüft neue Einschränkungen für Veranstaltungen (https://www.rnd.de/politik/exklusiv-bundesregierung-prueft-neue-einschraenkungen-fuer-veranstaltungen-NZC43IJAAVGOJJJXTIFQAJ5VNQ.html)

"Denkbar sei es, dass die Obergrenze für Indoorveranstaltungen von 50 auf 20 bis 25 Teilnehmer gesenkt werde und die für Veranstaltungen unter freiem Himmel von 200 auf 100 Teilnehmer. Zudem könnten Clubs und Diskotheken geschlossen werden.

Voraussichtlich würden diese Beschränkungen noch nicht an Weihnachten, sondern erst nach den Feiertagen in Kraft treten. Dies würde allerdings bedeuten, dass Silvesterveranstaltungen deutlich kleiner ausfallen müssten."

Kommt mir etwas spät und etwas schwach vor.

Lockdown in DE kommt, die Spatzen pfeifen es längst von den Dächern ;-)
Und das obwohl sehr viele (so längst auch ich) 3x geimpft sind.

Mo77
20.12.2021, 09:32
Kann ja mal passieren : https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/impfzentrum-im-kreis-olpe-kinder-bekommenen-moderna-fuer-erwachsene-statt-biontech-a-43a5b466-9e52-488d-9963-abfbcded14e4 Kindern wird falscher Impfstoff verabreicht
Das baut ja dann echt mal vertrauen auf??!!

dr_big
20.12.2021, 09:39
Lockdown in DE kommt, die Spatzen pfeifen es längst von den Dächern ;-)
Und das obwohl sehr viele (so längst auch ich) 3x geimpft sind.

Da sich auch Geimpfte infizieren und erkranken werden, wird kein Weg am Lockdown vorbei führen. Es gilt zu verhindern, dass sich zu viele Menschen gleichzeitig infizieren. Ich sehe aber auch bei der neuen Regierung wieder das Problem, dass man sich nicht am Infektionsgeschehen orientiert, sondern versucht den Lockdown arbeitgeberfreundlich auf den Jahreswechsel zu legen. Das wird die Welle aber nur verschieben und nicht abflachen. Ein Abflachen kann nur mit Kontaktreduktion während der Hochphase der Welle erfolgen, d.h irgendwann von Januar bis März. Wenn das jetzt nicht wahrheitsgemäß kommuniziert wird und man dann wieder so tut als würde man überrascht von der fünften Welle und der Lockdown wieder Häppchenweise verlängert wird, dann hat sich ein Lauterbach selbst disqualifiziert.

merz
20.12.2021, 09:39
@ Moderna-Gabe:
Der Fall wurde heute morgen sogar in der Tagesschau gebracht.
Wenn millionenfach etwas gemacht wird, dann passieren auch Fehler -
das ist einfach so, überall (vgl. die Berichte am Anfang der Impfaktion als irgendwann (weiss nicht mehr wo) irrtümlich ganze Ampulle an eine Person verimpft wurden.)


m.

keko#
20.12.2021, 10:07
Da sich auch Geimpfte infizieren und erkranken werden, wird kein Weg am Lockdown vorbei führen. Es gilt zu verhindern, dass sich zu viele Menschen gleichzeitig infizieren. Ich sehe aber auch bei der neuen Regierung wieder das Problem, dass man sich nicht am Infektionsgeschehen orientiert, sondern versucht den Lockdown arbeitgeberfreundlich auf den Jahreswechsel zu legen. Das wird die Welle aber nur verschieben und nicht abflachen. Ein Abflachen kann nur mit Kontaktreduktion während der Hochphase der Welle erfolgen, d.h irgendwann von Januar bis März. Wenn das jetzt nicht wahrheitsgemäß kommuniziert wird und man dann wieder so tut als würde man überrascht von der fünften Welle und der Lockdown wieder Häppchenweise verlängert wird, dann hat sich ein Lauterbach selbst disqualifiziert.

Ich sehe mittlerweile die Impfung lediglich als ein Mittel, dass mich für eine gewisse Zeit wahrscheinlich vor einem schweren Verlauf schützt (Krankenhaus). [Das soll kein Vorwurf an irgendwenn oder irgendwas sein].
Unsere Politiker reiten seit einem Jahr das Pferd "Oha!-Da-kommt-eine-Welle-daher---Lasst euch-impfen-und-alles-wird-gut" (vereinfacht ausgedrückt ;-) und kommen davon nicht mehr runter.
Meiner Erinnerung nach hat die WHO schon im vergangenen Jahr deutlich gesagt, dass die Impfung bei Corona alleine nicht die Lösung sein wird. Die Pharmaunternehmen freuen sich natürlich über dieses Pferd [kein Vorwurf -- völlig verständlich].
Irgendwie wird das ganze auch ein Sozial-Test für unsere Gesellschaft ;-)

Hafu
20.12.2021, 10:11
Da sich auch Geimpfte infizieren und erkranken werden, wird kein Weg am Lockdown vorbei führen. Es gilt zu verhindern, dass sich zu viele Menschen gleichzeitig infizieren. Ich sehe aber auch bei der neuen Regierung wieder das Problem, dass man sich nicht am Infektionsgeschehen orientiert, sondern versucht den Lockdown arbeitgeberfreundlich auf den Jahreswechsel zu legen. Das wird die Welle aber nur verschieben und nicht abflachen. Ein Abflachen kann nur mit Kontaktreduktion während der Hochphase der Welle erfolgen, d.h irgendwann von Januar bis März. Wenn das jetzt nicht wahrheitsgemäß kommuniziert wird und man dann wieder so tut als würde man überrascht von der fünften Welle und der Lockdown wieder Häppchenweise verlängert wird, dann hat sich ein Lauterbach selbst disqualifiziert.

Gibt es denn gesellschaftlich (und auch wirtschaftlich) betrachtet einen besseren Zeitpunkt für eine massive Krankheitswelle als zwischen Weihnachten und Heilig-Drei Könige? Schulen sind ohnehin zu, Verwaltung und vielerorts auch die Produktion arbeitet nur auf Sparflamme...

Ist den schon jetzt flächendeckend überforderten Intensivstationen wirklich geholfen, wenn man die massive Omicronwelle, die in zwei Wochen höchstwahrscheinlich von selbst abflachen würde auf sagen wir mal fünf bis sechs Wochen ausdehnt, in dem man den Peak der Inzidenzkurve kappt?
Alles was man vom Peak wegnimmt verbreitert die Welle, denn die Durchseuchung mit Omicron gerade in der besonders empfänglichen ungeimpften Population ist unvermeidbar und muss einfach stattfinden.

Ich möchte wetten, dass Lauterbach, der ja schließlich Epidemiologe ist, genau dieselben Gedanken auch hat. Nur weil er aber eben auch ein erfahrener Politiker ist, kann er sie nicht öffentlich formulieren, denn natürlich gibt es dann wenn man die (sowieso unvermeidliche) Durchseuchung kalkuliert beschleunigt auch ein paar vermeidbare Todesfälle unter Ungeimpften, denen man nicht die verschuldensunabhängige medizinische Maximalversorgung zuteil werden lassen kann, wie sie unser Gesundheitssystem außerhalb von Pandemiezeiten bietet.

Wir haben übrigens innerhalb unseres Personals, das ja (bei den Ungeimpften) täglich getestet wird am Freitag und Samstag gleich 6 positive PCR-Tests gehabt, nachdem es in den drei Wochen zuvor erstaunlich ruhig war. Alle 6 Positiven waren ungeimpft und hatten untereinander keinen Kontakt. CT-Wert über 30, also mutmaßlich waren die Betroffenen, die ohnehin täglich getestet werden (noch) nicht ansteckend. Sequenzanalyse steht noch aus, da diese einige Tage benötigt, aber mutmaßlich ist das schon die beginnende Omicron-Welle, die natürlich dort am frühesten auffällt wo routinemäßig auch ohne Symptome PCR-getestet wird.

Mo77
20.12.2021, 10:27
@ Moderna-Gabe:
Der Fall wurde heute morgen sogar in der Tagesschau gebracht.
Wenn millionenfach etwas gemacht wird, dann passieren auch Fehler -
das ist einfach so, überall (vgl. die Berichte am Anfang der Impfaktion als irgendwann (weiss nicht mehr wo) irrtümlich ganze Ampulle an eine Person verimpft wurden.)


m.

Natürlich passieren Fehler.

Aber es ist nicht so, dass die Impfung von Kindern dort ein Prozess ist der millionenfach praktiziert wird.
Viele haben ihre Augen darauf gerichtet.
Da stimmt doch dann was mit dem Prozess nicht. Dasollte ein Abgleich zwischen Person und Impfstoff stattfinden.
Entweder macht man es aus Zeitgründen nicht oder nur Alibi mäßig.
Ich hatte bei der ersten Impfung auch keine Aufklärung. Freitag Abend war noch was in der Ampulle, Anruf vom impf Zentrum. Sie so: die wissen Bescheid? Ich so: denke ja. Nadel rein.

Solche Fehler steigern nicht die Impfbrreitschaft bei Kindern.

