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aequitas
19.01.2021, 09:10
Zero ist natürlich nur ein Schlagwort und griffiger als "sehr sehr wenig".
In der Ursprungsveröffentlichung, an der die Brinkmann und die Priesemann maßgeblich beteiligt waren, ist als Ziel <10 Neuinfektionen am Tag pro Million Menschen genannt.

Diese ganze Strategie ist nichts weiter als ein schön klingendes Luftschloss.

Mal wieder wird das nächste Land durchs Dorf getrieben und gesagt: "guckt hin, die in Australien und Neuseeland haben das geschafft!" Das ist dermaßen verkürzend. Es ist unmöglich eine konkrete Policy 1-1 auf ein anderes Land zu übertragen, gerade in diesem Fall, der von derart vielen weiteren und unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird. Covid-19 stößt auf eine besonders empfängliche Population in Europa und ist noch dazu besonders leicht übertragbar. Der kontinentaleuropäische Winter ist nicht vergleichbar mit Australien und führt deshalb zu starken saisonalen Effekten, wie du selbst schon zugegeben hast, denn die Zahlen des letzten Sommers haben wir nicht in erster Linie durch härtere Maßnahmen erreicht, sondern der klimatische Effekt war uns zusätzlich besonders wohlgesonnen.

Außerdem ist Deutschland und die weiteren Länder sowohl europäisch als auch global stark integriert. Da verbietet sich jeder Vergleich mit einer Insel, die andere Kontrollmöglichkeiten hat. Das würde dazu führen, dass in Europa strikte Grenzkontrollen notwendig wären, auch wenn das in dem verlinkten Papier negiert wird. Ohne das Schließen und die Kontrolle von Grenzen ist das Ziel auch annährend unmöglich.

"Die" Wirtschaft und Gesellschaft kann nicht einfach abgeschaltet werden. Die Zahl der systemrelevanten Beschäftigten liegt sicherlich im zweistelligen Millionenbereich. Dort lassen sich nicht derart signifikant Infektionen verhindern, um das Ziel zu erreichen. Diese Beschäftigten besitzen nicht alle ein Auto, sondern sind auf den ÖPNV angewiesen. Die innerdeutsche und europäische Mobilität bei unterschiedlichen Fallzahlen muss allerdings aufrecht erhalten werden.

Es bräuchte intelligente Maßnahmen und endlich mal eine richtige Datenerhebung und daraufbasierende Maßnahmen.

dr_big
19.01.2021, 09:13
Bei der Zero-Diskussion verstehe ich folgendes nicht: das Virus grassiert auch in der Tierwelt, selbst wenn wir bei den Menschen Richtung "Null" kommen, wird das Virus in der Tierwelt weiter existieren und mutieren. Was daraus wird, kann kein Mensch abschätzen. Es kann verschwinden, es können aber auch neue Mutationen entstehen, die agressiver sind und möglicherweise auch nicht von bisherigen Impfungen/Antikörpern gedeckt sind. Für mich bleibt ein großes Fragezeichen.

aequitas
19.01.2021, 09:20
Bei der Zero-Diskussion verstehe ich folgendes nicht: das Virus grassiert auch in der Tierwelt, selbst wenn wir bei den Menschen Richtung "Null" kommen, wird das Virus in der Tierwelt weiter existieren und mutieren. Was daraus wird, kann kein Mensch abschätzen. Es kann verschwinden, es können aber auch neue Mutationen entstehen, die agressiver sind und möglicherweise auch nicht von bisherigen Impfungen/Antikörpern gedeckt sind. Für mich bleibt ein großes Fragezeichen.

Dazu besteht doch mittlerweile ein relativ breiter Konsens, oder? Das Virus wird endemisch und uns in Zukunft weiter beschäftigten, allerdings wesentlich harmloser und nur durch seltenere Mutationen ähnlich schlimm. Deshalb wird wohl der Sommer hoffentlich etwas entspannter und dann kommt wohl nochmal in anstrengender Herbst/Winter, wenn nicht die Geschwindigkeit der Impfung zunimmt.

Schwarzfahrer
19.01.2021, 09:20
Mich erinnert das an schlechte Trainingspläne. Stumpf draufhauen bringt nichts? Nein, würde ja kein Sinn machen sein Konzept zu hinterfragen. Einfach mehr draufhauen, dann wird das schon. Ach, wird immer noch nichts? Ne, am Training liegts nicht. :Holzhammer:
Sehr treffender Vergleich. Gegen ein solches Verrennen in eine fixe Idee hilft allerdings, sich mit dem Prinzip der sinnvollen Zielsetzung zu beschäftigen SMART (https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/pm-methoden-erklaert/die-smart-formel/). DAs A und R darin stehen für Akzeptiert und Realistisch.
Wenn einer sagt:
Zero ist natürlich nur ein Schlagwort und griffiger als "sehr sehr wenig".
In der Ursprungsveröffentlichung, an der die Brinkmann und die Priesemann maßgeblich beteiligt waren, ist als Ziel <10 Neuinfektionen am Tag pro Million Menschen genannt.
https://www.containcovid-pan.eu/background.html
Macht es die Sache um nichts besser, eher schlimmer: wer zero sagt und sehr wenig meint, gibt zu, daß sein Ziel unrealistisch ist. Klingt alles langsam nach dem endlosen Weg in den Kommunismus, der auch nur daran gescheitert ist, daß die Menschen sich nicht im Sinne der Planer ändern mochten und konnten, kombiniert mit den vier Feindes des Sozialismus: Frühling, Sommer, Herbst und Winter...

Wenn ich Zeit und Lust für den Aufwand hätte, würde ich ein Aufruf zu "ZeroCovid in Presse und Politik" für mindestens drei-vier Wochen lancieren. Einfach mal drei-vier Wochen ohne tägliche Beschäftigung mit Modellszenarien welcher Art auch immer, ohne Publikation von Zahlen von Infizierten oder Toten, ohne Überlegung der nächsten Maßnahmen oder der neuesten Verantwortungslosen und ohne Wortmeldungen von aktionistischen Panikmachern oder Verharmlosern. Quasi medialer Teil-Lockdown. Lasst die Mediziner und Gesundheitsämter ihre Arbeit machen, halten wir uns alle einfach an die sinnvollen Hygieneregeln, kümmern uns nicht um die Minderheit, denen es völlig egal ist, und ansonsten wenden wir uns allem Wesentlichen zu, was das Leben lebenswert macht. Ich glaube, so eine "mediale Auszeit" würde viele Menschen auf eine pragmatische Ebene zurückholen, und jedem Zeit geben, die eigenen Gedanken zum Thema zu entwickeln. Und danach könnte man in Ruhe schauen, wie sich alles entwickelt hat, und ggf. überlegen, was geändert werden kann/muß.

Bockwuchst
19.01.2021, 09:27
Dann gehe doch zurück in dein autonomes Zentrum und erfreue dich deiner zertifizierten linken Einstellung. Du bekommst noch einen Stempel von mir! Ganz toll gemacht!

Sind wir jetzt bei den persönlichen Angriffen angelangt? Das kommt üblicherweise wenn einem die Argumente ausgehen.

aequitas
19.01.2021, 09:37
Sind wir jetzt bei den persönlichen Angriffen angelangt? Das kommt üblicherweise wenn einem die Argumente ausgehen.

Gehe mal ein paar Seiten zurück und les nochmal nach, wer hier mit persönlichen Beleidigungen angefangen hat.

Aber es liegt nicht einmal in einem inhaltlichen Disput begründet, sondern in der persönlichen Aversion von KevJames mir gegenüber, da er mich bereits als rechten Feind identizifiert hat.

Wenn es um Wirtschaftspolitik geht, dann sind IMK (im Besonderen) und DIW als eher "links" einzuordnen. Dabei handelt es sich um keine Attac-Aktivisten, sondern um gewerkschaftliche/sozialdemokratisch wirtschaftliche Realpolitik. Wenn für KevJames das politische Spektrum "links" lediglich aus dem Kommunismus besteht, dann darf er weiter Input-Vorträge im autonomen Zentrum seines Vertrauens halten. Die Erfahrungen hat er wahrscheinlich als hochqualifizierter Lehrer für Gemeinschaftskunde.

captain hook
19.01.2021, 09:50
Ja, die mach ich zu in dem Sinne, dass bei Einreise strikte Quarantäne gilt wie in allen Ländern, die erfoglreich in der Bekämpfung sind.
Was für grundlegende DInge sind den nnicht bekannt, von denen du sprichst?

Und das hältst Du dann bezogen auf Industrienationen und Entwicklungsländer und so für global "gerecht"? Bezüglich der Einkaufs- und Verteilungspolitik von Impfstoff gibt's dazu ja auch schon ne Aussage. Aber ich bin sicher, dass Viren Grenzen respektieren und man es schafft alle Länder zu einer im Sinne des ZeroCovid Konzeptes dazu zu bringen an einem Strang zu ziehen. Die sind sich ja noch nichtmal in der EU einig.

Man schafft noch nichtmal das nötigste (zB den Schutz von Pflegeheimen), plant aber den großen Wurf. Im Sinne von: Ich kann 5km laufen ohne Pause zu machen... kann ich den Marathon WR angreifen?

Flow
19.01.2021, 09:52
Aber es liegt nicht einmal in einem inhaltlichen Disput begründet, sondern in der persönlichen Aversion von KevJames mir gegenüber, da er mich bereits als rechten Feind identizifiert hat.
Ich denke, KevJames fühlt sich lediglich mit seinem außerordentlich hohen Bildungsgrad etwas einsam. Ich würde das nicht persönlich nehmen und auf "der hat aber angefangen !" abgleiten ...

Grüße ... :Huhu:

Bockwuchst
19.01.2021, 10:07
Und das hältst Du dann bezogen auf Industrienationen und Entwicklungsländer und so für global "gerecht"? Bezüglich der Einkaufs- und Verteilungspolitik von Impfstoff gibt's dazu ja auch schon ne Aussage. Aber ich bin sicher, dass Viren Grenzen respektieren und man es schafft alle Länder zu einer im Sinne des ZeroCovid Konzeptes dazu zu bringen an einem Strang zu ziehen. Die sind sich ja noch nichtmal in der EU einig.

Man schafft noch nichtmal das nötigste (zB den Schutz von Pflegeheimen), plant aber den großen Wurf. Im Sinne von: Ich kann 5km laufen ohne Pause zu machen... kann ich den Marathon WR angreifen?

Was hat eine strikte Quarantänepflicht mit Gerechtigkeit gegenüber Entwicklungsländern zu tun? Nicht immer Sachen vermischen.

aequitas
19.01.2021, 10:10
Gestern erschien im Spiegel noch ein guter Kommentar zur einseitigen Politikberatung der MPK. Dass die Grünen sich wahlkampftaktisch gegen eine Sondersitzung im Bundestag ausgesprochen haben passt bestens dazu.

Im Gegensatz zu Bundestagsanhörungen, die der umfassenden Meinungsbildung dienen, hat diese Beraterrunde offenbar eine andere Aufgabe: Sie soll die gewünschten Argumente liefern und Druck auf die Ministerpräsidenten ausüben. Die Vielfalt an Positionen, die die wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatte über die Corona-Politik inzwischen erreicht hat, wird dort nicht abgebildet. Vor allem wird der grundsätzlichen Frage, ob die Lockdown-Maßnahmen in den vergangenen Wochen erfolgreich und notwendig waren, wenig Raum gegeben. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-politik-die-bestellten-berater-kommentar-a-9edd178d-1843-4522-8bde-f4c8bc0dfa30)

deralexxx
19.01.2021, 10:20
Ich habe dein Eindruck (subjektiv!) dass exakt die Personen, die eine Strategie der Politik fordern, jetzt auf Zero Covid rumhacken.

Zero Covid ist eine Strategie / Ziel wie auch Null Verkehrstote. Es ist das große Ziel auf das man sich ausrichtet, wonach man seine Maßnahmen orientiert.

Eine (Achtung: nicht die einzige!) Alternative wäre: Strategie so gut wie möglich mit Covid Infektionen leben (mit breiten Impfungen, punktueller Nachverfolgung von Infektionen).

captain hook
19.01.2021, 10:27
Was hat eine strikte Quarantänepflicht mit Gerechtigkeit gegenüber Entwicklungsländern zu tun? Nicht immer Sachen vermischen.

Ich vermisch da nix. Du schaffst Cluster, die du nach und nach ausweiten kannst wenn die sauber sind. Klappt selbstgesteuert max bis zur Landesgrenze. Und selbstverständlich spielt es global gesehen eine Rolle, wie die Entwicklungsländer in deinem Konzept eingebunden werden. Beim Impfstoff gehen da schon erste Fronten auf. Wenn du dann die Entwicklungsländer solange ausschließt, bis sie die Anforderungen erfüllen, aber denen kein Impfstoff zur Verfügung steht...

Aber gut wenn du das gut und gerecht findest und global an eine Lösung des Problems glaubst auf diesem Weg, dann mag das so sein.

Viren kennen keine Grenzen.

LidlRacer
19.01.2021, 10:32
U.a. n-tv berichtet über den
Entwurf für den Corona-Gipfel
Schulschließungen bis 15.2., medizinische Masken werden Pflicht (https://www.n-tv.de/politik/Schulschliessungen-bis-15-2-medizinische-Masken-werden-Pflicht-article22301055.html)

Die Masken-Regel - wenn sie so kommt wie berichtet - wäre aber wohl nur eine Light-Version der Bayrischen, denn auch OP-Masken, die ohnehin fast jeder trägt, würden reichen.

Bockwuchst
19.01.2021, 10:36
Ich vermisch da nix. Du schaffst Cluster, die du nach und nach ausweiten kannst wenn die sauber sind. Klappt selbstgesteuert max bis zur Landesgrenze. Und selbstverständlich spielt es global gesehen eine Rolle, wie die Entwicklungsländer in deinem Konzept eingebunden werden. Beim Impfstoff gehen da schon erste Fronten auf. Wenn du dann die Entwicklungsländer solange ausschließt, bis sie die Anforderungen erfüllen, aber denen kein Impfstoff zur Verfügung steht...

Aber gut wenn du das gut und gerecht findest und global an eine Lösung des Problems glaubst auf diesem Weg, dann mag das so sein.

Viren kennen keine Grenzen.

Der Grundgedanke ist explizit länderübergreifend. Deswegen nennt sich das Contain Covid - Pan EU.
Du versuchst jetzt zwanghaft da was schlechtes dran zu finden. Dein Einwand ergibt überhaupt keinen Sinn. Natürlich werden keine Entwicklungsländer ausgeschlossen. Aber Frau Merkel kann nunmal niemand befehlen da mitzumachen und man kann nur die Cluster verbinden, die sich aich regional nahe sind.

repoman
19.01.2021, 10:44
Gestern erschien im Spiegel noch ein guter Kommentar zur einseitigen Politikberatung der MPK.....



Du verlinkst hier aber auch nur Artikel und Kommentare, die deiner Ansicht entsprechen und qualifizierst sie dann selbstverständlich als gut.

Im Prinzip das was die Autorin der Politik vorwirft.:Blumen:

LidlRacer
19.01.2021, 10:47
https://twitter.com/zeitonline_wis/status/1351249721554300931?s=19

Merkel wurde gestern zum Thema Zero Covid und Green Zone Strategie beraten, was ich hier die ganze Zeit schon propagiere.

Der Zeit Artikel erklärt die Strategie Recht gut
https://www.zeit.de/amp/wissen/gesundheit/2021-01/coronavirus-strategie-no-covid-positionspapier-neuinfektionen-lockdown?wt_zmc=sm.int.zonaudev.twitter.ref.zeitde .redpost.link.x&utm_medium=sm&utm_source=twitter_zonaudev_int&utm_campaign=ref&utm_content=zeitde_redpost_link_x&__twitter_impression=true

In der Version ist der Link zum Original-Papier evtl. nicht direkt sichtbar.
Besser hier:
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/coronavirus-strategie-no-covid-positionspapier-neuinfektionen-lockdown

Oder ganz direkt:
Eine neue proaktive Zielsetzung für Deutschland
zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 (https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/no-covid-strategie.pdf)

Autoren
Prof. Dr. Menno Baumann (Pädagogik, Fliedner-Fachhochschule Düsseldorf)
Dr. Markus Beier (Medizin, Allgemeinmediziner, Vorsitzender Bayerischer Hausärzteverband)
Prof. Dr. Melanie Brinkmann (Virologie, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung)
Prof. Dr. Heinz Bude (Soziologie, Universität Kassel)
Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest (Ökonomie, ifo Institut und LMU München)
Ass. jur. Denise Feldner, M.B.L. (Jura, Technologierecht, Crowdhelix/KU Leuven Germany)
Prof. Dr. Michael Hallek (Medizin, Internist, Klinik I für Innere Medizin, Universität zu Köln)
Prof. Dr. Dr. h.c. Ilona Kickbusch (Global Public Health, Graduate Institute Geneva, WHOBeraterin,
GPMB)
Prof. Dr. Maximilian Mayer (Politikwissenschaft Schwerpunkt Asien, CASSIS, Universität Bonn)
Prof. Dr. Michael Meyer-Hermann (Physik, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung)
Prof. Dr. Andreas Peichl (Ökonomie, ifo Institut und LMU München)
Prof. Dr. Elvira Rosert (Politikwissenschaft, Universität Hamburg/IFSH)
Prof. Dr. Matthias Schneider (Physik, TU-Dortmund)

aequitas
19.01.2021, 10:51
Du verlinkst hier aber auch nur Artikel und Kommentare, die deiner Ansicht entsprechen und qualifizierst sie dann selbstverständlich als gut.

Im Prinzip das was die Autorin der Politik vorwirft.:Blumen:

Allerdings bin ich keine Internet-Enzyklopädie, sondern ein Mensch mit individueller Privatmeinung.

"Die Politik" bzw. in diesem Fall Exekutive muss allerdings ihre Entscheidungen begründen. Die MPK auf der die Beschlüsse getroffen werden ist jedoch nicht grundgesetzlich verankert, weshalb der Antrag von FDP und Linken zu einer Sondersitzung des Bundestags wichtig gewesen wäre. Die MPs können zwar Expet:innen für die MPK vorschlagen, die Entscheidung zu deren Einladung fällt offenkundig allerdings das BKAmt. Bei der Auswahl der Expert:innen trifft also der Vowurf zu, dass diese nur noch dazu eingeladen werden, die Beschlussvorlage des BKAmt "wissenschaftlich" zu unterfüttern und die MP damit unter Druck zu setzen.

spanky2.0
19.01.2021, 11:07
Der Grundgedanke ist explizit länderübergreifend. Deswegen nennt sich das Contain Covid - Pan EU.


Um nochmal auf das Thema "Grenzen" zurück zu kommen.
Nur um mal das Beispiel der Genzpendler zu nennen.
Es gibt Hunderttausende (!) Deutsche, die jeden Tag ins europäische Ausland zur Arbeit fahren.
Mir fehlt da die Phantasie wie man das bezüglich Kontrollen, Covid-Tests, Quarantäne in den Griff bekommen möchte?!

keko#
19.01.2021, 11:09
An welche Zeiträume denkst Du bei "sehr lange"?

...

Ich gehe von mehreren Jahren aus.

keko#
19.01.2021, 11:11
...
Mir fehlt da die Phantasie wie man das bezüglich Kontrollen, Covid-Tests, Quarantäne in den Griff bekommen möchte?!

Die Digitalisierung kann dies beträchtlich vereinfachen und automatisieren.

aequitas
19.01.2021, 11:11
Die Beschlussvorlage für die heutige MPK kursiert bereits im Internet.

Daraus:

9. In Ländern bzw. Landkreisen, die aufgrund ihrer hohen 7-Tages-Inzidenz bis zum15. Februar absehbar die Inzidenz von 50 nicht unterschreiten können, werden die Länder nunmehr auch unterhalb einer Inzidenz von 200 solange und so umfangreich weitere lokale oder regionale Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz ergreifen, insbesondere Ausgangsbeschränkungen und/oder die Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 km um den Wohnort, dass eine entsprechend schnelle Senkung der Infektionszahlen erreicht wird. (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/pandemie-bekaempfung-die-beschluss-vorlage-des-bundes-fuer-den-corona-gipfel-im-wortlaut/26830358.html?utm_term=Autofeed&social=tw-hb_hk-li-ne-or-&utm_medium=Social&utm_content=hb_hk&utm_source=Twitter&ticket=ST-6830991-zKbXsll6PJETgygTN3af-ap1#Echobox=1611049498)

Da freue ich mich bereits auf weitere Maßnahmen von König Söder.

captain hook
19.01.2021, 11:11
Der Grundgedanke ist explizit länderübergreifend. Deswegen nennt sich das Contain Covid - Pan EU.
Du versuchst jetzt zwanghaft da was schlechtes dran zu finden. Dein Einwand ergibt überhaupt keinen Sinn. Natürlich werden keine Entwicklungsländer ausgeschlossen. Aber Frau Merkel kann nunmal niemand befehlen da mitzumachen und man kann nur die Cluster verbinden, die sich aich regional nahe sind.

Ich versuche höchsten Realismus an den Tag zu legen. Es macht keinen Sinn mit Dingen zu jonglieren, über die ich selbst keine Kontrolle habe.

Bis zu einem bestimmten Punkt hat uns eine rel. unaufgeregte Vorgehensweise der Regierung dazu gebracht, dass Deutschland ganz gut da steht im internationalen Vergleich. Aktuell scheint es mir, man kann diesen unaufgeregten Weg nicht mehr halten, weil immer mehr Leute mit abstrakten Visionen die Treibjagt eröffnet haben. Alles muss Zero, härter und überhaupt mehr.

spanky2.0
19.01.2021, 11:15
Die Digitalisierung kann dies vereinfachen.

Ja, "kann".

Wenn ein Unternehmen aber sagt, dass ihr schlicht die Investition zu hoch ist, um zB einer bestimmten Gruppe Homeoffice zu ermöglichen oder bei einer anderen Gruppe es wegen Datenschutz nicht genehmigt wird, dann stösst die Digitalisierung auch an ihre Grenzen.

Wie ich schon sagte, ich bin seit Anfang letzten Jahres ununterbrochen im Büro.
HomeOffice ist bei uns nicht möglich bzw. erlaubt. Leider!

Nepumuk
19.01.2021, 11:18
Ich habe dein Eindruck (subjektiv!) dass exakt die Personen, die eine Strategie der Politik fordern, jetzt auf Zero Covid rumhacken.

Zero Covid ist eine Strategie / Ziel wie auch Null Verkehrstote. Es ist das große Ziel auf das man sich ausrichtet, wonach man seine Maßnahmen orientiert.


Dazu kommt, dass zwar "Strategie" gesagt wird, aber eine Wunderlösung gemeint ist. :-((

qbz
19.01.2021, 11:28
Wir werden ja sehen, wohin das jetzt gewählte Vorgehen der MPK führt. Meines Wissens arbeiten zahlreiche Kliniken in stark betroffenen Bundesländern noch im Notfallmodus, d.h. keine elektiven Eingriffe. Mehrere Faktoren könnten in ein paar Wochen möglicherweise zu einem erneuten Anstieg bzw. zu einer dritten Welle führen: Schulöffnungen, Ausbreitung der ansteckenderen Mutatationen, Überlastung der Ämter, Unlust der Bevölkerung auf Kontaktbegrenzung. Mit dem Strategie-Papier "Non-Covid" kamen die unterzeichnenden Wissenschafter wenigstens ihrer Verantwortung nach, die Politik kann diesen später keinen Vorwurf machen.

keko#
19.01.2021, 11:31
Ja, "kann".

Wenn ein Unternehmen aber sagt, dass ihr schlicht die Investition zu hoch ist, um zB einer bestimmten Gruppe Homeoffice zu ermöglichen oder bei einer anderen Gruppe es wegen Datenschutz nicht genehmigt wird, dann stösst die Digitalisierung auch an ihre Grenzen.

Wie ich schon sagte, ich bin seit Anfang letzten Jahres ununterbrochen im Büro.
HomeOffice ist bei uns nicht möglich bzw. erlaubt. Leider!

Ja, bei mir z.B. war es technisch gesehen schon lange völlig egal, wo ich arbeite. Bei anderen Unternehmen wird es ein Transformationsprozess geben, bei anderen Berufen wird es auch nie möglich sein.

Es ging aber um die Frage "Mir fehlt da die Phantasie wie man das bezüglich Kontrollen, Covid-Tests, Quarantäne in den Griff bekommen möchte?!" und hier sind die technischen Voraussetzungen schon weit fortgeschritten. Ich gehe davon aus, dass sich die Frage in ca. 15 Jahren erledigt haben wird. Digitalriesen und Nationalstaaten werden sich meiner Meinung nach annähern und verschmelzen. Dass man gerade versucht, Digitalriesen einzuschränken, interpretiere ich als klaren Hinweis darauf. Daten sind das Öl der Zukunft.

LidlRacer
19.01.2021, 11:33
Die Beschlussvorlage für die heutige MPK kursiert bereits im Internet.

Daraus:

9. In Ländern bzw. Landkreisen, die aufgrund ihrer hohen 7-Tages-Inzidenz bis zum15. Februar absehbar die Inzidenz von 50 nicht unterschreiten können, werden die Länder nunmehr auch unterhalb einer Inzidenz von 200 solange und so umfangreich weitere lokale oder regionale Maßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz ergreifen, insbesondere Ausgangsbeschränkungen und/oder die Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 km um den Wohnort, dass eine entsprechend schnelle Senkung der Infektionszahlen erreicht wird. (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/pandemie-bekaempfung-die-beschluss-vorlage-des-bundes-fuer-den-corona-gipfel-im-wortlaut/26830358.html?utm_term=Autofeed&social=tw-hb_hk-li-ne-or-&utm_medium=Social&utm_content=hb_hk&utm_source=Twitter&ticket=ST-6830991-zKbXsll6PJETgygTN3af-ap1#Echobox=1611049498)

Da freue ich mich bereits auf weitere Maßnahmen von König Söder.

Da fehlt das Entscheidende - das PDF:
https://www.handelsblatt.com/downloads/26830316/4/beschlussvorlage-des-kanzleramts-vom-18.%20januar

spanky2.0
19.01.2021, 11:36
Es ging aber um die Frage "Mir fehlt da die Phantasie wie man das bezüglich Kontrollen, Covid-Tests, Quarantäne in den Griff bekommen möchte?!" und hier sind die technischen Voraussetzungen schon weit fortgeschritten. Ich gehe davon aus, dass sich die Frage in ca. 15 Jahren erledigt haben wird. Digitalriesen und Nationalstaaten werden sich meiner Meinung nach annähern und verschmelzen. Dass man gerade versucht, Digitalriesen einzuschränken, interpretiere ich als klaren Hinweis darauf. Daten sind das Öl der Zukunft.

Achso ok.
Mit dem Satz wollte ich eigentlich darauf hinaus, dass ich mir ein "zero-covid" mit "offenen Grenzen" in Europa nur schwer vorstellen kann unter diesen Bedingungen.

Dass wir in ca. 15 Jahren deutlich weiter sind, will ich gar nicht abstreiten. Fakt ist aber, dass wir aktuell in Deutschland noch nichtmal ein richtig gut funktionierende Covid-App zur Nachverfolgung hinbekommen haben. Also Hauptgrund wird der Datenschutz vorgeschoben - ganz unabhängig vom Fortschritt der Digitalisierung.

repoman
19.01.2021, 11:37
Allerdings bin ich keine Internet-Enzyklopädie, sondern ein Mensch mit individueller Privatmeinung.

"Die Politik" bzw. in diesem Fall Exekutive muss allerdings ihre Entscheidungen begründen. Die MPK auf der die Beschlüsse getroffen werden ist jedoch nicht grundgesetzlich verankert, weshalb der Antrag von FDP und Linken zu einer Sondersitzung des Bundestags wichtig gewesen wäre. Die MPs können zwar Expet:innen für die MPK vorschlagen, die Entscheidung zu deren Einladung fällt offenkundig allerdings das BKAmt. Bei der Auswahl der Expert:innen trifft also der Vowurf zu, dass diese nur noch dazu eingeladen werden, die Beschlussvorlage des BKAmt "wissenschaftlich" zu unterfüttern und die MP damit unter Druck zu setzen.

Da stimme ich dir zu. Und letztendlich machen das die allermeisten hier im Forum so und ich kann mich da gar nicht ausschließen.

