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Lebemann
07.04.2022, 18:16
N ehemaliger Kollege hat das auch immer so gehandhabt. Effekt: er hat erst trotz vieler Ermahnungen, zuhaus zu bleiben, die anderen noch angesteckt ehe er so abgeschossen war, dass er dann regelmässig für mehrere Wochen flachlag und ausfiel.

Schöner Apfel/Birnen Vergleich. Zum einen fühl ich mich nicht krank, ich huste. Ich hoffe du kennst den Unterschied. Zum anderen kann ich meine Arbeit so gestalten, dass ich mit keiner Menschenseele Kontakt habe. Versteh jetzt nit wie ich da jmd anstecken kann ?


Grad Anruf bekommen. PCR ist gemacht. Quarantäne bei positivfall, sonst nix.

Mo77
07.04.2022, 18:29
Wie geht es jetzt mit der Einrichtungsbezogenen Impfpflicht weiter?

hanse987
07.04.2022, 20:48
Definitiv nicht richtig, aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann können Ärzte bei klassischen Symptomen eine PCR Testung durchführen, obwohl kein positiver Schnelltest vorliegt. Aber sie müssen es nicht mehr. Aber verstehe auch nicht, was man da noch beratschlagen muss, wenn eindeutige Symptome vorhanden sind und positive Personen im gleichen Haushalt leben:Nee:

Wenn ich es richtig verstanden habe ist die Sondervergütung für den PCR Test seit 01.04 weg gefallen, wenn es vorher keinen positiven Schnelltest gibt. Deshalb werden sich Ärzte nicht um die Testerei reißen. Am Schluss geht es immer um die Kohle!

Lebemann
07.04.2022, 21:54
Beratschlagen hieß in dem Fall, wie bekomm ich den Patienten schnellstmöglich in die Praxis, ohne das andere Patienten Kontakt haben. Mein Hausarzt hat mich daher 5min nach der Öffnungszeit empfangen und die Probe geht morgen ins Labor.

Daher würde ich sagen lag es nicht am Arzt.

KevJames
08.04.2022, 00:06
(auch in der Schule meiner Frau gibt es eine Kollegin, die sich schon seit Monaten nicht mehr hat blicken lassen, in diesem Fall, um die im selben Haushalt lebende Mutter sowie eine ältere Tante der Kollegin nicht mit einem aus der Schule nach Hause mitgenommenen Infekt anzustecken).

...

Was aber absolut nicht geht, ist dass die Allgemeinheit für derartige Risikovermeidungsexzesse -beschrändie Kassiererin im Supermarkt, die Ärztin oder Krankenpflegerin im Krankenhaus oder auch die nicht-verbeamtete Putzfrau in der Schule können auch nicht monatelang aus Angst vor Covid-19 zu Hause bleiben und in dieser Zeit ihr volles Gehalt ohne Abzüge weiterkassieren.

[Moderation: Bitte verzichte auf persönliche Angriffe]

LidlRacer
12.04.2022, 14:00
"Schöner" Thread über Masken, Frisöre, Dummheit usw:

"Ich war heute beim Frisör und die Frisörin hat im selben Atemzug erwähnt dass jetzt alle ohne Maske arbeiten würden und dass sie früher schließen muss weil "seit einer Woche so viele Kolleginnen krank sind wie sie es ja noch nie erlebt hätte". 🙃"
https://mobile.twitter.com/FluencerImpf/status/1513475716549124103

Schlafschaf
12.04.2022, 14:50
Sowohl Inzidenz als auch Intensivzahlen gehen stark nach unten. Wann kann ich mit der vorausgesagten Explosion der Zahlen rechnen?

noam
12.04.2022, 14:53
Sowohl Inzidenz als auch Intensivzahlen gehen stark nach unten. Wann kann ich mit der vorausgesagten Explosion der Zahlen rechnen?

Die Inzidenz sinkt einfach, weil viele die sich nicht offiziell testen lassen müssen, dies eben nicht mehr machen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir im Sommer eine Durchseuchung erreicht haben werden.

TriVet
12.04.2022, 15:22
Wie erlebt Ihr das, in meiner Wahrnehmung sind es keine zehn, sondern eher ein Prozent, die noch Maske tragen.

Voldi
12.04.2022, 15:27
Wie erlebt Ihr das, in meiner Wahrnehmung sind es keine zehn, sondern eher ein Prozent, die noch Maske tragen.

Ganz und gar nicht so. Bei uns im Supermarkt tragen noch deutlich über 50% Maske.

welfe
12.04.2022, 15:29
Wie erlebt Ihr das, in meiner Wahrnehmung sind es keine zehn, sondern eher ein Prozent, die noch Maske tragen.

95%! In der Schule alle Kollegen mit Maske, in den Klassen höchstens 1 pro Klasse ohne und das auch nur in den pubertären Jahrgängen. Beim Einkaufen fast jeder mit Maske, im Supermarkt nur die Kassiererin ohne…

canoeist
12.04.2022, 15:36
Hier im Supermarkt trugen heute (und auch letzte Woche) ca. 90% Maske.

Mein Neffe wollte sich gestern krankmelden. Hat leider nicht geklappt, weil in seiner Abteilung gerade alle (!) krank sind, die meisten haben Corona.

Wasserbüffel
12.04.2022, 15:40
Sowohl Inzidenz als auch Intensivzahlen gehen stark nach unten. Wann kann ich mit der vorausgesagten Explosion der Zahlen rechnen?

In der Familie, Freundeskreis, Verein und Firma hatten wir in den letzten 3 Wochen mehr Infektionen als in den letzten 2 Jahren zusammen. Scheint dann wohl eher ein lokales Phänomen zu sein. :Gruebeln:

deralexxx
12.04.2022, 16:29
Samstag beim Bäcker in D: Alle weiterhin mit Maske, maximal zwei Kunden an der Theke, Rest hat geduldig draußen in Schlange mit Abstand gewartet.

:Blumen:

keko#
12.04.2022, 16:30
Wie erlebt Ihr das, in meiner Wahrnehmung sind es keine zehn, sondern eher ein Prozent, die noch Maske tragen.

Letzte Woche hatten die meisten im Supermarkt noch Maske auf. Diese Woche sind sie in der Minderheit.
Bei den Schülern waren es letzte Woche schon wenige, diese Woche noch weniger.
Ich finde die Situation so gut, wie sie ist. Maske habe ich immer dabei und wer ständig eine tragen will, hat meinen Segen. Ich sehe noch immer Menschen, die alleine auf dem Radweg spazieren gehen und Maske tragen.

mamoarmin
12.04.2022, 17:09
Wie erlebt Ihr das, in meiner Wahrnehmung sind es keine zehn, sondern eher ein Prozent, die noch Maske tragen.

kommt auf den Supermarkt an...im Rewe 95 % mit Maske, aldi, lidl 70 %....
Erfahrung von den letzten Tagen.

Feanor
12.04.2022, 19:04
Hier (NRW, eher ländliches Nahversorgunszentrum) 95% mit Maske, Abstand in der Schlange wird eingehalten.
Sonntag beim Volleyballspiel die heimischen Fans 100% Maske, die Auswärtsfans 0% Maske. Scheint wirklich lokal sehr unterschiedlich.

TRIPI
12.04.2022, 20:09
Mit ner Bekannten an der Kasse gestanden und das Thema diskutiert, beide Maske auf.
Sie so zu mir: Ich finde es gut dass das freiwillig ist mit der Maske, da sieht man direkt wer den Raum zwischen seinen Ohren effizient nutz und wer nicht.
Typ hinter uns ohne Maske direkt angepisst gewesen:Lachanfall:

Mo77
12.04.2022, 20:44
Mit ner Bekannten an der Kasse gestanden und das Thema diskutiert, beide Maske auf.
Sie so zu mir: Ich finde es gut dass das freiwillig ist mit der Maske, da sieht man direkt wer den Raum zwischen seinen Ohren effizient nutz und wer nicht.
Typ hinter uns ohne Maske direkt angepisst gewesen:Lachanfall:

Ist auch unnötig und beleidigend.

sabine-g
12.04.2022, 21:57
Schaue gerade FAKT auf ARD.
Es geht um die Belastung der Krankenhäuser im weitesten Sinne.

Ich würde jeden Ungeimpften und Maskengegener, der Patient ist, zur Übernahme der vollen Kosten des Aufenthalts verpflichten.

keko#
12.04.2022, 22:18
kommt auf den Supermarkt an...im Rewe 95 % mit Maske, aldi, lidl 70 %....
Erfahrung von den letzten Tagen.

Ich war heute spät am Abend in meiner biederen Stuttgarter Mittelklasse-Vorstadt im REWE und es trug nur eine Person eine Maske. Das war ein älterer Herr. Er hielt an der Kasse zudem 3m Abstand. Das finde ich auch völlig in Ordnung. Möglicherweise würde ich das in seinem Alter genauso tun. Das Personal trug auch keine Maske.

Mo77
12.04.2022, 22:26
Schaue gerade FAKT auf ARD.
Es geht um die Belastung der Krankenhäuser im weitesten Sinne.

Ich würde jeden Ungeimpften und Maskengegener, der Patient ist, zur Übernahme der vollen Kosten des Aufenthalts verpflichten.

Muss man ungeimpft und Maskengegner sein?
Oder nur eins von beiden?
Gilt das dann auch für Geburten oder muss die Aufnahme dann auch wegen Corona sein?
Was ist mit Leuten die wegen was anderem im Krankenhaus sind und sich da drinnen erst anstecken?
Was ist mit Geimpften die sich zuhause anstecken weil sie keine Maske getragen haben?

Die ungeimpften sind laut einer Studie eher ungebildet, weiblicher, migrantischer.
Die allermeisten wären vermutlich augenblicklich in der Privatinsolvenz.
Die Krankenhäuser bleiben auf den Kosten sitzen.

Wie willst du sowas lösen?

TRIPI
12.04.2022, 23:28
Ist auch unnötig und beleidigend.

Werde ihr das weiterleiten. Mal sehen ob sie ihre Meinung ändert.

Schlafschaf
13.04.2022, 07:04
In der Familie, Freundeskreis, Verein und Firma hatten wir in den letzten 3 Wochen mehr Infektionen als in den letzten 2 Jahren zusammen. Scheint dann wohl eher ein lokales Phänomen zu sein. :Gruebeln:

Denke schon. Bei mir im Umfeld beruflich wie auch privat hat aktuell keine Sau Corona. Auf meiner Schicht mit 25 Leuten bin ich der einzige, der freiwillig Maske trägt und bisher hat es keinen "erwischt". Im Schnitt gleichen sich unsere beiden Fälle dann wohl aus und entsprechen wieder dem Schnitt.

dr_big
13.04.2022, 09:07
Und hier nochmal die Situation in Shanghai, strenge Lockdowns und die Zahlen steigen weiter. Mir ist nicht klar, wie die chinesische Regierung aus der Nummer ohne Gesichtsverlust rauskommen möchte.
https://www.spiegel.de/panorama/shanghai-coronainfektionen-steigen-trotz-lockdowns-a-781cf07c-b28f-492e-b25a-3ce62e730cc3

craven
13.04.2022, 10:04
In der Familie, Freundeskreis, Verein und Firma hatten wir in den letzten 3 Wochen mehr Infektionen als in den letzten 2 Jahren zusammen. Scheint dann wohl eher ein lokales Phänomen zu sein. :Gruebeln:


Joa, dann haben wir das gleiche Phänomen. Über 2 Jahre Pandemie mit nahezu keinem Fall im direkten Familien- und Freundeskreis. Und seit wenigen Wochen gehts richtig rund. Dabei verhalten sich alle in dem Kreis noch immer genauso vorsichtig wie die Jahre zuvor.

Wenn ich dann noch das Arbeitsumfeld betrahcte kann ich sinkende Zahlen definitiv nicht nachvollziehen bzw sehen :o

Nole#01
13.04.2022, 10:37
Joa, dann haben wir das gleiche Phänomen. Über 2 Jahre Pandemie mit nahezu keinem Fall im direkten Familien- und Freundeskreis. Und seit wenigen Wochen gehts richtig rund. Dabei verhalten sich alle in dem Kreis noch immer genauso vorsichtig wie die Jahre zuvor.

Wenn ich dann noch das Arbeitsumfeld betrahcte kann ich sinkende Zahlen definitiv nicht nachvollziehen bzw sehen :o
Bei mir auch das gleiche. Die letzten 2 Jahre so gut wie keine positiven Fälle in meinem Umfeld aber in den letzten Wochen gings rund. Mittlerweile sinds nur noch wenige die es nicht erwischt hat.

Die sinkenden Zahlen erkläre ich mir so, dass die Teststraßen zu sind und größtenteils kein 3G mehr erforderlich ist. Zumindest in Österreicht. Interessant fand ich auch, dass für das Ende der Quarantäne kein Freitesten mehr notwendig war.

NiklasD
13.04.2022, 10:39
Joa, dann haben wir das gleiche Phänomen. Über 2 Jahre Pandemie mit nahezu keinem Fall im direkten Familien- und Freundeskreis. Und seit wenigen Wochen gehts richtig rund. Dabei verhalten sich alle in dem Kreis noch immer genauso vorsichtig wie die Jahre zuvor.

Wenn ich dann noch das Arbeitsumfeld betrahcte kann ich sinkende Zahlen definitiv nicht nachvollziehen bzw sehen :o

Sinkende Zahlen kann ich bei mir Umfeld sehen, da war hier so vor 2-3 Wochen das gefühlte Peak, wo es einen nach dem anderen erwischt hat. Und vorher hatte ich absolut keinen Fall im näheren Freundeskreis, Familie oder Trainingsgruppe. Auch bei komplett unterschiedlichen Situationen. Aber ich denke bei den aktuellen Inzidenzen und Entwicklungen kann man dem Virus eh nur bedingt "entkommen", wenn man sich nicht komplett isoliert.
Ich würde von mir behaupten auch sehr vorsichtig im Alltag zu sein und habe mir das Virus dann bei meinem ersten Laufevent geholt.Ich hätte da eher andere Situationen als gefährlicher eingestuft, aber wenn der Bekannte mit dem man Ein- und Ausläuft direkt am nächsten Morgen positiv ist, dann hat man da wohl die volle Ladung Viren abbekommen.


