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LidlRacer
13.01.2022, 22:23
Nö. Die riechen VOC⁠ (Volatile Organic Compounds) die der Stoffwechsel von Infizierten produziert und die von diesen „ausgedünstet“ werden. Ich finde solche unscharf formulierte Tweets von Lauterbach problematisch. Am Ende wieder etwas Munition für die, die schon immer wussten, dass „die da oben“ uns eh verarschen.

Er kann nicht in einem Tweet so eine Studie 100 % präzise zusammenfassen.

In dem Paper heißt es:
"This canine detection test, with detection of volatile organic compounds, supports the hypothesis that the virus is still actively replicating."

Ich sehe da jetzt nichts Unseriöses in Lauterbachs Tweet.

Rälph
13.01.2022, 22:56
Ich gehe -wie schon geschrieben- längst wieder ins Schwimmbad (zumindest sofern ich reinkomme, denn in Bayern werden in Hallenbädern selbst mit 2G+ nur ein Drittel der üblichen Maximalkapazität reingelassen und zweimal war mir die Schlange in den letzten Wochen auch zu lange, als dass ich eine Stunde oder mehr warten wollte, bis wir reingelassen worden wären.


Finde ich okay. Das Leben (nicht nur das Überleben) muss ja weiter gehen. Dass man die Sportler unter 2G+ Bedingungen werkeln lässt, finde ich momentan vertretbar. Schwimmen erscheint mir aus Laiensicht auch nicht besonders problematisch.

Bei meinem Kampfsporttraining ist mir da teilweise schon etwas mulmiger. Natürlich gilt auch dort strikes 2G+, aber auf der Matte ist man eben ohne Maske Face to Face - enger geht fast nicht. Aber...ich kann nicht widerstehen, auch wenn ich ansonsten sehr vorsichtig bin.

merz
14.01.2022, 13:21
Drosten gerade in der BPK: es ist wegen der Impflücke in DE wirklich unklar, ob wir es uns leisten können den Weg von Südafrika oder UK jetzt schon zu gehen.

Weitere Aussagen:endemische Situation in DE bis Ende des Jahres möglich, Gesamtimpfung der Bevölkerung mit einem Omikron angepasste Impfstoff im 2. Halbjahr sinnvoll, ungeimpfte Omikron Infizierte werden ggf. bei einem Kontakt mit Delta Probleme bekommen.
m.

LidlRacer
14.01.2022, 16:26
Funktioniert hier so ein animiertes GIF?

https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/04b77aba-e808-4c28-9e32-c46908846117.gif

Scheint so. :)

PS:
Dieser Spiegel-Titel ist echt:

https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/72a72274-7b17-49d4-9990-91b40b2198a6_w920_r0.7623438429506246_fpx50.96_fpy 61.72.jpg
https://www.spiegel.de/backstage/spiegel-cover-mit-karl-lauterbach-als-007-welche-titelzeilen-wir-nicht-gedruckt-haben-a-581bf7ac-5fee-46c8-9c9f-52bc60ef5f17

Hafu
14.01.2022, 17:29
...
Dieser Spiegel-Titel ist echt:

https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/72a72274-7b17-49d4-9990-91b40b2198a6_w920_r0.7623438429506246_fpx50.96_fpy 61.72.jpg
https://www.spiegel.de/backstage/spiegel-cover-mit-karl-lauterbach-als-007-welche-titelzeilen-wir-nicht-gedruckt-haben-a-581bf7ac-5fee-46c8-9c9f-52bc60ef5f17

Der Titel hat in seiner Aufmachung und provozierenden Darstellung einen regelrechten Shitstorm in meiner Twitterblase produziert und mich nervt er auch.

Die Grafik mit Lauterbach in maximal unsympathischer Pose und "Gevatter-Tod"-Mimik plus die kaputte Kanüle auf der Sprte könnte genauso auf einem "Schuldig"-Plakat innerhalb eines Querdenken-Spaziergangs auf Schildern getragen werden.

Der Spiegel, der ja eigentlich den Anspruch hat, ein Qualitätsmedium zu sein unterbietet da in der Aufmachung noch die viel kritisierte Bild-Schlagzeile von Mitte Dezember als u.a. Viola Priesemann mit Foto als "Lockdown-Macher" verunglimpft wurde.
Jemanden, der ohnehin schon Feindbild einer gewaltbereiten und extremistischen Gruppe ist, derart auf einem Magazin-Cover darzustellen halte ich für hochproblematisch.

Ich bin sicher, dass die Titelgeschichte im Heft bzw. hinter der paywall wesentlich gehaltvoller und vernünftiger ist, als das Cover, denn ich kenne ja die Einstellung der verantwortlichen Spiegel-Chefredakteure zu Covid19 und zur Impfung aus unzähligen Texten in 2 Jahren Pandemie aber wieviele werden sich das Heft wohl kaufen und den Text wirklich lesen? Für die meisten wirkt das Cover alleine.

Hafu
14.01.2022, 18:47
Sehr hörenswerte eineinhalb Minuten von Drosten dazu, ob wir die Omicron-Welle einfach laufen lassen können, so wie in vielen Ländern aktuell praktiziert (und zumindest in Südafrika, UK oder auch Dänemark erkennbar erfolgreich).

https://twitter.com/ARD_BaB/status/1481992709338550272?s=20

Der Mann kann wirklich unheimlich klar und nachvollziehbar seine Gedanken formulieren.
Und da er einen unglaublichen Impactfaktor auf praktische Regierungspolitik hat (selten hat die Politik mal etwas komplett anderes beschlossen in zwei Jahren Pandemie, als das, was er zuvor angedacht hatte; man denke nur an die Schließung der Schulen und Universitäten im März 2020 oder an den Wellenbrecher-Lockdown usw), kann man nach der heutigen Bundespressekonferenz davon ausgehen, dass es sicherlich erstmal zu keinen weiteren Verschärfungen der ohnehin bereits getroffenen Maßnahmen kommen wird.

(das hat er so natürlich nicht explizit gesagt oder gefordert, aber man kann das unschwer aus seiner Situationsanalyse ablesen. Und ich halte es auch für richtig)

JENS-KLEVE
14.01.2022, 19:07
In meiner Klasse gab es heute Vormittag einen positiven Test. Das Kind hat angegeben die letzten Tage nur daheim und in der Schule gewesen zu sein. Es würde mich nicht wundern, wenn bei uns viele INfizierte rumlaufen. Die Schnelltests haben angeblich Probleme geimpfte Leute mit Infektion zu erkennen. Da wir die ganze Woche schon aufeinander hocken von 8-16 Uhr, müsste es eigentlich dann in der nächsten Woche rundgehen.
Bisher war es bei uns immer so, dass die positiven Kinder erst gar nicht zur Schule gingen und somit keinen anstecken konnten. Da haben wir dank Ferien, Wochenende usw. Immer Glück gehabt. Positiver Test am Freitag ist dagegen natürlich ganz ungünstig. Ich bin gespannt auf den PCR Test und die kommenden Tage. In China wäre jetzt die ganze Stadt abgeriegelt. ��

https://www.news4teachers.de/2022/01/wie-omikron-tauglich-sind-die-vom-nrw-schulministerium-millionenfach-bestellten-schnelltests/

„ Während die bestellten Schnelltests laut Prüfbericht bei sehr hohen Viruslasten zuverlässig reagieren, liegt ihre Empfindlichkeit bei mittleren Viruslasten bei nur 25 Prozent und bei niedrigen bei null. Heißt: Eine Ansteckung bleibt wohl tagelang unbemerkt.“

Michael Skjoldborg
14.01.2022, 19:54
In China wäre jetzt die ganze Stadt abgeriegelt.
In Dänemark sind an meiner Schule (kombiniertes Gymnasium und Berufsschule) nahezu alle Klassen in irgendeiner Form betroffen. In meinen Klassen fehlen zwischen 2 und 8 Schüler, die meisten wegen einer Infektion, einige wenige wegen eines "nahen Kontakts".
Hier zuhause ist unsere Tochter unbemerkt infiziert von Teneriffa zurückgekommen. Wir hatten ihr Schnelltests mitgegeben, von denen nicht einer etwas anzeigte - auch nicht nach dem positiven PCR-Test, den sie am Tag ihrer Heimkunft sofort gemacht hat.
Wir hatten sie sicherheitshalber als infiziert behandelt und vorsorglich isoliert, was sich zumindest für mich ausgezahlt hat, denn meine Frau ist nun ebenfalls infiziert, ich nicht. Und das obwohl ich wesentlich mehr mit ihr zusammen war (habe sie zum Test gefahren) und auch im selben Zimmer wie meine Frau geschlafen habe.
Die beiden haben keinerlei Symptome, wir sind alle geboostert.
Selbst bin ich bis zum negativen PCR-Testergebnis nach Absprache mit der Schule 2 Tage zuhause geblieben und habe von dort aus die Klasse so lange unterrichtet.
Am Sonntag werden hier wieder Kinos und andere im weiteren Sinne kulturelle Veranstaltungen geöffnet. Das geht, weil die Auslastung der Krankenhäuser noch im gelben Bereich ist. Die Anzahl der täglich Infizierten liegt so bei zwischen 18-23.000 pro Tag in den letzten Tagen. Zum Vergleich sollte man die Zahlen für Deutschland mit ungefähr 15 multiplizieren.

"Ich kann ja nichts dafür", aber ich fühle mich hier weitaus sicherer, trotz der weitaus höheren Inzidenz. Während des ganzen Verlaufs konnte man mehr oder weniger problemlos einen PCR-Test bekommen, die Schulen führten in Eigenregie Quick-Tests der Schüler durch. Insgesamt hat man meiner Meinung nach immer sehr schnell und flexibel reagiert. Alles ohne Panik und in aller Ruhe. Es ist einfach beruhigend, dass hier so viel auf gegenseitigem Vertrauen beruht - und man von daher weit von Notwendigkeit einer Impfpflicht entfernt ist. Zum Glück gibt es hier noch Platz für die trotz allem wenigen, die "gratis mitfahren", weil sich die Mehrzahl vernünftig benimmt.

Bis denne, Michael

HerrMan
14.01.2022, 19:55
Funktioniert hier so ein animiertes GIF?



Ach, wenn es nur sowas damals schon bei Chrissie gegeben hätte ! :liebe053:

[Moderation: Entfernt. Bitte verzichte auf persönliche Angriffe]

deralexxx
14.01.2022, 22:27
In Dänemark sind an meiner Schule (kombiniertes Gymnasium und Berufsschule) nahezu alle Klassen in irgendeiner Form betroffen. In meinen Klassen fehlen zwischen 2 und 8 Schüler, die meisten wegen einer Infektion, einige wenige wegen eines "nahen Kontakts".
Hier zuhause ist unsere Tochter unbemerkt infiziert von Teneriffa zurückgekommen. Wir hatten ihr Schnelltests mitgegeben, von denen nicht einer etwas anzeigte - auch nicht nach dem positiven PCR-Test, den sie am Tag ihrer Heimkunft sofort gemacht hat.
Wir hatten sie sicherheitshalber als infiziert behandelt und vorsorglich isoliert, was sich zumindest für mich ausgezahlt hat, denn meine Frau ist nun ebenfalls infiziert, ich nicht. Und das obwohl ich wesentlich mehr mit ihr zusammen war (habe sie zum Test gefahren) und auch im selben Zimmer wie meine Frau geschlafen habe.
Die beiden haben keinerlei Symptome, wir sind alle geboostert.
Selbst bin ich bis zum negativen PCR-Testergebnis nach Absprache mit der Schule 2 Tage zuhause geblieben und habe von dort aus die Klasse so lange unterrichtet.
Am Sonntag werden hier wieder Kinos und andere im weiteren Sinne kulturelle Veranstaltungen geöffnet. Das geht, weil die Auslastung der Krankenhäuser noch im gelben Bereich ist. Die Anzahl der täglich Infizierten liegt so bei zwischen 18-23.000 pro Tag in den letzten Tagen. Zum Vergleich sollte man die Zahlen für Deutschland mit ungefähr 15 multiplizieren.

"Ich kann ja nichts dafür", aber ich fühle mich hier weitaus sicherer, trotz der weitaus höheren Inzidenz. Während des ganzen Verlaufs konnte man mehr oder weniger problemlos einen PCR-Test bekommen, die Schulen führten in Eigenregie Quick-Tests der Schüler durch. Insgesamt hat man meiner Meinung nach immer sehr schnell und flexibel reagiert. Alles ohne Panik und in aller Ruhe. Es ist einfach beruhigend, dass hier so viel auf gegenseitigem Vertrauen beruht - und man von daher weit von Notwendigkeit einer Impfpflicht entfernt ist. Zum Glück gibt es hier noch Platz für die trotz allem wenigen, die "gratis mitfahren", weil sich die Mehrzahl vernünftig benimmt.

Bis denne, Michael

Toi toi toi das es harmlos bei deiner Familie verläuft und das du davon verschont bleibst.

LidlRacer
14.01.2022, 22:59
Der Titel hat in seiner Aufmachung und provozierenden Darstellung einen regelrechten Shitstorm in meiner Twitterblase produziert und mich nervt er auch.

Die Grafik mit Lauterbach in maximal unsympathischer Pose und "Gevatter-Tod"-Mimik plus die kaputte Kanüle auf der Sprte könnte genauso auf einem "Schuldig"-Plakat innerhalb eines Querdenken-Spaziergangs auf Schildern getragen werden.

Der Spiegel, der ja eigentlich den Anspruch hat, ein Qualitätsmedium zu sein unterbietet da in der Aufmachung noch die viel kritisierte Bild-Schlagzeile von Mitte Dezember als u.a. Viola Priesemann mit Foto als "Lockdown-Macher" verunglimpft wurde.
Jemanden, der ohnehin schon Feindbild einer gewaltbereiten und extremistischen Gruppe ist, derart auf einem Magazin-Cover darzustellen halte ich für hochproblematisch.

Ich bin sicher, dass die Titelgeschichte im Heft bzw. hinter der paywall wesentlich gehaltvoller und vernünftiger ist, als das Cover, denn ich kenne ja die Einstellung der verantwortlichen Spiegel-Chefredakteure zu Covid19 und zur Impfung aus unzähligen Texten in 2 Jahren Pandemie aber wieviele werden sich das Heft wohl kaufen und den Text wirklich lesen? Für die meisten wirkt das Cover alleine.

Ich sehe es weniger krass. Tendenziell / partiell finde ich das Titelbild und etliche der Titelzeilen lustig. Sehe aber auch kritisch, dass Querdenker o.ä. das auch in ihrem Sinn anders interpretieren können.

Die krumme Nadel finde ich allerdings sinnlos, und ihn mit Blick durch den Lauf einer Pistole zu zeigen (manche sehen das fälschlich als Kamerablende), scheint mir angesichts der Morddrohungen gegen ihn nicht hilfreich, auch wenn das zum James Bond Look dazugehört.

Wüsste gerne grob, was sie in der Story über ihn schreiben.
Lauterbach hat Angst? M.E. zumindest nicht in einer irgendwie vorwerfbaren Art und Weise.

[Bullshit]

[Moderation: Entfernt. Bitte verzichte auf persönliche Angriffe]

Merci Arne! :Blumen:

merz
15.01.2022, 03:05
In der Titelgeschichte geht es um Lauterbach nur am Rande.
Es geht dadrum wie uneins und verwirrt die politische Meinungslage zur Impfpflicht ist und wie hier u.a. gerade das Momentum verspielt wird.
Scholz mit seiner voreiligen Aussage zur Pflicht ab Feb.,März kommt nicht gut weg, Lauterbach kann da nicht viel machen.

m.

dr_big
15.01.2022, 08:30
Ich war letztes Jahr noch für eine Impfpflicht, die hätte man aber auch noch 2021 einführen müssen. Mittlerweile bin ich dagegen. Vor April wird das nichts mehr, dann ist Omikron schon längst durch und die Inzidenzen werden zum Sommer hin wieder sehr niedrig sein. Genau dann würde man aber Anfangen Die Nichtgeimpften an mehr oder weniger nachdrücklich an die Impfpflicht zu erinnern, also ein halbes Jahr zu spät und so wie sich die Experten äußern, zu einer Zeit wo Corona bereits endemisch wird. Das versteht doch keiner mehr und trägt garantiert nur zu weiterer Polarisierung bei ohne großen Nutzen.

LidlRacer
15.01.2022, 08:47
Ich war letztes Jahr noch für eine Impfpflicht, die hätte man aber auch noch 2021 einführen müssen. Mittlerweile bin ich dagegen. Vor April wird das nichts mehr, dann ist Omikron schon längst durch und die Inzidenzen werden zum Sommer hin wieder sehr niedrig sein. Genau dann würde man aber Anfangen Die Nichtgeimpften an mehr oder weniger nachdrücklich an die Impfpflicht zu erinnern, also ein halbes Jahr zu spät und so wie sich die Experten äußern, zu einer Zeit wo Corona bereits endemisch wird. Das versteht doch keiner mehr und trägt garantiert nur zu weiterer Polarisierung bei ohne großen Nutzen.

Inzwischen geht es darum, mit der Impfpflicht die nächste Welle im Herbst dieses Jahres zu bekämpfen. Leider ist das schwerer vermittelbar als die Bekämpfung der jeweils kurzfristig aktuellen Notlage.

dr_big
15.01.2022, 09:02
Inzwischen geht es darum, mit der Impfpflicht die nächste Welle im Herbst dieses Jahres zu bekämpfen. Leider ist das schwerer vermittelbar als die Bekämpfung der jeweils kurzfristig aktuellen Notlage.

Erstens sprechen die Experten bereits von einer endemischen Situation wie Grippe, wenn die Omikronwelle erstmal durch ist, und eine Impfpflicht für ein grippeähnliches Virus wird kaum auf Akzeptanz stossen. Zweitens bräuchte man dafür erstmal einen angepassten Impfstoff, aber auf einer Impfpflicht mit den "alten" Impfstoffen zu bestehen, wo man schon an neueren Impfstoffen arbeitet, ist auch nicht zu vermitteln.
Ich sehe hier insbesondere auch ein Kommunikationsproblem, einerseits möchte man der Bevölkerung Hoffnung machen, dass es in diesem Jahr besser wird, andererseits will man aber noch eine Impfpflicht einführen. Gerade unter den Impfverweigerern wird das nicht auf Verständnis treffen.

sybenwurz
15.01.2022, 09:30
Du lässt offensichtlich die Möglichkeit weiterer Mutationen aussen vor.
Mit Omicron haben wir wohl Glück gehabt, dass die sich eher zurückhaltend äussert, bei den aktuellen Neuinfektionen und dem Omicronanteil daran wage ich es aber nicht, mir auszumalen, wie es anders und bei ner Agressivität wie bisher aussähe.

keko#
15.01.2022, 09:49
Dein üblicher China Hinweis in Ehren, ich glaube niemand hier, ich auch nicht, will China-1+ Maßnahmen, sondern vernünftige Maßnahmen (also irgendwo je nachdem zwischen 0,5 und 0,9 ;) ) Und so ganz unzufrieden bin ich in Einzelheiten durchaus mal, aber nicht in der Gesamtrichtung hier in Deutschland.
In Spanien hab ich halt 0,1 erlebt, bzw. erfahren müssen :-((

Bzgl. Corona verstehe ich von den medizinischen Dingen sehr wenig. Ich habe keine eigene Expertise und kann nur das wiedergeben, was ich so höre. Mich interessieren auch mehr die digitalen Entwicklungen im Umfeld der Corona-Bekämpfung. Da hat wohl jeder so seine eigenen Präferenzen, auf denen er rumreitet :Cheese:
Digitale Entwicklungen kann man ebenso wenig aufhalten, wie man "das Internet" nicht aufhalten konnte o. ä. Es geht darum, solche technischen Entwicklungen zu gestalten. Da bin ich positiver gestimmt als vor Corona: denn im Privaten habe ich schon festgestellt, dass sich der eine oder andere wundert, wie schnell ein digitales Zeritifkat ungültig werden kann oder dass man am Eingang von Geschäften dieses vorzeigen muss (im Moment noch analog). Hier sind wir dann bei China: Ich bin ein Optimist und glaube, dass sich letztendlich daraus eine kritische Kultur entwickelt aus der man dann von China lernt (vieles ist ja positiv!) und das Positive herauszieht.
:Blumen:

dr_big
15.01.2022, 09:59
Du lässt offensichtlich die Möglichkeit weiterer Mutationen aussen vor.


Nein, aber was hilft eine Impfpflicht wenn es keinen wirksamen Impfstoff gibt? Taucht eine neue aggresive Variante auf, dann muss man erstmal untersuchen ob Impfstoffe wirksam sind und wie gut eine bisher durchgemachte Infektion schützt. Denn ohne wissenschaftliche Fakten wird eine Impfpflicht rein rechtlich auch nicht durchsetzbar.

Helmut S
15.01.2022, 10:07
Erstens sprechen die Experten bereits von einer endemischen Situation wie Grippe, wenn die Omikronwelle erstmal durch ist,

Ich erlaube mir an dieser Stelle die Spartaner zu zitieren: „Wenn.“

:Blumen:

Hafu
15.01.2022, 10:46
Ich war letztes Jahr noch für eine Impfpflicht, die hätte man aber auch noch 2021 einführen müssen. Mittlerweile bin ich dagegen. Vor April wird das nichts mehr, dann ist Omikron schon längst durch und die Inzidenzen werden zum Sommer hin wieder sehr niedrig sein. Genau dann würde man aber Anfangen Die Nichtgeimpften an mehr oder weniger nachdrücklich an die Impfpflicht zu erinnern, also ein halbes Jahr zu spät und so wie sich die Experten äußern, zu einer Zeit wo Corona bereits endemisch wird. Das versteht doch keiner mehr und trägt garantiert nur zu weiterer Polarisierung bei ohne großen Nutzen.

Ich bin zwar nicht gegen die Impfpflicht, aber ich rechne nicht mehr damit, dass sie kommen wird, weil der passende Zeitpunkt für einen ausgearbeiteten Gesetzentwurf und eine parlamentarische Debatte von Scholz schon verpassst worden ist und insbesondere die Details der praktischen Umsetzung für endlose Diskussionen und juristische Streitereien (und damit endlose Verzögerungen) sorgen werden.

Die neue Regierung hat es ja nichtmal geschafft, die arbeitsrechtlichen Durchführungsbestimmungen für die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die jetzt schon Gesetz ist, so in den entscheidenden Details zu klären, dass die Arbeitgeber im Gesundheitswesen wissen, was sie ungeimpften Mitarbeitern zum Stichdatum 15.3.2022 erklären sollen.
Hier gibt es einen interessanten Text zur Situation hier bei uns im Landkreis (https://www.traunsteiner-tagblatt.de/region/landkreis-traunstein_artikel,-kein-automatisches-beschaeftigungsverbot-fuer-ungeimpfte-ab-16-maerz-_arid,676198.html)

Im Klinikbereich sind es auch aktuell immer noch rund 15%-20% der Mitarbeiter, die ungeimpft sind, im Bereich der Arzthelferinnen bei den niedergelassenen Praxen liegt der Anteil der Ungeimpften sogar bei 25% und bei den ambulanten Pflegediensten ist es ähnlich.

qbz
15.01.2022, 10:53
......
Im Klinikbereich sind es auch aktuell immer noch rund 15%-20% der Mitarbeiter, die ungeimpft sind, im Bereich der Arzthelferinnen bei den niedergelassenen Praxen liegt der Anteil der Ungeimpften sogar bei 25% und bei den ambulanten Pflegediensten ist es ähnlich.

Ich kann das nicht verstehen, wie man im Medizinbereich arbeiten kann, ohne in dem Fall die Leitlinien und Empfehlungen (der Stiko und vom RKI) anzuwenden.

Hafu
15.01.2022, 11:12
Ich kann das nicht verstehen, wie man im Medizinbereich arbeiten kann, ohne in dem Fall die Leitlinien und Empfehlungen (der Stiko und vom RKI) anzuwenden.

Ich kann es auch nicht verstehen. Und auch wenn die Bildzeitung heute drei ungeimpfte Ärzte als Aufmacher für einen Impfpflichtartikel hat, finden sich die meisten Ungeimpften statistisch betrachtet im geringer qualifizierten Bereich.
Bei uns gibt es keinen ungeimpften Arzt, wenige ungeimpfte Pflegekräfte aber relativ viele Ungeimpfte im Reinigungspersonal, der Küche und im Service-Bereich.
Wenn man für diese Gruppe aber am 15.3. Beschäftigungsverbote aussprechen würde, dann würde trotzdem -gerade in einer Phase mit erhöhter Krankmeldungsquote wegen Omicron- der Klinikbetrieb zusammenbrechen.

MFAs, bei denen es wohl auch viele Ungeimpfte gibt, sind auch schlechter ausgebildet und schlechter bezahlt als examinierte Pflegekräfte. Die Impfbereitschaft sinkt definitiv mit dem Bildungsgrad. Wer nach zwei Jahren Pandemie sich immer noch nicht impfen hat lassen, liest definitiv keine Leitlinien und auch keine Veröffentlichungen des RKI, sondern hat es sich in einer eigenen Informationsblase eingerichtet, in der die eigene Meinung regelmäßig bestätigt wird.

Moessnec
15.01.2022, 11:20
…, liest definitiv keine Leitlinien und auch keine Veröffentlichungen des RKI, sondern hat es sich in einer eigenen Informationsblase eingerichtet, in der die eigene Meinung regelmäßig bestätigt wird.

Dem stimme ich zu. Und daran sieht man auch wieder, wie wichtig es ist, dass Einrichtungen wie Schulen, Vereine u.ä solange wie möglich offen bleiben, damit es zu einer Vermischung der Gesellschaft kommt, die mehr für Ausgleich und Information sorgen kann, als jede Zeitung.

JENS-KLEVE
15.01.2022, 12:39
Dem stimme ich zu. Und daran sieht man auch wieder, wie wichtig es ist, dass Einrichtungen wie Schulen, Vereine u.ä solange wie möglich offen bleiben, damit es zu einer Vermischung der Gesellschaft kommt, die mehr für Ausgleich und Information sorgen kann, als jede Zeitung.

Dem kann ich zustimmen. In meiner 8. Klasse hatte ein Junge ernsthaft formuliert, dass er sich erstmal nicht impfen lasse, weil er auf tiktok gesehen hatte, dass man dann ein Außerirdischer werden könne. Wir haben das dann in Ruhe thematisiert, ein bisschen Gelächter war dabei wegen der Außerirdischen aber über Wirkung und Nebenwirkungen haben wir schon ernsthaft geredet und hinterher merkte er selbst wie dämlich solche Videos sind. Wichtig ist mir dabei nochmal zu betonen, dass nicht der Junge, sondern das Video dämlich ist. Wäre er aber im Distanzunterricht und würde sich alle Kommentare durchlesen, dadurch auf weitere ähnliche Videos gelangen, könnte er schnell falsch abbiegen und das Erlebte anders abspeichern. Mittlerweile ist er übrigens geimpft. Nicht, weil ich ihn unter Druck gesetzt habe, sondern weil er selbst vom Nutzen überzeugt ist. Eltern spielen in diesem Kontext höchstens eine juristische Rolle, ich arbeite an einer Hauptschule im sozialen Brennpunkt.

Übrigens ist der PCR Test von dem anderen Kind positiv. Mal gucken, welche Auflagen nun folgen.

keko#
15.01.2022, 12:40
Ich kann das nicht verstehen, wie man im Medizinbereich arbeiten kann, ohne in dem Fall die Leitlinien und Empfehlungen (der Stiko und vom RKI) anzuwenden.

Wäre nicht also gerade deswegen eine Impfpflicht angebracht?

Ich gehe nach wie vor fest davon aus, dass sie kommen wird. Möglicherweise als Stufenplan, wie von den Grünen vorgeschlagen. Also zunächst für bestimmte Berufsgruppen oder Altersgruppen. Aber sie wird kommen, da Corona mit Omikron ja auch nicht verschwinden wird. Im Herbst kann eine neue Varianten auftauchen und dann stünde man wieder vor dem gleichen Problem. Für Omikron kommt die Diskussion natürlich zu spät.

Schwarzfahrer
15.01.2022, 12:46
Ich kann das nicht verstehen, wie man im Medizinbereich arbeiten kann, ohne in dem Fall die Leitlinien und Empfehlungen (der Stiko und vom RKI) anzuwenden.
Wenn man mal selbst im Prozess einer Leitlinien-Erschaffung beteiligt war (wie ich bei der neuesten Neuroborreliose-Leitlinie), ist das nicht so unverständlich. Leitlinien spiegeln nicht immer Naturgesetze, sondern "Expertenmeinungen", deren Evidenzgrad oft weniger wichtig ist, als die Hierarchie der Beteiligten; da können gerne auch unbelegte Thesen zur Leitlinie werden. Ich vermute daß gerade im medizinischen Bereich diese Schwächen der Leitlinien mehr Menschen bekannt sind als sonst, und das bei vielen zu einer (nicht unbedingt begründbaren) generellen Skepsis bzgl. Leitlinien führt.
...finden sich die meisten Ungeimpften statistisch betrachtet im geringer qualifizierten Bereich.
Diese Aussage kann ich weder bestätigen noch widerlegen. Ich gehe auch davon aus, daß es sicher viele Ungeimpfte im geringer qualifizierten Bereich gibt, aber auch einen relevanten Anteil gerade bei medizinisch bewanderten Menschen, auch Ärzten. Die zwei Gruppen dürften allerdings aus sehr unterschiedlichen Gründen ungeimpft sein.
QUOTE=Hafu;1641809]Bei uns gibt es keinen ungeimpften Arzt,...[/QUOTE]Nach dem, was ich vom Medizinbetrieb mitbekommen habe (beide Eltern Ärzte), dürfte die hierarchische Struktur von deutschen Kliniken für abweichende Meinungen nicht förderlich sein, daher wird es ungeimpfte Ärzte häufiger im selbständigen, niedergelassenen Bereich finden. Die Erfahrung mit Borrreliose-Behandlung zeigt auch, daß Ärzte, die bereit sind, auch jenseits von Leitlinien sich um chronisch Kranke ("Long-Borreliose") Patienten zu kümmern, praktisch nie in Kliniken zu finden sind.

qbz
15.01.2022, 13:25
Wenn man mal selbst im Prozess einer Leitlinien-Erschaffung beteiligt war (wie ich bei der neuesten Neuroborreliose-Leitlinie), ist das nicht so unverständlich. Leitlinien spiegeln nicht immer Naturgesetze, sondern "Expertenmeinungen", deren Evidenzgrad oft weniger wichtig ist, als die Hierarchie der Beteiligten; da können gerne auch unbelegte Thesen zur Leitlinie werden. Ich vermute daß gerade im medizinischen Bereich diese Schwächen der Leitlinien mehr Menschen bekannt sind als sonst, und das bei vielen zu einer (nicht unbedingt begründbaren) generellen Skepsis bzgl. Leitlinien führt.
.....