TriVet
19.01.2021, 11:38
Boris Palmer in der Pforzheimer Zeitung
:Tübingens OB:
-Corona-fuer-Unter-60-Jaehrige-so-gefaehrlich-wie-Autofahren- (https://www.pz-news.de/baden-wuerttemberg_artikel,-Palmer-Corona-fuer-Unter-60-Jaehrige-so-gefaehrlich-wie-Autofahren-_arid,1524801.html)

aequitas
19.01.2021, 11:42
Da stimme ich dir zu. Und letztendlich machen das die allermeisten hier im Forum so und ich kann mich da gar nicht ausschließen.

Das hier ist ja auch ein (Meinungs-)Forum und kein Jura- oder MUN-Seminar in dem wir eine uns fremde Position verteidigen müssen - von einem Parlament, MPK oder was auch immer sind wir noch weiter entfernt. Daran ist nichts problematisches und davon musst du dich auch nicht ausschließen.

keko#
19.01.2021, 11:46
Achso ok.
Mit dem Satz wollte ich eigentlich darauf hinaus, dass ich mir ein "zero-covid" mit "offenen Grenzen" in Europa nur schwer vorstellen kann unter diesen Bedingungen.
..

Ich gehe auch von einer Entglobalisierung aus und einem Wiedererstarken der Nationalstaaten aus.
Letztendlich ist das in den letzten Monaten auch längst schon eingetreten. Wir sprachen gar schon von innerdeutschen Grenzkontrollen. :o

keko#
19.01.2021, 11:59
...
Dass wir in ca. 15 Jahren deutlich weiter sind, will ich gar nicht abstreiten. Fakt ist aber, dass wir aktuell in Deutschland noch nichtmal ein richtig gut funktionierende Covid-App zur Nachverfolgung hinbekommen haben. Also Hauptgrund wird der Datenschutz vorgeschoben - ganz unabhängig vom Fortschritt der Digitalisierung.

Das hat aber letztendlich keine technischen Gründe. Es sollte kein Problem sein, die Wege von Millionen Menschen exakt nachzuverfolgen. Ich sehe eher das Problem, dass man keine zentrale Gesundheitsdatenbank hat. Man könnte dort die Gesundheitsdaten hinterlegen und die App in Echtzeit darauf zugreifen. So hätte man auch die Hotspots in Echtzeit. Man könnte somit humane Bewegungsströme über das Handy (Navi) intelligent umleiten. Nicht nur das, man kann mit der Zeit vorausahnen, wo Hotspots entstehen und diese nicht ausbrechen lassen ;-)

aequitas
19.01.2021, 12:10
Nochmal kurz zum Weltbild der ZeroCovid-Fanatiker

Aber was ist dann mit dem von Lauterbach geforderten „extrem harten Lockdown“ gemeint, fragte Frau Hummers. Es müssen nämlich weite Teile der Gesellschaft weiterarbeiten, um wenigstens die existentiellen Grundbedürfnisse der Bürger sicherzustellen. Eine Antwort auf diese Frage bekam die Allgemeinmedizinerin von Lauterbach nicht. Es geht eben nicht nur um Ärzte, das Pflegepersonal in den Altenheimen oder die Angestellten im Supermarkt. In einer hochkomplexen und arbeitsteiligen Wirtschaft lässt sich die sogenannte „Systemrelevanz“ gar nicht definieren. Am Ende bricht die Kette, weil ein Ersatzteil in einer Lebensmittelfabrik fehlt – und man das Personal des Lieferanten nach Hause geschickt hat. Die Anhänger solcher Thesen haben das ökonomische und soziologische Verständnis eines Subsistenzbauern aus dem Mittelalter. Es hat allerdings in Friedenszeiten noch nie den Versuch gegeben, solche Strategien systematischer Selbstverstümmelung umzusetzen. Selbst in Kriegen gab es zumeist die Bemühung, die Funktionsfähigkeit einer Gesellschaft aufrechtzuerhalten. (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik-zu-maybrit-illner-irrationalitaet-als-corona-prinzip-17147110-p3.html)

Ansonsten schafft es der Beitrag auch ganz gut die Irrationalität in der Debatte und den Entscheidungen der Politik zu kommentieren. Erhält das aequitas-Zertifikat "unterhaltsam"

captain hook
19.01.2021, 12:44
Mal was zum schmunzeln...

FFP2 Maskenpflicht in Aussicht, soll man ja vorbereitet sein. Zuhause Freundin, Kind und ich. Empfehlung: jeder hat 7 Masken und darf dann eine Woche lang durchwechseln. Also 3x7... wir brauchen 21 Masken.

Also rein in den Laden, 4 5er Pakete Masken und zur Kasse... pro Person nur 1x darf verkauft werden. Frag ich, was mit Frau und Kind ist und ob die selbst und am besten jeder 2x kommen soll, weil ja 1x5 nicht für die Empfehlung zu 7 Masken passt und weils das wegen der Frequenz im Laden besser macht.

Sagt er, die müssen selbst kommen, ich bekomme nur eine Verpackung verkauft.

So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt.

Pascal
19.01.2021, 12:45
Nein, eben gerade nicht. Wenn man durch starke Maßnahmen die Zahlen nahe null bringt, ist danach wieder viel mehr möglich ohne den Jojo-Effekt, den man hat wenn man bei höherer Inzidenz wieder aufmacht.
Liest eigentlich überhaupt jemand die Artikel, die hier verlinkt werden?

Einige Dinge sollten unstrittig sein, Beispiel aus dem Zeit Artikel:

"Parallel dazu müsse der Schutz für Risikogruppen und Pflegeeinrichtungen verbessert werden. Zum Beispiel müsse unangekündigt kontrolliert werden, ob Hygienepläne umgesetzt werden, Testkonzepte müssten verpflichtend sein: "So bietet beispielhaft eine Antigen-Schnelltestung in Pflegeeinrichtungen mit einer Frequenz von zwei Mal pro Woche keine Schutzwirkung", schreiben die Autoren. Stattdessen müsse zweimal pro Woche per PCR oder jeden Tag per Antigentest getestet werden, und zwar alle Besucherinnen und Mitarbeiter, inklusive Kantinenmitarbeiterinnen und Reinigungskräfte."

Das ist wesentlich differenzierter als was hier oft zu lesen war und was meist nur der erste Satz war.

El Stupido
19.01.2021, 12:57
Mal was zum schmunzeln...

(...)

Jo, irgendwie echt zum Kopfschütteln.
Leider wird es wohl so gehandhabt wegen völlig unsolidarischem "Hamstern".
Die Preise für FFP2 haben in den vergangenen Tagen ja bereits angezogen und werden es weiter tun (auch wenn es soweit ich das las in der Beschlussvorlage nur "medizinische Masken" und nicht explizit FFP2 hieß, ergo gingen auch simple OP-Masken).
Da wird es Leute geben, die auf ein paar € Gewinn hoffen, jetzt groß einkaufen um dann später gewinbringend bei eBay Kleinanzeigen u.ä. zu handeln.

Wer badet es aus? Alle vernünftigen Leute.

Wäre online bestellen da nicht für dich die bessere Wahl?

Matthias75
19.01.2021, 13:31
Die Digitalisierung kann dies beträchtlich vereinfachen und automatisieren.

Ja, "kann".

Wenn ein Unternehmen aber sagt, dass ihr schlicht die Investition zu hoch ist, um zB einer bestimmten Gruppe Homeoffice zu ermöglichen oder bei einer anderen Gruppe es wegen Datenschutz nicht genehmigt wird, dann stösst die Digitalisierung auch an ihre Grenzen.

Ist hier OT, aber

was mir viel zu oft bei der Home-Office-Debatte - auch bei der aktuellen Debatte um eine Home-Office-Pflicht - fehlt, ist, dass nicht nur der Arbeitgeber die Voraussetzungen dafür schaffen muss. Der Arbeitnehmer muss auch zu Hause die räumlichen Möglichkeiten haben.

Für dauerhaftes Home-Offices ist aus meiner Sicht ein separates Arbeitszimmer unerlässlich. Zum einen, um ungestört arbeiten zu können, gerade wenn die Kinder mangels Schule oder Betreuungsmöglichkeiten zu Hause sind. Aber auch, um abends/am Wochenende die Tür zumachen und die Arbeit Arbeit sein zu lassen. Übrigens ein wesentlicher Vorteil, wieso ich gerne ins Büro fahre statt von zu Hause zu arbeiten. Wenn ich das Büro verlasse, bleibt der Rechner im Büro und die Arbeit ist für heute erledigt.

Gerade in den Ballungsräumen ist Wohnraum aber nicht nur teilweise unanständig teuer, sondern auch knapp. Viele Familien sind froh, wenn sie jedem Kind ein eigenes Zimmer bieten können. Und dann soll man noch Platz für ein eigenes Arbeitszimmer haben (oder sogar zwei, wenn beide Elternteile arbeiten)? Die Standard-4-Zimmer-Wohnung (Wohnzimmer, zwei Kinderzimmer, Schlafzimmer) wird dann schnell zu klein.

Kurzfristig für viele sowieso kaum lösbar. Aber auch langfristig schwierig, weil bei der Wohnungs- bzw. Stadtplanung selten das Konzept Home-Office berücksichtigt wurde. Es fehlt also an entsprechend großen bzw. entsprechend aufgeteilten Wohnungen. Da würde es auch nichts bringen, wenn der Arbeitgeber einen Gehalts-Zuschuss geben würde (was sowieso eher unwahrscheinlich ist), weil er ja den Büroplatz einspart. Mann wird schlicht keine entsprechende Wohnung bekommen.

Wie ich schon sagte, ich bin seit Anfang letzten Jahres ununterbrochen im Büro.
HomeOffice ist bei uns nicht möglich bzw. erlaubt. Leider!

Bei uns genau andersrum: Seit März kann ich die Tage im Büro fast an einer Hand abzählen.

M.

aequitas
19.01.2021, 13:43
was mir viel zu oft bei der Home-Office-Debatte - auch bei der aktuellen Debatte um eine Home-Office-Pflicht - fehlt, ist, dass nicht nur der Arbeitgeber die Voraussetzungen dafür schaffen muss. Der Arbeitnehmer muss auch zu Hause die räumlichen Möglichkeiten haben.

Danke für den sehr richtigen und wichtigen Hinweis!

Ich habe mich vor kurzem für eine Begründungspflicht ausgesprochen, falls keine Möglichkeit zum Home Office geboten wird. Hier sollte der Eingriff sowohl die Freiheit des AN als AG nicht zu weit reguliert werden. Gerade in Ballungsräumen und als Beispiel Berlin leben sicherlich viele junge erwerbstätige Menschen mit Bürojobs in WGs. Hier ist keine Trennung von Arbeits- und Wohnbereich möglich.

Diese Aspekte müssen mitgedacht werden.

Ein Recht auf Home Office könnte da ggf. passender sein. Das Maß an politischer Regulierung ist in dem Bereich für beide Seiten entsprechend nicht unproblematisch. Keine einfache Diskussion, die allerdings verdeutlicht, dass derzeit keine Maßnahme einfach so pauschal getroffen werden kann/sollte. Die Perspektive der Betroffenen sollte stets mitgedacht werden.

sabine-g
19.01.2021, 13:46
Home Office ist speziell geregelt, daher heißt das bei uns auch "mobiles Arbeiten", da entfallen dann diese Regeln und macht es deutlich einfacher

captain hook
19.01.2021, 13:57
Home Office ist speziell geregelt, daher heißt das bei uns auch "mobiles Arbeiten", da entfallen dann diese Regeln und macht es deutlich einfacher

Die Leute nach Hause zu schicken schon (sofern sie noch genug Laptops gekauft haben in der Firma). Für die Planer, die die Homeofficeauswirkungen zu kalkulieren haben wird's dann schwierig. Da spart nämlich mitnichten 1 HO gleichzeitig einen Arbeitsplatz.

Matthias75
19.01.2021, 14:03
Home Office ist speziell geregelt, daher heißt das bei uns auch "mobiles Arbeiten", da entfallen dann diese Regeln und macht es deutlich einfacher

Für das Unternehmen vielleicht. Für den Arbeitnehmer macht das zu Hause keinen Unterschied.

Wenn in den eigenen vier Wänden nicht die räumlichen Voraussetzungen vorhanden sind, um konzentriert und ungestört arbeiten zu können, ist es egal, ob man zu Hause "Home-Office" oder "mobiles Arbeiten" praktiziert.

M.

captain hook
19.01.2021, 14:24
Für das Unternehmen vielleicht. Für den Arbeitnehmer macht das zu Hause keinen Unterschied.

Wenn in den eigenen vier Wänden nicht die räumlichen Voraussetzungen vorhanden sind, um konzentriert und ungestört arbeiten zu können, ist es egal, ob man zu Hause "Home-Office" oder "mobiles Arbeiten" praktiziert.

M.

Nein, für echtes Arbeiten zuhause brauchst Du einen richtigen Arbeitsplatz und auch einen, der gewisse Auflagen an Ergonomie etc erfüllt. Bei mobilem Arbeiten nimmst Du Deinen Laptop und setzt Dich auf die Couch (überspitzt gesagt).

Matthias75
19.01.2021, 14:44
Nein, für echtes Arbeiten zuhause brauchst Du einen richtigen Arbeitsplatz und auch einen, der gewisse Auflagen an Ergonomie etc erfüllt. Bei mobilem Arbeiten nimmst Du Deinen Laptop und setzt Dich auf die Couch (überspitzt gesagt).

Das ist mir auch klar. Mir ist auch rechtlich klar, warum Unternehmen lieber den Begriff "Mobile Work" verwenden anstelle von "Home-Office".

In der allgemeinen Debatte, insbesondere in der aktuellen Debatte, geht es aber ausschließlich darum, dass die Arbeitgeber möglichst die Voraussetzungen schaffen sollen, dass so viele Mitarbeiter wie möglich von zu Hause aus arbeiten können bzw. andersrum, dass so wenig Mitarbeiter wie möglich zur Arbeitsstätte fahren müssen. Das mag gut, schön und wünschenswert sein.

Worauf ich aber raus will:

Der Arbeitnehmer wird in dieser Diskussion vollkommen vergessen!

Wer fragt, ob der Arbeitnehmer die räumlichen Möglichkeit zum Mobile-Work oder Home-Office hat?

Wenn zu Hause die Kinder rumspringen, kann ich eben nicht mal mit dem Laptop auf die Couch oder an den Küchentisch. Ich brauche möglichst einen separaten Raum, in dem ich arbeiten kann. Ob ich in diesem Raum dann mobil arbeite oder Home-Office mache, ist erstmal zweitrangig. Viele werden dazu einfach nicht die räumlichen Voraussetzungen haben.

Die rechtlichen Home-Office-Regelungen sind dann nur das Tüpfelchen auf dem "i".

Oder mal anders ausgedrückt: Viele werden zu Hause noch nicht mal die (räumlichen) Möglichkeiten für ein konzentriertes mobiles Arbeiten haben, von Home Office ganz zu schweigen.

M.

Nepumuk
19.01.2021, 14:52
Worauf ich aber raus will:

Der Arbeitnehmer wird in dieser Diskussion vollkommen vergessen!

Wer fragt, ob der Arbeitnehmer die räumlichen Möglichkeit zum Mobile-Work oder Home-Office hat?


Es geht doch bei der Diskussion um ein Recht auf Homeoffice und nicht um eine Pflicht zum Homeoffice. Der Mitarbeiter soll die Chance bekommen, zu wählen, ob er im Büro oder von zuhause arbeiten möchte.

So läuft es auch in meiner Firma. 90-95% der Kolleg*innen sind im HO/mobilen Arbeiten und die paar Anderen verlieren sich in leeren Büros. Für den Besuch im Büro gibt es dann strenge Hygenie-Vorgaben. Besser geht es meiner Meinung nach nicht und so läuft es bei fast allen meiner Bekannten. Viele waren seit März nicht mehr im Büro.

captain hook
19.01.2021, 14:55
Das ist mir auch klar. Mir ist auch rechtlich klar, warum Unternehmen lieber den Begriff "Mobile Work" verwenden anstelle von "Home-Office".



M.

Für die Arbeitgeber ist echtes Homeoffice viel besser. Damit kann man nämlich planen und wirklich Ressourcen sparen. Aber aus den auch von Dir benannten Gründen ist echtes Homeoffice bei ernster Nachfrage bei den erst sehr euphorischen Interessenten gar nicht mehr so beliebt.

Ich hake da nur ein, weil Du was davon geschrieben hast, dass der Arbeitgeber dadurch Arbeitsplätze einsparen kann.

Aber spannendes Thema. Ich hab beruflich damit zu tun.

Wäre spannend hier einer angeregten Diskussion zu folgen. Vielleicht ergeben sich dabei für mich noch ganz neue An- und Einsichten in die Wünsche, Ziele und Motivationen von denen, die Homeoffice arbeiten / arbeiten wollen.

In der aktuellen Situation geht es darum die Leute nach Hause zu bekommen. Ganz andere Baustelle. Da müssen beide Seite improvisieren.

keko#
19.01.2021, 15:04
Für die Arbeitgeber ist echtes Homeoffice viel besser. Damit kann man nämlich planen und wirklich Ressourcen sparen. Aber aus den auch von Dir benannten Gründen ist echtes Homeoffice bei ernster Nachfrage bei den erst sehr euphorischen Interessenten gar nicht mehr so beliebt.

Ich hake da nur ein, weil Du was davon geschrieben hast, dass der Arbeitgeber dadurch Arbeitsplätze einsparen kann.

Aber spannendes Thema. Ich hab beruflich damit zu tun.

Wäre spannend hier einer angeregten Diskussion zu folgen. Vielleicht ergeben sich dabei für mich noch ganz neue An- und Einsichten in die Wünsche, Ziele und Motivationen von denen, die Homeoffice arbeiten / arbeiten wollen.

In der aktuellen Situation geht es darum die Leute nach Hause zu bekommen. Ganz andere Baustelle. Da müssen beide Seite improvisieren.

Ich kannte schon vor Corona Firmen, die komplett auf HomeOffice waren, aber davon wieder weg sind. Grund war eine hohe Fluktation und fallende Produktivität: es ist einem egal für wen man arbeitet und man macht Dienst nach Vorschrift (kurz ausgedrückt).
Ich weiß auch gar nicht, wie das mit den jungen Kollegen ist. Da will man ja oft noch Kontakte knüpfen und das geht halt im Büro, in der Kantine oder in der Küche doch leichter.

spanky2.0
19.01.2021, 15:10
Es geht doch bei der Diskussion um ein Recht auf Homeoffice und nicht um eine Pflicht zum Homeoffice. Der Mitarbeiter soll die Chance bekommen, zu wählen, ob er im Büro oder von zuhause arbeiten möchte.


Naja, was man momentan aus Politik und Presse mitbekommt, hört sich für mich nicht unbedingt so an, also ob man da dem AN (=Arbeitnehmer) die Wahl überlassen möchte. Die Politik macht doch Druck auf die Unternehmen, sie sollen wieder mehr Menschen ins HO stecken. Es wurde ja festgestellt, dass in diesem Lockdown (zT deutlich) weniger AN im Homeoffice arbeiten als noch im März des letzten Jahres.

Sieht man auch an einem kurzen Überblick bei Google zu den Schlagzeilen dazu:

Politik fordert Unternehmen zu mehr Homeoffice auf

Arbeitsminister Hubertus Heil:
„Die Erwartung an die Unternehmen ist klar: Homeoffice muss dort ermöglicht werden, wo es möglich ist“, sagte der SPD-Politiker dem Tagesspiegel.

Bundespräsident Steinmeier ruft gemeinsam mit zwei Spitzenfunktionären Firmen und Beschäftigte dazu auf, von zu Hause aus zu arbeiten.

captain hook
19.01.2021, 15:18
Naja, was man momentan aus Politik und Presse mitbekommt, hört sich für mich nicht unbedingt so an, also ob man da dem AN (=Arbeitnehmer) die Wahl überlassen möchte. Die Politik macht doch Druck auf die Unternehmen, sie sollen wieder mehr Menschen ins HO stecken. Es wurde ja festgestellt, dass in diesem Lockdown (zT deutlich) weniger AN im Homeoffice arbeiten als noch im März des letzten Jahres.

Sieht man auch an einem kurzen Überblick bei Google zu den Schlagzeilen dazu:

Jepp.

Geht ja auch darum den ÖPNV zu entspannen. Das würde schon mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Auf Freiwilligkeit würde ich da eher nicht setzen wenn es um die Effektivität im Bezug auf Corona geht.

Matthias75
19.01.2021, 15:18
Für die Arbeitgeber ist echtes Homeoffice viel besser. Damit kann man nämlich planen und wirklich Ressourcen sparen. Aber aus den auch von Dir benannten Gründen ist echtes Homeoffice bei ernster Nachfrage bei den erst sehr euphorischen Interessenten gar nicht mehr so beliebt.

Ich hake da nur ein, weil Du was davon geschrieben hast, dass der Arbeitgeber dadurch Arbeitsplätze einsparen kann.

Aber spannendes Thema. Ich hab beruflich damit zu tun.

Wäre spannend hier einer angeregten Diskussion zu folgen. Vielleicht ergeben sich dabei für mich noch ganz neue An- und Einsichten in die Wünsche, Ziele und Motivationen von denen, die Homeoffice arbeiten / arbeiten wollen.

In der aktuellen Situation geht es darum die Leute nach Hause zu bekommen. Ganz andere Baustelle. Da müssen beide Seite improvisieren.

Alles klar. Ist sicher ein spannendes Thema.

Mein Erfahrung: Je kleiner der Betrieb, desto mehr Vorbehalte. Ich habe in fast jedem Bewerbungsgespräch auf die Frage, ob in Ausnahmefällen (Handwerker, Kind krank etc.) Home-Office bzw. Mobile Work möglich wäre (gleich mit dem Hinweis, dass ich keinesfalls feste Heimarbeitstage will), einen langen Vortrag erhalten, warum man das nicht will. Außer bei meinem aktuellen Arbeitgeber, die haben mich irritiert angeschaut und gefragt, wo das Problem sein soll ;) .

Oder um den Bogen zur Corona -Situation zu bekommen:

Bei uns hieß es im März: Nehmt IT-mäßig alles mit, was ihr zu Hause braucht (Halt, der Multifunktionsdrucker bleibt hier :Lachen2: ). Das Projekt zur Digitalisierung lief sowieso schon seit 2019 und wurde dann etwas beschleunigt.

Seitdem arbeitet die gesamte Abteilung mit wenigen Ausnahmen von zu Hause. Gibt also auch Unternehmen, bei denen das gut läuft.

Ich kannte schon vor Corona Firmen, die komplett auf HomeOffice waren, aber davon wieder weg sind. Grund war eine hohe Fluktation und fallende Produktivität: es ist einem egal für wen man arbeitet und man macht Dienst nach Vorschrift (kurz ausgedrückt).
Ich weiß auch gar nicht, wie das mit den jungen Kollegen ist. Da will man ja oft noch Kontakte knüpfen und das geht halt im Büro, in der Kantine oder in der Küche doch leichter.

Grundsätzlich fehlt der direkte Austausch mit den Kollegen. Die Hemmschwelle einen Kollegen über Skype, Teams o.ä. anzuschreiben ist deutlich höher, als mal eben ins Nachbarbüro zu schauen.

Zudem bevorzuge ich, wie schon geschrieben, eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben. Habe ich auch so von Kollegen mitbekommen. Selbst wenn ein separates Arbeitszimmer vorhanden ist, ist es etwas anderes, wenn man zum Feierabend nur in den Nebenraum geht oder wenn nach Hause fährt/läuft.

M.

Bockwuchst
19.01.2021, 15:30
Man kann auch als Firma seine Meinung ändern. Bei uns war Home Office früher nicht so wahnsinnig gern gesehen. Höchstens mal wenn man nen ganzen Tag konzentriert an nem wichtigen Report arbeiten will ohne dass man von Leuten unterbrochen wird, die in´s Büro platzen.
Und jetzt sind wir seit März alle zuhause, bis auf Tage an denen man eben doch mal physisch anwesend sein muss. Die Kollegen haben alles was sie zusätzlich zu den Laptops brauchten einfach mit nach Hause genommen inklusive Bürostühle wer wollte, die IT hat noch jede Menge Monitore gekauft usw.
Mir macht die Arbeit in der Firma mehr Spaß wenn ich die Kollegen um mich habe. Aber ist jetzt halt mal so. Und aht auch unbestreitbare Vorteile was Arbeitsweg usw angeht.

Roini
19.01.2021, 16:13
Für mich hat das mobile Arbeiten eigentlich nur Vorteile:

Seit März letzten Jahres habe ich vielleicht drei Mal getankt
Ich kann den ganzen Tag über die Alexa meine Mucke hören
Zur Mittagspause gibt es gutbürgerliche Küche bei der Schwiegermutter
Ich kann meiner Tochter beim aufwachsen zusehen
Nachdem ich virtuell ausgestochen habe kann ich mich gleich aufs Rad schwingen

Wenn es nach mir ginge bräuchte ich kein Büro mehr von innen sehen.

Gut, meiner Frau wäre es nicht ganz unrecht wenn ich mal tagsüber öfter aus dem Haus bin :Cheese:

LidlRacer
19.01.2021, 16:18
Nochmal kurz zum Weltbild der ZeroCovid-Fanatiker

Aber was ist dann mit dem von Lauterbach geforderten „extrem harten Lockdown“ gemeint, fragte Frau Hummers. Es müssen nämlich weite Teile der Gesellschaft weiterarbeiten, um wenigstens die existentiellen Grundbedürfnisse der Bürger sicherzustellen. Eine Antwort auf diese Frage bekam die Allgemeinmedizinerin von Lauterbach nicht. Es geht eben nicht nur um Ärzte, das Pflegepersonal in den Altenheimen oder die Angestellten im Supermarkt. In einer hochkomplexen und arbeitsteiligen Wirtschaft lässt sich die sogenannte „Systemrelevanz“ gar nicht definieren. Am Ende bricht die Kette, weil ein Ersatzteil in einer Lebensmittelfabrik fehlt – und man das Personal des Lieferanten nach Hause geschickt hat. Die Anhänger solcher Thesen haben das ökonomische und soziologische Verständnis eines Subsistenzbauern aus dem Mittelalter. Es hat allerdings in Friedenszeiten noch nie den Versuch gegeben, solche Strategien systematischer Selbstverstümmelung umzusetzen. Selbst in Kriegen gab es zumeist die Bemühung, die Funktionsfähigkeit einer Gesellschaft aufrechtzuerhalten. (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik-zu-maybrit-illner-irrationalitaet-als-corona-prinzip-17147110-p3.html)

Ansonsten schafft es der Beitrag auch ganz gut die Irrationalität in der Debatte und den Entscheidungen der Politik zu kommentieren. Erhält das aequitas-Zertifikat "unterhaltsam"

Geht's nicht mehr ohne Polemik?

Der irreführende Ausschnitt aus dem Artikel wurde auch schon von Chanasit getwittert, woraufhin Lauterbach klargestellt hat, dass er nur nicht mehr antworten konnte, weil die Sendung zuende ging.
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1350026839847219204

Schwarzfahrer
19.01.2021, 16:32
Der Arbeitnehmer wird in dieser Diskussion vollkommen vergessen!

Wer fragt, ob der Arbeitnehmer die räumlichen Möglichkeit zum Mobile-Work oder Home-Office hat?
Deine Gedanken teile ich. Mein Arbeitgeber (große internationale Firma) hat jetzt etwas für zukünftig auszuweitende Homeoffice-Lösungen ausgearbeitet, nach dem soll der Arbeitsplatz zu Hause auf Arbeitsergonomie und Sicherheit geprüft werden (allerdings nur auf Grund von Angaben des Arbeitnehmers in einem Formular). Bin gespannt, welche Kriterien da drin stehen, um es als Arbeitsplatz-tauglich zu definieren. Auch soll diese Überprüfung nur für Leute gelten, die deutlich mehr als 1 - 2 Tage die Woche zu Hause arbeiten. Das Ganze hat aktuell allerdings gar keine Relevanz, da soll einfach jeder zu Hause bleiben, wenn irgendwie möglich ohne jede Prüfung der Bedingungen (wir dürfen immerhin ins Büro oder Labor, wenn es die Arbeit erfordert; manche suchen dann auch die Ruhe vor den Kindern im Büro...).

