Vollständige Version anzeigen : Corona Virus
Schwarzfahrer
18.02.2021, 14:50
Mindestens drei Vorerkrankungen hat eigentlich so ziemlich jeder Mensch über 60.
Wenn einer unserer orthopädischen Patienten, die wegen ganz anderer Dinge in unserer Klinik landen, weniger als drei Vorerkrankungen im Anamnesebogen angibt, hake ich auf jeden Fall nach, weil dann meist Vorerkrankungen vergessen worden sind, anzugeben
Sorry, das klingt arg nach dem alten Witz, daß keiner gesund ist, er wurde höchstens noch nicht gründlich genug untersucht. Alter an sich ist keine Krankheit. Ernsthafte Vorerkrankungen sind für mich nur die, die unbedingt einer Behandlung bedürfen, um eine drastische Einbuße an Lebensqualität oder Lebenserwartung zu verhindern. Ich glaube, wir pathologisieren inzwischen zu vieles, was an sich einfach ein Teil des Alterungsprozesses ist.
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Ihr zwei seid echt der Knaller. Weil nicht sein kann, was ich nicht will, das sein darf....:Lachanfall:
Ich verabschiede mich aus der diskussion, wenn ihr euch drauf einlasst, dass 1+1=2 sind und man das als grundannahme nehmen kann und darauf basierend Maßnahmen diskutiert werden, Klinke ich mich gerne ein.
Das ist ja nur noch peinlich...
Mit dir Hampelmann stelle ich die "Diskussion" bis auf Weiteres ein ... :Huhu:
Bockwuchst
18.02.2021, 14:59
Ernsthafte Vorerkrankungen sind für mich nur die, die unbedingt einer Behandlung bedürfen, um eine drastische Einbuße an Lebensqualität oder Lebenserwartung zu verhindern.
Wenn du nur das als Vorerkrankung zählen lässt, müsstest du für einen relativ großen Teil der Corona-Toten sagen "gestorben ohne Vorerkrankungen". Ist es das was du damit ausdrücken willst?
Schwarzfahrer
18.02.2021, 15:30
Wenn du nur das als Vorerkrankung zählen lässt, müsstest du für einen relativ großen Teil der Corona-Toten sagen "gestorben ohne Vorerkrankungen". Ist es das was du damit ausdrücken willst?
Das kann auch daraus folgern; ich glaube schon, daß Vorerkrankte eher an Corona sterben können, da ihre Abwehrkräfte verbraucht sind; in manchen Fällen kann aber die Schwächung durch Corona die davor noch kontrollierte Erkrankung kritisch werden lassen.
Nein, mein Hauptpunkt war, daß unbedeutendere Vorerkrankungen auch weniger wahrscheinlich ein Risikofaktor darstellen, also daß weniger Menschen als hoch gefährdet anzusehen sind, als von manchen angenommen.
Z.B. wird Down-Syndrom als generell hoher Risikofaktor für Corona angesehen - obwohl lange nicht alle Betroffenen auch die dafür relevanten Herzprobleme haben. Daß daraufhin in manchen Szenarien alle geistig Behinderten als Hochrisiko-Fälle angesehen werden (wie mein Sohn), ist so eine "Überpathologisierung" von (für Corona) wenig bis gar nicht relevanten Sachen.
Und ich bin unabhängig von Corona der Ansicht, daß die Medizin sich auf die wesentlich einschränkenden Gesundheitsprobleme fokussieren sollte, statt statistische Streuungen und altersbedingte Änderungen der körperlichen Zustände (die keinerlei Beschwerden verursachen) zu pathologisieren (Paradebeispiele Cholesterin, Blutdruck). Es ist nicht alles Krankheit, was von Normwerten abweicht.
aequitas
18.02.2021, 15:49
Das witzige an der Diskussion und dem Beitrag von Hafu ist die Parallele zu einem Polizisten, der auch nur noch „böse Ausländer“ sieht, weil er nur „böse Ausländer“ sieht. Wer in eine Klinik muss, der wurde schon tendenziell vorselektiert. Natürlich haben also die meisten Patienten viele Vorerkrankungen, sonst wären sie nicht in der Klinik. Aber das ist eine Diskussion, die hier nicht wirklich weiter bringt.
Egal wie tödlich Corona ist, was sicher ist, dass noch nie in der Geschichte dermaßen genaue Daten zu einer spezifischen Infektion erhoben wurden. Bzw. von „genau“ kann man nicht unbedingt sprechen, sonst müsste man nicht die Diskussion „mit oder an“ führen.
Corona ist scheisse und schlimm, aber nicht so Killervirus für das es vor kurzem ein tschechischer oder polnischer Politiker erklärt hat. Denn solche verzerrten Darstellungen führen letztlich auch dazu, dass sich bestimmte Bevölkerungsgruppen verarscht Vorkommen und ihre für sie höchst wahrscheinlich harmlose Party feiern.
Ich bin sicher die werden da alle von Aliens bezahlt, die nach kompletter Destabilisierung der Gesellschaft die Welt übernehmen wollen. Die machen das bestimmt mit Absicht.
Ich weiß jetzt ehrlich nicht genau, was Deine komische Antwort soll. Hast Du den Bericht in der Zeit gelesen? Ich wollte auch nur moderieren, da ich das Gefühl hatte, das Ihr aneinander vorbei redet.
Und darüber hinaus geht es in der Sache überhaupt nicht um irgendetwas verschwörerisches, sondern das RKI hat im Interview mit der Zeit selbst bestätigt, das ca 20-30% der belegten Intensivplätze nicht Corona als Ursache hatten, sondern derjenige nur zufällig auf Corona getestet wurde (bspw. Unfallopfer). Zur objektiven Einschätzung und Bewertung der tatsächlichen Auslastung wäre diese Differenzierung ja durchaus sinnvoll. Das RKI jedoch bezieht sich (nach eigenen Aussagen) nur auf den Fakt „positiver Test“.
Also leider nix mit Aliens. 😉
TriAdrenalin
18.02.2021, 18:39
...
Corona ist scheisse und schlimm, aber nicht so Killervirus für das es vor kurzem ein tschechischer oder polnischer Politiker erklärt hat. ...
Das weiß niemand, weil es niemand wissen kann! Zudem weiß niemand, was noch kommen kann. Bei mir im Umfeld werden die positiven Fälle immer mehr und dabei sind auch langwierige Krankheitsfälle, bei denen die behandelnden Ärzte auch schlicht und einfach ratlos sind.
Das witzige an der Diskussion und dem Beitrag von Hafu ist die Parallele zu einem Polizisten, der auch nur noch „böse Ausländer“ sieht, weil er nur „böse Ausländer“ sieht. Wer in eine Klinik muss, der wurde schon tendenziell vorselektiert. Natürlich haben also die meisten Patienten viele Vorerkrankungen, sonst wären sie nicht in der Klinik. Aber das ist eine Diskussion, die hier nicht wirklich weiter bringt.
Egal wie tödlich Corona ist, was sicher ist, dass noch nie in der Geschichte dermaßen genaue Daten zu einer spezifischen Infektion erhoben wurden. Bzw. von „genau“ kann man nicht unbedingt sprechen, sonst müsste man nicht die Diskussion „mit oder an“ führen.
Corona ist scheisse und schlimm, aber nicht so Killervirus für das es vor kurzem ein tschechischer oder polnischer Politiker erklärt hat. Denn solche verzerrten Darstellungen führen letztlich auch dazu, dass sich bestimmte Bevölkerungsgruppen verarscht Vorkommen und ihre für sie höchst wahrscheinlich harmlose Party feiern.
Ich kann hier auch noch ein paar Daten beisteuern. Leider auch nur aus einer selektierten Stichprobe. Ich habe für den 2019er Bericht des Landes Brandenburg sämtliche Aufbereitungen und Analysen durchgeführt. Die angefügte Grafik ist eine nicht veröffentlichte Auszählung zur Verteilung von chronischen Komorbiditäten bei Typ2 Diabetikern.
Chronische Krankheiten wurden aus einer Liste von Koller et al. 2014 genommen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4046081/). Insgesamt wurden in dieser Liste 46 chronische Krankheiten definiert. Da ich nur die Typ2 Diabetiker angesehen habe, hatte jeder zumindest eine Krankheit. Und da Typ2 Diabetiker meist 60+ Jahre alt sind, finden sich noch ein paar weitere chronische Krankheiten. Dargestellt ist ein Histogramm der rohen Ist-Zahlen. Es wurde einfach zusammengezählt, wie viele Personen mit einer chronischen Krankheit, wie viele Personen mit zwei chronischen Krankheiten, etc... in diesem Bundesland wohnen. Ihr könnt selber gucken und staunen, wie viele chronische Krankheiten zumindest die Diabetiker haben.
Sorry, das klingt arg nach dem alten Witz, daß keiner gesund ist, er wurde höchstens noch nicht gründlich genug untersucht. Alter an sich ist keine Krankheit. Ernsthafte Vorerkrankungen sind für mich nur die, die unbedingt einer Behandlung bedürfen, um eine drastische Einbuße an Lebensqualität oder Lebenserwartung zu verhindern. Ich glaube, wir pathologisieren inzwischen zu vieles, was an sich einfach ein Teil des Alterungsprozesses ist.
Von mir aus kannst du für dich selbst "ernsthafte Vorerkrankungen" so definieren (und ich verstehe auch was du damit ausdrücken willst), aber es entspricht halt nicht der medizinischen Definition, welche Vorerkrankungen zu erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf führen.
Ein Patient mit 95kg und 175cm Körpergröße hat sicher keinen großen Leidensdruck und kann sich sauwohl in seiner Haut fühlen (ebenso auch noch mit 120kg), aber er hat nunmal die Diagnose Übergewicht und damit ein erhöhtes Risiko für einen komplikationsträchtigen Covid-19-Verlauf.
Gleiches gilt für alle Raucher. Diagnose heißt Nikotinabusus und erhöht ebenfalls statistisch signifikant das Covid-19-Risiko, obwohl die meisten Raucher sich absolut nicht krank fühlen.
Ebenso Bluthochdruck, Asthma oder Diabetes: mit den richtigen Medikamenten ist da ein ganz normales Leben möglich und die Lebenserwartung ist kaum beeinträchtigt, aber es sind eben doch auch relevante Vorerkrankungen.
LidlRacer
18.02.2021, 19:15
Oha! Ich weiß nicht, wie ernst zu nehmen das ist:
Studie zum Ursprung der Coronavirus-Pandemie veröffentlicht
Seit mehr als einem Jahr sorgt das Coronavirus für eine weltweite Krise. In einer Studie hat nun der Nanowissenschaftler Prof. Dr. Roland Wiesendanger den Ursprung des Virus beleuchtet. Er kommt zu dem Ergebnis, dass sowohl die Zahl als auch die Qualität der Indizien für einen Laborunfall am virologischen Institut der Stadt Wuhan als Ursache der gegenwärtigen Pandemie sprechen. (https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2021/pm8.html)
Daraus:
Eine Forschungsgruppe am virologischen Institut der Stadt Wuhan hat über viele Jahre hinweg gentechnische Manipulationen an Coronaviren vorgenommen mit dem Ziel, diese für Menschen ansteckender, gefährlicher und tödlicher zu machen. Dies ist in der wissenschaftlichen Fachliteratur durch zahlreiche Publikationen belegt.
Es existierten erhebliche Sicherheitsmängel im virologischen Institut der Stadt Wuhan bereits vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie, welche dokumentiert sind.
Es gibt zahlreiche direkte Hinweise auf einen Laborursprung des SARS-CoV-2 Erregers. So soll sich eine junge Wissenschaftlerin des virologischen Instituts in Wuhan als erste infiziert haben. Es gibt ferner zahlreiche Hinweise darauf, dass sich bereits im Oktober 2019 der SARS-CoV-2 Erreger ausgehend von dem virologischen Institut in der Stadt Wuhan und darüber hinaus verbreitet hat. Ferner gibt es Hinweise auf eine entsprechende Untersuchung des virologischen Instituts durch die chinesischen Behörden in der ersten Oktoberhälfte 2019.
Vor dem Posting hatte ich noch nicht in die "Studie" selbst geschaut.
Nachdem ich das nachgeholt und etliche Kommentare dazu auf Twitter gelesen habe, erscheint mir das nicht seriös.
TriAdrenalin
18.02.2021, 19:38
Oha! Ich weiß nicht, wie ernst zu nehmen das ist:
Studie zum Ursprung der Coronavirus-Pandemie veröffentlicht
Seit mehr als einem Jahr sorgt das Coronavirus für eine weltweite Krise. In einer Studie hat nun der Nanowissenschaftler Prof. Dr. Roland Wiesendanger den Ursprung des Virus beleuchtet. Er kommt zu dem Ergebnis, dass sowohl die Zahl als auch die Qualität der Indizien für einen Laborunfall am virologischen Institut der Stadt Wuhan als Ursache der gegenwärtigen Pandemie sprechen. (https://www.uni-hamburg.de/newsroom/presse/2021/pm8.html)
Daraus:
Eine Forschungsgruppe am virologischen Institut der Stadt Wuhan hat über viele Jahre hinweg gentechnische Manipulationen an Coronaviren vorgenommen mit dem Ziel, diese für Menschen ansteckender, gefährlicher und tödlicher zu machen. Dies ist in der wissenschaftlichen Fachliteratur durch zahlreiche Publikationen belegt.
Es existierten erhebliche Sicherheitsmängel im virologischen Institut der Stadt Wuhan bereits vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie, welche dokumentiert sind.
Es gibt zahlreiche direkte Hinweise auf einen Laborursprung des SARS-CoV-2 Erregers. So soll sich eine junge Wissenschaftlerin des virologischen Instituts in Wuhan als erste infiziert haben. Es gibt ferner zahlreiche Hinweise darauf, dass sich bereits im Oktober 2019 der SARS-CoV-2 Erreger ausgehend von dem virologischen Institut in der Stadt Wuhan und darüber hinaus verbreitet hat. Ferner gibt es Hinweise auf eine entsprechende Untersuchung des virologischen Instituts durch die chinesischen Behörden in der ersten Oktoberhälfte 2019.
In der PM sind keinerlei Quellen genannt. Nicht sehr überzeugend. Die Studie selber habe ich versucht downzuloaden, was mir aber (noch?) nicht gelungen ist.
Lidl, hast Du die Studie?
tomerswayler
18.02.2021, 20:06
Ich kann das PDF ohne Registrierung laden.
http://doi.org/10.13140/RG.2.2.31754.80323 und dort dann das blaue Feld anklicken oder direkt https://www.researchgate.net/profile/Roland_Wiesendanger/publication/349302406_Studie_zum_Ursprung_der_Coronavirus-Pandemie/links/6029266592851c4ed56e5476/Studie-zum-Ursprung-der-Coronavirus-Pandemie.pdf .
Edit: Direktlink funktioniert nicht...
Lidl, hast Du die Studie?
https://www.researchgate.net/profile/Roland_Wiesendanger/publication/349302406_Studie_zum_Ursprung_der_Coronavirus-Pandemie/links/6029266592851c4ed56e5476/Studie-zum-Ursprung-der-Coronavirus-Pandemie.pdf
edit: tomerswayler war schneller. Ich bin auch über den Link von LidlRacer zum Ziel gekommen.
ich mag jetzt nicht unken, aber mit einer deutschsprachigen Publikation geht man nicht gerade in die Arena der internationalen Wissenschaft, interessanten Entscheidung. Vielleicht ist das in den Nanowissenschaften-Physikern üblich :)?
Gibt es schon mehr publizierte Ergebnisse des WHO Teams, das in Wuhan war?
m.
ich mag jetzt nicht unken, aber mit einer deutschsprachigen Publikation geht man nicht gerade in die Arena der internationalen Wissenschaft, interessanten Entscheidung. Vielleicht ist das in den Nanowissenschaften-Physikern üblich :)?
Hängt eventuell damit zusammen :
Es wurde zunächst ausschließlich in Wissenschaftskreisen verteilt und diskutiert. Am 12. Februar 2021 erfolgte die Freigabe für die Veröffentlichung als Basis einer breit angelegten Diskussion in der Bevölkerung, die angesichts der Bedeutung der Thematik faktenbasiert informiert werden soll und in zukünftige Entscheidungsprozesse einzubeziehen ist. (Hvm)
(aus dem abstract der Studie)
LidlRacer
18.02.2021, 20:52
Hängt eventuell damit zusammen :
(Hvm)
Bin ich eigentlich der Einzige, dem sich nicht auf den ersten Blick erschließt, warum du hier regelmäßig den Handball-Verband Mittelrhein erwähnst?
Bin ich eigentlich der Einzige, dem sich nicht auf den ersten Blick erschließt, warum du hier regelmäßig den Handball-Verband Mittelrhein erwähnst?
Seuche hin, Nazis her, es ist doch schließlich immer noch ein Sportforum hier ... :)
(Hervorhebungvonmir) ... ;)
lol, sehr schön
gibt es denn irgendwo den englischen preprint?
m.
er hat einfach so lol gesagt
Bockwuchst
18.02.2021, 21:49
https://twitter.com/unihh/status/1362354141608165381?s=19
Ich glaube diese Studie von dem Herrn Wiesendanger ist Humbug. Abgesehen davon dass der nicht von Fach ist, sondern Physiker, der sich u.a. mit Magnetismus beschäftigt, trägt er nur Überlegungen auf der Basis von Literatur- und Pressetexten zusammen und verwendet dabei auch noch Quellen wie Artikel im Focus und Epoch Times (!).
feinkost
18.02.2021, 22:15
Seuche hin, Nazis her, es ist doch schließlich immer noch ein Sportforum hier ... :)
(Hervorhebungvonmir) ... ;)
Nun, ist ja noch nicht solange her 1933-1945, wo die Welt voll mit Nazis bestückt war.
Und jeder hier im Forum hat Vorfahren welche in der Zeit gelebt haben, frei nach Estebban: alles Widerstandskämpfer :Lachanfall:
Schön das das Thema nochmal zur Sprache kam.
So langsam wird es lachhaft, dieser ewige Krampf.
gaehnforscher
18.02.2021, 22:58
Ich hatte es oben beschrieben und verlinkt ...
735 Fälle
in 618 wurde "Todesursache Corona" festgestellt -> 618 / 735 = 84%
Etwa 50 Fälle "Todesursache nicht Corona" -> ~7%
Etwa 70 Fälle nicht obduziert -> verbleibende ~9%
Nimm doch noch die abertausenden anderen Menschen dazu, die in den letzten Jahren nicht obduziert wurden. "618/ ziemlich große Zahl" -> 0% Klingt doch super oder?
tandem65
19.02.2021, 06:29
Nimm doch noch die abertausenden anderen Menschen dazu, die in den letzten Jahren nicht obduziert wurden. "618/ ziemlich große Zahl" -> 0% Klingt doch super oder?
Wenn Donald das alles liest hat neues Futter für seinen Wahlsieg. :Lachen2: :Holzhammer:
Nimm doch noch die abertausenden anderen Menschen dazu, die in den letzten Jahren nicht obduziert wurden. "618/ ziemlich große Zahl" -> 0% Klingt doch super oder?
Hast du die offizielle Pressemitteilung der Wissenschaftler gelesen ?
(Von "nicht obduziert" war dort nicht explizit die Rede. Zu den ~70 wurde einfach keine Angabe gemacht ...)
Darin stand "735 Fälle evaluiert", "618 Todesursache Corona" -> 84%
93% wären auch kein großer Unterschied, aber es kamen nunmal 84% raus.
Das Theater hier ist völlig absurd ... https://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/n035.gif
Wer will kann meinetwegen auch 618 / 618 = 100% rechnen.
Mit irgendeiner Form von Wissenschaft hat das dann allerdings 0% zu tun ... :Cheese:
Wo ist Captain Hook ? Der wollte zurück zum Wesentlichen ... :Huhu:
Hast du die offizielle Pressemitteilung der Wissenschaftler gelesen ?
(Von "nicht obduziert" war dort nicht explizit die Rede. Zu den ~70 wurde einfach keine Angabe gemacht ...)
Darin stand "735 Fälle evaluiert", "618 Todesursache Corona" -> 84%
93% wären auch kein großer Unterschied, aber es kamen nunmal 84% raus.
Das Theater hier ist völlig absurd ... https://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/n035.gif
Wer will kann meinetwegen auch 618 / 618 = 100% rechnen.
Mit irgendeiner Form von Wissenschaft hat das dann allerdings 0% zu tun ... :Cheese:
Wenn man jetzt noch einmal 1000 Personen obduziert, wie viele Personen hätten Deiner Meinung nach Todesursache Corona, wenn diese Personengruppe genauso zusammengesetzt wie die der Studie?
Wenn man jetzt noch einmal 1000 Personen obduziert, wie viele Personen hätten Deiner Meinung nach Todesursache Corona, wenn diese Personengruppe genauso zusammengesetzt wie die der Studie?
Die Frage ist, ob sich die 70 nicht eingeordneten Fälle genauso verteilen, wie die restlichen genau bezeichneten !
Das mag sein, bleibt aber Spekulation.
Ebenso wäre es denkbar, daß diese Fälle nicht genau zugeordnet werden konnten oder nicht obduziert wurden, weil aus offensichtlichen Gründen die Person aus anderen Gründen im Sterben lag (damit dann halt auch nicht "bestätigt nicht Corona") oder, oder, oder ...
Vielleicht einfach mal durchatmen, die Zahlen annehmen, wie sie von den Wissenschaftlern präsentiert wurden, sich nicht weiter um die Wette zum Affen machen und mich in Ruhe lassen ... :Blumen:
Die Frage ist, ob sich die 70 nicht eingeordneten Fälle genauso verteilen, wie die restlichen genau bezeichneten !
Das mag sein, bleibt aber Spekulation.
Ohne die Echtdaten gelesen zu haben klingt das erstmal für mich plausibel.
Die 70 aber bei den "nicht durch Corona verstorbenen" dazuzurechnen ist dann richtig und keine Spekulation? Die Schlussfolgerung ist für mich nicht plausibel.
Die Frage ist, ob sich die 70 nicht eingeordneten Fälle genauso verteilen, wie die restlichen genau bezeichneten !
Das mag sein, bleibt aber Spekulation.
Ebenso wäre es denkbar, daß diese Fälle nicht genau zugeordnet werden konnten oder nicht obduziert wurden, weil aus offensichtlichen Gründen die Person aus anderen Gründen im Sterben lag (damit dann halt auch nicht "bestätigt nicht Corona") oder, oder, oder ...
Vielleicht einfach mal durchatmen, die Zahlen annehmen, wie sie von den Wissenschaftlern präsentiert wurden, sich nicht weiter um die Wette zum Affen machen und mich in Ruhe lassen ... :Blumen:
Danke für die "Nicht-Antwort" auf eine einfache Frage.:Blumen:
Die 70 aber bei den "nicht durch Corona verstorbenen" dazuzurechnen ist dann richtig und keine Spekulation? Die Schlussfolgerung ist für mich nicht plausibel.
Das ist natürlich genauso absurd.
Daher hatte ich ja (sinngemäß) geschrieben :
84% bestätigt Tod durch Corona
7% bestätigt Tod nicht durch Corona
9% Todesursache nicht bestätigt
Wie x-mal gehabt, natürlich kann man spekulieren, daß sich die unbestätigten 9% genauso zusammensetzen. Aber es bleibt eben Spekulation. In der Studie bleiben sie "unbestätigte Fälle".
Ich habe es jetzt oft genug vorgekaut. Wer sich weiter dafür interessiert, besorge sich ein Buch zu wissenschaftlicher Methodenlehre.
Estebban
19.02.2021, 08:33
Ohne die Echtdaten gelesen zu haben klingt das erstmal für mich plausibel.
Die 70 aber bei den "nicht durch Corona verstorbenen" dazuzurechnen ist dann richtig und keine Spekulation? Die Schlussfolgerung ist für mich nicht plausibel.
