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NBer
16.04.2020, 11:38
ist eigentlich der umkehrschluß von "sie hatten vorerkrankungen und wären sowieso dieses jahr noch gestorben": "sie werden wahrscheinlich dieses jahr noch sterben, also brauchen wir sie wegen corona nicht mehr zu behandeln"?
ansonsten frage ich mich welche rolle es spielt, ob sie dieses jahr sowieso noch gestorben wären......

anlot
16.04.2020, 11:39
"Hinweis zur Veröffentlichung von Fallzahlen
...
Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 65 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte bei 61 Personen die COVID-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden."
https://www.hamburg.de/coronavirus/13856134/2020-04-15-coronavius-aktueller-stand

Die Abweichung der Hamburger Zählweise mit Bestätigung der Todesursache COVID ist also gering und widerspricht deutlich dem von manchen erzeugten Eindruck, dass fast niemand an Corona gestorben ist.

Ist ja interessant. Scheinbar widersprechen sich hier der Rechtsmediziner und das RKI?! Keine Ahnung. Bringt mittlerweile immer weniger sich alle News durchzulesen.

LidlRacer
16.04.2020, 11:41
Dann verlinke doch bitte dieses Dein Wissen. Und verbreite keine Halbwahrheiten, die zu Missverständnissen führen können.

Habe ich gerade nachgeholt. Keine Halbwahrheit.

LidlRacer
16.04.2020, 11:42
ist eigentlich der umkehrschluß von "sie hatten vorerkrankungen und wären sowieso dieses jahr noch gestorben": "sie werden wahrscheinlich dieses jahr noch sterben, also brauchen wir sie wegen corona nicht mehr zu behandeln"?
ansonsten frage ich mich welche rolle es spielt, ob sie dieses jahr sowieso noch gestorben wären......

Ich glaube, die Formulierung "sie wären sowieso dieses Jahr noch gestorben" ist frei erfunden.

Beleg?

Antracis
16.04.2020, 11:44
Danke. Dass die Pathologen-Gesellschaften für Obduktionen eintreten, verwundert mich jetzt nicht. ;) . Ich finde es persönlich insgesamt schlecht für die wissenschaftliche Medizin, dass sowenige ihre Zustimmung für Obduktionen geben, was aber ein anderes Thema wäre. Ob jetzt aufgrund der geänderten RKI-Auffassung rechtliche Anordnungen erlassen werden, möchte ich bezweifeln. Am Ende würde es aktuell vermutlich auch am Personal fehlen.

Wichtig finde ich halt die klare Stellungnahme, dass aktuell keine Aussage dazu möglich ist, ob ein signifikanter Anteil "nur" mit und nicht an COVID-19 stirbt.

LidlRacer
16.04.2020, 11:46
Wichtig finde ich halt die klare Stellungnahme, dass aktuell keine Aussage dazu möglich ist, ob ein signifikanter Anteil "nur" mit und nicht an COVID-19 stirbt.

Siehe die Zahlen von Hamburg:
An RKI gemeldet "mit": 65
Nach Hamburgs eigener Zählung "an": 61

Kein großer Unterschied.

Triasven
16.04.2020, 11:51
Ich hörte dann aber auf, als er sagte, er wäre sich sicher, dass am Ende des Jahres die Gesamtmortalität nicht höher sein wird wie sonst, ohne zu erwähnen, dass das dann ein Erfolg der Infektionsschutzmassnahmen ist oder auf andere Länder zu verweisen, wo eben die Gesamtmortalität jetzt schon höher ist wie in Italien, Frankreich, Spanien, New York.

Woher du dass weisst, würde mich in der Tat ernsthaft interessieren.

Ein Teil meiner (eher geringen) Furcht vor dem Virus rührt aus der (von mir bisher leider nicht sicher überprüfbaren) Behauptung in irgendeinem Bericht, dass in Italien 2019 ca. 1.600 Menschen pro Tag gestorben sind.

Vom 01.01-31.03.2020 lag die durchschnittliche Sterberate (lt. diesem von mir nicht beweisbaren Artikel) unter 1.600.

Daher meine Bitte an dich, wo kann ich die Sterberate in Italien für 2020 finden?

Darüber hinaus, habe ich 0,0 Sorge davor, dass die KH in D zu irgendeinem Zeitpunkt überlastet werden. Solange Frau Merkel im Amt ist, gibt es daran keinen Zweifel.

Den schlimmsten Teil haben wir Dank der Massnahmen unserer Regierung geschafft, den Teil des Ungewissen und der wenigen Betten. Alles wurde verbessert, und sollten die Fallzahlen wieder steigen, steuert unsere Regierung dagegen.

Dass du immerwieder die Sorge vor zu wenig Betten ins Spiel bringt, lässt mich vermuten, dass du kein Vertrauen in die Regierung hast.

Bleiben für mich neben allen Zahlen eigentlich nur ganz wenige Entscheidungsfaktoren:

KH überlastet? Nein

Mortalität> Prozent unbekannt, Alter fast immer über 70, fast immer mit Vorerkrankungen

Einzelfälle? Ja, aber im Rahmen der Zahlen anderer Einzelfälle aus Krankheiten, Unfällen, sonstiges Lebensrisiko

Du hast mir vorgeworfen, ich würde die Realität und die faktischen Zahlen negieren?

Ich werfe dir vor, du hast kein Vertrauen in unsre Regierung und lässt dich von den Medien verrückt machen.

Kannst du ganz nüchtern selbst entscheiden, wer mit seinen Vorwürfen näher an der Realität ist

rhoihesse
16.04.2020, 11:58
Gibt es eigentlich irgendwelche Änderungen bezüglich elektiver Operationen? Hätte ganz gern mal meinen Leistenbruch operiert.

qbz
16.04.2020, 12:01
Wichtig finde ich halt die klare Stellungnahme, dass aktuell keine Aussage dazu möglich ist, ob ein signifikanter Anteil "nur" mit und nicht an COVID-19 stirbt.

Inwiefern spielt das wirklich, faktisch bei den Zahlen eine Rolle für die gemeldeten Verstorbenen ans RKI?
Es mag einzelne Fälle geben, in einem Altersheim z.B., wo alle durchgetestet werden, weil sich die Infektion dort ausbreitet, und dann einer der positiv Getesten ohne Corona-Symptome an einem Krebsleiden verstirbt und ihn der Arzt als Corona-Fall meldet? Die sind doch extrem selten, keine Symptome, keine Lungenentzündung, positiv getestet, Tod wegen einer anderen Krankheit. In der Regel handelt sich um Verstorbene, die zuhause oder in einem Heim ohne Intensivmedizin oder im Krankenhaus infolge der viralen Lungenentzündung versterben bzw. einem Organversagen wegen der Lungenentzündung, und zwar innerhalb von 2-3 Wochen. Da ist doch das Erkennen der Todesursache keine "Kunst" für den Hausarzt oder Klinikmediziner und man kann davon ausgehen, dass die RKI-Zahlen annähernd die richtige Dimension wiedergeben. (Unsicherheitsfaktor: +- 5 % ?).

Für mich ist das mehr ein öffentlicher Wettbewerb um mehr Ressourcen für einzelne medizinische Fachrichtungen auf dem Hintergrund der Corona-Krise.

Antracis
16.04.2020, 12:04
Siehe die Zahlen von Hamburg:
An RKI gemeldet "mit": 65
Nach Hamburgs eigener Zählung "an": 61

Kein großer Unterschied.

Ja, aber wenn der Vorstand der zuständigen Fachgesellschaft für Pathologie sagt, dass es einfach zu wenig Obduktionen gibt, um dazu eine sichere Aussage zu treffen, muss man das aus meiner Sicht schon ernst nehmen.

Dass es aus meiner Sicht keinen Grund zur Annahme gibt, dass jetzt die Menschen in größerer Anzahl als COVID-19-Tote fehlinterpretiert werden, ist eine andere Sache. Ich habe dazu auch keinen wissenschaftlichen Diskurs in bedeutenden Journals gefunden (weder Daten noch irgendwelche essays).

Edit @qbz: Hat sich überschnitten. Ich gehe wie gesagt auch nicht davon aus, dass es eine Rolle spielt und ich finde auch keinen breiten wissenschaftlichen Diskurs darüber. Hier im Forum scheint es aber eine Rolle zu spielen, siehe z.B. Trimichis 1200 Paniktote.

Triasven
16.04.2020, 12:22
ist eigentlich der umkehrschluß von "sie hatten vorerkrankungen und wären sowieso dieses jahr noch gestorben": "sie werden wahrscheinlich dieses jahr noch sterben, also brauchen wir sie wegen corona nicht mehr zu behandeln"?
ansonsten frage ich mich welche rolle es spielt, ob sie dieses jahr sowieso noch gestorben wären......

Es spielt eine Rolle bei der Beurteilung der Gefährlichkeit des Virus.
Ob eine Behandlung erfolgt, oder nicht bedarf keiner Frage. Alle werden bestmöglich behandelt, immer.

Dennoch sterben sie, so wie ca. 2.600 Menschen pro Tag vor Corona.
Alte Menschen werden krank und sterben. Und manchmal sterben junge Menschen.

Keiner hier hat sich jemals ernsthafte Gedanken vor Corona darüber gemacht.

Und nun, wo auch der einzige Unsicherheitsfaktor (der des überlasteten Gesundheitssystem) ausgeräumt ist, warum noch Sorge?

LidlRacer
16.04.2020, 12:26
Ja, aber wenn der Vorstand der zuständigen Fachgesellschaft für Pathologie sagt, dass es einfach zu wenig Obduktionen gibt, um dazu eine sichere Aussage zu treffen, muss man das aus meiner Sicht schon ernst nehmen.


Da geht es in erster Linie darum, "weitere Erkenntnisse über die Erkrankung und deren oft erstaunlich fulminanten Verlauf zu gewinnen" (https://www.pathologie-dgp.de/die-dgp/aktuelles/meldung/pressemitteilung-an-corona-verstorbene-sollten-obduziert-werden). Nicht oder kaum, um die Todesstatistik zu optimieren.

Und nebenbei(?) vermutlich um Geld.
Mir erschiene es als Ressourcenverschwendung, alle Corona-Toten zu obduzieren.

qbz
16.04.2020, 12:30
Woher du dass weisst, würde mich in der Tat ernsthaft interessieren.

Daher meine Bitte an dich, wo kann ich die Sterberate in Italien für 2020 finden?

Coronavirus erhöht Todesraten in mindestens acht europäischen Staaten (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-erhoeht-todesraten-in-mindestens-sieben-europaeischen-staaten-a-06dce7ce-a10c-4b2b-a4f2-9b92048698c4)

Mortality monitoring in Europe (http://www.euromomo.eu/)


.....
Dass du immerwieder die Sorge vor zu wenig Betten ins Spiel bringt, lässt mich vermuten, dass du kein Vertrauen in die Regierung hast.
......
Ich werfe dir vor, du hast kein Vertrauen in unsre Regierung und lässt dich von den Medien verrückt machen.


Würde die Pandemie ungehindert sich ausbreiten, gäbe es zu wenig Krankenhauskapazitäten. Das stellten andere fest, nicht ich. :) und die Regierung erliess deswegen die Infektionsschutzmassnahmen, die ich für berechtigt und sinnvoll halte.

Meine Kritik richtete sich wie die anderer Personen u. Foristen auch auf das zu späte Eingreifen (bei Einreise, Massenverstaltungen) sowie auf die mangelde Pandemie-Vorsorge wie keine Produktion von Schutzprodukten in der EU, auf die zu wenigen Tests und zu geringe Ausstattung der Gesundheitsämter zur Unterbrechung der Kontaktketten.

Ich akzeptiere nur die bekannten Gesetzmässigkeiten der Ausbreitung einer Pandemie und das schon lange bevor die von Dir kritisierten Medien nur noch ein Thema kannten z.B. nach dem Bekanntwerden in Wuhan.

Triasven
16.04.2020, 12:35
Coronavirus erhöht Todesraten in mindestens acht europäischen Staaten (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-erhoeht-todesraten-in-mindestens-sieben-europaeischen-staaten-a-06dce7ce-a10c-4b2b-a4f2-9b92048698c4)

Mortality monitoring in Europe (http://www.euromomo.eu/)



Würde die Pandemie ungehindert sich ausbreiten, gäbe es zu wenig Krankenhauskapazitäten. Das stellten andere fest, nicht ich. :) und die Regierung erliess deswegen die Infektionsschutzmassnahmen, die ich für berechtigt und sinnvoll halte.

Meine Kritik richtete sich wie die anderer Personen u. Foristen auch auf das zu späte Eingreifen (bei Einreise, Massenverstaltungen) sowie auf die mangelde Pandemie-Vorsorge wie keine Produktion von Schutzprodukten in der EU, auf die zu wenigen Tests und zu geringe Ausstattung der Gesundheitsämter zur Unterbrechung der Kontaktketten.

Ich akzeptiere nur die bekannten Gesetzmässigkeiten der Ausbreitung einer Pandemie und das schon lange bevor die von Dir kritisierten Medien nur noch ein Thema kannten z.B. nach dem Bekanntwerden in Wuhan.

Hast du denn jetzt Vertrauen in die Regierung bezgl der Massnahmen zur Corona Eindämmung?

Hafu
16.04.2020, 12:39
Gibt es eigentlich irgendwelche Änderungen bezüglich elektiver Operationen? Hätte ganz gern mal meinen Leistenbruch operiert.

Das dürfen grundsätzlich die Bundesländer entscheiden.

In Bayern gilt nach wie vor ein klares Verbot elektiver Eingriffe. Da ein nicht unbeträchtlicher Teil des Gesundheitssystems und viele Krankenhäuser nichts anderes machen, als planbare und in gewissen Grenzen verschiebbare Operationen bzw. sonstige Therapien, stehen da aktuell milliardenteuere Einrichtungen halb leer und zigtausend Patienten warten auf Hilfe.

Im deutschen Gesundheitswesen arbeiten übrigens 5,7 Mio Beschäftigte, in der Automobilindustrie (einschließlich Zulieferfirmen) sind es weniger als 1 Mio. Wie wichtig daher unser Gesundheitswesen nicht nur abstrakt für die Gesellschaft ist, gerade in Zeiten einer Pandemie, in der man auf funktionierende Strukturen zur Sicherstellung optimaler Versorgung von Infizierten angewiesen ist, sondern auch schlicht und ergreifend als Jobmotor und wichtigster Arbeitgeber in Deutschland, geht in der öffentlichen Diskussion gerne unter.

qbz
16.04.2020, 13:06
Hast du denn jetzt Vertrauen in die Regierung bezgl der Massnahmen zur Corona Eindämmung?

ich finde die Massnahmen von Regierung und Bundesländer im Grossen und Ganzen hilfreich für die Eindämmung der Pandemie, mit Ausnahmen wie Verbot von Zweitwohnsitz etc.
Ich schliesse mich der Meinung des Helmholtz Zentrums an. Video, heute Journal, 15.4., ab Min. 13:33 (https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/heute-journal-vom-15-april-2020-100.html)

Triasven
16.04.2020, 13:10
Coronavirus erhöht Todesraten in mindestens acht europäischen Staaten (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-erhoeht-todesraten-in-mindestens-sieben-europaeischen-staaten-a-06dce7ce-a10c-4b2b-a4f2-9b92048698c4)

Mortality monitoring in Europe (http://www.euromomo.eu/)

.

Schaut man sich die Entwicklung der letzten Jahre an, sind da in den einzelnen Ländern immerwiedermal ordentliche Ausschläge drin.

Durch Corona treten diese Ausschläge nun komprimiert in vielen Länder und zur gleichen Zeit auf.

Jedoch einzig die Tatsache, dass die Häufung zur gleichen Zeit und in verschiedenen Ländern stattfindet ist eine gesicherte Erkenntnis. Aber auch keine grossartig überraschende. Das ist ja meist das Problem einer Pandemie, Neues trifft explosionsartig auf Unvorbereitetes.

Daraus eine Gefährlichkeit für den Virus abzuleiten ist (m.E.) ein fataler Denkfehler. Die erhöhte Anzahl der Toten in Italien, Spanien usw. werden argumentativ damit begründet, dass die Massnahmen gegen das Virus falsch waren und zu spät erfolgten. Folgt man den Medien sind die Menschen gestorben, weil sie KEINE Behandlung erhielten, nicht TROTZ der Behandlung.

Für die Beurteilung der Gefährlichkeit des Virus sind aber dann doch Länder wie Italien denkbar ungeeignet. Die Menschen sind (überspitzt) auf Grund menschlichen Versagens nicht auf Grund Corona vermehrt gestorben.

Man stelle sich mal vor, Italien hätte in den letzten 10 Jahren sein Gesundheitswesen modernisiert und Europa hätte Ende letzten Jahres die (von dir zurecht kritisierten) Massnahmen zum Schutz und zur Eindämmung hochgefahren.

Dann gäbe es keine dramatischen LKW Bilder, oder Massengrab Bilder aus New York.

Wenn alle Gesundheitssysteme weltweit rechtzeitig topfit gewesen wären, hätte man jetzt eine leicht erhöhte Anzahl von Toten, aber im Rahmen dessen, was immer wieder mal weltweit passiert.

Und nun stelle man sich mal vor, die Menschen würden nicht erst seit Corona aufhören zu Rauchen, oder sich die Hände zu waschen.

Was mich auf den Ursprung zurückkommen lässt: In einem vernünftig aufgestellten Gesundheitssystem, mit vernünftigen Massnahmen der Regierung, bei gesunder Lebensweise und selbstverständlichen persönlichen Hygienemassnahmen gibt es durch Corona kein erhöhtes Sterberisiko für die allerallermeisten Menschen. Und schon gar keines, was diese medial angefachte Angst begründet.

So gesehen, finde ich es (zwar nicht gut) aber freue mich dennoch, dass es Rebellen gibt, die in der Gruppe Sport machen (naja zumindest reg ich mich nicht darüber auf) und ich finde Sitzaktionen wie die von bischi gut, weil es mich glauben lässt, dass die Medien nicht jeden indoktrinieren können.

Schwarzfahrer
16.04.2020, 13:15
Daher meine Bitte an dich, wo kann ich die Sterberate in Italien für 2020 finden?

Guckst Du hier. (https://https://www.euromomo.eu/)
Die Seite hat zwar einen Rückstand von ca. 2 Wochen, gibt aber recht gut die Sterblichkeitsverläufe in einer Gruppe von europäischen Ländern wider, auch im Rückblick bis 2015. Für alle zusammen liegt die Gesamtsterblichkeit(serhöhung) ähnlich hoch wie bei den alljährlichen Grippeepidemien. Für einzelne Länder sieht es aber sehr unterschiedlich aus. Italien, Spanien, Holland, Schweiz und England liegen bereits jetzt deutlich drüber (scheint aber teilweise die Spitze erreicht zu haben); viele andere zeigen noch nicht mal die sonst übliche Erhöhung.

Das zeigt für mich, daß die Epidemie nicht überall gleich "wütet", und man nur bedingt die Unterschiede auf die Maßnahmen zurückführen kann - viel dürften die jeweiligen kulturellen Unterschiede oder auch das Gesundheitssystem ausmachen - oder einfach zufällige Variationen.

Ansonsten fände ich es hilfreicher, statt die Zahl von infiziert getesteten täglich zu kommunizieren (die eine stetig wachsende Kurve zeigt, und eigentlich wenig über das Risiko im Vergleich von Ländern sagt, aber schön Angst macht), lieber die relative Änderung der Sterberate (möglichst regional aufgelöst) als Abweichung vom statistischen Durchschnitt zu zeigen, sowie ggf. die Auslastung bzw. Restkapazität der Intensivbetten. Beides stellt für mich ein besseres Maß für die Höhe des Risikos, und es wäre eine bessere Grundlage, die Einschränkungen regional ans Risiko angepasst zu steuern.

Schwarzfahrer
16.04.2020, 13:23
Folgt man den Medien sind die Menschen gestorben, weil sie KEINE Behandlung erhielten, nicht TROTZ der Behandlung.

Für die Beurteilung der Gefährlichkeit des Virus sind aber dann doch Länder wie Italien denkbar ungeeignet. Die Menschen sind (überspitzt) auf Grund menschlichen Versagens nicht auf Grund Corona vermehrt gestorben.

Ich teile zwar teilweise Deine Skepsis bzgl. Höhe der Gefährlichkeit des Virus hier bei uns; aber Dein Eindruck täuscht m.M.n. - oder ist zu sehr vereinfacht. In Italien mag zwar das Gesundheitssystem seine Probleme haben, aber ein wesentlicher Faktor ist sicher z.B. auch eine andere Wohnkultur: viel mehr Alte wohnen mit der Großfamilie, und waren so massiver dem Virus ausgesetzt als in nördlicheren Ländern. Holland und England hat aber ähnlich hohe Sterberaten - für dort kenne ich keine vergleichbaren Gründe. Schweden wiederum liegt günstiger als England, obwohl Schweden immer noch weniger einschränkt, als England. Das zeigt für mich daß viele noch unverstandene Mechanismen die Gefährlichkeit beeinflussen, und man nicht sicher sagen kann, wer oder was an regional schlimmeren Verläufen Schuld ist - oder wo es noch schlimmer werden kann. Der Trend bei uns in Deutschland ist im europäischen Vergleich allerdings eher beruhigend, so daß ich froh bin, jetzt gerade hier zu leben - und mir gleichzeitig das Verständnis für einen Teil der Restriktionen (bzw. für die zögerliche Lockerung) auch fehlt.

Hafu
16.04.2020, 13:25
...
Was mich auf den Ursprung zurückkommen lässt: In einem vernünftig aufgestellten Gesundheitssystem, mit vernünftigen Massnahmen der Regierung, bei gesunder Lebensweise und selbstverständlichen persönlichen Hygienemassnahmen gibt es durch Corona kein erhöhtes Sterberisiko für die allerallermeisten Menschen. Und schon gar keines, was diese medial angefachte Angst begründet.
...

Definiere mal "vernünftige Maßnahmen der Regierung" und "allerallermeisten" Menschen.

Fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist mittlerweile im Rentenalter und die Risikogruppe mit statistisch erhöhtem Sterberisiko bei einer Covid-19-infektion beginnt für Männer bereits bei 50 Jahren also 17 Jahre vor dem Rentenalter, erst recht wenn jemand in diesem Alter Risikofaktoren wie Übergewicht, koronare Herzerkrankung oder Asthma hat, was enorm viele betrifft.

Ich würde schätzen, dass rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung ein individuell erhöhtes Risiko hat, dass eine Covid-19-Infektion schwer verläuft und im Extremfall Schäden bis hin zum Tod hinterlässt.

Recht geben würde ich dir immerhin in dem Aspekt, dass manche Medien (z.B. die Bildzeitung und natürlich wie stets in solchen Krisen die sozialen Medien wie v.a. Facebook) ihrer gesellschaftlichen Verantwortung schlecht gerecht werden und in der Tat mehr Ängste schüren und Desinformationen verbreiten, statt aufzuklären und zu informieren.

Trimichi
16.04.2020, 13:48
Fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist mittlerweile im Rentenalter und die Risikogruppe mit statistisch erhöhtem Sterberisiko bei einer Covid-19-infektion beginnt für Männer bereits bei 50 Jahren also 17 Jahre vor dem Rentenalter, erst recht wenn jemand in diesem Alter Risikofaktoren wie Übergewicht, koronare Herzerkrankung oder Asthma hat, was enorm viele betrifft.



Hast Du eine Erklärung warum dieses Virus sich nicht auch auf Frauen ü50 überhäufig auswirkt? Wurde ja immer wieder gesagt, dass vor allem Männer betroffen sind.

Ehrlich gesagt, kapiere ich das nicht. Zumal man das ja schon vor Wochen so hatte verlauten lassen. Nun schon wieder? Zumal es vor vier oder sogar fünf Wochen noch keine repräsentativen Zahlen gab.

chris.fall
16.04.2020, 13:49
Moin,

(...)aber ein wesentlicher Faktor ist sicher z.B. auch eine andere Wohnkultur: viel mehr Alte wohnen mit der Großfamilie, und waren so massiver dem Virus ausgesetzt als in nördlicheren Ländern.


so einen Zusammenhang habe ich auch lange vermutet: Es hat sich aber herausgestallt, dass die dortige politische Führung weltweit den vorletzten Platz im Krisenmanagement hält: ]"Die größten Corona-Versager kommen aber von der italienischen Lega, (...) Noch am 8. März entschied dort die Lega-Regierung, "leicht erkrankte" Corona-Patienten in Seniorenwohnheimen unterzubringen." (https://www.spiegel.de/politik/ausland/corona-pandemie-populismus-toetet-kolumne-a-00000000-0002-0001-0000-000170435611)

Diese Glanzleistung ist wohl in der allgemeinen Aufregung etwas untergegangen. Und es gibt ja weiterhin weltweit redliche Bemühungen Italien vom vorletzten Platz zu verdrängen.


Viele Grüße,

Christian

Roini
16.04.2020, 14:01
Ich habe jetzt nicht unbedingt den Eindruck, dass hier jetzt alle Forumsteilnehmer panisch und kopflos durch die Gegend laufen.
Ich schaue mir z.B. jeden Abend die Tagesschau an und mache mir den Rest des Tages eher weniger Gedanken zum Virus.

Allerdings habe ich auch eine drei Monate alte Tochter daheim bei der leider vor zwei Monaten eine Hüftluxation diagnostiziert wurde.
Dadurch habe ich jetzt während der letzten Wochen einen kleinen Eindruck bekommen wie sich die Versorgung im Krankenhaus innerhalb von wenigen Wochen verändern kann.
Nach der Diagnose war es gar kein Problem einen Termin bei einer Kinderchirurgin im Krankenhaus zu bekommen. Die Beratung und die Durchsprache des weiteren Vorgehens war absolut top und wir sind mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.
Beim ersten Kontrolltermin lief auch alles nach Plan. Beim zweiten Kontrolltermin vor vier Wochen haben wir nur auf Nachdruck überhaupt einen Termin bekommen und saßen dann morgens um 8 alleine im Wartezimmer der chirurgischen Ambulanz wo an den vorherigen Terminen immer mindestens 20 Patienten gewartet haben.
Laut der Ärztin sind sie angehalten keine Termine mehr zu vergeben um sich auf Corona Patienten zu konzentrieren und den nächsten fälligen Kontrolltermin musste sie uns absagen.

Was will ich damit sagen? Ich persönlich habe keine Angst und mache mir keinen Kopf wegen dem Virus. Für die Gesundheit meiner Tochter bin ich jedoch 100%ig verantwortlich und da habe ich durchaus Bedenken, dass sie aufgrund einer möglichen Überlastung keine adäquate Behandlung erhält.

Deshalb nehme ich auch die Vorgaben zum Social Distancing relativ ernst. Ob dies jetzt übertrieben ist oder nicht wird eventuell die Zukunft zeigen.

Körbel
16.04.2020, 14:02
Bestenfalls abends Tagesschau reicht völlig aus.

Und abschliessend, jede Massnahme der Regierung kritisch hinterfragen ohne sie gleich zu verteufeln oder gutzuheissen.

Die schau ich nur zur Belustigung.
Infos zur aktuellen Situation bekommt man aktueller und objektiver übers I-Net.


Bei der Regierung bleibt mit nur eine der genannten Versionen:
"Verteufeln"!

DocTom
16.04.2020, 14:20
... ein besseres Maß für die Höhe des Risikos, und es wäre eine bessere Grundlage, die Einschränkungen regional ans Risiko angepasst zu steuern.

MMn ein guter Beitrag!

Nun muss also nur noch der Impfstoff her, der auch ein Immungedächtnis bei den geimpften bringt. Dachte zwar bisher, aus dem rudimentären Immunologieausbildungsteil im Studium, dass jeder Impfstoff spezifisch eine im Immungedächtnis verankerte Antwort produziert, die aber nur bei wiederholtem Auftreten des selben Erregers auch auf Dauer erhalten bleibt. Werde mir die Immunologieliteratur nochmal zu Gemüte führen müssen...


BTW DAZ Beitrag zum positiven Einfluss von Impfungen (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/04/03/schuetzt-ein-tuberkulose-lebendimpfstoff-vor-covid-19) (zB Influenza-Impfung) generell bei anderen Infektionserkrankungen inkl. Verweis auf Studien.

Aus diesen Beobachtungen und wei*teren Erkenntnissen leitete man ab, dass eine Impfung – neben den spezifischen Wirkungen gegen den jeweiligen Krankheitserreger – auch unspezifische Effekte auf andere Infektionskrankheiten entfalten kann. Mög*liche Mechanismen werden in der Aktivierung von T-Lymphozyten mit kreuzreaktivem Potenzial und in einer Art Trainingseffekt des unspezifischen Abwehrsystems (Makrophagen und natürliche Killerzellen) gesehen.

Das macht doch Hoffnung, und die brauchen wir alle ganz sicher!

Bleibt gesund und fit
Tom

PS was machen eigentlich alle Triathleten hier, die jetzt die Krankheit schon durch haben? Wurdet Ihr nochmal getestet? Alle weiterhin nach mildem Verlauf ohne weitere Anzeichen? :Blumen:

Triasven
16.04.2020, 14:28
Definiere mal "vernünftige Maßnahmen der Regierung" und "allerallermeisten" Menschen.

Fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist mittlerweile im Rentenalter und die Risikogruppe mit statistisch erhöhtem Sterberisiko bei einer Covid-19-infektion beginnt für Männer bereits bei 50 Jahren also 17 Jahre vor dem Rentenalter, erst recht wenn jemand in diesem Alter Risikofaktoren wie Übergewicht, koronare Herzerkrankung oder Asthma hat, was enorm viele betrifft.

Ich würde schätzen, dass rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung ein individuell erhöhtes Risiko hat, dass eine Covid-19-Infektion schwer verläuft und im Extremfall Schäden bis hin zum Tod hinterlässt.

.

Diese Auffassung teile ich nicht. Ich vertraue da den (aktuell) allgemein anerkannten Zahlen

Grob
80% milder bis mässiger Verlauf.
15% schwerer Verlauf
4% sehr schwerer Verlauf
1% eher weniger tödlich.

Bezgl. der Vernünftigen Massnahmen versuche ich zu trennen und komme dennoch zu keiner persönlichen Lösung.

Auf der einen Seite sind meine Eltern, Grosseltern usw. alle tot seid ich Kind bin, ich selbst habe keine Angst vor dem Virus.
Daher wärs mir persönlich egal, wenn gar nichts gemacht werden würde.

Andererseits habe ich keinen wirtschaftlichen Schaden selbst bei einem kompletten Lockdown, egal wie lange er dauert.
Daher könnte man meinetwegen alle für immer wegsperren.

Tatsächlich macht mir am meisten Sorge die Panik und Angst der Bevölkerung sowie die Desinformation der Medien. Sorge deshalb, weil dadurch in absehbarer Zukunft instabile Gesellschaftsformen entstehen können. Darüber hinaus erhöht sich gerade deutlich das Risiko der Überlastung des Gesundheitswesen. Nur ein ganz geringer Teil der Bevölkerung kann und darf aktuell medizinische Gesundheitsvorsorge betreiben (Vorsorge, Operationen, Nachsorge)
Corona heilt ja nicht plötzlich alle Krankheiten.

Dazu kommt der soziale Stress durch das Wegsperren und alle sonstigen gesundheitsschädlichen Dinge (Essen, Rauchen usw)

Ich befürchte, all das verschärft sich jeden Tag.. und trifft auf ein Gesundheitswesen, was seit Monaten kein Geld verdient (Ausser nat. man hat ein paar Beatmungsgeräte und Intensivbetten rumstehen)

Aber Zahnarzt möchte ich aktuell nicht sein.

Sei‘s drum.
Der Preis der Angst wird bezahlt werden müssen, von denen die Angst haben.

Um deine Frage zu Besntworten:
Frau Merkel macht einen super Job. Deshalb sind für mich Ihre Massnahmen „vernünftig“

Es ist an der Zeit, dass nun auch die Bevölkerung Ihren Job macht, aufhört Bild online zu lesen, und wieder ganz normal zu leben anfängt.

Hafu
16.04.2020, 14:50
Diese Auffassung teile ich nicht. Ich vertraue da den (aktuell) allgemein anerkannten Zahlen

Grob
80% milder bis mässiger Verlauf.
15% schwerer Verlauf
4% sehr schwerer Verlauf
1% eher weniger tödlich.
...

Deine angegebenen Zahlen sind richtig (und die Sterblichkeit liegt nach WHO-Angaben, an denen es keinen Grund gibt zu zweifeln, wenn man nicht gerade Donald Trump heißt, bei um die 0,5% in einem Gesundheitswesen wie Deutschland.

Und welche Auffassung von mir teilst du nicht? Ich gehe auch von den Zahlen aus, die du skizziert hast und halte allerdings die Zahlen bei einer derart leicht übertragbaren Infektionskrankheit, von der deshalb derartig viele Menschen betroffen sind und noch betroffen sein werden, für hoch problematisch.