Andererseits laufen Planungen für ein Neubau mit ganz neuem Nutzungskonzept ("Future of Work":Cheese: ), in dem es keine festen Arbeitsplätze merh gibt, sondern nur eine Vielfalt von "flexiblen" Plätzen in einem Großraumbereich, z.T. Sessel mit Cafe-Tischchen, z.T. Schreibtisch, z.T. Couch, z.T. kleine Telefonzelle, und die Theorie besagt, daß jeder ständig den Platz wechselt, um der jeweils aktuellen Arbeit passende Umgebung zu finden. Da wird sich so mancher auf sein gemütliches Home-Office freuen - oder sich wie zu Hause fühlen, wo er ja auch mit dem Laptop durch die Wohnung wandert auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen.

Worauf ich hinaus will: die Definition einer geeigneten Umgebung für Büroarbeit kann sich schnell ändern, und wenn die Firmen entdecken, was man alles sparen kann, wird vieles zumutbar, was wir jetzt noch als problematisch einstufen.

anlot
19.01.2021, 16:36
Und das hältst Du dann bezogen auf Industrienationen und Entwicklungsländer und so für global "gerecht"? Bezüglich der Einkaufs- und Verteilungspolitik von Impfstoff gibt's dazu ja auch schon ne Aussage. Aber ich bin sicher, dass Viren Grenzen respektieren und man es schafft alle Länder zu einer im Sinne des ZeroCovid Konzeptes dazu zu bringen an einem Strang zu ziehen. Die sind sich ja noch nichtmal in der EU einig.

Man schafft noch nichtmal das nötigste (zB den Schutz von Pflegeheimen), plant aber den großen Wurf. Im Sinne von: Ich kann 5km laufen ohne Pause zu machen... kann ich den Marathon WR angreifen?

👏👏👏👍

Schwarzfahrer
19.01.2021, 16:39
Ich kannte schon vor Corona Firmen, die komplett auf HomeOffice waren, aber davon wieder weg sind. Grund war eine hohe Fluktation und fallende Produktivität: es ist einem egal für wen man arbeitet und man macht Dienst nach Vorschrift (kurz ausgedrückt).
Ich weiß auch gar nicht, wie das mit den jungen Kollegen ist. Da will man ja oft noch Kontakte knüpfen und das geht halt im Büro, in der Kantine oder in der Küche doch leichter.
Ja, langjährige Teams schaffen es auch unter reinen Homeoffice-Bedingungen, eine weile effektiv zusammenzuarbeiten, weil sie sich gut kennen von früher. Junge Kollegen, die dazukommen (bei uns zwei Anfang Februar), haben es schwer, in solche Teams reinzukommen, die Leute kennenzulernen. Und auch fürs alte Team wird es mit den Monaten schwieriger, man entfernt sich voneinander, Vertrautheit geht verloren, und damit schließlich die Effizienz. Ich glaube, alle, die meinen, es könne für immer Homeoffice bleiben, haben schon immer als reine Einzelkämpfer gearbeitet, ohne nennenswerte persönliche Beziehung zu und Zusammenarbeit mit den Kollegen. Das mag für manche Arbeiten ausreichen, in vielen Fällen sind aber die Reibungsverluste ohne regelmäßigen persönlichen Kontakt groß. Was man nie hatte, vermißt man nicht, was man aber verliert, stört einen sehr.

Schwarzfahrer
19.01.2021, 17:03
Hatten wir das schon?: Eckpfeiler einer Langfriststrategie – (von Armin Laschet eingesetzte) Expertenrat Corona legt vierte Stellungnahme vor (https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/eckpfeiler-einer-langfriststrategie-expertenrat-corona-legt-vierte-stellungnahme).
Was ich so davon lese, macht mir Laschet sympathisch, da er offenbar Leute einberufen hat, die nach differenziert, abwägend, verhältnismäßig und zielgerichtet klingen. Ob dieser Expertenrat heute auch gehört wird von den Entscheidern?
In ihrer Stellungnahme weisen die Experten darauf hin, dass die politischen Entscheidungen aus einem Verständnis künftiger Normalität abgeleitet werden sollten, öffentlich und privat mit dem Virus leben zu können. Dies sei erforderlich, da die Impfstoffe zwar die Chance mit sich brächten, das Virus zu kontrollieren und damit auf ein im Vergleich mit anderen Infektionskrankheiten hinnehmbares Maß zu bringen, allerdings aller Voraussicht nach das Virus nicht zum vollständigen Verschwinden bringen würden. Die Impfkampagne müsse daher durch begleitende Präventionsmaßnahmen wie Schutzkonzepte für Alten- und Pflegeheime, Masken im öffentlichen Raum und eine differenzierte Teststrategie flankiert werden. Auch die veränderten Varianten des Virus erforderten ein genaues Monitoring.

Um die Gesellschaft besser durch die Krise zu führen, empfehlen die Experten ein durch den Bund koordiniertes forschungsbasiertes und interdisziplinär ausgerichtetes Monitoring, um mehr über die Ansteckungsorte und die Dynamik des epidemiologischen Geschehens zu erfahren. Ebenfalls sollte die Corona-Warn-App weiterentwickelt und die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung vorangetrieben werden, auch um die Kontaktnachverfolgung von Infektionsketten durch die Gesundheitsämter zu verbessern. Grundsätzlich fordern die Experten – wie schon in ihrer dritten Stellungnahme ausführlich ausgearbeitet – eine differenzierte Strategie, die die Kollateralwirkungen ebenso berücksichtigt wie Kriterien, die nach der Wiederöffnung der Gesellschaft ein erneutes exponentielles Wachstum der Infektionszahlen und somit einen dritten Lockdown verhinderten.

Pascal
19.01.2021, 17:41
Aus den heutigen Beschlüssen:

"Auch für Jobs, in denen das Homeoffice keine Option schärfen Bund und Länder nach: Dort, wo weiterhin vor Ort gearbeitet werden muss und kein ausreichender Abstand eingehalten werden kann, wird das Tragen medizinischer Masken verpflichtend. " (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-bund-und-laender-einigen-sich-auf-verschaerfte-maskenpflicht-im-nahverkehr-a-ecb6efe1-6076-4345-8e8a-0043051dda3d)

Das ist bedauerlicherweise überhaupt kein Fortschritt und schreibt den schlechten Standard in deutschen Büros nur fort. Denn dort wo einfach nur 1,5 Meter Abstand herrschen muss demnach überhaupt keine Maske getragen werden. 2 Personen in einem Büro können demnach weiterhin 8 Stunden ungefiltert ihre Viren rausblasen.

Ich halte das für einen schweren Fehler, hier wäre eine FFP2 Tragepflicht die einzig sinnvolle Maßnahme gewesen. Genauso wie OP-Masken im ÖPNV und Supermarkt jetzt den Unterschied machen sollen im Vergleich zu den selbstgehäkelten mit Gummizug. Anstatt hier einmal den großen Wurf mit FFP2 für die nur noch (hoffentlich) begrenzte Zeit von einigen Wochen zu machen wird wieder gezaudert anstatt zu klotzen. Halbherzig.

captain hook
19.01.2021, 17:55
A
Das ist bedauerlicherweise überhaupt kein Fortschritt und schreibt den schlechten Standard in deutschen Büros nur fort. Denn dort wo einfach nur 1,5 Meter Abstand herrschen muss demnach überhaupt keine Maske getragen werden. 2 Personen in einem Büro können demnach weiterhin 8 Stunden ungefiltert ihre Viren rausblasen.

Oder 6 oder 8... Bissl unklar.

Würde außerdem den Druck erhöhen. Weil mit so einer FFP2 Maske sitzt es sich im Büro 8h lang garantiert nicht so richtig schön. Da würden vielleicht auch mehr zuhause bleiben. Allerdings hab ich gelesen, dass davon abgeraten wird so eine Maske dauerhaft zu tragen wegen dem Atemwiderstand und das mal in regelmäßigen Abständen "Pausen" machen soll.

Besser wäre es gewesen sie hätten gesagt: Alle die irgendwie können haben zuhause zu bleiben. Und das Verfahren umgekehrt... also grundsätzlich muss im HO gearbeitet werden, wer dringend vor Ort gebraucht wird oder wo HO schlicht nicht geht, kann mit Begründung angefordert werden.

qbz
19.01.2021, 18:13
.......
Das ist bedauerlicherweise überhaupt kein Fortschritt und schreibt den schlechten Standard in deutschen Büros nur fort. Denn dort wo einfach nur 1,5 Meter Abstand herrschen muss demnach überhaupt keine Maske getragen werden. 2 Personen in einem Büro können demnach weiterhin 8 Stunden ungefiltert ihre Viren rausblasen.
......


Dieses Tool zur Berechnung der Belastung der Raumluft durch ansteckende Aerosole hat Zeit Online veröffentlicht. Man kann mit zahlreichen Variablen rumspielen wie Personenanzahl, Raumgrösse, Abstände, Lüftungsabstände, Lautstärke von Gesprächen, Masken usf. und enthält dann als Ergebnis, wieviele Personen im Raum angesteckt werden, wenn 1 Person im Raum infiziert wäre. Das Tool eignet sich bestimmt ganz gut, um vor Augen zu führen, welche Arbeits- und Schutzbedingungen es in einem Mehrpersonenbüro bräuchte.

So schnell verbreitet sich das Coronavirus in Innenräumen
Unser Rechner zeigt, wann sich Menschen in geschlossenen Räumen infizieren können. Testen Sie, wie sicher Ihre Umgebung ist.
(https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/coronavirus-aerosole-ansteckungsgefahr-infektion-hotspot-innenraeume)

Pascal
19.01.2021, 18:18
Weil mit so einer FFP2 Maske sitzt es sich im Büro 8h lang garantiert nicht so richtig schön. Da würden vielleicht auch mehr zuhause bleiben. Allerdings hab ich gelesen, dass davon abgeraten wird so eine Maske dauerhaft zu tragen wegen dem Atemwiderstand und das mal in regelmäßigen Abständen "Pausen" machen soll.



Mit der nun monatelangen Erfahrung im Tragen von FFP2 Maske im Büro ganztägig (unterbrochen natürlich von Essen/Trinken/Pausen etc.) kann ich wie andere feststellen, es ist überhaupt kein Problem. Es ist schlicht etwas anderes ob ich so eine Maske als Arbeiter mit dem Presslufthammer gegen Staubeinfluss tragen muss, oder ob ich am Bürostuhl sitzend meine Tastatur behämmere. Für jeden gesunden Menschen und umso mehr für Triathleten sollte also das Tragen kein Problem darstellen.

captain hook
19.01.2021, 18:29
Dieses Tool zur Berechnung der Belastung der Raumluft durch ansteckende Aerosole hat Zeit Online veröffentlicht. Man kann mit zahlreichen Variablen rumspielen wie Personenanzahl, Raumgrösse, Abstände, Lüftungsabstände, Lautstärke von Gesprächen, Masken usf. und enthält dann als Ergebnis, wieviele Personen im Raum angesteckt werden, wenn 1 Person im Raum infiziert wäre. Das Tool eignet sich bestimmt ganz gut, um vor Augen zu führen, welche Arbeits- und Schutzbedingungen es in einem Mehrpersonenbüro bräuchte.

So schnell verbreitet sich das Coronavirus in Innenräumen
Unser Rechner zeigt, wann sich Menschen in geschlossenen Räumen infizieren können. Testen Sie, wie sicher Ihre Umgebung ist.
(https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/coronavirus-aerosole-ansteckungsgefahr-infektion-hotspot-innenraeume)

Nettes Tool.

captain hook
19.01.2021, 19:36
Mit der nun monatelangen Erfahrung im Tragen von FFP2 Maske im Büro ganztägig (unterbrochen natürlich von Essen/Trinken/Pausen etc.) kann ich wie andere feststellen, es ist überhaupt kein Problem. Es ist schlicht etwas anderes ob ich so eine Maske als Arbeiter mit dem Presslufthammer gegen Staubeinfluss tragen muss, oder ob ich am Bürostuhl sitzend meine Tastatur behämmere. Für jeden gesunden Menschen und umso mehr für Triathleten sollte also das Tragen kein Problem darstellen.

Ist mir eigentlich egal, aber frag mal die bg und dann überleg mal, Was für Arbeitnehmer im Büro verbindlich ist. Habs extra noch mal nachgelesen, die sind da ziemlich deutlich.

shoki
19.01.2021, 20:37
Ist mir eigentlich egal, aber frag mal die bg und dann überleg mal, Was für Arbeitnehmer im Büro verbindlich ist. Habs extra noch mal nachgelesen, die sind da ziemlich deutlich.

Nach 75min tragen sind 30min Pause zu gewährleisten

LidlRacer
19.01.2021, 21:20
In der Merkel-Runde geht's mal wieder krisenhaft zu - immer noch kein Ergebnis ...

Und die Stimme der Vernunft Lauterbach ist heute mal wieder beim Lanz zugeschaltet.

Und eine weitere Stimme der Vernunft - Drosten - kann man sich auch mal wieder anhören:
(72) Menschen, Maßnahmen, Mutationen
Neue Daten zur englischen Variante und warum unsere Chancen dagegen noch gut stehen. Und: Welche Ziele sind sinnvoll? (https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html)

Pascal
19.01.2021, 21:28
In der Merkel-Runde geht's mal wieder krisenhaft zu - immer noch kein Ergebnis.

Und die Stimme der Vernunft Lauterbach ist heute mal wieder beim Lanz zugeschaltet.



Hoffentlich hat die Runde nicht auch zu Abend an so einem Drink genippt:

"Tausende Menschen auf Sri Lanka haben ein angebliches Wundermittel getrunken, das vor Corona schützen soll – es aber offenbar nicht tat. Minister Piyal Nishantha de Silva, der den Trank wie andere ranghohe Politiker zu sich genommen hatte, musste ins Krankenhaus. ... Gebraut hatte den Trunk ein einflussreicher Mann, der auf Sri Lanka als heilig gilt. Er sagte, er habe das Rezept dafür von der hinduistischen Göttin Kali erhalten."
(https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-news-am-dienstag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-3d25f37f-c903-4d4b-a6c2-dddfbcc05eb2)

LidlRacer
19.01.2021, 21:48
Einigung!

PK z.B. auf Tagesschau24

keko#
19.01.2021, 22:00
...Junge Kollegen, die dazukommen (bei uns zwei Anfang Februar), haben es schwer, in solche Teams reinzukommen, die Leute kennenzulernen. Und auch fürs alte Team wird es mit den Monaten schwieriger, man entfernt sich voneinander, Vertrautheit geht verloren, und damit schließlich die Effizienz. Ich glaube, alle, die meinen, es könne für immer Homeoffice bleiben, haben schon immer als reine Einzelkämpfer gearbeitet, ohne nennenswerte persönliche Beziehung zu und Zusammenarbeit mit den Kollegen. Das mag für manche Arbeiten ausreichen, in vielen Fällen sind aber die Reibungsverluste ohne regelmäßigen persönlichen Kontakt groß.....

Vielleicht ist das Ziel ja auch mobiles Humankapital, dass man flexibel in schnell zusammensetzbaren Projekten einsetzt und sich als Work on Demand Ressourcen in weltweiten Pools hält. Unternehmen halten sich die menschliche Ressource nicht mehr selbst, sondern mieten sie bei Bedarf weltweit an. Im Idealfall springt der Staat in längeren Idle Times ein, wenn die Ressource nicht produktiv arbeitet und finanzielle Ausfälle hat. :Cheese:

keko#
19.01.2021, 22:04
Einigung!

PK z.B. auf Tagesschau24

O Wunder. Soll ich die PK für den 15.2 schon mal schreiben? :Cheese:

KevJames
20.01.2021, 06:26
Dann gehe doch zurück in dein autonomes Zentrum und erfreue dich deiner zertifizierten linken Einstellung. Du bekommst noch einen Stempel von mir! Ganz toll gemacht!

Typische Versuch der Diffamierung von Menschen, die gerne mehr politische Bildung hätten als sie haben.
Ich habe eine politische Tatsache beschrieben, mehr nicht - mit dieser Aussage hast Du Dich selbst dann aber gekonnt in die rechte Ecke gestellt. Setzen, 6! :Lachen2:

KevJames
20.01.2021, 06:32
Gehe mal ein paar Seiten zurück und les nochmal nach, wer hier mit persönlichen Beleidigungen angefangen hat.

Aber es liegt nicht einmal in einem inhaltlichen Disput begründet, sondern in der persönlichen Aversion von KevJames mir gegenüber, da er mich bereits als rechten Feind identizifiert hat.

Wenn es um Wirtschaftspolitik geht, dann sind IMK (im Besonderen) und DIW als eher "links" einzuordnen. Dabei handelt es sich um keine Attac-Aktivisten, sondern um gewerkschaftliche/sozialdemokratisch wirtschaftliche Realpolitik. Wenn für KevJames das politische Spektrum "links" lediglich aus dem Kommunismus besteht, dann darf er weiter Input-Vorträge im autonomen Zentrum seines Vertrauens halten. Die Erfahrungen hat er wahrscheinlich als hochqualifizierter Lehrer für Gemeinschaftskun de.

Und es geht weiter - der Frust muss tief sitzen. :Lachanfall:

Nicht, dass es Dich was angehen würde, aber Abitur 1,0, Studium: Soziologie, Politikwissenschaft, Volkswirtschaft, Germanistik.
Mitarbeit in politischen Verbänden (Forschung), universitärem Umfeld und Studienrat, unterrichten von Politik Leistungskursen, Ausbildung von Referendaren im Fach Politik (Gymnasium).

Nicht dem linken Spektrum zuzuordnen. Aber so ist es eben - für manche ist die CSU ja auch schon ultra links ...

Welche Qualifikationen in der Sache (politische / wirtschaftliche Einordnungen) hast Du?

Ein Hinweis noch: Der Hinweis auf "Gemeinschaftskunde" ist eine derart arrogante Abqualifikation der KollegInnen, die sich für politische Bildung bei jungen Menschen(zumeist außerhalb des Gymnasiums) engagieren, dass Du Dich schämen solltest.

Sorry an alle fürs Off-Topic. Sollte keine Angeberei sein, vielmehr hoffe ich diese infantile Diskussion damit beenden zu können.

P.S.: Du unterstellst mir wiederholt Aussagen, die ich nie getätigt habe. Ich bin mir noch nicht sicher, ob Du das intellektuell nicht besser verarbeitet bekommst, oder ob das Absicht ist.

Stefan
20.01.2021, 07:19
Ich besuche gelegentlich online-Veranstaltungen am OpenHPI.
Das OpenHPI hat heute in einer Mail auf das "COVID-19 vaccination training for health workers" der WHO hingewiesen und darum gebeten, den Link "mit ihren Netzwerken" zu teilen.
Vielleicht gibt es ja Foristen, welche sich dafür interessieren.

Quelle: https://openwho.org/courses/covid-19-vaccination-healthworkers-en
"All health workers involved in implementation of COVID-19 vaccination need to have adequate knowledge and skills in order to ensure safe and efficient COVID-19 vaccine administration. The COVID-19 vaccination training for health workers package is developed for frontline health workers in countries. The package, developed in collaboration with UNICEF, consists of 6 modules, which include video lectures, quizzes, job aids, interactive exercises and downloadable presentations with the available information."

aequitas
20.01.2021, 09:31
[Beitrag entfernt nach Beschwerde. Bitte bleibe sachlich und verzichte auf persönliche Herabsetzungen anderer Diskussionsteilnehmer.]

sabine-g
20.01.2021, 09:38
Du armes Würstchen, dass du wirklich glaubst dich über andere stellen zu können aufgrund deines Lehramt-Studiums.

Damit darfst du als erster Nicht-rechter-Troll auf meine Ignore-Liste. Tschüss.

der Thread hat ein starkes Niveau erreicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht dass Menschen immer dann beleidigend austeilen wenn ihnen die Argumente ausgehen oder sie überfordert werden.

Flow
20.01.2021, 09:51
Ich habe die Erfahrung gemacht dass Menschen immer dann beleidigend austeilen wenn ihnen die Argumente ausgehen oder sie überfordert werden.
In der Regel ist das keine Erfahrung, sondern ein sogenannter Gemeinplatz ... https://www.cosgan.de/images/more/schilder/117.gif

Was längst überfällig ist, ist jedoch der "Wer ignoriert wen ?"-Thread !
In der Flut der Beiträge droht das hier etwas unterzugehen.


OnTopic :
Ab wann gilt das verschärfte Maskierungsgebot ?
Wenn ich das richtig aufgeschnappt habe, muß das zunächst vom jeweiligen Land noch verordnet werden ...

sabine-g
20.01.2021, 09:53
Was längst überfällig ist, ist jedoch der "Wer ignoriert wen ?"-Thread !
In der Flut der Beiträge droht das hier etwas unterzugehen.



es liegt an dir diesen zu eröffnen, ich ignoriere niemanden, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass diese Funktion leider nichts bringt

Matthias75
20.01.2021, 09:59
OnTopic :
Ab wann gilt das verschärfte Maskierungsgebot ?
Wenn ich das richtig aufgeschnappt habe, muß das zunächst vom jeweiligen Land noch verordnet werden ...

Bis das durch die einzelnen Landesregierungen durch ist und jedes Land wieder seine eigene Regelung draus gemacht hat.... Ich vermute frühestens ab kommendem Montag.

Interessant wäre noch die Frage, ob die FFP2-Maskenpflicht auch für Kinder gilt, insbesondere die Kinder, die noch in die Schule/Notbetreuung etc. gehen. Wäre interessant, um rechtzeitig entsprechende Masken besorgen zu können. Normale Erwachsenen-Masken wären aufgrund der mangelnden Passform vermutlich sinnbrefreit.

Für Bayern habe ich zumindest gelesen, dass FFP2 erst ab 14 Jahren Pflicht ist.

M.

Flow
20.01.2021, 10:03
es liegt an dir diesen zu eröffnen
Ja, manchmal bin ich kurz davor, traue mich dann aber noch nicht so recht ... :o
ich ignoriere niemanden, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass diese Funktion leider nichts bringt Ich ignoriere nur mich selbst (erstens kommen zuviele Beiträge, in diesen Isolationszeiten noch mehr, zweitens will ich einen Teil davon wirklich nicht lesen müssen), aber das wird ja von der tollen Funktion nicht unterstützt ... https://www.cosgan.de/images/smilie/traurig/g025.gif

Jetzt zurück zur Seuche ... :)

LidlRacer
20.01.2021, 10:27
Interessant wäre noch die Frage, ob die FFP2-Maskenpflicht auch für Kinder gilt, insbesondere die Kinder, die noch in die Schule/Notbetreuung etc. gehen. Wäre interessant, um rechtzeitig entsprechende Masken besorgen zu können. Normale Erwachsenen-Masken wären aufgrund der mangelnden Passform vermutlich sinnbrefreit.

Für Bayern habe ich zumindest gelesen, dass FFP2 erst ab 14 Jahren Pflicht ist.


FFP2 Pflicht gibt es nur in Bayern.
Sonst überall reicht auch die übliche OP-Maske.

Aber je nach Situation empfähle ich, trotzdem FFP2 zu benutzen. In meinem Stammsupermarkt werde ich das wohl i.d.R. nicht tun, da da wenig los ist, aber z.B.beim Arzt.

PattiRamone
20.01.2021, 10:40
Als Alternative zu den "Einweg"-FFP2-Masken, gibt es die Masken mit Livingguard Stoff.
Z.B: https://viral-protect.de/

Auf Dauer günstiger und wahrscheinlich auch ökologischer.

Ich nutze die schon seit es sie gibt.

keko#
20.01.2021, 10:40
...
Nicht, dass es Dich was angehen würde, aber Abitur 1,0, Studium: Soziologie, Politikwissenschaft, Volkswirtschaft, Germanistik.
Mitarbeit in politischen Verbänden (Forschung), universitärem Umfeld und Studienrat, unterrichten von Politik Leistungskursen, Ausbildung von Referendaren im Fach Politik (Gymnasium)....

Ich finde solche Eckpunkte zu nennen sehr gut, damit man weiß, mit wem man es zu tun hat.
:Blumen:

KevJames
20.01.2021, 10:53
der Thread hat ein starkes Niveau erreicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht dass Menschen immer dann beleidigend austeilen wenn ihnen die Argumente ausgehen oder sie überfordert werden.

Danke für das Zitat, ich hätte es sonst nicht mehr lesen können. Für entsprechende Person habe ich einfach nur noch Mitleid übrig.

TRIPI
20.01.2021, 11:26
Hach, Streit im Sandkasten, Offseason und Pandemie. Alles doof, aber:

Trotz allem gehen die Zahlen runter. Außer auf der iberischen Halbinsel, da sieht es wieder schlechter aus.
Bei uns im Vergleich zur Vorwoche meist ein Rückgang von ~20%. Weiter so. Ich hoffe nur für den Einzelhandel dass sich nicht alle zu sehr daran gewöhnt haben Herrn Bezos ihr Geld zu geben.

pepusalt
20.01.2021, 11:42
Als Alternative zu den "Einweg"-FFP2-Masken, gibt es die Masken mit Livingguard Stoff.
Z.B: https://viral-protect.de/

Auf Dauer günstiger und wahrscheinlich auch ökologischer.

Ich nutze die schon seit es sie gibt.

Wie wäscht Du die?
Und sind die nach der Wäsche rasch wieder verwendbar? Oder benutzt Du 2 im Wechsel?
Hast Du Erfahrungen beim Tragen einer Brille?

:Blumen:

qbz
20.01.2021, 12:37
Die gestrige Forderung, das Platzangebot im ÖPNV zu erhöhen, kann Berlin nicht umsetzen, weil es an Wagen und Personal fehlt. Das bestätigen die Berliner BVG und S-Bahn. Ich denke, ich manchen Großstädten dürfte es ähnlich sein.

Nahverkehr wegen Corona ausweiten? BVG und Berliner S-Bahn können Bund-Länder-Beschluss kaum umsetzen. Busse und Bahnen sollen häufiger fahren, doch es gibt weder Fahrzeuge noch Personal. (https://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverkehr-wegen-corona-ausweiten-bvg-und-berliner-s-bahn-koennen-bund-laender-beschluss-kaum-umsetzen/26834042.html)

Pascal
20.01.2021, 12:38
FFP2 Pflicht gibt es nur in Bayern.
Sonst überall reicht auch die übliche OP-Maske.

Aber je nach Situation empfähle ich, trotzdem FFP2 zu benutzen. In meinem Stammsupermarkt werde ich das wohl i.d.R. nicht tun, da da wenig los ist, aber z.B.beim Arzt.

Das mit der OP-Maske ist halbherzig, schrieb ich gestern schon. Das sieht auch Karl Lauterbach so:

"Es hängt jetzt viel an Umsetzung. Pflicht Homeoffice wäre klar besser gewesen. Schliessung der Schulen hat viele Ausnahmen. Und ffp2 Masken schützen viel besser als OP Masken. Ausgangssperre für 3 Wochen hätte Abendbesuche bei Freunden reduziert. So bleibt grosses Restrisiko." (https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1351845126906261504)

Ich verstehe ohnehin nicht, bei 27 Millionen Bürgern die der vulnerablen Gruppe zuzurechnen sind, wieso diese selbst und diejenigen die diese treffen/besuchen etc. nicht ohnehin längst mit FFP2 Masken versorgt sind und diese auch benutzen. Ich vermute die jetzt losrennen zum OP/FFP2 Maskenkauf sind auch die, die früh beim ersten Schneefall der Saison feststellen, dass die Sommerreifen noch montiert sind.

keko#
20.01.2021, 12:49
Das mit der OP-Maske ist halbherzig, schrieb ich gestern schon. Das sieht auch Karl Lauterbach so:

"Es hängt jetzt viel an Umsetzung. Pflicht Homeoffice wäre klar besser gewesen. Schliessung der Schulen hat viele Ausnahmen. Und ffp2 Masken schützen viel besser als OP Masken. Ausgangssperre für 3 Wochen hätte Abendbesuche bei Freunden reduziert. So bleibt grosses Restrisiko." (https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1351845126906261504)

Ich verstehe ohnehin nicht, bei 27 Millionen Bürgern die der vulnerablen Gruppe zuzurechnen sind, wieso diese selbst und diejenigen die diese treffen/besuchen etc. nicht ohnehin längst mit FFP2 Masken versorgt sind und diese auch benutzen. Ich vermute die jetzt losrennen zum OP/FFP2 Maskenkauf sind auch die, die früh beim ersten Schneefall der Saison feststellen, dass die Sommerreifen noch montiert sind.