Mo77
20.12.2021, 10:30
.... . Nur weil er aber eben auch ein erfahrener Politiker ist, kann er sie nicht öffentlich formulieren,

:Lachanfall:

Ich mag eher so den transparenten und ehrlichen Typ Politiker.
Bin nicht der Meinung, dass das Volk zu dumm ist und belogen werden muss.

keko#
20.12.2021, 10:36
...
Bin nicht der Meinung, dass das Volk zu dumm ist und belogen werden muss.

Sehe ich auch so.
Es gibt auch Menschen, die werden ein supersupersuper bewährtes Medikament aus irgendwelchen Gründen nicht nehmen. Meiner Meinung nach reitet man medial viel zu sehr auf diesen Personen rum.

NBer
20.12.2021, 10:42
.....Bin nicht der Meinung, dass das Volk zu dumm ist und belogen werden muss.

Ich hätte beinahe "doch" gesagt. Aber das stimmt nicht ganz. Das Volk muss tatsächlich nicht belogen werden, es WILL belogen werden. Wer zb in einem Wahlkampf die volle Wahrheit sagt, wird schlichtweg nicht gewählt.

dr_big
20.12.2021, 10:50
Gibt es denn gesellschaftlich (und auch wirtschaftlich) betrachtet einen besseren Zeitpunkt für eine massive Krankheitswelle als zwischen Weihnachten und Heilig-Drei Könige? Schulen sind ohnehin zu, Verwaltung und vielerorts auch die Produktion arbeitet nur auf Sparflamme...


Da gebe ich dir völlig recht, Ich schätze allerdings, dass die Welle ohne weitere Maßnahmen Anfang Januar kommt, mit einem Lockdown nach Weihnachten aber auf Mitte Januar verschoben wird. Daher sehe ich einfach keinen Sinn in dem jetzt vorgeschlagenen Lockdown nach Weihnachten. Entweder kein Lockdown, so wie du geschrieben hast, eine kurze und heftige Welle zur günstigeren Zeit, oder einen sehr langen Lockdown um die Welle möglichst flach zu halten. Dieses rumgeeier der Regierung verstehe ich aber nicht, jetzt ein bisschen Lockdown nach Weihnachten und dann? Da bin ich ganz bei Mo77, Karten auf den Tisch und die Wahrheit sagen. Nach zwei Jahren ist die Bevölkerung müde von Halbwahrheiten und gespielter Überraschung „oh, die nächste völlig überraschende Welle, wenn wir das vorher gewusst hätten…“

keko#
20.12.2021, 10:52
Ich hätte beinahe "doch" gesagt. Aber das stimmt nicht ganz. Das Volk muss tatsächlich nicht belogen werden, es WILL belogen werden. Wer zb in einem Wahlkampf die volle Wahrheit sagt, wird schlichtweg nicht gewählt.

Dann habe ich eine grundsätzliches Verständnisproblem. Ich dachte immer, dass wir in einer Demokratie mündige Bürger haben sollten, die entsprechend ihrer Meinung wählen. Möglicherweise liegt das Problem an der Wahrheit, die keine Mehrheit finden würde, also nicht mehrheitsfähig ist? Was wiederrum Fragen aufwerfen würde.
Warum also will das Volk belogen werden?
:Blumen:

Mo77
20.12.2021, 10:59
Ich hätte beinahe "doch" gesagt. Aber das stimmt nicht ganz. Das Volk muss tatsächlich nicht belogen werden, es WILL belogen werden. Wer zb in einem Wahlkampf die volle Wahrheit sagt, wird schlichtweg nicht gewählt.

Wenn also eh nicht die Wahrheit gesagt wird im Wahlkampf wieso werden dann trotzdem Versprechen gebrochen???
Scheint ein Ritualmit bestandsschutz zu sein?
:Lachanfall:

TriVet
20.12.2021, 11:16
Bin erstaunt, wie man sich inzwischen an den Gedanken eines Endes mit Schrecken angenähert hat. Ohne dass ich das gleich als falsch empfinde.
Vermutlich sind die Menschen einfach mürbe und denken fatalistisch mirdochegalhauptsachebaldruhe, mich wird es schon nicht treffen...
Mir sind die Bilder aus Indien vom Frühjahr noch in Erinnerung. Dafür haben die jetzt „Ruhe“.

sabine-g
20.12.2021, 11:21
AfD Landtagsabgeordneter stirbt an Covid

In der Vergangenheit hatte sich der Politiker wiederholt kritisch über die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie und die Berichterstattung zu dem Thema geäußert. So beklagte Grimmer auf seiner Facebook-Seite im Juni 2020 etwa eine »Panikmache« durch die Medien. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-landtagsabgeordneter-bernd-grimmer-aus-baden-wuerttemberg-an-corona-gestorben-a-52389d11-3be6-40e5-9bc3-c672e8995419)

sybenwurz
20.12.2021, 12:43
Die Politik ist hier absolut gefordert, es der Querdenkerbubble wenigstens so schwer wie möglich zu machen, um sich zu vernetzen.

Ich bin der Meinung, dass dieser Punkt bereits deutlich(st) überschritten ist und man mittlerweile sehr aktiv, konsequent und effektiv mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen sollte.
Reichsbürger, Querdenker, Neonazis und sonstige rechte Auswüchse, der Punkt, an dem eine Demokratie das aushalten muss, ist langsam erreicht und die Demokratie sollte sich ihren Feinden entschieden entgegenstellen, ehe die sie aushebeln.

AfD Landtagsabgeordneter stirbt an Covid

In der Vergangenheit hatte sich der Politiker wiederholt kritisch über die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie und die Berichterstattung zu dem Thema geäußert. So beklagte Grimmer auf seiner Facebook-Seite im Juni 2020 etwa eine »Panikmache« durch die Medien. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-landtagsabgeordneter-bernd-grimmer-aus-baden-wuerttemberg-an-corona-gestorben-a-52389d11-3be6-40e5-9bc3-c672e8995419)


Muss ich mich schämen, wenn ich in so nem Fall nicht so zu Mitgefühl fähig bin?

Mo77
20.12.2021, 12:44
Zudem behauptet Grimmer in seiner Pressemitteilung, es sei „auch bekannt und keineswegs eine Verschwörungstheorie", dass „die Regierung eine generelle Impfpflicht“ im Zusammenhang mit dem Coronavirus plane. (https://bnn.de/pforzheim/afd-und-gruene-streiten-in-pforzheim-corona-verschwoerungstheorien-impfpflicht)

Aber beim Thema Impfpflicht lag er nicht gänzlich daneben....

merz
20.12.2021, 12:52
Im Mai 2020 war das, wie soll ich sagen, schrill?

m.

Mo77
20.12.2021, 12:59
Ich bin der Meinung, dass dieser Punkt bereits deutlich(st) überschritten ist und man mittlerweile sehr aktiv, konsequent und effektiv mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen sollte.
Reichsbürger, Querdenker, Neonazis und sonstige rechte Auswüchse, der Punkt, an dem eine Demokratie das aushalten muss, ist langsam erreicht und die Demokratie sollte sich ihren Feinden entschieden entgegenstellen, ehe die sie aushebeln.




Muss ich mich schämen, wenn ich in so nem Fall nicht so zu Mitgefühl fähig bin?

Nein musst du nicht. Du kennst ihn ja nicht und hast keine Sympathie für ihn. (ich kenne ihn auch nicht, zum ersten Mal gelesen)
Wenn man allerdings Freude oder Genugtuung verspürt ist das ein guter Moment für etwas Scham...
Andere juckt nicht wenn wo anders Leute verhungern..
Er hinterlässt 2 Kinder und seine Frau..
Allerdings juckt viele auch nicht wenn die intensivbetten voll sind....
So verschieden sind die Menschen nicht
Mitgefühl steht ihnen aber gut

Mo77
20.12.2021, 13:05
Im Mai 2020 war das, wie soll ich sagen, schrill?

m.

Natürlich, hätte auch anders kommen können.
Zu dem Zeitpunkt war es schon aus der Luft gegriffen

Faktisch ist die VT aber Realität geworden, wie der digitale Impfpass und 2G

Aber mag hier auch nicht jetzt den verstorbenen verteidigen oder instrumentalisieren. Ich kenne ihn nicht und auch nicht seine Ansichten.

pepusalt
20.12.2021, 13:48
Faktisch ist die VT aber Realität geworden, wie der digitale Impfpass und 2G

bemerkenswert, das auch Du im Duktus wie Grimmer von Verschwörungstheorie, die Realität geworden ist sprichst.

Zu einer Verschwörung gehört, das man das geheim verabredet, vorbereitet, und dann schnell mit möglichst wenig Widerstand etwas umsetzt. Hab ich was verpasst?

Die Bundesregierung, und zwar erst die jetztige, plant das jetzt und kommuniziert das sogar noch offen. Nichts ist umgesetzt. Wenn die Impfpflicht kommt, dann im Grunde schon viel zu spät. Wo kann man da eine Verschwörung erkennen, außer man sieht Gespenster? OK, da gibt es welche, die nur noch welche sehen. Und sehen wollen bzw. damit 'arbeiten'.