Man muss angesichts der dramatischen Zahlen keine Panik verbreiten, aber gemeinsames Gruppensporteln, was du in einem deiner letzten Posts propagiert hast und was diametral den deiner Meinung nach vernünftigen Empfehlungen unserer Regierung zuwiderläuft, sollte man nach meinem Dafürhalten vorläufig doch noch bleiben lassen. Zumindest so lange, bis die wichtigeren Dinge in unserer Gesellschaft wie Bildungseinrichtungen, Wirtschaft, Gastronomie wieder halbwegs laufen und die infektzahlen weiterhin auf dem aktuellen Niveau von rund 60 000 aktiven Infekten (das ich übrigens schon vor drei Wochen in dieser Größenordnung vorhergesagt habe, als die meisten inklusive Politik und Experten meist noch weitaus pessimistischer waren (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1519234&postcount=2879)), sich stabilisiert haben.

Triasven
16.04.2020, 15:15
Deine angegebenen Zahlen sind richtig (und die Sterblichkeit liegt nach WHO-Angaben, an denen es keinen Grund gibt zu zweifeln, wenn man nicht gerade Donald Trump heißt, bei um die 0,5% in einem Gesundheitswesen wie Deutschland.

Und welche Auffassung von mir teilst du nicht? Ich gehe auch von den Zahlen aus, die du skizziert hast und halte die Zahlen bei einer derart leicht übertragbaren Infektionskrankheit und von der deshalb derartig viele Menschen betroffen sind und noch betroffen sein werden, für hoch problematisch.

Man muss angesichts der dramatischen Zahlen keine Panik verbreiten, aber gemeinsames Gruppensporteln, was du in einem deiner letzten Posts propagiert hast und was diametral den deiner Meinung nach vernünftigen Empfehlungen unserer Regierung zuwiderläuft, sollte man nach meinem Dafürhalten vorläufig doch noch bleiben lassen. Zumindest so lange, bis die wichtigeren Dinge in unserer Gesellschaft wie Bildungseinrichtungen, Wirtschaft, Gastronomie wieder halbwegs laufen und die infektzahlen weiterhin auf dem aktuellen Niveau von rund 60 000 aktiven Infekten (das ich übrigens schon vor drei Wochen in dieser Größenordnung vorhergesagt habe, als die meisten inklusive Politik und Experten meist noch weitaus pessimistischer waren (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1519234&postcount=2879)), sich stabilisiert haben.

Naja, du schriebst, dass die Hälfte der Bevölkerung gefährdet sei.
Da hab ich dich Missverstanden.

Und zum leidigen Thema des Gruppensportelns.

Zum Einen kommt das nicht von mir. Zum anderen habe ich möglicherweise eine zu hohe Toleranz den „Regelbrechern“ gegenüber.

Die Begründet sich in folgender Sorge

#verbrennt die Hexe
#kauft nicht beim Juden
#erschiesst den Grenzübertreter
# ächtet den Gruppensportler

Alles Schlagzeilen aus der Vergangenheit. Ich hab absolut keine Sorge was das Ende der der Geschichte aus diesen Parolen angeht. Sprich, wir werden keine Scheiterhaufen, keine Gaskammern und auch keine Selbstschussanlagen sehen. Dafür ist unsere Demokratie zu gefestigt.
Aber der Anfang? Dem Volk wird mit Hilfe der Medien eine Minderheit als Schuldige präsentiert. Dazu werden Horrorszenarien inszeniert bzw. präsentiert und Angst verbreitet. Und das Volk beginnt mit der Überwachung und der Denunzierung dieser Minderheit.

Nichts auf der Welt darf dazu führen, dass man ‚andere‘ beäugt, beneidet, anzeigt oder gar selbst verurteilt. Niemals.

Jeder hat auf sich selbst aufzupassen, der Rest obliegt ausschliesslich dem Staat.

Das mag für das Beispiel der Gruppensportler überzogen wirken, aber so fängt es immer an.

So gesehen ist es kein Widerspruch, dass ich die Massnahmen der Regierung gutheisse und gleichzeitig eine Laizze Fair (heisst das so?) Einstellung der Bevölkerung erwarte.

Durch die Regelbrecher verbreitet sich das Virus mal mehr, mal weniger stark. Der Regierung werden die entsprechenden Zahlen zugearbeitet, die dann mal stärker, mal weniger stärker eingreift. Dadurch entwickelt sich allmählich ein Bewusstsein und Leben MIT dem Virus, während gleichzeitig die Regierung immer weiter an Lösungen arbeitet.

Einzig die reisserischen Panik-Live-Ticker mit ihrem stündlich marktschreierischen Herausbrüllen der Totenzahlen verbreiten ein Klima der Angst und des Schreckens.
Und das Volk nimmt dies dankend an und geht aufeinander los*

*überspitzt.

Ich denke mal, es ist (von meiner Seite) ausdiskutiert.

Ich halte mich an die Regierungsvorgaben, und lasse diejenigen machen, die sich nicht dran halten.

Der Rest wird sich in dem Augenblick entspannen, in dem man keine Medien mehr konsumiert.

merz
16.04.2020, 15:39
Spiegel online liest sowieso jeder denke ich immer, deswegen ist links Daraus Posten irgendwie dröge, aber dieser hier über das KPI unserer Zeit ist interessant - es ist wohl ein schmaler Grad mit dem R0:
, Mittelteil „Welcher Wert jetzt wichtig wird“, da auch eine interessant gegenteilige Meinung:


https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/regierungsbeschluesse-zu-corona-welche-forscher-die-entscheidungen-beeinflusst-haben-a-e2cb9859-3d6a-4891-adc6-5687420e079d

m.

LidlRacer
16.04.2020, 15:42
Je mehr Regelbrecher es gibt, desto härter werden (oder bleiben) die Regeln für alle.
Daher kann man das nicht wirklich gut heißen.

Triasven
16.04.2020, 15:50
Je mehr Regelbrecher es gibt, desto härter werden (oder bleiben) die Regeln für alle.
Daher kann man das nicht wirklich gut heißen.

Das wär ja blöd, weil es bedeuten würde, Menschen wegen des Regelbruchs (also aus Prinzip) zu bestrafen.

Ich hatte die Regierung so verstanden, dass sie ausschliesslich ihre Massnahmen auf Grund von Infektionszahlen treffen will.

LidlRacer
16.04.2020, 15:52
Das wär ja blöd, weil es bedeuten würde, Menschen wegen des Regelbruchs (also aus Prinzip) zu bestrafen.

Ich hatte die Regierung so verstanden, dass sie ausschliesslich ihre Massnahmen auf Grund von Infektionszahlen treffen will.

Logischerweise steigen die Infektionszahlen durch Regelbrecher, wenn auch nicht durch jeden Einzelnen.

Und Du dürftest schon mitbekommen haben, dass Regelbruch tatsächlich per Bußgeld bestraft wird.

Triasven
16.04.2020, 16:04
Logischerweise steigen die Infektionszahlen durch Regelbrecher, wenn auch nicht durch jeden Einzelnen.

Und Du dürftest schon mitbekommen haben, dass Regelbruch tatsächlich per Bußgeld bestraft wird.

Ja, es gibt Bussgeld. Und es ist Aufgabe der staatlichen Organe selbiges mit Augenmass und unter Berücksichtigung der Freiheit der Bürger und der realen Gefahr für eine Überlastung des Gesundheitswesen mal mehr, mal weniger streng durchzusetzen.

Keinesfalls darf es zur Bestrafung um der Bestrafung willens führen. Und auf gar keinen Fall ist es Aufgabe der Bevölkerung „Für Recht und Ordnung“ zu sorgen.

Nicht vergessen: Erst kommt die Freiheit und dann der Seuchenschutz. Nicht andersherum. Das erste darf nur dann eingeschränkt werden, wenn das Zweite problematisch wird.

Ich unterstelle mal, dass du ein freiheitsliebender Mensch bist, der es gern akzeptiert, dass Menschen nicht um des Prinzip willens bestraft werden.

Trillerpfeife
16.04.2020, 16:18
Das wär ja blöd, weil es bedeuten würde, Menschen wegen des Regelbruchs (also aus Prinzip) zu bestrafen.

Ich hatte die Regierung so verstanden, dass sie ausschliesslich ihre Massnahmen auf Grund von Infektionszahlen treffen will.

sorry ich stehe wirklich auf der Leitung, aber warum werden denn Menschen sonst bestraft?

Ist nicht jede Straftat ein Regelbruch?




Logisch finde ich es gut, wenn die Polizei ermahnt und die Gruppen auflöst, anstatt gleich Busgelder zu verhängen. Und auch die Bürger sollten besseres zu tun haben als jedes Grüppchen > 3 an die Polizei zu melden.

Triasven
16.04.2020, 16:26
sorry ich stehe wirklich auf der Leitung, aber warum werden denn Menschen sonst bestraft?

Ist nicht jede Straftat ein Regelbruch?

.

Eine Straftat ist eine Straftat.

Auf die Strasse gehen, andere Leute treffen, Sozialkontaktpflege ist keine Straftat, sondern Grundrecht.

Ich geh mal davon aus, dass jeder hier dieses Grundrecht gerne wahrnehmen würde.
Aber das führt wahrscheinlich zu weit.

Das Bedürfnis mich über andere aufzuregen, weil sie Regeln missachten, die ich selbst einhalte habe ich generell nicht, und noch weniger wenn es um die Ausgangseinschränkungen geht.

Auch hier wieder, ich bin froh, das Merkel (die ich sonst schei..finde) uns unführt. Verbitterte alte weisse Männer und Denunzianten gibt es schon genug.

Hanoi Hustler
16.04.2020, 16:27
Gerade hat meine Mutter für sich und meinen Vater zwei einfachste Masken (Mund/Nase Schutz) für zusammen 10 Euro gekauft. Der kostengünstige Schutz für sich selbst und andere ist also sichergestellt.
Ob das die Masken sind mit denen man sich mit 20 Personen in einen kleinen Aufzug drängen kann, wie gestern von unseren Politikern an der Uniklinik Gießen vorgeführt, weiss ich allerdings nicht.

gaehnforscher
16.04.2020, 16:54
@Triasven:
Vllt solltest auch du deinen Medienkonsum oder die Art der konsumierten Medien überdenken :Blumen:

Ich werde den Eindruck nicht los, dass tatsächlich du derjenige bist, der eine erhöhte Angst vor diversen Dingen hat und weniger "alle anderen", denen du das hier nachsagst. Vllt ist dein persönliches Umfeld aber auch anders, sodass du insgesamt ein anderes Bild von der aktuellen Situation hast. Hier im Thread kann ich diese "Angst" mit ganz wenigen Ausnahmen nämlich nicht wirklich entdecken. Genauso wenig, dass hier irgendwo gefordert wird "Regelbrecher" härter (oder um des bestrafens willen) zu bestrafen oder zum Sündenbock für etwas zu erklären. Dass entsprechende Kontakte kritisch gesehen werden, liegt ja erst einmal nicht daran, dass eine "Regel" gebrochen wird, sondern einfach daran, es nunmal aktuell absolut kontraproduktiv ist, unnötig Konakte mit anderen zu haben, egal zu welchem Zweck und egal ob man vllt auch auf Arbeit notgedrungen weiter Kontakt zu anderen haben muss. Am Ende bleiben es trotzdem zusätzliche Kontakte, welche nicht notwendig sind.

Klar gibt es da noch viele andere Dinge auf die ebenso kritisch und nicht notwendig sind, wie zum Beispiel die Berichterstattung der Bildzeitung an sich ;). Aber wir sind hier ja in einem Sportforum... entsprechend wird da auch über Sport geredet bzw. häufig ein entsprechender Bezug hergestellt. Hier Leute aufzurufen mit dem Rauchen aufzuhören dürfte überschaubaren Erfolg haben bzw. nur bedingt notwendig sein, sodass das hier halt auch entsprechend weniger thematisiert wird. Deswegen ist das aber noch keine Wertung, dass das eine zwangsläufig schlimmer sein muss als das andere. Sonst müssten auch noch viele andere Dinge jedes mal aufgezählt werden, die sicherlich schlimmer sind, als seine Kumpels zum Sport machen zu treffen...

Koschier_Marco
16.04.2020, 17:13
[QUOTE=Triasven;1525467]Eine Straftat ist eine Straftat.

Auf die Strasse gehen, andere Leute treffen, Sozialkontaktpflege ist keine Straftat, sondern Grundrecht.

Ich geh mal davon aus, dass jeder hier dieses Grundrecht gerne wahrnehmen würde.
Aber das führt wahrscheinlich zu weit.

Rechte werde gewährt und entzogen auf der Basis von Regeln die sich jede Gesellschaft gibt. Es gibt natürlich Regeln, die immoralisch sind auf deren Basis Rechte entzogen werden

opirat
16.04.2020, 17:18
Naja, du schriebst, dass die Hälfte der Bevölkerung gefährdet sei.
Da hab ich dich Missverstanden.


Ich kann nicht beurteilen, ob wirklich genau 50% der dt. besonders gefährdet sind bzw zur Risikogruppe gehören. Ich kann mir das aber durchaus vorstellen.
Und es ist doch nicht so schwer zu verstehen, dass bei eben jenen Leuten mit Vorerkrankungen der Anteil an schweren oder gar tödlichen Verläufen deutlich höher ist als der von dir genannte Durchschnittswert. Insofern sind die natürlich alle gefährdet.

opirat
16.04.2020, 17:20
Rechte werde gewährt und entzogen auf der Basis von Regeln die sich jede Gesellschaft gibt. Es gibt natürlich Regeln, die immoralisch sind auf deren Basis Rechte entzogen werden

:Gruebeln:

Körbel
16.04.2020, 17:24
Es ist an der Zeit, dass nun auch die Bevölkerung Ihren Job macht........und wieder ganz normal zu leben anfängt.

Also im Grunde so wie vor der Krise???

Je mehr Regelbrecher es gibt, desto härter werden (oder bleiben) die Regeln für alle.


Btw Regelbrecher.
Mariano Rajoy, ehemaliger spanischer Ministerpräsident (der war vor dem jetzigen dran), wurde bei erneutem Regelverstoss hier in Spanien angetroffen.
Seinen Mittagsspaziergang liess er sich nicht nehmen, was verboten ist, aber trotzdem musste er blechen.
Nix Promi-Bonus.

Triasven
16.04.2020, 17:43
Also im Grunde so wie vor der Krise???
.

Lebten denn die Menschen vor der Krise normal?

Triasven
16.04.2020, 17:49
...sondern einfach daran, es nunmal aktuell absolut kontraproduktiv ist, unnötig Konakte mit anderen zu haben, egal zu welchem Zweck und egal ob man vllt auch auf Arbeit notgedrungen weiter Kontakt zu anderen haben muss. Am Ende bleiben es trotzdem zusätzliche Kontakte, welche nicht notwendig sind.
..

O.k. Alle unnötigen Kontakte verhindern, nötigenfalls bestrafen, und wenn die Staatsmacht nicht ausreicht, dann möchte bitte das Volk mithelfen und Regelbrecher melden.
Solange bis ein Impfstoff gefunden wurde.

Hab ich dich richtig wiedergegeben?

Körbel
16.04.2020, 17:51
Lebten denn die Menschen vor der Krise normal?

Mit Sicherheit nicht, wenn man von meinem Lebensstil ausgeht.
Siehe meine Sig!
Aber was ist heute schon normal?
Wie würde deine Normalität denn aussehen???

Im Grunde lebe ich im Moment genauso wie vor der Krise, nur das ich mich nicht frei bewegen kann.
Das einzige was ich vermisse, sind offene Kneipen.;)

gaehnforscher
16.04.2020, 17:59
O.k. Alle unnötigen Kontakte verhindern, nötigenfalls bestrafen, und wenn die Staatsmacht nicht ausreicht, dann möchte bitte das Volk mithelfen und Regelbrecher melden.
Solange bis ein Impfstoff gefunden wurde.

Hab ich dich richtig wiedergegeben?

Wenn du den kompletten Text zitieren würdest, könntest du dir die Frage eigentlich selbst beantworten, aber der Vollständigkeit halber:

Nein im Gegenteil, du hast mir sogar das Wort im Mund umgedreht, indem du beim Zitieren den wesentlichen Part ausgelassen hast, der deiner "Zusammenfassung" bereits widerspricht.

Triasven
16.04.2020, 18:09
Mit Sicherheit nicht, wenn man von meinem Lebensstil ausgeht.
Siehe meine Sig!
Aber was ist heute schon normal?
Wie würde deine Normalität denn aussehen???

Im Grunde lebe ich im Moment genauso wie vor der Krise, nur das ich mich nicht frei bewegen kann.
Das einzige was ich vermisse, sind offene Kneipen.;)

Mein Leben hat sich nur für einen einzigen Tag verändert. Ansonsten ist alles beim Alten.

Aber meine Vorstellung davon, wie am schnellsten der Mittelweg aus Gesundheitssystem-Schutz und Rückkehr zum wirtschaftlich kulturellen Leben gelingt?

Die Staatsmacht hält sich dezent im Hintergrund. Die Medien hören mit den beschissenenen Toten-Live Tickern auf. Das Volk hält sich immer weniger an die Regeln, dadurch entsteht eine stabile konstante Ansteckungs-Immunität (leider auch verbunden mit Toten) Aber die 2.600 Toten pro Tag sind den Leuten vor der Krise auch am Ar.. vorbeigegangen.

Und der Teil des Volkes der abkotzt, dass sich ein anderer Teil des Volkes nicht an die Regeln hält, frisst seinen Frust einfach in sich rein.

Auf der Grundlage beobachtet und steuert die Regierung die Menschen immer mit genügend Abstand an der Kapazitätsgrenze der KH vorbei.

Bleibt die Kurve (trotz vermehrter Kontakte) halbwegs stabil werden die nä. Lockerungen veranlasst, wenn nicht, dann eben nicht. Und parallel werden Wirkstoffe entwickelt, das Gesundheitswesen gestärkt und für den Herbst und Winter noch fitter gemacht.

Wird das Volk nicht durch Medien in Panik und Angst versetzt und akzeptiert es, dass Menschen an Corona sterben, fällt es der Regierung leichter, wirtschaftliche Aspekte mehr in den Vordergrund zu rücken.

Alternativ; wegsperren bis es einen Impfstoff gibt.

Triasven
16.04.2020, 18:13
Wenn du den kompletten Text zitieren würdest, könntest du dir die Frage eigentlich selbst beantworten, aber der Vollständigkeit

Nein im Gegenteil, du hast mir sogar das Wort im Mund umgedreht, indem du beim Zitieren den wesentlichen Part ausgelassen hast, der deiner "Zusammenfassung" bereits widerspricht.

Stimmt, mit keinem Wort hast du erwähnt, wie DU dir den zwischenmenschlichen Kontakt in den nä. Monaten vorstellst .

Du hast mir nur irgendwelche Unterstellungen untergejubelt bezgl. Angst und Medienkonsum.

Daher, sorry.

Interessieren täte es mich nun aber, wie in deiner Gedankenwelt mit Regelbrechern umgegangen werden soll?

gaehnforscher
16.04.2020, 19:33
Stimmt, mit keinem Wort hast du erwähnt, wie DU dir den zwischenmenschlichen Kontakt in den nä. Monaten vorstellst .

Du hast mir nur irgendwelche Unterstellungen untergejubelt bezgl. Angst und Medienkonsum.

Daher, sorry.

Interessieren täte es mich nun aber, wie in deiner Gedankenwelt mit Regelbrechern umgegangen werden soll?

Zu Abschnitt 1: So wie du meine Kommentare liest wundert mich nicht, dass das untergegangen ist.

Zu Abschnitt 2: Wo genau war da jetzt der Unterschied zu dem was du hier seit zig Seiten tust? Darüber hinaus war das auch kein persönlicher Angriff, sondern ein gut gemeinter Rat, den du gern annehmen kannst oder auch als übergriffig abtun. Ich hatte gehofft dies durch die ":Blumen: " zu verdeutlichen.

Zu Absatz 4: Auch wenn es sich für alle anderen Wiederholt, als kurze Zusammenfassung -> zurück zu Infektionszahlen, welche in Kombination mit erhöhter Testkapazität + ggf. technischen Hilfsmitteln zunächst wieder eine Containement Strategie erlauben, welche dann auch entsprechend effektiver/ leistungsfähiger sein wird und dann eine Lockerung der Maßnahmen.

Zwischenmenschlicher Kontakt ist auf vielen Wegen möglich, nicht nur durch körperliche Anwesenheit. Gerade beim Schreiben habe ich glaube ich zum Beispiel auch so etwas in der Art. Solang die Containement Strategie funktioniert und noch kein Impfostoff da ist, sehe ich aber auch kein Problem sich wieder in kleinerem Kreis persönlich zu treffen. Trotzdem sollte in dieser Phase natürlich weiter jeder für sich persönlich überlegen wie viel direkter Kontakt notwendig ist und an welchen Stellen es evtl auch alternativen gibt (Groupride mit Telefonkonferenz/Teamspeak auf Zwift, dafür draußen alleine...).

Wie ich persönlich mit "Regelbrechern" umgehen würde? Genauso (wie bereits in einem anderen Beitrag erwähnt) aktuell auch. Wenn jmd Alleinerziehend ist und mit den Kindern halt doch mal Hilfe von den Großeltern brauch ... klar ist das irgendwo doof, aber mein Gott, ist halt keine leichte Zeit, sollen sie machen.

Wenn ich sehe, dass jmd den ich eigentlich gut leiden kann sich mit anderen Leuten zum Sport trifft, einfach mal das Gespräch suchen, warum er das denn macht. Wenns den Leuten psychisch nicht gut geht und sie den zwischenmenschlichen Kontakt halt gebraucht haben. Klar ists nicht cool, aber deswegen werd ich jetzt nicht die Polizei rufen, sondern evtl. öfter mal anrufen, die Leute zu nem gemeinsamen Zwiftride motivieren, gemeinsam ne Athletikeinheit über ne Videoplattform machen, ggf. mal online Computerspiele zusammen zocken ....
Warum glaubst du, dass jeder gleich alle anderen bestrafen will?

Wenn sich wirklich rausstellt, dass jmd sich ohne tieferen Grund egoistisch verhält, soll er das wegen mir sogar auch machen. Ich weiß dann halt auch für mich, auf wessen Gesellschaft ich in Zukunft keinen Wert mehr legen werde, wenn dieser Person (mal abseits von mir persönlich) andere Personen offensichtlich so unwichtig sind. Ich fahre auch mit einigen Leuten kein Rad mehr, einfach weil sie sich zu oft zu sehr daneben Verhalten. Deswegen muss ich ja nicht zwangsläufig auch die Polizei anrufen und die Leute anzeigen ...

Lucy89
16.04.2020, 19:35
Gibt es eigentlich irgendwelche Änderungen bezüglich elektiver Operationen? Hätte ganz gern mal meinen Leistenbruch operiert.

Bei uns in der Klinik nicht...

So, unser Sohn geht ab Montag wieder zur Kita. Gruppe mit 5 Kindern, von 9-12 Uhr, gegessen wird zu Hause. Das reicht um uns hier halbwegs durchkommen zu lassen, arbeitstechnisch. Das Risiko müssen wir jetzt leider eingehen. Früher oder später kommt das eh.

Schwarzfahrer
16.04.2020, 19:35
Logischerweise steigen die Infektionszahlen durch Regelbrecher, wenn auch nicht durch jeden Einzelnen.

Diese Logik setzt voraus, daß die Regeln tatsächlich immer rational so aufgestellt wurden, daß ihre Einhaltung Infektionen verhindert. Das ist aber bei vielen der Regeln nicht so gegeben. Z.B. weder eine Ruhepause allein auf einer Parkbank, noch ein Spaziergang auf der breiten Neckarwiese in Heidelberg (beides verboten und polizeilich verfolgt) infizieren irgendjemanden, auch wenn es hunderte machen, da in allen Fällen der Abstand besser eingehalten wird, als beim (erlaubten) Spaziergang in den engen Altstadtgassen. Solche Regelbrüche zu bestrafen ist kontraproduktive Prinzipienreiterei, die die Akzeptanz auch für vernünftige Beschränkungen sinken läßt.

JENS-KLEVE
16.04.2020, 19:47
Bei uns in der Klinik nicht...

So, unser Sohn geht ab Montag wieder zur Kita. Gruppe mit 5 Kindern, von 9-12 Uhr, gegessen wird zu Hause. Das reicht um uns hier halbwegs durchkommen zu lassen, arbeitstechnisch. Das Risiko müssen wir jetzt leider eingehen. Früher oder später kommt das eh.

Da ich ab Montag wieder ran muss, geht unser Zwerg ab Montag auch in den Kindergarten. Der (unser Sohn) fängt schon an sich komisch zu verhalten, also bin ich ganz froh drum. Zum Glück bin ich systemrelevant:Lachen2:

chris.fall
16.04.2020, 20:34
Moin,

Diese Logik setzt voraus, daß die Regeln tatsächlich immer rational so aufgestellt wurden, daß ihre Einhaltung Infektionen verhindert. Das ist aber bei vielen der Regeln nicht so gegeben.

ich denke, man muss/sollte den Entscheidungsträgern zunächst mal zugestehen, dass sie - wie wir alle auch - augrund von relativ dürftig bekannten Daten recht verantwortungsvolle Entscheidungen treffen müssen und dann eben auch mal Entscheidungen treffen, die mindestens Diskussionsstoff bieten: "Die Männer und Frauen an der Spitze des Landes wissen ebenso wenig, wie sich die Fallzahlen nach der Öffnung von Friseurbetrieben entwickeln werden, wie jeder einzelne Bürger. Zu erwarten, dass sie jede Teilentscheidung mit letztinstanzlicher Gewissheit präsentieren können, wäre falsch."
(https://www.spiegel.de/politik/deutschland/kommentar-zu-corona-beschluessen-die-neue-normalitaet-der-unsicherheit-a-6dbd01b5-5485-4c8e-8a30-b3806d4da8e3)


In meinen Augen liegt ein Großteil des Problems auch darin, dass wir überhaupt Regeln brauchen, dass es ohne diese Maßnahmen und Zwänge zu viele Menschen geben würde, die aus - sehr nachvollziehbaren persönlichen Motiven - sich weiter so verhalten würden, dass die unkontrollierte Vermehrung der Infizierten nicht aufgehalten worden wäre. Denn (feste) Regeln können nicht jede Ausnahme berücksichtigen, in der sie dann mindestens unsinnig werden. (Dazu mal ein kleines Beispile, von dem ich selber eventuell betroffen bin: Dass die KiTas im Moment zu sind, ist sicher sinnvoll. Dass man eine Notbetreuung für die Kinder systemrelevanter Eltern anbieten muss, ist auch sinnvoll. Aus der Notwendigkeit einer Notbetreuung ergibt sich, dass Erzieherinnen auch systemrelevant sind. Die Mutter meiner dreijährigen Tochter ist Tagesmutter. Die Betreuung meiner Tochter funktioniert z.Z. nur mit viel Mühe, weil ihre Mutter nicht arbeiten muss. Nun ist es aber sehr gut möglich, dass sie wieder "ran" muss, weil die Mutter eines "ihrer" Kinder in der IT eines Krankenhauses arbeitet und damit systemrelevant ist. Das Dumme daran ist nur, dass sie dann, um diese eine(!) Kind zu betreuen, ihrerseits ihre beiden eigenen Kinder in die Notbetreuung geben müsste....)

Solche Regelbrüche zu bestrafen ist kontraproduktive Prinzipienreiterei, die die Akzeptanz auch für vernünftige Beschränkungen sinken läßt.

Ich denke, viele der unsinnig erscheinenden Regeln haben genau das Ziel, die Akzeptanz für die Regeln zu erhöhen. Hier darf man sich z.Z. in den Grünanlagen nur auf die Bänke setzen. Das wird auch kontrolliert und durchgesetzt. Das Ansteckungsriskioko auf den Wiesen direkt daneben ist bei dem größeren Abstand, der da möglich ist, sicher geringer.

Ich denke (hoffe;-) aber, dass es bei diesem Verbot gar nicht um die Anseckungsgefahr auf der Wiese geht, sondern darum, dass vielen Menschen, die sehr unter den aktuellen Auflagen zu leiden haben, eine Gruppe Teenager oder eine "Familie", die da auf der Parkwiese - mit ausreichend Abstand natürlich - den ganzen Tag "abhängen", nicht vermittelbar ist. Die Anführungszeichen um die Familie, weil man hier in den letzten Tagen mit einem Mal sehr viele kinderreiche Familien sieht;-)


Viele Grüße,

Christian

LidlRacer
16.04.2020, 20:34
Diese Logik setzt voraus, daß die Regeln tatsächlich immer rational so aufgestellt wurden, daß ihre Einhaltung Infektionen verhindert. Das ist aber bei vielen der Regeln nicht so gegeben. Z.B. weder eine Ruhepause allein auf einer Parkbank, noch ein Spaziergang auf der breiten Neckarwiese in Heidelberg (beides verboten und polizeilich verfolgt) infizieren irgendjemanden, auch wenn es hunderte machen, da in allen Fällen der Abstand besser eingehalten wird, als beim (erlaubten) Spaziergang in den engen Altstadtgassen. Solche Regelbrüche zu bestrafen ist kontraproduktive Prinzipienreiterei, die die Akzeptanz auch für vernünftige Beschränkungen sinken läßt.

Ja, natürlich sind die Regeln hier und da suboptimal.

qbz
16.04.2020, 20:55
Drei bekannte Jazzmusiker sind an Covid-19 verstorben.

Lee Konitz. Er spielte mit Miles Davis und machte den "Cool Jazz" bekannt: Lee Konitz war einer der bedeutendsten Altsaxophonisten. Nun ist er mit 92 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. (https://www.spiegel.de/kultur/musik/lee-konitz-jazz-star-nach-covid-19-erkrankung-gestorben-a-28268ff9-db70-45d3-84d1-7c16bb4b2689)

Manu Dibango: "Soul Makossa" machte den aus Kamerun stammenden Saxofonisten Manu Dibango zum weltberühmten Pionier des Afro-Jazz. Jetzt ist "Papy Groove" im Alter von 86 Jahren an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. (https://www.spiegel.de/kultur/musik/manu-dibango-an-covid-19-erkrankung-gestorben-a-a3967c77-dc2c-4490-ab5e-868c0962442d)

US-Jazzpianist Ellis Marsalis gestorben. Er nahm Platten mit Größen wie Cannonball Adderley und Courtney Pine auf, auch seine Söhne sind wichtige Jazzmusiker. Ellis Marsalis starb nun an den Folgen von Covid-19. (https://www.spiegel.de/kultur/musik/coronavirus-us-jazzpianist-ellis-marsalis-gestorben-a-ac74b53e-735a-40a7-9b3b-ad085221c783)

DocTom
16.04.2020, 20:59
...
Das einzige was ich vermisse, sind offene Kneipen.;)

+1, und gerade kam eine Konsequenz in quer auf br; dadurch verschwinden jetzt einige Kleinbrauereien, da jetzt die Großbrauereien den Kleinen auch noch die noch geschlossenen Kneipen durch bessere Bedingungen abspenstig machen. Kein Bier in die Kneipen? Dann in wenigen Wochen in den Ausguss. Und die Discounterketten erpressen jetzt noch die Kleinbrauereien bei der Preisgestaltung...

Warum öffnet man nicht die Biergärten mit Abstandsregeln? Größer als in mit alten Leuten befüllten Supermârkten kann die Infektionsgefahr auch nicht sein...
:Blumen:

tandem65
16.04.2020, 21:14
Und auf gar keinen Fall ist es Aufgabe der Bevölkerung „Für Recht und Ordnung“ zu sorgen.

Verstehe ich Dich richtig, daß ich keinesfalls bei der Polizei anrufen sollte wenn bei mir im Umfeld ein Einbruch stattfindet den ich beobachte.

merz
16.04.2020, 21:24
Wissenschaft ist wenn Empirie auf Realität trifft - wir machen hier vielleicht mal gerade ein Experiment where the stakes are higher then usual, meint der Tagesspiegel:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/alarmierende-covid-19-modellrechnungen-zehn-tage-nach-schuloeffnung-schnellen-die-patientenzahlen-hoch/25741744.html

Bioinformatiker mit super fancy Modellen mal bitte nach vorn .....


m.

Triasven
16.04.2020, 21:29
Verstehe ich Dich richtig, daß ich keinesfalls bei der Polizei anrufen sollte wenn bei mir im Umfeld ein Einbruch stattfindet den ich beobachte.

Warum bringst du ein Beispiel über einen Einbrecher? Brauchst du das um eine moralische Zwickmühle zu erzeugen?

Frag doch lieber, ob es richtig ist bei der Polizei anzurufen, wenn dein bester Freund dir Haschisch anbietet? Oder ob es richtig ist, wenn Elterngruppen ihre Kinder miteinander spielen lassen wollen?

Für Recht und Ordnung sorgt der Staat nicht das Volk. Ende.

Natürlich bleibt es dir überlassen, bei der Polizei anzurufen, wenn dein Nachbar Samstag einen Grillabend mit 5 Freunden machen will. Ist deine Entscheidung.

pschorr80
16.04.2020, 21:37
Je mehr Regelbrecher es gibt, desto härter werden (oder bleiben) die Regeln für alle.
Daher kann man das nicht wirklich gut heißen.