Wenn du einen erdbeerkuchen hast und Dreiviertel davon ist. Von diesen Dreiviertel lagen auf 95 Prozent der Oberfläche Erdbeeren. Dann ist es doch nur logisch anzunehmen, dass das restliche Viertel ohne Erdbeeren daherkommt, also liegen auf dem Kuchen leider nur zu 71% Erdbeeren. Logisch oder?
Estebban
19.02.2021, 08:34
Oh, super - wir sind wieder angekommen bei: ihr seid nur anderer Meinung als ich, weil ihr zu blöd / nicht belesen genug seid :Lachanfall:
Ohne die Echtdaten gelesen zu haben klingt das erstmal für mich plausibel.
"Plausibel" hatte ich ja gestern selbst geschrieben.
Zählt halt nicht als "wissenschafltich bestätigt".
Im Paper wurde nicht benannt, warum es zu diesen ~70 keine Angaben gibt.
Vielleicht lagen sie bereits offensichtlich aus anderen Gründen im Sterben, vielleicht dies, vielleicht das ... in jedem Fall werden sie in der Gesamtheit der evaluierten Fälle aufgeführt, ohne bestätigten Ausgang.
Sie könnten allesamt an Covid-19 verstorben sein, oder kein einziger, oder etwas dazwischen, oder exakt wie der Rest der Fälle ... die Studie läßt es offen ...
Ich hatte vor ein paar Tagen mal das IFO-Institut (Institut für Wirtschaftsforschung) mit dem IW (Institut für Wirtschaft verwechselt. Passend hierzu:
Im Handelsblatt gibt es ein interessantes Streitgespräch zwischen dem IFO-Chef und dem IW-Direktor. (https://app.handelsblatt.com/politik/international/oekonomen-streitgespraech-fuest-will-das-virus-besiegen-huether-mit-ihm-leben-lernen/26860660.html)
So kann sich jeder eine eigene Meinung bilden, welche Argumentation stichhaltiger ist. Bemerkenswerterweise geht es sowohl dem IFO-Chef als auch dem IW-Direktor in der Diskussion nicht primär um ethisch-moralische Aspekte der Pandemie ("Wir müssen unsere Alten schützen", "Menschenleben sind wichtiger als offene Läden" usw. ), die derzeit oft die öffentliche Diskussion dominieren, sondern v.a. um die Frage, was besser für eine funktionierende Gesellschaft und funktionierende Wirtschaft wäre: Leben mit dem Virus (und Inzidenzzahlen in einer Größenordnung zwischen 35 und 50, also in einem Bereich, den unser Gesundheitssystem noch bewältigen kann) oder Leben weitgehend ohne Covid-19 (und mit einer Inzidenz deutlich unter 10, also dem Zustand, den wir in Deutschland den letzten Sommer über hatten).
Für die Juristen unter uns gibt es eine interessante Entscheidung aus der Judikative (Amtsgericht Weimar) zu der Corona-Verordnung in Thüringen, welche ausserhalb des Mainstreams der Corona-Urteile liegt.
Das Amtsgericht sprach einen Betroffenen frei, der im April 2020 mit mindestens sieben weiteren Personen aus insgesamt sieben Haushalten in einem Hinterhof einen Geburtstag feierte. Laut Thüringer Sars-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung wäre nur ein Gast aus einem anderen Haushalt erlaubt gewesen, diese Verordnung sei aber formell und materiell verfassungswidrig. Der BayVGH widerspricht.
(https://www.haufe.de/recht/weitere-rechtsgebiete/strafrecht-oeffentl-recht/ag-weimar-erklaert-corona-kontaktbeschraenkungen-fuer-nichtig_204_535026.html)
Aktuell sehen die Zahlen so aus, als hätten wir einen gewissen Bodensatz erreicht. Quasi ein Grundrauschen durch Infektionen am Arbeitsplatz, Supermarkt, ÖPNV, ... was sich durch die aktuellen Maßnahmen nicht weiter reduzieren lässt. Was kann man jetzt noch machen?
- Impfquote erhöhen? Scheitert am Impfstoff.
- Maßnahmen spezifisch verschärfen? Aber wer weiss schon was und wie genau?
- Hoffen, dass durch besseres Wetter mehr gelüftet wird bzw. mehr Aktivitäten an die frische Luft verlegt werden?
Estebban
19.02.2021, 09:04
Aktuell sehen die Zahlen so aus, als hätten wir einen gewissen Bodensatz erreicht. Quasi ein Grundrauschen durch Infektionen am Arbeitsplatz, Supermarkt, ÖPNV, ... was sich durch die aktuellen Maßnahmen nicht weiter reduzieren lässt. Was kann man jetzt noch machen?
- Impfquote erhöhen? Scheitert am Impfstoff.
- Maßnahmen spezifisch verschärfen? Aber wer weiss schon was und wie genau?
- Hoffen, dass durch besseres Wetter mehr gelüftet wird bzw. mehr Aktivitäten an die frische Luft verlegt werden?
Und „hoffen“, dass wir nicht aktuell den breakeven Punkt erreichen, in dem das klassische Virus zurückgeht und die Mutante stark steigt. So bspw bereits in Köln zu beobachten...
https://twitter.com/corneliusroemer/status/1362483146911064064?s=21
pepusalt
19.02.2021, 09:05
[Moderation: Entfernt nach Beschwerde.]
Wenn das so sein kann und Du es nicht weißt,
... dann unterlass doch das suggestive Spekulieren.
An welcher Stelle habe ich das getan ?
Und „hoffen“, dass wir nicht aktuell den breakeven Punkt erreichen, in dem das klassische Virus zurückgeht und die Mutante stark steigt. So bspw bereits in Köln zu beobachten...
https://twitter.com/corneliusroemer/status/1362483146911064064?s=21
Tja, wie befürchtet und jetzt? Jetzt diskutiert das ganze Land über Lockerungen, wenn das mal gut geht
m.
pepusalt
19.02.2021, 09:14
[Moderation: Entfernt nach Beschwerde.]
Für die Juristen unter uns gibt es eine interessante Entscheidung aus der Judikative (Amtsgericht Weimar) zu der Corona-Verordnung in Thüringen, welche ausserhalb des Mainstreams der Corona-Urteile liegt.
Das Amtsgericht sprach einen Betroffenen frei, der im April 2020 mit mindestens sieben weiteren Personen aus insgesamt sieben Haushalten in einem Hinterhof einen Geburtstag feierte. Laut Thüringer Sars-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung wäre nur ein Gast aus einem anderen Haushalt erlaubt gewesen, diese Verordnung sei aber formell und materiell verfassungswidrig. Der BayVGH widerspricht.
(https://www.haufe.de/recht/weitere-rechtsgebiete/strafrecht-oeffentl-recht/ag-weimar-erklaert-corona-kontaktbeschraenkungen-fuer-nichtig_204_535026.html)
Mich hat jetzt neben den juristischen Fragen, welche der Artikel darstellt, noch die politische Dimension interessiert, nachdem ich die gesamte Urteilsbegründung gelesen und festgestellt habe, dass der fragliche Richter erstaunlicherweise sich ausschliesslich auf die bekannten RKI- und Pandemie-kritischen bis -leugnenden Literaturquellen bezog. Verwunderlich erscheint mir das allerdings nicht, erreichte die AFD in Thüringen ja 23 % Stimmen bei der Landtagswahl, worunter sich natürlich auch Richter befinden, was sich in solchen Urteilen widerspiegelt.
Tatsächlich klagte der fragliche Richter selbst gegen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Verkehrsmitteln und gegen das Abstandsgebot. Begründungen, die er in seinen eigenen Klagen auf 100 Seiten verwendet hat, führt er auch in seinem Urteil auf. Der Richter hätte aus Befangenheitsgründen das Verfahren eigentlich gar nicht führen dürfen.
Corona-Richter aus Weimar: Er klagte schon privat gegen Masken- und Abstandspflicht
(https://www.focus.de/politik/gerichte-in-deutschland/klagte-privat-schon-gegen-die-maskenpflicht-corona-richter-aus-weimar-er-klagte-schon-privat-gegen-masken-und-abstandspflicht_id_12904620.html)
Bockwuchst
19.02.2021, 09:56
Mich hat jetzt neben den juristischen Fragen, welche der Artikel darstellt, noch die politische Dimension interessiert, nachdem ich die gesamte Urteilsbegründung gelesen und festgestellt habe, dass der fragliche Richter erstaunlicherweise sich ausschliesslich auf die bekannten RKI- und Pandemie-kritischen bis -leugnenden Literaturquellen bezog. Verwunderlich erscheint mir das allerdings nicht, erreichte die AFD in Thüringen ja 23 % Stimmen bei der Landtagswahl, worunter sich natürlich auch Richter befinden, was sich in solchen Urteilen widerspiegelt.
Tatsächlich klagte der fragliche Richter selbst gegen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Verkehrsmitteln und gegen das Abstandsgebot. Begründungen, die er in seinen eigenen Klagen auf 100 Seiten verwendet hat, führt er auch in seinem Urteil auf. Der Richter hätte aus Befangenheitsgründen das Verfahren eigentlich gar nicht führen dürfen.
Corona-Richter aus Weimar: Er klagte schon privat gegen Masken- und Abstandspflicht
(https://www.focus.de/politik/gerichte-in-deutschland/klagte-privat-schon-gegen-die-maskenpflicht-corona-richter-aus-weimar-er-klagte-schon-privat-gegen-masken-und-abstandspflicht_id_12904620.html)
Da muss man sich nicht wundern, dass Thüringen nichts gebacken bekommt und sich mit seinen schlechten Zahlen vom Bundesdurchschnitt und den anderen Bundesländern abhebt.
Canumarama
19.02.2021, 10:03
Tja, wie befürchtet und jetzt? Jetzt diskutiert das ganze Land über Lockerungen, wenn das mal gut geht
m.
Meine Befürchtung ist eher "ob das mal gut geht" wenn keine Lockerungen kommen.
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech wollten nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" im Juni von der EU für eine Dosis Impfstoff 54,08 Euro. Der Arzneimittelchef der Ärztekammer spricht von "unseriösem Profitstreben". (https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-impfstoff-biontech-105.html)
Tja, wie befürchtet und jetzt? Jetzt diskutiert das ganze Land über Lockerungen, wenn das mal gut geht
m.
Was ist die Alternative? Dauerlockdown?
Wie erfrischend war doch gestern der Bürgermeister von Rostock bei Maybrit Illner. Und Erfolg hat er auch. Die Stimmung dreht sich längst. Lockerungen werden kommen. Die Bundesregierung kommt mir persönlich zusehendes verharrend, träge und einfallslos vor.
Tja die Bundesregierung hats nicht leicht, egal was sie macht es wird gemeckert werden. Aktuell ist dieses "verharren" vielleicht gar nicht schlecht, erstmal schauen wie es mit der Mutation weitergeht. Öffnungen könnten fatal sein, Verschärfungen auch. Wenn wir so bleiben wie es momentan aussieht, also eine Seitwärtsbewegung bzgl Infektionszahlen, dann sind wir da immerhin besser als Frankreich, da beobachte ich seit Monaten gleichbleibende Zahlen aber doppelt so hoch wie zur Zeit bei uns
Estebban
19.02.2021, 10:15
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech wollten nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" im Juni von der EU für eine Dosis Impfstoff 54,08 Euro. Der Arzneimittelchef der Ärztekammer spricht von "unseriösem Profitstreben". (https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-impfstoff-biontech-105.html)
Verrückt. Pharmaunternehmen forschen und wollen dann Geld dafür. Man hat sich dann übrigens bei 15,50 geeinigt...
spanky2.0
19.02.2021, 10:21
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech wollten nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" im Juni von der EU für eine Dosis Impfstoff 54,08 Euro. Der Arzneimittelchef der Ärztekammer spricht von "unseriösem Profitstreben". (https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-impfstoff-biontech-105.html)
Ich denke die meisten Menschen (in Deutschland!), die sich impfen lassen wollen, würden sofort diese 54 Euro (auch privat) für den Impfstoff bezahlen?!
Aber vielleicht täusche ich mich da auch in den Schwaben. :Cheese:
Kälteidiot
19.02.2021, 10:26
Meine Befürchtung ist eher "ob das mal gut geht" wenn keine Lockerungen kommen.
die Befürchtung teile ich leider.
Tja die Bundesregierung hats nicht leicht, egal was sie macht es wird gemeckert werden. Aktuell ist dieses "verharren" vielleicht gar nicht schlecht, erstmal schauen wie es mit der Mutation weitergeht. Öffnungen könnten fatal sein, Verschärfungen auch. Wenn wir so bleiben wie es momentan aussieht, also eine Seitwärtsbewegung bzgl Infektionszahlen, dann sind wir da immerhin besser als Frankreich, da beobachte ich seit Monaten gleichbleibende Zahlen aber doppelt so hoch wie zur Zeit bei uns
Zum Glück konnte ich gestern im Internet die Landung auf dem Mars beobachten. Das hat mich völlig begeistert und an die Menschheit glauben lassen. :liebe053: :liebe053:
Das ewige Starren auf irgendeine Zahl (wer hat eigentlich das mit 35 beschlossen? Woher kommt diese Zahl denn nun schon wieder?) ertrage ich kaum noch.
Verrückt. Pharmaunternehmen forschen und wollen dann Geld dafür. Man hat sich dann übrigens bei 15,50 geeinigt...
Wieso verrückt? Ist dir nicht bekannt, dass man in Verhandlungen hoch einsteigt? Nichts anderes hat hier dieses Unternehmen gemacht.
Zum Glück konnte ich gestern im Internet die Landung auf dem Mars beobachten. Das hat mich völlig begeistert und an die Menschheit glauben lassen. :liebe053: :liebe053:
Das ewige Starren auf irgendeine Zahl (wer hat eigentlich das mit 35 beschlossen? Woher kommt diese Zahl denn nun schon wieder?) ertrage ich kaum noch.
Ja, hab ich auch auf Twitch gesehen. Ein kleiner Sagan-Moment! :liebe053:
Kälteidiot
19.02.2021, 10:43
Zum Glück konnte ich gestern im Internet die Landung auf dem Mars beobachten. Das hat mich völlig begeistert und an die Menschheit glauben lassen. :liebe053: :liebe053:
....
mist hab ich verpasst. Bei einer Mission wäre ich sofort dabei.
Klugschnacker
19.02.2021, 11:00
Das ewige Starren auf irgendeine Zahl (wer hat eigentlich das mit 35 beschlossen? Woher kommt diese Zahl denn nun schon wieder?) ertrage ich kaum noch.
Diese Fragen sind ironisch gemeint, richtig? Oder weißt Du wirklich nicht, woher diese Zahl "denn nun schon wieder" herkommt und wer sie beschlossen hat?
Ich frage vorsichtshalber nach, weil es in der öffentlichen Debatte zur Kampfrhetorik gehört, die Kennzahlen der Epidemie als willkürlich ("irgendeine Zahl"), verwirrend, chaotisch und undemokratisch darzustellen.
Ich finde es wichtig, immer wieder darüber aufzuklären, was diese Zahlen bedeuten, und warum bei einer Inzidenz von 50 zwar Kontaktbeschränkungen organisiert wurden, diese aber erst beim Erreichen von 35 wieder gelockert werden sollen. Und wie sie demokratisch legitimiert sind.
:Blumen:
Mich hat jetzt neben den juristischen Fragen, welche der Artikel darstellt, noch die politische Dimension interessiert, nachdem ich die gesamte Urteilsbegründung gelesen und festgestellt habe, dass der fragliche Richter erstaunlicherweise sich ausschliesslich auf die bekannten RKI- und Pandemie-kritischen bis -leugnenden Literaturquellen bezog. Verwunderlich erscheint mir das allerdings nicht, erreichte die AFD in Thüringen ja 23 % Stimmen bei der Landtagswahl, worunter sich natürlich auch Richter befinden, was sich in solchen Urteilen widerspiegelt.
Tatsächlich klagte der fragliche Richter selbst gegen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Verkehrsmitteln und gegen das Abstandsgebot. Begründungen, die er in seinen eigenen Klagen auf 100 Seiten verwendet hat, führt er auch in seinem Urteil auf. Der Richter hätte aus Befangenheitsgründen das Verfahren eigentlich gar nicht führen dürfen.
Corona-Richter aus Weimar: Er klagte schon privat gegen Masken- und Abstandspflicht
(https://www.focus.de/politik/gerichte-in-deutschland/klagte-privat-schon-gegen-die-maskenpflicht-corona-richter-aus-weimar-er-klagte-schon-privat-gegen-masken-und-abstandspflicht_id_12904620.html)
Das Urteil ist ja schon 6 Wochen alt und wurde im Januar schon mal hier im Forum thematisiert. (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1579640&postcount=18400) Wie du selbst ja schon herausgefunden hast, repräsentiert dieser Amtsrichter nicht gerade den juristischen Mainstream.
Teile der Urteilsbegründung wirken wie Copy-and-Paste aus irgendwelchen Telegram-Gruppen.
Thomas W.
19.02.2021, 11:31
Und wie sie demokratisch legitimiert sind.
:Blumen:
Demokratisch legitimiert sind ein Großteil der komplett unterschiedlichen Entscheidungen europäischer und internationaler Regierungen.
Es gibt also komplett unterschiedliche Aufklärungen bezüglich der Inzidenzwerte.
Aus dem Unterschied des jeweiligen zugrundeliegenden Bewusstseins und der dadurch entstehenden unterschiedlichen Wahrnehmung und Kommunikation der Inzidenz lässt sich demnach einwandfrei eine damit gleichwohl berechtigte Fragestellung ableiten welches außerordentliche deutsche Bewusstsein nun die Zahl 35 zur großen überlegenden Ideologie im Kampf für ein optimales Zusammenleben mit Corona werden lässt. :Blumen:
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech wollten nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" im Juni von der EU für eine Dosis Impfstoff 54,08 Euro. Der Arzneimittelchef der Ärztekammer spricht von "unseriösem Profitstreben". (https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/corona-impfstoff-biontech-105.html)
Verrückt. Pharmaunternehmen forschen und wollen dann Geld dafür. Man hat sich dann übrigens bei 15,50 geeinigt...
Ich denke die meisten Menschen (in Deutschland!), die sich impfen lassen wollen, würden sofort diese 54 Euro (auch privat) für den Impfstoff bezahlen?!
Aber vielleicht täusche ich mich da auch in den Schwaben. :Cheese:
Statt den Preis auf 15€ runter zu handeln, hätte die EU möglicherweise besser einen deutlich höheren Preis akezeptiert, denn dann wäre die Motivation für Pfizer ungleich hoher gewesen, frühzeitig hohe Produktionskapazitäten aufzubauen und hierfür ggf. auch wirtschaftliche Risiken in Kauf zu nehmen.
...nach einer Studie von Susan Athey und Co-Autoren liegt der soziale Nutzen von einer Milliarde zusätzlichen Impfdosen bei 1750 Milliarden Dollar weltweit. Nehmen wir an, die Unternehmen bekommen pro Impfung 15 Dollar, also insgesamt 15 Milliarden Dollar. Dann ist der Anreiz für die Firmen zu gering, teure Kapazitäten aufzubauen. In dieser Frage kann man sich nicht allein auf Marktmechanismen verlassen. Für die Unternehmen ist es nicht entscheidend, ob sie ihre Dosen etwas später verkaufen, für die Gesellschaft sehr wohl. (https://app.handelsblatt.com/politik/international/oekonomen-streitgespraech-fuest-will-das-virus-besiegen-huether-mit-ihm-leben-lernen/26860660.html?share=twitter&ticket=ST-1337857-dnsCYJXMjAJ2zLcin7sz-ap6)
Letztlich hat die EU mit ihrer gewählten Taktik ein paar hundert Mio Euro beim Einkaufspreis des Impfstoffes gespart und muss dafür das zehn bis hundertfache der gesparten Summe für Corona-Hilfen und die Kosten eines längeren Lockdowns ausgeben.
LidlRacer
19.02.2021, 12:06
Tja die Bundesregierung hats nicht leicht, egal was sie macht es wird gemeckert werden. Aktuell ist dieses "verharren" vielleicht gar nicht schlecht, erstmal schauen wie es mit der Mutation weitergeht.
Wie viele Möglichkeiten gibt es denn, wie es weitergeht?
Die Mutation(en) werden dominieren und damit zwangsläufig auch die Gesamtzahlen wieder hochgehen. Das wissen wir mindestens seit Wochen.
Jetzt kommt wieder:
"Aber in Great Britain sinken die Zahlen doch wieder trotz Mutation."
Ja, aber bestimmt nicht von selbst sondern aufgrund von Verschärfungen.
Wie viele Möglichkeiten gibt es denn, wie es weitergeht?
Die Mutation(en) werden dominieren und damit zwangsläufig auch die Gesamtzahlen wieder hochgehen. Das wissen wir mindestens seit Wochen.
Gibt es denn einen Exitplan aus der derzeitigen Hoffnung im Impfstoff?
Ich meine, wir haben die Zahlen nun in großen Teilen Deutschlands auf das anvisierte Maß gesenkt. Nun kommen die Mutationen, die nach aktuellen Erkenntnissen sich deutlich schneller ausbreiten und plötzlich ist zum einen das anvisierte Maß nichts mehr wert und die einzige Option ist der immerwährende Lockdown.
Da die Zahlen wie von dir prognostiziert ja sogar Bei gleichbleibenden Maßnahmen steigen werden, müssen wir ja noch größere Einschränkungen beschließen. Ergo muss die Industrie auch schließen.
Und dann haben wir irgendwann auch die Mutation im Griff und dann kommt halt die nächste und wieder die nächste. Irgendwann wird es dann schwierig, den Leuten die konsequente Wirksamkeit der Lockdowns zu erklären.
Gibt es denn bereits Erkenntnisse über den Krankheitsverlauf der B117 oder der südafrikanischen Mutation? Sie die Verläufe milder oder schwere oder genau wie der bekannte Virus? Das alles muss in den politischen Entscheidungsprozess einfließen und nicht pure Panik.
Klugschnacker
19.02.2021, 12:45
Demokratisch legitimiert sind ein Großteil der komplett unterschiedlichen Entscheidungen europäischer und internationaler Regierungen. Es gibt also komplett unterschiedliche Aufklärungen bezüglich der Inzidenzwerte.
Ja, so ist das in Demokratien nun mal. :)
Aus dem Unterschied des jeweiligen zugrundeliegenden Bewusstseins und der dadurch entstehenden unterschiedlichen Wahrnehmung und Kommunikation der Inzidenz lässt sich demnach einwandfrei eine damit gleichwohl berechtigte Fragestellung ableiten welches außerordentliche deutsche Bewusstsein nun die Zahl 35 zur großen überlegenden Ideologie im Kampf für ein optimales Zusammenleben mit Corona werden lässt. :Blumen:
Von einer "großen überlegenden Ideologie im Kampf für ein optimales Zusammenleben mit Corona" spreche ich nicht.
In Deutschland haben wir ein anderes Gesundheitssystem und andere Verwaltungsstrukturen als in anderen Ländern. Bei uns hat sich gezeigt, dass die Behörden ab einer Inzidenz von 50 nicht mehr bei der Kontaktverfolgung hinterherkommen – die Situation gerät außer Kontrolle. Es mag sein, dass das in Irland, Tschechien oder der Schweiz anders ist. Für uns ist die 50 jedoch ein Erfahrungswert. Er hat für Deutschland eine praktische Bedeutung, und ist nicht, wie gelegentlich behauptet wird, ein an den Haaren herbeigezogener Fantasiewert.
:Blumen:
Bockwuchst
19.02.2021, 12:48
Gibt es denn einen Exitplan aus der derzeitigen Hoffnung im Impfstoff?