Ich hatte damit beruflich und privat auch schon zu tun und würde Deiner Wertung widersprechen. Ärzte, die sich nicht an die Leitlinien bei der Behandlung halten, würde ich persönlich nicht in Anspruch wollen. Natürlich kommt es auch vor, dass manchmal die Leitlinien einer Entwicklung, Methode etwas hinterhängen und eine Uniklinik eventuell schon neuere, bessere Verfahren anwendet, die erst später dann verallgemeinert werden.

Schwarzfahrer
15.01.2022, 13:37
Ich hatte damit beruflich und privat auch schon zu tun und würde Deiner Wertung widersprechen. Ärzte, die sich nicht an die Leitlinien bei der Behandlung halten, würde ich persönlich nicht in Anspruch wollen. Natürlich kommt es auch vor, dass manchmal die Leitlinien einer Entwicklung, Methode etwas hinterhängen und eine Uniklinik eventuell schon neuere, bessere Verfahren anwendet, die erst später dann verallgemeinert werden.
Nun, zumindest was Borreliose betrifft, kenne ich keinen chronisch kranken, dem eine Leitliniengerechte Behandlung in Kliniken dauerhaft geholfen hätte, aber einige, deren Chronifizierung wahrscheinlich durch eine allzu restriktive Leitlinienbehandlung gefördert wurde, und einige, denen niedergelassene Ärzte mit mehr Engagement für ihre Patienten als für Autoritäten langfristig helfen konnten. Allerdings wurden bei der Leitlinienerstellung diese Ärzte weitgehend außen vor gelassen, und sogar ihr Minderheitenvotum wurde so gut wie möglich versteckt.

Schlafschaf
15.01.2022, 14:14
Mir ist immer noch nicht klar, wie groß die Gefahr von LongCovid bei Geimpften ist. In meinem Bekanntenkreis gibt es erschreckend viele Betroffene, alle u60 und fit. Alle hatten einen "harmlosen" Verlauf, kämpfen aber teils noch nach über einem Jahr mit den Folgen. Das schreckt mich viel mehr ab als die akute Erkrankung. Die meisten dieser Fälle waren aber zum Zeitpunkt ihrer Erkrankung noch gar nicht oder nur einmal geimpft, soweit ich weiss.

Geht mir genauso.

Ein Arbeitskollege von mir hängt auch seit Wochen drin. Der ist knapp unter 40, sportlich, Nichtraucher, sehr bewusste Ernährung usw.
Er scheint kaum noch eine Treppe hoch zu kommen. Ich bin wirklich gespannt wie lange der braucht um wieder zu werden wie vorher.

Der war auch immerhin doppelt geimpft, aber noch nicht geboostert. Der Arzt meinet, er wäre ziemlich sicher auf der Intensiv-Station gelandet, wenn er nicht geimpft gewesen wäre.
Weiß man natürlich nie genau, wie was geworden wäre. Aber ich bin schon froh, den Booster bekommen zu haben. Viele Wochen ohne Power hatte ich im letzten Jahr und brauche ich definitiv nicht nochmal!

happytrain
15.01.2022, 15:01
Ich kann es auch nicht verstehen. Und auch wenn die Bildzeitung heute drei ungeimpfte Ärzte als Aufmacher für einen Impfpflichtartikel hat, finden sich die meisten Ungeimpften statistisch betrachtet im geringer qualifizierten Bereich.
Bei uns gibt es keinen ungeimpften Arzt, wenige ungeimpfte Pflegekräfte aber relativ viele Ungeimpfte im Reinigungspersonal, der Küche und im Service-Bereich.
Wenn man für diese Gruppe aber am 15.3. Beschäftigungsverbote aussprechen würde, dann würde trotzdem -gerade in einer Phase mit erhöhter Krankmeldungsquote wegen Omicron- der Klinikbetrieb zusammenbrechen.

MFAs, bei denen es wohl auch viele Ungeimpfte gibt, sind auch schlechter ausgebildet und schlechter bezahlt als examinierte Pflegekräfte. Die Impfbereitschaft sinkt definitiv mit dem Bildungsgrad. Wer nach zwei Jahren Pandemie sich immer noch nicht impfen hat lassen, liest definitiv keine Leitlinien und auch keine Veröffentlichungen des RKI, sondern hat es sich in einer eigenen Informationsblase eingerichtet, in der die eigene Meinung regelmäßig bestätigt wird.

Kann ich alles so bestätigen. Bei uns ITS keiner ungeimpft. Auf anderen Stationen bzw im Ambulanzbereich einige. Verwaltung eh.

dr_big
15.01.2022, 15:12
Wäre nicht also gerade deswegen eine Impfpflicht angebracht?

Ich gehe nach wie vor fest davon aus, dass sie kommen wird ….

Je länger ich darüber nachdenke , desto sicherer bin ich mir, dass eine Impfpflicht nicht kommen wird. Eine Impfpflicht ist ein massiver Eingriff der einer sehr guten Begründung bedarf, diese Begründung kann aber immer nur auf der aktuellen Variante beruhen, ist aber nicht auf neue Varianten übertragbar. Selbst wenn wir heute ausreichend Evidenz haben, dass Omikron höchst ansteckend und gefährlich ist und die bekannten Impfstoffe wirksam sind, so könnte man heute eine Impfpflicht für Omikron einführen. Aber was passiert danach? Omikron ist bald wieder weg, gehen wir davon aus, es entsteht im Herbst eine neue Variante namens Exitron. Jetzt fängt man wieder bei Null an, eine Impfpflicht für Omikron ist hinfällig, für eine Erweiterung der Impfpflicht auf Exitron muss man erst wieder untersuchen, ob die Übertragungsgeschwindigkeit und Gefährlichkeit eine Impfpflicht rechtfertigt, zudem muss noch die Wirksamkeit des Impfstoffs nachweisen. Bis das alles erledigt ist, ist die Exitron-Welle auch schon wieder halb durch, eine Impfpflicht würde erneut zu spät kommen. Eine Impfpflicht kann eigentlich nur für altbekannte und gut erforschte Krankheiten und Impfstoffe wie bei Masern eingerichtet werden, aber nicht für Viren die noch schnell mutieren.

LidlRacer
15.01.2022, 15:20
@dr_big

Du hast aber schon verstanden, dass die aktuellen Impfstoffe auch bei Omikron noch seeehr hilfreich ist, wenn auch nicht perfekt?

Deine Argumentation erscheint mir damit hinfällig.

Ich denke, es machen sich genügend kenntnisreiche Leute Gedanken darüber, wie eine Impfpflicht am sinnvollsten auszugestalten ist, so dass es da auch ein sinnvolles Ergebnis geben wird.

Aus meiner Sicht ist eine Impfpflicht auch kein massiver Eingriff - sie wird nur leider aufgrund von Desinformation von zu vielen so gesehen.

Eine ungewollte Infektion ist dagegen viel wahrscheinlicher ein "massiver Eingriff".

dr_big
15.01.2022, 15:30
Deine Argumentation erscheint mir damit hinfällig.


Mir nicht. Vor Gericht braucht man echte Nachweise, sonst wird die Impfpflicht ganz schnell wieder gekippt. Bei einer neuen Variante braucht man einfach Zeit, diese Nachweise zu erbringen, das geht nicht von jetzt auf gleich. Genau so wenig kann die Impfpflicht von heute auf morgen angeordnet werden.

hein
15.01.2022, 18:00
Ich kann es auch nicht verstehen. Und auch wenn die Bildzeitung heute drei ungeimpfte Ärzte als Aufmacher für einen Impfpflichtartikel hat, finden sich die meisten Ungeimpften statistisch betrachtet im geringer qualifizierten Bereich.

Diese Aussage kann ich weder bestätigen noch widerlegen.


Ich kann hier zumindest eine Studie beisteuern (https://www.researchgate.net/publication/357256157_Students'_age_and_parental_level_of_educ ation_influence_COVID-19_vaccination_hesitancy), die bei Schülern einen klaren Zusammenhang von Impfung und Bildung der Eltern zeigt:

Schlafschaf
15.01.2022, 21:16
Die Anstalt mal wieder ganz cool, alle bekommen ihr Fett weg (https://www.youtube.com/watch?v=P0Ut1sqWQ9o)

Der Impfgegner erinnert leider ganz schön an manche meiner Kollegen, die mich argumentativ gut in den Schatten stellen :)

Helmut S
16.01.2022, 09:15
Bei einer neuen Variante braucht man einfach Zeit, diese Nachweise zu erbringen, das geht nicht von jetzt auf gleich.

Es ist m.E. ein Trugschluss, man würde eine Impfpflicht benötigen um gegen eine bestehende SARS-Cov-2 Variante zu schützen. Das ist m.E. nicht der Zweck. Es geht vielmehr darum, eine breite Immunität in der Bevölkerung aufzubauen, die in hohem Maße vor schweren Verläufen schützt.

Auf Basis dieser Immunität, kann man dann wieder zurückkehren zu einem normalen Leben wie vor der Pandemie, denn dann ist es - ähnlich wie bei der Influenza - die Durchseuchung, die regelmäßig dafür sorgt, dass ein guter Schutz vor schweren Verläufen erhalten bleibt: die endemische Situation tritt ein.

Ohne Impfpflicht ist m.E. die Rückkehr zu einem normalen Leben nicht möglich, Sars-Cov-2 wird nicht verschwinden und jeder wird es bekommen. Egal ob geimpft oder ungeimpft. Bei einer so großen Impflücke wie jetzt, ist auch bei einer um 25% reduzierter Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufes (Omikron), ein normales Leben ohne Maßnahmen nicht möglich. Der Impact bei einem „laufen lassen“ wäre zu groß. Angefangen bei Sterberate, über KH Belegung bis hin zur Behandlungskonkurrenz mit anderen Patienten. Mit einer vollständig geimpften Gesellschaft werden wir uns das aber leisten können und können Handlungsentscheidungen diesbezüglich zurückgeben ins Private. Der Spuk ist vorbei.

dr_big
16.01.2022, 10:07
HelmutS: ich verstehe dich ja vollkommen, ich sehe aber, dass Gerichte bisher Maßnahmen gekippt haben, weil sie bezüglich Angemssenheit und Wirksamkeit unzureichend begründet waren. Und genau da erwarte ich (als juristischer Laie), dass Gerichte die Impfpflicht für unzulässig erklären, da die Wirksamkeit und Angemessenheit basierend auf den aktuellen Impfstoffen bei einem so schnell mutierenden Virus für unzureichend halten. Dies ist meine persönliche Einschätzung zum heutigen Zeitpunkt, wie es tatsächlich kommen wird sehen wir in der Zukunft, falls sich die Politik irgendwann noch zu einer Impfpflicht durchringen kann.

Kälteidiot
16.01.2022, 10:27
Es ist m.E. ein Trugschluss, man würde eine Impfpflicht benötigen um gegen eine bestehende SARS-Cov-2 Variante zu schützen. Das ist m.E. nicht der Zweck. Es geht vielmehr darum, eine breite Immunität in der Bevölkerung aufzubauen, die in hohem Maße vor schweren Verläufen schützt.

...

hallo Helmut,

deine Beiträge mag ich sehr gerne, aber ich tue mir, seit Omikron und häufigeren Impfdurchbrüchen, schwer mit dem Wort "Immunität" und dem nachfolgenden "in hohem Maße".
Grundsätzlich verstehe ich schon was du damit sagen willst, aber die einzige, wirkliche Immunität vor schweren Verläufen erreiche ich meiner Meinung nach, zur Zeit nur, wenn ich mich nicht anstecke.

Bei den momentanen Omikron Verläufen und den noch nicht vorhandenen, auf Omikron angepassten Impfstoffen, fällt es selbst mir als linientreuem, geboostertem Schlafschafbürger, zunehmen schwerer, mich auf die nächste Impfung und auf jeden Fall auf die Impfpflicht einzulassen. Besonders wenn diese Maßnahmen mit dem Wort "Immunität" einhergehen.
Vermutlich wird der Postillion bald die Steigerungsformen veröffentlichen
"Immun" "imuner" "immunerer" "am Immunsten" und "noch immunerer"

:)

tandem65
16.01.2022, 10:45
deine Beiträge mag ich sehr gerne, aber ich tue mir, seit Omikron und häufigeren Impfdurchbrüchen, schwer mit dem Wort "Immunität" und dem nachfolgenden "in hohem Maße".
Grundsätzlich verstehe ich schon was du damit sagen willst, aber die einzige, wirkliche Immunität vor schweren Verläufen erreiche ich meiner Meinung nach, zur Zeit nur, wenn ich mich nicht anstecke.

Da liegt Dein Problem in Deinem persönlichen Verständnis von Immunität.
Vielleicht wirfst Du mal eine geeignete Suchmaschine an und justierst Dein Verständnis kurz nach.
Es ist ja nicht so daß nur Helmut S entsprechend formuliert.
Auch Fachleute betonen gerne daß die Impfdurchbrüche durchaus zu erwarten waren.:Blumen:
Wenn Du Dich nicht ansteckst hat das nichts mit Immunität zu tun. Eher mit Glück.

Kälteidiot
16.01.2022, 10:49
Da liegt Dein Problem in Deinem persönlichen Verständnis von Immunität.
Vielleicht wirfst Du mal eine geeignete Suchmaschine an und justierst Dein Verständnis kurz nach.
Es ist ja nicht so daß nur Helmut S entsprechend formuliert.
Auch Fachleute betonen gerne daß die Impfdurchbrüche durchaus zu erwarten waren.:Blumen:
Wenn Du Dich nicht ansteckst hat das nichts mit Immunität zu tun. Eher mit Glück.

ich danke dir sehr herzlich.

das meint der Duden:

"für bestimmte Krankheiten unempfänglich, gegen Ansteckung, Schädigung o. Ä. gefeit"

https://www.duden.de/rechtschreibung/immun

Aber du wirst sicher eine andere Quelle oder den gesunden Menschenverstand oder oder oder finden.

Schwarzfahrer
16.01.2022, 10:51
Es ist m.E. ein Trugschluss, man würde eine Impfpflicht benötigen um gegen eine bestehende SARS-Cov-2 Variante zu schützen. Das ist m.E. nicht der Zweck. Es geht vielmehr darum, eine breite Immunität in der Bevölkerung aufzubauen, die in hohem Maße vor schweren Verläufen schützt.

Auf Basis dieser Immunität, kann man dann wieder zurückkehren zu einem normalen Leben wie vor der Pandemie, denn dann ist es - ähnlich wie bei der Influenza - die Durchseuchung, die regelmäßig dafür sorgt, dass ein guter Schutz vor schweren Verläufen erhalten bleibt: die endemische Situation tritt ein.
Daß die Idee attraktiv erscheint, kann ich verstehen. Deine letzten beiden Sätze geben mir aber Rätsel auf:
Mit einer vollständig geimpften Gesellschaft werden wir uns das aber leisten können und können Handlungsentscheidungen diesbezüglich zurückgeben ins Private. Der Spuk ist vorbei.
Was ist die Definition, wann der Zustand eintritt, bei dem man zum Leben wie vor der Pandemie (d.h. jeder entscheidet selbst ob er sich impft oder nicht) zurückkehren kann? Reicht es, alle einmal dreifach zu impfen? Oder gibt es ein anderes Kriterium? Oder beinhaltet das zukünftige normale Leben doch eine oder zwei jährliche Impfungen zwingend für alle, da Du von vollständig geimpfter Gesellschaft sprichst, und die Corona-Impfungen bisher keinen Hinweis auf eine länger anhaltende Immunität geben?

tandem65
16.01.2022, 11:07
ich danke dir sehr herzlich.

das meint der Duden:

"für bestimmte Krankheiten unempfänglich, gegen Ansteckung, Schädigung o. Ä. gefeit"

https://www.duden.de/rechtschreibung/immun

Aber du wirst sicher eine andere Quelle oder den gesunden Menschenverstand oder oder oder finden.

Hier z.B. (https://flexikon.doccheck.com/de/Immunit%C3%A4t) auch Bei Dir steht ja schon das von mir Fett hervorgehobene. Dazu dann der von Dir angesprochene gesunde Menschenverstand der sieht daß das nicht < 100% der Probanden in den Studien zutrifft und auch darauf bezogen daß es eine Grundimmunität gegenüber Grippe gibt und trotzdem die Grippe weiterhin im Umlauf ist, wenn auch wohl im zweiten Jahr schon mit kleinem Wirkungsgrad.

LidlRacer
16.01.2022, 11:40
Ich denke, das Lesen von Drostens aktuellem Interview im Tagesspiegel ist hilfreich:
https://plus.tagesspiegel.de/wissen/charite-virologe-drosten-im-interview-wie-lange-geht-diese-qualerei-noch-weiter-361636.html
(Trotz "plus" ist der Artikel frei lesbar!)

Leider meinen manche Medien, einen m.E. nicht vorhandenen Gegensatz zu Lauterbach aufbauen zu müssen, z.B. der Spiegel:
"Omikronwelle in Deutschland
Lauterbach warnt, Drosten weckt Hoffnung
Die Infektionszahlen steigen rasant, die Krankenhäuser füllen sich. Gesundheitsminister Lauterbach fürchtet viele Tote, Virologe Drosten hingegen sieht Grund für Optimismus." (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/omikron-karl-lauterbach-warnt-christian-drosten-weckt-hoffnung-a-9cc3d6c8-d38e-40b3-830e-f77d93b82c5f)
Wenn man den Artikel vollständig liest, bleibt davon nichts übrig.

Noch schlechter war eine Verkürzung in den Radio-Nachrichten (glaube im WDR), wo es etwa hieß, Drosten sehe Omikron-Infektionen zur Immunisierung positiv, ohne zu erwähnen, dass er das nur auf Basis vorheriger Impfungen so sieht.

JENS-KLEVE
16.01.2022, 14:52
Spiegel.de newsticker:


Drosten sagte, alle Menschen müssten sich früher oder später mit Sars-CoV-2 infizieren. »Ja, wir müssen in dieses Fahrwasser rein, es gibt keine Alternative«, beantwortete er die entsprechende Frage. »Wir können nicht auf Dauer alle paar Monate über eine Boosterimpfung den Immunschutz der ganzen Bevölkerung erhalten.« Das müsse das Virus machen. »Das Virus muss sich verbreiten, aber eben auf Basis eines in der breiten Bevölkerung verankerten Impfschutzes« – sonst würden zu viele Menschen sterben. »Die abgeschwächte Infektion auf dem Boden der Impfung, das ist so etwas wie ein fahrender Zug, auf den man aufspringt. Irgendwann muss man da aber auch mal draufspringen, sonst kommt man nicht weiter.«

merz
16.01.2022, 15:27
Die Zitate aus dem Spiegel-Ticker sind aus dem oben von LidRacer verlinkten freien Tagesspiegel-Interview das ich richtig wichtig finde, lohnt sich m.E..


m.

LidlRacer
16.01.2022, 16:27
Wie eine Impfpflicht aussehen könnte, zeigt dieser österreichische Gesetzentwurf:
https://www.sozialministerium.at/dam/jcr:00b24d05-268b-4b7a-bf9f-4b6f92b1b665/Begutachtungsentwurf_Bundesgesetz_ueber_die_Impfpf licht_gegen_COVID-19.pdf

Das ist aber vermutlich noch nicht die endgültige Version.

Artikel dazu:
Österreich legt Gesetzentwurf für Impfpflicht ab 18 vor
Die Regierung von Bundeskanzler Karl Nehammer hat ihre Pläne für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht präsentiert: Mit wenigen Ausnahmen sollen sich ab Februar alle Erwachsenen gegen Covdi-19 impfen lassen müssen. (https://www.spiegel.de/politik/coronavirus-oesterreich-legt-gesetzentwurf-fuer-impfpflicht-ab-18-vor-a-f6ff663e-82ae-4325-95b4-647d16bdef56)

Rälph
16.01.2022, 18:42
Gestern gabs in Freiburg eine recht große Demo gegen die Coronaregeln. Diese war angemeldet und es verlief wohl alles friedlich.

Was ich von Seiten der Stadt überhaupt nicht verstehe ist, wie man eine derartige Strecke genehmigen kann. Es wurde mal kurz die komplette B31 in Richtung Westen lahmgelegt - die einzige wirkliche Ost-West Verbindung im ganzen Umkreis. Ein einziges Verkehrschaos. Was soll das?

LidlRacer
16.01.2022, 21:11
Wer sich sicher ist, dass mit Corona so langsam mal alles bestens ist, der lese vielleicht auch mal sowas:

Dr.C.Werner:
"Ich wünschte, Virologen + T-Zell-Spezialisten würden sich intensiver austauschen. Erste empfehlen Kontakt-> Herdenimmunität-> Ende Pandemie. Zweite warnen: Dieses Virus persistiert und schädigt nachhaltig Immunsystem. Ergebnis könnte eine Verschlimmerung des Status quo sein. (Emoji: Achselzuckende Frau)"
https://twitter.com/DrCWerner/status/1482649478222041090

Da kommt dann noch einiges nach, das ich mangels T-Zell-Expertise schwer einordnen kann, aber mir scheint, eine Massendurchseuchung bleibt trotz des angeblich milden Omikron ein ziemlich gewagtes Experiment ...

Covid stärkt nicht das Immunsystem, wie Querdullies glauben, sondern schädigt es.
Das scheint auch mit Long-Covid zu tun zu haben.

Kälteidiot
16.01.2022, 21:54
Hier z.B. (https://flexikon.doccheck.com/de/Immunit%C3%A4t) auch Bei Dir steht ja schon das von mir Fett hervorgehobene. Dazu dann der von Dir angesprochene gesunde Menschenverstand der sieht daß das nicht < 100% der Probanden in den Studien zutrifft und auch darauf bezogen daß es eine Grundimmunität gegenüber Grippe gibt und trotzdem die Grippe weiterhin im Umlauf ist, wenn auch wohl im zweiten Jahr schon mit kleinem Wirkungsgrad.

ja schöne Erklärung danke auch für die Heraushebung durch Fettschrift.

Ich persönlich vermute ja mit "bestimmten Krankheiten" sind die Krankheiten gemeint gegen die man sich impfen (immunisieren) lässt.
Alle die ich kenne die sich trotz zweifacher Impfung, teilweise inclusive Booster, mit Covid angesteckt haben sind ziemlich enttäuscht. Mit so einer Art fatalistischem Humor sagen sie "so hatte ich mir die versprochene Immunisierung nicht vorgestellt. Glücklicherweise sind die Verläufe harmlos.
Leider hat diesen armen Irren, und verwirrten Menschen ihr gesunder Menschenverstand, der Duden, diverse PolitikerInnen und auch ihre Schulbildung eine etwas andere Definition von Immun vorgegaukelt.

Dann kenne ich noch ein paar Ungeimpfte. Leute also die eindeutig nicht immun sind. Sie testet sich teilweise täglich. Trotzdem weigern sich manche Immunisierte mit ihnen in einem Raum zu sein. Spöttische Komentare zu den Schwierigkeiten für Ungeimpfte gehören zur Tagesordnung.

Ich, und meine ungeimpften Bekannten, fragen uns dann wovor diese immunisierten Menschen denn Angst haben. Ihnen steht doch in der Regel nur, wenn überhaupt ein harmloser Verlauf bevor.

Vielleicht kannst du es mir sagen. Hat hier im Forum jemand Angst mit einem ungeimpften aber getesteten Menschen in einem Raum zu sein?

Ich persönlich (geboostert) habe mehr Angst mich bei ungetesteten Menschen anzustecken. Aber da stimmt vermutlich was mit meinem gesunden Menschenverstand nicht.

NBer
16.01.2022, 22:15
......Ihnen steht doch nur, wenn überhaupt ein harmloser Verlauf bevor.....

In dem Satz fehlen die Worte "in der Regel". Dein Satz suggeriert ein "garantiert". Und das hat so nie jemand behauptet.

LidlRacer
16.01.2022, 22:20
Ich persönlich (geboostert) habe mehr Angst mich bei ungetesteten Menschen anzustecken. Aber da stimmt vermutlich was mit meinem gesunden Menschenverstand nicht.

Testen hilft offenbar auch nur begrenzt:

Hat Dänemark zu viel getestet? (https://www.spiegel.de/ausland/corona-pandemie-hat-daenemark-zu-viele-corona-tests-durchgefuehrt-a-c89eeb9d-3307-40aa-adaf-ae235c08cc9d)

Kälteidiot
17.01.2022, 10:03
In dem Satz fehlen die Worte "in der Regel". Dein Satz suggeriert ein "garantiert". Und das hat so nie jemand behauptet.

da hast du Recht. Habs eingefügt.

Testen hilft offenbar auch nur begrenzt:

Hat Dänemark zu viel getestet? (https://www.spiegel.de/ausland/corona-pandemie-hat-daenemark-zu-viele-corona-tests-durchgefuehrt-a-c89eeb9d-3307-40aa-adaf-ae235c08cc9d)

Ich verstehe nicht was der Artikel mit meiner Aussage zu tun hat. Bestürzend (Loriot) das gerade du einen solchen Artikel teilst. Soweit ich ihn gelesen habe, scheint der Hauptgrund ein, nicht in Relation zum Ergebnis stehender finanzieller Aufwand zu sein.

Hafu
17.01.2022, 12:45
...
Ich, und meine ungeimpften Bekannten, fragen uns dann wovor diese immunisierten Menschen denn Angst haben. Ihnen steht doch in der Regel nur, wenn überhaupt ein harmloser Verlauf bevor.

Ich habe zum Beispiel überhaupt gar keine Lust auf 7 bis 14 Tagen Quarantäne, in denen ich nicht schwimmen gehen darf, andere Leute meine Arbeit übernehmen müssen und ich selbst bei einem mutmaßlich milden bis asymptomatischen Verlauf aktuell hochgradig in meinem Leben eingeschränkt bin.

Ich hab' keine Angst (mehr) vor Covid19, insbesondere nicht vor der aktuell zirkulierenden Omicron-Variante, aber ich nehme den Infektionsschutz aktuell sehr ernst und würde es gerne vermeiden einen positiven Test abzuliefern.

...
Ich persönlich (geboostert) habe mehr Angst mich bei ungetesteten Menschen anzustecken. Aber da stimmt vermutlich was mit meinem gesunden Menschenverstand nicht.

Da stimmt v.a. mit deinem Vertrauen in die Zuverlässigkeit von Schnelltests etwas nicht. Die AG-Tests übersehen eine Omicron-Infektion sehr häufig, da sie nur bei hoher Viruslast ansprechen. Die Schnelltests in kommerziellen Test-Centern werden ausßerdem oft unsachgemäß zu schnell und nicht tief genug in der Nase abgenommen, wodurch ihre Aussagekraft zusätzlich leidet. PCR-Tests sind weitaus genauer aber teuer und das Ergebnis ist meist erst am nächsten oder übernächsten Tag verfügbar

Thomas W.
17.01.2022, 13:00
Aber wenn es nun schon eine Variante gibt, die man selbst nicht spürt und die eine so geringe Viruslast hat, dass selbst Tests sie nicht erkennen , dann sollten wir uns doch so langsam dem Ende nähern und nicht noch sensiblere Tests als Lösung anzuerkennen.
Nachher gibt es gar keine Krankheit mehr, sondern nur noch eine Viruslast, die sensible Tests noch erkennen können.

Die Angst, dass jemand anderes jemanden Arbeit übernehmen muss oder man für ein paar Tage zu Hause bleiben muss, ist bei den gewöhnlichen Arbeitgebern jedenfalls nicht allzu tiefgreifend.
Da brauchen Sie bisher vor Allem in Richtung Wochenende auch kein Corona für, da reichen schon herkömmliche Beschwerlichkeiten.
Wenn das das einzig verbliebene Risiko ist....

Kälteidiot
17.01.2022, 13:05
Ich habe zum Beispiel überhaupt gar keine Lust auf 7 bis 14 Tagen Quarantäne, in denen ich nicht schwimmen gehen darf, andere Leute meine Arbeit übernehmen müssen und ich selbst bei einem mutmaßlich milden bis asymptomatischen Verlauf aktuell hochgradig in meinem Leben eingeschränkt bin.

Ich hab' keine Angst (mehr) vor Covid19, insbesondere nicht vor der aktuell zirkulierenden Omicron-Variante, aber ich nehme den Infektionsschutz aktuell sehr ernst und würde es gerne vermeiden einen positiven Test abzuliefern.



natürlich, darauf hat vermutlich niemand Lust. Inwieweit ein positiver Test tatsächlich "hochrgradig" dein oder mein Leben einschränkt ist Ansichtssache. Bei der momentanen Verbreitung von Omikron, auch unter den Geimpften und Gebossterten, ist es meiner Meinung nach, nur die Frage, wann es den Einzelnen erwischt und nicht ob.
Genauso wie wir damals tonnenweise Klopapier und Nudeln gekauft haben, überlegen wir (2 Personen beide Berufstätig) jetzt wie wir uns verhalten im Falle eine/r von Beiden ist positiv getestet.



Da stimmt v.a. mit deinem Vertrauen in die Zuverlässigkeit von Schnelltests etwas nicht. Die AG-Tests übersehen eine Omicron-Infektion sehr häufig, da sie nur bei hoher Viruslast ansprechen. Die Schnelltests in kommerziellen Test-Centern werden ausßerdem oft unsachgemäß zu schnell und nicht tief genug in der Nase abgenommen, wodurch ihre Aussagekraft zusätzlich leidet. PCR-Tests sind weitaus genauer aber teuer und das Ergebnis ist meist erst am nächsten oder übernächsten Tag verfügbar


nun ein möglicherweise falsches Testergebnis erscheint mir dennoch sicherer als gar kein Testergebnis. Zumal ich doch sehr oft den Spruch höre: "alles ok ich bin geboostert" Oft ist natürlich subjektiv.

sabine-g
17.01.2022, 13:15
Ich hab' keine Angst (mehr) vor Covid19, insbesondere nicht vor der aktuell zirkulierenden Omicron-Variante, aber ich nehme den Infektionsschutz aktuell sehr ernst und würde es gerne vermeiden einen positiven Test abzuliefern.


Ich habe nach wie vor Angst (glaube ich), auch vor Omicron - weil ich nicht weiß, wie oder ob es ggf. Spätfolgen haben würde von denen jetzt noch keiner weiß.

keko#
17.01.2022, 13:22
Ich habe nach wie vor Angst (glaube ich), auch vor Omicron - weil ich nicht weiß, wie oder ob es ggf. Spätfolgen haben würde von denen jetzt noch keiner weiß.

Du scheinst generell bezgl. Corona verängstigt zu sein, wenn ich deine Postings richtig interpretiere. Vielleicht solltest du weniger oder einige Tage gar keine diesbezüglichen Nachrichten mehr konsumieren. :Blumen:
Ich schaue z.B. max 1x Nachrichten am Tag. Im Internet lese auch nur 1x am Tag und nur wenige Minuten. Das tut wirklich gut. Talkshows schaue ich seit vielen Monaten nicht mehr an. Noch nie habe ich einen Podcast von irgendeinem Virologen gehört oder so was :Blumen:

sabine-g
17.01.2022, 13:28
Du scheinst generell bezgl. Corona verängstigt zu sein, wenn ich deine Postings richtig interpretiere.