Bin mal gespannt ob alle Regelbrecher bestraft werden :dresche Jens&Volker können es sich aber sicher leisten :)

https://media1.faz.net/ppmedia/1893860876/1.6727699/format_top1_breit/mediziner-und-ranghohe.jpg

qbz
16.04.2020, 21:37
.....
Warum öffnet man nicht die Biergärten mit Abstandsregeln? Größer als in mit alten Leuten befüllten Supermârkten kann die Infektionsgefahr auch nicht sein...
:Blumen:

Immer nur 2 Leute oder ein Haushalt näher nebeneinander, dazwischen 2m Abstand, das geht theoretisch, praktisch lügt man sich doch damit genauso in die Tasche wie wenn man für kleine Kinder in den Kita´s Abstandsregeln einführen will. Ausserdem führt es natürlich zu mehr Personen im ÖPNV, da man besser nicht mit dem Auto oder Rad nach hause fahren soll. Von daher ist es für mich verständlich, wenn man die Ansteckungsrate reduzieren will.

merz
16.04.2020, 21:38
gelöscht Diskussion war schon weiter

tandem65
16.04.2020, 21:44
Warum bringst du ein Beispiel über einen Einbrecher? Brauchst du das um eine moralische Zwickmühle zu erzeugen?

ich erinnere gerade mal daran.

Und auf gar keinen Fall ist es Aufgabe der Bevölkerung „Für Recht und Ordnung“ zu sorgen.

Es ist Deine Forderung, nicht meine. Ich stelle nur Fragen.

Frag doch lieber, ob es richtig ist bei der Polizei anzurufen, wenn dein bester Freund dir Haschisch anbietet?

Nur wenn es schlechte Qualität hat.

OK, wie ist es dann mit der Frage ob es richtig ist beim Ordnungsamt nachzufragen ob es wirklich korrekt ist wenn ein Laden der von einer Schliessungsverordnung betroffen ist vor der Tür seine Ware verkauft?

Letztlich sehe ich nicht mal wo die Öffentlichkeit aufgefordert wurde „Für Recht und Ordnung“ zu sorgen.

tandem65
16.04.2020, 21:45
Bin mal gespannt ob alle Regelbrecher bestraft werden :dresche Jens&Volker können es sich aber sicher leisten :)

Es liegen ja wohl einige Anzeigen vor. Das habe ich aber Heute nur am Rande wahrgenommen und ich kann mich täuschen.

Triasven
16.04.2020, 21:51
ich erinnere gerade mal daran.



Es ist Deine Forderung, nicht meine. Ich stelle nur Fragen.



Nur wenn es schlechte Qualität hat.

OK, wie ist es dann mit der Frage ob es richtig ist beim Ordnungsamt nachzufragen ob es wirklich korrekt ist wenn ein Laden der von einer Schliessungsverordnung betroffen ist vor der Tür seine Ware verkauft?

Letztlich sehe ich nicht mal wo die Öffentlichkeit aufgefordert wurde „Für Recht und Ordnung“ zu sorgen.

Wir können dieses Spiel meinetwegen den ganzen abend machen.
Dich kotzen meine Beiträge an, und nun versuchst du süffisant mich blosszustellen.

Brauchst du nicht. Meine Position in diesem Forum ist bekannt. Konzentrier dich doch also bitte nicht darauf mich blosszustellen, sondern den Kern der Info sacken zu lassen.

Andererseits kann es natürlich sein, dass Denunzieren dir nichts ausmacht. Dann tust du mir echt leid.


P. S.
Es ist im Übrigen nicht meine „Forderung“ dass nur der Staat für „Recht und Ordnung“ sorgen darf, sondern Gesetz.

P.P.S.
Du fragst beim Ordnungsamt nach, ob der Laden von der Schliessungsverordnung betroffen ist, ich frag den Ladenbesitzer.
Merkste den Unterschied?

JENS-KLEVE
16.04.2020, 22:02
Ganz tolles Video mit einem lungenfacharzt. Er beantwortet viele Fragen, die hier auch schon diskutiert wurden. Bei fast allen Fragen legt er sich auch ganz konkret fest.

Kommt vom WDR

https://www.facebook.com/wdrlokalzeitduisburg/videos/3342527335775387/?vh=e&d=n

n

Was bei mir hängen geblieben ist:

Hoffnung für Allergiker, evtl. Besser geschützt als normale Leute
Bestätigung, dass die Kombination Diabetes/Bluthochdruck ganz mies ist
Eventuell kein Impfstoff möglich
Eventuell keine lange Immunitäten
Spannende Studie in nijmegen mit Tuberkulose Impfungen
Nicht an Medikationen rumbasteln
Mehr Normalität, insbesondere bei Krankenhäusern wäre angebracht
Obduktionen/ Autopsien sind sehr wichtig
Gute Erklärung zudem Zählweisen der Toten
Geschlossene Räume ganz schlecht
Masken sinnvoll, draußen aber unnötig

pschorr80
16.04.2020, 22:11
Es liegen ja wohl einige Anzeigen vor. Das habe ich aber Heute nur am Rande wahrgenommen und ich kann mich täuschen.

Anzeigen müssen ja nichts heißen. Allerdings ist es köstlich wie die Politik-Experten und die Talkshow-Experten (Gießen = Lungen-Prof. Blondine) es handhaben. :Cheese:

Aber die 200 Flocken sind eh Peanuts für jemanden mit 10k im Monat.:Blumen:

Alteisen
16.04.2020, 22:46
P.P.S.
Du fragst beim Ordnungsamt nach, ob der Laden von der Schliessungsverordnung betroffen ist, ich frag den Ladenbesitzer.
Merkste den Unterschied?

Ja, er hat einen eigenen Laden und weiß wovon er spricht

Triasven
16.04.2020, 23:02
Ja, er hat einen eigenen Laden und weiß wovon er spricht

Ist schon ok.

Es gibt Charaktere, die haben das Bedürfnis andere „in die Schranken zu weisen“ bzw. zur Einhaltung von Recht und Ordnung zu erziehen, und die sich daran stören, dass es Menschen gibt, die mit Regelbrüchen davon kommen, gerade dann, wenn man sich selbst an die Regeln hält.

Es bedarf jetzt keiner Einzelfälle um diese Charaktereigenschaft verstärkt oder abgeschwächt darzustellen.

Diese Krise offenbart schon genug derartiger Charaktere.

ThomasG
17.04.2020, 06:37
Eines der Schwerpunkt der Bill and Melinda Gates Foundation: Die Entwicklung und Verbreitung von Impfstoffen - ein Thema, das in Zeiten der Corona-Krise an Bedeutung gewinnt. So wurde Gates zum begehrten Gesprächspartner der Medien. Unter anderem gab er den tagesthemen ein Interview.

[...]

Gleichzeitig geriet Gates auch verstärkt in den Fokus von Kritikern: Die Stiftung investiere massiv in Pharmaunternehmen, die ein Interesse daran hätten, an Krankheiten und Impfungen zu verdienen. Unter anderem wurde das an einem Satz festgemacht, den Gates am 24. März in einem Online-Gespräch mit der TED-Foundation gesagt hatte: "No, we don't want to have a lot of recovered people." - "Wir wollen nicht, dass es viele Genesene gibt."

Das klingt erst einmal harsch - wie das gemeint ist, erklärt Gates jedoch direkt darauf: Seiner Ansicht nach sei es sinnvoller, dass sich die Menschen gar nicht erst infizieren. Deshalb halte er die Entwicklung von Impfstoffen für effektiver als Therapien. In diesem Zusammenhang wurde Gates zudem der Vorwurf gemacht, dass er die auch bei Covid-19-Erkrankten erfolgversprechende Blutplasmatherapie ablehnt.

Quelle: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ausland/gates-stiftung-corona-101.html

Ein Artikel zum Thema Blutplasmatherapie:

Hackstein: Als Wissenschaftler und Mediziner muss man sagen, dass das alles noch keine kontrollierten Studien sind.

Aber wenn man die Masse und die Dichte dieser wissenschaftlichen Meldungen berücksichtigt und auch, dass dieses Therapieprinzip eigentlich schon eine lange Tradition in der Transfusionsmedizin hat, denke ich, ist das schon ein sehr starker Hinweis darauf, dass es diesen schwerkranken Patienten signifikant weiterhelfen kann.

Was man jetzt zweigleisig neben der Therapie von Akutpatienten machen sollte, sind kontrollierte klinische Studien. Es gibt verschiedene Studiendesigns, die man hier diskutieren kann. Ich denke, dass es sinnvoll ist, mehrere kontrollierte Studien mit verschiedenen Designs zu initiieren. Dann kann man wirklich nach harten wissenschaftlichen Kriterien bewerten, ob diese Therapie signifikant positive Effekte für die Patienten hat.

[...]

So wird auch die Weltgesundheitsorganisation nur noch zu einem Fünftel durch Beiträge der Mitgliedsländer finanziert. Der größte Einzelzahler war 2018 die USA mit gut 281 Millionen Dollar (257 Millionen Euro)- diese haben ihre Beiträge aktuell jedoch eingefroren. Der Rest der Ausgaben wird aus privaten Geldern bestritten. Mit fast 229 Millionen Dollar (210 Millionen Euro) machte die Bill and Melinda Gates Foundation 2018 dabei die größte Spende - bestimmte aber auch, für welche Programme das Geld verwendet werden soll.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/covid-blutplasmatherapie-uniklinik-erlangen-101.html

Notwendig seien Milliarden Impfdosen, sagte Mark Suzman, Generaldirektor der Bill und Melinda Gates-Stiftung, am Mittwoch vor Journalisten. "Es gibt sieben Milliarden Menschen auf dem Planeten und wir müssen praktisch jeden impfen, aber wir haben nicht die Produktionskapazitäten", sagte Suzman.

Die Stiftung stelle weitere 150 Millionen Dollar zur Verfügung, um die internationalen Bemühungen zu unterstützen, sagte Suzman. Ein Großteil des Geldes solle für die Entwicklung von Covid-19-Tests, die therapeutische Behandlung und Impfstoffe aufgewendet werden und sicherstellen, dass alles weltweit verfügbar sei. Ein Teil des Geldes solle den ärmsten Ländern in Südasien und im südlichen Afrika helfen, in denen es für den Kampf gegen das Corona-Virus an Material, Ausrüstung und Infrastruktur fehlt. Die Gates-Stifftung hatte bereits im Februar 100 Millionen Dollar gespendet.

Quelle: https://rp-online.de/panorama/coronavirus/stiftung-von-bill-gates-mit-150-millionen-dollar-spende-an-arme-laender_aid-50075675

tandem65
17.04.2020, 06:42
Diese Krise offenbart schon genug derartiger Charaktere.
...
Andererseits kann es natürlich sein, dass Denunzieren dir nichts ausmacht. Dann tust du mir echt leid.

Ahh ja, bei Dir ist es selbstverständlich in Ordnung persönlich zu werden.

P.P.S.
Du fragst beim Ordnungsamt nach, ob der Laden von der Schliessungsverordnung betroffen ist, ich frag den Ladenbesitzer.
Merkste den Unterschied?

Du merkst schon das der Laden nicht das Ordnungsamt ist und mir keine rechtsverbindliche Auskunft geben kann ob sein handeln in Ordnung ist und ich ebenso handeln darf.

Bleierpel
17.04.2020, 07:04
Warum steigen in Frankreich die Infiziertenzahlen wieder so stark an? Die haben seit x Wochen Ausgangssperre...

Trillerpfeife
17.04.2020, 07:08
Eben im Radio. Die Reproduktionszahl in Deutschland liegt bei 0,7.





Interesanter Bericht über Spanien und Portugal.
(https://www.heise.de/tp/features/Die-Corona-Katastrophe-in-Portugal-ausgefallen-4702934.html)
Laut Bericht ziehen in Portugal Regierung und Opposition bei Corona an einem Strang.

merz
17.04.2020, 07:10
Warum steigen in Frankreich die Infiziertenzahlen wieder so stark an? Die haben seit x Wochen Ausgangssperre...


Uups, sie kommen aus einer Region von 4-6 k pro Tag und jetzt 17 k ? (ich hoffe es hat etwas mit dem Meldewesen und Ostern zu tun


https://www.worldometers.info/coronavirus/country/france/

m.

Hafu
17.04.2020, 07:18
Warum steigen in Frankreich die Infiziertenzahlen wieder so stark an? Die haben seit x Wochen Ausgangssperre...

Frankreich hatte bislang stets deutlich weniger getestet als Deutschland. Erkennbar an der dort von Beginn der Epidemie an viel zu hohen Mortalität. Von daher können sich die infektzahlen alleine durch Zunahme von Tests verändern.

Ich sehe allerdings auch in Frankreich eine deutliche Tendenz der Abflachung der täglichen Neuinfekte ("New Cases"). (https://en.wikipedia.org/wiki/2020_coronavirus_pandemic_in_France). Die Zahl der täglichen Covid-19-Todesfälle hinkt den "New cases" natürlich zwei bis drei wochen hinterher.

merz
17.04.2020, 07:34
Ggf. irgendetwas mit der Datendarstellung: die Daten hier sprechen nicht von 10% (!) mehr Fällen:

https://www.santepubliquefrance.fr/maladies-et-traumatismes/maladies-et-infections-respiratoires/infection-a-coronavirus/articles/infection-au-nouveau-coronavirus-sars-cov-2-covid-19-france-et-monde


Am 03. April gab es schon mal so einen Up Tick, weil Daten aus Heimen en bloc berichtet worden, sieht man auch bei JHU

m.

ThomasG
17.04.2020, 08:11
So oder so ist das auf keinen Fall die Art und Weise, wie ich mit der Situation umgehen würde.
Das Thema hat einen viel zu großen Einfluß auf das Wohlbefinden von den Menschen.
Ich finde Telepolis hat sich sehr darum bemüht, sich mit der Geschichte fair zu befassen.
Da ich mich halt doch noch mit ihr beschäftigt habe und wahrscheinlich auch dazu beigetragen habe, dass andere es auch taten, wollte ich diesen Beitrag dazu noch loswerden.
Die Geschichte ist verrückt und endet in Ambivalenz, Beate Bahner zeigte sich als wenig verwirrtes, aber narzisstisch von sich überzeugtes Chamäleon, die "Systemkritiker" scheiterten daran, mit ihr eine Galionsfigur des großen Widerstands gegen das Unrechtsregime aufbauen zu können.

Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Corona-Schauspiel-um-die-Medizinjuristin-Beate-Bahner-fuer-die-alles-ganz-anders-war-4703330.html

TriVet
17.04.2020, 08:53
zur causa bahner finde ich interessant zu lesen, obwohl mir schon allein der name der website nicht gefällt....:
https://www.volksverpetzer.de/analyse/bahner-faktencheck/

ironmansub10h
17.04.2020, 08:57
Drei bekannte Jazzmusiker sind an Covid-19 verstorben.

Lee Konitz. Er spielte mit Miles Davis und machte den "Cool Jazz" bekannt: Lee Konitz war einer der bedeutendsten Altsaxophonisten. Nun ist er mit 92 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. (https://www.spiegel.de/kultur/musik/lee-konitz-jazz-star-nach-covid-19-erkrankung-gestorben-a-28268ff9-db70-45d3-84d1-7c16bb4b2689)

Manu Dibango: "Soul Makossa" machte den aus Kamerun stammenden Saxofonisten Manu Dibango zum weltberühmten Pionier des Afro-Jazz. Jetzt ist "Papy Groove" im Alter von 86 Jahren an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. (https://www.spiegel.de/kultur/musik/manu-dibango-an-covid-19-erkrankung-gestorben-a-a3967c77-dc2c-4490-ab5e-868c0962442d)

US-Jazzpianist Ellis Marsalis gestorben. Er nahm Platten mit Größen wie Cannonball Adderley und Courtney Pine auf, auch seine Söhne sind wichtige Jazzmusiker. Ellis Marsalis starb nun an den Folgen von Covid-19. (https://www.spiegel.de/kultur/musik/coronavirus-us-jazzpianist-ellis-marsalis-gestorben-a-ac74b53e-735a-40a7-9b3b-ad085221c783)

Das bedeutet? Jazzmusiker sind besonders gefährdet? Ich kann die Musik eh nicht ab. :Lachen2:

JENS-KLEVE
17.04.2020, 08:58
zur causa bahner finde ich interessant zu lesen, obwohl mir schon allein der name der website nicht gefällt....:
https://www.volksverpetzer.de/analyse/bahner-faktencheck/

Die sind nicht up to date. Rechte und Verschwörungstheoretiker wenden sich bereits ab und halten es für eine Inszenierung.

https://philosophia-perennis.com/2020/04/16/die-beate-bahner-story-eine-brillante-inszenierung/

ironmansub10h
17.04.2020, 09:06
Die sind nicht up to date. Rechte und Verschwörungstheoretiker wenden sich bereits ab und halten es für eine Inszenierung.

https://philosophia-perennis.com/2020/04/16/die-beate-bahner-story-eine-brillante-inszenierung/

Interessant finde ich es allemal, wie leicht (auch hier im Forum) die Leute sich schnell auf eine Seite schlagen und über die Volksvertreter Polizei herziehen und wie unverhältnismäßig alles war. Sehr amüsant.

anlot
17.04.2020, 09:15
Drei bekannte Jazzmusiker sind an Covid-19 verstorben.

Lee Konitz. Er spielte mit Miles Davis und machte den "Cool Jazz" bekannt: Lee Konitz war einer der bedeutendsten Altsaxophonisten. Nun ist er mit 92 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. (https://www.spiegel.de/kultur/musik/lee-konitz-jazz-star-nach-covid-19-erkrankung-gestorben-a-28268ff9-db70-45d3-84d1-7c16bb4b2689)

Manu Dibango: "Soul Makossa" machte den aus Kamerun stammenden Saxofonisten Manu Dibango zum weltberühmten Pionier des Afro-Jazz. Jetzt ist "Papy Groove" im Alter von 86 Jahren an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. (https://www.spiegel.de/kultur/musik/manu-dibango-an-covid-19-erkrankung-gestorben-a-a3967c77-dc2c-4490-ab5e-868c0962442d)

US-Jazzpianist Ellis Marsalis gestorben. Er nahm Platten mit Größen wie Cannonball Adderley und Courtney Pine auf, auch seine Söhne sind wichtige Jazzmusiker. Ellis Marsalis starb nun an den Folgen von Covid-19. (https://www.spiegel.de/kultur/musik/coronavirus-us-jazzpianist-ellis-marsalis-gestorben-a-ac74b53e-735a-40a7-9b3b-ad085221c783)


Wo ist da jetzt der Zusammenhang zu einem Triathlon-Forum??

qbz
17.04.2020, 09:25
Wo ist da jetzt der Zusammenhang zu einem Triathlon-Forum??

Dass ich wie Du gerne schwimme, radle, jogge.... :)
Und:
Die abstrakten Zahlen bekommen dadurch für mich ein konkretes Gesicht in den einzelnen Opfern, welche das Virus fordert.

anlot
17.04.2020, 09:52
Dass ich wie Du gerne schwimme, radle, jogge.... :)
Und:
Die abstrakten Zahlen bekommen dadurch für mich ein konkretes Gesicht in den einzelnen Opfern, welche das Virus fordert.

Nix für ungut, aber wenn jetzt jeder anfängt von den weltweit ca. 145.000 Todesfällen jeden Einzelfall zu posten, dann können wir den Thread wohl schließen. :Blumen:

ironmansub10h
17.04.2020, 10:07
Wo ist da jetzt der Zusammenhang zu einem Triathlon-Forum??

Im Vergleich. Jazzmusiker sind im Gegensatz zu Triathleten besonders gefährdet. Mir ist bisher kein Fall voon einem Triathleten bekannt. :Lachen2:

dasgehtschneller
17.04.2020, 10:41
Im Vergleich. Jazzmusiker sind im Gegensatz zu Triathleten besonders gefährdet. Mir ist bisher kein Fall voon einem Triathleten bekannt. :Lachen2:

Jazzmusiker sind vor allem wegen ihres Alters besonders gefährdet. Gibt es überhaupt Jazzmusiker die nicht zur Risikogruppe gehören? :Lachen2:


Ich muss allerdings zugeben dass Jazz fast die einzige Musik ist mit der ich so gar nichts anfangen kann. Vielleicht kenne ich als Outsider deshalb nur die absoluten Legenden und die sind auch in den meisten anderen Genres schon etwas älter ;)

TriVet
17.04.2020, 10:49
Wo ist da jetzt der Zusammenhang zu einem Triathlon-Forum??

rate, rate, was ist das? ist kein fuchs und ist kein has'!
ein thread, der über leichen geht?! Beim Triathlon? Na, dös gehdd nedd!:cool:

ontopic:
da in dem triathlon-forum justement zu diesem thema extra dieser thread eröffnet wurde, könnte der geneigte leser den zusammenhang hiermit herstellen.

offtopic:
vielleicht sammelt pippi in der unterwelt schon beweise, dass die jazzer alle vom mossad erlegt wurden, um weiter zwietracht im gotteslästerlichen westen zu säen, derweil sven dich fragt, ob das dein ernst ist und pschorr das ganze für eine von dem elenden linksversifften bombenlegerpack inszenierte show hält.
aus dem off tippt trimichi irgendeine krude pseudo-nato-weisheit, derweil der weiland-dommschwaetzer aka koerbel es schon immer gewußt hat, sein weltbild bestätigt sieht und mit den herren dunning und kruger nix anzufangen weiß...

Trillerpfeife
17.04.2020, 11:07
Montreaux Jazz Festival leider abgesagt (https://www.montreuxjazzfestival.com/de/)


Jazz muss man nicht mögen, aber der Eifer, die Freude und die Konzentration mit der die MusikerInnen bei der Sache sind, dass ist schon beeindruckten anzuschauen, und anzuhören.

Mal ganz abgesehen davon, dass die Leute ihre Instrumente auch wirklich beherschen.

Und ob das in dieses Forum passt, keine Ahnung, aber ich denke, in diesem Thread kann man schon schreiben, wenn einen etwas, das mit Corona in Zusammenhang steht, bewegt.

merz
17.04.2020, 11:26
ich habe heute die Zeit gefunden die Berliner PK des BM und des RKI zu sehen, war informativ -
zu viele Themen um das herunterzuschreiben.

https://www.youtube.com/watch?v=xLLNxOPdahc

Es ging neben aktuellen Fallzahlen und R0 auch u.a. um Studien zu Behandlungsmethode, Tests, Testkapazitäten, Impfstoffe, Verfügbarkeit von Medikamenten, die Autoindustrie und Europa

Prof. Wieler sagte das wichtigste: Wir sind erst am Anfang der Pandemie


m.

sybenwurz
17.04.2020, 11:37
...obwohl mir schon allein der name der website nicht gefällt...

Volksverpetzer ist ein Wortspiel mit mit dem 'rechten Schimpfwort' Volksverräter.
Die Seite befasst sich mit der Überprüfung und Richtigstellung rechter Ideologie und Hetze, Verschwörungstheorien usw.
Ähnlich wie Mimikama/zddk.

ironmansub10h
17.04.2020, 12:27
[.

Und ob das in dieses Forum passt, keine Ahnung, aber ich denke, in diesem Thread kann man schon schreiben, wenn einen etwas, das mit Corona in Zusammenhang steht, bewegt.

In Wuhan ist heute morgen ein Sack Reis in einem Lagerhaus welches auch Schutzmasken lagert umgefallen:Lachen2:

Triasven
17.04.2020, 13:22
Herr Spahn verkündet heute, dass die „Vollbremsung“ erfolgreich war.

Glückwunsch!

In Schweden geht die Zahl der Infektionen auch zurück. Ohne Vollbremsung, sondern nur mit „Fuss vom Gas“

Finden alle „Vollbremsländer“ scheisse, also reden und schreiben sie den Erfolg der Schweden schlecht und präsentieren Statistiken die belegen, dass die Schweden zu blöd sind die Alternativlosigkeit der Vollbremsung anzuerkennen.

Mir ist das je egal, ich find die Massnahmen unsrer Regierung geil. Meinetwegen bis zum St. Nimmerleins Tag.

Aber wird dem Tumorkranken den meine Frau gerade behandelt, und der aktuell keine Chemo bekommt, oder dem Messebauer, der bis zum Sommer pleite ist, jemals erklärt werden, dass die Vollbremsung evtl. doch nicht alternativlos war?

Wer weiss das schon?

DocTom
17.04.2020, 13:27
...dass die Vollbremsung evtl. doch nicht alternativlos war?
Wer weiss das schon?

Du missachtest das Durchschnittsalter unserer Politiker...:Blumen:

qbz
17.04.2020, 13:28
......
In Schweden geht die Zahl der Infektionen auch zurück. Ohne Vollbremsung, sondern nur mit „Fuss vom Gas“
.....


Schweden hat pro Einwohner deutlich mehr an Covid-19 Verstorbene wie Deutschland.

anlot
17.04.2020, 13:30
Schweden hat pro Einwohner deutlich mehr an Covid-19 Verstorbene wie Deutschland.

An oder mit?

Triasven
17.04.2020, 13:40
Schweden hat pro Einwohner deutlich mehr an Covid-19 Verstorbene wie Deutschland.

Ich schrieb ja, der Erfolg wird den Schweden madig gemacht.

Mehr Tote pro Einwohner (keine Angaben über das Alter, die Vorerkrankungen oder gar über die Anzahl der Infizierten) Man muss soweit ausholen, dass als einzige Bezugsgrösse die Einwohner herhalten müssen.

Ist das nicht armselig?

Wenn man wenigstens schreiben könnte, im Schweden sind soundso viele Gestorben, weil ihnen ob des überlasteten Gesundheitssystem die Behandlung verweigert wurde. Aber, huch, geht nicht. Das System war gar nicht überlastet.

Tote pro Einwohner....einfach verrückt.

BTW:
Woran wird der Erfolg so eine Vollbremsung eigentlich gemessen?

Ich hab mal in der Fahrschule gelernt, in der Kurvenmitte grade zu lenken, nicht erst am Ende, sonst krachts gegen den Baum.

Danach hätte man schon mit den Lockerungen vor 2 Wochen beginnen können, und nicht erst jetzt.

Helmut S
17.04.2020, 13:42
In Schweden geht die Zahl der Infektionen auch zurück. Ohne Vollbremsung, sondern nur mit „Fuss vom Gas“


Du meinst die positiv Getesteten ;)

Schweden steht recht mies da im Vergleich zu D finde ich. D hat gut 8x soviel Einwohner (83 vs 10 Mio) und, was ich viel entscheidender finde, eine ca. 10x höhere Bevölkerungsdichte. Trotzdem haben wir "nur" 3x soviele Tote wie SWE. Meine persönliche Meinung ist deshalb: Da haben wir ziemlich viel richtig und SWE ziemlich viel Falsch gemacht. :Blumen:

Hafu
17.04.2020, 13:46
...

In Schweden geht die Zahl der Infektionen auch zurück. Ohne Vollbremsung, sondern nur mit „Fuss vom Gas“

Finden alle „Vollbremsländer“ scheisse, also reden und schreiben sie den Erfolg der Schweden schlecht und präsentieren Statistiken die belegen, dass die Schweden zu blöd sind die Alternativlosigkeit der Vollbremsung anzuerkennen.

...

Welche Datenquelle nimmst du als Grundlage für die Aussage?

Gemäß Johns-Hopkins-Universität, Worldometer bzw. Wikipedia.org (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/) steigen die Infektzahlen in Schweden weiter an. Auffallend ist auch deren hohe Mortalität, die mit rund 10% ziemlich genau auf dem Niveau von Spanien, Italien und Frankreich liegt.

In Deutschland stirbt nur jeder 35. der registrierten Infizierten. In Schweden stirbt jeder 10, was ein sehr starkes Indiz für eine sehr hohe Dunkelziffer ist.

Für ein derartig dünn besiedeltes Land wie Schweden, kann ich aus den verfügbaren Daten keine "Erfolgsgeschichte" rauslesen. Schweden hat zwar keien exponentiellen Anstieg mehr, aber ähnlich wie die USA (und im Gegensatz zu Deutschland) weiterhin einen deutlichen linearen Anstieg der active-Cases.

Trillerpfeife
17.04.2020, 13:59
In Wuhan ist heute morgen ein Sack Reis in einem Lagerhaus welches auch Schutzmasken lagert umgefallen:Lachen2:

Langkorn?

Canumarama
17.04.2020, 14:00
Soeben fand eine Pressekonferenz der schwedischen Regierung statt, extra an ausländische Medien gerichtet.

Der Titel lautet "Die Aussenministerin verteidigt die schwedische Strategie"

https://www.svt.se/nyheter/inrikes/utrikesministern-forsvarar-svenska-strategin-en-myt-att-livet-pagar-som-vanligt?fbclid=IwAR2PuGr5p0pFkRvuuOFpvbPsrxS3vTJ9v Fw4aycUBisisYVjPvThQ8YMwC0

Übersetzung:

"Mehrere Länder haben beschlossen, große Teile der Gesellschaft zu schließen und die Bevölkerung infolge der Ausbreitung des Koronavirus in die Quarantäne zu bringen. Schweden hat einen anderen Weg gewählt, der weltweit Reaktionen hervorgerufen hat.

- In ausländischen Medien wurde so viel über Schweden berichtet, dass Sie das Gefühl hatten, dass Sie es erklären und ein detailliertes Bild vermitteln müssen, sagt Sara Brynedal bei der Pressearbeit des Außenministeriums.

Am Freitagmorgen hielt Außenministerin Ann Linde (S) daher zusammen mit Sozialministerin Lena Hallengren (S) und Direktorin für öffentliche Gesundheit Johan Carlson eine Pressekonferenz ab.

- Ich stelle fest, dass es ein Bild gibt, dass Schweden in dieser Krise radikal anders gehandelt hat als andere Länder. Ich teile dieses Bild nicht, sagt Lena Hallengren.

"So können wir bis 2022 leben"
Schweden habe in zweierlei Hinsicht anders gehandelt, sagte sie. Indem wir keine Schulen schließen und keine Regeln auferlegen, die die Menschen zwingen, zu Hause zu bleiben. Schweden hat jedoch Empfehlungen, die an die Öffentlichkeit gerichtet sind - die wichtigste davon ist laut dem Sozialminister die soziale Distanzierung.
Während andere Länder in die sogenannte "Sperrung" gegangen sind und nun darüber nachdenken müssen, wie die Gesellschaft wieder geöffnet werden kann, hat Schweden ein Modell, das lange funktionieren kann, sagte Johan Carlson von der Public Health Authority.
- Wir können bis 2022 so leben, wenn wir müssen, sagt er.
- Ich bin mehr besorgt über Länder, die vollständig geschlossen haben und keine Verbesserung sehen.

"Nach dem 15. Juni schwer zu reisen"
Zu einem bestimmten Zeitpunkt war die schwedische Strategie laut Carlson jedoch weniger erfolgreich: Wenn es um die Infektion von älteren Menschen in Schweden geht.
- Die Vorbereitung auf die Altenunterkünfte des Landes war wahrscheinlich nicht gut genug. Es ist eine Erfahrung, die wir mit mehreren Ländern teilen.
Auch Außenministerin Ann Linde (S) erhielt Fragen zu den schwedischen Reiseempfehlungen, die bis zum 15. Juni gültig sind.
- Dann werden wir neu bewerten. Wir glauben jedoch, dass es nach dem 15. Juni weiterhin äußerst schwierig sein wird, in einen Großteil der Welt zu reisen.

Körbel
17.04.2020, 14:03
Warum steigen in Frankreich die Infiziertenzahlen wieder so stark an? Die haben seit x Wochen Ausgangssperre...

Spanien ebenso.

Nun vielleicht liegt es daran, das in Deutschland die Luft wohl seit annähernd 4 Wochen staubtrocken ist und Null Niederschlag zu verzeichnen war.
Während ind Spanien seit dem lockdown mehr als 220 ltr/qm gefallen sind, in anderen Regionen noch mehr.
Vielleicht mags der Virus warm und feucht!!!

Jazzmusiker sind vor allem wegen ihres Alters besonders gefährdet. Gibt es überhaupt Jazzmusiker die nicht zur Risikogruppe gehören?


Na dann hör dir das mal an und urteile selbst.

https://www.youtube.com/watch?v=FyFwko9O2UE

Triasven
17.04.2020, 14:06
Welche Datenquelle nimmst du als Grundlage für die Aussage?

Gemäß Johns-Hopkins-Universität, Worldometer bzw. Wikipedia.org (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/) steigen die Infektzahlen in Schweden weiter an. Auffallend ist auch deren hohe Mortalität, die mit rund 10% ziemlich genau auf dem Niveau von Spanien, Italien und Frankreich liegt.

In Deutschland stirbt nur jeder 35. der registrierten Infizierten. In Schweden stirbt jeder 10, was ein sehr starkes Indiz für eine sehr hohe Dunkelziffer ist.

Für ein derartig dünn besiedeltes Land wie Schweden, kann ich aus den verfügbaren Daten keine "Erfolgsgeschichte" rauslesen. Schweden hat zwar keien exponentiellen Anstieg mehr, aber ähnlich wie die USA (und im Gegensatz zu Deutschland) weiterhin einen deutlichen linearen Anstieg der active-Cases.

Ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Die Infektzahlen werden immer ansteigen. Das ist ja simple Mathematik 100.000 Tote + 1 Toter mehr. Schon steigt die Zahl der Toten.

Du behauptest, Schweden ist dünn besiedelt, und dürfte dementsprechend nicht dieselben Mortalitätsraten wie Italien haben.

Auch Helmut verweist auf die dünne Besiedlung.