Ich freu mich schon, dass mein Arbeitgeber (großer Logistikkonzern) entschieden hat, dass wir ab übernächster Woche wieder in Vollauslastung ins Büro zurückkehren sollen. :-((

Schlafschaf
13.04.2022, 10:52
Joa, dann haben wir das gleiche Phänomen. Über 2 Jahre Pandemie mit nahezu keinem Fall im direkten Familien- und Freundeskreis. Und seit wenigen Wochen gehts richtig rund. Dabei verhalten sich alle in dem Kreis noch immer genauso vorsichtig wie die Jahre zuvor.


Das es rund geht, seit Omikron unterwegs ist zeigen doch auch alle Zahlen. Das die alten Maßnahmen nicht mehr wirken, zeigt dein Umfeld perfekt.

Gleiches erlebt ja leider auch gerade China. Die radikalen Lockdown haben bis Delta gut funktioniert, bei Omikron scheint das jetzt nicht mehr zu klappen.


Mir ist nicht klar, wie die chinesische Regierung aus der Nummer ohne Gesichtsverlust rauskommen möchte.


Wieso denn Gesichtsverlust? Keiner konnte ahnen, dass eine so ansteckende Variante kommt, die einfach nicht aufzuhalten ist. Die Maßnahmen in China haben dazu geführt, dass es bis jetzt kaum Fälle und damit kaum Todesopfer gegeben hat.
Jetzt muss China genauso wie alle anderen Länder einsehen, dass gegen Omikron nix hilft und den Maßnahmen-Katalog überarbeiten.

Ich bin gespannt wie viel schlimmer die Omikron Welle in China sein wird durch die fehlende Immunität durch die wenigen Infizierten.

LidlRacer
13.04.2022, 10:54
Ich würde von mir behaupten auch sehr vorsichtig im Alltag zu sein und habe mir das Virus dann bei meinem ersten Laufevent geholt.Ich hätte da eher andere Situationen als gefährlicher eingestuft, aber wenn der Bekannte mit dem man Ein- und Ausläuft direkt am nächsten Morgen positiv ist, dann hat man da wohl die volle Ladung Viren abbekommen.

Sagte ich ja schon immer, dass "Draußen ist sicher!" in dieser Absolutheit nicht gilt.

Ich habe seit Corona an keinen Laufevents mehr teilgenommen.

NiklasD
13.04.2022, 10:58
Ich bin gespannt wie viel schlimmer die Omikron Welle in China sein wird durch die fehlende Immunität durch die wenigen Infizierten.

Das wird sicherlich spannend zu beobachten sein. Hong Kong könnte da ja ein gutes Indiz für sein, wie die Welle verlaufen könnte. Was man halt nicht vergessen darf ist, dass die Erkrankung ja weiterhin nicht bedeutend ungefährlicher ist, wenn sie auf eine schlecht immunisierte Bevölkerung trifft.

NiklasD
13.04.2022, 11:02
Sagte ich ja schon immer, dass "Draußen ist sicher!" in dieser Absolutheit nicht gilt.

Ich habe seit Corona an keinen Laufevents mehr teilgenommen.

Ich denke aber, dass man das Risiko schon minimieren kann, wenn man ein paar Regeln für sich selber setzt. Bspw. vor dem Start in größeren Ansammlungen Maske tragen etc.
Ist ja am Ende dann eine persönliche Risikoabwägung.

Ich hätte nur selber gedacht, dass ich mich bspw. eher beim Schwimmtraining, wo auch ältere Schüler dabei, als beim Ein- und Auslaufen an der frischen Luft.

El Stupido
13.04.2022, 11:21
Die Inzidenz sinkt einfach, weil viele die sich nicht offiziell testen lassen müssen, dies eben nicht mehr machen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir im Sommer eine Durchseuchung erreicht haben werden.

Durchseuchung ja, Schaffung einer stabilen Immunität aber eher weniger.
Leute (re-)infizieren sich nach überstandener Infektion nur wenig später wieder.
Und da reden wir jetzt nur über BA.1 & BA.2.

Hoffen wir, dass die neuen VoC BA.4 /BA.5 nicht das ganze nochmal weiter verschlimmern.

NiklasD
13.04.2022, 11:25
Durchseuchung ja, Schaffung einer stabilen Immunität aber eher weniger.
Leute (re-)infizieren sich nach überstandener Infektion nur wenig später wieder.
Und da reden wir jetzt nur über BA.1 & BA.2.

Hoffen wir, dass die neuen VoC BA.4 /BA.5 nicht das ganze nochmal weiter verschlimmern.

Gibt es hier eigentlich schon Studien zu 3x geimpft + Omikron Infektion bezüglich der Immunität? Ich bin mir nicht 100% sicher, aber die bisherigen Studien, die ich gelesen hatte, waren alle nur bezogen auf 2x Impfung + folgender Infektion.

trithos
13.04.2022, 11:27
Das es rund geht, seit Omikron unterwegs ist zeigen doch auch alle Zahlen. Das die alten Maßnahmen nicht mehr wirken, zeigt dein Umfeld perfekt.


Das möchte ich bestreiten. In meinem persönlichen Umfeld geht Omikron "rund", seit sich Österreich entschlossen hat, weitgehend auf die "alten Maßnahmen" zu verzichten. Ein Beispiel: Als in der Schule meiner Tochter die Maske abgeschafft wurde, ist Omicron binnen drei Wochen durch die Klasse gerauscht. Am Höhepunkt dieser "Klassen-Welle" waren von 22 Schülerinnen gerade mal 6 in der Schule.

Ich würde also eher die Theorie vertreten, dass die "alten Maßnahmen" immer noch einigermaßen gut wirken würden, wenn man sie noch einhalten würde ...

Schlafschaf
13.04.2022, 11:43
Das möchte ich bestreiten. In meinem persönlichen Umfeld geht Omikron "rund", seit sich Österreich entschlossen hat, weitgehend auf die "alten Maßnahmen" zu verzichten. Ein Beispiel: Als in der Schule meiner Tochter die Maske abgeschafft wurde, ist Omicron binnen drei Wochen durch die Klasse gerauscht. Am Höhepunkt dieser "Klassen-Welle" waren von 22 Schülerinnen gerade mal 6 in der Schule.

Ich würde also eher die Theorie vertreten, dass die "alten Maßnahmen" immer noch einigermaßen gut wirken würden, wenn man sie noch einhalten würde ...

Bei mir genau das Gegenteil. Die komplette Schulklassen meiner beiden Kinder waren vollständig durchseucht als die Regeln bei uns aufgehoben wurden. Also trotz Maskenpflicht am Platz und täglichem Testen lies sich Omikron nicht aufhalten.

TRIPI
13.04.2022, 11:43
Das möchte ich bestreiten. In meinem persönlichen Umfeld geht Omikron "rund", seit sich Österreich entschlossen hat, weitgehend auf die "alten Maßnahmen" zu verzichten. Ein Beispiel: Als in der Schule meiner Tochter die Maske abgeschafft wurde, ist Omicron binnen drei Wochen durch die Klasse gerauscht. Am Höhepunkt dieser "Klassen-Welle" waren von 22 Schülerinnen gerade mal 6 in der Schule.

Ich würde also eher die Theorie vertreten, dass die "alten Maßnahmen" immer noch einigermaßen gut wirken würden, wenn man sie noch einhalten würde ...

So ist es. Noch dazu ist die Inzidenz bzw. Dunkelziffer deutlich höher als wir wissen, da bin ich sicher. Von vielen höre ich, dass sie, um Quarantäneregelungen zu umgehen, bei Symptomen sich nur selbst testen und dann isolieren.
Das ist in mehreren Punkten schlecht. Erstens denke ich dass sie es mit der Isolation nicht so genau nehmen. Zweitens testen sie sich selbst frei, was nicht gut ist weil viele Schnelltests haben die Omikron nicht zuverlässig erkennen, gerade bei niedriger Virenlast.

trithos
13.04.2022, 11:59
Bei mir genau das Gegenteil. Die komplette Schulklassen meiner beiden Kinder waren vollständig durchseucht als die Regeln bei uns aufgehoben wurden. Also trotz Maskenpflicht am Platz und täglichem Testen lies sich Omikron nicht aufhalten.

Na ja "Maskenpflicht am Platz" ist nicht besonders sinnvoll, wenn es nicht auch eine Maskenpflicht z.B. am Gang, Pausenraum , ... gibt. Vielleicht hast Du das aber eh so gemeint, also will ich nicht darauf herumreiten ;) .

Was ich aber schon anmerken möchte: ich konnte des öfteren beobachten, dass die eigentlich als verpflichtend verordneten Maßnahmen, also z.B. die Maskenpflicht in Innenräumen nur sehr unzureichend befolgt und kontrolliert wurden. In der Beurteilung der Frage, ob Maskenpflicht sinnvoll ist, wird das aber gerne ignoriert. Da heißt es dann: Trotz Maskenpflicht verbreitet sich Omicron. Obwohl es in Wirklichkeit heißen müsste: Wegen der Nichteinhaltung der Maskenpflicht verbreitet sich Omicron.

Schlafschaf
13.04.2022, 12:16
Selbstverständlich sind die Schüler nicht ohne Maske durchs Treppenhaus gelaufen und haben dann am Platz die Maske angezogen. Die Maske musste bei betreten des Geländes angezogen werden.

Du hast natürlich recht. Die Maßnahme wäre wirkungsvoller gewesen, wenn die Kinder die Maske konsequenter getragen hätten oder wenn man auf FFP2 Masken umgestiegen wäre. Aber kann und will man das Kindern in der 1. Klasse wirklich zumuten?

Mein Punkt ist ja der: die aktuellen Maßnahmen taugen seit Omikron nicht mehr, das konnte man an den rasant steigenden Zahlen ja unschwer erkennen. Die Maßnahmen trotzdem beizubehalten hätte für mich keinen Sinn gemacht. Entweder muss man die Maßnahmen übel verschärfen (um dann womöglich am Ende so dazustehen wie China aktuell), oder man kann die Maßnahmen auf ein Minimum reduzieren, weil Nutzen und Aufwand in keinem Verhältnis mehr stehen.

So hat es die Politik ja auch getan und sich für lockern entschieden.
Für mich hätte die Maske beim Einkaufen gerne bleiben können, aber das wir im Freizeitpark keine Maske tragen mussten empfand ich und die Kinder als extrem angenehm!

LidlRacer
14.04.2022, 22:34
Na, DAS verstehe ich jetzt aber überhaupt nicht:
Obwohl quasi alle Corona-Schutzmaßnahmen abgeschafft wurden, haben wir jetzt plötzlich eine Überlastung des Gesundheitssystems!? Das kann doch gar nicht sein!
Und erst recht hätte NIEMAND damit rechnen können!

Garg warnt: Hohe Belastung in den Kliniken, Personal am Limit
Die Lage in den schleswig-holsteinischen Krankenhäusern ist offenbar deutlich angespannter als gedacht. Nachdem nahezu alle Corona-Regeln abgeschafft worden sind, warnt Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) nun plötzlich vor einer zu hohen Belastung auf den Stationen. (https://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Wegen-Corona-Hohe-Belastung-in-den-Kliniken-in-SH-Personal-am-Limit)

LidlRacer
15.04.2022, 01:08
"Franz ist völlig ausgetrocknet als er mit Notarzt zu uns kommt.
Seit 14 Tagen nimmt ihm das Virus alle Reserven, zwingt ihn ins Bett.
Mitte 40 ist er, sportlich schlank.
Nun hat er Wunde Stellen vom Liegen.
Zum sprechen reicht die Luft nicht mehr.
Geimpft ist er nicht.

Intensivstation, und zwar schnell.
Ohne Wunder wird er ein weiter Toter ohne Namen.
Die namenlosen, rund 300 Toten jeden Tag, an die wir uns gewöhnt haben.

Friede.
Freiheit.
Feuerbestattung."

https://twitter.com/Nell781/status/1514730844346331136

noam
15.04.2022, 09:54
"Franz ist völlig ausgetrocknet als er mit Notarzt zu uns kommt.
Seit 14 Tagen nimmt ihm das Virus alle Reserven, zwingt ihn ins Bett.
Mitte 40 ist er, sportlich schlank.
Nun hat er Wunde Stellen vom Liegen.
Zum sprechen reicht die Luft nicht mehr.
Geimpft ist er nicht.

Intensivstation, und zwar schnell.
Ohne Wunder wird er ein weiter Toter ohne Namen.
Die namenlosen, rund 300 Toten jeden Tag, an die wir uns gewöhnt haben.

Friede.
Freiheit.
Feuerbestattung."

https://twitter.com/Nell781/status/1514730844346331136

Ist doch ein selbstgewähltes Schicksal. Habe da wenig Mitleid.

happytrain
15.04.2022, 17:20
Also bei uns auf ITS liegen derzeit 3 beatmet, alles ungeimpfte, Risikopatienten mit Vorerkrankungen. Überlastung ist anders, aber durch die Ansteckung sind eben auch viele Kollegen immer wieder mal weg. Nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen einfacher Überlastung der Vormonate

welfe
15.04.2022, 18:41
Bei meiner Tochter auf der Geriatrie gibt es gerade Stau: die Patienten haben sich Corona eingefangen - fast alle ohne Symptome- und können deshalb nicht entlassen werden. Die sind nicht wegen Corona in der Klinik, sondern wurden operiert oder anderweitig behandelt und haben sich dann dort infiziert. Bei dem Ausbruch jetzt mutmaßlich über eine Physiotherapeutin.