Tobi F.
20.12.2021, 13:53
Ich glaube mit "Verschwörungstheorie" meinen diejenigen die Tatsache, dass vor langer Zeit Jens Spahn gesagt hat, es würde nie eine Impfpflicht geben, und jetzt wohl doch eine kommt.

Also eher "Wortbrüchigkeit" als "Verschwörungstheorie".

Aber mei... letztlich egal.
Wenn die VT Jünger glauben, die Politiker und Wissenschaftler machen sowas nur, um die Leute zu ärgern, dann haben sie halt das Problem nicht verstanden.

Mo77
20.12.2021, 14:11
bemerkenswert, das auch Du im Duktus wie Grimmer von Verschwörungstheorie, die Realität geworden ist sprichst.

Zu einer Verschwörung gehört, das man das geheim verabredet, vorbereitet, und dann schnell mit möglichst wenig Widerstand etwas umsetzt. Hab ich was verpasst?

Die Bundesregierung, und zwar erst die jetztige, plant das jetzt und kommuniziert das sogar noch offen. Nichts ist umgesetzt. Wenn die Impfpflicht kommt, dann im Grunde schon viel zu spät. Wo kann man da eine Verschwörung erkennen, außer man sieht Gespenster? OK, da gibt es welche, die nur noch welche sehen. Und sehen wollen bzw. damit 'arbeiten'.

Na du musst den Artikel schon lesen. Da steht: Nach Verschwörungstheorien-Vorwürfen von Felix Herkens (Bündnisgrüne) an Bernd Grimmer...
In diesem duktus hab ich das verwendet.
Waren ja früher mal Partei Kollegen als Hr grimmer noch bei den Grünen war.
Da hat wohl der grüne damit "gearbeitet"

Mo77
20.12.2021, 14:19
Ich glaube mit "Verschwörungstheorie" meinen diejenigen die Tatsache, dass vor langer Zeit Jens Spahn gesagt hat, es würde nie eine Impfpflicht geben, und jetzt wohl doch eine kommt.

Also eher "Wortbrüchigkeit" als "Verschwörungstheorie".

Aber mei... letztlich egal.
Wenn die VT Jünger glauben, die Politiker und Wissenschaftler machen sowas nur, um die Leute zu ärgern, dann haben sie halt das Problem nicht verstanden.

Mal angenommen man hat früher gesagt, dass bestimmt irgendwann eine impflicht kommt wurde man ausgelacht. Als Spinner, Verschwörungstheoretiker eingestuft.
Für diese Leute hat sich das eben genau so bestätigt.
Wäre besser gewesen zu kommunizieren, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht angedacht ist und wenn es schlimmer wird ab Situation x dann y gemacht wird.

Jetzt ist es um so schwieriger die Leute aus ihren desinfo bubbles zu bekommen.

Tobi F.
20.12.2021, 14:33
Hinterher ist man immer schlauer.
Und jetzt "Hätte, Hätte, Fahrradkette" zu spielen löst unser Problem ja nicht.

Aber wenn Spahn damals gesagt hätte: "Stand heute gehen wir nicht von einer Impfpflicht aus, aber wer weiß, was uns in einem Jahr blüht, wenn die 4.Welle mit irgendeiner Mutation kommt"....

...glaubst Du, der wurde mit der Aussage in Frieden gelassen worden ?
Ich glaubs nicht.

pepusalt
20.12.2021, 14:33
Als Spinner, Verschwörungstheoretiker eingestuft.
Schon heftig, je mehr man über den Werdegang (https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Grimmer)Grimmers liest:

Gaaanz früher Gründungsmitglied bei den örtlichen Grünen, Mitunterzeichnern des Frankfurter Appells gegen Ausländerfeindlichkeit, in dem volle Gleichberechtigung der in Deutschland lebenden Ausländer und die uneingeschränkte Geltung des Asylrechts eingefordert wurde.

[..Freie Wähler...]

AFD Karriere, Unterstützter des antisemitischen Wolfgang Gedeons, der sogar aus der AFD ausgeschlossen wurde, Grimmer gehörte zu den Unterzeichnern der Erfurter Resolution, des Positionspapiers des rechtsnationalen Flügels der AfD. Verschwörungstheoretiker ohne Belag.

:Maso:

sabine-g
20.12.2021, 14:33
Es ist sicher keine Genugtuung.
Mir persönlich ist es allerdings Latte.
Wer bewusst mit seinem Leben und mit dem anderer Leute spielt, muss damit rechnen, dass man Konsequenzen erleben muss, bzw. - wie in diesem Fall - nicht erlebt.

pepusalt
20.12.2021, 14:49
Schutz vor Omikron
Spikevax-Booster hebt Antikörpertiter deutlich an (https://www.pharmazeutische-zeitung.de/spikevax-booster-hebt-antikoerpertiter-deutlich-an-130313/)

nach AZ und BT wurde ich vor zwei Wochen mit MD geboostert, und gehe davon aus alles richtig gemacht zu haben.

Matthias75
20.12.2021, 15:03
EMA empfiehlt Zulassung des Proteinimpfstoffs von Novavax (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-ema-empfiehlt-zulassung-des-proteinimpfstoffs-von-novavax-a-68a76060-ff43-4415-a9cd-cb2040218094)

Eine Ausrede weniger für die Impfgegner, auch wenn das nicht der Totimpfstoff ist, auf den so viele angeblich warten, sondern ein Proteinimpfstoff. Aber vermutlich muss man auch bei dem erst mal die Langzeiterfahrungen abwarten….:(

M.

Mo77
20.12.2021, 15:21
Schon heftig, je mehr man über den Werdegang (https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Grimmer)Grimmers liest:

Gaaanz früher Gründungsmitglied bei den örtlichen Grünen, Mitunterzeichnern des Frankfurter Appells gegen Ausländerfeindlichkeit, in dem volle Gleichberechtigung der in Deutschland lebenden Ausländer und die uneingeschränkte Geltung des Asylrechts eingefordert wurde.

[..Freie Wähler...]

AFD Karriere, Unterstützter des antisemitischen Wolfgang Gedeons, der sogar aus der AFD ausgeschlossen wurde, Grimmer gehörte zu den Unterzeichnern der Erfurter Resolution, des Positionspapiers des rechtsnationalen Flügels der AfD. Verschwörungstheoretiker ohne Belag.

:Maso:

Davor war er in der AUD:
Die Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (Kurzbezeichnung: AUD) war eine nationalistisch-neutralistische politische Partei in der Bundesrepublik Deutschland, die sich Ende der 1960er Jahre den politischen Forderungen der Außerparlamentarischen Opposition näherte und schließlich einen gesamtgesellschaftlichen Reformansatz mit Umweltschutzforderungen verknüpfte und in der Partei Die Grünen aufging. (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Aktionsgemeinschaft_Unabh%C3%A4ngiger_Deutscher)

Was es alles gab - nen nationalistischen Flügel bei den Grünen.
Abgefahren...

welfe
20.12.2021, 15:23
Schutz vor Omikron
Spikevax-Booster hebt Antikörpertiter deutlich an (https://www.pharmazeutische-zeitung.de/spikevax-booster-hebt-antikoerpertiter-deutlich-an-130313/)

nach AZ und BT wurde ich vor zwei Wochen mit MD geboostert, und gehe davon aus alles richtig gemacht zu haben.

Ich wurde auch mit Moderna geboostert. Wenn der Tither jetzt um das 37fache erhöht wurde, ist es kein Wunder, dass ich wieder flach lag.:Lachanfall:

pepusalt
20.12.2021, 16:16
Was es alles gab - nen nationalistischen Flügel bei den Grünen.
Abgefahren...
Ja, abgefahren, kannte ich noch nicht . Aber gottseidank schon damals nicht wirklich durchsetzend.

pepusalt
20.12.2021, 16:57
Ursprünge der Impfskepsis
Eine deutsche Besonderheit (https://taz.de/Urspruenge-der-Impfskepsis/!5818070/)
taz
lesenswert

merz
20.12.2021, 17:00
EMA empfiehlt Zulassung des Proteinimpfstoffs von Novavax (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-ema-empfiehlt-zulassung-des-proteinimpfstoffs-von-novavax-a-68a76060-ff43-4415-a9cd-cb2040218094)

Eine Ausrede weniger für die Impfgegner, auch wenn das nicht der Totimpfstoff ist, auf den so viele angeblich warten, sondern ein Proteinimpfstoff. Aber vermutlich muss man auch bei dem erst mal die Langzeiterfahrungen abwarten….:(

M.

Das mit den „kommenden“ Totimpfstoffen scheint wieder so eine sprachliche Verwirrung der Pandemie zu sein - selbst die Tagesschau verwendet den Begriff, wohl weil er eingebürgert ist. Das Gegenteil wäre wohl ein Lebendimpfstoff - keines der Präparate von denen wir hier sprechen ist ein solcher - also sind sie alle Totimpfstoffe oder ihnen „gleichgestellt“ (RKI, hier: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_Impfstofftypen.html)

m.

