Vollständige Version anzeigen : Corona Virus
LidlRacer
08.02.2021, 14:24
Die Infektionszahlen gehen nach unten und an vielen Stellen sprudeln die Gewinne heftig. Warum sollte man also einen harten Lockdown machen und beispielsweise Daimler und Bosch schließen? Das halte ich für völlig weltfremd.
Weil wir aufgrund der sich weiter ausbreitenden Mutanten unmittelbar in die 3. Welle steuern, wenn wir nichts ändern oder gar lockern.
Weil wir aufgrund der sich weiter ausbreitenden Mutanten unmittelbar in die 3. Welle steuern, wenn wir nichts ändern oder gar lockern.
Dann gehen wir halt in die 3. Welle. Schwergewichtige AGs wie Daimler oder Bosch werden dafür nicht untergehen, da bin ich mir mittlerweile absolut sicher. In diesen Unternehmen steckt einfach zu viel Geld drin.
LidlRacer
08.02.2021, 14:38
Dann gehen wir halt in die 3. Welle. Schwergewichtige AGs wie Daimler oder Bosch werden dafür nicht untergehen, da bin ich mir mittlerweile absolut sicher. In diesen Unternehmen steckt einfach zu viel Geld drin.
Wir sind hier aber nicht im Daimler-und-Bosch-Thread sondern im Corona-Thread.
Niemand braucht und will eine 3 Welle aber niemand tut momentan etwas dagegen.
Die 3. Welle mit den Mutanten würde vermutlich schlimmer als alles, was wir bisher hatten. Wenn wir erst wieder bei neuen Höhepunkten versuchen, sie zu stoppen, wird es in jeder Beziehung schlechter, als wenn wir sie JETZT stoppen.
Estebban
08.02.2021, 14:46
Und zu den Hunden: Wo sollen die denn hin machen, in die Wohnung?
Ich glaube es bringt nichts einzelne Worte von Seyan auf die Goldwaage zu legen.
Natürlich ist es Quatsch jetzt Hundebesitzer einzusperren.
Seyan musste wohl einfach mal Frust ablassen und das finde ich dann auch okay - so geht es uns doch allen mal. Mir persönlich geht es auch gewaltig gegen den Strich, dass jegliches soziales Leben über Monate eingeschränkt ist aber letztlich morgens an der sbahn wohl genauso viel los ist wie im Sommer.
Da wünsche ich mir persönlich auch lieber geschlossene Grenzen bzw nur mit strikter Quarantäne, 4 Wochen komplett alles dicht bis zahlen so weit runter, dass alles strikt nachvollziehbar ist und kleine Cluster eingedämmt werden können.
Dafür dann ein vergleichbares „normales“ Leben im Anschluss analog zu Neuseeland / Australien / Taiwan und co.
Das Argument „aber die sind ne Insel“ greift mir zu kurz.. dann muss man halt Grenzen soweit dicht machen, dass es analog funktioniert. Und jeder der reinwill kriegt als willkommensgeschenk ein carepaket für 2 Wochen und verlässt das Hotel / die Wohnung nicht.
Dafür ist aber glaube ich in der Bevölkerung und in der Politik kein Wille / Kraft mehr da...
Wir sind hier aber nicht im Daimler-und-Bosch-Thread sondern im Corona-Thread.
Niemand braucht und will eine 3 Welle aber niemand tut momentan etwas dagegen.
Die 3. Welle mit den Mutanten würde vermutlich schlimmer als alles, was wir bisher hatten. Wenn wir erst wieder bei neuen Höhepunkten versuchen, sie zu stoppen, wird es in jeder Beziehung schlechter, als wenn wir sie JETZT stoppen.
Hätte man wirklich konsequent Corona angehen wollen, wäre ein echter Lockdown längst dagewesen. Unsere Politiker sind ja vieles, aber nicht unwissend. Wenn es in den nächsten Wochen schlecht laufen sollten, was ich überhaupt nicht glaube, werden zur Not die Zahlen anders präsentiert.
Glaubst du, Merkel, ein paar Mitstreiter und Virologen treffen sich alle paar Tage und treffen Entscheidungen, bei denen zig-Milliarden oder gar Billionen € im Spiel sind ohne dabei auf schwergewichtige AGs zu schielen? Auch wenn ich mich noch so anstrenge, dieser Glaube fehlt mir.
Estebban
08.02.2021, 15:03
Hätte man wirklich konsequent Corona angehen wollen, wäre ein echter Lockdown längst dagewesen. Unsere Politiker sind ja vieles, aber nicht unwissend. Wenn es in den nächsten Wochen schlecht laufen sollten, was ich überhaupt nicht glaube, werden zur Not die Zahlen anders präsentiert.
Glaubst du, Merkel, ein paar Mitstreiter und Virologen treffen sich alle paar Tage und treffen Entscheidungen, bei denen zig-Milliarden oder gar Billionen € im Spiel sind ohne dabei auf schwergewichtige AGs zu schielen? Auch wenn ich mich noch so anstrenge, dieser Glaube fehlt mir.
Hat doch nie jemand behauptet?
Selbst Drosten sagt doch regelmäßig, dass Politik am Ende abwiegen muss zwischen dem, was Virologisch sinnvoll ist und gleichzeitig politisch umsetzbar. Der Stimmung im Land war doch zu keinem Zeitpunkt so, dass eine Mehrheit einen absoluten lockdown und Zerocovid befürwortet hätte?
Und dann kann man sich natürlich etwas zusammenreimen von den großen aktienbossen, die in Hinterzimmern Politik machen oder man weiß halt das im September Bundestagswahl ist, im Frühjahr schon Wahlen sind und die Nachfolger von Merkel sich eben nicht dazu durchringen können ihre Laufbahn zu riskieren, wenn sie für einen echten lockdown aus dem Amt gejagt werden.
Du ergehst dich in letzter Zeit recht häufig in irgendwelchen Szenarien wo Großkapital und big data alles und jedes lenken. Ich bin der erste der auf Kapitalismuskritik anspringt aber manchmal ist Huftrampeln einfach ein Pferd und kein Zebra...
Ich würde gerne auf eine Differenzierung hinweisen, die mir selbst erst vor ein paar Tagen beim Lesen eines Spiegel-Artikels mit einem interview bewusst geworden ist.
ZeroCovid ist etwas anderes als NoCovid
...
SPIEGEL: ...die Politik hat spitze Finger bei Ihrer »No Covid«-Initiative. Vielleicht auch, weil der Name so klingt wie »Zero Covid«, eine Kampagne, die mit einem radikalen Umbau der Gesellschaft einhergehen soll.
Brinkmann: Unsere Initiative hat mit »Zero Covid« nur gemeinsam, dass wir auf
die Null zusteuern wollen. Der größte Unterschied ist, dass die Unterzeichner der
»Zero Covid«-Kampagne Bürger aus allen Lebensbereichen sind, denen es darum
geht, eine bessere Welt zu erschaffen. Dazu wollen sie zum Beispiel die Wirtschaft komplett lahmlegen. Genau das wollen wir auf gar keinen Fall, der Schaden wäre zu groß.
Wir sind eine Gruppe von Wissenschaftlern, die ein evidenzbasiertes Konzept vorlegt,
wie es möglich wäre, die Pandemie zu managen, ohne solche drastischen Einschnitte.
Also: NoCovid ist der wissenschaftsbasierte Ansatz, der mit Einsatz vernünftiger Mittel auf möglichst niedrige Zahlen zielt und der lang- und mittelfristig für die Wirtschaft vermutlich auch weniger schädlich ist als immer wieder notwendige Lockdowns.
ZeroCovid ist der radikale Ansatz, der die Pandemie zum Anlass nehmen will, die ganze Gesellschaft umzubauen.
ich denke, dass es angesichts der Verwechslungsgefahr sehr unglücklich gewesen ist, den vernünftigen realitätsorientierten Ansatz "NoCovid" zu nennen. Da wäre die Wahl eines anderen Namens unbedingt sinnvoll gewesen.
Frau Brinkmann hatte bei der letzten MP-Konferenz übrigens genau drei (!) Minuten Zeit, dieses Konzept der Politik vorzustellen. Dass sie damit überzeugen konnte, glaubt sie nicht, Und nebenbei hat sich bei diesem Anlass gewundert, wie wenig sehr viele der mitentscheidenden Politiker nach einem Jahr Pandemie im Thema "drin waren".
...Brinkmann: Ich will der Politik gar nicht vorwerfen, dass sie nicht ihr Bestes gibt.
Viele sind wirklich bemüht, aber es gibt Teilnehmer in diesen Runden, die sind nicht richtig im Thema.
SPIEGEL: Nach einem Jahr Pandemie?
Brinkmann: Unser größtes Problem ist, dass einige aus der Politik zuerst mal sehen
wollen, ob es wirklich so schlimm kommt wie vorhergesagt. ...
LidlRacer
08.02.2021, 17:48
Die Parole von "unite behinde the science" dürfte ein gewisses Geschmäckle bekommen, wenn diese Meldung stimmt:
Ich möchte hoffen, daß es nur heiße Luft ist, weil es sonst das Vertrauen in die Aussagen des RKI dauerhaft beschädigen wird, falls es sich bestätigt.
Der Artikel ist es, der ein Geschmäckle hat!
QUERDENKER-FRAMING: WIE DIE “WELT” AUS DEM NICHTS EINEN SKANDAL FABRIZIERT
(https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/welt-pseudo-skandal)
Schwarzfahrer
08.02.2021, 18:08
Der Artikel ist es, der ein Geschmäckle hat!
QUERDENKER-FRAMING: WIE DIE “WELT” AUS DEM NICHTS EINEN SKANDAL FABRIZIERT
(https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/welt-pseudo-skandal)
Man kann natürlich alles zerreden und über "Kontaktschuld" ("Eine Analyse, wo der Bericht vor allem in Facebook geteilt wurde zeigt die üblichen Verdächtigen") diffamieren. Ich sprach auch nicht von Skandal, sondern von einem ernsten Glaubwürdigkeitsproblem.
Wenn der Volksverpetzer allerdings feststellt, daß Die Bundesregierung hat um eine wissenschaftliche Einschätzung gebeten, allem Anschein nach eine korrekte bekommen, und diese transparent kommuniziert, um Maßnahmen zu rechtfertigen. Wenn die Zahlen korrekt sind, und die Maßnahmen gewirkt haben, um schlimmeren Schaden abzuwenden, wo ist das ein Skandal?
möchte ich dazu folgendes feststellen:
Die Bundesregierung hat nicht um eine wissenschaftliche Einschätzung von einem unabhängigen Gremium gebeten. Sie hat einer dem Innenministerium unterstellte Einrichtung die Anweisung gegeben, "ein “ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten.” Wenn das so formuliert wurde, ist es kein ergebnisoffener wissenschaftlicher Auftrag, sondern eine Anweisung, ein bestimmtes Ergebnis zu bringen, und bereits gefaßte Meinung zu hinterfüttern. Ob das Ergebnis korrekt war, wurde zu keinem Zeitpunkt von der Regierung über unabhängige Stellen überprüft. Sowas kann man natürlich tun - nur ist es dann unredlich, sich auf "den Stand der Wissenschaft" o.ä. zu berufen, als ob das Ergebnis "alternativlos" und unabhängige Wissenschaft wäre. Sowas läuft in vielen anderen Bereichen unter "Gefälligkeitsgutachten". Transparente Kommunikation wäre zuzugeben, daß die RKI-Darstellung eine von mehreren möglichen Sichtweisen ist, die den eigenen Zielen dient, und die man deshalb anderen vorzieht.
Wenn die wissenschaftlichen Unterlagen, auf die die Regierung ihren Atomausstieg, Kohleausstieg, Energiewende, Klimapolitik etc. aufbaut, ähnlich zustandekommen (bitte erstellen Sie ein Dokument, daß uns bestärkt, zu machen, was wir vorhaben), und das dann als "Stand der Wissenschaft" vermarktet wird, halte ich ein Vertrauensverlust für gerechtfertigt.
.........Sie hat einer dem Innenministerium unterstellte Einrichtung die Anweisung gegeben,........
Welche Einrichtung soll das denn sein?
Estebban
08.02.2021, 18:53
Welche Einrichtung soll das denn sein?
Vermutlich das RKI, was jetzt als irgendeine Behörde geframet wird und der jegliche wissenschaftliche Kompetenz abgesprochen wird.
Es wurde immer ein Worst case Szenario angesprochen - und als solches wurde es auch immer kommuniziert. Die süffisanten Kommentare auch hier im Forum ala „wo sind denn jetzt die versprochenen Millionen Toten“ waren im Frühjahr schon peinlich und werden auch mit längerem Blick zurück nicht besser.
Die WELT ist ein bischen wie die CDU überall da wo die AfD erstarkt - die Auflage ist dramatisch gesunken, stärker als bei jeder anderen Zeitung in Deutschland und man versucht mit reißerischem billigen Clickbait Artikeln sowie mit Kolumnisten ala Rainer Meyer und Benedikt brechtken am rechten Rand und bei Corona Leugnern zu fischen...
Das Robert Koch-Institut ist eine Bundesoberbehörde, die direkt dem Bundesministerium für Gesundheit unterstellt ist, und dem Bundesgesundheitsminister weisungsgebunden ist. Eine Nachfolgeorganisation des nach diversen Skandalen mit einer dreistelligen Zahl von Toten aufgelösten Bundesgesundheitsamtes.
Infos z.B. hier bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Koch-Institut)
LidlRacer
08.02.2021, 19:11
Man kann natürlich alles zerreden und über "Kontaktschuld" ("Eine Analyse, wo der Bericht vor allem in Facebook geteilt wurde zeigt die üblichen Verdächtigen") diffamieren. Ich sprach auch nicht von Skandal, sondern von einem ernsten Glaubwürdigkeitsproblem.
Wenn der Volksverpetzer allerdings feststellt, daß
möchte ich dazu folgendes feststellen:
Die Bundesregierung hat nicht um eine wissenschaftliche Einschätzung von einem unabhängigen Gremium gebeten. Sie hat einer dem Innenministerium unterstellte Einrichtung die Anweisung gegeben, "ein “ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten.” Wenn das so formuliert wurde, ist es kein ergebnisoffener wissenschaftlicher Auftrag, sondern eine Anweisung, ein bestimmtes Ergebnis zu bringen, und bereits gefaßte Meinung zu hinterfüttern. Ob das Ergebnis korrekt war, wurde zu keinem Zeitpunkt von der Regierung über unabhängige Stellen überprüft. Sowas kann man natürlich tun - nur ist es dann unredlich, sich auf "den Stand der Wissenschaft" o.ä. zu berufen, als ob das Ergebnis "alternativlos" und unabhängige Wissenschaft wäre. Sowas läuft in vielen anderen Bereichen unter "Gefälligkeitsgutachten". Transparente Kommunikation wäre zuzugeben, daß die RKI-Darstellung eine von mehreren möglichen Sichtweisen ist, die den eigenen Zielen dient, und die man deshalb anderen vorzieht.
Jeder, der sich auskannte, wusste grob, was man gegen so eine Pandemie zu tun hat.
Das muss man nicht erst "ergebnisoffen" wer weiß wie lange erforschen lassen.
Es ging um eine Grundlage für eine Kommunikation ggü. der Öffentlichkeit, die überzeugt werden muss, dabei mitzumachen.
Das erscheint mir absolut sinnvoll und das ist damals ja auch recht gut gelungen.
Der Anwalt, der die Offenlegung des Mailverkehrs erstritten und damit die Skandalisierung des Nicht-Skandals angestoßen hat, vertritt übrigens ständig Wirte etc., die ihre Kneipen und Restaurants öffnen wollen.
Kann und darf man machen, aber das ist nichts, was uns gegen die Pandemie hilft.
Vermutlich das RKI
Das RKI ist nicht dem "Innenministerium unterstellt". Ich wollte aufzeigen, wie "gut" die Quelle von Schwarzfahrer ist.
Das RKI ist nicht dem "Innenministerium unterstellt". Ich wollte aufzeigen, wie "gut" die Quelle von Schwarzfahrer ist.
Ich hake das unter "Flüchtigkeitsfehler seitens Schwarzfahrers" ab, der an der Grundthematik pi mal Daumen null ändert ... ;)
Die Bundesregierung hat nicht um eine wissenschaftliche Einschätzung von einem unabhängigen Gremium gebeten. Sie hat einer dem Innenministerium unterstellte Einrichtung die Anweisung gegeben, "ein “ein Modell zu erarbeiten, auf dessen Basis „Maßnahmen präventiver und repressiver Natur“ geplant werden könnten.” Wenn das so formuliert wurde, ist es kein ergebnisoffener wissenschaftlicher Auftrag, sondern eine Anweisung, ein bestimmtes Ergebnis zu bringen, und bereits gefaßte Meinung zu hinterfüttern.
Wenn das tatsächlich so geschehen ist, halte ich das auch für deutlich mehr als eine Kleinigkeit, oder durch "der Zweck heiligt die Mittel" abgedeckt.
Zur richtigen Empörung reicht es bei mir allerdings auch wieder nicht, da es sich doch im Rahmen des Erwartbaren abspielt ...
Gruß ... :Huhu:
Ich hake das unter "Flüchtigkeitsfehler seitens Schwarzfahrers" ab, der an der Grundthematik pi mal Daumen null ändert ... ;)
Hätte man keine Massnahmen ergriffen, dann hätte es deutlich mehr Tote gegeben. Glaubst Du, dass die Leute dann trotz offener Kneipen und Restaurants noch hingegangen wären?
Hätte man keine Massnahmen ergriffen, dann hätte es deutlich mehr Tote gegeben.
Der Satz ist mir bekannt ... :)
Die Verbindung zum aktuell Diskutierten scheint mir ein Engagement deinerseits zum "Der Zweck heiligt die Mittel"-Prinzip zu sein. Liege ich damit richtig ?
Glaubst Du, dass die Leute dann trotz offener Kneipen und Restaurants noch hingegangen wären?
Wohin ? Zu Corona ?
Für mich persönlich kann ich sagen, daß ich lieber mal wieder in die Kneipe gehe als zu Corona ...
Ansonsten müßtest du mir die Frage nochmal erläutern.
Ansonsten müßtest du mir die Frage nochmal erläutern.
Glaubst Du, dass die Leute dann trotz offener Kneipen und Restaurants noch in Kneipen und Restaurants gegangen wären?
Estebban
08.02.2021, 19:31
Erklärt mir jemand, was die Welt jetzt generell für ein Problem hat? Dass ein worst case Szenario veröffentlicht wurde welches im Namen trägt, dass es eben das ist - ein Szenario „im schlimmsten Fall passiert X“?
Glaubst Du, dass die Leute dann trotz offener Kneipen und Restaurants noch in Kneipen und Restaurants gegangen wären?
Du fragst mich quasi, ob die Kneipen meiner Meinung nach leer bleiben, wenn es ausreichend viele Tote gibt ?
Das führte jetzt zwar recht schnell recht weit weg von der Frage des vermeintlichen "Gefälligkeitsgutachtens", aber gut :
Ich denke, solange es (offene) Kneipen gibt, in denen es was zu essen und zu trinken, sowie Gesellschaft gibt, werden die Leute auch dorthin gehen, solange es Leute gibt.
Hannover: Hälfte von untersuchten Proben (aber nur 74 positive Tests insgesamt) sind B117 - / sog. UK-Mutant
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Corona-Mutation-Region-Hannover-verschaerft-Quarantaene,corona6626.html
m.
Hannover: Hälfte von untersuchten Proben (aber nur 74 positive Tests insgesamt) sind B117 - / sog. UK-Mutant
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Corona-Mutation-Region-Hannover-verschaerft-Quarantaene,corona6626.html
m.
Das klingt doch gut oder? Bedeutet das nicht, dass auch bei der neuen Variante die Maßnahmen greifen? Wäre sie noch nicht so weit verbreitet könnte man befürchten die Zahlen gingen bald wieder hoch, aber so scheint es wenigstens ansatzweise kontrollierbar?
Und danke Hafu für die Erläuterung zum Inzidenz-"Bug" mit den Nachmaldungen:Blumen:
Das klingt doch gut oder? Bedeutet das nicht, dass auch bei der neuen Variante die Maßnahmen greifen? Wäre sie noch nicht so weit verbreitet könnte man befürchten die Zahlen gingen bald wieder hoch, aber so scheint es wenigstens ansatzweise kontrollierbar?Netter Gedanke. Kann man aber aus einer Momentaufnahme wohl so noch nicht ableiten.
Daß sich die leichter übertragbare Variante insgesamt durchsetzt lag allerings klar auf der Hand ...
...
Du ergehst dich in letzter Zeit recht häufig in irgendwelchen Szenarien wo Großkapital und big data alles und jedes lenken. Ich bin der erste der auf Kapitalismuskritik anspringt aber manchmal ist Huftrampeln einfach ein Pferd und kein Zebra...
OFFTOPIC:
Dem Weg des Geldes zu folgen, kann manchmal gewinnbringend sein. Besonders da beispielsweise mein Nachbar bei Bosch Überstunden schiebt (er ist nach eigenen Aussagen täglich mit 50 Kollegen in Kontakt) und ich auf der anderen Seite kleinere Geschäftsaufgaben hier im Vorort mitbekomme, weil keine Hilfe ankommt. Derweil TUI Milliarden bekommt usw. Dass "big data alles und jedes lenken" habe ich nie behauptet und auch nie gedacht. Es ist lediglich meine persönliche Meinung, dass das Großkatpital großen Einfluss auf unser Leben hat. Mit Big Data und KI habe ich beruflich hin und wieder zu tun (leider nicht so viel, wie ich gern hätte) und der Einfluss wird den des Großkatpitals deutlich übertreffen. Das steht für mich ausser Frage. Die Frage ist nur wann? Ich denke, dass dies noch 30-40 Jahre dauern wird, also eher die folgende Generation beschäftigen wird.
:Blumen:
Estebban
08.02.2021, 21:06
OFFTOPIC:
Dem Weg des Geldes zu folgen, kann manchmal gewinnbringend sein. Besonders da beispielsweise mein Nachbar bei Bosch Überstunden schiebt (er ist nach eigenen Aussagen täglich mit 50 Kollegen in Kontakt) und ich auf der anderen Seite kleinere Geschäftsaufgaben hier im Vorort mitbekomme, weil keine Hilfe ankommt. Derweil TUI Milliarden bekommt usw. Dass "big data alles und jedes lenken" habe ich nie behauptet und auch nie gedacht. Es ist lediglich meine persönliche Meinung, dass das Großkatpital großen Einfluss auf unser Leben hat. Mit Big Data und KI habe ich beruflich hin und wieder zu tun (leider nicht so viel, wie ich gern hätte) und der Einfluss wird den des Großkatpitals deutlich übertreffen. Das steht für mich ausser Frage. Die Frage ist nur wann? Ich denke, dass dies noch 30-40 Jahre dauern wird, also eher die folgende Generation beschäftigen wird.
:Blumen:
Die spur des Geldes sehe ich immer da wo ich sie auch sehen will.
Zunächst ist der Begriff Großkapital, den du hier dauernd verwendest, ohne zu definieren was es bedeuten soll ziemlich belastet. Er wird eigentlich nur von denjenigen verwendet, die auch den Begriff der Hochfinanz gerne benutzen, meist mit dem Zusatz „jüdische“. Ich bin mir sehr sehr sicher, dass du es nicht in diese Richtung meinst, nur Sprache ist eben teilweise vorbelastet.
Dazu, was meinst du mit Großkapital? Die Vorstände von großen AGs, wie bspw Daimler oder TUI?
Oder ist Geld nicht viel mehr konzentriert in kleineren „Mittelstandsunternehmen“ die gar nicht so groß in Erscheinung treten wie bspw die großen Arbeitgeber der Automobilindustrie?
Haben TUI, Lufthansa, Kaufhof nicht vielleicht einfach Staatshilfen bekommen, weil das einfach sehr öffentlichwirksame Hilfen sind? Lufthansa als einzige deutsche Fluglinie, TUI weil sonst des deutschen pauschalurlaub in Gefahr gerät und Kaufhof weils halt gute deutsche Tradition ist.
Vielleicht ist Bosch einfach besser geführt als dein Arbeitgeber und steht im Moment einfach gut da anstatt irgendeine Verschwörung des Großkapitals zu vermuten?
Das klingt doch gut oder? Bedeutet das nicht, dass auch bei der neuen Variante die Maßnahmen greifen? Wäre sie noch nicht so weit verbreitet könnte man befürchten die Zahlen gingen bald wieder hoch, aber so scheint es wenigstens ansatzweise kontrollierbar?
Und danke Hafu für die Erläuterung zum Inzidenz-"Bug" mit den Nachmaldungen:Blumen:
Was mich an der Meldung zu B117 erschreckt hat, war die Befürchtung, dass da gerade eine dritte Welle anrollt. Mir gehen auch die Zahlen insgesamt nicht *schnell* genug runter in den letzten Wochen. Und: kaum hat man sich „B117“ gemerkt, gibt es eine der Varianten aus Südafrika in Tirol .....
m.
ironmansub10h
08.02.2021, 21:22
Wir sind hier aber nicht im Daimler-und-Bosch-Thread sondern im Corona-Thread.
Niemand braucht und will eine 3 Welle aber niemand tut momentan etwas dagegen.
Die 3. Welle mit den Mutanten würde vermutlich schlimmer als alles, was wir bisher hatten. Wenn wir erst wieder bei neuen Höhepunkten versuchen, sie zu stoppen, wird es in jeder Beziehung schlechter, als wenn wir sie JETZT stoppen.
was ist den ne 3. Welle im Gegensatz zu dem Elend was auf manch anderen Kontinenten schon ohne Corona los ist, Afrika, Teile Südamerikas, Syrien, Afghanistan.... , da ist unsere Corona- Panik- Weltuntergangsszenario ein kleiner Mückenschiss. Lockdown entweder komplett oder eben auf machen und Hygienemaßnahmen, Selbstverantwortung und Risikobereitschaft an die Menschen zurück. Jeder ist seines Glückes Schmied. Und auf Herdenimmunität setzen.
Schwarzfahrer
08.02.2021, 21:26
Das RKI ist nicht dem "Innenministerium unterstellt". Ich wollte aufzeigen, wie "gut" die Quelle von Schwarzfahrer ist.
Ich hake das unter "Flüchtigkeitsfehler seitens Schwarzfahrers" ab, der an der Grundthematik pi mal Daumen null ändert ... ;)
O.k., stimmt, es ist das Gesundheitsministerium und die Regierung; war vorschnell dahingetippt; macht aber wohl wirklich kaum einen Unterschied.
Das deutsche Robert Koch-Institut (RKI,[3] amtliche Schreibweise bis 1994 Robert-Koch-Institut) ist eine selbständige Bundesoberbehörde im Sinne des Art. 87 Abs. 3 Satz 1 GG (§ 2 BGA-Nachfolgegesetz) und ist damit gegenüber der Bundesregierung bzw. dem Bundesgesundheitsminister weisungsgebunden. (https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Koch-Institut)
Wenn das tatsächlich so geschehen ist, halte ich das auch für deutlich mehr als eine Kleinigkeit, oder durch "der Zweck heiligt die Mittel" abgedeckt.
Zur richtigen Empörung reicht es bei mir allerdings auch wieder nicht, da es sich doch im Rahmen des Erwartbaren abspielt ...
Mich überrascht es auch nicht, finde es aber schon recht dreist, daß dieser enge Zusammenhang politisch nie klargestellt wird; ich bin sicher, die Mehrheit hält das RKI für eine unabhängige Einrichtung. Diese Offenlegung kann aber bewirken, daß für viele, die bisher das RKI als unabhängige wissenschaftliche Instanz gesehen haben, das Vertrauen in dessen Äußerungen (die bei mir erfahrungsgemäß und ohne Kenntnis des Zusammenhangs mit der Regierung lange vor Corona auch nicht hoch war) dauerhaft erschüttert wird. Vielleicht führt das doch irgendwann dazu, daß mehr als eine wissenschaftliche Meinung angehört werden muß (ich weiß, ich bin Optimist).
Estebban
08.02.2021, 21:35
O.k., stimmt, es ist das Gesundheitsministerium und die Regierung; war vorschnell dahingetippt; macht aber wohl wirklich kaum einen Unterschied.
Mich überrascht es auch nicht, finde es aber schon recht dreist, daß dieser enge Zusammenhang politisch nie klargestellt wird; ich bin sicher, die Mehrheit hält das RKI für eine unabhängige Einrichtung. Diese Offenlegung kann aber bewirken, daß für viele, die bisher das RKI als unabhängige wissenschaftliche Instanz gesehen haben, das Vertrauen in dessen Äußerungen (die bei mir erfahrungsgemäß und ohne Kenntnis des Zusammenhangs mit der Regierung lange vor Corona auch nicht hoch war) dauerhaft erschüttert wird. Vielleicht führt das doch irgendwann dazu, daß mehr als eine wissenschaftliche Meinung angehört werden muß (ich weiß, ich bin Optimist).
Was soll denn bitte „politisch klar gestellt werden“?
Das steht im ersten Satz im Wikipedia Artikel? Du bist da einer ganz ganz großen Verschwörung auf der Spur Sherlock...
Welche wissenschaftliche Meinung wird denn aktuell nicht gehört? Jeder dödel kann sich doch heute hinstellen und behaupten er habe einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zu leisten? Das ist doch nicht verboten? Er muss halt nur damit rechnen, dass sich andere zu seinen Äußerungen äußern...
Schwarzfahrer
08.02.2021, 21:42
Hätte man keine Massnahmen ergriffen, dann hätte es deutlich mehr Tote gegeben.
Hätte man andere Massnahmen ergriffen, hätte es ggf. gleich viele Tote aber deutlich weniger Kollateralschäden gegeben. Diese Aussage ist eine gleichwertige These, wie Deine - keiner wird es je beweisen können.
Glaubst Du, dass die Leute dann trotz offener Kneipen und Restaurants noch hingegangen wären?
Ja, natürlich. Nicht alle, und mit entsprechender Vorsicht, aber die Menschen wollen ihr Leben leben, und das ist viel mehr als überleben.
Erklärt mir jemand, was die Welt jetzt generell für ein Problem hat? Dass ein worst case Szenario veröffentlicht wurde welches im Namen trägt, dass es eben das ist - ein Szenario „im schlimmsten Fall passiert X“?