Nein, da liegst du falsch. Ich bin 2x geimpft bzw. 3x weil geboostert....ich habe lediglich Respekt oder Angst (weiß nicht ob das Wort zu schwer ist) vor etwaigen Spätfolgen ( wie oben geschrieben).
Ich habe nämlich keine Lust, auf einmal das bisschen Leistung was ich noch auf die Straße bringen kann, auch noch zu verlieren.

MattF
17.01.2022, 13:36
Ich habe zum Beispiel überhaupt gar keine Lust auf 7 bis 14 Tagen Quarantäne, in denen ich nicht schwimmen gehen darf, andere Leute meine Arbeit übernehmen müssen und ich selbst bei einem mutmaßlich milden bis asymptomatischen Verlauf aktuell hochgradig in meinem Leben eingeschränkt bin.

Ich hab' keine Angst (mehr) vor Covid19, insbesondere nicht vor der aktuell zirkulierenden Omicron-Variante, aber ich nehme den Infektionsschutz aktuell sehr ernst und würde es gerne vermeiden einen positiven Test abzuliefern.



Das kenn ich auch als Begründung von Kollegen aus meiner Bigband.

Die wollen sich halt auf keine Fall anstecken, die wollen nicht 14 Tage in der Firma fehlen und den ganzen Stress usw..

Deswegen sind sie sehr vorsichtig und kommen erst wieder zur Probe wenn alle (bzw. sie selbst geboostert sind).

In der Band sind alle min. 2 mal geimpft.

Einer kommt allerdings gar nicht, weil seine Mutter sehr krank ist und er es auf keinen Fall bei der einschleppen will.

keko#
17.01.2022, 13:44
Nein, da liegst du falsch. Ich bin 2x geimpft bzw. 3x weil geboostert....ich habe lediglich Respekt oder Angst (weiß nicht ob das Wort zu schwer ist) vor etwaigen Spätfolgen ( wie oben geschrieben).
Ich habe nämlich keine Lust, auf einmal das bisschen Leistung was ich noch auf die Straße bringen kann, auch noch zu verlieren.

Also ich denke wenn man 3x geimpft ist und ein wenig aufpasst, muss man sich keine große Sorgen machen. Zumindest nicht mehr als vor anderen Dingen auch, die einen erwischen können. :Blumen:

Hafu
17.01.2022, 13:45
Aber wenn es nun schon eine Variante gibt, die man selbst nicht spürt und die eine so geringe Viruslast hat, dass selbst Tests sie nicht erkennen , dann sollten wir uns doch so langsam dem Ende nähern und nicht noch sensiblere Tests als Lösung anzuerkennen.
Nachher gibt es gar keine Krankheit mehr, sondern nur noch eine Viruslast, die sensible Tests noch erkennen können.
...

Ich habe ja auch nur von mir aktuell gesprochen, als dreifach Geimpften vergleichsweise gesunden Mit-Fünfziger.

In Deutschland gibt es 'ne ganze Menge Menschen, die anders sind (z.B. gar nicht oder nur einfach oder zweifach geimpft), Menschen, die Vorerkrankungen haben und auch welche die älter oder deutlich jünger sind. Ich kann also schon verstehen, wenn andere ängstlicher oder auch generell vorsichtiger sind.
Als Hasardeur würde ich mich im Übrigen auch nicht einstufen.

Hinsichtlich der Gefährlichkeit der Omicron-Variante haben wir aktuell Glück, aber keiner kann garantieren, dass im nächsten Herbst nicht eine weitere Immunescape-Variante von SARS-Cov2 auftaucht, die ähnlich ansteckend aber dafür hinsichtlich des Krankheitsverlaufs deutlich gefährlicher ist. Vor dem Hintergrund sollte man schon halbwegs wachsam bleiben und inder zu erwartenden relativ ruhigen Frühlings- und Herbstzeit weiter an der Verbesserung von Testverfahren, Pandemie-Steuerparametern und an der Weitentwicklung von Impfstoffen arbeiten.

Spätestens bei der nächsten Zoonose, selbst wenn SARS-Cov2 unter Kontrolle bleiben sollte, kann die Menschheit von derartiger Expertise profitieren.

JENS-KLEVE
17.01.2022, 14:01
Bei uns hat das Gesundheitsamt jetzt auch aufgegeben. Kontakte werden nicht mehr nachverfolgt und nur noch die positiven Kinder gehen in Quarantäne. Mein Chef hat sich zwar gewundert, aber er hat auch das Drosten IÄnterview gelesen und ist einverstanden. Alle Mitarbeiter sind geboostert, alle Kinder hatten die Möglichkeit 2 oder 3 Mal geimpft zu werden. Bei mir wurden auch nur die ungeimpften Kinder beim Schnelltest entlarvt. Das Ding ist durch.

Mikala
17.01.2022, 14:21
Einer kommt allerdings gar nicht, weil seine Mutter sehr krank ist und er es auf keinen Fall bei der einschleppen will.

Diesen Fall haben wir in der Familie auch und keiner will die Infektion einschleppen.
Es war schon schlimm genug, dass sie jetzt wieder drei Wochen alleine im Krankenhaus verbringen musste.....eine Impfauffrischung ist zur Zeit auch nicht möglich.

Es gibt genug Menschen, für die auch die Omikron Variante einen tödlichen Verlaufen haben könnte.

LidlRacer
17.01.2022, 14:27
Ich hab' keine Angst (mehr) vor Covid19, insbesondere nicht vor der aktuell zirkulierenden Omicron-Variante, aber ich nehme den Infektionsschutz aktuell sehr ernst und würde es gerne vermeiden einen positiven Test abzuliefern.


Ist Omikron denn bei Euch im Süden überhaupt schon dominant?
Diese Welle schwappt ja im Gegensatz zur vorigen eher von Nord nach Süd.
Und selbst wenn's dominant ist, ist Delta vermutlich noch nicht weg ...
Hab die Details in letzter Zeit nicht so intensiv verfolgt.

pepusalt
17.01.2022, 15:09
Ich, und meine ungeimpften Bekannten, fragen uns dann wovor diese immunisierten Menschen denn Angst haben. Ihnen steht doch in der Regel nur, wenn überhaupt ein harmloser Verlauf bevor.

Vielleicht kannst du es mir sagen. Hat hier im Forum jemand Angst mit einem ungeimpften aber getesteten Menschen in einem Raum zu sein?


Ich habe zum Beispiel überhaupt gar keine Lust auf 7 bis 14 Tagen Quarantäne, in denen ich nicht schwimmen gehen darf, andere Leute meine Arbeit übernehmen müssen und ich selbst bei einem mutmaßlich milden bis asymptomatischen Verlauf aktuell hochgradig in meinem Leben eingeschränkt bin.

Dito. Das hatte ich jetzt erst. 7 Tage Isolierung zu Hause, komplett gesund.
Ich konnte zwar Homeoffice für die Firma machen, für die Arbeit war das in der aktuellen Arbeit aber äußerst besch...eiden und kontraproduktiv.
Sport im Verein als Übungsleiter für 30 Leute, Kinder Jugend und Erwachsene, fiel für alle aus.
Gottseidank konnte ich in meinem Hof Bogenschiessen und wohne nicht im 4. Stock mit oder ohne Balkon in einer 2-Zimmerwohnung.
Gottseidank sind meine Kinder aus dem Haus und die Freundin und meine Eltern nicht im Haus.
Gottseidank hatte ich vom Jahreswechsel her genügend Vorräte, so dass niemand für mich einkaufen musste.
Ich hatte nach der einen Woche Quarantäne dermaßen dringend das Bedürfnis nach Tapetenwechsel.
Und das alles kerngesund, aber halt schwach infektös, CT32

Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich bei einer alten Bekannten angesteckt hatte? Ungeimpft und CDS-'kurierend' wie sich nach ihrer Erkrankung und meiner Infektion herausstellte. Herzlichen Dank.

LidlRacer
17.01.2022, 15:15
https://pbs.twimg.com/media/FJNnrcLXoAYlxJb.jpg
https://twitter.com/FlugschuleE/status/1482642730115235840

Oder passt das besser in den Klimawandelthread?

pepusalt
17.01.2022, 15:19
...
Oder passt das besser in den Klimawandelthread?

Da er heiß läuft, weil er sich hochgradig entlädt, auch gerne in die Elektromobilität :Lachen2:

keko#
17.01.2022, 16:25
... Das Ding ist durch.

Na hoffentlich!!! Impfstoff gibt es an jeder Ecke. Ärzte sollten ihre Risikopatienten aktiv ansprechen (besonders die alten, aber auch junge). Politik+Medizin haben ihre Arbeit getan. AHA Regeln sollte man noch beibehalten.
Wer nicht will, der will halt nicht. So ist das Leben...

Hafu
17.01.2022, 17:27
Ist Omikron denn bei Euch im Süden überhaupt schon dominant?
Diese Welle schwappt ja im Gegensatz zur vorigen eher von Nord nach Süd.
Und selbst wenn's dominant ist, ist Delta vermutlich noch nicht weg ...
Hab die Details in letzter Zeit nicht so intensiv verfolgt.

Berechtigter Einwand. Habe gerade mal bei den einschlägigen Stellen (RKI, Bayerisches Landesamt für Gesundheit (https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/voc_zahlen.htm)) versucht aktuelle Zahlen zui bekommen.
Aber das ist gar nicht so einfach.

Nach diesem Artikel lag der omicron-Anteil in Bayern Ende Dezember bei 40%, (https://www.br.de/nachrichten/bayern/omikron-variante-in-bayern-ungewisse-entwicklung,SsVdPXx) dürfte also jetzt mutmaßlich deutlich höher liegen, aber das ist eben eher geschätzt als gemessen. Und auch der BR-Text beklagt berechtigterweise eine gewisse Intransparenz veröffentlichter Daten, von denen ja viele Maßnahmen abhängen.

Beim Bayerischen Gesundheitsministerium taucht Omicron zwar im Fließtext auf, aber nicht in den landkreisbezogenen Tabellen, (https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/voc_zahlen.htm)wo dafür noch den quasi ausgestorbenen Alpha- und Betavarianten eigene Spalten bei der Sequenzierungsaufschlüsselung gewidmet werden. Da gibt es noch deutlichen Optimierungsbedarf.

Unser leitender Oberarzt hatte jetzt eine Woche Omicron (per Sequenzenzierung bestätigt). Er ist genesen und dreifach geimpft, hatte Null Symptome, hat keinen weiteren in der 5-köpfigen Familie angesteckt (Ehefrau negativ) und hatte auch nur einen CT-Wert von 32.Ist nur ein Einzelfall aber passt ins Bild üblicher Verläufe auch aus anderen Ländern.

Kälteidiot
17.01.2022, 17:37
...

Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich bei einer alten Bekannten angesteckt hatte? Ungeimpft und CDS-'kurierend' wie sich nach ihrer Erkrankung und meiner Infektion herausstellte. Herzlichen Dank.

nur Nachgefragt. Wusste deine alte Bekannte von ihrer Infektion als du dich angesteckt hast? Oder hat sie sich erst nach deiner Infektion getestet?

Cruiser
17.01.2022, 17:50
Wie haltet ihr es aktuell mit „Schwimmen“?
Wir hatten das Thema ja vor Omikron bereits.

Omikron ist ja nun hochansteckend und wenn etwas beim schwimmen heftig getan wird, dann: Geatmet :Lachen2:

Die Anzahl Schwimmer auf den Bahnen wird jetzt hier nicht beschränkt. 2G + und fertig.
Hier kann man einen Slot zwischen 14:00 und 21:00 Uhr buchen. Wer wann kommt egal.
Knapp 400 Tickets sind im Topf.

Ist das bei euch ähnlich geregelt und wenn ja, nehmt ihr das Risiko in Kauf?

:Blumen:

thunderlips
17.01.2022, 19:12
Wie haltet ihr es aktuell mit „Schwimmen“?
Wir hatten das Thema ja vor Omikron bereits.

Omikron ist ja nun hochansteckend und wenn etwas beim schwimmen heftig getan wird, dann: Geatmet :Lachen2:

Die Anzahl Schwimmer auf den Bahnen wird jetzt hier nicht beschränkt. 2G + und fertig.
Hier kann man einen Slot zwischen 14:00 und 21:00 Uhr buchen. Wer wann kommt egal.
Knapp 400 Tickets sind im Topf.

Ist das bei euch ähnlich geregelt und wenn ja, nehmt ihr das Risiko in Kauf?

:Blumen:

Ich gehe ganz normal weiter schwimmen. In HH ist das so geregelt, dass es feste Slots gibt, zu denen du Tickets buchen kannst (max. 40% Auslastung, 2g+). Zudem gibts Leute mit so ner "Flatratekarte" (wie ich). Das muss du keinen Slot buchen, kannst quasi immer "on top" rein.
In der Praxis schwimme ich aber immer draußen in nem Becken mit max. 3-4 Personen auf der Bahn. Da mache ich - auch bei dem Wind hier - wenig Sorgen. Indoor bin ich ähnlich unbesorgt (außer vll. wenn die ganzen Kids vom Schulschwimmen kommen).

pepusalt
17.01.2022, 20:00
nur Nachgefragt. Wusste deine alte Bekannte von ihrer Infektion als du dich angesteckt hast? Oder hat sie sich erst nach deiner Infektion getestet?

Sozusagen gemeinsam.....
Sie beim Treffen (Sportlehrgang nochdazu...) hat ständig gehustet und ich gab ihr dann irgendwann einen Schnelltest aus meinem Vorrat, den sie dann genommen und gemacht hat und ich hab selber auch einen gemacht (wie im Urlaub an jedem Tag). Ihrer positiv, meiner negativ. dann meinte sie wär halt ungeimpft, hätte sich aber mit CDS (chlor dioxid solution ~ MMS) auf Corona vorbereitet. Ich hab innerlich dermassen die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, aber zurückdrehen lässt sich halt nicht, jeden Tag weiter schnellgetestet, war ja geboostert, usw. Der PCR Test zuhause war dann ... leicht positv

Helmut S
17.01.2022, 20:47
Ist das bei euch ähnlich geregelt und wenn ja, nehmt ihr das Risiko in Kauf?

Bei uns dürfen nur 25% der Kapazität ins Bad. Hatte schon mal das Problem. Das Ärgerliche: Die 25% waren alle in der Badewelt/Warmwasserbecken. Im abgeleinten Sportbecken waren ganze vier (!) Schwimmer. Man kann das sehr gut durch die Vollformatglasscheibe sehen, an der Stelle, an der man weggeschickt wird. :Holzhammer:

Bedenken im Bad habe ich als Geboosteter keine. Ich renn immer (bis auf‘s Wasser und duschen logischerweise) mit FFP2 Maske rum. Viel los is ja eh nicht.

LidlRacer
17.01.2022, 20:55
Für diejenigen unter uns, die sich wie ich nicht der Meinung anschließen wollen, dass wir eh alle Omikron bekommen und es daher fast egal ist, ob / wie wir uns schützen, dürfte dies interessant sein:

FFP2- einer OP-Maske vorziehen
Warum Masken bei Omikron noch wichtiger sind
Omikron ist deutlich ansteckender als Delta. Doch Forscher haben herausgefunden: Wenn man eine Maske trägt, ist das Infektionsrisiko bei der neuen Corona-Variante sogar geringer. (https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-ffp2-omikron-100.html)

Daraus:
"Ein Team des Max-Planck-Instituts um Mohsen Bagheri hat die Studie nun im Vergleich zwischen Delta und Omikron überprüft und berechnet, dass das Infektionsrisiko für Omikron geringer sei als bei Delta, wenn jeder einen Mund-Nasen-Schutz trägt."

Ich kann zwar (noch) nicht nachvollziehen, warum das so ist, würde das aber gerne glauben. :)

PS:
Wenn man's nachvollziehen will, wird man vielleicht hier in der Studie schlauer:
https://www.pnas.org/content/118/49/e2110117118

Scheint mir aber nicht ganz unkompliziert ...

Kälteidiot
17.01.2022, 21:16
Sozusagen gemeinsam.....
Sie beim Treffen (Sportlehrgang nochdazu...) hat ständig gehustet und ich gab ihr dann irgendwann einen Schnelltest aus meinem Vorrat, den sie dann genommen und gemacht hat und ich hab selber auch einen gemacht (wie im Urlaub an jedem Tag). Ihrer positiv, meiner negativ. dann meinte sie wär halt ungeimpft, hätte sich aber mit CDS (chlor dioxid solution ~ MMS) auf Corona vorbereitet. Ich hab innerlich dermassen die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, aber zurückdrehen lässt sich halt nicht, jeden Tag weiter schnellgetestet, war ja geboostert, usw. Der PCR Test zuhause war dann ... leicht positv

danke. Da hätte ich auch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.

Vielleicht bin ich zu naiv, aber der Sportlehrgang hatte doch sicher auch Auflagen 2G oder so? Wurde nicht so ernst genommen vermutlich.

hanse987
17.01.2022, 22:56
Was will man eigentlich mit dem verkürzen des Genesenenstatus von 6 Monate auf 3 Monate erreichen? In der Schweiz geht man genau in die andere Richtung und verlängert diesen von 6 auf 12 Monate.

Bin gespannt wer am Ende recht hat.

LidlRacer
17.01.2022, 23:08
Was will man eigentlich mit dem verkürzen des Genesenenstatus von 6 Monate auf 3 Monate erreichen? In der Schweiz geht man genau in die andere Richtung und verlängert diesen von 6 auf 12 Monate.

Bin gespannt wer am Ende recht hat.

Man könnte ja mal beim RKI schauen, das das angeordnet hat:

"c) das Datum der Abnahme des positiven Tests darf höchstens 90 Tage zurückliegen.

Die Dauer des Genesenenstatus wurde von 6 Monate auf 90 Tage reduziert, da die bisherige wissenschaftliche Evidenz darauf hindeutet, dass Ungeimpfte nach einer durchgemachten Infektion einen im Vergleich zur Deltavariante herabgesetzten und zeitlich noch stärker begrenzten Schutz vor einer erneuten Infektion mit der Omikronvariante haben."

Danach folgt die wissenschaftliche Evidenz.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Genesenennachweis.html

pepusalt
18.01.2022, 02:12
danke. Da hätte ich auch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.

Vielleicht bin ich zu naiv, aber der Sportlehrgang hatte doch sicher auch Auflagen 2G oder so? Wurde nicht so ernst genommen vermutlich.
Spanien...
nixG aber dafür 'Maskenpflicht' beim Sport
und nachher wird halt zusammen Essen gegangen

pepusalt
18.01.2022, 02:16
Was will man eigentlich mit dem verkürzen des Genesenenstatus von 6 Monate auf 3 Monate erreichen? In der Schweiz geht man genau in die andere Richtung und verlängert diesen von 6 auf 12 Monate.

Bin gespannt wer am Ende recht hat.

Schweiz...
Meine Tochter dort, sie hat's erwischt, erzählt mir, dass sie die Quarantäne auf 5 Tage ab ~den ersten Symptomen reduziert haben
:Maso:

Manchmal liest man schon zwischen den Zeilen, 'lass' laufen....'

Stefan
18.01.2022, 05:57
Schweiz...
Meine Tochter dort, sie hat's erwischt, erzählt mir, dass sie die Quarantäne auf 5 Tage ab ~den ersten Symptomen reduziert haben
:Maso:

Manchmal liest man schon zwischen den Zeilen, 'lass' laufen....'
Vielleicht hat sie vergessen, Dir auch von "muss eine Person weiterhin 48 Stunden ohne Symptome sein." zu erzählen.

Nachfolgend ein Auszug aus der Medienmitteilung des Bundesrats vom 12.Januar:

Beschluss: Isolation und Quarantäne werden auf 5 Tage verkürzt
Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung zudem beschlossen, ab morgen Donnerstag, 13. Januar 2022 die Dauer der Isolation von zehn auf fünf Tage zu verkürzen. Um die Isolation beenden zu können, muss eine Person weiterhin 48 Stunden ohne Symptome sein. Die Kantone können zudem Ausnahmen gewähren, um die Versorgungsicherheit zu gewährleisten.

Die Kontaktquarantäne wird ebenfalls auf fünf Tage verkürzt. Zudem wird die Quarantäne auf Personen beschränkt, die mit einer positiv getesteten Person im selben Haushalt leben oder in ähnlicher Weise regelmässigen und engen Kontakt hatten. Davon ausgenommen sind Personen, die ihre letzte Impfdosis vor weniger als vier Monaten erhalten haben oder vor weniger als vier Monaten genesen sind. Auch zur Kontaktquarantäne können die Kantone Ausnahmen gewähren, um die Versorgungsicherheit zu gewährleisten.

Grund für die Verkürzung von Isolation und Quarantäne ist die Omikron-Variante, bei der sich der zeitliche Abstand zwischen Infektion und
Weitergabe des Virus verkürzt hat. Zudem sind die Contact-Tracing-Strukturen der Kantone sowie Wirtschaft und Gesellschaft zuletzt unter Druck geraten, da in den letzten Wochen die Zahl der von Isolation und Quarantäne betroffenen Personen stark angestiegen ist.

(https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-86772.html)

Schwarzfahrer
18.01.2022, 08:27
Die Dauer des Genesenenstatus wurde von 6 Monate auf 90 Tage reduziert,
Ehrlicher wäre die Formulierung: von 5 auf 2 Monate, da die Formulierung dr Verordnung sich nur auf den Zeitraum zwischen 28 Tage nach dem Test und 6 bzw. 3 Monate nach dem Test bezieht.
da die bisherige wissenschaftliche Evidenz darauf hindeutet, dass Ungeimpfte nach einer durchgemachten Infektion einen im Vergleich zur Deltavariante herabgesetzten und zeitlich noch stärker begrenzten Schutz vor einer erneuten Infektion mit der Omikronvariante haben."
Wieso "noch"? Die bisherige Evidenz für Delta war eben, daß Genesene länger vor Hospitalisierung und schweren Verläufen geschützt sind. (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.24.21262415v1)
Danach folgt die wissenschaftliche Evidenz.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Genesenennachweis.htmlIn keinem der zitierten Artikel finde ich etwas über die Infektionswahrscheinlichkeit von Genesenen. Nur bei Ferguson wird immerhin eine Zeile "reinfection" in Tabelle 3 geführt, mit m.M.n. relativ geringen Unterschieden (hazard ratio 0,42 für genesen vs. 0,37 f. geboostert). Und er stellt fest, daß die Zahlen (besonders der Omicron-hospitalisierten) eigentlich zu gering sind, um sichere Vergleichs-Aussagen zu treffen Currently, vaccination-status stratified hazard ratio estimates for the two more stringent
endpoints listed in Table 2 remain very sensitive to small numbers of hospitalisation, particularly in the unvaccinated Omicron group.
Ich kann also nicht mal die Andeutung einer Notwendigkeit dieser Verkürzung aus diesen Unterlagen erkennen. Wenn am RKI wirklich so kompetente Fachleute sitzen, daß man so brisante politisch Entscheidungen an sie auslagert, sollten sie in der Lage sein, eine wasserdichte Begründung für eine solche Aussage zu liefern.

pepusalt
18.01.2022, 10:00
Vielleicht hat sie vergessen, Dir auch von "muss eine Person weiterhin 48 Stunden ohne Symptome sein." zu erzählen.
ja, doch, hat sie erzählt, ging bei mir unter.
ich finde es eine sehr wachsweiche Regelung.
Husten tut jeder Raucher sowieso, liegt ja nicht an der Infektion.. usw.
Letztendlich kann man dann gleich ehrlicherweise sagen, passt halt auf euch auf.
Egal.

hein
18.01.2022, 10:06
Wieso "noch"? Die bisherige Evidenz für Delta war eben, daß Genesene länger vor Hospitalisierung und schweren Verläufen geschützt sind. (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.24.21262415v1)
Auch hier sollte der Fairnis halber wieder erwähnt werden, dass der Vergleich von Geimpften und Genesenen unfair ist. Und auch das im Hintergrund durchgeführte Propensety-Score Matching ist nur eine Nebelkerze, die den unfairen Vergleich nicht fairer macht. Leider sehe ich in meinem beruflichen Umfeld immer wieder promovierte oder habilitierte Forscher, die der Meinung sind, dass ein Matching tatsächlich eine faire Kontrollgruppe erzeugt. Diese Leute glauben dann selber, was sie gerechnet haben.

Die schwersten Verläufe genesen nicht. Sie sterben. Wer eine Gruppe ohne Viruskontakt mit einer Gruppe mit vorangegangenem Viruskontakt vergleicht, hat in der Gruppe mit vorausgegangenem Viruskontakt per Definition alle Personen herausgefiltert, für die eine Infektion sicher tödlich ist. In der geimpften Gruppe würden solche Personen bei Infektion entweder auch sterben oder einen tendenziell schwereren Verlauf haben. Der Vergleich von Personen ohne vorausgegangenen Viruskontakt mit genesenen Personen wird also immmer unfair bleiben.

Ein fairer Vergleich wäre zwischen geimpften und ungeimpften Personen ohne vorherige Erkrankung. Ein anderer fairer Vergleich wäre von Genesenen mit Impfung und Genesenen ohne Impfung. Der letzte Vergleich wurde im Paper tatsächlich durchgeführt. Und dort kam heraus, dass Genesene mit einer Impfung besser geschützt sind als Genesene ohne weitere Impfung.

keko#
18.01.2022, 10:16
....
Manchmal liest man schon zwischen den Zeilen, 'lass' laufen....'

Ach, merkst du das jetzt auch so langsam :Cheese:

Schwarzfahrer
18.01.2022, 10:21
Auch hier sollte der Fairnis halber wieder erwähnt werden, dass der Vergleich von Geimpften und Genesenen unfair ist. .
Ich weiß nicht genau, wem gegenüber Du die Fairness meinst.
In Bezug auf die Festlegung, wie lang die Immunität angenommen wird, halte ich es für fair, nur die Lebenden zu vergleichen, weil die Regelung nur Lebende betrifft: also den Vergleich der "selektierten" genesenen-Gruppe mit einer noch nicht infizierten (und natürlich auch noch lebenden) geimpften Gruppe in Bezug auf ihr Hospitalisierungsrisiko. Und da sind die Genesenen besser dran, als die nur geimpften. Daß die, die beides zusammen überlebt haben, noch besser dran sind, ändert nichts an der ersten Aussage, und macht daher die RKI-Entscheidugn nicht nachvollziehbar (außer einem psychologischen Versuch, den Leuten eine Omikron-Infektion "weniger attraktiv" zu machen, bzw. den Impfwillen zu fördern).

hein
18.01.2022, 10:26
Was meinst Du mit diesem Satz?

[...]Daß die, die beides zusammen überlebt haben, noch besser dran sind,[...].

Schwarzfahrer
18.01.2022, 10:49
Was meinst Du mit diesem Satz?
Was da steht: daß die, die eine Infektion und eine Impfung hatten, ein geringeres Hospitalisierungsrisiko haben, als die, die nur eines der beiden hatten.

Feanor
18.01.2022, 11:46
Was da steht: daß die, die eine Infektion und eine Impfung hatten, ein geringeres Hospitalisierungsrisiko haben, als die, die nur eines der beiden hatten.

Lies nochmal Deinen Ursprungssatz. Hört sich so an, dass Überleben von Covid und Überleben der Impfung für Dich den gleichen Stellenwert/Wahrscheinlichkeit hat. Man kann auch schlecht nur eines davon überleben und da andere nicht und dennoch zur relevanten lebendigen Gruppe gehören.

MattF
18.01.2022, 12:09
Charité-Virologe Drosten im Interview: „Wie lange geht diese Quälerei noch weiter?“

Die Inzidenz ist hoch wie nie. Doch der Coronavirus-Experte Christian Drosten von der Charité Berlin macht Hoffnung: Das Änderungspotenzial von Sars-Cov-2 ist grundsätzlich begrenzt, sagt er.

https://plus.tagesspiegel.de/wissen/charite-virologe-drosten-im-interview-wie-lange-geht-diese-qualerei-noch-weiter-361636.html?utm_source=facebook&utm_medium=fb_post&utm_campaign=social_tplus&fbclid=IwAR2MorM6HoHkzFFDFtd_D3LZX9dPZ8922rubrx9zs 2Oq6qv8ecr1i7C9Z7U

IMHO stellt Drosten die Situation kompetent und für den Laien nachvollziehbar dar.

hein
18.01.2022, 12:12
Danke - ich hatte es für einen Moment so gelesen, als ob Du das Risiko einer Erkrankung mit dem Risiko der Impfung gleichgesetzt hättest.

Noch einmal zur Eingangsfrage: Ich sehe in der Diskussion ständig Begriffsverwirrungen, von denen ich mich selber nicht ausnehmen kann. Wenn z. B. von Immunität gesprochen wird, dann interpretiere ich in diese Worte immer etwas hinein, was nur zur Definition von steriler Immunität passt. Jetzt haben wir aber von Anbeginn der Impfung gelernt, dass es aktuell keine sterile Immunität gibt. Es findet so gut wie immer eine Infektion statt. Die Impfung wirkt sich nur darauf aus, wie schnell die Infektion erfolgreich bekämpft wird. Im Idealfall passiert dies, bevor Symptome auftreten.
In der verlinkten Studie wird z. B. retrospektiv geprüft, wie oft es zu symptomatischen Impfdurchbrüchen (bei vollständig geimpften Personen) oder Wiedererkrankungen (bei genesenen Personen) kommt. Im Ergebnis werden dort 27x mehr Impfdurchbrüche als Wiedererkrankungen gefunden. Bei der Entwicklung des (Biontech) Impfstoffs wurden nur 20x mehr symptomatische Erkrankungen bei Ungeimpften als bei vollständig geimpften Personen gefunden. Die Wirksamkeit des Impfstoffs lag damit schon am oberen Ende dessen, was überhaupt möglich war.
In der von Dir zitierten Studie wurde der Effekt einer Genesung jetzt noch mal als 27x besser als die vollständige Impfung gemessen.
Dieser Effekt ist so phantastisch groß, dass ich ihn nicht glaube. Wenn man dann genauer schaut, welche dokumentierten Symptome als Impfdurchbruch, bzw. Wiedererkrankung gewertet wurden, dann findet man so etwas wie Durchfall oder Kopfschmerzen. Aus diesen ersten Details schließe ich, dass die Studie noch sehr viele Unstimmigkeiten beinhaltet und niemals in der Version veröffentlicht wird, die der Preprint aktuell zeigt.