Eine Homeoffice-Pflicht wäre schon ein starkes Stück. Da würde ich mich persönlich fragen, ob die Politiker bei Sinnen sind, die dies beschließen. Nicht jeder hat daheim ein eigenes Zimmer, um halbwegs professionell arbeiten zu können, so wie es manche Politiker darstellen, die auf Instagram oder sonstwo Bilder aus ihrem HomeOffice mit Single-Dasein, Parkettfußboden und in ruhiger Halbhöhenlage posten.
Von den Sicherheitsbedenken mal gar nicht gesprochen.

merz
20.01.2021, 12:55
Oder die technische Ausstattung des AG - gestern im MoMa direkte Frage an den OB von Berlin, Müller, wie es denn mit home office in seiner Verwaltung aussieht: die ausweichende Antwort liess vermuten: nicht gut .....


m.

Flow
20.01.2021, 12:56
Die gestrige Forderung, das Platzangebot im ÖPNV zu erhöhen, kann Berlin nicht umsetzen, weil es an Wagen und Personal fehlt. Das bestätigen die Berliner BVG und S-Bahn. Ich denke, ich manchen Großstädten dürfte es ähnlich sein.

Nahverkehr wegen Corona ausweiten? BVG und Berliner S-Bahn können Bund-Länder-Beschluss kaum umsetzen. Busse und Bahnen sollen häufiger fahren, doch es gibt weder Fahrzeuge noch Personal. (https://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverkehr-wegen-corona-ausweiten-bvg-und-berliner-s-bahn-koennen-bund-laender-beschluss-kaum-umsetzen/26834042.html)
Das hätte man vor 10 Monaten schon "fordern" können und dementsprechend sinnvoll investieren können. Daß die BVG einer der größten Viren-Umschlagplätze der Stadt ist, sollte doch auf der Hand liegen. Da müßte das gesamte Nachtleben eventuell in voller Stärke antreten, um dagegen anstinken zu können ...

captain hook
20.01.2021, 13:09
Das hätte man vor 10 Monaten schon "fordern" können und dementsprechend sinnvoll investieren können. Daß die BVG einer der größten Viren-Umschlagplätze der Stadt ist, sollte doch auf der Hand liegen. Da müßte das gesamte Nachtleben eventuell in voller Stärke antreten, um dagegen anstinken zu können ...

Wenn man sich mal den Modellrechner anschaut der von qbz weiter oben gepostet wurde, hätte man sich vielleicht speziell in solchen Fällen doch keine Aufweichung der FFP2 Pflicht in solchen Fällen gewünscht. Zumal die Nutzung des ÖPNV meistens ja einen überschaubaren Zeitraum angeht, wo die dichte, aber sehr effektive Maske zu tragen ist.

Matthias75
20.01.2021, 13:10
Die gestrige Forderung, das Platzangebot im ÖPNV zu erhöhen, kann Berlin nicht umsetzen, weil es an Wagen und Personal fehlt. Das bestätigen die Berliner BVG und S-Bahn. Ich denke, ich manchen Großstädten dürfte es ähnlich sein.

Nahverkehr wegen Corona ausweiten? BVG und Berliner S-Bahn können Bund-Länder-Beschluss kaum umsetzen. Busse und Bahnen sollen häufiger fahren, doch es gibt weder Fahrzeuge noch Personal. (https://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverkehr-wegen-corona-ausweiten-bvg-und-berliner-s-bahn-koennen-bund-laender-beschluss-kaum-umsetzen/26834042.html)

Aus meiner Zeit in München weiß ich noch, dass die Stammstrecke durch die Innenstadt, auf der alle S-Bahn-Linien verkehren, am Kapazitätslimit war/ist, d.h. die S-Bahnen verkehren auf der Stammstrecke schon mit der minimal möglichen Taktung (120sek? inkl. Aussteigen/Einsteigen). In Stoßzeiten wird auch bereits die maximale Zuglänge ausgenutzt.

Selbst wenn mehr Fahrer und Züge vorhanden wären, mehr geht auf die Strecke einfach nicht drauf. Die geplante Inbetriebnahme der zweiten Stammstrecke dürfte mit 2028 deutlich zu spät sein. Eine Entlastung wäre allenfalls möglich, wenn man die Arbeitszeiten entzerrt, was aber bei vielen Berufen nur schwer machbar sein wird.

M.

Flow
20.01.2021, 13:14
Daß die BVG einer der größten Viren-Umschlagplätze der Stadt ist, sollte doch auf der Hand liegen. Da müßte das gesamte Nachtleben eventuell in voller Stärke antreten, um dagegen anstinken zu können ...
Um mal eine Größenordnung vor Augen zu haben :
So nutzten im Jahr 2019 über 1,1 Milliarde Fahrgäste die Bahnen und Busse der BVG. Mit der S-Bahn waren in Berlin und Brandenburg über 485 Mio. Fahrgäste unterwegs. Die Angebote im Regionalverkehr verzeichneten über 40 Millionen Fahrgäste.(auf die Schnelle bei cnb gefunden) (https://www.cnb-online.de/hintergruende/zahlen-und-fakten-zum-oepnv/)

1 100 000 000 jährliche Fahrgäste (wie auch immer gerechnet) sind im Schnitt täglich rund 3 Millionen oder wöchentlich rund 21 Millionen.
Wieviel werden Nachtleben, Gastronomie und Großveranstaltungen (inkl. Demonstrationen) zusammen wohl ausmachen ?

Flow
20.01.2021, 13:23
Wenn man sich mal den Modellrechner anschaut der von qbz weiter oben gepostet wurde, hätte man sich vielleicht speziell in solchen Fällen doch keine Aufweichung der FFP2 Pflicht in solchen Fällen gewünscht. Zumal die Nutzung des ÖPNV meistens ja einen überschaubaren Zeitraum angeht, wo die dichte, aber sehr effektive Maske zu tragen ist.
"Mundschutz" im ÖPNV hatte ich im März letzten Jahres bereits angemerkt.
Hier die konsequnte Verwendung eines tatsächlich funktionierenden Schutzes zu etablieren, sollte wohl eine der effektivsten Maßnahmen sein.
Dazu mindestens bestmögliche Belüftung, nach Möglichkeit eventuell "Luftfilterung", Erhöhung der Kapazitäten, Reduktion der Belegungsdichte.

(Hatte ich ähnlich ebenso im letzten Jahr schon angemerkt)

Adept
20.01.2021, 13:33
Habe gehört, dass jedenfalls in Zügen alle paar Minuten ein kompletter Luftaustausch stattfindet und saubere Luft von aussen gezogen wird. Daher ein „recht“ sicheres Innenkonzept.

Kann das jemand bestätigen?

PattiRamone
20.01.2021, 13:54
Wie wäscht Du die?
Und sind die nach der Wäsche rasch wieder verwendbar? Oder benutzt Du 2 im Wechsel?
Hast Du Erfahrungen beim Tragen einer Brille?

:Blumen:

Handwäsche im Waschbecken. Dauert halt ein bisschen bis die dann wieder trocken ist.

Brille habe ich keine.

Was noch ganz nett ist, ist ein "Mundschutzabstandshalter", dann saugt sich die Maske nicht so im Gesicht fest: https://www.ebay.de/itm/Abstandshalter-Atemhilfe-3D-Mund-Nasen-Masken-Halter-waschbar-easy-breath-NEU-/274475506533

deralexxx
20.01.2021, 14:49
Man kann ja mal https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/coronavirus-aerosole-ansteckungsgefahr-infektion-hotspot-innenraeume?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.triathl on-szene.de%2F nutzen um sich einen Raum so wie ein Bahnabteil bauen und mit den Zahlen spielen.

pepusalt
20.01.2021, 15:04
Handwäsche im Waschbecken. Dauert halt ein bisschen bis die dann wieder trocken ist.

Brille habe ich keine.

Was noch ganz nett ist, ist ein "Mundschutzabstandshalter", dann saugt sich die Maske nicht so im Gesicht fest: https://www.ebay.de/itm/Abstandshalter-Atemhilfe-3D-Mund-Nasen-Masken-Halter-waschbar-easy-breath-NEU-/274475506533

also handwarm mit Waschmittel? OK.

dr_big
20.01.2021, 15:32
Habe gehört, dass jedenfalls in Zügen alle paar Minuten ein kompletter Luftaustausch stattfindet und saubere Luft von aussen gezogen wird. Daher ein „recht“ sicheres Innenkonzept.

Kann das jemand bestätigen?

Die Politiker reden gerne über moderne ICEs, im Nahverkehr habe ich keine gute Erfahrung mit Luftaustausch.

pepusalt
20.01.2021, 15:39
Die Politiker reden gerne über moderne ICEs, im Nahverkehr habe ich keine gute Erfahrung mit Luftaustausch.

Das kommt immer darauf an. Ganz neue Regionalwaggons haben ICE-Standard incl. guter Lüftung und WLAN. Der Standard ist natürlich noch älteren Semesters.

captain hook
20.01.2021, 16:18
Anders als in Flugzeugen verfügen die Züge allerdings über keine Virenfilter. Inwieweit dadurch ein erhöhtes Infektionsrisiko auch über Aerosole besteht, will die Bahn erst noch erforschen, obwohl sich das Problem wohl schon im Winter verschärfen dürfte. Denn je mehr die Luft in den Zügen erhitzt werden muss, umso höher ist der so genannte Umluftanteil - und umso weniger Frischluft wird zugeführt.

Genau darauf komme es aber an, sagen Experten wie Markus Hecht, Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge an der TU Berlin: "Man sollte den Umluftanteil so klein wie möglich halten." Gerade im Winter werde es nicht ohne gehen, weil sonst die Temperaturen zu sehr absänken. "Und deshalb müssen wir die Zeit bis zum Winter nutzen, um da die Anlagen noch zu verbessern."

Dazu kommt: Immer wieder fallen Klimaanlagen aus - und oft bleiben die Reisenden in den Abteilen sitzen. Die mangelnde Zuverlässigkeit der Anlagen sei "ein riesiges Problem", sagt Hecht. Er würde "ganz dringend empfehlen, wenn eine Anlage ausfällt, diesen Wagen zu räumen, den Zug zu räumen".

Zitat von : https://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/corona-bahn-105.html

dr_big
20.01.2021, 16:23
Wenn ich im Sommer mit dem Nahverkehr fahre, dann bin ich schon froh, wenn da überhaupt ein Minimum an Luft in den Wagen kommt. Meist fällt die Klimaanlage aus und man kocht ohne Luftzug im eigenen Saft.

Adept
20.01.2021, 17:22
Captain, danke für die Info! :Blumen:

captain hook
20.01.2021, 17:40
Captain, danke für die Info! :Blumen:

Lüftungsanlagen und Corona sind ja auch ansonsten so eine Sache, zB auf Arbeit (wenn man noch hingeht). Da gibt es auch Regeln zu Frischluftanteilen und Umluftanlagen etc. Das kann in der Praxis für einige Betreiber von Lüftungsanlagen schon ein echtes Thema sein. Wer in einem solchen Bereich arbeitet, könnte zB mal anfragen wie es mit Frischluftanteil und Filtern so aussieht...

Hierzu sagt das Umweltbundesamt zum Beispiel: https://www.umweltbundesamt.de/coronaviren-umwelt#kann-das-sars-cov-2-auch-uber-zentrale-luftungsanlagen-oder-zentrale-klimaanlagen-ubertragen-werden

Kann das SARS-CoV-2 auch über zentrale Lüftungsanlagen oder zentrale Klimaanlagen übertragen werden?
Derzeit geht man davon aus, dass SARS CoV-2-Viren im luftgetragenen Zustand einige Stunden infektiös bleiben können. Dies erklärt Superspreading-Events, die während Chorproben bzw. während Arbeitsschichten in fleischverarbeitenden Betrieben dokumentiert wurden, wo Menschen während mehrerer Stunden derselben Innenraumluft ausgesetzt waren.
Bei zentralen Lüftungs- und zentralen Klimaanlagen ist darauf zu achten, dass diese für die Dauer der Pandemie mit einem möglichst hohen Frischluftanteil und mit einem möglichst geringen Umluftanteil betrieben werden. Je geringer der Umluftanteil einer solchen Anlage eingestellt werden kann, desto geringer ist das Übertragungsrisiko von SARS-CoV-2 über den Aerosolweg. Eine regelmäßige Wartung und Kontrolle der Anlagen ist wichtig, um beispielsweise Fehlströmungen innerhalb eines Gebäudes zu vermeiden. Erfolgt die Führung von Zu- und Abluft konsequent getrennt voneinander und kann Abluft aus einem Raum nicht in andere Räume gelangen, dann besteht kein Risiko der Übertragung von Viren im Gebäude. Besteht keinerlei Möglichkeit, den Frischluftanteil in der Zuluft zu erhöhen, ist es angebracht, Umluftsysteme mit zusätzlichen Filterstufen für Hochleistungsschwebstoff-Filtern (HEPA – H 13 oder H 14) auszustatten und zusätzlich zu lüften.

MattF
20.01.2021, 19:06
Aus meiner Zeit in München weiß ich noch, dass die Stammstrecke durch die Innenstadt, auf der alle S-Bahn-Linien verkehren, am Kapazitätslimit war/ist, d.h. die S-Bahnen verkehren auf der Stammstrecke schon mit der minimal möglichen Taktung (120sek? inkl. Aussteigen/Einsteigen). In Stoßzeiten wird auch bereits die maximale Zuglänge ausgenutzt. .

Man hätte allerdings auch einfach zusätzliche/parallele Buslinien einrichten können und dazu die Reisebusse und deren Fahrer einsetzen können. So hätte man Fahrzeuge und Fahrer problemlos deutschlandweit und eine Branche die nicht vor der Pleite steht.

Adept
20.01.2021, 19:39
Lüftungsanlagen und Corona sind ja auch ansonsten so eine Sache, zB auf Arbeit (wenn man noch hingeht)...

Mein Arbeitgeber hat letztes Jahr monatelang die Klimaanlagen komplett umgebaut, um CORONA gerecht zu werden. Und gerade bevor wir wieder zurück ins Büro sollten, kam die zweite Welle. :Maso:

Dafri
21.01.2021, 08:24
Berchtesgarden seit Oktober im Log Down und die Inzidenz geht nicht runter.

Am Tourismus hat es dort zumindest nicht gelegen.

MattF
21.01.2021, 08:36
Berchtesgarden seit Oktober im Log Down und die Inzidenz geht nicht runter.

Am Tourismus hat es dort zumindest nicht gelegen.

Wo wäre die Inzidenz mit Tourismus?

Dafri
21.01.2021, 08:50
Wo wäre die Inzidenz mit Tourismus?


Wer weiss das schon? Wie lange soll der Log Down in Berchtesgarden nun noch andauern. Seit Oktober und keine Verbesserung in Sicht.

Hafu
21.01.2021, 08:57
Berchtesgarden seit Oktober im Log Down und die Inzidenz geht nicht runter.

Am Tourismus hat es dort zumindest nicht gelegen.

Gestern hat die Region Berchtesgaden zum ersten mal seit Wochen die 200er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz unterschritten. (https://www.lra-bgl.de/t/presse/aktuelles-zum-coronavirus-im-landkreis/).

Man muss berücksichtigen, dass dort schon inzidenzwerte von über 300 erreicht waren.
Das mit dem Lockdown ist ja so eine Sache: in Berchtesgaden haben zwar Hotels und Schulen etwas früher schließen müssen als im Rest von Deutschland, aber der Rest des öffentlichen Lebens (produzierende Betriebe, Verwaltung usw.) waren vom Lockdown nie betroffen und die Grenzen wurden im Gegensatz zum hocheffektivem ersten Lockdown im März auch nie geschlossen.
Wir wissen ja, dass der angeblich so "strikte Lockdown", dem Deutschland seit ungefähr Mitte Dezember unterliegt, gar nicht so besonders strikt ist, auch wenn er mittlerweile durchaus erkennbare Effekte auf die inzidenz nahezu überall zeigt.

Stefan
21.01.2021, 09:45
Deutschlandfunk: Nach Corona-Infektionen
Athleten-Verein „besorgt“ über Häufung von Herzmuskelentzündungen (https://www.deutschlandfunk.de/nach-corona-infektionen-athleten-verein-besorgt-ueber.2851.de.html?drn%3Anews_id=1218233&fbclid=IwAR2bnXx4oL2bF-T_Y73UVZxrTGFVw4QrXx1wVJ3oib8Aqd395T_NP9FDFOA)

Flow
21.01.2021, 10:08
Deutschlandfunk: Nach Corona-Infektionen
Athleten-Verein „besorgt“ über Häufung von Herzmuskelentzündungen (https://www.deutschlandfunk.de/nach-corona-infektionen-athleten-verein-besorgt-ueber.2851.de.html?drn%3Anews_id=1218233&fbclid=IwAR2bnXx4oL2bF-T_Y73UVZxrTGFVw4QrXx1wVJ3oib8Aqd395T_NP9FDFOA)
Soweit ich das sehe, sind Herzmuskelentzündungen typische potentielle Begleiterscheinungen bei grippalen/viralen Infekten. So sie erkannt werden, heilen sie bei entsprechender Schonung in der Regel komplett aus.

Was sagen die anwesenden Ärzte dazu ?

Dafri
21.01.2021, 11:27
Deutschlandfunk: Nach Corona-Infektionen
Athleten-Verein „besorgt“ über Häufung von Herzmuskelentzündungen (https://www.deutschlandfunk.de/nach-corona-infektionen-athleten-verein-besorgt-ueber.2851.de.html?drn%3Anews_id=1218233&fbclid=IwAR2bnXx4oL2bF-T_Y73UVZxrTGFVw4QrXx1wVJ3oib8Aqd395T_NP9FDFOA)

Dort sind 2 Profi Sportler beschrieben. Janik Möser ist schon wieder im Spiel Modus. Herzmusklelentzündung gibt es bei Sportlern schon lange vor Corona.
In den 80ziger Jahren hab ich etliche Eishockey Spieler mit Herzmusklelentzündung erlebt,und auch nicht erlebt!!

aequitas
21.01.2021, 15:51
In der Sueddeutschen Zeitung erschien ein lesenswerter Kommentar zum ZeroCovid-Aufruf.

Nun ist die Forderung nach einem härteren, dafür kürzeren Lockdown per se nicht neu. Bereits im Dezember hatten europäische Wissenschaftler eine gemeinsame Strategie gefordert, um bis zum Frühjahr die Zahl der neuen Corona-Fälle auf zehn pro eine Million Menschen zu senken. Zu den Unterzeichnern gehörten der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité und Clemens Fuest, der Präsident des Münchner Ifo-Instituts. "Zero Covid" beruft sich ausdrücklich auf diese Initiative. Nun liegt die propagandistische Wirkung - man könnte auch sagen: ihr PR-Erfolg - von "Zero Covid" eben in der Null. Es soll nicht weniger Infektionen geben, sondern gar keine. Null ist null. Das jedoch ist reines Wunschdenken. Oder, um die taz zu zitieren, eine "halbtotalitäre Fantasie".

[...]

Über diese Aussage können Fachleute diskutieren. Aber der PR-Effekt von "Zero Covid" wäre weg, würde man den Leuten sagen, dass die Null sowieso nicht zu erreichen ist. Der Duktus des Aufrufs ist deshalb ganz anders. Man wisse, "dass wir den Schutz unserer Gesundheit gegen kurzfristige Profitinteressen und große Teile der Politik erkämpfen müssen". Der Kampf gegen Corona als Form des Klassenkampfes - darauf muss man kommen. Das Neue Deutschland prägte in einem Bericht über "Zero Covid" dazu passend den schönen Begriff "kapitalistischer Seuchenstaat". (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zero-covid-lockdown-neuinfektionen-1.5181838?utm_source=Twitter&utm_medium=twitterbot&utm_campaign=1.5181838)

Der Aufruf ist wie schon von vielen Seiten (auch Drosten und Kekulé haben sich in ihren jeweiligen Podcasts kritisch dazu geäußert) kritisiert worden. Der Inhalt und Duktus entspricht einem Flyer der "Interventionistischen Linken" am 1. Mai. Ein paar schön klingende Forderungen und schillernde Wärter ("Solidarität"), dazu allerdings eine moderne Homepage und die Anlehnung an das Priesmann-et-al-Paper aus dem Dezember. Zack, fertig: ideales Propaganda-Material.

Der SZ-Kommentar schließt deshalb passenderweise mit folgender Frage: Ob wohl alle Erstunterzeichner vorher gelesen haben, wofür sie ihren Namen hergeben?

Allerdings würde ich tatsächlich fast davon ausgehen, dass die meisten ihn gelesen haben, denn der Kreis besteht hauptsächlich aus linken Aktivist:innen und Influencern.

Pascal
21.01.2021, 17:36
Lange Zeit hörte ich mir gerne den Corona Kompass von Prof. Kekulé an. Er scheint aber zunehmend rumzuschwurbeln. Sagte er in einer der letzten Talkshows in der er saß, die Dunkelziffer an Corona-Fällen schätze er auf den Faktor 3-5, so legte er in seinem Podcast sogar den Faktor 10 vor. Keine Quelle, kein Beleg. Ich habe aktuell nirgends eine Bestätigung hierfür gelesen und halte es auch für überhaupt nicht plausibel.

Daneben hält er (wie so viele andere auch - aber das macht es nur noch schlimmer) offenkundig die Bürger für unfähig eine FFP2 Maske ordnungsgemäß aufzusetzen. Jeder mit dem IQ oberhalb des Prozentgehaltes eines guten Obstlers kann dies locker hinbekommen, vielleicht mal vor dem Spiegel üben und fertig. Eine FFP2 Maske kann z.B. eigentlich gar nicht unterhalb des Kinns rumbaumeln wie diese gebastelten Servietten mit Gummizug, weil der Stoff viel zu fest ist.

Stefan
21.01.2021, 18:03
Daneben hält er (wie so viele andere auch - aber das macht es nur noch schlimmer) offenkundig die Bürger für unfähig eine FFP2 Maske ordnungsgemäß aufzusetzen. Jeder mit dem IQ oberhalb des Prozentgehaltes eines guten Obstlers kann dies locker hinbekommen, vielleicht mal vor dem Spiegel üben und fertig.

Ich verstehe es auch nicht, aber:
SRF: Schutz vor Coronavirus - FFP2-Masken: «80 Prozent tragen sie falsch» (https://www.srf.ch/news/schweiz/schutz-vor-coronavirus-ffp2-masken-80-prozent-tragen-sie-falsch)

qbz
21.01.2021, 20:01
Es wird ja immer wieder die Frage gestellt, auch in unserem Forum, wie es zu einem grossen Ausbruch in einem Krankenhaus (oder auch Heim) kommen kann. In dem 1000-Betten Krankenhaus in Potsdam mit 3500 Beschäftigten waren bei dem heftigen Corona-Ausbruch im März und April 2020 insgesamt rund 350 Patienten und Mitarbeitende des Klinikums mit dem Coronavirus infiziert. 47 Patienten starben von Ende Januar bis Ende April 2020 mit oder an Corona. 44 von ihnen waren wegen anderer Erkrankungen in das Krankenhaus eingeliefert worden.

Eine Untersuchungskommission hat jetzt einen umfangreichen, detailierten 74-Seiten Bericht erstellt, welche alle Versäumnise und Probleme sehr ausführlich auflistet. Es ergibt sich ein ziemlich katastrophales Bild von den Zuständen, die mit diesem Ausbruch zusammenhängen.

Neben den aufgezählten sehr vielen konkreten Missständen benennt die Kommission auch die gesundheitspolitische Ursache für die Misere, die vermutlich auch für andere Krankenhäuser zutreffen mag.
"Den Boden bereitet für die Klinikumkrise in der Corona-Pandemie hat nach Ansicht der Expertenkommission die Dominanz wirtschaftlicher Interessen. 2005 beschlossen die Stadtverordneten, das defizitäre Bergmann-Klinikum nach Vorschlag der Unternehmensberatung McKinsey zu sanieren, um es vor dem Verkauf zu retten. Die Stadt habe Gewinnabführungen gefordert, Personal und Kosten mussten eingespart werden. Damit sei "die Qualität einer sicheren Patientenversorgung zunehmend aus dem Blick geraten" und sei auch in der Konzernstrategie "nicht verankert" gewesen. Auch der Gesellschafter, die Stadt, habe diese Werte nicht vorgegeben. Zudem seien die Krankenhausfinanzierung durch Bund und Land unzureichend, das Abrechnungssystem für medizinische Leistungen und die Ökonomisierung des Gesundheitssystems honorierten Patientensicherheit und Hygiene nicht."

Kurze zusammenfassende Darstellung des Expertenberichtes zum Potsdamer Bergmann-Klinikum. Verheerendes Urteil nach Corona-Ausbruch, Ein Klima der Angst, Vernachlässigung von Hygiene und Pflege, Fehleinschätzungen zur Virusgefahr, kein Plan für den Ernstfall: Kommission legt Missstände im kommunalen Krankenhaus offen.
(https://www.pnn.de/potsdam/expertenbericht-zum-potsdamer-bergmann-klinikum-verheerendes-urteil-nach-corona-ausbruch/26832784.html)

TRIPI
21.01.2021, 20:03
Ich verstehe es auch nicht, aber:
SRF: Schutz vor Coronavirus - FFP2-Masken: «80 Prozent tragen sie falsch» (https://www.srf.ch/news/schweiz/schutz-vor-coronavirus-ffp2-masken-80-prozent-tragen-sie-falsch)

Wobei man vermutlich ohne die Hände desinfiziert zu haben auch in den 80 Prozent landet. Bin da aktuell nicht ganz sicher ob ich das immer hinbekomme:confused:

Bockwuchst
22.01.2021, 08:05
In der Sueddeutschen Zeitung erschien ein lesenswerter Kommentar zum ZeroCovid-Aufruf.

Nun ist die Forderung nach einem härteren, dafür kürzeren Lockdown per se nicht neu. Bereits im Dezember hatten europäische Wissenschaftler eine gemeinsame Strategie gefordert, um bis zum Frühjahr die Zahl der neuen Corona-Fälle auf zehn pro eine Million Menschen zu senken. Zu den Unterzeichnern gehörten der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité und Clemens Fuest, der Präsident des Münchner Ifo-Instituts. "Zero Covid" beruft sich ausdrücklich auf diese Initiative. Nun liegt die propagandistische Wirkung - man könnte auch sagen: ihr PR-Erfolg - von "Zero Covid" eben in der Null. Es soll nicht weniger Infektionen geben, sondern gar keine. Null ist null. Das jedoch ist reines Wunschdenken. Oder, um die taz zu zitieren, eine "halbtotalitäre Fantasie".

[...]

Über diese Aussage können Fachleute diskutieren. Aber der PR-Effekt von "Zero Covid" wäre weg, würde man den Leuten sagen, dass die Null sowieso nicht zu erreichen ist. Der Duktus des Aufrufs ist deshalb ganz anders. Man wisse, "dass wir den Schutz unserer Gesundheit gegen kurzfristige Profitinteressen und große Teile der Politik erkämpfen müssen". Der Kampf gegen Corona als Form des Klassenkampfes - darauf muss man kommen. Das Neue Deutschland prägte in einem Bericht über "Zero Covid" dazu passend den schönen Begriff "kapitalistischer Seuchenstaat". (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/zero-covid-lockdown-neuinfektionen-1.5181838?utm_source=Twitter&utm_medium=twitterbot&utm_campaign=1.5181838)

Der Aufruf ist wie schon von vielen Seiten (auch Drosten und Kekulé haben sich in ihren jeweiligen Podcasts kritisch dazu geäußert) kritisiert worden. Der Inhalt und Duktus entspricht einem Flyer der "Interventionistischen Linken" am 1. Mai. Ein paar schön klingende Forderungen und schillernde Wärter ("Solidarität"), dazu allerdings eine moderne Homepage und die Anlehnung an das Priesmann-et-al-Paper aus dem Dezember. Zack, fertig: ideales Propaganda-Material.

Der SZ-Kommentar schließt deshalb passenderweise mit folgender Frage: Ob wohl alle Erstunterzeichner vorher gelesen haben, wofür sie ihren Namen hergeben?

Allerdings würde ich tatsächlich fast davon ausgehen, dass die meisten ihn gelesen haben, denn der Kreis besteht hauptsächlich aus linken Aktivist:innen und Influencern.