Das Problem hat vor allem das RKI: ihre Aussagen haben jetzt den Eindruck, daß sie auf Wunsch der Politiker formuliert werden, nicht nach objektiven, differenzierten wissenschaftlichen Kriterien, sie sind als Handlanger von politischen Wünschen erkennbar. Wie würden die Lockdown-Befürworter schäumen, wenn jemand aufdecken täte (hypothetisch), daß ein führendes Wissenschaftsinstitut auf Trumps Wunsch ein Gutachten schreibt, in dem Corona als eine Krankheit beschrieben wird, die nur für eine begrenzte Bevölkerungsgruppe gefährlich ist, und es keinen Grund gäbe, den Rest der Menschen einzuschränken ("best case scenario" auf Bestellung)? Inhaltlich nicht, aber vom Prozedere ist es genau das Gleiche. Bisher wurde der Eindruck vermittelt, das Ministerium läßt sich von (gefühlt unabhängigen) Wissenschaftlern des RKI beraten. Dabei ist das RKI dem Ministerium unterstellt, und es ist höchst unwahrscheinlich, daß von dort Ratschläge publiziert werden, die der Ansicht des Ministers diametral entgegenstehen (s. Beispiel von Hr. Kohn aus dem Innenministerium (https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Kohn), der die Aufforderung von Seehofer, auch abweichende Meinungen zu äußern, ernst genommen hat...)
Schwarzfahrer
08.02.2021, 21:48
Welche wissenschaftliche Meinung wird denn aktuell nicht gehört? Jeder dödel kann sich doch heute hinstellen und behaupten er habe einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zu leisten? Das ist doch nicht verboten? Er muss halt nur damit rechnen, dass sich andere zu seinen Äußerungen äußern...
O.k., dann erkläre ich es Dir extra: es geht natürlich darum, welche Fachleute von der Regierung zur Beratung gehört werden, wie zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Positionen abgewogen wird, um zu einer politischen Entscheidung zu kommen (im Idealfall). Tatsache ist, daß die Regierung zu den regelmäßigen Entscheidungsrunden sehr gezielt nur Wissenschaftler einlädt, die ihren Kurs bestätigen, und praktisch keine, die einen andern Kurs (z.B. gezielter Schutz von Risikogruppen) für zielführender halten. Streek z.B. hat in einem Interview erzählt, daß ihn zwar zwei Ministerpräsidenten eingeladen hätten, aber er nie wirklich dabei sein durfte. Andere bekommen nicht mal diese Chance. Ausgewogen ist es nicht.
Dabei ist das RKI dem Ministerium unterstellt, und es ist höchst unwahrscheinlich, daß von dort Ratschläge publiziert werden, die der Ansicht des Ministers diametral entgegenstehen (s. Beispiel von Hr. Kohn aus dem Innenministerium (https://Hr. Kohn aus dem Innenministerium), der die Aufforderung von Seehofer, auch abweichende Meinungen zu äußern, ernst genommen hat...)
Link funktioniert (bisher) nicht. Hier mal Wikipedia zu Herrn Kohn : (https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Kohn)
Stephan Kohn (* 1962) ist ein deutscher Politologe und Verwaltungswissenschaftler. Er war bis Anfang Mai 2020 im Bundesinnenministerium im Rang eines Oberregierungsrates in der Abteilung Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz tätig (Referat KM4). Öffentlich bekannt wurde er bereits 2010, als er einen Missbrauchsskandal in der evangelischen Kirche publik machte.
Anfang Mai 2020 gelangte ein von Kohn auf der Grundlage verschiedener Fachgutachten verfasster „Auswertungsbericht“ mit dem Titel Coronakrise 2020 aus Sicht des Schutzes Kritischer Infrastrukturen an die Öffentlichkeit. Das Bundesinnenministerium distanzierte sich von dieser Auswertung und suspendierte ihn vom Dienst.
Schwarzfahrer
08.02.2021, 22:15
Link funktioniert (bisher) nicht. Hier mal Wikipedia zu Herrn Kohn : (https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Kohn)
Danke, das wäre es gewesen, habe ich korrigiert.
Heute nur 4,7k. Das klingt doch nicht schlecht. Jetzt noch Lockdown bis Ende Februar und vielleicht geht es glimpflich ab:liebe053:
Zum Vergleich: vor einer Woche waren es montags 6,6k
captain hook
09.02.2021, 07:10
Was soll denn bitte „politisch klar gestellt werden“?
Das steht im ersten Satz im Wikipedia Artikel? Du bist da einer ganz ganz großen Verschwörung auf der Spur Sherlock...
Welche wissenschaftliche Meinung wird denn aktuell nicht gehört? Jeder dödel kann sich doch heute hinstellen und behaupten er habe einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zu leisten? Das ist doch nicht verboten? Er muss halt nur damit rechnen, dass sich andere zu seinen Äußerungen äußern...
Aber würde das Ministerium die Äußerung deines Dödels dann auch als einzig wahre Wahrheit präsentieren? Würden sie sie überhaupt präsentieren? Müsste sich dann überhaupt jemand dazu äußern?
Allerdings glaube ich nur sehr bedingt daran, dass ein RKI, weisungsgebunden hin oder her übermäßig mehr bestellte Informationen veröffentlicht als es jeder andere tun würde wo soetwas beauftragt wird. Vermutlich ist es so sogar neutraler. Einen Externen der etwas liefern würde was nicht auf Linie ist würde man schlicht so lange auswechseln bis man einen hat der passt. Ein RKI schließt selbst ein Ministerium nicht von jetzt auf gleich.
captain hook
09.02.2021, 07:13
Heute nur 4,7k. Das klingt doch nicht schlecht. Jetzt noch Lockdown bis Ende Februar und vielleicht geht es glimpflich ab:liebe053:
Zum Vergleich: vor einer Woche waren es montags 6,6k
Klar, bis Ende Februar ist corona weltweit unter Kontrolle. Da ist Schluss mit Lockdown und alles ist wie vorher.
captain hook
09.02.2021, 07:18
Hätte man keine Massnahmen ergriffen, dann hätte es deutlich mehr Tote gegeben. Glaubst Du, dass die Leute dann trotz offener Kneipen und Restaurants noch hingegangen wären?
Die sollen sich selbst bei geschlossenen Kneipen zu Untergrundpartys treffen.
Deine Frage glaube ich recht klar beantworten zu können. Wäre offen, würden genug Leute in jedem Fall hingehen. Der Lockdown schützt sie schließlich nicht, er raubt nur ihre Grundrechte.
Klar, bis Ende Februar ist corona weltweit unter Kontrolle. Da ist Schluss mit Lockdown und alles ist wie vorher.
Wenn man sich die aktuellen Interviews von der Virologin Melanie Brinkmann anhört,wird es sehr bitter werden wenn man es nicht schafft die Inzidenz konstant auf unter 10 zu bekommen. Eine Explosion Ende April auf ne Inzidenz von 1000 und Lockdowns bis weit ins Jahr 2022.
Bockwuchst
09.02.2021, 07:59
O.k., dann erkläre ich es Dir extra: es geht natürlich darum, welche Fachleute von der Regierung zur Beratung gehört werden, wie zwischen unterschiedlichen wissenschaftlichen Positionen abgewogen wird, um zu einer politischen Entscheidung zu kommen (im Idealfall). Tatsache ist, daß die Regierung zu den regelmäßigen Entscheidungsrunden sehr gezielt nur Wissenschaftler einlädt, die ihren Kurs bestätigen, und praktisch keine, die einen andern Kurs (z.B. gezielter Schutz von Risikogruppen) für zielführender halten. Streek z.B. hat in einem Interview erzählt, daß ihn zwar zwei Ministerpräsidenten eingeladen hätten, aber er nie wirklich dabei sein durfte. Andere bekommen nicht mal diese Chance. Ausgewogen ist es nicht.
Ich sehe eigentlich hauptsächlich, dsas Wissenschaftler einen deutlich vorsichtigeren / strengeren / härteren Kurs befürworten, die Politik das aber nicht umsetzt.
Bockwuchst
09.02.2021, 08:04
Wenn man sich die aktuellen Interviews von der Virologin Melanie Brinkmann anhört,wird es sehr bitter werden wenn man es nicht schafft die Inzidenz konstant auf unter 10 zu bekommen. Eine Explosion Ende April auf ne Inzidenz von 1000 und Lockdowns bis weit ins Jahr 2022.
Wenn man sich die Ausbreitung der neuen Mutanten anschaut, muss man damit rechnen, dass sich der Rückgang der Zahlen (der sich übrigens schion jetzt verlangsamt) immer mehr abschwächen und nach kurzer Stagnation werden wir wahrscheinlich schon im März wieder strigende Zahlen sehen. Die dritte Welle mit B117 können wir nur noch verschieben und abflachen, nicht mehr vermeiden. Dafür hätte man früher reagieren müssen.
Die üblichen Kandidaten werden das nicht wahrhaben wollen, aber es wird genau so kommen wenn wir so weitermachen. Die Lockerungsdikussion ist ja auch schon in vollem Gange.
Bei mir auf Arbeit wurden die Vorschriften übrigens gerade in einzelnen Punkten noch mal leicht verschärft. Jeder kann auch für sich sein eigenes Verhalten anpassen. Nur auf die Gesamt-Lage hat man so keinen Einfluss, dass kann nur die Politik.
Was mich bei der Diskussion um die Mutanten etwas irritiert ist dass die Zahlen in UK sehr steil gesunken sind. Wie geht das, wenn die englische Mutation so viel ansteckender ist?
Insgesamt sehe ich die Situation gerade nicht mehr so negativ. Wenn es mit den Impfungen vorangeht sollte der R-Wert doch allein dadurch sinken, gleichzeitig werden die schweren Verläufe deutlich weniger.
Wieso plötzlich so hart? Du hattest selbst Corona, wenn ich mich richtig erinnere, oder?
Ich weiß generell nicht was ich von diesen Strategien halten soll. Vielleicht kriegt man dann wirklich alles weg, aber für wie lang? Sobald wieder mehr gereist wird kommts dann halt erneut zurück. Man müsste das ja schon weltweit so machen.
Und zu den Hunden: Wo sollen die denn hin machen, in die Wohnung?
Wir brauchen jetzt einen knallharten Lockdown und kein Wischi-Waschi. Die Industrie, die Konzerne rühmen sich mit sinnlosen Hygienemaßnahmen, die ohnehin nicht eingehalten werden, aber hauptsache die Produktion läuft weiter, man scheffelt weiter Unmengen an Geld und die Leute freuen sich auch noch wie blöde, dass sie wenigstens arbeiten gehen dürfen und dort Sozialkontakte haben können, weil ihnen zuhause alles mehr oder weniger verboten wird.
Ich behaupte mal, der aktuelle Zustand gefällt vielen Politikern auch noch, man hat das Volk unter Kontrolle bei gleichzeitig sprudelnder Industrie. Einzig das Thema Schule/Kita ist ein Stressfaktor, denn Eltern sind eine große Wählerschaft und wenn die keinen Bock mehr haben, gibts keine Stimmen mehr. Deshalb auch immer "Schulen und Kits zuerst."
Will man erfolgreich gegen die Mutationen des Virus sein, hilft nur ein radikaler Lockdown, d.h. auch Industrie zu, ansonsten können wir uns von unseren Grundrechten für ewig verabschieden, weil wir den Virus nie mehr loswerden. Aber wie gesagt, vielen Politikern gefällt die Idee wohl sogar noch.
Bockwuchst
09.02.2021, 08:20
Was mich bei der Diskussion um die Mutanten etwas irritiert ist dass die Zahlen in UK sehr steil gesunken sind. Wie geht das, wenn die englische Mutation so viel ansteckender ist?
Insgesamt sehe ich die Situation gerade nicht mehr so negativ. Wenn es mit den Impfungen vorangeht sollte der R-Wert doch allein dadurch sinken, gleichzeitig werden die schweren Verläufe deutlich weniger.
Weil UK in einem harten Lockdown ist: https://www.gov.uk/coronavirus?s=03
Der wirkt auch gegen B117. Es ist nur schwer aus diesem wieder raus zu kommen.
Impfungen helfen natürlich, akommen aber viel zu spät um eine dritte Welle zu verhindern. Wir werden erst irgendwann im Herbst genug Menschen geimpft haben, um einen starken Effekt zu sehen.
...
Er wird eigentlich nur von denjenigen verwendet, die auch den Begriff der Hochfinanz gerne benutzen, meist mit dem Zusatz „jüdische“. Ich bin mir sehr sehr sicher, dass du es nicht in diese Richtung meinst, nur Sprache ist eben teilweise vorbelastet. ....
Vielleicht ist Bosch einfach besser geführt als dein Arbeitgeber und steht im Moment einfach gut da anstatt irgendeine Verschwörung des Großkapitals zu vermuten?
Das läuft jetzt aus meiner Sicht in eine völlig falsche Richtung. Ich stimme im Großen und Ganzen mit den Maßnahmen überein, auch wenn ich manches anders machen würde und interessiere mich für den Einfluss des Geldes. Da dies aber mein Privatinteresse ist und völlig öfftopic, beende ich das hier an dieser Stelle.
:Blumen:
Estebban
09.02.2021, 08:26
Was mich bei der Diskussion um die Mutanten etwas irritiert ist dass die Zahlen in UK sehr steil gesunken sind. Wie geht das, wenn die englische Mutation so viel ansteckender ist?
Insgesamt sehe ich die Situation gerade nicht mehr so negativ. Wenn es mit den Impfungen vorangeht sollte der R-Wert doch allein dadurch sinken, gleichzeitig werden die schweren Verläufe deutlich weniger.
Weil UK sich nach der Explosion der Zahlen schnell in einen strikten lockdown verabschiedet hat - bspw sind in der City of London die bankenbüros nahezu komplett zu, in Frankfurt wird lustig gearbeitet (weil von zu Hause geht, aber geht auch nicht so richtig).
Ein lockdown funktioniert also auch bei der Mutation - wenn man lockert fliegt einem halt schon früher alles um die Ohren als bei der „wildvariante“.
Ich weiß nicht ob der Artikel schonmal hier war:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/coronavirus-mutante-b117-daten-1.5197700
Nach den Berechnungen gehen die Zahlen bis Anfang März stetig nach unten - und dann kommt es eben drauf an ob gelockert wird (wie sich ja jetzt die Stimmen mehren) oder man die Zahlen weiter drücken kann - dann explodieren die mutationszahlen wohl...
Wir brauchen jetzt einen knallharten Lockdown und kein Wischi-Waschi. Die Industrie, die Konzerne rühmen sich mit sinnlosen Hygienemaßnahmen, die ohnehin nicht eingehalten werden, aber hauptsache die Produktion läuft weiter, man scheffelt weiter Unmengen an Geld und die Leute freuen sich auch noch wie blöde, dass sie wenigstens arbeiten gehen dürfen und dort Sozialkontakte haben können, weil ihnen zuhause alles mehr oder weniger verboten wird.
Da ich selber in der Produktion arbeite,kann ich dir sagen das Hygeniemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen sehr wohl penible umgesetzt werden. Bestimmt nicht in allen Unternehmen,aber das zu pauschalisieren stimmt nicht.
Hast du Erfahrungen mit Hygeniemaßnahmen und Kontaktreduzierungen in der Produktion?
Und das der Virus wohl nie wirklich verschwinden wird,haben doch schon etliche Virologen bestätigt.
Das Leben wird sich ändern und nicht mehr so wie vor der Pandemie werden.
Wenn man sich die aktuellen Interviews von der Virologin Melanie Brinkmann anhört,wird es sehr bitter werden wenn man es nicht schafft die Inzidenz konstant auf unter 10 zu bekommen. Eine Explosion Ende April auf ne Inzidenz von 1000 und Lockdowns bis weit ins Jahr 2022.
Ich hab' mir das Interview mit Frau Brinkmann am WE durchgelesen (hatte auch gestern mal daraus zitiert und halte sie auch sonst für vernünftig) hatte aber daraus nicht den alarmistischen Eindruck gewonnen, den der Spiegel in seiner Überschrift und im Teaser-Text mit einem aus dem Zusammenhang herausgerissenem Zitat vermittelt hat.
("Der Wettlauf ist längst verloren. Es wird kommen wie in England«).
Die obige Aussage bezieht sich darauf, dass die leichter übertragbaren Mutanten aus GB und Südafrika sich auch in Deutschland durchsetzen werden, nicht darauf dass der Kampf gegen die Pandemie verloren und eine dritte Welle unausweichlich ist. Dass sich die Mutanten mittelfristig auch in Deutschland prozentual gegen die Wildvariante durchsetzen werden, hat sie recht und der aktuelle Trend bestätigt ihre Prognose (trotz sinkender inzidenz steigt der relative Anteil der Mutanten).
Brinkmann zeichnet ansonsten in einem anderen Abschnitt des interviews ein Worst-Case-Szenario, was passieren würde, wenn man willkürlich an einem wissenschaftlich unbegründeten 50er-Inzidenz-Wert einfach mal alles öffnen würde, was dann absehbar zu einem Stop-and-Go aus Lockerungen und Lockdowns weit bis ins nächste Jahr führen würde. Dass es zu diesem Worst-Case nicht kommen wird, ist ihr natürlich klar, trotzdem sind solche Gedankenspiele wichtig, um die Legitimation von anhaltenden Einschränkungen zu belegen.
Eine Zielinzidenz von weit unter 10 wäre demgegenüber ihr BestCase-Szenario und die Argumente, die sie und die anderen Wissenschaftler die an dem No-Covid-Paper mitgeschrieben habe, sind einleuchtend.
Da Politik aber aus Kompromissen besteht, wird sich die Realität zweifellos irgendwo in der Mitte treffen. Von der starren Fixierung auf die 50er-inzidenz als Startschuss für Lockerungen in größerem Stil hat sich die Politik erkennbar schon verabschiedet (heute wurde ja gerade abgesehen von einzelnen Lockerungen im Schulbereich und evt. ein paar Ausnahmen wie bei den Friseuren) ja mehr oder weniger aus der Politik an die Presse durchgestochen, dass der aktuelle Lockdown bis Ende Februar weiter gehen wird, obwohl die 50er-Inzidenz absehbar in ein bis zwei Wochen erreicht werden wird.
Als nächstes muss man sich in Deutschland sehr ernsthaft fragen, wie man mit den im März und April erreichten niedrigen inzidenzzahlen umgehen wollen, insbesondere was wir dann mit unseren Grenzen machen, denn um uns herum sind die Länder wie Österreich, Schweiz, Frankreich, Niederlande, Italien usw. mit deutlich höheren Inzidenzzahlen zufrieden und beginnen schon jetzt substanziell zu lockern.
Eine niedrige Inlandsinzidenz (in Verbindung mit geimpften Hochrisikogruppenen) würde zwar ein sehr normales Leben ohne echte Einschränkungen erlauben, wäre aber wegen der Attraktivität, die Deutschland dann mitten in Europa auch als Reiseziel gewänne bei offenen Grenzen und auch wegen der vom langen Lockdown befeuerten Reisefreudigkeit der Deutschen selbst bei bestehendem Inzidenzgefälle zu den Nachbarländern nur mit strengen Quarantänebestimmungen beim Reiseverkehr vergleichbar dem australischen Vorbild zu verteidigen.
Diese Debatte, ob man diesen Deal einzugehen bereit ist (weitgehende Freiheiten im Inland bis hin zu fast normalem Kultur- und Profisportbetrieb bei gleichzeitigen massiven Einschränkungen internationaler Reisetätigkeiten) muss man eigentlich schon jetzt im Februar, spätestens im März führen, wenn man die Zielmarke für den aktuellen Lockdown deutlich niedriger ansetzt als unsere Nachbarländer, die jetzt schon angefangen haben zu lockern. Sonst wäre der anhaltende Lockdown mit komplett geschlossener Gastronomie und Handel nur sinnlose und wirtschaftlich teure Zahlenkosmetik.
Bockwuchst
09.02.2021, 08:44
https://twitter.com/PatrickStotz/status/1359041224972378114?s=03
Wie sich die zunehmende Verbreitung des B117 Typs in Deutschland auswirken könnte.
Das ist eine eher konservative Schätzung, die von einem Anteil von 5,8% ausgeht.
Das Labor Becker & Kollegen findet im Zeitraum 5. - 7.2. im Raum München unter allen von ihnen positv getesteten Proben schon einen Anteil von über 30% N501Y Mutanten (neben B1.1.7 sind das noch die SA Variante B1.351 oder P1 aus Brasilien. Den größten Anteil dürfte B1.1.7 haben.)
https://twitter.com/LaborBecker/status/1358824485890252802?s=03
Schwarzfahrer
09.02.2021, 08:51
Ich sehe eigentlich hauptsächlich, dsas Wissenschaftler einen deutlich vorsichtigeren / strengeren / härteren Kurs befürworten, die Politik das aber nicht umsetzt.
Einen deutlich strengeren Kurs befürworten einige Wissenschaftler. Andere (z.B. Schrappe, Streek, Kekule gerade heute wieder) hingegen empfehlen einen anderen Kurs, der auf ein möglichst normales Leben mit dem Virus zielt. Das setzt die Politik auch nicht um. Auf welche (vernünftige?) Wissenschaft hört dann die Politik denn überhaupt? Was begründet das aktuelle Vorgehen: gibt es eine Strategie die diesen Namen verdient, oder nur spontane Reaktionen auf Ängste vor Mutationen, negative Schlagzeilen, Umfragen zu steigender Unzufriedenheit, ...?
Und wenn nun ein super harter Logdown kommt ,hat man alles danach in den Griff? Fällt einem schwer das zu glauben.
Bockwuchst
09.02.2021, 08:54
Einen deutlich strengeren Kurs befürworten einige Wissenschaftler. Andere (z.B. Schrappe, Streek, Kekule gerade heute wieder) hingegen empfehlen einen anderen Kurs, der auf ein möglichst normales Leben mit dem Virus zielt. Das setzt die Politik auch nicht um. Auf welche (vernünftige?) Wissenschaft hört dann die Politik denn überhaupt? Was begründet das aktuelle Vorgehen: gibt es eine Strategie die diesen Namen verdient, oder nur spontane Reaktionen auf Ängste vor Mutationen, negative Schlagzeilen, Umfragen zu steigender Unzufriedenheit, ...?
Ich geb dir in dem Sinne Recht, dass "die Politik" keine Strategie erkennen lässt, herumlaviert und hofft man könnte sich irgendwie durchmogeln.
........
Eine niedrige Inlandsinzidenz (in Verbindung mit geimpften Hochrisikogruppenen) würde zwar ein sehr normales Leben ohne echte Einschränkungen erlauben, wäre aber wegen der Attraktivität, die Deutschland dann mitten in Europa auch als Reiseziel gewänne bei offenen Grenzen und auch wegen der vom langen Lockdown befeuerten Reisefreudigkeit der Deutschen selbst bei bestehendem Inzidenzgefälle zu den Nachbarländern nur mit strengen Quarantänebestimmungen beim Reiseverkehr vergleichbar dem australischen Vorbild zu verteidigen.
Diese Debatte, ob man diesen Deal einzugehen bereit ist (weitgehende Freiheiten im Inland bis hin zu fast normalem Kultur- und Profisportbetrieb bei gleichzeitigen massiven Einschränkungen internationaler Reisetätigkeiten) muss man eigentlich schon jetzt im Februar, spätestens im März führen, wenn man die Zielmarke für den aktuellen Lockdown deutlich niedriger ansetzt als unsere Nachbarländer, die jetzt schon angefangen haben zu lockern. Sonst wäre der anhaltende Lockdown mit komplett geschlossener Gastronomie und Handel nur sinnlose und wirtschaftlich teure Zahlenkosmetik.
Es gibt verschiedene Probleme bei der Einreise aus den Nachbarländern:
1. Mangelnde Kontrolle der Quarantäne nach der Einreise (Unterschied zu Ländern, wo die Einreisenden in ein Hotel müssen bis zum Testergebnis oder zur Quarantäne)
2. grenzüberschreitende Arbeitskräfte. In den östlichen Bundesländern z.B. wohnen viele Arbeitskräfte im Nachbarstaat und kommen für die Arbeit nach DE. Das betrifft vor allem die Mangelberufe wie Ärzte, Pfleger, Altenpflege, Landwirtschaft, Handwerker usf.. Krankenhäuser wie in Schwedt/Oder bekämen dadurch grosse Probleme. Umgekehrt fahren viele Deutsche in die CH zur Arbeit. usf.
3. Der Güterverkehr. Ich weiss nicht, ob die Logistiker das hinbekommen, dass an allen Grenzen immer die Fahrer wechseln und welche Verzögerungen in der Versorgung das mit sich brächte.
Deswegen wird das Virus weiterhin in Europa diffundieren. Ich rechne fest mit einer dritten Welle in DE und hoffe nur, dass dann wenigstens die erste Impfgruppe durchgeimpft ist. Die zweite Prioritätsgruppe bliebe wegen des Impfstoffmangels leider weiter gefährdet.
Ein wichtiges erstes pragmatisches Ziel sollte sein, dass die Krankenhäuser endlich wieder dauerhaft "normal" funktionieren können und alle verschobenen Behandlungen durchführen. Dieser Zustand sollte eigentlich aufgrund der jetzt nedrigen Inzidenzen bald eintreten und dann aufgrund der Impfungen der Risikogruppen auch dauerhaft anhalten.
Bockwuchst
09.02.2021, 08:57
Und wenn nun ein super harter Logdown kommt ,hat man alles danach in den Griff? Fällt einem schwer das zu glauben.
Der Punkt ist halt, dass leichter zu handeln ist, je niedriger die Inzidenz ist. Nach dem ersten Lockdown in Deutschland war man bei ner Inzidenz von 2-5 oder so und das hat uns den relativ unbeschwerten Sommer ermöglicht. Da müssen wir wieder hin. Leider hat man im Herbst den Punkt versäumt, wo man wieder hätte vorsichitger sein müssen. Es gab schon im Oktober Warnrufe, aber man hat bis Dezember gewartet bis man was unternommen hat.
Es ist klar, was man unternehmen müsste um eine erneute Welle zu verhindern. Wenn das nicht passiert muss man halt anerkennen, dass das eine politische Entschiedung war. Man kann sich entscheiden zu sagen: "Ein harter Lockdown bis Ostern ist nicht gewollt oder auch praktisch nicht umsetzbar." Man darf dann aber halt auch nicht überrascht tun, wenn uns Welle Nummer 3 überrollt. Da würde ich mir dann Ehrlichkeit wünschen.
Link funktioniert (bisher) nicht. Hier mal Wikipedia zu Herrn Kohn : (https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_Kohn)
solche Leute gehören in ein Ministerium, um umfangreich alle Szenarien am Schirm zu haben - "expect the unexpected" - meistens sind das Sachen, die niemandem "passen".
- und wenn man am Ende des Tage "nur" Geheimdientsinformationen an die Presse weiter gibt, mit z.B. einem Video, indem ein chinesischer Handwerker die Tür eines Mehrfamilienhauses zuschweisst - als Beispiel - wie in einem totalitären Staat eine Maßnahme umgesetzt wird.
Egal über was man sich bei uns gerade ärgert, aber in so einer Bevormundungs-Allmacht möchte ich nicht leben.
=>Den Mann zu feuern war nicht richtig.
Ist das RKI nicht dem Gesundheitsministerium nachgeordnet?? (=>das BMI hat dem RKI nix zu sagen).
Der Punkt ist halt, dass leichter zu handeln ist, je niedriger die Inzidenz ist. Nach dem ersten Lockdown in Deutschland war man bei ner Inzidenz von 2-5 oder so und das hat uns den relativ unbeschwerten Sommer ermöglicht. Da müssen wir wieder hin. Leider hat man im Herbst den Punkt versäumt, wo man wieder hätte vorsichitger sein müssen. Es gab schon im Oktober Warnrufe, aber man hat bis Dezember gewartet bis man was unternommen hat.
Ok. Das ist verständlich. Aber wie lange es tatsächlich dauert die Inzidenz klar und konstant unter 10 zu bekommen, ist auch nicht wirklich berechenbar? Viele sind wirtschaftlich am Ende,und das diese Menschen jeden Tag auf Lockerungen hoffen, ist ebenfalls verständlich.
Alles eine Zwickmühle.
Es gibt verschiedene Probleme bei der Einreise aus den Nachbarländern...
Die von dir aufgelisteten Probleme sind potenziell lösbar. Pendelnde Arbeitskräfte müssen engmaschig und flächendeckend mit Schnelltests getestet werden, nicht nur einmal pro Woche wie jetzt, sondern täglich.
Reisen dürften natürlich nur mit weitaus strengeren (und genauer kontrollierten) Quarantänebsetimmungen stattfinden und der Güterverkehr ist auch nicht das Problem, weil Güter das Virus nicht übertragen und der Personaleinsatz in diesem Bereich sehr gering ist (Für LKW-Fahrer die nur einen Tag in Deutschland bleiben, um Ware abzuliefern oder zu holen, genügt auch ein simpler Schnelltest).
Australien und Südkorea sind auch anhaltend eng wirtschaftlich verflochten mit der Welt und nehmen weiterhin am globalen Handel in unvermindertem Umfang teil.
Der Charme einer solchen Idee ist auch, dass Nachbarländer von dieser Taktik inspiriert werden könnten und so dazu gebracht werden würden, eine ähnliche Taktik zu fahren...
Also grundsätzliche wäre so ein Szenario umsetzbar und ich halte es auch trotz der erforderlichen Einschränkungen beim Reisen wegen der viel größeren Freiheiten im Inland für attraktiv, denke aber nicht, dass es dazu kommen wird. Insbesondere nicht, wenn man die gesellschaftliche Debatte, die für derartige anhaltende Einschränkungen im Reiseverkehr erforderlich ist, nicht jetzt führt.
Weil UK in einem harten Lockdown ist: https://www.gov.uk/coronavirus?s=03
Der wirkt auch gegen B117.
Die Regeln in UK klingen nicht anders als in D. Vielleicht ist die Überwachung und Durchsetzung etwas strenger, aber rein vom Regelwerk sehe ich keinen Unterschied.
Impfungen helfen natürlich, akommen aber viel zu spät um eine dritte Welle zu verhindern. Wir werden erst irgendwann im Herbst genug Menschen geimpft haben, um einen starken Effekt zu sehen.
Verstehe ich auch nicht. Es heisst, jeder Infizierte steckt 3 weitere Menschen an. Wenn jetzt jeder dritte geimpft ist, dann läuft doch 1 von 3 Ansteckungen ins Leere. Da muss doch ein Effekt sichtbar werden? Aktuell sind 3% nachweislich infiziert gewesen, mit Dunkelziffer vielleicht 10%. Wenn noch 20% geimpft sind, dann haben wir bereits 30% Immunisierungsrate.