TRIPI
20.12.2021, 17:02
Ich wurde auch mit Moderna geboostert. Wenn der Tither jetzt um das 37fache erhöht wurde, ist es kein Wunder, dass ich wieder flach lag.:Lachanfall:

Same. Liege hart flach. Muss gestern zwei LDs gelaufen sein ohne es zu merken.

sybenwurz
20.12.2021, 17:04
Nein musst du nicht. Du kennst ihn ja nicht und hast keine Sympathie für ihn. (ich kenne ihn auch nicht, zum ersten Mal gelesen)
Wenn man allerdings Freude oder Genugtuung verspürt ist das ein guter Moment für etwas Scham...
Andere juckt nicht wenn wo anders Leute verhungern..
Er hinterlässt 2 Kinder und seine Frau..
Allerdings juckt viele auch nicht wenn die intensivbetten voll sind....
So verschieden sind die Menschen nicht
Mitgefühl steht ihnen aber gut

Wenn er 1950 geboren ist bleibt zu hoffen, dass die Kinder bereits auf eigenen Beinen stehen und wie auch die Frau die Reife haben, ne eigene und jetzt vielleicht neue Meinung zur Impfung zu entwickeln.
Wenn solche Rädelsführer aufgrund dessen, dass sie falsch liegen, selbst betroffen sind, erzeugt das andere Gefühle als wenn Leute ihrem Geschwurbel glauben und dadurch zu Schaden kommen.

Matthias75
20.12.2021, 17:14
Das mit den „kommenden“ Totimpfstoffen scheint wieder so eine sprachliche Verwirrung der Pandemie zu sein - selbst die Tagesschau verwendet den Begriff, wohl weil er eingebürgert ist. Das Gegenteil wäre wohl ein Lebendimpfstoff - keines der Präparate von denen wir hier sprechen ist ein solcher - also sind sie alle Totimpfstoffe oder ihnen „gleichgestellt“ (RKI, hier: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_Impfstofftypen.html)

m.

Hier (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/novavax-totimpfstoff-corona-mrna-biontech-moderna-101.html) auch nochmal etwas ausführlicher erklärt.

Novavax hingegen ist ein sogenannter rekombinanter Proteinimpfstoff. Er enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten, also künstlichen Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen und so die Produktion von Antikörpern ankurbeln sollen. Laut dem RKI können allerdings die mRNA- und Vektorimpfstoffe mit Totimpfstoffen "gleichgesetzt werden", da sie "keine vermehrungsfähigen Viren" enthalten. Das dürfte denn auch für den Impfstoff von Novavax zutreffen.

immerhin ist

die proteinbasierte Technologie - anders als mRNA - schon seit geraumer Zeit bekannt. In den USA ist sie bereits seit 1986 im Einsatz.

Vielleicht schafft das etwas mehr Vertrauen, auch wenn ich befürchte, dass die Argumentation lediglich leicht abgewandelt wird, da ja auch Novavax künstlich hergestellt wurde, in dem Sinne, dass man die Spike-Proteine im Labor hergestellt hat (mir ist schon klar, das jeder Impfstoff grundsätzlich künstlich im Labor hergestellt wird und nicht auf natürliche Weise gezüchtet werden kann).

M.

merz
20.12.2021, 17:33
Ach, es wird in diesen Kreisen sicher bald hochgespielt dass die Wirkbeschleuniger, die den beiden neuen Stoffen (vo Novavax und vermutlich bald von Valneva) beigegeben werden müssen, wohl recht neu sind - dann ist das wieder ein „Problem“.

m.

Feanor
20.12.2021, 17:38
Ich habe mir auch den nächsten Schuß setzen lassen. Die ersten beiden waren dieses Bio-Zeug vom Dealer meines Vertrauens. Irgendwie hat das damals nicht geflasht. Wenn ich den Dealer nicht persönlich kennen würde, hätte ich glatt vermutet, der hat mich reingelegt.
Nachdem der letzte Schuss nun schon einige Monate zurückliegt, wollte ich es nochmal wagen. Mein Dealer bekommt aber erst im Januar wieder Stoff. Also ins Darknet und einen anderen Dealer gefunden. Die hatten aber nur dieses Moderne Zeug, aber das wollte ich eh mal probieren. Ziemlich professioneller Clan, das Ganze hat keine 15 Minuten gedauert. Ein paar Scheine übergeben, und bevor ich auf die Frage, ob ich noch Fragen hätte, mit Nein antworten konnte, hatte ich schon die Spritze im Arm. Ein gutes Gefühl.
Allerdings passierte erst mal gar nichts. Am nächsten Morgen habe ich schon nach dem Namen des Dealers und „Kochsalzlösung“ gegoogelt, aber nichts gefunden. Sollte wieder alles umsonst gewesen sein? Dann plötzlich ging es los: Meine Hände wurden eiskalt, während der Kopf anfing zu qualmen. Meine Tochter hat versucht ein Spiegelei auf meiner Stirn zu braten, während ich mit bloßen Händen Eiswürfel gemacht habe. Was ein geiles Zeug, kein Wunder dass da ein Arzt dabei ist, wenn gespritzt wird.
Irgendwann bin ich dann eingeschlafen, während die Kinder auf mir Weihnachtskekse gebacken haben. Nach 16 Stunden Schlaf war der Spuk vorbei und ein gutes Gefühl blieb zurück. Ich glaube in ein paar Monaten gebe ich mir das nochmal. Wobei ich gehört habe, dass es dann noch was Besseres geben soll, irgendwas mit Omi…

Helios
20.12.2021, 18:09
ja ja die Omi aus Kronach soll einen heftigen wipe out hinlegen :o

momentan merkt man nix davon :Gruebeln:

KetteRechts
20.12.2021, 18:31
Mich hat Moderna ebenfalls, nach zweimal Biontech, komplett aus dem Rennen genommen. Gefühlt mit übelster Hochgeschwindigkeitsgrippe mit Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und allem was dazugehört. Zum Glück ging es am zweiten Tag danach schon recht normal. Aber das steckt mir diesmal ganz schön in den Knochen. Bei Biontech war fast nichts.

ATom
20.12.2021, 19:36
Ich habe ebenfalls BT + BT + Moderna bekommen. Bei allen 3 Impfungen habe ich lediglich für ca. 12 Stunden einen etwas schweren Oberarm (wie Muskelkater) gehabt, sonst nichts.

Frage:
Irgendwo habe ich gelesen (finde es aber nicht mehr) dass es besser ist beim Moderna Booster nicht nur die halbe Dosis zu geben.
1.) Ich wusste gar nicht, dass dies eine Empfehlung war
2.) Ich weiß nicht wieviel ich bekommen habe

- Ist das entscheidend?
- Soll ich beim Impfarzt anrufen wieviel ich bekommen habe?
- Wäre es überhaupt möglich die zweiten 50% nachzuimpfen?

... ach vielleicht ist es auch besser, einfach zu vertrauen und sich keinen Kopf zu machen.

Ich wünsche Euch schöne Feiertage und dass Ihr alle gesund und fit werdet oder bleibt.

Feanor
20.12.2021, 19:50
Ich habe ebenfalls BT + BT + Moderna bekommen. Bei allen 3 Impfungen habe ich lediglich für ca. 12 Stunden einen etwas schweren Oberarm (wie Muskelkater) gehabt, sonst nichts.

Frage:
Irgendwo habe ich gelesen (finde es aber nicht mehr) dass es besser ist beim Moderna Booster nicht nur die halbe Dosis zu geben.
1.) Ich wusste gar nicht, dass dies eine Empfehlung war
2.) Ich weiß nicht wieviel ich bekommen habe

- Ist das entscheidend?
- Soll ich beim Impfarzt anrufen wieviel ich bekommen habe?
- Wäre es überhaupt möglich die zweiten 50% nachzuimpfen?

... ach vielleicht ist es auch besser, einfach zu vertrauen und sich keinen Kopf zu machen.

Ich wünsche Euch schöne Feiertage und dass Ihr alle gesund und fit werdet oder bleibt.

War gerade heute in der Presse:
Standardbooster 50%
Bei schwacher Immunantwort in Ausnahmefällen 100% Dosis

100% ist wohl nicht ganz so verträglich, mir haben die 50% schon gereicht. Nachimpfen wäre wohl blöd, in ein paar Monaten gibt es vermutlich das an Omikron angepasste Mittelchen

hero
20.12.2021, 20:21
Hallo in die Runde,

ich habe eine Frage die mich beschäftigt.

Sind Genesene bei Omikon wie Geimpfte gleich gut oder schlecht gestellt wie Geimpfte?


Gruss Matthias

LidlRacer
20.12.2021, 20:27
Sind Genesene bei Omikon wie Geimpfte gleich gut oder schlecht gestellt wie Geimpfte?


Es gibt keine Sonderregeln für Omikron.
Wird ja auch gar nicht zwingend festgestellt, welche Variante einen erwischt hat.