Allerdings befürchte ich, dass die Beschäftigung mit der Studie vom Thema ablenkt, um das es eigentlich geht. Ich hatte mich an Deinem Satz gestört, in dem Du sinngemäß gesagt hast, dass Genesene länger vor Hospitalisierung geschützt sind als Geimpfte. Diese Formulierung impliziert, dass das Durchleben der Krankheit einen besseren Schutz aufbaut als die Impfung. Und genau diese Aussage halte ich für falsch. Ich sehe die Daten so, dass die Impfung einen besseren Schutz aufbaut. Das Durchleben der Krankheit ist dagegen ein Filter, der nur die Personen durchlässt, die weniger Anfällig für die Krankheit sind. Ein Vergleich von Genesenen mit Geimpften ist ein Vergleich von natürlicher Immunisierung + Filter für unempfindliche Personen gegen medikamentöse Immunisierung ohne diesen Filter. Aufgrund des Filters halte ich den Vergleich dieser Gruppen für unfair.

Schwarzfahrer
18.01.2022, 12:41
Danke - ich hatte es für einen Moment so gelesen, als ob Du das Risiko einer Erkrankung mit dem Risiko der Impfung gleichgesetzt hättest. Nein, das war überhaupt nicht mein Anliegen; dieser Vergleich ist nur für definierte Gruppen gleichen Alters und gleicher Vorerkrankungen zu treffen, und ergibt entsprechend sehr große Unterschiede.
Dieser Effekt ist so phantastisch groß, dass ich ihn nicht glaube. Wenn man dann genauer schaut, welche dokumentierten Symptome als Impfdurchbruch, bzw. Wiedererkrankung gewertet wurden, dann findet man so etwas wie Durchfall oder Kopfschmerzen. Aus diesen ersten Details schließe ich, dass die Studie noch sehr viele Unstimmigkeiten beinhaltet und niemals in der Version veröffentlicht wird, die der Preprint aktuell zeigt.
Das genaue Zahlenverhältnis hängt natürlich immer von den Definitionen ab; (auch viele Studien zu Impfnebenwirkungen kränkeln ähnlich an der Definition, was schwere Symptome sind - jeder gruppiert gerne so, wie es für seine Aussage förderlich ist.). Aber ich halte es für extrem unwahrscheinlich, daß das Verhältnis sich umdreht, wenn man überzogene Zuordnungen bereinigt.
Ich hatte mich an Deinem Satz gestört, in dem Du sinngemäß gesagt hast, dass Genesene länger vor Hospitalisierung geschützt sind als Geimpfte. Diese Formulierung impliziert, dass das Durchleben der Krankheit einen besseren Schutz aufbaut als die Impfung. Und genau diese Aussage halte ich für falsch. Ich sehe die Daten so, dass die Impfung einen besseren Schutz aufbaut. Das Durchleben der Krankheit ist dagegen ein Filter, der nur die Personen durchlässt, die weniger Anfällig für die Krankheit sind. Ein Vergleich von Genesenen mit Geimpften ist ein Vergleich von natürlicher Immunisierung + Filter für unempfindliche Personen gegen medikamentöse Immunisierung ohne diesen Filter. Aufgrund des Filters halte ich den Vergleich dieser Gruppen für unfair.
Ich glaube zu verstehen, worauf Du hinauswillst, kann aber für die Bewertung einer politischen Entscheidung (denn darum geht es bei der Gültigkeit einer Immunisierung, die über den Zugang zu Grundrechten entscheidet) nicht zustimmen. Es geht nicht darum den Leuten die Entscheidung zwischen Infektion und Impfung zu ermöglichen, und dabei für die Impfung zu werben. Es geht darum, zu entscheiden, ab welchem Zeitpunkt für wen (mit welcher Vorgeschichte) eine erneute Immunisierung sinnvoll ist. Diese Betrachtung kann sich ausschließlich auf die lebenden beziehen, und die, die im "Filter" hängenblieben, haben damit nichts zu tun (es sind bei der aktuell weltweit ermittelten IFR sowieso max. ca. 1 % der Infizierten, meist weniger). Und für die Lebenden, die diese Verordnungen betreffen, ist nun mal schwer zu widerlegen, daß die "natürlich immunisierten" offenbar ein etwas geringeres statistisches Risiko haben, hospitalisiert zu werden. Wenn der Unterschied nicht quantifiziert werden kann, gibt es keinen medizinischen Grund für eine Unterscheidung, dann sollten alle gleich behandelt werden. Alles andere ist offensichtlich durch darüberhinausgehende Ziele bestimmt.

Aussagekräftiger fände ich ohnehin eine solche Entscheidung über die Notwendigkeit einer erneuten Immunisierung von tatsächlichen Parametern des Einzelnen (T-Zell-Immunität, Antikörper, Vorerkrankungen, ...) zu machen, was aber labortechnisch zu aufwändig ist für alle (sollte fairerweise aber für die, die weder Impfung, noch bekannten PCR-Test haben, trotzdem machbar und gültig sein; in Ungarn geht das).

Soweit ich es von verschiedenen Ärzten auch verstanden habe, ist das Risiko von starken Nebenwirkungen bei einer Nachimpfung höher, wenn der Immunschutz noch relativ hoch ist (soll auch bei Tetanus u.ä. gelten) - auch darum erscheint mir eine zu frühe Nachimpfung medizinisch nicht ratsam oder sinnvoll - es dient dann nur der Statistik, damit sich Politiker mit einer hohen Boosterzahl brüsten können.

hein
18.01.2022, 14:45
Es geht nicht darum den Leuten die Entscheidung zwischen Infektion und Impfung zu ermöglichen, und dabei für die Impfung zu werben. Es geht darum, zu entscheiden, ab welchem Zeitpunkt für wen (mit welcher Vorgeschichte) eine erneute Immunisierung sinnvoll ist.
Das glaubst Du...

Ich muss bei solchen Fragen immer an Lauterbach denken, wie er mir vor ein paar Jahren ins Gesicht gesagt hatte, dass er als Politiker bei gleicher Faktenlage andere Entscheidungen trifft, als er als Wissenschaftler treffen würde.

Wenn ich ganz wohlwollend denke, dann könnte ich zu der Schlussfolgerung gelangen, das alles, was über die Komplexität der aktuellen Impfkampagne hinaus geht, zu komplex für die Realität ist. Natürlich wäre es besser, wenn man den Termin für die weiteren Impfungen individuell festlegen könnte. Aber jede weitere Individualisierung führt zu neuen Problemen. Aktuell kann man direkt sagen, dass eine Person, die voll geimpft ist unter Regel A fällt, eine Person, die geboostert ist unter Regel B fällt und eine Person, die nicht geimpft ist, unter Regel C fällt. Um den Status einer Person zu prüfen, müssen nur die Impfungen gezählt werden. Ein irgendwie individualisierter Ansatz wäre zwar für die betroffenen Personen besser, aber nur noch von Experten zu überprüfen. Es wird dann auch schwerer, eine Person einzuordnen. (In welchem Zeitraum müssen welche Parameter überprüft werden, um über eine folgende Impfung zu entscheiden?)

Ich bin ganz bei Dir, wenn Du feststellst, dass die aktuelle Definition zur Gültigkeit der Immunisierung teilweise wissenschaftlich und teilweise politisch entstanden ist. Ich verstehe Dich so, dass Du eine voll wissenschaftliche Begründung für Entscheidungen forderst. Und ich sehe auch, dass Politiker gerne so tun, als ob sie rationale und objektive Argumente haben, die für ihre Entscheidung sprechen. Auf diese Weise machen sie sich weniger angreifbar. In der Konsequenz passen die politischen Forderungen (die mit politischen Hintergedanken entstanden sind) und die Begründungen dieser Forderungen (die die politischen Gründe verschweigen und stattessen wissenschaftlich begründet werden) mal besser und mal schlechter zusammen. Wenn Forderungen und Begründungen schlechter zusammenpassen, werden sie von Befürwortern der Forderungen gerne geglaubt, während bei den Gegnern Zweifel gesäht werden. Ich habe mich mit dem Thema der Dauer einer Immunisierung noch nicht so tief beschäftigt, dass ich eine begründete, eigene Meinung beisteuern könnte, so dass ich für drei oder sechs oder eine andere Zahl von Monaten argumentieren könnte. Ich kann nur feststellen, dass hier im Thread noch keine Argumentation vorgekaut wurde, die für eine bestimmte Anzahl von Monaten spricht.

Hafu
18.01.2022, 15:50
...
Wieso "noch"? Die bisherige Evidenz für Delta war eben, daß Genesene länger vor Hospitalisierung und schweren Verläufen geschützt sind. (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.08.24.21262415v1)
...

Die verlinkte Studie spricht von einem vollständigen Impfstatus nach nur zwei Impfungen.
Das war bis in den Spätsommer hinein noch korrekt, ist aber mittlerweile überholt.

Angesichts der exzellenten Wirkung der dritten Impfung (die zu einem deutlich besseren und auch länger anhaltenden Immunschutz führt als er nach der zweiten Impfung je bestanden hat) muss man beim Vergleich von Geimpften und Genesenen v.a. auf die Dreifach Geimpften schauen.

Ich bin mir sicher, dass da die Ergebnisse vergleichbarer Studien deutlich zu Gunsten der Geimpften verschoben sein werden.

Schwarzfahrer
18.01.2022, 15:58
Ich verstehe Dich so, dass Du eine voll wissenschaftliche Begründung für Entscheidungen forderst. Ja, ich bin der Ansicht, daß für einen individuellen medizinischen Eingriff, wie eine Impfung, ausschließlich medizinische (und ggf. persönliche) Begründungen anzuwenden sind, auf keinen Fall aber politische.

Schwarzfahrer
18.01.2022, 16:13
Die verlinkte Studie spricht von einem vollständigen Impfstatus nach nur zwei Impfungen.
Das war bis in den Spätsommer hinein noch korrekt, ist aber mittlerweile überholt.De Begriff "vollständiger Impfstatus" ist m.W. auch nicht einstimmig definiert. Sonst hätte z.B. die vierte Spritze gar nicht mehr diskutiert werden dürfen - trotzdem wird vielerorts munter weitergespritzt, und Wieler (glaube ich) sprach mal sogar vom "Impf-Abo", der sich wirklich lohnt im paar-Monats-Takt.

Immerhin rudert die EMA etwas zurück: Wir sollten vorsichtig sein, das Immunsystem nicht zu überfordern mit immer neuen Impfungen. (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-booster-impfungen-warnung-ema-100.html)
Angesichts der exzellenten Wirkung der dritten Impfung (die zu einem deutlich besseren und auch länger anhaltenden Immunschutz führt als er nach der zweiten Impfung je bestanden hat) muss man beim Vergleich von Geimpften und Genesenen v.a. auf die Dreifach Geimpften schauen.

Ich bin mir sicher, dass da die Ergebnisse vergleichbarer Studien deutlich zu Gunsten der Geimpften verschoben sein werden.
Daß der Immunschutz anhaltender ist, als er nach der zweiten Impfung je war, kann noch gar nicht bewiesen sein, da die Booster noch kein Jahr alt sind, meist nicht mal 6 Monate. Aber sei's drum, glauben oder hoffen tut jeder von uns etwas - mal sehen, wann wer dies auch schafft nachzuweisen. Wenn man allerdings über eine Impfpflicht oder Impfzwang die Vergleichskohorte "Ungeimpfte" abschafft bzw. extrem dezimiert, wird es in Zukunft einfach, zu behaupten, die Impfung würde immer nachhaltiger schützen, aber schwer zu beweisen sein.

pepusalt
18.01.2022, 17:55
Tschechische Musikerin wurde 57 Jahre alt
Hana Horka nach absichtlicher Corona-Infektion gestorben (https://rp-online.de/panorama/leute/tschechische-musikerin-hana-horka-nach-absichtlicher-corona-infektion-gestorben_aid-65419723)

Heftig die Geschichte

NBer
18.01.2022, 20:01
Tschechische Musikerin wurde 57 Jahre alt
Hana Horka nach absichtlicher Corona-Infektion gestorben (https://rp-online.de/panorama/leute/tschechische-musikerin-hana-horka-nach-absichtlicher-corona-infektion-gestorben_aid-65419723)

Heftig die Geschichte

Den entsprechenden Leuten alles egal. Solange es sie nicht selbst betrifft wird ignoriert.

Schwarzfahrer
18.01.2022, 20:13
Den entsprechenden Leuten alles egal. Solange es sie nicht selbst betrifft wird ignoriert.
Ein wahres Wort - der Mensch ist nun mal so gestrickt, daß fremde Schicksale nur begrenzten Einfluß auf das eigene Verhalten haben; Psychologen mögen dafür Erklärungen suchen und finden (Ignoranz, Selbstschutz, was auch immer). So tragisch es für die betroffene Familie ist, so wenig hat es Wirkung auf Entscheidungen Fremder, auch wenn viele emotional berührt sein mögen. Auch z.B. Yul Brynners Lungenkrebstod hat kaum einen Raucher dazu gebracht, aufzuhören, obwohl es mit sehr viel medialer Aufmerksamkeit bedacht wurde. Einzelfälle werden höchstens verallgemeinert, wenn sie im nahen Umfeld passieren; ansonsten stellt man jeder solchen einzelnen Tragödie gerne andere Einzelfälle entgegen, bei denen es gut ausging (Yul Brynner - Chruchill oder H. Schmidt oder der Onkel, u.s.w.).

LidlRacer
18.01.2022, 20:32
Ein wahres Wort - der Mensch ist nun mal so gestrickt, daß fremde Schicksale nur begrenzten Einfluß auf das eigene Verhalten haben; Psychologen mögen dafür Erklärungen suchen und finden (Ignoranz, Selbstschutz, was auch immer). So tragisch es für die betroffene Familie ist, so wenig hat es Wirkung auf Entscheidungen Fremder, auch wenn viele emotional berührt sein mögen. Auch z.B. Yul Brynners Lungenkrebstod hat kaum einen Raucher dazu gebracht, aufzuhören, obwohl es mit sehr viel medialer Aufmerksamkeit bedacht wurde. Einzelfälle werden höchstens verallgemeinert, wenn sie im nahen Umfeld passieren; ansonsten stellt man jeder solchen einzelnen Tragödie gerne andere Einzelfälle entgegen, bei denen es gut ausging (Yul Brynner - Chruchill oder H. Schmidt oder der Onkel, u.s.w.).

Das halte ich für Quatsch und behaupte:
Der Mehrheit in unserem Land sind unsere über 100000 Corona-Toten keineswegs egal und sie verhalten sich auch deswegen überwiegend vernünftig und befürworten vernünftige Maßnahmen wie Impfungen und Impfpflicht.

pepusalt
18.01.2022, 20:35
Den entsprechenden Leuten alles egal. Solange es sie nicht selbst betrifft wird ignoriert.

Ja, es wird lieber drüber 'spekuliert', ob eine Impfpflicht die Vergleichskohorte "Ungeimpfte" abschafft und so 'Behauptungen' leichter werden.
:Maso:
Aber ich hab ja zugesagt, nicht mehr auf so einen Unsinn auf selben Niveau einzugehen.

LidlRacer
18.01.2022, 22:20
Mein Auto hat Corona (https://twitter.com/julejopa/status/1483501012644212740)

TRIPI
18.01.2022, 22:25
Frankreich heute 460k. Man kann echt nur hoffen dass Omikron nicht so wild ist und vor allem keine bleibenden Schäden hinterlässt.

LidlRacer
18.01.2022, 23:43
WHO:
Every variant of the #COVID19 virus, including Omicron, is dangerous and can cause:
-severe disease
-death
-further virus mutations and jeopardize the effectiveness of the tools we have to fight it

"Please, do what you can to avoid infection"
Dr. Maria Van Kerkhove @mvankerkhove (https://twitter.com/mvankerkhove)
Infectious Disease Epidemiologist;
COVID-19 Technical Lead WHO Health Emergencies Programme.
https://twitter.com/WHO/status/1483147998259466241

merz
19.01.2022, 06:31
112 K Fälle für Deutschland heute gemeldet, gestern: 465 K Frankreich, 228 K Italien - alles noch ansteigend, was für eine Dynamik :(

m.

P.S. Die UK Tageszahlen hingegen sind seit einigen Tagen im freien Fall nach unten, was immer das am Ende heissen mag.

deralexxx
19.01.2022, 07:14
112 K Fälle für Deutschland heute gemeldet, gestern: 465 K Frankreich, 228 K Italien - alles noch ansteigend, was für eine Dynamik :(

m.

P.S. Die UK Tageszahlen hingegen sind seit einigen Tagen im freien Fall nach unten, was immer das am Ende heissen mag.

Und es überrascht wieder alle, ausser die, die es (mal wieder) vorher gesagt haben, dass es so kommen wird.
Einschläge auch in meinem Freundeskreis jetzt unmittelbar, auch dreifach geimpft und seit 2 Jahren vorbildlich verhalten haben es sich eingefangen.

Weiss jemand wo man aktuellen Status von EMA Zulassung für BioNTech für die U5 Kindergruppe finden kann? Eine steigende Zahl an Ärzten macht es wohl off-label, aber wenn eine Zulassung kurz bevor steht wäre es vllt wert zu warten? Hafu und medizinische Experten hier, was meint ihr dazu?

El Stupido
19.01.2022, 07:33
(...)
Weiss jemand wo man aktuellen Status von EMA Zulassung für BioNTech für die U5 Kindergruppe finden kann? Eine steigende Zahl an Ärzten macht es wohl off-label, aber wenn eine Zulassung kurz bevor steht wäre es vllt wert zu warten? Hafu und medizinische Experten hier, was meint ihr dazu?

(...) Moderna rechnet im März mit den Ergebnissen seiner klinischen Studie zum Corona-Impfstoff für Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren.(...)Biontech und Pfizer hoffen, für die Altersgruppen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren «im ersten Halbjahr 2022» eine Notfallzulassung beantragen zu können.(...) (https://www.pharmazeutische-zeitung.de/wann-kommt-der-impfstoff-fuer-kinder-ab-2-jahren-130720/)

Der Artikel ist vom 13.01., dürfte also noch aktuell sein.
Ich würde durchaus interessant finden, ob der an Omikron angepasste Impfstoff auch bereits in diesen Altersklassen geprüft wird.

Wir waren im Dezember noch bei unserer Kinderärztin mit dem Kleinen wegen anderer Standard-Impfungen. Auf Nachfrage meinte die Kinderärztin, keine offlabel Impfungen zu machen und sich streng an das zu halten was die STIKO sagt.
Zudem ist wohl auch unter denen, die offlabel impfen nicht ganz Einigkeit bzgl. der Dosierung.

Als Vater zweier Kinder U5 hoffe ich auch sehnsüchtig, dass da was passiert.

keko#
19.01.2022, 07:51
112 K Fälle für Deutschland heute gemeldet, gestern: 465 K Frankreich, 228 K Italien - alles noch ansteigend, was für eine Dynamik :(

m.

P.S. Die UK Tageszahlen hingegen sind seit einigen Tagen im freien Fall nach unten, was immer das am Ende heissen mag.

UK will in die endemische Phase übergehen. Andere werden folgen, DE irgendwann auch, nachdem die Zahlen bei uns demnächst auch durch die Decke gehen und dann abflachen. DE hinkt scheinbar immer irgendwie hinterher, was ja in dem Fall nichts schlechtes sein muss. Ich denke, es normalsiert sich jetzt langsam. In meinem privaten Umfeld ist mittlerweile ein gewisser Unmut zu spüren, wenn die 4. Impfung oder die Impfpflicht zur Sprache kommt.

Stefan
19.01.2022, 08:17
...
Ich würde durchaus interessant finden, ob der an Omikron angepasste Impfstoff auch bereits in diesen Altersklassen geprüft wird.
...


Ist die Omikron-Welle nicht längst durchs Land gezogen, bis die angepassten Impfstoffe verimpft werden könnten?

El Stupido
19.01.2022, 08:24
Ist die Omikron-Welle nicht längst durchs Land gezogen, bis die angepassten Impfstoffe verimpft werden könnten?

Den Peak wird sie vermutlich dann bereits hinter sich haben.
Aber im Umlauf wird das Virus in dieser Variante ja dann immer noch sein.
Und zahlreiche Menschen werden dann auch keine durch Infektion erworbene Immunität haben.
Hinzu kommt halt auch, dass man weiteren Wellen im Herbst / Winter vorbeugen kann / will.

anlot
19.01.2022, 08:30
Die BILD schaltet sich auch wieder ein und wärmt ein älteres Thema wieder auf:

https://m.bild.de/video/clip/bild-tv/filipp-piatov-bundesregierung-uebertreibt-bei-zahlen-der-corona-toten-78861294.bildMobile.html###wt_ref=https%3A%2F%2Fww w.google.de%2F&wt_t=1642577024910

El Stupido
19.01.2022, 08:46
Quelle ist ebenfalls die BILD:

Mit Blick auf knapper werdende PCR-Test-Kapazitäten spricht sich der Deutsche Hausärzteverband für ein Umdenken bei der Teststrategie aus(...)Wenig sinnvoll hingegen, so Weigeldt, sei der Einsatz von PCR-Tests zu rein bürokratischen oder statistischen Zwecken. „Wenn junge Leute typische Symptome haben [...], einen Schnelltest positiv haben, dann frage ich mich, wozu sollten die noch einen PCR-Test machen, der bringt keine neuen Erkenntnisse.“(...) (https://www.bild.de/news/inland/news-inland/corona-news-im-live-ticker-alle-nachrichten-zu-covid-19-77205864.bild.html#61e7be39fbf70d2ff6772373)

Und in ein paar Wochen / Monaten dann so: "Wir wissen nicht, wie viele Genesene haben" bzw. "Um zu wissen, ob man in die endemische Phase gehen kann müssten wir wissen, wie viele Menschen Immunität haben".

Wien meanwhile:

(...) Weit über eine halbe Million aussagekräftige PCR-Tests werden derzeit täglich ausgewertet,(...)In Zukunft ist eine Auswertung von 800.000 Tests täglich möglich.(...) (https://www.vienna.at/ueber-die-haelfte-aller-pcr-tests-in-oesterreich-werden-in-wien-gemacht/7261836)

Bockwuchst
19.01.2022, 09:20
Weiss jemand wo man aktuellen Status von EMA Zulassung für BioNTech für die U5 Kindergruppe finden kann? Eine steigende Zahl an Ärzten macht es wohl off-label, aber wenn eine Zulassung kurz bevor steht wäre es vllt wert zu warten? Hafu und medizinische Experten hier, was meint ihr dazu?

Hab gerade keine Quelle parat, aber die U5 Studie vo Biontech hat schlechte Wirksamkeit gezeigt, also ein schlechter ansprechendes Immunsystem als in anderen Altersgruppen. Zulassungsantrag wird deswegen wohl deutlcih verschoben. Ich weiß nicht ob z.B. andere Dosierungen ausprobiert werden.
Ich war kurz davor mir auch einen Arzt zu suchen, der meine Kinder Off Label impft. Aufgrund dieser Ergebnisse hab ich das aber erst mal verschoben.

Schwarzfahrer
19.01.2022, 09:25
Und in ein paar Wochen / Monaten dann so: "Wir wissen nicht, wie viele Genesene haben" bzw. "Um zu wissen, ob man in die endemische Phase gehen kann müssten wir wissen, wie viele Menschen Immunität haben".

Wien meanwhile:


Der Unterschied dürfte im Ansatz liegen: will ich Masse, oder versuche ich eher Klasse? Sich Gedanken zu machen, welche Tests wirklich nutzbringende Erkenntnisgewinn bringen, und damit Ressourcen effektiv einzusetzen zeugt für mich von mehr Intelligenz, als ein wahlloses hochschrauben der Menge.

Ist es denn nicht so: Schnelltests übersehen einen Teil derer mit geringer Viruslast; wenn ei Schnelltest aber positiv ist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, daß man das Virus in nennenswerter Menge hat - also ist da ein PCR nur von mäßiger Zusatzaussage, eher nur als Quantifizierung - das ließe sich aber auch über die nachfolgenden Symptome abschätzen.
Also könnte man mit Schnelltest genauso den Genesenenstatus definieren, wie auch über ein Immunitätstest (selbstbezahlter T-Zell, Antikörper - wird z.B. in Ungarn so gehandhabt) - wenn es die Entscheider überhaupt interessieren würde, die Genesenen als Gruppe zu erfassen, was ich aber angesichts der Reduktion des Genesenenstatus auf lächerliche 2 Monate nicht glauben kann.

Hafu
19.01.2022, 09:26
...
Weiss jemand wo man aktuellen Status von EMA Zulassung für BioNTech für die U5 Kindergruppe finden kann? Eine steigende Zahl an Ärzten macht es wohl off-label, aber wenn eine Zulassung kurz bevor steht wäre es vllt wert zu warten? Hafu und medizinische Experten hier, was meint ihr dazu?

Für U5 ist bei der EMA noch kein Antrag gestellt, also gibt es auch kein Stadium des zulassungsprozess.

Selbst in den diesbezüglich schneller reagierenden USA wird Biontech bei U5-Kindern bisher nur off-label verimpft.

Eine bereits einige Monate laufende U5-Kinderstudie von Pfizer musste abgebrochen werden, weil die genutzte Dosierung keine ausreichende, in Antikörpertests messbare Immunantwort generiert hatte und wird jetzt wohl mit erhöhter Dosis noch einmal begonnen. Das wird also bis zu einer Zulassung noch dauern.

Die Daten zu Omicron weisen aber aktuell nicht darauf hin, dass Kinder sonderlich gefährdet durch eine Omicron-Infektion sind. Weil es Omicron aber eben auch noch nicht so lange gibt, ist die diesbezügliche Datenlage auch nicht allzu valide und abgeschlossene Studien, die einen peer-review-Prozess durchlaufen haben, gibt es erst recht nicht.

Bin froh, dass ich keine kleinen Kinder mehr habe, denn mit der aktuellen Datenbasis die perfekte, begründete Entscheidung zu treffen ist definitiv sehr schwer. Wahrscheinlich würde ich aus dem Bauch heraus eine off-label-Impfung anstreben, wenn das Kind relevante Vorerkrankungen hat, die das Imunsystem mit betreffen und das Risiko eines schweren Covid-Verlaufes erhöhen könnten und ansonsten (bei gesunden Kleinkindern) erstmal nichts machen und das Risiko der natürlichen Immunisierung, das nicht allzu hoch sein dürfte, eingehen.

Das Risiko von Impfnebenwirkungen immerhin ist bei den 5-11jährigen deutlich geringer als bei jungen Erwachsenen (Myocarditis-Fälle, die ja mit 1:20 000 bis 1:50 000 bei den 20-30jährigen auftreten, sind in dieser Gruppe, für die die Datenbasis sehr gut ist, überhaupt nicht beschrieben). Vor dem Hintergrund könnte man begründet vermuten, dass auch bei der U5-Gruppe das Impfrisiko sehr klein ist.

moorii
19.01.2022, 09:52
Für U5 ist bei der EMA noch kein Antrag gestellt, also gibt es auch kein Stadium des zulassungsprozess.

Selbst in den diesbezüglich schneller reagierenden USA wird Biontech bei U5-Kindern bisher nur off-label verimpft.

Eine bereits einige Monate laufende U5-Kinderstudie von Pfizer musste abgebrochen werden, weil die genutzte Dosierung keine ausreichende, in Antikörpertests messbare Immunantwort generiert hatte und wird jetzt wohl mit erhöhter Dosis noch einmal begonnen. Das wird also bis zu einer Zulassung noch dauern.

Die Daten zu Omicron weisen aber aktuell nicht darauf hin, dass Kinder sonderlich gefährdet durch eine Omicron-Infektion sind. Weil es Omicron aber eben auch noch nicht so lange gibt, ist die diesbezügliche Datenlage auch nicht allzu valide und abgeschlossene Studien, die einen peer-review-Prozess durchlaufen haben, gibt es erst recht nicht.

Bin froh, dass ich keine kleinen Kinder mehr habe, denn mit der aktuellen Datenbasis die perfekte, begründete Entscheidung zu treffen ist definitiv sehr schwer. Wahrscheinlich würde ich aus dem Bauch heraus eine off-label-Impfung anstreben, wenn das Kind relevante Vorerkrankungen hat, die das Imunsystem mit betreffen und das Risiko eines schweren Covid-Verlaufes erhöhen könnten und ansonsten (bei gesunden Kleinkindern) erstmal nichts machen und das Risiko der natürlichen Immunisierung, das nicht allzu hoch sein dürfte, eingehen.

Das Risiko von Impfnebenwirkungen immerhin ist bei den 5-11jährigen deutlich geringer als bei jungen Erwachsenen (Myocarditis-Fälle, die ja mit 1:20 000 bis 1:50 000 bei den 20-30jährigen auftreten, sind in dieser Gruppe, für die die Datenbasis sehr gut ist, überhaupt nicht beschrieben). Vor dem Hintergrund könnte man begründet vermuten, dass auch bei der U5-Gruppe das Impfrisiko sehr klein ist.

Ich beschäftige mich gerade genau mit dem Thema. Unsere Tochter 8 Jahre wurde am Samstag geimpft und sie hatte quasi keine Nebenwirkungen. Unser Sohn wird im März 5. Bei ihm haben wir bisher noch gewartet und werden ihn dann wohl impfen. Klar macht es wahrscheinlich keinen Unterschied bei 2 Monaten aber unsere Kinderärztin würde es auch vorher nicht machen.

Nepumuk
19.01.2022, 09:56
112 K Fälle für Deutschland heute gemeldet, gestern: 465 K Frankreich, 228 K Italien - alles noch ansteigend, was für eine Dynamik :(


Und in keinem der Länder gibt es nennenswerte Einschränkungen die mit dem Frühjahr 2020 vergleichbar wären. Offensichtlich hat man die Entscheidung getroffen, es laufen zu lassen.

keko#
19.01.2022, 10:02
Und in keinem der Länder gibt es nennenswerte Einschränkungen die mit dem Frühjahr 2020 vergleichbar wären. Offensichtlich hat man die Entscheidung getroffen, es laufen zu lassen.

In Frankreich geht mittlerweile ohne den Pass Solitaire und Boostern ab 50 quasi nichts mehr. Wenn du das keine nennenswerten Einschränkungen nennst, dann ist ja alles gut.

TriVet
19.01.2022, 10:24
Pass Solitaire

interessante Wortschöpfung, aber gemeint ist sicher Pass sanitaire.:Blumen:

keko#
19.01.2022, 10:35
interessante Wortschöpfung, aber gemeint ist sicher Pass sanitaire.:Blumen:

:Cheese: Wobei mir die "Alten" eigentlich nicht so sehr am Herzen liegen. Gestern war ich an einer Schule, wo ich gelegentlich vor ein paar Klassen stehe. Die eine 10. Klasse war quasi weg in Quarantäne. Die jungen Leute tun mir echt leid. Wenn ich da an meine Jugendzeit denke... grausam, was gerade passiert. Viele haben nichts mehr ausser Schule. Meine Hoffnung ist, dass die Zeit danach umso schöner wird.

tandem65
19.01.2022, 10:52
In Frankreich geht mittlerweile ohne den Pass Solitaire und Boostern ab 50 quasi nichts mehr. Wenn du das keine nennenswerten Einschränkungen nennst, dann ist ja alles gut.