Ich meine, wir haben die Zahlen nun in großen Teilen Deutschlands auf das anvisierte Maß gesenkt. Nun kommen die Mutationen, die nach aktuellen Erkenntnissen sich deutlich schneller ausbreiten und plötzlich ist zum einen das anvisierte Maß nichts mehr wert und die einzige Option ist der immerwährende Lockdown.
Da die Zahlen wie von dir prognostiziert ja sogar Bei gleichbleibenden Maßnahmen steigen werden, müssen wir ja noch größere Einschränkungen beschließen. Ergo muss die Industrie auch schließen.
Und dann haben wir irgendwann auch die Mutation im Griff und dann kommt halt die nächste und wieder die nächste. Irgendwann wird es dann schwierig, den Leuten die konsequente Wirksamkeit der Lockdowns zu erklären.
Gibt es denn bereits Erkenntnisse über den Krankheitsverlauf der B117 oder der südafrikanischen Mutation? Sie die Verläufe milder oder schwere oder genau wie der bekannte Virus? Das alles muss in den politischen Entscheidungsprozess einfließen und nicht pure Panik.
Man kann es gar nicht oft genug wiederholen: Der einzige Ausweg aus dem Jojo aus Lockern und wieder Lockdown ist eine NoCovid-Strategie wie es beispielsweise in Neuseeland und AUstralien funktioniert.
Hier sehr ausführlich erklärt, nicht nur von Virologen, Biologen, Medizinern und Physikern, sondern auch von Ökonomen, Soziologen und Politikwissenschaftlern:
https://yestonocovid.eu/
El Stupido
19.02.2021, 12:55
MdB Prof. Dr. Lauterbach bei Twitter:
(1) Ich wollte am Freitag als Impfarzt in Leverkusen meinen Dienst aufnehmen. Leider hat es schon im Vorfeld so viele angekündigte Proteste gegen das Leverkusener Impfzentrum gegeben, dass ich den Start erst einmal absagen muss. Polizei und Sicherheitsbehörden sahen Gefährdung.
(2) Da ich weder die grossartigen KollegInnen noch den Betrieb des Zentrums gefährden will, nehme ich mich zurück. Es ist allerdings schade, wie stark der Einfluss radikaler Minderheiten auf unser Handeln jetzt wächst. (https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1362715256070549508)
Nicht schwer verwunderlich, dass es zu so etwas kommt aber nicht minder traurig. :-(
Schwarzfahrer
19.02.2021, 13:12
Ich finde es wichtig, immer wieder darüber aufzuklären, was diese Zahlen bedeuten, ... Und wie sie demokratisch legitimiert sind.
:Blumen:
Das sind aber zwei sehr verschiedene Kategorien. Auch demokratische Legitimation generiert nicht automatisch Sinnhaftigkeit oder Alternativlosigkeit. Für diese Zahlen sind evidenzbasierte Argumente wichiger, als die demokratische Legitimation.
Bei uns hat sich gezeigt, dass die Behörden ab einer Inzidenz von 50 nicht mehr bei der Kontaktverfolgung hinterherkommen – die Situation gerät außer Kontrolle. E.... Für uns ist die 50 jedoch ein Erfahrungswert. Er hat für Deutschland eine praktische Bedeutung, und ist nicht, wie gelegentlich behauptet wird, ein an den Haaren herbeigezogener Fantasiewert. :Blumen:
Ich habe Zweifel, daß je nachweisbar ist, daß bei den Inzidenzen unter 50 (oder einer beliebigen anderen Zahl, je nach Gesundheitsamt) die Nachverfolgung zuverlässig und effktiv war. Wäre das so, hätte es nach dem Sommer mit viel niedrigeren Inzidenzen es nie mehr so hochkommen können. Daher ist "Erfahrungswert" etwas zu hoch gegriffen und m.M.n. eine willkürliche Zahl (wie übrigens viele Grenzwerte, die in den letzten Jahrzehnten festgelegt wurden, z.B. für irgendwelche Schadstoffe, Abgase, Blutdruck, etc.)
LidlRacer
19.02.2021, 13:17
Gibt es denn einen Exitplan aus der derzeitigen Hoffnung im Impfstoff?
Ich meine, wir haben die Zahlen nun in großen Teilen Deutschlands auf das anvisierte Maß gesenkt. Nun kommen die Mutationen, die nach aktuellen Erkenntnissen sich deutlich schneller ausbreiten und plötzlich ist zum einen das anvisierte Maß nichts mehr wert und die einzige Option ist der immerwährende Lockdown.
Da die Zahlen wie von dir prognostiziert ja sogar Bei gleichbleibenden Maßnahmen steigen werden, müssen wir ja noch größere Einschränkungen beschließen. Ergo muss die Industrie auch schließen.
Und dann haben wir irgendwann auch die Mutation im Griff und dann kommt halt die nächste und wieder die nächste. Irgendwann wird es dann schwierig, den Leuten die konsequente Wirksamkeit der Lockdowns zu erklären.
Mir ist nicht bekannt, dass z.B. in Großbritannien "die Industrie" geschlossen wäre.
Deren aktuelle Maßnahmen reichen offenbar, um B.1.1.7 runterzudrücken.
Und selbstverständlich müssen wir die Einschränkungen nicht dauerhaft auf gleichem Niveau halten. Das würde aber auch schon oft erklärt.
Wie viele Möglichkeiten gibt es denn, wie es weitergeht?
Die Mutation(en) werden dominieren und damit zwangsläufig auch die Gesamtzahlen wieder hochgehen. Das wissen wir mindestens seit Wochen.
Jetzt kommt wieder:
"Aber in Great Britain sinken die Zahlen doch wieder trotz Mutation."
Ja, aber bestimmt nicht von selbst sondern aufgrund von Verschärfungen.
Was hat UK wirklich verschärft? Das Regelwerk ist ähnlich wie bei uns. Das gibt doch Hoffnung, dass es nicht so schnell hochgeht wie befürchtet.
LidlRacer
19.02.2021, 13:20
Diskussionen über die Sinnhaftigkeit und Legitimation von 50 bzw. 35 sind spätestens aufgrund der Mutationen überholt.
Wir müssen tiefer, wenn das länger als ein paar Wochen halten soll.
aequitas
19.02.2021, 13:26
In Deutschland haben wir ein anderes Gesundheitssystem und andere Verwaltungsstrukturen als in anderen Ländern. Bei uns hat sich gezeigt, dass die Behörden ab einer Inzidenz von 50 nicht mehr bei der Kontaktverfolgung hinterherkommen – die Situation gerät außer Kontrolle. Es mag sein, dass das in Irland, Tschechien oder der Schweiz anders ist. Für uns ist die 50 jedoch ein Erfahrungswert. Er hat für Deutschland eine praktische Bedeutung, und ist nicht, wie gelegentlich behauptet wird, ein an den Haaren herbeigezogener Fantasiewert.
:Blumen:
Das ist halt einfach absolut FALSCH.
In NRW kamen einige GA mit Inzidenzen von 150-200 klar. Das lag u.a. an den geltenden Maßnahmen und daraus resultierender Kontaktreduktion. Das verdeutlicht wie unbrauchbar die 35 und 50 ist. Wie vor vielen, vielen Seiten oft geschrieben: es braucht mehr Parameter und eine darauf basierende Strategie, wie bspw. in AUT, SUI, IT, FR.
Bockwuchst
19.02.2021, 13:29
Was hat UK wirklich verschärft? Das Regelwerk ist ähnlich wie bei uns. Das gibt doch Hoffnung, dass es nicht so schnell hochgeht wie befürchtet.
Der britische Lockdown ist ein einigen Punkten schon schärfer
You must not leave, or be outside of your home except where necessary You must not leave or be outside of your home except where you have a ‘reasonable excuse’. This is the law. The police can take action against you if you leave home without a ‘reasonable excuse’, and issue you with a fine
You can only leave home for work purposes where it is unreasonable for you to do your job from home.
It is against the law to meet socially with family or friends unless they are part of your household or support bubble. You cannot leave home for recreational or leisure purposes (such as for a picnic or a social meeting).
You cannot leave your home or the place where you are living for holidays or overnight stays unless you have a reasonable excuse for doing so. This means that holidays in the UK and abroad are not allowed.
https://www.gov.uk/guidance/national-lockdown-stay-at-home
LidlRacer
19.02.2021, 13:30
Was hat UK wirklich verschärft? Das Regelwerk ist ähnlich wie bei uns. Das gibt doch Hoffnung, dass es nicht so schnell hochgeht wie befürchtet.
Bin kein UK-Experte, aber nach Überfliegen dieses Artikels
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/grossbritanniens-suche-nach-dem-ausweg-dritter-corona-lockdown-17131662.html
erscheinen mir Ausgangsbeschränkungen als der oder wenigstens ein entscheidender Unterschied.
PS:
Die ständigen Rufe nach Freiheit halten uns leider in der Unfreiheit.
El Stupido
19.02.2021, 13:34
Das ist halt einfach absolut FALSCH.
In NRW kamen einige GA mit Inzidenzen von 150-200 klar. Das lag u.a. an den geltenden Maßnahmen und daraus resultierender Kontaktreduktion. Das verdeutlicht wie unbrauchbar die 35 und 50 ist. Wie vor vielen, vielen Seiten oft geschrieben: es braucht mehr Parameter und eine darauf basierende Strategie, wie bspw. in AUT, SUI, IT, FR.
Ohne jetzt zu wissen, von welchen Landkreisen / kreisfreien Städten du sprichst:
Ich denke es macht schon einen gehörigen Unterschied, ob ich lokal eine Inzidenz von 150-200 habe weil z.B. in einem fleischverarbeitenden Betrieb zu einem Ausbruch kam und die Arbeiter*innen innerhalb ihrer Massenunterkünfte recht gut auf Kontakte und Einhaltung der Quarantäne kontrolliert werden können / konnten oder ob du 150-200 hast aufgrund vieler vieler einzelner Herde.
Schwarzfahrer
19.02.2021, 13:36
Im Handelsblatt gibt es ein interessantes Streitgespräch zwischen dem IFO-Chef und dem IW-Direktor. (https://app.handelsblatt.com/politik/international/oekonomen-streitgespraech-fuest-will-das-virus-besiegen-huether-mit-ihm-leben-lernen/26860660.html)
So kann sich jeder eine eigene Meinung bilden, welche Argumentation stichhaltiger ist. Bemerkenswerterweise geht es sowohl dem IFO-Chef als auch dem IW-Direktor in der Diskussion nicht primär um ethisch-moralische Aspekte der Pandemie ("Wir müssen unsere Alten schützen", "Menschenleben sind wichtiger als offene Läden" usw. ), die derzeit oft die öffentliche Diskussion dominieren, sondern v.a. um die Frage, was besser für eine funktionierende Gesellschaft und funktionierende Wirtschaft wäre: Leben mit dem Virus (und Inzidenzzahlen in einer Größenordnung zwischen 35 und 50, also in einem Bereich, den unser Gesundheitssystem noch bewältigen kann) oder Leben weitgehend ohne Covid-19 (und mit einer Inzidenz deutlich unter 10, also dem Zustand, den wir in Deutschland den letzten Sommer über hatten).
Danke, das fand ich interessant. Für mich zeigt sich hier die extrem unterschiedliche Sicht der beiden Positionen:
Die eine Seite strebt nach maximaler Sicherheit, und visiert eine Welt an, wo die Virusausbreitung dauerhaft kontrolliert werden kann, indem alle einbezogen werden. Bei Details zur Umsetzung wird gern auf die Zukunft verwiesen (das muß dann halt gelöst werden). Dies kann nur funktionieren, wenn alle Menschen (und hoffentlich auch die Viren) sich wunschgemäß verhalten - in meinen Augen reine Utopie, wie alle Versuche, etwas grundlegendes zu ändern, indem man auf Änderung des Menschen hofft.
Die andere Seite ist bereit Risiken einzugehen, um zu einem normaleren Betrieb der Gesellschaft zurückzukehren, indem sie Aktionen/Maßnahmen möglichst auf die kritischen Bereiche beschränkt. Hier wird dem Leben im Sinne von menschlicher Aktivität, Gesellschaft und Wertschöpfung ein höherer Wert eingeräumt, als der Sicherheit, Auch hier fallen kaum Details zu konkreten Lösungen, nur der Hinweis auf vorherige Papiere. Es ist aber eher meine Welt.
Es sind zwei grundlegend unterschiedliche Lebens- und Gesellschaftsbilder, die hier kollidieren - ohne eine belegbare Antwort auf die fett hervorgehobene Frage geben zu können. Es wird damit sehr wohl eine ethisch-moralische, ja ideologische Frage, die der zukünftigen Strategie zugrundeliegt, wie sie auch immer aussehen wird. Es ist klar, wohin die aktuelle Politik-Entscheider und Leitmedien tendieren. Es wäre hoch interessant, wie sich diese Positionen bei der "Normalbevölkerung" verteilen würden, wenn sie nicht durch ein Jahr Corona-Berichterstattung voreingenommen wären. Leider nicht mehr zu ermitteln.
LidlRacer
19.02.2021, 13:36
Das ist halt einfach absolut FALSCH.
In NRW kamen einige GA mit Inzidenzen von 150-200 klar. Das lag u.a. an den geltenden Maßnahmen und daraus resultierender Kontaktreduktion. Das verdeutlicht wie unbrauchbar die 35 und 50 ist. Wie vor vielen, vielen Seiten oft geschrieben: es braucht mehr Parameter und eine darauf basierende Strategie, wie bspw. in AUT, SUI, IT, FR.
Wir brauchen keinen einzigen weiteren Parameter, um zu wissen, dass die derzeitige Ausbreitung von B1.1.7 direkt in den Abgrund führt.
Steff1702
19.02.2021, 13:56
Wir brauchen keinen einzigen weiteren Parameter, um zu wissen, dass die derzeitige Ausbreitung von B1.1.7 direkt in den Abgrund führt.
Und wenn nicht?
Der Vorgänger von Drosten schließt sich der Panikmache nicht an, die Länder um Deutschland fangen an zu lockern.
Macron hat wohl mittlerweile die Schnauze voll von den NoCovid Experten.
In einer globalisierten Welt mit offenen Grenzen ist NoCovid utopisch und man sollte damit leben. So wie es jetzt ist, und da bin ich bei Kubicki, wird es irgendwann in Gewalt enden. Man die Leute nicht für immer einsperren, auch wenn Kretschmann das gerne hätte.
Du darfst arbeiten gehen, Steuern zahlen, dich zuhause mit einer Person treffen, das war’s. Wie lange willst du das noch so machen? Bis alle geimpft wurden?
El Stupido
19.02.2021, 14:02
Und wenn nicht?
Der Vorgänger von Drosten schließt sich der Panikmache nicht an, die Länder um Deutschland fangen an zu lockern.
Macron hat wohl mittlerweile die Schnauze voll von den NoCovid Experten.
In einer globalisierten Welt mit offenen Grenzen ist NoCovid utopisch und man sollte damit leben. So wie es jetzt ist, und da bin ich bei Kubicki, wird es irgendwann in Gewalt enden. Man die Leute nicht für immer einsperren, auch wenn Kretschmann das gerne hätte.
Du darfst arbeiten gehen, Steuern zahlen, dich zuhause mit einer Person treffen, das war’s. Wie lange willst du das noch so machen? Bis alle geimpft wurden?
Na, dann wird das so sein, da muss was dran sein. Die können ja nicht alle irren.
Gewichtiges Argument.
Ich habe gestern eine interessante Reportage gesehen zum Thema Impfstoff. Wusstet ihr das pro Impfflasche nur eine bestimmte Anzahl an Dosen verteilt werden darf? Scheinbar soll das was übrig geblieben ist dann weggeworfen werden. Viele Impfteams versuchen wohl die Verschwendung zu vermeiden, indem sie diese selbst verwenden.
Hier einige Links zu dem Thema:
https://www1.wdr.de/nachrichten/unsicherheit-zahl-impfdosen-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfdosen-verwertung-100.html
LidlRacer
19.02.2021, 14:07
Virologin Melanie Brinkmann neulich im Spiegel:
"Unser größtes Problem ist, dass einige aus der Politik zuerst mal sehen wollen, ob es wirklich so schlimm kommt wie vorhergesagt."
Offenbar gibt es das Problem auch bei einigen hier im Forum. Und überall.
Ich habe gestern eine interessante Reportage gesehen zum Thema Impfstoff. Wusstet ihr das pro Impfflasche nur eine bestimmte Anzahl an Dosen verteilt werden darf? Scheinbar soll das was übrig geblieben ist dann weggeworfen werden. Viele Impfteams versuchen wohl die Verschwendung zu vermeiden, indem sie diese selbst verwenden.
Hier einige Links zu dem Thema:
https://www1.wdr.de/nachrichten/unsicherheit-zahl-impfdosen-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfdosen-verwertung-100.html
LidlRacer
19.02.2021, 14:08
Ich habe gestern eine interessante Reportage gesehen zum Thema Impfstoff. Wusstet ihr das pro Impfflasche nur eine bestimmte Anzahl an Dosen verteilt werden darf? Scheinbar soll das was übrig geblieben ist dann weggeworfen werden. Viele Impfteams versuchen wohl die Verschwendung zu vermeiden, indem sie diese selbst verwenden.
Hier einige Links zu dem Thema:
https://www1.wdr.de/nachrichten/unsicherheit-zahl-impfdosen-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfdosen-verwertung-100.html
Das Thema ist durch. Es wird schon lange offiziell rausgeholt, was geht.
Diese Fragen sind ironisch gemeint, richtig? Oder weißt Du wirklich nicht, woher diese Zahl "denn nun schon wieder" herkommt und wer sie beschlossen hat?
Ich frage vorsichtshalber nach, weil es in der öffentlichen Debatte zur Kampfrhetorik gehört, die Kennzahlen der Epidemie als willkürlich ("irgendeine Zahl"), verwirrend, chaotisch und undemokratisch darzustellen.
Ich finde es wichtig, immer wieder darüber aufzuklären, was diese Zahlen bedeuten, und warum bei einer Inzidenz von 50 zwar Kontaktbeschränkungen organisiert wurden, diese aber erst beim Erreichen von 35 wieder gelockert werden sollen. Und wie sie demokratisch legitimiert sind.
:Blumen:
Ja, kann man als ironisch sehen.
Ich kann natürlich nach 35+Corona googeln und mir das durchlesen, genauso wie jeder andere auch. Ich werde das wahrscheinlich auch gut nachvollziehen können, so wie ich das auch bei 50 getan habe und werde die Legitimität nicht in Frage stellen. Meine Bermerkung zielte aber eigentlich darauf ab, dass man wahrscheinlich auch 30 heranziehen könnte oder 28 oder 10 (völlig legitim!).
Aber selbst darum ging es mir in den Postings heute eigentlich gar nicht. Es ging mir darum, dass wir zu starr auf eine Zahl schauen, anstatt flexibel und an verschiedenen Stellen eingreifen. Der Bürgermeister von Rostock brachte dazu gestern Abend ein gutes Statement bei Maybritt Illner, finde ich.
Meine Überzeugung ist es, dass wir öffnen müssen und flexibel und schnell eingreifen (das schließt natürlich auch ein, auf Zahlen zu achten). Ansonsten glaube ich, dass wir einen enormen wirtschaftlichen Schaden produzieren.
:Blumen:
Ich habe gestern eine interessante Reportage gesehen zum Thema Impfstoff. Wusstet ihr das pro Impfflasche nur eine bestimmte Anzahl an Dosen verteilt werden darf? Scheinbar soll das was übrig geblieben ist dann weggeworfen werden. Viele Impfteams versuchen wohl die Verschwendung zu vermeiden, indem sie diese selbst verwenden.
Hier einige Links zu dem Thema:
https://www1.wdr.de/nachrichten/unsicherheit-zahl-impfdosen-100.html
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfdosen-verwertung-100.html
Das wurde vor ein paar Wochen hier im Impf-Thread (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=48950) diskutiert (inkl. Folgen bzgl. Kosten und Liefermengen) ... :Huhu:
Steff1702
19.02.2021, 14:15
Na, dann wird das so sein, da muss was dran sein. Die können ja nicht alle irren.
Gewichtiges Argument.
Alle die nicht meiner Meinung sind sind Idioten? Drosten, Brinkmann, Lauterbach verkünden die alleinige Wahrheit? Ehrlich?
Corona bringt wirklich in manchen das Totalitäre zum Vorschein, sie Kretschmann.
LidlRacer
19.02.2021, 14:20
Alle die nicht meiner Meinung sind sind Idioten? Drosten, Brinkmann, Lauterbach verkünden die alleinige Wahrheit? Ehrlich?
Corona bringt wirklich in manchen das Totalitäre zum Vorschein, sie Kretschmann.
Es geht aktuell nicht um Meinungen, sondern um die extrem simple Tatsache, dass man ein Virus, dass sich wesentlich stärker verbreitet als zuvor, nicht aufhalten kann, indem man ihm noch mehr Möglichkeit zur Verbreitung bietet.
Corona bringt wirklich in manchen das Totalitäre zum Vorschein [...]
Gehört für mich auch zu den erschreckendsten Aspekten der ganzen Pandemie-Geschichte.
Kälteidiot
19.02.2021, 14:24
Gehört für mich auch zu den erschreckendsten Aspekten der ganzen Pandemie-Geschichte.
da schenken sich die Totalitäten aller Seiten aber nix.
Virologin Melanie Brinkmann neulich im Spiegel:
"Unser größtes Problem ist, dass einige aus der Politik zuerst mal sehen wollen, ob es wirklich so schlimm kommt wie vorhergesagt."
Offenbar gibt es das Problem auch bei einigen hier im Forum. Und überall.
Ich persönlich habe grundsätzlich mit dieser Aussage von ihr absolut keine Schwierigkeiten. Ich finde auch verschiedene Meinung wichtig und richtig.
Meine Meinung ist halt, dass wir, wenn wir mit der Methode "Zahlen hoch - Lockdown" irgendwann nichts mehr bewirken, weil das Interesse in der Bevölkerung nachlässt, aber einen enormen wirtschaftlichen und sozialen Schaden herbeiführen.
Deshalb ein bisschen mehr Mut und Vertrauen in die Bevölkerung und die Unternehmen. Das klappt schon :Blumen:
da schenken sich die Totalitäten aller Seiten aber nix.
Was verstehst du hier unter "Totalitäten" ?
Ich denke, allgmein (abstrakt gesprochen) werden die Gräben tiefer und die Hügel höher.
Systemtheoretisch ist sowas ein plausibler Effekt, wenn ein Parameter (hier z.B. "Angst") erhöht wird.
Den "totalitären Aspekt" würde ich allerdings nochmal gesondert betrachten.
Ich meine aequitas (?) hatte hier auch mal die "autoritäre Persönlichkeit" / Adorno (mit) thematisiert ...
LidlRacer
19.02.2021, 14:37
Mal was Positives:
Der Biontech-Impfstoff kann 2 Wochen bei minus 25 bis 15 Grad gelagert werden.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona-biontech-wirkstoff-kann-auch-bei-hoeheren-temperaturen-gelagert-werden-a-c13732bf-060b-40d7-b455-19f4ca0b669a
Damit wären dann auch Impfungen bei (einigen) Hausärzten möglich.
Virologin Melanie Brinkmann neulich im Spiegel:
"Unser größtes Problem ist, dass einige aus der Politik zuerst mal sehen wollen, ob es wirklich so schlimm kommt wie vorhergesagt."
Offenbar gibt es das Problem auch bei einigen hier im Forum. Und überall.
Was schlägt die Virologen Frau Brinkmann denn vor ,die Inzidenz konstant unter 10 zu bekommen?
Schärfere Massnahmen? Wo genau möchte sie verschärfen?
aequitas
19.02.2021, 14:40
Ohne jetzt zu wissen, von welchen Landkreisen / kreisfreien Städten du sprichst:
Ich denke es macht schon einen gehörigen Unterschied, ob ich lokal eine Inzidenz von 150-200 habe weil z.B. in einem fleischverarbeitenden Betrieb zu einem Ausbruch kam und die Arbeiter*innen innerhalb ihrer Massenunterkünfte recht gut auf Kontakte und Einhaltung der Quarantäne kontrolliert werden können / konnten oder ob du 150-200 hast aufgrund vieler vieler einzelner Herde.