LidlRacer
20.12.2021, 20:38
Beschlussvorschlag für morgen:

https://www.welt.de/bin/Entwurf_bn-235776332.pdf

PS:
Link ist veraltet, siehe 2 Postings weiter!

sabine-g
20.12.2021, 20:55
Aus sicherer Quelle sei bekannt, dass Mitarbeiter der Stadt Wien sich unter den Kanaldeckeln versteckt seien und in die Waden impfen versuche. (https://www.derstandard.de/story/2000131304808/impfgegner-warnen-vor-impfhubschraubern-und-kanalimpfung-bei-wiener-demo)

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Ist schon geil was sich die Jungs alles ausdenken.
Schwarzfahrer, pass gut auf. Ehe du dich umschauen kannst hast du die nächste Spritze im Bein.:Cheese: :Cheese:

LidlRacer
20.12.2021, 21:00
Ups, neuere Version von 15:45 Uhr statt 11:00:
https://www.welt.de/bin/Beschlussvorschlag_bn-235786192.pdf

hero
20.12.2021, 21:06
Es gibt keine Sonderregeln für Omikron.
Wird ja auch gar nicht zwingend festgestellt, welche Variante einen erwischt hat.

Sorry, meine Frage hab ich nicht deutlich genug formuliert.

Schützt eine überstanden Corona Infektion ähnlich Gut oder Schlecht gegen Omikon wie eine Impfung??

Danke für eure Antworten

Gruss Matthias

merz
20.12.2021, 21:18
Frag einen Arzt, dem Du vertraust, persönlich, nicht ein Internetforum, das wäre mein Rat.

Die Frage wäre mglw., abhängig von den Umständen: wann sollen sich Genesene impfen lassen?


m.

LidlRacer
20.12.2021, 21:22
Frag einen Arzt, dem Duvertraust persönlich, nicht ein Internetforum, das wäre mein Rat


Woher soll irgendein Arzt das wissen?

Auch der wird's bestenfalls aus einer mehr oder weniger zuverlässigen Quelle im Internet haben (vermute ich mal). Oder er äußert einfach seine Meinung, die nicht zwingend etwas mit der Realität zu tun haben muss ...

tandem65
20.12.2021, 21:23
Sorry, meine Frage hab ich nicht deutlich genug formuliert.

Schützt eine überstanden Corona Infektion ähnlich Gut oder Schlecht gegen Omikon wie eine Impfung??

Wenn Deine Infektion länger als 4-6 Monate her ist kannst Du wahrscheinlich wählen zwischen Boostern mit Biontech, Moderna oder Omikron.

JENS-KLEVE
20.12.2021, 21:24
Frag einen Arzt, dem Du vertraust, persönlich, nicht ein Internetforum, das wäre mein Rat.

Die Frage wäre mglw., abhängig von den Umständen: wann sollen sich Genesene impfen lassen?


m.

Meine Spezialfragen zu Corona wurden hier detaillierter erklärt bzw. verlinkt als von meinen behandelnden Ärzten, meinem Hausarzt und der Notdiensthotline. Dieser Thread hier ist sehr wertvoll.

TRIPI
20.12.2021, 21:33
Meine Spezialfragen zu Corona wurden hier detaillierter erklärt bzw. verlinkt als von meinen behandelnden Ärzten, meinem Hausarzt und Notdiensthotline. Dieser ThreD hier ist sehr wertvoll.

+1 und zwar deutlich

merz
20.12.2021, 22:00
Oh Moment, ich bin erklärter super fan von diesem Forum hier, diesen thread und einigen usern hier - aber dennoch, es ist nur ein Forum.

m.

PS zur Fragestellung: grob gesagt wissen wir alle, dass es konkrete Impfpläne für Genesene gibt, jeder Arzt kennt sie - also ran.

PPS: um mal konkret persönlich zu werden: als meine Auffrischung anstand, hätte ich hier fragen können, ob es Moderna oder Biontech werden sollte - das hätte mich verlässlich weitergebracht, aber dennoch, war das konkrete reale Gespräch entscheidender.

LidlRacer
20.12.2021, 22:44
Schützt eine überstanden Corona Infektion ähnlich Gut oder Schlecht gegen Omikon wie eine Impfung??


Dazu passt wohl dies heute vom RKI:
Risikobewertung zu COVID-19 (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html)

Daraus:
"Die Infektionsgefährdung wird für die Gruppe der Ungeimpften als sehr hoch, für die Gruppen der Genesen und Geimpften mit Grundimmunisierung (zweimalige Impfung) als hoch und für die Gruppe der Geimpften mit Auffrischimpfung (dreimalige Impfung) als moderat eingeschätzt. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern."

Nur Genesung ist demnach unsicher.

bentus
20.12.2021, 23:22
Ich finde eine sehr gute schnelle Maßnahme wäre eine Impfpflicht ü60 ab sofort. Da kann man nicht mit Spätfolgen oder sonst ein Quatsch argumentieren und das wäre aus Solidaritätsgründen für den Rest der Gesellschaft nur angebracht. Ein großer Teil ist geimpft und man müsste nur 3 Millionen Menschen impfen, würde aber einen deutlichen Anteil an Intensivpatienten damit vermeiden. Strafen zb keine Rentenzahlung oder Arbeitsverbot. Die 3 Millionen Menschen könnte man sehr kurzfristig impfen und dann in drei Wochen nochmals, wenn es dann nicht schon zuspät ist.

Mo77
20.12.2021, 23:51
Es gibt keine Sonderregeln für Omikron.
Wird ja auch gar nicht zwingend festgestellt, welche Variante einen erwischt hat.

Bei der Verordnung zur absonderung gibt es kein freitesten mehr bei omikron.
Lässt sich halt nur umsetzen wenn ich weiß was mich erwischt hat.

LidlRacer
20.12.2021, 23:57
Bei der Verordnung zur absonderung gibt es kein freitesten mehr bei omikron.
Lässt sich halt nur umsetzen wenn ich weiß was mich erwischt hat.

Das klingt nach Österreich, obwohl Du nicht in Osterreich bist!?
Mag sein, dass Österreich die Varianten besser checkt als Deutschland.

PS:
Nee, hier "CoronaVerordnung Absonderung" für Baden-Württemberg:
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/uebersicht-corona-verordnungen/coronavo-absonderung/

Darin kommt Omikron/Omicron nicht vor, soweit ich sehe.

PPS:
Hier dagegen ein entsprechender Bericht aus Österreich, der nach dem klingt, was Du schriebst:

https://www.meinbezirk.at/vorarlberg/c-politik/omikron-laesst-jeden-zu-k-1-werden_a5067274

Mo77
21.12.2021, 00:21
Das klingt nach Österreich, obwohl Du nicht in Osterreich bist!?
Mag sein, dass Österreich die Varianten besser checkt als Deutschland.

PS:
Nee, hier "CoronaVerordnung Absonderung" für Baden-Württemberg:
https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/uebersicht-corona-verordnungen/coronavo-absonderung/

Darin kommt Omikron/Omicron nicht vor, soweit ich sehe.

PPS:
Hier dagegen ein entsprechender Bericht aus Österreich, der nach dem klingt, was Du schriebst:

https://www.meinbezirk.at/vorarlberg/c-politik/omikron-laesst-jeden-zu-k-1-werden_a5067274

§3(5) spricht von Variante.

Auch hier :
https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/gesundheitsministerium-aktualisiert-die-quarantaene-regeln/

LidlRacer
21.12.2021, 00:38
https://pbs.twimg.com/media/FHE0_GHWUAUM7sX.jpg
https://xkcd.com/2557/

LidlRacer
21.12.2021, 01:04
https://pbs.twimg.com/media/FHFtHVpX0AgQwlM.jpg
https://twitter.com/edgeoforever/status/1473078612215701504

Autsch!

hanse987
21.12.2021, 01:11
Dazu passt wohl dies heute vom RKI:
Risikobewertung zu COVID-19 (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikobewertung.html)

Daraus:
"Die Infektionsgefährdung wird für die Gruppe der Ungeimpften als sehr hoch, für die Gruppen der Genesen und Geimpften mit Grundimmunisierung (zweimalige Impfung) als hoch und für die Gruppe der Geimpften mit Auffrischimpfung (dreimalige Impfung) als moderat eingeschätzt. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern."

Nur Genesung ist demnach unsicher.

Da fehlt für mich eine große Gruppe. Die zweifach Geimpften die sich die letzten Wochen trotz Impfung eine Infektion eingefangen haben. Wo findet man diese in der Liste? Bin ja selbst einer von denen und wenn ich in der Familie bzw. Arbeit rum schaue, hat es die Leute reihenweise erwischt.

hero
21.12.2021, 06:51
Wenn Deine Infektion länger als 4-6 Monate her ist kannst Du wahrscheinlich wählen zwischen Boostern mit Biontech, Moderna oder Omikron.

es ging bei meiner Frage nicht úm mich, ich habe schon den 3. Schuss bekommen.

Es ging mir um meine Tochter, 10 Jahre mit angeborenen Herzfehler.
Sie war vor einem Jahr positiv ohne Symptome.
Erstimpfung wird Sie in der 2. Januarwoche 2022 bekommen.

Danke hier schon für die Antworten die zu meiner Frage kamen.

Gruß
Matthias

dr_big
21.12.2021, 08:28
Bisher hieß es, dass man nach Infektion plus einmaliger Impfung die Grundimmunisierung hat. Insofern kannst du davon ausgehen, dass deine Tochter aktuell noch ziemlich ungeschützt ist. Zu Omikron gibt es noch zu wenig Daten.

keko#
21.12.2021, 08:35
Ich bin der Meinung, dass dieser Punkt bereits deutlich(st) überschritten ist und man mittlerweile sehr aktiv, konsequent und effektiv mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen sollte.
..