Schwarzfahrer
15.04.2022, 21:31
die Patienten haben sich Corona eingefangen - fast alle ohne Symptome- und können deshalb nicht entlassen werden.
Wieso können symptomlose Patienten nicht entlassen werden? Sie könnten doch auch zu Hause ihre asymptomatische Quarantäne absitzen, wenn sie auf eigenen Wunsch entlassen werden (das würde ich als Patient schleunigst tun)? Oder sind das alles betreute (in früherem Sprachgebraucht "unmündige") Patienten, die von ihrem Pflegeheim nicht aufgenommen werden mit positivem Test?

welfe
16.04.2022, 07:34
Wieso können symptomlose Patienten nicht entlassen werden? Sie könnten doch auch zu Hause ihre asymptomatische Quarantäne absitzen, wenn sie auf eigenen Wunsch entlassen werden (das würde ich als Patient schleunigst tun)? Oder sind das alles betreute (in früherem Sprachgebraucht "unmündige") Patienten, die von ihrem Pflegeheim nicht aufgenommen werden mit positivem Test?

In der Regel kommen sie aus Pflegeheimen oder stehen zur Überweisung in eine Reha-Einrichtung an, beide nehmen sie nicht auf. Auch Angehörigen werden sie - weil häufig ebenso alt und vulnerabel - nicht überlassen. Wenn sie noch selbständig zu Hause leben, können sie sich natürlich selbst entlassen, da hast du recht.

LidlRacer
17.04.2022, 22:08
Zur Einordnung der aktuell (scheinbar?) immer weiter fallenden Inzidenz:
Wir haben aktuell einen Rekordwert bei der Positivrate der PCR-Tests, was auf eine Rekord-Dunkelziffer hinweisen dürfte:

https://pbs.twimg.com/media/FQigYFQXwAQ3SPD.jpg
https://mobile.twitter.com/TaP_Theorie/status/1515637671686815748

Gesamter Verlauf der Positivrate (krieg ich hier nicht als Bild rein):
https://www.datawrapper.de/_/thska/

noam
18.04.2022, 14:48
Ist das gut oder schlecht?

Und klar ist die Positivrate beim PCR Test so hoch. Wird ja auch nurmehr bei positivem Schnelltest durchgeführt.

Schlafschaf
18.04.2022, 17:38
Ist das gut oder schlecht?


Es ist hauptsächlich völlig uninteressant.

Die Zahlen gehen runter und werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach genauso entwickeln, wie in unseren Nachbarländern, die uns ein paar Wochen voraus waren. Man kann sich die Schweiz, Österreich, Niederlande, Polen anschauen und sich freuen das Corona aktuell kein Problem mehr ist. Oder man kann halt irgendwas aus irgendwelchen Kurven ableiten um nicht zugeben zu müssen, das man übertrieben hat. :Cheese:

El Stupido
19.04.2022, 06:36
Es ist hauptsächlich völlig uninteressant.

Die Zahlen gehen runter und werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach genauso entwickeln, wie in unseren Nachbarländern, die uns ein paar Wochen voraus waren. Man kann sich die Schweiz, Österreich, Niederlande, Polen anschauen und sich freuen das Corona aktuell kein Problem mehr ist. Oder man kann halt irgendwas aus irgendwelchen Kurven ableiten um nicht zugeben zu müssen, das man übertrieben hat. :Cheese:

Da könnte man jetzt so einiges zu ausführen.
Das wird sicherlich dann aber auch "uninteressant" sein für dich.

Schlafschaf
19.04.2022, 07:07
Da könnte man jetzt so einiges zu ausführen.
Das wird sicherlich dann aber auch "uninteressant" sein für dich.

Nein, nein, ich find deine Beiträge klasse. Den zum Sexismus fand ich klasse! :Lachanfall:

Mitsuha
19.04.2022, 08:54
Wir haben fast keine Bereiche mehr mit irgendwelchen G-Regeln.

Natürlich testen sich dann primär nur noch Leute, die Symptome haben, was dann sehr häufig einen positiven Test nach sich zieht. Dass wir eine hohe Positivrate haben, ist daher völlig plausibel.

Und demzufolge haben wir auch eine hohe Dunkelziffer. Ist jetzt aber nicht Corona-speziell, auch bei der echten Influenza haben wir eine hohe Dunkelziffer von Ansteckungen, richtig krank wird da auch nur ein geringer Prozentsatz (ich bewerte hier explizit nicht die Krankheitsschwere!).

LidlRacer
20.04.2022, 23:50
Wir können uns schon mal langsam auf die nächste Welle "freuen" - z.B. mit BA.2.12.1:

https://pbs.twimg.com/media/FQvfjeGX0AAR5e3.png
https://twitter.com/JPWeiland/status/1516551779013513220

Außer der noch schnelleren Ausbreitung habe ich noch nichts über weitere Eigenschaften gefunden.

dasgehtschneller
21.04.2022, 08:23
Ich denke jetzt mit dem kommenden Frühling und Sommer haben neue Varianten schlechte Chancen.
Aber im Herbst wird berstimmt nochmals was kommen.

Gemäss meiner Laienmeinung denke ich aber dass wir es dann verkraften werden weil nun inzwischen tatsächlich schon jeder mal in Kontakt mit dem Virus war.

Oder kennt ihr noch Leute die weder geimpft noch genesen sind?

Julez_no_1
21.04.2022, 08:27
Oder kennt ihr noch Leute die weder geimpft noch genesen sind?

ich kenne tatsächlich einen. Ich habe eine Arbeitskollegen (krasser Impfgegner usw) und der ist nicht geimpft und auch noch nicht infiziert gewesen.

Aber er ist auch ziemlich isoliert. Seit Monaten im Homeoffice und so hat er auch wenig bis gar keine sozialen Kontakte außer mal beim Einkaufen.

Mitsuha
21.04.2022, 08:36
Oder kennt ihr noch Leute die weder geimpft noch genesen sind?

Ja, diverse Kinder unserer Krippengruppen sind natürlich noch nicht geimpft, aber offiziell auch noch nicht genesen. Was nicht heißt, dass es die Kinder trotz regelmäßiger Testung nicht dennoch geschafft haben können, sich unbemerkt anzustecken.

Unser Junior z.B. hat bisher keinen Positiv-Test gehabt (ich gehe aber davon aus, dass er irgendwann mal positiv war).

Else
21.04.2022, 09:17
... weil nun inzwischen tatsächlich schon jeder mal in Kontakt mit dem Virus war.

Oder kennt ihr noch Leute die weder geimpft noch genesen sind?

Scheinbar kann man auch durchaus in Kontakt mit dem Virus kommen, ohne sich zu infizieren. Ich hab allein in meiner Abteilung drei (nichtgeimpfte) Leute, die definitiv Viruskontakt hatten (positiv getestete Kinder, mit denen sie mehrere Tage zu Hause waren), die sich, schon weil sie gern den Genesenen-Status gehabt hätten, täglich getestet haben, aber nix war's.
Zwei weitere Kollegen sind nach wie vor weder geimpft noch genesen.
Und wir waren alle weder im Homeoffice (außer zur Kinderbetreuung, wenn unbedingt nötig) noch in Einzelbüros. Seit 1. April haben wir keine Maskenpflicht mehr.

Und vielleicht zur Einordnung: Wir sind 30 Leute im Bereich, davon 10 nicht geimpft.
Von diesen wiederum sind 5 "abgelaufen genesen", hatten also schon 2020 bzw. Anfang 2021 Corona. Niemand von denen hatte bisher Omikron.

Von den 20 Geimpften (alle inkl. Booster) hatten in den letzten Wochen/Monaten 4 Omikron, alle mit leichtem Verlauf.

welfe
21.04.2022, 11:19
Oder kennt ihr noch Leute die weder geimpft noch genesen sind?

Unsere Schulreinigungskraft und meine Enkelin (8)

tomerswayler
21.04.2022, 13:34
Für GB wird geschätzt, dass etwa 99% der Erwachsenen Antikörper im Blut haben, entweder durch Impfung oder Infektion. Auch bei den 8 bis 11 Jährigen werden Werte von etwa 85% genannt. Das dürfte bei uns wohl auf ähnlichem Niveau liegen, so weit entfernt von GB bei den kumulativen relativen Infektionen sind wir nämlich gar nicht mehr.

https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/healthandsocialcare/conditionsanddiseases/articles/coronaviruscovid19latestinsights/antibodies

https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/healthandsocialcare/conditionsanddiseases/bulletins/coronaviruscovid19infectionsurveyantibodyandvaccin ationdatafortheuk/latest

Nepumuk
21.04.2022, 14:00
Scheinbar kann man auch durchaus in Kontakt mit dem Virus kommen, ohne sich zu infizieren.

Ja in der Tat, solche Fälle haben wir auch in der Familie.

anlot
21.04.2022, 15:19
Ja in der Tat, solche Fälle haben wir auch in der Familie.

Vielleicht gehöre ich zu denjenigen?! Letzte Woche mit 2.500 Zuschauern auf einem Indoor Live Konzert. Würde mich wundern, wenn da nicht auch ein paar Infizierte dabei waren. Meine Frau und ich dennoch bislang negativ

welfe
21.04.2022, 16:31
Ja in der Tat, solche Fälle haben wir auch in der Familie.

Wir auch - alle unsere Kinder haben dich seit Januar infiziert, alle dreifach geimpft, keiner bei dem anderen. Nur wir Alten hatten jeweils direkten Kontakt und blieben negativ.

keko#
21.04.2022, 22:23
Wir sind gerade zu Besuch bei unserer Zweitgeborenen in der schönen Stadt Lissabon und empfinden mittlerweile die Regeln in DE lockerer als hier. Beim Einkaufen muss man in den Läden Maske tragen, ebenso im Bahnhof und im Hotel. Zudem ist die Impfquote in Portugal sehr hoch. 2x wurde ich mit einer Geste vom Bahnhofspersonal schon darauf hingewiesen, doch bitte Maske zu tragen (hatte ich in der Eile tatsächlich vergessen). Die noch relativ junge diktatorische Vergangenheit Portugals scheint Spuren hinterlassen zu haben - die Portugiesen gehorchen einfach ;-)

Pippi
21.04.2022, 22:25
Oder kennt ihr noch Leute die weder geimpft noch genesen sind?

Ich kenne mich 😊

dasgehtschneller
22.04.2022, 09:02
Ich schätze hier in der Schweiz war die Verbreitung dann doch nochmals etwas höher.
Ich kenne tatsächlich niemanden mehr.

Die Ungeimpften hat es alle erwischt und selbst als 3x Geimpfter gehöre ich inzwischen zu einer Minderheit die sich nicht infiziert hat.

MattF
22.04.2022, 10:21
Die noch relativ junge diktatorische Vergangenheit Portugals scheint Spuren hinterlassen zu haben - die Portugiesen gehorchen einfach ;-)

Oder die Vernunft hat Einzug gehalten in Portugal. :Huhu:

keko#
24.04.2022, 09:25
Oder die Vernunft hat Einzug gehalten in Portugal. :Huhu:

In Lissabon sind in der Innenstadt ja überwiegend Touristen unterwegs. Sehr viele aus Deutschland und aus Frankreich. Zwar ist das Tragen von Masken im Supermarkt Pflicht und auch in der Öffentlichkeit weiter verbreitet als in Deutschland, dafür wird man abends in einem kleinen Restaurant in der Alstadt von Alfama schon mal mit Handschlag verabschiedet und ein kurzer Blick in die Küche offenbart auch ein anderes Bild. In voll besetzten Zügen habe ich bisher aber noch niemand ohne Maske gesehen. In den wenigen Ländern, in denen ich seit 2020 mehr oder weniger lange war (Portugal, Spanien und Frankreich), war man auf der einen Seite konsequenter, auf der anderen Seite dann auch wieder lockerer als in Deutschland. Das ist zumindest mein persönlicher Eindruck.

LRG-Mitglied
24.04.2022, 14:48
Für GB wird geschätzt, dass etwa 99% der Erwachsenen Antikörper im Blut haben, entweder durch Impfung oder Infektion. Auch bei den 8 bis 11 Jährigen werden Werte von etwa 85% genannt


https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/healthandsocialcare/conditionsanddiseases/articles/coronaviruscovid19latestinsights/antibodies

https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/healthandsocialcare/conditionsanddiseases/bulletins/coronaviruscovid19infectionsurveyantibodyandvaccin ationdatafortheuk/latest

Sehr interessant! Gibt es solche Erhebungen auch für Deutschland?

tomerswayler
26.04.2022, 15:10
Vom RKI hab ich Untersuchungen von Spenderblut dazu gefunden: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/SeBluCo_Zwischenbericht.html

In dieser Gruppe wurde ein Wert von 87,6% im September 21 ermittelt, also noch vor Omikron.

Allerdings gilt hier zu beachten: "Der Anteil der geimpften Blut spendenden Personen zwischen 18 und 59 Jahren lag bei 80,7% und somit höher als der im Digitalen Impfquotenmonitoring (DIM) berichtete Anteil in der gleichaltrigen Allgemeinbevölkerung (65,9%) zu diesem Zeitpunkt."

Mo77
29.04.2022, 12:43
Wir können uns schon mal langsam auf die nächste Welle "freuen" - z.B. mit BA.2.12.1:

https://pbs.twimg.com/media/FQvfjeGX0AAR5e3.png
https://twitter.com/JPWeiland/status/1516551779013513220

Außer der noch schnelleren Ausbreitung habe ich noch nichts über weitere Eigenschaften gefunden.