In Italien starben die Leute, weil die KH überlastet waren, nicht weil die Besiedlung dicht oder dünn ist.

In Deutschland sterben wenig Leute, weil alle weggesperrt werden.

So gesehen, kann man Italien und Deutschland nicht mit Schweden vergleichen, und schon gar nicht die Besiedlungsdichte als Masstab nehmen.

Einzig die Anzahl der Toten wegen Nichtbehandlung aus überlasteten Krankenhäusern ist ein Indikator für das Verhalten oder Fehlverhalten der jeweiligen Regierung.

Ein 85 jähriger Opa mit Lungenkrebs im Endstadium wird in Deutschland wie in Schweden mit Corona etwas schneller sterben.

In Schweden ist das bereits passiert, in Deutschland noch nicht, da noch alle eingesperrt sind.

Ich behaupte auf der ganzen Welt werden sich die Mortalitätsraten und die % Zahlen der Krankheitsverläufe in den nä. Jahren angleichen. Mit Ausnahme der Länder, die ihr Gesundheitssystem nicht im Griff haben.

Ist halt ein Wettlauf mit der Zeit. Kommt Schnell der Impfstoff, haben die Vollbremser gewonnen. Wenn nicht, stehen die Frühöffner gut da. Die haben dann zwar genausoviele Tote, aber wenigstens weniger Arbeitslose.

abc1971
17.04.2020, 14:06
Welche Datenquelle nimmst du als Grundlage für die Aussage?

Gemäß Johns-Hopkins-Universität, Worldometer bzw. Wikipedia.org (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/) steigen die Infektzahlen in Schweden weiter an. Auffallend ist auch deren hohe Mortalität, die mit rund 10% ziemlich genau auf dem Niveau von Spanien, Italien und Frankreich liegt.

In Deutschland stirbt nur jeder 35. der registrierten Infizierten. In Schweden stirbt jeder 10, was ein sehr starkes Indiz für eine sehr hohe Dunkelziffer ist.

Für ein derartig dünn besiedeltes Land wie Schweden, kann ich aus den verfügbaren Daten keine "Erfolgsgeschichte" rauslesen. Schweden hat zwar keien exponentiellen Anstieg mehr, aber ähnlich wie die USA (und im Gegensatz zu Deutschland) weiterhin einen deutlichen linearen Anstieg der active-Cases.

Hafu,

ich bewundere Deine andauernde Geduld. Das ist mir wirklich ein Vorbild :)

Grüße,
Holger

abc1971
17.04.2020, 14:09
Ich schrieb ja, der Erfolg wird den Schweden madig gemacht.

Mehr Tote pro Einwohner (keine Angaben über das Alter, die Vorerkrankungen oder gar über die Anzahl der Infizierten) Man muss soweit ausholen, dass als einzige Bezugsgrösse die Einwohner herhalten müssen.

Ist das nicht armselig?

Wenn man wenigstens schreiben könnte, im Schweden sind soundso viele Gestorben, weil ihnen ob des überlasteten Gesundheitssystem die Behandlung verweigert wurde. Aber, huch, geht nicht. Das System war gar nicht überlastet.

Tote pro Einwohner....einfach verrückt.

BTW:
Woran wird der Erfolg so eine Vollbremsung eigentlich gemessen?

Ich hab mal in der Fahrschule gelernt, in der Kurvenmitte grade zu lenken, nicht erst am Ende, sonst krachts gegen den Baum.

Danach hätte man schon mit den Lockerungen vor 2 Wochen beginnen können, und nicht erst jetzt.



Was wäre mit einer Auswanderung, wenn es dort soviel besser und hier so furchtbar ist?
Gute Reise :Huhu:
Ärzte sind dort herzlich willkommen

Körbel
17.04.2020, 14:11
Wir glauben jedoch, dass es nach dem 15. Juni weiterhin äußerst schwierig sein wird, in einen Großteil der Welt zu reisen.

Ich denke das wird ganz Europa betreffen, nicht nur die Schweden.

chris.fall
17.04.2020, 14:12
Moin,


Mir ist das je egal, ich find die Massnahmen unsrer Regierung geil. Meinetwegen bis zum St. Nimmerleins Tag.


Und was willst Du uns dann mit Deinen Beiträgen zu diesem Thema mitteilen?



Aber wird dem Tumorkranken den meine Frau gerade behandelt, und der aktuell keine Chemo bekommt, oder dem Messebauer, der bis zum Sommer pleite ist, jemals erklärt werden, dass die Vollbremsung evtl. doch nicht alternativlos war?


Das Schcksal dieser von den aktuellen Maßnahemn sehr hart getroffenen Menschen ist Dir doch angeblich (s.o.) gleichgültig?! Von Dir aus kann es ja bis zum St. Nimmerleins Tag so weiter gehen.

Ich kann mit diesen sich schon im gleichen Post selbst widersprechenden Aussaggen nichts anfangen. Und mit den dadurch immer wieder provozierten etwas länglichen Versuchen, Deine Meinung zu präzisieren, erst recht nichts.

Viele Grüße,

Christian

LidlRacer
17.04.2020, 14:13
Was wäre mit einer Auswanderung, wenn es dort soviel besser und hier so furchtbar ist?
Gute Reise :Huhu:
Ärzte sind dort herzlich willkommen

Ist Triasven Arzt?

Das würde mich etwas erschrecken ...

Antracis
17.04.2020, 14:15
- Ich stelle fest, dass es ein Bild gibt, dass Schweden in dieser Krise radikal anders gehandelt hat als andere Länder. Ich teile dieses Bild nicht, sagt Lena Hallengren.



Schweden mit anderen Ländern zu vergleichen, ist schon aufgrund der Bevölkerungsdichte problematisch. Nicht umsonst reden wir hier vor allem über Ansteckung und die Entfernung zwischen Menschen. Nur mal zur Illustration:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/74693/umfrage/bevoelkerungsdichte-in-den-laendern-der-eu/

(ggf. muss man die Grafik ausklappen, denn Schweden steht gaaaaaanz unten).


Weiterhin gibt es durchaus Maßnahmen, nicht alle Schulen sind offen, sondern die Gymnasien ab 9ter Klasse geschlossen. Veranstaltungen über 50 Personen abgesagt und die Universitäten und Fachhochschulen vermitteln nur Fernunterricht.

Wenn das für Schweden gut ausgeht (aktuell finde ich persönlich die Entwicklung Todeszahlen und deren Verhältnis zur Einwohnerzahl nicht überzeugend), haben Sie vieles richtig gemacht. Ob das eine Handlungsempfehlung für andere Länder ist (unsere Bevölkerungsdichte ist beispielsweise 10 x höher), wage ich zu bezweifeln.

Allen Modellrechnungen zum Trotz erscheint es mir aktuell eigentlich bei fast allen Maßnahmen fraglich, ob sie wirklich einen entscheidenden Einfluss im Vergleich zu anderen Maßnahmen haben. Ich meine das jetzt bzgl. einer Bewertung Effektvität und sozialer/ökonomischer Schaden. Lediglich bei Großveranstaltungen scheint das gesichert, schließlich sind auch alle wirklichen Epidemiebrennpunkte mit Großereignissen (Fussball, Fasching, Urlaubssrückkehrer aus Hotspot) in Verbindung zu bringen.

Triasven
17.04.2020, 14:20
Was wäre mit einer Auswanderung, wenn es dort soviel besser und hier so furchtbar ist?
Gute Reise :Huhu:
Ärzte sind dort herzlich willkommen

Diese Antwort soll ich dem Tumorkranken geben, der grad von meiner Frau behandelt. Boah, du bist ja echt hardcore drauf.

Mich kannste ja nicht meinen, ich schrieb bereits mehrfach, dass ich ausserordentlich zufrieden mit der Arbeit der Regierung bin. Ich wünsche mir, dass unsere Regierung keinesfalls vor irgendwelchen wirtschaftlichen Lobbyisten einknickt, und weiterhin so hart durchgreift, zur Not noch viele viele Jahre.

Ich hatte lediglich versucht, in die Gedankenwelt eines wirtschaftlich und gesundheitlich weniger stabilen Menschen einzutauchen.

Aber schön, dass ich jetzt weiss, was du denen wünschst.

Körbel
17.04.2020, 14:23
Wenn nicht, stehen die Frühöffner gut da. Die haben dann zwar genausoviele Tote, aber wenigstens weniger Arbeitslose.

Ach du heilige Scheisse!:dresche :dresche :dresche

Trillerpfeife
17.04.2020, 14:30
Ach du heilige Scheisse!:dresche :dresche :dresche

ja aber immerhin ist er kein Arzt. Uff

LidlRacer
17.04.2020, 14:31
Noch etwas vage:
Wirkstoff Remdesivir
Möglicher Durchbruch bei Corona-Medikament (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-moeglicher-durchbruch-mit-medikament-remdesivir-a-52c07b75-4594-4b84-bfa9-877bfdf6dcbe)

"Von 125 Corona-Patienten konnten fast alle binnen einer Woche das Krankenhaus verlassen: In Chicago kommen Studien mit dem Ebola-Mittel Remdesivir offenbar zu beeindruckenden Ergebnissen."

Aber trotzdem 2 Tote in dieser Gruppe ...

abc1971
17.04.2020, 14:39
Diese Antwort soll ich dem Tumorkranken geben, der grad von meiner Frau behandelt. Boah, du bist ja echt hardcore drauf.

Mich kannste ja nicht meinen, ich schrieb bereits mehrfach, dass ich ausserordentlich zufrieden mit der Arbeit der Regierung bin. Ich wünsche mir, dass unsere Regierung keinesfalls vor irgendwelchen wirtschaftlichen Lobbyisten einknickt, und weiterhin so hart durchgreift, zur Not noch viele viele Jahre.

Ich hatte lediglich versucht, in die Gedankenwelt eines wirtschaftlich und gesundheitlich weniger stabilen Menschen einzutauchen.

Aber schön, dass ich jetzt weiss, was du denen wünschst.

Habe ich mit keiner Zeile gesagt.
Du bist nichts anderes als ein Troll der provozieren will.

Triasven
17.04.2020, 14:41
Habe ich mit keiner Zeile gesagt.
Du bist nichts anderes als ein Troll der provozieren will.

Ok.
Wen oder was genau meinst du denn dann mit deinem inhaltslosen und nur auf Polemik abzielenden Beitrag?

Körbel
17.04.2020, 15:58
ja aber immerhin ist er kein Arzt. Uff

Vielleicht ist er Veterinär?:-((

DocTom
17.04.2020, 17:03
...Warst bestimmt früher so‘n kleiner Mobber, wa?

wieso "früher" und "warst" ? :Lachanfall: Bisher verbinde ich da nur inhaltslose Zwischenrufe der obigen Art mit dem Nickname! Daher auch auf Ignor. Leider bezieht das ja Zitate nicht mit ein... :o

...Du bist nichts anderes als ein Troll der provozieren will.

Und Du ja derjenige, der sich provozieren läßt und damit dann mMn ein kein Stück besserer Trollfeeder... :Huhu: :Blumen:

Habt Euch alle lieb, geht trainieren und bleibt gesund
Tom

Trillerpfeife
17.04.2020, 17:32
Ist geil oder? So schön aus der kuscheligen Gemeinschaft der Gleichgeschalteten auf den Idioten den keiner leiden kann, nochmal druff.

Warst bestimmt früher so‘n kleiner Mobber, wa?


ja stimmt, war ich.





Vielleicht ist er Veterinär?:-((

nein seine Frau heilt doch die Kranken.... lies doch endlich mal die Beiträge richtig.

ThomasG
17.04.2020, 18:27
Hoffentlich ist da was dran!Einige Virologen gehen inzwischen davon aus, dass es Menschen gibt, die unbemerkt immun gegen Covid-19 wurden, weil sie in der Vergangenheit eine (vergleichsweise harmlose) Corona-Erkältung durchlaufen haben. Im NDR-Podcast "Coronavirus-Update" erklärt Christian Drosten, was es mit dieser neuen Theorie auf sich hat.

[...]

Der Wissenschaftler berichtet von einer Preprint-Studie aus China, die gerade erst herausgekommen wäre und in der Haushalte mit Infizierten intensiv beobachtet wurden. Dabei sei die sogenannte "Tag-Rate", die Anzahl der Menschen, die sich bei Infizierten ansteckten, sehr niedrig gewesen. "Die liegt bei 12, 13 Prozent", so Drosten. "Wie kann das sein, dass sich so viele nicht infizieren, die mit im Haus waren? Spielt dabei so etwas wie Hintergrundimmunität eine Rolle?"

Der Gedanke ist für Virologen extrem naheliegend, auch wenn eine "Restunsicherheit" bleibt, so Drosten. In unserer jetzigen Situation ist das zwar tröstlich, der Lockdown sei dennoch nötig gewesen, sagt er.

(Ich habe den Text formal im Verglich zum Original leicht verändert.)

Quelle: https://www.watson.de/leben/gesundes%20leben/324026684-virologe-drosten-macht-eine-erkaeltung-immun-gegen-corona

Triasven
17.04.2020, 19:05
Hoffentlich ist da was dran! (Ich habe den Text formal im Verglich zum Original leicht verändert.)

Quelle: https://www.watson.de/leben/gesundes%20leben/324026684-virologe-drosten-macht-eine-erkaeltung-immun-gegen-corona

Das wär ja krass, hätte der Wodarg zwar immer noch nur Müll gelabert, aber nun erzählen das auch noch andere, sogar der heilige Herr Drosten.

ThomasG
17.04.2020, 19:29
Ich habe seinen Podcast in letzter Zeit nicht mehr verfolgt.
Wahrscheinlich suche ich nach der oder den Stellen mit den passenden Äußerungen.
Mir ist fast alles egal ;-) - die Hauptsache die ganze Sch... ist bald vorbei.
Schön wäre es :-)!

Triasven
17.04.2020, 19:57
Ich habe seinen Podcast in letzter Zeit nicht mehr verfolgt.
Wahrscheinlich suche ich nach der oder den Stellen mit den passenden Äußerungen.
Mir ist fast alles egal ;-) - die Hauptsache die ganze Sch... ist bald vorbei.
Schön wäre es :-)!

Der Wodarg hat viel erzählt, und die ‚üblichen Rechthaber Websites“ haben alles als Fake bewiesen.

Soweit so gut.

Vor ziemlich genau 5 Wochen wurde mehr oder weniger über Nacht alles gesellschaftliche Leben gestoppt. Macron sprach vom Krieg und in Italien rollten Militärlaster durch die Strassen.

Tatsächlich hatten wir hier Sorge. Ohje, was rollt da auf uns zu. Wodarg meinte zu diesem Zeitpunkt: Habt ihr einen Knall? Eine seiner Kernaussagen. Der Test zur Bestimmung des neuen Corona Virus vom Herrn Drosten ist evtl. nicht sicher.

Sei‘s drum.

In den letzten 5 Wochen haben diverse hochrangige Mediziner und Pathologen (Hier sei Herr Streeck und Herr Püschel erwähnt) Informationen an die Presse gegeben. Im Ergebnis wurden diese Infos als „falsch“ „verfälscht“ „unvollständig“ „nicht repräsentativ“ oder Wichtigtuerei von geldgierigen Fördergeldhaien abgetan und ins Lächerliche gezogen.

Alle diese Informationen hatten gemeinsam, dass die Kriterien zur Beurteilung des shutdown möglicherweise auf falschen Annahmen beruhen, und (jetzt kommt das wichtigste) Alle diese Infos haben gemeinsam, dass das Virus nicht so schlimm ist, wie die Annahmen vermuten lassen. Es gibt keine einzige halbwegs seriöse Studie, die belegen könnte, dass die Annahmen zur Gefährlichkeit des Virus damals zu lasch waren.

Je mehr in Erfahrung gebracht wird, desto weniger gefährlich stellen sich die Annahmen heraus.

Und in dieses Horn haut nun (nach 5 Wochen) auch Herr Drosten.

Ich bin froh, dass sich alles weniger schlimm darstellt, als befürchtet. Aber jemandem, der Haus und Hof verliert zu erklären, dass seine wirtschaftliche Existenz den Bach runtergeht, weil Italiens Gesundheitssystem desolat ist und deshalb von einer falschen Gefahrenlage ausgegangen wurde. Nun das wär echt scheisse.

ThomasG
17.04.2020, 20:10
Ich verurteile es grundsätzlich, wenn man Leute öffentlich lächerlich macht, sie ausgrenzt und es ihnen schwer macht wirtschaftlich über die Runden zu kommen.
Entweder man nimmt sich die Zeit sie sachlich zu kritisieren, was ja nicht besonders schwer sein kann, wenn ihre Thesen so lächerlich sind, wie oft behauptet wird, oder man lässt sie in Ruhe.
Es ist ganz normal, dass ausgegrenzte oder sich ausgegrenzt fühlende Leute dort hingehen, wo sie sich noch einigermaßen wohl und geachtet fühlen.

Antracis
17.04.2020, 20:28
Alle diese Informationen hatten gemeinsam, dass die Kriterien zur Beurteilung des shutdown möglicherweise auf falschen Annahmen beruhen, und (jetzt kommt das wichtigste) Alle diese Infos haben gemeinsam, dass das Virus nicht so schlimm ist, wie die Annahmen vermuten lassen. Es gibt keine einzige halbwegs seriöse Studie, die belegen könnte, dass die Annahmen zur Gefährlichkeit des Virus damals zu lasch waren.

Je mehr in Erfahrung gebracht wird, desto weniger gefährlich stellen sich die Annahmen heraus.

Und in dieses Horn haut nun (nach 5 Wochen) auch Herr Drosten.

Ich bin froh, dass sich alles weniger schlimm darstellt, als befürchtet. Aber jemandem, der Haus und Hof verliert zu erklären, dass seine wirtschaftliche Existenz den Bach runtergeht, weil Italiens Gesundheitssystem desolat ist und deshalb von einer falschen Gefahrenlage ausgegangen wurde. Nun das wär echt scheisse.

Drosten und Kekulé haben regelmäßig in ihren Podcasts (Kekulé nach meiner Wahrnehmung noch mehr als Drosten) darauf hingewiesen, dass es durchaus sein könne, dass sich im Verlauf oder nach Abflauen der Pandemie herausstellen könnte, dass die Gefahr nicht so groß war, wie ursprünglich befürchtet. Sie haben das aber, wie viele andere immer in einer wissenschaftlich nachvollziehbaren Logik getan.

Streeck hat letztlich die Gefährlichkeit des Virus auch nicht in Frage gestellt, sondern primär die Art Des Zustande Kommens und Umfang der Maßnahmen kritisiert.

Wodarg ist ein typischer Verschwörungsspinner, mit dem man sich nicht weiter auseinandersetzen muss, Moelling oder Bhakdi sind da eine andere Kategorie, aber ihre Thesen haben schon einem sehr einfachen wissenschaftlichen Diskurs nicht standgehalten.

Wodarg hat auch nie zu dem Stellung genommen, was jetzt seriös diskutiert wird, nämlich das es ggf. durch ähnliche Coronaviren eine gewisse Immunität geben könnte. Das ist aber bisher weder bewiesen noch ist es ein Zeichen zur Entwarnung.


Letztlich bin ich gespannt, ob die Wissenschaft beispielsweise aus den Entwicklungen auf dem Flugzeugträger Charles de Gaulle Erkenntnisse ziehen kann. Ist ja ganz spannend. Über 1000 Infizierte, davon aber „nur“ knapp die Hälfte symptomatisch. Vermutlich auch eine überdurchschnittlich gesunde Stichprobe mit wenig Vorerkrankungen. Dennoch heftig, wie schnell sich das dort ausbreitet, aber auf Flugzeugträgern geht es halt eng zu, viele Massenversammlungen und fast nur Raumluft.

Antracis
17.04.2020, 20:35
Ich verurteile es grundsätzlich, wenn man Leute öffentlich lächerlich macht, sie ausgrenzt und es ihnen schwer macht wirtschaftlich über die Runden zu kommen.

In erster Linie grenzen sich solche Leute selbst aus und machen sich lächerlich und schaden sich wirtschaftlich. Ich finde, man darf solche Dinge auch klar benennen. Wenn ich dabei doch mal einen Galileo galilei übersehe, kann ich gut damit leben.

Ich habe mich hier durchaus differenziert mit vielen wissenschaftlichen (Gegen)Stimmen auseinander gesetzt, aber ich werde solche Spinner wie Wodarg auch weiter als solche bezeichnen. (Habe da auch immer zu z.B. Mölling oder Bhakdi, oder gar Streeck differenziert). Genauso wie Ken Jepsen primär ein Verschwörungstheoretiiker und Agitator in eigener Sache ist und kein Journalist. Und ein gewisser Teil der absoluten „Corona-Leugner“ Menschen, die durch komplexe Sachverhalte überfordert sind und einen personifizierten Schuldigen brauchen und sich deshalb bei der AfD so wohl fühlen.

Triasven
17.04.2020, 20:38
Drosten und Kekulé haben regelmäßig in ihren Podcasts (Kekulé nach meiner Wahrnehmung noch mehr als Drosten) darauf hingewiesen, dass es durchaus sein könne, dass sich im Verlauf oder nach Abflauen der Pandemie herausstellen könnte, dass die Gefahr nicht so groß war, wie ursprünglich befürchtet. Sie haben das aber, wie viele andere immer in einer wissenschaftlich nachvollziehbaren Logik getan.

Streeck hat letztlich die Gefährlichkeit des Virus auch nicht in Frage gestellt, sondern primär die Art Des Zustande Kommens und Umfang der Maßnahmen kritisiert.

Wodarg ist ein typischer Verschwörungsspinner, mit dem man sich nicht weiter auseinandersetzen muss, Moelling oder Bhakdi sind da eine andere Kategorie, aber ihre Thesen haben schon einem sehr einfachen wissenschaftlichen Diskurs nicht standgehalten.

Wodarg hat auch nie zu dem Stellung genommen, was jetzt seriös diskutiert wird, nämlich das es ggf. durch ähnliche Coronaviren eine gewisse Immunität geben könnte. Das ist aber bisher weder bewiesen noch ist es ein Zeichen zur Entwarnung.


Letztlich bin ich gespannt, ob die Wissenschaft beispielsweise aus den Entwicklungen auf dem Flugzeugträger Charles de Gaulle Erkenntnisse ziehen kann. Ist ja ganz spannend. Über 1000 Infizierte, davon aber „nur“ knapp die Hälfte symptomatisch. Vermutlich auch eine überdurchschnittlich gesunde Stichprobe mit wenig Vorerkrankungen. Dennoch heftig, wie schnell sich das dort ausbreitet, aber auf Flugzeugträgern geht es halt eng zu, viele Massenversammlungen und fast nur Raumluft.

Das sehe ich alles ebenso.

Auch hier nochmals: Lieber zuviel getan, als zu wenig.

Das verteufeln der schwedischen Strategie sowie die bevorstehende Wahl in 2021 lässt aber befürchten, dass für die möglicherweise 2. Welle im Herbst/Winter weniger sinnvolle aber dafür politisch „wertvolle“ Entscheidungen getroffen werden, die derjenigen Entscheidungen von vor 5 Wochen gleichen.

Daher halte ich es für ausserordentliche wichtig, äussert kritisch das Geschehene aufzuarbeiten und evtl. grobe Fehler einzuräumen um dann eine angepasste Strategie fahren zu können.
Weniger Virologen beeinflusst wär schonmal ein Anfang

ThomasG
17.04.2020, 20:40
Ich habe seinen Podcast in letzter Zeit nicht mehr verfolgt.
Wahrscheinlich suche ich nach der oder den Stellen mit den passenden Äußerungen.
Mir ist fast alles egal ;-) - die Hauptsache die ganze Sch... ist bald vorbei.
Schön wäre es :-)!
Eine Stelle habe ich gefunden :-).
So etwa nach rund 37 Minuten fängt der Teil an:
https://www.youtube.com/watch?v=_pP8AfANjHc

Nachtrag: Kurz zuvor kommen andere Äußerungen, die ebenfalls geeignet sind, für zumindest etwas mehr Zuversicht sorgen zu können.
Es geht um die Rolle der Kinder bei der Verbreitung des neuen Coronavirus.
Also vielleicht so nach 36 Minuten anfangen sich den Podcast anzuhören.

Schwarzfahrer
17.04.2020, 20:44
In erster Linie grenzen sich solche Leute selbst aus und machen sich lächerlich und schaden sich wirtschaftlich. Ich finde, man darf solche Dinge auch klar benennen. Wenn ich dabei doch mal einen Galileo galilei übersehe, kann ich gut damit leben.
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber diese Art der Argumentation wurde fatal ähnlich schon zur Rechtfertigung der Hexenprozesse des Mittelalters benutzt. In allen Themen, wo ich selbst keine profunden Fachkenntnisse habe, wäre ich mit so klaren Urteilen vorsichtiger.
Und ich finde, Deine Beschreibung von
... Menschen, die durch komplexe Sachverhalte überfordert sind und einen personifizierten Schuldigen brauchen trifft sehr gut sowohl auf "Corona-Leugner" wie auch auf rigide Verfechter des Lockdowns als einzig richtigen Weg zu - diesen Typ Mensch gibt es in allen Lagern, toll manipulierbar und für die Verbreitung der eigenen Meinung zu mißbrauchen, da nicht anfällig für differenzierte Argumente oder gar Zweifel.

Trillerpfeife
17.04.2020, 20:57
....
Und ich finde, Deine Beschreibung von
trifft sehr gut sowohl auf "Corona-Leugner" wie auch auf rigide Verfechter des Lockdowns als einzig richtigen Weg zu - diesen Typ Mensch gibt es in allen Lagern, toll manipulierbar und für die Verbreitung der eigenen Meinung zu mißbrauchen, da nicht anfällig für differenzierte Argumente oder gar Zweifel.

wir sollten nicht vergessen, dass wir von all diesen Personen immer nur ein paar Zeilen lesen.
Auch die die jetzt, um bei deinem Beispiel zu bleiben, Lockdown Fanboys sind werden das nur eine Weile mit sich machen lassen, sollte ihnen die Notwendigkeit nicht mehr vermittelbar sein.

Alle Menschen mit denen ich über Corona gesprochen habe, haben irgendwo ihre Zweifel. Und natürlich ihre Ängste. Und ihren Altersstarrsinn. :) :Cheese:

Pippi
17.04.2020, 21:02
Gemäß Johns-Hopkins-Universität, Worldometer bzw. Wikipedia.org (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/) steigen die Infektzahlen in Schweden weiter an. Auffallend ist auch deren hohe Mortalität, die mit rund 10% ziemlich genau auf dem Niveau von Spanien, Italien und Frankreich liegt.


Die John Hopkin Universität würde ich nicht als gute Quelle bezeichnen:

Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=59825
JHU Bill&Melinda Gates Institute

Neben Bloomberg ist die Stiftung des Microsoft-Gründers William Gates der größte Sponsor der JHU auf dem Gebiet der Gesundheit. Neben Projektspenden und anderen Kooperationen gründete die Bill&Melinda Gates Foundation (BMGF), die größte Unternehmensstiftung der Erde mit dem bisherigen 40 Milliarden-Budget, 1999 an der JHU ein eigenes Institut: Bill&Melinda Gates Institute for Population and Reproductive Health.

So können wir die Anfangsfrage nun beantworten: Es ist nicht gut, sondern sehr schlecht, ja lebensgefährlich, dass die Aufbereitung der Gesundheits- und Krankheitsdaten und das Pandemien-Management der Menschheit im Eigentum der Johns Hopkins University in Privatgemeinschaft mit Gates, Bloomberg, Robertson, CDC, GAVI, CEPI, GHIT, WEF, Weltbank, Economist, GlaxoSmithKline, Novartis, BlackRock, Vanguard & Co sind.


Hier noch ein Video was die WHO und andere Stiftung so anstellen. Nur für Leute die aufwachen wollen.

https://www.facebook.com/ibaevenus/videos/2789946957770786/

Antracis
17.04.2020, 21:11
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber diese Art der Argumentation wurde fatal ähnlich schon zur Rechtfertigung der Hexenprozesse des Mittelalters benutzt.

Wenn Du allen ernstes meine Argumentation in den Kontext von Folter und Tod vieler unschuldiger Menschen setzen willst, trittst Du mir nicht zu nahe, sondern zeigst nur ein aus meiner Sicht befremdliches Verständnis für Verhältnismäßigkeiten.

]In allen Themen, wo ich selbst keine profunden Fachkenntnisse habe, wäre ich mit so klaren Urteilen vorsichtiger.

Wenn ich in einem Thema aber Fachkenntnisse habe, und sei es auch nur im weiteren Sinne, kann ich mich durchaus einarbeiten und dem ernsthaften wissenschaftlichen Diskurs folgen. Dann kann ich einschätzen, welche Rolle z.B. Ein Wolfgang Wodarg und seine Meinungen spielt und dann bin ich nicht vorsichtig mit meinem Urteil.

Ich bin aber beispielsweise auch kein Chemiker oder Physiker und maße mir dennoch ein Urteil über Menschen an, die beispielsweise der „Chemtrail-Theorie“ anhängen oder meinen, das Corona durch das 5G-Netz ausgelöst wurde. Wenn Du mich deshalb für überheblich oder einen Hexenverbrenner halten willst, bleibt das Dir unbenommen.

Wenn ich jetzt als Lehrstuhl-Inhaber für Chemie anfange, in Vorlesungen davon zu reden, dass die Regierung uns mit Chemikalien besprüht, was man an den besonders gearteten Kondenssstreifen hinter Flugzeugen sieht, werde ich mich zwangsläufig ausgrenzen und lächerlich machen. Dann kann ich natürlich auch auf die Kollegen schimpfen, die mich als Hexe verbrennen. Das ist dann z.B. Auch der Stil von Ken Jebsen.


Und ich finde, Deine Beschreibung von
trifft sehr gut sowohl auf "Corona-Leugner" wie auch auf rigide Verfechter des Lockdowns als einzig richtigen Weg zu - diesen Typ Mensch gibt es in allen Lagern, toll manipulierbar und für die Verbreitung der eigenen Meinung zu mißbrauchen, da nicht anfällig für differenzierte Argumente oder gar Zweifel.

Da würde ich Dir sogar zustimmen, ich bin aber beispielsweise auch kein rigider Verfechter des Lockdowns. Ich wäre z.B. auch dagegen, Wodargs Website zu sperren ect. Es ist letztlich eine freie Meinungsäußerung. Wenn er keine Straftaten begeht, muss das eine Demokratie aushalten können. Auch wenn ich die Meinung für schädlich, bestenfalls hysterisch falsch halte.

Dennoch besorgt es mich, was ich beisspielsweise auf Facebook an Drohungen gegenüber Drosten und Co gelesen habe. Aus meiner Sicht ist das Virus eine Naturkatastrophe. Wir haben einen gewissen Spielraum, die Folgen abzumildern und da ist aus meiner Sicht Deutschland bisher gut dabei im Vergleich zu vielen anderen Ländern. Sicher hätte man manches schneller und besser machen können, ich finde aber angesichts der außergewöhnlichen Situation macht unsere Regierung einen guten Job. Und wie gesagt, gerade auch im Vergleich zu vielen anderen Staaten. In solchen neuen Situationen ergeben sich Maßstäbe aus dem Vergleich.

Da finde ich dann die Wahrnehmung, das Merkel, Wieler und Drosten schuld sind, dass wir Arbeitsplätze verlieren und deshalb bestraft werden müssen (auf Facebook ist das sogar oft individuell personifiziert zu lesen, also „Der Drosten ist schuld an meiner Kurzarbeit...), ist genau diese Art von Vereinfachung und Verfälschung der Realität und dem Erzeugen von Projektionsfiguren für Schuldzuweisungen, mit denen in der Geschichte schon viel Schindluder getrieben wurde. Zuletzt ziemlich erfolgreich von Trump, Johnson & Co.

Schwarzfahrer
17.04.2020, 22:05
Wenn Du allen ernstes meine Argumentation in den Kontext von Folter und Tod vieler unschuldiger Menschen setzen willst, trittst Du mir nicht zu nahe, sondern zeigst nur ein aus meiner Sicht befremdliches Verständnis für Verhältnismäßigkeiten.
Sorry, aber da Du selber zugibst, daß Dein Urteil nicht sicher belegbar ist ("wenn ich ein Galilei übersehe, kann ich damit leben"), passt es genau in das Schema für mich: Inkaufnahme ungerechter Verurteilung. Ich unterstelle Dir keine Hexenjagd, ich warne nur vor vorschnellen öffentlichen Verurteilungen, zumal auf unsicherer Basis, mehr durch Eindrücke und Glauben bestimmt, als durch Wissen.
Da würde ich Dir sogar zustimmen, ich bin aber beispielsweise auch kein rigider Verfechter des Lockdowns. Ich wäre z.B. auch dagegen, Wodargs Website zu sperren ect. Es ist letztlich eine freie Meinungsäußerung. Wenn er keine Straftaten begeht, muss das eine Demokratie aushalten können. Auch wenn ich die Meinung für schädlich, bestenfalls hysterisch falsch halte.
Das widerspricht aber für mich der postulierten Ausgrenzung - dies ist immer ein aktiver Akt des Umfeldes, und der Gegensatz von Akzeptanz der freien Meinungsäußerung. Zumindest nehme ich die gleiche Argumentation wahr, wenn Leute gutheißen, daß Sarrazins Vorträge mit Gewalt verhindert werden: "er ist doch selber Schuld, wenn er ausgegrenzt wird". Wenn Deine Ansicht nicht diese aktive Ausgrenzung mit beinhaltet, dann ist nicht das drin, wonach es für mich klingt.
...auf Facebook an Drohungen gegenüber Drosten und Co ...Wahrnehmung, das Merkel, Wieler und Drosten schuld sind...
Sowas ist natürlich Quatsch. Schuld ist, wenn der Begriff überhaupt geeignet ist, die Situation und die erforderlichen Schutzmaßnahmen. Natürlich, wenn persönliche Nöte sich verschlimmern, weil möglicherweise zu konservativ und ängstlich gelockert wurde, kann man versuchen, Verantwortliche zu suchen - aber es wird nie ein Einzelner sein, da es ein kompllexes Geflecht von Wissenschaftlern, Politikern, Medien und Reaktionen der Bevölkerung ist, auf Grund dessen die Politik die Entscheidungen fällt.