Wenn ich so etwas lese oder auch in privaten Gespräche höre, frage ich mich meist, ob die Person weiß, was sie da sagt (bzw. frage sie "in echt" auch mal ganz freundlich). Denn z.B. Telegram zu sperren ist technischer Pippifax. Google wird wohl demnächst automatisch alle Dateien, die in der Cloud liegen, nach Hetze und Pornografie scannen, war kürzlich auf heise.de zu lesen. Also auch deine, falls du welche hast. Aber auch das ist letztendlich Pippifax. Bei deinem "sehr aktiv, konsequent und effektiv" kommen mir als Datentechniker ganz andere Dinge in den Kopf.

:Blumen:

sybenwurz
21.12.2021, 08:49
Bei deinem "sehr aktiv, konsequent und effektiv" kommen mir als Datentechniker ganz andere Dinge in den Kopf.

Ja, ich weiss, was du meinst und sicher wollen wir das alles nicht.
Aber ich halte es für ne Krux, wenn eine Demokratie Auswüchse, die auf eine Abschaffung der Demokratie hinarbeiten, meint, akzeptieren und aushalten zu müssen. Das geht ja nur so lange, bis sie es eben nicht mehr aushält und diejenigen das Ruder übernehmen, die genau diese Methoden, die dir wahrscheinlich in den Kopf kommen, tatsächlich anwenden.

Hafu
21.12.2021, 09:19
Wenn ich so etwas lese oder auch in privaten Gespräche höre, frage ich mich meist, ob die Person weiß, was sie da sagt (bzw. frage sie "in echt" auch mal ganz freundlich). Denn z.B. Telegram zu sperren ist technischer Pippifax. ...

Telegram sperren ist kein Pippifax, sondern technisch nahezu unmöglich. Russland, wo die Dissidenten Telegram zur Kommunikation nutzen, hat sich daran über Jahre hinweg die Zähne ausgebissen und letztlich aufgegeben.
(https://www.nd-aktuell.de/artikel/1089289.zensurvorwuerfe-gegen-russland-telegram-ist-nicht-zu-fassen.html)

Man kann getrost davon ausgehen, dass wenn es Putins Fast-Dikatur nicht schafft Telegram mit IP-Blockaden und sonstigen staatlichen Zensurmaßnahmen auszusperren, dass dies für einen Rechtsstaat wie Deutschland erst recht (auf alleine technischem Weg durch z.B. Server-IP-Blockaden) nicht funktionieren wird.

Allerdings gäbe es durchaus die Möglichkeit auf die Appstore-Betreiber Google und Apple den staatlichen Druck so weit zu erhöhen, dass diese Telegram aus ihren Appstores schmeißen (zumindest für den Fall, dass Telegram sich weiterhin weigert aktiv die dort verbreiteten Inhalte zu kontrollieren, wie es das EU-Netzdurchleitungsgesetz nunmal für Plattformbetreibe wie Twitter, Facebook etc. vorschreibt), so wie sie es ja auch z.B. mit pornografischen oder anderen Apps, die gegen ihre selbst gesetzten Nutzungsbedingungen verstoßen, regelmäßig machen.
Und alleine das Verschwinden von Telegram aus den App-Stores würde Telegram erheblich schwächen und es den Betreibern demokratiefeindlicher Chatgruppen weitaus schwerer machen, ihre Nutzer auf breiter Basis zu erreichen, weil der Zielgruppe oftmals das technische Verständnis für das Sideload von Apps, Umgang mit VPNs oder auch die Nutzung des Darknets fehlt.

pepusalt
21.12.2021, 09:29
Wenn ich so etwas lese oder auch in privaten Gespräche höre, frage ich mich meist, ob die Person weiß, was sie da sagt (bzw. frage sie "in echt" auch mal ganz freundlich). Denn z.B. Telegram zu sperren ist technischer Pippifax. Google wird wohl demnächst automatisch alle Dateien, die in der Cloud liegen, nach Hetze und Pornografie scannen, war kürzlich auf heise.de zu lesen. Also auch deine, falls du welche hast. Aber auch das ist letztendlich Pippifax. Bei deinem "sehr aktiv, konsequent und effektiv" kommen mir als Datentechniker ganz andere Dinge in den Kopf.

:Blumen:

Ich weiß auch nicht warum Du immer diese Datentechniker Horrorszenarien gleich bringst. Es geht zwar um Digitales, aber nicht um 0 oder 1 ;)

Stefan
21.12.2021, 09:39
Evtl. sollte man das Querdenker....-Thema in einen eigenen Thread behandeln.


Telegram sperren ist kein Pippifax, sondern technisch nahezu unmöglich.....

Wäre damit irgendwas erreicht? Es gibt eine grosse Anzahl Alternativen und die Erschaffer von Telegram... haben schnell einen neuen/ähnlichen Dienst aufgesetzt.

TRIPI
21.12.2021, 10:42
Hat noch jemand nach dem boostern mit Moderna einen ungefähr tennisballgroßen Lymphknoten unter der Achsel? Laufe rum als wäre ich links Bodybuilder, arm im 45°Winkel abgespreizt. Tut auch bisschen weh

Stefan
21.12.2021, 10:47
...
Hatte ich schon mehrfach gehört und wenn man die Suchmaschine seiner Wahl mit "Impfung" und "Lymphknoten" füttert, dann kommen viele Treffer.

Canumarama
21.12.2021, 10:51
Hat noch jemand nach dem boostern mit Moderna einen ungefähr tennisballgroßen Lymphknoten unter der Achsel? Laufe rum als wäre ich links Bodybuilder, arm im 45°Winkel abgespreizt. Tut auch bisschen weh


Ich hätte nach 2x BioNTech gerne wieder BioNTech genommen, es gab aber für mich plötzlich nur Moderna obwohl zuvor BioNTech zugesagt wurde.
20 h nach der Impfung am Montag bekam ich Erkältungssymptome die mich nicht weiter beunruhigten (nach BioNTech hatte ich beide Male keine Probleme). Am Mittwoch früh hatte ich so sehr angeschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle, dass ich den Arm etwas abspreizen musste tagsüber. ......

Leichte Schmerzen hatte ich auch.

dr_big
21.12.2021, 11:18
Telegram sperren ist kein Pippifax, sondern technisch nahezu unmöglich. Russland, wo die Dissidenten Telegram zur Kommunikation nutzen, hat sich daran über Jahre hinweg die Zähne ausgebissen und letztlich aufgegeben.
(https://www.nd-aktuell.de/artikel/1089289.zensurvorwuerfe-gegen-russland-telegram-ist-nicht-zu-fassen.html)


Auch wenn ich mich jetzt wieder als Internet-Depp oute, warum eigentlich nicht? Das sind doch auch nur Daten die über Provider und Netzknoten fließen. China schafft es doch auch, unliebsame Sachen zu sperren oder zu filtern.

keko#
21.12.2021, 11:24
Telegram sperren ist kein Pippifax, sondern technisch nahezu unmöglich. Russland, wo die Dissidenten Telegram zur Kommunikation nutzen, hat sich daran über Jahre hinweg die Zähne ausgebissen und letztlich aufgegeben.
(https://www.nd-aktuell.de/artikel/1089289.zensurvorwuerfe-gegen-russland-telegram-ist-nicht-zu-fassen.html)

....

Geoblocking ist natürlich schwierig, bzw. man kann das auch wieder umgehen. Letztendlich ist es stenggenommen für uns unmöglich Telegram verschwinden zu lassen, da wir nicht mit wenigen Servern, so wie in China das der Fall ist, mit dem globalen Internet verbunden sind. [in China zensieren sich die Unternehmen auch meist freiwillig]
Mir ging es darum, dass man aus meiner Sicht etwas vorsichtig sein soll, wenn man wegen Corona nach schärferen Maßnahmen ruft. Daher mein Beispiel mit Google. Scheinbar scannt Google demnächst Cloud-Dateien nach Hetze und Pornografie. Also auch deine, falls du Dateien hast. Wer kann schon etwas dagegen haben?! Die Sache ist halt, wie [intelligent] das Google macht und welche Informationen für Google dabei abfallen.

keko#
21.12.2021, 11:27
Auch wenn ich mich jetzt wieder als Internet-Depp oute, warum eigentlich nicht? Das sind doch auch nur Daten die über Provider und Netzknoten fließen. China schafft es doch auch, unliebsame Sachen zu sperren oder zu filtern.
China ist mit wenigen Servern mit dem weltweigen Internet verbunden. Diese kann man kontrollieren.

pepusalt
21.12.2021, 11:50
Gute Nachrichten: Uns bleiben noch ein paar Tage, bis die Regierung viel zu spät auf die Omikron-Welle reagiert (https://www.der-postillon.com/2021/12/gute-nachrichten.html)

Der Postillon hat mal wieder mit seiner trockenen Benennung der Dinge in's Schwarze getroffen

Klar, Omikron sieht nicht angenehm aus, aber das ist doch kein Grund, jetzt im Affekt rechtzeitig zu handeln. Jetzt gilt es, den Moment, bevor alles zusammenbricht, zu genießen.