Lieber Aequitas, da muss ich dir widersprechen. C. Drosten unterstützt sehr wohl nach wie vor das Konzept.
https://twitter.com/c_drosten/status/1351866833486434304?s=19
Der Artikel den er hier teilt ist übrigens sehr lesenswert und informativ.
Wie man in dem Zusammenhang von autoritär sprechen kann erschließt sich mir nicht. Das ist doch kindisch

PattiRamone
22.01.2021, 09:15
Lieber Aequitas, da muss ich dir widersprechen. C. Drosten unterstützt sehr wohl nach wie vor das Konzept.
https://twitter.com/c_drosten/status/1351866833486434304?s=19
Der Artikel den er hier teilt ist übrigens sehr lesenswert und informativ.
Wie man in dem Zusammenhang von autoritär sprechen kann erschließt sich mir nicht. Das ist doch kindisch

In der letzten Folge des Coronavirus-Update Podcast spricht er auch zu dem Thema und hebt die positiven Ansätze davon hervor.

Bockwuchst
22.01.2021, 09:43
N-TV: Drosten fürchtet bis zu 100.000 neue Fälle pro Tag.
https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-fuerchtet-bis-zu-100-000-neue-Faelle-pro-Tag-article22309190.html

Hier etwas ausführlicher dazu.

El Stupido
22.01.2021, 09:49
N-TV: Drosten fürchtet bis zu 100.000 neue Fälle pro Tag.
https://www.n-tv.de/panorama/Drosten-fuerchtet-bis-zu-100-000-neue-Faelle-pro-Tag-article22309190.html

Hier etwas ausführlicher dazu.

Naja, das ist so dann doch etwas aus dem Zusammenhang gerissen (nicht von dir, von NTV).

Sieh hier:

https://twitter.com/sixtus/status/1352520830085955585/photo/1

Steff1702
22.01.2021, 10:01
Jetzt kommt die Rechnung:

https://www.welt.de/wirtschaft/article224805161/Kommunen-Jetzt-wird-das-Leben-in-Deutschland-teurer.html

17% der Kommunen denken über Schwimmbadschliessungen nach.

El Stupido
22.01.2021, 10:06
Jetzt kommt die Rechnung:

https://www.welt.de/wirtschaft/article224805161/Kommunen-Jetzt-wird-das-Leben-in-Deutschland-teurer.html

17% der Kommunen denken über Schwimmbadschliessungen nach.

Ja, vor Corona wussten die Kommunen ja nicht wohin mit dem Geld. ;)
Und Schwimmbäder machten Gewinne ohne Ende ;)

keko#
22.01.2021, 10:11
Jetzt kommt die Rechnung:

https://www.welt.de/wirtschaft/article224805161/Kommunen-Jetzt-wird-das-Leben-in-Deutschland-teurer.html

17% der Kommunen denken über Schwimmbadschliessungen nach.

Und nach den Bundestagswahlen kommt auch wieder die Schwarze Null. Bezahlen wird es die Mittelschicht durch Inflation, Nullzinspolitik und Steuererhöhungen. Läuft! :Huhu:

Bockwuchst
22.01.2021, 10:12
Naja, das ist so dann doch etwas aus dem Zusammenhang gerissen (nicht von dir, von NTV).

Sieh hier:

https://twitter.com/sixtus/status/1352520830085955585/photo/1

Ich hab den Podcast gehört und da steht es tatsächlich in einem etwas anderen Zusammenhang. nämlich mit einer schnellen Öffnung wenn die vermeintlichen Risikogruppen geimpft sind.
Tatsache bleibt: Wenn man die Maßnahmen zurück nimmt ohne dass man zumindest in die Nähe von "fast kein Virus mehr" gekommen ist, werden die Zahlen sofort wieder exponentiell hoch gehen. Konnte man aktuell in ganz vielen Ländern live beobachten. UK, Irland (bei diesen beiden mutmaßlich noch verstärkt durch B1.1.7), Tschechien, Portugal, Spanien.

Flow
22.01.2021, 10:26
Auf der Nachbarinsel (ehemals EU) soll es nun 500 £ Belohnung für nachgewiesene erfolgreiche Infektion geben.

The Guardian :
Ministers consider paying £500 to everyone with Covid in England (https://www.theguardian.com/world/2021/jan/21/ministers-ponder-paying-500-to-all-with-covid-in-england)
Ministers are considering paying £500 to everyone in England who tests positive for Covid-19, in a dramatic overhaul of the self-isolation support scheme, the Guardian can reveal. The proposed change is thought necessary because government polling found only 17% of people with symptoms are coming forward to get a test, owing to fears that a positive result could stop people from working.
Symptomatische lassen sich nicht testen, positiv Getestete halten sich nur zu einem Viertel an die Quarantäne, fast jeder Sechste geht weiter normal zur Arbeit ...

DocTom
22.01.2021, 11:06
Und... Bezahlen wird es die Mittelschicht durch Inflation, Nullzinspolitik und Steuererhöhungen. Läuft! :Huhu:

Lag mir vorhin auch schon auf der Seele...

Vieleicht gerade interessant fur den einen oder anderen:
Corona ist kein Kündigungsgrund! (https://www.ckb-anwaelte.de/die-corona-kuendigung-ist-corona-ein-kuendigungsgrund/)

keko#
22.01.2021, 11:22
Lag mir vorhin auch schon auf der Seele...

Vieleicht gerade interessant fur den einen oder anderen:
Corona ist kein Kündigungsgrund! (https://www.ckb-anwaelte.de/die-corona-kuendigung-ist-corona-ein-kuendigungsgrund/)

Kurzarbeitergeld wird ja auch mal ein Ende haben. Ein paar Millionen beziehen dies ja immer noch. Könnte interessant werden, wenn die Weltwirtschaft nicht anzieht.

DocTom
22.01.2021, 11:40
Auf der Nachbarinsel (ehemals EU) soll es nun 500 £ Belohnung für nachgewiesene erfolgreiche Infektion geben.
...

Der Titel klang erstmal befremdlich, als wenn es in UK schwierig wäre, Infizierte zu finden...
:Maso:

Und warum ist hier bei JH eigentlich Schweden nicht unter den top twenty in der case fatality?
https://coronavirus.jhu.edu/data/mortality

Läuft echt viel besser pro 100k Bürger in D. Und nun noch den Wirtschaftsschaden gegenrechnen...

MattF
22.01.2021, 11:45
Hallo, kennt das jemand:

https://www.who.int/news/item/20-01-2021-who-information-notice-for-ivd-users-2020-05

WHO guidance Diagnostic testing for SARS-CoV-2 states that careful interpretation of weak positive results is needed (1). The cycle threshold (Ct) needed to detect virus is inversely proportional to the patient’s viral load. Where test results do not correspond with the clinical presentation, a new specimen should be taken and retested using the same or different NAT technology.

Im Netz geht viral, dass das belegen würde, dass die PCR Testergebnisse nicht das Infektionsgeschehen abbilden würden.

Ich kann das nicht beurteilen.

Flow
22.01.2021, 11:52
Der Titel klang erstmal befremdlich, als wenn es in UK schwierig wäre, Infizierte zu finden...
:Maso:
500 £ locken mich noch nicht hinter dem Ofen, das ist wohl nur für die wirklich Bedürftigen, ab 5 000 würde ich aber auch überlegen, mal auf einer Corona-Spreader-Party vorbeizuschauen ... :)

Vielleicht läßt sich auch ein Geschäftsmodell entwickeln ... :cool: ... nachdem ich mich infiziert habe, gebe ich es gegen 25% Gewinnbeteiligung weiter ... :Cheese:

El Stupido
22.01.2021, 12:11
500 £ locken mich noch nicht hinter dem Ofen, das ist wohl nur für die wirklich Bedürftigen, ab 5 000 würde ich aber auch überlegen, mal auf einer Corona-Spreader-Party vorbeizuschauen ... :)

Vielleicht läßt sich auch ein Geschäftsmodell entwickeln ... :cool: ... nachdem ich mich infiziert habe, gebe ich es gegen 25% Gewinnbeteiligung weiter ... :Cheese:

Ja, echt total witzig.
Was hab ich gelacht....

merz
22.01.2021, 12:12
Der Sinn der 500£ ist, dass sich Personen mit Verdacht auch testen lassen, UK scheint hier ein Problem zu haben.

m.

qbz
22.01.2021, 12:23
Was bedeutet: "Mit dem Virus leben."? Friedrichshain-Kreuberg hat heute die grössten traditionellen Veranstaltungen abgeblasen: das 1. Maifest und den Karneval der Kulturen. Es werde im Frühling und Sommer keine grossen Feiern geben.

Flow
22.01.2021, 12:25
Ja, echt total witzig.
Was hab ich gelacht....

Der Sinn der 500£ ist, dass sich Personen mit Verdacht auch testen lassen, UK scheint hier ein Problem zu haben.

m.
Das ist prima ... :)

Ich denke, es wird ganz real den ein oder anderen geben, der sich absichtlich infiziert, um die 500£ Prämie zu kassieren.

Wie "witzig" das ist, kann dann jeder für sich entscheiden ... ;)

Flow
22.01.2021, 12:28
Ja, echt total witzig.
Was hab ich gelacht....
Zwei "witzige" Dinge, die nicht von mir stammen :

Geld regiert die Welt
500£ für positiven Test

El Stupido
22.01.2021, 12:29
Das ist prima ... :)

Ich denke, es wird ganz real den ein oder anderen geben, der sich absichtlich infiziert, um die 500£ Prämie zu kassieren.

Wie "witzig" das ist, kann dann jeder für sich entscheiden ... ;)

Mal abgesgehen davon, dass es bislang ja nur ein Vorschlag ist und noch fern von einer eventuellen Umsetzung: ja, das ist leider richtig.
Aber deinen vorherigen Post fand ich halt nicht annähernd witzig. Aber kannst um diesen Kalauer herum ja ein Stand-Up Programm stricken und das online für Personal in Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen oder Erkrankte mit Spätfolgen oder Angehörige zur Verfügung stellen. Die werden das auch witzig finden, total.

Flow
22.01.2021, 12:32
Aber deinen vorherigen Post fand ich halt nicht annähernd witzig. Aber kannst um diesen Kalauer herum ja ein Stand-Up Programm stricken und das online für Personal in Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen oder Erkrankte mit Spätfolgen oder Angehörige zur Verfügung stellen. Die werden das auch witzig finden, total.
Das Leben bietet die beste Comedy, wozu soll ich da noch rumhampeln ?
Humor ist, wenn man trotzdem lacht ... :Huhu:

Matthias75
22.01.2021, 12:42
Der Sinn der 500£ ist, dass sich Personen mit Verdacht auch testen lassen, UK scheint hier ein Problem zu haben.

m.

ich denke, gerade das ist der Sinn. Personen zu finden, die sich sonst nicht testen lassen würden.

Ist nicht nur in Uk ein Problem. Über Weihnachten auch mitbekommen, dass Kontaktpersonen einer positiv getesteten Familie darum "baten", nicht beim Gesundheitsamt als Kontaktperson gemeldet zu werden, um die fällige Quarantäne zu vermeiden. Ob man die mit 500€ zu einem Test hätte bewegen können, weiß ich aber nicht.

M.

Flow
22.01.2021, 12:43
Aber deinen vorherigen Post fand ich halt nicht annähernd witzig.
Vielleicht findest du das hier (Wikipedia) (https://en.wikipedia.org/wiki/Bugchasing) ja dann etwas witziger ... :)

Da geht es um eine übertragbare unheilbare Krankheit, die unbehandelt tödlich verläuft oder unter sehr teurer Behandlung lebenslang Komplikationen anbietet.

Flow
22.01.2021, 12:48
Ist nicht in Uk ein Problem. Über weihnachten auch mitbekommen, dass Kontaktpersonen einer positiv getesteten Familie darum "baten", nicht beim Gesundheitsamt als Kontaktperson gemeldet zu werden, um die fällige Quarantäne zu vermeiden. Ob man die mit 500€ zu einem Test hätte bewegen können, weiß ich aber nicht.
Ich bezweifle Letzteres. Ich denke, die Mehrheit wird "optimistisch" davon ausgehen (hoffen), negativ zu sein, und insofern dann auch gar keinen Anspruch auf die 500£/€ haben. Ob von den Symptomatischen ein nennenswerter Anteil in seiner Entscheidung durch die Prämie beeinflußt wird, bezweifle ich ebenso.

DocTom
22.01.2021, 12:51
...Über weihnachten auch mitbekommen, dass Kontaktpersonen einer positiv getesteten Familie darum "baten", nicht beim Gesundheitsamt als Kontaktperson gemeldet zu werden, um die fällige Quarantäne zu vermeiden. ...
M.

Tja, schummeln regiert die Welt, fast wie Geld...
:Blumen:

Ein Richter in Thuringen urteilt gegen Kontaktverbot und hebt Bußgeld auf. (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/selbstbewusster-richter-rechnet-mit-dem-lockdown-und-der-corona-politik-ab/)

Vieleicht kommen ja mehr und mehr Leute (und hoffentlich viele Richter) auf den Grundsatz zurück, nicht jedes Lebensrisiko läßt sich hundertprozentig staatlich verordnet verhindern?:Gruebeln:

Oh, der EU Impfpass kommt. Ich fordere wegen Ungleichbehandlung sofortige Impfung für meine Familie, um ebenfalls alle zukünftigen positiven Effekte dadurch zu erlangen. Aber erstmal müssen ja alle über 70jährigen dadurch wieder auf Reisen gehen dürfen, ist doch Wahljahr... :Maso:

Matthias75
22.01.2021, 12:53
Ich bezweifle Letzteres. Ich denke, die Mehrheit wird "optimistisch" davon ausgehen (hoffen), negativ zu sein, und insofern dann auch gar keinen Anspruch auf die 500£/€ haben. Ob von den Symptomatischen ein nennenswerter Anteil in seiner Entscheidung durch die Prämie beeinflußt wird, bezweifle ich ebenso.

Vermutlich hast du recht. Ich habe gerade gelesen, dass sich in UK nur 17% der Personen mit Corona-Symptomen testen lassen und viele trotz positivem Test zur Arbeit gehen, aus Angst um den Job.

In solchen Fällen könnte die Aussicht auf 560€ und somit einen Ersatz des Verdienstausfalls die Bereitschaft sich testen zu lassen erhöhen. Wenn man einen sicheren Job hat und sowieso Krankengeld/Lohnfortzahlung bekommt, ist das sicher weniger ein Anreiz.

M.

Steff1702
22.01.2021, 12:56
Tja, schummeln regiert die Welt, fast wie Geld...
:Blumen:

Ein Richter in Thuringen urteilt gegen Kontaktverbot und hebt Bußgeld auf. (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/selbstbewusster-richter-rechnet-mit-dem-lockdown-und-der-corona-politik-ab/)

Vieleicht kommen ja mehr und mehr Leute (und hoffentlich viele Richter) auf den Grundsatz zurück, nicht jedes Lebensrisiko läßt sich hundertprozentig staatlich verordnet verhindern?:Gruebeln:

Oh, der EU Impfpass kommt. Ich fordere wegen Ungleichbehandlung sofortige Impfung für meine Familie, um ebenfalls alle zukünftigen positiven Effekte dadurch zu erlangen. Aber erstmal müssen ja alle über 70jährigen dadurch wieder auf Reisen gehen dürfen, ist doch Wahljahr... :Maso:

Die Begründung hat es in sich. Der Richter wird wohl keine Karriere mehr machen...

Flow
22.01.2021, 13:02
Vermutlich hast du recht. Ich habe gerade gelesen, dass sich in UK nur 17% der Personen mit Corona-Symptomen testen lassen und viele trotz positivem Test zur Arbeit gehen, aus Angst um den Job.

In solchen Fällen könnte die Aussicht auf 560€ und somit einen Ersatz des Verdienstausfalls die Bereitschaft sich testen zu lassen erhöhen. Wenn man einen sicheren Job hat und sowieso Krankengeld/Lohnfortzahlung bekommt, ist das sicher weniger ein Anreiz.

M.
Diese Menschen haben Angst ihren Job zu verlieren und möglicherweise auch erstmal keinen neuen mehr zu finden. 560€ sollen da Sicherheit schaffen ... ? ;)

pepusalt
22.01.2021, 13:04
Vielleicht läßt sich auch ein Geschäftsmodell entwickeln ... :cool: ... nachdem ich mich infiziert habe, gebe ich es gegen 25% Gewinnbeteiligung weiter ... :Cheese:

Damit könnte man dann auch locker in Einzelzimmer, Chefarztbehandlung und ggf. Eichenholz investieren.

Schwarzfahrer
22.01.2021, 13:10
Hallo, kennt das jemand:

https://www.who.int/news/item/20-01-2021-who-information-notice-for-ivd-users-2020-05



Im Netz geht viral, dass das belegen würde, dass die PCR Testergebnisse nicht das Infektionsgeschehen abbilden würden.

Ich kann das nicht beurteilen.
Das ist ein älterer Hut, und der Hintergrund eigentlich trivial: PCR weist bestimmte Segmente vom Viren-Erbgut nach, und Tests, die erst mit hohen Zyklenzahlen einen positiven Befund zeigen, sind mit großer Vorsicht zu genießen bzgl. ihrer Aussage, weil sie evtl. nur marginale Virenlast oder gar nur Überreste zerstörter Viren sehen. Das wurde hier aber schon häufiger diskutiert, daß nur mit Angabe der Zykluszahlen der Test aussagekräftig ist. die WHO hat halt eine Weile gebraucht, um dieses Basiswissen in eine Art Leitlinie zu packen - trotzdem geben viele Labore noch keine Zykluszahl an, was die Ergebnisse angreifbar macht.

Daß die Tests das Infektionsgeschehen nicht abbilden, ist schon aus den Dunkelziffer-Diskussionen klar: solange es Asymtpomatische gibt, und nicht alle getestet werden, wissen wir nicht wirklich, wie das Infektionsgeschehen insgesamt ist - wir haben einen Ausschnitt, und folgern daraus auf Grund irgendwelcher Annahmen; wir haben nichts besseres (Hat die slovakische Massentestung eigentlich neue Erkenntnisse diesbezüglich gebracht? Weiß jemand etwas dazu?). Problematisch ist nur, wenn in der Kommunikation (aus Faulheit, mit Absicht, aus Unwissenheit...) der Eindruck vermittelt wird, daß die Tests ein genaues Abbild des gesamten Infektionsgeschehens sind.

Schwarzfahrer
22.01.2021, 13:19
Der Sinn der 500£ ist, dass sich Personen mit Verdacht auch testen lassen, UK scheint hier ein Problem zu haben.

m.
Oder ist das ein Ansatz, einer anderen Problematik zu begegne (https://www.welt.de/politik/ausland/plus224672435/Taiwan-Suedkorea-Singapur-Wer-sich-mit-Corona-infiziert-wird-oeffentlich-verurteilt.html)n, die in Asien offenbar ein zunehmendes Problem wird:
Eine nationale Umfrage der Seoul National University Graduate School of Public Health stellte kürzlich sogar fest, dass Befragte sich mehr vor dem sozialen Stigma einer Erkrankung als vor dem Virus selbst fürchten. Gleiches gilt für Japan: Fast 70 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage (Dezember 2020) der Zeitung „Asahi Shimbun“ machten sich mehr Sorgen, „wie andere sie sehen werden als über die schädlichen Auswirkungen auf ihre Gesundheit“.

„Menschen in Ostasien glauben, dass jemand, der sich mit Corona infiziert, unverantwortlich gehandelt hat und somit riskiert, andere anzustecken. Dafür wird diese Person öffentlich verurteilt“,
Ein indischer Kollege erzählte, in Bangalore wurden Menschen, die in Quanantäne sich am Fenster frische Luft holen, von Nachbarn mit Steinen beworfen werden.

Die hierzulande ständig wiederholte Geschichte von den Verantwortungslosen, die die Pandemie treiben, könnte ähniche Blüten treiben, ist vielleicht nur eine Frage der Zeit.

captain hook
22.01.2021, 13:19
Tja, schummeln regiert die Welt, fast wie Geld...
:Blumen:

Ein Richter in Thuringen urteilt gegen Kontaktverbot und hebt Bußgeld auf. (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/selbstbewusster-richter-rechnet-mit-dem-lockdown-und-der-corona-politik-ab/)

Vieleicht kommen ja mehr und mehr Leute (und hoffentlich viele Richter) auf den Grundsatz zurück, nicht jedes Lebensrisiko läßt sich hundertprozentig staatlich verordnet verhindern?:Gruebeln:

Oh, der EU Impfpass kommt. Ich fordere wegen Ungleichbehandlung sofortige Impfung für meine Familie, um ebenfalls alle zukünftigen positiven Effekte dadurch zu erlangen. Aber erstmal müssen ja alle über 70jährigen dadurch wieder auf Reisen gehen dürfen, ist doch Wahljahr... :Maso:

Das nenn ich mal einen Artikel, der das Prädikat der sachlichen Information verdient (Ironiemodus aus). Ich habe bis heute noch nie einen Artikel von dieser Seite gelesen und werde dabei in Zukunft auch wieder bleiben. Das erzeugt Brechreiz bei mir. Sorry, musste raus. "Meinungsmagazin" ist da auch in der Tat die richtige Bezeichnung.

captain hook
22.01.2021, 13:24
Das ist ein älterer Hut, und der Hintergrund eigentlich trivial: PCR weist bestimmte Segmente vom Viren-Erbgut nach, und Tests, die erst mit hohen Zyklenzahlen einen positiven Befund zeigen, sind mit großer Vorsicht zu genießen bzgl. ihrer Aussage, weil sie evtl. nur marginale Virenlast oder gar nur Überreste zerstörter Viren sehen. Das wurde hier aber schon häufiger diskutiert, daß nur mit Angabe der Zykluszahlen der Test aussagekräftig ist. die WHO hat halt eine Weile gebraucht, um dieses Basiswissen in eine Art Leitlinie zu packen - trotzdem geben viele Labore noch keine Zykluszahl an, was die Ergebnisse angreifbar macht.

Daß die Tests das Infektionsgeschehen nicht abbilden, ist schon aus den Dunkelziffer-Diskussionen klar: solange es Asymtpomatische gibt, und nicht alle getestet werden, wissen wir nicht wirklich, wie das Infektionsgeschehen insgesamt ist - wir haben einen Ausschnitt, und folgern daraus auf Grund irgendwelcher Annahmen; wir haben nichts besseres (Hat die slovakische Massentestung eigentlich neue Erkenntnisse diesbezüglich gebracht? Weiß jemand etwas dazu?). Problematisch ist nur, wenn in der Kommunikation (aus Faulheit, mit Absicht, aus Unwissenheit...) der Eindruck vermittelt wird, daß die Tests ein genaues Abbild des gesamten Infektionsgeschehens sind.

Zitat: https://rp-online.de/panorama/coronavirus/slowakei-nach-corona-massentests-mehr-als-38000-menschen-in-quarantaene_aid-54394621
Regierungschef Igor Matovic wertete es am Montag als Erfolg, dass mehr Menschen als von ihm erwartet zu den Schnelltests gekommen seien. Mehr als 38.000 positiv Getestete, die nun in Quarantäne gehen müssten, hätten sonst unentdeckt die Infektion weiterverbreiten können, erklärte er.
Nach der von der Regierung in Bratislava präsentierten Bilanz beteiligten sich am Samstag und Sonntag mehr als 3,6 Millionen Menschen an der beispiellosen Aktion. Dazu aufgerufen waren alle über zehn Jahre alten Bewohner, die keinen noch gültigen Test von einer anderen Stelle hatten. Formell war die Teilnahme freiwillig. Wer aber keinen negativen Test vorweisen kann, ist seit Montag von einer strikten Ausgangssperre betroffen und darf auch nicht zur Arbeit gehen.

captain hook
22.01.2021, 13:27
Südtirol hatte eine ähnliche Quote:

Bis zu Ende der Hauptphase gestern hatten in der kleinen Alpenprovinz gut 343.000 Bürger freiwillig einen kostenlosen Abstrich machen lassen. Wie die Behörden im Inter*net mitteilten, erhielten bis 20 Uhr fast 3.200 Teilnehmer (0,9 Prozent) ein positi*ves Co*ronaresultat.

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118599/Massentests-in-Suedtirol-und-der-Slowakei

keko#
22.01.2021, 13:32
Was bedeutet: "Mit dem Virus leben."? Friedrichshain-Kreuberg hat heute die grössten traditionellen Veranstaltungen abgeblasen: das 1. Maifest und den Karneval der Kulturen. Es werde im Frühling und Sommer keine grossen Feiern geben.

What the Fanta....... Hauptsache der DAX ist oben. Kapital braucht scheinbar keine Kultur ;-)

DocTom
22.01.2021, 13:34
Interessant, gesetzliche Trageregelungen für ffp2 Masken, laut gdp Bayern, dürfte ja, da Arbeitsschutzrecht, auch für alle anderen Berufe heranziehbar sein.
(https://www.gdp.de/gdp/gdpbay.nsf/id/1CFCA515BAC1B118C125863E004ACAAB)

Was sagen die Anwälte hier?:Blumen:

pepusalt
22.01.2021, 13:35
Das nenn ich mal einen Artikel, der das Prädikat der sachlichen Information verdient (Ironiemodus aus). Ich habe bis heute noch nie einen Artikel von dieser Seite gelesen und werde dabei in Zukunft auch wieder bleiben. Das erzeugt Brechreiz bei mir. Sorry, musste raus. "Meinungsmagazin" ist da auch in der Tat die richtige Bezeichnung.

volle Zustimmung.

bevor die Körnchen Wahrheit Sucher auf den möglichen nicht komplett falschen Inhalt einer unwichtigen Quelle verweisen: Rechtsberatung holt man sich nicht bei Ballweg, Maskenatteste nicht bei Schiffmann, Wetterinformationen nicht bei Wodarg, und Wahlempfehlungen nicht bei Ken Jebsen, ach der heißt anders.

Die Aussagen und Umstände über diesen Amtsrichter in Weimar würde ich wenn dann doch von Qualitätsmedien hören und lesen wollen.

DocTom
22.01.2021, 13:47
volle Zustimmung.
...
Die Aussagen und Umstände über diesen Amtsrichter in Weimar würde ich wenn dann doch von Qualitätsmedien hören und lesen wollen.

Vieleicht erstmal das Urteil aus verlässlicher Quelle (https://openjur.de/u/2316798.html), falls Du verstehst was da steht?
Was sind denn "Qualitätsmedien"??? Was für ein Begriff...:cool:
Schick es durch den faktencheck oder schau beim correktiv.

Matthias75
22.01.2021, 13:47
Diese Menschen haben Angst ihren Job zu verlieren und möglicherweise auch erstmal keinen neuen mehr zu finden. 560€ sollen da Sicherheit schaffen ... ? ;)

Jobsicherheit natürlich nicht. Aber der Verdienstausfall sollte im Fall eines positiven Tests zumindest gesichert sein.

M.

Flow
22.01.2021, 13:56
Jobsicherheit natürlich nicht. Aber der Verdienstausfall sollte im Fall eines positiven Tests zumindest gesichert sein.

M.
Ich denke, es gibt sinnvollere Wege dem zu begegnen. Kündigungsschutz, Krankengeld, "Quarantänegeld" ...

pepusalt
22.01.2021, 13:56
Vieleicht erstmal das Urteil aus verlässlicher Quelle (https://openjur.de/u/2316798.html), falls Du verstehst was da steht?
Was sind denn "Qualitätsmedien"??? Was für ein Begriff...:cool:
Schick es durch den faktencheck oder schau beim correktiv.

Das kann man sich durchlesen und dann über das Urteil urteilen :)

Unter "Qualitätsmedien" verstehe ich Tichy's 'Einblick' auf jeden Fall nicht, darauf habe ich angespielt. Solltest Du es tatsächlich schon als das verstehen, brauchen wir an dem Punkt nicht weiter diskutieren.

Wenn Du wirklich irgendwelche Körnchen Wahrheiten rüberbringen willst und hast verschiedene Quellen, würde ich schon überlegen, welche Du nimmst ;-)

DocTom
22.01.2021, 13:59
..., brauchen wir an dem Punkt nicht weiter diskutieren.