Nichts anderes sage ich. Ich habe eine „Studie“ des WDR angesprochen und da ging es um einen längeren Zeitraum, nicht nur Cluster-Events. In der breiten Gesellschaft hat sich allerdings die Mär nach Nachvollziehbarkeit bei einer Inzidenz von 50 durchgesetzt.
Wir brauchen keinen einzigen weiteren Parameter, um zu wissen, dass die derzeitige Ausbreitung von B1.1.7 direkt in den Abgrund führt.
[Moderation: Entfernt. Bitte verzichte auf persönliche Herabsetzungen anderer Diskussionsteilnehmer.]
Was verstehst du hier unter "Totalitäten" ?
...
Den "totalitären Aspekt" würde ich allerdings nochmal gesondert betrachten.
Ich meine aequitas (?) hatte hier auch mal die "autoritäre Persönlichkeit" / Adorno (mit) thematisiert ...
Interessant finde ich dabei, wie jetzt manchmal China als Vorbild genommen wird, weil das Land scheinbar Corna längst hinter sich hat.
(damit keine Missverständnisse aufkommen: damit meine ich keinen Schreiber hier im Forum).
Also ich vor ein paar Wochen um 20:08 an eine Corona-Kontrolle mit 3 Streifenwagen und 6 Beamten kam (also 8min nach Beginn der Ausgangssperre), war ich danach auch ein bisschen verwirrt.
KalleMalle
19.02.2021, 14:49
Gehört für mich auch zu den erschreckendsten Aspekten der ganzen Pandemie-Geschichte.
Das hat aber imho recht wenig mit der Pandemie zu tun. Diese macht ihn nur sichtbarer.
Der Effekt ließe sich an diversen Einzelthemen hier nachweisen. Elektromobilität, Klima, Religion, Paleo,…
Die Erscheinung wird durch social media und insbesondere Foren teils überhaupt erst möglich und verstärkt sich aus sich selbst heraus.
Wir neigen zur Spaltung und Radikalisierung. Kommunikationsexperten sprechen von einer echo hall, in der man nur noch seine eigene Meinung wahrnimmt und kommuniziert.
Den Effekt war schon lange vor Covid nachweisbar. Schau doch mal in der Gründungsakte der großen Vögel nach, seit wann und weshalb es die überhaupt gibt.;)
Steff1702
19.02.2021, 14:49
Interessant finde ich dabei, wie jetzt manchmal China als Vorbild genommen wird, weil das Land scheinbar Corna längst hinter sich hat.
(damit keine Missverständnisse aufkommen: damit meine ich keinen Schreiber hier im Forum).
Also ich vor ein paar Wochen um 20:08 an eine Corona-Kontrolle mit 3 Streifenwagen und 6 Beamten kam (also 8min nach Beginn der Ausgangssperre), war ich danach auch ein bisschen verwirrt.
Puh, da hattest du aber Glück dass dich die Seuche nicht gekillt hat. Nach 20 Uhr ist Corona besonders tödlich und ansteckend, weiß doch jeder.
Musstest du zahlen?
Interessant finde ich dabei, wie jetzt manchmal China als Vorbild genommen wird, weil das Land scheinbar Corna längst hinter sich hat.
(damit keine Missverständnisse aufkommen: damit meine ich keinen Schreiber hier im Forum).
Also ich vor ein paar Wochen um 20:08 an eine Corona-Kontrolle mit 3 Streifenwagen und 6 Beamten kam (also 8min nach Beginn der Ausgangssperre), war ich danach auch ein bisschen verwirrt.
Ja, das ist ein Punkt ...
Ein anderer z.B. :
Der britische Lockdown ist ein einigen Punkten schon schärfer
You must not leave, or be outside of your home except where necessary You must not leave or be outside of your home except where you have a ‘reasonable excuse’. This is the law. The police can take action against you if you leave home without a ‘reasonable excuse’, and issue you with a fine
You can only leave home for work purposes where it is unreasonable for you to do your job from home.
It is against the law to meet socially with family or friends unless they are part of your household or support bubble. You cannot leave home for recreational or leisure purposes (such as for a picnic or a social meeting).
[...]https://www.gov.uk/guidance/national-lockdown-stay-at-home
Sowas kannte man früher nur aus Horror-Filmen ... :Cheese:
Mit dem Unterschied, daß in den Filmen alle darunter gelitten haben, und die Helden dagegen angekämpft haben. Heute schreit die Hälfte danach und bittet um Verschärfung ... :Lachen2:
Das hat aber imho recht wenig mit der Pandemie zu tun. Diese macht ihn nur sichtbarer.
Der Effekt ließe sich an diversen Einzelthemen hier nachweisen. Elektromobilität, Klima, Religion, Paleo,…
Die Erscheinung wird durch social media und insbesondere Foren teils überhaupt erst möglich und verstärkt sich aus sich selbst heraus.
Wir neigen zur Spaltung und Radikalisierung. Kommunikationsexperten sprechen von einer echo hall, in der man nur noch seine eigene Meinung wahrnimmt und kommuniziert.
Den Effekt war schon lange vor Covid nachweisbar. Schau doch mal in der Gründungsakte der großen Vögel nach, seit wann und weshalb es die überhaupt gibt.;)
Vielleicht sollte man da etwas differenzieren.
Radikalisierung, Spaltung, Aggressivität in "neuen Medien", Echokammer ... ja, ist natürlich was dran, und das nicht erst seit dem Fledermaus-Mißgeschick ...
Diese starken Rufe nach quasi "totalitärer Führung" nehme ich allerdings erst im Zuge dieser Krise so deutlich wahr.
LidlRacer
19.02.2021, 15:05
Puh, da hattest du aber Glück dass dich die Seuche nicht gekillt hat. Nach 20 Uhr ist Corona besonders tödlich und ansteckend, weiß doch jeder.
Ein beliebtes Nicht-Argument von Ignoranten.
Ein beliebtes Nicht-Argument von Ignoranten.
Immerhin wurde das gekippt:
https://verwaltungsgerichtshof-baden-wuerttemberg.justiz-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Medien/Corona-Verordnung_+Naechtliche+Ausgangbeschraenkungen+ab+ Donnerstag+ausser+Vollzug_+Erfolgreicher+Eilantrag +gegen+Corona-Verordnung
Steff1702
19.02.2021, 15:06
Ein beliebtes Nicht-Argument von Ignoranten.
Und die bekannte Diffamierung von links. Im Zweifel ist der Gegenüber einfach zu doof um die gesamte Wahrheit zu verstehen. Du wiederholst dich ;)
Steff1702
19.02.2021, 15:08
Immerhin wurde das gekippt:
https://verwaltungsgerichtshof-baden-wuerttemberg.justiz-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Medien/Corona-Verordnung_+Naechtliche+Ausgangbeschraenkungen+ab+ Donnerstag+ausser+Vollzug_+Erfolgreicher+Eilantrag +gegen+Corona-Verordnung
Ungeheuerlich, Lidl hätte es ihnen erklären können wieso genau diese Maßnahme uns alle vor der exponentiellen Verbreitung der Killermutante rettet
Klugschnacker
19.02.2021, 15:28
Das ist halt einfach absolut FALSCH.
Warum schreibst Du teilweise in Großbuchstaben? Auf mich wirkt dieses schriftliche Schreien etwas unhöflich.
In NRW kamen einige GA mit Inzidenzen von 150-200 klar. Das lag u.a. an den geltenden Maßnahmen und daraus resultierender Kontaktreduktion. Das verdeutlicht wie unbrauchbar die 35 und 50 ist.
Mag sein, aber als Staat mit 80 Millionen Einwohnern entscheiden wir halt nicht auf der Ebene einzelner Gesundheitsämter über lokale Lockdown- und Nichtlockdown-Inseln. Das würde wohl auch nichts bringen, da Viren sich nicht an die Grenzen regionaler Gesundheitsämter halten.
Davon abgesehen bringt es den erkrankten Menschen wenig, wenn das Gesundheitsamt deren Kontakte vollständig nachverfolgt. Das eigentliche Ziel ist nicht die Kontaktverfolgung, sondern die Vermeidung der Erkrankung selbst.
Wie vor vielen, vielen Seiten oft geschrieben: es braucht mehr Parameter und eine darauf basierende Strategie, wie bspw. in AUT, SUI, IT, FR.
Wir haben dieselben Parameter wie diese Länder und eine darauf basierende Strategie. Ich verstehe nicht, warum Du das in Abrede stellst. An Zahlen, Statistiken und Kenngrößen herrscht keinerlei Mangel. Selbst Massenmedien, die sich an Laien wenden, veröffentlichen täglich säckeweise Zahlen und Erläuterungen dazu.
KalleMalle
19.02.2021, 15:34
Diese starken Rufe nach quasi "totalitärer Führung" nehme ich allerdings erst im Zuge dieser Krise so deutlich wahr.
Die Grünen haben aktuell Sorge vor dem Rückfall in eines ihrer Imageprobleme (https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/gruene-eigenheim-debatte-101.html), weil sich Hofreiter irgendwie ungeschickt geäußert hat. Den sorgsam abgebauten Ruf der Verbotspartei haben sie sich davor über die Jahre mit Forderungen erarbeitet, die gerade abseits der Coronafäden hier in all ihrer Totalität tagtäglich wiederholt werden.
Kälteidiot
19.02.2021, 15:35
Was verstehst du hier unter "Totalitäten" ?
Ich denke, allgmein (abstrakt gesprochen) werden die Gräben tiefer und die Hügel höher.
Systemtheoretisch ist sowas ein plausibler Effekt, wenn ein Parameter (hier z.B. "Angst") erhöht wird.
Den "totalitären Aspekt" würde ich allerdings nochmal gesondert betrachten.
Ich meine aequitas (?) hatte hier auch mal die "autoritäre Persönlichkeit" / Adorno (mit) thematisiert ...
ist ein Ausdruck aus dem Karneval,
ja die Gräben werden tiefer oder deutlicher. Und jeder klammert sich an sein Stückchen Wahrheit und hält es hoch. Mir scheint, kaum noch einer denkt über seinen Standpunkt nach. Auch ich stelle an mir fest, ich lese nur noch das was in mein Weltbild passt. Immerhin, ich stelle es noch fest.
Ein beliebtes Nicht-Argument von Ignoranten.
Aber die "Ausgangssperre" läuft doch eh ins Leere. Wo soll man denn abends hin? Hat doch alles "interessante"geschlossen. Das einzige, was ich machen kann, ist private Leute treffen, was zum einen durch die Hausstand +1 Regel eh schon genug reglementiert ist. Was soll da die zeitliche Einschränkung? So trifft man sich halt, Kurzarbeit, HomeOffice oder Arbeitslos sei dank, vorher.
Gef**kt ist nur mal wieder der "kleine" Malocher, der den ganzen Tag Steuergelder erarbeit und darum schlicht keine Zeit hat Tagsüber ein Mindestmaß an Sozialkontakten zu pflegen um nicht gänzlich zu vereinsamen.
Dass diese Leute dann irgendwann eine "Scheißegal Stimmung" erreichen, ist doch nur logisch, wenn sie sehen, dass ein Thomas Müller in Katar an Covid19 erkrankt bzw. positiv getestet wird, er natürlich sofort Heimgeflogen wird und die KP1 nicht in Quarantäne müssen, wie alle anderen auch. Wie hieß es gestern bei xtra 3? Ja wir haben einmal die Gesetze für Deutschland und einmal für Fußballdeutschland.
Und zu ZeroNoCovid. Ja in der Theorie super. Wir haben habe seit den 80er Jahren keine wirksam überwachten Außengrenzen mehr und eine globalisierte Welt mit viel grenzüberschreitenden Pendlerverkehr. Also müssten entweder alle europäischen Länder mitziehen oder wir unsere Außengrenze schützen. So bleibt nur ein Plan B
LidlRacer
19.02.2021, 15:47
Immerhin wurde das gekippt:
https://verwaltungsgerichtshof-baden-wuerttemberg.justiz-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Medien/Corona-Verordnung_+Naechtliche+Ausgangbeschraenkungen+ab+ Donnerstag+ausser+Vollzug_+Erfolgreicher+Eilantrag +gegen+Corona-Verordnung
Man könnte das Urteil auch lesen und feststellen, dass darin keineswegs die Sinnhaftigkeit von Ausgangssperren bestritten wird.
Im Prinzip sagt das Urteil:
Weil die Maßnahmen erfolgreich waren (die Inzidenz ist gesunken), dürfen sie nicht mehr angewendet werden, oder müssen nun noch besser begründet werden.
LidlRacer
19.02.2021, 15:50
Aber die "Ausgangssperre" läuft doch eh ins Leere. Wo soll man denn abends hin? Hat doch alles "interessante"geschlossen. Das einzige, was ich machen kann, ist private Leute treffen, was zum einen durch die Hausstand +1 Regel eh schon genug reglementiert ist. Was soll da die zeitliche Einschränkung? So trifft man sich halt, Kurzarbeit, HomeOffice oder Arbeitslos sei dank, vorher.
Wenn die Ausgangssperre ins Leere liefe, würde niemand dagegen klagen.
Wie gesagt:
In GB scheint sie mitverantwortlich für die Eindämmung von B.1.1.7 zu sein, was uns bisher nicht gelingt.
Aber die "Ausgangssperre" läuft doch eh ins Leere. Wo soll man denn abends hin? Hat doch alles "interessante"geschlossen. Das einzige, was ich machen kann, ist private Leute treffen, was zum einen durch die Hausstand +1 Regel eh schon genug reglementiert ist. Was soll da die zeitliche Einschränkung? So trifft man sich halt, Kurzarbeit, HomeOffice oder Arbeitslos sei dank, vorher.
B
Jain. Bei uns soll es in den nächsten Tagen 16°C geben. Ich will gar nicht wissen was dann in allen möglichen dunklen Ecken, Parks, Parkplätzen etc los ist.
Ich denke gerade für die Polizei wäre eine Ausgangssperre deutlich einfacher als jedes Grüppchen auf Haushaltsangehörigkeit zu überprüfen.
Bei der bisherigen Kälte gab es für die Polizei natürlich abends wenig "Kundschaft"
...
Im Prinzip sagt das Urteil:
Weil die Maßnahmen erfolgreich waren (die Inzidenz ist gesunken), dürfen sie nicht mehr angewendet werden, oder müssen nun noch besser begründet werden.
Ja, das meinte ich ja weiter oben mit schnell und flexibel reagieren. :Blumen:
captain hook
19.02.2021, 16:28
Wenn die Ausgangssperre ins Leere liefe, würde niemand dagegen klagen.
.
Es gibt halt gefühlte Probleme, aufgebauschte, instrumentalisierte und echte.
Manche klagen aus unterschiedlichen Interessen nicht nur wegen der letzteren.
Bin kein UK-Experte, aber nach Überfliegen dieses Artikels
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/grossbritanniens-suche-nach-dem-ausweg-dritter-corona-lockdown-17131662.html
erscheinen mir Ausgangsbeschränkungen als der oder wenigstens ein entscheidender Unterschied.
Genau wie in Bayern. Ich finde nichts, was wirklich anders ist. In UK darfst du auch zum Sport raus oder ins Büro, zum Einkaufen, ...
tandem65
19.02.2021, 16:42
Das sind aber zwei sehr verschiedene Kategorien. Auch demokratische Legitimation generiert nicht automatisch Sinnhaftigkeit oder Alternativlosigkeit. Für diese Zahlen sind evidenzbasierte Argumente wichiger, als die demokratische Legitimation.
Ich dachte davon hattest Du in Deiner Heimat genug!?:Lachen2:
Steff1702
19.02.2021, 16:59
Ich dachte davon hattest Du in Deiner Heimat genug!?:Lachen2:
Ich persönlich sehe die demokratische Legitimation für derartige Maßnahmen seit letzten November nur eingeschränkt. Sollten im März wieder die aktuellen Politiker gewählt werden, dann ist es politisch legitimiert, dann will es die Mehrheit so. Mit einer solchen Situation und derartigen Grundrechtseinschränkungen, Neudeutsch: neue Freiheiten, hat bei der letzten Wahl sicherlich kein Wähler gerechnet.
In Europa ist seit Herbst auch die Regierung der Niederlande und Italien zurückgetreten.
Merkel stellt sich aktuell wohl Einzelhandel mit Terminvergabe vor, das wird bombig klappen, ganz sicher
captain hook
19.02.2021, 17:04
In Europa ist seit Herbst auch die Regierung der Niederlande und Italien zurückgetreten.
In den Niederlanden gab es Ärger wegen Kitazuschüssen an Familien (aus vor CoronaZeiten) und in Italien tritt die Regierung jedes Jahr zurück. Was sagt uns das im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen?
LidlRacer
19.02.2021, 17:32
In den Niederlanden gab es Ärger wegen Kitazuschüssen an Familien (aus vor CoronaZeiten) und in Italien tritt die Regierung jedes Jahr zurück. Was sagt uns das im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen?
Dass Verquerdenker jedes beliebige Pseudoargument ohne Rücksicht auf Wahrheitsgehalt und Stichhaltigkeit nutzen.
Wenn die Ausgangssperre ins Leere liefe, würde niemand dagegen klagen.
Naja, es gibt eben eine Klageindustrie, die durchaus ein Interesse an Klagen haben, so aussichtslos diese auch seien. Es gibt ja auch Strafverteidiger, die Vergewaltiger, Kinderschänder und Mörder vertreten und damit keine Probleme haben, für schuldige, gemeingefährliche Menschen nach Lücken im System zur Strafmilderung zu suchen.
Ich will gar nicht wissen was dann in allen möglichen dunklen Ecken, Parks, Parkplätzen etc los ist.
Ich denke gerade für die Polizei wäre eine Ausgangssperre deutlich einfacher als jedes Grüppchen auf Haushaltsangehörigkeit zu überprüfen.
Bei der bisherigen Kälte gab es für die Polizei natürlich abends wenig "Kundschaft"
Unsere Kundschaft kümmert sich gelinde gesagt einen Scheiß um irgendwelche Regelungen, das fängt beim StGB an und hört beim Infektionsschutzgesetz oder entsprechenden Verordnungen noch lange nicht auf. Ich lebe und arbeite ja nun Gott sei dank in einer Region, wo Corona nur auf Norderney existent ist, aber meine Einschätzung hinsichtlich einer Ausgangssperre hier ist genau wie bei der Kontaktbeschränkung. Die einen halten sich daran, die anderen eben nicht.
LidlRacer
19.02.2021, 19:07
Unsere Kundschaft kümmert sich gelinde gesagt einen Scheiß um irgendwelche Regelungen ...
... aber meine Einschätzung hinsichtlich einer Ausgangssperre hier ist genau wie bei der Kontaktbeschränkung. Die einen halten sich daran, die anderen eben nicht.
Immer noch besser, als wenn sich keiner dran hielte, weil es keine Regeln gäbe.
Zum Glück ist Deine Kundschaft nicht repräsentativ.
Ich denke, die Mehrheit hält sich weitgehend an Regeln, auch wenn der andere Teil mehr auffällt.
tomerswayler
19.02.2021, 19:52
Hoffentlich führt diese israelische Studie https://www.reuters.com/article/health-coronavirus-israel-vaccine-idUSL1N2KP00T dazu, dass bald mehr Personen geimpft werden können. Vielleicht wird bei den älteren Personengruppen an beiden Dosen festgehalten, bei Jüngeren unter 60 könnte man auf die zweite Dosis verzichten oder diese sehr viel später als geplant verabreichen.
Schwarzfahrer
19.02.2021, 19:58
Das sind aber zwei sehr verschiedene Kategorien. Auch demokratische Legitimation generiert nicht automatisch Sinnhaftigkeit oder Alternativlosigkeit. Für diese Zahlen sind evidenzbasierte Argumente wichtiger, als die demokratische Legitimation.
Ich dachte davon hattest Du in Deiner Heimat genug!?:Lachen2:
Kannst Du mich bitte Aufklären, was Du meinst? Ich verstehe nicht, worauf Du (besonders mit der Hervorhebung) hinaus willst.
Mein Anliegen war, daß für die Beurteilung der Zahlen, um die es ging, ihre faktische Sinnhaftigkeit relevant ist, nicht die demokratische Legitimation an sich. Demokratisch wird so manches legitimiert, was nicht wirklich gut sein muß. Die Mehrheit kann sich irren oder kann verführt werden, das zeigt die Geschichte immer wieder.
Steff1702
19.02.2021, 20:04
Dass Verquerdenker jedes beliebige Pseudoargument ohne Rücksicht auf Wahrheitsgehalt und Stichhaltigkeit nutzen.
Jetzt gibt es schon Verquerdenker? Oder bin das nur ich? Das adelt mich ja richtig. Ich komm aber mit den ganzen herabsetzenden Bezeichnungen nicht mehr mit ;)
Zum Glück ist mir das auch komplett wurst
Bist du einer von den Coronoikern die auch alleine im Auto Maske tragen?:Lachanfall:
captain hook
19.02.2021, 20:12
Jetzt gibt es schon Verquerdenker? Oder bin das nur ich? Das adelt mich ja richtig. Ich komm aber mit den ganzen herabsetzenden Bezeichnungen nicht mehr mit ;)
Zum Glück ist mir das auch komplett wurst
Bist du einer von den Coronoikern die auch alleine im Auto Maske tragen?:Lachanfall:
Also was hatten die Rücktritte jetzt mit corona zu tun?
Seit Woche ist das Virus in den USA den Daten nach auf dem deutlichen Rückmarsch (*)
Was erklärt das dort?
Der Auto hier im Wall Street Journal (Mediziner an der Johns Hopkins) spekuliert auf Herdenimmunität und anderes (und ein Ende der Pandemie in den USA im April, gott wie wäre das schön)
https://www.wsj.com/articles/well-have-herd-immunity-by-april-11613669731
mehr zu der Lage und Diskussion hier, auch mit EU Vergleich
https://www.nzz.ch/international/corona-in-den-usa-die-zahl-der-neuinfektionen-sinkt-stark-ld.1602232
m.
((*) Es gibt natürlich auch Meldungen über einen deutlichen, allerdings kleineren Rückgang global (aber immerhin)) der WHO, was dann nochmal wesentlich schwieriger zu bewerten ist.)
Seit Woche ist das Virus in den USA den Daten nach auf dem deutlichen Rückmarsch (*)
Was erklärt das dort?
Muß mit dem vorläufigen Rücktritt von Dr. Trump zu tun haben ... ;)
Nicht sehr wahrscheinlich, es gab einige Massnahmen, die die Biden Administration sofort erlassen hat, so sie es konnte, aber das kann es nicht gewesen sein.
Hat mit MNS in einigen Bereichen zu tun, die unter federal control sind, etwa Flughäfen etc., alles ab 20.01.
m.
Seit Woche ist das Virus in den USA den Daten nach auf dem deutlichen Rückmarsch (*)
Was erklärt das dort?
)
ZB dass schon 17% der Leute geimpft sind, und so langsam auch beim hinterletzten Redneck angekommen ist dass einem von Masken nicht der Schniedel abfällt. Vermute ich, also das letzte.
Übrigens, da es hier vorher thematisiert wurde, 25% der Briten sind auch schon geimpft, das könnte dort für die besseren Zahlen sorgen
Steff1702
20.02.2021, 00:24
ZB dass schon 17% der Leute geimpft sind, und so langsam auch beim hinterletzten Redneck angekommen ist dass einem von Masken nicht der Schniedel abfällt. Vermute ich, also das letzte.