Freizeitathlet
21.12.2021, 12:09
Hat noch jemand nach dem boostern mit Moderna einen ungefähr tennisballgroßen Lymphknoten unter der Achsel? Laufe rum als wäre ich links Bodybuilder, arm im 45°Winkel abgespreizt. Tut auch bisschen weh

Ja, das hatte meine Kollegin vor ein paar Tagen. Ist aber wieder weg.

LG

Plasma
21.12.2021, 12:16
Hat noch jemand nach dem boostern mit Moderna einen ungefähr tennisballgroßen Lymphknoten unter der Achsel? Laufe rum als wäre ich links Bodybuilder, arm im 45°Winkel abgespreizt. Tut auch bisschen weh

Nicht ungewöhnlich. Siehe hier:

https://www.nejm.org/doi/10.1056/NEJMoa2110475?url_ver=Z39.88-2003&rfr_id=ori:rid:crossref.org&rfr_dat=cr_pub%20%200pubmed

Und dort vor allem Fig. 3 und 4.

TriAdrenalin
21.12.2021, 12:42
Aus sicherer Quelle sei bekannt, dass Mitarbeiter der Stadt Wien sich unter den Kanaldeckeln versteckt seien und in die Waden impfen versuche. (https://www.derstandard.de/story/2000131304808/impfgegner-warnen-vor-impfhubschraubern-und-kanalimpfung-bei-wiener-demo)

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Ist schon geil was sich die Jungs alles ausdenken.
Schwarzfahrer, pass gut auf. Ehe du dich umschauen kannst hast du die nächste Spritze im Bein.:Cheese: :Cheese:

Eventuell hat sich der schwarze auch bereits boostern lassen. Wasser predigen und heimlich Wein trinken würde mich bei einigen Zeitgenossen hier nicht überraschen.

flachy
21.12.2021, 12:44
Hat noch jemand nach dem boostern mit Moderna einen ungefähr tennisballgroßen Lymphknoten unter der Achsel? Laufe rum als wäre ich links Bodybuilder, arm im 45°Winkel abgespreizt. Tut auch bisschen weh

Hatte ich nach dem Booster mit Biontech.
Mein Sohn, 15 Jahre, aktuell auch nach seinem Booster.

Dazu bekam ich zwei Tage Titten wie Big Blu (kann man daraus die logische Schlussfolgerung ziehen, dass Blu dauergeboostert ist? Was sagt hierzu das Wissenschaftsnetzwerk Telegram???)
Hat ca. 4 Tage gedauert.
Bin ab dem 2. Tag easy geschwommen.

Nach 16 Tagen war Cozumel und ich bin Sub9 durchgeballert.
Biontech steht wie auch Moderna nicht auf der Kölner Liste.
Habe jetzt meine Viertimpfung zum 3. Juni und meine Fünftimpfung am 18.11. beantragt.
Kann ich ja nix dafuer, dass beide Booster-Termine in den Rennwochen für Ironman Hamburg und Cozumel 2022 liegen...

Gerne mit Moderna und danach Astra, Projekt Sub8 klappt ja nicht nur mit täglich 300 Gramm Milka Ganze Nuss und zwei Tellern Barilla-Pasta!!!

TRIPI
21.12.2021, 12:56
Danke für die ganzen Antworten. Hatte das natürlich auch schon gegoogelt, aber nichts zur Größe der Schwellung gefunden. Eher Hinweise an Ärzte dass das normal sei und nicht auf schlimmeres hindeutet.
War nur etwas erschrocken, da mir Lymphknoten in der Größe nicht präsent waren, kannte von mir nur die unterm Kiefer, die sind ja höchstens 1cm oder so wenn geschwollen.

TRIPI
21.12.2021, 13:02
Aus sicherer Quelle sei bekannt, dass Mitarbeiter der Stadt Wien sich unter den Kanaldeckeln versteckt seien und in die Waden impfen versuche. (https://www.derstandard.de/story/2000131304808/impfgegner-warnen-vor-impfhubschraubern-und-kanalimpfung-bei-wiener-demo)

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Ist schon geil was sich die Jungs alles ausdenken.
Schwarzfahrer, pass gut auf. Ehe du dich umschauen kannst hast du die nächste Spritze im Bein.:Cheese: :Cheese:

Das ist geile Satire. Wer doof genug ist das zu glauben trägt plötzlich Mundschutz, und wenn er auch Springerstiefel anzieht kann man ihn viel besser als Nazi hinstellen:Lachanfall:

Drop
21.12.2021, 13:08
Hatte ich nach dem Booster mit Biontech.
Mein Sohn, 15 Jahre, aktuell auch nach seinem Booster.

Dazu bekam ich zwei Tage Titten wie Big Blu (kann man daraus die logische Schlussfolgerung ziehen, dass Blu dauergeboostert ist? Was sagt hierzu das Wissenschaftsnetzwerk Telegram???)
Hat ca. 4 Tage gedauert.
Bin ab dem 2. Tag easy geschwommen.

Nach 16 Tagen war Cozumel und ich bin Sub9 durchgeballert.
Biontech steht wie auch Moderna nicht auf der Kölner Liste.
Habe jetzt meine Viertimpfung zum 3. Juni und meine Fünftimpfung am 18.11. beantragt.
Kann ich ja nix dafuer, dass beide Booster-Termine in den Rennwochen für Ironman Hamburg und Cozumel 2022 liegen...

Gerne mit Moderna und danach Astra, Projekt Sub8 klappt ja nicht nur mit täglich 300 Gramm Milka Ganze Nuss und zwei Tellern Barilla-Pasta!!!

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Matthias75
21.12.2021, 13:22
Ja, ich weiss, was du meinst und sicher wollen wir das alles nicht.
Aber ich halte es für ne Krux, wenn eine Demokratie Auswüchse, die auf eine Abschaffung der Demokratie hinarbeiten, meint, akzeptieren und aushalten zu müssen. Das geht ja nur so lange, bis sie es eben nicht mehr aushält und diejenigen das Ruder übernehmen, die genau diese Methoden, die dir wahrscheinlich in den Kopf kommen, tatsächlich anwenden.

+1

Aus meiner Sicht, hätte man schon viel früher darüber nachdenken müssen, ob es sinnvoll ist, die Querdenkerszene, insbesondere deren Meinungsführer, mit Samthandschuhen anzufassen, oder man nicht dich die Möglichkeiten des Rechtsstaats ausnutzt, um konsequent gegen solche Personen vorzugehen.

Mir war es z.B. ein Rätsel, wieso man trotz vielfältiger Verstöße gegen Corona-Verordnungen weiterhin Querdenker-Demos zugelassen hat.

Ich bin wirklich kein Freund von Gewalt, auch nicht von staatlicher Gewalt. Aber spätestens, wenn sich Gewaltbereite auf den Demos versammeln oder mit Fackelzügen oder Demos vor den Wohnsitzen von Politikern versuchen, Politiker einzuschüchtern, dürfte klar sein, dass man dagegen schnell und konsequent vorgehen muss, um klarzumachen, dass man dies nicht duldet.

Eventuell hat sich der schwarze auch bereits boostern lassen. Wasser predigen und heimlich Wein trinken würde mich bei einigen Zeitgenossen hier nicht überraschen.

Trump hat sich übrigens boostern lassen. Kam bei seinen Anhängern nicht gut an. (https://www.spiegel.de/ausland/corona-donald-trump-wegen-booster-beichte-ausgebuht-a-a8ebd841-c5ff-4d95-aa71-6cd661afdd86)

M.

pepusalt
21.12.2021, 13:35
RKI drängt auf »maximale Kontaktbeschränkungen«
(https://www.spiegel.de/politik/deutschland/rki-draengt-auf-maximale-kontaktbeschraenkungen-a-85ed1f14-b329-4cc1-9796-da17c822f402)Das Robert Koch-Institut sieht Deutschland am Beginn einer neuen Coronawelle durch die Omikron-Variante. Nun empfiehlt das RKI deutliche Maßnahmen – »sofort« und bis ins kommende Jahr.

Oha, da hat der Wieler vermutlich doch tatsächlich den Postillon gelesen.

Mo77
21.12.2021, 13:52
Lockdown in DE kommt, die Spatzen pfeifen es längst von den Dächern ;-)
Und das obwohl sehr viele (so längst auch ich) 3x geimpft sind.

So sieht es aus.

Aber auch hier sind ja viele der Meinung Transparenz ist nicht Voraussetzung für Politik.

noam
21.12.2021, 14:03
Mir war es z.B. ein Rätsel, wieso man trotz vielfältiger Verstöße gegen Corona-Verordnungen weiterhin Querdenker-Demos zugelassen hat.

Ich bin wirklich kein Freund von Gewalt, auch nicht von staatlicher Gewalt.

Und genau diese Bilder wollte man eben vermeiden. Auch wenn es in einer Querdenkerdemo von 1000 Leuten sicher nur wenige Provokateure gibt, reichen diese völlig aus, um reißerische Bilder zu schaffen, die wieder Wasser auf die Mühlen von Staatsgewalt und sonstwie sind.