Estebban
09.02.2021, 09:19
Die Regeln in UK klingen nicht anders als in D. Vielleicht ist die Überwachung und Durchsetzung etwas strenger, aber rein vom Regelwerk sehe ich keinen Unterschied.
.
Die Regeln sind etwa ähnlich - dazu kommen etwas höhere Homeoffice Quote und damit auch weniger ÖPNV.
Aber es geht ja darum die Welle gar nicht erst ins Rollen kommen zu lassen, also eben im Februar nicht zu lockern und somit die mutante im Keim zu Ersticken.
Das Problem ist halt, sollte das funktionieren, werden auch hier die üblichen Verdächtigen sagen „wofür hat man die Wirtschaft geopfert? Ich will jetzt auch die tausende tote sehen“
Die von dir aufgelisteten Probleme sind potenziell lösbar. Pendelnde Arbeitskräfte müssen engmaschig und flächendeckend mit Schnelltests getestet werden, nicht nur einmal pro Woche wie jetzt, sondern täglich.
Reisen dürften natürlich nur mit weitaus strengeren (und genauer kontrollierten) Quarantänebsetimmungen stattfinden und der Güterverkehr ist auch nicht das Problem, weil Güter das Virus nicht übertragen und der Personaleinsatz in diesem Bereich sehr gering ist.
Der personelle Aufwand für die täglichen Tests an der Grenze wäre immens, speziell zur Rush-Hour. Es kann auch sein, dass Leute dann wegen der Test-Wartezeiten auf das Pendeln verzichten, da das ja zeitlich erstmal nicht absehbar wäre und bei uns dann Pflegepersonal und andere Mangelberufe fehlen.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 09:28
Es ist klar, was man unternehmen müsste um eine erneute Welle zu verhindern. Wenn das nicht passiert muss man halt anerkennen, dass das eine politische Entschiedung war. Man kann sich entscheiden zu sagen: "Ein harter Lockdown bis Ostern ist nicht gewollt oder auch praktisch nicht umsetzbar." Man darf dann aber halt auch nicht überrascht tun, wenn uns Welle Nummer 3 überrollt. Da würde ich mir dann Ehrlichkeit wünschen.
Es gibt nicht nur "die erneute Welle verhindern" oder "nichts tun und überrascht werden". Es gibt eben auch noch die Möglichkeit, sich darauf einzurichten, mit hohen Inzidenzzahlen zu leben, und sich auf die Abwendung von vielen schweren Fällen zu konzentrieren; Ideen dazu gibt es einige, und sie funktionieren nur dann sicher nicht, wenn man sie gar nicht erst probiert. Natürlich kann bei einem solchen Ansatz der Entscheider eher verantwortlich gemacht werden und muß daher den Mut zur Entscheidung haben; man kann nicht mehr einfach sagen, es hat nicht funktioniert, weil die Leute sich allgemein nicht an die Regeln halten (das ist das praktische an der aktuellen "Strategie").
Schwarzfahrer
09.02.2021, 09:29
Ist das RKI nicht dem Gesundheitsministerium nachgeordnet?? (=>das BMI hat dem RKI nix zu sagen).
Laut Wikipedie ist das RKI dem Gesundheitsminister und der Bundesregierung unterstellt, damit wohl auch dem Innenminister, der ja Teil der Bundesregierung ist. Oder sehen es Juristen hier anders?
Der personelle Aufwand für die täglichen Tests an der Grenze wäre immens, speziell zur Rush-Hour....
Der Aufwand für einen vernünftig organisierten Schnelltest ist minimal (Bereich von unter einer Minute) und übersteigt nicht den Aufwand, um Papiere zu kontrollieren, ob jemand für einen Grenzübertritt überhaupt berechtigt ist.
Das Analyseergebnis liegt 15 Minuten später vor und damit in fast allen Fällen bevor der betreffende seinen Arbeitsplatz (und damit den Kontakt mit anderen) erreicht hat, so dass man ihn im Falle eines positiven Tests noch rechtzeitig warnen kann. So wird es aktuell an manchen Grenzen auch schon jetzt gehandhabt, nur jetzt nur alle zwei Tage statt täglich(z.B. Bayern/ Tschechien). (https://www.ihk-regensburg.de/hauptnavigation/coronavirus-informationen-fuer-unternehmen/coronavirus-in-tschechien-4727712)
Estebban
09.02.2021, 09:32
Es gibt nicht nur "die erneute Welle verhindern" oder "nichts tun und überrascht werden". Es gibt eben auch noch die Möglichkeit, sich darauf einzurichten, mit hohen Inzidenzzahlen zu leben, und sich auf die Abwendung von vielen schweren Fällen zu konzentrieren; Ideen dazu gibt es einige, und sie funktionieren nur dann sicher nicht, wenn man sie gar nicht erst probiert. Natürlich kann bei einem solchen Ansatz der Entscheider eher verantwortlich gemacht werden und muß daher den Mut zur Entscheidung haben; man kann nicht mehr einfach sagen, es hat nicht funktioniert, weil die Leute sich allgemein nicht an die Regeln halten (das ist das praktische an der aktuellen "Strategie").
Viel geschrieben, wenig gesagt: was sind denn diese Vorschläge konkret?
Wie kann man beispielsweise Altenheime schützen bei inzidenzen von bspw 300? Wie geht das? Sollen die Angestellten, für die nächsten Monate da einziehen? Dürfen die keinen Kontakt mehr nach außen haben? Werden die Bewohner dann in kompletter Isolation gelassen? Angehörige können nicht mehr zu Besuch kommen?
Mich würden diese viel gelobten großen Strategien brennend interessieren.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 09:33
Der personelle Aufwand für die täglichen Tests an der Grenze wäre immens, speziell zur Rush-Hour. Es kann auch sein, dass Leute dann wegen der Test-Wartezeiten auf das Pendeln verzichten, da das ja zeitlich erstmal nicht absehbar wäre und bei uns dann Pflegepersonal und andere Mangelberufe fehlen.
In solchen Situationen wird die Globalisierung und angestrebte Abschaffung der Nationalstaaten zu einem großen Nachteil: es hängt zu viel von international vernetzten Strukturen ab, um kurzfristig auf lokale Ressourcen umstellen zu können. Vielleicht führt diese Geschichte doch zurück vom erträumten grenzenlosen Europa zu einem Verbund von klar begrenzten Regionen oder Nationalstaaten, die weitgehend autark in ihren eigenen Grenzen agieren (und z.B. sich nicht darauf verlassen, daß billige Pflegekräfte aus dem Nachbarland kommen, sondern eigene ausbilden und gut bezahlen...)
Schwarzfahrer
09.02.2021, 09:39
...was sind denn diese Vorschläge konkret?
...
Mich würden diese viel gelobten großen Strategien brennend interessieren.
Dann google mal die Interviews und Dokumente von z.B. Streek, Schrappe, auch Kekule; schau was die Bürgermeister von Tübingen oder Rostock gemacht haben, schau wie es in Schweden läuft, wie die Schweizer vieles geregelt haben, u.v.a.m. - es gibt reichlich Ideen, von denen man sich bedienen kann, es gibt nie nur "eine Lösung", "eine Strategie". Hier wurde auch schon vieles x-mal beschrieben und verlinkt, bin es müde, immer wieder neu abzutippen.
...ist das RKI dem Gesundheitsminister und der Bundesregierung unterstellt, damit wohl auch dem Innenminister, ...
Interessanter Aspekt dazu:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article225864597/Interner-E-Mail-Verkehr-Innenministerium-spannte-Wissenschaftler-ein.html
Bitter, was das über unsere Politiker ausssagt...
... Ideen dazu gibt es einige, und sie funktionieren nur dann sicher nicht, wenn man sie gar nicht erst probiert. ...
In einem Jahr Pandemie wurden weltweit so ziemlich alle denkbaren Pandemiebekämpfungsstrategien schon ausprobiert. Kein Land hat es bislang geschafft, die Infektzahlen auf einem mittleren Level (zwischen 30 und 50) stabil zu halten, ohne früher oder später wieder so in eine neue infektwelle zu laufen, so dass lockdown-ähnliche Maßnahmen erforderlich wurden. Alle Staaten, die dies mit unterschiedlichen Maßnahmen versucht haben, mussten dafür den Preis wirtschaftlich teurer Lockdowns, monatelanger geschlossener Schulen mit den entsprechenden langfristigen gesellschaftlichen Folgen und hoher Todeszahlen in den Risikogruppen bezahlen.
Man muss sich nur die Strategien von diversen Ländern in den vergangenen 12 Monaten im Detail ansehen.
Die einzigen Strategien, die nachweislich funktioniert haben waren die von Ländern wie China, Taiwan, Thailand, Südkorea, Australien, Neuseeland.
Autokratische Staaten kann Deutschland nur bedingt imitieren, aber von demokratischen Staaten wie Taiwan, Südkorea, Neuseeland oder Asutralien kann man durchaus versuchen, zu lernen.
Was vermutlich auch funktionieren wird, ist die Strategie von Israel sowie der Emirate, die eigene Bevölkerung komplett durchzuimpfen, aber den Effekt dieser Strategie wird man erst in ein paar Wochen analysieren können und mangels verfügbaren Impfstoff ist diese Strategie für Deutschland für das nächste Dreiviertel Jahr noch keine Option.
Es ist also müßig, wenn man jetzt das Rad neu erfinden will, statt von den negativen Erfahrungen in der Vergangenheit im eigenen Land und in anderen Ländern sowie von den positiven Erfahrungen, der Länder, die die Pandemie nachhaltig im Zaum gehalten haben, zu profitieren.
Estebban
09.02.2021, 09:52
Dann google mal die Interviews und Dokumente von z.B. Streek, Schrappe, auch Kekule; schau was die Bürgermeister von Tübingen oder Rostock gemacht haben, schau wie es in Schweden läuft, wie die Schweizer vieles geregelt haben, u.v.a.m. - es gibt reichlich Ideen, von denen man sich bedienen kann, es gibt nie nur "eine Lösung", "eine Strategie". Hier wurde auch schon vieles x-mal beschrieben und verlinkt, bin es müde, immer wieder neu abzutippen.
Kannst du eine Strategie benennen oder nicht?
Schweden hat sich von seinem sonderweg mehr oder minder verabschiedet, im Vergleich zu Finnland und Norwegen steht man deutlich schlechter da. Auch wenn das immer und immer und immer wieder hervorgekramt wird.
Also benenne doch mal eine Strategie für Deutschland für die nächsten Monate die du für sinnvoll erachtest. Und schwadronier nicht immer rum von wegen man müsse auch andere Ideen mit einbringen blablabla - erklär uns wie es geht.
..........
Also grundsätzliche wäre so ein Szenario umsetzbar und ich halte es auch trotz der erforderlichen Einschränkungen beim Reisen wegen der viel größeren Freiheiten im Inland für attraktiv, denke aber nicht, dass es dazu kommen wird. Insbesondere nicht, wenn man die gesellschaftliche Debatte, die für derartige anhaltende Einschränkungen im Reiseverkehr erforderlich ist, nicht jetzt führt.
genau die Taktik fährt Griechenland bereits mit der Forderung nach dem EU-Corona-Impfpass.
Da es in der EU zu langsam voran geht, sind sie eine Kooperation bzgl. Reisekorridor mit Israel eingegangen, wie heute gemeldet wurde.
Militärische Spezialkräfte haben Slogan's wie: "Freiheit für die Unterdrückten" - das sieht selbständiges Handeln auch ohne ausdrücklichen Befehl vor. Alles was mit Einschränkung der Freiheit zu tun hat wird immer konträr diskutiert und es wird in einer freien Gesellschaft immer welche geben, die sich nicht an die Einschränkungen halten, bis der Zustand erreicht wird, dass aus einer Minderheit die Mehrheit wird und dann hat die Realität den gedachten Soll-Zustand überrollt.
Die Einen dürfen - die Anderen nicht, das ist nach meiner Auffassung weltfremd.
.......aber von demokratischen Staaten wie Taiwan, Südkorea, Neuseeland oder Asutralien kann man durchaus versuchen, zu lernen......
Wobei bei denen eines auffällt....es sind alles Inseln, wo eine Pandemie bzw der Personenverkehr ganz offensichtlich besser zu kontrollieren, zu regulieren ist.
(Und ja, mir ist bewusst, das Südkorea eine Halbinsel ist, aber bei der dortigen Grenze könnte dort auch ein Meer sein....)
Estebban
09.02.2021, 09:54
Interessanter Aspekt dazu:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article225864597/Interner-E-Mail-Verkehr-Innenministerium-spannte-Wissenschaftler-ein.html
Bitter, was das über unsere Politiker ausssagt...
Was sagt das über die Politik bitteres aus? Das worst case Szenarien berechnet werden? Ich versuche seit Tagen die Aufregung von Schwarzfahrer, Flow oder dir zu verstehen? Ich mein der Text ist aus der WELT, entsprechend simpel und kurz ist er gehalten, das sollte doch sogar ich verstehen?
Estebban
09.02.2021, 09:57
Wobei bei denen eines auffällt....es sind alles Inseln, wo eine Pandemie ganz offensichtlich besser zu kontrollieren, zu regulieren ist.
(Und ja, mir ist bewusst, das Südkorea eine Halbinsel ist, aber bei der dortigen Grenze könnte dort auch ein Meer sein....)
Damit macht man es sich mE zu einfach.
Klar, hat eine Insel einen Vorteil. Aber es ist ja - gerade bei Südkorea - so, dass es keine autarken Staaten sind. Südkorea ist in erheblichem Maße - mehr noch als Deutschland - vom Welthandel abhängig. Klar kann man keinen Graben um D ziehen, aber es muss doch möglich sein, Grenzverkehr so zu kontrollieren, dass der der muss (Güterverkehr oder arbeitspendler) Schnelltests bekommen und der der nur zum Vergnügen kommt eben in Quarantäne muss - und bei brechen der Quarantäne (Heiko herrlich und die Zahnpasta) fliegt er eben raus.
Laut Wikipedie ist das RKI dem Gesundheitsminister und der Bundesregierung unterstellt, damit wohl auch dem Innenminister, der ja Teil der Bundesregierung ist. Oder sehen es Juristen hier anders?
Ich bin keine Jurist, habe aber eine Staatsprüfung für den gehobenen bautechnischen und umweltfachlichen Verwaltungsdienst in Bayern.
Als Behördenmitarbeiter sagst du gar nix. Alle halten den Dienstweg ein. Und für Andere gibts von "uns" schon gleich gar nix, wegen der Zuständigkeit. Alles läuft immer über den Behördenleiter.
Wenn der Minister (Spahn) den Behörden-Chef (RKI-Wiehler) bittet (das ist dann eine dienstliche Anweisung) die Kollegen des BMI zu unterstützen, dann werden sie das machen, sonst aber niemals.
Wäre das anders gelaufen, dann müßten die wie auch immer toll begabten und hoch qualifizierten Wissenschaftler in einen Raum gesperrt werden und aller In- wie auch Output von nem Typ wie mir auf Dummheit überprüft werden.
......muss (Güterverkehr oder arbeitspendler) Schnelltests bekommen und der der nur zum Vergnügen kommt eben in Quarantäne muss - und bei brechen der Quarantäne (Heiko herrlich und die Zahnpasta) fliegt er eben raus.
Theoretisch ja. Hier in MV bekommen Polen sogar Geld, wenn sie hierbleiben und nicht pendeln.
Bei den Schnelltests an der Grenze hörts aber schon auf. Es gab/gibt auch die Regelung, dass Privatpersonen die nur zum Spaß nach Polen zum Einkaufen oder so fahren, nach Rückkehr 10 Tage in Quarantäne müssen. Aber die Ämter haben gar nicht das Potential die Quarantäne wirkungsvoll zu kontrollieren. Ob man sich daran hält oder nicht ist praktisch jedem selbst überlassen.
Ich versuche seit Tagen die Aufregung von Schwarzfahrer, Flow oder dir zu verstehen?
Ich bin ganz gelassen ... :)
Deine Verständnisschwierigkeiten sehe ich auch. Sie tun mir leid. Zwischenzeitlich frage ich mich, ob man dir helfen kann, ich denke aber, das ist deine eigene Entscheidung.
Eventuell willst du dich auf deine (oder eine deiner) Kernkompetenz konzentrieren ? Das blumige Ausschmücken von vermeintlichen "Verschwörungstheorien" oder Haltungen Dritter. Das finde ich immer ganz amüsant ... :)
Grüße ... :Huhu:
Klar, bis Ende Februar ist corona weltweit unter Kontrolle. Da ist Schluss mit Lockdown und alles ist wie vorher.
Genau. Ich bin 5, lebe in meiner privaten Hippieblümchenwelt und meinte das genau so;)
...
Schweden hat sich von seinem sonderweg mehr oder minder verabschiedet, ...
Also benenne doch mal eine Strategie für Deutschland für die nächsten Monate die du für sinnvoll erachtest. Und schwadronier nicht immer rum von wegen man müsse auch andere Ideen mit einbringen blablabla - erklär uns wie es geht.
Kannst Du das mit Schweden irgendwo mit Nachweisen belegen?
Maßnahme, früh und schon mehrfach so von mir benannt: alle (!) Hochrisikopersonen temporär vollständig isolieren. Pflege-Kontakpersonen als erste Impfen. Ohne Aussenkontakte hätte sich niemand in den Altenheimen angesteckt, die Angehörigen wurden ja auch Monatelang ferngehalten! In der Zeit ohne Impfstoff, aber mit Tests, das Personal regelmäßig testen.
AHAL Maßnahmen bei vollem normalem Leben, Aufbau von mehr Intensivkapazität in allen KKH und bessere Bezahlung des Fachpersonals. Vorhandenes Fachpersonal umschulen und weiterbilden.
Schon nach der ersten Welle hätte die Politik die Impfstofffirmen kaufen und schon Produktionskapazitäten aufbauen können. Geld und Schulden spielen doch aktuell keine Rolle.
Bewertungsteam aus Beratern aller notwendigen Fachrichtungen inkl. dt. Ethikrat schon in der ersten Welle heranziehen. Notwendige Studien zu den Fachfragen zur Entscheidungsfindung in Auftrag geben.
Rest ist normales Lebensrisiko...
Natürlich nur meine empathielose Meinung, das Virus ist auch nicht empathisch.
T.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 10:11
In einem Jahr Pandemie wurden weltweit so ziemlich alle denkbaren Pandemiebekämpfungsstrategien schon ausprobiert. Kein Land hat es bislang geschafft, die Infektzahlen auf einem mittleren Level (zwischen 30 und 50) stabil zu halten, ohne früher oder später wieder so in eine neue infektwelle zu laufen, so dass lockdown-ähnliche Maßnahmen erforderlich wurden. Alle Staaten, die dies mit unterschiedlichen Maßnahmen versucht haben, mussten dafür den Preis wirtschaftlich teurer Lockdowns, monatelanger geschlossener Schulen mit den entsprechenden langfristigen gesellschaftlichen Folgen und hoher Todeszahlen in den Risikogruppen bezahlen.
M.W. hat kein Staat auch nur annähernd konsequent ein Konzept wie die Vorschläge von Hr. Schrappe, oder auch das Vorgehen von Tübingen flächendeckend angewendet. Damit war das Ziel nie allein auf die Verhinderung von schweren Fällen, sondern meistens auf die Izidenzzahl fokussiert - was m.M.n. ein Fehler ist. Immerhin hat Schweden eine sinnvolle Balance gesucht zwischen Infektionsschutz und Kollateralschäden - auch wenn es hätte besser laufen können, bleibt es für mich im Ergebnis ein akzeptabler Kompromiss. Ein Leben mit dem Virus, worauf wir uns einstellen müssen, beinhaltet auch irgendwann die Akzeptanz einer nennenswerten Zahl von Toten, ebenso wie wir eine gewisse Zahl von Malaria und Tuberkulosetoten weltweit, Verkehrstoten, Krebstoten, etc. akzeptieren als Folge von anderen Abwägungen.
Die einzigen Strategien, die nachweislich funktioniert haben waren die von Ländern wie China, Taiwan, Thailand, Südkorea, Australien, Neuseeland.
Autokratische Staaten kann Deutschland nur bedingt imitieren, aber von demokratischen Staaten wie Taiwan, Südkorea, Neuseeland oder Asutralien kann man durchaus versuchen, zu lernen.
Ja man könnte von verschiedenen lernen - aber nicht alles ist übertragbar. Und die Vernetzung innerhalb von Europa macht vieles unmöglich, was auf einer Insel möglich ist.
Es ist also müßig, wenn man jetzt das Rad neu erfinden will, statt von den negativen Erfahrungen in der Vergangenheit im eigenen Land und in anderen Ländern sowie von den positiven Erfahrungen, der Länder, die die Pandemie nachhaltig im Zaum gehalten haben, zu profitieren.
Das klingt so, als ob alles, was ausgedacht sein kann, schon probiert wurde, und kein neuer Ansatz mehr eine Berechtigung hat. Ich sehe es anders: offenbar hat alles bisherige nur begrenzt funktioniert, mit teilweise großen Nebenwirkungen. Das sind gute Gründe, weiter nach neuen, besseren Wegen zu suchen und zu versuchen.
Matthias75
09.02.2021, 10:21
Interessanter Aspekt dazu:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article225864597/Interner-E-Mail-Verkehr-Innenministerium-spannte-Wissenschaftler-ein.html
Bitter, was das über unsere Politiker ausssagt...
Du bist ca. 100 Beiträge zu spät. Dazu wurde in den letzten zwei Tagen schon alles geschrieben.
Die einzigen Strategien, die nachweislich funktioniert haben waren die von Ländern wie China, Taiwan, Thailand, Südkorea, Australien, Neuseeland.
Autokratische Staaten kann Deutschland nur bedingt imitieren, aber von demokratischen Staaten wie Taiwan, Südkorea, Neuseeland oder Asutralien kann man durchaus versuchen, zu lernen.
Du meinst z.B. harte regionale Lockdowns bei auftretenden Corona-Fällen?
Würde ich mittlerweile auch gegenüber der Kontaktnachverfolgung bevorzugen. Die Kontaktnachverfolgung krank aus meiner Sicht daran, dass sie massiv auf das Mitwirken der infizierten Personen angewiesen ist. Siehe z.B. die Wandergruppe, die letztens durch die Presse ging (https://www.spiegel.de/panorama/justiz/muehlheim-an-der-donau-entsetzen-ueber-corona-ausbruch-nach-wandergruppen-ausflug-a-60125d95-c462-4809-ba1d-10ea31469829). Ähnliche Fälle habe ich aus dem erweiterten Bekanntenkreis gehört, wo nach positiven Test Kontaktpersonen auf keinen Fall als solche gemeldet werden wollten, um die Quarantäne zu vermeiden.
Dann lieber regional runterfahren, um einen größeren Ausbruch zu vermeiden.
M.
... Ich sehe es anders: offenbar hat alles bisherige nur begrenzt funktioniert, mit teilweise großen Nebenwirkungen. Das sind gute Gründe, weiter nach neuen, besseren Wegen zu suchen und zu versuchen.
Der Weg der Länder mit No-covid-Strategie hat nachweislich funktioniert und funktioniert für diese Länder immer noch. Die erste Aussage aus dem Zitat ist also nachweislich falsch. Die Bevölkerung in Australien und Neuseeland ist mittlerweile begeistert von ihrer jeweiligen politischen Führung, obwohl beide Regierungen vor Beginn der Pandemie durchaus umstritten waren.
Der einzige diskutable Ansatz, den ich derzeit sehe ist neben flächendeckender Durchimpfung der, eine no-Covid-Strategie in einem fast reinen Binnenstaat wie Deutschland (theoretisch besser natürlich in der ganzen EU, aber das ist noch unrealistischer) zu implementieren. Dieser Ansatz ist sicher schwieriger, als bei einem inselstaat, aber nichtsdestoweniger durchaus möglich.
Dass sich ein Industriestaat mit vor der Pandemie Millionen von internationalen Flugbewegungen über mehr als 12 Monate derartig vom Rest der Welt abschotten könnte (und es der Bevölkerung dabei gut geht!) hätte vor einem Jahr auch niemand zu prognostizieren gewagt-
Andere Ansätze, die sich substanziell von früheren, nachweislich fehlgeschlagenen Ansätzen unterscheiden, sehe ich derzeit in der politischen Debatte offen gesagt nicht.
Estebban
09.02.2021, 10:25
Kannst Du das mit Schweden irgendwo mit Nachweisen belegen?
Maßnahme, früh und schon mehrfach so von mir benannt: alle (!) Hochrisikopersonen temporär vollständig isolieren. Pflege-Kontakpersonen als erste Impfen. Ohne Aussenkontakte hätte sich niemand in den Altenheimen angesteckt, die Angehörigen wurden ja auch Monatelang ferngehalten! In der Zeit ohne Impfstoff, aber mit Tests, das Personal regelmäßig testen.
AHAL Maßnahmen bei vollem normalem Leben, Aufbau von mehr Intensivkapazität in allen KKH und bessere Bezahlung des Fachpersonals. Vorhandenes Fachpersonal umschulen und weiterbilden.
Schon nach der ersten Welle hätte die Politik die Impfstofffirmen kaufen und schon Produktionskapazitäten aufbauen können. Geld und Schulden spielen doch aktuell keine Rolle.
Bewertungsteam aus Beratern aller notwendigen Fachrichtungen inkl. dt. Ethikrat schon in der ersten Welle heranziehen. Notwendige Studien zu den Fachfragen zur Entscheidungsfindung in Auftrag geben.
Rest ist normales Lebensrisiko...
Natürlich nur meine empathielose Meinung, das Virus ist auch nicht empathisch.
T.
Schweden hat am 10. Januar ein pandemiegesetz erlassen, mit dem deutlich mehr Eingriffe möglich sind - man verabschiedet sich also mittlerweile selbst vom hochgelobten sonderweg.
Schweden hat ca 12.000 Tote auf 10 Mio Einwohner.
Das entspräche knapp 100.000 Toten in D. Wir stehen bei 62.000
Wenn man dann noch bedenkt dass in Schweden 24 Menschen pro Quadratkilometer leben im Vergleich zu 233 in D sieht man wohl dass es belastbare Zahlen gibt.
Vergleich Finnland:
Bevölkerungsdichte: 18 pro qkm
Bevölkerung: 5,5 Mio
Tote: 688
Ich denke die Zahlen sprechen für sich.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 10:26
Ich versuche seit Tagen die Aufregung von Schwarzfahrer, Flow oder dir zu verstehen? Ich mein der Text ist aus der WELT, entsprechend simpel und kurz ist er gehalten, das sollte doch sogar ich verstehen?
Mein Eindruck ist, daß Du Dich mehr aufregst, als ich; mich hat der Bericht nicht überrascht, höchstens, daß sowas publik gemacht wird - und das sorgt bei mir eher für Befriedigung, als für Aufregung.
Also benenne doch mal eine Strategie für Deutschland für die nächsten Monate die du für sinnvoll erachtest. Und schwadronier nicht immer rum von wegen man müsse auch andere Ideen mit einbringen blablabla - erklär uns wie es geht.
Eine letzte Hilfe, wenn nach den genannten Namen googeln zu schwer ist: Les hier mal die Thesenpapiere 4, 5, 6 und 7 (http://www.matthias.schrappe.com/index.htm). Ist sicher nicht der einzig mögliche Weg, aber eines der am sorgfältigsten überlegten Darstellungen, die ich kenne. Dieser Weg läßt sich leider nicht in griffigen Schlagwörtern wie "Zero Covid" oder "Lockdown" vermitteln, hier muß man ins Detail gehen, diese verstehen und selbst Verantwortung übernehmen, und diese anderen auch zutrauen - beides aktuell keine Stärke unserer Politiker.
Ansonsten meine bescheidene Meinung: eine Strategie sollte nach einem Jahr nicht mehr für ein paar Monate, sondern über deutlich längere Zeiträume, eigentlich auf Dauer von Jahren ausgelegt sein, um diesen Namen zu verdienen.
Ich versuche seit Tagen die Aufregung von Schwarzfahrer, Flow oder dir zu verstehen? [...]
Deine Verständnisschwierigkeiten sehe ich auch. Sie tun mir leid. Zwischenzeitlich frage ich mich, ob man dir helfen kann, ich denke aber, das ist deine eigene Entscheidung.
Das soll natürlich nicht böse gemeint sein.
Wenn du einen meiner geschriebenen Sätze nicht verstehst, erkläre ich ihn dir bei Interesse und freundlicher Nachfrage gerne nochmal ... :Blumen:
(So ich Zeit finde ...)
Schwarzfahrer
09.02.2021, 10:31
Andere Ansätze, die sich substanziell von früheren, nachweislich fehlgeschlagenen Ansätzen unterscheiden, sehe ich derzeit in der politischen Debatte offen gesagt nicht.
Da stimme ich zu - m.M.n. aber liegt das daran, daß die politische Debatte so gut wie alle Ansätze für ein Leben mit Covid gar nicht zulässt; diese Ideen (wie die Thesenpapiere von Hr. Schrappe) werden praktisch ausgegrenzt und gar nicht berücksichtigt. Das Hauptargument dagegen schein das "es funktioniert ja eh nicht" zu sein. Überzeugend.
Estebban
09.02.2021, 10:32
Mein Eindruck ist, daß Du Dich mehr aufregst, als ich; mich hat der Bericht nicht überrascht, höchstens, daß sowas publik gemacht wird - und das sorgt bei mir eher für Befriedigung, als für Aufregung.
Eine letzte Hilfe, wenn nach den genannten Namen googeln zu schwer ist: Les hier mal die Thesenpapiere 4, 5, 6 und 7 (http://www.matthias.schrappe.com/index.htm). Ist sicher nicht der einzig mögliche Weg, aber eines der am sorgfältigsten überlegten Darstellungen, die ich kenne. Dieser Weg läßt sich leider nicht in griffigen Schlagwörtern wie "Zero Covid" oder "Lockdown" vermitteln, hier muß man ins Detail gehen, diese verstehen und selbst Verantwortung übernehmen, und diese anderen auch zutrauen - beides aktuell keine Stärke unserer Politiker.
Ansonsten meine bescheidene Meinung: eine Strategie sollte nach einem Jahr nicht mehr für ein paar Monate, sondern über deutlich längere Zeiträume, eigentlich auf Dauer von Jahren ausgelegt sein, um diesen Namen zu verdienen.