Wann darf ich mich denn "freuen"?

sabine-g
29.04.2022, 12:45
Wann darf ich mich denn "freuen"?

egal in welchem Thread
Irgendwas substantielles kommt von dir nicht.
Kannst du nicht oder willst du nicht?

Schlafschaf
29.04.2022, 15:08
egal in welchem Thread
Irgendwas substantielles kommt von dir nicht.
Kannst du nicht oder willst du nicht?

Wenn irgendwer wilde Thesen in den Raum wirft über die Zukunft und das mit einer Sicherheit, als wäre jede andere Meinung komplett doof, dann darf man schon später mal nachfragen wie sich die Lage denn entwickelt hat finde ich.

By the way:


Wenn die Maskenpflicht wegfällt, werden die Zahlen explodieren.



Sehr substantielle Aussage!

Hab ich es verpasst? Wann kann ich die Explosion erwarten? :Lachanfall:

JENS-KLEVE
29.04.2022, 21:37
Also hier in NRW ist Corona jetzt vorbei. Keine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen, keine Tests in Schulen und Coronazahlen nur noch mittwochs.

Schlafschaf
01.05.2022, 21:40
Die No-COVID Strategie klappt ja hervorragend. In Shanghai ist sicher gerade jeder froh, dass er nicht einfach dem wahnsinnig gefährlichen Omicron-Virus ausgesetzt ist sondern so toll beschützt wird! :(

https://youtu.be/1KVFFtJDLCI

keko#
01.05.2022, 22:24
Also hier in NRW ist Corona jetzt vorbei. Keine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen, keine Tests in Schulen und Coronazahlen nur noch mittwochs.

Ich war ein paar Tage im Elsaß, dort sah ich fast niemand mehr mit Makse. Insgesmt vielleicht 2 oder 3 Personen. Auch in Restaurants war alles so wie früher.
:liebe053:

welfe
02.05.2022, 06:02
Also hier in NRW ist Corona jetzt vorbei. Keine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen, keine Tests in Schulen und Coronazahlen nur noch mittwochs.

Das Saarland testet in Schulen weiter, wenn auch nur noch zweimal statt dreimal pro Woche.

Mikala
02.05.2022, 12:22
Ich war ein paar Tage im Elsaß, dort sah ich fast niemand mehr mit Makse. Insgesmt vielleicht 2 oder 3 Personen. Auch in Restaurants war alles so wie früher.
:liebe053:

Ich war auch im Elsaß und habe nicht viel Unterschied zu Hessen gespürt.
Im Zug oder auf dem Schiff gab es sehr wohl eine Maskenpflicht.
Das sind auch hier die einizgen Ort, wo ich noch Maske tragen muss.....okay, ich schliesse meinen Job aus. Wir tragen auf Grund der hohen Infektionszahlen in der Firma weiterhin FFP2 Maske, damit die Firma keinen total Ausfall hat.

Pippi
02.05.2022, 20:51
Ich war ein paar Tage im Elsaß, dort sah ich fast niemand mehr mit Makse. Insgesmt vielleicht 2 oder 3 Personen. Auch in Restaurants war alles so wie früher.
:liebe053:

:liebe053:

keko#
03.05.2022, 07:54
Ich war auch im Elsaß und habe nicht viel Unterschied zu Hessen gespürt.
Im Zug oder auf dem Schiff gab es sehr wohl eine Maskenpflicht.
Das sind auch hier die einizgen Ort, wo ich noch Maske tragen muss.....okay, ich schliesse meinen Job aus. Wir tragen auf Grund der hohen Infektionszahlen in der Firma weiterhin FFP2 Maske, damit die Firma keinen total Ausfall hat.

Wir waren mit Autos dort und zwar beim Marche gourmande de Kaysersberg. Es waren sehr, sehr viele Personen auf der Wanderung unterwegs und auch an den 8 Verköstigungsstationen hatte quasi niemand eine Maske auf (würde beim häufigen Weintrinken auch irgendwie stören). Ebenso beim Abendessen in dem kleinen Restaurant oder in der Pension in der wir übernachteten. Ein mit uns befreundetes Stuttgarter Ärzteehepaar lief mit und Corna war nicht einmal Thema. Ich habe tatsächlich an dem Wochenende Corona total vergessen und es fehlte mir auch nicht.
:Blumen:

Mikala
03.05.2022, 10:35
Wir waren mit Autos dort und zwar beim Marche gourmande de Kaysersberg. Es waren sehr, sehr viele Personen auf der Wanderung unterwegs und auch an den 8 Verköstigungsstationen hatte quasi niemand eine Maske auf (würde beim häufigen Weintrinken auch irgendwie stören). Ebenso beim Abendessen in dem kleinen Restaurant oder in der Pension in der wir übernachteten. Ein mit uns befreundetes Stuttgarter Ärzteehepaar lief mit und Corna war nicht einmal Thema. Ich habe tatsächlich an dem Wochenende Corona total vergessen und es fehlte mir auch nicht.
:Blumen:

Mir hat das verlängerte Wochenende auch gut getan. Wir hatten viel Spaß und ein richtig gute Zeit.

Mitsuha
03.05.2022, 10:54
Wir sind am sozialen Ende der Pandemie angekommen. Falls Corona nochmal zu einer tödlicheren Variante mutiert, wird das eine neue Pandemie sein.

MattF
03.05.2022, 11:13
Wir sind am sozialen Ende der Pandemie angekommen. Falls Corona nochmal zu einer tödlicheren Variante mutiert, wird das eine neue Pandemie sein.

Der Thread kann geschlossen werden, sucht Euch ein neues Hobby :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

happytrain
03.05.2022, 15:32
…und schwupps versinken viele der hier exzessiven Postersteller in der achso unangenehmen Bedeutungslosigkeit ob der einfach uninteressanten Thematik. Selbst wir auf ITS haben kaum mehr Berührungspunkte zu Covid19- ausser eben der dauerhaften Maskentragerei, die uns aber in unserem Berufsfeld eh nicht stört.
Den Posterstellern, welche nun keinerlei Hobby mehr haben empfehle ich (viele tun es ja bereits) sich im Ukraine-Thread auszuleben und ihre (stets betonende Nichtahnung zum Thema) Meinungen dort zu verkünden.

Stefan
03.05.2022, 18:49
…und schwupps versinken viele der hier exzessiven Postersteller ....

Was soll der unverschämte Beitrag?

LidlRacer
03.05.2022, 23:35
Ich zitiere mal nen beliebigen Tweet, weil der mich irgendwie anspricht:

"Im Lidl sind gut 30% der Regale leer... Ware ist genug da🤷*♀️ aber kein Personal. Alle an Corona erkrankt und ratet mal wer immer noch ohne Maske rumläuft?"

Trimichi
04.05.2022, 05:10
Obschon beide Tests negativ waren behaupte ich mal, dass ich es hatte. Vor zwei Wochen.

Etwas Fieber, etwas verfroren, brutal schwere Beine und nach 45 Minuten auf dem Rad musste ich top fit für die ersten Wettkämpfe absteigen und mich hinlegen, kurz schlafen, dann gings wieder 15 Minuten weiter, wieder hinlegen wegen totaler Erschöpfung. Ging dann nach 3-4 Tagen wieder weg. Letzten Sonntag Rückfall, Montag platt, Dienstag gings wieder halbwegs, heute wieder fit. Kann auch eine Verkühlung /Erkältung gewesen sein, wie gesagt die Tests waren negativ. Im Alltag kein Problem, aber beim Sport null Leistung und sofort, also beim Laufen auch, nach drei bis vier Kilometern totale Erschöpfung.

Bin froh, geimpft zu sein, denke, dieses lindert die Symptome und ich wähne mich sicher vor schweren Verläufen oder auch long Covid. Weil ich eben nach 3-4 Tagen wieder fit wurde/bin.

Jetzt heißt es ja die Inzidenzen gehen im Sommer runter. Ist die Sache gegessen? Lauterbach hat gewarnt. Dass es im Herbst wieder losgehen kann. Aber mehr als drei Mal impfen lassen kann ich mich nicht. Und gegen Mu helfen die Impfungen auch nichts. Diese Mu-Variante in Südamerika grasierend macht mir etwas Sorge. Brasilien, Uruguay, Argentinien und Ecuador nehmen bekanntlich in Katar(rh) teil. Bewerte ich kaum und auch nicht über, ist aber schon irgendwie komisch.

Stefan
04.05.2022, 06:44
Michi, beides Schnelltests?

Die Symptome entsprechen ja dem, was man aktuell häufig hört.
Das mit dem Sport würde ich noch eine Weile lassen.

Gute Besserung!

dr_big
04.05.2022, 07:00
Also zweimal AG-Schnelltest, die sind halt nicht sehr aussagekräftig. Bei Inzidenzen von 1000 mit hoher Dunkelziffer kann man davon ausgehen, dass eine von 30 Personen infiziert ist. Für mich ist das noch ein erhebliches Risiko sich etwas einzufangen.

Trimichi
04.05.2022, 07:04
Ein Schnelltest, negativ. Dann zum Testzentrum, dort offizieller Test mit Brief und Siegel wieder negativ.

Danke für deine Rückmeldung Stefan! Merci.

dr_big
04.05.2022, 07:08
Ein Schnelltest, negativ. Dann zum Testzentrum, dort offizieller Test mit Brief und Siegel wieder negativ.

Danke für deine Rückmeldung Stefan! Merci.

Mit Schnelltest meinst du Selbsttest, das Testzentrum macht aber auch nur einen Schnelltest. PCR Tests werden nur bei positivem Schnelltest gemacht.

Mitsuha
04.05.2022, 08:44
Ich zitiere mal nen beliebigen Tweet, weil der mich irgendwie anspricht:

"Im Lidl sind gut 30% der Regale leer... Ware ist genug da🤷*♀️ aber kein Personal. Alle an Corona erkrankt und ratet mal wer immer noch ohne Maske rumläuft?"

Erste Frage: sowas ist in einer normalen Grippesaison nicht möglich? Mal unter der Prämisse, wir würden auf Grippe genauso testen und jeden mit positivem Test in Quarantäne schicken, egal ob Symptome oder nicht?
Zweite Frage: sind die Leute alle richtig krank (also arbeitsunfähig) oder sitzen die einfach nur in Quaratäne daheim rum (sprich: keine Symptome, aber halt ein positives Testergebnis)?

carolinchen
04.05.2022, 08:53
Erste Frage: sowas ist in einer normalen Grippesaison nicht möglich? Mal unter der Prämisse, wir würden auf Grippe genauso testen und jeden mit positivem Test in Quarantäne schicken, egal ob Symptome oder nicht?
Zweite Frage: sind die Leute alle richtig krank (also arbeitsunfähig) oder sitzen die einfach nur in Quaratäne daheim rum (sprich: keine Symptome, aber halt ein positives Testergebnis)?

Der Grippevergeich ist sowas von unnötig!
Die sitzen nicht nur rum sondern verhindern durch Rumsitzen auch Ansteckung.
Diese Grundlagen sollte man nach über 2 Jahren Pandemie gelernt haben.

Mitsuha
04.05.2022, 09:00
Der Grippevergeich ist sowas von unnötig!
Die sitzen nicht nur rum sondern verhindern durch Rumsitzen auch Ansteckung.
Diese Grundlagen sollte man nach über 2 Jahren Pandemie gelernt haben.
Eine Studie hat ergeben, dass am Ende einer Grippesaison 20% aller Umgeimpften Antikörper im Blut haben. Selbst, wenn sie von der Infektion nichts mitbekommen haben.

Wieso sind wir bei der Grippe nicht genauso konsequent wie bei Corona? Auch an der Grippe sterben Menschen und auch die Grippe wird von Leuten ohne Symptome übertragen.

limaged
04.05.2022, 09:11
Erste Frage: sowas ist in einer normalen Grippesaison nicht möglich? Mal unter der Prämisse, wir würden auf Grippe genauso testen und jeden mit positivem Test in Quarantäne schicken, egal ob Symptome oder nicht?
Zweite Frage: sind die Leute alle richtig krank (also arbeitsunfähig) oder sitzen die einfach nur in Quaratäne daheim rum (sprich: keine Symptome, aber halt ein positives Testergebnis)?

60 % die ich kenne sind einfach pumpergsund zuhause herumgehockt und haben es genossen nicht arbeiten gehen zu müssen. das gehört auch mal erwähnt. aber ich will gar keine Zeit mehr zum unnötigen Corona Thema verlieren.

limaged
04.05.2022, 09:11
Eine Studie hat ergeben, dass am Ende einer Grippesaison 20% aller Umgeimpften Antikörper im Blut haben. Selbst, wenn sie von der Infektion nichts mitbekommen haben.

Wieso sind wir bei der Grippe nicht genauso konsequent wie bei Corona? Auch an der Grippe sterben Menschen und auch die Grippe wird von Leuten ohne Symptome übertragen.

weil Grippe nicht gehyped wird.

anlot
04.05.2022, 10:13
Der Grippevergeich ist sowas von unnötig!
Die sitzen nicht nur rum sondern verhindern durch Rumsitzen auch Ansteckung.
Diese Grundlagen sollte man nach über 2 Jahren Pandemie gelernt haben.

Genau wie bei der Grippe, richtig!

carolinchen
04.05.2022, 11:10
60 % die ich kenne sind einfach pumpergsund zuhause herumgehockt und haben es genossen nicht arbeiten gehen zu müssen. das gehört auch mal erwähnt. aber ich will gar keine Zeit mehr zum unnötigen Corona Thema verlieren.

Und du bist repräsentativ? Lass es doch einfach.