Am letzten Wochenende in Osnabrück mussten wir den Zug seitlich begleiten (macht nur bedingt Spaß mit Schutzausstattung und FFP2 Maske ununterbrochen über 6h). Da konnte man wunderschön beobachten, dass es immer wieder einzelne "Querolanten" gab, die bewusst die Nähe zu Familien und "bürgerlich aussehenden" gesucht haben und von dort aus versuchten die Einsatzkräfte zu provozieren und sobald man sich auf diejenigen zubewegte, wurden ringsum die Handys gezückt. Da entstehen dann eben ganz schnell Bilder, die nach unangemessener Polizeigewalt schreien und in anderem politischen Kontext (auch in diesem Forum) immer wieder scharf verurteilt werden.



Achso... und wir mussten das machen, weil die dafür eigentlich zuständige Bereitschaftspolizei in Sachsen eingesetzt ist.

pepusalt
21.12.2021, 14:27
Und genau diese Bilder wollte man eben vermeiden. Auch wenn es in einer Querdenkerdemo von 1000 Leuten sicher nur wenige Provokateure gibt, reichen diese völlig aus, um reißerische Bilder zu schaffen, die wieder Wasser auf die Mühlen von Staatsgewalt und sonstwie sind.

Wir hatten 760 am Sonntag. Und 12 begleitende Polizisten.
Ich verstehe aber auch nicht, wie die Demonstrationen überhaupt so genehmigt werden.
keine Maskenpflicht bei uns und die zahlreichen mitgenommenen Hunde größerer Art waren auch erlaubt.
Da gehört viel mehr im Vorfeld an nachhaltigen Einschränkungen Begrenzungen, überhaupt Zugängen gemacht, damit genau dass nicht erst entsteht, dass Du dann die Provokateure in der Menge auch noch flankieren musst und dann nichts machen kannst.

qbz
21.12.2021, 14:32
RKI drängt auf »maximale Kontaktbeschränkungen«
(https://www.spiegel.de/politik/deutschland/rki-draengt-auf-maximale-kontaktbeschraenkungen-a-85ed1f14-b329-4cc1-9796-da17c822f402)Das Robert Koch-Institut sieht Deutschland am Beginn einer neuen Coronawelle durch die Omikron-Variante. Nun empfiehlt das RKI deutliche Maßnahmen – »sofort« und bis ins kommende Jahr.

Oha, da hat der Wieler vermutlich doch tatsächlich den Postillon gelesen.

Nach meinem Verständnis bedeuten "maximale Kontaktbeschränkungen" nur Kontakt im eigenen Haushalt und einmal in der Woche Supermarkt. :) Das wird allerdings von den Regierenden sicher nicht beschlossen. Insofern hat der RKI-Tweet wohl eher aufrüttelnde als konkret empfehlende Absicht.

Wo bleibt übrigens der Bundestag, der nach Ampel-Idee künftig die jeweiligen Massnahmen bundesweit beschliessen soll? Die nächste ordentliche Sitzungswoche ist vom 10.1.-14.1.2022 .:Lachen2:

sybenwurz
21.12.2021, 15:20
...die Möglichkeiten des Rechtsstaats ausnutzt, um konsequent gegen solche Personen vorzugehen..[/URL]


Danke, ist eventuell etwas pfiffiger ausgedrückt als ich das habe.

Wenn noam meint, dass sich die Arschkrampen gerne mit Familien und Kindern decken, was ich meine, jetzt auch nicht zum ersten Mal zu hören, wärs vielleicht an der Zeit, ne Strategie dagegen zu entwickeln.
Es erscheint mir höchste Zeit, dass in der Angelegenheit was passiert, sonst befürchte ich, wird etwas passieren.

LidlRacer
21.12.2021, 15:31
Nach meinem Verständnis bedeuten "maximale Kontaktbeschränkungen" nur Kontakt im eigenen Haushalt und einmal in der Woche Supermarkt. :) Das wird allerdings von den Regierenden sicher nicht beschlossen. Insofern hat der RKI-Tweet wohl eher aufrüttelnde als konkret empfehlende Absicht.

Wo bleibt übrigens der Bundestag, der nach Ampel-Idee künftig die jeweiligen Massnahmen bundesweit beschliessen soll? Die nächste ordentliche Sitzungswoche ist vom 10.1.-14.1.2022 .:Lachen2:

Es ist schon etwas mehr als ein Tweet vom RKI, und da gibt es sehr konkrete und dringliche Empfehlungen (im Tweet verlinkt):
ControlCOVID – Strategie-Ergänzung zur Bewältigung der beginnenden
pandemischen Welle durch die SARS-CoV-2-Variante Omikron
(Stand 21.12.2021) (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Downloads/control-covid-2021-12-21.pdf?__blob=publicationFile)

merz
21.12.2021, 15:38
Scheint mir neu, dass das RKI in dieser Deutlichkeit eigenständig Forderungen aufstellt
- oh je….
m.

Matthias75
21.12.2021, 16:01
Und genau diese Bilder wollte man eben vermeiden. Auch wenn es in einer Querdenkerdemo von 1000 Leuten sicher nur wenige Provokateure gibt, reichen diese völlig aus, um reißerische Bilder zu schaffen, die wieder Wasser auf die Mühlen von Staatsgewalt und sonstwie sind.

...

Danke, ist eventuell etwas pfiffiger ausgedrückt als ich das habe.

Wenn noam meint, dass sich die Arschkrampen gerne mit Familien und Kindern decken, was ich meine, jetzt auch nicht zum ersten Mal zu hören, wärs vielleicht an der Zeit, ne Strategie dagegen zu entwickeln.
Es erscheint mir höchste Zeit, dass in der Angelegenheit was passiert, sonst befürchte ich, wird etwas passieren.

Natürlich meine ich mit den "Möglichkeiten des Rechtsstaats" nicht nur die Polizisten, die die undankbare Aufgabe haben, solche Demo zu begleiten. Das muss schon im Vorfeld solcher Demos anfangen und hört idealerweise nicht mit dem Ende der Demo auf. Allen, die sich an Krawallen, Einschüchterungsaktionen o.ä. beteiligen, muss klar sein, dass sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden.

Dazu muss es eine der wichtigsten Aufgaben der Politik, nicht nur der Regierung, sein, das Vertrauen in die Politik zu stärken und möglichst viele der Zweifler und Mittläufer solcher Demo wieder für den Rechtsstaat und die Demokratie zu gewinnen.

Keine leichte Aufgabe, ich weiß. Wenn das aber nicht gelingen sollte, habe ich ähnliche Befürchtungen wie Sybi.

M.

Hafu
21.12.2021, 16:26
Teilweise beantragen die Querdenker in größeren Städten für einen einzigen Samstag 30 oder 40 kleinere Demonstrationen an unterschiedlichen Orten mit z.B. je 100 Teilnehmern (kostet ja auch nichts außer der Zeit für das Ausfüllen einiger Onlineformulare und dem Hinterlassen von Personalien), die dann auch mit Auflagen genehmigt werden.

in der Realität finden dann aber (intern von den Querdenkern abgestimmt) nur zwei oder drei weitaus größere Kundgebungen statt und welche das sind und an welchen Orten und mit wieviel Teilnehmern tatsächlich erfährt die Polizei dann erst, wenn die Demos schon laufen.
Um die passende Einsatzplanung (nicht zu viele und nicht zu wenige Einsatzkräfte und diese dann auch am richtigen Ort) sind unsere Ordnungskräfte dann nicht zu beneiden.

keko#
21.12.2021, 16:39
Teilweise beantragen die Querdenker in größeren Städten für einen einzigen Samstag 30 oder 40 kleinere Demonstrationen an unterschiedlichen Orten mit z.B. je 100 Teilnehmern (kostet ja auch nichts außer der Zeit für das Ausfüllen einiger Onlineformulare und dem Hinterlassen von Personalien), die dann auch mit Auflagen genehmigt werden.

in der Realität finden dann aber (intern von den Querdenkern abgestimmt) nur zwei oder drei weitaus größere Kundgebungen statt und welche das sind und an welchen Orten und mit wieviel Teilnehmern tatsächlich erfährt die Polizei dann erst, wenn die Demos schon laufen.
Um die passende Einsatzplanung (nicht zu viele und nicht zu wenige Einsatzkräfte und diese dann auch am richtigen Ort) sind unsere Ordnungskräfte dann nicht zu beneiden.

Exakt so wie du beschreibst live zu sehen am Samstagabend mitten in Stuttgart in der Innenstadt. Ausgetauscht haben sie sich kurzfristig über Telegram (stand so in meiner Tageszeitung). Polizei liest zwar mit, kann aber kaum so schnell reagieren. War ein Katz+Maus Spiel.

Klingt für mich ein wenig theoretisch, was ein paar Vorredner sagen mit dem entschlossenen Durchgreifen. Die Demonstranten liefen fast schon provokativ friedlich umher. Und im Vergleich zu dem regen und dichten Treiben in der Fußgängerzone waren die Abstände fast schon vorbildlich ;-)

:Blumen:

LidlRacer
21.12.2021, 18:40
JETZT Pressekonferenz u.a. auf Tagesschau24

Mo77
21.12.2021, 18:50
JETZT Pressekonferenz u.a. auf Tagesschau24

Bisschen hab ich angesehen