Übrigens, da es hier vorher thematisiert wurde, 25% der Briten sind auch schon geimpft, das könnte dort für die besseren Zahlen sorgen
Florida läuft aber auch ohne Masken ganz dufte... bisher waren aber bei Google alle Verlaufskurven, bei denen ich Corona+ das jeweilige Land eingegeben habe, ähnlich.
Ob da die lidlsche Killermutante unterwegs war oder nicht ;) . Bin aber offen für Gegenbeispiele, habe nicht viele Länder gegoogelt.
Edit:
Italien scheint zu stagnieren, in Deutschland geht der Trend ja auch eher aktuell in Richtung Stagnation.
Portugal, Dänemark, England, Spanien sinken.
Tschechien steigt aktuell, Polen und Frankreich stagnieren. Ich warte immer noch auf voller verquerer Gedanken auf das exponentielle Wachstum
Steff1702
20.02.2021, 00:25
Also was hatten die Rücktritte jetzt mit corona zu tun?
Rücktritte?
pepusalt
20.02.2021, 08:14
Ich helfe der Erinnerung gerne nach:
Ich persönlich sehe die demokratische Legitimation für derartige Maßnahmen seit letzten November nur eingeschränkt. Sollten im März wieder die aktuellen Politiker gewählt werden, dann ist es politisch legitimiert, dann will es die Mehrheit so. Mit einer solchen Situation und derartigen Grundrechtseinschränkungen, Neudeutsch: neue Freiheiten, hat bei der letzten Wahl sicherlich kein Wähler gerechnet.
In Europa ist seit Herbst auch die Regierung der Niederlande und Italien zurückgetreten....
In den Niederlanden gab es Ärger wegen Kitazuschüssen an Familien (aus vor CoronaZeiten) und in Italien tritt die Regierung jedes Jahr zurück. Was sagt uns das im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen?
´...
Die eine Seite strebt nach maximaler Sicherheit, ...
Die andere Seite ist bereit Risiken einzugehen, um zu einem normaleren Betrieb der Gesellschaft zurückzukehren, indem sie Aktionen/Maßnahmen möglichst auf die kritischen Bereiche beschränkt. ...
...Es ist klar, wohin die aktuelle Politik-Entscheider und Leitmedien tendieren. Es wäre hoch interessant, wie sich diese Positionen bei der "Normalbevölkerung" verteilen würden, wenn sie nicht durch ein Jahr Corona-Berichterstattung voreingenommen wären. Leider nicht mehr zu ermitteln.
Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass es für die vom IWO-Institut bevorzugte Strategie (die du als theoretisch einstufst) bereits mehrere Länder gibt, in denen diese Strategie funktioniert, Menschen wieder zu tausenden dicht gedrängt in Musikkonzerten und Sportstadien ohne Masken stehen und die Wirtschaft in diesen Ländern (abgesehen von internationalen Touristikunternehmen und Fluggesellschaften) keine relevanten Einschränkungen mehr unterliegen.
Der private Konsum als wesentliche Triebfeder der Wirtschaft funktioniert im Sinne der Bedürfnishierarchie nunmal nur dann ohne Einschränkungen, wenn die Menschen keine existenzielle Angst vor der Zukunft und auch keine Angst vor Erkrankung haben.
Die Strategie des DIW (Leben mit dem Virus, Akzeptieren einer kontrolliert erhöhten Sterblichkeit durch Covid-19 und maximale Freiheit der Bevölkerung bei kontrollierter Inzidenz unterhalb von 50- eine Theorie die ich zu Beginn der Pandemie auch selbt teilweise präferierte) ist leider blanke Theorie, denn in 13 Monaten bisher hat es noch kein industrialisertes Land geschafft, die Inzidenz konstant in einem derartigen Bereich zu halten, ohne immer wieder weitgehende flächendeckende Lockdowns mit erheblichen Freiheitseinschränkungen der Bevölkerung dazwischen zu schalten.
Ich glaube nicht, dass die Bevölkerung in der Breite, wenn das Thema Covid-19 ständig die Schlagzeilen dominiert und ein gewisser Prozentsatz der intensivbetten ständig belegt von Covid-19-Patienten ist, besondere Konsumfreude entwickelt.
Dass es unserer Wirtschaft aktuell halbwegs gut geht liegt alleine an der Konsumfreude der Chinesen, die bekanntlich eine radikale No-Covid-Strategie fahren. Man kann aber nicht langfristig darauf bauen, dass die Chinesen auch weiterhin in großer Zahl deutsche Autos kaufen, denn bekanntlich sind die meisten große Autohersteller alles andere als langfristig zukunftsfest aufgestellt, wie die im Vergleich zu Tesla erschreckend niedrige Börsenkapitatilisierung von BMW, Mercedes und VW unterstreichen.
Wesentlich besser wäre es, wenn auch der inländische Konsum nachhaltig wieder funktionieren würde, wofür Covid-19 (und die Angst vor Ansteckung) aus dem herkömmlichen Alltag der Menschen verschwinden müsste.
Unsere Entscheidungsträger präferieren seltsamerweise mit Ausnahme von Söder fast ausnahmslos die zweite Strategie. Selbst Merkel hat sich mehrfach explizit von einer NoCovid-Strategie distanziert.
...Ich warte immer noch auf voller verquerer Gedanken auf das exponentielle Wachstum
Typisches exponentielles Wachstum gäbe es nur ganz ohne politisch verfügte Infekteindämmungsmaßnahmen (wie z.B. Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen usw.) und selbst unter solchen Umständen läuft das ungebremste exponentielle Wachstum nur bis zu einer gewissen Grenze (typischerweise bis zur Überlastung des lokalen Gesundheitssystem, wie man am Beispiel von Brasilien gut studieren kann; in nahezu allen anderen Ländern weltweit greift die Politik schon bremsend ein bevor die Inzidenzen das Gesundheitswesen komplett überlastet haben).
Ab einer Inzidenz von ca. 600 bis 1000 bei dem diese Überlastung je nach Ausstattung des Gesundheitssystem auftritt, ändern die Menschen von selbst ihre Verhalten und betreiben freiwillig social distancing und tragen Masken im Alltag, um sich und ihre Angehörigen zu schützen auch ohne dass die Politik das explizit vorschreibt.
Bockwuchst
20.02.2021, 10:09
https://twitter.com/MKreutzfeldt/status/1363033871202271232?s=19
Komischerweise passiert jetzt genau das, was alle seriösen Wissenschaftler vorhergesagt haben. Eine Phase der Stagnation, bevor die 3. Welle kommt. Damit konnte ja nun wirklich niemand rechnen, dass die Experten Recht haben. Ironie off.
Wer noch mehr exponentielles Wachstum sehen will, in diesem Fall, dass der Mutanten:
https://twitter.com/CorneliusRoemer/status/1362788129921503232?s=19
tomerswayler
20.02.2021, 10:22
Kreutzfeldt spekuliert auch in einem Tweet, dass eventuell das kalte Wetter der letzten Wochen eine Ursache der Stagnation sein könnte. Vielleicht bringt dann auch die nächste Woche wieder eine positive Wende mit den erwarteteten Temperaturen über 15 Grad. Mal sehen...
Klugschnacker
20.02.2021, 10:31
Ich halte die 7-Tage-Inzidenz für eine wichtige Zahl. Noch wichtiger ist mir allerdings, ob die aktuelle Inzidenz ansteigt oder fällt.
Sofern sie steigt, verlieren wir leider sehr schnell die Kontrolle über die Ausbreitung der Krankheit. Man denke an den rasanten Anstieg der Zahlen im Herbst. Ratzfatz waren wir bei einer täglichen Neuinfektion von 30.000 Menschen. Nur durch entschiedene Gegenmaßnahmen ließ sich das wieder bremsen.
Ich halte es für eine gefährliche Debatte, ob nun eine Inzidenz von 35, 50, 60 oder 70 den besseren Kompromiss zwischen Lebensnormalität und Pandemiebekämpfung darstellt. Sobald die Zahlen steigen, brennt die Zündschnur. Bei einer Verdopplung der Zahlen alle 14 Tage, wie wir das im Herbst erlebt haben, sind wir im Handumdrehen bei Inzidenzen, die unsere Wirtschaft und unser Sozialleben lahmlegen.
Bei einem mutierten, ansteckenderen Virus steigen die Zahlen deutlich rasanter als wir das in Deutschland bisher kennenlernen mussten. Wir sollten uns überlegen, was wir dagegen zu tun gedenken. Wenn trotz des aktuellen Lockdowns die Zahlen wieder zu steigen beginnen, was dann?
tomerswayler
20.02.2021, 10:46
Man könnte zum Beispiel die Schnelltestproduktion teilweise verstaatlichen und damit die Kapazität schaffen um in Hochinzidenzgebieten die gesamte Bevölkerung innerhalb einer Woche durchzutesten auf freiwilliger Basis. Hätte man schon vor Monaten machen können, war aber anscheinend nicht gewollt...
Klugschnacker
20.02.2021, 10:48
Man könnte zum Beispiel die Schnelltestproduktion teilweise verstaatlichen und damit die Kapazität schaffen um in Hochinzidenzgebieten die gesamte Bevölkerung innerhalb einer Woche durchzutesten auf freiwilliger Basis.
Die gesamte Bevölkerung auf freiwilliger Basis... Was geschieht mit den positiv getesteten Bürgern?
:Blumen:
sabine-g
20.02.2021, 10:51
Die gesamte Bevölkerung auf freiwilliger Basis... Was geschieht mit den positiv getesteten Bürgern?
Die übernachten bei Schwarzfahrer, Adept und aequitas im Gästezimmer.
Ich halte die 7-Tage-Inzidenz für eine wichtige Zahl. Noch wichtiger ist mir allerdings, ob die aktuelle Inzidenz ansteigt oder fällt.
Sofern sie steigt, verlieren wir leider sehr schnell die Kontrolle über die Ausbreitung der Krankheit. Man denke an den rasanten Anstieg der Zahlen im Herbst. Ratzfatz waren wir bei einer täglichen Neuinfektion von 30.000 Menschen. Nur durch entschiedene Gegenmaßnahmen ließ sich das wieder bremsen.
Ich halte es für eine gefährliche Debatte, ob nun eine Inzidenz von 35, 50, 60 oder 70 den besseren Kompromiss zwischen Lebensnormalität und Pandemiebekämpfung darstellt. Sobald die Zahlen steigen, brennt die Zündschnur. Bei einer Verdopplung der Zahlen alle 14 Tage, wie wir das im Herbst erlebt haben, sind wir im Handumdrehen bei Inzidenzen, die unsere Wirtschaft und unser Sozialleben lahmlegen.
Bei einem mutierten, ansteckenderen Virus steigen die Zahlen deutlich rasanter als wir das in Deutschland bisher kennenlernen mussten. Wir sollten uns überlegen, was wir dagegen zu tun gedenken. Wenn trotz des aktuellen Lockdowns die Zahlen wieder zu steigen beginnen, was dann?
Neben der 7-Tage Inzidenz (Infektionen) hat Berlin z.B. seit Sommer 2020 für den R-Wert und die Auslastung der Intensivbetten Grenzwerte definiert (3 rote Ampeln), die Massnahmen rechtfertigen. Die Stadt beginnt nächste Woche mit freiwilligem Wechselunterricht (präsenz) der Grundschüler.
Durch Impfen sollten spätestens Ende März alle Impfwilligen über 80jährigen geschützt sein, was das Gesundheitswesen im Falle der leider zu erwartenden dritten Welle weniger stark belastet. Es sollen ab nächster Woche die über 70jährigen Einladungen erhalten, vermutlich Termin Ende März oder ab April. (https://twitter.com/dil_kal/status/1363040234146041857?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5 Etweetembed%7Ctwterm%5E1363040234146041857%7Ctwgr% 5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Ftwitter.com%2Fdil_kal%2Fstat us%2F1363040234146041857) . Spätestens bis Ende Juni müssten eigentlich alle Risikogruppen geimpft sein. Würde man, was leider nicht geschieht, die zweite Impfung später durchführen, ginge es natülich schneller. D.h. je weiter man eine mögliche 3. Welle hinausschieben kann, desto mehr Personen sind durch eine Impfung geschützt, insbesonders die vulnerablen Gruppen.
tomerswayler
20.02.2021, 10:57
Positive Getestete sollen sich erstmal isolieren und so schnell wie möglich einen PCR Test erhalten um den Schnelltest zu verifizieren oder zu widerlegen.
Ich bin überzeugt, dass Freiwilligkeit für die Tests ausreicht und man die Mehrheit der Bevölkerung mit solch einem Angebot erreichen kann. Würde man zudem die Coronabeschränkungen stärker an der Landkreisinzidenz festmachen, könnte lokal die Bereitschaft für freiwillige Tests stark erhöht werden. Ob das dann noch freiwillig ist? :Cheese:
Positive Getestete sollen sich erstmal isolieren und so schnell wie möglich einen PCR Test erhalten um den Schnelltest zu verifizieren oder zu widerlegen.
das ist jetzt genau die geforderte Praxis bei positivem Antigen-Schnelltest.
Wenn es wirklich gelingt (ich bezeifle es sehr startk) ab dem 1. März 2021 wirklich Unmengen von Antigen-Schnelltests gratis (oder fast gratis) auch für den Laiengebrauch ins Land zu bringen, dann haben wir so eine breite freiwillige Testung ja schon im Ansatz.
m.
P.S.: Weiss jemand ob in DE dann die berühmten Gurgel-Tests aus AU auch kommen?
(....)
Durch Impfen sollten spätestens Ende März alle Impfwilligen über 80jährigen geschützt sein, was das Gesundheitswesen im Falle der leider zu erwartenden dritten Welle weniger stark belastet. Es sollen ab nächster Woche die über 70jährigen Einladungen erhalten, vermutlich Termin Ende März oder ab April. (https://twitter.com/dil_kal/status/1363040234146041857?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5 Etweetembed%7Ctwterm%5E1363040234146041857%7Ctwgr% 5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Ftwitter.com%2Fdil_kal%2Fstat us%2F1363040234146041857) . Spätestens bis Ende Juni müssten eigentlich alle Risikogruppen geimpft sein. (...)
das beschreibt ja leider die Aussichten für Deutschland.
UK plant derweil AK 40-49 im April zu impfen, weil die Hochrisikobereich gerade im Abschluss sind. Erste Dosis für jeden Erwachsenen dann projektiert auf Ende Juni 2021.
Die USA wollen bis Ende Juli komplett durch sein.
Wenn ich mir den Impfablauf und Fortschritt hierzulande ansehen, entwickle ich langsam Wutbüger-Tendenzen - wirklich zum Schreien.
m.
Bockwuchst
20.02.2021, 11:13
Das kommt eben davon wenn man mit den Herstellern noch um den Preis feilscht wegen ein paar lumpigen Millionen
Sahin hat sich heute in der BILD zum Preismodell geäussert, allen reichen Industrienationen ist das gleiche Modell angeboten worden, sagt er.
Eine der Zweitmeldungen hier - mit der Meldung zum Hochpreis aus Feb 21 gleich dabei:
(gut gemacht vom Merkur)
https://www.merkur.de/politik/coronavirus-impfstoff-biontech-pfizer-ugur-sahin-preis-eu-verhandlungen-foerderung-nachfrage-zr-90210277.html
m.
https://www.nordschleswiger.dk/de/daenemark-politik/empfehlungen-gesundheitsbehoerde-zum-epidemiegesetz-zurueckgehalten
In DK kommt wahrscheinlich die Zwangsimpfung und der Impfpass.
Und die Isolierung der Altenheimbewohner.
Und heute wurde im ndr von verfügbaren AZ Impfdosen in HH gesprochen, aber nicht, wo ich mir diese impfen lassen kann...
Klugschnacker
20.02.2021, 11:43
Positive Getestete sollen sich erstmal isolieren und so schnell wie möglich einen PCR Test erhalten um den Schnelltest zu verifizieren oder zu widerlegen.
Ich bin überzeugt, dass Freiwilligkeit für die Tests ausreicht und man die Mehrheit der Bevölkerung mit solch einem Angebot erreichen kann. ...
Dann steht der getestete Bürger schlechter da als der nichtgetestete. Auf freiwilliger Basis wird das schwierig.
Schon bei der Kontaktnachverfolgung im Sommer und Herbst haben viele Personen die Meldezettel in Kneipen und Biergärten mit "Donald Duck" ausgefüllt, da sie befürchteten, im Falle eines Falles in Quarantäne zu müssen. Zumindest diese Leute dürften wenig Interesse verspüren, sich die Zeit für einen Corona-Test beim Arzt zu nehmen, der am Ende zu einer Quarantäne führt.
tomerswayler
20.02.2021, 11:49
Man könnte den Prozess natürlich optimieren und den positiven Schnelltestresultaten ein PCR Ergebnis innerhalb von 48 Stunden garantieren. Wird dieses Zeitfenster nicht eingehalten gibt es 100 Euro pro weiterem Tag Wartezeit.
Mehr zum Thema Wege zur Herdenimmunität in den USA mit interaktiven Grafiken, Szenarien mit Faktoren - es hängt allles daran wie schnell man impft ...
(ich werde leicht monothematisch, ich weiß)
https://www.nytimes.com/interactive/2021/02/20/us/us-herd-immunity-covid.html?referringSource=articleShare
m.
Hier ein Vorschlag, eine Empfehlung für den 3. Weg von bekannten, kompetenten Fachleuten. Vermutlich bekommt der Pi mal Daumen die Unterstützung der Bundesregierung.
corona-strategie-lockdown-stufenplan-wissenschaftler-lockerungen (https://www.zeit.de/2021/08/corona-strategie-lockdown-stufenplan-wissenschaftler-lockerungen/komplettansicht)
Hier ein Vorschlag, eine Empfehlung für den 3. Weg von bekannten, kompetenten Fachleuten. Vermutlich bekommt der Pi mal Daumen die Unterstützung der Bundesregierung.
corona-strategie-lockdown-stufenplan-wissenschaftler-lockerungen (https://www.zeit.de/2021/08/corona-strategie-lockdown-stufenplan-wissenschaftler-lockerungen/komplettansicht)
Vielleicht habe ich es überlesen, aber kann es sein, dass die Verfasser dieser Strategie (welche ich im Ergebnis unterstützen würde) nicht ausgeführt haben wie man zunächst mal auf eine Inzidenz von <10 kommt?! Alles basiert doch auf der Annahme das diese schon entsprechend niedrig ist und nicht wie man dort hinkommt??
Schlafschaf
20.02.2021, 13:25
Dann steht der getestete Bürger schlechter da als der nichtgetestete. Auf freiwilliger Basis wird das schwierig.
Man könnte sich positive Anreize überlegen. Zum Beispiel man darf bis 48h nach dem Test in Restaurants und Kinos oder so wenn man negativ ist. Aber dann haben die Getesteten halt Vorteile und das ist ja rechtlich und moralisch auch nicht ganz einfach.
Dann steht der getestete Bürger schlechter da als der nichtgetestete. Auf freiwilliger Basis wird das schwierig.
Schon bei der Kontaktnachverfolgung im Sommer und Herbst haben viele Personen die Meldezettel in Kneipen und Biergärten mit "Donald Duck" ausgefüllt, da sie befürchteten, im Falle eines Falles in Quarantäne zu müssen. Zumindest diese Leute dürften wenig Interesse verspüren, sich die Zeit für einen Corona-Test beim Arzt zu nehmen, der am Ende zu einer Quarantäne führt.
Sehe ich auch so.
Hast du einen Lösungsansatz dafür ?
"Valide Massentestungen" wären prinzipiell schon ein effektives Werkzeug ...
Sehe ich auch so.
Hast du einen Lösungsansatz dafür ?
...
Namentliche Meldepflicht für positive Schnelltests überall dort, wo diese durchgeführt werden (Schule, Arbeitsplatz, Kultureinrichtungen, Handel usw. oder- noch besser- als wichtige Ergänzung obligate Quarantänepflicht in speziellen vom Staat vorgehaltenen Quarantänehotels für jeden positiv Getesteten statt "häuslicher Quarantäne" an deren Notwendigkeiten sich allzu viele nicht halten.
Namentliche Meldepflicht für positive Schnelltests überall dort, wo diese durchgeführt werden (Schule, Arbeitsplatz, Kultureinrichtungen, Handel usw. oder- noch besser- als wichtige Ergänzung obligate Quarantänepflicht in speziellen vom Staat vorgehaltenen Quarantänehotels für jeden positiv Getesteten statt "häuslicher Quarantäne" an deren Notwendigkeiten sich allzu viele nicht halten.
Die Frage war, wie man die Attraktivität freiwilliger Tests erhöht.
Dies scheint mir eher einen gegenteiligen Effekt zu haben ... ;)
Kälteidiot
20.02.2021, 14:25
Die Frage war, wie man die Attraktivität freiwilliger Tests erhöht.
Dies scheint mir eher einen gegenteiligen Effekt zu haben ... ;)
ich verstehe das nicht so ganz.
meint ihr positiv auf Corona Getestete, wenn ihr von einer Benachteiligung der freiwillig Getesteten schreibt?
Ansonsten ist mir anscheinend der Nachteil bei negativ freiwillig Getesteten entgangen.
ich verstehe das nicht so ganz.
meint ihr positiv auf Corona Getestete, wenn ihr von einer Benachteiligung der freiwillig Getesteten schreibt?
Ansonsten ist mir anscheinend der Nachteil bei negativ freiwillig Getesteten entgangen.
Szenario :
Du fühlst dich gesund und munter, achtest in deinem ganzen Verhalten dennoch recht gut darauf, "für den Fall" niemanden anzustecken, verhältst dich also quasi so, als ob du ansteckend wärst.
An jeder Ecke gibt es nun Schnelltestmöglichkeiten. Du könntest dich täglich unkompliziert kostenfrei testen lassen, im positiven Fall überlegen, ob es noch was zu perfektionieren gäbe.
Wenn die Folge eines positiven Test nun wäre, daß du z.B. für zwei, drei Wochen kostenpflichtig in einem überwachten Hotel eingesperrt wirst, ohne Möglichkeit den ersten Schnelltest zeitnah zu veri- oder falsifizieren, etc., erhöht das meiner Meinung nach nicht die Attraktivität sich täglich zu testen.
Ohne solche Konsequenzen würde ich persönlich mich schon interessehalber täglich testen lassen. An meinem Verhalten würde im positiven Fall nur sehr wenig geändert werden müssen.
Überwachung mißfällt mir persönlich extrem. Insofern verzichte ich im Fall oben genannter Konsequenzen o.ä. auf freiwillige Tests. Ich verhalte mich bereits so, daß ich "niemanden" anstecken würde, der es nicht explizit darauf anlegt.
Eventuell wären anonyme Tests, wie sie seinerzeit auch recht schnell bei HIV eingeführt wurden, eine Möglichkeit.
Kälteidiot
20.02.2021, 15:12
ok danke
so spontan würde ich dann sagen. Positiv getestete Vieltester erhalten die Impfung sofort nach der Quarantäne.
Positiv getestete Vieltester erhalten die Impfung sofort nach der Quarantäne.
Hört sich an wie ein Lottogewinn ... :Cheese:
Kälteidiot
20.02.2021, 15:36
Hört sich an wie ein Lottogewinn ... :Cheese:
mag sein, aber ich dachte das Ziel ist möglichst viele Menschen regelmässig zu testen. Da sollten die wenigen positiv Getesteten doch eindeutig einen Vorteil haben. Von mir aus sollten diese Leute dann auch noch weitere Vorteile haben.
Natürlich ist da Betrug Tür und Tor geöffnet. Oder?
...
Wenn die Folge eines positiven Test nun wäre, daß du z.B. für zwei, drei Wochen kostenpflichtig in einem überwachten Hotel eingesperrt wirst, ohne Möglichkeit den ersten Schnelltest zeitnah zu veri- oder falsifizieren, etc., erhöht das meiner Meinung nach nicht die Attraktivität sich täglich zu testen.
Ohne solche Konsequenzen würde ich persönlich mich schon interessehalber täglich testen lassen. An meinem Verhalten würde im positiven Fall nur sehr wenig geändert werden müssen.