Also das Konzept Eigenverantwortung soll wieder ausgegraben werden? Das hat ja bisher prima funktioniert.
Du kannst mir nicht mal auf mehrfaches Nachfragen erklären worauf du hinauswillst (praktisch, muss man sich nicht mit Gegenargumenten rumschlagen :Blumen: ) sondern verweist auf ein thesenpapier was „im Detail gelesen und verstanden“ werden muss. also jeder der anderer Meinung ist, ist zu dumm. Verstanden. Die Frage ist - müsste man nicht 83 Mio Menschen mitnehmen und an die Eigenverantwortung appellieren... was wenn da noch mehr zu dumm sind?
Es ist selten ein Ausdruck von besonderer Intelligenz sich hinter Titeln und Fachausdrücken zu Verstecken - die Kunst ist es doch, komplexe Themen so komplex wie nötig und so einfach wie möglich zu transportieren.
Du meinst z.B. harte regionale Lockdowns bei auftretenden Corona-Fällen?
..
Ja, das wird sicher dann gelegentlich unvermeidlich sein, ist aber meiner Meinung nach besser als ein weichgespülter, flächendeckender, monatelanger Lockdown wie aktuell.
Australien hat damit im April, Mai gute Erfahrungen gemacht, als ihnen die Situation in einigen Städten zwischenzeitlich entglitten war und einzelne Bundesstaaten dann zeitweise ihre Grenzen zu Nachbarbundesstaaten komplett abriegelten. Mit sinkenden Zahlen wurde dann de Fläche für die der harte Lockdown galt immer kleiner.
Bockwuchst
09.02.2021, 10:34
Streek
Du redest von dem Streeck, dessen Mann jetzt einen Posten als Unterabteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium von Jens Spahn bekommen hat, die davor fast ein Jahr vakant war, ohne dass es jemand intersseirt hat? Hat schon irgenwie ein Geschmäckle. Streeck gehört zu Armin Laschets "Expertenrat Corona", berät also den CDU Chef in Pandemie-Fragen. Sein Mann jetzt also Gesundheitsministerium. Eigentlch kann er sich da nicht beschweren, dass er kein Gehör findet.
Streeck und sein Mann haben sich übrigens beide bei der Impfung vorgedrängelt und sind schon geimpft, obwohl sie keiner Risikogruppe angehören.
Kälteidiot
09.02.2021, 10:47
Da stimme ich zu - m.M.n. aber liegt das daran, daß die politische Debatte so gut wie alle Ansätze für ein Leben mit Covid gar nicht zulässt; diese Ideen (wie die Thesenpapiere von Hr. Schrappe) werden praktisch ausgegrenzt und gar nicht berücksichtigt. Das Hauptargument dagegen schein das "es funktioniert ja eh nicht" zu sein. Überzeugend.
spannende Diskussion.
So ganz so schwarz wie Esteban sehe ich das mit der Eigenverantwortung nicht.
Aber in meinem Umfeld resignieren die mMn eigenverantwortlich Handelnden langsam.
Auch desweigen, weil es ja "nix nützt, weil ein paar Idioten alles wieder zunichte machen können".
Hab jetzt auch nicht die vielen verlinkten Thesepdfs gelesen.
Leider verhalten sich ja die 83 Milionen nicht alle gleich. Daher sollen vermutlich die gebremst werden die den meinsten Schaden anrichten können.
Meinetwegen sollte es für Geimpfte Privilegien geben. Leider lässt sich Eigenverantwortlich handlen ja nicht per Spritze verabreichen.
Und genauso, wie beim berühmten "gesunden Menschenverstand" ist die "Eigenverantwortung" sehr schwammig.
Bockwuchst
09.02.2021, 10:51
Ich hab das vor einiger Zeit schon mal verlinkt, aber hier nochmal der Bericht aus Neuseeland, weil das jetzt wieder Thema war und ich das echt interessant finde:
http://xml.zeit.de/gesellschaft/2021-01/corona-lockdown-neuseeland-no-covid-strategie-pandemiebekaempfung
Australien und Neuseeland haben erst vor 2 Wochen oder so ihre Greenzone-Bubble vorübergehen unterbrochen als es ein paar wenige Fälle in Neuseeland gab. Und es werde nauch ganze Großstädte unter Quarantäne gestellt wenn nötig. Da muss man schnell reagieren, aber es ist möglich wenn man will.
Die Australian Open finden jetzt dann wahrscheinlich vor Publikum statt, das zeigt was dann wieder möglich ist.
Der Landrat (?) von Heinsberg hat gestern bei Hart aber Fair ein für mich sehr nachvollziehbares Statement abgegeben.
Wir sollten uns ein wenig von den reinen Zahlen lösen, denn sie bringen uns nichts.
Er begründet das am Beispiel Inzidenzen, Kontaktnachverfolgung und Verordnungen zu Personenanzahlen uf die Nachfrage von Plasberg wie denn sein Landkreis mit der Nachverfolgung (auch bei höheren Inzidenzen) so klarkommt.
Da entgegnet er ein wenig zynisch, dass es für seinen Landkreis bei derzeitiger Gesetzeslage kein Problem ist Kontakte nachzuverfolgen bei hohen Inzidenzen, da die Leute kaum Kontakte ANGEBEN, weil sie sich eben selber nicht diskreditieren wollen, hinsichtlich irgendwelche Verstöße.
Anschließend hat er dann für pragmatische umsetzbare Lösungen geworben, ohne diese konkret benennen zu können oder wollen.
Bockwuchst
09.02.2021, 11:28
Anschließend hat er dann für pragmatische umsetzbare Lösungen geworben, ohne diese konkret benennen zu können oder wollen.
Tja, was soll ich sagen. Das ist meist das Problem mit den Leuten, die "mit dem Virus leben" wollen.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 11:35
spannende Diskussion.
So ganz so schwarz wie Esteban sehe ich das mit der Eigenverantwortung nicht.
Aber in meinem Umfeld resignieren die mMn eigenverantwortlich Handelnden langsam.
Auch deswegen, weil es ja "nix nützt, weil ein paar Idioten alles wieder zunichte machen können".
Das ist m.M.n. die falsche Denkweise. Ich fahre auch nicht bei rot über die Ampel oder ohne Licht am Rad, bloß weil es ein paar Idioten tun. Zur Eigenverantwortung gehört auch die Akzeptanz, daß es immer ein paar geben wird, die es lockerer sehen. Das müssen wir aushalten, denn sie machen nie "alles zunichte", sie erhöhen meistens nur das Risiko geringfügig. Die wenigen konkreten Gefährdungen kann man entsprechend ahnden und damit minimieren, der Rest passiert halt - und hat meistens ja doch keine Folgen, besonders, wenn die "Vernünftigen" sich auch selbst ein wenig schützen (s. Diskussionen zum Thema Radfahren im Autoverkehr...).
Ok. Das ist verständlich. Aber wie lange es tatsächlich dauert die Inzidenz klar und konstant unter 10 zu bekommen, ist auch nicht wirklich berechenbar? Viele sind wirtschaftlich am Ende,und das diese Menschen jeden Tag auf Lockerungen hoffen, ist ebenfalls verständlich.
Alles eine Zwickmühle.
Was ich zudem nicht verstehe, ist, dass seit Monaten sich nichts an der „Richtgröße“ 50 ändert. Wenn ich in einem Unternehmen feststelle, dass mich ein Bereich so extrem limitiert, dann setze ich doch alles daran diesen zu erweitern, effektiver auszubauen, zu modernisieren, etc. Das sehe ich aktuell in der Politik nicht. Die 50 von vor 6 Monaten müsste doch heute schon 80,100 oder sonst was sein.
Mir ist natürlich klar, das weniger Infizierte immer besser ist. Aber was machen wir, wenn auf Absicht die „alte“ Richtmarke nicht erreichen lässt??
Hallo zusammen,
in meinem privaten Umfeld gibt es immer wieder Äußerungen über die Wirksamkeit der PCR Test und der Schnelltest.
Was da alles vorgebracht wird halte ich für nicht korrekt, es geht meist in die Richtung dass das Ergebnis der Test's falsch ist.
Wie ist denn da der Stand der Technik, wie genau sind die Test's und wie kann ich dies Belegen ?
Kann mir da jemand weiterhelfen, möchte da faktenbasierend gegen halten können.
Gruß
Matthias
Kälteidiot
09.02.2021, 11:57
Das ist m.M.n. die falsche Denkweise. Ich fahre auch nicht bei rot über die Ampel oder ohne Licht am Rad, bloß weil es ein paar Idioten tun. Zur Eigenverantwortung gehört auch die Akzeptanz, daß es immer ein paar geben wird, die es lockerer sehen. Das müssen wir aushalten, denn sie machen nie "alles zunichte", sie erhöhen meistens nur das Risiko geringfügig. Die wenigen konkreten Gefährdungen kann man entsprechend ahnden und damit minimieren, der Rest passiert halt - und hat meistens ja doch keine Folgen, besonders, wenn die "Vernünftigen" sich auch selbst ein wenig schützen (s. Diskussionen zum Thema Radfahren im Autoverkehr...).
der Vergleich hinkt gewaltig und du weißt das doch auch :)
Sie resignieren, weil sie sich nur noch mit einem Haushalt treffen dürfen. Erkläre das mal einer jungen Dame die neu in der STadt ist. Und packe dann deine Schwimmsachen und gehe zum "irgendwie" gestatteten Schwimmtraining für die Ligamanschaft der "Senioren Hessenliga Süd unten links"
Und die Jungen Leute (die ich kenne) halten sich trotzdem dran. Langweilige, linientreue Jugend.
Aber hauptsache die eigenverantwortlichen Bestager dürfen weiter schwimmen oder Skifahren oder zum Frisör.
und dieses Dilemma soll mit dem Apell an die Eigenverantwortung gelöst werden.
Ich wüsste nicht was ich wie anordnen, oder an was ich appelieren sollte.
Sorry
Hallo zusammen,
in meinem privaten Umfeld gibt es immer wieder Äußerungen über die Wirksamkeit der PCR Test und der Schnelltest.
Was da alles vorgebracht wird halte ich für nicht korrekt, es geht meist in die Richtung dass das Ergebnis der Test's falsch ist.
Wie ist denn da der Stand der Technik, wie genau sind die Test's und wie kann ich dies Belegen ?
Kann mir da jemand weiterhelfen, möchte da faktenbasierend gegen halten können.
Gruß
Matthias
Ich hatte diesen Artikel mal in unserer heimischen Tagesonlinezeitung verlinkt,da auch einige der Meinung sind ,PCR Test wäre nicht ausagekräftig.
https://www.idowa.de/inhalt.corona-faktencheck-wie-verlaesslich-sind-pcr-tests.cc661b64-0699-4232-8e06-eb8ecd48b2f8.html?fbclid=IwAR3f11ai7Hno5fuC6upo4tY ycVEAA_LbQ7-d5GukHRxEEK3uIu_Dfy6vq0c
Schwarzfahrer
09.02.2021, 12:15
der Vergleich hinkt gewaltig und du weißt das doch auch :)
...
Und die Jungen Leute (die ich kenne) halten sich trotzdem dran. Langweilige, linientreue Jugend.
Aber hauptsache die eigenverantwortlichen Bestager dürfen weiter schwimmen oder Skifahren oder zum Frisör.
und dieses Dilemma soll mit dem Apell an die Eigenverantwortung gelöst werden.
Ich wüsste nicht was ich wie anordnen, oder an was ich appelieren sollte.
Sorry
Wir haben wohl eine unterschiedliche Sicht auf das Thema. Eigenverantwortung ist für mich nicht, sich an Verbote zu halten, und möglichst wenig zu machen; das ist Gehorsam. Eigenverantwortung kann man nicht anordnen, man kann es fördern. Eigenverantwortung wäre für mich in einem Umfeld relevant, in dem wir möglichst alle Facetten des Lebens auch leben (Kino, Frisör, Schwimmen, ...), und dies so tun, daß wir überall das Infektionsrisiko verringern oder minimieren, soweit es geht - das ist dann situativ auch mal unterschiedlich.
Bockwuchst
09.02.2021, 12:20
Was ich zudem nicht verstehe, ist, dass seit Monaten sich nichts an der „Richtgröße“ 50 ändert. Wenn ich in einem Unternehmen feststelle, dass mich ein Bereich so extrem limitiert, dann setze ich doch alles daran diesen zu erweitern, effektiver auszubauen, zu modernisieren, etc. Das sehe ich aktuell in der Politik nicht. Die 50 von vor 6 Monaten müsste doch heute schon 80,100 oder sonst was sein.
Mir ist natürlich klar, das weniger Infizierte immer besser ist. Aber was machen wir, wenn auf Absicht die „alte“ Richtmarke nicht erreichen lässt??
Das liegt daran, dass die 50 eigentlich keine wissenschaftliche Grundlage haben, völlig willkürlich gewählt wurden und eigentlich zu hoch sind. Erst waren ja die 35 mal als Grenzwert angedacht, das wurde dann auf 50 verschoben. Begründet wurde es damit, dass die Gesundheitsämer bis dahin die Kontaktnachverfolgung schaffen, aber ich glaube das ist Quatsch. Man wollte einfach irgend ne Zahl, bei der man dann aktiv werden muss.
Im Herbst dachte man, man tritt bei 50 einfach stufenweise auf die Bremse und dann gehen die Zahlen wieder runter. Wie gut das funtkioniert hat man gesehen und zeigt auch wie absurd die Diskussion ist, dass man jetzt wieder öffnen kann wenn man unter 50 kommt.
Kälteidiot
09.02.2021, 12:20
Wir haben wohl eine unterschiedliche Sicht auf das Thema. Eigenverantwortung ist für mich nicht, sich an Verbote zu halten, und möglichst wenig zu machen; das ist Gehorsam. Eigenverantwortung kann man nicht anordnen, man kann es fördern. Eigenverantwortung wäre für mich in einem Umfeld relevant, in dem wir möglichst alle Facetten des Lebens auch leben (Kino, Frisör, Schwimmen, ...), und dies so tun, daß wir überall das Infektionsrisiko verringern oder minimieren, soweit es geht - das ist dann situativ auch mal unterschiedlich.
So verhalten sich die von mir Genannten auch. Ich wollte es nur nicht so ausführlich aufschreiben.
Aber Menschen die Eigenverantwortung bis jetzt noch nicht gelernt haben werden das auch jetzt nicht plötzlich lernen.
Dachte mir aber schon, das es missverständlich sein könnte.
Ich wollte auch nur die von mir wahrgenommene Stimmung schildern.
Estebban
09.02.2021, 12:54
Wir haben wohl eine unterschiedliche Sicht auf das Thema. Eigenverantwortung ist für mich nicht, sich an Verbote zu halten, und möglichst wenig zu machen; das ist Gehorsam. Eigenverantwortung kann man nicht anordnen, man kann es fördern. Eigenverantwortung wäre für mich in einem Umfeld relevant, in dem wir möglichst alle Facetten des Lebens auch leben (Kino, Frisör, Schwimmen, ...), und dies so tun, daß wir überall das Infektionsrisiko verringern oder minimieren, soweit es geht - das ist dann situativ auch mal unterschiedlich.
Also eigentlich möchtest du einfach nicht dass dir jemand vorschreibt, dass du aus Rücksicht auf andere irgendwas verzichtest?
Das kann man natürlich dann Eigenverantwortung nennen, ja.
Bockwuchst
09.02.2021, 13:01
Der Hohenlohekreis in BaWü war vor ca. 2 Wochen bei einer Inzidenz von 30, die niedrigste in BaWü. Jetzt, 2 Wochen später ist man wieder bei 130. So schnell kann es gehen.
Ursache ist ein B117 Ausbruch, der wohl auf einer "nicht Corona-konformen" Hochzeit begann, dann in´s Logistik-Zentrum von Würth ("mit stimmigem Hygienekonzept") und in eine Kita verschleppt wurde. (Zitate von der Homepage des Landkreises)
B117 ist bei bisher 3 Fällen laborbestätigt. Man zählt aber mindestens 70 zu dem Cluster im Landkreis.
Der Hohenlohekreis in BaWü war vor ca. 2 Wochen bei einer Inzidenz von 30, die niedrigste in BaWü. Jetzt, 2 Wochen später ist man wieder bei 130. So schnell kann es gehen.
Ursache ist ein B117 Ausbruch, der wohl auf einer "nicht Corona-konformen" Hochzeit begann, dann in´s Logistik-Zentrum von Würth ("mit stimmigem Hygienekonzept") und in eine Kita verschleppt wurde. (Zitate von der Homepage des Landkreises)
B117 ist bei bisher 3 Fällen laborbestätigt. Man zählt aber mindestens 70 zu dem Cluster im Landkreis.
Gerade in ländlichen Regionen kann die Inzidenz durch einen sehr lokalen aber hefitgen Ausbruch auch über das tatsächliche Infektionsgeschehen hinwegtäuschen.
Wir hatten zB lange eine schwankende Inzidenz zwischen 20 und 35, bis es zu einem zeitgleichen Ausbruch in zwei Pflegeeinrichtungen mit entsprechender Durchseuchung (und Gott sei dank ohne Todesfälle) kam, der dann eben 7 Tage für eine Inzidenz von fast 100 gesorgt hat, der nach den 7 Tagen dann wieder akut gefallen ist.
Hier auf dem Land ist im Prinzip aber auch Schwarzfahrers eigenverantwortliches Handeln im Privaten an der Tagesordnung, da es hier eh niemand überprüft. Die Menschen sind sehr umsichtig und verhalten sich Situationsangepasst, was nicht immer legal bedeutet.
Bockwuchst
09.02.2021, 13:31
Gerade in ländlichen Regionen kann die Inzidenz durch einen sehr lokalen aber hefitgen Ausbruch auch über das tatsächliche Infektionsgeschehen hinwegtäuschen.
Wir hatten zB lange eine schwankende Inzidenz zwischen 20 und 35, bis es zu einem zeitgleichen Ausbruch in zwei Pflegeeinrichtungen mit entsprechender Durchseuchung (und Gott sei dank ohne Todesfälle) kam, der dann eben 7 Tage für eine Inzidenz von fast 100 gesorgt hat, der nach den 7 Tagen dann wieder akut gefallen ist.
Hier auf dem Land ist im Prinzip aber auch Schwarzfahrers eigenverantwortliches Handeln im Privaten an der Tagesordnung, da es hier eh niemand überprüft. Die Menschen sind sehr umsichtig und verhalten sich Situationsangepasst, was nicht immer legal bedeutet.
Die 7 Tage Inzidenz ist eine mathematische Größe. Ich wüsste nicht über was die hinwegtäuschen soll.
Estebban
09.02.2021, 13:34
Die 7 Tage Inzidenz ist eine mathematische Größe. Ich wüsste nicht über was die hinwegtäuschen soll.
Eine Inzidenz von 100 kann eben bedeuten, dass es ein Cluster gibt, bzw ein Cluster gerade entdeckt wurde oder dass es ein latentes schwelendes Problem gibt und es schon nicht mehr nachvollziehbar wo das alles herkommt.
Entsprechend ist die Zahl an sich nicht aussagend wie es wirklich aussieht. Aber auch ein einzelner Cluster führt eben - wenn man ihn einfach laufen lässt - zu Chaos in dem Landkreis...
Eine Inzidenz von 100 kann eben bedeuten, dass es ein Cluster gibt, bzw ein Cluster gerade entdeckt wurde oder dass es ein latentes schwelendes Problem gibt und es schon nicht mehr nachvollziehbar wo das alles herkommt.
Entsprechend ist die Zahl an sich nicht aussagend wie es wirklich aussieht. Aber auch ein einzelner Cluster führt eben - wenn man ihn einfach laufen lässt - zu Chaos in dem Landkreis...
Eben. Habe ich einen Landkreis mit 100.000 Menschen und eine Inzidenz von 200, die sich aber auf zwei einfach zu kontrollierende Cluster wie Heime beschränkt, ist die allgemeine Lage im LK sicher besser (zu kontrollieren) als in einem LK mit 1.000.000 Menschen und einer Inzidenz von 50, wo niemand weiß wo wie wer was ist.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 13:48
Also eigentlich möchtest du einfach nicht dass dir jemand vorschreibt, dass du aus Rücksicht auf andere irgendwas verzichtest?
Das kann man natürlich dann Eigenverantwortung nennen, ja.
Eigentlich müßig bei Deiner Einstellung zu meinen Aussagen, aber trotzdem eine kleine Klarstellung: Ich halte wenig von starren Verhaltensvorschriften; es ist richtig, vorzugeben daß man auf andere Rücksicht zu nehmen hat, und Empfehlungen zum richtigen Wie zu geben. Von starren Vorschriften, die in mehr als der Hälfte er Fälle niemanden schützen (Maske auf leeren Straßen, kein Eislecken 50 m von der Eisdiele, Sperrung von Parks, ob ich die 2 Minuten beim Bäcker ein Buff oder eine FFP3-Maske aufhabe, u.ä.) halte ich nichts.
Der Weg der Länder mit No-covid-Strategie hat nachweislich funktioniert und funktioniert für diese Länder immer noch. Die erste Aussage aus dem Zitat ist also nachweislich falsch. Die Bevölkerung in Australien und Neuseeland ist mittlerweile begeistert von ihrer jeweiligen politischen Führung, obwohl beide Regierungen vor Beginn der Pandemie durchaus umstritten waren.
Der einzige diskutable Ansatz, den ich derzeit sehe ist neben flächendeckender Durchimpfung der, eine no-Covid-Strategie in einem fast reinen Binnenstaat wie Deutschland (theoretisch besser natürlich in der ganzen EU, aber das ist noch unrealistischer) zu implementieren. Dieser Ansatz ist sicher schwieriger, als bei einem inselstaat, aber nichtsdestoweniger durchaus möglich.
Dass sich ein Industriestaat mit vor der Pandemie Millionen von internationalen Flugbewegungen über mehr als 12 Monate derartig vom Rest der Welt abschotten könnte (und es der Bevölkerung dabei gut geht!) hätte vor einem Jahr auch niemand zu prognostizieren gewagt-
Andere Ansätze, die sich substanziell von früheren, nachweislich fehlgeschlagenen Ansätzen unterscheiden, sehe ich derzeit in der politischen Debatte offen gesagt nicht.
Das hört sich in der Tat gut an, nur mir fehlt der Glaube daran. Wir schaffen es zum Einen nicht klar definierte Orte wie Alten- & Pflegeheime vor Infektionen zu schützen, aber würden im nächsten Schritt eine Strategie versuchen, die dies im ganzen Land nahezu ermöglicht? Das hört sich für mich zu schön an. 😉
Der einzige diskutable Ansatz, den ich derzeit sehe ist neben flächendeckender Durchimpfung der, eine no-Covid-Strategie in einem fast reinen Binnenstaat wie Deutschland (theoretisch besser natürlich in der ganzen EU, aber das ist noch unrealistischer) zu implementieren. Dieser Ansatz ist sicher schwieriger, als bei einem inselstaat, aber nichtsdestoweniger durchaus möglich.
Der Zug ist allerdings in meinen Augen jetzt abgefahren.
Max. möglich für zukünftige Pandemien oder wenn wir nach dem Sommer noch ne 3. Welle bekommen, durch neue Mutanten oder der Impfstoff wirkt nicht.
Kälteidiot
09.02.2021, 14:11
Eigentlich müßig bei Deiner Einstellung zu meinen Aussagen, aber trotzdem eine kleine Klarstellung: Ich halte wenig von starren Verhaltensvorschriften; es ist richtig, vorzugeben daß man auf andere Rücksicht zu nehmen hat, und Empfehlungen zum richtigen Wie zu geben. Von starren Vorschriften, die in mehr als der Hälfte er Fälle niemanden schützen (Maske auf leeren Straßen, kein Eislecken 50 m von der Eisdiele, Sperrung von Parks, ob ich die 2 Minuten beim Bäcker ein Buff oder eine FFP3-Maske aufhabe, u.ä.) halte ich nichts.
nein hab mich nicht auf dich eingeschossen. :-)
Und deinem Post kann ich gar nicht widersprechen insofern die von dir geschilderten Anordnungen 24/7 tatsächlich niemanden schützen.
Trotzdem frage ich mich, was würde in diesem unserem Land passieren, wenn wir auf die obengenannten Verhaltensvorschriften verzichten würden.
Es ist halt eine Glaubensfrage. Ich glaube eben nicht, dass sich ein, für die Pandemiebekämpfung entscheidender Teil der Befölkerung an die Gebote und Empfehlungen halten würde.
Bei uns auf der Hauptverkehrststrasse gilt eine Maskenpflicht von 7 bis 22 Uhr. Da ist da auch am meisten los.
Das liegt daran, dass die 50 eigentlich keine wissenschaftliche Grundlage haben, völlig willkürlich gewählt wurden und eigentlich zu hoch sind. Erst waren ja die 35 mal als Grenzwert angedacht, das wurde dann auf 50 verschoben. Begründet wurde es damit, dass die Gesundheitsämer bis dahin die Kontaktnachverfolgung schaffen, aber ich glaube das ist Quatsch. Man wollte einfach irgend ne Zahl, bei der man dann aktiv werden muss.
Im Herbst dachte man, man tritt bei 50 einfach stufenweise auf die Bremse und dann gehen die Zahlen wieder runter. Wie gut das funtkioniert hat man gesehen und zeigt auch wie absurd die Diskussion ist, dass man jetzt wieder öffnen kann wenn man unter 50 kommt.
Ich habe die Entstehung der „50“ schon verstanden und mitbekommen. Das war aber nicht mein Punkt. Wie bereits mit dem Unternehmen Beispiel erwähnt, kann es doch nicht sein, das 50,30 oder sonst eine Zahl in Stein gemeißelt ist (egal ob diese willkürlich zustande kam). Es muss doch dann zwangsläufig so sein, dass derjenige der diese Grenze im ersten Schritt festlegt, im zweiten und dritten sofort versuchen muss diese nach oben zu schieben. Allein schon deshalb, damit man mehr Luft hat.
Diesen Umstand, dass in der täglichen Diskussion, die Verbesserung der „50“ nicht thematisiert wird, kann ich nicht nachvollziehen.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 14:42
nein hab mich nicht auf dich eingeschossen. :-)
Natürlich nicht; ich meinte Stebbi, der sich mal wieder seinem Hobby gewidmet hat, mich bloßzustellen.
Trotzdem frage ich mich, was würde in diesem unserem Land passieren, wenn wir auf die obengenannten Verhaltensvorschriften verzichten würden.
Es ist halt eine Glaubensfrage. Ich glaube eben nicht, dass sich ein, für die Pandemiebekämpfung entscheidender Teil der Bevölkerung an die Gebote und Empfehlungen halten würde.
Ich finde nicht, daß man auf alle Vorschriften verzichten sollte, aber es sollten die mit der größten Wirkung reichen. Wobei wieviel "reicht", versteht auch jeder etwas anders...
Es stimmt schon, es ist viel Glauben bzw. Interpretation im Spiel auf allen Seiten - wie bei sehr vielen Entscheidungen, die man als Mensch so trifft. Und ich glaube an die Vernunft der Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft, auch wenn immer wieder so manches passiert, was diesen Glauben erschüttern kann.
Auch mal was konkretes vorschlagen: FDP will 7 Stufenplan zur Öffnung morgenin den BT einbringen, zentrale Orientierung an der Inzidenz:
https://www.n-tv.de/politik/FDP-legt-Sieben-Stufen-Corona-Plan-vor-article22348847.html
hier ist er (etwas unhandlich zu lesen, ich würde ne PPT bevorzugen :Lachen2: ):
https://www.fdpbt.de/sites/default/files/2021-02/Antrag%20Bundesweiten%20Stufenplan%20vorlegen.pdf
m.
Wir haben wohl eine unterschiedliche Sicht auf das Thema. Eigenverantwortung ist für mich nicht, sich an Verbote zu halten, und möglichst wenig zu machen; das ist Gehorsam.
Eigenverantwortung (und in einem sozialen System auch Fremdverantwortung, das ist ja gerade bei Corona das Thema) ist nur möglich, wenn Leute "klug" genug dafür sind. Wir haben aber zuviele "Idioten", die aus verschiedenen Gründen kein Interesse an Eigen- und Fremdverantwortung haben. Das beweisen sie ja nicht nur zu Corona-Zeiten, sondern auch sonst (sonst würden diese "Idioten" auch nicht besoffen Auto fahren o.ä.).
Wer sich dem Konzept von Eigen- und vor allem Fremdverantwortung verschließt, dem muss mit Verboten und harten Maßnahmen entgegengewirkt werden. Und das gilt auch für die Konzerne, denen Gewinne und Geld über alles geht und dafür die Infektion eines Mitarbeiters willentlich in Kauf nehmen.
Harter Lockdown jetzt oder wir sind auch den Sommer (und nächstes Jahr usw.) noch in diesem halbgaren Zustand, in dem wir privat nichts dürfen, aber brav die blöde Arbeiterbiene spielen dürfen, damit einige wenige reiche Säcke noch reicher werden (siehe auch Fussballer, die ja unbedingt spielen müssen im Ausland, während zahlreiche Amateure und Jugendliche / Kinder seit Monaten in die Röhre schauen und es vermutlich noch viele Monate weiter müssen).
.....Und das gilt auch für die Konzerne, denen Gewinne und Geld über alles geht und dafür die Infektion eines Mitarbeiters willentlich in Kauf nehmen....
Wenn einem Konzern "Gewinne und Geld über alles geht", dann wird er versuchen, die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu schützen. Kranke Mitarbeiter kosten das Unternehmen Geld.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 15:08
Wir haben aber zuviele "Idioten", die aus verschiedenen Gründen kein Interesse an Eigen- und Fremdverantwortung haben. Das beweisen sie ja nicht nur zu Corona-Zeiten, sondern auch sonst (sonst würden diese "Idioten" auch nicht besoffen Auto fahren o.ä.).
Wegen der besoffenen Autofahrer wird trotzdem nicht Alkohol generell verboten. Mit einem gewissen Anteil von solchen "Idioten" kann offenbar jede Gesellschaft leben.
Wer sich dem Konzept von Eigen- und vor allem Fremdverantwortung verschließt, dem muss mit Verboten und harten Maßnahmen entgegengewirkt werden.
Wenn die Maßnahmen aber auch eine große Mehrheit solcher trifft, die man nicht zwingen müsste, erreicht man das Gegenteil: sinken der Akzeptanz. Keiner will zu etwas gezwungen werden, was er freiwillig auch machen würde.