Alles, was nicht deinem Denkmuster entspricht ist falsch, ich verstehe!
Anregung für Dich: https://www.ardmediathek.de/phoenix/video/die-diskussion/polarisiert-und-unversoehnt-wie-gespalten-ist-unsere-gesellschaft/phoenix/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTRjMDMwM2VkLTg2NjUtNG QwYS04OTY5LTE2NDA4YjE5ZDE4MA/

Viel Spaß beim Weiterbilden.:Blumen:

pepusalt
22.01.2021, 14:02
Alles, was nicht deinem Denkmuster entspricht ist falsch, ich verstehe!
Anregung für Dich: https://www.ardmediathek.de/phoenix/video/die-diskussion/polarisiert-und-unversoehnt-wie-gespalten-ist-unsere-gesellschaft/phoenix/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTRjMDMwM2VkLTg2NjUtNG QwYS04OTY5LTE2NDA4YjE5ZDE4MA/

Viel Spaß beim Weiterbilden.:Blumen:

sind denn Tichy's Denkmuster in den Deinen enthalten?

wenn ja, empfehle auch ich Weiterbilden. :Blumen:

edit: und wo Tichy steht ist klar, mit 'gewisser' Distanz dahinter z.B. Attila
jedenfalls jwd

captain hook
22.01.2021, 14:40
Vieleicht erstmal das Urteil aus verlässlicher Quelle (https://openjur.de/u/2316798.html), falls Du verstehst was da steht?
Was sind denn "Qualitätsmedien"??? Was für ein Begriff...:cool:
Schick es durch den faktencheck oder schau beim correktiv.

Bei meiner Kritik an dem "Meinungsmagazin" bezog ich mich nicht auf die Info zu dem Urteil selbst, sondern den Vortrag dort an sich.

Das Urteil selbst: Der Richter ist zumindest von sich selbst überzeugt und scheint von der Politik und den beteiligten Expertenteams nix zu halten. Zumindest kommt er für sich und das Urteil zu folgendem Ergebnis:

Zitat:
Nach dem Gesagten kann kein Zweifel daran bestehen, dass allein die Zahl der Todesfälle, die auf die Maßnahmen der Lockdown-Politik zurückzuführen sind, die Zahl der durch den Lockdown verhinderten Todesfälle um ein Vielfaches übersteigt. Schon aus diesem Grund genügen die hier zu beurteilenden Normen nicht dem Verhältnismäßigkeitsgebot. Hinzu kommen die unmittelbaren und mittelbaren Freiheitseinschränkungen, die gigantischen finanziellen Schäden, die immensen gesundheitlichen und die ideellen Schäden. Das Wort "unverhältnismäßig" ist dabei zu farblos, um die Dimensionen des Geschehens auch nur anzudeuten. Bei der von der Landesregierung im Frühjahr (und jetzt erneut) verfolgten Politik des Lockdowns, deren wesentlicher Bestandteil das allgemeine Kontaktverbot war (und ist), handelt es sich um eine katastrophale politische Fehlentscheidung mit dramatischen Konsequenzen für nahezu alle Lebensbereiche der Menschen, für die Gesellschaft, für den Staat und für die Länder des Globalen Südens.

captain hook
22.01.2021, 14:59
Dafür kommt der mutige Richter, an dem man sich ein Beispiel nehmen sollte (sorry, eine gewisse Ironie kann ich mir nicht verkneifen) zu einem Ergebnis, dass die Weltgeschichte auf den Kopf stellt und alle handelnden Personen weltweit abqualifiziert:

Zitat aus dem Urteilstext:
Auch der im November zunächst nur für einen Monat ("Wellenbrecherlockdown") angeordnete und inzwischen zweimal verlängerte Lockdown erbringt offensichtlich noch einmal den Beweis, dass sich mit Lockdowns das Infektionsgeschehen und insbesondere die Zahl der tödlich verlaufenden Fälle nicht signifikant beeinflussen lässt.

Hafu
22.01.2021, 15:49
Das nenn ich mal einen Artikel, der das Prädikat der sachlichen Information verdient (Ironiemodus aus). Ich habe bis heute noch nie einen Artikel von dieser Seite gelesen und werde dabei in Zukunft auch wieder bleiben. Das erzeugt Brechreiz bei mir. Sorry, musste raus. "Meinungsmagazin" ist da auch in der Tat die richtige Bezeichnung.

volle Zustimmung.

bevor die Körnchen Wahrheit Sucher auf den möglichen nicht komplett falschen Inhalt einer unwichtigen Quelle verweisen: Rechtsberatung holt man sich nicht bei Ballweg, Maskenatteste nicht bei Schiffmann, Wetterinformationen nicht bei Wodarg, und Wahlempfehlungen nicht bei Ken Jebsen, ach der heißt anders.

Die Aussagen und Umstände über diesen Amtsrichter in Weimar würde ich wenn dann doch von Qualitätsmedien hören und lesen wollen.

Waren auch so ungefähr meine Gedanken beim Lesen des Textes.
Der Amtsrichter hat sich seine von TE so überschwänglich gelobte "mutige" Urteilsbegründung in großen Teilen beim Twitter-Account von Homburg per "copy and paste" zusammengeklickt.

...
Was sind denn "Qualitätsmedien"??? Was für ein Begriff...:cool:
Schick es durch den faktencheck oder schau beim correktiv.

aus dem Wikipedia-Eintrag von "Tichys Einblick": (https://de.wikipedia.org/wiki/Tichys_Einblick):

Tichy unterlag im Februar 2020 am Stuttgarter Landgericht in einem Verfügungsverfahren gegen die Grünen-Politikerin Claudia Roth. Diese hatte in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen sein Magazin als „neurechte Plattform“ bezeichnet, „deren Geschäftsmodell auf Hetze und Falschbehauptungen beruht“.

Ein Medium, über das man solche Aussagen treffen kann, dürfte kaum zu den Qualitätsmedien zu rechnen sein.

Flow
22.01.2021, 15:56
aus dem Wikipedia-Eintrag von "Tichys Einblick": (https://de.wikipedia.org/wiki/Tichys_Einblick):

Tichy unterlag im Februar 2020 am Stuttgarter Landgericht in einem Verfügungsverfahren gegen die Grünen-Politikerin Claudia Roth. Diese hatte in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen sein Magazin als „neurechte Plattform“ bezeichnet, „deren Geschäftsmodell auf Hetze und Falschbehauptungen beruht“.

Ein Medium, über das man solche Aussagen treffen kann, dürfte kaum zu den Qualitätsmedien zu rechnen sein.
Den Rest darf man auch dazu zitieren :
Die Zivilkammer bezeichnete dies zwar als „substanzarme Meinungsäußerung“, doch Tichy „müsse sich als Akteur der öffentlichen Meinungsbildung auch überspitzte Äußerungen wie die von Roth gefallen lassen“.[39] Im Berufungsverfahren bestätigten die Richter am Oberlandesgericht das Urteil des Landgerichts im Juni 2020. Die Äußerung Roths stelle „insgesamt eine Meinungsäußerung“ dar, die „von den Elementen der Stellungnahme, des Dafürhaltens und des Meinens der Beklagten geprägt sei“.[40]Eine zu tolerierende Meinungsäußerung stellt keinen Tatsachenbericht oder ein kompetentes Gutachten dar.

DocTom
22.01.2021, 16:34
...

Ein Medium, über das man solche Aussagen treffen kann, dürfte kaum zu den Qualitätsmedien zu rechnen sein.

Nochmal, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich schrub nicht, tychi ist Qualitätsmedium, ich fragte PfefferundSalz was seiner Meinung (!) nach Qualitätsmedien sind, und würde anhängen " und warum?".
Darfst Du, HaFu naturlich auch beantworten. Sowas wie der Spiegel, immer zuverlässig, bis auf (https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_84972796/-spiegel-reporter-claas-relotius-hat-texte-erfunden-magazin-legt-offen.html)...

Klar ist, der Richter ist nur seinem Gewissen verpflichtet, und der Rechtsstaatlichkeit. Von letzterem gehe ich als rechtstreuer Bürger bei einem berufenen Richter in D erstmal aus!

Den Rest darf man auch dazu zitieren :
Eine zu tolerierende Meinungsäußerung stellt keinen Tatsachenbericht oder ein kompetentes Gutachten dar.

...Verfälschen durch Weglassen. Gerne genutzt.

Und für Berliner Politiker und Minister gelten offensichtlich gaaaaanz andere Regeln, um im Thema zu bleiben zB für Jens Spahn (youtube) (https://youtu.be/J-MQ729XHPE)

qbz
22.01.2021, 17:19
Ich hab den Podcast gehört und da steht es tatsächlich in einem etwas anderen Zusammenhang. nämlich mit einer schnellen Öffnung wenn die vermeintlichen Risikogruppen geimpft sind.
Tatsache bleibt: Wenn man die Maßnahmen zurück nimmt ohne dass man zumindest in die Nähe von "fast kein Virus mehr" gekommen ist, werden die Zahlen sofort wieder exponentiell hoch gehen. Konnte man aktuell in ganz vielen Ländern live beobachten. UK, Irland (bei diesen beiden mutmaßlich noch verstärkt durch B1.1.7), Tschechien, Portugal, Spanien.

Und Drosten bestätigt auch im SPON-Interview, dass man nicht damit rechnen könne, dass die Fallzahlen im Sommer automatisch deutlich runter gehen.

SPON: Können wir im Frühjahr, wenn es wärmer wird, auf niedrigere Fallzahlen hoffen?

Drosten: Ich denke, nicht. Dass wir 2020 einen so entspannten Sommer hatten, hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass unsere Fallzahlen im Frühjahr unter einer kritischen Schwelle geblieben sind. Das ist inzwischen aber nicht mehr so. Ich fürchte, jetzt wird es eher so sein wie in Spanien, wo im Sommer die Fallzahlen nach Beendigung des Lockdowns schnell wieder gestiegen sind, obwohl es sehr heiß war. Auch in Südafrika, wo derzeit Sommer ist, bewegen sich die Fallzahlen auf hohem Niveau.

christian-drosten-wir-muessen-durchhalten-und-vor-allem-auf-die-bremse-treten (Paywall) (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/christian-drosten-wir-muessen-durchhalten-und-vor-allem-auf-die-bremse-treten-a-9268683b-0415-4f09-b9f5-773bf2215cc1)

qbz
22.01.2021, 19:15
Und Drosten bestätigt auch im SPON-Interview, dass man nicht damit rechnen könne, dass die Fallzahlen im Sommer automatisch deutlich runter gehen.
christian-drosten-wir-muessen-durchhalten-und-vor-allem-auf-die-bremse-treten (Paywall) (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/christian-drosten-wir-muessen-durchhalten-und-vor-allem-auf-die-bremse-treten-a-9268683b-0415-4f09-b9f5-773bf2215cc1)

Wer das Interview mit Drosten lesen will, SPON hat eine englische Version veröffentlicht, die nicht hinter der Paywall steckt.

Interview with Virologist Christian Drosten: "I Am Quite Apprehensive about What Might Otherwise Happen in Spring and Summer" (https://www.spiegel.de/international/germany/interview-with-virologist-christian-drosten-i-am-quite-apprehensive-about-what-might-otherwise-happen-in-spring-and-summer-a-f22c0495-5257-426e-bddc-c6082d6434d5)

DocTom
22.01.2021, 20:17
Wer das Interview mit Drosten lesen will, SPON hat eine englische Version veröffentlicht, die nicht hinter der Paywall steckt.

Interview with Virologist Christian Drosten: "I Am Quite Apprehensive about What Might Otherwise Happen in Spring and Summer" (https://www.spiegel.de/international/germany/interview-with-virologist-christian-drosten-i-am-quite-apprehensive-about-what-might-otherwise-happen-in-spring-and-summer-a-f22c0495-5257-426e-bddc-c6082d6434d5)

Alleine dieses Interview vom geschätzten Herrn Drosten sagt ja, wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben. Von wegen alternativloser Lockdown, denkimmobile Politik (geistig) alter Politiker würde ich mal behaupten. Denn wo sind denn die Studienergebnisse zu allen relevanten Fragen zu Corona und den wenig bewirkenden Lockdowns, sowie den potentiellen Superspreaderevents (https://rp-online.de/sport/fussball/borussia/borussia-moenchengladbach-breel-embolo-floh-laut-polizei-essen-nach-party-uebers-dach_aid-55791927)? Sonst ist die Politik doch immer ganz schnell mit externen Beraterfreunden auf Steuerzahlerkosten (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/berater-affaere-bei-der-bundeswehr-strafanzeige-gegen-ursula-von-der-leyen-a-1233811.html).
:Cheese:

pepusalt
22.01.2021, 21:16
Nochmal, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich schrub nicht, tychi ist Qualitätsmedium, ich fragte PfefferundSalz was seiner Meinung (!) nach Qualitätsmedien sind, und würde anhängen " und warum?".

Ich habe dir bereits darauf geantwortet.
Wer wirklich lesen kann ist im klaren Vorteil.

Im Ernst: Wenn Du Tichy statt anderer möglicher qualitativer Quellen nimmst, legst Du schon nahe, dass Du ihn als Qualitätsmedium siehst, auch wenn kleinlaut 'Du es nicht schrubst' und Du mir vorher indirekt mediathek die Spaltung der Gesellschaft unterstellst.

merz
22.01.2021, 21:40
Dänemark sequenzierte so viel wie UK, mittlerweile wohl jeden positiven Test, was zu einem sehr unruhigenden Einblick und Ausblick auf die Wirkung der Variante B117 („UK Variante“) führt:

https://www.washingtonpost.com/world/europe/uk-variant-covid-denmark/2021/01/22/ddfaf420-5453-11eb-acc5-92d2819a1ccb_story.html

m.

keko#
22.01.2021, 21:42
...

SPON: Können wir im Frühjahr, wenn es wärmer wird, auf niedrigere Fallzahlen hoffen?

Drosten: Ich denke, nicht. Dass wir 2020 einen so entspannten Sommer hatten, hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass unsere Fallzahlen im Frühjahr unter einer kritischen Schwelle geblieben sind. Das ist inzwischen aber nicht mehr so. Ich fürchte, jetzt wird es eher so sein wie in Spanien, wo im Sommer die Fallzahlen nach Beendigung des Lockdowns schnell wieder gestiegen sind, obwohl es sehr heiß war. Auch in Südafrika, wo derzeit Sommer ist, bewegen sich die Fallzahlen auf hohem Niveau.

...


Das interpretiere ich so, dass wir in DE letztes Jahr einfach Glück hatten, dass das Virus etwas zeitversetzt hier ankam und der Sommer dann entsprechend eher da war.

sabine-g
22.01.2021, 21:43
Ich habe dir bereits darauf geantwortet.
Wer wirklich lesen kann ist im klaren Vorteil.


Wenn man zuviel Google und Co bemüht, ist man irgendwann durcheinander.

DocTom
22.01.2021, 22:40
..., legst Du schon nahe, ...

Deine Interpretation, oder Deine Meinung?

Ich habe immer noch nicht gelesen, was DU persönlich als Qualitätsmedien bezeichnest. :Huhu:
Inhaltsfrei antworten und dann darauf verweisen.

Wenn man zuviel Google und Co bemüht, ist man irgendwann durcheinander.

Was hat Dich bei deinen Recherchen durcheinander gebracht?

Schönes WE
T.

KevJames
23.01.2021, 08:54
Denn wo sind denn die Studienergebnisse zu allen relevanten Fragen zu Corona und den wenig bewirkenden Lockdowns, sowie den potentiellen Superspreaderevents (https://rp-online.de/sport/fussball/borussia/borussia-moenchengladbach-breel-embolo-floh-laut-polizei-essen-nach-party-uebers-dach_aid-55791927)? Sonst ist die Politik doch immer ganz schnell mit externen Beraterfreunden auf Steuerzahlerkosten (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/berater-affaere-bei-der-bundeswehr-strafanzeige-gegen-ursula-von-der-leyen-a-1233811.html).
:Cheese:

Du bist Dr.? Dann weisst Du doch besser, wie das mit Studien funktioniert, oder hast Du Deine Doktor-Arbeit in 6 Wochen geschrieben? (Von der Finanzierung mal ganz zu schweigen)

KevJames
23.01.2021, 09:03
Deine Interpretation, oder Deine Meinung?

Ich habe immer noch nicht gelesen, was DU persönlich als Qualitätsmedien bezeichnest. :Huhu:

T.

Ich antworte einfach mal, auch wenn ich nicht gemeint bin. Da gibt es in fachlicher Hinsicht einen gewissen Konsens (natürlich nur eine Auswahl):

Tiefgründige Nachrichtenquellen (natürlich immer mit individuellen Einschränkungen verbunden): Zeit, Spiegel (Achtung: Große Unterschiede zu SPON), Wirtschaftswoche, FAZ, NZZ

Darunter angesiedelt: ARD, ZDF, Welt, TAZ, Freitag, Handelsblatt

Vermeiden sollte man meiner Meinung nach unbedingt: Stern, N24, RTL, BILD, Focus und natürlich den ganzen links- und rechtsalternativen Quatsch. (Selten findet man dort mal was Gutes)

Tichy ist halt fagwürdig und rechts - da könnte man dann auch noch Jungle World auf der linken Seite anführen. Wenn schon rechts-konservativ würde ich zum Cicero greifen.

Klugschnacker
23.01.2021, 10:24
Falschinformationen zu Covid-19
YouTube sperrt Ken Jebsens Kanal endgültig
SPON (https://www.spiegel.de/netzwelt/web/ken-jebsen-youtube-sperrt-seinen-kanal-endgueltig-a-60015044-6e11-45cd-bfb4-0d9e459a605f?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpP YDCQgO1dEMph)

qbz
23.01.2021, 10:45
Falschinformationen zu Covid-19
YouTube sperrt Ken Jebsens Kanal endgültig
SPON (https://www.spiegel.de/netzwelt/web/ken-jebsen-youtube-sperrt-seinen-kanal-endgueltig-a-60015044-6e11-45cd-bfb4-0d9e459a605f?sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpP YDCQgO1dEMph)

Offtopic:
Ich finde diese Zensur-Entwicklung der Medien-Plattformen wie Twitter (siehe Trump), Youtube, Facebook, Google sehr interessant. (Zensur ohne richterliches Urteil und Prüfung, ob es sich um strafbare Inhalte handelt.). Aber offenbar stehen starke wirtschaftliche Überlegungen und Interessen dahinter, welche die grossen Internet-Medien so handeln lässt.

Nun führt die Zensur einfach zur Abwanderung von bestimmten Szenen auf andere Internet-Medien, wo die jeweiligen Milieus mehr unter sich sind. Ob das nun aus sozialen und politischen Gründen wünschenswert ist? Es verstärkt die Tendenz zur Zersplitterung, Separierung der Milieus.

dr_big
23.01.2021, 12:09
Im Supermarkt lief mir gerade wieder einer mit FFP2 Maske mit Ausblasventil über den Weg. Nun habe ich aus Interesse die bay Infektionsschutzverordnung gelesen, da steht immer nur der Begriff FFP2 Maske. Insofern ist das Ausblasventil scheinbar zulässig, es muss nur FFP2 auf der Maske stehen :Gruebeln:

MattF
23.01.2021, 12:27
Offtopic:


Nun führt die Zensur einfach zur Abwanderung von bestimmten Szenen auf andere Internet-Medien, wo die jeweiligen Milieus mehr unter sich sind.

Und deshalb ist das auch keine Zensur, Wenn die Frankfurter Rundschau keine Artikel von Jebsen veröffentlicht oder nicht über ihn berichtet ist das ja auch keine Zensur.

Trimichi
23.01.2021, 12:30
Fckw Papa Kgb fsb ura Plz Ukw ddt ppp2 1 2 3 - und damit haben wir das mal wied3r geschafft das Triathloten - Einmaleins: 1, 2, ...- wer bietet mehr?

Eben.

MattF
23.01.2021, 12:30
Im Supermarkt lief mir gerade wieder einer mit FFP2 Maske mit Ausblasventil über den Weg. Nun habe ich aus Interesse die bay Infektionsschutzverordnung gelesen, da steht immer nur der Begriff FFP2 Maske. Insofern ist das Ausblasventil scheinbar zulässig, es muss nur FFP2 auf der Maske stehen :Gruebeln:

Keine Ahnung ob die zulässig sind, sie sind aber nicht wirksam, in die Ausblasrichtung.

Sinn der Ventile ist Staubpartikel beim Einatmen zu filtern und gutes Ausatmen zu ermöglichen bei schmutzigen Arbeiten.

dr_big
23.01.2021, 12:48
Keine Ahnung ob die zulässig sind, sie sind aber nicht wirksam, in die Ausblasrichtung.

Sinn der Ventile ist Staubpartikel beim Einatmen zu filtern und gutes Ausatmen zu ermöglichen bei schmutzigen Arbeiten.

Mir geht's da um Schlamperei in der Politik. Auf Bundesebene war von medizinischen Masken die Rede, die gibt es wahrscheinlich nicht mit Ausblasventil. Unsere bay. Politiker schreiben aber nur FFP2 und merken nicht, daß das unzureichend ist.

keko#
23.01.2021, 13:06
Offtopic:
Ich finde diese Zensur-Entwicklung der Medien-Plattformen wie Twitter (siehe Trump), Youtube, Facebook, Google sehr interessant. (Zensur ohne richterliches Urteil und Prüfung, ob es sich um strafbare Inhalte handelt.). Aber offenbar stehen starke wirtschaftliche Überlegungen und Interessen dahinter, welche die grossen Internet-Medien so handeln lässt.
....

Diese Internetriesen sind Wirtschaftsunternehmen. Die Großaktionäre stind meist Ultrareiche, die nicht demokratisch wählbar sind, aber mit ihrer Entscheidung in das öffentliche Leben eingreifen. Im Falle von Ken Jebsens und Trump kann man ja auch zustimmen. Doch wo fängt es an, wo hört es auf? Wird mein YouTube Kanal geblockt, weil ich mich kritisch gegen die Abschaffung von Bargeld äussere? Wenn ja, an wenn kann ich mich wenden? usw usf. Meines Wissens hat sich Frau Merkel dazu auch not amused geäussert.
Meine persönliche Vermutung ist es, dass mittelfristig Internetriesen und Regierungen zusammenarbeiten werden (und ich sogar mal einer Kanzerlin Merkel hintertraueren werde ;-)) und man nur hoffen kann, dass man die richtige Regierung hat.

deralexxx
23.01.2021, 13:37
Diese Internetriesen sind Wirtschaftsunternehmen. Die Großaktionäre stind meist Ultrareiche, die nicht demokratisch wählbar sind, aber mit ihrer Entscheidung in das öffentliche Leben eingreifen. Im Falle von Ken Jebsens und Trump kann man ja auch zustimmen. Doch wo fängt es an, wo hört es auf? Wird mein YouTube Kanal geblockt, weil ich mich kritisch gegen die Abschaffung von Bargeld äussere? Wenn ja, an wenn kann ich mich wenden? usw usf. Meines Wissens hat sich Frau Merkel dazu auch not amused geäussert.
Meine persönliche Vermutung ist es, dass mittelfristig Internetriesen und Regierungen zusammenarbeiten werden (und ich sogar mal einer Kanzerlin Merkel hintertraueren werde ;-)) und man nur hoffen kann, dass man die richtige Regierung hat.

Es fängt bei den AGBs der Firmen an und hört dort auf wo sich Betroffene vor Gericht dagegen wehren können. Bei Jebsen wurde er mehrmals gewarnt, hat weiter gemacht...

Selbes macht Arne auch hier, ist doch sein gutes Recht.

Jeder hat das Recht sich auf den Marktplatz zu stellen und seine Meinung kund zu tun, aber wenn ich bei dir vor der Tür stehe und sage ich will mich in deinen Garten stellen um meine Meinung kund zu tun, wirst du auch sagen "eh ne lass mal". Nur das Youtube, Facebook und Twitter einen größeren Garten haben.

keko#
23.01.2021, 15:39
Es fängt bei den AGBs der Firmen an und hört dort auf wo sich Betroffene vor Gericht dagegen wehren können. Bei Jebsen wurde er mehrmals gewarnt, hat weiter gemacht...

Selbes macht Arne auch hier, ist doch sein gutes Recht.

Jeder hat das Recht sich auf den Marktplatz zu stellen und seine Meinung kund zu tun, aber wenn ich bei dir vor der Tür stehe und sage ich will mich in deinen Garten stellen um meine Meinung kund zu tun, wirst du auch sagen "eh ne lass mal". Nur das Youtube, Facebook und Twitter einen größeren Garten haben.

Ich zweifel nicht das Hausrecht eines Gartenbesitzers oder Forenbetreibers an. In deinem letzten Satz liegt das Problem: der Garten ist so groß, dass die Internetriesen sagen können, wer überhaupt mitspielen darf und wer nicht [also bevor irgendein "Hausrecht" greift]. Aber auch das ist nicht wirklich neu. Neu ist lediglich, dass sie das sogar beim Präsidenten der USA machen. Das bedeutet: sie würden es mit jedem machen.
Maßgebend sollte der Gesetzgeber sein und nicht US-Wirtschaftsunternehmen.
Merkel sieht TwitterSperre kritisch (https://www.tagesschau.de/inland/merkel-trump-twitter-103.html)
(sorry für offtopic)

NBer
23.01.2021, 17:03
......Maßgebend sollte der Gesetzgeber sein .....

Mit anderen Worten es sollte also einen Rechtsanspruch auf Mitgliedschaft in einem Forum, auf einen Twitteraccount usw geben?

pepusalt
23.01.2021, 17:55
Mir geht's da um Schlamperei in der Politik. Auf Bundesebene war von medizinischen Masken die Rede, die gibt es wahrscheinlich nicht mit Ausblasventil. Unsere bay. Politiker schreiben aber nur FFP2 und merken nicht, daß das unzureichend ist.

Warum wird immer volle 100% von der Politik gefordert und ansonsten von Schlamperei und 'unzureichend' geredet?

Der eigentliche relevante 100% Fehler ist der Ventilträger.

In meinen Verantwortungsbereichen würde der hochkant rausfliegen,
im Supermarkt zumindest eine deutliche Ansprache bekommen.

Edit: Du hast doch bestimmt den Ventilträger angesprochen, oder? ;)
Zivilcourage und so....

Pascal
23.01.2021, 19:19
Mir geht's da um Schlamperei in der Politik. Auf Bundesebene war von medizinischen Masken die Rede, die gibt es wahrscheinlich nicht mit Ausblasventil. Unsere bay. Politiker schreiben aber nur FFP2 und merken nicht, daß das unzureichend ist.

Ich habe mir gerade die "Begründung der Verordnung zur Änderung der Elften Bayerischen
Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (11. BayIfSMV)

vom 15. Januar 2021" (https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2021-35/)

angesehen. Es scheint tatsächlich ein Veräumnis vorzuliegen, auf dieses Detail einzugehen und die Masken mit Auslasventil als nicht zulässig kenntlich zu machen.

FFP2-Masken mit Ventil sollen nicht getragen werden. Sie bieten keinen hinreichenden Fremdschutz, da Aerosole des Trägers nach außen dringen. (https://www.stmgp.bayern.de/coronavirus/haeufig-gestellte-fragen/#fragen-zur-ffp2-masken-pflicht)

Die "sollen" Formulierung ist keine "dürfen nicht weil" Formulierung. Leider schwach.

qbz
23.01.2021, 19:28
Schutz von Heimen und Krankenhäusern:

In Berlin wurden aktuell bei einem Routinescreening auf der Inneren Station u. der Kardiologie des Humboldtkrankenhauses bei 14 Patienten und 6 Mitarbeitern eine Infektion mit der Mutation B117 festgestellt.
Experten gehen davon aus, dass eine mittlere zweistellige Zahl von Klinik-Mitarbeitern und Patienten bereits mit der Mutante infiziert sein könnte. Auch Angehörige des Klinikpersonals könnten bereits betroffen sein, festgestellte Symptome sprechen nach internen Einschätzungen dafür. Reinickendorfs Amtsarzt Patrick Larscheid sagt, dass der Ausbruch in dem Klinikum "ein Ausmaß angenommen hat, das wir im Moment schlecht überblicken können".
(https://www.tagesspiegel.de/berlin/jetzt-20-faelle-mit-corona-mutation-erste-berliner-klinik-wegen-b117-komplett-unter-quarantaene/26845540.html)
Die Klinik wurde für Neuaufnahmen geschlossen und die MitarbeiterInnen vorläufig unter Quarantäne gestellt, d.h. sie dürfen sich nur zwischen Wohnung und Klinik mit Auto oder Shuttlebus bewegen.

keko#
24.01.2021, 09:53
Mit anderen Worten es sollte also einen Rechtsanspruch auf Mitgliedschaft in einem Forum, auf einen Twitteraccount usw geben?