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Natürlich darf eine Quarantäne für positiv getestete, anders als für Leute die aus dem Ausland einreisen wollen, nichts kosten.
Und natürlich muss jeder positive Schnelltest umgehend mit PCR verifiziert werden.
Grundsätzlich darf man es aber mit der Freiweilligkeit nicht übertreiben. Die letzten 12 Monate haben gezeigt, dass nicht kontrollierte Regeln und Empfehlungen von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung nicht eingehalten werden.
Und kostenlose Abstriche (nebst PCR-Test) für jeden der dies will, gibt es in Bayern schon seit fast einem halben Jahr, ohne dass die Zahlen innerhalb von Bayern wesentlich geringer wären als in anderen Bundesländern, wo man verdachtslose Tests bezahlen muss. Kostenlose Schnelltests alleine werden also das Pandemieproblem ohne flankierende Maßnahmen nicht gravierend beeinflussen.
Kostenlose Tests allein verändern das Testverhalten kaum, das sieht man nicht nur in Bayern. Werden da Incentives mit verknüpft sieht das schnell anders aus.
Vielleicht habe ich es überlesen, aber kann es sein, dass die Verfasser dieser Strategie (welche ich im Ergebnis unterstützen würde) nicht ausgeführt haben wie man zunächst mal auf eine Inzidenz von <10 kommt?! Alles basiert doch auf der Annahme das diese schon entsprechend niedrig ist und nicht wie man dort hinkommt??
Hat jemand darauf eine Antwort?
Hat jemand darauf eine Antwort?
aufgrund der Impfungen und laufenden Testkontrollen sollten eigentlich die Ausbrüche in Alten- / Pflegeheimen sowie Krankenhäusern der Vergangenheit angehören. Wenn diese jetzt hoffentlich wegfallenden Hotspots nicht an anderer Stelle mit Öffnungen ausgeglichen bzw. konterkariert werden, wäre es vielleicht realisierbar.
LidlRacer
20.02.2021, 19:19
aufgrund der Impfungen und laufenden Testkontrollen sollten eigentlich die Ausbrüche in Alten- / Pflegeheimen sowie Krankenhäusern der Vergangenheit angehören. Wenn diese jetzt hoffentlich wegfallenden Hotspots nicht an anderer Stelle mit Öffnungen ausgeglichen bzw. konterkariert werden, wäre es vielleicht realisierbar.
Alten- und Pflegeheime haben zwar einen hohen Anteil an den Todesfällen und generell schweren Verläufen, aber der Anteil am gesamten Infektionsgeschehen ist sehr viel geringer
Daher werden die Impfungen der höchsten Altersklasse sicherlich nicht ausreichen, um uns angesichts der ansteckenderen Varianten wieder auf die richtige Spur in Richtung sinkender Inzidenzen zu bringen. Schon gar nicht mit den jetzt kommenden Öffnungen.
Wir laufen schon wieder genauso dämlich in die 3. Welle wie im Herbst in die 2.
Alten- und Pflegeheime haben zwar einen hohen Anteil an den Todesfällen und generell schweren Verläufen, aber der Anteil am gesamten Infektionsgeschehen ist sehr viel geringer
Gut zu wissen, wenngleich gerade besonders hohe Inzidenzen gerne jeweils auf Ausbrüche (Hotspots) in Altenheime zurückgeführt werden.
Schwarzfahrer
20.02.2021, 19:45
Wichtig wäre noch zu erwähnen, dass es für die vom IWO-Institut bevorzugte Strategie (die du als theoretisch einstufst) bereits mehrere Länder gibt, in denen diese Strategie funktioniert, Menschen wieder zu tausenden dicht gedrängt in Musikkonzerten und Sportstadien ohne Masken stehen und die Wirtschaft in diesen Ländern (abgesehen von internationalen Touristikunternehmen und Fluggesellschaften) keine relevanten Einschränkungen mehr unterliegen.
Da wäre ich auf Beispiele gespannt, die keine Inseln mit minimalem und gut kontrollierbarem Grenzverkehr sind, und die nicht (wie Australien zuletzt) bei einer Handvoll Corona-Fällen gleich ins Lockdown tendieren. Zumindest ist das für mich keine Vision der Normalität, wenn man jederzeit darauf gefasst sein muß, alles herunterzufahren.
Der private Konsum als wesentliche Triebfeder der Wirtschaft funktioniert im Sinne der Bedürfnishierarchie nunmal nur dann ohne Einschränkungen, wenn die Menschen keine existenzielle Angst vor der Zukunft und auch keine Angst vor Erkrankung haben.
Das kann man m.M.n. auch erreichen, wenn man das mediale Dauerfeuer reduziert, und positiver kommuniziert, daß die Mehrheit der Bevölkerung wenig Grund zur Sorge hat. Das ist allerdings nach einem Jahr gegenteiliger Berichterstattung in den meisten Ländern schwierig. Ich stelle mir gerade vor, was gewesen wäre, wenn seinerzeit bei HIV die Regierungen ähnlich düstere Prognosen abgegeben hätten, statt auf Aufklärung, Differenzierung und Risikogruppen orientierte Vorbeugung zu setzen
Die Strategie des DIW (Leben mit dem Virus, Akzeptieren einer kontrolliert erhöhten Sterblichkeit durch Covid-19 und maximale Freiheit der Bevölkerung bei kontrollierter Inzidenz unterhalb von 50- eine Theorie die ich zu Beginn der Pandemie auch selbt teilweise präferierte) ist leider blanke Theorie, denn in 13 Monaten bisher hat es noch kein industrialisertes Land geschafft, die Inzidenz konstant in einem derartigen Bereich zu halten, ohne immer wieder weitgehende flächendeckende Lockdowns mit erheblichen Freiheitseinschränkungen der Bevölkerung dazwischen zu schalten.
Auch wenn es so mancher nicht mehr hören mag: Schweden hat es in meinen Augen geschafft, das Leben normaler weitergehen zu lassen, als die meisten anderen. Das ist nämlich das Maß der Dinge für mich, nicht Inzidenzzahlen, die mal mehr, mal weniger mit den wirklich schweren Fällen korrelieren.
Ich glaube nicht, dass die Bevölkerung in der Breite, wenn das Thema Covid-19 ständig die Schlagzeilen dominiert und ein gewisser Prozentsatz der intensivbetten ständig belegt von Covid-19-Patienten ist, besondere Konsumfreude entwickelt.
Für mich ist auch nicht die Konsumfreude im Vordergrund, sondern daß eine Vielfalt an Facetten des normalen Lebens erhalten bleibt, daß man den Mitmenschen nicht primär unter dem Aspekt der Virusübertragung körperlich meidet, sondern sehr wohl miteinander Arbeit, Kultur, Vereinsleben, Sport, Schule, etc. erlebt, ggf. mit gewissen Vorsichtsmaßnahmen. Konsum und Produktivität sind nur ein Teilaspekt dieser Vielfalt, die das Leben ausmachen und lebenswert machen - und auch die finanzielle Basis sichern, daß wir die Kranken auf Dauer so versorgen können, wie jetzt.
Dass es unserer Wirtschaft aktuell halbwegs gut geht liegt alleine an der Konsumfreude der Chinesen, die bekanntlich eine radikale No-Covid-Strategie fahren.
Die Chinesen helfen aber weder Künstlern, noch Friseuren, noch all den vielen anderen, die in Kurzarbeit sind, deren Gaststätte pleite geht, den Kindern, die ihre Freunde nicht mehr sehen sollen. Großunternehmen haben als Ganzes genug Masse, um länger durchzuhalten - der Schaden ist vor allem auf einer anderen Ebene.
Wesentlich besser wäre es, wenn auch der inländische Konsum nachhaltig wieder funktionieren würde, wofür Covid-19 (und die Angst vor Ansteckung) aus dem herkömmlichen Alltag der Menschen verschwinden müsste.
Dafür würde m.M.n. eine positivere Herangehensweise und Kommunikation, mit Schwerpunkt auf das möglicherweise Erreichbare viel mehr bringen, als die Fokussierung auf die denkbar schlechtesten Szenarien und auf irgendwelche Schuldigen am Infektionsgeschehen. Früher war mal die Vorstellung üblich, daß in katastrophenfällen die Regierung für positive Stimmung sorgen sollte, damit die Bevölkerung motiviert mithilft. Im letzten Jahr habe ich das Gegenteil erlebt.
Unsere Entscheidungsträger präferieren seltsamerweise mit Ausnahme von Söder fast ausnahmslos die zweite Strategie. Selbst Merkel hat sich mehrfach explizit von einer NoCovid-Strategie distanziert.
Ja, das finde ich auch seltsam.
mag sein, aber ich dachte das Ziel ist möglichst viele Menschen regelmässig zu testen. Da sollten die wenigen positiv Getesteten doch eindeutig einen Vorteil haben. Von mir aus sollten diese Leute dann auch noch weitere Vorteile haben.
Natürlich ist da Betrug Tür und Tor geöffnet. Oder?
Der Punkt war, daß nach frisch durchstandener Erkrankung eine Impfung wohl keinen soo großen zusätzlichen Vorteil mehr bringt ... ;)
Schwarzfahrer
20.02.2021, 19:51
Alten- und Pflegeheime haben zwar einen hohen Anteil an den Todesfällen und generell schweren Verläufen, aber der Anteil am gesamten Infektionsgeschehen ist sehr viel geringer
Stimmt. Und was schließen wir daraus? Als Wissenschaftler würde ich bei einem solchen Ungleichgewicht zwischen vermuteter Ursache (Geamtinzidenz) und Wirkung (Inzidenz in der Altersgruppe, Schwere Fälle) mich doch sehr bemühen, nach zusätzlichen Ursachen und Maßnahmen Ausschau zu halten, statt vor allem an einer Schraube zu drehen, die offensichtlich nur gering korreliert. Besonders wenn man sieht, daß in vielen Ländern mit doppelt so hoher Inzidenz wie in Deutschland die Sterblichkeit gleich oder niedriger ist, als hier, klingt für mich ein "weiter so" oder "noch mehr davon" wenig vielversprechend.
Gut zu wissen, wenngleich gerade besonders hohe Inzidenzen gerne jeweils auf Ausbrüche (Hotspots) in Altenheime zurückgeführt werden.
Bei uns war es definitiv so. Mehrere Heime betroffen im Januar, Inzidenz größer 200. Seit die Heime durch sind ging die Inzidenz steil bergab, aktuell kleiner 35.
Natürlich darf eine Quarantäne für positiv getestete, anders als für Leute die aus dem Ausland einreisen wollen, nichts kosten.
Und natürlich muss jeder positive Schnelltest umgehend mit PCR verifiziert werden.
Grundsätzlich darf man es aber mit der Freiweilligkeit nicht übertreiben. Die letzten 12 Monate haben gezeigt, dass nicht kontrollierte Regeln und Empfehlungen von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung nicht eingehalten werden.
Und kostenlose Abstriche (nebst PCR-Test) für jeden der dies will, gibt es in Bayern schon seit fast einem halben Jahr, ohne dass die Zahlen innerhalb von Bayern wesentlich geringer wären als in anderen Bundesländern, wo man verdachtslose Tests bezahlen muss. Kostenlose Schnelltests alleine werden also das Pandemieproblem ohne flankierende Maßnahmen nicht gravierend beeinflussen.
Das mag alles sein, die Frage war eben, wie man das freiwillige "verdachtsunabhängige" Testen attraktiver macht, da einem bisher dadurch ja durchaus Nachteile erwachsen können.
......
Auch wenn es so mancher nicht mehr hören mag: Schweden hat es in meinen Augen geschafft, das Leben normaler weitergehen zu lassen, als die meisten anderen. Das ist nämlich das Maß der Dinge für mich, nicht Inzidenzzahlen, die mal mehr, mal weniger mit den wirklich schweren Fällen korrelieren.
........
Ich weiss nicht, ob Du auf dem aktuellen Stand bist?
Man sollte schon berücksichtigen und fairerweise erwähnen, dass Schweden gerade im Januar ein Pandemiegesetz, vergleichbar dem Infektionsschutzgesetz in DE, beschlossen hat, weil der freiwillige Weg eben nicht wie gewünscht funktioniert hat und weil auch keine schnelle Herdenimmunität eingetreten ist wie der schwedische Staatsvirologe zu Beginn erwartete. Er hatte sich geirrt wie er selbst heute einräumt. Aus dem Ärzteblatt zitiere ich aufgrund des neuen schwedischen Pandemiegesetzes eine aktuelle grundrechtseinschränkende Massnahme: "Die Teilnehmergrenze für öffentliche Zusammenkünfte bleibe bei acht Personen, sagte Löfven. Ab Sonntag gelte dies jedoch auch für private Veranstaltungen, die etwa in Partyräumen oder anderen vermieteten Räumlichkeiten stattfinden." https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119986/Schweden-billigt-Pandemiegesetz-erste-Massnahmen
Jain. Bei uns soll es in den nächsten Tagen 16°C geben. Ich will gar nicht wissen was dann in allen möglichen dunklen Ecken, Parks, Parkplätzen etc los ist....
Ich war heute Mittag kurz in Stuttgart (weil ich gelegentlich eine ehrenamtlich tätige Dame bei ihrer Computer-Arbeit unterstütze) und als ich mein Motorrad abstellte und die Stadt an einem beliebten Platz durchquerte, war selbst mir seltsam zumute und ich zog meine Maske weit übers Gesicht. Die meistern waren wohl halb so alt wie ich (also irgendwo in den 20ern) und von Abstand, Masken und k(l)einen Gruppe war oft nicht die Spur. Den Gedanken, wie das wohl erst aussieht, wenn mal wieder geöffnet wird, verfolgte ich schon gar nicht weiter.
Das mag alles sein, die Frage war eben, wie man das freiwillige "verdachtsunabhängige" Testen attraktiver macht, da einem bisher dadurch ja durchaus Nachteile erwachsen können.
Das funktioniert nicht. Wie soll man einen erstrebenswerten Gegenwert zu einer im Eaum stehenden Quarantäne für die ganze Familie schaffen?
Man müsste eben der Quarantäne den Schrecken nehmen, nur wie?
Das funktioniert nicht. Wie soll man einen erstrebenswerten Gegenwert zu einer im Eaum stehenden Quarantäne für die ganze Familie schaffen?
Man müsste eben der Quarantäne den Schrecken nehmen, nur wie?
Weiter oben führte ich die Idee "anonymer Tests" an.
Würde wohl für alle nur Vorteile bringen.
Das funktioniert nicht. Wie soll man einen erstrebenswerten Gegenwert zu einer im Eaum stehenden Quarantäne für die ganze Familie schaffen?
Dich würde ich nur mit test ins Schwimmbad lassen, andere in den Puff, wieder andere zum Friseur.
Bleierpel
20.02.2021, 20:49
Nunauch Vogelgrippe auf den Menschen übertragbar: https://ga.de/news/panorama/russland-vogelgrippe-virus-h5n8-bei-menschen-nachgewiesen_aid-56373089
Wir schaffen es schon, uns abzuschaffen.....
Der Punkt war, daß nach frisch durchstandener Erkrankung eine Impfung wohl keinen soo großen zusätzlichen Vorteil mehr bringt ... ;)
Mglw schon, laufende Forschung zusammengefasst hier
https://www.nytimes.com/2021/02/19/health/covid-vaccine-single-dose.html?referringSource=articleShare
Der erste Satz ist übrigens der Knaller, hochgerundet hatte etwa einer von 10 Amerikaner schon bestätigtes Covid 19 - die Berichte über Spätfolgen , long covid, lassen dann schlimmes befürchten.
m.
Das mag alles sein, die Frage war eben, wie man das freiwillige "verdachtsunabhängige" Testen attraktiver macht, da einem bisher dadurch ja durchaus Nachteile erwachsen können.
Man muss IMHO gar nicht zu sehr auf freiwilliges Testen setzen. Das ist eine Option für die Vernünftigen und Verantwortungsbewussten.
Wenn man zusätzlich noch in vielen besonders attraktiven Alltagssituationen Schnelltests obligat macht, bekommt man automatisch einen breiten Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen mit einer niedrigen Dunkelziffer.
Besuch im Fußballstadion--> nur mit Schnelltest vom selben Tag bzw. an der Kasse
Theater- und Konzertbesuch --> erst nach negativem Schnelltest
Clubbesuch --> dito
Schwimmbadbesuch--> ebenso
So ein Szenario macht natürlich erst Sinn, wenn die allgemeine 7-Tage Inzidenz sehr, sehr niedrig liegt (deutlich unter 35), so dass allenfalls jeder 500. oder 1000. Schnelltest positiv (mit Bestätigung durch PCR) ist.
Bei oberflächlicher Chancen/ Risiko-Abwägung werden sich dann auch diejenigen einem Schnelltest unterziehen, die den Tests skeptisch gegenüberstehen, weil das Risiko, sich ungeplant eine Quarantänesituation einzufangen verschwindend gering ist, gegenüber der gewonnen Freiheit, die ein negativer Test mit sich bringt.
(edit sieht.
Hermann hatte im Kern denselben Gedanken:
Dich würde ich nur mit test ins Schwimmbad lassen, andere in den Puff, wieder andere zum Friseur.)
Ich denke man sollte eher bei den KP1 ansetzen und diese schnellstmöglich testen. Dies passiert hier immernoch nicht und man kommt immernoch ungetestet in zwei Wochen Quarantäne.
Würden nach einem positivem Schnelltest umgehend der getestete und alle KP1 getestet, würde die Quarantäne ihren Schrecken verlieren, bzw sehr viel mehr Verständnis dafür bestehen.
Auch sollte man die Tests nicht nur auf den Freizeitbereich beschränken, sondern in sämtliche Hygienekonzepte in der Arbeitswelt, wo Kontakte zwischen Personen bestehen, einbinden
Schwarzfahrer
21.02.2021, 08:34
Man muss IMHO gar nicht zu sehr auf freiwilliges Testen setzen. Das ist eine Option für die Vernünftigen und Verantwortungsbewussten.
Wenn man zusätzlich noch in vielen besonders attraktiven Alltagssituationen Schnelltests obligat macht, bekommt man automatisch einen breiten Überblick über das aktuelle Infektionsgeschehen mit einer niedrigen Dunkelziffer.
Klingt grundsätzlich vernünftig. Ich glaube aber, die Akzeptanz hängt sehr stark auch davon ab, wie der plötzliche Ausfall durch Quarantäne im Alltag eines Menschen kompensiert werden kann. Nicht jeder hat einen Nachbarn, der gerne für ihn einkauft, wie und wer kümmert sich um Kinder oder pflegebedürftige Angehörige, was passiert mit wichtigen Terminen, u.s.w. Wenn sich jeder selbst um all dies kümmern muß, und das ohne das Haus nochmal verlassen zu können, wird eher dazu tendieren, nicht zu testen. Wenn das Thema flächendeckend aktuell und akzeptiert sein soll, müssen hierfür abrufbare Lösungen auch für all die vorliegen, die es selbst nicht schnell organisiert bekommen. Sonst rennen viele auch in Quarantäne noch rum, weil sie dies und das ja regeln müssen.
Kälteidiot
21.02.2021, 08:38
Klingt grundsätzlich vernünftig. Ich glaube aber, die Akzeptanz hängt sehr stark auch davon ab, wie der plötzliche Ausfall durch Quarantäne im Alltag eines Menschen kompensiert werden kann. Nicht jeder hat einen Nachbarn, der gerne für ihn einkauft, wie und wer kümmert sich um Kinder oder pflegebedürftige Angehörige, was passiert mit wichtigen Terminen, u.s.w. Wenn sich jeder selbst um all dies kümmern muß, und das ohne das Haus nochmal verlassen zu können, wird eher dazu tendieren, nicht zu testen. Wenn das Thema flächendeckend aktuell und akzeptiert sein soll, müssen hierfür abrufbare Lösungen auch für all die vorliegen, die es selbst nicht schnell organisiert bekommen. Sonst rennen viele auch in Quarantäne noch rum, weil sie dies und das ja regeln müssen.
Sorry da sehe ich nicht so schwarz wie du.
Schlafschaf
21.02.2021, 08:55
Jain. Bei uns soll es in den nächsten Tagen 16°C geben. Ich will gar nicht wissen was dann in allen möglichen dunklen Ecken, Parks, Parkplätzen etc los ist.
Ich denke gerade für die Polizei wäre eine Ausgangssperre deutlich einfacher als jedes Grüppchen auf Haushaltsangehörigkeit zu überprüfen.
Bei der bisherigen Kälte gab es für die Polizei natürlich abends wenig "Kundschaft"
Ich war gestern mittag wandern rund um einen Kurort. Da waren einige Gruppen unterwegs, die definitiv aus mehr als einem Haushalt bestanden. Schön dicht in der Sonne sitzen und Weinschorle trinken. Ordnungsamt fuhr auch mal vorbei, für die schien alles okay zu sein. Also da war tagsüber schon brutal was los.
Abends im Park muss die Polizei dann die Leute aufscheuchen wegen Ausgehverbot. Für mich macht das so keinen Sinn.
Durch die nicht regulierten Supermärkte ist für mich alles andere eh uninteressant. Ich war gestern nämlich noch im Edeka Grillfleisch kaufen. Das war so voll, alles gedrängt, lange Schlangen an Theke und Kasse.
Fürs gleiche Risiko des gestrigen (völlig legalem, coronakonformen) Tages hätte ich wahrscheinlich drei mal Schwimmen oder zwei mal Saufen mit den Kumpels können. :Nee:
Zur freiwilligen Testung: Ich war den ganzen Januar krank geschrieben und meine Kollegen mussten ohne mich auskommen. Die würden sich bedanken wenn ich jetzt erst mal zwei Wochen in Quarantäne müsste. Ich nehme mal an, meine Kinder dürften dann auch nicht in die Schule und Kiga, die nächste Woche endlich mal wieder öffnen.
Ich glaube ohne Not würde ich im Moment keinen Test machen.
Andere Leute haben sogar (berechtigte) Angst den Job zu verlieren wenn sie sich krank melden oder verlieren Geld dadurch. Ist halt wie bei vielen Themen (z.B. Klimawandel): Macht nur Sinn wenn es alle machen. Wenn sich nur die testen lassen, die eh nur daheim hocken im Homeoffice wird das nix an der Situation ändern.
Kälteidiot
21.02.2021, 09:01
Es macht nicht nur Sinn, wenn es alle machen und deine Kollegen werden sich auch bedanken, wenn du sie anstatt mit 2 Wochen Quarantäne mit Corona beglückst.
Schlafschaf
21.02.2021, 09:30
Es macht nicht nur Sinn, wenn es alle machen und deine Kollegen werden sich auch bedanken, wenn du sie anstatt mit 2 Wochen Quarantäne mit Corona beglückst.
Wer fällt denn in so einem Test auf? Doch nur Leute ohne Symptome. Davon gibts zwei Gruppen. Einaml diejenigen, die nie welche bekommen und die andere Gruppe die kurz davor ist Symptome zu haben.
Die erste Gruppe davon wird auch keine Symptome mehr bekommen und scheint auch nicht wirklich ansteckend zu sein:
"Momentan wird davon ausgegangen, dass asymptomatische Fälle eine untergeordnete Rolle bei der Übertragung spielen"
Quelle:https://zdfheute-stories-scroll.zdf.de/corona-ohnesymptome-asymptomatisch/index.html
Die zweite Gruppe der Leute steht kurz vor Ausbruch der Symptome. Da geht es dann also um ein oder zwei Tage, in denen man jemanden anstecken kann. Danach ist man dann ja eh zu Hause oder traut sich heute noch einer mit Erkältungserscheinungen auf die Arbeit?
Ob ich Corona auf der Arbeit verteilen würde ist auch fraglich. Immerhin gibt es ja mittlerweile einige Konzepte die das verhindern sollen. Desinfizieren, Maske, Abstand halten, Webex sind doch genau dazu da, den Viren keine Möglichkeit zur Übertragung zu verschaffen.