Und das gilt auch für die Konzerne, denen Gewinne und Geld über alles geht und dafür die Infektion eines Mitarbeiters willentlich in Kauf nehmen.
Das sind meistens konkrete einzelne Personen (Vorgesetzte), die so entscheiden, nicht die gesichtslosen Konzerne. Unser Konzern (weltweit agierend) ist da eher überängstlich und nimmt wesentliche Effizienzeinbußen in Kauf, nur um ja keinen Infizierten zu riskieren. Ein Ergebnis ist eine wachsende Unsicherheit der Arbeitsplätze in vielen Standorten. Irgendwie gibt das auch keine bessere Stimmung der Belegschaft.
Genau, alles Idioten da draussen, ausser natürlich ich selbst. :Lachen2:
Ich finde, es zeigt eher, dass die Massnahmen für unsere Gesellschaft völlig praxisfern sind. Hier wird versucht, eine Seuche auszurotten, was nicht (mehr) möglich ist, auf jeden Fall vorerst nicht. Der Anspruch an die Menschen ist viel zu hoch. Und wenn die zweifelhaften Massnahmen nicht klappen, dann liegt es natürlich an den Einzelfällen, die sich nicht richtig verhalten haben.
Ist übrigens eine sehr populäre Management-Strategie: Wenn man Müll auf der oberen Ebene entscheidet, und die Stossrichtung überhaupt nicht aufgeht, argumentiert man mit Beispielen von Mitarbeitern, die sich nicht genau daran gehalten haben. So ist man immer save, denn hätte sich der dran gehalten, wäre natürlich die Strategie perfekt aufgegangen. Dem ist natürlich kaum entgegen zu kommen, da es schwer ist, da irgendwas nachzuweisen.
Bin weiterhin gespannt, wieviele Monate der Massnahmen-Eiertanz so weitergeht. :Huhu:
Schwarzfahrer
09.02.2021, 15:10
Wenn einem Konzern "Gewinne und Geld über alles geht", dann wird er versuchen, die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu schützen. Kranke Mitarbeiter kosten das Unternehmen Geld.
Der einzelne Mitarbeiter ist weniger das Risiko. Dafür reichen die üblichen schönen Vorsorgeprogramme. Bei uns wird übervorsichtig agiert, weil bei einem Ausbruch ggf. ein Betriebsbereich stillgelegt werden müsste - und das tut dann finanziell wirklich weh.
Bockwuchst
09.02.2021, 15:21
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/querdenker-studie-mannheim-100.html
Eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim und der Humboldt Universität Berlin ergibt, dass die Querdenker Demos im November und Dezember erheblich zum Infektionsgeschehen in den betroffenen Landkreisen beigetragen haben (Anstieg der Inzidenz um 40).
Eine mobile Minderheit, die sich nicht an geltende Hygieneregeln hält, kann so ein erhebliches Risiko für andere Personen darstellen
Die Forscher schätzen, dass bis Weihnachten zwischen 16.000 und 21.000 Covid-19-Infektionen hätten verhindert werden können, wenn diese beiden großen "Querdenker" Kundgebungen abgesagt worden wären.
So viel zu Vernunft und Eigenverantwortung.
LidlRacer
09.02.2021, 15:23
Ich habe die Entstehung der „50“ schon verstanden und mitbekommen. Das war aber nicht mein Punkt. Wie bereits mit dem Unternehmen Beispiel erwähnt, kann es doch nicht sein, das 50,30 oder sonst eine Zahl in Stein gemeißelt ist (egal ob diese willkürlich zustande kam). Es muss doch dann zwangsläufig so sein, dass derjenige der diese Grenze im ersten Schritt festlegt, im zweiten und dritten sofort versuchen muss diese nach oben zu schieben. Allein schon deshalb, damit man mehr Luft hat.
Diesen Umstand, dass in der täglichen Diskussion, die Verbesserung der „50“ nicht thematisiert wird, kann ich nicht nachvollziehen.
Du missverstehst da irgendwas.
Eine "Verbesserung der 50" wäre eine Absenkung - keine Erhöhung, die Du in einem früheren Posting gefordert hast.
Eigenverantwortung (und in einem sozialen System auch Fremdverantwortung, das ist ja gerade bei Corona das Thema) ist nur möglich, wenn Leute "klug" genug dafür sind. Wir haben aber zuviele "Idioten", die aus verschiedenen Gründen kein Interesse an Eigen- und Fremdverantwortung haben.
Hi Seyan,
du warst doch selbst infiziert, nicht wahr ?
Waren dafür deiner Meinung nach andere verantwortlich oder hast du selbst "geschlampt" ?
Ferner, weißt du, ob du selbst andere angesteckt hast oder kannst du das ausschließen ?
Das sind direkte Fragen. Sie interessieren mich, ich will darüber nicht urteilen. Falls sie dir zu persönlich sind, verstehe ich, wenn du nicht darauf eingehen willst.
In deinen Beiträgen lese ich in jüngster Zeit eine gewisse "Aggressivität".
(Ich hoffe, SARS-CoV-2 hat keine Wesensveränderung hinterlassen ... :Lachen2:)
Ich interpretiere das mal so, daß du "keine Lust mehr" auf Corona samt Einschränkungen hast und dem gerne ein schnelles Ende bereiten willst. Denkst du, mit der von dir aufgerufenen Knallhart-Strategie läßt sich Corona innerhalb weniger Wochen nachhaltig tottreten ? Ich habe da meine Zweifel ...
Eventuell solltest du noch über eine neue Signatur nachdenken ... ;)
Grüße !
pepusalt
09.02.2021, 15:34
Trotzdem frage ich mich, was würde in diesem unserem Land passieren, wenn wir auf die obengenannten Verhaltensvorschriften verzichten würden.
Es ist halt eine Glaubensfrage. Ich glaube eben nicht, dass sich ein, für die Pandemiebekämpfung entscheidender Teil der Befölkerung an die Gebote und Empfehlungen halten würde.
Querdenken-Demos in Leipzig und Berlin im November waren Superspreader-Events für ganz Deutschlandfür und für bis zu 21.000 Infektionen verantwortlich (https://www.tagesspiegel.de/politik/studie-aus-berlin-und-mannheim-querdenken-demos-fuer-bis-zu-21-000-infektionen-verantwortlich/26896996.html)
(tagesspiegel)
Analysiert wurde das Infektionsgeschehen in den Landkreisen, aus denen zehntausende Demonstranten per Bus zu den Protesten angereist waren. Der Studie zufolge stieg dort die Sieben-Tage-Inzidenz bis Weihnachten deutlich an, teils um den Wert von 40 (https://www.deutschlandfunk.de/studie-querdenker-haben-coronavirus-in-deutschland.1939.de.html?drn:news_id=1225640)
(deutschlandfunk)
Das Demonstrationsrecht ist ja trotz der Pandemie immer sehr sakrosant lange auf hohem Niveau gehalten worden, ohne Wenn und Aber.
Dies ist das Ergebnis der in diesem Punkt frei eingeräumten Eigenverantwortung.
Schwarzfahrer hätte wahrscheinlich diese Eigenverantwortung bei sich selber tatsächlich umgesetzt, so wie vielleicht sagenhafte 10% der Teilnehmenden. Der Rest der sogenannten Querdenker halt nicht. :-((
Um das tatsächliche Geschehen zu beeinflussen (was notwendig ist) hilft bei einer relevanten Breite der Gesellschaft nur klare deutliche nachhaltige rahmengebende Maßnahmen.
Die Alltagsmasken wurden, wenn dann, in der Mehrheit getragen wie lustig, aber selten richtig und sinnvoll. Seit Söder Kante gezeigt hat und die FFP2 gegen Widerstände plötzlich mehr oder weniger als Standard durchgesetzt hat, tragen z.B. beim Einkaufen 95% so eine Maske auch korrekt. Geht doch
Aber (leider) nicht mit Eigenveranwortung.
Höchstens Schwarzfahrer und ich, und natürlich Anwesende ;-)
Estebban
09.02.2021, 15:39
Du missverstehst da irgendwas.
Eine "Verbesserung der 50" wäre eine Absenkung - keine Erhöhung, die Du in einem früheren Posting gefordert hast.
In der Logik stimmt das mit Verbesserung = Erhöhung. Wenn die 50 als Grenze dient ab welcher gesundheitsämter und Krankenhäuser überlastet sind würde eine Effizienzsteigerung bedeuten, diese Grenze verschiebt sich nach oben. Allerdings hat ja offensichtlich die 50 schon nicht funktioniert und lag realistischerweise irgendwo bei 10-20...
Da aber mittlerweile ja eher das Thema Eigenverantwortung gespielt wird sind die Gesundheitsämter eigentlich auch egal, da ihnen Kontakte ja nicht gemeldet werden, weil es für die Leute ja unzumutbar ist 2 Wochen in Quarantäne zu gehen.. Siehe auch die Beiträge im forum von Leuten, die halt einfach aufpassen, dann passier schon nix... das da noch keiner drauf gekommen ist...
du warst doch selbst infiziert, nicht wahr ?
Waren dafür deiner Meinung nach andere verantwortlich oder hast du selbst "geschlampt" ?
Ferner, weißt du, ob du selbst andere angesteckt hast oder kannst du das ausschließen ?
Das sind direkte Fragen. Sie interessieren mich, ich will darüber nicht urteilen. Falls sie dir zu persönlich sind, verstehe ich, wenn du nicht darauf eingehen willst.
Alles nur Annahmen, da die gesicherte Nachverfolgung nicht möglich ist (Infektion kann theoretisch) auch im Supermarkt trotz Maske passieren).
- es wurden drei mögliche Fälle in der Firma kommuniziert (Test ausstehend)
- hier wird vermutet, dass die Ansteckung bei einem externen Kunden in der Vorwoche stattfand
- in Besprechungsräumen war zu dem Zeitpunkt keine Maskenpflicht bei genug Abstand zwischen den einzelnen Teilnehmern
- am Tag nach der Kommunikation wurden die positiven Fälle bestätigt
- in der Firma habe ich immer Maske getragen ausser ich war am Arbeitsplatz oder beim Essen in der Kantine
- meine Vermutung: Ansteckung in der Kantine, da es der einzige ungeschützte Moment war, mit denen ich im selben Raum wie die Personen war
- es hat dort auch noch andere erwischt
- ich sehe daher keine direkte Schuld bei mir ausser, dass ich halt nicht in der Kantine hätte essen sollen
Ich hatte diesen Artikel mal in unserer heimischen Tagesonlinezeitung verlinkt,da auch einige der Meinung sind ,PCR Test wäre nicht ausagekräftig.
https://www.idowa.de/inhalt.corona-faktencheck-wie-verlaesslich-sind-pcr-tests.cc661b64-0699-4232-8e06-eb8ecd48b2f8.html?fbclid=IwAR3f11ai7Hno5fuC6upo4tY ycVEAA_LbQ7-d5GukHRxEEK3uIu_Dfy6vq0c
vielen Dank, hat noch wer weitere Informationen ?
Gruß Matthias
Du missverstehst da irgendwas.
Eine "Verbesserung der 50" wäre eine Absenkung - keine Erhöhung, die Du in einem früheren Posting gefordert hast.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt?! Mit „Verbesserung“ meinte ich die Möglichkeit der Gesundheitsämter Kontakte nachverfolgen zu können. Wenn dies heute nur bis „50“ möglich ist und in 3 Monaten bis 70, dann wäre dies die gemeinte Verbesserung. Dies wäre u a. für mich auch ein Punkt einer nachhaltigen Strategie. Stattdessen wurstelt immer noch die Mehrheit der Gesundheitsämter mit seiner eigenen Software, Excel-Tabellen und Faxen herum. Das muss man sich mal vorstellen.
Dazu fehlt mir eine politische Debatte mit klaren Zielvorgaben.
Estebban
09.02.2021, 15:43
vielen Dank, hat noch wer weitere Informationen ?
Gruß Matthias
https://www.bioscientia.de/home/aktuelles/2020/08/wie-zuverlaessig-ist-der-pcr-nachweis
Bockwuchst
09.02.2021, 15:52
https://kurier.at/politik/inland/corona-in-tirol-sperrbezirke-als-wahrscheinliche-loesung/401183104
Ausreise aus Tirol nur noch mit negativem Test. Jetzt werden wahrscheinlich alle vorher noch schnell abhauen.
[...]
Danke für die Antworten !
Erinnerst du dich, ob du einem anderen (nachträglich bestätigt) Infizierten nahegekommen bist ?
Z.B. gemeinsam am Tisch in der Kantine o.ä.
Zur "sicheren" Verhinderung von Übertragungen, wie du sie vermutest, hülfe ja sonst tatsächlich nur "Betrieb dicht" / "strikt home office".
...
- in Besprechungsräumen war zu dem Zeitpunkt keine Maskenpflicht bei genug Abstand zwischen den einzelnen Teilnehmern
Ich hoffe, ihr habt das Hygienekonzept hinsichtlich des Punktes "Verhalten bei Besprechungsräumen" mittlerweile angepasst.
Wegen des Hauptübertragungsweges Aerosole genügt Abstand halten bei Meetings keinesfalls. Filtrierende Masken und ein genau befolgtes Lüftungskonzept (kompletter Luftaustausch alle 20min) ist hier essentiell.
Maskenpflicht bei allen Besprechungen besteht bei uns seit April durchgehend.
......
- meine Vermutung: Ansteckung in der Kantine, da es der einzige ungeschützte Moment war, mit denen ich im selben Raum wie die Personen war
-
Kantinen sollten eigentlich seit der vorletzten Verschärfung im Dezember alle geschlossen sein. Vermute deine Geschichte war vor dieser Zeit.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt?! Mit „Verbesserung“ meinte ich die Möglichkeit der Gesundheitsämter Kontakte nachverfolgen zu können. Wenn dies heute nur bis „50“ möglich ist und in 3 Monaten bis 70, dann wäre dies die gemeinte Verbesserung. Dies wäre u a. für mich auch ein Punkt einer nachhaltigen Strategie. ...
Ich bin mir eigentlich sicher, dass in der aktuellen Lockdown-Situation, wo es kaum noch anonyme Kontakte in der Gastronomie, in Geeschäften usw. gibt, fast jeder, der positiv getestet wird, genau weiß, wo er sich mutmaßlich das Virus eingefangen hat (oder zumindest sehr begründete diesbezügliche Vermutungen anstellen kann).
Und da es meistens mit einem individuellem Fehlverhalten im privaten oder beruflichen Bereich zusammenhängt, werden die Betroffenen die mutmaßlichen Kontakte dann in den meisten Fällen auch nicht mitteilen.
Ausnahme sind natürlich infizierte Heimbewohner, die vom pflegenden Personal infiziert worden sind.
Daher ist es auch egal, ob die Inzidenz bei 30, 50 oder 70 liegt. Ohne konsequente Mitarbeit der Betroffenen kann (bei nicht-Vorhandensein einer entsprechenden Nachverfolgungsapp) die individuelle Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt gar nicht funktionieren, egal wie gut ausgestattet das Gesundheitsamt technisch und personell auch ist.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 17:24
vielen Dank, hat noch wer weitere Informationen ?
Gruß Matthias
Mein Verständnis in grober Kurzform/einfache Sprache :):
PCR weist hochempfindlich bestimmte typische Segmente eines Virus nach.
PCR negativ: mit hoher Wahrscheinlichkeit keine relevante Viruslast, nicht infektiös
PCR positiv und Symptome: sehr hohe Wahrscheinlichkeit einer Corona-Erkrankung
PCR positiv und keine Symptome: zwei Möglichkeiten:
a) niedrige ct-Zahl: hohe Viruslast, höchstwahrscheinlich infektiöser Virsuträger, potentiell demnächst auch selber krank.
b) hohe ct-Zahl: niedrige Viruslast, kann noch mehr werden, ist schon vorbei, oder Kreuzreaktion oder Verunreinigung - weiß man nicht sicher. Zusatztest sinnvoll zur Absicherung (z.B. ein paar Tage später).
c)keine ct-Zahl angegeben: Aussage zu überprüfen anhand a oder b.
Schwarzfahrer
09.02.2021, 17:54
Querdenken-Demos in Leipzig und Berlin im November waren Superspreader-Events für ganz Deutschlandfür und für bis zu 21.000 Infektionen verantwortlich (https://www.tagesspiegel.de/politik/studie-aus-berlin-und-mannheim-querdenken-demos-fuer-bis-zu-21-000-infektionen-verantwortlich/26896996.html)
(tagesspiegel)
Billigste Retourkutsche im Stil der Regierung wäre: ohne die Überzogenen Maßnahmen wären keine Demos mit solchen Risiken zustandegekommen :Cheese:
Im Ernst: daß bei Demos (bzw. vor allem bei der Anreise) ein gewisses Infektionsrisiko besteht, ist außer Frage. Allerdings sehen viele dieser Menschen eine Infektion eben als Lebensrisiko an, die es nicht um jeden Preis zu vermeiden gilt. Ich war zwar bei keiner Demo dabei, vor allem weil in der Region nichts stattfand, und ich dafür nicht weit reise. Wenn ich teilgenommen hätte, würde ich wohl anschließend Kontakt zu Risikopersonen meiden. Wenn's mich erwischen täte, wäre es halt Schicksal. Wer anschließend sorglos ins Altersheim marschiert, denkt halt nicht mit.
Das Demonstrationsrecht ist ja trotz der Pandemie immer sehr sakrosant lange auf hohem Niveau gehalten worden, ohne Wenn und Aber.
Dies ist das Ergebnis der in diesem Punkt frei eingeräumten Eigenverantwortung.
Ja, das sind die Risiken von Freiheit und ausgeübten Grundrechten. Nichts ist im Leben ohne Risiko.
Schwarzfahrer hätte wahrscheinlich diese Eigenverantwortung bei sich selber tatsächlich umgesetzt, so wie vielleicht sagenhafte 10% der Teilnehmenden. Der Rest der sogenannten Querdenker halt nicht. :-((
Wieviel Querdenker gibt es in diesem Land? M.m.n. eine sehr kleine Minderheit. Sind es wirklich mehr als notorische Alkohol-Fahrer, Steinewerfer o.ä., oder sind sie nur medial präsenter?. Wäre es eine Mehrheit, wäre deren Anliegen ja demokratisch berücksichtigt, oder?
deutliche nachhaltige rahmengebende Maßnahmen.Diese Formulierung gefällt mir, so stelle ich mir die Basis für Eigenverantwortung vor.
Die Alltagsmasken wurden, wenn dann, in der Mehrheit getragen wie lustig, aber selten richtig und sinnvoll. Seit Söder Kante gezeigt hat und die FFP2 gegen Widerstände plötzlich mehr oder weniger als Standard durchgesetzt hat, tragen z.B. beim Einkaufen 95% so eine Maske auch korrekt. Geht doch
Na ja, ich finde, gefühlt 80 % aller Masken wird so getragen, daß jede Menge seitlich rein- und rausströmt (Bart, Falten, locker, ständig innen-außen anfassen...). Je mehr man es täglich auf- und absetzt, desto weniger präzise sitzt es. In meinen Augen ist die Maske egal wie vor allem Spuck- und Spritzschutz. Das Aerosol-Problem löst es in der Fläche nicht, da hilft Abstand, Lüften/Absaugen, möglichst viel im Freien u.ä. deutlich mehr.
Estebban
09.02.2021, 18:08
Billigste Retourkutsche im Stil der Regierung wäre: ohne die Überzogenen Maßnahmen wären keine Demos mit solchen Risiken zustandegekommen :Cheese:
Klar, hätte die 16 jährige nicht so nen kurzen Rock getragen hätte ich ihr nicht darunter langen müssen, was kann ich dafür
Im Ernst: daß bei Demos (bzw. vor allem bei der Anreise) ein gewisses Infektionsrisiko besteht, ist außer Frage. Allerdings sehen viele dieser Menschen eine Infektion eben als Lebensrisiko an, die es nicht um jeden Preis zu vermeiden gilt. Ich war zwar bei keiner Demo dabei, vor allem weil in der Region nichts stattfand, und ich dafür nicht weit reise. Wenn ich teilgenommen hätte, würde ich wohl anschließend Kontakt zu Risikopersonen meiden. Wenn's mich erwischen täte, wäre es halt Schicksal. Wer anschließend sorglos ins Altersheim marschiert, denkt halt nicht mit.
Ja, das sind die Risiken von Freiheit und ausgeübten Grundrechten. Nichts ist im Leben ohne Risiko.
Cool. Immerhin stehst du dazu :Blumen:
Wieviel Querdenker gibt es in diesem Land? M.m.n. eine sehr kleine Minderheit. Sind es wirklich mehr als notorische Alkohol-Fahrer, Steinewerfer o.ä., oder sind sie nur medial präsenter?. Wäre es eine Mehrheit, wäre deren Anliegen ja demokratisch berücksichtigt, oder?
.
Du bist dir der Tatsache bewusst, dass Alkoholfahrten und Steinewerfen in D verboten sind und teilweise massive Strafen nach sich ziehen?
Diesen Umstand, dass in der täglichen Diskussion, die Verbesserung der „50“ nicht thematisiert wird, kann ich nicht nachvollziehen.
Die Verbesserung bestünde aus der 50 eine 10 oder 20 zu machen und eben nicht 100. Das ist eine Verschlimmerung und bessert überhaupt nichts. Der Virus lacht doch nur über soviel Dummheit ihm alle Chancen zur Weiterverbreitung auf dem Silbertablett zu offerieren.
Ich kann mit Melanie Brinkmann und Co. nur den Kopf schütteln und mich wundern wie wenig verstanden wird was die Mutationen noch an Unheil verursachen können:
https://twitter.com/PatrickStotz/status/1359041224972378114
https://www.sueddeutsche.de/wissen/coronavirus-mutante-b117-daten-1.5197700
deralexxx
09.02.2021, 18:58
Verantwortliches Handeln und Gesetze spielen immer Hand in Hand. Je weniger die Gesellschaft eine Handlung duldet, desto härter werden Gesetze mit entsprechenden Strafen dagegen.
Mord wird von der Gesellschaft sehr wenig geduldet --> sehr harte Strafe
Fahren mit ein wenig Alkohol im Blut wird geduldet --> keine Strafe
Unfall mit Blut im wenig Alkohol im Blut wird wenig geduldet --> kein Versicherungsschutz
Fahren mit viel Alkohol im Blut wird härter geahndet.
Mit einem Koffer voll explosivem Material laufen wird sehr wenig geduldet --> harte Strafe.
Was wir eben bei Corona derzeit (immer noch) sehen ist eine Findungsphase der Gesellschaft über Gesetzgeber, Medien, Feedback der Gesellschaft, welche Handlungen geduldet werden, und welche nicht geduldet werden und wie hart diese bestraft werden sollten.
Ich finde es gut, dass dieser Kreislauf zu funktionieren scheint. Ob ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, ist eine andere Sache.
Auf die Gefahr hin dass das hier schon 12 mal steht: das Problem beim Verantwortlichen Handeln ist in meinen Augen die vollkommene Ignoranz bezüglich des Sinns der Maßnahmen. Ich erlebe reihenweise Leute die sich am Tag mit 10 Leuten zum Spaß treffen und keine Abstandsregeln etc. einhalten. Sie halten sich aber für verantwortungsvolle Bürger, da sie die Personen ja nacheinander getroffen haben, also immer nur eine Person gleichzeitig.:Maso:
Wenn ich das dann moniere, wird mir vorgehalten ich hätte mich doch gestern auch mit xy zum Gassigehen getroffen. Dass wir da draußen waren und vermutlich nie näher als 2m aneinander waren ist schon zu kompliziert.
Bekannte erzählen mir von einer Person die mit 20 anderen Geburtstag gefeiert hat, und lassen sich darüber aus wie verantwortungslos das ist. Und das werden sie ihm auch sagen wenn sie ihn nachher treffen:Maso: :Maso: :Maso:
Auch wenn hier manche schwärzer malen, ich freue mich darüber, dass die Coronazahlen runtergehen, und ich denke dass die Maßnahmen in ihrer Gesamtheit super sind, der Beweis ist dass die Zahlen runter gehen trotz der Ignoranz vieler.
Erinnerst du dich, ob du einem anderen (nachträglich bestätigt) Infizierten nahegekommen bist ?
Z.B. gemeinsam am Tisch in der Kantine o.ä.
Die Verdachtsinformation innerhalb der Firma gab es Dienstag Abend. Am Mittwoch wurden alle, bei denen Home Office möglich war, ins Home Office beordert. Am Donnerstag gab es dann die Mitteilung über die positiven Tests. Laut Nachverfolgung war ich keine Kontaktperson.
Meine Vermutung ist daher: im Kantinenbereich (der etwas größer ist) ist es einfach rumgewabbert und die meisten hatten Glück und einige wenige Pech (unter anderem ich). Warum ich das vermute? Weil es noch andere recht zeitgleich erwischt hat und viele nicht. Und die, die es erwischt hat, hatten auch keinen direkten Kontakt zu den ersten positiv getesteten.
Aber das ist nur eine Vermutung, nix konkretes.
Ich hoffe, ihr habt das Hygienekonzept hinsichtlich des Punktes "Verhalten bei Besprechungsräumen" mittlerweile angepasst.
Wegen des Hauptübertragungsweges Aerosole genügt Abstand halten bei Meetings keinesfalls. Filtrierende Masken und ein genau befolgtes Lüftungskonzept (kompletter Luftaustausch alle 20min) ist hier essentiell.
Maskenpflicht bei allen Besprechungen besteht bei uns seit April durchgehend.
Mittlerweile ist es anders, ja.
Kantinen sollten eigentlich seit der vorletzten Verschärfung im Dezember alle geschlossen sein. Vermute deine Geschichte war vor dieser Zeit.
Meine Infektion war Mitte Dezember. Ich weiß jetzt aber nicht, ob das, was ich hier als Kantine bezeichnet habe, der Begrifflichkeit Kantine tatsächlich entspricht. Wir haben keine Großküche.
Wie gesagt, ich esse aktuell ohnehin am Arbeitsplatz und hole mir das Essen aus der Küche.
Britische Variante in Genf bei 60 Prozent der bestätigten Fälle
https://www.srf.ch/news/p/britische-variante-in-genf-bei-60-prozent-der-bestaetigten-faelle
Die Verdachtsinformation [...]
Nochmal danke für die Infos.
deralexxx
09.02.2021, 20:41
Nochmal danke für die Infos.
100 %
Ich bin mir eigentlich sicher, dass in der aktuellen Lockdown-Situation, wo es kaum noch anonyme Kontakte in der Gastronomie, in Geeschäften usw. gibt, fast jeder, der positiv getestet wird, genau weiß, wo er sich mutmaßlich das Virus eingefangen hat (oder zumindest sehr begründete diesbezügliche Vermutungen anstellen kann).
Und da es meistens mit einem individuellem Fehlverhalten im privaten oder beruflichen Bereich zusammenhängt, werden die Betroffenen die mutmaßlichen Kontakte dann in den meisten Fällen auch nicht mitteilen.
Ausnahme sind natürlich infizierte Heimbewohner, die vom pflegenden Personal infiziert worden sind.
Daher ist es auch egal, ob die Inzidenz bei 30, 50 oder 70 liegt. Ohne konsequente Mitarbeit der Betroffenen kann (bei nicht-Vorhandensein einer entsprechenden Nachverfolgungsapp) die individuelle Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt gar nicht funktionieren, egal wie gut ausgestattet das Gesundheitsamt technisch und personell auch ist.
Absolut, da bin ich bei Dir. Es ist doch ein Witz, das man in einer Pandemie darauf angewiesen ist, dass sich jeder daran erinnert oder erinnern will mit wem er sich getroffen hat. Das kann doch im Jahr 2021 nicht ernsthaft unser Standard und Anspruch an uns selbst sein.
Die Verbesserung bestünde aus der 50 eine 10 oder 20 zu machen und eben nicht 100. Das ist eine Verschlimmerung und bessert überhaupt nichts. Der Virus lacht doch nur über soviel Dummheit ihm alle Chancen zur Weiterverbreitung auf dem Silbertablett zu offerieren.
Ich kann mit Melanie Brinkmann und Co. nur den Kopf schütteln und mich wundern wie wenig verstanden wird was die Mutationen noch an Unheil verursachen können:
https://twitter.com/PatrickStotz/status/1359041224972378114
https://www.sueddeutsche.de/wissen/coronavirus-mutante-b117-daten-1.5197700
Kann es sein, dass Du meine Posting nicht richtig gelesen hast? Mir ging es einzig und allein um die Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter. Wenn eines es schafft 50 nachzuverfolgen und ein anderes 100. welches ist dann besser? Jetzt meine Punkt verstanden?
ironmansub10h
09.02.2021, 21:28
Deswegen wird das Virus weiterhin in Europa diffundieren. Ich rechne fest mit einer dritten Welle in DE und hoffe nur, dass dann wenigstens die erste Impfgruppe durchgeimpft ist. Die zweite Prioritätsgruppe bliebe wegen des Impfstoffmangels leider weiter gefährdet.
stimmt, nur sind eben die 1. Prio Gruppen und auch Teile der 2. nicht diejenigen die die Wirtschaft aufrecht erhalten.
Die prio -Einteilung wurde m.m. nach zu emotional getätigt. Wenn man davon ausgeht, dass das Risiko Leben eben auch den Tod mit sich bringt. Das ist übrigens auch ein grosser Unterschied von Europäern und Ländern aus denen Menschen flüchten. Diese sind einfach risikobereiter,setzen sich auf ein Schlauchboot und fahren übers Meer. Wissen aber genau, daß dies kein Garant ist, daß man dies überlebt. Würde mir hier etwas mehr Risikobereitschaft wünschen.
Die erlche die Wirtschaft stützen oder machen oder was auch immer sind aber nicht die, die sterben. Die Stiko Gruppierungen sind da vom Prinzip her recht eindeutig.
m.
ironmansub10h
09.02.2021, 21:47
Die erlche die Wirtschaft stützen oder machen oder was auch immer sind aber nicht die, die sterben. Die Stiko Gruppierungen sind da vom Prinzip her recht eindeutig.
m.
Jeder wird sterben, der eine früher der andere später. Das ist Leben. Das ändert auch eine Prio-Gruppierung nicht. Viel zu emotional das Ganze, als das dies diskutiert werden kann. Pragmatismus ist da wohl eher angebracht.
stimmt, nur sind eben die 1. Prio Gruppen und auch Teile der 2. nicht diejenigen die die Wirtschaft aufrecht erhalten.