Schlafschaf
04.05.2022, 11:52
Repräsentativer als Lidls Posts aus der Twitter-Bubble allemal. Bei mir im Umfeld das gleiche. Von Erkältung bis völlig symptomlos.
Ich kenne einige, die die Quarantäne ziemlich ausnutzen. Auf Arbeit krank geschrieben, aber keine Symptome und Sport geht auch noch.
Würde ich für Mindestlohn im Lidl arbeiten hätte ich sicher auch schon einen positiven Test gehabt. :Cheese:

Daher: schauen was auf Intensivstationen los ist, der Rest ist egal. Und wie schaut’s eigentlich aus auf der Intensiv nachdem die Politiker völlig verantwortungslos die Regeln gelockert haben? Schon krass das nicht einer hier mal zurück rudern und zugibt, dass er völlig daneben lag mit seiner Einschätzung. Lieber wird irgendein schlimmer Zustand in EINEM Lidl geteilt. :Lachanfall:

carolinchen
04.05.2022, 12:31
Okay,dann unterhalte dich mal mit Menschen die Ärzte sind.

anlot
04.05.2022, 12:57
Passend dazu heute in der Süddeutschen:

welfe
04.05.2022, 14:42
Okay,dann unterhalte dich mal mit Menschen die Ärzte sind.

Reichen auch Krankenpfleger auf Intensiv bzw in der Geriatrie? Nix los. Einige positive Fälle aber völlig symptomlos bis zu leichten Erkältungsfällen. Auf Intensiv liegen noch vereinzelte Patienten, allerdings alle ungeimpft und mit Vorerkrankungen.

Schlafschaf
04.05.2022, 15:17
Wieso sollte ich mir weitere Einzelmeinungen einholen? Ich könnte meine Hausärztin fragen, die ist ganz tief in der Querdenker-Szene.

Ich auch aber auch einfach anhand von validen Daten schauen kann wir die Lage ist:

https://interaktiv.morgenpost.de/corona-deutschland-intensiv-betten-monitor-krankenhaus-auslastung/

Es landen immer weniger Menschen wegen Corona auf der Intensiv. Man kann sich drüber freuen und das Leben genießen. Wer weiß welche Variante im Herbst kommt und was dann wieder nötig ist.

happytrain
04.05.2022, 16:50
Okay,dann unterhalte dich mal mit Menschen die Ärzte sind.

Ich arbeite auf ITS als Intensivpfleger, die heiße Zeit ist bei uns rum, kein aktueller Covid Fall, seit gut 4 Wochen kein beatmeter Covid19 mehr. Personell gehts aber immer mal durch, Zeiten mit mehr Ausfällen wechseln mit Zeiten an welchen alle da sind. Aber Covid ist da unsere geringste Sorge, die Ü-Std, bei mir allein 450h müssen ja auch runter, das Arbeitsschutzgesetz will es so. Wurde während CoronaHochzeiten ausgesetzt, da durfte man ÜStd machen bis nimmer ging. Jetzt läuft langsam wieder der Bürokratie Apparat und die Verantwortlichen setzen wieder auf Einhaltung Pausenzeiten, ÜStd. ….. Was ja generell gut ist, aber leider die letzten 2 Jahre nix getan um die Bedingungen in irgendeinerweise zu verbessern. Nein der Sparapparat luft wieder an. Ist einfach unerträglich und frustrierend. Für uns ITS ler ist Corona erst mal ein geringes Problem, auch wenn viele weiterhin die Panik schüren. Da sehen wir einfach auch zu viel anderes Leid und wenn es im Herbst dann eben wieder los geht, sind wir wieder am Beatmungsgerät einsatzbereit. Man sieht es aber in diesem Thread ganz gut, dass es weniger Thema ist. Es gibt eben auch noch ein Leben mit Corona was nicht gleich in Apocalypse endet.

Mikala
05.05.2022, 07:20
Ich könnte jetzt auch aufzählen, welche Formen der Erkrankung ich schon miterlebt habe im Arbeitsumfeld( in der Familie hatten wir nicht viele Infektionen)
Es geht von fast keine Symptome.....über zwei Wochen mit Grippesymptome....über ein Kind, das drei Wochen nach der Infektion mit Fieber und angegriffenen Organe ins Krankenhaus musst....bis zu Todesfällen.

Ich wünsche mir für die Zukunft.....Corona wird so schnell nicht verschwinden.....Besuchsverbote in Krankenhäusern zu verbieten.
Keiner sollte unsere Erfahrung machen.

Bleibt gesund:Blumen:

Mitsuha
12.05.2022, 10:21
Die Inzidenz sinkt, die Hospitierung sinkt, die Intensivpatienten sinken, die einzige Zahl, die nicht so recht runter will, ist die tägliche Zahl der Toten.

Woran liegt das? Ist Omikron für Geimpfte einfach völlig egal, während es für die hohe Zahl an Ungeimpften schnell tödlich wird (so wie in Hong Kong), ist die Einstufung als "Corona-Toter" immer noch fehlerhaft, oder gibt es eine andere Option?

Die Inzidenz sinkt natürlich, wenn die Notwendigkeit für Tests wegfällt. Bei uns in der Krippe gab es die Tage einen Aushang, dass es einen positiven Schnelltest bei einem Krippenkind gab. Auf Nachfrage, was genau wir mit der Info jetzt anfangen sollen, hieß es lapidar "Öhem, wissen wir auch nicht so recht."

Trimichi
12.05.2022, 19:42
Mal kurz in Sachen Triathlon ein mein Zwischenruf:

heute soll ja btw. wurde die Maskenpflicht abgeschafft in Bayern? Weil ja der Katastrophenfall beendet wurde. Bitte halten sie ihren Mindestabstand von 1,5 Metern ein? Mich hatte es zerlegt vermutlich Virus Omikron krass übler Absturz vor circa 1,5 Wochen bis 3 Wochen. Hab mich isoliert so gut es ging und zum Training aufgerappelt. Aber darum geht es nicht. Jedenfalls nehme ich eine FFP2 - Maske zum Triathlon in Weiden am Samstag, also übermorgen mit. Und damit ich diese Maske nicht vergesse, so habe ich sie an die Extensions heute auf der Zeitfahrmaschine gehängt. Übrigens: die Regularien wegen Wechselzone (Kinnriementhema) haben sich auch geändert. Ich weiß, sehr nervig das mit dem Helm und den Kinnriemenverschluss, also bevor man das TT anfasst muss der Helm aufgesetzt sein und der Kinnriemen geschlossen sein. Noch übler ist das pandemiebedingte Aufstellen von nur einer Dusche für nach dem Rennen. Für die OD'ler (KD) beträgt der Zielschluss nach Start inklusive der Wechselzeiten 3:00 Stunden Minuten. Und Schwimmen im Pool ist auch nicht. Das Bad wird renoviert. Also gehts bei 17°C Wassertemperatur in den Weiher drei Runden mit jeweilig Landgang. Hoffentlich wird gegrillt und es gibt Bier nach dem Race. Das Allerschlimmste wäre würden HeiFu und at HaFu mitmachen. Heike würde mich diesmal "chicken". Schätze ich. Na-ja, immerhin gibt es eine Dusche und was weiss ich wie viele mobile Toiletten.

Hauptsache Faris ist nicht mit seinem WoMo vor Ort. :)

merz
12.05.2022, 21:29
Ich bin extrem genervt davon, das es jetzt keine vergleichbaren Zahlen mehr gibt, wenn uns im Herbst wieder etwas erwischt, kann es bitte nicht nochmal heissen, das konnte ja keiner ahnen….

m.

Schlafschaf
12.05.2022, 22:44
Ich bin extrem genervt davon, das es jetzt keine vergleichbaren Zahlen mehr gibt, wenn uns im Herbst wieder etwas erwischt, kann es bitte nicht nochmal heissen, das konnte ja keiner ahnen….

m.

Kann man es denn ahnen? Also ich hab keine Ahnung was im Herbst auf uns zukommt. Falls eine schlimme Welle kommt, dann gibt es hier natürlich wieder einige die haben es immer gewusst. Aber das waren auch die, die vor kurzem auf keinen Fall lockern wollten, weil die Zahlen explodieren werden! ;)

Stefan
13.05.2022, 05:24
Schade, dass Nordkorea wahrscheinlich nur grob manipulierte Zahlen liefern wird. Es bleibt wohl nur, der dortigen Bevölkerung beide Daumen zu drücken.


Coronavirus : Nordkorea meldet „explosionsartige Ausbreitung von Fieber“

Das international isolierte Land kämpft mit seiner ersten offiziell bestätigten Corona-Welle. 187.000 Menschen sind isoliert worden. Zudem registriert das Regime in Pjöngjang mehrere Todesfälle.
(https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/nordkorea-meldet-explosionsartige-ausbreitung-von-fieber-18026961.html)

Schwarzfahrer
13.05.2022, 16:38
Die Inzidenz sinkt, die Hospitierung sinkt, die Intensivpatienten sinken, die einzige Zahl, die nicht so recht runter will, ist die tägliche Zahl der Toten.

Woran liegt das?
Meine Vermutung: bei der inzwischen sehr großen Verbreitung des Virus, bei den meisten ohne besondere Erkrankung, ist eben auch bei sehr vielen sterbenden das Virus nachweisbar, ohne einen wesentlichen oder gar entscheidenden Faktor auszumachen. Da weiterhin nicht zwischen an und mit Corona verstorbenen unterschieden wird, ist es aber nicht überprüfbar.

Stefan
13.05.2022, 16:52
Meine Vermutung: ...
Deine Vermutung hättest Du Dir ganz einfach selbst widerlegen können. Falls Du keine Suchmaschine kennst: google.de könnte ein Einstieg sein.

Schlafschaf
13.05.2022, 17:31
Deine Vermutung hättest Du Dir ganz einfach selbst widerlegen können. Falls Du keine Suchmaschine kennst: google.de könnte ein Einstieg sein.

Sehe ich nicht so.

Tatsächlich seien seit 1. Dezember 2021 in Sachsen-Anhalt 590 Corona-Todesfälle verzeichnet worden, davon 446 an und 117 mit Corona. Das entspricht einer Quote von rund 20 Prozent. In den verbleibenden 27 Fällen sei keine Todesursache bekannt, teilt das Landesministerium ZDFheute mit.

Schon als wir es noch bei viel tieferen Inzidenzen waren waren 20% nicht an sondern Mit Corona gestorben. Das dieser Prozentsatz jetzt nochmal stark ansteigen muss bei den aktuellen Inzidenzen liegt doch auf der Hand oder nicht?

Also mich bringt dein Verweis auf google nicht weiter. Für mich hört sich das schon nach einer validen Begründung an.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-todeszahlen-statistik-gestorben-mit-100.html

LidlRacer
13.05.2022, 17:35
Sehe ich nicht so.

Schon als wir es noch bei viel tieferen Inzidenzen waren waren 20% nicht an sondern Mit Corona gestorben. Das dieser Prozentsatz jetzt nochmal stark ansteigen muss bei den aktuellen Inzidenzen liegt doch auf der Hand oder nicht?

Also mich bringt dein Verweis auf google nicht weiter. Für mich hört sich das schon nach einer validen Begründung an.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-todeszahlen-statistik-gestorben-mit-100.html

Natürlich war bei weit niedrigeren Inzidenzen auch der "mit"-Prozentsatz tiefer.

Aber auch die aktuellen 20% ändern nichts an der Größenordnung und daran, dass immer noch viel zu viele Menschen unnötigerweise erkranken und sterben oder langfristige Gesundheitsschäden erleiden.

Schlafschaf
13.05.2022, 19:35
Naja über das unnötig oder nicht werden wir uns wohl nicht mehr einig. Siehe die Maßnahmen die China auspackt um solche Zahlen wie bei uns zu verhindern. Schwer zu sagen ob wirklich so viele weniger sterben würden wenn wir immer noch stärkere Maßnahmen hätten. Und noch schwerer zu sagen ob es das wert wäre.

Aber definitiv sterben nach wie vor mehr Menschen als würde es Corona nicht geben. Die Übersterblichkeit ist auch jetzt noch höher als in den Jahren vor Corona. :(

merz
13.05.2022, 19:42
Zur Validierung der Daten zu Coronatodesfällen gibt es seit einiger Zeit ein nationales Register, Älterer Bericht über die ersten Studien dazu hier:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/131939/Obduktionsregister-86-der-Patienten-starben-an-COVID-19-14-mit-COVID-19

Neuer: die WHO schätzt die weltweite Übersterblichkeit wegen Corona auf bislang über 14 Millionen, für Europa (das nach WHO sehr umfassend ist) etwa 2 Millionen


https://www.who.int/news/item/05-05-2022-14.9-million-excess-deaths-were-associated-with-the-covid-19-pandemic-in-2020-and-2021

m.

Schwarzfahrer
13.05.2022, 20:15
...
Neuer: die WHO schätzt die weltweite Übersterblichkeit wegen Corona auf bislang über 14 Millionen, für Europa (das nach WHO sehr umfassend ist) etwa 2 Millionen


https://www.who.int/news/item/05-05-2022-14.9-million-excess-deaths-were-associated-with-the-covid-19-pandemic-in-2020-and-2021

m.
Das sind allerdings nicht nur Covid-Tote, sondern die Gesamt(über)sterblichkeit, einschließlich verringerter Risiken wie weniger Verkehrstote, und erhöhter Risiken für andere Todesarten durch die Maßnahmen.
Excess mortality includes deaths associated with COVID-19 directly (due to the disease) or indirectly (due to the pandemic’s impact on health systems and society). Deaths linked indirectly to COVID-19 are attributable to other health conditions for which people were unable to access prevention and treatment because health systems were overburdened by the pandemic. The estimated number of excess deaths can be influenced also by deaths averted during the pandemic due to lower risks of certain events, like motor-vehicle accidents or occupational injuries.
Dieses Maß halte ich für sehr sinnvoll, weil es sich nicht allein auf Covid beschränkt, sondern auf die Gesamtwirkung. Interessant dabei, daß die Übersterblichkeit z.B. in Schweden deutlich niedriger ausfällt, als in Deutschland (schaut mal unter Download data files, dort die Excel-Tabellen), das in Westeuropa eines der höchsten Übersterblichkeiten hatte (Osteuropa ist um längen schlimmer dran). Bin gespannt, ob jemand mal eine Gesamtauswertung macht, ob die Gesamtbilanz der Übersterblichkeit irgendwie mit den Maßnahmen überhaupt zusammenhängt, oder ob ganz andere Faktoren entscheidend waren...