Aus meiner Sicht ist das Virus eine Naturkatastrophe.
Ich schätze, in diesem Punkt gibt es die größte Diskrepanz in der Wahrnehmung bei verschiedenen Akteuren. Der Virus an sich ist keine Katastrophe, sondern eine große, wenn auch nicht übermäßige Gefahr. Die Ausbreitung führte in manchen Ländern zu zeitweise katastrophalen Zuständen und sehr viel Leid - aber nicht zwangsläufig überall, und nicht mal für die große Mehrheit der Bevölkerung - und wir verstehen immer noch nicht ganz wieso es mal schlimmer (Italien, Spanien), mal trotz geringeren Schutz-Aufwandes relativ weniger schlimm ausfällt (Schweden, Deutschland). Ob im Rückblick auf die letzten 100 Jahre die Epidemie oder die Folgen des Lockdowns als größere Katastrophe gesehen werden - das wird die Geschichte zeigen.
Die Politik geht wohl immer vom schlimmstmöglichen Szenario aus - mag aus ihrer Sicht die "sichere" Option sein. Für alle, die den Spielraum breiter ausnützen würden, um Kollateralschäden zu minimieren, ist das zu konservativ, zu ängstlich, nimmt zu viele Kollateralschäden in Kauf. In Italien gibt es sicher weniger Spielraum als bei uns. Ich kann anderer Meinung sein als die politischen Entscheider, muß aber damit leben; ich würde unter Umständen als Politiker auch anders entscheiden, als als Privatmann. Punkt. Was ich nur nicht abhaben kann, wenn die Aktionen oder Forderungen zu deutlich ein Versuch zur persönlichen oder politischen Profilierung oder zur Durchsetzung politischer Agenden darstellen (die ohne Corona keine Chance gehabt hätten) - hoffentlich hält sich das weiterhin in Grenzen.

DocTom
17.04.2020, 22:48
Sorry, aberd da Du selber zugibst, daß Dein Urteil nicht sicher belegbar ist ("wenn ich ein Galilei übersehe, kann ich damit leben"), passt es genau in das Schema für mich: Inkaufnahme ungerechter Verurteilung. Ich unterstelle Dir keine Hexenjagd, ich warne nur vor vorschnellen öffentlichen Verurteilungen, zumal auf unsicherer Basis, mehr durch Eindrücke und Glauben bestimmt, als durch Wissen.
...

Bester Absatz, den ich heute hier im Forum gelesen habe!:cool:
:Danke:

LidlRacer
17.04.2020, 23:00
... ich warne nur vor vorschnellen öffentlichen Verurteilungen, zumal auf unsicherer Basis, mehr durch Eindrücke und Glauben bestimmt, als durch Wissen.

Bei diesem Virus ist immer noch sehr viel unsicher. Das hat Drosten im gestrigen Podcast eindrucksvoll dargestellt:
(32) Jetzt mit Hochdruck Forschungsfragen klären (https://www.ndr.de/nachrichten/info/32-Jetzt-mit-Hochdruck-Forschungsfragen-klaeren,podcastcoronavirus190.html)

Aber Leute wie z.B. Wodarg tun wahrheitswidrig so, als wüssten sie alles.
Dafür darf man ihn sicher verurteilen.

LidlRacer
17.04.2020, 23:13
Noch was für Leute, die alles für harmlos halten:
Forschungsprojekt in Schleswig-Holstein
"Wir vermuten, dass Covid-19 zu Folgeerkrankungen führt" (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-wir-vermuten-dass-covid-19-zu-folgeerkrankungen-fuehrt-a-bc10067a-cc41-4d94-930d-be63e6fbf68c)

"Thiery: Wir wissen, dass Covid-19 eine Systemerkrankung ist; es mehren sich Berichte beispielsweise zu neurologischen Störungen und Schädigungen des Herzens. Über die Ursachen und die Bekämpfung dieser Folgeschäden wissen wir praktisch noch nichts.

SPIEGEL: Heißt das, wenn ich Jahre nach einer Corona-Infektion einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleide, könnte das Virus dahinterstecken?

Thiery: Das ist zu befürchten. Die überschießende Entzündung verursacht bei manchen Covid-19 Patienten schwere Schädigungen der inneren Aderhaut, die Mikrogerinnsel auslösen könnten, auch Blutdruckregulation und Leber sind betroffen."

Ich verzichte dann doch lieber auf diese harmlose Infektion.

Antracis
17.04.2020, 23:17
Bester Absatz, den ich heute hier im Forum gelesen habe!:cool:
:Danke:

Das zeigt vor allem Eindrucksvoll, worum es Dir hier in der Diskussion geht.

Triasven
17.04.2020, 23:36
Noch was für Leute, die alles für harmlos halten:
.

Also wirklich, was sind das nur für schreckliche Leute, die Nachrichten darüber dass das Virus harmlos sein könnte, als positiv empfinden und diese Nachrichten dann auch noch verbreiten.

Was ein Glück, dass es Leute wie dich gibt, die es denen mal so richtig zeigen wie schlimm und schrecklich das Virus doch in Wirklichkeit ist. Scheiss auf die Möglichkeit des Positiven, wichtig ist, Recht zu haben.

Gute Nacht.

LidlRacer
17.04.2020, 23:40
Also wirklich, was sind das nur für schreckliche Leute, die Nachrichten darüber dass das Virus harmlos sein könnte, als positiv empfinden und diese Nachrichten dann auch noch verbreiten.

Was ein Glück, dass es Leute wie dich gibt, die es denen mal so richtig zeigen wie schlimm und schrecklich das Virus doch in Wirklichkeit ist. Scheiss auf die Möglichkeit des Positiven, wichtig ist, Recht zu haben.

Gute Nacht.

Ja, scheiß auf die Wissenschaft!

Triasven
18.04.2020, 00:16
Ja, scheiß auf die Wissenschaft!

Ein Professor irgendeiner Uni will eine 10jährige Studie lostreten. Er wendet sich an die Presse, stellt ein paar dramatische Behauptungen auf und hofft auf einen ordentlich Fördertopf.

Nichts bewiesen, nichts belegt und in 10 Jahren evtl. eine vernünftiges Ergebnis.

Daraus machst du die Schlagzeile:

„Für alle diejenigen, die immer noch glauben, dass das Virus harmlos ist.“

Und bezeichnest das ganze auch noch als Wissenschaft.

Andererseits, wenn in 10 Jahren herausgefunden wurde, dass seine Behauptungen unbegründet waren?
Kann man schön dein Zitat beenden mit ....ihr hattet recht!

LidlRacer
18.04.2020, 00:24
Ein Professor irgendeiner Uni will eine 10jährige Studie lostreten. Er wendet sich an die Presse, stellt ein paar dramatische Behauptungen auf und hofft auf einen ordentlich Fördertopf.

Nichts bewiesen, nichts belegt und in 10 Jahren evtl. eine vernünftiges Ergebnis.

Daraus machst du die Schlagzeile:

„Für alle diejenigen, die immer noch glauben, dass das Virus harmlos ist.“

Und bezeichnest das ganze auch noch als Wissenschaft.

Andererseits, wenn in 10 Jahren herausgefunden wurde, dass seine Behauptungen unbegründet waren?
Kann man schön dein Zitat beenden mit ....ihr hattet recht!

Glückwunsch! :Blumen:

Du hast es als erster überhaupt auf meine Ignorierliste geschafft, obwohl es schon einige aussichtsreiche Kandidaten gab!

ThomasG
18.04.2020, 07:03
Ich habe in den letzten Wochen die Linie der inzwischen ziemlich bekannt gewordenen Virologen zumindest teilweise als relativ uneinheitlich empfunden.
Mich hat verwirrt und beunruhigt, dass ihre Worte auf mich mal eher sehr mahnend und besorgt und wenig später wieder eher beruhigt und besonnen gewirkt haben.
Das sind meine subjektiven Eindrücke.
Es wurde spontan viel geredet und oft auch recht umgangssprachlich und nicht gerade wissenschaftlich.
Das ist kein Vorwurf von mir - ganz im Gegenteil.
Ich habe das geschätzt und ich schätze das, weil ich eben wissen möchte, wie Leute mit wesentlich mehr Fachwissen als ich es habe, die ganze Situation beurteilen.
Viele Wissenschaftler haben bzw. hätten sich nicht aus ihrer "Deckung" gewagt und dieses unsichere Terrain betreten aus Angst ihr Ruf könnte darunter leiden z.B..
Wenn man so wenig weiß und eine Sache für die Menschheit so bedroglich ist, dann ist man darauf angewiesen wie Experten die Situation einschätzen.
Dann kann und will man nicht jahrelang warten bis die Studien ausgewertet haben und sich ihre Formulierungen was weiß ich wie lange überlegt haben bis sie die Menschen erreicht.
Wahrgenommen habe ich auch eindeutig, dass die inzwischen bekannteren Virologen immer wieder betonen vor allem in letzter Zeit zunehmend, dass sie gar nicht entscheiden wollen.
Das sollen die Politiker tun wird oft gesagt oder geschrieben.
Die Verantwortung möchten sie wohl nicht.
Das zeigt wohl auch ihre Unsicherheit denke ich.
Wer sollte eigentlich in sehr wichtigen Fragen an oberster Stelle stehen in Bezug auf die Konsequenzen, die man zieht?
Die Leute, die sie am besten beurteilen können.
Das ist eindeutig ein gewisser Widerspruch, denn u.a. können das aus epidemiologischer Sicht halt am besten bestimmte Experten und die wollen eigentlich gar nicht so sehr viel Einfluß haben.
Dann gibt es ja auch noch andere Fachleute wie Wirtschaftwissenschaftler, Psychologen und Juristen z.B..
Tja und ich würde wetten letztlich würden die auch sagen, das sollen mal schön die Politiker entscheiden letztlich und wenn sie die zuvor noch so sehr durch ihre Worte unter Druck gesetzt haben.
Das ist doch alles ein großes Dilemma.
Spontane Worte und Gedanken von mir, die ich jetzt so einfach abschicke.
Ich gehe nämlich jetzt raus.

Schönen Tag allerseits!

Helios
18.04.2020, 07:42
Die Bedrohung des Virus ist nicht so schlimm, wie von einigen Experten prognostiziert - jetzt versuchen sie zum Teil den Kopf aus der selbstumgelegten Schlinge zu ziehen.

Nehmen wir die USA mit ca. 320 Mio Einwohnern, gestehen wir ihnen eine Lbenserwartung von 80 Jahren, dann werden 4 Mio pro Jahr versterben - das sind 11.100 pro Tag - in den 6 Wochen nach covid-19 Ausbruch sind 30.000 von ihnen verstorben, bezogen auf die 330 Tausend, die "einkalkuliert" sind, scheinen die covid19-Verstorbenen auf den 1. Blick nicht besonders hervorzustechen.

Kommst aber röchelnd ins Krankenhaus und es gibt keinen Beatmungsplatz, dann schaut die Situation für dich "dumm" aus.

Hafu
18.04.2020, 08:05
Die John Hopkin Universität würde ich nicht als gute Quelle bezeichnen:

Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=59825

https://www.facebook.com/ibaevenus/videos/2789946957770786/

Die Universität heißt übrigens Johns Hopkins und wenn du auf meinen Link geklickt hättest, dann wärst du auf "Worldometer.info" und nicht auf Johns Hopkins gekommen, da diese meiner Erfahrung nach die aktuellsten und besten Grafiken ( zusammen mit der jeweiligen englischsprachigen Wikipedia-Corona-Pandemie-Seite des jeweiligen Landes bietet. Ich habe deshalb in meinem Beitrag neben Johns Hopkins auch Worldometer und Wikipedia als weitere Datenquellen geannt.

Es ist zum optimalen Erkenntnisgewinn stets sinnvoll, sich aus mehreren nachgewiesen seriösen Datenquellen zu bedienen.:Huhu:

Dass US-Universitäten sich neben den Studiengebühren zu einem beträchtlichen Teil aus privaten Spenden (v.a. ihrer ehemaligen Absolventen) finanzieren, ist wahrlich eine aufregende Neuigkeit. Allerdings ist das schon seit 300 Jahren so und damit genau genommen auch nicht mehr ganz so neu. Bei britischen Unis (und in vielen anderen Ländern der Welt, in denen sich der Staat weitgehend aus dem Hochschul-Bildungswesen heraushält, anders als in Deutschland) ist es im Kern übrigens genauso.

Zu den von dir verlinkten "Nachdenkseiten" schreibt Wikipedia:

...Der Blog wurde anfangs als wichtiger Bestandteil einer Gegenöffentlichkeit gelobt, sieht sich in den letzten Jahren jedoch vermehrt dem Vorwurf ausgesetzt, Verschwörungstheorien zu verbreiten....

Zu deinem Facebook-Link schreibe ich mal lieber gar nichts. Facebook mit seinem Algorhythmus, der systematisch das aller meiste ausblendet, was nicht ins eigene "Gefällt mir-Klick-Weltbild" passt, ist so ziemlich das dümmste denkbare Medium zur Informationsbeschaffung und zur Meinungsbildung.

Ich nutze Facebook nur noch sehr selten und wenn, dann alleine zur gelegentlichen Unterhaltung. Als Informationsmedium ist es nicht nur ungeeignet, sondern sogar gefährlich, weil es Leuten mit Extremmeinungen und Außenseiteransichten über die Algorhythmus-kreierte Blase suggeriert, sie wären alles andere als alleine, egal ob es um Chemtrails, altiviertes Wasser, Aluhüte, Pegida, Handystrahlung oder Windkraftängste geht. Stets findet man zigtausend Gleichgesinnte, die die eigenen Ansichten eifrig liken und damit einen verführerischen Verstärkungsmechanismus in Gang setzen.

qbz
18.04.2020, 08:40
Die Bedrohung des Virus ist nicht so schlimm, wie von einigen Experten prognostiziert - jetzt versuchen sie zum Teil den Kopf aus der selbstumgelegten Schlinge zu ziehen.

Was heisst konkret "schlimm" und welche Erwartungen waren falsch.


Nehmen wir die USA mit ca. 320 Mio Einwohnern, gestehen wir ihnen eine Lbenserwartung von 80 Jahren, dann werden 4 Mio pro Jahr versterben - das sind 11.100 pro Tag - in den 6 Wochen nach covid-19 Ausbruch sind 30.000 von ihnen verstorben, bezogen auf die 330 Tausend, die "einkalkuliert" sind, scheinen die covid19-Verstorbenen auf den 1. Blick nicht besonders hervorzustechen.

Kommst aber röchelnd ins Krankenhaus und es gibt keinen Beatmungsplatz, dann schaut die Situation für dich "dumm" aus.

Die USA sind ein sehr grosses Land und die Ausbreitung über die Hotspots in die noch nicht so betroffenen Regionen und Altersgruppen nimmt natürlich Zeit in Anspruch. Wieviel lässt sich in Modellen abschätzen. 1 Voraussetzung: das Virus bleibt gleich.

anlot
18.04.2020, 08:46
Ja, scheiß auf die Wissenschaft!

Nein, sicher nicht. Aber dein letztes Posting zu möglichen Spätfolgen, ist halt am Ende auch wieder nur eine Ansicht von vielen. Und selbst diese besagt nur, dass es bei einigen sein könnte. Also mit anderen Worten man weiß es nicht.

Ich weiß nicht woher das kommt, aber mein Eindruck ist ebenfalls, dass bei Dir die negativen Kommentare von Wissenschaftlern immer deutlich mehr hängen bleiben und Gewicht haben, als die positiven. Das ist mir auch schon im Klimawandel Faden aufgefallen. Kein Angriff, nicht falsch verstehen, nur eine Feststellung. Kann es sein (man kennt sich hier ja nicht persönlich), dass Du im Allgemeinen eher ein ängstlicher Mensch bist?

Trimichi
18.04.2020, 09:54
Die USA sind ein sehr grosses Land und die Ausbreitung über die Hotspots in die noch nicht so betroffenen Regionen und Altersgruppen nimmt natürlich Zeit in Anspruch. Wieviel lässt sich in Modellen abschätzen. 1 Voraussetzung: das Virus bleibt gleich.

Ja, wird noch dauern. Bisher 22 Millionen Arbeitslose binnen 1 Monat in den USA wegen des Virus. Hieß es gestern auf ARD/Tagesschau (20:00 Uhr - Nachrichten).

MattF
18.04.2020, 10:03
Was mich auf den Ursprung zurückkommen lässt: In einem vernünftig aufgestellten Gesundheitssystem, mit vernünftigen Massnahmen der Regierung, bei gesunder Lebensweise und selbstverständlichen persönlichen Hygienemassnahmen gibt es durch Corona kein erhöhtes Sterberisiko für die allerallermeisten Menschen. Und schon gar keines, was diese medial angefachte Angst begründet.

So gesehen, finde ich es (zwar nicht gut) aber freue mich dennoch, dass es Rebellen gibt, die in der Gruppe Sport machen (naja zumindest reg ich mich nicht darüber auf) und ich finde Sitzaktionen wie die von bischi gut, weil es mich glauben lässt, dass die Medien nicht jeden indoktrinieren können.

Wenn du damit ausdrücken willst, dass wir schauen müssen, dass das Gesundheitssystem zumindest mal europaweit besser aufgestellt gehört, dann gebe ich dir da voll Recht.

Dann werden wir in Zukunft mit Virenausbrüchen wahrscheinlich weniger Probleme haben und sie im Griff behalten, wenn wir jetzt die entsprechenden Vorkehrungen treffen.

Triasven
18.04.2020, 10:42
Wenn du damit ausdrücken willst, dass wir schauen müssen, dass das Gesundheitssystem zumindest mal europaweit besser aufgestellt gehört, dann gebe ich dir da voll Recht.

Dann werden wir in Zukunft mit Virenausbrüchen wahrscheinlich weniger Probleme haben und sie im Griff behalten, wenn wir jetzt die entsprechenden Vorkehrungen treffen.

Das ist ein wichtiger Baustein.

Viel wichtiger finde ich die Frage, wie man medial mit derartigen Situationen zukünftig umgehen will.

Diese Klima der Angst und Panik kann einfach nicht zielführend sein. Man wird den Medien nicht verbieten können, effekthascherische Katastrophenbilder zur Manipulation der Massen und zum Geld verdienen zu verwenden.
Vielleicht wäre das tägliche Verbreiten offizieller Zahlen auf ein „1x wöchentlich“ reduzieren ja ein Anfang.
Krankheitszahlen sind keine Börsenkurse.

Auch der Umgang mit Facebook sollte grundlegend überdacht werden. 2 Monate vom Netz nehmen, warum nicht?
Optimale Lösungen hab ich keine, aber was die letzten 2 Monate medial passiert ist, ist so weit weg vom Optimum, dass es (m.E.) eines grundlegenden Überdenken bedarf.

Auch der Umgang der Menschen untereinander sowie der Regierung mit ihrem Volk ist zu hinterfragen. Ich erinnere mich, dass die Ausgangsbeschränkungen u. a. deshalb eingeführt wurden, weil die eine Hälfte der Bevölkerung es nicht ertragen hat, dass sich die andere nicht dran hält. Da kann man viel von den Schweden lernen. Ich befürchte jedoch, dass Neid und Denunzieren in der deutschen DNA zu tief verankert ist.

Rauchen gefährdet ihre Gesundheit, steht, verbunden mit nem hübschen Bildchen, auf jeder Verpackung. Interessierte bisher keinen, weil erst später die Gesundheit gefährdet war. Wird es aber akut, drehen plötzlich alle durch.

Seriöse Wissenschaftler sind nicht immer nur die eloquenten, leisen und nüchternen. Auch die lauten Verschwörungsspinner haben Ahnung. Wieso ist man geneigt, den leisen, ruhigen Menschen mehr glauben zu schenken, als den lauten polternden. Die JHU ist ein manipulatives Konstrukt. Stimmt, stimmt nicht?
Egal, Hafu setzt sich für die ein, Pippi ist dagegen. Glauben wir mal dem Hafu mehr, er wirkt hier im Forum um sovieles seriöser als Pippi.
Trump greift China und die WHO an. Trump ist ein Idiot, (was er ja wirklich ist) Aber scheiss drauf, wenn Trump die WHO angreift, und die WHO sich ruhig und sachlich verteidigt, dann ist ja wieder alles gut mit der WHO.

Und zum Schluss, Menschen unterliegen einem Lebensrisiko, welches mit dem Tod endet. Auch dass muss man einem Volk zumuten können.

Viele Aufgaben, keine Lösungen und in 100 Jahren wieder von vorne.

Körbel
18.04.2020, 10:53
.... lies doch endlich mal die Beiträge richtig.

Keine Zeit, wegen der Ausgangssperre bin ich in Vollbeschäftigung!:dresche

ThomasG
18.04.2020, 10:57
Zu den von dir verlinkten "Nachdenkseiten" schreibt Wikipedia:

Ich glaube, man urteilt über die Nachdenkseiten vor allem deshalb anders als früher, weil sie sich zu oft und zu intensiv mit den "falschen" Leuten auseinandergesetzt haben.
Es gibt da sogar einen speziellen Begriff dafür - Kontaktschuld.
Einer der Schöpfer der Nachdenkseiten hat sich zum Beispiel sehr lange mit Ken Jebsen ausgetauscht und das auch veröffentlicht.
Ich habe das ganze Interview gehört und gesehen und das war lang und ich fand es gut.
Jebsen hat mich in letzter Zeit ein wenig enttäuscht.
Manchmal ist er vielleicht doch zu schnell mit seinen Worten.
Er hat kürzlich zweimal kurz nacheinander gemeint Herr Drosten hätte direkt was mit dem RKI zu tun so etwa sinngemäß und das stimmt glaube ich gar nicht.
Vielleicht täusche aber auch ich mich.
Wir sind ja alle nur Menschen.
Pippi hat sicher auch deshalb mal die Nachdenkseiten gewählt, weil das hier auch schon andere getan haben - auch sehr gebildete und intelligente Leute (so meine Einschätzung).
Er hoffte bestimmt, die werden nicht gleich einer bestimmten Ecke zugeordnet.

Körbel
18.04.2020, 11:06
Und zum Schluss, Menschen unterliegen einem Lebensrisiko, welches mit dem Tod endet. Auch dass muss man einem Volk zumuten können.

Viele Aufgaben, keine Lösungen und in 100 Jahren wieder von vorne.

Na bitte geht doch, weise Worte.:Blumen:


Und ob die Menschheit in 100 Jahren was dazu gelernt hat? Glaube nicht.

Wär ja schon gut, wenn die aktuell Lebenden etwas mehr kapieren würden, das man so nicht weitermachen kann.

LidlRacer
18.04.2020, 11:08
Nein, sicher nicht. Aber dein letztes Posting zu möglichen Spätfolgen, ist halt am Ende auch wieder nur eine Ansicht von vielen. Und selbst diese besagt nur, dass es bei einigen sein könnte. Also mit anderen Worten man weiß es nicht.

Ich weiß nicht woher das kommt, aber mein Eindruck ist ebenfalls, dass bei Dir die negativen Kommentare von Wissenschaftlern immer deutlich mehr hängen bleiben und Gewicht haben, als die positiven. Das ist mir auch schon im Klimawandel Faden aufgefallen. Kein Angriff, nicht falsch verstehen, nur eine Feststellung. Kann es sein (man kennt sich hier ja nicht persönlich), dass Du im Allgemeinen eher ein ängstlicher Mensch bist?

Nein, ich bin kein (besonders) ängstlicher Mensch. Aber ich bin auch kein (besonders) sorgloser Mensch.

Es gibt halt Sachen, die irreversibel sind. Wenn man eine Epidemie nicht frühzeitig eindämmt, ist sie womöglich nicht mehr aufzuhalten. Wenn es bleibende Schäden gibt, bleiben sie - insbesondere wenn sie tödlich sind.
Wenn man beim Klima Kipppunkte überschreitet, gibt's kein Zurück mehr, usw.
Und auch wenn manches davon noch nicht 100% klar ist, ist es doch besser, erstmal vorsichtig zu sein, und auf der halbwegs sicheren Seite zu bleiben.

Helios
18.04.2020, 11:35
Was heisst konkret "schlimm" und welche Erwartungen waren falsch.



Die USA sind ein sehr grosses Land und die Ausbreitung über die Hotspots in die noch nicht so betroffenen Regionen und Altersgruppen nimmt natürlich Zeit in Anspruch. Wieviel lässt sich in Modellen abschätzen. 1 Voraussetzung: das Virus bleibt gleich.

Es wurde von den Experten der Eindruck erweckt, dass 20% der Menschen umfallen wie die Mucken - aufgrunddessen sind sehr große Teile der Bevölkerung den Anweisungen der Landesregierungen gefolgt.
Dieser Umstand ist ausgeblieben, jetzt wollen alle wieder zurück zum alten Leben.
Da auch in den Medien das Wort Lockerung zu oft zu hören war, hat das bereits jetzt dazu geführt, dass die Lockerung in großen Teilen der Bevölkerung bereits praktiziert wird (natürlich mit der fadenscheinigen Bemerkung: unter Einhaltung der Hygieneregeln) - Wander-Parkplatz heute morgen wieder mit Batzenbildung und Gruppenkuscheln beim "Hundespaziergang"/Joggen.

In USA schreit der Eine Aufmachen/Riemenanschmeißen, dabei stehen manche Zuständigen (Landesfürsten) auf der Bremse, das führt bereits jetzt zu Protesten bei den Untertanen - der Wahlkampf geht weiter, obwohl die covid-19 Todeszahlen eigentlich sehr hoch sind, aber ins Verhältnis gesetzt doch wieder nicht.

Vermutlich wird es doch noch eine 2. Welle geben :-((

LidlRacer
18.04.2020, 12:14
Es wurde von den Experten der Eindruck erweckt, dass 20% der Menschen umfallen wie die Mucken

Zeig mir bitte diese Expertenaussagen!

Triasven
18.04.2020, 12:25
Es wurde von den Experten der Eindruck erweckt, dass 20% der Menschen umfallen wie die Mucken - aufgrunddessen sind sehr große Teile der Bevölkerung den Anweisungen der Landesregierungen gefolgt.
Dieser Umstand ist ausgeblieben, jetzt wollen alle wieder zurück zum alten Leben.
Da auch in den Medien das Wort Lockerung zu oft zu hören war, hat das bereits jetzt dazu geführt, dass die Lockerung in großen Teilen der Bevölkerung bereits praktiziert wird (natürlich mit der fadenscheinigen Bemerkung: unter Einhaltung der Hygieneregeln) - Wander-Parkplatz heute morgen wieder mit Batzenbildung und Gruppenkuscheln beim "Hundespaziergang"/Joggen.

In USA schreit der Eine Aufmachen/Riemenanschmeißen, dabei stehen manche Zuständigen (Landesfürsten) auf der Bremse, das führt bereits jetzt zu Protesten bei den Untertanen - der Wahlkampf geht weiter, obwohl die covid-19 Todeszahlen eigentlich sehr hoch sind, aber ins Verhältnis gesetzt doch wieder nicht.

Vermutlich wird es doch noch eine 2. Welle geben :-((

Ja, das ist schon eine Krux mit dem Wissen, Glauben und Vertrauen. Dazu noch dieses verdammte Bedürfnis nicht nur schlau und gut zu sein, sondern vor allem schlauer und besser als der andere. Wo kämen wir denn dahin, wenn Intelligenz nicht mehr wertvoller ist, als pöbelnder Populismus.

Die Dummen rennen den Lauten hinterher und die Leisen manipulieren die Schlauen.

Da weiss man gar nicht, wer der grössere Depp ist, derjenige, der es weiss, oder der, der es glaubt nicht zu sein.

Egal, am Ende sind sie beide arbeitslose Hartzer mit nem Tracking Chip im Arm und ohne Grosseltern.

Triasven
18.04.2020, 13:33
Das ist so formuliert schonmal falsch und ja, denn man weiß ja jetzt schon über einige Langzeitschäden genauestens bescheid.

Ein Beispiel: Sicher ist, dass mögliche Folgen bei schweren Verläufen nicht allein auf das Virus zurückgehen. Dennoch: Alleine die in schweren Fällen nicht vermeidbare maschinelle Beatmung ist ein potenziell schädlicher Reiz für das Lungengewebe. Verantwortlich also primär die Beatmung, aber die wäre ja ohne die Covid-19 Erkrankung erst garnicht nötig gewesen.
.

Michael Pfeifer, immerhin Präsident der DGP sieht das bei weitem nicht so kritisch.

Zitat:
„Die Angst, die immerwieder diskutiert wird, dass eine Beatmung per se zu einem dauerhaften Schaden führen muss, ist sicherlich nicht gerechtfertigt“

So und nu?

2 Ärzte, 2 Meinungen, keiner weiss wirklich Bescheid. Aber wer soll denn nu den Fördertopf bekommen?

Joachim Thiery aus SH, der (ob seiner Ankündigungen) grundsätzlich schonmal dramatische Erkenntnisse erwarten wird müssen, da ja sonst seine Annahmen obsolet werden?

Oder Herr Pfeifer, der ergebnisoffen von einem (beruhigenden) positiven Effekt ausgeht?

Ich warte mal noch ab, wem man mehr glauben schenken kann. Sollte Herr Pfeifer den Shitstorm überstehen, der ihm in den nä Tagen entgegen weht, weil er es wagt, etwas weniger Panik zu verbreiten, verfolge ich seine Vita mal weiter.

Falls nicht, ist er auch nur wieder einer dieser Verschwörungstypen, die den Ernst der Lage einfach nicht erkennen wollen.

JENS-KLEVE
18.04.2020, 14:00
Zum aktuellen Stand der Beatmungen hatte ich letzte Tage diesen Link gepostet

https://lokalklick.eu/2020/04/14/videobotschaft-covid-19-kritische-diskussion-der-empfehlung-zur-fruehintubation/

Körbel
18.04.2020, 14:02
Es wurde von den Experten der Eindruck erweckt, dass 20% der Menschen umfallen wie die Mucken - aufgrunddessen sind sehr große Teile der Bevölkerung den Anweisungen der Landesregierungen gefolgt.


Was bleibt dir denn als "Untertan" übrig???

In Deutschland gibts eher milde Strafen, hier in Spanien haben sie gerade in dieser Woche die Geldstrafen nochmal drastisch angezogen.

Wenn du als Beispiel eine kleine Grillsession im Garten mit den Nachbarn machst, die natürlich nicht zur Familie gehören kostet das Achtung:
10500€.

Gehst du spazieren und wirst erwischt, hast keinen Ausweis dabei, satte 700€.

Kein Wunder das die Spanier hier alle wie an der Schnur laufen.




Egal, am Ende sind sie beide arbeitslose Hartzer mit nem Tracking Chip im Arm und ohne Grosseltern.

Brauchst keinen zu chipen, die sind doch "alle" schon ganz heiss drauf die App auf ihr Handy zu laden.

Und Hartzer haben sowieso IMMER das neueste Smartphone in der Jogginghose verstaut.

Triasven
18.04.2020, 14:05
Per se sicherlich nicht, und ich muss dir sicherlich nicht erklären was das bedeutet!
Scheinbar verstehst du "potenziell gefährlich" nicht so ganz.

Auch hier gilt, je länger die Beatmung, desto höher das Risiko im Bezug auf Folgeschäden. Verstehst dU? Und die durchschnittliche Beatmungszeitraum von Covid-19 Intensivpatienten ist nunmal wesentlich länger als bei einer herkömmlichen Pneumonie.

Abgesehen davon scheinen Patienten die künstlich beatmet werden einer wesentlich höhere Mortalität ausgesetzt zu sein.

In New York starben nach Angaben 80 Prozent der intubierten Patienten. Auch hier ist es dringend und zwingen notwendig zu Forschen und zu verstehen, warum genau dieser Verlauf sich einstellt.

https://www.watson.de/645329518-corona-patienten-aerzte-sehen-gefaehrliche-entwicklung-bei-kuenstlicher-beatmung


Kein Fachmann hat irgendwelche gesicherten Erkenntnisse.

Keinem Betroffenen hilft irgendein negativer Bericht über das Corona Virus. Über 99% aller Beteiligten sind nach 2 Wochen wieder gesund. Alles andere ist Zukunftsmalerei und ändert aktuell überhaupt nichts.