Die prio -Einteilung wurde m.m. nach zu emotional getätigt. Wenn man davon ausgeht, dass das Risiko Leben eben auch den Tod mit sich bringt. Das ist übrigens auch ein grosser Unterschied von Europäern und Ländern aus denen Menschen flüchten. Diese sind einfach risikobereiter,setzen sich auf ein Schlauchboot und fahren übers Meer. Wissen aber genau, daß dies kein Garant ist, daß man dies überlebt. Würde mir hier etwas mehr Risikobereitschaft wünschen.
Nicht Dein Ernst jetzt oder? Überspitzt formuliert: warum die Schlauchboote von Afrika auf der Rückfahrt nicht mit Ü80-jährigen Europäern befüllen!
Fassungslose Grüße :Nee:
LidlRacer
09.02.2021, 22:19
stimmt, nur sind eben die 1. Prio Gruppen und auch Teile der 2. nicht diejenigen die die Wirtschaft aufrecht erhalten.
Die prio -Einteilung wurde m.m. nach zu emotional getätigt. Wenn man davon ausgeht, dass das Risiko Leben eben auch den Tod mit sich bringt. Das ist übrigens auch ein grosser Unterschied von Europäern und Ländern aus denen Menschen flüchten. Diese sind einfach risikobereiter,setzen sich auf ein Schlauchboot und fahren übers Meer. Wissen aber genau, daß dies kein Garant ist, daß man dies überlebt. Würde mir hier etwas mehr Risikobereitschaft wünschen.
Blöd nur, dass mehr Risikobereitschaft zu mehr Risiko und Schaden für alle (auch der weniger Risikobereiten) führt.
Scheint mir nicht die schlaueste Strategie.
stimmt, nur sind eben die 1. Prio Gruppen und auch Teile der 2. nicht diejenigen die die Wirtschaft aufrecht erhalten.
Die prio -Einteilung wurde m.m. nach zu emotional getätigt. Wenn man davon ausgeht, dass das Risiko Leben eben auch den Tod mit sich bringt.
....
Ausgangsbedingungen sind, Europa hat viel, viel zu wenig Impfstoff, um alle zu impfen. Aufgrund der schweren Corona-Verläufen bei den älteren Altersgruppen sind die Intensivstationen überfüllt und andere Behandlungen müssen verschoben werden. Menschen aus den Nicht-Risikogruppen bleiben u.U. länger krank, weil an der Situation der Krankenhäuser würde das Impfen der Nicht-Risikogruppen erstmal nichts ändern. Es dauert auch sehr viel länger, bis diese geimpft sind als die Impfung der Risikogruppen, zumal im 1. und 2. Quartal der Impfstoff knapp ist und mit Gück vielleicht in einem halben Jahr gerade mal für die Risikogruppen reicht. Die Nicht-Risikogruppen proftitieren durch die vorgezogene Impfung der Gruppen mit sehr hohem bis hohem Sterberisiko durch Corona in vielfacher Weise.
Was das Corona-Sterberisiko der Altersgruppen betrifft, hier ein paar Berechnungen:
Corona ist für ältere Menschen besonders gefährlich. Genauer hat das nun ein Mathematiker analysiert: Mit zunehmenden Alter steigt demnach nicht nur das Risiko binnen eines Jahres zu sterben – bei Coronainfizierten über 60 Jahren ist es demnach sogar mehr als doppelt so hoch wie bei Gesunden im selben Alter.
......
Auch bei Gesunden gilt: Die Gefahr, binnen eines Jahres zu sterben, ist bei jungen Menschen naturgemäß deutlich niedriger. Sie verdoppelt sich aber im Schnitt alle sieben Jahre. Bei Jüngeren gibt es auch größere Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Für nicht infizierte 20-jährige Männer liegt die Wahrscheinlichkeit Hesse zufolge bei 0,042 Prozent, innerhalb eines Jahres zu sterben.
.......
Da vor allem junge Menschen nach einer Coronainfektion milde bis gar keine Symptome haben und entsprechend weniger dramatische Krankheitsverläufe, beträgt die mittlere Infektionssterblichkeit für beide Geschlechter bei 20-Jährigen den Angaben zufolge gerade einmal 0,006 Prozent – erhöht also das natürliche Risiko zu sterben nur leicht.
Berechnung-Sterberisiko-durch-Corona-bei-Aelteren-mehr-als-verdoppelt (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120400/Berechnung-Sterberisiko-durch-Corona-bei-Aelteren-mehr-als-verdoppelt)
Estebban
09.02.2021, 22:31
Könnt ihr bitte aufhören Leute zu zitieren die auf billigstem Polemik-Niveau in einem Thread Lehrern jegliche Kompetenz absprechen und jetzt noch hinterfragen müssen, ob alte Menschen es wirklich wert sind geimpft zu werden, weil die ja eh nichts mehr bringen auch noch zu zitieren.
Dann muss ich die Grütze nicht auch noch in Zitaten lesen obwohl mir das die ignore Funktion ja abnehmen sollte?
Die Gruppierungen sind pragmatisch und retten Leben, mehr ist nicht verlangt.
m.
sabine-g
09.02.2021, 22:45
Könnt ihr bitte aufhören Leute zu zitieren die auf billigstem Polemik-Niveau in einem Thread Lehrern jegliche Kompetenz absprechen und jetzt noch hinterfragen müssen, ob alte Menschen es wirklich wert sind geimpft zu werden, weil die ja eh nichts mehr bringen auch noch zu zitieren.
Dann muss ich die Grütze nicht auch noch in Zitaten lesen obwohl mir das die ignore Funktion ja abnehmen sollte?
DocTom und ironmansub10 hauen hier schamlos ausländerfeindliche und andere Parolen raus.
Das ist ziemlich widerlich.
Aber nun ja, vielleicht nicht schamlos genug.
Warten wir es ab.
Man ist ja nicht gezwungen auf solche Personen einzugehen.
ironmansub10h
10.02.2021, 01:54
Nicht Dein Ernst jetzt oder? Überspitzt formuliert: warum die Schlauchboote von Afrika auf der Rückfahrt nicht mit Ü80-jährigen Europäern befüllen!
Fassungslose Grüße :Nee:
Hast wohl den Kontext nicht verstanden. Hör auf mir irgendetwas unterjubeln zu wollen.
ironmansub10h
10.02.2021, 01:57
[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe sachlich und verzichte auf Kraftausdrücke und aggressive Sprache gegenüber Deinen Mitdiskutierenden.]
ironmansub10h
10.02.2021, 02:00
Ich bin ganz gelassen ... :)
Deine Verständnisschwierigkeiten sehe ich auch. Sie tun mir leid. Zwischenzeitlich frage ich mich, ob man dir helfen kann, ich denke aber, das ist deine eigene Entscheidung.
Eventuell willst du dich auf deine (oder eine deiner) Kernkompetenz konzentrieren ? Das blumige Ausschmücken von vermeintlichen "Verschwörungstheorien" oder Haltungen Dritter. Das finde ich immer ganz amüsant ... :)
Grüße ... :Huhu:
Ja der Esteban will halt die Welt retten und sein Gutmensch-Sein in die weite Welt verbreiten. Es lass IHN doch. Werft Blumen und freuet euch. Esteban kommt bald.:liebe053:
ironmansub10h
10.02.2021, 02:03
DocTom und ironmansub10 hauen hier schamlos ausländerfeindliche und andere Parolen raus.
Das ist ziemlich widerlich.
Aber nun ja, vielleicht nicht schamlos genug.
Warten wir es ab.
Man ist ja nicht gezwungen auf solche Personen einzugehen.
Solange DU darauf eingehst und hier die Stasi spielst die andere denunzierst und vermeintlich an den Pranger zu stellen versuchst ist doch alles gut. In deiner Welt zumindest. Scheinst dich ja doch sehr darüber zu ärgern, sonst würdest ja nicht ständig unsere widerlichen Posts kommentieren müssen. :Cheese: :Holzhammer:
Wenn alle einen gerade doof finden sind die schuld, an einem selbst bzw dem eigenen Verhalten momentan kann es auf gaaaaar keinen Fall liegen;)
ironmansub10h
10.02.2021, 02:16
Wenn alle einen gerade doof finden sind die schuld, an einem selbst bzw dem eigenen Verhalten momentan kann es auf gaaaaar keinen Fall liegen;)
Esteban und sabineg sind hier nicht alle, auch wenn ihre Profilneurose dies so vielleicht für sie erscheinen lässt. Und der oberste Gerichtshof sind sie auch nicht. Eher so was kleineres. Aber ich gebe nach und ziehe mich zurück. Ist eh langweilig mit denen. Spiel nicht so gerne mit Heulsusen. Ohne TriMichi ist es eh langweilig hier. Alles so linientreu.
Esteban und sabineg .... Aber ich gebe nach und ziehe mich zurück.
Danke an Estebban und Sabine-G für das Erreichte! Dann können wir ja hier wieder OnTopic diskutieren.
KevJames
10.02.2021, 07:50
hör auf, ständig irgendwelche Parolen über mich oder DocTom zu publizieren, die einzig und allein deiner Paranoia entspringen. Und dem eigentlichen Kontext des Geschriebenen komplett entgegen stehen. Solange NUR deine Meinung hier glänzen darf ist ja dies legitim oder was. Mach dich vom Acker du Dummschwätzer. Mir reichts mit deinem Genöhle
Solange DU darauf eingehst und hier die Stasi spielst die andere denunzierst und vermeintlich an den Pranger zu stellen versuchst ist doch alles gut. In deiner Welt zumindest. Scheinst dich ja doch sehr darüber zu ärgern, sonst würdest ja nicht ständig unsere widerlichen Posts kommentieren müssen. :Cheese: :Holzhammer:
Widerlich, einfach nur widerlich - schade, dass Arne dies von Einzelnen in diesem Forum zulässt. Wer das als freie Meinungsäußerung betrachtet hat das Konzept nicht verstanden.
Schwarzfahrer
10.02.2021, 08:18
schade, dass Arne dies von Einzelnen in diesem Forum zulässt. Wer das als freie Meinungsäußerung betrachtet hat das Konzept nicht verstanden.
Stimmt. Was Du zitierst ist überhaupt keine Meinungsäußerung zu einem Thema, das ist nur eine Seite des gegenseitigen Anpöbelns, das sich immer wieder aufschaukelt. Arne hätte aber viel zu tun, wenn er jedes Anpöbeln von Einzelnen sofort unterbinden wollte, dafür fallen nur allzu schnell von allen Seiten beleidigende und herabwürdigende Worte.
Vielleicht hat keko eine Idee zu einem Algorithmus, das bei gewissen Schlüsselworten automatisch ein Post einfügt, bevor es eskaliert:
Leute, entspannt Euch, geht lieber trainieren, ommmm :Blumen:
oder vielleicht gleich gewisse "Stilelemente" durch Sternchen ersetzt :Cheese:
Vielleicht hat keko eine Idee zu einem Algorithmus, das bei gewissen Schlüsselworten automatisch ein Post einfügt, bevor es eskaliert:
Leute, entspannt Euch, geht lieber trainieren, ommmm :Blumen:oder vielleicht gleich gewisse "Stilelemente" durch Sternchen ersetzt :Cheese:
In spätestens zehn Jahren läuft das Ganze hier komplett von selbst, ohne daß irgendwer was eintippen oder lesen muß ... :Cheese:
Beim ein oder anderen kommt ja jetzt schon Bot-Verdacht auf, so vorhersagbar wie manches ist ... :cool:
...
Vielleicht hat keko eine Idee zu einem Algorithmus, das bei gewissen Schlüsselworten automatisch ein Post einfügt, bevor es eskaliert: ...
Ich harre lieber altersgerecht entspannt der Dinge und kümmer mich um meinen lädierten Rücken und meine nachlassende Sehfähigkeit, wohlwissend dass in einigen Jahren, wenn Informationstechnik und Biotechnologie verschmolzen sind, Algorithmen so weit sind, dass sie uns völlig zwanglos dazu gebracht haben, unschöne Dinge erst gar nicht zu denken, geschweige denn zu schreiben. Künftige Generation werden sich fragen, wenn sie über diese Postings in alten Archiven stolpern, ob sie noch von Menschen oder schon von frühen Bots verfasst wurden.
;)
Nochmal danke für die Infos.
Ich weiß jetzt nicht, welche Schlüsse du aus den Infos ziehst, aber da du explizit danach gefragt hast, würden mich die schon interessieren. Du darfst mich dabei auch gerne schamlos kritisieren.
Ich für mich denke, dass ich das getan habe, was für mich möglich war abgesehen von der Fahrlässigkeit, nicht isoliert am Arbeitsplatz gegessen zu haben (Anm.: ich saß mit keinem/r der Erstinfizierten an einem Tisch). Sofern die Infektion tatsächlich dort geschah (was nur eine Annahme ist, kein Fakt).
Selbstverständlich wird es immer Möglichkeiten zur Verbesserung geben, wobei die Frage ist, ob das wirklich so ist (übertriebene Hygiene kann ja auch durchaus negative Folgen haben - jetzt nicht auf Corona bezogen, sondern generell).
Laut übereinstimmenden Meldungen wird der "Lockdown" :Lachanfall: bis zum 14.03. verlängert.
Genau das ist das Problem, wir machen jetzt das ganze Jahr Wischi-Waschi weiter anstatt mal richtig zuzumachen. Naja, den Virus und die Mutationen freuts, die Impfungen kommen eh nicht voran und im Sommer haben eine dritte Welle, die die zweite nochmal toppt und alle wundern sich, warum es mit Lockdown light nicht geklappt hat :Holzhammer:
KevJames
10.02.2021, 09:58
Laut übereinstimmenden Meldungen wird der "Lockdown" :Lachanfall: bis zum 14.03. verlängert.
Genau das ist das Problem, wir machen jetzt das ganze Jahr Wischi-Waschi weiter anstatt mal richtig zuzumachen. Naja, den Virus und die Mutationen freuts, die Impfungen kommen eh nicht voran und im Sommer haben eine dritte Welle, die die zweite nochmal toppt und alle wundern sich, warum es mit Lockdown light nicht geklappt hat :Holzhammer:
Allerdings sollen Friseure ab 01.03. wieder öffnen dürfen und bei den Kitas und Schulen die Bundesländer machen, was sie wollen. Einige werden also ab nächste Woche wohl wieder öffnen. Das sind aber nur die Ideen des BKa-Amtes - wird bestimmt von den Ländern noch weiter aufgeweicht.
Abseits des Podcastfornats hat Prof Drosten gestern eine Gastvorlesung in Düsseldorf gehalten, wirkte wohl relativ optimistisch, Zusammenfassung der RP hier:
https://rp-online.de/panorama/coronavirus/corona-christian-drosten-warnt-vor-oeffnung-der-schulen_aid-56167943
Presse hier:
https://www.aekno.de/presse/nachrichten/nachricht/drosten-flaechenimpfung-wird-eine-mammutaufgabe-sein
m.
Entgegen anderslautender Behauptungen hier im Forum waren die Demos der Coronaleugner Spreedingevents:
Spreading the Disease: Protest in Times of Pandemics
This study analyzes the impact of COVID-19 deniers on the spread of COVID-19 in Germany. In a first step, we establish a link between regional proxies of COVID-19 deniers and infection rates. We then estimate the causal impact of large anti-lockdown protests on the spread of COVID-19 using an event study framework. Employing novel data on bus stops of travel companies specialized in driving protesters to these gatherings, and exploiting the timing of two large-scale demonstrations in November 2020, we find sizable increases in infection rates in protesters' origin regions after these demonstrations. Individual-level evidence supports the main results by documenting that COVID-19 deniers engage less in health protection behavior. Our results contribute to the debate about the public health costs of individual behavior that has detrimental externalities for the society.
Quelle: https://www.zew.de/publikationen/spreading-the-disease-protest-in-times-of-pandemics
Direkt zur Studie: http://ftp.zew.de/pub/zew-docs/dp/dp21009.pdf
Ich nenn Dir mal ein Beispiel, welches mir grade zu Ohren kam.
Eine alleinlebende Dame ist gestürzt - sie wurde in einer orthopädischen Klink direkt operiert, danach kam sie sofort auf Reha - von da kam sie mit nicht gewusster Corona nach Hause - sie hat alle Helfer, alle Nachbarn die halfen und alles was nicht bei 3 aufm Baum saß angesteckt. Und die "Alten" sind voll krass drauf, sie behummsen das Gesundheitsamt, da wirds Dir übel....
Alle Kontakte können übertragen - und wenn ich auf einer Demo ein Haufen Leute treffe, dann ist das irre, das wurde hier aber schon thematisiert, meine ich mich zu erinnern.
Alle Kontakte können übertragen - und wenn ich auf einer Demo ein Haufen Leute treffe, dann ist das irre, das wurde hier aber schon thematisiert, meine ich mich zu erinnern.
Das habe ich auch nicht bestritten und andere im Forum auch nicht. Aber es gab auch Gegenmeinungen und deshalb finde ich Studien zu solchen Themen interessant.
Laut übereinstimmenden Meldungen wird der "Lockdown" :Lachanfall: bis zum 14.03. verlängert.
Genau das ist das Problem, wir machen jetzt das ganze Jahr Wischi-Waschi weiter anstatt mal richtig zuzumachen. Naja, den Virus und die Mutationen freuts, die Impfungen kommen eh nicht voran und im Sommer haben eine dritte Welle, die die zweite nochmal toppt und alle wundern sich, warum es mit Lockdown light nicht geklappt hat :Holzhammer:
Ja, ich denke es wird so eine Art Dauerzustand in den nächsten Jahren.
Mit diesem Konzept will die »No Covid«-Initiative aus dem Lockdown raus
Grüne Zonen, kluges Testen und europäische Lösungen: Wissenschaftler wie Melanie Brinkmann oder Clemens Fuest haben einen detaillierten Plan ausgearbeitet, mit dem die Pandemie beendet werden soll. (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-no-covid-initiative-stellt-genauen-strategieplan-vor-a-6e950d35-83b4-408d-978f-c79afa3270b0)
Also noch einen Monat Lockdown.
Gibt es eigentlich Zahlen zu den in Anspruch genommenen bzw. beantragten (bei der Auszahlung soll es ja hapern) Hilfezahlungen? Hier berichtet ein Cafe aus München von 40.000 € hinter der Zeit Paywall (https://www.zeit.de/arbeit/2021-02/baader-cafe-muenchen-corona-krise-hilfsgelder-gastronomie-crowdfunding-kunden) Wenn ich mir vorstelle wie viele Cafes es in D gibt, wird mir ganz schummrig.
Übrigens:
Kann mir irgendwer erklären, warum die Frisöre einen Sonderstatus haben? Das verstehe ich nicht.
Übrigens II:
Insellage alleine machts nicht zwingend besser, wenn es die Menschen "versauen". Bei uns gibt es derzeit 89 Infizierte im Landkreis. Bei knapp 200.000 Einwohnern macht das eine Inzidenz von 33,2. Nun leben knapp 6000 davon auf der kleinen Insel Norderney. Dort sind derzeit von den 89 alleine 43 bei einer Inzidenz von 320.
Ursprung ist wohl ein rückverlegter infizierter Patient, dessen Infektion erst 2 Tage nach Wiederankunft auf der Insel festgestellt worden ist. Ein Test vor Verlegung sei wohl negativ gewesen.
Im Umkehrschluss: Rechnet man die 43 infizierten Insulaner von den 89 im LK AUR ab, bleiben nur noch 46 auf 194.000 übrig, was also eine Inzidenz für das Festland von 22 bedeutet.
Ergo ein weiteres Beispiel, warum die Zahlen für sich allein betrachtet kaum einen Aussagewert haben und man sich nicht darauf so beschränken sollte bzw. die Zahlen in den Mittelpunkt der politischen Debatte um Entscheidungen rücken sollte.
Aber woran soll man sich sonst orientieren?
Wenn man komplexere Metriken baut versteht das kaum noch jemand.
Hab diese Woche mal interessehalber im Kollegenkreis gefragt, was genau Inzidenz bedeutet - schon das war ein kleiners Verständnischaos ....
Aber: bin auch heute wieder mal über die rotscheckige Deutschlankarte gegangen, bei Aurich verweilt, weil ich mich an Deine Posts erinnerte: Ist schon komisch wenn man bei solchen beneidenswert tiefen Zahlen unter Massnahmen steht.... geht aber nicht anders.Solche Werte brauchen wir eben im ganzen Land ....
m.
Aber: bin auch heute wieder mal über die rotscheckige Deutschlankarte gegangen, bei Aurich verweilt, weil ich mich an Deine Posts erinnerte: Ist schon komisch wenn man bei solchen beneidenswert tiefen Zahlen unter Massnahmen steht.... geht aber nicht anders.Solche Werte brauchen wir eben im ganzen Land ....
m.
Klar. Aber "wir" sind hier ja nichts besonderes. Alles was wir hier haben, gibt es überall woanders auch. Wir haben mit dem Wattenmeer einen Tourihotspot, hier gibt es große Unternehmen (Enercon) und natürlich plattes Land. Das einzige, was wir nicht haben, ist eine Stadt mit >50k Einwohnern. Aber das haben wir nun nicht exklusiv. Auch habe ich nicht den Eindruck, dass die Menschen hier besonders bewusst die Hygienevorschriften einhalten und private Feiern mit vielen Gästen gibt es hier auch ab und an.
Trotzdem haben wir komischerweise diese superguten Zahlen.
Tja, die distanzierten Nordlichter :cool: „moin“ und so
Ehrlich: ihr ward/seid mit Rostock etc der Neid der Republik, was erklärt es?
m., aus dem kontaktfreudigen Rheinland (kommenden Montag wäre Karneval gewesen, kann man sich nicht vorstellen)
Darum sehnen wir uns ja so nach einem Ende der Maßnahmen. Die 1,5m Abstand müssen endlich aufhören. Wir wollen wieder zu unsren 4m zurück.
Nein es ist ja mit Nichten so, dass wir hier eine homogene Gesellschaft sind. Ich hoffe ja einfach, dass dies alles im Nachgang ausgiebig erforscht wird, um für die Zukunft zu lernen.
tandem65
11.02.2021, 06:54
Im Umkehrschluss: Rechnet man die 43 infizierten Insulaner von den 89 im LK AUR ab, bleiben nur noch 46 auf 194.000 übrig, was also eine Inzidenz für das Festland von 22 bedeutet.
Ergo ein weiteres Beispiel, warum die Zahlen für sich allein betrachtet kaum einen Aussagewert haben und man sich nicht darauf so beschränken sollte bzw. die Zahlen in den Mittelpunkt der politischen Debatte um Entscheidungen rücken sollte.
Ja, und wenn man nur die Bei Euch im Haus nimmt bleibt eventuell eine Inzidenz von 0 auf Hundertausend übrig. Ganz klarer Fall, bei Euch können die Beschränkungen aufgehoben werden.
Das nicht nur Zahlen berücksichtigt werden, zeigt doch Deine Frage nach der Sonderstellung für Friseure.
Was mich halt besonders nervt:
Die lieben Fußballer dürfen in der Weltgeschichte herumreisen mit so - aus meiner Sicht - perversen Auswüchsen, dass R*d B*ll Leipzig sein "Heimspiel" gegen Liverpool in Budapest austrägt....
Aber wie die alten Römer schon wussten: Panem et circenses um den Pöbel bei Laune zu halten...
Was mich halt besonders nervt:
Die lieben Fußballer dürfen in der Weltgeschichte herumreisen mit so - aus meiner Sicht - perversen Auswüchsen, dass R*d B*ll Leipzig sein "Heimspiel" gegen Liverpool in Budapest austrägt....
Aber wie die alten Römer schon wussten: Panem et circenses um den Pöbel bei Laune zu halten...
Sind nicht nur Fussballer. Viele Radprofis sind ja auch gerade auf TL, zum Beispiel Kanaren. Weiss nicht, wie das mit Triathleten ist?
Man muss ja auch irgendwie mit Corona weiterleben. Wird ja lange so bleiben.
Bockwuchst
11.02.2021, 08:42
Was mich halt besonders nervt:
Die lieben Fußballer dürfen in der Weltgeschichte herumreisen mit so - aus meiner Sicht - perversen Auswüchsen, dass R*d B*ll Leipzig sein "Heimspiel" gegen Liverpool in Budapest austrägt....
Aber wie die alten Römer schon wussten: Panem et circenses um den Pöbel bei Laune zu halten...
Finde ich auch total unnötig, kann mich aber nicht drüber aufregen. Irgendwie fällt das auch unter Beruf. Sind halt Profi-Sportler. Was ich skandalös fände, wäre ein Bervorzugung bei der Impfung, wie der Kalle das in´s Spiel gebracht hat.
Es sind aber auch Privatpersonen nur so zum Spaß in der Weltgeschichte unterwegs:
https://www.merkur.de/reise/corona-kreuzfahrt-urlaub-tui-ausbruch-schiff-passagiere-gran-canaria-kanaren-quarantaene-zr-90198350.html
Corona-Ausbruch auf TUI Kreuzfahrtschiff. Rund 1000 Leute machen Luxus Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Warum zur fucking Hölle ist das möglich, während bei uns alle Freizeit-Einrichtungen zugesperrt sind und ich nicht mal meine Eltern zusammen zu mir nach Hause einladen darf? Haben wir jetzt Lockdown mit Ausgangsperre oder nicht?
Die Infizierten und ihre Kontaktpersonen müssen auf Gran Canaria in Quarantäne bleiben (die Einwohner werden sich freuen). Der Rest der 1000 Leute macht weiter Urlaub. Ist doch absehbar, dass da noch weitere Infizierte dabei sind, die es noch nicht wissen.
spanky2.0
11.02.2021, 08:44
Als die Infizierten-Zahlen zum Jahreswechsel (um 20-30%) stiegen, wurden hier in diesem Thread die neusten Schreckenszahlen jeden Morgen (und manchmal schon am Vorabend) teilweise kommentarlos präsentiert.
Jetzt, wo die täglichen Infektionen (im Vergleich zur Vorwoche) um das ähnliche Niveau sinken, liest man irgendwie gar nichts mehr darüber, zumindest nicht die "nackten Zahlen".
Ist der Rückgang der Zahlen weniger interessant oder wodurch erklärt sich das? :Gruebeln:
Als die Infizierten-Zahlen zum Jahreswechsel (um 20-30%) stiegen, wurden hier in diesem Thread die neusten Schreckenszahlen jeden Morgen (und manchmal schon am Vorabend) teilweise kommentarlos präsentiert.
Jetzt, wo die täglichen Infektionen (im Vergleich zur Vorwoche) um das ähnliche Niveau sinken, liest man irgendwie gar nichts mehr darüber, zumindest nicht die "nackten Zahlen".
Ist der Rückgang der Zahlen weniger interessant oder wodurch erklärt sich das? :Gruebeln:
Weil es Augenwischerei ist. Schau dir mal die Landkreise an, in denen die Mutation aus UK grasiert. Da explodieren die Zahlen schon wieder. Und warum? Weil die Betriebe offen sind und viele Grenzgänger unterwegs sind.
Und wir bekommen weiterhin den Wischi-Waschi-Lockdown, der nur das private Leben killt, aber die Betriebe schont. Haut endlich den richtigen Lockdown raus, auch die Großkonzerne müssen ihren Anteil zum Senken der Zahlen beitragen! Aber Gewinn > Menschenleben, und das werden wir dank der Mutation noch erleben, wenn die Zahlen wieder hochrauschen.
Als die Infizierten-Zahlen zum Jahreswechsel (um 20-30%) stiegen, wurden hier in diesem Thread die neusten Schreckenszahlen jeden Morgen (und manchmal schon am Vorabend) teilweise kommentarlos präsentiert.
Jetzt, wo die täglichen Infektionen (im Vergleich zur Vorwoche) um das ähnliche Niveau sinken, liest man irgendwie gar nichts mehr darüber, zumindest nicht die "nackten Zahlen".
Ist der Rückgang der Zahlen weniger interessant oder wodurch erklärt sich das? :Gruebeln:
Ist das nicht im Zeitgeist unserer Gesellschaft?
Schreckensnachrichten sind interessanter und verkaufen sich besser als gute Nachrichten. Finde ich jetzt nicht aussergewöhnlich.
Und in Deutschland wird halt viel Fokus gelegt, was alles nicht läuft, ZB. Impfstrategie. Ist natürlich nervig immer das Negative zu sehen, das führt aber auch zu konstanten Verbesserungen. Daher ist Deutschland in bestimmten Bereichen auch führend.
Kälteidiot
11.02.2021, 08:57
Ist das nicht im Zeitgeist unserer Gesellschaft?
Schreckensnachrichten sind interessanter und verkaufen sich besser als gute Nachrichten. Finde ich jetzt nicht aussergewöhnlich.
Und in Deutschland wird halt viel Fokus gelegt, was alles nicht läuft, ZB. Impfstrategie. Ist natürlich nervig immer das Negative zu sehen, das führt aber auch zu konstanten Verbesserungen. Daher ist Deutschland in bestimmten Bereichen auch führend.
also bei mir ist es nicht Zeitgeist.
Ich freue mich enfach drüber und lebe immer noch in der Hoffnung, dass es so weitergeht. Mit den rückläufigen Zahlen.
Als Oberoptimist hoffe ich auf Wirkung des "wir auch immer" Lockdown + Impfung + Sommer + und auch noch Vernunft und Eigenverantwortung und so weiter eines entscheidenden Teiles der Bevölkerung.
Finde ich auch total unnötig, kann mich aber nicht drüber aufregen. Irgendwie fällt das auch unter Beruf. Sind halt Profi-Sportler. Was ich skandalös fände, wäre ein Bervorzugung bei der Impfung, wie der Kalle das in´s Spiel gebracht hat.
Wie viele andere Personen haben aktuell gerade ein Berufsverbot, die für die Gesellschaft wesentlich mehr beitragen, als einen Ball zu kicken oder besonders schnell mit einem Rad durch die Landschaft zu fahren?
Gut das ist jetzt whataboutism oder wie das heißt, aber ich sehe den Unterschied nicht, warum die Profisportler dürfen und viele andere nicht. Die Inzidenzzahlen der "Blase Handball WM" oder "Blase Fußballbundesliga" -wären mal interessant das ist zwar statistisch nicht ganz sauber, aber bei den Handball WM war ja gefühlt jeder 2. Sportler positiv.