Nun, Du kennst die Diskrepanz zwischen Theorie & Praxis?:Huhu:
Wie Du es selbst schon beschrieben hast, in F ist die Bevölkerung deutlich laxer in der Auslegung der Vorschläge die die Regeln machen.
Ich muß mal wieder nach Paris, vielleicht kann eine Dir nahestehende Person mal nachschauen ob der Meter der dort liegt noch so ist wie ich ihn in Erinnerung habe.
Maskennutzung, Abstand und Kontrolle des Pass Sanitaire wird völlig anders gehandhabt. Daher verwundern mich die unterschiedlichen Infektionsgeschehen auch gar nicht.:Huhu:

Nepumuk
19.01.2022, 11:15
In Frankreich geht mittlerweile ohne den Pass Solitaire und Boostern ab 50 quasi nichts mehr. Wenn du das keine nennenswerten Einschränkungen nennst, dann ist ja alles gut.

Exakt das meine ich mit "keinen nennenswerten Einschränkung". Im Frühjahr gab es Ausgangsbeschränkungen auf 1h pro Tag und einem maximalen Radius von 500m um seine eigene Wohnung. Jetzt lasse ich mich impfen, zeige meine Pass Sanitaire und kann dann alles machen.

keko#
19.01.2022, 11:35
Exakt das meine ich mit "keinen nennenswerten Einschränkung". Im Frühjahr gab es Ausgangsbeschränkungen auf 1h pro Tag und einem maximalen Radius von 500m um seine eigene Wohnung. Jetzt lasse ich mich impfen, zeige meine Pass Sanitaire und kann dann alles machen.

Naja, das ist quasi der Idealfall, der dir auch unbenommen sei: du machst das, was vorgegeben wird. Dinge können sich halt schnell ändern. So wurde kürzlich der Genesenenstatus geändert, ebenso wie für Johnson+Johnson Geimpfte. Letzte Woche wurde ich "freundlich" aufgefordert, doch bitte sofort einen REWE-Markt zu verlassen, weil ab dem Zeitpunkt medizinische Masken nicht mehr erlaubt waren (dass ich 3x geimpft bin, interessierte gar nicht). Es wäre also möglich, dass für dich oder deine Familie ein Zeitpunkt entsteht, an dem auch du echte Einschränkungen zu spüren bekommst. Erst dann wird es interessant. Nicht dann, wenn du auf der aktuellen höhe der Zeit bist.

Nepumuk
19.01.2022, 13:30
Naja, das ist quasi der Idealfall, der dir auch unbenommen sei: du machst das, was vorgegeben wird. Dinge können sich halt schnell ändern. So wurde kürzlich der Genesenenstatus geändert, ebenso wie für Johnson+Johnson Geimpfte. Letzte Woche wurde ich "freundlich" aufgefordert, doch bitte sofort einen REWE-Markt zu verlassen, weil ab dem Zeitpunkt medizinische Masken nicht mehr erlaubt waren (dass ich 3x geimpft bin, interessierte gar nicht). Es wäre also möglich, dass für dich oder deine Familie ein Zeitpunkt entsteht, an dem auch du echte Einschränkungen zu spüren bekommst. Erst dann wird es interessant. Nicht dann, wenn du auf der aktuellen höhe der Zeit bist.

Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst?
Ja, es gibt Einschränkung, stimmt. Ob die "nennenswert" sind, ist dann zugegebenermaßen Interpretationssache, die vom eigenen Standpunkt abhängt.

Ganz objektiv sind die Einschränkungen in diesem Winter als deutlich geringer als sie letzten Winter waren und das eben bei dramatisch höheren Infektionszahlen. Im Moment kann ich keinen politischen Willen erkennen, Einschränkungen einzuführen, die für mich und meine Familie wesentlich wären, obwohl ich das durchaus für angezeigt halten würde.

Das alles zusammen, lässt mich vermuten, das man von politischer Seite die Pandemie jetzt "laufen lässt" wie ich oben geschrieben habe.

keko#
19.01.2022, 13:46
....
Ganz objektiv sind die Einschränkungen in diesem Winter als deutlich geringer als sie letzten Winter waren und das eben bei dramatisch höheren Infektionszahlen. ...

Ja weil du einfach 3x geimpft bist. Im letzten Winter warst du gar nicht geimpft. Lass dich mal nicht geimpft sein. Daher hinkt dein Vergleich mit letztem Jahr.
Du kommst in Läden nur noch mit APP und Perso rein, musst gemipft (getetest?) sein und sagst: Hey, weniger Einschränkungen als letztes Jahr - ich kommt doch rein!.
Klar, kann man so sehen ;-)

lyra82
19.01.2022, 13:49
Bzgl. der Johnson-Impfung gilt folgendes (laut unserem Impfzentrum):
Wenn die zweite Impfung weniger als 3 Monate her ist, gilt das auch als "geboostert" (= 2G+).
Johnson-Geimpfte müssen sich also 3 Monate nach der 2. Impfung ein drittes Mal impfen lassen. Früher geht auch gar nicht.
So mein Stand.

MattF
19.01.2022, 14:06
Ja weil du einfach 3x geimpft bist.


Es ist halt jedem seine eigene Entscheidung welche Einschränkungen er sich selbst auferlegt.

Nepumuk
19.01.2022, 14:16
Ja weil du einfach 3x geimpft bist. Im letzten Winter warst du gar nicht geimpft. Lass dich mal nicht geimpft sein. Daher hinkt dein Vergleich mit letztem Jahr.
Du kommst in Läden nur noch mit APP und Perso rein, musst gemipft (getetest?) sein und sagst: Hey, weniger Einschränkungen als letztes Jahr - ich kommt doch rein!.
Klar, kann man so sehen ;-)


Hat nichts mit "kann man so sehen" zu tun. Letztes Jahr hatten die Läden, Restaurants, Bars, Kinos, etc. zu; es gab keinen Impfstoff und daher massive Einschränkungen.

Dieses Jahr gibt es ausreichend Impfstoff, Läden, Restaurants, Bars, Kinos haben auf und man kann da hin gehen. Jeder(!) hat die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Wer das nicht will, muss mit den Konsequenzen leben. Das sind aber dann selbst auferlegte Beschränkungen.

pepusalt
19.01.2022, 14:17
Ja weil du einfach 3x geimpft bist. Im letzten Winter warst du gar nicht geimpft. Lass dich mal nicht geimpft sein. Daher hinkt dein Vergleich mit letztem Jahr.
Du kommst in Läden nur noch mit APP und Perso rein, musst gemipft (getetest?) sein und sagst: Hey, weniger Einschränkungen als letztes Jahr - ich kommt doch rein!.
Klar, kann man so sehen ;-)

Gähn, nein ich lass mich nicht mal nicht geimpft sein. Ich setz mich auch nicht alkoholisiert an's Steuer, unangeschnallt, um die Konsequenzen bei mir und anderen mal zu fühlen.
Wer an diesem Nichtgeimpftenstatus zu diesem Zeitpunkt der Pandemie immer noch festhält, ist Pandemietreiber, und muss dann mit ordentlichen Einschränkungen halt leben. Nicht weil das von der Diktatur vorgegeben ist, sondern weil man, nochmals, Pandemietreiber ist: Sich und andere gefährdet und das Gesundheitssystem schwer belastet.

Insofern, nein es gibt wenig Einschränkungen für Leute, die sich vernünftig verhalten. Alles Andere ist selbstgewählt.
Und selbst die wenigen Einschränkungen könnten sehr wohl noch den Unvernünftigen großteils angelastet werden.

sabine-g
19.01.2022, 14:24
Gähn, nein ich lass mich nicht mal nicht geimpft sein. Ich setz mich auch nicht alkoholisiert an's Steuer, unangeschnallt, um die Konsequenzen bei mir und anderen mal zu fühlen.
Wer an diesem Nichtgeimpftenstatus zu diesem Zeitpunkt der Pandemie immer noch festhält, ist Pandemietreiber, und muss dann mit ordentlichen Einschränkungen halt leben. Nicht weil das von der Diktatur vorgegeben ist, sondern weil man hoho.. -> Pandemietreiber ist. Sich und andere gefährdet und das Gesundheitssystem schwer belastet.

Insofern, nein es gibt wenig Einschränkungen für Leute, die sich vernünftig verhalten. Alles Andere ist selbstgewählt.
Und selbst die wenigen Einschränkungen könnten sehr wohl noch den Unvernünftigen großteils angelastet werden.

danke schön

Schwarzfahrer
19.01.2022, 15:50
Insofern, nein es gibt wenig Einschränkungen für Leute, die sich vernünftig verhalten. Alles Andere ist selbstgewählt.
Und selbst die wenigen Einschränkungen könnten sehr wohl noch den Unvernünftigen großteils angelastet werden.
Keko hat Recht:
Klar, kann man so sehen ;-)
Je nach Lebenserfahrung kann man aber auch andere Assoziationen zu dieser Argumentation finden; einige Menschen auch in diesem Land dürften entsprechende Erfahrungen haben. Ich hätte nach dieser Logik, wäre ich in Ungarn geblieben, eventuell auch selbst die Einschränkung gewählt, nicht zu studieren, weil ich nicht in die kommunistische Jugendorganisation eingetreten bin. Wäre ja selbst gewählt gewesen, weil ich mich nicht "vernünftig" an die Regeln bzw. Erwartungen derer, die die Regeln machen, halten wollte. Ich bezweifle aber, daß es viele betroffene so gesehen hätten.

Nepumuk
19.01.2022, 16:07
Wäre ja selbst gewählt gewesen, weil ich mich nicht "vernünftig" an die Regeln bzw. Erwartungen derer, die die Regeln machen, halten wollte.

Ja, ganz schlimm solche Regeln.
Ich finde es auch inakzeptabel, einen Führerschein zu machen, bevor ich Auto fahren darf. Abitur zu machen, bevor ich Studieren darf. Mir einen Reisepass ausstellen zu lassen, bevor ich ins Ausland reisen darf. Ein Medizinstudium abzuschließen, bevor ich mich als Arzt ausgeben darf.
Wirklich schlimm so eine Regeldiktatur. :Lachanfall:

keko#
19.01.2022, 16:17
Gähn, nein ich lass mich nicht mal nicht geimpft sein. Ich setz mich auch nicht alkoholisiert an's Steuer, unangeschnallt, um die Konsequenzen bei mir und anderen mal zu fühlen.
Wer an diesem Nichtgeimpftenstatus zu diesem Zeitpunkt der Pandemie immer noch festhält, ist Pandemietreiber, und muss dann mit ordentlichen Einschränkungen halt leben. Nicht weil das von der Diktatur vorgegeben ist, sondern weil man, nochmals, Pandemietreiber ist: Sich und andere gefährdet und das Gesundheitssystem schwer belastet.

Insofern, nein es gibt wenig Einschränkungen für Leute, die sich vernünftig verhalten. Alles Andere ist selbstgewählt.
Und selbst die wenigen Einschränkungen könnten sehr wohl noch den Unvernünftigen großteils angelastet werden.

Es ging mir überhaupt nicht direkt ums Ungeimpftsein. Es ging mir darum, dass wir mittlerweile andere Voraussetzungen haben (APP+Pers, mehrere Impfungen usw) und daher der Vergleich mit letzten Jahr hinkt. Wie stark die Einschränkungen sind, spürst du natürlich erst, wenn du die Voraussetzungen nicht mehr hast. Wenn du mitschwimmst, merkst du nichts. Das ist wohl bei vielen Dingen so.
In Spanien konnte ich im Winter in jedes Geschäft reinmarschieren. In DE geht es i.d.R. nur mit APP+Perso. Das fällt dir anfangs auf, irgendwann gewöhnst du dich dran. Es bleibt aber eine Einschränkung, die du erst spürst, wenn du die App oder den Perso nicht vorzeigen kannst.

Schlafschaf
19.01.2022, 16:17
Die Kinder waren heute in der Schule wie immer. Gleich gehen wir zusammen ins Schwimmtraining, die Kinder trainieren in ihren Gruppen, ich alleine. Danach geht es dann wohl zum McDonalds.
Der einzige Unterschied zur Vor-Coronazeit ist, dass wir 10 min eher los müssen, weil die Kinder einen Test machen müssen vorher und wir zwischendrin ein paar Mal eine Maske tragen müssen.

Es ist mir ein absolutes Rätsel wie man da so rumheulen kann und "Spaziergänge" macht wegen Diktatur und so. Ich kann die Leute echt nicht ernst nehmen...

E haben (APP+Pers, mehrere Impfungen usw) und daher der Vergleich mit letzten Jahr hinkt. Wie stark die Einschränkungen sind, spürst du natürlich erst, wenn du die Voraussetzungen nicht mehr hast. Wenn du mitschwimmst, merkst du nichts. Das ist wohl bei vielen Dingen so.


Gibt es irgendeinen guten Grund, nicht mitzuschwimmen? Die paar Regeln sind wirklich nicht sooo schwer umzusetzen. Wer jetzt immer noch Angst vor der Impfung hat, dem ist halt nicht zu helfen...

LidlRacer
19.01.2022, 16:19
Es ging mir überhaupt nicht direkt ums Ungeimpftsein. Es ging mir darum, dass wir mittlerweile andere Voraussetzungen haben (APP+Pers, mehrere Impfungen usw) und daher der Vergleich mit letzten Jahr hinkt. Wie stark die Einschränkungen sind, spürst du natürlich erst, wenn du die Voraussetzungen nicht mehr hast. Wenn du mitschwimmst, merkst du nichts. Das ist wohl bei vielen Dingen so.
In Spanien konnte ich im Winter in jedes Geschäft reinmarschieren. In DE geht es i.d.R. nur mit APP+Perso. Das fällt dir anfangs auf, irgendwann gewöhnst du dich dran. Es bleibt aber eine Einschränkung, die du erst spürst, wenn du die App oder den Perso nicht vorzeigen kannst.

Du hast echt komische Probleme.

Stefan
19.01.2022, 16:21
Es ist mir ein absolutes Rätsel wie man da so rumheulen kann und "Spaziergänge" macht wegen Diktatur und so. Ich kann die Leute echt nicht ernst nehmen...
Ohne Impfung darf man nicht ins Schwimmbad und nicht ins Fitnessstudio (zumindest nicht in meinem Heimatbundesland). Wenn man körperlich fit bleiben will, dann bleiben einem fast nur noch "Spaziergänge". :cool:

Ich hätte nach dieser Logik, wäre ich in Ungarn geblieben,..
Sobald jemand anfängt, Vergleiche mit Unrechtsregimen zu ziehen, lese ich seine Ausführungen nicht weiter bzw. sage ihm, dass mich nicht interessiert, was er mir sagen wollte.

Schwarzfahrer
19.01.2022, 16:24
Ja, ganz schlimm solche Regeln.
Ich finde es auch inakzeptabel, einen Führerschein zu machen, bevor ich Auto fahren darf. Abitur zu machen, bevor ich Studieren darf. Mir einen Reisepass ausstellen zu lassen, bevor ich ins Ausland reisen darf. Ein Medizinstudium abzuschließen, bevor ich mich als Arzt ausgeben darf.
Wirklich schlimm so eine Regeldiktatur. :Lachanfall:
Welche von Deinen Beispielen (kein Führerschein, kein Abitur, ....) führt dazu, daß man keine Einrichtungen (bis auf wenige Ausnahmen) betreten darf? Gibt es eine geplante Führerscheinpflicht oder Abiturpflicht für Ü18? werden Menschen ohne Führerschein oder ohne Abitur als gefährlich für die Mitmenschen angesehen? Und welche davon sind medizinisch-körperliche Eingriffe? Wird der Führerschein als Chip implantiert?

Den Begriff Diktatur hast übrigens Du aufgebracht - offenbar in Unkenntnis dessen, was eine Diktatur wirklich ausmacht. Eingriffe in/Angriffe auf Menschenrechte gibt es nicht nur in Diktaturen und nicht nur staatlich.

Schwarzfahrer
19.01.2022, 16:29
Es ist mir ein absolutes Rätsel wie man da so rumheulen kann und "Spaziergänge" macht wegen Diktatur und so. Ich kann die Leute echt nicht ernst nehmen.
Sobald jemand anfängt, Vergleiche mit Unrechtsregimen zu ziehen, lese ich seine Ausführungen nicht weiter bzw. sage ihm, dass mich nicht interessiert, was er mir sagen wollte.
Jeder hat das gute Recht, es so zu sehen, macht das Leben einfacher. Andererseits habe ich gerade in diesem Land den Spruch "Wehret den Anfängen" mit gutem Grund gelernt. Wir sind noch sehr weit von einer Diktatur oder Entrechtung der Bevölkerung als Ganzes. Aber wer ein solches System erlebt hat, ist nun mal wesentlich empfindlicher auf frühe Anzeichen von unguten Entwicklungen, und ich bin überzeugt, daß die Ignoranz solcher Vorzeichen ein sehr guter Nährboden ist für ungute zukünftige Entwicklungen.

keko#
19.01.2022, 16:30
...
Gibt es irgendeinen guten Grund, nicht mitzuschwimmen? Die paar Regeln sind wirklich nicht sooo schwer umzusetzen. Wer jetzt immer noch Angst vor der Impfung hat, dem ist halt nicht zu helfen...

Ich möchte hier nicht Ungeimpfte verteidigen. Aber Menschen sind einfach verschieden und das ist auch gut so.
Und wenn alles doch so klar ist: warum haben wir nicht längst eine generelle Impfpflicht?

Nepumuk
19.01.2022, 16:47
Den Begriff Diktatur hast übrigens Du aufgebracht - offenbar in Unkenntnis dessen, was eine Diktatur wirklich ausmacht. Eingriffe in/Angriffe auf Menschenrechte gibt es nicht nur in Diktaturen und nicht nur staatlich.

Du hast mit deinem Ungarn-Vergleich angefangen....die Intention dahinter war offensichtlich auch wenn du die jetzt wieder leugnest.

Es gibt Regeln in einer Gesellschaft und das ist auch gut so. In D werden die Regeln von demokratisch gewählten Institution erstellt und von unabhängigen Gerichten geprüft. Eine mögliche Impfpflicht gehört dazu und ist kein Angriff auf deine Menschenrechte.

Es steht dir ja frei, dich nicht an die Regeln zu halten. Aber beschwer dich dann halt auch nicht über die Konsequenzen.

welfe
19.01.2022, 16:49
Gibt es irgendeinen guten Grund, nicht mitzuschwimmen? Die paar Regeln sind wirklich nicht sooo schwer umzusetzen. Wer jetzt immer noch Angst vor der Impfung hat, dem ist halt nicht zu helfen...

Mitzuschwimmen war schon immer der einfachste Weg. Ich bin unglaublich froh, dass von Jesus über Martín Luther King oder Nelson Mandela bis zu einem Gandhi oder den Montagsddmonstranten 1989 in der DDR es immer Menschen gegeben hat, die gegen den Strom schwimmen. (Geboostert und trotzdem Verständnis für Leute, die ihre Gründe haben zu demonstrieren)

Matthias75
19.01.2022, 17:03
Und wenn alles doch so klar ist: warum haben wir nicht längst eine generelle Impfpflicht?
Gerade weil wir in einer funktionierenden Demokratie leben und nicht in einer Diktatur oder einer anderen Staatsform mit einer nicht durch Volk legitimierten Regierung.

Sollten mal alle drüber nachdenken, die unsere aktuellen demokratisch beschlossenen Einschränkungen mit diktatorischen Maßnahmen zur Machterhalten oder demokratiefeindliche „Spaziergänger“ mit Freiheitskämpfer vergleichen.

M.

Schwarzfahrer
19.01.2022, 17:10
In D werden die Regeln von demokratisch gewählten Institution erstellt und von unabhängigen Gerichten geprüft.
In der Regel - nur nicht so ganz bei Corona, wo die Exekutive per Verordnung viele Regeln erstellt, ohne daß die Legislative es vorher beschlossen hätte (die letzte Änderung des Genesenen-Status ist ein gutes Beispiel dafür); daß vieles davon von Gerichten gekippt wurde, zeigt, daß das System trotzdem in vielem noch gut funktioniert. (auch wenn sich ein Herr Montgomery über die "Richterlein" beschwert).
Eine mögliche Impfpflicht gehört dazu und ist kein Angriff auf deine Menschenrechte. Ich hielt schon immer eine Impfplicht zwar für nicht richtig, aber für ehrlicher und anständiger, als der aktuelle Impfdruck über Diskriminierung und Entrechtung Ungeimpfter. Ob es gegen Menschenrechte verstößt, sollen Anwälte und Verfassungsrechter entscheiden - es gibt gute Argumente dagegen.
Es steht dir ja frei, dich nicht an die Regeln zu halten. Aber beschwer dich dann halt auch nicht über die Konsequenzen.Es steht mir und jedem aber auch frei, Regeln zu kritisieren, und mich über ihre Entstehung wie über ihr Inhalt zu beschweren, wie es auch jedem frei steht, sich um Änderung der Regeln zu bemühen. Keine Regel ist per se richtig, nur weil es sie gibt.

happytrain
19.01.2022, 18:00
Es steht jedem alles zu, seine Meinung zu äußern (muss mir als Geimpfter ja täglich auch anhören was für ein Regimeschaf ich bin) sich auf irgendwelchen Grauzonenspaziergängen mit Nazis rumzutreiben, sich irgendwelche Entwurmungsmittel einverleiben usw. Aber bitte dann lasst die achso Unwissenden doch in Ihr Verderben rennen und an der Impfung sterben oder was weiß ich.
Dennoch wiederhole ich es immer wieder, ein Besuch auf der ITS, die Mithilfe im Kältebus, der Einsatz im Frauenhaus usw. Erdet und würde diese EGO- GESOCKSE gut tun. Sorry für den Ausdruck aber ich erlaube mir das jetzt einfach mal. Nach den heutigen Beschimpfungen eines Coronaleugners dessen Oma bei uns auf ITS beatmet wird, gönne ich mir das. Übrigens vermutlich durch in eingeschleppt. Und auf die kommende Frage wie er zu uns rein kam ins Klinikum?! Das wüssten wir auch gerne. Vermutlich die Security geschlafen.

LidlRacer
19.01.2022, 18:32
Unser Karl ist heute endlich :Cheese: mal wieder beim Lanz.
Und ausnahmsweise muss er sich da nicht mit irgendeinem Schwurbler rumquälen.

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-19-januar-2022-100.html

anlot
20.01.2022, 06:53
Bayern kippt nach Urteil des Verwaltungsgerichtshof 2G Regel im Einzelhandel:

https://www.br.de/nachrichten/amp/bayern/2g-regel-im-bayerischen-einzelhandel-gekippt,SuyCyYm

El Stupido
20.01.2022, 07:08
Jeder hat das gute Recht, es so zu sehen, macht das Leben einfacher. Andererseits habe ich gerade in diesem Land den Spruch "Wehret den Anfängen" mit gutem Grund gelernt. Wir sind noch sehr weit von einer Diktatur oder Entrechtung der Bevölkerung als Ganzes. Aber wer ein solches System erlebt hat, ist nun mal wesentlich empfindlicher auf frühe Anzeichen von unguten Entwicklungen, und ich bin überzeugt, daß die Ignoranz solcher Vorzeichen ein sehr guter Nährboden ist für ungute zukünftige Entwicklungen.

Sorry aber ich sehe nicht auch nur den Ansatz der Entwicklung hin zu einer Diktatur. Wir haben eine parlamentarische Demokratie, Gewaltenteilung, Pressefreieheit usw.
Anderswo auf diesem Planeten würde man uns um das Recht auf freie, geheime Wahlen beneiden.

Die Gefahr für unsere Demokratie sehe ich einzig bei denen, die auf Telegram zu Morden aufrufen, Impfungen als Genozid bezeichnen, zum Umsturz aufrufen und "Finger weg von unseren Kindern" skandieren, die Kinder aber eiskalt kalkulierend mit zu ihren Demos holen in der ersten Reihe.

"Wehret den Anfängen" wurde von dir hier zurecht eingebracht. Allerdings aus anderem Grund.

anlot
20.01.2022, 07:39
Bayern kippt nach Urteil des Verwaltungsgerichtshof 2G Regel im Einzelhandel:

https://www.br.de/nachrichten/amp/bayern/2g-regel-im-bayerischen-einzelhandel-gekippt,SuyCyYm

Komisch, in den BR3 Nachrichten wurde davon nichts berichtet. Vielleicht vergessen

Klugschnacker
20.01.2022, 08:08
Mitzuschwimmen war schon immer der einfachste Weg. Ich bin unglaublich froh, dass von Jesus über Martín Luther King oder Nelson Mandela bis zu einem Gandhi oder den Montagsddmonstranten 1989 in der DDR es immer Menschen gegeben hat, die gegen den Strom schwimmen.

Martin Luther hat die die irrationale, durch nichts belegbare Lehre des Katholizismus ersetzt durch die irrationale, durch nichts belegbare Lehre des Protestantismus – plus Hexenverbrennung und Antisemitismus. In den anschließenden Auseinandersetzungen starben mehrere zehntausend Menschen.

Ich erwähne dieses Detail, da es aus meiner Sicht zeigt, dass das Schwimmen gegen den Strom nicht automatisch eine gute Sache ist. Es lassen sich leicht Beispiele für ganz üble Verirrungen finden, die den Menschen schwer geschadet haben. Ein Bonsai-Beispiel dafür: Attila Hildmann schwamm als Autor von Kochbüchern definitiv gegen den Strom – ich habe zwei davon und finde sie richtig gut. Als politischer Aktivist ist er ebenfalls weit abseits des Mainstreams und ich finde ihn furchtbar peinlich, vielleicht sogar gefährlich.

Kühne Behauptungen abseits des etablierten Wissensstands brauchen starke Argumente. Die gilt es zu prüfen.
:Blumen:

keko#
20.01.2022, 08:15
Gerade weil wir in einer funktionierenden Demokratie leben und nicht in einer Diktatur oder einer anderen Staatsform mit einer nicht durch Volk legitimierten Regierung.

Sollten mal alle drüber nachdenken, die unsere aktuellen demokratisch beschlossenen Einschränkungen mit diktatorischen Maßnahmen zur Machterhalten oder demokratiefeindliche „Spaziergänger“ mit Freiheitskämpfer vergleichen.

M.

Wir haben natürlich keine Diktatur. Wir haben natürlich keinen Überwachungsstaat. Ich bin mir sicher, dass keiner unserer Politiker in DE dies möchte. Natürlich kann man mit den aktuellen Einschränkungen gut über die Runden kommen (sofern man nicht finanziell betroffen ist). Natürlich ist es zumindest für mich kein großes Thema meinen Impfstatus hier und da vorzuzeigen. Natürlich können wir letztendlich froh sein, dass es Bio-Ingenieure gibt, die neue Wirkstoffe wie mRNA entwicklen (ich hoffe, ich habe damit alles erwähnt ;-)

Was mich aber beschäftigt: schlittern wir in eine Form eines überwachten Staates hinein, was eigentlich gar niemand möchte? Entsteht da mit der Zeit ein Selbstläufer?

Bsp Impfpflicht: Angenommen sie kommt. Wie kontrollieren wir das? Zentrales Impfregister? Warum nicht automatisiert durch Maschinen? Und natürlich biometrisch. Wäre es nicht praktisch die Covid-App mit dem digitalen Perso zu verbinden? Wie kontrollieren wir die Millionen Menschen, die keine offiziellen Ausweisdokumente haben aber ein Handy? Verpassen wir denen eine digitale Identität? In einer Blockchain, die nie etwas vergißt? Warum nicht gleich für alle Menschen?

Das ist natürlich stark verkürzt (ich kannn hier keine technischen Konzepte aufschreiben), technisch aber heute im Grunde alles möglich. Für mich ist also nicht die Frage, welches politische System haben wir heute, sondern wohin entwickeln wir uns. Konkreter als Bsp: bleibt die Covid-App, wenn Covid nicht mehr da ist?

Ich finde: Auf solche Dinge muss man langfristig und völlig unaufgeregt ein Auge werfen. Deshalb habe ich gestern auch auf dem User etwas rumgehakt, der sinngemäßt meinte, dass wir im Vergleich zum letzten Jahr weniger Einschränkungen haben.

:Blumen:

TriVet
20.01.2022, 08:15
Günther Jauch in der NZZ: «Mir fehlt jedes Verständnis für Leute, die sich nicht impfen lassen wollen» (https://www.nzz.ch/feuilleton/interview-doppelseite-guenther-jauch-ld.1664696?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)

Tobi F.
20.01.2022, 08:22
Die Pflicht, einen Führerschein zu besitzen, wenn man ein Fahrzeug bewegt, wird stichweise geprüft.
Da überlegt doch jetzt auch keiner, ob eine Kameraüberwachung der Fahrzeuge in der Innenstadt mit einer Gesichtserkennung des Fahrers über eine Führerscheindatenbank gelegt wird.

Stichprobenartig geprüft, wer nicht geimpft ist -> Bußgeld.

Wo ist das Problem ?

Matthias75
20.01.2022, 08:30
Mitzuschwimmen war schon immer der einfachste Weg. Ich bin unglaublich froh, dass von Jesus über Martín Luther King oder Nelson Mandela bis zu einem Gandhi oder den Montagsddmonstranten 1989 in der DDR es immer Menschen gegeben hat, die gegen den Strom schwimmen. (Geboostert und trotzdem Verständnis für Leute, die ihre Gründe haben zu demonstrieren)

Bevor man gegen den Strom schwimmt, sollte man sich aber erstmal über die Richtung (des Stroms und der eigenen) klar werden. Nur gegen den Strom zu schwimmen, damit man nicht mit dem Strom schwimmt, macht keinen Sinn.

Sorry aber ich sehe nicht auch nur den Ansatz der Entwicklung hin zu einer Diktatur. Wir haben eine parlamentarische Demokratie, Gewaltenteilung, Pressefreieheit usw.
Anderswo auf diesem Planeten würde man uns um das Recht auf freie, geheime Wahlen beneiden.

Die Gefahr für unsere Demokratie sehe ich einzig bei denen, die auf Telegram zu Morden aufrufen, Impfungen als Genozid bezeichnen, zum Umsturz aufrufen und "Finger weg von unseren Kindern" skandieren, die Kinder aber eiskalt kalkulierend mit zu ihren Demos holen in der ersten Reihe.

"Wehret den Anfängen" wurde von dir hier zurecht eingebracht. Allerdings aus anderem Grund.

Danke, +1!

Wir haben natürlich keine Diktatur. Wir haben natürlich keinen Überwachungsstaat. Ich bin mir sicher, dass keiner unserer Politiker in DE dies möchte. Natürlich kann man mit den aktuellen Einschränkungen gut über die Runden kommen (sofern man nicht finanziell betroffen ist). Natürlich ist es zumindest für mich kein großes Thema meinen Impfstatus hier und da vorzuzeigen. Natürlich können wir letztendlich froh sein, dass es Bio-Ingenieure gibt, die neue Wirkstoffe wie mRNA entwicklen (ich hoffe, ich habe damit alles erwähnt ;-)

Was mich aber beschäftigt: schlittern wir in eine Form eines überwachten Staates hinein, was eigentlich gar niemand möchte? Entsteht da mit der Zeit ein Selbstläufer.