Von daher kann man sich mit den negativen Berichten auseinandersetzen oder mit den positiven. Es spielt letztendlich keine Rolle, außer natürlich bei der Beeinflussung des rationalen Handels durch mehr oder weniger stark ausgeprägte Angstzustände.

Ich habe keine Angst vor Corona, ich habe keine Sorge vor Langzeitfolgen, ich befolge gern die Auflagen der Regierung, und ich schenke den positiven Artikeln mehr Aussagekraft als den negativen. Darüber hinaus vertraue ich darauf, dass die Wissenschaftler vorrangig gemeinsam die richtigen Lehren und Entscheidungen aus der Krise ziehen werden, und nicht nur auf Fördermittel starren.
Jeden Tag darüber informiert werden muss ich nicht.


Du machst das nicht, ok.

Triasven
18.04.2020, 14:42
https://m.focus.de/gesundheit/news/epidemiologe-hat-neue-zahlen-schwedens-sonderweg-erfolgreich-womoeglich-herdenimmunitaet-in-stockholm-im-mai_id_11896243.html

Urlaub in Schweden, in diesen Sommer bestimmt eine Alternative für viele Deutsche.:Blumen:

Hafu
18.04.2020, 16:06
... Alleine die in schweren Fällen nicht vermeidbare maschinelle Beatmung ist ein potenziell schädlicher Reiz für das Lungengewebe. Verantwortlich also primär die Beatmung, aber die wäre ja ohne die Covid-19 Erkrankung erst garnicht nötig gewesen.
...

Michael Pfeifer, immerhin Präsident der DGP sieht das bei weitem nicht so kritisch.

Zitat:
„Die Angst, die immerwieder diskutiert wird, dass eine Beatmung per se zu einem dauerhaften Schaden führen muss, ist sicherlich nicht gerechtfertigt“

So und nu?

2 Ärzte, 2 Meinungen, keiner weiss wirklich Bescheid. ...

Die unsachliche Polemik aus deinem Post habe ich mal rausgekürzt, aber es sollte doch wohl klar sein, dass beide Aussagen (die von dderpuma und die von Dr. Pfeifer) korrekt sind?

Ein Langzeitbeatmung kann zu bleibenden Schäden führen, aber sie muss nicht zu diesen Schäden führen. Das ist ein Gebiet, das längst gut erforscht ist, und zu dem es reichlich Daten gibt.

Jeder Arzt, der einen Patienten intubiert, muss diesen vorher über Therapieoptionen aufklären, über die Risiken, die die Beatmung mit sich bringt und selbstverständlich auch über die Risiken, die der Verzicht auf die Beatmung mit sich bringen könnte.

Das wird Herr Pfeifer genauso machen, wie jeder andere Mediziner und das man die tatsächlichen Therapieentscheidungen nicht pauschal trifft, sondern am Einzelfall orientiert ist sowieso eine Binsenweisheit.

Kein Fachmann hat irgendwelche gesicherten Erkenntnisse...

Das ist Nonsens: es gab wohl noch nie über einen derartig kurz existierenden Virus derartig viele gesicherten Erkenntnisse in derartig kurzer Zeit. Das komplette Genom ist entschlüsselt, man weiß in welchen Körperzellen er sich verbreitet, wo an den Zellen er andockt, man kennt die Mortalität, die Häufigkeit schwerer Verläufe.
Und natürlich gibt es 4 Monate nachdem der Virus erstmals beschrieben wurde und 4 Wochen nachdem die WHO eine Pandemie erklärt hat auch noch viele Dinge, die noch nicht im Detail geklärt sind.

Aber die Aussage, dass kein Fachmann irgendwelche gesicherten Erkenntnisse habe, ist zweifelsfrei Nonsens

...Über 99% aller Beteiligten sind nach 2 Wochen wieder gesund. ....

Wo hast du denn die Aussage her? Gib doch dafür bitte eine Quelle an.

Man kann höchstwahrscheinlich sagen, dass in einem sehr gut funktionierenden Gesundheitssystem mit hoch entwickelter Intensivmedizin und genügend Intensivbetten höchstwahrscheinlich über 99% überleben. (Frankreich, Spanien, Italien, New York und viele andere Länder haben diese Überlebensrate leider nicht erreicht) aber die Krankheit dauert natürlich auch bei den weltweit rund 20% schweren und moderaten Verläufen (alle Fälle mit Pneumonie und Sauerstoffsättigung unter 94%) deutlich länger als zwei Wochen. Lediglich die 80% milden Covid-19-Verläufe sind nach zwei Wochen meist wieder gesund.

TriVet
18.04.2020, 16:19
@HaFu, ich danke dir sehr ausdrücklich für deine sachliche, fundierte und auf sehr angenehme Art lesbare Teilhabe an deinem Wissen und Erkenntnissen und zolle dir größten Respekt, die paar, von mir hier als Ignoranten, Trolle und dumpfbacken empfundenen Heinis mit Engelsgeduld zu informieren.:Blumen: :Blumen: :Blumen:

Körbel
18.04.2020, 16:25
https://m.focus.de/gesundheit/news/epidemiologe-hat-neue-zahlen-schwedens-sonderweg-erfolgreich-womoeglich-herdenimmunitaet-in-stockholm-im-mai_id_11896243.html

Urlaub in Schweden, in diesen Sommer bestimmt eine Alternative für viele Deutsche.:Blumen:

Wobei es noch nicht sicher ist, ob eine "Herdenummunität" auch zu Stande kommt.


Man kann höchstwahrscheinlich sagen, dass in einem sehr gut funktionierenden Gesundheitssystem mit hoch entwickelter Intensivmedizin und genügend Intensivbetten höchstwahrscheinlich über 99% überleben. (Frankreich, Spanien, Italien, New York und viele andere Länder haben diese Überlebensrate leider nicht erreicht) aber die Krankheit dauert natürlich auch bei den weltweit rund 20% schweren und moderaten Verläufen (alle Fälle mit Pneumonie und Sauerstoffsättigung unter 94%) deutlich länger als zwei Wochen. Lediglich die 80% milden Covid-19-Verläufe sind nach zwei Wochen meist wieder gesund.

Wobei man aber auch anmerken sollte, das gerade in Italien und Spanien mit die "ältesten" Menschen in Europa leben, bzw lebten.

Wenn man sich gerade mal Madrid anschaut, extrem viele Menschen auf engstem Raum und sehr viele Menschen die das kritische Alter haben.

Btw, eine gute Freundin arbeitet als Laborantin im Hospital in Alicante und sie sagte, das in dieser Woche das erste Mal mehr negative als positive Testergebnisse verzeichnet wurden.
Ist schon mal ein gutes Ergebnis.

Es geistert aber auch schon das Gerücht um, das in Spanien in diesem Jahr so gut wie kein Tourismus aus dem Ausland stattfinden wird.

Pippi
18.04.2020, 16:31
Dass US-Universitäten sich neben den Studiengebühren zu einem beträchtlichen Teil aus privaten Spenden (v.a. ihrer ehemaligen Absolventen) finanzieren, ist wahrlich eine aufregende Neuigkeit. Allerdings ist das schon seit 300 Jahren so und damit genau genommen auch nicht mehr ganz so neu. Bei britischen Unis (und in vielen anderen Ländern der Welt, in denen sich der Staat weitgehend aus dem Hochschul-Bildungswesen heraushält, anders als in Deutschland) ist es im Kern übrigens genauso.



Ich finde das bedenklich, wenn Stiftungen Geld an Universitäten spenden.
Grosse Zahler werden deren Informationspolitik beeinflussen.



Zu deinem Facebook-Link schreibe ich mal lieber gar nichts. Facebook mit seinem Algorhythmus, der das aller meiste ausblendet, was nicht ins eigene "Gefällt mir-Klick-Weltbild" passt, ist so ziemlich das dümmste denkbare Medium zur Informationsbeschaffung und zur Meinungsbildung.

Ja, dein Kommentar hat was. Interessant ist aber auch der Aufschluss, sich zu informieren, wem die Medien "gehören" Kommt jemand mit einer anderen Meinung wird dies sofort als Verschwörungstheorie betitelt. Klar gibt es in jedem Sektor schwarze Schafe. Und in jedem "guten" findet man was "schlechtes" oder auch umgekehrt.
Das Video wurde leider gelöscht. Kann aber hier auch kurz erklären, für welche es nicht gesehen haben. Beim Sammeln für Kinder in Not (man denkt dabei an hungernde Kinder) wurde das Geld für Chemotherapien im armen Land Äthiopien benutzt. Mit dem Geld einer Chemotheraphie kann man mehrere Menschen mit Nahrungsmittel versorgen. Ein Arzt in Äthiopien verdient normalerweise nicht viel. Mit dem durchführen von Chemotherapien geht das Gehalt direkt in die Höhe.

Trillerpfeife
18.04.2020, 16:48
Die ...
..

gesund.

Danke für diesen Beitrag.

anlot
18.04.2020, 17:04
Das ist so formuliert schonmal falsch und ja, denn man weiß ja jetzt schon über einige Langzeitschäden genauestens bescheid.

Ein Beispiel: Sicher ist, dass mögliche Folgen bei schweren Verläufen nicht allein auf das Virus zurückgehen. Dennoch: Alleine die in schweren Fällen nicht vermeidbare maschinelle Beatmung ist ein potenziell schädlicher Reiz für das Lungengewebe. Verantwortlich also primär die Beatmung, aber die wäre ja ohne die Covid-19 Erkrankung erst garnicht nötig gewesen.

Hinzu kommen obendrauf noch Komplikationen wie bakterielle Infektionen während der relativ langen Zeit, die Covid-19-Patienten auf der Intensivstation liegen. Resultate dann gerne auch mal eine nekrotisierende Pneumonie mit bleibenden Schäden. Von einer Nebeninfektion mit MRSA mal ganz abgesehen.

Am Ende bedeutet das dann für zuvor gesunde Menschen die gerne sportlich und körperlich aktiv waren eine deutlich spürbare Einschränkung für den Rest des Lebens!

Was das Virus sonst noch anrichten kann ist sicherlich noch genauer zu Ergründen. Aber die Sache ist absolut ernst zu nehmen und zu glauben, Forschungsgelder seien hier falsch platziert lässt mich erkennen, dass es doch einige gibt, die die Tragweite der Erkrankung maßlos unterschätzen.


Das mag alles sein (scheinbar bist Du Intensiv-Arzt und kennst Dich daher besser aus), hat aber mit Covid-19 nur sekundär zu tun. Schließlich trägt dieses Risiko jeder Patient, der intubiert werden mus. Ich tue mich einfach sehr schwer damit, wenn vermeintliche Experten heute schon über Langzeitschäden einer Krankheit referieren, die erst wenige Monate alt ist. Eigentlich ein Widerspruch in sich.

Bleierpel
18.04.2020, 17:05
@HaFu, ich danke dir sehr ausdrücklich für deine sachliche, fundierte und auf sehr angenehme Art lesbare Teilhabe an deinem Wissen und Erkenntnissen und zolle dir größten Respekt, die paar, von mir hier als Ignoranten, Trolle und dumpfbacken empfundenen Heinis zum wiederholten Male mit Engelsgeduld zu informieren.:Blumen: :Blumen: :Blumen:
Trivet, ich mußte etwas in deinen Ausgangspost ergänzen, bitte entschuldige mein schändliches Verhalten :Blumen:

Dank dir, lieber HaFu!! Mitterweile ist der Faden hier mit deinen Informationen meine Hauptinfoquelle geworden, da die anderen Quellen einen ja maximal beschallen...

TriVet
18.04.2020, 17:20
Trivet, ich mußte etwas in deinen Ausgangspost ergänzen, bitte entschuldige mein schändliches Verhalten :Blumen:

Dank dir, lieber HaFu!! Mitterweile ist der Faden hier mit deinen Informationen meine Hauptinfoquelle geworden, da die anderen Quellen einen ja maximal beschallen...

Asche auf mein Haupt, du hast ja völlig recht.;)

Nobodyknows
18.04.2020, 17:29
...Und Hartzer haben sowieso IMMER das neueste Smartphone in der Jogginghose verstaut.

Offtopic:
Werter Körbel, gestern wurdest Du in einem satirisch-heiteren Beitrag erwähnt.
Es hieß dort: "...derweil der weiland-dommschwaetzer aka koerbel es schon immer gewußt hat, sein weltbild bestätigt sieht und mit den herren dunning und kruger nix anzufangen weiß..."

Nach deiner obigen, pauschal verunglimpfenden Äußerung über "Hartzer" empfehle ich Dir jetzt die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Herren Dunning und Kruger. (https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt) Vielleicht findest Du ja einen Weg um vom Mount Stupid wieder herabzusteigen. Das wäre toll! :bussi:

Gruß
N. :Nee:

Triasven
18.04.2020, 17:31
Die unsachliche Polemik aus deinem Post habe ich mal rausgekürzt, aber es sollte doch wohl klar sein, dass beide Aussagen (die von dderpuma und die von Dr. Pfeifer) korrekt sind?

Ein Langzeitbeatmung kann zu bleibenden Schäden führen, aber sie muss nicht zu diesen Schäden führen. Das ist ein Gebiet, das längst gut erforscht ist, und zu dem es reichlich Daten gibt.

Jeder Arzt, der einen Patienten intubiert, muss diesen vorher über Therapieoptionen aufklären, über die Risiken, die die Beatmung mit sich bringt und selbstverständlich auch über die Risiken, die der Verzicht auf die Beatmung mit sich bringen könnte.

Das wird Herr Pfeifer genauso machen, wie jeder andere Mediziner und das man die tatsächlichen Therapieentscheidungen nicht pauschal trifft, sondern am Einzelfall orientiert ist sowieso eine Binsenweisheit.

Das ist Nonsens: es gab wohl noch nie über einen derartig kurz existierenden Virus derartig viele gesicherten Erkenntnisse in derartig kurzer Zeit. Das komplette Genom ist entschlüsselt, man weiß in welchen Körperzellen er sich verbreitet, wo an den Zellen er andockt, man kennt die Mortalität, die Häufigkeit schwerer Verläufe.
Und natürlich gibt es 4 Monate nachdem der Virus erstmals beschrieben wurde und 4 Wochen nachdem die WHO eine Pandemie erklärt hat auch noch viele Dinge, die noch nicht im Detail geklärt sind.

Aber die Aussage, dass kein Fachmann irgendwelche gesicherten Erkenntnisse habe, ist zweifelsfrei Nonsens



Wo hast du denn die Aussage her? Gib doch dafür bitte eine Quelle an.

Man kann höchstwahrscheinlich sagen, dass in einem sehr gut funktionierenden Gesundheitssystem mit hoch entwickelter Intensivmedizin und genügend Intensivbetten höchstwahrscheinlich über 99% überleben. (Frankreich, Spanien, Italien, New York und viele andere Länder haben diese Überlebensrate leider nicht erreicht) aber die Krankheit dauert natürlich auch bei den weltweit rund 20% schweren und moderaten Verläufen (alle Fälle mit Pneumonie und Sauerstoffsättigung unter 94%) deutlich länger als zwei Wochen. Lediglich die 80% milden Covid-19-Verläufe sind nach zwei Wochen meist wieder gesund.

Also erstmal kommt die Polemik für diesen Seitenstrang der Diskussion nicht von mir.

„So, für alle die, die immer noch nicht begriffen haben, wie gefährlich das Virus ist“ stammt nicht von mir.

Auch wenn es dich bei mir besonders ankotzt, Polemik, Zynismus und Sarkasmus ist in diesem Forum ein gängiges Stilmittel der Diskussion, welches gerne verwendet wird. So sind sie halt die Akademiker. Arne und Jörn (die Chefs hier) leben das professionell vor.

Troll, Ignorant, Dumpfbacke oder Heini ist man immer nur dann, wenn man nicht dem gängigen Ideal der jeweiligen DisskusionsPlattform entspricht.
Was mich wiederum darin bestätigt, dass man am Ende nicht besser ist, nur weil man sich wohlfeil auszudrücken vermag.

Nun zu deinen sachlichen Äusserungen:
Wenn die Langzeit Therapie durch Beatmung erforscht ist, ist es unnötig dies jetzt medial auszuschlachten, und hat vor allem nichts mit der Gefährlichkeit des Corona Virus zu tun.

Genauso sollte man Italien, Spanien usw. bei der Beurteilung der Gefährlichkeit aus dem Spiel lassen.
Es braucht keine besonders grosse Ahnung um zu wissen, wie schnell Krankenhäuser überlasten. Das ist eine reine politische Entscheidungsfindung, keine virologische oder medizinische.
Die Virologen und unsere Regierung waren schlau genug, Italien oder Spanien nicht als Masstab zur Festlegung der Ausgangssperren nehmen. Bin überrascht, dass du immerwieder diese Länder ins Spiel bringst.

Ich habe geschrieben, dass es in den nä. Jahren eine annähernd gleiche Mortalitätsrate weltweit geben wird. Und die wird deutlich unter 1% sein. Daran lasse ich mich gern messen.
Sprich: auch bei uns werden noch eine Menge alter Menschen an/mit Corona sterben.

Ob man jetzt nach 2 oder 4 Wochen wieder gesund ist, ist Wortklauberei. Vor allem völlig irrelevant.
Die Regierung hat klare Vorgaben zum Verhalten der Bevölkerung gemacht. Hält man sich daran, gibt es keine einzige Information auf der Welt, die eine Verhaltensänderung bedingen könnte.

Man kann dem 50jährigen Raucher mitteilen, dass er kein Ibuprofen nehmen darf, dass er möglicherweise 4-6 Wochen auf der Intensivstation liegen wird, und dass die Schläuche die man in ihn reinsteckt, möglicherweise die Lunge bis an sein Lebensende zerstören werden.
Dann kann man Videos zeigen, wie sich junge Menschen zu Tode quälen, und abschliessend zeigt man dann LKWs und Massengräber.

Und nun? Soll er jetzt irgendetwas anders machen, als wenn man ihm sagt: Mach dir keinen Kopf, in 2-3 Wochen biste da ganz entspannt durch.

Ich behaupte, über 99% aller Menschen werden ohne Langzeitfolgen Corona überstehen. Das behaupte ich ganz plump, polemisch und ohne medizinisches Fachwissen.
Du kannst gern deine gesamte Eloquenz und all dein Fachwissen und deine Rhetorik nehmen und mir in ein paar Jahren das Gegenteil beweisen.

Für den Fall trete ich dann sofort hier aus.

In diesem Sinne

Lucy89
18.04.2020, 17:41
Mich nervt es, dass dieser Thread nun überwiegend einen Streitcharakter hat. Finde ich nicht mehr angenehm zu lesen. Habe selbst weder Energie noch Lust mich selbst in Streitereien zu verwickeln.

Was sagt ihr zu den Entscheidungen in NRW? Ich finde das unverantwortlich. Einkaufscentren wie das CentrO, Möbelhäuser von IKEA ab nächste Woche offen. Spielplätze weiterhin zu, genauso wie Zoos (die das Geld dringend bräuchten und leicht eine Besucherbeschränkung realisieren könnten)- und zu dritt spazieren gehen gibt ne dicke Strafe. Verhältnismäßigkeit??

Das wird uns hart treffen hier.

Körbel
18.04.2020, 18:03
Was sagt ihr zu den Entscheidungen in NRW? Ich finde das unverantwortlich. Einkaufscentren wie das CentrO, Möbelhäuser von IKEA ab nächste Woche offen. Spielplätze weiterhin zu, genauso wie Zoos (die das Geld dringend bräuchten und leicht eine Besucherbeschränkung realisieren könnten)- und zu dritt spazieren gehen gibt ne dicke Strafe. Verhältnismäßigkeit?

Im Grunde ist jeder Einzelne für sich selbst verantwortlich und wer so ein klein wenig in sich hineinhört, weiss ob er Möbel kaufen gehen soll oder nicht.

Warum Möbelgeschäfte auf sind und Zoos nicht, das soll verstehen wer will.

Warum man zu dritt unterwegs ein Gesetzesbrecher ist und zu zweit nicht, ist mir auch schleierhaft.

Sinn würde es eigentlich nur machen, wenn man alleine spazieren geht oder aber mit den Menschen, mit denen man sowieso unter einem Dach lebt.

Das ganze sieht für mich sehr nach "heisser Nadel genäht" aus.
Sinnhaftigkeit in politischen Regularien zu suchen, ist sowieso sinnlos.

Ist aber genauso sinnlos, wie hier in Spanien, da darf man laut Gesetz nur den nächstgelegenen Supermarkt aufsuchen.
Wer z.b. 5 km weiter fährt, weil da es das gibt was man gewohnt ist, der macht sich strafbar.

anlot
18.04.2020, 18:46
Ich bin Arzt, früher Chirurgie, arbeite aber seit Jahren nicht mehr im Beruf.

Du findest also eine Diskussion über mögliche Langzeitschäden unseriös? Wenn man sich diverse MRT Aufnahmen von Covid-19 Genesenen ansieht, und feststellen muss das Lungengewebe auf der Strecke blieb, dann weiß jeder halbwegs lange im Beruf tätige Röntgenasssitent, dass es sich hier um irreparable Schäden handelt. Dazu braucht es nicht mal unbedingt den Arzt.

Auch die Tatsache dass neuronale Störungen im Zusammenhang mit Covid-19 auftreten (Geschmacks und Geruchssinn geht verloren), ist schon ein starkes Indiz, dass der Virus auch einen Einfluß aufs Nervensystem oder Hirn haben muss. Ich bin der Meinung sowas sollte man definitiv im Auge haben und schauen, ob in der Hinsicht nicht mit Spätfolgen zu rechnen ist.

Der Zusammenhang mit Coivd-19 der ist durchaus primär in Sachen Beatmung, denn die Krankheit ist überhaupt erst der Auslöser dafür, daß sehr viele Intensivpatienten zum Teil weit über 7 Tage am Beatmungsgerät hängen. Der direkte Kausalzusammenhang ist also vorhanden.

In Detail setzen sich die Coronaviren zwischen Alveolen und die Blutgefäße. Lungenbläschen und Gefäß entfernen sich voneinander und aufgrund der vergrößerten Distanz kann weniger Sauerstoff ins Blutgefäß wandern. Die Beatmung muss mit höherem Druck stattfinden um dies auszugleichen. Und auch das ist Covid-19 typisch: Beatmung über einen derart langen Zeitraum mit Risikofaktor hoher Druck.

Zum Einsatz kommt die komplett druckkontrollierte Beatmung (pressure-controlled ventilation, PCV-Beatmung). Die Beatmungsmaschine baut dann einen bestimmten Druck in den Atemwegen und den Alveolen auf, damit so viel Sauerstoff wie nötig aufgenommen werden kann. Erst wenn dieser Druck aufgebaut ist startet die Beatmung. Der Druck am Tubus dürfte daher im Maximum auch an den Alveolen anliegen. Am Ende wird der Beatmungsdruck sicherlich mit Blick auf die Sauerstoffsättigung und das notwendige Atemvolumen geregelt. Die letztendliche Höhe des Drucks und das Volumen ist daher ne sehr individuelle Geschichte und braucht ein gewisses Maß an Feingefühl und Erfahrung. Derartige lange PCV Beatmungszeiträume sind allerdings in der Praxis sehr selten. Normalerweise wird schnellstmöglich versucht Intensivpatienten auf die viel unkritischere nicht-invasive Beatmung umzustellen, mittels Atemmaske. Bei Covid-19 mit schwerem Verlauf ist das nicht möglich, da die Sauerstoffzufuhr so nicht gewährleistet werden könnte.


Danke Dir für Deine Erläuterungen. Weißt Du wie hoch aktuell der Prozentsatz derjenigen ist, die auf diese Weise beatmet werden müssen?

Helios
18.04.2020, 19:45
16 % der Infizierten müssen ins Krankenhaus - 5% gehen auf Intensiv und 1 von 3 wird es nicht überleben (soweit ich mich an die RKI-Pressekonfernz richtig erinnere).

Helios
18.04.2020, 19:50
....
Auch die Tatsache dass neuronale Störungen im Zusammenhang mit Covid-19 auftreten (Geschmacks und Geruchssinn geht verloren), ist schon ein starkes Indiz, dass der Virus auch einen Einfluß aufs Nervensystem oder Hirn haben muss. Ich bin der Meinung sowas sollte man definitiv im Auge haben und schauen, ob in der Hinsicht nicht mit Spätfolgen zu rechnen ist.
........
Beatmung über einen derart langen Zeitraum mit Risikofaktor hoher Druck.
.......


heute, nach ca. 4 Wochen, hatte meine Frau wieder den Geschmack des Abendessens.

zur Auswirkung hätte ich eine Frage - Wie können sich die Schäden in der Lunge auswirken?? Ist es möglich 5m abzutauchen, am Grund bis 10 zählen - in der Folge von z.B. 3 Wochen die Zeit am Grund zu verlängern??

Merci!

Helios
18.04.2020, 19:56
.........
Wenn du als Beispiel eine kleine Grillsession im Garten mit den Nachbarn machst, die natürlich nicht zur Familie gehören kostet das Achtung:
10500€.
.........


na prima!

hab heute in nem Ticker den spanischen Rekord von über 20.000 Todesfällen gesehen - damit wird das wohl erklärt; die Engländer machen ne Ginger-Zahl mit 888 Toten und die Amis waren gestern mit 2400 unterwegs. Heute auf cnn wurden die wiedergeöffneten Strände in Florida gezeigt - alle Eingeschlossenen sind hingestürmt - mit dem Tele sah alles rappelvoll aus.

merz
18.04.2020, 21:00
Hier ist gleich 21:00 da wird hier dann minutenlang als Erkennung für die Menschen geklatscht, die jetzt für uns alle Corona in Schach halten -
was mir Gelegenheit gibt den mehreren Medizin-Profis in diesem Thread für ihre Engelsgeduld zu danken, immer und immer wieder die grundsätzlichen Fakten zu erklären, zu vertiefen und zu erweitern, damit Laien das verstehen, enorm hilfreich - Chapeau :Blumen:

m.

ironmansub10h
19.04.2020, 00:27
Hier ist gleich 21:00 da wird hier dann minutenlang als Erkennung für die Menschen geklatscht, die jetzt für uns alle Corona in Schach halten -
was mir Gelegenheit gibt den mehreren Medizin-Profis in diesem Thread für ihre Engelsgeduld zu danken, immer und immer wieder die grundsätzlichen Fakten zu erklären, zu vertiefen und zu erweitern, damit Laien das verstehen, enorm hilfreich - Chapeau :Blumen:

m.

Ja das Geklatsche geht mir so was auf den Seier. Bei uns in der Klinik wurden 2 spezielle Corona-Stationen eröffnet. 3 Betten belegt. Man sucht sich den A.... ab um Personal welches sich freiwillig meldet. Kommt aber nicht auf den Gedanken, mal die Börse zu öffnen und einfach mal 500-1000€ Zulage für das Risiko einer evtl. Infektion zu berappen. Somit wird einfach laien und stümperhaft ein Loch nach dem anderen gestopft. Aber das Geld für die bereitgestellten aber nicht belegten Betten sackt man ein. Ich finds NUR NOCH blamabel und heuchlerisch. Das Geklatsche und Gutwettermache können sich die Leute sparen. Die die da den Kopf hinhalten sind nachher die die das Nachsehen haben. Von den Nachwehen, die nach der Krise dann kommen ganz zu schweigen.

Körbel
19.04.2020, 02:00
na prima!

hab heute in nem Ticker den spanischen Rekord von über 20.000 Todesfällen gesehen - damit wird das wohl erklärt...

Findest du?
Ich nicht.

Wieviele sterben sonst im gleichen Zeitraum?
Wie alt waren diese 20000 Menschen?
Stimmen die Zahlen? Hier wie dort?
Für mich sind da einfach viele Fragen offen, die wir mit Sicherheit niemals beantwortet bekommen.

Aber ist auch egal, kann weder die eine noch die andere Sitaution beeinflussen.

TriVet
19.04.2020, 09:20
Auch eine Sicht der Dinge: Virologin in der nzz:
Woher wissen denn Virologen, was richtig ist? (https://www.nzz.ch/international/virologin-karin-moelling-wir-kommen-bisher-glimpflich-davon-ld.1552286)

Bleierpel
19.04.2020, 11:57
....
Diese Aussage ist so getroffen definitiv falsch. Die korrekten "belegten" Zahlen laut RKI sind:
2017/18 mit 1.674 gemeldeten Todesfällen aufgrund Influenzaindikation!

Zu finden hier:
https://interaktiv.waz.de/grippe-monitor-deutschland/

...
Geschätzte Todesfälle 2017 / 2018: 25.100
Das bleibt halt bei den meisten im Gedächtnis haften...


Danke auch für deine Ausführungen!! :Blumen:

Triasven
19.04.2020, 12:21
Geschätzte Todesfälle 2017 / 2018: 25.100
Das bleibt halt bei den meisten im Gedächtnis haften...
:

Wenn die tatsächlichen Zahlen enorm weit von den geschätzten abweichen würden, hätten diejenigen, die die Zahlen ermitteln, nicht viel Ahnung von ihrem Job.
Was mich beunruhigen würde, da es dieselben sind, die aktuell die Corona Toten schätzen.

Man stelle sich nur vor, die Schätzungen damals waren komplett falsch und es sind 50.000 Leute 2017/2018 an der Influenza gestorben.

Hafu
19.04.2020, 12:39
...
Was mich beunruhigen würde, da es dieselben sind, die aktuell die Corona Toten schätzen.
...

Das haben wir doch schon mehrfach in diesem Thread thematisiert:

Die Corona-Toten werden aktuell nicht geschätzt, sondern gemessen. Es gibt keinen Corona-Toten in der Statististik ohne positiven PCR-Test auf SARS-CoV-2!:Huhu:

(Natürlich gibt es deshalb trotzdem viele friedlich zu Hause eingeschlafene/ verstorbene Menschen, bei denen Corona eine Rolle gespielt haben könnte, der Hausarzt, der die Totenschau durchführt, aber eine andere Todesursache auf den Totenschein schreibt, weil in Deutschland bei Toten die außerhalb der Klinik sterben, in der Regel posthum kein Rachenabstrich oder Untersuchung des Pulmonalsektrets mehr stattfindet. Die tatsächliche Covid-19-Todeszahl kann also durchaus noch höher liegen als die an das RKI und die WHO gemeldete Todeszahl).

Die ermüdend oft genannten 25 000 Influenzatoten von 2018 waren nicht gemessen, sondern im Nachhinein geschätzt. Die tatsächlich gemessenen Influenzatoten (mit positivem influenza-Virus-Nachweis) lagen in der besagten Influenzasaison viel geringer und unter dem Niveau der aktuellen Covid-19-Toten.

Man muss also für aussagekräftige Vergleiche entweder die beiden gemessenen Todeszahlen von 2018 (influenza) mit 2020 (Covid-19) vergleichen. Oder man wartet noch ein paar Monate ab, bis man anhand der Abweichung der 2020er-Todesziffer vom langjährigen Durchschnitt, die Covid-19-Toten per Schätzung ermitteln kann, ebenso wie man die 25 000 Influenza-Toten im Nachhinein per Schätzung ermittelt hat.

Eine statistische Schätzung mit den Zahlen einer echten Messung zu vergleichen (wobei jeder weiß, dass die Messkapazizäten begrenzt sind und es deshalb eine Dunkelziffer der Messazahl gibt), ist sinnbefreit und der Vergleich von Äpfel mit Birnen.

Triasven
19.04.2020, 12:53
Das haben wir doch schon mehrfach in diesem Thread thematisiert:

Die Corona-Toten werden aktuell nicht geschätzt, sondern gemessen. Es gibt keinen Corona-Toten in der Statististik ohne positiven PCR-Test auf SARS-CoV-2!:Huhu:

(Natürlich gibt es deshalb trotzdem viele friedlich zu Hause eingeschlafene/ verstorbene Menschen, bei denen Corona eine Rolle gespielt haben könnte, der Hausarzt, der die Totenschau durchführt aber eine andere Todesursache auf den Totenschein schreibt, weil in Deutschland bei Toten die außerhalb der Klinike sterben, in der Regel posthum kein Rachenabstrich oder Untersuchung des Pulmonalsektrets mehr stattfindet. Die tatsächliche Covid-19-Todeszahl kann also durchaus noch höher liegen als die an das RKI und die WHO gemeldete Todeszahl).

Die ermüdend oft genannten 25 000 Influenzatoten von 2018 waren nicht gemessen, sondern im Nachhinein geschätzt. Die tatsächlich gemessenen Influenzatoten (mit positivem influenza-Virus-Nachweis) lagen in der besagten Influenzasaison viel geringer und unter dem Niveau der aktuellen Covid-19-Toten.

Man muss also für aussagekräftige Vergleiche entweder die beiden gemessenen Todeszahlen von 2018 (influenza) mit 2020 (Covid-19) vergleichen. Oder man wartet noch ein paar Monate ab, bis man anhand der Abweichung der 2020er-Todesziffer vom langjährigen Durchschnitt, die Covid-19-Toten per Schätzung ermitteln kann, ebenso wie man die 25 000 Influenza-Toten im Nachhinein per Schätzung ermittelt hat.

Eine statistische Schätzung mit den Zahlen einer echten Messung zu vergleichen (wobei jeder weiß, dass die Messkapazizäten begrenzt sind und es deshalb eine Dunkelziffer der Messazahl gibt), ist sinnbefreit und der Vergleich von Äpfel mit Birnen.