Ein Industriebetrieb (in Deutschland) wäre da schon lange dicht gemacht worden von offizieller Stelle.
spanky2.0
11.02.2021, 09:19
Weil es Augenwischerei ist. Schau dir mal die Landkreise an, in denen die Mutation aus UK grasiert. Da explodieren die Zahlen schon wieder. Und warum? Weil die Betriebe offen sind und viele Grenzgänger unterwegs sind.
Ein interessantes Beispiel in diesem Zusammenhang ist doch gerade Tirol in Österreich. Wegen der dort "grassierenden" Mutation (aus Südafrika), wird/ist Tirol quasi komplett abgeriegelt. Man darf es sogar nur noch mit Negativtest verlassen. Tatsache ist jedoch, dass Tirol momentan die niedrigste 7 Tage Inzidenz in ganz Österreich hat:
https://www.allgaeuer-zeitung.de/oesterreich/tirol-hat-aktuell-geringste-sieben-tage-inzidenz-in-%C3%B6sterreich_arid-268294
Soviel zum Thema Mutation und Inzidenz.
Und wir bekommen weiterhin den Wischi-Waschi-Lockdown, der nur das private Leben killt, aber die Betriebe schont.
Wenn Dein "Wischi Waschi Lockdown" bei uns so weitergeht, sollten wir spätestens in 1-2 Wochen deutlich unter einer Inzidenz von 50 sein. Ist doch gut bzw. zumindest die richtige Richtung, oder?
Haut endlich den richtigen Lockdown raus, auch die Großkonzerne müssen ihren Anteil zum Senken der Zahlen beitragen!
Ja, diese Forderung hast du die letzten Tage schon (gefühlt) 5-8 mal hier niedergeschrieben. Weiss aber noch nicht genau, wo dein "plötzlicher Sinneswandel" im Vergleich zu deinen Postings von vor wenigen Wochen/Monaten herkommt. :Gruebeln:
Aber Gewinn > Menschenleben, und das werden wir dank der Mutation noch erleben, wenn die Zahlen wieder hochrauschen.
Ja, ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, davon gibt es gar nicht so wenige (hier und in Deutschland allgemein), die sich schon darauf "freuen". Nur damit sie auch hinterher sagen können - seht ihr - ich habe es euch doch gesagt.
Ein interessantes Beispiel in diesem Zusammenhang ist doch gerade Tirol in Österreich. Wegen der dort "grassierenden" Mutation (aus Südafrika), wird/ist Tirol quasi komplett abgeriegelt. Man darf es sogar nur noch mit Negativtest verlassen. Tatsache ist jedoch, dass Tirol momentan die niedrigste 7 Tage Inzidenz in ganz Österreich hat:
https://www.allgaeuer-zeitung.de/oesterreich/tirol-hat-aktuell-geringste-sieben-tage-inzidenz-in-%C3%B6sterreich_arid-268294
Soviel zum Thema Mutation und Inzidenz.
Das ist leider eine zwar populäre, aber sehr verkürzte Darstellung. Selbst in Tirol gibt es einige Virologinnen (Z.B von Laer), die für viel härtere Maßnahmen eintreten, weil der Nachweis der Mutationen (durch Sequenzieren) tagelang dauert. Die aktuellen Zahlen seien daher bloß ein "Blick in den Rückspiegel". Wie weit die Mutation (in dem Fall die südafrikanische) schon tatsächlich verbreitet ist, werde sich erst in ein, zwei Wochen zeigen. Und bei der südafrikanischen Variante liegt Tirol haushoch in Führung im Österreichvergleich.
Und die negativen Tests an der Grenze sind ja auch keine wirklich drastische Maßnahme. Erstens dürfen sie auch 48 Stunden alt sein und zweitens gibt es in Österreich derzeit auch schon unzählige kostenlose Schnelltestangebote, die ja auch für anderes verpflichtend sind, z.B. Frisörbesuch.
Das heißt, es ist zwar eine Maßnahme. Aber eine, die eigentlich keinem Tiroler weh tut. Lässt sich zwar verkaufen: "Schaut her, wie wahnsinnig streng wir gegen das Virus kämpfen". In der Praxis wird es wohl wenig Auswirkungen haben - sowohl auf die Reisemöglichkeiten als auch auf die Virusverbreitung. Ich will nicht das Wort Augenauswischerei verwenden, weil ich der Meinung bin, dass Testen durchaus sinnvoll ist. Aber es ist in dem Fall halt auch eine populistische Maßnahme, mit der Tirol härtere und vermutlich weit wirksamere Beschränkungen verhindern will.
Ist das nicht im Zeitgeist unserer Gesellschaft?
Schreckensnachrichten sind interessanter und verkaufen sich besser als gute Nachrichten......
Ich finde die Medien spielen da zur Zeit eine unrühmliche Rolle. Die Negativberichterstattung trägt ganz viel zur miesen Stimmung im Lande bei.
Gerade heute wieder Titelschlagzeile in unserer Regionalzeitung: "Lockdown! MV-Wirtschaft befürchtet Pleiten und Jobabbau".
Was ist das bitte für eine Nicht-Meldung??? Was sollen sie denn sonst befürchten? Und so eine Meldung in Riesenlettern jeden zweiten Tag in der Zeitung.
Warum kann man sich nicht zb untenstehende Kurve vom RKI nehmen und sagen....es sieht immer besser aus, wir machen das super, kommt, nochmal 3-4 Wochen die Pobacken zusammenkneifen und dann sind wir hoffentlich in besseren Fahrwassern...
...
Es sind aber auch Privatpersonen nur so zum Spaß in der Weltgeschichte unterwegs:
https://www.merkur.de/reise/corona-kreuzfahrt-urlaub-tui-ausbruch-schiff-passagiere-gran-canaria-kanaren-quarantaene-zr-90198350.html
Corona-Ausbruch auf TUI Kreuzfahrtschiff. Rund 1000 Leute machen Luxus Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Warum zur fucking Hölle ist das möglich, während bei uns alle Freizeit-Einrichtungen zugesperrt sind und ich nicht mal meine Eltern zusammen zu mir nach Hause einladen darf? Haben wir jetzt Lockdown mit Ausgangsperre oder nicht?
...
Das ist eine der schwer verständlichen Ungereimtheiten bei den Corona-Bekämpfungsmaßnahmen. Es gibt/gab teilweise flächendeckende Ausgangsbeschränkungen und teilweise durfte man im Inland sich nur noch 15km vom Wohnort wegbewegen, aber Kreuzfahrten, Reisen auf die Kanaren oder sogar nach Südafrika sind möglich.
Mittlerweile wurden (viel zu spät) bei Rückreisen aus Hochrisikoländern zwar Quarantänebestimmungen erlassen, aber die überforderten Gesundheitsämter sind bekanntermaßen komplett überfordert, das Einhalten der "häuslichen Quarantäne" zu überprüfen.
Vernünftige Menschen verzichten auf Urlaubsreisen während des Lockdowns. Wie diejenigen, die trotzdem jetzt in den Urlaub geflogen sind, mit der anschließenden Quarantäne umgehen und wie streng sie sie einhalten, kann man sich gut vorstellen...
(Wenn ich im verlinkten Merkur-Artikel über das TUI-Kreuzfahrtschiff was von "vorbildlichem Hygienekonzept" und "vorbildlich eingehaltene Abstandsregeln durch nur 60%-Belegung des Schiffes lese": Abstandsregeln von 1,5 oder 2m in geschlossenen Räumen sind wissenschaftlich längst überholt, da sich die Verteilung von Aerosolen nicht an Abstandsregeln hält.:Nee: )
spanky2.0
11.02.2021, 09:41
Das ist leider eine zwar populäre, aber sehr verkürzte Darstellung. Selbst in Tirol gibt es einige Virologinnen (Z.B von Laer), die für viel härtere Maßnahmen eintreten, weil der Nachweis der Mutationen (durch Sequenzieren) tagelang dauert. Die aktuellen Zahlen seien daher bloß ein "Blick in den Rückspiegel". Wie weit die Mutation (in dem Fall die südafrikanische) schon tatsächlich verbreitet ist, werde sich erst in ein, zwei Wochen zeigen. Und bei der südafrikanischen Variante liegt Tirol haushoch in Führung im Österreichvergleich.
Und die negativen Tests an der Grenze sind ja auch keine wirklich drastische Maßnahme. Erstens dürfen sie auch 48 Stunden alt sein und zweitens gibt es in Österreich derzeit auch schon unzählige kostenlose Schnelltestangebote, die ja auch für anderes verpflichtend sind, z.B. Frisörbesuch.
Das heißt, es ist zwar eine Maßnahme. Aber eine, die eigentlich keinem Tiroler weh tut. Lässt sich zwar verkaufen: "Schaut her, wie wahnsinnig streng wir gegen das Virus kämpfen". In der Praxis wird es wohl wenig Auswirkungen haben - sowohl auf die Reisemöglichkeiten als auch auf die Virusverbreitung. Ich will nicht das Wort Augenauswischerei verwenden, weil ich der Meinung bin, dass Testen durchaus sinnvoll ist. Aber es ist in dem Fall halt auch eine populistische Maßnahme, mit der Tirol härtere und vermutlich weit wirksamere Beschränkungen verhindern will.
Danke für die Klarstellung trithos :Blumen:
(ich muss zugeben, dass ich da nicht tief genug im Thema war/bin und auch nur diese Meldung mit der Inzidenz gestern in der Presse aufgeschnappt habe)
Ja, ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, davon gibt es gar nicht so wenige (hier und in Deutschland allgemein), die sich schon darauf "freuen". Nur damit sie auch hinterher sagen können - seht ihr - ich habe es euch doch gesagt.
Nein, ich will einen harten Lockdown, der den Namen verdient, damit wir wirklich das Ziel erreichen, was wir brauchen. Ich habe absolut keine Lust auf steigende Zahlen, aber um das zu verhindern, braucht es jetzt knallharte Maßnahmen. Es gibt nämlich nix katastrophaleres als jetzt Wischi-Waschi weiterzumachen oder sogar zu lockern und dann haben wir in ein, zwei Monaten wieder einen Ausbruch, den wir dann wieder mit einem Wischi-Waschi-Lockdown bekämpfen statt einem echten. Und dann haben wir die Situation, die wir seit Ende letzten Jahres haben, für das ganze Jahr 2021.
Ich brauche keine Bestätigung meiner Befürchtungen, ich will dass wir die Befürchtungen verhindern, aber so wie wir jetzt rumhanseln, wird das nix.
Ich finde die Medien spielen da zur Zeit eine unrühmliche Rolle. Die Negativberichterstattung trägt ganz viel zur miesen Stimmung im Lande bei.
Ich finde, die Mediennutzer und -nutzerinnen spielen derzeit eine unrühmliche Rolle. Die meisten Medien funktionieren ja (vor allem im Internet, aber auch in Print, Radio und TV) so, dass man sich als Medium anschaut, was die Leite anschauen - per Klick, Kauf oder Hörer/Seherzahlen.
Jetzt rate mal, was die Leute lesen, sehen und hören WOLLEN? ;)
tandem65
11.02.2021, 10:05
Und wir bekommen weiterhin den Wischi-Waschi-Lockdown, der nur das private Leben killt, aber die Betriebe schont.
Wahrnehmungsstörung!?
Frag mal bitte bei der Reisebranche, Messebauern, Hotelgewerbe nach wie sie geschont werden.
Die übertreiben natürlich auch, aber daß Betriebe generell geschont werden ist ja wohl eher ein Frustfoul von Dir.;)
also bei mir ist es nicht Zeitgeist.
Ich freue mich enfach drüber und lebe immer noch in der Hoffnung, dass es so weitergeht. Mit den rückläufigen Zahlen.
Als Oberoptimist hoffe ich auf Wirkung des "wir auch immer" Lockdown + Impfung + Sommer + und auch noch Vernunft und Eigenverantwortung und so weiter eines entscheidenden Teiles der Bevölkerung.
Ich bin da weniger optimistisch als Resumee nach einem Jahr Corona.
Die Zahlen sind rückläufig, aber die Massnahmen bleiben. Und ich glaube auch für länger. Daher das Beste draus machen und das Leben wieder so normal wie möglich leben. :)
Ich bin da weniger optimistisch als Resumee nach einem Jahr Corona.
Die Zahlen sind rückläufig, aber die Massnahmen bleiben. Und ich glaube auch für länger. Daher das Beste draus machen und das Leben wieder so normal wie möglich leben. :)
Ich erinnere mich an eine Frage hier im Forum im letzten Jahr, wer glaubt, dass es 2021 wieder normal sein würde. Die Frage hat sich längst überholt. Wenn man bedenkt, dass in Afrika quasi kaum geimpft wurde, kann ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen, dass es nochmal wie vor Corona sein werden wird.
deralexxx
11.02.2021, 10:23
Als die Infizierten-Zahlen zum Jahreswechsel (um 20-30%) stiegen, wurden hier in diesem Thread die neusten Schreckenszahlen jeden Morgen (und manchmal schon am Vorabend) teilweise kommentarlos präsentiert.
Jetzt, wo die täglichen Infektionen (im Vergleich zur Vorwoche) um das ähnliche Niveau sinken, liest man irgendwie gar nichts mehr darüber, zumindest nicht die "nackten Zahlen".
Ist der Rückgang der Zahlen weniger interessant oder wodurch erklärt sich das? :Gruebeln:
Ich lese die Zahlen jeden Tag in der Lokalpresse und den einschlägigen Quellen, die Lust am teilen hier vergeht einem eben.
Mission mancher hier erfüllt.
Schwarzfahrer
11.02.2021, 10:35
Rund 1000 Leute machen Luxus Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Warum zur fucking Hölle ist das möglich, während bei uns alle Freizeit-Einrichtungen zugesperrt sind und ich nicht mal meine Eltern zusammen zu mir nach Hause einladen darf?
Die Frage ist berechtigt - aber ich sehe das Problem nicht darin, daß manche Reisen dürfen, sondern darin, daß die Verbote sich nicht auf dem tatsächlichen Infektionsrisiko (nach 12 Monaten gut quantifizierbar) sondern auf theoretischen, nicht überprüften Annahmen und auf höchst subjektiven Kriterien wie "überflüssiger Luxus" und "systemrelevant" basieren.
Inzwischen sollte man doch genauer wissen, wo gibt es tatsächlich hohe Übertragungsraten und wo weniger.
Gerade über TUI wurde kürzlich gemeldet:
Während die wöchentliche Ansteckungsrate je 100.000 Einwohner in Deutschland bei 75 liegt, meldet TUI eine Sieben-Tage-Inzidenz für das zweite Halbjahr 2020 von lediglich 0,54.
Unter den 2,5 Millionen Gästen, die der Konzern seit dem Sommer vergangenen Jahres quer durch Europa und die Welt flog, unterbrachte und versorgte, gab es demnach nur 364 Infektionen. (https://www.welt.de/wirtschaft/article226071233/Pauschalurlaub-TUI-haelt-Reisebeschraenkungen-fuer-kontraproduktiv.html?cid=onsite.onsitesearch)
Und nach einem heutigen Welt-Artikel gibt es bei bundesweit 240.000 Friseuren bisher gemeldete 14 Corona-Fälle, von denen nur 7 bestätigt wurden, also 3/100.000 im ganzen Jahr! Gefährliche Hotspots klingen für mich anders. Hat nicht schon Spahn mal im Sommer gesagt, mit dem heutigen Wissen hätten wir die Friseursalons nicht geschlossen?
Schwarzfahrer
11.02.2021, 10:38
Ich finde die Medien spielen da zur Zeit eine unrühmliche Rolle. Die Negativberichterstattung trägt ganz viel zur miesen Stimmung im Lande bei.
Gerade heute wieder Titelschlagzeile in unserer Regionalzeitung: "Lockdown! MV-Wirtschaft befürchtet Pleiten und Jobabbau".
Was ist das bitte für eine Nicht-Meldung??? Was sollen sie denn sonst befürchten? Und so eine Meldung in Riesenlettern jeden zweiten Tag in der Zeitung.
Warum kann man sich nicht zb untenstehende Kurve vom RKI nehmen und sagen....es sieht immer besser aus, wir machen das super, kommt, nochmal 3-4 Wochen die Pobacken zusammenkneifen und dann sind wir hoffentlich in besseren Fahrwassern...
Eigentlich sollte man den Corona-Zahlen auch ein paar andere Kurven gegenüberstellen (mit gleicher Regelmäßigkeit): Zahl der Kurzarbeiter, Zahl der Insolvenzen (ja, ich weiß, die werden zur Zeit verschleppt), Zahl der Entlassungen, Fälle häuslicher Gewalt, Diagnosen Depression, u.ä. Erst das gibt ein Gesamtbild, um sich zwischen Optimismus und Pessimismus zu entscheiden.
Finde ich auch total unnötig, kann mich aber nicht drüber aufregen. Irgendwie fällt das auch unter Beruf. Sind halt Profi-Sportler. Was ich skandalös fände, wäre ein Bervorzugung bei der Impfung, wie der Kalle das in´s Spiel gebracht hat.
Es sind aber auch Privatpersonen nur so zum Spaß in der Weltgeschichte unterwegs:
https://www.merkur.de/reise/corona-kreuzfahrt-urlaub-tui-ausbruch-schiff-passagiere-gran-canaria-kanaren-quarantaene-zr-90198350.html
Corona-Ausbruch auf TUI Kreuzfahrtschiff. Rund 1000 Leute machen Luxus Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Warum zur fucking Hölle ist das möglich, während bei uns alle Freizeit-Einrichtungen zugesperrt sind und ich nicht mal meine Eltern zusammen zu mir nach Hause einladen darf? Haben wir jetzt Lockdown mit Ausgangsperre oder nicht?
Die Infizierten und ihre Kontaktpersonen müssen auf Gran Canaria in Quarantäne bleiben (die Einwohner werden sich freuen). Der Rest der 1000 Leute macht weiter Urlaub. Ist doch absehbar, dass da noch weitere Infizierte dabei sind, die es noch nicht wissen.
War ja anscheinend nicht verboten. Also geschah es auf eigene Verantwortung. Damit müssen die Leute rechnen.
Warum darfst du deine Eltern nicht einladen? Gesetz? Oder freiwillig?
captain hook
11.02.2021, 10:52
Eigentlich sollte man den Corona-Zahlen auch ein paar andere Kurven gegenüberstellen (mit gleicher Regelmäßigkeit): Zahl der Kurzarbeiter, Zahl der Insolvenzen (ja, ich weiß, die werden zur Zeit verschleppt), Zahl der Entlassungen, Fälle häuslicher Gewalt, Diagnosen Depression, u.ä. Erst das gibt ein Gesamtbild, um sich zwischen Optimismus und Pessimismus zu entscheiden.
Dann weiß man mal was so ein Virus anrichten kann wenn man es nebeneinander schreibt.
Um so wichtiger es effektiv zu bekämpfen.
Oder siehst du laufen lassen und akzeptierte Sterberate noch immer als Alternative an?
Ich bin beim Virus gar nicht optimistisch. Und selbstverständlich hat es gravierende Folgen. Schade, dass uns das Virus nicht um Erlaubnis gefragt hat.
War ja anscheinend nicht verboten. Also geschah es auf eigene Verantwortung. Damit müssen die Leute rechnen.
Warum darfst du deine Eltern nicht einladen? Gesetz? Oder freiwillig?
Solange Deutschland kein Ausreiseverbot verhängt (was gesetzlich fast unmöglich ist), kann jeder hinreisen, wohin er will. Reisewarnungen etc. haben da ja einen anderen Hintergrund.
Seine Eltern darf man den Corona-Verordnungen nach nicht gemeinsam einladen, weil man damit gegen die Regelung "Nur eine haushaltsfremde Person" verstösst.
Solange Deutschland kein Ausreiseverbot verhängt (was gesetzlich fast unmöglich ist), kann jeder hinreisen, wohin er will. Reisewarnungen etc. haben da ja einen anderen Hintergrund.
Seine Eltern darf man den Corona-Verordnungen nach nicht gemeinsam einladen, weil man damit gegen die Regelung "Nur eine haushaltsfremde Person" verstösst.
Ah ok. Ja, dann ist das mit der dritten Person verboten.
Bei Reisen kann aber jeder auf seine Verantwortung unterwegs sein, ist ja nicht gesetzlich verboten. Und für die einen ist ein Urlaubsreise keine wichtiger Grund, für die anderen schon. Daher gibt es ja diese gesetztliche Auslegung.
Grundsätzlich sollte in einem freien und demokratischen Land jeder so frei sein wie möglich, es sei denn, das Gesetz erlaubt es (hoffentlich aus gutem Grund) nicht.
Beim FC Bayern hat sich Vorzeigeprofi T. Müller nun auch infiziert, und das schön in der Blase, während man in Dubai ist.
Ob sich noch weitere angesteckt haben?
Ah ok. Ja, dann ist das mit der dritten Person verboten.
Aber nicht in der Privatwohnung, auch da kannst du grundsätzlich* machen was du willst.
Treffen werden nur "Draussen" geregelt.
*Ausser Partys feiern mit 20 Haushalten
Aber nicht in der Privatwohnung, auch da kannst du grundsätzlich* machen was du willst.
Treffen werden nur "Draussen" geregelt.
*Ausser Partys feiern mit 20 Haushalten
Wenn das so ist, dann kann doch Bockwuchst seine Eltern einladen, auf eigene Verantwortung natürlich.
Aber nicht in der Privatwohnung, auch da kannst du grundsätzlich* machen was du willst.
Treffen werden nur "Draussen" geregelt.
*Ausser Partys feiern mit 20 Haushalten
Das wird wieder in jedem Bundesland anders gehandhabt. In NDS beziehen sich die Kontaktbeschränkungen auch auf den privaten Raum
Das wird wieder in jedem Bundesland anders gehandhabt. In NDS beziehen sich die Kontaktbeschränkungen auch auf den privaten Raum
Ein ganz gutes Beispiel, dass die Regeln so kompliziert sind und sich so schnell ändern, dass man da leicht den Ueberblick verlieren kann. ;)
Finde, dass klare und faire Regeln/Gesetze eigentlich auch zu einer funktionierenden Demokratie gehören. :o
Das wird wieder in jedem Bundesland anders gehandhabt. In NDS beziehen sich die Kontaktbeschränkungen auch auf den privaten Raum
Die Frage ist immer die Kontrolle. Auch in Bayern gilt die Regelung im privaten Raum. Aber solange das keiner anzeigt, kommt da keine Polizei zur Kontrolle vorbei.
Wer natürlich 10 Leute einlädt und dann die Musik voll aufdreht, braucht sich nicht wundern, wenn die Nachbarn hellhörig werden und die Polizei rufen.
Wenn aber nur deine betagten Eltern kommen und man in normalen Zimmerlautstärke spricht, wird da niemand was anzeigen.
Die Frage ist immer die Kontrolle. Auch in Bayern gilt die Regelung im privaten Raum. Aber solange das keiner anzeigt, kommt da keine Polizei zur Kontrolle vorbei.
Wer natürlich 10 Leute einlädt und dann die Musik voll aufdreht, braucht sich nicht wundern, wenn die Nachbarn hellhörig werden und die Polizei rufen.
Wenn aber nur deine betagten Eltern kommen und man in normalen Zimmerlautstärke spricht, wird da niemand was anzeigen.
Es ist aber dann eigentlich gegen das Gesetz...
Es ist aber dann eigentlich gegen das Gesetz...
Natürlich. Genauso wie das zu schnelle Fahren auf der Autobahn. Oder die Schwarzarbeit von Handwerkern zuhause. Oder oder oder.
Viele unserer Gesetze leben davon, dass Leute sie einfach einhalten, weil sie nicht kontrollierbar sind.
Natürlich. Genauso wie das zu schnelle Fahren auf der Autobahn. Oder die Schwarzarbeit von Handwerkern zuhause. Oder oder oder.
Viele unserer Gesetze leben davon, dass Leute sie einfach einhalten, weil sie nicht kontrollierbar sind.
Die Frage ist doch dann, was bringen denn die Gesetze, wenn sie die Leute für wenig sinnvoll halten und sie keiner kontrolliert?
captain hook
11.02.2021, 11:28
Die Frage ist doch dann, was bringen denn die Gesetze, wenn sie die Leute für wenig sinnvoll halten und sie keiner kontrolliert?
Dann macht jeder was er will und man wird das Regelwerk immer enger ziehen und am Ende beschwert man sich über die zu krassen Regeln, weil man sich vorher nicht eigenverantwortlich an Empfehlungen und softere Regeln halten wollte.
Dann macht jeder was er will und man wird das Regelwerk immer enger ziehen und am Ende beschwert man sich über die zu krassen Regeln, weil man sich vorher nicht eigenverantwortlich an Empfehlungen und softere Regeln halten wollte.
Ich finde auch nicht gut, wenn man sich einfach nicht an Gesetze hält. Aber es sollte ja erlaubt sein, seine Freiheit im gesetzlichen Rahmen ausüben zu können. Auch wenn es dann Urlaub (aus einem wichtigen persönlichen Grund) ist. Das ist ein wichtiger Baustein eines freien Landes.
Einige wird es freuen:
https://www.welt.de/vermischtes/live221095606/Corona-live-Biologin-Virus-wird-uns-2030-beschaeftigen.html
https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/corona-virologin-mutation-wettlauf-laengst-verloren-melanie-brinkmann-impfungen-bundesregierung-angela-merkel-bundeslaender-id231498619.html
Also Lockdown (Friseure bleiben aber wohl offen!!!) bis 2030, da ja eine neue Supermutante (https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/kombi-aus-s-c3-bcdafrika-und-gro-c3-9fbritannien-mutation-forscher-entdecken-gef-c3-a4hrliche-neue-virus-variante/ar-BB1dl6W5) den Entscheidern weiter als Angstargument (Impfung könnte (!) Unwirksam werden) gegen die Bürger in die Hände spielen wird!
Wann wohl endlich brauchbare Studien in Auftrag gegeben werden und der wirklich fachkundige Runde Beratertisch inkl. Ethikrat als Politikberatungsinstrument ins Leben gerufen wird, der nicht nur die Zahl der Toten bewertet? Die Forderung danach wird ja drängender...
Bleibt gesund!
LidlRacer
11.02.2021, 11:43
Als die Infizierten-Zahlen zum Jahreswechsel (um 20-30%) stiegen, wurden hier in diesem Thread die neusten Schreckenszahlen jeden Morgen (und manchmal schon am Vorabend) teilweise kommentarlos präsentiert.
Jetzt, wo die täglichen Infektionen (im Vergleich zur Vorwoche) um das ähnliche Niveau sinken, liest man irgendwie gar nichts mehr darüber, zumindest nicht die "nackten Zahlen".
Ist der Rückgang der Zahlen weniger interessant oder wodurch erklärt sich das? :Gruebeln:
Die Zahlen waren interessant, als es darum ging, ob und wie wir den Anstieg beenden und die Richtung umdrehen.
Aktuell sind tägliche Gesamt-Neuinfektionszahlen uninteressant, weil wir wissen, dass wir in einem stabilen (aber zu langsamen) Abwärtstrend sind.
Erst recht irrelevant sind sie aufgrund der Mutationen, die praktisch neue Epidemien darstellen. Die wirklich interessanten Zahlen wären jetzt tägliche Neuinfektionen mit den Mutationen, die haben wir aber nicht. Die steigen ziemlich sicher, so dass ein quasi unverändertes Aufrechterhalten des Lockdowns eine ziemlich dämliche Strategie ist. Diesen Anstieg müssen wir dringend umdrehen!
Abgesehen davon steht es Dir frei, täglich beliebige Zahlen zu posten, wenn Dir danach ist.
LidlRacer
11.02.2021, 11:55
Einige wird es freuen:
https://www.welt.de/vermischtes/live221095606/Corona-live-Biologin-Virus-wird-uns-2030-beschaeftigen.html
https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/corona-virologin-mutation-wettlauf-laengst-verloren-melanie-brinkmann-impfungen-bundesregierung-angela-merkel-bundeslaender-id231498619.html
Könntest du bitte benennen, wen das (vielleicht noch 10 Jahre Probleme mit mutierten Corona-Viren) deiner Meinung nach freuen wird!?
:Nee:
Neuer Begriff VOC, variants of concern, Mutanten/Varianten die Anlass zur Sorgen geben:
Einige Städte prüfen jetzt jeden positiven Test auf Varianten.
Beispiel hier:
https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/corona-duesseldorf-jeder-fuenfte-infizierte-in-duesseldorf-hat-britische-mutation-b117_aid-56185419
Das RKI baut dazu dashboards auf, erster Bericht dazu vom 05.02 hier:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/DESH/Bericht_VOC_05022021.pdf;jsessionid=20DA1945F28194 7F3C50338B8B086D11.internet062?__blob=publicationF ile
Basisinfo hier:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Virusvariante.html;jsessionid=6F63ABD5C2EF828B62C9 E6DD337178B2.internet101?nn=13490888
m.
...
Gerade über TUI wurde kürzlich gemeldet:
Und nach einem heutigen Welt-Artikel gibt es bei bundesweit 240.000 Friseuren bisher gemeldete 14 Corona-Fälle, von denen nur 7 bestätigt wurden, also 3/100.000 im ganzen Jahr! Gefährliche Hotspots klingen für mich anders. Hat nicht schon Spahn mal im Sommer gesagt, mit dem heutigen Wissen hätten wir die Friseursalons nicht geschlossen?
Glaubst du der Datenbasis von TUI und der Friseuinnung allen Ernstes?:confused:
:confused:
SARS-COV2 wird dort übertragen, wo Menschen indoor sozialen Kontakt miteinander haben. Das ist die wissenschaftliche Basis. Punkt..
Friseursalons (Dauer des sozialen Kontaktes dort, übliche Belüftungssituation in Salons) gehören selbstverständlich genauso wie touristische Reisen (bei denen zusätzlich noch die Problematik des Imports neuartiger Virusmutationen hinzu kommt) gehören selbstverständlich zu Orten/ Situationen relevanten Infektrisikos.
(Überleg' dir mal plausible Erklärungsmechanismen, wie die Südafrikanische Corona-Variante nach Tirol gekommen ist)
Schwarzfahrer
11.02.2021, 12:38
Oder siehst du laufen lassen und akzeptierte Sterberate noch immer als Alternative an?