Was sehr gutes zum Sonntag: Pfizer/ Biontech scheint die Weitergabe der Infektion massiv zu unterdrücken, Daten aus Israel, offenbar nehmen sie da ausschließlich diese Impfstoff
(sagte ich schon, dass nur schnelles breites massives Impfen uns hier rausholt ?)
https://www.n-tv.de/wissen/Biontech-Geimpfte-sind-nicht-ansteckend-article22376102.html
m.
Hier noch mehr dazu, leider paywall, die Daten soll auch sonst sensationell sein:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-biontech-impfstoff-stoppt-virus-uebertragung-zu-89-4-prozent-a-f02ef45b-00b2-412d-b2ad-260ad8d2ddca
Freie Info: https://www.technologyreview.com/2021/02/19/1019264/a-leaked-report-pfizers-vaccine-conquering-covid-19-in-its-largest-real-world-test/
Ich war gestern mittag wandern rund um einen Kurort. Da waren einige Gruppen unterwegs, die definitiv aus mehr als einem Haushalt bestanden. Schön dicht in der Sonne sitzen und Weinschorle trinken. Ordnungsamt fuhr auch mal vorbei, für die schien alles okay zu sein. Also da war tagsüber schon brutal was los.
Abends im Park muss die Polizei dann die Leute aufscheuchen wegen Ausgehverbot. Für mich macht das so keinen Sinn.
Durch die nicht regulierten Supermärkte ist für mich alles andere eh uninteressant. Ich war gestern nämlich noch im Edeka Grillfleisch kaufen. Das war so voll, alles gedrängt, lange Schlangen an Theke und Kasse.
...
An der frischen Luft steckt sich kaum jemand an. Aerosole können dort nie die für einen Infekt erforderliche Konzentration erreichen. Das Infektrisiko outdoor ist 18mal niedriger als indoor. Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen draußen sind weitgehend überflüssig und Ordnungsamt wie Polizei sollten sich besser um andere Dinge wie Überprüfung verhängter Quarantäne, Einhaltung von Hygienekonzepten in Supermärkten etc. kümmern.
Die Supermärkte bei uns haben Zugangsbeschränkungen, so dass nur eine begrenzte Anzahl an Kunden in den Laden darf (Einkaufswagen obligat, Anzahl der Einkaufswagen limitiert). Abgesehen davon, dass das Risiko im Supermarkt durch die FFP2-Maskennutzung ohnehin sehr reduziert ist, würde ich Supermärkte in denen es zu den von dir beschriebenen Menschenansammlungen kommt, konsequent meiden (bzw. nicht zu den problematischen Uhrzeiten wie z.B. Samstag vormittag einkaufen)
Bei mir ist das Problem ganz praktisch zu lösen:
Ich habe vor, den Laden ab März so langsam wieder in den Alltagbetrieb zu bringen,
zunächst KA 50%, dann sehen wir weiter.
Deshalb wird es Schnelltests für alle geben.
Wir haben einen größeren Posten geordert und zwei Kollegen zur Einweisung/Schulung
zum Gesundheitsamt geschickt (zufällig war einer in seinem früheren Leben Rettungssanitäter) und so werden wir versuchen, die Situation ganz praktisch anzugehen.
Wer auffällig wird muss zum PCR-Test, wer verreist war oder Symptome hatte ebenso.
Wenn es von euch noch weitere gute Ratschläge und Hinweise gibt, wäre ich dankbar. :)
Natürlich gab es auch bisher recht strenge Regelungen im Haus, Desinfektion, Abstand, Lüftung umgebaut, Maskenpflicht und Begrenzung der Personen pro Raum, ist ja klar.
Wow, okay das ist mal schwer, wieviel Plätze, wieviel Personal?
m.
Ich bin mir nicht sicher, ob das hier noch von allgemeinem Interesse ist...?
Das Problem mit den Theatern ist ja sehr speziell und durchaus diffrenziert zu betrachten.
Es kommt dazu, das wir nur in genau definierten Bereichen starten werden, sehr komplexe Sache.
Wenn du mehr wissen möchtest, vieleicht lieber PN ?
Schlafschaf
21.02.2021, 10:37
An der frischen Luft steckt sich kaum jemand an. Aerosole können dort nie die für einen Infekt erforderliche Konzentration erreichen. Das Infektrisiko outdoor ist 18mal niedriger als indoor. Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen draußen sind weitgehend überflüssig und Ordnungsamt wie Polizei sollten sich besser um andere Dinge wie Überprüfung verhängter Quarantäne, Einhaltung von Hygienekonzepten in Supermärkten etc. kümmern.
Das hört sich ja fast an als würdest du dir mehr Freiheiten wünschen!!!
Die ständigen Rufe nach Freiheit halten uns leider in der Unfreiheit.
scnr :Cheese:
Klugschnacker
21.02.2021, 10:48
Sieben-Tage-Inzidenz übersteigt Vortageswert zweites Mal in Folge
In Deutschland steigt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz weiter auf 60,2, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Sie stieg damit zum zweiten Mal in Folge über den Wert vom Vortag, der am Samstag 57,8 betragen hatte.
SPON (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-21-2-inzidenz-steigt-auf-mehr-als-60-a-fdf215ce-d160-4ed5-addc-663c6025f624)
Ich wiederhole meine Frage von gestern: Was tun wir, wenn die Infektion sich trotz aktuellem Lockdown ab sofort wieder beschleunigt ausbreitet?
Mir scheint die Beantwortung dieser Frage wesentlich drängender zu sein, als die Debatte um die Beendigung des Lockdowns bei einer Inzidenz von 35, 50 oder 65. Eine dritte Welle käme mit dem mutierten Virus deutlich schneller angerauscht, als dass die Bemühungen um flächendeckendes Impfen ihr etwas entgegensetzen könnten.
Ich wage die Prognose, dass wir den Lockdown bis Mai werden verlängern müssen, wenn wir die sich derzeit andeutende Aufwärtsentwicklung der Neuinfektionen nicht stoppen können.
:-((
Bleierpel
21.02.2021, 11:05
Wir hatten Karneval, die Inzidenz steigt deswegen. Zu viele haben dennoch gemeinsam gefeiert.
Die Schulen werden öffnen: die Inzidenz wird über die Kinder wieder ansteigen. Nichts neues!
Die Mutationen tun ihr Übriges, dass die Inzidenzwerte weiter steigen.
Die Einstellung der Menschen (mein Freund hat es nicht, ich fühle mich sicher) tut ihr Übriges...
Ich stimme dir zu, bis min. Mai wird der Lockdown dauern. Danach werden wir in Europa Verhältnisse haben wie nach einem Neutronenbombenkrieg: die Gebäude stehen, aber es ist nichts mehr drin... Wiederaufbau reloaded... Und alle werden sich wundern, dass der Lieblingsitaliener geschlossen bleibt, obwohl jeder daran mitgewirkt hat!
tomerswayler
21.02.2021, 11:10
Vielleicht sollten wir stärker auf eine regionale Coronapolitik einschwenken die Beschränkungen auf Landkreisebene vorsieht. Denn im Endeffekt ist es meiner Meinung nach hauptsächlich dem Verhalten der Bürger im privaten Bereich zuzuschreiben, wie sich die Fallzahlen entwickeln.
sabine-g
21.02.2021, 11:12
In unserer Kleinstadt sind die Besucherparkplätze wieder überfüllt.
Die Autokennzeichen sind bevorzugt DO, BO, RE, GE, E, etc.
Es laufen dichtgedrängte Menschenmassen ( oder vielleicht Vollidioten ) durch die Gegend.
Wir haben neben Münster die geringste Inzidenz in NRW - noch.
Ich fände es super wenn Polizei und Ordnungsamt massiv eingreift und die maximal mögliche finanzielle Strafe verhängen würde, inkl. Abschleppen der Autos aus dem absoluten Halteverbot.
Die sollen uns doch bitte alle in Ruhe lassen und bleiben wo sie herkommen.
Weißer Hirsch
21.02.2021, 11:15
Sieben-Tage-Inzidenz übersteigt Vortageswert zweites Mal in Folge
In Deutschland steigt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz weiter auf 60,2, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Sie stieg damit zum zweiten Mal in Folge über den Wert vom Vortag, der am Samstag 57,8 betragen hatte.
SPON (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-21-2-inzidenz-steigt-auf-mehr-als-60-a-fdf215ce-d160-4ed5-addc-663c6025f624)
Ich wiederhole meine Frage von gestern: Was tun wir, wenn die Infektion sich trotz aktuellem Lockdown ab sofort wieder beschleunigt ausbreitet?
Mir scheint die Beantwortung dieser Frage wesentlich drängender zu sein, als die Debatte um die Beendigung des Lockdowns bei einer Inzidenz von 35, 50 oder 65. Eine dritte Welle käme mit dem mutierten Virus deutlich schneller angerauscht, als dass die Bemühungen um flächendeckendes Impfen ihr etwas entgegensetzen könnten.
Ich wage die Prognose, dass wir den Lockdown bis Mai werden verlängern müssen, wenn wir die sich derzeit andeutende Aufwärtsentwicklung der Neuinfektionen nicht stoppen können.
:-((
Wird so kommen. Ich stelle mir nur langsam die Frage, ob Öffnen und wieder Schließen nicht doch besser ist als Dauerzu. Für die Motivation der Bevölkerung ist ein Lockdown ohne Ende (wir reden dann über ein halbes Jahr) nicht so gut.
Das alles aber eben auch mit dem Blick von heute. Im November und Dezember hatte ich zugegebenermaßen eine andere Meinung dazu.
Wenn ich bei google nach corona suche kommt ein derzeitiger 7 Tagestodeswert von über 400 heraus - nimmt man den mit 0,5% und schließt daraus die tatsächlichen Neu-Infektionszahlen vor 4 Wochen, dann waren das ca. 80.000 Leute.
Diese Zahl findet sich in keinem Report, sondern ein 7 Tagesmittelwert der Neu-Infizierten um die 15.000 am 20.1.2021.
Derzeit wird ein 7 Tagesmittelwert von 7359 Personen angezeigt, das Tief lag 200 Personen niedriger - wenn man berücksichtigt, wie weit die offiziellen Zahlen von den vermutlich näher an der Realität liegenden Zahlen entfernt sind, dann lässt sich derzeit gar nix sagen, außer spekulieren auf sehr fragwürdigem Niveau, da die Abweichung zu klein ist.
Meiner Ansicht nach kann erst in ca. 4 Wochen im Nachhinein anhand der Sterbefälle, beurteilt werden, wie das Infektionsgeschehen tatsächlich war.
Solange die Todeszahlen fallen, besteht meiner Meinung nach auf alle Fälle die Option zur Öffnung (von was auch immer) - außer in HotSpots.
Ich bin mir nicht sicher, ob das hier noch von allgemeinem Interesse ist...?
Das Problem mit den Theatern ist ja sehr speziell und durchaus diffrenziert zu betrachten.
Es kommt dazu, das wir nur in genau definierten Bereichen starten werden, sehr komplexe Sache.
Zehnmal interessanter als fünf Seiten lang 618 mit unterschiedlichem Ergebnis durch 735 zu teilen ... :cool:
Würde mich über Lageberichte freuen.
Drücke die Daumen, daß die Show bald wieder weitergehen kann !
(Auch mit "mittendrin statt nur dabei" ist das vermeintliche real-life-online-Theater ja kein dauerhafter Ersatz für die wahre Kunst !)
Grüße ... :Huhu:
Ich gehe jetzt raus.
Sobald ich Zeit habe, schreibe ich mal, wie ich es genau machen will und wie die
"Randbedingungen" und wo die Risiken sind.
Das hört sich ja fast an als würdest du dir mehr Freiheiten wünschen!!!
Die ständigen Rufe nach Freiheit halten uns leider in der Unfreiheit.
scnr :Cheese:
Wenn, dann bitte das Original :
"Freedom is slavery"- George Orwell, ("1984") -
:)
...
Ich wiederhole meine Frage von gestern: Was tun wir, wenn die Infektion sich trotz aktuellem Lockdown ab sofort wieder beschleunigt ausbreitet?
Mir scheint die Beantwortung dieser Frage wesentlich drängender zu sein, als die Debatte um die Beendigung des Lockdowns bei einer Inzidenz von 35, 50 oder 65. Eine dritte Welle käme mit dem mutierten Virus deutlich schneller angerauscht, als dass die Bemühungen um flächendeckendes Impfen ihr etwas entgegensetzen könnten.
Ich wage die Prognose, dass wir den Lockdown bis Mai werden verlängern müssen, wenn wir die sich derzeit andeutende Aufwärtsentwicklung der Neuinfektionen nicht stoppen können.
:-((
Ich schließe mich der Prognose an und gehe davon aus, dass wir einen Lockdown in irgendeiner Form in den kommenden Monaten haben werden.
Letztes Jahr war meine Privatprognose noch, dass im Frühling 2021 die Zahlen nach unten gehen und dann im Sommer die Impfungen den Rest erledigen und ab Herbst alles wieder normal läuft. Dabei habe ich die Mutanten nicht beachtet.
Entsprechend gehe ich mittlerweile davon aus, dass es in den folgenden Monaten keine großen Änderungen mehr geben wird und warte zunächst auch nicht mehr auf ein echtes Ende des Lockdowns.
Unbekannter Parameter, den ich überhaupt noch nicht einschätzen kann, sind die wirtschaftlichen Auswirkungen, die ich im 2. Halbjahr erwarte, wenn es zu Insolvenzen kommt und das Kurzarbeitergeld endet.
Die Umlaufrendite und somit die Bauzinsen gehen noch tiefer bzw. ins Minus :)
LidlRacer
21.02.2021, 18:03
... bisher waren aber bei Google alle Verlaufskurven, bei denen ich Corona+ das jeweilige Land eingegeben habe, ähnlich.
Ob da die lidlsche Killermutante unterwegs war oder nicht ;) . Bin aber offen für Gegenbeispiele, habe nicht viele Länder gegoogelt.
Edit:
Italien scheint zu stagnieren, in Deutschland geht der Trend ja auch eher aktuell in Richtung Stagnation.
Wenn man z.B. GB mit Deutschland vergleicht, scheint unsere große 2. Welle, die wir viel zu spät ernsthaft bekämpft haben, der 2. + 3. in GB zu ähnelt. Aber das täuscht, denn wir bekommen jetzt keine Stagnation sondern starten lustig in die 3., die aufgrund von B.1.1.7 erst recht nicht durch Wischi-Waschi-Maßnahmen aufzuhalten sein wird.
tomerswayler
21.02.2021, 18:09
Flensburg verschärft aufgrund der erhöhten Zahlen und hohem Mutantenanteil die Beschränkungen. So darf man aktuell keine Person ausserhalb des Hausstandes treffen und nur noch alleine einkaufen.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/flensburg-corona-hotsport-lockdown-100.html
Wenn man z.B. GB mit Deutschland vergleicht, scheint unsere große 2. Welle, die wir viel zu spät ernsthaft bekämpft haben, der 2. + 3. in GB zu ähnelt. Aber das täuscht, denn wir bekommen jetzt keine Stagnation sondern starten lustig in die 3., die aufgrund von B.1.1.7 erst recht nicht durch Wischi-Waschi-Maßnahmen aufzuhalten sein wird.
Du kannst natürlich berechtigt von Wischi-Waschi-Maßnahmen reden, denn letztendlich sind sie es auch. Aber wenn wir mal richtig durchziehen, dann müssten auch ganze Unternehmen geschlossen werden und nach dieser Logik bei jeder Mutation. Und dann haben wir in Deutschland meiner Meinung nach bald ganz andere Probleme, denn unser Wohlstand fällt nicht vom Himmel.
:Blumen:
LidlRacer
21.02.2021, 18:25
Lauterbach (Origial zum Anhören und Artikel) zur 3. Welle:
Lauterbach zu Corona-Mutanten
"Wir sind am Beginn der dritten Welle"
(https://www.tagesschau.de/inland/corona-lauterbach-101.html)
Lustig: "Das Essen mit Maske ist ja noch nicht möglich."
Daran sollte man mal arbeiten ...
Auch lustig - Lauterbach im Gespräch mit seinem PR-Berater:
https://twitter.com/matthias_renger/status/1363219365890576388
LidlRacer
21.02.2021, 18:26
Du kannst natürlich berechtigt von Wischi-Waschi-Maßnahmen reden, denn letztendlich sind sie es auch. Aber wenn wir mal richtig durchziehen, dann müssten auch ganze Unternehmen geschlossen werden und nach dieser Logik bei jeder Mutation. Und dann haben wir in Deutschland meiner Meinung nach bald ganz andere Probleme, denn unser Wohlstand fällt nicht vom Himmel.
:Blumen:
Sind in GB derzeit "ganze Unternehmen geschlossen"? Also mehr als bei uns?
Bleierpel
21.02.2021, 18:29
.....Unbekannter Parameter, den ich überhaupt noch nicht einschätzen kann, sind die wirtschaftlichen Auswirkungen, die ich im 2. Halbjahr erwarte, wenn es zu Insolvenzen kommt und das Kurzarbeitergeld endet.
Das wird das wirklich spannende werden. Was passiert bei Insolvenzen, vor allem bei den quasi nicht wirklich selbst verschuldeten? Jede Menge Kreditausfälle (und Privatinsos der Gastwirte etc), die Arbeitslosigkeit steigt in Deutschland auf nie gekannte Höhen, Versteppung der Innenstädte, Konsum sinkt proportional zum Anstieg der Arbeitslosigkeit, die Immobilienblase platzt, etc.
Das kann sich eigentlich keine Volkswirtschaft leisten. Und das spannende wird werden, wie sich eine Regierung, die eigentlich ab März (halbes Jahr vor der Wahl hört die Stillhalterei auf) nicht mehr regiert weil Wahlkampf ist, aufstellen wird...
Ich würde hier gerne eine Leseempfehlung in die Diskussion werfen. Es geht dabei nicht um konkrete Fragen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, sondern um die Frage, wie eine Gesellschaft zu einer "gerechten" Regelung kommen kann. Das ist natürlich eine theoretisch-philosophische Diskussion. Trotzdem finde ich es spannend, die hier in tausenden Posts verhandelten Fragen einmal grundsätzlich zu überdenken.
Keine Angst, es ist ein Zeitungsartikel und kein 700-Seiten-Wälzer:
https://www.derstandard.at/story/2000124313262/zum-100-geburtstag-john-rawls-der-gerechtigkeitsutopiker
Vermutlich kennt der ein- oder andere hier diesen Ansatz ohnehin schon, aber mir gefällt das Gedankenspiel mit dem "Schleier des Nichtwissens" sehr gut. Hilft vielleicht, sich in die Position des anderen hineinzuversetzen.
Das wird das wirklich spannende werden. Was passiert bei Insolvenzen, vor allem bei den quasi nicht wirklich selbst verschuldeten? Jede Menge Kreditausfälle (und Privatinsos der Gastwirte etc), die Arbeitslosigkeit steigt in Deutschland auf nie gekannte Höhen, Versteppung der Innenstädte, Konsum sinkt proportional zum Anstieg der Arbeitslosigkeit, die Immobilienblase platzt, etc.
Das kann sich eigentlich keine Volkswirtschaft leisten. Und das spannende wird werden, wie sich eine Regierung, die eigentlich ab März (halbes Jahr vor der Wahl hört die Stillhalterei auf) nicht mehr regiert weil Wahlkampf ist, aufstellen wird...
Hinzu kommt das viele Geld, das seit Monaten in den Markt fließt. Extrem spannend.... Ich befürchte, es wird am Ende einschneidender als 2008/09.
Sind in GB derzeit "ganze Unternehmen geschlossen"? Also mehr als bei uns?
An welchen Stellschrauben soll man denn denn deiner Meinung nach drehen, wenn man die produzierenden Betriebe nicht anrührt, um nachhaltig Kontakte noch mehr als durch die derzeitigen Kontaktbeschränkungen zu reduzieren, da Kontakte doch der einzig bekannte Übertragungsweg sind?
Decke Pitter
21.02.2021, 19:37
Vielen Dank für den Link, trithos!
Ich würde hier gerne eine Leseempfehlung in die Diskussion werfen. Es geht dabei nicht um konkrete Fragen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, sondern um die Frage, wie eine Gesellschaft zu einer "gerechten" Regelung kommen kann. Das ist natürlich eine theoretisch-philosophische Diskussion. Trotzdem finde ich es spannend, die hier in tausenden Posts verhandelten Fragen einmal grundsätzlich zu überdenken.
Keine Angst, es ist ein Zeitungsartikel und kein 700-Seiten-Wälzer:
https://www.derstandard.at/story/2000124313262/zum-100-geburtstag-john-rawls-der-gerechtigkeitsutopiker
Vermutlich kennt der ein- oder andere hier diesen Ansatz ohnehin schon, aber mir gefällt das Gedankenspiel mit dem "Schleier des Nichtwissens" sehr gut. Hilft vielleicht, sich in die Position des anderen hineinzuversetzen.
Sehr geil, ahnt man nichts, kommt Rawls um die Ecke. Diese knappe Kurzzusammenfassung finde ich okay. Kann man sich überlegen ob man im Schleier des Nichtwissens auch mit dem Differenzprinzip auftaucht - lohnt, erfordert aber knallharte Abstraktionsleistungen.
m.
LidlRacer
21.02.2021, 21:25
Risklayer hat heute ein Plus von 30% im Vergleich zu letztem Sonntag gezählt!
Mag sein, dass das partiell durch irgendwelche Sondereffekte beeinflusst ist, aber Stagnation ist das sicherlich nicht mehr.
Risklayer hat heute ein Plus von 30% im Vergleich zu letztem Sonntag gezählt!
Mag sein, dass das partiell durch irgendwelche Sondereffekte beeinflusst ist, aber Stagnation ist das sicherlich nicht mehr.
Ist das sehr regional? Also gibt es bestimmte Regionen wo die Zahlen sich auffallend verändern oder verhält sich das überall in etwa gleich?
LidlRacer
21.02.2021, 21:50
Ist das sehr regional? Also gibt es bestimmte Regionen wo die Zahlen sich auffallend verändern oder verhält sich das überall in etwa gleich?
Ich gehe davon aus, dass B.1.1.7 noch nicht halbwegs gleichmäßig verteilt ist und dass es daher auch die Anstiege (noch) nicht überall gibt. In meiner Stadt z.B. ist keiner.
Excel-Freaks können das wahrscheinlich genauer aus dem Risklayer-Spreadsheet herauskitzeln:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/e/2PACX-1vTB9XnOufMUQ4Plp6JWi2UAoND8jvBH2oH_vPQGIw5btYHqnS XxeVnpCz-1cwgjNpI48tqDgs51kO7n/pubhtml
also für meinen Kreis/Stadt: wir steuerte auf die 35 zu und jetzt wieder über 50.
Da ich täglich auf die Zahlen schaue (die von Stadt, Lokalpresse, Tagesspiegel und Spiegel netterweise immer irgendwie etwas anders berichte werden), bin ich vielleicht bisschen zu nah dran. d.h. zu nervös im Blick.
Aber runter ist anders, und ein Plateau habe ich auch anders im Sinn.
Schauen wir mal was passiert, Schule & Kitas gehen ja (lokal, überall?) in die Lockerung.
Ach so und B117 jetzt bei aktueller Wert lokal bei 40%.
Jede positive Probe der Stadt wird darauf geprüft, ggf. auch sequenziert. Es gibt ein lokales Forschungsprojekt dazu, das diesen beunruhigenden Wert liefert.
m.
tomerswayler
21.02.2021, 21:57
Hier mal das Wochenwachstum aus dem Risklayer Spreadsheet laut Chronik, also die Veränderung der Gesamtzahl vom 14.2. zu heute.