LidlRacer
13.05.2022, 21:05
Das sind allerdings nicht nur Covid-Tote, sondern die Gesamt(über)sterblichkeit, einschließlich verringerter Risiken wie weniger Verkehrstote, und erhöhter Risiken für andere Todesarten durch die Maßnahmen.

Dieses Maß halte ich für sehr sinnvoll, weil es sich nicht allein auf Covid beschränkt, sondern auf die Gesamtwirkung. Interessant dabei, daß die Übersterblichkeit z.B. in Schweden deutlich niedriger ausfällt, als in Deutschland (schaut mal unter Download data files, dort die Excel-Tabellen), das in Westeuropa eines der höchsten Übersterblichkeiten hatte (Osteuropa ist um längen schlimmer dran). Bin gespannt, ob jemand mal eine Gesamtauswertung macht, ob die Gesamtbilanz der Übersterblichkeit irgendwie mit den Maßnahmen überhaupt zusammenhängt, oder ob ganz andere Faktoren entscheidend waren...

Da einem das schon intuitiv sehr fragwürdig vorkommen muss, überrascht es wenig, dass es sehr ernsthafte Kritik an der WHO-Methode zur Ermittlung der Übersterblichkeit gibt:

"The choice of measure for expected deaths makes a huge difference.

Under the WHO approach, excess mortality in Germany (11%) was close to twice that in Sweden (6%).

But under the linear trend, excess mortality in Sweden (9%) is three times that in Germany (3%)."
https://twitter.com/COVID19actuary/status/1523716933946077186

In dem Thread und auf folgender Website wird das ausführlicher erklärt:
COVID-19 Actuaries Response Group:
WHO Excess Deaths (https://covidactuaries.org/2022/05/09/who-excess-deaths)

Ich hatte keine Ahnung, wer oder was "actuaries" sind:
Versicherungsmathematiker - die sollten sich mit sowas auskennen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktuar_(Versicherungswirtschaft)

Musst mir nicht danken - ich helfe gerne! :)

PS:
Noch'n Zitat:
"The WHO method uses splines to project deaths. Our experience with similar methods suggests that the approach is overly sensitive to random fluctuations and short term noise in the data."

JENS-KLEVE
13.05.2022, 21:18
Es ist doch logisch, dass seit Omikron viele Menschen sterben, die nebenbei auch Corona haben. Es sterben ja jetzt auch viele, die geimpft sind. Es sterben dieses Jahr auch mehr Leute, die vorher Nachrichten über den Ukraine Krieg gesehen hatten.

Alle Regeln weg sind weg und die Explosion der Fallzahlen bleibt aus. Wenn meine Enkel mich nach Corona befragen, werde ich viel erzählen können. Aber wie es aufgehört hat, hab ich irgendwie selber nicht mitbekommen.:Lachanfall:

Wenn es einen neuen Impfstoff gibt, hau ich mir den rein, ansonsten juckt mich das Thema nicht mehr.

LidlRacer
13.05.2022, 21:36
Alle Regeln weg sind weg und die Explosion der Fallzahlen bleibt aus. Wenn meine Enkel mich nach Corona befragen, werde ich viel erzählen können. Aber wie es aufgehört hat, hab ich irgendwie selber nicht mitbekommen.:Lachanfall:


"aufgehört" klingt super.
Es hat aber nichts aufgehört.

Wir haben aktuell ungefähr doppelt so hohe Todeszahlen wie zur gleichen Zeit 2020, als wir noch keinen Impfstoff und wenig Ahnung hatten. Daran ändern auch abgezogene 20% für Tote "mit Corona" wenig.
Und ich fürchte, der Abstand zu 2020, als die Zahlen im Sommer gegen Null gingen, wird sich leider massiv vergrößern.

Schwarzfahrer
13.05.2022, 22:34
Da einem das schon intuitiv sehr fragwürdig vorkommen muss, überrascht es wenig, dass es sehr ernsthafte Kritik an der WHO-Methode zur Ermittlung der Übersterblichkeit gibt:

"The choice of measure for expected deaths makes a huge difference.

Under the WHO approach, excess mortality in Germany (11%) was close to twice that in Sweden (6%).

But under the linear trend, excess mortality in Sweden (9%) is three times that in Germany (3%)."
https://twitter.com/COVID19actuary/status/1523716933946077186
Ob die Kritik "sehr ernsthaft" ist, mögen Mathematiker beurteilen.
Immerhin geben die Kritiker zu, die WHO-Methode nicht komplett nachgerechnet zu haben; sie nehmen einfach aus ihrer Erfahrung heraus an, daß die einfachere lineare Kalkulation besser ist, weil das Ergebnis ihnen plausibler erscheint. Ein mathematischer Beweis sieht anders aus.
we haven’t tried to replicate this approach directly, our experience with similar methods suggests that the WHO approach is overly sensitive to random fluctuations, and places more weight on short term noise than the longer-term trend.
...
We are not saying that the linear trend is the ideal approach ....but it is simple to apply and appears plausible for these countries.Das Argument zur Empfindlichkeit gegen "random fluctuations" erscheint mir allerdings eher unpassend, da es ja nicht um eine Verlaufsberechnung geht, sondern um eine integrale Betrachtung über fast zwei Jahre, bei der das Rauschen über die Monate sich weitgehend ausmitteln sollte.

Musst mir nicht danken - ich helfe gerne! :)

Danke trotzdem, Deine Links sind oft interessant. Dieser hier bestätigt, daß auf jeder Seite versucht wird, die Daten im eigenen Sinne auszuwerten, und nur Ergebnisse gerne zu sehen, die das eigene Weltbild bestätigen. Mir fehlt allerdings ein Grund, warum die WHO die Berechnungen zu Gunsten Schwedens verzerren sollte (sie hätten viel mehr Grund, Länder mit schwedischem Umgang mit Corona eher schlecht aussehen zu lassen), oder warum ich den Kalkulationen komplette Inkompetenz unterstellen sollte. Bist nicht Du einer von denen, die gerne betonen, daß man doch den Experten glauben sollte?

Tatsache ist, daß es besonders 2021 eine Übersterblichkeit weit über die Corona-Toten hinaus gab (zweite Jahreshälfte z.T. um 10 %, besonders in den jüngeren Altersgruppen) - den Gründen dafür nachzugehen wäre ein wesentlicher Teil der Aufarbeitung, um in Zukunft mit einer besseren Gesamtbilanz aus ähnlichen Situationen herauszukommen - Lernbereitschaft und Fehlereinsicht vorausgesetzt.

LidlRacer
13.05.2022, 23:04
Danke trotzdem, Deine Links sind oft interessant. Dieser hier bestätigt, daß auf jeder Seite versucht wird, die Daten im eigenen Sinne auszuwerten, und nur Ergebnisse gerne zu sehen, die das eigene Weltbild bestätigen. Mir fehlt allerdings ein Grund, warum die WHO die Berechnungen zu Gunsten Schwedens verzerren sollte (sie hätten viel mehr Grund, Länder mit schwedischem Umgang mit Corona eher schlecht aussehen zu lassen), oder warum ich den Kalkulationen komplette Inkompetenz unterstellen sollte. Bist nicht Du einer von denen, die gerne betonen, daß man doch den Experten glauben sollte?


Mir scheint, die Versicherungsmathematiker, die soweit ich sehe weder zu Schweden noch zu Deutschland eine Verbindung haben, stehen auf keiner Seite.
Sie sagen nicht, dass die WHO da etwas absichtlich verzerrt hat.
Sie sagen auch nicht, dass die Methode der WHO grundsätzlich verkehrt ist.

Aber es sieht so aus, dass sie gerade bei diesen 2 Ländern zufällig zu sehr deutlichen gegensätzlichen Abweichungen geführt hat.

Wenn Du Dir die 2 Diagramme anschaust, ist eigentlich ohne Vorkenntnisse offensichtlich, dass die recht kompliziert mathematisch ermittelten WHO-Prognosen für die natürlicherweise anzunehmenden Todeszahlen 2020 und 2021 (die dicken schwarzen Punkte) in beiden Fällen völlig unnatürlich aussehen, während die in die jeweils in die andere Richtung weisende simple Gerade der Versicherungsleute natürlicher wirkt.

Schweden:
https://covidactuaries.org/wp-content/uploads/2022/05/image-3.png

Deutschland:
https://covidactuaries.org/wp-content/uploads/2022/05/image-4.png

Ich gehe stark davon aus, dass die Diagramme gewissenhaft und korrekt erstellt wurden. Ich habe das nicht überprüft.

LidlRacer
13.05.2022, 23:15
Offenbar führt die WHO-Methode auch bei anderen Ländern zu erstaunlichen Ergebnissen:

"Another interesting choice of baseline by the WHO! Extremely high “expected deaths” for Norway - which leads to WHO concluding that excess deaths were negative."
https://twitter.com/COVID19actuary/status/1525140121770676224

Schwarzfahrer
14.05.2022, 08:12
Wenn Du Dir die 2 Diagramme anschaust, ist eigentlich ohne Vorkenntnisse offensichtlich, dass die recht kompliziert mathematisch ermittelten WHO-Prognosen für die natürlicherweise anzunehmenden Todeszahlen 2020 und 2021 (die dicken schwarzen Punkte) in beiden Fällen völlig unnatürlich aussehen, während die in die jeweils in die andere Richtung weisende simple Gerade der Versicherungsleute natürlicher wirkt."Natürlicher wirkt" ist ein subjektives Kriterium, das nur ausdrückt, welche Prognose zu welcher jeweiligen Erwartung passt. Ansonsten sind beides Modelle mit Annahmen und Abweichungen zur Realität, die aus den Modellen nicht wirklich quantifizierbar sind. Ich persönlich halte deshalb die Berechnungsmethoden des Erbsenzählers (alterskohortenweise Vergleiche der anteiligen Sterblichkeiten mit einer größeren Spanne von Vorjahren) für deutlich aussagekräftiger, als alle noch so komplexen oder intuitiven Modelle. Hätte ansonsten auch nichts dagegen, wenn die Versicherungstypen näher an der Realität lägen - das würde andeuten, daß die Gesamtübersterblichkeit in der Größenordnung der üblichen jährlichen Schwankung lag, und damit alles weniger übel, als z.T. vermittelt wird.

LidlRacer
14.05.2022, 22:34
"Natürlicher wirkt" ist ein subjektives Kriterium, das nur ausdrückt, welche Prognose zu welcher jeweiligen Erwartung passt. Ansonsten sind beides Modelle mit Annahmen und Abweichungen zur Realität, die aus den Modellen nicht wirklich quantifizierbar sind. Ich persönlich halte deshalb die Berechnungsmethoden des Erbsenzählers (alterskohortenweise Vergleiche der anteiligen Sterblichkeiten mit einer größeren Spanne von Vorjahren) für deutlich aussagekräftiger, als alle noch so komplexen oder intuitiven Modelle. Hätte ansonsten auch nichts dagegen, wenn die Versicherungstypen näher an der Realität lägen - das würde andeuten, daß die Gesamtübersterblichkeit in der Größenordnung der üblichen jährlichen Schwankung lag, und damit alles weniger übel, als z.T. vermittelt wird.

Gut, wenn Du das Offensichtliche nicht glauben willst, dann könntest Du evtl. Professor Jon Wakefield glauben, der an der WHO Studie gearbeitet hat und das von mir hier Vorgestellte bestätigt:
Übersterblichkeitsdaten dieser WHO-Studie für Deutschland sind übertrieben hoch, für Schweden zu tief.
Sie werden überarbeitet ...

https://twitter.com/thomas_hubauer/status/1525397602719637504
"Die Menschen hinter der Studie zur #COVID19 #uebersterblichkeit selbst sagen, dass ihr Modell gerade für DE schlechte Daten liefert (da wir im Jahr davor sehr geringe Todeszahlen hatten):
BBC Podcast:
Did the WHO get some of its excess death estimates wrong? (https://pca.st/6pdxekr4)

Spannend, wie hier @BILD und #Querdenker schon wieder ihre Kampagnen fahren - insbesondere dass sie dies auf der Basis von mathematischen Modellen tun, die sie ja immer abgelehnt haben wenn die Ergebnisse ihnen nicht gepasst haben..."

(Es reicht, den verlinkten Podcast ab 6:15 zu hören, vorher geht's hauptsächlich um Indien und allgemeine Probleme.)

JENS-KLEVE
15.05.2022, 18:25
Gestern auf WDR 2 sagte ein Arzt, dass er im Nachhinein viele Regelungen in Bezug auf Besuchsverbote in Krankenhäusern und Altenheimen viel zu streng findet. Dies solle kein Vorwurf sein, aber es müsse klare Schlussfolgerungen für kommende Pandemien diesbezüglich geben.

TriCarlos
18.05.2022, 16:23
Gut, wenn Du das Offensichtliche nicht glauben willst, dann könntest Du evtl. Professor Jon Wakefield glauben, der an der WHO Studie gearbeitet hat und das von mir hier Vorgestellte bestätigt:
Übersterblichkeitsdaten dieser WHO-Studie für Deutschland sind übertrieben hoch, für Schweden zu tief.
Sie werden überarbeitet ...

https://twitter.com/thomas_hubauer/status/1525397602719637504
"Die Menschen hinter der Studie zur #COVID19 #uebersterblichkeit selbst sagen, dass ihr Modell gerade für DE schlechte Daten liefert (da wir im Jahr davor sehr geringe Todeszahlen hatten):
BBC Podcast:
Did the WHO get some of its excess death estimates wrong? (https://pca.st/6pdxekr4)

Spannend, wie hier @BILD und #Querdenker schon wieder ihre Kampagnen fahren - insbesondere dass sie dies auf der Basis von mathematischen Modellen tun, die sie ja immer abgelehnt haben wenn die Ergebnisse ihnen nicht gepasst haben..."