Diese Frage verstehe ich nicht :Blumen:
Es geht letztendlich darum, dass z.B. YouTube so groß ist, dass es eine Monopolstellung hat und andere Plattformen dagegen winzig sind. Google (YouTube gehört zu Google) kann dies ausnutzen.
Das ist aber leider völlig offtopic hier und ich möchte diesen Thread auch nicht dahingehend umleiten :Blumen:

tomerswayler
24.01.2021, 14:35
...
Die Klinik wurde für Neuaufnahmen geschlossen und die MitarbeiterInnen vorläufig unter Quarantäne gestellt, d.h. sie dürfen sich nur zwischen Wohnung und Klinik mit Auto oder Shuttlebus bewegen.

Was bedeutet das für Personen, die in den gleichen Haushalten wie die Mitarbeiter wohnen? Dürfen die etwa weiterhin ganz normal ihrem Alltag nachgehen? Ich hoffe nicht.

KevJames
24.01.2021, 23:12
Meine persönliche Vermutung ist es, dass mittelfristig Internetriesen und Regierungen zusammenarbeiten werden (und ich sogar mal einer Kanzerlin Merkel hintertraueren werde ;-)) und man nur hoffen kann, dass man die richtige Regierung hat.

Im Übrigen gibt es immer wider beängstigende Äußerungen in diese Richtungen aus den Kreisen dieser Megakonzerne, so nach dem Motto: "Lass die Konzerne die Demokratie für euch übernehmen, sie wissen ja ohnehin besser was ihr wollt, als ihr selbst." (frei aus dem Kopf zitiert, glaube von einem ehemaligen Amazon MA und Lobbyisten - genauer ist das nicht schwierig zu ergoogeln)

Im Übrigen finde ich nicht, dass man aus der Macht ein Recht zur Teilnahme ableiten kann. Mal davon abgesehen, dass weltweit gesehen das deutsche Kartellrecht eher speziell und in vielen Staaten laxer geregelt ist, müsste viel früher angesetzt und eine solche Marktstellung in der Entstehung verhindert werden. Gerade, wenn man diese Medienkonzerne nicht als Demokratische Institutionen "ansieht" (sind sie halt faktisch auch nicht) wäre dies fatal.

El Stupido
26.01.2021, 08:03
Heute vor einem Jahr hat Bleierpel diesen Thread eröffnet. Ich sage mal ausdrücklich nicht Happy Birthday. Die Umstände dieses Threads hätte immerhin keine*r gebraucht.

Was seitdem alles passiert ist...
Man hätte vor einem Jahr wohl vieles schlichtweg nicht geglaubt / für möglich gehalten, wurde dann aber eines besseren belehrt.

:(

merz
26.01.2021, 08:19
Guter Hinweis, ich hab daraufhin mal die ersten Seites dieses Threads heute nochmal gelesen,irgendwie ganz interessant .....

m.

NBer
26.01.2021, 09:37
Diese Frage verstehe ich nicht :Blumen: .....

Hmmmm, ich meine wenn du sagst "......Maßgebend sollte der Gesetzgeber sein....." hört sich das für mich nach einem Rechtsanspruch an. Wie sonst sollte der Gesetzgeber dort wirken?

Matthias75
26.01.2021, 15:20
Verwaltungsgerichtshof kippt 15-Kilometer-Regel in Bayern

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat das Verbot von touristischen Tagesausflügen über einen Umkreis von 15 Kilometern hinaus in Bayern vorläufig gekippt. Die textliche Festlegung eines solchen Umkreises sei nicht deutlich genug und verstoße gegen den Grundsatz der Normenklarheit, entschied das Gericht am Dienstag.
(https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-massnahmen-verwaltungsgerichtshof-kippt-15-kilometer-regel-in-bayern-a-3213ea2b-0bd6-4270-a48e-d7539c075202)

M.

pepusalt
26.01.2021, 15:58
Verwaltungsgerichtshof kippt 15-Kilometer-Regel in Bayern

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat das Verbot von touristischen Tagesausflügen über einen Umkreis von 15 Kilometern hinaus in Bayern vorläufig gekippt. Die textliche Festlegung eines solchen Umkreises sei nicht deutlich genug und verstoße gegen den Grundsatz der Normenklarheit, entschied das Gericht am Dienstag.
(https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-massnahmen-verwaltungsgerichtshof-kippt-15-kilometer-regel-in-bayern-a-3213ea2b-0bd6-4270-a48e-d7539c075202)

M.

vorab: die Regelung galt (fehlt in Deinem Zitat) eh nur für Inzidenzen Ü200.
Wenn man die Begründung durchliest ist es schlicht ein Formfehler, kein prinzipieller Fehler. Hätte man die textliche Festlegung deutlich genug gemacht... (Normenklarheit)

Immerhin der auch angeklagte Rest bleibt bestehen:
Die grundlegende Befugnis der Kommunen, eine Einreisesperre für touristische Tagesausflüge anzuordnen, bleibt dem Beschluss zufolge aber bestehen. Außerdem bestätigten die Richter die bayernweite FFP2-Maskenpflicht. Die Menschen in Bayern müssen damit in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften weiter FFP2-Masken tragen.

Matthias75
26.01.2021, 16:35
vorab: die Regelung galt (fehlt in Deinem Zitat) eh nur für Inzidenzen Ü200.
Wenn man die Begründung durchliest ist es schlicht ein Formfehler, kein prinzipieller Fehler. Hätte man die textliche Festlegung deutlich genug gemacht... (Normenklarheit)

Immerhin der auch angeklagte Rest bleibt bestehen:

Die grundlegende Befugnis der Kommunen, eine Einreisesperre für touristische Tagesausflüge anzuordnen, bleibt dem Beschluss zufolge aber bestehen. Außerdem bestätigten die Richter die bayernweite FFP2-Maskenpflicht. Die Menschen in Bayern müssen damit in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften weiter FFP2-Masken tragen.

Danke für die Ergänzung. Der Artikel wurde wohl nachträglich ergänzt bzw. geändert. das Zitat stammt direkt aus der ersten Fassung des Artikels. Die Punkte mit der Einreisesperre und den FFP2-Masken standen gerade eben auch noch nicht drin.

Meine Meinung: Eine Einreisesperre macht die Sache deutlich komplizierter, denn man muss immer schauen, was gerade in der Gegen erlaubt ist, in die man fahren will. Oder gleich zu Hause bleiben. Zudem würde eine solche Einreisesperre alle Bürger treffen, also auch die aus Kommunen, die ein geringes Infektionsgeschehen haben.

Also besser gleich zu Hause bleiben. Dann wird's aber in z.B. in München sehr eng, wenn alle an der Isar oder im englischen Garten frische Luft schnappen wollen...

M.

pepusalt
26.01.2021, 16:57
Meine Meinung: Eine Einreisesperre macht die Sache deutlich komplizierter, denn man muss immer schauen, was gerade in der Gegen erlaubt ist, in die man fahren will. Oder gleich zu Hause bleiben. Zudem würde eine solche Einreisesperre alle Bürger treffen, also auch die aus Kommunen, die ein geringes Infektionsgeschehen haben.
gab's schon mal in Bayern eine Kommune mit Einreisesperre? ist mir nicht erinnerlich.

Hafu
26.01.2021, 16:57
...
Meine Meinung: Eine Einreisesperre macht die Sache deutlich komplizierter, denn man muss immer schauen, was gerade in der Gegen erlaubt ist, in die man fahren will. Oder gleich zu Hause bleiben. Zudem würde eine solche Einreisesperre alle Bürger treffen, also auch die aus Kommunen, die ein geringes Infektionsgeschehen haben.

Also besser gleich zu Hause bleiben. Dann wird's aber in z.B. in München sehr eng, wenn alle an der Isar oder im englischen Garten frische Luft schnappen wollen...

M.

Das stets sehenswerte BR-Magazin Quer hat die sicher auch widersprüchliche Situation letzte Woche am Beispiel Spitzingsee gut beleuchtet. (https://www.br.de/mediathek/video/ausfluegler-werden-ausgebremst-corona-entzweit-einheimische-und-gaeste-av:6000b29cb59bf3001a425eb9)

Da wir aber selbst in einem typischen Münchner Tagesausflugsgebiet wohnen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die etwas verwirrende formulierte 15km-Ausflugsregel durchaus dazu geeignet ist, dass die Leute schlicht und einfach weniger weite Ausflüge machen und damit soziale Kontakte spürbar reduzieren und darum geht es letztlich.

Viele kennen überhaupt nicht die vielen Ausnahmetatbestände für die 15km-Regel und wo (und zu welchem Zweck) man noch hinfahren darf und wo nicht und verzichten deshalb vorsichtshalber generell auf weiter entfernte Ausflüge. Bei uns auf den Straße ist es deutlich ruhiger am WE geworden und die Autonummernschilder werden wieder klar dominiert von TS und RO, den einheimischen-Schilder-Kennzeichen.

Hafu
26.01.2021, 17:03
gab's schon mal in Bayern eine Kommune mit Einreisesperre? ist mir nicht erinnerlich.

Siehe mein obiger Link. Und auch hier. (https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/zwei-tage-vor-ende-der-sperre-polizei-zieht-ausfluegler-am-spitzingsee-raus-art-701002)

Es hätte sicher bald weitere Einreisesperren gegeben, wenn nicht die Menge an Tagesausflüglern seit Anfang Januar ohnehin spontan (und auch vielleicht wegen der wenigen Sonnentage in den vergangenen Wochen) rapide zurückgegangen wäre.

Ich habe schon das Gefühl, dass die Zahl der "vernünftigen" Menschen im Vergleich zum letzten Spätsommer stark angestiegen ist angesichts der hohen täglich vermeldeten Todeszahlen und auch sonstigen Medienberichte aus anderen Ländern insbesondere dem schwer gebeutelten GB und der Angst vor den Mutationsvarianten.

dr_big
26.01.2021, 17:25
Ich habe schon das Gefühl, dass die Zahl der "vernünftigen" Menschen im Vergleich zum letzten Spätsommer stark angestiegen ist angesichts der hohen täglich vermeldeten Todeszahlen und auch sonstigen Medienberichte aus anderen Ländern insbesondere dem schwer gebeutelten GB und der Angst vor den Mutationsvarianten.

Ich glaube nicht, dass die Menschen auf das reagieren was weit weg passiert (UK, Sachsen, ...). Die Menschen merken einfach dass der Lockdown verlängert wurde, dass Kinder nicht in die Schule gehen, dass Läden geschlossen sind,... Die Menschen reagieren auf das was sie unmittelbar sehen und erleben, aber nicht auf Berichte in den Medien.

Hafu
26.01.2021, 20:00
Ich glaube nicht, dass die Menschen auf das reagieren was weit weg passiert (UK, Sachsen, ...). Die Menschen merken einfach dass der Lockdown verlängert wurde, dass Kinder nicht in die Schule gehen, dass Läden geschlossen sind,... Die Menschen reagieren auf das was sie unmittelbar sehen und erleben, aber nicht auf Berichte in den Medien.

Ich denke, das beides eine Rolle spielt und unmittelbare eigene Erfahrungen sind sicher prägender als indirekte medial vermittelte Erfahrungen. Mittlerweile dürfte jeder jemanden bzw. mehrere kennen, der an Corona erkrankt ist (also wirklich erkrankt und nicht nur positiv getestet) und derartige Erfahrungen beeinflussen sicher das eigene Verhalten in erheblichem Maße. Da hast du sicher recht.

Beim Lockdown im Frühjahr, der von Anfang an weitaus besser funktioniert hatte und bei dem für drei bis vier Wochen die Straßen so richtig leer waren, gab es aber solche eigenen Erfahrungen praktisch für niemanden und damals waren es sicher eher die Fernsehbilder aus Italien (in Verbindung mit einer generellen Unsicherheit vor dem damals noch schlecht erforschten Virus), die die Kontakte fast aller Menschen in Deutschland gravierend reduziert hatten. Geschlossene Grenzen sowie unterbrochene Produktion in Schlüsselindustrien wie z.B. bei fast allen Autoherstellern und Zulieferern damals wegen stockender Lieferketten war seinerzeit sicher auch hilfreich bei der Pandemiebekämpfung.

Steff1702
26.01.2021, 21:34
https://www.welt.de/politik/deutschland/article225084551/Corona-Guenthers-Lockerungsplan-als-Blaupause-fuer-Deutschland.html

Die „Blaupause“ von MP Günther sieht Die Öffnung von Schwimmbädern erst ab einer stabilen Inzidenz von unter 35 vor...
Einzelhandel, Fitnessstudios und Gastro bei unter 50

hanse987
26.01.2021, 23:39
Wenn man blöde an einer Landkreisgrenze wohnt, dann hat die 15km Regel in Verbindung mit der "Einreisesperre" zu dies einer speziellen Situation geführt. Unsere kleine Gemeinde grenzt an 3 weitere Landkreise, wovon 2 eine "Einreisesperre" haben. Somit hat sich der Bewegungsradius um die Hälfte reduziert. Ein anderer Ort im Landkreis hatte aufgrund der Lage nur ein Viertel des 15km Radius. Da kommt man sich schon etwas vera..... vor, wenn man sich nur wegen seines Wohnorts nicht mal die 15km nutzen darf.

Nepumuk
27.01.2021, 09:39
Da kommt man sich schon etwas vera..... vor, wenn man sich nur wegen seines Wohnorts nicht mal die 15km nutzen darf.

Wieso? Es wird nie möglich sein, dass jede Regel auf jede Situation zu 100% passt. Das hat nix mit Verar....g zu tun - schon gar nicht von dir persönlich.

Hafu
27.01.2021, 10:54
...Somit hat sich der Bewegungsradius um die Hälfte reduziert. ...

Die Einreisesperre gilt aber einzig und alleine für Fahrten/ Ausflüge mit touristischem Hintergrund. Sie gilt nicht für alle beruflich bedingten Fahrten, für Besuche von Familienangehörigen, für Arztbesuche, für Fahrten zum Physiotherapeuten, für Fahrten im Rahmen von Einkäufen oder Abholen bestellter Waren usw.

Die realen Auswirkungen der 15km-Regel auf die persönliche Freiheit sind also, wenn man alle Ausnahmetatbestände berücksichtigt, sehr überschaubar. Insbesondere auch wenn man daran denkt, dass Ausflüge mit touristischem Hintergrund während eines pandemiebedingten Lockdowns nicht unbedingt das allerwichtigste und am meisten schützenswerte Gut sind.

hanse987
27.01.2021, 20:09
Wieso? Es wird nie möglich sein, dass jede Regel auf jede Situation zu 100% passt. Das hat nix mit Verar....g zu tun - schon gar nicht von dir persönlich.

Wenn ein Landkreis weiter eine "Einreisesperre" vorsieht, aber Bürger aus angrenzenden Gemeinden dürfen ihren 15km Radius nutzen, dann geht es ja doch.

Mal schauen wie die neue Regelung aussehen wird. Ich habe für mich heute Nachmittag die legale Möglichkeit genutzt in den Nachbarlandkreis zu fahren und die Langlauflatten unter die Füsse zu schnallen.

merz
27.01.2021, 22:14
Ich mag nicht unken, aber wir dürfen uns wohl auf mehr als 15 km Regeln einrichten

-Kennzahlen sinken bei gegenwärtiger Maßnahmenlage und compliance überhaupt nicht so schnell wie erwartet.

- Impfkampagne wird durch Lieferengpässe erstmal eingebremst.

- Alle drei als wichtig erachteten neue Varianten sind in Deutschland. Wenn ich das richtig mitgeschnitten habe, schätzt Prof Drosten (NDR podcast und PK vorigen Freitag) die B117/UK konservativ als 35% ansteckender, also 0.35 drauf auf die R Werte, der jetzt nur um 0.9 pendelt. 1.25 bei dieser Inzidenz ist nicht gut.

Um ein wohl durchgestochenes, echtes Zitat der Kanzlerin von Sonntag zu bemühen „uns ist das Ding entglitten“ , tja
https://rp-online.de/politik/deutschland/merkel-kritisiert-offenbar-management-in-der-corona-krise-noch-strenger-werden_aid-55891193

Plus side: AstraZeneca spricht wohl sehr bald über Wirksamkeitsdaten ihres Impfstoffes in den älteren Kohorten, J&J / Jansen über die Ergebnisse ihres Impfstoffs und BioNTech über erste Daten zur Virusübertragung durch Geimpfte.

m.

noam
27.01.2021, 23:25
Ich mag nicht unken, aber wir dürfen uns wohl auf mehr als 15 km Regeln einrichten

-Kennzahlen sinken bei gegenwärtiger Maßnahmenlage und compliance überhaupt nicht so schnell wie erwartet.

- Impfkampagne wird durch Lieferengpässe erstmal eingebremst.

- Alle drei als wichtig erachteten neue Varianten sind in Deutschland. Wenn ich das richtig mitgeschnitten habe, schätzt Prof Drosten (NDR podcast und PK vorigen Freitag) die B117/UK konservativ als 35% ansteckender, also 0.35 drauf auf die R Werte, der jetzt nur um 0.9 pendelt. 1.25 bei dieser Inzidenz ist nicht gut.

Um ein wohl durchgestochenes, echtes Zitat der Kanzlerin von Sonntag zu bemühen „uns ist das Ding entglitten“ , tja
https://rp-online.de/politik/deutschland/merkel-kritisiert-offenbar-management-in-der-corona-krise-noch-strenger-werden_aid-55891193

Plus side: AstraZeneca spricht wohl sehr bald über Wirksamkeitsdaten ihres Impfstoffes in den älteren Kohorten, J&J / Jansen über die Ergebnisse ihres Impfstoffs und BioNTech über erste Daten zur Virusübertragung durch Geimpfte.

m.

Aldiweil liegt die Inzidenz bei uns im LK bei 20

longo
28.01.2021, 16:28
Wenig überraschend, eher überraschend spät:
Der Freiburg Marathon (geplant Anfang April 2021) wurde heute nun offiziell und endgültig abgesagt:
https://www.badische-zeitung.de/der-freiburg-marathon-ist-auch-fuer-dieses-jahr-abgesagt

qbz
28.01.2021, 17:04
Eine weitere gemeinsame No-Covid-Intitiative von europäischen Wissenschaftlern, publiziert in "The lancet". Auf deutscher Seite u.a. beteiligt: Viola Priesemann, Rudi Balling, Melanie M Brinkmann, Sandra Ciesek.

An action plan for pan-European defence against new SARS-CoV-2 variants (https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2821%2900150-1)

Nepumuk
28.01.2021, 18:05
Es gibt Erfreuliches zu berichten: Gut 7 Wochen nach Beginn meiner Infektion war ich letzte Woche zu einem ausführlichen Post-Covid-Checkup. Ich wurde ordentlich auf den Kopf gestellt, Lungenfunktionstest, Belastungs-EKG, Ultraschall der inneren Organe inkl. Herz, großes Blutbild etc.

Ergebnis: Es ist alles bestens. Lungenfunktion sehr gut, unverändert zum letzten Jahr. Herz völlig unauffällig auch unter Belastung, innere Organe sehr gut, Blutbild alles im Normbereich und zur Begeisterung meines Arztes: Corona-Antikörper sehr hoch, bin wohl mit (erstmal) immun.

Das Ergebnis freut mich sehr und ich bin erleichtert, dass ich scheinbar ohne Schäden davon gekommen bin. Fühle mich aktuell auch sehr gut. In 3-6 Monaten soll in nochmal zu einem 2. Check-up vorbei kommen.

Flow
28.01.2021, 18:10
Es gibt Erfreuliches zu berichten: Gut 7 Wochen nach Beginn meiner Infektion war ich letzte Woche zu einem ausführlichen Post-Covid-Checkup. Ich wurde ordentlich auf den Kopf gestellt, Lungenfunktionstest, Belastungs-EKG, Ultraschall der inneren Organe inkl. Herz, großes Blutbild etc.

Ergebnis: Es ist alles bestens. Lungenfunktion sehr gut, unverändert zum letzten Jahr. Herz völlig unauffällig auch unter Belastung, innere Organe sehr gut, Blutbild alles im Normbereich und zur Begeisterung meines Arztes: Corona-Antikörper sehr hoch, bin wohl mit (erstmal) immun.

Das Ergebnis freut mich sehr und ich bin erleichtert, dass ich scheinbar ohne Schäden davon gekommen bin. Fühle mich aktuell auch sehr gut. In 3-6 Monaten soll in nochmal zu einem 2. Check-up vorbei kommen.
Gratuliere ... ! https://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/k025.gif

ATom
28.01.2021, 18:29
Es gibt Erfreuliches zu berichten: Gut 7 Wochen nach Beginn meiner Infektion war ich letzte Woche zu einem ausführlichen Post-Covid-Checkup. Ich wurde ordentlich auf den Kopf gestellt, Lungenfunktionstest, Belastungs-EKG, Ultraschall der inneren Organe inkl. Herz, großes Blutbild etc.

Ergebnis: Es ist alles bestens. Lungenfunktion sehr gut, unverändert zum letzten Jahr. Herz völlig unauffällig auch unter Belastung, innere Organe sehr gut, Blutbild alles im Normbereich und zur Begeisterung meines Arztes: Corona-Antikörper sehr hoch, bin wohl mit (erstmal) immun.

Das Ergebnis freut mich sehr und ich bin erleichtert, dass ich scheinbar ohne Schäden davon gekommen bin. Fühle mich aktuell auch sehr gut. In 3-6 Monaten soll in nochmal zu einem 2. Check-up vorbei kommen.


Ich freu mich mit Dir!
Danke für Deine Berichte.

JENS-KLEVE
28.01.2021, 18:40
Heute, Tag der guten Nachrichten

tandem65
28.01.2021, 20:31
Es gibt Erfreuliches zu berichten:

Ufff:Blumen:

Lebemann
28.01.2021, 20:55
https://www.youtube.com/watch?v=pGJEVXvOcRY

Mia gibt zumindest ne kleine Perspektive.

ironmansub10h
28.01.2021, 21:47
Wenig überraschend, eher überraschend spät:
Der Freiburg Marathon (geplant Anfang April 2021) wurde heute nun offiziell und endgültig abgesagt:
https://www.badische-zeitung.de/der-freiburg-marathon-ist-auch-fuer-dieses-jahr-abgesagt

Und der Dämmermarathon in Mannheim ebenso. Ich denke die Grossen werden diesmal frühzeitiger als letztes Jahr die Events absagen und das Risiko ins leere zu organisieren erst gar nicht eingehen. Zu viel Kosten.
Hoffe das ich mein Event durchführen kann. Aber ist ja auch nur mit 50 Leuten, das wird wohl eher wahrscheinlicher als Tausende Läufer irgendwo laufen lassen zu dürfen. Aber noch so ein Jahr wie 2020 wird vielen Veranstaltern den Rest geben und es wird Licht am Veranstalterhimmel geben.

keko#
28.01.2021, 22:04
Und der Dämmermarathon in Mannheim ebenso. Ich denke die Grossen werden diesmal frühzeitiger als letztes Jahr die Events absagen und das Risiko ins leere zu organisieren erst gar nicht eingehen. Zu viel Kosten.
Hoffe das ich mein Event durchführen kann. Aber ist ja auch nur mit 50 Leuten, das wird wohl eher wahrscheinlicher als Tausende Läufer irgendwo laufen lassen zu dürfen. Aber noch so ein Jahr wie 2020 wird vielen Veranstaltern den Rest geben und es wird Licht am Veranstalterhimmel geben.

Ich glaube, dass das erste Halbjahr 2021 gelaufen ist.

ironmansub10h
28.01.2021, 22:38
Ich glaube, dass das erste Halbjahr 2021 gelaufen ist.
für die Events über 100 und mehr auf jeden Fall. Denke ich auch

Hafu
29.01.2021, 09:24
...
- Alle drei als wichtig erachteten neue Varianten sind in Deutschland. Wenn ich das richtig mitgeschnitten habe, schätzt Prof Drosten (NDR podcast und PK vorigen Freitag) die B117/UK konservativ als 35% ansteckender, also 0.35 drauf auf die R Werte, der jetzt nur um 0.9 pendelt. 1.25 bei dieser Inzidenz ist nicht gut.
...

Auch wenn Mathematik bei mir lange her ist, funktioniert dies Rechnung so (zum Glück) nicht.

Die 35% höhere Ansteckungsrate hatte Drosten in der Tat genannt, aber man darf die nicht einfach auf den R-Wert addieren, zumal der R-Wert von ganz vielen anderen Faktoren abhängt.

Normalerweise (komplett ohne Infekteindämmungsmaßnahmen) hat SARS-Cov2 einen R-Wert von 3. "35% ansteckender" würde dann bedeuten dass die Mutanten einen spontanen R-Wert von etwa 4 haben.

Der R-Wert in einem Lockdown ist aber eben nicht mehr spontan, sondern hängt stark davon ab, welche Einzelmaßnahmen verordnet sind und wie sich die Menschen im privaten Bereich verhalten. Natürlich spielt auch die Übertragbarkeit des Virus eine Rolle, aber letztlich lässt sich der Wert nur retrograd errechnen aus den erhobenen Zahlen und nicht seriös prognostizieren.

Und derzeit kursieren ja unterschiedliche Virusstämme in Deutschland mit starkem Überwiegen der Wildvarianten. Wenn es gelingt die Inzidenz weiter deutlich abzusenken, bevor die ansteckenderen Mutanten sich gegenüber den Wildtypvarianten durchgesetzt haben, kann das auch so bleiben.

Auch vor diesem Hintergrund macht es Sinn, niedrige Inzidenzzahlen anzustreben.
Ich kann der "Zero-Covid-Strategie", der ich anfangs bei einem Land ohne Inselstatus wie Deutschland sehr skeptisch gegenüber stand, weil ich es nicht für praktisch umsetzbar hielt, einiges an Positivem abgewinnen. V. a. wenn es gelänge eine Zero-Covid-Strategie auf europäischer Ebene durchzusetzen mit streng kontrollierten EU-Außengrenzen gegenüber Ländern mit höhereh inzidenzen sehe ich mittlerweile mehr Vorteile für die betroffene Bevölkerung und mehr Freiheiten, als Nachteile.

Flow
29.01.2021, 09:59
Hi Hafu ... :Huhu:
Die 35% höhere Ansteckungsrate hatte Drosten in der Tat genannt, aber man darf die nicht einfach auf den R-Wert addieren, zumal der R-Wert von ganz vielen anderen Faktoren abhängt.
Beim Lesen von merzens Beitrag hatte ich ähnliche Gedanken.
Normalerweise (komplett ohne Infekteindämmungsmaßnahmen) hat SARS-Cov2 einen R-Wert von 3.Das halte ich nach wie vor für zweifelhaft. Es war auch das, was mich vor einem Jahr quasi schon gestört hatte, und woraus dann nonchalant die notwendigen 66,6% für Herdenimmunität abgeleitet wurden oder immer noch werden.

Ich bezweifle, daß man einem Virus einen "quasi immanenten R-Wert" zuordnen kann.
Dieser hängt, denke ich, immer von mehreren Faktoren ab !
Nicht zuletzt natürlich auch dem gesellschaftlichen Verhalten. So könnte das gleiche Virus "normalerweise" z.B. in Rom einen höheren R-Wert haben als in Osaka, in Delhi einen anderen als in Davos ...
Die "magische 3" hört sich an, als ob ein jeder Infizierter exakt "drei Schuß frei" hätte, die er auf seine Mitmenschen abfeuert und fertig.

Ansonsten diesbezüglich natürlich Zustimmung.
Und derzeit kursieren ja unterschiedliche Virusstämme in Deutschland mit starkem Überwiegen der Wildvarianten. Wenn es gelingt die Inzidenz weiter deutlich abzusenken, bevor die ansteckenderen Mutanten sich gegenüber den Wildtypvarianten durchgesetzt haben, kann das auch so bleiben.Hier frage ich mich, wie dein "bevor" zu verstehen ist.
Von Drosten vernahm ich "aus zweiter Hand" ähnlich die Idee, die "Mutation(en) im Keim ersticken" zu wollen.

Ich halte dies entweder für völlig naiv oder mutwillig irreführend.
Falls es so gemeint sein sollte, den prozentualen Anteil der "ansteckenderen Mutanten" gegenüber dem vermeintlichen Wildtyp senken zu wollen.