Mecklenburg-Vorpommern 4,9%
Thüringen 3,9%
Niedersachsen 3,7%
Sachsen-Anhalt 3,7%
Schleswig-Holstein 3,6%
Bremen 3,0%
Hamburg 2,7%
Brandenburg 2,5%
Rheinland-Pfalz 2,3%
Deutschland 2,3%
Saarland 2,2%
Nordrhein-Westfalen 2,2%
Hessen 2,2%
Bayern 1,9%
Sachsen 1,8%
Berlin 1,7%
Baden-Württemberg 1,6%
Sind in GB derzeit "ganze Unternehmen geschlossen"? Also mehr als bei uns?
Dazu weiß ich leider kaum etwas und müsste erst Tante Google befragen ;-)
Wie gesagt, den groben Fahrplan der Bundesregierung glaube ich verstanden zu haben und warte einfach mal ab. Ich vermute, dass in den kommenden Monaten zunehmend wirtschaftliche und soziale Auswirkungen in den Vordergrund wandern werden und die reinen Infektionszahlen etwas an Gewicht verlieren in der Öffentlichkeit.
LidlRacer
21.02.2021, 22:07
Dazu weiß ich leider kaum etwas und müsste erst Tante Google befragen ;-)
Wie gesagt, den groben Fahrplan der Bundesregierung glaube ich verstanden zu haben und warte einfach mal ab. Ich vermute, dass in den kommenden Monaten zunehmend wirtschaftliche und soziale Auswirkungen in den Vordergrund wandern werden und die reinen Zahlen etwas an Gewicht verlieren.
Je schlimmer die 3. Welle wird, desto schlimmer wird's auch für die Wirtschaft und für jeden.
Du scheinst das immer noch anders zu sehen.
LidlRacer
21.02.2021, 22:08
Hier mal das Wochenwachstum aus dem Risklayer Spreadsheet laut Chronik, also die Veränderung der Gesamtzahl vom 14.2. zu heute.
Mecklenburg-Vorpommern 4,9%
Thüringen 3,9%
Niedersachsen 3,7%
Sachsen-Anhalt 3,7%
Schleswig-Holstein 3,6%
Bremen 3,0%
Hamburg 2,7%
Brandenburg 2,5%
Rheinland-Pfalz 2,3%
Deutschland 2,3%
Saarland 2,2%
Nordrhein-Westfalen 2,2%
Hessen 2,2%
Bayern 1,9%
Sachsen 1,8%
Berlin 1,7%
Baden-Württemberg 1,6%
Das sind dann 7-Tage Durchschnitte, oder?
Sonst könnten daraus schlecht insgesamt 30 % Plus werden.
Gesamtzahl 7 Tage auseinander vs Heute gegen vorigen Sontag
- ich find beide Metriken nicht zentral, schau eher auf den 7 Tage Schnitt.
m.
LidlRacer
21.02.2021, 22:16
Gesamtzahl 7 Tage auseinander vs Heute gegen vorigen Sontag
- ich find beide Metriken nicht zentral, schau eher auf den 7 Tage Schnitt.
m.
Kannste machen, aber dann siehste die Wende erst eine gute (oder eher schlechte) Woche, nachdem sie passiert ist.
Ja, ich weiss, Meldedaten sind aber immer sehr Rückspiegel.
Neufälle Tag letzte Woche sehe ich natürlich auch an, aber was willste mache, wenn es irgendwelche Verzerrer gibt.
Meine Stadt hat z Bsp heute Null gemeldet, ist was schief gegangen, das alte Problem
m.
Je schlimmer die 3. Welle wird, desto schlimmer wird's auch für die Wirtschaft und für jeden.
Du scheinst das immer noch anders zu sehen.
Mit "wirtschaftlichen Auswirkungen" meinte ich in dem Fall Auswirkungen für große Teile der Bevölkerung, wenn z.b. das Kurzarbeitergeld wegfällt.
Dass z.b. Stuttgarter Unternehmen (Bosch, Daimler) im letzten Jahr Milliardengewinne eingefahren haben, habe ich ja hier schon mal erwähnt. China zieht ja gut an und Bosch hat erstmalig dort mehr Gewinne gemacht als in Deutschland. Corona produziert ja keinesfalls nur Verlierer.
Mich wundert vor allem die Verteilung der Stationären inkl. Intensiv. In BW sind es 204, in NRW 2216. Erstaunlich, oder eine Datenpanne
Ich gehe davon aus, dass B.1.1.7 noch nicht halbwegs gleichmäßig verteilt ist und dass es daher auch die Anstiege (noch) nicht überall gibt. In meiner Stadt z.B. ist keiner.
Excel-Freaks können das wahrscheinlich genauer aus dem Risklayer-Spreadsheet herauskitzeln:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/e/2PACX-1vTB9XnOufMUQ4Plp6JWi2UAoND8jvBH2oH_vPQGIw5btYHqnS XxeVnpCz-1cwgjNpI48tqDgs51kO7n/pubhtml
Wo?
m.
In dem Spreadsheet, Reiter statistics
Nicht einfach auf einem Iphone5 ... also die Divi hat schon mehr für BW als dort insgesamt genannt...
m.
Wundere mich schon lange über die Intensivbelegungszahlen. Wollte das aber nie groß sagen um nicht ins Horn der Coronaleugner zu blasen.
In meinem Landkreis sahen die laut divi immer in etwa so aus:
Betten gesamt: 210
Betten belegt: 139
Davon in Zusammenhang mit Covid19: 2
Keine Ahnung, vielleicht haben wir hier einfach Glück was schwere Verläufe angeht, in NRW scheint es anders zu sein
aequitas
22.02.2021, 06:50
Wundere mich schon lange über die Intensivbelegungszahlen. Wollte das aber nie groß sagen um nicht ins Horn der Coronaleugner zu blasen.
In meinem Landkreis sahen die laut divi immer in etwa so aus:
Betten gesamt: 210
Betten belegt: 139
Davon in Zusammenhang mit Covid19: 2
Keine Ahnung, vielleicht haben wir hier einfach Glück was schwere Verläufe angeht, in NRW scheint es anders zu sein
Dazu gibt es in der aktuellen Zeit einen interessanten Artikel (https://www.zeit.de/2021/08/corona-infektion-test-patienten-ernaehrung-lebensstil-gesundheitsschutz). Etwa 20-30% der stationär behandelten Personen wurden zwar positiv getestet, aber kamen aus anderen Gründen ins KH. Auf intensiv werden etwa 10% der als Coronafälle geführten aus anderen Gründen behandelt.
Wundere mich schon lange über die Intensivbelegungszahlen. Wollte das aber nie groß sagen um nicht ins Horn der Coronaleugner zu blasen.
In meinem Landkreis sahen die laut divi immer in etwa so aus:
Betten gesamt: 210
Betten belegt: 139
Davon in Zusammenhang mit Covid19: 2
...
Was genau wundert dich an den Zahlen?
Es ist doch allgemein bekannt, dass das Auftreten von Covid-19 und (auch die Inzidenzzahlen inklusive asymotomatischer Infektionen) nicht in jedem Landkreis und auch nicht in jedem Bundesland gleichverteilt ist.
Hinzu kommen auch noch voneinander abweichende Impfquoten. In manchen Bundesländern waren Ende Januar schon alle Heimbewohner mindestens einmal geimpft, in anderen noch nicht, was selbstverständlich auch die Häufigkeit schwerer Verläufe beeinflusst, da rund die Hälfte der intensivpatienten aus Heimen stammt.
Das RKi veröffentlicht immer in seinem Dienstagsbericht, die bundesweiten DIVI-Zahlen und Anzahl hospitalisierter Covid-19-Patienten (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Feb_2021/2021-02-16-de.pdf?__blob=publicationFile), die erwartungsgemäß seit Anfang Januar, als mit 5700 Covid-19-Patienten der Höhepunkt erreicht worden war, massiv zurückgeht. Trotzdem waren letzten Dienstag bundesweit immer noch 3300 Covid-19-Patienten bundesweit auf der Intensivstation. Auch diese Zahlen werden jetzt noch mindesten zwei bis drei Wochen weiter sinken, da auch in den letzten 2-3 Wochen die Inzidenzzahlen noch gesunken sind und die zunehmende Impfung der Risikogruppen wird ebenfalls den Effekt weniger schwerer Verläufe haben.
Bockwuchst
22.02.2021, 08:10
Wundere mich schon lange über die Intensivbelegungszahlen. Wollte das aber nie groß sagen um nicht ins Horn der Coronaleugner zu blasen.
In meinem Landkreis sahen die laut divi immer in etwa so aus:
Betten gesamt: 210
Betten belegt: 139
Davon in Zusammenhang mit Covid19: 2
Keine Ahnung, vielleicht haben wir hier einfach Glück was schwere Verläufe angeht, in NRW scheint es anders zu sein
Das ist wohl regional sehr unterschiedlich und ändert sich auch im Laufe der Zeit.
In meiner Kleinstadt hat das Krankenhaus nur 10 Intensivbetten, davon waren seit Herbst, als die zweite Welle kam, immer 6-7 mit Corona-Patienten belegt, die meistens auch alle beatmet werden müssen. Die restlichen Betten musste man sich für "normale" Patienten frei halten, die es ja auch noch gibt und die auch überraschend gebraucht werden können, z.B. nach Unfällen. Am Anfang waren es bei uns noch nicht ganz so viele Patienten, so dass man einzelne zu uns überführt hat um die Uniklinik in der nächsten Großstadt zu entlasten. Dann hatten wir selber so viele Kranke, dass sie von unserer Stadt in andere gebracht werden mussten. Für den Notfall könnte man noch einen Aufwachraum umnutzen, der aber nicht so gut ausgestattet ist, und für den man natürlich nicht das Personal hat.
Unserer Krankkenhaus wird gemneinsam verwaltet mit dem in der Nachbarstadt. Unseres wurde zum Covid-Haus deklariert, das andere Non-Covid, war orgenisatorisch so einfacher. Zwischenzeitlich wurden aber im anderen auch Covid-Patienten behandelt, weil sich das so nicht durchhalten ließ.
Jetzt aktuell sind es noch 3 auf Intensiv, der Druck hat etwas nachgelassen. Man hört trotzdem von den Pflegern und den Intensivschwestern, dass die auf dem Zahnfleisch gehen. Seit ein paar Wochen helfen 2 Sanitäts-Soldaten auf der Intensiv-Station, weil es unter dem Personal auch viele Krankmeldungen gab.
Ganz offensichtlich stehen wir am Anfang der dritten Welle und wenn jetzt nicht knallhart durchgegriffen wird, haben wir das ganze Jahr über einen Lockdown light. Will nur niemand hören.
Ganz offensichtlich stehen wir am Anfang der dritten Welle und wenn jetzt nicht knallhart durchgegriffen wird, haben wir das ganze Jahr über einen Lockdown light. Will nur niemand hören.
Ich sehe noch keine Anzeichen einer dritten Welle, aber man muss natürlich die Situation aufmerksam beobachten.
Der aktuelle Anstieg des R-Wertes dürfte IMHO mit dem Wintereinbruch vor zwei Wochen eng zusammenhängen. Bei -10° draußen findet nunmal der Großteil des Lebens indoor statt und regelmäßiges Lüften z.B. in Büros ist dann auch wesentlich schwieriger durchzuhalten als bei +10° wie aktuell.
Mit den derzeitigen Frühlingstemperaturen würde ich mit einem weiteren Sinken der Inzidenz in den nächsten zwei Wochen rechnen.
Wie es aber langfristig weitergeht, wie man aus der Lockdown-Zwickmühle rauskommt, das hängt davon ab, zu welcher Strategie man sich in der Politik für die nächsten Monate entschließt: wenn man kurzfristig das meiste wieder öffnet (wie von manchen Ländern gefordert), wird man mutmaßlich bald in den nächsten Lockdown rutschen, wenn man erstmal die derzeitigen Maßnahmen noch solange durchzieht, bis man überall die inzidenz unter 35 (besser noch deutlich niedriger) gesenkt hat, stehen die Chancen in Verbindung mit vielen Schnelltests sicher besser, eine gewisse Normalität im gesellschaftlichen Leben den Sommer über zu erreiche, sofern man auch besser als 2020 darauf achtet, die Grenzen zu Hochinzidenzgebieten zu sichern und Reiserückkehrer konsequent testet und isoliert.
Im Prinzip muss man mit einer derartigen Strategie die Zeit bis zum Spätsommer überbrücken, bis die Impfproduktion soweit hochgefahren ist (und weitere Impfstoffe
wie von Curevac und Johnson&Johnson in hohen Stückzahlen im Markt sind), bis sich die Pandemie automatisch totläuft (zumindest was die hohe Anzahl der schweren Verläufe angeht)
Lebemann
22.02.2021, 09:11
Ganz offensichtlich stehen wir am Anfang der dritten Welle und wenn jetzt nicht knallhart durchgegriffen wird, haben wir das ganze Jahr über einen Lockdown light. Will nur niemand hören.
Das sehe ich anders. Selbst wenn es beschlossen wird, glaube ich nicht daran, dass sich der Großteil der Bevölkerung dran hält.
Natürlich sehen die Zahlen scheisse aus. Vermutlich gibt es keinen besseren Weg aus der Pandemie als das NoCoivd Ziel. Bringt nur alles nix, wenn man die Gesellschaft nicht erreicht.
So hart das auch klingt. Ich glaube wir müssen in Deutschland umdenken. Man muss Corona Tote, Spätfolgen, Langzeitschäden wohl oder übel in Kauf nehmen. Mit einer schnellen ersten Impfung einen Großteil schützen und beten das es reicht.
=> Das entspricht NICHT meine Vorstellung. Ich glaube nur nicht mehr an die Wirksamkeit der Maßnahmen
Meine eigene Erfahrung als Polizist:
Ich sehe keine Chance mehr einen harten Lockdown durchzuziehen. Ich werde mittlerweile jeden Tag angefeindet beim Durchsetzen der Maßnahmen. Meine Kollegen haben auch langsam kein Bock mehr, jedem an der Bushaltestelle zu erklären, ne Maske zu tragen, Kinder von Fußballplätzen zu scheuchen, geheime Hotspots wo gefeiert wird, zu kontrollieren oder an verschlossenen Türen Sturm zu klingeln.
Im ersten Lockdown und auch beim Beginn der zweiten Welle waren unsere Corona Ersuchen deutlich weniger, als sie mittlerweile sind.
@Noam: Verstehe deinen Standpunkt schon. Hatte die Tage wenig Zeit zu antworten. Hab leider grad etwas den Faden hier verloren.
@Lidl: Meine Aussage mit den Ordnungswidrigkeiten war Sarkasmus
sabine-g
22.02.2021, 09:19
Wundert sich irgendwer?
https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/origs22377052/1742796061-w0-h0/232822610.jpg
Wundert sich irgendwer?
https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/origs22377052/1742796061-w0-h0/232822610.jpg
Nein. Ein Lockdown ist nichts, was man über Monate mal mehr mal weniger machen kann. Und de länger man Lockdowns einsetzt, desto schwieriger wird auch eine Rückkehr zu einer Art von Normalität.
captain hook
22.02.2021, 09:26
Das entspricht NICHT meine Vorstellung. Ich glaube nur nicht mehr an die Wirksamkeit der Maßnahmen
Ich befürchte, dass Du recht hast. Die Leute haben - glaube ich - keinen Bock mehr sich zurückzunehmen. Die einen weil sie es noch nie gemacht haben, beim Rest geht langsam die Puste aus. Dem Virus wird's egal sein.
Ich sehe noch keine Anzeichen einer dritten Welle, aber man muss natürlich die Situation aufmerksam beobachten.
Wenn selbst ein Verfechter von vorsichtigem Verhalten keine dritte Welle sieht (sehen will?), wundert es mich nicht, wenn wir da reinrutschen. De facto haben die Leute jetzt am WE alles getan, damit die Situation erst recht eskaliert (da wird mit mehreren Haushalten zusammen gefeiert im Freien, es werden Küsschen ausgetauscht, bei den jungen Leuten wird die Flasche reihum gegeben, etc.pp. - alles beim langen Lauf am WE am Kanal beobachtet).
Aber hey (achtung, böser Zynismus), wenn die alten sich alle anstecken und einige wegsterben, kann das nur gut für uns sein, weil dadurch die Renten- und Krankenkassen entlastet werden, durch weniger Pflegebedürftige könnte theoretisch die Pflege für die übrigen qualitativ verbessert werden, etc.
Ergo: das Rentnersterben hat doch auch Vorteile! *zynismus aus*
... De facto haben die Leute jetzt am WE alles getan, damit die Situation erst recht eskaliert (da wird mit mehreren Haushalten zusammen gefeiert im Freien, es werden Küsschen ausgetauscht, bei den jungen Leuten wird die Flasche reihum gegeben, etc.pp. - alles beim langen Lauf am WE am Kanal beobachtet)....
Klar, jetzt sind wieder die Leute dran Schuld.... Dass man einen Lockdown nicht dauerhaft wird durchziehen können, ist doch eine Binsenweisheit. Solche Betrachtungen gehören mMn in eine langfristige Strategie. (letztendlich wird das ja auch von der Bundesregierung so gemacht, in dem man ab heute wieder tw. Schulen öffnet. Alles andere klingt theoretisch gut, funktioniert aber nicht in der Praxis)
Greyhound
22.02.2021, 09:52
Wundert sich irgendwer?
Immer schön mit dem Tele fotografieren, dann sieht das ganz dicht gedrängt aus. Aus der Vogelperspektive sieht das zwar anders aus, aber damit kann man keine Schlagzeilen machen.
Immerhin mal was positives in der aktuellen Situation: Kita-Platz ab 01.09. bei der Wunsch-Kita ums Eck bekommen. Bleibt nur die Frage, ob die Kita bis dahin überhaupt (wieder) offen ist.
Immer schön mit dem Tele fotografieren, dann sieht das ganz dicht gedrängt aus.
Nach Jahrzehnten Drafting-Diskussion sollte das eigentlich jeder selbst wissen ... :Lachen2:
Von wann ist das Bild ? Sieht recht warm dort aus ... :)
dasgehtschneller
22.02.2021, 10:32
Immer schön mit dem Tele fotografieren, dann sieht das ganz dicht gedrängt aus. Aus der Vogelperspektive sieht das zwar anders aus, aber damit kann man keine Schlagzeilen machen.
Ja, das wollte ich auch grade sagen. Wenn man der Länge nach über einen Strand oder Platz fotografiert, sieht es immer so aus als würden alle aufeinander hocken.
In der Realität hält man die 1.5 Meter zu wildfremden Leuten meist auch ohne Corona halbwegs ein, zumindest sofern der Platz da ist.
(Bei einem Konzert oder so sieht das natürlich etwas anders aus)
captain hook
22.02.2021, 10:56
Immer schön mit dem Tele fotografieren, dann sieht das ganz dicht gedrängt aus. Aus der Vogelperspektive sieht das zwar anders aus, aber damit kann man keine Schlagzeilen machen.
Kann man so sehen, ganz rational kamen mir am Wochenende auf der Landstraße diverse große Trainingsgruppen im Paket entgegen. Weitere Teams und Vereine posten noch stolz auf Insta und Strava entsprechende Ausfahrten. Rückfahrt in die Stadt rein (da muss man durch ein Waldgebiet am Stadtrand) war kaum möglich, da sah es aus wie in einer Fußgängerzone am verkaufsoffenem Sonntag vor Weihnachten - nicht mit dem Tele, sondern ganz real. Wir sind dann auf der Straße außen rum gefahren.
sabine-g
22.02.2021, 11:00
ich hätte hier ne ganze Bilderserie mit dichtgedrängten Vollidioten reinstellen können, wenn ich gestern mein Handy mitgehabt hätte.
Die Leute schreien nach härteren Bestimmungen.
Wundert sich irgendwer?
Die glauben -mE zurecht-, dass da praktisch nichts passiert.
zB auf n-tv:
Dass man immer nur "Lockdown, Lockdown, Lockdown" proklamiert und solche gezielten Maßnahmen nicht wiedergibt, also einfach der Bevölkerung das nicht mitteilt. Eben: kurze Zeit, lieber mal ins Freie gehen, Ansteckung findet in Innenräumen statt, also trefft euch doch nicht so oft mit vielen Leuten, das ist doch die Gefahr. Aber dass man dann zum Beispiel nächtliche Ausgangssperren verhängt, das ist in meinen Augen absurd. Denn damit signalisiert man den Leuten ja: Achtung, draußen ist es gefährlich. Genau umgekehrt: Drinnen ist es gefährlich. (https://www.n-tv.de/wissen/Beim-Spazieren-passiert-garantiert-nichts-article22373586.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
Wundert sich irgendwer?
https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/origs22377052/1742796061-w0-h0/232822610.jpg
https://www.springermedizin.de/sars-cov/epidemiologie-und-hygiene/corona--wie-hoch-ist-die-ansteckungsgefahr-im-freien-/18666446
Dass Menschen sich auch außerhalb geschlossener Räume mit SARS-CoV-2 infizieren, lässt sich zwar nicht komplett von der Hand weisen. Dennoch scheint das Ansteckungsrisiko im Freien im Vergleich zu Innenräumen eher gering zu sein. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Universität Berkley in San Francisco, nachdem sie zwölf internationale Studien ausgewertet haben.
Kann man so sehen, ganz rational kamen mir am Wochenende auf der Landstraße diverse große Trainingsgruppen im Paket entgegen. Weitere Teams und Vereine posten noch stolz auf Insta und Strava entsprechende Ausfahrten. Rückfahrt in die Stadt rein (da muss man durch ein Waldgebiet am Stadtrand) war kaum möglich, da sah es aus wie in einer Fußgängerzone am verkaufsoffenem Sonntag vor Weihnachten - nicht mit dem Tele, sondern ganz real. Wir sind dann auf der Straße außen rum gefahren.
(Hvm)
Wer ist "wir" ?
:8/
captain hook
22.02.2021, 11:17
(Hvm)
Wer ist "wir" ?
:8/
Eigener Hausstand plus 0 weitere. Augen auf bei der Partnerwahl.
Eigener Hausstand plus 0 weitere. Augen auf bei der Partnerwahl.
Vorbildlich ... ! https://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/k025.gif
Kälteidiot
22.02.2021, 11:28
Die glauben -mE zurecht-, dass da praktisch nichts passiert.
zB auf n-tv:
Dass man immer nur "Lockdown, Lockdown, Lockdown" proklamiert und solche gezielten Maßnahmen nicht wiedergibt, also einfach der Bevölkerung das nicht mitteilt. Eben: kurze Zeit, lieber mal ins Freie gehen, Ansteckung findet in Innenräumen statt, also trefft euch doch nicht so oft mit vielen Leuten, das ist doch die Gefahr. Aber dass man dann zum Beispiel nächtliche Ausgangssperren verhängt, das ist in meinen Augen absurd. Denn damit signalisiert man den Leuten ja: Achtung, draußen ist es gefährlich. Genau umgekehrt: Drinnen ist es gefährlich. (https://www.n-tv.de/wissen/Beim-Spazieren-passiert-garantiert-nichts-article22373586.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
+1
gestern war auch zu schönes Wetter!
LidlRacer
22.02.2021, 11:29
Manche scheinen mir zu übertreiben mit dem "Draußen ist sicher!"
Natürlich ist die gleiche Situation (Personenzahl, Abstände, Aktivität) draußen sicherer als drinnen.
Aber wenn ich mal von mit ausgehe:
Bei Winterwetter war ich kaum draußen, habe aber auch fast niemanden getroffen.
Bei dem aktuellen schönen Wetter treffe ich etliche Leute draußen u.a. zum Radfahren - jeweils einzeln.
Was ist wohl sicherer?
Wenn große Gruppen im Park stundenlang dicht zusammen auf Decken liegen, essen, trinken, quatschen, lachen usw. (alles ganz böse Sachen ;)), kann mir keiner erzählen, dass das sicher ist.
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