(Es reicht, den verlinkten Podcast ab 6:15 zu hören, vorher geht's hauptsächlich um Indien und allgemeine Probleme.)

Endlich kann ich meinen Beruf (ich bin Versicherungsmathematiker) mal gewinnbringend in diesem Forum einbringen: Ich teile die Einschätzung, dass die mit der WHO-Methode für Deutschland ermittelte Übersterblichkeit völlig überzogen ist, da kurzfristige Schwankungen methodisch überbewertet werden.
Vielmehr ist es so, dass in der Deutschen Aktuarvereinigung (Aktuar = Versicherungsmathematiker) Konsens herrscht, dass in Deutschland auf Jahresscheibensicht keine signifikante Übersterblichkeit beobachtet werden konnte, sondern die Veränderungen in den Corona-Jahren sich im Bereich der üblichen Schwankungen bewegt haben.
Das sollte man m.E. aber auch bedenken, wenn man immer wieder auf absolute Todeszahlen verweist ohne diese in den geeigneten statistischen Kontext zu setzen.

Mo77
25.05.2022, 06:46
Ab Mitte Juni läuft mein Zertifikat aus.
Meine beiden Impfungen und Genesenenstatus sind veraltet.
Ich werde mich nicht im Sommer mit den alten Impfstoffen impfen lassen.
Booster ist mittlerweile unbegrenzt.
Könnte interessant werden in den Sommerferien.

Hat jemand ähnliche Konstellation mit frühsommerlichen Abläufen.
Wie geht ihr damit um?

Ist es wissenschaftlich haltbar den Booster gegenüber einer Infektion zu bevorteilen und unbegrenzt (zumindest bis es geändert wird) für gültig zu erklären?

Stefan
25.05.2022, 07:45
Ab Mitte Juni läuft mein Zertifikat aus....

Braucht man das Zertifikat in Deutschland noch für irgendwas? Hier in der Schweiz nicht.

keko#
25.05.2022, 07:47
Ab Mitte Juni läuft mein Zertifikat aus.
Meine beiden Impfungen und Genesenenstatus sind veraltet.
Ich werde mich nicht im Sommer mit den alten Impfstoffen impfen lassen.
Booster ist mittlerweile unbegrenzt.
Könnte interessant werden in den Sommerferien.

...

Meines Wissens gilt man noch bis zum 30. September mit 2 Impfungen als vollständig geimpft. Ab dem 1. Oktober sind dann i.d.R. 3 Impfungen nötig.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ab-oktober-drei-impfungen-vollstaendig-geimpft-mhsd.e75d2d19-8932-4650-92f3-c48260bd9373.html

Mo77
25.05.2022, 09:17
Braucht man das Zertifikat in Deutschland noch für irgendwas? Hier in der Schweiz nicht.

Bei der Einreise in manch Urlaubsland ist es praktisch.
Aber bestimmt dann durch einen Test auch easy lösbar.

Mo77
25.05.2022, 09:21
Meines Wissens gilt man noch bis zum 30. September mit 2 Impfungen als vollständig geimpft. Ab dem 1. Oktober sind dann i.d.R. 3 Impfungen nötig.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ab-oktober-drei-impfungen-vollstaendig-geimpft-mhsd.e75d2d19-8932-4650-92f3-c48260bd9373.html

OK, nur meine Genesung ist hinüber und bis September bin ich vollständig geimpft.
Im Herbst ist ja dann gut sich wieder Gedanken zu machen um Impfung...

keko#
25.05.2022, 09:36
OK, nur meine Genesung ist hinüber und bis September bin ich vollständig geimpft.
Im Herbst ist ja dann gut sich wieder Gedanken zu machen um Impfung...

Ich denke, dass du ab Oktober dann Einschränkungen haben wirst. Im Herbst werden die Zahlen dann wohl wieder nach oben gehen. In meiner Tageszeitung konnte ich lesen, dass man sich auf die nächste Welle im Herbst bereits einstellt. Dann wird wohl die 4. Impfung kommen und auch der digitale Impfpass wieder vorzuzeigen sein.

merz
30.05.2022, 21:22
Unklare Lage - Portugal mit toller Impfquote meldet einen drastischen Anstieg der Fälle, Omikron Subvariante BA.5 - tja……

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/neuer-coronavirus-subtyp-ba-5-portugal-diskutiert-erneute-maskenpflicht/28382216.html

m.

LidlRacer
30.05.2022, 22:18
Unklare Lage - Portugal mit toller Impfquote meldet einen drastischen Anstieg der Fälle, Omikron Subvariante BA.5 - tja……

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/neuer-coronavirus-subtyp-ba-5-portugal-diskutiert-erneute-maskenpflicht/28382216.html

m.

Das wird bei uns wohl nicht wesentlich anders laufen.

Der BA.5 Anteil verdoppelt sich hier derzeit etwa wöchentlich.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2022-05-25.pdf?__blob=publicationFile (S. 11)
Letzter Datenstand ist von Kalenderwoche 19: 2,5 %
Da das schon wieder 2 Wochen her ist, dürften wir jetzt schon bei ca. 10 % liegen und im Juni wird das Zeugs dominant.

Die nächste Welle kommt also wohl deutlich vor dem Herbst (wahrscheinlich sogar noch vor dem Sommer!) und wir sind mal wieder nicht vorbereitet und völlig überrascht ....

PS:
Danke AFDP!

keko#
30.05.2022, 22:26
Das wird bei uns wohl nicht wesentlich anders laufen.

...

War es nicht mal so, dass Portugal wegen der Impfquote Vorbild war? Spielt diese keine Rollen mehr?

keko#
30.05.2022, 22:28
....

Die nächste Welle kommt also wohl deutlich vor dem Herbst (wahrscheinlich sogar noch vor dem Sommer!) und wir sind mal wieder nicht vorbereitet und völlig überrascht ....

PS:
Danke AFDP!

Überrascht? Ich sage jetzt schon die Herbst-Welle 2023 voraus. Sie wird im Früjahr 2024 abklingen :Cheese:

LidlRacer
30.05.2022, 22:30
War es nicht mal so, dass Portugal wegen der Impfquote Vorbild war? Spielt diese keine Rollen mehr?

Du erinnerst Dich an das Käsescheibenmodell?

Es gibt keine einzelne Wundermaßnahme, die uns den Arsch rettet.

Wir brauchen bis auf Weiteres eine Kombination diverser Mittel (Impfung, Masken, Abstand, Kontaktreduktion, ...).

Wenn wir das wie schon ein paar mal zuvor vergessen, erinnert uns das Virus immer wieder gerne daran.

keko#
30.05.2022, 22:44
Du erinnerst Dich an das Käsescheibenmodell?

Es gibt keine einzelne Wundermaßnahme, die uns den Arsch rettet.

Wir brauchen bis auf Weiteres eine Kombination diverser Mittel (Impfung, Masken, Abstand, Kontaktreduktion, ...).

Wenn wir das wie schon ein paar mal zuvor vergessen, erinnert uns das Virus immer wieder gerne daran.

Man wird sehen, ob die Menschen das mitmachen werden und wie viele Jahre noch.
Gestern war ich auf einer Geburtstagsfeier bei Freunden und da war die Diskussion über Corona schon ziemlich anders als noch vor einem Jahr (meines Wissen alle Gäste 3x geimpft und die meisten hatten schon Corona).

LidlRacer
30.05.2022, 23:52
Natürlich etwas fundierter als ich (hätte ich vielleicht vorher lesen sollen) - Dirk Paessler:

https://dirkpaessler.blog/2022/05/29/pandemie-was-ist-unser-plan-fur-den-herbst

Weiß noch nicht genau, warum er die Welle so richtig erst im Herbst verortet, aber er wird Gründe haben.

Sein Fazit ist aber ähnlich wie meins:

"Was viele Menschen mathematisch nicht verstehen: Wenn man einfache, billige, kluge Brems-Maßnahmen wie Masken, Tests, Lüftung/Luftfilter, Isolation usw. frühzeitig einführt um den R-Wert ein bisschen zu senken und dies dann lange durchhält, dann führt das bei einer Exponentialfunktion dazu, dass die Summe der Gesamtfälle (“Die Fläche/Das Integral unter der Kurve”) deutlich niedriger ausfällt, d.h. am Ende haben viel weniger Menschen Corona gehabt und auch die Folgen wie Personalausfall und LongCovid fallen niedriger aus. Damit wird dann ein Lockdown ggf. nicht vollständig vermieden, aber die Gesamtbelastung der Menschen liegt deutlich niedriger.

Aber wir machen das Gegenteil: wir wissen bereits heute aus den Sequenzierungszahlen, dass sich die nächste Welle bereits aufbaut und schaffen gleichzeitig Maßnahmen ab, anstatt schon langsam gegen die Welle zu arbeiten.

Zwei Jahre Pandemie und wir haben nichts gelernt."

El Stupido
31.05.2022, 06:43
(...)
Die nächste Welle kommt also wohl deutlich vor dem Herbst (wahrscheinlich sogar noch vor dem Sommer!) und wir sind mal wieder nicht vorbereitet und völlig überrascht ....

PS:
Danke AFDP!

Es wird aber dauern, bis man sich dessen hier bewusst ist.
Ist es nicht so, dass Ende Juni die Test-Infrastruktur wesentlich zurückgefahren wird? Das also die ganzen Container etc. mit kostenlosen Tests abgeschafft werden?

keko#
31.05.2022, 08:00
Natürlich etwas fundierter als ich (hätte ich vielleicht vorher lesen sollen) - Dirk Paessler:

https://dirkpaessler.blog/2022/05/29/pandemie-was-ist-unser-plan-fur-den-herbst

Weiß noch nicht genau, warum er die Welle so richtig erst im Herbst verortet, aber er wird Gründe haben.

Sein Fazit ist aber ähnlich wie meins:

"Was viele Menschen mathematisch nicht verstehen: Wenn man einfache, billige, kluge Brems-Maßnahmen wie Masken, Tests, Lüftung/Luftfilter, Isolation usw. frühzeitig einführt um den R-Wert ein bisschen zu senken und dies dann lange durchhält, dann führt das bei einer Exponentialfunktion dazu, dass die Summe der Gesamtfälle (“Die Fläche/Das Integral unter der Kurve”) deutlich niedriger ausfällt, d.h. am Ende haben viel weniger Menschen Corona gehabt und auch die Folgen wie Personalausfall und LongCovid fallen niedriger aus. Damit wird dann ein Lockdown ggf. nicht vollständig vermieden, aber die Gesamtbelastung der Menschen liegt deutlich niedriger.

Aber wir machen das Gegenteil: wir wissen bereits heute aus den Sequenzierungszahlen, dass sich die nächste Welle bereits aufbaut und schaffen gleichzeitig Maßnahmen ab, anstatt schon langsam gegen die Welle zu arbeiten.

Zwei Jahre Pandemie und wir haben nichts gelernt."

Die Menschen sind nicht blöd, sie verstehen das schon. Nur ist es halt schwer umzusetzen.
Im oben erwähnten Lissabon war es im April, als ich dort war, so, dass man im Berufsverkehr in völlig überfüllten Zügen saß. Ebenso musste man zwar in Geschäften Maske tragen, dafür konnte man aber stundenlang ohne Maske in der Alstadt in Lokalen hocken.
Willst du die Anzahl der Touristen halbieren? Die Menschen aus den Vororten nicht mehr zu ihren Arbeitsplätzen lassen?
Entsprechend geht man Kompromisse ein. Entsprechend werden wir im Winter die gleichen Diskussionen haben wie im letzten Winter.

merz
31.05.2022, 08:13
Wenn Corona jetzt mal salopp gesagt nochmal eine Herbst/Winterrund dreht, ist die Frage ob wir vorbereitet sind: ist das Vorgehen Kommunen, Länder, Bund abgestimmt, gibt es entsprechende gesetzliche Regelungen, Konzepte für Kinder, Schulen, Ausbildung, Testinfrastruktur, Kapazitäten Gesundheitsämter, Krankenhäuser fit?, usf., Kennen wir alles, frag5 sich - steht das alles?

m.

keko#
31.05.2022, 08:25
Wenn Corona jetzt mal salopp gesagt nochmal eine Herbst/Winterrund dreht, ist die Frage ob wir vorbereitet sind: ist das Vorgehen Kommunen, Länder, Bund abgestimmt, gibt es entsprechende gesetzliche Regelungen, Konzepte für Kinder, Schulen, Ausbildung, Testinfrastruktur, Kapazitäten Gesundheitsämter, Krankenhäuser fit?, usf., Kennen wir alles, frag5 sich - steht das alles?

m.

Hier in der Vorstadt hat man ein leerstehendes, kleines Firmengebäude angemietet, dessen Besitzer aus Kostengründen nach Osteuropa gezogen ist. Man ist damit sehr flexibel und kann genügend Räume hinzunehmen. Spritzen und Impfstoffe gibt es genug und der Impfpass wird wieder seine Verwendung finden. Ich denke, ohne es zu wissen, dass wir im Herbst, wenn die Erkältungszeit beginnt, ähnliche Abläufe haben wie im letzten Jahr.

TriVet
31.05.2022, 08:27
(M)eine Frage ist auch wie bei @keko, wie soll das mittel- und langfristig weitergehen?