Die leichter übertragbaren Varianten haben, ceteris paribus, einen selektiven Vorteil gegenüber dem Wildtyp. Evolutionslogischerweise werden sie sich (so ceteris paribus) gegenüber dem Wildtyp durchsetzen.
Eine gezielte Elimination wäre höchstens denkbar, wenn sämtliche (!) "Infektionsketten" (der Mutanten) bekannt wären und unterbrochen werden könnten, oder alternativ das Virus tatsächlich komplett ("the real zero" ... :Lachen2:) ausgerottet wird.
Beide Ideen halte ich für absurd.

"Lustigerweise" kann man sich überlegen, daß wir den ansteckenderen Varianten, die durch natürliche Mutation wohl immer wieder auftreten, durch unsere Verhaltensänderungen einen zusätzlichen selektiven Vorteil gegenüber dem vermeintlichen Wildtyp verschaffen.
Wenn man so will, züchten wir uns quasi gerade diese leichter übertragbaren Varianten.

In diesem Sinne würde es nicht wundern, wenn auch andere Viren, wie z.B. Influenza, sich evolutionär an die veränderten Umstände anpassen und besser übertragbare Varianten hervorbrächten.

Grüße

merz
29.01.2021, 10:07
„Auf den R Wert oben drauf“ - Ich hab mich auch gewundert (kommt aber eben auch prozentual in etwa hin) - aber er hat es eben vorigen Freitag wohl so gesagt, ab etwa 02:40:

https://m.youtube.com/watch?v=9D7p5H2ZsUY

m.

Hafu
29.01.2021, 10:31
...
Ich bezweifle, daß man einem Virus einen "quasi immanenten R-Wert" zuordnen kann.
Dieser hängt, denke ich, immer von mehreren Faktoren ab !
Nicht zuletzt natürlich auch dem gesellschaftlichen Verhalten. So könnte das gleiche Virus "normalerweise" z.B. in Rom einen höheren R-Wert haben als in Osaka, in Delhi einen anderen als in Davos ...
Die "magische 3" hört sich an, als ob ein jeder Infizierter exakt "drei Schuß frei" hätte, die er auf seine Mitmenschen abfeuert und fertig.

...

Die drei wurde natürlich auch retrograd aus der anfänglichen exponentiellen Anfangssteigung in von Covid-19 betroffenen Populationen errechnet, ist also selbstverständlich nicht festgeschrieben.
Auch ohne verordnete Infekteindämmungsmaßnahmen ändert sich bei zunehmender Häufigkeit von Infekten in jeder Population auch das Verhalten von Menschen ( bzw. Tieren) und der R-Wert sinkt. Leider tritt dieser Effekt bei dieser Pandemie meist erst zu einem Zeitpunkt auf, bei dem das örtliche Gesundheitssystem bereits kollabiert ist.

Bei SarsCov2 kommt dann auch noch die Besonderheit hinzu, dass die Epidemie maßgeblich von Superspreadern befeuert wird: in der Realität stecken die meisten Infizierten niemand weiteres an oder höchstens eine weitere Person, wie man aus den Phasen funktionierender Kontaktnachverfolgung weiß. Einzelne Superspreader mit überproportional viel sozialen Kontakten stecken aber dann gleich weit mehr als drei Personen an (manchmal waren es 10 oder mehr), so dass der Wert drei schon von vornherein nur ein Mittelwert darstellt.

Drosten hatte letzten Sommer darüber spekuliert dass wegen des Superspreader-Effektes es mutmaßlich genügen würde, wenn die 20% bis 30% der Bevölkerung mit überproportional vielen sozialen Kontakten Immunität erworben haben und man gar nicht warten müsse bis die vielzitierten 66% der Population immun gegen SarsCov2 sind.
Ich fand die Überlegungen sehr gut nachvollziehbar, habe aber in den letzten Monaten selten noch einmal was dazu gelesen oder gehört. Eevt. ist es eine Hypothese, die mittlerweile auch wieder verlassen wurde, da sie der Realität der Pandemie nicht stand hielt. Gerade in besonders massiv betroffenen Ländern wie Brasilien, Südafrika, Großbritannien, Teilen der USA müsste die zum spontanen Abflachen der infektkurve führende Durchseuchung der potenziellen Superspreader ja langsam erfolgt sein. Eventuell kommt aber da der beschleunigende Effekt der ansteckenderen Mutationen zu tragen und was evt. auch eine Rolle spielt ist, dass sehr mild oder gar asymptomatische Verläufe bei Covid19 wohl keine lang andauernde Immunität hinterlassen und die Betreffenden bei einer erneuten Infektion zwar u.U. noch mildere Symptome haben, gleichwohl aber durchaus das Virus weitergeben können.

Flow
30.01.2021, 18:38
(tagesschau.de) "Zunahme verhaltensauffälliger Kinder" (https://www.tagesschau.de/inland/kinder-corona-109.html)

Viele Familien leiden unter den Corona-Beschränkungen. Ärzte berichten von einer massiven Zunahme verhaltensauffälliger Kindern. Doch bis Schulen und Kitas wieder öffnen, wird es noch dauern.

[...]

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnte vor den Folgen und forderte, die Schulen so rasch wie möglich wieder zu öffnen. "Schon jetzt berichten Kinderärzte und Jugendtherapeuten über eine massive Zunahme von Kindern, die verhaltensauffällig sind", sagte KBV-Chef Andreas Gassen der "Rheinischen Post": "Kein Wunder, wenn sie über Wochen keine anderen Kinder zum Spielen und keine strukturierten Tage mehr haben."

[...]

Mehr psychische und körperliche Störungen

Der Direktor der Westfälischen Kinderklinik Dortmund, Dominik Schneider, beklagt auch schwere psychische und körperliche Störungen bei Kindern durch die Pandemie. Quer durch alle Schichten hätten die Belastungen und Erkrankungen zugenommen, sagte Schneider im Deutschlandfunk. Als Beispiele nannte er depressive Störungen, Essstörungen, Gewichtszunahme oder pathologisches Medienverhalten.

In der Klinik würden Kinder behandelt, die kollabiert seien, weil sie nächtelang am Computer gespielt hätten. "Wir müssen wirklich die Stimme der Kinder hören", sagte Schneider. In allen Schichten gebe es verwahrloste oder schlecht ernährte Jungen und Mädchen. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie seien für Kinder massiv. Von den drei sozialen Räumen Familie, Schule und Freunde oder Hobbys, in denen sich Kinder normalerweise bewegen, seien zwei weggefallen.

ironmansub10h
30.01.2021, 21:38
(tagesschau.de) "Zunahme verhaltensauffälliger Kinder" (https://www.tagesschau.de/inland/kinder-corona-109.html)

und erst die Stromrechnungen, die dann nach den wochenlangen Netflix Dauerberieselungen, Pc-Gamings über Monate, Zwiftrollerei auf uns zuflattern werden. Katastrophal.
Kollabierte Kinder , welche Vorstellung ! Durch tagelanges Zocken. Die Eltern sind dann in Urlaub geflogen? Das wäre dann ja mal ein Fall fürs JA und kommt ja zumindest einem Kinderwohlgefährdung gleich. Schlimm was in den Stuben abgeht

Flow
30.01.2021, 22:12
und erst die Stromrechnungen, die dann nach den wochenlangen Netflix Dauerberieselungen, Pc-Gamings über Monate, Zwiftrollerei auf uns zuflattern werden. Katastrophal.
Kollabierte Kinder , welche Vorstellung ! Durch tagelanges Zocken. Die Eltern sind dann in Urlaub geflogen? Das wäre dann ja mal ein Fall fürs JA und kommt ja zumindest einem Kinderwohlgefährdung gleich. Schlimm was in den Stuben abgeht
Was will uns der Autor damit sagen ?

:)

JENS-KLEVE
30.01.2021, 22:16
Meine Stromrechnung ist leicht gesunken. Unser 5 jähriger hat in beiden Lock-Downs sprachliche Tics entwickelt. Nichts dramatisches aber nicht schön. Den ersten war er schnell wieder los als die Kita wieder losging. Der aktuelle scheint hartnäckiger zu sein.

ironmansub10h
30.01.2021, 22:22
Was will uns der Autor damit sagen ?

:)

Panikmacherei, die verhaltensauffälligen Kinder waren bereits VOR der Pandemie verhaltensgestört, wurden halt durch die Netze aufgefangen. Und an nächtelangen Zockereien haben ja wohl die Eltern nicht gerade viel Interesse, dies zu unterbinden. Nun alles was an Problemen eh schon vorhanden war nur auf die Pandemie und deren Lockdown, die gerade mal ein paar Wochen geht zu schieben ist unseriös. Da sollte man mal generell das System Familie hinterfragen, warum da so enorme Defizite vorhanden sind, dass Kinder sich NUR noch medial oder absolut mit Gleichgesinnten in Gruppen (den Einzelne Kinder dürfen doch zusammen kommen) oder ihrer Peer -Groups zu entwickeln könnten!? Ist alles andere als qualitativ die Ausnahmen auf alle abzuwälzen.
Und ja ich auch Vater mit Sohn, beide berufstätig, keine Störungen bisher festgestellt, Fernsehprogramm läuft - Ironie off, ne wir haben gar keinen Fernseher. Aber mein Sohn weiß wie man Kniffel spielt.

keko#
30.01.2021, 22:36
Panikmacherei, die verhaltensauffälligen Kinder waren bereits VOR der Pandemie verhaltensgestört, wurden halt durch die Netze aufgefangen. Und an nächtelangen Zockereien haben ja wohl die Eltern nicht gerade viel Interesse, dies zu unterbinden. Nun alles was an Problemen eh schon vorhanden war nur auf die Pandemie und deren Lockdown, die gerade mal ein paar Wochen geht zu schieben ist unseriös. Da sollte man mal generell das System Familie hinterfragen, warum da so enorme Defizite vorhanden sind, dass Kinder sich NUR noch medial oder absolut mit Gleichgesinnten in Gruppen (den Einzelne Kinder dürfen doch zusammen kommen) oder ihrer Peer -Groups zu entwickeln könnten!? Ist alles andere als qualitativ die Ausnahmen auf alle abzuwälzen.
Und ja ich auch Vater mit Sohn, beide berufstätig, keine Störungen bisher festgestellt, Fernsehprogramm läuft - Ironie off, ne wir haben gar keinen Fernseher. Aber mein Sohn weiß wie man Kniffel spielt.


"Die Digitalisierung" in der Schule wird aus meiner Sicht auch nach der intensiven Phase von Corona beibehalten werden. Ich würde also noch ein paar Monate abwarten, wie sich das auf die Kleinen auswirkt. Ganz davon abgesehen halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Lehrer zum Teil durch Automaten ersetzt werden. Aufgaben verteilen und korrigieren sollte für einen Automaten schon jetzt ein Klacks sein. Der Staat kann dann zudem viel Geld sparen. Automaten werden nicht krank, maulen nicht rum, sind billiger und können leicht einem Upgrade unterzogen werden. Ich habe gestern an einer Schule ein vielversprechendes Portal über https://school.bettermarks.com/ gesehen. Sollte kein Problem sein, einen Automaten rein zu programmieren, der ein bisschen spricht. Mit der Zeit kann man ihn dann upgraden.

Trimichi
31.01.2021, 18:00
f:Lachanfall: "Die Digitalisierung" in der Schule wird aus meiner Sicht auch nach der intensiven Phase von Corona beibehalten werden. Ich würde also noch ein paar Monate abwarten, wie sich das auf die Kleinen auswirkt. Ganz davon abgesehen halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Lehrer zum Teil durch Automaten ersetzt werden. Aufgaben verteilen und korrigieren sollte für einen Automaten schon jetzt ein Klacks sein. Der Staat kann dann zudem viel Geld sparen. Automaten werden nicht krank, maulen nicht rum, sind billiger und können leicht einem Upgrade unterzogen werden. Ich habe gestern an einer Schule ein vielversprechendes Portal über https://school.bettermarks.com/ gesehen. Sollte kein Problem sein, einen Automaten rein zu programmieren, der ein bisschen spricht. Mit der Zeit kann man ihn dann upgraden.

Unsinn. Diejenigen, die was in der Birne habe simmen hier nicht zu.. Denn Praesenzunterricht ist nicht durch "Nullen und Einsen" ersetzbar. Die Begruendung spare ich mir, weil ich ja was in der Birne habe? Lehrer*innen sind faul? Das stimmt. Dumm auch?

Achtung: hier wird Gehirn vermutet.:Blumen:

Gruesse, MIL:)

p.s.: at #keko, hast du gegen ironmansub10h beim Kniffel abgelost [abgeluhsdt]? Tut mir leid fuer dich, musste naechstes Mal die Wuerfe anders programmieren. :Lachanfall: Und wennde schon dabei bist, dann programmiere gleich die Bundesjugendspiele virtuell. Vorsicht aber beim virtuellen Ballweitwurf (Schlagball) mit dem 80g und 200g Ball. ;)

KevJames
01.02.2021, 02:17
f:Lachanfall:

Die Begruendung spare ich mir, weil ich ja was in der Birne habe? Lehrer*innen sind faul? Das stimmt.

Eindrucksvoller Beweis - meine Güte ... :Lachanfall: :Maso: :Maso: :Maso:

KevJames
01.02.2021, 02:21
Auch vor diesem Hintergrund macht es Sinn, niedrige Inzidenzzahlen anzustreben.
Ich kann der "Zero-Covid-Strategie", der ich anfangs bei einem Land ohne Inselstatus wie Deutschland sehr skeptisch gegenüber stand, weil ich es nicht für praktisch umsetzbar hielt, einiges an Positivem abgewinnen.

Genau da lag bei allen Gegnern von Anfang an der Denkfehler. Es geht in der Diskussion um sinnvolle Strategiealternativen in der Politik niemals um das Realistische (das findet in der politischen Diskussion stets von alleine statt), sondern um das Sinnvolle - nur auf diese Weise können signifikante Unterschiede in entsprechenden Konzepten herausgearbeitet werden.
Zero Covid als Mahnmal ist eben sinnvoller (und sei es dann eine 7) als die 35, von der aus dann schnell mal eine 50 oder gar eine 100 ins Fundament gegossen wird.

Cruiser
01.02.2021, 04:46
"Die Digitalisierung" in der Schule wird aus meiner Sicht auch nach der intensiven Phase von Corona beibehalten werden. Ich würde also noch ein paar Monate abwarten, wie sich das auf die Kleinen auswirkt. Ganz davon abgesehen halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Lehrer zum Teil durch Automaten ersetzt werden. Aufgaben verteilen und korrigieren sollte für einen Automaten schon jetzt ein Klacks sein. Der Staat kann dann zudem viel Geld sparen. Automaten werden nicht krank, maulen nicht rum, sind billiger und können leicht einem Upgrade unterzogen werden. Ich habe gestern an einer Schule ein vielversprechendes Portal über https://school.bettermarks.com/ gesehen. Sollte kein Problem sein, einen Automaten rein zu programmieren, der ein bisschen spricht. Mit der Zeit kann man ihn dann upgraden.

Agree.

Was du sagst, ist ja auch @Trimichi kein „Ersetzen“, sondern ein „Ergänzen“. ;)

Diese Tendenz ist nicht abzustreiten und wird wohl wie in anderen Gebieten auch hier Einzug halten.
Wir nutzen in meinem Berufsumfeld zunehmend auch Learning Plattformen, die abgesehen von der fehlenden Präsenz aber auch den Vorteil haben, dass ich Inhalte vorher qualitativ verifizieren und einer großen Menge Mitarbeiten 24x7 in der selben Qualität (unabhängig vom Vortragenden) zur Verfügung stellen kann. Das begleitet mit Präsenztraining ist schon eine guter Mix für alle Beteiligten. Da wird der Reiz groß sein, das auch für Schulen zu etablieren.
Natürlich ist der „gute Lehrer“, der seinen Beruf als Berufung sieht, mit seinem Bildungsauftrag und mit der heutigen Aufgabe des Erziehers und „Sozialisierers“ imho in der Präsenz nicht wegzudenken. Das wäre ein Schritt in die falsche Richtung.

Generell kommen wir vielleicht, wenn der Leidensdruck noch mehr steigt, auch mal an den Punkt mehr über Gesellschaftswerte und den Sinn des Lebens zu diskutieren und wohin wir uns als Gesellschaft entwickeln möchten.

KalleMalle
01.02.2021, 09:28
Generell kommen wir vielleicht, wenn der Leidensdruck noch mehr steigt, auch mal an den Punkt mehr über Gesellschaftswerte und den Sinn des Lebens zu diskutieren und wohin wir uns als Gesellschaft entwickeln möchten.
Wenn man sich die Vorträge und Aussagen der im Bereich KI führenden Köpfe wie Schmidhuber & Co. anhört, dann sind sich allesamt einig, dass Politik und Gesellschaft dringend an einem Konzept für ein (bedingungsloses) Grundeinkommen arbeiten sollten.

KevJames
01.02.2021, 09:31
Wenn man sich die Vorträge und Aussagen der im Bereich KI führenden Köpfe wie Schmidhuber & Co. anhört, dann sind sich allesamt einig, dass Politik und Gesellschaft dringend an einem Konzept für ein (bedingungsloses) Grundeinkommen arbeiten sollten.

In den aktuellen Gedankenspielen dazu sind die Konzerte aber nicht tragbar. Diese nutzen vor allem AG, daher werden sie von diesen auch besonders gepusht. Hier braucht es dringende Überarbeitungen - zu einer ehrlichen Diskussion darüber ist die Politik bislang aber noch nicht bereit. Es geht hier ja nicht nur um finanzielle, sondern auch gesellschaftliche und soziale Folgen.

keko#
01.02.2021, 09:52
Wenn man sich die Vorträge und Aussagen der im Bereich KI führenden Köpfe wie Schmidhuber & Co. anhört, dann sind sich allesamt einig, dass Politik und Gesellschaft dringend an einem Konzept für ein (bedingungsloses) Grundeinkommen arbeiten sollten.

Corona pusht "die Digitalisierung". KI wird in den nächsten 15 Jahren Millionen Arbeitsplätze abrasieren. Ein Grundeinkommen (oder wie immer man es nennt) wird kommen, wahrscheinlich digital als programmierbares Geld (steht ja schon in den Startlöchern). Denn IoT funktioniert nicht mit Bargeld: Dein Auto kann seine eigene Reparatur ja schließlich nicht mit Bargeld bezahlen, mit elektronischem Geld aber schon.

KevJames
01.02.2021, 13:10
Corona pusht "die Digitalisierung". KI wird in den nächsten 15 Jahren Millionen Arbeitsplätze abrasieren. Ein Grundeinkommen (oder wie immer man es nennt) wird kommen, wahrscheinlich digital als programmierbares Geld (steht ja schon in den Startlöchern). Denn IoT funktioniert nicht mit Bargeld: Dein Auto kann seine eigene Reparatur ja schließlich nicht mit Bargeld bezahlen, mit elektronischem Geld aber schon.

Hast Du da schon die neu geschaffenen Arbeitsplätze eingerechnet? Auch, dass die 15 Millionen weniger Arbeitenden das Ganze finanzieren müssen? ;)

Helmut S
01.02.2021, 13:37
Hast Du da schon die neu geschaffenen Arbeitsplätze eingerechnet? Auch, dass die 15 Millionen weniger Arbeitenden das Ganze finanzieren müssen? ;)

Leider werden diejenigen, die ihre Arbeit verlieren, überwiegend nicht für die neuen Stellen qualifiziert sein. Es reicht, wenn wir für einen Übergangszeitraum von 15 Jahren eine Arbeitslosenquote von 20% haben. Dann brennt die Luft in der Gesellschaft, wenn es kein BGE gibt.

Die Finanzierung durch Arbeit (Einkommenssteuer) ist sowieso ein Auslaufmodell. Die Lösung ist Finanztransaktionssteuer auf alle Finanztransaktionen.


Ich habe hier schon mal ein paar Aspekte des BGE aus meiner Sicht skizziert (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1551035&postcount=737). Es ist ein enorm komplexes aber auch enorm chancenreiches Thema finde ich.

:Blumen:

keko#
01.02.2021, 13:45
Hast Du da schon die neu geschaffenen Arbeitsplätze eingerechnet? Auch, dass die 15 Millionen weniger Arbeitenden das Ganze finanzieren müssen? ;)

Meine Privatprognose ist es, dass viele hochqualifizierte Stellen entstehen werden. Aber noch deutlich mehr schlecht qualifizierte, die weniger verdienen werden. Der Rest fällt unter eine "Grundsicherung". Entsprechend sehe ich bei der Finanzierung kein Problem. Man muss halt zu der ersten Gruppe gehören ;-)

Estebban
01.02.2021, 13:48
Meine Privatprognose ist es, dass viele hochqualifizierte Stellen entstehen werden. Aber noch deutlich mehr schlecht qualifizierte, die weniger verdienen werden. Der Rest fällt unter eine "Grundsicherung". Entsprechend sehe ich bei der Finanzierung kein Problem. Man muss halt zu der ersten Gruppe gehören ;-)

Frei nach Sebastian Kienlie im (ansonsten schwer erträglichen) Finanzempfehlungspodcast bei Pushing Limits: die beste Rendite bringt das Investment in die eigene Bildung / die eigene Leistungsfähigkeit / die eigene Möglichkeit Geld zu verdienen :Huhu:

El Stupido
01.02.2021, 13:48
Meine Privatprognose ist es, dass viele hochqualifizierte Stellen entstehen werden. Aber noch deutlich mehr schlecht qualifizierte, die weniger verdienen werden. Der Rest fällt unter eine "Grundsicherung". Entsprechend sehe ich bei der Finanzierung kein Problem. Man muss halt zu der ersten Gruppe gehören ;-)

Da könnte man direkt mal das Thema "Superreiche" bzw. "Verteilung" diskutieren. Gibt es glaube ich noch in keinem anderen Thread. ;) :Lachen2:

spanky2.0
01.02.2021, 14:03
Zudem gibt es zum Thema BGE auch schon einen eigenen Thread:

https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41489&highlight=Grundeinkommen

spanky2.0
01.02.2021, 22:18
Dieses 14 Minuten Instagram Video von Marlene Lufen (Fernsehmoderatorin SAT 1) macht gerade überall die Runde auf den Social Media Kanälen. Sie beleuchtet die 'andere Seite' der möglichen Lockdown Folgen und nennt dabei einige Prozentzahlen (zum Thema Häusliche Gewalt gegen Kinder und Frauen, Depressionen, Existenzängste, Selbstmordrate, Demenz/Alzheimer usw...)

Hier das Original auf Instagram:

https://www.instagram.com/tv/CKtDJhIKcf5/?igshid=1dgzs7l6lx94c

Wer kein Insta hat, hier nochmal auf Youtube:

https://m.youtube.com/watch?v=GupiGuVgse4

LidlRacer
01.02.2021, 23:01
Dieses 14 Minuten Instagram Video von Marlene Lufen (Fernsehmoderatorin SAT 1) macht gerade überall die Runde auf den Social Media Kanälen. Sie beleuchtet die 'andere Seite' der möglichen Lockdown Folgen und nennt dabei einige Prozentzahlen (zum Thema Häusliche Gewalt gegen Kinder und Frauen, Depressionen, Existenzängste, Selbstmordrate, Demenz/Alzheimer usw...)

Hier das Original auf Instagram:

https://www.instagram.com/tv/CKtDJhIKcf5/?igshid=1dgzs7l6lx94c

Wer kein Insta hat, hier nochmal auf Youtube:

https://m.youtube.com/watch?v=GupiGuVgse4

Ich halte es für fragwürdig, inwieweit all die Probleme, die sie zu Recht benennt, wirklich Folgen des Lockdowns sind, oder Folgen der Viruskrise an sich. Womit ebenfalls fraglich wäre, ob eine Beendigung des Lockdowns (oder was auch immer sie sich vorstellt - das scheint etwas nebulös) und damit ein katastrophales Ausdemruderlaufen der Pandemie irgendetwas verbessern oder nicht im Gegenteil alles verschlimmern würde.

Trimichi
02.02.2021, 00:41
Ich halte es für fragwürdig, inwieweit all die Probleme, die sie zu Recht benennt, wirklich Folgen des Lockdowns sind, oder Folgen der Viruskrise an sich. Womit ebenfalls fraglich wäre, ob eine Beendigung des Lockdowns (oder was auch immer sie sich vorstellt - das scheint etwas nebulös) und damit ein katastrophales Ausdemruderlaufen der Pandemie irgendetwas verbessern oder nicht im Gegenteil alles verschlimmern würde.

Kann so stehen gelassen werden. In der Sache korrekt, politisch. Wäre da nicht der militärische Zielvektor.

captain hook
02.02.2021, 07:00
Dieses 14 Minuten Instagram Video von Marlene Lufen (Fernsehmoderatorin SAT 1) macht gerade überall die Runde auf den Social Media Kanälen. Sie beleuchtet die 'andere Seite' der möglichen Lockdown Folgen und nennt dabei einige Prozentzahlen (zum Thema Häusliche Gewalt gegen Kinder und Frauen, Depressionen, Existenzängste, Selbstmordrate, Demenz/Alzheimer usw...)

Hier das Original auf Instagram:

https://www.instagram.com/tv/CKtDJhIKcf5/?igshid=1dgzs7l6lx94c

Wer kein Insta hat, hier nochmal auf Youtube:

https://m.youtube.com/watch?v=GupiGuVgse4

Ohne mir das antun zu wollen... Hat die bei dem Amtsrichter abgeschrieben mit dem Urteil zum Kontaktverbot oder er bei ihr? Soweit ich mich erinnere, gab es in dem "Urteil" Quellenangaben über deren Seriosität weiter oben schon mal diskutiert wurde.

spanky2.0
02.02.2021, 07:06
Ohne mir das antun zu wollen... Hat die bei dem Amtsrichter abgeschrieben mit dem Urteil zum Kontaktverbot oder er bei ihr? Soweit ich mich erinnere, gab es in dem "Urteil" Quellenangaben über deren Seriosität weiter oben schon mal diskutiert wurde.

Nöö, ist was ganz eigenes und angeblich auch alles selbst recherchiert. ;)

Ich halte es für fragwürdig, inwieweit all die Probleme, die sie zu Recht benennt, wirklich Folgen des Lockdowns sind, oder Folgen der Viruskrise an sich. .

Also wenn ich sie richtig verstanden habe, bezweifelt sie ja nicht dass es alle diese Dinge ohne Virus nicht gäbe. Sie weist nur darauf hin, dass der Lockdown die Situationen (deutlich) verschlimmert und versucht es mit Prozentzahlen zu untermauern. Und sie stellt allgemein die Frage in den Raum, ob wir in ein paar Jahren nicht zurückblicken und feststellen werden, dass dieser (lange !!) Lockdown nicht das 'falscheste' (?) war, was man machen konnte?!

Ps: Immerhin ist das OriginalVideo jetzt schon an einem Tag über 5 Mio mal angeklickt worden und wird immer weiter fleissig geteilt von anderen (B?) Promis.

Estebban
02.02.2021, 08:01
Nöö, ist was ganz eigenes und angeblich auch alles selbst recherchiert. ;)



Also wenn ich sie richtig verstanden habe, bezweifelt sie ja nicht dass es alle diese Dinge ohne Virus nicht gäbe. Sie weist nur darauf hin, dass der Lockdown die Situationen (deutlich) verschlimmert und versucht es mit Prozentzahlen zu untermauern. Und sie stellt allgemein die Frage in den Raum, ob wir in ein paar Jahren nicht zurückblicken und feststellen werden, dass dieser (lange !!) Lockdown nicht das 'falscheste' (?) war, was man machen konnte?!

Ps: Immerhin ist das OriginalVideo jetzt schon an einem Tag über 5 Mio mal angeklickt worden und wird immer weiter fleissig geteilt von anderen (B?) Promis.

Ich glaube Lidls Hinweis ging nicht darum, dass diese Dinge ohne Virus da wären. Sondern was ohne lockdown wäre.
Zigtausend tote, triage, überlastetes Gesundheitssystem, Großeltern, Eltern, Lehrer sterben oder erkranken schwer. Führt das nicht zu Minimum einem vergleichbaren Trauma wie ein lockdown? Bzw gäbe es nicht irgendwann einen „natürlichen lockdown“, weil die Leute sich nicht mehr auf die Straße trauten?

Ich glaube keiner bestreitet ernsthaft die schweren Folgen, die der lockdown hat - man sollte sich nur vielleicht überlegen, ob es wirklich alles an den Maßnahmen liegt bzw man denen die Schuld gibt...