Es gibt absolut keinen rationalen (oder gar wissenschaftlichen) Grund an den Schätzungen zu zweifeln. Was du im Übrigen auch nicht getan hast, als sie publiziert worden.

Die Schätzung wurde offiziell verabschiedet, von anerkannten Behörden. Ende

Was du nun machst ist Wortklauberei. Und das unter dem Deckmantel des seriösen, weil wissenschaftlichen Touches. Und dafür wirst du auch noch gelobt.

Panikmache und Angst verbreiten, weil man Ahnung von der Materie hat. Das machst du und all die anderen Ärzte und Wissenschaftler hier.

„Das Virus ist gefährlich, einmalig und absolut grausam“

Wir, die Profis hier im Forum sind die Einzigen, die das wirklich richtig einschätzen können, und werden euch solange mit Fachwissen bombardieren, bis wir Recht haben.

Ich würde gern eine andere Meinung von dir haben, aber dein Bestreben sämtliche positive oder relativierende Veröffentlichungen oder Meinungen zu torpedieren, lassen das nicht zu.

Dass du Ahnung hast, würde ich nie abstreiten. Aber dein Bemühen das Negative des Virus in den Vordergrund zu rücken, weckt bei mir den Eindruck, dass dein objektiver Fokus verschoben ist. Noch dazu, wo so‘n Heini und Forentroll wie ich dich direkt angeht und behauptet, alles halb so wild.

Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass es hier im Forum Leute gibt, die verunsichert sind, und die auf deine Meinung viel wert legen?
Dein ganzes Fachwissen benutzt du nun, um sie noch mehr zu verunsichern, weil du alle Schreckensszenarien aufskizzierst. Nicht, weil sie eintreten können, sondern um zu demonstrieren, wie schlau du bist.

Von mir gibts erst ein Lob, wenn du genug positive Aspekte wissenschaftlich aufführst.

trithos
19.04.2020, 13:10
Es gibt absolut keinen rationalen (oder gar wissenschaftlichen) Grund an den Schätzungen zu zweifeln. Was du im Übrigen auch nicht getan hast, als sie publiziert worden.

Die Schätzung wurde offiziell verabschiedet, von anerkannten Behörden. Ende

Was du nun machst ist Wortklauberei. Und das unter dem Deckmantel des seriösen, weil wissenschaftlichen Touches. Und dafür wirst du auch noch gelobt.

Panikmache und Angst verbreiten, weil man Ahnung von der Materie hat. Das machst du und all die anderen Ärzte und Wissenschaftler hier.

„Das Virus ist gefährlich, einmalig und absolut grausam“

Wir, die Profis hier im Forum sind die Einzigen, die das wirklich richtig einschätzen können, und werden euch solange mit Fachwissen bombardieren, bis wir Recht haben.

Ich würde gern eine andere Meinung von dir haben, aber dein Bestreben sämtliche positive oder relativierende Veröffentlichungen oder Meinungen zu torpedieren, lassen das nicht zu.

Dass du Ahnung hast, würde ich nie abstreiten. Aber dein Bemühen das Negative des Virus in den Vordergrund zu rücken, weckt bei mir den Eindruck, dass dein objektiver Fokus verschoben ist. Noch dazu, wo so‘n Heini und Forentroll wie ich dich direkt angeht und behauptet, alles halb so wild.

Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass es hier im Forum Leute gibt, die verunsichert sind, und die auf deine Meinung viel wert legen?
Dein ganzes Fachwissen benutzt du nun, um sie noch mehr zu verunsichern, weil du alle Schreckensszenarien aufskizzierst. Nicht, weil sie eintreten können, sondern um zu demonstrieren, wie schlau du bist.

Von mir gibts erst ein Lob, wenn du genug positive Aspekte wissenschaftlich aufführst.

Ich verstehe Dich nicht.

Was war an Hafus Posting negativ? Er hat einfach erläutert, wie die Todeszahlen zu Stande kommen. Was war daran ein Schreckensszenario?

Und wie kommst Du dazu, die Forderung aufzustellen, dass man gefälligst die positiven Aspekte herausstellen soll? Das wäre doch reine Propaganda. Es geht um ein möglichst objektives Bild. Und Corona hat eben auch viele negativen Aspekte.

Mich verunsichern eher Deine Stellungnahmen. Vor allem, dass Du Dinge unterstellst, die einfach nicht wahr sind. So unterstellst Du zum Beispiel Hafu eine als wörtliches Zitat gekennzeichnete Behauptung, die ich von ihm noch nie gelesen habe, nämlich:
„Das Virus ist gefährlich, einmalig und absolut grausam“.

Was soll das? Ich habe tatsächlich den Eindruck, Du missverstehst manches absichtlich. Das ist einer ernsthaften Diskussion nicht zuträglich.

tandem65
19.04.2020, 13:48
Ich würde gern eine andere Meinung von dir haben, aber dein Bestreben sämtliche positive oder relativierende Veröffentlichungen oder Meinungen zu torpedieren, lassen das nicht zu.

Das leigt vielleicht an Deiner Wahrnehmung. HaFus Beiträge sind sehr häufig positiver Natur und relativierend.

Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass es hier im Forum Leute gibt, die verunsichert sind, und die auf deine Meinung viel wert legen?

Ahh ja, also ich muß schon sagen. Ich fühle mich total verunsichert von HaFus Input.
Wer bitte schreibt den, außer Dir, daß HaFus Input ihn verunsichert. Ich nehme eher das Gegenteil wahr.

Dein ganzes Fachwissen benutzt du nun, um sie noch mehr zu verunsichern, weil du alle Schreckensszenarien aufskizzierst. Nicht, weil sie eintreten können, sondern um zu demonstrieren, wie schlau du bist.

Ach so, das ist ja bei Dir ganz anders. Du demonstrierst hier ja lediglich wie schlau Du bist weil Du Sachen blickst die andere nicht blicken.

Lucy89
19.04.2020, 14:54
In meinen Augen hatte HaFu von Anfang an Recht mit seinen Einschätzungen und mich persönlich hat es seltenst verunsichert oder Angst gemacht. Es gab sogar Abende, wo ich beruhigter schlafen konnte, nachdem ich seine Beiträge gelesen hatte. Und es waren nicht nur negative, sondern durchaus auch hoffnungsvolle Beiträge dabei.
Insofern kann ich dir, Triasven nicht zustimmen.

Antracis
19.04.2020, 15:25
Das haben wir doch schon mehrfach in diesem Thread thematisiert:


Die ermüdend oft genannten 25 000 Influenzatoten von 2018 waren nicht gemessen, sondern im Nachhinein geschätzt. Die tatsächlich gemessenen Influenzatot

Eine statistische Schätzung mit den Zahlen einer echten Messung zu vergleichen (wobei jeder weiß, dass die Messkapazizäten begrenzt sind und es deshalb eine Dunkelziffer der Messazahl gibt), ist sinnbefreit und der Vergleich von Äpfel mit Birnen.

Weiterhin muss man ja den Effekt der Maßnahmen zu sozialen Distanzierung in seriösen Vergleichen berücksichtigen. Und die Tatsache, dass die Influenza gesichert von steigenden Temperaturen beeinflusst wird, während wir das bei COVID-19 noch nicht wissen.

Aus dieser Sicht weist schon die Tatsache, dass wir trotz Lockdown bereits in einer sehr frühen Phase der Pandemie in Deutschland über 4000 Tote haben, eher darauf hin, wie gefährlich das Virus ist. (Genau wie die Influenza 2017/2018 außergewöhnlich gefährlich war, aber aus verschiedenen Gründen nicht so problematisch wie COVID-19)

Bemerkenswert ist an den ermüdenden Vergleichen höchstens, dass diejenigen, die sie immer wieder verwenden, sich überhaupt nicht an der Tatsache stoßen , dass es eine Schätzung ist. Auch habe ich nie die Frage gehört, ob die 25000 Grippetoten an oder mit Grippe gestorben sind, obwohl das bei einer Übersterblichkeitsschätzung natürlich bedeutend näher liegt, diese zu stellen. Aber das ist andererseits auch die gleiche Logik, dass der wissenschaftliche Mainstream und die „Systempresse“ immer per se in Frage zu stellen sind, während Facebook und YouTube quasi per Definition verlässliche Informationsquellen sind.

Triasven
19.04.2020, 15:26
Genau dies Abweichung findet sich dann als Wert im Influenzasaisonbericht. Diese „Übersterblichkeit“ wird als „Exzess-Mortalität“ bezeichnet, dient lediglich statistischen Zwecken und stellt keinesfalls eine eindeutige Abbildung der Wirklichkeit dar, im Sinne "verstorben aufgrund von Influenza", sondern "wahrscheinlich verstorben in Koexistenz von Influenza".

Also die Frage an dich:

Das RKI hat also statistische Werte veröffentlicht, die stimmen können, aber du bezweifelst sie?
Wie hoch war denn dann die wirkliche Zahl der (wie auch immer in Verbindung mit Influenza) verstorbenen Menschen in 2018. Und warum veröffentlicht das RKI eine so erschreckend hohe Zahl. Und noch wichtiger, warum hat dies keiner 2018 bemängelt, als die Zahlen veröffentlicht wurden, sondern erst jetzt, als Verschwörungsdeppen diese Zahl für ihre Zwecke mißbrauchen?

gaehnforscher
19.04.2020, 15:35
Also die Frage an dich:

Das RKI hat also statistische Werte veröffentlicht, die stimmen können, aber du bezweifelst sie?
Wie hoch war denn dann die wirkliche Zahl der (wie auch immer in Verbindung mit Influenza) verstorbenen Menschen in 2018. Und warum veröffentlicht das RKI eine so erschreckend hohe Zahl. Und noch wichtiger, warum hat dies keiner 2018 bemängelt, als die Zahlen veröffentlicht wurden, sondern erst jetzt, als Verschwörungsdeppen diese Zahl für ihre Zwecke mißbrauchen?

Sofern dich diese Fragen tatsächlich interessieren, les doch einfach die letzten 10 Beiträge ab #5200 noch mal.

Hafu
19.04.2020, 15:40
Es gibt absolut keinen rationalen (oder gar wissenschaftlichen) Grund an den Schätzungen zu zweifeln. Was du im Übrigen auch nicht getan hast, als sie publiziert worden.

Die Schätzung wurde offiziell verabschiedet, von anerkannten Behörden. Ende

Vergleichbare Schätzungen zur Übersterblichkeit durch Covid-19 (Derpuma hat oben ja das hierfür genutzte Datenmaterial beschrieben) wird es irgendwann auch geben. Aber dafür ist es jetzt, mitten in der Epidemie, viel zu früh, weil die Daten sich ja von Woche zu Woche ändern.

Was du nun machst ist Wortklauberei. Und das unter dem Deckmantel des seriösen, weil wissenschaftlichen Touches. ...
Panikmache und Angst verbreiten, weil man Ahnung von der Materie hat. Das machst du und all die anderen Ärzte und Wissenschaftler hier.

„Das Virus ist gefährlich, einmalig und absolut grausam“

Wenn du den Eindruck gewonnen hast aufgrund meiner Beiträge, dann tut mir das leid. Das war so nicht beabsichtigt. Ich hab' eigentlich meine Meinung zu dem Virus seit Februar, seit ich in diesem Thread aktiv bin, nicht allzu sehr geändert, obwohl wir mittlerweile viel mehr über SARS-COV-2 wissen. Recherchiere ruhig mal ältere Beiträge von mir.
Ich hab am Anfang eher gewarnt, weil ich SARS-CoV für gefährlicher als influenza halte (wegen der leichteren Übertragbarkeit, der fast fehlenden saisonalen Abhängigkeit und der höheren Mortalität) und fand es unverantwortlich hier in Deutschland noch Bundesligaspiele, Halbmarathonwettkämpfe, Faschingsveranstaltungen und Starkbierfeste stattfinden und die Grenzen nach sterreich und Italien offen zu lassen, während 250km entfernt von uns schon Intensivstationen überfüllt waren und die Epidemie tobte.
Als man Mitte März angefangen hat, das Pandemie-Problem auch in der Politik richtig einzuschätzen, habe ich hier im Thread auch meine Bedenken hinsichtlich mancher Maßnahmen geäußert. Manche Maßnahmen waren richtig (und überfällig) und manche Maßnahmen, die später noch draufgesetzt wurden, auch von Aktionismus geprägt. Immerhin blieb uns ja der Lockdown erspart.
Schwimmbadschließungen (unabhängig von den Abständen, die die Gäste dort zueinander halten), Schließungen aller Sportanlagen, sämtlicher gastronomischer Betriebe usw. hielt ich für übertrieben (und halte ich immer noch), denn man muss ja auf Monate hinweg mit dem Virus zurechtkommen und Maßnahmen, die man nur wenige Wochen durchhält und von denen man nicht weiß, ob sie überhaupt statistisch viel bringen, die aber sicherlich wirtschaftlichen Schaden verursachen, sind da eher kontraproduktiv.
So wie man im Berufsleben social distancing betreibt, kann man das in der Regel auch in Freizeitsituationen machen, bzw. muss das lernen.

SARS-CoV-2 ist kein Killervirus wie z.B. Ebola , sondern ein Erkältungsvirus, wenn auch einer mit ein paar fiesen Eigenschaften, die ihn von seinen Verwandten unterscheiden. Das habe ich glaube ich so ähnlich schon ein paar mal geschrieben.


Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass es hier im Forum Leute gibt, die verunsichert sind, und die auf deine Meinung viel wert legen?
Dein ganzes Fachwissen benutzt du nun, um sie noch mehr zu verunsichern, weil du alle Schreckensszenarien aufskizzierst. Nicht, weil sie eintreten können, sondern um zu demonstrieren, wie schlau du bist.

Von mir gibts erst ein Lob, wenn du genug positive Aspekte wissenschaftlich aufführst.

Dadurch, dass fast alle Leute, die von SARS-CoV-2, wirklich Ahnung haben (damit meine ich die echten Experten und nicht mich, der sich sein virologisches Halbwissen ja auch nur zusammengelesen hat und keine eigenen Forschungen betreibt), derzeit sich laufend öffentlich zu Wort melden, gibt es meiner Meinung nach kaum Expertenwissen, das ich exklusiv habe, sondern alle neuen Erkenntnisse zur Pandemie sind in kurzer Zeit allgemein über Zeitungsartikel und die einschlägigen Podcasts verfügbar.

Wenn du an positiven Neuigkeiten interessiert bist::Blumen:

Auf zwei aktuelle Aspekte aus dem jüngsten Drosten-Podcast hat ja ThomasG vorgestern schon hingewiesen:
1. es gibt aus China Studien, derzufolge sich in vielen Haushalten in denen es bekannte Covid-19-Fälle gibt, sich weniger Haushaltsmitglieder anstecken, als man aufgrund der fehlenden Bevölkerungsimmunität erwarten würde.
Daher vermutet man neuerdings doch eine gewisse Kreuzimmunität für Personen, die kürzlich eine herkömmliche Erkältung (mit anderen, "normalen" Corona-Viren) durchgemacht haben.

2, Bis jetzt hat man bei der Nachverfolgung von infektionsketten wohl immer noch keine Superspreader im Kleinkind und Grundschulalter gefunden. Obwohl Kinder durchaus an Covid-19 erkranken können und dann positive Tests liefern, scheinen sie wohl epidemiologisch wenig bis gar nicht zur flächigen Ausbreitung des Virus beizutragen. Wenn sich diese Erkenntnis bestätigen würde, gäbe es keinen Grund, Kitas und Schulen weiter geschlossen zu halten und es müssten innerhalb dieser Einrichtungen eher die Erzieher und Lehrer zueinander Abstand halten, was selbstverständlich viel leichter umsetzbar ist, als das Verhalten sämtlicher Kinder zu beeinflussen.

Beides wären sehr positive Aspekte in Bezug auf den zukünftigen Umgang mit der Pandemie, aber es sind eben bis jetzt noch keine abgesicherten, wissenschaftlichen Erkenntnisse, sondern eher Arbeitshypothesen, die man weiter untersuchen muss.

qbz
19.04.2020, 16:22
.......
Schwimmbadschließungen (unabhängig von den Abständen, die die Gäste dort zueinander halten), Schließungen aller Sportanlagen, sämtlicher gastronomischer Betriebe usw. hielt ich für übertrieben (und halte ich immer noch), denn man muss ja auf Monate hinweg mit dem Virus zurechtkommen und Maßnahmen, die man nur wenige Wochen durchhält und von denen man nicht weiß, ob sie überhaupt statistisch viel bringen, die aber sicherlich wirtschaftlichen Schaden verursachen, sind da eher kontraproduktiv.
.......


Meiner Ansicht nach lassen sich in Lokalen, Restaurants und Kneipen auch mit Auflagen die notwendigen Infektionsschutzabstände in der Paxis kaum einhalten. Ich fände es etwas absurd, wenn man z.B. ein Ostertreffen mit Freunden auf einer Terasse oder ein Grilltreffen im eigenen Garten nicht durchfuhren darf, aber gleichzeitig Lokale, Restaurants, Kneipen geöffnet blieben. Auch in den Schwimmbädern ist es leider oft so voll, dass Abstände auf manchen Gängen gar nicht möglich sind. So fand gestern abend z.B. in RTL eine Show statt, wo 5 disziplinierte und sozial kompetente Personen es nicht schafften, über die gemeinsame Spielzeit die Abstände einzuhalten, obwohl es ständig Ermahnungen gab.

Dass die Schliessung von Lokalen für viele Inhaber riesige Probleme bringt und es deswegen nicht auf Dauer angelegt sein kann, ist logisch. Das gilt aber auch für alle Hotels, Ferienwohnungen, Zeltplätze im Tourismus. Davon sind dann nicht nur einzelne Geschäftsinhaber betroffen, sonder gleich ganze Regionen.

Ich würde mir wünschen, dass die Infektionsrate durch die Infektionsschutzmassnahme auf eine Grösse kommt, wo man über die Ämter, mit Tests und Quarantäne der Kontakte die Ausbreitung gezielt verhindern kann (Containment Strategie wie von der Helmholtz Gesellschaft empfohlen).

ThomasG
19.04.2020, 16:41
Prof. Kekulé hat vor Wochen (ich meine kurz nach Fasching) im Fernsehen sinngemäß in etwa gemeint, wenn man vier Wochen sämtlich Kontakte unterbinden könnte, dann wäre die Epidemie bzw. Pandemie beendet.
Klar - man wird sie natürlich kaum völlig unterbinden können, aber sehr stark einschränken das dürfte schon noch gehen eine gewisse zeitlang.
Ich glaube, man könnte die Leute durchaus dazu motivieren die Maßnahmen sagen wir mal noch vier Wochen aufrecht zu halten, wenn man ihnen glaubhaft vermitteln könnte, dass die tatsächliche Reproduktionsrate mit hoher Wahrscheinlichkeit mittlerweile deutlich unter 1 liegt (zuletzt meinte das RKI sie läge bei 0,7, wenn ich mich nicht ganz arg täusche) und wir dadurch echt die Chance hätten das Virus sehr stark zurückzudrängen, wenn wir noch bereit wären noch eine Weile durchzuhalten.
Ich "bräuchte" eine Erklärung, wie man auf die Redproduktstionsrate gekommen ist und ich müsste daran glauben können, dass sie tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit in dem angegebenen Berich liegt.
Lieber jetzt meinetwegen noch vier Wochen mit vielen Einschränkungen und danach kann es "normaler" und beruhigter weitergehen als monatelanges dauerndes Bangen, ob es evt. doch wieder schlimmer kommt infolge von vermehrten Kontakten der Menschen untereinander.

merz
19.04.2020, 16:50
ThomasG: Hier etwas vom RKI zum R-Wert, der nowcasting Methode dazu und der Lage

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/17_20_SARS-CoV2_vorab.pdf?__blob=publicationFile

Wenn ich das richtig verstanden habe, muss man noch mal regional schauen wie der R-Wert ist, stabil ist er desweiteren auch nicht, notabene ist es auch ein Schätzung

m.

Hafu
19.04.2020, 16:59
Prof. Kekulé hat vor Wochen (ich meine kurz nach Fasching) im Fernsehen sinngemäß in etwa gemeint, wenn man vier Wochen sämtlich Kontakte unterbinden könnte, dann wäre die Epidemie bzw. Pandemie beendet.
...

Nur ist das Theorie: alle Kontakte kann man nicht unterbinden (man denke nur an systemkritische Bereiche wie Krankenhäuser, Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Supermärkte) und selbst wenn man eine Nation oder ein Bundesland covid-19-frei bekommen hat, was macht man dann mit den Grenzen? Kekule will sie konsequent geschlossen halten und setzt auf eine Abschottungsstrategie im Trump-Stil.

Solange das Virus nicht global ausgerottet ist, wird es immer wieder neu importiert werden, wenn man zum "normalen" Leben zurückgegangen ist und die Grenzen wieder geöffnet hat. Auf Dauer mit komplett geschlossenen Grenzen zu leben ist meiner Meinung nach keine gangbare Alternative.

Man muss schon Wege finden, irgendwann trotz einer überschaubaren und selbstverstänlich kontrollierten Zahl von Covid-19-Fällen ein vernünftiges gesellschaftliches Leben weiter zu führen, ähnlich wie wir es ja auch schaffen mit anderen Viren zu leben.

ThomasG
19.04.2020, 17:22
ThomasG: Hier etwas vom RKI zum R-Wert, der nowcasting Methode dazu und der Lage

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/17_20_SARS-CoV2_vorab.pdf?__blob=publicationFile

Wenn ich das richtig verstanden habe, muss man noch mal regional schauen wie der R-Wert ist, stabil ist er desweiteren auch nicht, notabene ist es auch ein Schätzung

m.
Vielen Dank :-)!
Ich habe es eben einmal zügig durchgelesen und werde es bestimmt noch mindestens ein weiteres Mal langsamer und abschnittsweise lesen.

DocTom
19.04.2020, 17:45
...
Info (https://gitlab.com/simm/covid19/secir/-/wikis/Report#time-varying-reproduction-number-for-germany)

das ist ja mal eine coole Darstellung der Berechnung eines R-Wertes!
:Danke:
Tom

sebbll
19.04.2020, 18:00
Ich habe hier die letzten 20 Seiten übersprungen und hoffe dass ich jetzt kein Thema anspreche welches da bereits diskutiert wurde.

Ich bin bei uns in der Stadt (Landau in der Pfalz) sehr verwundert über die Durchführung der Tests.

Mein Vater zum Beispiel hatte in seinem Büro Kontakt zu einer positiv getesteten Person.
Er wollte dann einen Test machen, dies wurde abgelehnt.

Gleichzeitig wird aber im Testzentrum kaum noch getestet.
Ab morgen hat dieses nur noch an zwei Tagen in der Woche geöffnet.
Zuletzt wurden an einem Tag gerade einmal 17 Tests durchgeführt.

Das passt doch irgendwie nicht zusammen um einen besseren Überblick durch mehr Tests zu erhalten.

Vicky
19.04.2020, 18:10
Zur Info:

In Europa gibt es nun

1.000.000 bestätigte Coronafälle und
100.000 Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung stehen.

Das ganze passierte hauptsächlich innerhalb der letzten rund 8 Wochen (seit Anfang März).

Das sind schon gewaltige Zahlen, finde ich.

Frieder
19.04.2020, 19:07
Zur Info:

In Europa gibt es nun

1.000.000 bestätigte Coronafälle und
100.000 Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung stehen.

Das ganze passierte hauptsächlich innerhalb der letzten rund 8 Wochen (seit Anfang März).

Das sind schon gewaltige Zahlen, finde ich.

Ja aber das relativiert sich wieder, wenn Du bedenkst, dass in Deutschland ca. 900.000 Menschen im Jahr sterben. Das sind etwa 2.400 am Tag und das wären in den 8 Wochen 134.400 - alleine in Deutschland.

Michi1312
19.04.2020, 19:08
Zur Info:

In Europa gibt es nun

1.000.000 bestätigte Coronafälle und
100.000 Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung stehen.

Das ganze passierte hauptsächlich innerhalb der letzten rund 8 Wochen (seit Anfang März).

Das sind schon gewaltige Zahlen, finde ich.

und diese zahlen kann man alle in die mülltonne schmeißen!
aber wurde schon auch von mehreren experten betont, weil jedes land covid-tote anders zählt...die statistiken sind für die würste...
klar gibt es genug die das virus jetzt haben...
es geht darum ob man mit oder an corona stirbt. das ist ein eklatanter unterschied. und momentan werden alle die mit dem virus im körper sterben als covid-tote statistisch erfasst. unabhängig ob derjenige an einem herzinfakt oder irgendetwas anderem gestorben ist....und es ist auch fakt, dass alle verstorben entsprechende vorerkrankungen gehabt haben...
diese hysterie ist schon nicht mehr auszuhalten...:Maso:

die entscheidende kennzahl die zählt ist, ob in dem land genug intensivbetten vorhanden sind...und zb. in DEU und Österreich ist man davon weit weg, dass es hier probleme geben könnte...

ThomasG
19.04.2020, 19:13
Ich habe hier die letzten 20 Seiten übersprungen und hoffe dass ich jetzt kein Thema anspreche welches da bereits diskutiert wurde.

Ich bin bei uns in der Stadt (Landau in der Pfalz) sehr verwundert über die Durchführung der Tests.

Mein Vater zum Beispiel hatte in seinem Büro Kontakt zu einer positiv getesteten Person.
Er wollte dann einen Test machen, dies wurde abgelehnt.

Gleichzeitig wird aber im Testzentrum kaum noch getestet.
Ab morgen hat dieses nur noch an zwei Tagen in der Woche geöffnet.
Zuletzt wurden an einem Tag gerade einmal 17 Tests durchgeführt.

Das passt doch irgendwie nicht zusammen um einen besseren Überblick durch mehr Tests zu erhalten.
Bis einschließlich zur Kalenderwoche 14 wurde die durchschnittliche Anzahl an Testungen von Woche zu Woche gesteigert (von 124 716 Testungen bis einschließlich Kalenderwoche 10 bis auf 406 052 Tests in Kalenderwoche 14, in Kalenderwoche 15 gab es 360 139 Testungen).
Letzte Woche (Kalenderwoche 15) gab es erstmals einen Rückgang..
Es ist ja leider so, dass man eben schon sich gut überlegen muss, nach welchen Kriterien man testet, wenn man das Ziel verfolgt mit den begrenzten Möglichkeiten einen größt möglichen Vorteil für die gesamte Gesellschaft zu realisieren.
Die Zahlen sind auf Seite 8 des COVID-19-Lagebericht vom 15.04.2020 des Robert-Koch-Instituts in Taballe 4 aufgelistet:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-15-de.pdf?__blob=publicationFile

Vicky
19.04.2020, 19:23
es geht darum ob man mit oder an corona stirbt. das ist ein eklatanter unterschied. und momentan werden alle die mit dem virus im körper sterben als covid-tote statistisch erfasst. unabhängig ob derjenige an einem herzinfakt oder irgendetwas anderem gestorben ist....und es ist auch fakt, dass alle verstorben entsprechende vorerkrankungen gehabt haben...
diese hysterie ist schon nicht mehr auszuhalten...:Maso:

die entscheidende kennzahl die zählt ist, ob in dem land genug intensivbetten vorhanden sind...und zb. in DEU und Österreich ist man davon weit weg, dass es hier probleme geben könnte...

Die Menschen mit diesen Vorerkrankungen hätten möglicherweise noch 5; 10 oder 15 Jahre länger gelebt, wenn sie nicht an Covid-19 erkrankt wären.

Man man man... ich bin hier wohl im falschen Film...

Es wird auch mir zu mühsam, hier mitzuschreiben. Deshalb... nun ja... macht mal... :Huhu:

tandem65
19.04.2020, 19:41
und diese zahlen kann man alle in die mülltonne schmeißen!
aber wurde schon auch von mehreren experten betont, weil jedes land covid-tote anders zählt...die statistiken sind für die würste...

Na, auch schon aufgewacht nach 5220 Posts. Du hast Dir sicherlich das lesen der Posts aus den vergangenen Wochen erspart.
Bei den Infizierten ist die Dunkelziffer hoch.
Bei den Toten ist selbst bei unterschiedlicher Zählweise die Dimension der Differenzen eine ganz andere.

es geht darum ob man mit oder an corona stirbt. das ist ein eklatanter unterschied. und momentan werden alle die mit dem virus im körper sterben als covid-tote statistisch erfasst. unabhängig ob derjenige an einem herzinfakt oder irgendetwas anderem gestorben ist

Das wird gerne so behauptet.

....und es ist auch fakt, dass alle verstorben entsprechende vorerkrankungen gehabt haben...

Mein lieber Alter, Fakt ist, daß diese Behauptung eine mutige Hypothese ist.
Ich würde eher formulieren, daß gewisse Vorerkrankungen einen schweren Verlauf begünstigen. Fakt ist auch daß Deine Shift-Taste nicht funktioniert.

ThomasG
19.04.2020, 19:55
Auf die Regionalität geht beispielsweise das Helmholtz Institut u.a. mitwirkende Institute in einem Bericht ein:
Info (https://gitlab.com/simm/covid19/secir/-/wikis/Report#time-varying-reproduction-number-for-germany)
Was man unter Nowcasting* versteht, habe ich glaube ich so ziemlich begriffen.
Zurückgeblieben ist aber leider meine Skepsis in Bezug auf die Abschätzung effektive Reproduktionszahl.
Ich wäre sehr dankbar, wenn man mir diese Skepsis nehmen würde.
Laut Robert-Koch-Institut gab es ja in der Kalenderwoche 15 schon einen nicht unerheblichen Rückgang der Anzahl an Testungen.
In der Vorwoche gab es 406 052 Testungen und danach wurde wöchentlich 360 119 Tests gemacht.
Nachvollziehbar ist für mich, dass die effektive Reproduktionszahl eher überschätzt wird, wenn die Anzahl an Testungen pro Zeiteinheit zunimmt**, aber wenn diese von einer zur nächsten Woche abnimmt, dann müsste das dieser Logik folgend ja den Effekt nach sich ziehen, dass man die effektive Reproduktionszahl eher unterschätzt.
Und eine Unterschätzung dieser Kennzahl ist ja nicht das, was wir uns in der aktuellen Situation wünschen.
Es könnte prinzipell glaube ich schon sein, dass der Schätzwert von R in Kalenderwoche 15 eben auch deshalb niedriger ausgefallen ist, weil weniger häufig getestet wurde.
Gut - so gewaltig ging die Testzahl ja nicht zurück (rund 11 %), aber der Einfluß dürfte ja schon vorhanden sein.

* https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/17_20_SARS-CoV2_vorab.pdf?__blob=publicationFile

** https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/2020-04-15-de.pdf?__blob=publicationFile

** bis einschließlich Kalenderwoche 14 war das ja der Fall

NBer
19.04.2020, 20:14
......es geht darum ob man mit oder an corona stirbt. das ist ein eklatanter unterschied. und momentan werden alle die mit dem virus im körper sterben als covid-tote statistisch erfasst. unabhängig ob derjenige an einem herzinfakt oder irgendetwas anderem gestorben ist.......

hmmm, was glaubst du denn wie man AN corona stirbt? das ist doch keine gewehrkugel. der virus sorgt dafür, dass sich flüssigkeit in deiner lunge ansammelt, das bedeutet, dass weniger sauerstoff in den blutkreislauf gelangt, weil teile der lunge durch die flüssigkeit blockiert sind. der körper reagiert mit höherer atem- und herzfrequenz, weil er ja nach wie vor seinen sauerstoffbedarf decken muss. und das kann eben so weit gehen, dass dein herz diese belastung nicht mehr mitmacht. dann bist du zwar zb an einem herzinfarkt gestorben, aber akut ursächlich war der körperliche zustand aufgrund von corona. soviel habe ich selbst als medizinischer laie schon verstanden.

Antracis
19.04.2020, 20:30
hmmm, was glaubst du denn wie man AN corona stirbt? das ist doch keine gewehrkugel. der virus sorgt dafür, dass sich flüssigkeit in deiner lunge ansammelt, das bedeutet, dass weniger sauerstoff in den blutkreislauf gelangt, weil teile der lunge durch die flüssigkeit blockiert sind. der körper reagiert mit höherer atem- und herzfrequenz, weil er ja nach wie vor seinen sauerstoffbedarf decken muss. und das kann eben so weit gehen, dass dein herz diese belastung nicht mehr mitmacht. dann bist du zwar zb an einem herzinfarkt gestorben, aber akut ursächlich war der körperliche zustand aufgrund von corona. soviel habe ich selbst als medizinischer laie schon verstanden.

Deshalb spielt diese Fragestellung ja in den führenden medizinischen Journals auch keine Rolle, sondern es gibt zunehmend Publikationen, die sich damit auseinandersetzen, wie die Wechselwirkung zwischen COVID-19 und beispielsweise Menschen mit kardinalen Vorerkrankungen ist (https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2009020?query=featured_home)

Michi1312
19.04.2020, 20:54
Ich weiss nicht ob das hier schon erwähnt wurde, weil ich mir keine 650 Seiten durchgelesen habe:

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-9-april-2020-100.html

Das ist einfach eine andere Meinung bzw. auch Fakten die hier genannt werden, als jene die in den öffentlichen Berichterstattung bei den Menschen Ängste schürt....
Und hier wird klar betont, dass die aktuellen Maßnahmen übers Ziel hinausschießen, weil es eben nicht DAS allseits totbringende Virus ist.....