Von "laufen lassen" habe ich nie etwas gesagt. Aber die gleichzeitige Betrachtung aller Effekte würde einen besseren Blick auf die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen lenken und ausgewogenere Ergebnisse ermöglichen, die auch die Akzeptanz von Maßnahmen steigern können. Und ja, es wird so oder so eine "akzeptierte Sterberate" geben (wie hoch auch immer, aber >> 0), wie bei allen anderen Lebensrisiken auch, das ist keine Alternative, sondern das sichere Ergebnis.
spanky2.0
11.02.2021, 12:43
SARS-COV2 wird dort übertragen, wo Menschen indoor sozialen Kontakt miteinander haben. Das ist die wissenschaftliche Basis. Punkt..
Ja,in diesem Zusammenhang finde ich es sehr interessant, dass andere Länder zumindest versuchen herauszufinden und zu publizieren (*), wo genau die Ansteckungen passieren.
In Luxemburg gibt es da zB einen wöchentlichen Rückblick, der deine Aussage der privaten Kontakte/Vermehrung untermauert:
Bei den 1.140 neuen Fällen bleibt der Familienkreis mit 38,6% die mit Abstand häufigste Quelle von COVID-19-Infektionen, gefolgt von Bildung (14%) und der Arbeit (4%). Die Rate der Kontaminationen, für die die Quelle nicht eindeutig zugeordnet werden kann, liegt bei 32,5%.
Also knappp 40% im Familienkreis!
In dieser wöchentlichen Aufstellung gibt es neuerdings auch immer einen Hinweis auf die Entwickling der Mutationen (**):
Seitdem die britische Variante B.1.1.7. am 19. Dezember 2020 in Luxemburg zu zirkulieren begann, wurden 860 Proben vom nationalen Gesundheitslaboratorium (LNS) sequenziert. Unter diesen Proben konnte das LNS bei 114 Personen die britische Variante (B.1.1.7) nachweisen (+18 im Vergleich zur Vorwoche). Die südafrikanischen Variante B.1.351, deren Sequenzierung am 11. Januar 2021 begann, wurde bis dato bei 14 Personen (+10) nachgewiesen, wobei die letzte Sequenzierung auf den 30. Januar 2021 datiert.
Ergänzungen:
(*) Mir ist schon klar, dass so kleine Länder wie Luxemburg es bei der Nachverfolgung der Infektionen (aufgrund der geringeren Anzahl) schon einfacher haben. Die prozentuale Aufteilung nach Infektionsherden habe ich so bislang aber noch nirgends gesehen.
(**) Der Fairness halber möchte ich zu der Veröffentlichung der Mutationszahlen ergänzen, dass in diesem wöchentlichen Bericht ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass die Zahlen im zeitlichen Kontext zu sehen sind, weil es 7-10 Tage dauern kann, bis die Genotypisierung (der Mutationen) abgeschlossen ist.
Beim FC Bayern hat sich Vorzeigeprofi T. Müller nun auch infiziert, und das schön in der Blase, während man in Dubai ist.
Ob sich noch weitere angesteckt haben?
Wieso müssen sich die Herren Fussballprofis nach ihrem Ausflug in solch ein Land/Hochinzidenzgebiet nicht 14 Tage in Quarantäne begeben? Wird für Millionäre ein Extra Würstchen gegrillt?
Schwarzfahrer
11.02.2021, 12:48
Glaubst du der Datenbasis von TUI und der Friseuinnung allen Ernstes?:confused:
Glaubst Du, daß alle um Faktor 1000 lügen, bzw. daß eine solche Diskrepanz in keiner anderen Datenbasis aufgefallen wäre?
SARS-COV2 wird dort übertragen, wo Menschen indoor sozialen Kontakt miteinander haben. Das ist die wissenschaftliche Basis. Punkt.
Es ist eigentlich ein Armutszeugnis der Datenerfassung, daß nach einem Jahr immer noch keine Daten zu Orten, Berufsgruppen, etc. von Infektionen ausreichend erfasst werden, so daß eigentlich weiter nur spekuliert wird, was "wissenschaftliche Basis" sein könnte. Punkt zu setzen macht es nicht genauer oder besser nachgewiesen. Mit brauchbaren empirischen Daten könnte vermutlich über 50 % aller Einschränkungen und Schließungen aufgehoben oder stark gelockert werden, um die Maßnahmen auf die wirklich relevanten Bereiche zu fokussieren.
Friseursalons ... gehören selbstverständlich genauso wie touristische Reisen...zu Orten/ Situationen relevanten Infektrisikos.
Ja, alles, was menschliches Leben jenseits von satt und sauber im Zimmerlein ausmacht, gehört selbstverständlich zu Situationen relevanten Infektrisikos. Es kommt aber auf die tatsächliche Übertragungshäufigkeit an, und die ist nicht allein von der Situation, sondern von den praktizierten Möglichkeiten und Verhalten der Menschen ab, ist also steuerbar, nicht nur an- bzw. ausknipsbar.
Wieso müssen sich die Herren Fussballprofis nach ihrem Ausflug in solch ein Land/Hochinzidenzgebiet nicht 14 Tage in Quarantäne begeben? Wird für Millionäre ein Extra Würstchen gegrillt?
Erstens sind die Profis noch in Dubai und zweitens ist er doch jetzt in Quarantäne. Was willst du also aussagen?
Alos knappp 40% im Familienkreis!
Ja, wie unerwartet, dass man sich im Familienkreis noch ansteckt. Meist ist die Infektiösität ja vor den Symptomen gegeben.
Innerhalb der eigenen Familie (naja, eigentlich Hausstand/Wohnungsstand) wird wohl kaum jemand permanent mit FFP2-Maske rumlaufen oder man lebt in getrennten Räumen.
spanky2.0
11.02.2021, 13:00
Ja, wie unerwartet, dass man sich im Familienkreis noch ansteckt. Meist ist die Infektiösität ja vor den Symptomen gegeben.
Na Du bist doch derjenige, der seit Tagen alle (grossen) Unternehmen stillegen will, weil dort die ganzen Infektionen herkommen. In der von mir geposteten Übersicht (*) steht Arbeit 4%. Was ist denn jetzt richtig?
(*) Ich möchte betonen, dass es sich hierbei NUR um einen Wochen-Zeitraum handelt und die Zahlen mit Sicherheit nicht 1 zu 1 auf ein Land wie Deutschland übertragbar sind. Ich habe es lediglich gepostet, um die grosse Prozentzahl der privaten Ansteckungen hervorzuheben.
Na Du bist doch derjenige, der seit Tagen alle (grossen) Unternehmen stillegen will, weil dort die ganzen Infektionen herkommen. In der von mir geposteten Übersicht (*) steht Arbeit 4%. Was ist denn jetzt richtig?
(*) Ich möchte betonen, dass es sich hierbei NUR um einen Wochen-Zeitraum handelt und die Zahlen mit Sicherheit nicht 1 zu 1 auf ein Land wie Deutschland übertragbar sind. Ich habe es lediglich gepostet, um die grosse Prozentzahl der privaten Ansteckungen hervorzuheben.
Ja, aber die Infektionen in den Familien müssen da ja erstmal hingetragen werden.
Wer sich nicht auf Arbeit infiziert, kann es nicht nach Hause tragen und dann dort weiter infizieren.
Ergo: man muss am Anfang der Kette ansetzen, nicht am Ende.
Ich weiß jetzt nicht, welche Schlüsse du aus den Infos ziehst, aber da du explizit danach gefragt hast, würden mich die schon interessieren. Du darfst mich dabei auch gerne schamlos kritisieren.
Ich für mich denke, dass ich das getan habe, was für mich möglich war abgesehen von der Fahrlässigkeit, nicht isoliert am Arbeitsplatz gegessen zu haben (Anm.: ich saß mit keinem/r der Erstinfizierten an einem Tisch). Sofern die Infektion tatsächlich dort geschah (was nur eine Annahme ist, kein Fakt).
Hi Seyan,
generell denke ich, die Pandemie wird realiter in erster Linie durch Personen befeuert, die sich infizieren (und das Virus an mehr als eine andere Person weitergeben). Unabhängig davon, ob sie sich an Regeln gehalten haben oder nicht.
Wer auf der anderen Seite "clean" bleibt, dem hat man aus pandemischer Sicht auch wenig vorzuwerfen. Egal ob er dieses Ergebnis nun in Eigenverantwortung, gehorsamer Regelbefolgung oder mit dem Glück des Dummen schafft.
(Wobei sich die Lebensumstände natürlich von Mensch zu Mensch mitunter drastisch unterscheiden, und es somit einige deutlich leichter damit haben als andere. Siehe z.B. Umstände und Bericht von triconer.)
Insofern wundere ich mich, wenn bekannte Pandemieteilnehmer allzu laut über vermeintliche "Idioten" schimpfen ... ;)
Aber wie gehabt, ich will darüber nicht urteilen, es hatte mich interessiert, was du zu berichten hast, ich danke für den Report, ziehe keine weiteren Schlüsse daraus.
Wie du es schilderst, hast du dich sinnvoll-konform verhalten. Ein gewisses Restrisiko zu lassen, halte ich für angemessen. Optimierungspotential gab es wohl noch beim Hygiene-Konzept des Arbeitgebers.
Grüße ... :Huhu:
spanky2.0
11.02.2021, 13:07
Ja, aber die Infektionen in den Familien müssen da ja erstmal hingetragen werden.
Wer sich nicht auf Arbeit infiziert, kann es nicht nach Hause tragen und dann dort weiter infizieren.
Ergo: man muss am Anfang der Kette ansetzen, nicht am Ende.
Ich verstehe Deinen Punkt.
Ich persönlich glaube aber nicht, dass sich das Virus dadurch ausrotten lässt. Die Leute müssen auch aus anderen Gründen vor die Haustür.
Und wenn man das weiterdenkt, dass alle zu hause bleiben müsen, nur ein weiteres Beispiel bzw. eine Frage:
Wenn Du jemanden zu Hause hast, der infiziert ist, wohin isolierst du dann den Rest der Familie?
dasgehtschneller
11.02.2021, 13:12
Die 4% Arbeit tönen gut, allerdings darf man auch nicht vergessen das bei den unbekannten 40% vermutlich ein grosser Teil auf den ÖV fällt den viele auf dem Arbeitsweg benutzen.
Hier in der Schweiz sind die Züge und Busse trotz Home Office Pflicht nach wie vor sehr voll. Zu Stosszeiten steht man auch gerne mal Kopf an Kopf.
Ich verstehe Deinen Punkt.
Ich persönlich glaube aber nicht, dass sich das Virus dadurch ausrotten lässt. Die Leute müssen auch aus anderen Gründen vor die Haustür.
Und wenn du jemanden zu Hause hast der infiziert ist, wohin isolierst du dann den Rest der Familie?
Da ich ja positiv getestet war, habe ich mir die Quarantäneverordnung des RKI gelesen.
Diese gibt ganz klar an, dass man u.a. ...
- sich räumlich vom Rest des Wohnungsstandes zu isolieren hat
- nicht zur selben Zeit isst wie der Rest
- Sanitäreinrichtungen mindestens einmal täglich zu desinfizieren sind (besser aber nach jeder Nutzung)
- die AHA-Regeln einzuhalten sind
- und noch vieles mehr
Also ja, sobald man in Quarantäne ist (ob nun positiv oder KP1), dann hat man sich auch innerhalb der eigenen Wohnung zu isolieren. Das ist jetzt übrigens schon ewig so und nix neues. Warum ich das alles erklären muss, erschließt sich mir nicht.
Ob das natürlich realitätsnah ist, ist eine andere Sache. Aber hey, biste positiv, muss sich eines der Elternteile komplett alleine um den Nachwuchs kümmern für 10 oder gar 14 Tage (weil ein Elternteil positiv und das andere KP1).
spanky2.0
11.02.2021, 13:21
Also ja, sobald man in Quarantäne ist (ob nun positiv oder KP1), dann hat man sich auch innerhalb der eigenen Wohnung zu isolieren. Das ist jetzt übrigens schon ewig so und nix neues. Warum ich das alles erklären muss, erschließt sich mir nicht.
.
Mir ist schon klar, dass dies schon die ganze Zeit der Fall ist.
Und ich frage deshalb, weil es mich tatsächlich interessiert und ich mir einfach nicht gut vorstellen kann, wie das in der Praxis/Realität auszusehen hat. Je grösser eine Familie/Haushalt, desto unwahrscheinlicher ist es doch, dass sich niemand ansteckt, oder?
Darf ich fragen, ob das bei Dir persönlich funktioniert hat? Hast du niemanden aus deinem engeren (oder weiteren) Familienkreis angesteckt?
Darf ich fragen, ob das bei Dir persönlich funktioniert hat? Hast du niemanden aus deinem engeren (oder weiteren) Familienkreis angesteckt?
Das Problem ist doch eher, dass man ja infektiös ist, bevor man Symptome hat. Folglich ist bei einer intimen Beziehung (die in einer Familie ja normal vorhanden ist) anzunehmen, dass die Ansteckung schon stattgefunden hat, bevor man zum Testen geht.
Ich sag mal so: bei einem gut 16 Monate alten Kind ist es einfach völlig realitätsfern, dass ich einfach sagen "Jo Schatz, viel Spaß die nächsten 14 Tage, ich bin dann mal im Arbeitszimmer solange." Bei uns gab es aber zum Glück keine weitere Ansteckung, weder bei meiner Frau noch meinem kleinen Sohnemann. Entweder war meine Viruslast nicht hoch genug (obwohl es laut Testergebnis wohl so war) oder die beiden hatten einfach Glück.
Wobei es ja schonmal hieß, dass nur einer von fünf bis zehn Infizierten tatsächlich ansteckend ist, aber diejenigen, die es sind, dann gleich zum Superspreader werden (eine der ersten Positiven bei uns hat auch ihre ganze Familie angesteckt, während die meisten niemanden innerhalb der Familie angesteckt haben).
Das Problem ist doch eher, dass man ja infektiös ist, bevor man Symptome hat. Folglich ist bei einer intimen Beziehung (die in einer Familie ja normal vorhanden ist) anzunehmen, dass die Ansteckung schon stattgefunden hat, bevor man zum Testen geht.
Ich sag mal so: bei einem gut 16 Monate alten Kind ist es einfach völlig realitätsfern, dass ich einfach sagen "Jo Schatz, viel Spaß die nächsten 14 Tage, ich bin dann mal im Arbeitszimmer solange." Bei uns gab es aber zum Glück keine weitere Ansteckung, weder bei meiner Frau noch meinem kleinen Sohnemann. Entweder war meine Viruslast nicht hoch genug (obwohl es laut Testergebnis wohl so war) oder die beiden hatten einfach Glück.
Wobei es ja schonmal hieß, dass nur einer von fünf bis zehn Infizierten tatsächlich ansteckend ist, aber diejenigen, die es sind, dann gleich zum Superspreader werden (eine der ersten Positiven bei uns hat auch ihre ganze Familie angesteckt, während die meisten niemanden innerhalb der Familie angesteckt haben).
Das Problem ist doch, dass man es immer noch nicht weiss, warum einer ein Superspreader ist und ein anderer nicht. Also kann man daraus auch nicht schliessen, ob man irgendjemanden angesteckt hat, wenn man krank war.
Wir stehen also noch völlig am Anfang, was das Verständnis des Viruses angeht. Und wenn das mit der Erkenntnis mit dem gleichen Tempo so weitergeht, dauert die Schose noch einige Jahre.
Das Problem ist doch, dass man es immer noch nicht weiss, warum einer ein Superspreader ist und ein anderer nicht.
Also kann man daraus auch nicht schliessen, ob man irgendjemanden angesteckt hat, wenn man krank war.
Wir stehen also noch völlig am Anfang, was das Verständnis der Virus angeht. Und wenn das mit dem gleichen Tempo der Erkenntnis weitergeht, geht die Schose noch einige Jahre.
Da hast du recht.
Die Frage könnte man aber auch bei Grippe stellen. Ist da jeder gleich infektiös oder gibt es auch dort "Superspreader"? Gibt es da schon Erkenntnisse?
Da hast du recht.
Die Frage könnte man aber auch bei Grippe stellen. Ist da jeder gleich infektiös oder gibt es auch dort "Superspreader"? Gibt es da schon Erkenntnisse?
Die Grippe haben wir aber besser unter Kontrolle.
Glaubst Du, daß alle um Faktor 1000 lügen, bzw. daß eine solche Diskrepanz in keiner anderen Datenbasis aufgefallen wäre?
...
Welche Datenbasis soll denn TUI überhaupt haben, die Rückschlüsse auf das Infektionsrisiko im Urlaub zulassen?
Die einzige Situation, in der sie von Covid-19-Fällen erfahren, sind die positiv-getesteten Reiserückkehrer, bei denen sich das Gesundheitsamt von TUI Passagierlisten schicken lässt, weil ein unmittelbar nach der Ankunft positiver PCR-Test nahelegt, dass der Reisende auf seinem Flug andere Mitreisenden angesteckt haben könnte.
Solche Fälle gibt es, aber es ist bei den mitgebrachten Infekten leider die Ausnahme, gewissermaßen die berühmte Stecknadel im Heuhaufen, die man manchmal findet und bei der es dann glücklicherweise gelingt den Fall zu bregrenzen, indem man alle gefährdeten Mitreisenden ebenfalls in Quarantäne schickt (leider verliert man auch in diesen Fällen meist ein paar Tage, bis die Mitreisenden ausfindig gemacht und informiert worden sind.)
Wenn man nur diese Fälle zählt, unterschätzt man dramatisch den Anteil, den Reisen an der Ausbreitung des Virus hat.
Viel häufiger dürfte aber der Fall sein, in dem Mitreisende ebenfalls Coronaviren als Reisesouvenir mitgebracht haben, auf den (für viele Risiko-Länder bis Ende Januar freiwilligen) PCR-Test verzichtet haben (und auch jetzt gibt es noch viele Länder, bei denen die Testung bei Rückkehr freiwillig ist) und die infektion ihnen nicht aufgefallen ist, bzw. die Infektion so frisch war, dass der PCR-Test nach Reiserückkehr (noch) negativ war.
All diese Fälle tauchen in keiner Statistik als Reiseinfektion auf, sondern gehen im Grundrauschen der vielen Infekte unter, für die keine eindeutige Infektionsketten mehr nachvollzogen werden konnten.
Dass die zweite Welle im letzten Herbst ihren Ursprung wesentlich in der Rückreisewelle am Ende der Schulferien aus Ländern mit damals deutlich höheren inzidenzen, wie z.B. den Balkanländern hatte. nebst anschließender Perkolation der mitgebrachten Viren am Arbeitsplatz, in den Schulen und bei privaten Treffen (was alles den Sommer über bei niedriger inländischer inzidenz noch gut funktioniert hatte), ist mittlerweile rückwirkend gut erforscht.
captain hook
11.02.2021, 14:08
Es ist eigentlich ein Armutszeugnis der Datenerfassung, daß nach einem Jahr immer noch keine Daten zu Orten, Berufsgruppen, etc. von Infektionen ausreichend erfasst werden, so daß eigentlich weiter nur spekuliert wird, was "wissenschaftliche Basis" sein könnte. Punkt zu setzen macht es nicht genauer oder besser nachgewiesen. Mit brauchbaren empirischen Daten könnte vermutlich über 50 % aller Einschränkungen und Schließungen aufgehoben oder stark gelockert werden, um die Maßnahmen auf die wirklich relevanten Bereiche zu fokussieren.
Und sobald man offiziell von staatlicher Stelle aus anfangen würde die Daten zu erheben, würde es einen lauten Aufschrei der Datenschützer geben. Und würden besondere Berufsgruppen o.Ä. besonders genannt werden, würde man aus dieser Richtung sofort auf die Barrikaden gehen.
Ich wette, man könnte diese Daten sogar aus Google Sucherverläufen statistisch generieren.
Ich vermute, dass diese Daten sogar irgendwo vorliegen. Vielleicht hat sie auch schon jemand ausgewertet. Allein die öffentliche Verwendung der Ergebnisse dürfte höchst kritisch beäugt werden.
...... Und wenn das mit der Erkenntnis mit dem gleichen Tempo so weitergeht, dauert die Schose noch einige Jahre.
Es gab gestern nicht mal einen Beschluss a la "wenn die Zahl X unter dem Wert Y ist, dann machen wir Z".
Schwarzfahrer
11.02.2021, 14:10
Die Frage könnte man aber auch bei Grippe stellen. Ist da jeder gleich infektiös oder gibt es auch dort "Superspreader"? Gibt es da schon Erkenntnisse?
Langjährige Erfahrung zeigt, daß es ziemlich erratisch ist, wie sich Infektionen in der Familie ausbreiten. Manchmal waren meine Frau, Sohn und ich nacheinander zeitversetzt dran, manchmal alle auf einmal innerhalb von 2 Tagen, und manchmal hat es nur einen erwischt. Verhalten tun wir uns bei Infektionen in der Familie aber immer gleich (Händewaschen, nicht aus dem gleichen Glas trinken, Abstand nicht unnötig eng, ...). Es kann also auch nicht auf persönliche Anfälligkeit oder Robustheit reduziert werden, oder darauf, daß einer besonders gut "streut". Infektion ist für mich primär immer noch "zufällig dumm gelaufen" und nicht "wer ist Schuld, wer hat nicht aufgepasst".
Die Grippe haben wir aber besser unter Kontrolle.
Haben wir das wirklich? Oder haben wir uns (als Gesellschaft) damit abgefunden, inklusive der extremen Schwankungen der Ausbreitung über die Jahre?
Es gab gestern nicht mal einen Beschluss a la "wenn die Zahl X unter dem Wert Y ist, dann machen wir Z".
Wir werden sehen, was da rauskommt. Auf sowas verlasse ich mich nicht mehr.
Denn seit Monaten wird erzählt, noch kurz durchhalten und dann wird es besser. Die Regierung hat mit dem Rumgeeier bei mir das Vertrauen verspielt. Gelernt hat man in einem Jahr meiner Meinung nach viel zu wenig.
Die meisten Massnahmen völlig praxisfern und nicht wirksam. Da ich es nicht ändern kann, kann ich bei so einem Chaos nur das Beste daraus machen. :)
Was hat sich jetzt eigentlich durch die Beschlüsse von gestern tatsächlich geändert? Frisöre dürfen bald öffnen, Schulen... in Bayern wird wohl die Ausgangssperre angepasst. Und sonst? Die Kontaktsperren bleiben wie gehabt bei einer haushaltsfremden Person, oder?
Schwarzfahrer
11.02.2021, 14:19
Welche Datenbasis soll denn TUI überhaupt haben, die Rückschlüsse auf das Infektionsrisiko im Urlaub zulassen?
Weiß ich nicht; es ist aber immerhin eine Angabe. Andere gibt es gar nicht jenseits von Hypothesen. Mir ging es nicht um die absolute Richtigkeit der Zahl, sondern darum, daß für eine wirklich hohe Gefahr die Inzidenz um sehr viele Größenordnungen (min. 3 - 4 Zehnerpotenzen) höher liegen müsste. Sollte die Gefahr so vielfach höher liegen, erscheint es mir unwahrscheinlich, daß niemand konkrete, empirisch erfasste Zahlen dazu vorlegt.
Dass die zweite Welle im letzten Herbst ihren Ursprung wesentlich in der Rückreisewelle am Ende der Schulferien aus Ländern mit damals deutlich höheren inzidenzen, wie z.B. den Balkanländern hatte....
Wobei gerade diese Balkan-Reisen m.W. überwiegend die Familienbesuche der Menschen aus diesen Ländern waren, nicht die Hotel- und Pauschalurlauber - was ein komplett anderes Reiseumfeld ist.
Schwarzfahrer
11.02.2021, 14:22
Und sobald man offiziell von staatlicher Stelle aus anfangen würde die Daten zu erheben, würde es einen lauten Aufschrei der Datenschützer geben. Und würden besondere Berufsgruppen o.Ä. besonders genannt werden, würde man aus dieser Richtung sofort auf die Barrikaden gehen.
Bei der Menge von Grundrechtseingriffen wäre das immer noch ein vernachlässigbares Problem, da bin ich seit Monaten bei Hr. Nida-Rümelin. Zumal allein schon die Berufsgruppenerfassung viel aussagen könnte über Wahrscheinlichkeiten und Risiken einzelner Gewerbebereiche. So manche Firmeninsolvenz aber auch unnötige Infektion hätte damit vermieden werden können, vermute ich...
Langjährige Erfahrung zeigt, daß es ziemlich erratisch ist, wie sich Infektionen in der Familie ausbreiten. Manchmal waren meine Frau, Sohn und ich nacheinander zeitversetzt dran, manchmal alle auf einmal innerhalb von 2 Tagen, und manchmal hat es nur einen erwischt. Verhalten tun wir uns bei Infektionen in der Familie aber immer gleich (Händewaschen, nicht aus dem gleichen Glas trinken, Abstand nicht unnötig eng, ...). Es kann also auch nicht auf persönliche Anfälligkeit oder Robustheit reduziert werden, oder darauf, daß einer besonders gut "streut". Infektion ist für mich primär immer noch "zufällig dumm gelaufen" und nicht "wer ist Schuld, wer hat nicht aufgepasst".
Haben wir das wirklich? Oder haben wir uns (als Gesellschaft) damit abgefunden, inklusive der extremen Schwankungen der Ausbreitung über die Jahre?
Ich sehe das genauso. Wir leben einfach mit der Grippe. Ich halte mich im Winter etwas fern von Leuten, die krank wirken. Bei Corona gehe ich einen Schritt weiter, dass ich mich auch von gesund aussehenden Leuten fern halte.
Die AHA-Regeln machen für mich grundsätzlich Sinn. Der Rest der Massnahmen halte ich für diskussionswürdig. Jeder sollte Eigenverantwortung übernehmen und sich in seinem Rahmen so gut wie möglich schützen. Eine 100%ige Sicherheitsgarantie gibt es eh nicht, das Leben birgt halt auch Restrisiken.
Die meisten Massnahmen völlig praxisfern und nicht wirksam. Da ich es nicht ändern kann, kann ich bei so einem Chaos nur das Beste daraus machen. :)
Das Problem an den Maßnahmen sind keineswegs die Maßnahmen an sich, sondern die Ausnahmen, die Kontrolle der Einhaltung und die Datenerhebung und Auswertung über den Erfolg der Maßnahme im speziellen.
Nun hat man einfach einen Hammer genommen und draufgekloppt. Festgestellt, dass es nicht reicht den Nagel ins Holz zu hauen und anstatt an der Zielgenauigkeit zu arbeiten, hat man sich entscheiden einfach einen größeren Hammer zu benutzen. Dieser größere Hammer bringt den Nagel nun Stück für Stück ins Holz.
Grundsätzlich ist es ja nicht falsch den großen Hammer zu benutzen, solange man nicht mit dem kleinen Hammer zielen gelernt hat. Diesen Zielen lernen fehlt mir in der öffentlichen Debatte. Es wird weder versucht Pandemietreiber nachhaltig zu erkennen noch zu ermitteln welche Bereiche gerade keine Treiber der Pandemie sind.
Aber Hauptsache die Frisur sitzt. Als Kosmetiker, Masseur, Tattoowierer oä würde ich mir gehörig verarscht vorkommen und die Leute wundern sich warum die Akzeptanz der Maßnahmen im Sinkflug ist?
captain hook
11.02.2021, 14:35
Bei der Menge von Grundrechtseingriffen wäre das immer noch ein vernachlässigbares Problem, da bin ich seit Monaten bei Hr. Nida-Rümelin. Zumal allein schon die Berufsgruppenerfassung viel aussagen könnte über Wahrscheinlichkeiten und Risiken einzelner Gewerbebereiche. So manche Firmeninsolvenz aber auch unnötige Infektion hätte damit vermieden werden können, vermute ich...
Google oder auch die Krankenkassen dürften auf Knopfdruck liefern können. Muss man nur machen.
Wenn man sich anschaut, was im Bereich Marktforschung in der Wirtschaft möglich ist, kann es bei dem Thema nur um nicht wollen gehen und nicht um nicht können.
Oder man hat es wie gesagt schon und kann und darf es halt nicht verwenden.
Krankenkassen dürfte ja über die Erkrankungen einen guten Überblick haben. Arbeitgeber etc liegen da auch vor. Nur mal so als Beispiel.
Google könnte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über das Suchverhalten mit hoher Trefferwahrscheinlichkeit Aussagen zu "Kranken" machen. Und da die auch wiederum über das restliche Suchverhalten so gut wie alles wissen, könnte man da schöne Kombi-Aussagen zu treffen.
Coronainfektionen in Relation zum Wahlverhalten in einem Wahlbezirk zum Beispiel. :Cheese: SCNR
ironmansub10h
11.02.2021, 14:51
Da ich ja positiv getestet war, habe ich mir die Quarantäneverordnung des RKI gelesen.
Diese gibt ganz klar an, dass man u.a. ...
- sich räumlich vom Rest des Wohnungsstandes zu isolieren hat
- nicht zur selben Zeit isst wie der Rest
- Sanitäreinrichtungen mindestens einmal täglich zu desinfizieren sind (besser aber nach jeder Nutzung)
- die AHA-Regeln einzuhalten sind
- und noch vieles mehr
Also ja, sobald man in Quarantäne ist (ob nun positiv oder KP1), dann hat man sich auch innerhalb der eigenen Wohnung zu isolieren. Das ist jetzt übrigens schon ewig so und nix neues. Warum ich das alles erklären muss, erschließt sich mir nicht.
Ob das natürlich realitätsnah ist, ist eine andere Sache. Aber hey, biste positiv, muss sich eines der Elternteile komplett alleine um den Nachwuchs kümmern für 10 oder gar 14 Tage (weil ein Elternteil positiv und das andere KP1).
Was ja durchaus zeigt, dass diejenigen welche diese Schwachsinnsregelungen festlegen, fern jeglicher Realität leben. Und Wahnsinnigen rennt man eben nicht hinterher. Ich bleib bei Eigenverantwortung und gebe meine Gesundheit nicht in die Hände von Unfähigen. Und das sind die Herren und damen Politiker derzeit. Man sehe sich das Debakel der MK an.
captain hook
11.02.2021, 14:55
Was ja durchaus zeigt, dass diejenigen welche diese Schwachsinnsregelungen festlegen, fern jeglicher Realität leben. Und Wahnsinnigen rennt man eben nicht hinterher. Ich bleib bei Eigenverantwortung und gebe meine Gesundheit nicht in die Hände von Unfähigen. Und das sind die Herren und damen Politiker derzeit. Man sehe sich das Debakel der MK an.
Die sinkenden Coronazahlen seit Einführung der strikteren Regelungen führst Du auf was genau zurück?
vBulletin v3.6.1, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.