Ich würde noch die Frage hinzusetzen, was der Auslöser für eine solche Überwachung sein könnte (auch wenn ich persönlich diesbezüglich etwas positiver in die Zukunft blicke als du). Eine Überwachung wird nur notwendig bzw. kann in unserem aktuellen Staatssystem nur begründet werden, wenn sich zu viele nicht an die Regeln halten und/oder unvernünftig handeln. Siehe Beispiel Straßenverkehr: Wenn sich alle an die Regeln halten würden, wären z.B. Tempokontrollen überflüssig.

Insofern kann/muss man darüber diskutieren, ob die Gegner der staatlich angeordneten Massnahmen, vor allen diejenigen, die sich offensiv/aggressiv dagegen positionieren, mit ihrem Verhalten nicht genau das provozieren, was sie verhindern wollen.

M.

pepusalt
20.01.2022, 08:42
Ich finde: Auf solche Dinge muss man langfristig und völlig unaufgeregt ein Auge werfen. Deshalb habe ich gestern auch auf dem User etwas rumgehakt, der sinngemäßt meinte, dass wir im Vergleich zum letzten Jahr weniger Einschränkungen haben. :Blumen:

der der immer völlig aufgeregt in diese Richtung geht, am besten mit China-Bezug, bist meist Du selber, da kommt von Dir immer Alarmismus rüber. Daher der berechtigte gute Einwand:

Die Pflicht, einen Führerschein zu besitzen, wenn man ein Fahrzeug bewegt, wird stichweise geprüft.
Da überlegt doch jetzt auch keiner, ob eine Kameraüberwachung der Fahrzeuge in der Innenstadt mit einer Gesichtserkennung des Fahrers über eine Führerscheindatenbank gelegt wird.

Stichprobenartig geprüft, wer nicht geimpft ist -> Bußgeld.

Wo ist das Problem ?


Nicht auf Dich, Keko, bezogen, sondern allgemein an die mehr oder weniger oder hintenrum Querdenkenden:

Insofern kann/muss man darüber diskutieren, ob die Gegner der staatlich angeordneten Massnahmen, vor allen diejenigen, die sich offensiv/aggressiv dagegen positionieren, mit ihrem Verhalten nicht genau das provozieren, was sie verhindern wollen.

Danke, +1!

Schwarzfahrer
20.01.2022, 09:26
Sorry aber ich sehe nicht auch nur den Ansatz der Entwicklung hin zu einer Diktatur. Wie gesagt, ich habe nie etwas von Diktatur gesagt, und es ist auch nicht mein Thema. Mir geht es mehr um gesellschaftliche Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung von Werten und deren Priorisierung führen, die auch ohne Diktatur das Leben und die Selbstbestimmung der Menschen stark einschränken können. Keko hat ein Aspekt davon beschrieben, und kam zu dem richtigen Schluß:
Ich finde: Auf solche Dinge muss man langfristig und völlig unaufgeregt ein Auge werfen.
Es gibt viele Entwicklungen, die im einzelnen für sich auch positiv oder auch negativ gesehen werden können, je nach Priorisierung. Ich sehe halt vieles, was von individuell-freiheitlicher Priorisierung in Richtung kollektivistisch geht eher kritisch, weil solche Entwicklungen ein höheres Risiko in sich tragen, vom Staat mißbraucht werden zu können. Es braucht keine Diktatur, um individuelle Grundrechte (die ein Schutz gegenüber staatlicher Übergriffigkeit darstellen sollen) einzuschränken - und wenn eine Mehrheit das gut findet, muß es nicht richtig sein. Bis in die 70-er fand man es in diesem Land z.B. richtig, daß Frauen nur mit Erlaubnis des Ehemannes arbeiten durften. War es deshalb richtig? Ich bin dafür, daß der Staat sich nicht zu sehr um den Schutz des Einzelnen bemühen sollte, sondern mehr den Menschen zutrauen und ihre Eigenverantwortung in einem weit gefassten Rahmen fördern sollte.
Die Gefahr für unsere Demokratie sehe ich einzig bei denen, die auf Telegram zu Morden aufrufen, Impfungen als Genozid bezeichnen, zum Umsturz aufrufen und "Finger weg von unseren Kindern" skandieren, die Kinder aber eiskalt kalkulierend mit zu ihren Demos holen in der ersten Reihe.Mordaufrufe sind einfach kriminell, Umsturzphantasien sind demokratiefeindlich - aber auch eine zunehmende Entmündigung der Menschen untergräbt die Demokratie, die von mündigen, selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Menschen leben muß, und die gerade Minderheiten gegenüber der Mehrheit auch beschützen muß. Nicht jeder Aufruf zur radikalen Änderung der Regierungspolitik oder Kritik an dem modernen Parteienstaat ist ein Aufruf zum Umsturz. "Finger weg von unseren Kindern" ist eine höchst legitime Forderung von Eltern, die die Verantwortung über diese Kinder haben. Und es passt schlecht zusammen, sich über Kinder bei Klimademos zu freuen, wenn man Kinder bei Corona-Demos für falsch hält. Ich finde es grundsätzlich falsch, Kinder mit Angstphantasien zu manipulieren, egal ob es Angst vorm Klimawandel oder Angst vor der Ansteckung der Großeltern oder Angst vor Impfung ist.

Schwarzfahrer
20.01.2022, 09:29
Mitzuschwimmen war schon immer der einfachste Weg. Ich bin unglaublich froh, dass von Jesus über Martín Luther King oder Nelson Mandela bis zu einem Gandhi oder den Montagsddmonstranten 1989 in der DDR es immer Menschen gegeben hat, die gegen den Strom schwimmen.

Martin Luther hat die die irrationale, durch nichts belegbare Lehre des Katholizismus ersetzt ...
Arne, ich glaube Dir ist entgangen, daß welfe von einem anderen Martin Luther sprach...:Blumen:

Jimmi
20.01.2022, 09:38
Ich widerspreche dem Terminus "mündiger Bürger". Wir sind alle mehr oder weniger manipulierbar, in Zeiten von Social Media mehr denn je.

Es gilt das Gesetz größerer Mengen hinsichtlich der Unwichtigkeit des Einzelnen und das Gesetz der Statistik und die Regeln der Gruppendynamik, wonach auch mengenmäßig kleinere Strömungen entscheidenden Einfluss haben können.

Nicht umsonst wird in (Des-)Informationskampagnen schon immer so viel Geld gesteckt.

Schwarzfahrer
20.01.2022, 09:40
Die Pflicht, einen Führerschein zu besitzen, wenn man ein Fahrzeug bewegt, wird stichweise geprüft.
...
Stichprobenartig geprüft, wer nicht geimpft ist -> Bußgeld.

Wo ist das Problem ?
Wären die Kontrollen ähnlich häufig, würde der Vergleich stimmen. Das Vorzeigen des Führerscheins ist allerdings keine Bedingung, ein Restaurant, Kino, Theater oder Schwimmbad oder einen Laden betreten zu können; ausschließlich bei einem Mietwagen wird es verlangt. Ansonsten habe ich in 40 Jahren und mehreren 100.000 km zwei Führerscheinkontrollen erlebt - mit der Prüfhäufigkeit kann ich sogar ohne Führerschein leben, wenn es mir das Risiko Wert ist (ich muß ihn auf jeden Fall nicht ständig dabeihaben, um fahren zu können).

Schwarzfahrer
20.01.2022, 09:43
Insofern kann/muss man darüber diskutieren, ob die Gegner der staatlich angeordneten Massnahmen, vor allen diejenigen, die sich offensiv/aggressiv dagegen positionieren, mit ihrem Verhalten nicht genau das provozieren, was sie verhindern wollen. Dieser Gedanke wird regelmäßig in beide Richtungen bemüht, da in beiden Richtungen möglich - provoziert der Staat mit seiner Übergriffigkeit nicht gerade den überzogenen Widerstand? Ist positive oder negative Motivation (bzw. welche Balance davon) effektiver? Gesteht uns der Staat mehr Eigenverantwortung zu, wenn wir uns erst mal den Druck beugen? Benimmt sich die Mehrheit der Menschen von sich aus verantwortungsbewußt, wenn man es ihnen auch zutraut? Sind alles überwiegend Glaubensfragen, wo man selten sicher sagen kann, wie es gekommen wäre, wenn man es anders versucht hätte.

Siebenschwein
20.01.2022, 09:50
Ich bin dafür, daß der Staat sich nicht zu sehr um den Schutz des Einzelnen bemühen sollte, sondern mehr den Menschen zutrauen und ihre Eigenverantwortung in einem weit gefassten Rahmen fördern sollte.
...

"Finger weg von unseren Kindern" ist eine höchst legitime Forderung von Eltern, die die Verantwortung über diese Kinder haben. Und es passt schlecht zusammen, sich über Kinder bei Klimademos zu freuen, wenn man Kinder bei Corona-Demos für falsch hält. Ich finde es grundsätzlich falsch, Kinder mit Angstphantasien zu manipulieren, egal ob es Angst vorm Klimawandel oder Angst vor der Ansteckung der Großeltern oder Angst vor Impfung ist.

Diese "Eigenverantwortung" spielt eben nicht, wenn die Rechte anderer auf Unversehrtheit (Stichwort Maskentragen, was ja nicht nur dem Eigenschutz dient) tangiert ist.
Die Tatsache, dass jede neue Pflicht eine Einschränkung individueller Freiheit bedeutet, kann man nicht wegdiskutieren. Von daher wird es immer eine Abwägung der verschiedenen Rechtsgüter geben, die je nach persönlicher Präferenz sicher auch zu verschiedenen Ergebnissen kommen kann. Wichtig ist vor allem, dass man aber den gesamtgesellschaftlichen Konsens, dass die Gerichte und am Ende das Verfassungsgericht das letzte Wort haben und deren Entscheidung zu respektieren ist, nicht aufkündigt. Doch genau das passiert derzeit bei den Quarkdenkern. Somit kann man da keinen Kompromiss finden, wenn diese sich nicht an die Grundregeln der Demokratie gebunden fühlen.
Zum Thema Kinder bei Demos: FFF waren meist 15-18 Jährige, die schon sehr viel eigene Entscheidungskraft haben, ob sie zur Klimademo gehen. Du willst diese Jungendlichen doch hoffentlich nicht mit Kleinkindern im Kinderwagen vergleichen, die von unverantwortlichen Eltern als Schutzschild missbraucht wurden?
Schon die Tatsache, dass FFF mit Corona eingestellt wurde, sollte Dir zu denken geben, wer da offensichtlich verantwortungssvoller mit der Situation umgegangen ist.

El Stupido
20.01.2022, 09:50
(...)
Mordaufrufe sind einfach kriminell, Umsturzphantasien sind demokratiefeindlich - aber auch eine zunehmende Entmündigung der Menschen untergräbt die Demokratie, die von mündigen, selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Menschen leben muß, und die gerade Minderheiten gegenüber der Mehrheit auch beschützen muß. Nicht jeder Aufruf zur radikalen Änderung der Regierungspolitik oder Kritik an dem modernen Parteienstaat ist ein Aufruf zum Umsturz. (...)

Hinter "Mordaufrufe sind einfach kriminell, Umsturzphantasien sind demokratiefeindlich" gehört ein Punkt (wahlweise auch ein Ausrufezeichen), nicht aber ein "aber".
Andernfalls betreibt man IMHO (ungewollt) Relativierung.

Bzgl. des Einwand, dass nicht jeder Aufruf zur radikalen Änderung die Intention zum Umsturz hat: ja, mag ja sein. Das es aber zu Hauf diese Umsturzfantasien gibt ist dir bekannt? Die Leute posten solche Gedanken teils unter Klarnamen in den social media.

"Finger weg von unseren Kindern" ist eine höchst legitime Forderung von Eltern, die die Verantwortung über diese Kinder haben. Und es passt schlecht zusammen, sich über Kinder bei Klimademos zu freuen, wenn man Kinder bei Corona-Demos für falsch hält. Ich finde es grundsätzlich falsch, Kinder mit Angstphantasien zu manipulieren, egal ob es Angst vorm Klimawandel oder Angst vor der Ansteckung der Großeltern oder Angst vor Impfung ist.

Ja klar ist "Finger weg von unseren Kindern" höchst legitim.
Aber du weißt doch, was ich meinte: Kinder mit in die erste Reihe bei Demos zu nehmen um entweder dem Pfefferspray zu entgehen oder aber wenn es gesprüht wird die Polizei als Gestapo zu bezeichnen. Zum Teil wurde doch extra deswegen mobilisiert, Kinder mit zu den Kundgebungen zu nehmen.

Das alles dürfte dir doch nicht unbekannt sein, oder?

Stefan
20.01.2022, 09:55
....provoziert der Staat mit seiner Übergriffigkeit nicht gerade den überzogenen Widerstand?...

Ich erkenne keine Übergriffigkeit des Staates (nicht in Deutschland und auch nicht in der Schweiz).

In der Schweiz kann das Stimmvolk Gesetze mit Referenden kippen und über Volksinitiativen Verfassungsänderungen initiieren. Ausgerechnet hier gibt es viele Querdenker, Massnahmekritiker, Impfgegner...
Die meisten Querdenker, Massnahmekritiker, Impfgegner... (die ich kenne) gehörten auch schon vor 2020 zum unzufriedeneren Teil der Bevölkerung und jetzt haben sie eine Bewegung gefunden, in welcher sie sich gut aufgehoben fühlen.

Klugschnacker
20.01.2022, 10:01
Arne, ich glaube Dir ist entgangen, daß welfe von einem anderen Martin Luther sprach...:Blumen:

:Lachen2: Ja, da gingen meine Reflexe mit mir durch! :Lachen2:

keko#
20.01.2022, 10:07
....

Insofern kann/muss man darüber diskutieren, ob die Gegner der staatlich angeordneten Massnahmen, vor allen diejenigen, die sich offensiv/aggressiv dagegen positionieren, mit ihrem Verhalten nicht genau das provozieren, was sie verhindern wollen.

M.

Ja, das ist durchaus möglich. Der Staat muss natürlich darauf reagieren. Das ist der mögliche Selbstläufer, von dem ich spreche.

Mitsuha
20.01.2022, 10:11
Ärztekammer für Isolierung nach Schnelltest

Die Bundesärztekammer hat angesichts knapp werdender PCR-Tests einen pragmatischen Umgang bei der Isolierung von jüngeren Menschen gefordert. Bei jüngeren Menschen würde es ausreichen, eine Infektion mit einem Schnelltest festzustellen, sagte Ärztekammerpräsident Klaus Reinhardt dem Deutschlandfunk.

Eine Bestätigung mit einem PCR-Test sei aus seiner Sicht nicht mehr nötig. Dadurch seien dann ausreichend Tests für ältere Menschen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens vorhanden. Reinhardt unterstützte damit den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für eine Priorisierung von PCR-Tests.

Reinhardt zufolge haben die hohen Infektionszahlen aktuell noch keine größeren Folgen für die Intensivstationen der Krankenhäuser. Die Situation auf den Normalstationen sei allerdings unklar, da es hier kein gutes Meldesystem gebe.

Ist das nicht diskriminierend? Warum sind Schnelltests bei jungen Menschen ausreichend, aber nicht bei älteren?
Man hat gar kein Interesse mehr daran, asymptomatische Fälle zu erkennen und damit das Infektionsgeschehen zu begrenzen. Dann kann man aber auch die Quarantäne komplett streichen. Denn wenn ich krank bin, bleibe ich daheim, und wenn ich keine Symptome habe, laufe ich frei rum und stecke Leute an.

Anstatt das man ein vernünftiges Testsystem in Deutschland aufzieht, werden nun junge Leute diskriminiert. Yeah!

Nepumuk
20.01.2022, 10:11
Bsp Impfpflicht: Angenommen sie kommt. Wie kontrollieren wir das? Zentrales Impfregister? Warum nicht automatisiert durch Maschinen? Und natürlich biometrisch. Wäre es nicht praktisch die Covid-App mit dem digitalen Perso zu verbinden? Wie kontrollieren wir die Millionen Menschen, die keine offiziellen Ausweisdokumente haben aber ein Handy? Verpassen wir denen eine digitale Identität? In einer Blockchain, die nie etwas vergißt? Warum nicht gleich für alle Menschen?


Ja, warum eigentlich nicht.? Warum sollten wir uns als Gemeinschaft Regeln geben, die dann doch nicht kontrolliert werden? Warum sollten wir es weiter akzeptieren, dass ein immer ungebremsterer Egoismus unsere natürlichen und gesellschaftlichen Grundlagen zerstören? Warum sollten wir technologischen Fortschritt nicht annehmen und in einem offenen Diskurs diskutieren, was wir als Gesellschaft wollen und was nicht? Nicht jede Kontrolle führt gleich in einen Überwachungsstaat.

pepusalt
20.01.2022, 10:13
Das Vorzeigen des Führerscheins ist allerdings keine Bedingung, ein Restaurant, Kino, Theater oder Schwimmbad oder einen Laden betreten zu können;
Eigentlich wollte ich nie nicht gar nicht mehr auf diesen ständig zusammengebastelten (zusammengeschwurbelt würde Arne ja wieder stressen) relativierenden Unsinn reagieren, hier wird es aber zu deutlich.

Ich warte jetzt auf 2G+ als Voraussetzung für das Fahren eines Kraftfahrzeugs im allgemeinen Strassenverkehr ....

:Maso:

keko#
20.01.2022, 10:21
der der immer völlig aufgeregt in diese Richtung geht, am besten mit China-Bezug, bist meist Du selber, da kommt von Dir immer Alarmismus rüber. Daher der berechtigte gute Einwand:...

Ich bin völlig unaufgeregt. Mag sein, dass das anders rüberkommt. In einem Forum kann man halt nur schreiben und ein paar Smilies dranhängen.
Bist du überhaupt über China informiert? Chinesen können innerhalb von 2s Millionen Menschen allein an ihrem Gang identifizieren (ich habe selbst an einer vergleichbaren Anwendung vor ein paar Jahren für eine chinesische Mutter gearbeitet). China wird wohl in wenigen Jahren die USA als stärkste Wirtschaftsmacht ablösen. In Shanghai kommst du ohne Gesundheitsapp in öffentliche Gebäude gar nicht mehr rein. Wir sprechen hier nicht über eine Bananenrepublik.
Es geht mir nicht um Alarm oder Panik, sondern auf aktuell technische Möglichkeiten hinzuweisen, um das Beste daraus zu machen. Nicht ich bin es, der im Umfeld von Corona von "Firewall", "Update", "KI", "Quantencomputer" (damit kann man wohl irgendwann eine Blockchain hacken) spricht, sondern unsere Minister. Das ist IT-Sprache, die sie dabei verwenden, deshalb werde ich hellhörig und springe drauf an.

Tobi F.
20.01.2022, 10:24
Okay. Wieso bedeutet Impfpflicht gleich vollständige Kontrolle ?
Nur weil es technisch geht und die Chinesen sowas machen.

Das ist Geschwurbel, weil es komplett aus dem Kontext rausgerissen Zeugs vermischt und zu einer maximalen Dramatik hochkocht.

Du kannst gerne eine Diskussion über Datenschutz führen.
Aber die hat doch mal überhaupt nichts damit zu tun, ob man eine Impfpflicht einführt, oder nicht.

Selbst wenn man, wie beim Führerschein nur 2x in 100.000km Kontrolliert wird, behaupte ich, die Führerschein-Quote im Straßenverkehr ist höher, als die Impfquote in Deutschland.

Schwarzfahrer
20.01.2022, 10:28
Die Tatsache, dass jede neue Pflicht eine Einschränkung individueller Freiheit bedeutet, kann man nicht wegdiskutieren. Von daher wird es immer eine Abwägung der verschiedenen Rechtsgüter geben, die je nach persönlicher Präferenz sicher auch zu verschiedenen Ergebnissen kommen kann.Ja, das wird immer der Fall sein, da Menschen nie einheitlich denken werden.
Wichtig ist vor allem, dass man aber den gesamtgesellschaftlichen Konsens, dass die Gerichte und am Ende das Verfassungsgericht das letzte Wort haben und deren Entscheidung zu respektieren ist, nicht aufkündigt. Doch genau das passiert derzeit bei den Quarkdenkern. Somit kann man da keinen Kompromiss finden, wenn diese sich nicht an die Grundregeln der Demokratie gebunden fühlen.
Ich halte "gesamtgesellschaftlichen Konsens" bei extrem kontroversen Themen nur dann für möglich, wenn beide Seiten sich bewegen, und auch bereit sind, Fehler einzugestehen. Genau sehe ich aber bei der aktuellen Verhärtung der Positionen auf beiden Seiten nicht. "Die Gerichte" geben widersprüchliche Signale, keine Lösung, da die Urteile jede Seite nach Gusto für Selbstbestätigung oder inakzeptabel hält, statt sie hinzunehmen. Da hilft ein Montgomery mit seiner (von Politikern kaum widersprochenen) Verachtung für die "Richterlein" auch nicht wirklich weiter.
Zum Thema Kinder bei Demos: FFF waren meist 15-18 Jährige, die schon sehr viel eigene Entscheidungskraft haben, ob sie zur Klimademo gehen. Du willst diese Jungendlichen doch hoffentlich nicht mit Kleinkindern im Kinderwagen vergleichen, die von unverantwortlichen Eltern als Schutzschild missbraucht wurden?Wer von Gewalt bei der Demo ausgeht, sollte sicher keine Kinder mitnehmen. Ich bin aber nicht so überzeugt, daß die Mehrheit, die ihre Kinder zu Demos, wo es um das Kindeswohl geht, mitnehmen, diese als "Schutzschild" mißbrauchen wollen. Ich sehe allerdings z.B. auch keinen Grund, warum die Spaziergänger von der Polizei eingekesselt werden müssen, würde also auch nie Gewalt bei solchen Veranstaltungen erwarten. Vielleicht bin ich da auch zu idealistisch.

dr_big
20.01.2022, 10:31
Ich sehe allerdings z.B. auch keinen Grund, warum die Spaziergänger von der Polizei eingekesselt werden müssen, würde also auch nie Gewalt bei solchen Veranstaltungen erwarten. Vielleicht bin ich da auch zu idealistisch.

Genehmigte Versammlungen werden von der Polizei geschützt, nicht genehmigte Veranstaltungen werden aufgelöst. Eigentlich ganz logisch und leicht verständlich.

Stefan
20.01.2022, 10:32
Ich warte jetzt auf 2G+ als Voraussetzung für das Fahren eines Kraftfahrzeugs im allgemeinen Strassenverkehr ....
Zwar nicht "allgemeiner Strassenverkehr"... :Cheese:

2-G-Regel in Italien : „Mit dem Auto bis nach Oslo, aber nicht mit der Fähre zurück nach Sizilien“
Seit gut einer Woche gilt in Italien für sämtliche Verkehrsmittel die 2-G-Regel. Einem Sizilianer wurde deshalb die Rückkehr vom Festland mit der Fähre verweigert. Der Fall sorgte für Aufsehen. (https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/wie-sizilien-sich-den-2-g-regeln-in-italien-widersetzt-17739554.html)

Nicht jede Kontrolle führt gleich in einen Überwachungsstaat.
Aber mit Aktionen wie in Mainz ( https://www.n-tv.de/panorama/Polizei-nutzte-illegal-Daten-aus-Luca-App-article23044357.html ) wird leider viel Vertrauen verspielt.

Was für mich gegen riesige Datenbanken spricht: Selbst wenn von Seiten der Regierenden keinerlei Missbrauch betrieben wird, sind die Daten nicht sicher vor unbefugtem Zugriff. Aktuelles Beispiel: https://www.golem.de/news/daten-von-500-000-personen-erbeutet-cyberangriff-auf-das-rote-kreuz-2201-162533.html

MattF
20.01.2022, 10:46
Ich halte "gesamtgesellschaftlichen Konsens" bei extrem kontroversen Themen nur dann für möglich, wenn beide Seiten sich bewegen, und auch bereit sind, Fehler einzugestehen. Genau sehe ich aber bei der aktuellen Verhärtung der Positionen auf beiden Seiten nicht.


Gesamtgesellschaftlicher Konsens bedeutet nicht dass letztlich alle zu 100 % mit Entscheidungen einverstanden sind, sondern dass man die durch Mehrheitsentscheid zustande gekommen Entscheidungen respektiert.
Es bedeutet auch nicht, dass die Politik verpflichtet ist 100% zu überzeugen.

Natürlich hat die Mehrheit damit in einer Demokratie auch die Verantwortung, die Minderheit nicht völlig aussen vor zu lassen.

Nur wenn man irgendwann mal eine Entscheidung treffen muss, dann muss man halt eine Einscheidung mal treffen und wenn 15 % damit nicht einverstanden sind und die Entscheidung nicht gegen das Grundgesetz verstößt, dann haben die 15 % auch mal einfach Pech gehabt und s.o. (Entscheidungen der Mehrheit sind dann zu respektieren).


Und so eine Entscheidung kündigt nicht den gesamgesellschaftlichen Konsens auf. Wäre es so, wären überhaupt keine Entscheidungen möglich und der Staat handlungsunfähig.

Letztlich ist das im übrigen genau, was die Rechte in den US anstrebt, dass der Staat gar nichts zu sagen hat und jeder machen darf was er will. Das wäre deren Idealzustand, der aber mit Demokratie eigentlich nix mehr zu tun hat.

Wwer das nicht glaubt sollte mal Rechten in den USA zuhören, deren Meinung ist, dass insbesondere die Regierung in Washington ihnen nichts zu sagen hat.

pepusalt
20.01.2022, 10:53
.... Ich sehe allerdings z.B. auch keinen Grund, warum die Spaziergänger von der Polizei eingekesselt werden müssen, würde also auch nie Gewalt bei solchen Veranstaltungen erwarten. Vielleicht bin ich da auch zu idealistisch.

Bei diesen sogenannten Spaziergängen bist Du nicht idealistisch, sondern hast ein gewaltiges ggf. vorsätzliches Wahrnehmungsproblem.

In Aschaffenburg haben ganz aktuell vor drei Tagen 400 ! unangemeldete sogenannte Spaziergänger (und Kinder waren dabei) versucht das Rathaus mit einer Stadtratssitzung zu stürmen, nach Trumpscher Captiolerstürmungsmanier, und konnte durch die Security nur mit Müh und Not und Gewalteinsatz daran gehindert werden.

@sybenwurz: geb mir mal deine Emailadresse per PN (dein Postfach ist ja bewusst immer voll :-( ), dann kann ich Dir mal eine PDF dazu schicken, wenn's Dich interessiert.

LidlRacer
20.01.2022, 10:56
Bsp Impfpflicht: Angenommen sie kommt. Wie kontrollieren wir das? Zentrales Impfregister? Warum nicht automatisiert durch Maschinen? Und natürlich biometrisch. Wäre es nicht praktisch die Covid-App mit dem digitalen Perso zu verbinden? Wie kontrollieren wir die Millionen Menschen, die keine offiziellen Ausweisdokumente haben aber ein Handy? Verpassen wir denen eine digitale Identität? In einer Blockchain, die nie etwas vergißt? Warum nicht gleich für alle Menschen?

Das ist natürlich stark verkürzt (ich kannn hier keine technischen Konzepte aufschreiben), technisch aber heute im Grunde alles möglich. Für mich ist also nicht die Frage, welches politische System haben wir heute, sondern wohin entwickeln wir uns. Konkreter als Bsp: bleibt die Covid-App, wenn Covid nicht mehr da ist?

Ich finde: Auf solche Dinge muss man langfristig und völlig unaufgeregt ein Auge werfen. Deshalb habe ich gestern auch auf dem User etwas rumgehakt, der sinngemäßt meinte, dass wir im Vergleich zum letzten Jahr weniger Einschränkungen haben.

:Blumen:

Wärest Du gestern meinem Lauterbach-bei-Lanz-Tipp gefolgt, wüsstest Du, dass kein Impfregister geplant ist, und hättest Dir diese x. Wiederholung Deiner Überwachungsphantasien sparen können. :)

keko#
20.01.2022, 11:15
Wärest Du gestern meinem Lauterbach-bei-Lanz-Tipp gefolgt, wüsstest Du, dass kein Impfregister geplant ist, und hättest Dir diese x. Wiederholung Deiner Überwachungsphantasien sparen können. :)

Habe ich in der Zeitung gelesen. Lauterbach wird mir immer sympathischer seitdem er Minister ist ;-)

pepusalt
20.01.2022, 11:16
https://www.theguardian.com/science/2022/jan/18/nocebo-effect-two-thirds-of-covid-jab-reactions-not-caused-by-vaccine-study-suggests

"Mehr als zwei Drittel der häufigen Nebenwirkungen, die Menschen nach einer Covid-Impfung erfahren, können eher auf eine negative Version des Placebo-Effekts als auf den Impfstoff selbst zurückgeführt werden, behaupten Forscher."

Matthias75
20.01.2022, 11:21
Ist das nicht diskriminierend? Warum sind Schnelltests bei jungen Menschen ausreichend, aber nicht bei älteren?
Man hat gar kein Interesse mehr daran, asymptomatische Fälle zu erkennen und damit das Infektionsgeschehen zu begrenzen. Dann kann man aber auch die Quarantäne komplett streichen. Denn wenn ich krank bin, bleibe ich daheim, und wenn ich keine Symptome habe, laufe ich frei rum und stecke Leute an.

Anstatt das man ein vernünftiges Testsystem in Deutschland aufzieht, werden nun junge Leute diskriminiert. Yeah!

+1.

Zumal die Folgen eines positiven Tests für Schüler nicht ungravierend sind (Quarantäne, kein Unterricht...). Da sollte in jedem Fall eine Abklärung über einen PCR-Test möglich sein.

Bei diesen sogenannten Spaziergängen bist Du nicht idealistisch, sondern hast ein gewaltiges ggf. vorsätzliches Wahrnehmungsproblem.

In Aschaffenburg haben ganz aktuell vor drei Tagen 400 ! unangemeldete sogenannte Spaziergänger (und Kinder waren dabei) versucht das Rathaus mit einer Stadtratssitzung zu stürmen, nach Trumpscher Captiolerstürmungsmanier, und konnte durch die Security nur mit Müh und Not und Gewalteinsatz daran gehindert werden.

Oder z.B. in Gera, wo ca. 1200 "Spaziergänger" am Privathaus des Bürgermeisters vorbeigezogen sind, nach dem Aufruf eines Neonazis. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/julian-vornab-protestmarsch-gegen-corona-politik-vor-wohnhaus-des-oberbuergermeisters-von-gera-a-8b8de44b-5b11-4b7c-af49-2d87d3f0c263)

1. Wer an einer Demo teilnimmt, sollte sich informieren, wer die Demo organisiert und welche Motivation er hat.

2. Einschüchterungsversuche dieser Art, auch wenn diese nach außen hin friedlich erscheinen sollen, gehen gar nicht! Und hier muss man sich wirklich den Anfängen entschieden entgegen stellen. Kann ja jeder selbst mal in der Geschichte zurückgehen, wann durch die Straßen ziehende Gruppierungen, Andersdenkende und politischen Entscheidungsträger bedrängt haben und wie dies endete.