Und diejenigen, die mit Ansprachen ala "Alter" und "nochmal für dich in einfacher Sprache für dich" bei mir vorstellig gemacht haben:
"Hupfts in Gatsch!" :bussi: :Huhu:

qbz
19.04.2020, 21:17
Ich weiss nicht ob das hier schon erwähnt wurde, weil ich mir keine 650 Seiten durchgelesen habe:

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-9-april-2020-100.html

Das ist einfach eine andere Meinung bzw. auch Fakten die hier genannt werden, als jene die in den öffentlichen Berichterstattung bei den Menschen Ängste schürt....
Und hier wird klar betont, dass die aktuellen Maßnahmen übers Ziel hinausschießen, weil es eben nicht DAS allseits totbringende Virus ist.....



Sei versichert, das Thema und speziell die Äusserungen von Püschel in der Talkshow wurden schon mehrfach hier diskutiert, mit ausführlichen Statements. Mit der Suchfunktion und dem Suchwort "Püschel" könntest Du die entsprechenden Stellen finden und dann dort die folgenden Kommentare lesen, ohne 650 Seiten lesen zu müssen.

Ich kopiere hier mal zwei meiner Kommentare zu Püschel, ausführlicher und medizinischer sind die von derpuma und antracis, den ich mit der Suchfunktion für Dich rausgesucht habe.
https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1525285&postcount=4974
https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1525412&postcount=5024

Ausserdem sollte man folgende Daten zur Kenntnis nehmen:
Und schon Anfang April war die Todesrate wegen Covid-19 Erkrankungen für März in 8 EU-Ländern über der der vorigen Jahre (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-erhoeht-todesraten-in-mindestens-sieben-europaeischen-staaten-a-06dce7ce-a10c-4b2b-a4f2-9b92048698c4)

Mortality monitoring in Europe (http://www.euromomo.eu/)

Hafu
19.04.2020, 21:26
Ich weiss nicht ob das hier schon erwähnt wurde, weil ich mir keine 650 Seiten durchgelesen habe:...:

Gibt für diesen Thread und das Forum allgemein auch eine gute Suchfunktion.
Und ja: wenn du mit der Verlinkung einer Lanz-Talkshow die Außenseitermeinung von Herrn Püschel meinst. Das wurde hier schon vor Tagen thematisiert.
Also einfach nach dem Suchwort "Püschel" suchen.:Huhu:

Da auf deinen letzten Beitrag von vor zwei Stunden drei Leute (Vicky, tandem65, derpuma) mit detaiillierten Argumenten eingegangen sind, solltest du aber evt. eher mal auf deren Beiträge inhaltlich eingehen, bevor du das nächste argumentative Fass öffnest.

Es ist allgemeiner Konsens, dass Covid-19 v.a. für ältere Menschen (älter als 50) und für Menschen mit Vorerkrankungen gefährlich ist. Was Herr Püschel bei seinen paar Obduktionen in Hamburg herausgefunden hat, bestätigt also nur das, was wir schon von der statisitischen Aufarbeitung der Epdiemie aus China und Italien gewusst haben. Die Schlussfogerrungen, die er aus seinen Erkenntnissen zieht, sind allerdings reine Außenseitermeinungen und da verlässt er sein Fachgebiet und begibt sich in den Bereich Politik und Epidemiologie, wofür er keinerlei Expertise aufweist.

Bockwuchst
19.04.2020, 21:27
Ich finde zur Zeit ändert sich die Stimmung gegenüber China ein bisschen. Dass Trump in die Richtung schießt ist nicht weiter verwunderlich, aber auch sonst liest man immer öfter China-kritische Kommentare, z.B. hier
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-who-weltkrankheitsorganisation-a-29c74432-aea1-4f9a-b1ff-fcc4bb43cc4e?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RP U89NcCvtlFcJ

LidlRacer
19.04.2020, 21:33
Hatte gerade halbwegs Ruhe, weil ich sven geblockt habe, da kommt der michi mit dem selben alten Quark und meint, er hätte den Stein der Weisen gefunden. :Nee:

ironmansub10h
19.04.2020, 21:49
Hatte gerade halbwegs Ruhe, weil ich sven geblockt habe, da kommt der michi mit dem selben alten Quark und meint, er hätte den Stein der Weisen gefunden. :Nee:

es wird die zeit kommen, so bei 1000 Posts, dass nur 3 - 4 "Allwissende" diesen Beitrag am Leben erhalten. Weil alle "Anderen" geblockt wurden.

:Lachen2: :Lachen2: :Lachen2: :Lachen2: :Lachen2:

sebbll
19.04.2020, 21:49
Das ist hier genauso. Pfalz/KL. Ich helfe dort seit einigen Wochen aus.
Die Öffnungszeiten wurden stark zurückgefahren, über Ostern hatten wir uns dazu entschlossen die Testzentren garnicht erst zu öffnen. Der Andrang hat inzwischen enorm nachgelassen.

Dazu als Erklärung: Die Testzentren wurden lediglich für die Testung von Akut unter Covid-19 Verdacht stehenden Personen eingerichtet. Hierzu genügt eine Überweisung des Hausarztes und der Verdachtsfall selbst ist ein absolut ausreichender Grund. Das Ganze diente ja zum Schutz der niedergelassenen Ärzte und deren Personal und dass die ganzen Verdachtsfälle dort nicht den Gesundheitsapparat untergraben.

Auf welchem Weg hat dein Vater denn den Test angefragt? Hausarzt oder Gesundheitsamt? Die Hausärzte hier in der Gegend haben eigentlich immer telefonisch eine Überweisung ausgestellt, wenn man plausibel den Verdachtsfall erklären konnte. Ein Kontakt über mehrere Minuten mit einer positiv getesteten Person sollte eigentlich immer Grund genug sein. Ich habe aber auch schon mehrfach lesen müssen, dass die Hausärzte und Gesundheitsämter durchaus unterschiedlich definieren. Im Zweifel hätte ich hier einfach den nächsten Arzt telefonisch konsultiert.

Das mittlerweile so wenige Leute zum testen kommen dürfte regional sehr unterschiedlich sein. Hier in KL und Landkreis haben wir echt richtig viel Glück gehabt und das über die kompletten vergangenen Wochen, auch wenn der Andrang in den Testzentren auch tagelang enorm hoch war. In Landau ist es ja ähnlich ruhig mittlerweile.

Hier sieht man die Landkreise mit recht aktuellen Zahlen:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/coronavirus-echtzeit-karte-deutschland-landkreise-infektionen-ausbreitung#karte

Das Alles dürfte auch unmittelbar die Folge der bislang angesetzten Maßnahmen sein. Es gibt halt einfach weniger Leute mit Verdacht oder Symptomen. Die Testzentren bleiben dennoch in Bereitschaft und können ihre Kapazitäten auch von heute auf morgen wieder hochfahren.

Die Testzentren sind wirklich nur für die akuten Fälle gedacht. Wie die flächendeckenden Test ablaufen werden, welche dann für noch aussagekräftigere Werte bzgl. der Verteilung in der Gesamtbevölkerung bringen werden, wird sich noch zeigen. Eventuell werden hier Selbsttests kommen, die dann Einzusenden sind.

Vielen Dank für deine Ausführliche Antwort!

Mich hatte das Vorgehen mit den weniger werdenden Tests nur gewundert.
Ich dachte, dass es ja Sinn machen würde weiter mit voller Kapazität zu testen um ein genaueres Bild der Lage zu bekommen.

Ich habe noch mal nachgefragt, er hatte sich beim Gesundheitsamt und beim Hausarzt gemeldet.
Dort wurde ihm gesagt, dass die 15 Minuten Kontakt zu der Person zu wenig für einen Test sind.

Er hat sich nun selbst Isoliert und macht Homeoffice.

LidlRacer
19.04.2020, 22:08
Da gerade Prof. Püschel wieder aufkam:
Ich hab noch gar nicht erwähnt, dass ich den mal persönlich ein wenig kennengelernt habe - bei einem Abendessen in sehr kleinem Kreis - Dreieck würd's eigentlich besser treffen. ;)

Und "er ist vielfacher Teilnehmer beim Marathon, beim Triathlon und den Cyclassics."

Hafu
19.04.2020, 22:28
...
Mich hatte das Vorgehen mit den weniger werdenden Tests nur gewundert.
Ich dachte, dass es ja Sinn machen würde weiter mit voller Kapazität zu testen um ein genaueres Bild der Lage zu bekommen.

Ich habe noch mal nachgefragt, er hatte sich beim Gesundheitsamt und beim Hausarzt gemeldet.
Dort wurde ihm gesagt, dass die 15 Minuten Kontakt zu der Person zu wenig für einen Test sind.

Er hat sich nun selbst Isoliert und macht Homeoffice.

Hier sind die aktuellen Empfehlungen für das Kontaktpersonenmanagement, wie sie vom RKI empfohlen worden sind.
(https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Management_Download.pdf?__blob=publicationFile)
Bei den 15 Minuten muss man halt noch analysieren, ob der Kontakt nur in gemeinsamen Aufenthalt in einem Raum bestanden hat (dann Kategorie 2) oder ob es ein 15-minütiger face-to-face-Kontakt war = Kategorie 1). Bei letzterem wird Quarantäne und Führen eines Tagebuchs mit evt. Symptomen, Kontakten zu anderen Personen usw. Test wäre dann angezeigt, wenn irgendwelche verdächtigen Symptome auftreten würden.

Die oben verlinkten Empfehlungen sind eigentlich in sich stimmig, werden tatsächlich aber oft auch nicht optimal umgesetzt, weil die Bestimmungen innerhalb der letzten 6 Wochen einige male geändert haben, es nicht so ganz einfach zu merken ist und Gesundheitsamtmitarbeiter vielerorts natürlich auch überlastet sind, weil sie jahrelang personell ausgedünnt wurden.

LidlRacer
19.04.2020, 22:46
Insgesamt sehr gut gemacht:
Mai Thi Nguyen-Kim - Virologen-Vergleich (https://www.youtube.com/watch?v=u439pm8uYSk) (Drosten, Streeck und Kekulé)

Besonders interessant die Fragen an Kekulé hier:
https://youtu.be/u439pm8uYSk?t=762

Hafu
19.04.2020, 23:14
Insgesamt sehr gut gemacht:
Mai Thi Nguyen-Kim - Virologen-Vergleich (https://www.youtube.com/watch?v=u439pm8uYSk) (Drosten, Streeck und Kekulé)

Besonders interessant die Fragen an Kekulé hier:
https://youtu.be/u439pm8uYSk?t=762

In der Tat gute Analyse, die sich auch weitgehend mit meinem Bild deckt, das sich nach Anhören diverser interviews und nahezu aller Podcasts mit Drosten ud Kekulé gebildet hat.

Drosten ist sicherlich der sachlichste Experte, der stets sehr genau differenziert, was die Wissenschaft (und damit er!) weiß und was man bislang nur vermutet oder annimmt und er ist auch am nähesten an der aktuellen Forschung ist.
Kekulé ist, da er gerne polarisiert und auch Politiker sehr konkret kritisiert, oft unterhaltsam, aber hat auch einen gewissen Hang zum Narzissmus. Sehr oft differenziert er nicht ausreichend, was wirklich bewiesen ist und was an denkbaren Maßnahmen nur plausibel aber eben noch nicht wissenschaftlich belegt ist.

qbz
19.04.2020, 23:27
Die bekannte personelle Schwäche der Gesundheitsämter für die Aufgabe, die Kontaktketten zu unterbrechen, wird von Jens Spahn aufgegriffen und er verspricht neue Stellen.

"Es hapert an bestimmten Stellen", sagte Spahn. Die Gesundheitsämter hätten bisher "nicht die verdiente Aufmerksamkeit bekommen". Er fügte hinzu: "Wir wollen sie personell stärken und eben auch digital stärken." Bekannt ist, dass in den öffentlichen Gesundheitsdiensten dafür zusätzliche Personalkapazitäten geschaffen werden sollen - mindestens ein Team von 5 Personen pro 20.000 Einwohner."

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/coronavirus-jens-spahn-rechnet-mit-abstandsregeln-noch-ueber-monate-a-e68ab693-e7e6-49ee-964a-ab36870b9248

ThomasG
20.04.2020, 07:22
Insgesamt sehr gut gemacht:
Mai Thi Nguyen-Kim - Virologen-Vergleich (https://www.youtube.com/watch?v=u439pm8uYSk) (Drosten, Streeck und Kekulé)

Besonders interessant die Fragen an Kekulé hier:
https://youtu.be/u439pm8uYSk?t=762
Inhaltlich möche ich nichts kritisieren, aber mir ist das Format zu hip und das Auftreten wirkt auf mich zu selbstsicher.
Die Frau hat es kürzlich sogar in die Tagesthemen geschafft und durfte da kommentieren.
Es kann aber gut sein, dass diese Voreingenommenheit meinerseits in erster Linie an mir liegt bzw. durch meine Charaktereigenschaften begründet ist.
Ich halte mich selber für wesentlich unsicherer und mein Auftreten ist oft auch nicht so dominant denke ich.

Nobodyknows
20.04.2020, 07:41
Inhaltlich möche ich nichts kritisieren, aber ... das Auftreten wirkt auf mich zu selbstsicher.


Ich halte mich selber für wesentlich unsicherer und mein Auftreten ist oft auch nicht so dominant denke ich.

(Sorry!) Offtopic:
Hallo Thomas, es gibt Dinge die Du ändern kannst. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG
20.04.2020, 07:45
Offtopic
(Sorry!) Offtopic:
Hallo Thomas, es gibt Dinge die Du ändern kannst. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:
Ich weiß - ich weiß früher war ich extrem schüchtern und das bin ich ja wirklich nicht mehr.
Tief in mir drin steckt wohl eine kleine Rampens... und das ist das große Dilemma.
Das muss ich kontrollieren - besser ist das!

Danke und schönen Tag!
Ich gehe dann mal Laufen.

anlot
20.04.2020, 09:33
Wenn wir so weiter machen, haben wir bald mehr Genesene als Infizierte. 😉

anlot
20.04.2020, 09:35
Jetzt in gross.

Estebban
20.04.2020, 09:41
Inhaltlich möche ich nichts kritisieren, aber mir ist das Format zu hip und das Auftreten wirkt auf mich zu selbstsicher.
Die Frau hat es kürzlich sogar in die Tagesthemen geschafft und durfte da kommentieren.
Es kann aber gut sein, dass diese Voreingenommenheit meinerseits in erster Linie an mir liegt bzw. durch meine Charaktereigenschaften begründet ist.
Ich halte mich selber für wesentlich unsicherer und mein Auftreten ist oft auch nicht so dominant denke ich.

Die Dame hat einen Youtube-Kanal mit über 800.000 Abonennten, ich finds gut, dass die Tagesthemen verstehen, dass sie andere Formate ernstnehmen muss und mit einbinden sollte, damit sie nicht abgehängt werden.
Was ich bisher von Ihr gesehen, habe ist gut gemacht und bringt wissenschaftliche Themen in entsprechenden Dosen unter die Leute, die auch verdaut werden können.

Die Frage ist ja, womit kann ich mehr Leute abholen: Mit einem "hippen" Format oder mit einer Stunde trockenem Wissenschaftsvortrag. Wenns darüberhinaus auch noch so verrückte Sachen macht wie Mädchen für Wissenschaft zu begeistern - weltklasse.

MattF
20.04.2020, 09:58
@HaFu, ich danke dir sehr ausdrücklich für deine sachliche, fundierte und auf sehr angenehme Art lesbare Teilhabe an deinem Wissen und Erkenntnissen und zolle dir größten Respekt, die paar, von mir hier als Ignoranten, Trolle und dumpfbacken empfundenen Heinis mit Engelsgeduld zu informieren.:Blumen: :Blumen: :Blumen:

Auch wenn es schon ein bisschen her ist, von mir auch.

sybenwurz
20.04.2020, 10:21
Ich finde zur Zeit ändert sich die Stimmung gegenüber China ein bisschen. Dass Trump in die Richtung schießt ist nicht weiter verwunderlich, aber auch sonst liest man immer öfter China-kritische Kommentare, z.B. hier
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-who-weltkrankheitsorganisation-a-29c74432-aea1-4f9a-b1ff-fcc4bb43cc4e?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RP U89NcCvtlFcJ

Nur weil eine Beschuldigung von Trump kommt, bedeutet das ja nicht, dass sie nicht dennoch berechtigt sein könnte.
Auch wenn die USA im Erfinden und Schaffen von Fakegründen für zwischenstaatliche Aggressionen schon vor Trumps Zeiten dick dabei war, sehe ich kein Hindernis, die Lage und Ursache mal etwas genauer zu untersuchen, solange das sachlich bleibt.

es wird die zeit kommen, so bei 1000 Posts, dass nur 3 - 4 "Allwissende" diesen Beitrag am Leben erhalten. Weil alle "Anderen" geblockt wurden.

Meine Ingorelist ist im Corona Fred massiv angewachsen, seither liest sich eigentlich alles relativ flüssig (und deutlich schneller, als wenn man noch jedwelches Hickhack zuzüglich Links zu irgendwelchen Aluhut- und Sonstwasdünnpfiffseiten mitnimmt).

Nobodyknows
20.04.2020, 10:27
...
Bin gespannt, wann sie auf die Idee kommen, dass wir zuviele Betten haben, und deutlich mehr importieren können. V.a. aus Ländern, die nicht zu Europa gehören. :cool:

Was ist an dem Satz
„Europa steht auch in Krisenzeiten zusammen“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nicht zu verstehen? Aber starte doch eine Petition dagegen, beschreibe deine Empörung über Solidarität auf YT, Twitter oder in deinem Blog.

Aber bevor Du loslegst, lies vielleicht noch diesen Bericht aus der ältesten noch erscheinenden Tageszeitung der Welt: (https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Zeitung)

Durch den Kampf gegen Corona droht eine Ernährungskrise (https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/welt/2057111-Durch-den-Kampf-gegen-Corona-droht-eine-Ernaehrungskrise.html)

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows
20.04.2020, 10:59
Dann lass uns mal einen Polen-Trip planen...

Darauf gehe ich nicht ein, da ich nicht von Arne gesperrt werden möchte.

Aber wenn Du noch Informationen zum Thema Corona und Afrika haben möchtest, hier noch zwei Artikel :

Kenia und Corona: Warum die Krise das Land besonders hart trifft (Kenia und Corona: Warum die Krise das Land besonders hart trifft)

Corona in Nigeria: Mangelnde politische Führung und schlechte Kommunikation (https://www.vorwaerts.de/artikel/corona-nigeria-mangelnde-politische-fuehrung-schlechte-kommunikation)

Gruß
N. :Huhu:

Vicky
20.04.2020, 11:28
Ich fand diese kleine Randnotiz eine Nennung wert, da ja letztens einige tatsächlich glaubten, dass die franz. Krankenkasse das alle finanziert. :Lachanfall: Manche haben unsere Bananen-Republik immer noch nicht verstanden. Meine Wette: Wenn es in Afrika losgeht, dann haben wir eine Luftbrücke zu uns. One-way natürlich. :Blumen:

Es muss auf jeden Fall sehr sehr anstrengend sein, in so einer schlimmen Bananenrepublik leben zu müssen. Das grenzt ja schon an echte Folter, Missbrauch und was weiß ich nicht was noch alles. Es liest sich jedenfalls so, als sei es absolut unerträglich hier.

Wo kommen wir denn da bloß hin, wenn plötzlich jeder jedem hilft. Oder noch viel schlimmer... sogar zusammen arbeitet. Schlimm sowas. Jaaaaanz schlimm.

Mein Mitgefühl gilt allen Bananenrepublikanern auf der Welt.

:o :o :o

Inhaltlich habe ich hier nichts (mehr) beizutragen.

MattF
20.04.2020, 11:32
Es muss auf jeden Fall sehr sehr anstrengend sein, in so einer schlimmen Bananenrepublik leben zu müssen. Das grenzt ja schon an echte Folter, Missbrauch und was weiß ich nicht was noch alles. Es liest sich jedenfalls so, als sei es absolut unerträglich hier.

Wo kommen wir denn da bloß hin, wenn plötzlich jeder jedem hilft. Oder noch viel schlimmer... sogar zusammen arbeiten. Schlimm sowas. Jaaaaanz schlimm.

Mein Mitgefühl gilt allen Bananenrepublikanern auf der Welt.

:o :o :o

Inhaltlich habe ich hier nichts (mehr) beizutragen.

+1 :Blumen:

Flow
20.04.2020, 11:35
Mein Mitgefühl gilt allen Bananenrepublikanern auf der Welt.
Danke ... :)

R0 und Maßnahmen :
Wenn jeder nur maximal einmal auf Pschorr antworten würde, wäre die exponentielle Ausbreitung gestoppt, und es müßten keine Sozialeinschränkungsmaßnahmen getroffen werden.

pschorr80
20.04.2020, 11:40
Darauf gehe ich nicht ein, da ich nicht von Arne gesperrt werden möchte.

Aber wenn Du noch Informationen zum Thema Corona und Afrika haben möchtest, hier noch zwei Artikel :

Kenia und Corona: Warum die Krise das Land besonders hart trifft (Kenia und Corona: Warum die Krise das Land besonders hart trifft)

Corona in Nigeria: Mangelnde politische Führung und schlechte Kommunikation (https://www.vorwaerts.de/artikel/corona-nigeria-mangelnde-politische-fuehrung-schlechte-kommunikation)

Gruß
N. :Huhu:

Ist doch nur eine Feststellung, dass die Grenzen zu Polen&Tschechien sehr schnell zu waren und die EU erst wieder da ist, seit Geld transferiert wird. Man nimmt bei den Polen&Tschechen ja gerne weiterhin deutsches EU-Geld. Nur dürfen wie Deutsche halt nicht mehr einreisen.

Wo kommen wir denn da bloß hin, wenn plötzlich jeder jedem hilft. Oder noch viel schlimmer... sogar zusammen arbeiten. Schlimm sowas. Jaaaaanz schlimm.


Die Hilfe muss auch einer bezahlen. Das scheinst nicht ganz verstanden zu haben. Die EU-Milliarden für Spanien&Italien sind zu 28% jetzt unsere Schulden. Und die müssen durch Abtragen oder Inflation weg. Entweder nimmt die der Staat dein Vermögen (z.B. durch Gabriels Zwangshypothek) oder bekommst für dein Vermögen nichts mehr. Oder sind halt deine Sozial-Leistung nichts mehr wert.

TriVet
20.04.2020, 11:50
Es muss auf jeden Fall sehr sehr anstrengend sein....

Danke.:Blumen: :bussi:

TriVet
20.04.2020, 11:53
Die Frau hat es kürzlich sogar in die Tagesthemen geschafft und durfte da kommentieren..

etwas offtopic: Interview mit ihr hier:
ttps://www.brandeins.de/themen/youtube-mailab-je-laenger-wir-fuer-die-recherche-gebraucht-haben-desto-besser-kommt-es-an?utm_source=pocket-newtab

dr_big
20.04.2020, 11:54
Dann lass uns mal einen Polen-Trip planen. Dann wirst schnell sehen, dass wir nicht überall zusammen stehen ... Europa steht beim Finanzieren zusammen, da man da die dumme Deutschen hat, zumindest solange wie die derzeitigen Politiker an der Macht sind.

Ich fand diese kleine Randnotiz eine Nennung wert, da ja letztens einige tatsächlich glaubten, dass die franz. Krankenkasse das alle finanziert. :Lachanfall: Manche haben unsere Bananen-Republik immer noch nicht verstanden. Meine Wette: Wenn es in Afrika losgeht, dann haben wir eine Luftbrücke zu uns. One-way natürlich. :Blumen:

Ich empfehle dir, nach Nordkorea auszuwandern. Das dürfte deiner Ideal-Vorstellung am nächsten kommen.

Bockwuchst
20.04.2020, 11:56
Nur weil eine Beschuldigung von Trump kommt, bedeutet das ja nicht, dass sie nicht dennoch berechtigt sein könnte.
Auch wenn die USA im Erfinden und Schaffen von Fakegründen für zwischenstaatliche Aggressionen schon vor Trumps Zeiten dick dabei war, sehe ich kein Hindernis, die Lage und Ursache mal etwas genauer zu untersuchen, solange das sachlich bleibt.
.

Da bin ich ganz deiner Meinung. Mir ist nur aufgefallen, dass man lange Zeit wenig Kritik an China gelesen hat. Kommt jetzt verstärkt, zumindest in meiner Wahrnehmung

Vicky
20.04.2020, 11:57
Hier mal eine ganz radikale Idee zur finanziellen Bewältigung der Krise. TaxTheUltraRich

Bockwuchst
20.04.2020, 12:01
Hier mal eine ganz radikale Idee zur finanziellen Bewältigung der Krise. TaxTheUltraRich

Das ist ne sehr gute Idee. Damit könnte ich mich anfreunden.

dasgehtschneller
20.04.2020, 12:03
Hier mal eine ganz radikale Idee zur finanziellen Bewältigung der Krise. TaxTheUltraRich


So dankst du es den Gebrüdern Albrecht dass sie dich während der Krise zuverlässig mit Klopapier versorgt haben :Lachen2: ;)

Für alle die nicht betroffen sind, tönt die Lösung gar nicht so schlecht, die betroffenen dürften da aber etwas dagegen haben ;)

Vicky
20.04.2020, 12:04
So dankst du es den Gebrüdern Albrecht dass sie dich während der Krise zuverlässig mit Klopapier versorgt haben :Lachen2: ;)

Für alle die nicht betroffen sind, tönt die Lösung gar nicht so schlecht, die betroffenen dürften da aber etwas dagegen haben ;)

Die Betroffenen können nur dann ihr Vermögen ausbauen, wenn es den nicht betroffenen (uns) auch gut geht... :Blumen:

Viele ultra reiche Unternehmen zahlen kaum Steuern. Amazon ist ein schönes Beispiel. Die verdienen sich gerade dumm und dusselig an und in der Krise.

Die Last trägt immer die Mittelschicht und der "kleine Mann". In einer solchen Krise ist es notwendig, dass JEDER - auch die großen und ultrareichen ihren Beitrag leisten.

merz
20.04.2020, 12:05
man sieht übrigens die Größe des Problems: etwas mehr als 80 Milliarden aus diesem Gedankenspiel sind für das was kommt fast nichts .....


m.

Vicky
20.04.2020, 12:10
man sieht übrigens die Größe des Problems: etwas mehr als 80 Milliarden aus diesem Gedankenspiel sind für das was kommt fast nichts .....


m.

Da magst Du Recht haben, aber willst Du deshalb auf einen möglichen Beitrag der ... nun ja... sehr Reichen verzichten?

Dieser "Beitrag" könnte ja auch so aussehen, dass diese Superreichen den Erhalt von Arbeitsplätzen garantieren...

gaehnforscher
20.04.2020, 12:12
Nur weil eine Beschuldigung von Trump kommt, bedeutet das ja nicht, dass sie nicht dennoch berechtigt sein könnte.
Auch wenn die USA im Erfinden und Schaffen von Fakegründen für zwischenstaatliche Aggressionen schon vor Trumps Zeiten dick dabei war, sehe ich kein Hindernis, die Lage und Ursache mal etwas genauer zu untersuchen, solange das sachlich bleibt.


Meine Ingorelist ist im Corona Fred massiv angewachsen, seither liest sich eigentlich alles relativ flüssig (und deutlich schneller, als wenn man noch jedwelches Hickhack zuzüglich Links zu irgendwelchen Aluhut- und Sonstwasdünnpfiffseiten mitnimmt).


Edith: allg. Ergänzung zur angesprochenen Thematik, keine Unterstellung einer persönlichen Haltung:

Hier kam ja schon mal irgendwo die Theorie, dass die Chinesen da gezielt was in die Welt gesetzt haben.

Mich würde es aber genauso wenig wundern, wenn sich eigentlich die Amerikaner an einer alternativen Form der (wirtschaftlichen) Kriegsführung in China versucht haben? ;)

In erster Linie denke ich aber, dass in der Natur, egal ob in der Pflanzen- oder Tierwelt, seuchen und ähnliches einfach vorkommen. Wir vergessen nur gern einmal, dass wir trotz allem technologischen Fortschritts leider nicht immer alles kontrollieren können. Das dürfte m.M.n. wohl die wahrscheinlichste Ursache sein.

pschorr80
20.04.2020, 12:20
Viele ultra reiche Unternehmen zahlen kaum Steuern. Amazon ist ein schönes Beispiel. Die verdienen sich gerade dumm und dusselig an und in der Krise.


Links-grünes Gelaber ...

Amazon verdiente bisher kaum etwas ;)

pschorr80
20.04.2020, 12:24
Hier mal eine ganz radikale Idee zur finanziellen Bewältigung der Krise. TaxTheUltraRich

Schon mal überlegt, dass eine Weltwirtschaftkrise der Wert der Unternehmen dieser Leute geschrumpft hat.?

Otto ist bspw. Mit-Besitzer von Deutscher Euroshop. Bei ShoppingCenter läuft es derzeit etwas weniger gute.

Frau Klatten hat bei BMW auch so ihre Probleme ...

Nebenbei warum sollen Leute, die erfolgreich waren 30% ihre Vermögens abgeben, damit Leute, die wenig hinbekommen haben, gut leben können?

Die Erfindungen dieser Leute haben Arbeitsplätze gebracht. Hohe Löhne für primitive Arbeiten. Oder man kauft sehr günstig ein. Was Geld im Geldbeutel lässt.

MattF
20.04.2020, 12:25
Frau Klatten hat bei BMW auch so ihre Probleme ...

Nebenbei warum sollen Leute, die erfolgreich waren 30% ihre Vermögens abgeben, damit Leute, die wenig hinbekommen haben, gut leben können?

Frau Klatten hat garantiert Probleme ja, die arme Frau.

Vicky
20.04.2020, 12:26
Links-grünes Gelaber ...

Amazon verdiente bisher kaum etwas ;)

Du hast "versifft" vergessen.

Wie der "Bloomberg Millionaires Index" berichtet, ist das Vermögen von Amazon-Chef Jeff Bezos seit Jahresbeginn um 24 Milliarden auf 138,5 Milliarden Dollar (126,1 Mrd Euro) gewachsen.

Grund ist der anhaltende Höhenflug der Amazon-Aktie. Sie legte am Dienstag um gut fünf Prozent zu und erreichte ein neues Rekordhoch, von dem der Konzerngründer als Großaktionär profitiert.

In der Corona-Krise nutzen Kunden den Online-Dienst noch mehr als zuvor. Amazon sieht sich gerade mit einem derartigen Ansturm an Bestellungen konfrontiert, dass es zu Engpässen bei der Auslieferung kommt. Viele Kunden müssen lange warten oder können keine Bestellungen aufgeben.

Quelle: ZDF (https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/coronavirus-amazon-profit-102.html)

anlot
20.04.2020, 12:29
Hier mal eine ganz radikale Idee zur finanziellen Bewältigung der Krise. TaxTheUltraRich

Klingt erstmal ganz vernünftig. Nur: wie stellst Du Dir das in der Praxis vor? Ein Großteil das angeführten Reichstums liegt ja nicht in Form von Bargeld unter dem Kopfkissen, sondern es sind meist auch Gebäude, Grundstücke, etc. Sollten diese dann verkauft werden, also die Eigentümer mehr oder weniger enteignet werden?

pschorr80
20.04.2020, 12:29
Du hast "versifft" vergessen.



Quelle: ZDF (https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/coronavirus-amazon-profit-102.html)

Wirtschaftswissen auf Links-Partei-Niveau.

Der Gewinn eines Unternehmens ist, dass was in der GuV steht. Der Wert eines Unternehmens ist Aktienanzahl x Börsenkurs. Nur weil der Kurs steigt, muss nicht der Gewinn hoch sein oder gestiegen sein.

Ganz nebenbei hat Amazon zu Einsparungen für den Verbraucher geführt und somit zu Wohlstand bei den Kunden.:Huhu:

anlot
20.04.2020, 12:30
Die Betroffenen können nur dann ihr Vermögen ausbauen, wenn es den nicht betroffenen (uns) auch gut geht... :Blumen:

Viele ultra reiche Unternehmen zahlen kaum Steuern. Amazon ist ein schönes Beispiel. Die verdienen sich gerade dumm und dusselig an und in der Krise.

Die Last trägt immer die Mittelschicht und der "kleine Mann". In einer solchen Krise ist es notwendig, dass JEDER - auch die großen und ultrareichen ihren Beitrag leisten.



Amazon finde ich in Deiner Liste gar nicht?!

Estebban
20.04.2020, 12:30
Du hast "versifft" vergessen.



Quelle: ZDF (https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/coronavirus-amazon-profit-102.html)

Quellen haben pschorr noch nie interessiert, genauso wenig, dass die Quandts / Klattens elementare Grundlagen ihres Reichtums mit NS Zwangsarbeitern gemacht haben. Das ist was Pschorr halt unter „etwas erreicht“ versteht. Alle anderen hingegen kriegen einfach nichts auf die Reihe.

Vielleicht kommen wir zum Thema zurück...