M.

Schwarzfahrer
20.01.2022, 11:37
Nur wenn man irgendwann mal eine Entscheidung treffen muss, dann muss man halt eine Entscheidung mal treffen und wenn 15 % damit nicht einverstanden sind und die Entscheidung nicht gegen das Grundgesetz verstößt, dann haben die 15 % auch mal einfach Pech gehabt und s.o. (Entscheidungen der Mehrheit sind dann zu respektieren).Hast ja im Prinzip Recht. Die im Rahmen von Corona verhängten Maßnahmen sind allerdings sehr oft wegen des Entzugs von Grundrechten erst mal gegen das Grundgesetz, und was zur Debatte steht ist eben ihre Verhältnismäßigkeit bzw. Alternativlosigkeit. Kompromisse und Konsens werden sich nur finden lassen, wenn das Paradigma der Alternativlosigkeit der eigenen Position (von allen Seiten) und die moralische Aufladung der Diskussion fallen gelassen werden.
Letztlich ist das im übrigen genau, was die Rechte in den US anstrebt, dass der Staat gar nichts zu sagen hat und jeder machen darf was er will. Das wäre deren Idealzustand, der aber mit Demokratie eigentlich nix mehr zu tun hat.Da werden m.M.n. zwei Sachen vermischt und überspitzt. Daß der Staat möglichst viel Verantwortung den Bürgern überlassen soll, heißt nicht "jeder macht was er will", sondern "jeder bekommt möglichst viel Raum für eigene Wege innerhalb eines weiten, von allen akzeptierten Rahmens"- Der Staat gibt nicht das "wie" genau vor, nur "in welchem Rahmen". Das ist für mich gerade demokratisch, viel staatliche Einmischung ist weniger demokratisch. Ist natürlich eine Frage der Definition von Demokratie. Ich sehe den eigentlichen Sinn in einer möglichst lokalen, direkten Demokratie, andere in der zentralisierten, repräsentativen Form, die m.M.n. automatisch zu mehr "Staat" tendiert.

spanky2.0
20.01.2022, 12:25
Wie gesagt, ich geh eh nicht mehr auf ihn ein. :Blumen:


Aber ich hab ja zugesagt, nicht mehr auf so einen Unsinn auf selben Niveau einzugehen.

Eigentlich wollte ich nie nicht gar nicht mehr auf diesen ständig zusammengebastelten (zusammengeschwurbelt würde Arne ja wieder stressen) relativierenden Unsinn reagieren, hier wird es aber zu deutlich.

...klappt ja gut :Lachanfall:

Plasma
20.01.2022, 12:25
+1.

Zumal die Folgen eines positiven Tests für Schüler nicht ungravierend sind (Quarantäne, kein Unterricht...). Da sollte in jedem Fall eine Abklärung über einen PCR-Test möglich sein.



Die Tests, die in der Schule zumindest in Bayern 3x pro Woche durchgeführt werden, sind PCR Tests, genauer gesagt PCR-Pooltests.

Matthias75
20.01.2022, 12:30
Die Tests, die in der Schule zumindest in Bayern 3x pro Woche durchgeführt werden, sind PCR Tests, genauer gesagt PCR-Pooltests.

In Hessen werden meines Wissens Antigen-Schnelltests durchgeführt bzw. die Schüler führen diese selbst durch. Bei einem positiven Test muss man zum nächsten Testcenter und dort einen PCR-Test machen.

M.

welfe
20.01.2022, 12:43
In Hessen werden meines Wissens Antigen-Schnelltests durchgeführt bzw. die Schüler führen diese selbst durch. Bei einem positiven Test muss man zum nächsten Testcenter und dort einen PCR-Test machen.

M.

Im Saarland ebenso

merz
20.01.2022, 13:02
hat er sich denn konkret zu den Deatils der "administrativen" Ausgestaltung der Impfpflicht geäußert?

(sry, werde die Sendung nicht deswegen sehen können ....)

m.

MattF
20.01.2022, 13:17
Hast ja im Prinzip Recht. Die im Rahmen von Corona verhängten Maßnahmen sind allerdings sehr oft wegen des Entzugs von Grundrechten erst mal gegen das Grundgesetz, und was zur Debatte steht ist eben ihre Verhältnismäßigkeit bzw. Alternativlosigkeit.


Um die Verhältnismässigkeit geht es, die Alternativlosigkeit ist nur ein politischer Begriff, den ich auch für dumm halte. Bleiben wir also bei den Fakten.

Wenn eine Massnahme verhältnimässig ist ist sie nicht grundgesetzwirdrig, da implizierst du etwas falsches. Die Einschränkung der Grundrechte ist zugelassen im GG.

Es gibt div. Grundrechte die sich widersprechen. Von daher gibt es überhaupt keine Zustand wo Grundrechte alle zu 100 % gelten würden. Sondern es gibt immer Einschränkungen schon gegenseitig, innerhalb der Grundrechte.

Mal ein im Grunde sogar mir nicht so bewusstes Beispiel:

Artikel 6
...
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

Also hier ist das Recht der Eltern zur Erziehung der Kinder sehr sehr stark eingeschränkt. Eigentlich könnte man das so lesen, dass es fast keine Freiheit mehr ist, wenn man als Eltern ständig von der staatlichen Gemeinschaft überwacht wird.

Grundrechte heißt nicht: Ich bin frei zu tun und zu lassen, was ich will.

Artikel 2 z.b. Aussage und direkt Einschränkung.

Schwarzfahrer
20.01.2022, 13:43
Wenn eine Massnahme verhältnimässig ist ist sie nicht grundgesetzwirdrig, da implizierst du etwas falsches. Die Einschränkung der Grundrechte ist zugelassen im GG.

Es gibt div. Grundrechte die sich widersprechen. Von daher gibt es überhaupt keine Zustand wo Grundrechte alle zu 100 % gelten würden. Sondern es gibt immer Einschränkungen schon gegenseitig, innerhalb der Grundrechte.
Ja, so ist es sicher präziser ausgedrückt. Das GG erlaubt, seine eigenen Regeln zu verletzen - eine Verletzung bleibt es trotzdem, ist aber nur erlaubt, wenn es verhältnismäßig ist - und das ist ja der Streitpunkt.
Artikel 6
...
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
Also hier ist das Recht der Eltern zur Erziehung der Kinder sehr sehr stark eingeschränkt. Eigentlich könnte man das so lesen, dass es fast keine Freiheit mehr ist, wenn man als Eltern ständig von der staatlichen Gemeinschaft überwacht wird.
Verstehe ich anders: die Erziehung obliegt allein der Eigenverantwortung der Eltern, der Staat achtet nur, daß dem Kind kein Schaden zugefügt wird. Die Eltern haben aber die völlige Freiheit bezüglich Inhalte und Methoden. Soweit nichts Strafbares getan wird, darf der Staat nicht reinreden. Damit kann ich gut leben. Parallele wäre dazu eine mir passende Formulierung: das Kümmern um die eigenen Gesundheit ist das natürliche Recht eines jeden Einzelnen, der Staat kann Rahmen setzen, daß andere nicht gefährdet werden, aber nicht vorschreiben, wie man das erfüllt.
Grundrechte heißt nicht: Ich bin frei zu tun und zu lassen, was ich will.Habe ich so unbegrenzt auch nie behauptet. Mein Verständnis ist, daß jeder frei sein sollte zu tun und lassen, was er will, wobei natürlich ein Rahmen dafür gesetzt werden muß. Die Notwendige Enge oder Weite des Rahmens ist wiederum ein Streitpunkt, der vom Menschenbild abhängt: mündiger eigenverantwortlicher Mensch oder Menschen, die Anleitung vom Staat zum richtigen Handeln brauchen.

Mitsuha
20.01.2022, 13:55
In Hessen werden meines Wissens Antigen-Schnelltests durchgeführt bzw. die Schüler führen diese selbst durch. Bei einem positiven Test muss man zum nächsten Testcenter und dort einen PCR-Test machen.

M.

De facto ist es doch aktuell so, dass Schnelltests so gut wie keine asymptomatischen Fälle erkennen, sondern erst, wenn man schon Symptome zeigt. Wozu dann überhaupt Kinder ohne Symptome mit Schnelltests testen?
Entweder PCR-Pooltests oder den ganzen Unfug einfach sein lassen.

Dass Schnelltests zumindest symptomatische Fälle recht sicher anzeigen, reicht dann ja wohl.

Nepumuk
20.01.2022, 14:01
Daß der Staat möglichst viel Verantwortung den Bürgern überlassen soll, heißt nicht "jeder macht was er will", sondern "jeder bekommt möglichst viel Raum für eigene Wege innerhalb eines weiten, von allen akzeptierten Rahmens"- Der Staat gibt nicht das "wie" genau vor, nur "in welchem Rahmen". Das ist für mich gerade demokratisch, viel staatliche Einmischung ist weniger demokratisch.

Das ist ja so nicht korrekt. "Demokratie" ist eine Staatsform. Das sagt nichts darüber aus wie viele oder welche Regeln sind der jeweilige Staat gibt.

pepusalt
20.01.2022, 14:07
...klappt ja gut :Lachanfall:

ja, hab' mich auch totgelacht ....

Schwarzfahrer
20.01.2022, 14:12
Das ist ja so nicht korrekt. "Demokratie" ist eine Staatsform. Das sagt nichts darüber aus wie viele oder welche Regeln sind der jeweilige Staat gibt.Definiere Demokratie - für mich geht es weit über die Wahlen hinaus, und ist ein komplexes Feld (https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie). Es gibt über die verschiedenen Länder und Menschen eine breite Palette von Vorstellungen, wie Entscheidungsfindung in Demokratien ablaufen sollte, viele Varianten, wie Demokratien das Staatswesen gliedern, und entsprechend viele Vorstellungen davon, was demokratisch oder demokratiewidrig ist - ich spreche von meiner Sicht.

Matthias75
20.01.2022, 14:21
De facto ist es doch aktuell so, dass Schnelltests so gut wie keine asymptomatischen Fälle erkennen, sondern erst, wenn man schon Symptome zeigt. Wozu dann überhaupt Kinder ohne Symptome mit Schnelltests testen?
Entweder PCR-Pooltests oder den ganzen Unfug einfach sein lassen.

Dass Schnelltests zumindest symptomatische Fälle recht sicher anzeigen, reicht dann ja wohl.

Was die Zuverlässigkeit angeht, ja, mag stimmen, auch aus eigener Erfahrung.

Steht aber hier in Hessen nicht zur Debatte. Die Schulen nutzen nunmal die Schnelltests.

Die Eingangsthese war ja auch, dass man Kinder schon aufgrund des relativ ungenauen Ergebnisses eines Schnelltests in Quarantäne schickt. Zumindest in meinem Umfeld ist es aber schon häufiger vorgekommen, dass der Schnelltest falsch positiv war, der anschließende PCR-Test negativ. Wenn man sich nur auf den Schnelltest verlässt, werden Kinder (inkl. deren Kontaktpersonen) geg. unnötig in Quarantäne geschickt. Und das sollte aus meiner Sicht verhindert werden.

M.

LidlRacer
20.01.2022, 14:26
hat er sich denn konkret zu den Deatils der "administrativen" Ausgestaltung der Impfpflicht geäußert?

(sry, werde die Sendung nicht deswegen sehen können ....)


Lauterbach?

Nein. Da er ja bekanntlich selbst keinen Gesetzentwurf vorlegen und sich Entwürfen anderer gegenüber zunächst mal neutral verhalten will, hat er lediglich etliche Punkte aufgezählt, die es dabei zu bedenken gilt.

Nervig war, dass Lanz mal wieder hauptsächlich auf dem Nicht-Vorschlag der Bundesregierung, rumgeritten ist, und wie falsch das wäre und warum usw. blabla

Roini
20.01.2022, 14:30
Die Notwendige Enge oder Weite des Rahmens ist wiederum ein Streitpunkt, der vom Menschenbild abhängt: mündiger eigenverantwortlicher Mensch oder Menschen, die Anleitung vom Staat zum richtigen Handeln brauchen.

Du willst also damit sagen, dass Diejenigen welche sich an Maßnahmen und Verordnungen halten unmündige Menschen sind die sich ohne Hilfe vom Staat nicht selber die Schuhe zubinden können?

Sorry, aber für soviel Selbstüberschätzung gibt es gleich mal ein paar Kopfschüttler :Blumen:

:Nee: :Nee: :Nee: :Nee: :Nee:

pepusalt
20.01.2022, 14:51
Lauterbach?

Nein. Da er ja bekanntlich selbst keinen Gesetzentwurf vorlegen und sich Entwürfen anderer gegenüber zunächst mal neutral verhalten will, hat er lediglich etliche Punkte aufgezählt, die es dabei zu bedenken gilt.

Er hat ja erzählt, dass diverse Entwürfe gerade ausgearbeitet werden und dass er deshalb auch keinen administrative Ausgestaltung geben kann und will, sonst würde er diesen Entwürfen ja Eckpfosten setzen.

Ein zentrales bundesweites Impfregister hat er allerdings ausgeschlossen.

Lauterbach?
Nervig war, dass Lanz mal wieder hauptsächlich auf dem Nicht-Vorschlag der Bundesregierung, rumgeritten ist, und wie falsch das wäre und warum usw. blabla
Jep, aber Karl hat relativ gut pariert und ihn dastehen lassen.

merz
20.01.2022, 15:06
Schwurbeltwitter quillt gerade über damit, dass Lauterbach bei Lanz gesagt hätte, in den RKI Tageszahlen seien „jetzt auch“ gemeldete positive Antigen-Schnelltests drinnen, nicht nur positive PCR Tests (was ich immer annahm) - gab es da was?

m.

pepusalt
20.01.2022, 15:12
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe (korrigiert mich ggf.), werden in paar wenigen Bundesländern (Sachsen?) die positiven zertifizierten Schnelltests, die direkt, also ohne weiteren PCR-Test, in die Isolation/Quarantäne führen, in die Zahlen miteingerechnet. Was angesichts der mittlerweile Knappheit der PCR-Kapazitäten ja nicht unlogisch ist.
Könnte aber auch sein, dass das die Petra Köpping gesagt hat.

wer gerade Zeit hat: https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-19-januar-2022-100.html

keko#
20.01.2022, 15:12
Ja, warum eigentlich nicht.? Warum sollten wir uns als Gemeinschaft Regeln geben, die dann doch nicht kontrolliert werden? Warum sollten wir es weiter akzeptieren, dass ein immer ungebremsterer Egoismus unsere natürlichen und gesellschaftlichen Grundlagen zerstören? Warum sollten wir technologischen Fortschritt nicht annehmen und in einem offenen Diskurs diskutieren, was wir als Gesellschaft wollen und was nicht? Nicht jede Kontrolle führt gleich in einen Überwachungsstaat.

Selbstverständlich liegt in technischen Entwicklungen oft unglaublich viel Positives. Gerade bei der Digitalsierung ist das unbestritten der Fall. Selbstverständlich brauchen wir Regeln, die das Zusammenleben regeln und die auch kontrolliert werden.

Und ich bin der erste, der sagt: es braucht eine öffentliche Diskussion.

Nur haben wir heute halt technische Möglichkeiten, die es noch nie gab. Das wirft Fragen auf, die es noch nie gab.

Mal ein wenig konkreter: es ist möglich eine digitale Identität aufzubauen, die auf einer Blockchain basiert. Dort wird alles reingeschrieben, was du jemals gemacht hast. Die Blockchain wächst im Laufe der Zeit und wird unverwechselbar und individuel. Eindeutig zugeordnet wird sie dir über deine biometrischen Merkmale. Ein Pass/Ausweis ist nicht mehr nötig.
So hast du z.B. gestern beim Autofahren um 14:46.255 den Blinker nach links gesetzt an der Ecke Hauptstraße/Bahnhofstraße. Dies kann man in deine Blockchain reinschreiben (auch deinen Impfstatus u.v.m.). So weit, so gut...nichts Neues.
Problem: bei einer Blockhain baut ein Block auf dem anderen auf. Löscht du einen Block, ist die Chain faktisch ungültig. Also kann man dein Blinkersetzen nicht mehr löschen. Diese Aktion bleibt immer voranden. Das widerspricht dem fundamentalen Grundsatz des Rechts auf vergessen. Diese Technik beinhaltet sehr viel positive Möglichkeiten. Die negativen Seiten liegen wohl auf der Hand.

(Das ist kein geschwurbel, es wird längst unter Juristen und Technikern diskutiert, sonst käme ich ja nicht drauf)

:Blumen:

Tobi F.
20.01.2022, 16:07
Kannst Du bitte für dieses Thema einen eigenen Thread aufmachen ?
Es hat überhaupt nichts mit Corona zu tun.

Nepumuk
20.01.2022, 17:05
Definiere Demokratie -

Kann ich adhoc nicht und wäre auch sehr offtopic und eher ein Thema für einen separaten Thread. Ich finde nur nicht, dass ein Staat mit mehr Regeln automatisch weniger demokratisch ist als ein Staat mit weniger Regeln.

[offtopic ende]

Schwarzfahrer
20.01.2022, 17:46
Du willst also damit sagen, dass Diejenigen welche sich an Maßnahmen und Verordnungen halten unmündige Menschen sind die sich ohne Hilfe vom Staat nicht selber die Schuhe zubinden können?Natürlich nicht. Ich meine, daß diejenigen, die stark einschränkende Regeln, eng lenkende Vorgaben machen oder diese für richtig halten, die Mitmenschen (m.M.n. irrtümlich) für unmündig halten, und deshalb solche Art von Regeln für notwendig erachten.

Stefan
20.01.2022, 18:05
...Ich meine, daß diejenigen, die stark einschränkende Regeln, eng lenkende Vorgaben machen oder diese für richtig halten, die Mitmenschen (m.M.n. irrtümlich) für unmündig halten, und deshalb solche Art von Regeln für notwendig erachten.
Schaffen wir doch endlich Gesetze und Verordnungen ab und lassen die mündigen Bürger selbst entscheiden, wie sie sich im Strassenverkehr.... verhalten. :Lachanfall:

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Spon: Österreich beschließt Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren
Als erstes Land in Europa hat Österreich eine allgemeine Impfpflicht für seine Bürger verabschiedet. Bis Mitte März haben Ungeimpfte noch Zeit, sich immunisieren zu lassen. Ausnahmen gibt es nur für wenige. (https://www.spiegel.de/ausland/oesterreich-beschliesst-corona-impfpflicht-ab-18-jahren-a-22f8eede-715f-4b7c-bcd3-a95da99f7bdf)

Mitsuha
21.01.2022, 09:30
Da Omikron ja nun durch die Gegend streift und alles infiziert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, wundert es mich nicht, dass heute der erste positive Schnelltests bei unserer Krippe aufgetaucht ist. Muss noch PCR bestätigt werden (wobei laut Ärztekammer braucht es das ja nicht mehr).

Mal schaun, wieviele Quarantänen als Kontaktperson unser Kleiner jetzt durchstehen muss. Das traurige ist, dass man sich da ertappt und hofft, dass der Nachwuchs doch bitte auch positiv ist, damit er danach als genesen zählt und nicht mehr in Quaratäne muss, falls er wieder Kontaktperson ist.

El Stupido
21.01.2022, 10:32
Muss man sich mal so visualisieren:

Wenn sich Geimpfte und Ungeimpfte gleichermaßen mit Omikron infizieren, müssten sich 50% der Bevölkerung infizieren, um die Impflücke zu halbieren. Das sind 400.000 Infektionen jeden Tag für die nächsten 100 Tage! Alternativ könnten wir in 4 Tagen die fehlenden 2 Mio Ü60 impfen. (https://twitter.com/CarstenWatzl/status/1484162622048153603)

mamoarmin
21.01.2022, 11:11
mal am Rande...
in den Kitas wurde jetzt wegen Omikron beschlossen, dass die Angestellten FFP2 Masken tragen müssen, damit die chaotische Situation in den Gruppen wenigsten die Erzieherinnnnnennne nicht ausser Gefecht setzt...das wurde aber ganz schnell wieder zurück genommen, denn mit FFP2 Masken muss Pause gemacht werden, draussen....dann ist die Gruppe nicht besetzt geht also nicht, also eigentlich Gruppen zu...nee doch nicht, dann lieber wieder op masken, somit ist das Betreuung abgedeckt.
In den SChulen und Kitas geht es gerade übelst ab, Fälle über Fälle, meine Frau macht von morgends bis abends nichts anderes als Meldungen ausfüllen, Gesundheitsamt versuchen anzurufen und Bescheide abzuwarten...meist sind die Bescheide wie und wer zu verfahren hat so spät, dass dann meisten schon freigestestet wurde.
Lüstig ist auch, dass in der Zeit der Entscheidung KEINER der Kinder in der Gruppe eines positiven zuHause bleiben muss....
Die Eltern werden zunehmend aggressiver und weigern sich Kinder zu testen...in der Regel sind es die Geschwisterkinder in der Schule, die alle anstecken....
Nach zwei Jahren sind immer noch keine IT-basierenden Meldeverfahren etabliert, alles noch oldschool...was machen wir eigentlich, wenn die nächste Mutante gleich stark verbreitungswillig aber tödlicher ist?
Gute Nacht.

Mitsuha
21.01.2022, 11:21
Die Eltern werden zunehmend aggressiver und weigern sich Kinder zu testen...in der Regel sind es die Geschwisterkinder in der Schule, die alle anstecken....

Nein, Eltern sind genervt, weil unser Staat absolut unfähig ist. Es wurde nichts, rein gar nichts unternommen, um Schulen und KiTas irgendwie sicherer zu machen.

Gerne nochmal: die aktuelle Omikron-Variante ist von Schnelltests quasi nur dann zu erkennen, wenn schon Symptome auftreten. Dann ist es schon zu spät, weil das Kind schon längst infektiös war (bzw. noch ist). Ein PCR-Test schlägt da zwei bis drei Tage früher an.

Warum man sich also dem PCR-Pooltest so dermassen verweigert und stattdessen die komplette Testverantwortung den Eltern zuschiebt, die leicht einen negativen Test erreichen können, ist unverständlich und in letzter Konsequenz unverantwortlich (was übrigens wieder zur Genervtheit der Eltern beiträgt).

Mit der Verbreitungsquote von Omikron ist es keine Frage, ob Kinder krank werden, sondern nur noch wann.

Stefan
21.01.2022, 11:29
Nein, Eltern sind genervt, weil unser Staat absolut unfähig ist.

Ab einer gewissen Ausfallquote stockt das System. Es gibt nicht für alle Probleme eine gut funktionierende Lösung.

MattF
21.01.2022, 11:59
Ab einer gewissen Ausfallquote stockt das System. Es gibt nicht für alle Probleme eine gut funktionierende Lösung.

Es gäbe für viele Probleme aber durchaus auch besser funktionierende Lösungen.

Z.b. bestimmt die Bundespolitik, dass in Kitas grundsätzlich getestet werden sollte, dann lässt man damit aber Länder und Kommunen allein und letztlich ist es eine Frage ob sich eine Kommune oder der Träger der Kita es sich leisten kann die Tests zu bezahlen.

Genauso du Luftreinigungsgeräte für die Schulen.

Wenn ich die als Bundesregierung will, dann geb ich das Geld und streue es breit. Oder man tut es halt nicht und überlässt s.o. alles wieder Ländern und Kommunen.

Es hätte an vielen Stellen bessere Lösungen gegeben, die uns natürlich auch nicht wirklich z.b. vor der aktuellen Welle bewahrt hätten, sie aber vielleicht ein bisschen gedrückt hätten und deutlich gemacht hätten, dass man was tun will gegen Corona und man hätte den Einen oder Anderen noch mitgenommen.

Wie es aktuell läuft kann ich die Meinung einer von mir durchaus geschätzten Freundin auf FB letztlich überhaupt nicht widersprechen: Nach ihrer Meinung soll es nicht aufhören. (Ich sehe das im übrigen nicht so, versehe aber den Unmut),

Es gibt halt X Beispiele wo man Dinge hätte besser machen können, auch mit dem jeweils aktuellen Wissen.

Ich sehe grundsätzlich die Situation wie z.b. Drosten oder die alte und die neue Bundesregierung, das sagt aber nicht, dass man Einzelmassnahmen nicht als fehlerhaft oder fehlend benennen darf und muss.

Und genau das ist Demokratie, nicht die Systemfrage stellen wie das extreme Querdenker tun, sondern konstruktive Kritik,

Voldi
21.01.2022, 12:10
Nein, Eltern sind genervt, weil unser Staat absolut unfähig ist. Es wurde nichts, rein gar nichts unternommen, um Schulen und KiTas irgendwie sicherer zu machen.

Gerne nochmal: die aktuelle Omikron-Variante ist von Schnelltests quasi nur dann zu erkennen, wenn schon Symptome auftreten. Dann ist es schon zu spät, weil das Kind schon längst infektiös war (bzw. noch ist). Ein PCR-Test schlägt da zwei bis drei Tage früher an.

Warum man sich also dem PCR-Pooltest so dermassen verweigert und stattdessen die komplette Testverantwortung den Eltern zuschiebt, die leicht einen negativen Test erreichen können, ist unverständlich und in letzter Konsequenz unverantwortlich (was übrigens wieder zur Genervtheit der Eltern beiträgt).

Mit der Verbreitungsquote von Omikron ist es keine Frage, ob Kinder krank werden, sondern nur noch wann.

Darf ich fragen in welchem Bundesland du lebst? Bei unserer Tochter in der Grundschule (Baden Württemberg) werden alle Kinder zweimal die Woche per PCR Pooltest (Lolli-Test) getestet, zusätzlich einmal Montag morgens per Schnelltest. Funktioniert soweit ganz gut. Klar gibt es positive Fälle, diese werden aber bisher rechtzeitig erkannt und verbreiten sich nicht erst in der ganzen Klasse.

Mitsuha
21.01.2022, 12:31
Darf ich fragen in welchem Bundesland du lebst? Bei unserer Tochter in der Grundschule (Baden Württemberg) werden alle Kinder zweimal die Woche per PCR Pooltest (Lolli-Test) getestet, zusätzlich einmal Montag morgens per Schnelltest. Funktioniert soweit ganz gut. Klar gibt es positive Fälle, diese werden aber bisher rechtzeitig erkannt und verbreiten sich nicht erst in der ganzen Klasse.

Bayern, und KiTa.
Hier ist halt die Aussage: 3x Schnelltest (Mo, Mi, Fr) zuhause machen und die Testkassette dann mitbringen.

Finde den Fehler.

Voldi
21.01.2022, 12:37
Bayern, und KiTa.
Hier ist halt die Aussage: 3x Schnelltest (Mo, Mi, Fr) zuhause machen und die Testkassette dann mitbringen.

Finde den Fehler.

OK, das ist natürlich lächerlich. Zum Glück sind wir aus dem KiTa Alter draußen :Maso:

crazy
21.01.2022, 13:30
mal am Rande...
in den Kitas wurde jetzt wegen Omikron beschlossen, dass die Angestellten FFP2 Masken tragen müssen, damit die chaotische Situation in den Gruppen wenigsten die Erzieherinnnnnennne nicht ausser Gefecht setzt...das wurde aber ganz schnell wieder zurück genommen, denn mit FFP2 Masken muss Pause gemacht werden, draussen.....

Dieses Argument habe ich noch nie verstanden.
Seit fast 3 Jahren trage ich regelmäßig FFP2-Masken, erst im Handel, nun im Schulwesen.
Die Masken stören nullkommanull; wenn keine Zeit für Pause ist, so fällt mir oft erst auf der halben Heimfahrt auf, dass ich sie noch auf der Nase habe. Nach mehreren Stunden tragen ist sie manchmal innen angefeuchtet, dann wird sie getauscht, ein störendes Gefühl im Gesicht ist es nicht. Selbst gestern abend, nach dem Schneiden von 20m^2 Dämmung im Dach, hat das Ding nicht genervt. Vielleicht ansatzweise mal die Ohren, mehr nicht.

Behinderung der Atmung sollte bei jedem mehr oder weniger normalgesunden Menschen doch rein psychosomatische Gründe haben (oder eine "aus Prinzip!"-Einstellung).
Eine merkbare Erhöhung des Atemwiderstandes spricht imho für eine Vorschädigung der Lungenfunktion, und gerade dann sollte man aufgrund einer potentiellen Gefährdung viel eher auf FFP2 setzen.

Matthias75
21.01.2022, 13:37
Bayern, und KiTa.
Hier ist halt die Aussage: 3x Schnelltest (Mo, Mi, Fr) zuhause machen und die Testkassette dann mitbringen.

Finde den Fehler.

Das ist natürlich einigermaßen sinnlos, da gebe ich dir recht.

Bei uns (Hessen) findet der Schnelltest immerhin in der Schule statt. Als Alternative wird nur ein offizieller Schnelltest akzeptiert, kein Selbsttest. Allerdings testen die Kinder sich selbst. Ob und wie zuverlässig das ist, kann ich nicht beurteilen. Da wird es sicher Kinder geben, die sich das Wattestäbchen nicht bis zum Frontallappen in die Nase schieben.

Meiner Meinung nach hätte man aber z.B. als zusätzliche Maßnahme zum Ende der Weihnachtsferien einen offiziellen Test anordnen sollen oder sogar die gesamte Klasse zum PCR-Test schicken sollen. Vor allem in Hinsicht darauf, dass in den Schulferien viele nicht oder nur unregelmäßig getestet wurden, weil bei uns ja die gesamten Ferien durch das Schultestheft mit dem letzten Eintrag vom 22.12. als Testnachweis galt.

So wurde ganz normal am ersten Schultag schnellgetestet, nachdem sich alle Schüler schon auf dem Schulhof getroffen haben. Positive Fälle hat man so sicher erst erkannt, nachdem weitere Mitschüler angesteckt wurden.

M.

Roini
21.01.2022, 13:37
Bayern, und KiTa.
Hier ist halt die Aussage: 3x Schnelltest (Mo, Mi, Fr) zuhause machen und die Testkassette dann mitbringen.

Finde den Fehler.

Gleiches Vorgehen in BW.
Allerdings ohne Testkassette mitbringen.
Es reicht eine Unterschrift auf einem Formblatt als Bestätigung.

Stefan
21.01.2022, 15:46
Es gäbe für viele Probleme aber durchaus auch besser funktionierende Lösungen....

Ja, das sehe ich nicht anders und bei vielen Entscheidungen von Politikern fragt man sich, ob sie die letzten beiden Jahre verschlafen haben

Wenn die Zahlen in der Gesamtbevölkerung eine gewisse Grösse erreicht haben, dann ist die Situation nicht mehr kontrollierbar. Die Kids, die nicht mehr in die Kita dürfen, müssen betreut werden. Wenn die betreuende Person im Betrieb ausfällt und dort sowieso schon das halbe Personal fehlt, dann zieht es einen Rattenschwanz hinter sich.

Seit fast 3 Jahren trage ich regelmäßig FFP2-Masken, erst im Handel, nun im Schulwesen.
Du hast Anfang 2019 Corona erwartet und schonmal geübt? ;)

anlot
21.01.2022, 16:06
Mit der Verbreitungsquote von Omikron ist es keine Frage, ob Kinder krank werden, sondern nur noch wann.

Du meintest sicher „infiziert“?! Ob sie dann auch krank werden ist dann wieder ein anderes Thema

LidlRacer
21.01.2022, 18:18
Mal wieder unnötig aufhetzende Corona-Fakenews in der BLÖD-Zeitung:

Bis zu 100 Prozent einer “Bild”-Überschrift sind falsch (https://bildblog.de/132970/bis-zu-100-prozent-einer-bild-ueberschrift-sind-falsch)

LRG-Mitglied
21.01.2022, 19:07
Könnte mir auch eine Quote von mehr als 100% vorstellen. Bei zwei Falschaussagen in einer Schlagzeile.

crazy
21.01.2022, 19:24
Du hast Anfang 2019 Corona erwartet und schonmal geübt? ;)

Touchè, sorry; Anfang 2020 fing es natürlich an.

Zählt vorher Baustaub, Eternit, Entkernen, Renovieren? ;)

LidlRacer
21.01.2022, 21:19
Corona-Entwicklung
Drosten: Es ist keinesfalls sicher, dass Omikron im abgemilderten Zustand bleiben wird

Es gebe verschiedene Möglichkeiten, wie sich Omikron von einer eher milden Variante in eine stärker krankmachende entwickeln könnte, sagte der Virologe Christian Drosten. Man müsse derzeit befürchten, dass eine Rekombination aus Omikron und Delta passiere, sagte Drosten im Dlf.
https://www.deutschlandfunk.de/interview-christian-drosten-100.html

Hab's selbst noch nicht ganz gelesen / gehört, aber kommt mir wichtig vor ...

merz
21.01.2022, 22:20
Danke für den Hinweis.

Was einen heute echt annerven kann (mich zum Beispiel) sind unsere Impfzahlen: Impfstoff ist da, Infrastruktur ist da - geht trotzdem keiner hin. Was soll denn verdammt nochmal noch passieren, damit da Schwung rein kommt?
m.

welfe
22.01.2022, 09:14
Danke für den Hinweis.

Was einen heute echt annerven kann (mich zum Beispiel) sind unsere Impfzahlen: Impfstoff ist da, Infrastruktur ist da - geht trotzdem keiner hin. Was soll denn verdammt nochmal noch passieren, damit da Schwung rein kommt?
m.

Welcher Schwung? In meinem Umkreis sind alle Geimpften bereits dreimal geimpft oder können (noch) nicht geboostert werden (Infektion nach Doppelimpfung, Kind). Wer nicht geimpft werden will, wird das auch weiterhin nicht tun.
Also, wer käme jetzt für Impfungen in Frage?

merz
22.01.2022, 09:43
Millionen von Ungeimpften U60, noch mehr Millionen, die immer noch nicht geboostert sind.

m.

Helmut S
22.01.2022, 09:54
Was soll denn verdammt nochmal noch passieren, damit da Schwung rein kommt?
m.

Ganz grob … Details to be discussed …


Allgemeine Impfpflicht ( ähnlich AT)
Ändern vollständiges Impfschema auf 3 Dosen
Forcieren der Entwicklung eines Impfstoffes (bzw. schnell anpassbaren) gegen alle Varianten
Ggf. Maskenpflicht in kritischen Bereichen (Pflegeheime)
Rückgabe der Handlungsentscheidung Ende des Jahres an die Bürger und
Aufheben der Einschränkungen
Umsetzungsbeginn: Sofort. Maßnahmenreview: laufend.

Frodeno323781
22.01.2022, 09:57
Hallo Lucy,

alles Gute für Deinen Vater und Dich!

Wie Hafu schreibt: Uniklinik aufsuchen. Ich hätte da das grösste Vertrauen in die bestmögliche Behandlung.

Hallo qbz,

ich denke, dass das von Uniklinik zu Uniklinik abhängt. Hier in Münster war ich nicht sehr zufrieden mit der Behandlung. Mich hat es auch vor ein paar Monaten erwischt und ich schmecke noch immer nichts.

@Lucy: Gute Besserung! Ich hoffe, dir ergeht es besser...:)

Sportliche Grüße!

qbz
22.01.2022, 10:13
Hallo qbz,

ich denke, dass das von Uniklinik zu Uniklinik abhängt. Hier in Münster war ich nicht sehr zufrieden mit der Behandlung. Mich hat es auch vor ein paar Monaten erwischt und ich schmecke noch immer nichts.

@Lucy: Gute Besserung! Ich hoffe, dir ergeht es besser...:)

Sportliche Grüße!

Willkommen Frodenofan (vermute ich mal wegen des Namens?),

ich habe den Kommentar am 02.04.2020 geschrieben, also fast vor 2 Jahren. Wundere Dich also nicht, falls Lucy nicht antwortet. ;-) (Der Datumsstempel steht oben links bei den Kommentaren.)

Damals haben die Unikliniken auf jeden Fall in der Regel die meisten Erfahrungen in der Behandlung von Covid-19 gehabt.

Ich wünsche Dir weiter gute Genesung. Von dem was ich von einem mir bekannt Fall gehört habe, es kann unter Umständen leider ziemlich lange dauern, bis man wieder etwas schmeckt.

Sportliche Grüsse,
qbz

Hafu
22.01.2022, 12:52
Welcher Schwung? In meinem Umkreis sind alle Geimpften bereits dreimal geimpft oder können (noch) nicht geboostert werden (Infektion nach Doppelimpfung, Kind). Wer nicht geimpft werden will, wird das auch weiterhin nicht tun.
Also, wer käme jetzt für Impfungen in Frage?

Es kämen jetzt zum Beispiel die gar nicht so wenigen Ungeimpften in Gesundheitseinrichtungen als Impflinge in Frage. Immerhin gibt es formal in zwei Monaten dort Impfpflicht.

Tatsächlich ist diese Impfpflicht aber so ausgestaltet, dass man als weiterhin ungeimpfte MFA, Krankenhausreinigungskraft oder KrankenpflegerIn selbst jetzt Ende Januar erstmal abwarten kann, wie diese einrichtungsbezogene Impfpflicht tatsächlich umgesetzt werden wird.

Alle Mitarbeiter unserer Klinikgruppe haben in diesen Tagen Post bekommen, in denen die einrichtungsbezogene Impfpflicht beschrieben und mögliche Konsequenzen erläutert werden. Zwar könnte es ab dem 15.3. im Einzelfall für Ungeimpfte zu Betretungsverboten und dann auch Freistellungen ohne Fortzahlung der Bezüge kommen.
Das entsprechende Schreiben endet aber mit dem für Impfverweigerer eher beruhigenden Satz: "Die Klinikleitung wird von sich aus keine Betretungsverbote aussprechen und auch proaktiv keine diesbezügliche Maßnahmen ergreifen."

Der schwarze Peter, zu entscheiden liegt, so will es die aktuelle Gesetzeslage alleine bei den lokalen Gesundheitsämtern, die vor dem Aussprechen von Betretungsverboten (nach gewissenhafter Einzelfallprüfung, für die sie mutmaßlich gar keine personelle Kapazitäten haben) laut Gesetzgeber auch die Funktionsfähigkeit der Einrichtungen für die sie zuständig sind, berücksichtigen sollen.

welfe
22.01.2022, 14:28
Millionen von Ungeimpften U60, noch mehr Millionen, die immer noch nicht geboostert sind.

m.

Aus aktuellem Anlass (heute): Meine Tochter gehört zu denen, die jetzt die berühmte Karte mit dem A vorne haben: völlig korrekt im Mai mit J&J geimpft (damals gab es für sie nichts anderes da ohne Priorisierung) und Anfang Dezember mit Biontech "geboostert" gehört sie seit drei Tagen nicht mehr zu den Geboosterten, einfach mal so von heute auf morgen aus dem Medien erfahren. Hatte für heute Boostertermin im Impfzentrum und wurde eben wieder rausgeschmissen; darf erst drei Monate nach der (jetzt) "Grundimmunisierung" wiederkommen. Als Schwimmtrainerin und Sportstudentin braucht sie jetzt also für jedes Betreten einer Sportstätte wieder einen Test. Und gehört zu den von dir zitierten "Millionen, die immer noch nicht geboostert sind". Übrigens auch mein Stiefsohn, den trotz Doppelimpfung am Tage seines Boostertermins im Dezember Omikron erwischte (Pflegepersonal Klinik). Auch der darf erst im März zum Boostern.

Meine Jüngste, die im Dezember als U 18 noch nicht geboostert werden durfte, habe ich "off-label" im Fitnessstudio boostern lassen, dem Arzt genügte meine Einwilligung. Anfang Januar kam dann auch die Boosteraufforderung für Jugendliche.

Es ist ja nun nicht so, der jeder Impfwillige auch eine Impfung bekommt!:

LidlRacer
22.01.2022, 14:49
Es kämen jetzt zum Beispiel die gar nicht so wenigen Ungeimpften in Gesundheitseinrichtungen als Impflinge in Frage. Immerhin gibt es formal in zwei Monaten dort Impfpflicht.

Tatsächlich ist diese Impfpflicht aber so ausgestaltet, dass man als weiterhin ungeimpfte MFA, Krankenhausreinigungskraft oder KrankenpflegerIn selbst jetzt Ende Januar erstmal abwarten kann, wie diese einrichtungsbezogene Impfpflicht tatsächlich umgesetzt werden wird.

Alle Mitarbeiter unserer Klinikgruppe haben in diesen Tagen Post bekommen, in denen die einrichtungsbezogene Impfpflicht beschrieben und mögliche Konsequenzen erläutert werden. Zwar könnte es ab dem 15.3. im Einzelfall für Ungeimpfte zu Betretungsverboten und dann auch Freistellungen ohne Fortzahlung der Bezüge kommen.
Das entsprechende Schreiben endet aber mit dem für Impfverweigerer eher beruhigenden Satz: "Die Klinikleitung wird von sich aus keine Betretungsverbote aussprechen und auch proaktiv keine diesbezügliche Maßnahmen ergreifen."

Der schwarze Peter, zu entscheiden liegt, so will es die aktuelle Gesetzeslage alleine bei den lokalen Gesundheitsämtern, die vor dem Aussprechen von Betretungsverboten (nach gewissenhafter Einzelfallprüfung, für die sie mutmaßlich gar keine personelle Kapazitäten haben) laut Gesetzgeber auch die Funktionsfähigkeit der Einrichtungen für die sie zuständig sind, berücksichtigen sollen.

Übrigens:
Falls Ihr in Eurer Zeitung massenhaft Stellengesuche von ungeimpften Krankenschwestern / Pflegekräften ab dem 15.3. seht, geht mal davon aus, dass das Querdenker-Fakes sind!
https://twitter.com/verrauscht/status/1484831560494981124

LidlRacer
22.01.2022, 14:55
"#Hamburg #Covid19
So sähe der Verlauf der 7-Tage-Inzidenzen aus, wenn man die y-Skala seit dem 21.12.2021 nicht angepasst hätte."

https://pbs.twimg.com/media/FJn6eyoXsAMGJFG.jpg
https://twitter.com/mausraster/status/1484493399235440641

Dafri
22.01.2022, 15:16
Ich bin im Juni mit J&J geimpft worden. Mitte Dezember dann zum boostern mit Biontech. 14 Tage später das Zertifikat bekommen und in die Cov Ap eingelesen. In der Cov Ap wird 3/3 angezeigt.

Spargel
22.01.2022, 15:27
Es kämen jetzt zum Beispiel die gar nicht so wenigen Ungeimpften in Gesundheitseinrichtungen als Impflinge in Frage. Immerhin gibt es formal in zwei Monaten dort Impfpflicht.


In Krankenhäusern sind laut einer aktuellen Erhebung des RKI mehr als 96% mind. einmal geimpft.

Kälteidiot
22.01.2022, 17:02
Übrigens:
Falls Ihr in Eurer Zeitung massenhaft Stellengesuche von ungeimpften Krankenschwestern / Pflegekräften ab dem 15.3. seht, geht mal davon aus, dass das Querdenker-Fakes sind!
https://twitter.com/verrauscht/status/1484831560494981124

ja dann war die ältere Dame vor mir im Testzentrum vermutlich auch ein Querdenkerfake.

36 Jahre im Pflegedienst bei einer kirchlichen Organisation, ungeimpft weil sie vor Jahren bei einer Gelbsuchtimpfung einen anaphylaktischen Schock bekam. Der für sie empfohlene Impfstoff ist in Hessen nicht verfügbar. Ab dem 15.03 ist sie arbeitslos.

deralexxx
22.01.2022, 17:53
ja dann war die ältere Dame vor mir im Testzentrum vermutlich auch ein Querdenkerfake.

36 Jahre im Pflegedienst bei einer kirchlichen Organisation, ungeimpft weil sie vor Jahren bei einer Gelbsuchtimpfung einen anaphylaktischen Schock bekam. Der für sie empfohlene Impfstoff ist in Hessen nicht verfügbar. Ab dem 15.03 ist sie arbeitslos.

Hä? Das hat doch weder Lidl noch der Schreiber des Tweets behauptet. Natürlich wird es nicht nur Fakes geben die am 15.3 arbeitslos werden. Mit dem Schalten von „Stellengesuchen“ in dieser (und vermutlich weiteren) Zeitung soll das Problem eben künstlich aufgebauscht werden.

Witzig übrigens dabei, laut https://twitter.com/GKDJournalisten/status/1484889435867168768 (Eine der Antworten in dem Twitter Faden) sitzt der chef dieses Verlages im Parlament für AfD.

LidlRacer
22.01.2022, 18:07
ja dann war die ältere Dame vor mir im Testzentrum vermutlich auch ein Querdenkerfake.

36 Jahre im Pflegedienst bei einer kirchlichen Organisation, ungeimpft weil sie vor Jahren bei einer Gelbsuchtimpfung einen anaphylaktischen Schock bekam. Der für sie empfohlene Impfstoff ist in Hessen nicht verfügbar. Ab dem 15.03 ist sie arbeitslos.

Weder habe ich behauptet, dass jeder, der sich nicht impfen lassen will oder kann, ein Querdenker ist, noch sehe ich überhaupt einen wesentlichen Zusammenhang mit meinem Posting.

Das Problem der Dame dürfte ein lösbares sein:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Anaphylaxie.html

Helmut S
22.01.2022, 18:10
36 Jahre im Pflegedienst bei einer kirchlichen Organisation, ungeimpft weil sie vor Jahren bei einer Gelbsuchtimpfung einen anaphylaktischen Schock bekam. Der für sie empfohlene Impfstoff ist in Hessen nicht verfügbar. Ab dem 15.03 ist sie arbeitslos.

Freilich hat die die verarscht - aber sowas von.

Zunächst: Wenn sie sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann, dann reicht ein Nachweis und sie muss sich nicht impfen lassen.

Wenn das Gesundheitsamt ein Betretungsverbot der Einrichtung ausspricht, verliert die Frau zunächst Anspruch auf Lohnzahlung - sie kann ihre vertraglich geschuldete Arbeitsleistung nicht erbringen. Das auch erst, wenn sie über einen nicht unerheblichen Zeitraum fehlt. Ein unmittelbarer Kündigungsgrund ist das nicht. Schon gar nicht fristlos oder so. Hier hat zunächst regelmäßig eine Abmahnung zu erfolgen. Usw. Usw. …. Sie kann also noch gar nicht gekündigt werden, denn ab 15.03. gilt das erst. Es reicht für eine Abmahnung oder Kündigung nicht aus, wenn sie sagt, dass sie am 15.03. nicht geimpft sein wird. Erst dann kann der arbeitsrechtliche Prozess in Gang kommen. Und selbst, wenn sie sich am 15.03. den ersten Piks geben lässt, ist es höchst fraglich ob der AG mit einer Abmahnung mit folgender Kündigung durchkommt.

:Blumen:

Kälteidiot
22.01.2022, 18:32
Hä? Das hat doch weder Lidl noch der Schreiber des Tweets behauptet. Natürlich wird es nicht nur Fakes geben die am 15.3 arbeitslos werden. Mit dem Schalten von „Stellengesuchen“ in dieser (und vermutlich weiteren) Zeitung soll das Problem eben künstlich aufgebauscht werden.

Witzig übrigens dabei, laut https://twitter.com/GKDJournalisten/status/1484889435867168768 (Eine der Antworten in dem Twitter Faden) sitzt der chef dieses Verlages im Parlament für AfD.

na ja wenn meine ältere Dame jetzt ein Stellengesuch aufgibt sollen wir, laut Lidlracers Post, davon ausgehen, dass es und so weiter....

Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Übrigens:
Falls Ihr in Eurer Zeitung massenhaft Stellengesuche von ungeimpften Krankenschwestern / Pflegekräften ab dem 15.3. seht, geht mal davon aus, dass das Querdenker-Fakes sind!
https://twitter.com/verrauscht/statu...31560494981124


und zum künstlich Aufbauschen. Die ältere Dame hat mir ein wenig von ihrem Alltag erzählt. Diesen Leuten tät ein wenig künstliches Aufbauschen nicht schlecht. Natürlich nur durch lidlzertifizierte JournalistInnen.

Es ist sehr bedauerlich aber natürlich auch sehr einfach, quasi alle Ungeimpften in die Querdenkerecke zu stellen und für das Steigen der Zahlen inclusive aller Folgen verantwortlich zu machen.

Mich wundert nur, bei den vielen zwei und dreifach Geimpften warum diese Zahlen steigen. Vielleicht liegt es auch daran, dass manch zwei oder dreifach Geimpfter das nicht nur getan hat um die Welle, ups nein die Wand zu stoppen, sonder einfach desderwegen, damit er oder sie dem egoistischen Wunsch nach Freizeitgestaltung nachkommen können.
Liest man hier ja auch immer mal wieder.
Aber vermutlich irre ich mich und die Kinder sind schuld. Im Gegensatz zu Schwarzfahrer scheint mir manch ein mehrfach Geimpfter, mit seiner Impfung, sämtliche Schutzmaßnahmen einzustellen. "höhö bin ja geimpft" Dann wird Corona entweder an die Kinder weitergegeben, oder von denen übernommen und in die Vereine, Arbeitsplätze, und so weiter getragen.

Ja mittlerweile glaube ich auch in geheimen Bunkerverschwörungszirkel haben die Regierenden und die Echsenmenschen beschlossen das Virus durchlaufen zu lassen, also eine Durchseuchung der Menschheit anzustreben.

Im Gegensatz zur Impfplicht hilft mir ein Testergebnis deutlich weiter. Auch wenn diese Tests laut Hafu nicht gut sein sollen. Der Impfstoff ist es ja erwiesenermaßen nicht. :Cheese:

Aber was werden wir bekommen? Eine Impfpflicht und keine Testpflicht.

LidlRacer
22.01.2022, 18:33
Nochmal zu der Gelbsucht-Dame:

Gegen Gelbsucht scheint es keine Impfung zu geben - aber gegen Gelbfieber.

Und ich habe leichte Zweifel, ob im Gelbfieberimpfstoff außer Wasser irgendein gleicher Inhaltsstoff wie in den üblichen Corona-Impfstoffen enthalten ist.
https://www.internisten-im-netz.de/media/599aa5ccb49d38acd9008ef5/source/gelbfieberaufklarung..pdf

Falls ich richtig liege, war die Dame entweder einfach schlecht informiert, und/oder war tatsächlich eine lügende Querdenkerin.

Kälteidiot
22.01.2022, 18:36
Freilich hat die die verarscht - aber sowas von.

Zunächst: Wenn sie sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann, dann reicht ein Nachweis und sie muss sich nicht impfen lassen.

Wenn das Gesundheitsamt ein Betretungsverbot der Einrichtung ausspricht, verliert die Frau zunächst Anspruch auf Lohnzahlung - sie kann ihre vertraglich geschuldete Arbeitsleistung nicht erbringen. Das auch erst, wenn sie über einen nicht unerheblichen Zeitraum fehlt. Ein unmittelbarer Kündigungsgrund ist das nicht. Schon gar nicht fristlos oder so. Hier hat zunächst regelmäßig eine Abmahnung zu erfolgen. Usw. Usw. …. Sie kann also noch gar nicht gekündigt werden, denn ab 15.03. gilt das erst. Es reicht für eine Abmahnung oder Kündigung nicht aus, wenn sie sagt, dass sie am 15.03. nicht geimpft sein wird. Erst dann kann der arbeitsrechtliche Prozess in Gang kommen. Und selbst, wenn sie sich am 15.03. den ersten Piks geben lässt, ist es höchst fraglich ob der AG mit einer Abmahnung mit folgender Kündigung durchkommt.

:Blumen:

danke schön. :)

im Detail habe ich die Frau nicht befragt wie das mit der Kündigung abgelaufen ist oder bei ihr abläuft. Aber ich werde sie vermutlich nächsten Freitag im Testzentrum treffen, da frage ich nach. Bzw werde ihr das mit den "medizinischen Gründen" sagen.

Kälteidiot
22.01.2022, 18:43
Nochmal zu der Gelbsucht-Dame:

Gegen Gelbsucht scheint es keine Impfung zu geben - aber gegen Gelbfieber.

Und ich habe leichte Zweifel, ob im Gelbfieberimpfstoff außer Wasser irgendein gleicher Inhaltsstoff wie in den üblichen Corona-Impfstoffen enthalten ist.
https://www.internisten-im-netz.de/media/599aa5ccb49d38acd9008ef5/source/gelbfieberaufklarung..pdf

Falls ich richtig liege, war die Dame entweder einfach schlecht informiert, und/oder war tatsächlich eine lügende Querdenkerin.

echt peinlich was du dir für Urteile erlaubst.

natürlich war die Dame schlecht informiert. Eine "einfache Frau aus dem Volke". Sie hat vermutlich einfach das geglaubt was ihr ihre Hausärztin /Hausarzt gesagt hat.

Vermutlich war es eine Gelbfieber Impfung.

Der Hauptpunkt ist der. Diese Frau hatte einfach Angst. Und sie macht nichts anders als wir hier. Sie geht mit ihrer Angst zu jemanden dem sie vertraut und hört darauf.
Und ruck zuck ist sie eine "lügende Querdenkerin"

Ich habe ihr ruig zugehört und ab und an was gesagt. Sie meinte dann sinngemäß, wie gut das tut, dass jemand einfach mal zuhört anstatt sie gleich in eine Ecke zu stellen.

Das hat mich ziemlich angefasst.

LidlRacer
22.01.2022, 18:45
echt peinlich was du dir für Urteile erlaubst.

natürlich war die Dame schlecht informiert. Eine "einfache Frau aus dem Volke". Sie hat vermutlich einfach das geglaubt was ihr ihre Hausärztin /Hausarzt gesagt hat.

Vermutlich war es eine Gelbfieber Impfung.

Der Hauptpunkt ist der. Diese Frau hatte einfach Angst. Und sie macht nichts anders als wir hier. Sie geht mit ihrer Angst zu jemanden dem sie vertraut und hört darauf.
Und ruck zuck ist sie eine "lügende Querdenkerin"

Ähm, Du bestätigst gerade mein Urteil "schlecht informiert" und erklärst gleichzeitig mein Urteil für peinlich?

Irgendwas stimmt mit Deiner Logik nicht!

Kälteidiot
22.01.2022, 20:27
Ähm, Du bestätigst gerade mein Urteil "schlecht informiert" und erklärst gleichzeitig mein Urteil für peinlich?

Irgendwas stimmt mit Deiner Logik nicht!

habs doch extra unterstrichen. Es ging mir darum wie locker du aus ungeimpften Menschen lügende Querdenker machst.

LidlRacer
22.01.2022, 20:38
habs doch extra unterstrichen. Es ging mir darum wie locker du aus ungeimpften Menschen lügende Querdenker machst.

Habe ich nicht.
Isses jetzt mal gut?

anlot
22.01.2022, 21:17
Habe ich nicht.
Isses jetzt mal gut?

Ach nein:

„… schlecht informiert, und/oder war tatsächlich eine lügende Querdenkerin.“

merz
22.01.2022, 21:33
„Gelbsucht“ umgangssprachlich für Hepatitis, wird im med. Bereich routinemässig gegen geimpft [A ?, B ?] Gelbfieber hingegen nur bei Fernreisen - es gibt für Menschen mit dieser Fragestellung eindeutig Lösungen, die Hausärztin/Hausarzt weiss weiter. Alles Gute.

m.

Thomas W.
22.01.2022, 22:45
Sagt mal , Großbritannien ab kommender Woche habt Ihr mitbekommen .
Alle Corona Regeln fallen weg , inklusive Maskenpflicht ?!
Spannend .
Inzidenz bei denen Stand heute noch 200 höher als hier .

merz
22.01.2022, 23:08
Politik, Boris hat die Tür von No. 10 schon fast in der Hand (wegen partygate, das ist auch inakzeptabel) ausserdem haben sie viel höhere Infektionsbestand gehabt und eine bessere Impfquote, schau wir mal bis März was sie davon haben
- sie waren schon die letzten Monate bisschen easy unterwegs, letzten Tage auch so etwas was man optimistisch für einen peak von Omikron halten kann.

m.

LidlRacer
23.01.2022, 01:25
3. Stellungnahme des ExpertInnenrates der Bundesregierung zu COVID-19 (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/974430/2000790/9
d2b24aef2a1745548ba870166b64b7e/2022-01-22-nr-3-expertenrat-data.pdf)

"Notwendige Maßnahmen
Das hochdynamische Infektionsgeschehen erfordert aktuell eine Beibehaltung und strikte Umsetzung der bisherigen Maßnahmen. Wenn in Folge eines weiteren Anstiegs der Inzidenzen kritische Marken, wie z.B. eine zu hohe Hospitalisierungsrate, erreicht werden, können weitergehende Maßnahmen zur Infektionskontrolle zukünftig notwendig werden. Diese sollten daher jetzt so vorbereitet werden, dass sie ohne Verzögerung umgesetzt werden können. Die Bevölkerung muss auf die potentiellen Gefahren sowohl für die Belastung der KRITIS aber auch auf die individuelle Gefahr, die von einer Omikron-Infektion ausgehen kann, weiter hingewiesen werden.

Sowohl Kontaktbeschränkungen als auch Boosterimpfungen sind notwendig, um die Dynamik der aktuellen Omikron-Welle zu bremsen und das Gesundheitssystem und die KRITIS zu schützen. Deshalb ist auf eine Intensivierung der Booster-Impfkampagne Wert zu legen. Mit Zunahme der Grundimmunität in der Bevölkerung gegen SARS-CoV-2-Infektionen und Abnahme der Neuinfektionszahlen und Hospitalisierungsinzidenzen sollten die Kontaktbeschränkungen wieder stufenweise zurückgefahren werden. Langfristig ist es dringend erforderlich, die verbliebenen Immunitätslücken in der Gesellschaft durch Impfungen zu schließen, da ansonsten zyklisch mit erneuten starken Infektions- und Erkrankungswellen zu rechnen ist."

Ich verstehe nicht, warum man erst auf absehbar kommende katastrophale Zustände warten will, um dann Verschärfungen einzuleiten, die dann mit Verzögerung wirken..
Zumindest sollte m.E. sofort überall, wo es sinnvoll geht, FFP2 vorgeschrieben werden. Z.B. in NRW ist das derzeit nicht der Fall.

Aber, dass es ab jetzt ein ExpertInnenrat ist, ist ja auch schon mal ein Fortschritt.
(Meine ich ernst - auch wenn mir andere Fortschritte wichtiger wären.)

happytrain
23.01.2022, 06:13
echt peinlich was du dir für Urteile erlaubst.

natürlich war die Dame schlecht informiert. Eine "einfache Frau aus dem Volke". Sie hat vermutlich einfach das geglaubt was ihr ihre Hausärztin /Hausarzt gesagt hat.

Vermutlich war es eine Gelbfieber Impfung.

Der Hauptpunkt ist der. Diese Frau hatte einfach Angst. Und sie macht nichts anders als wir hier. Sie geht mit ihrer Angst zu jemanden dem sie vertraut und hört darauf.
Und ruck zuck ist sie eine "lügende Querdenkerin"

Ich habe ihr ruig zugehört und ab und an was gesagt. Sie meinte dann sinngemäß, wie gut das tut, dass jemand einfach mal zuhört anstatt sie gleich in eine Ecke zu stellen.

Das hat mich ziemlich angefasst.

Evtl. Wäre einfach der Ratschlag sich an einen Fachmann/frau zu wenden, nennt sich auch Arzt besser gewesen anstatt der Dame (die offensichtlich einiges verwechselt , verdreht usw.) noch ihre Geschichte abzunehmen. An so einem Bsp. wird deutlich, wie einfach man sich in Opferrolle bringen kann und sofort auch Helfer auf seiner Seite hat. Übrigens eine Masche unter den Querdullies. Sorry ich kann das Ganze auch nicht glauben.Achso , darf ich dir auch mein Leid klagen mit meinen Patienten (es dürften so an die 16 sein) die ich in schwarze Säcke gelegt habe) . Sorry aber mir geht diese Dramatik echt auf den Nerv.

Rälph
23.01.2022, 08:20
Z.B. in NRW ist das derzeit nicht der Fall.


Diese Uneinheitlichkeit innerhalb Deutschlands ist in vielen Corona-Bereichen zu finden und spielt auch den Impfskeptikern voll in die Karten - und das kann man ihnen teilweise nicht mal übel nehmen.

In BW z.B. gelte ich anscheinend als geboostert, denn ich bin genesen, geimpft, geimpft. In einer anderen Reihenfolge wäre das jedoch nicht der Fall und die dritte Impfung wäre somit angezeigt.
In BY ist die Reihenfolge bei meiner Konstellation wiederum egal, also geimpft, geimpft, genesen ist ebenso geboostert.
In Berlin dagegen gelten ausschließlich dreifach geimpfte als geboostert, genau wie in Brandenburg....

Das ist doch total Banane, zumal ich selbst in BW mit meiner App gar nicht eindeutig belegen kann, dass ich geboostert bin. Da steht nur 1/1 und 2/2 - könnte also auch J&J gewesen sein bei der ersten Runde (was jetzt neuerdings jedoch als Einzeldosis nicht mehr gilt). Ich habe mir aus diesem Grund gestern Morgen kurzerhand die 3. Impfung geben lassen, diesmal mit Moderna. Bisher keine Nebenwirkungen.

JENS-KLEVE
23.01.2022, 08:45
Deutschland ist Schlusslicht

https://www.tagesspiegel.de/wissen/haben-wir-ein-laborproblem-wien-fuehrt-mehr-pcr-tests-durch-als-ganz-deutschland/27996234.html

Alle Nachbarn können inzwischen mehr Tests machen als wir. Kontaktnachverfolgung wird auch nicht mehr gemacht. Augen zu und durch!