- Null-covid? klappt nicht.
- Durchseuchung? wird spannend?
- Lockdown? akzeptanz imho hierzulande gegen null.
- Maskenpflicht, AHA? mindestens theoretisch sicher gut, aber ob das auf Dauer (?!) akzeptiert wird?
- Vulnerable Gruppen (Alte, immunschwache etc.) weiter impfen, Masken etc.?

LidlRacer
31.05.2022, 09:05
(M)eine Frage ist auch wie bei @keko, wie soll das mittel- und langfristig weitergehen?

- Null-covid? klappt nicht.
- Durchseuchung? wird spannend?
- Lockdown? akzeptanz imho hierzulande gegen null.
- Maskenpflicht, AHA? mindestens theoretisch sicher gut, aber ob das auf Dauer (?!) akzeptiert wird?
- Vulnerable Gruppen (Alte, immunschwache etc.) weiter impfen, Masken etc.?

Hätten nicht jede Menge Deppen die Impfpflicht verhindert, wäre das Problem weitaus kleiner, auch wenn wie gesagt Impfen allein kein Wundermittel ist

Trimichi
31.05.2022, 09:15
Lieber keko# und auch hallo lieber LidlRacer,

als erstes Dankeschön an LidlRacer für die Information und einen lieben Gruß vom Wohlstandsloft eines spießigen Vororts von Nürnberg in das Mittelstandswohlfühlwohnzimmer der Nation in eine von Mercedes-Benz geförderte Vorstadt von Stuttgart.

Nichts gegen Mercedes-Benz und auch nichts gegen den Pharmagiganten Pfizer? Bitte malt den Teufel nicht an die Wand. Wir hier in Bayern haben immer noch eine Inzidenz zwischen 200-300 die letzten Monate, der OstseeMan 2021 wurde wegen Corona bei einer Inzidenz von 2 (!!!) abgesagt. Wie passt das zusammen? Inzidenzen sind so fehlerbehaftet, dass man die Notbremse von Anno 2021 (Bundesnotbremse bei Inzidenz von 100) durch die Ampel Anno 2022 ersetzt hat. 600 Notfälle (intensiv stationär) pro Woche, dann ist die Ampel rot, 450 Notfälle, corona-bedingt auch hier freilich pro Woche, ab dann schaltet die Ampel gelb. Es wurde während des Katastrophenfalls also von den Inzidenzzahlen als der Indikator für den Katastrophenfall abgesehen und von den Notfällen stationär-intensiv in den Krankenhäusern als der Indikator für den Katastrophenfall abgeleitet. Womöglich sind beide Indikatoren parallel zu verfolgen? Ich fasse zusammen: bei einer gemittelten 3-Monats-Inzidenz von 250 Anno 2022 dürfen Wettkämpfe stattfinden, wohingegen Wettkämpfe bei einer Inzidenz von 2 (Faktor 125 weniger) Anno 2021 abgesagt wurden.

Daraus folgt: wer mit Inzidenzen daherkommt ist nicht ganz dicht? Ja-ein, jede_r, sollte wissen was eine ROC-Kurve ist, Konfidenzintervallgrößen im Ereignisraum Omega sicher berechnen können usw. um dann selbst eigenhändig gerechnet auf Grund der Parameterschätzungen durch die Populationsparameter sicher geschätzt wegen der statistischen Ausmittelung der Dispersionsmaße zu Kennzahlen der zentralen Tendenz den internationalen, wissenschaftlichen Konventionen und damit Signifikanzniveaus entsprechend dienlich, angepasst durch Spezifität und Sensitivität bezogen auf die Testsicherheit und damit auch unter der Berücksichtigung der Hauptgütekriterien, Objektivität, Reliabilität und Validität, auf die Nebengütekriterien gehe ich nicht, also auch nicht näher ein und daher eben nicht vollständig, nenne nur Transparenz und Akzeptanz, vllt. noch die Ökonomie der Methode, nicht so aber Sphärizität oder Varianzhomogenität, nun, um dann eben selbständig auf Grund des eigenen, akademischen Zertifikats bzw. auf Grund von Statistikkenntnissen angeeignet im Zuge der Ausübung dieser hohen Kunst und Bürde als Hobby nachrechnen zu können, ebengleich, dass diese Inzidenzwertdiskussion und Debatte eine Phantomdebatte ist und pathologisch nicht ganz unbedenklich ist, wenn man die Anzahl der depressiven Jugendlichen von 2021 auf 2022 berücksichtigt in Deutschland (+25%). Hinzu kommen Essstörungen (+23%) und sozial phobische Störungen (+26%). Oder in kurz: muss man Jugendliche krank machen, damit man sie dann mit Pillen u.a. von Pfizer produziert gesundpflegen kann dem Kurs der Aktien des eines börsennotierten Unternehmens primär dienlich? Klares NEIN von meiner Seite.

Aber wie gesagt, liebes Dankeschön an LidlRacer wegen der Info aus Portugal, und keko# muss nun überlegen, so wie meine Schwester Ecke Lörrach beheimatet, ob sie mit dem VW-Kleinbus (T6) und meinen drei Nichten nach Portugal in den Urlaub tatsächlich denn fahren möchte. Über die Pfingstferien. Hoffentlich gibt es strikte Kontrollen an den Grenzen, und Ungeimpfte sollten nach Wiedereinreise präprophylaktisch für 5-7 Tage in Quarantäne. Kann ja nicht sein, dass wir diese neue Variante auf Grund des Portugal-Hypes derzeit über Pfingsten in unser eigenes Land importieren. Daher stimme ich LidlRacer zu, so eine Quarantäne wird es nicht geben und eine Vervierfachung des die neue Corona-Variante als der Haupteffekt des in der Summengleichung bezüglichen Infektionsgeschehens ist wohl eine solide Schätzung, die die Portugalurlauber noch nicht berücksichtigt hat.

So kommt es dann ab Mitte Juni zum Superspreading durch diese Urlauber_innen an vielen nicht vorhersehbaren Orten in der Bundesrepublik und dafür, lieber LidlRacer, dafür kann die AfD nun wirklich nichts.

Liebe Grüße,
Trimichi

El Stupido
31.05.2022, 09:15
(M)eine Frage ist auch wie bei @keko, wie soll das mittel- und langfristig weitergehen?

- Null-covid? klappt nicht.
- Durchseuchung? wird spannend?
- Lockdown? akzeptanz imho hierzulande gegen null.
- Maskenpflicht, AHA? mindestens theoretisch sicher gut, aber ob das auf Dauer (?!) akzeptiert wird?
- Vulnerable Gruppen (Alte, immunschwache etc.) weiter impfen, Masken etc.?

Nee, Zero Covid funktioniert wohl nicht.
Durchseuchung ist relativ da a) die Immunität bei Omicron offenbar nur von kurzer Dauer ist.

Es ist / bleibt spannend, wie die Daten zu den angepassten Vakzinen aussehen, wann sie dann zugelassen werden und wann sie in großer Menge verfügbar sein werden.

Schwarzfahrer
31.05.2022, 10:41
(M)eine Frage ist auch wie bei @keko, wie soll das mittel- und langfristig weitergehen?

- Null-covid? klappt nicht.
- Durchseuchung? wird spannend?
- Lockdown? akzeptanz imho hierzulande gegen null.
- Maskenpflicht, AHA? mindestens theoretisch sicher gut, aber ob das auf Dauer (?!) akzeptiert wird?
- Vulnerable Gruppen (Alte, immunschwache etc.) weiter impfen, Masken etc.?
Antworten auf diese Frage wären ggf. möglich, wenn die Evaluierung der Wirkung der bisherigen Maßnahmen wie angedacht zügig und wissenschaftlich fundiert durchgeführt worden wäre. Dann hätte man möglicherweise belegbare Argumente, warum die eine oder andere Maßnahme ein sinnvolles Aufwand/Nutzen Verhältnis hat, oder eben nicht.

Durch die gezielte Verschleppung dieses Prozesses durch Herrn Lauterbach (https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/karl-lauterbach-will-evaluierung-der-corona-massnahmen-um-ein-jahr-verschieben-li.225265?pid=true) läuft es halt dann wieder nach dem Prinzip "viel hilft viel" und "Bauchgefühl von Lauterbach", ohne Rücksicht auf Nebenwirkungen; auch wird man die teuren, (an die im Herbst kommende Variante vermutlich gar nicht angepasste) Impfstoff-Vorräte verimpfen müssen, damit die Sinnlosigeit der Lauterbachschen Einkäufe (https://background.tagesspiegel.de/gesundheit/120-millionen-dosen-on-top) nicht ganz offensichtlich wird. Wenn bis dahin allerdings die Inflation und Energieknappheit weiter steigen, werden die Leute vermutlich ganz andere Sorgen haben, und alles nicht mehr so ernst nehmen.

LidlRacer
31.05.2022, 11:09
Durch die gezielte Verschleppung dieses Prozesses durch Herrn Lauterbach (https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/karl-lauterbach-will-evaluierung-der-corona-massnahmen-um-ein-jahr-verschieben-li.225265?pid=true)...

Das ist doch schon wieder Bullshit eines Drecksblatts.

TriVet
31.05.2022, 11:29
trotzdem sollte die evaluierung zügig und in toto stattfinden.

Mir persönlich wäre schwedisches laissez-faire (inzwischen) deutlich sympathischer als chinesisches wegsperren mit drastischen massnahmen.:Nee:

Bockwuchst
31.05.2022, 11:41
Bei uns sind doch de facto keine Maßnahmen mehr in Kraft und eine Verschärfung aktuell schwer vorstelllbar. Dafür hat die FDP schon gesorgt.
Von "Wegsperren"und "viel hilft viel" zu reden ist doch Unsinn.

Schwarzfahrer
31.05.2022, 11:54
Das ist doch schon wieder Bullshit eines Drecksblatts.
Wünschte ich mir auch, daß es Bullshit wäre. Ich würde viel lieber eine andere Schlagzeile lesen, etwa: "Lauterbach fordert schnellere Evaluierung; Daten müssen für eine gute Vorbereitung auf den Herbst bis August 2022 vorliegen". Du bist gut im googeln - ich freue mich über einen entsprechenden Link.

LidlRacer
31.05.2022, 12:13
Wünschte ich mir auch, daß es Bullshit wäre. Ich würde viel lieber eine andere Schlagzeile lesen, etwa: "Lauterbach fordert schnellere Evaluierung; Daten müssen für eine gute Vorbereitung auf den Herbst bis August 2022 vorliegen". Du bist gut im googeln - ich freue mich über einen entsprechenden Link.

Du bist schlecht im Googeln, hast also Übungsbedarf.

Also such doch mal bitte ein seriöses Medium mit vergleichbarer Aussage!

Kleiner Tipp:
Als seriös gilt u.a. nicht:
- Reitschuster
- junge Freiheit
- Nachdenkseiten
- Journalistenwatch
- corodok
- afdkompakt
und all das, was Du sonst so normalerweise konsumierst.

Flow
31.05.2022, 12:18
Das ist doch schon wieder Bullshit eines Drecksblatts.
Lügenpresse ?

:Lachen2:

Stefan K.
31.05.2022, 12:28
Hej zusammen,

in letzter Zeit hab ich es meist vermieden, über dieses Thema mit anderen Deutschen zu sprechen, da ich feststellen musste, es gibt überwiegend nur viel Intoleranz und Agressivität.

Ich nutze trotzdem mal die Gelegenheit, euch als ein in Schweden lebender Deutscher den hiesigen Umgang mit der Pandemie zu beschreiben.
Vorab möchte ich lediglich noch klarstellen, ich gehöre keiner Bewegung und keiner Seite an. Ich möchte auch niemanden belehren oder provozieren.
Ich werde nur ganz objektiv aus meiner Sicht mitteilen, was mich diesbezüglich bewegt.
Ich und meine Familie sind nach wie vor die selben Menschen wie vor der Pandemie und es bedarf daher für uns keiner Positionierung.
Wir sind weder Impfgegner noch in besonderer Form Befürworter.
Wir haben bisher sämtliche Inpfungen bis zur Coronaimpfung mitgemacht.

Die Coronaimpfung haben wir aus folgenden Gründen bisher nicht vornehmen lassen.

Ich war und bin bis heute glücklicherweise ein gesunder Mensch. Das gleiche gilt für meine Frau und Kinder. Wir alle sind frei von einem Bedarf an Medikamenten.
Somit war und bin ich mit unserer aktuellen Situation völlig glücklich.
Damit ich an diesem Zustand etwas ändere, z.B. durch eine weitere Impfung, oder das Einnehmen von Medikamenten, ist es erforderlich mich von der Sinnhaftigkeit zu überzeugen.

Damit möchte ich in keinster Weise andeuten, dass die Impfung keinen Sinn und keine Berechtigung hat. Jedoch stellt sich die Situation und deren gesellschaftliche und mediale Präsenz, sowie die Notwendigkeit zur Impfung hier völlig anders dar als in Deutschland.

Zum einen wohnen wir hier sehr ländlich und die nächste größere Stadt mit ca. 60.000 Einwohnern (Karlstad) ist ca. 1 Std. entfernt.
Desweiteren ist das schwedische Gesundheitssystem völlig anders aufgebaut als das in Deutschland.

Es gibt hier lediglich eine Krankenkasse und die ist der Staat. Auch ein dichtes Netz von Allgemeinmediziniern und Fachärzten ist hier nicht vorhanden. Bei Beschwerden jeglicher Art, meldet man sich bei der "Vardcentral", eine Art kleines Gesundheitszentrum und die schicken einen bei Bedarf zum nächsten Krankenhaus.
Sämtliche Ärzte befinden sich also ausschließlich in Krankenhäusern (ausgenommen Zahnärzte). Das liegt vermutlich an der geringen Bevölkerungsdichte.

Somit gab es hier auch nie die gleiche Dichte an Test- und Impfzentren.
Um sich impfen zu lassen, konnte es sein, dass man nen Stück fahren musste und ein Stück ist hier ein anderes Verhältnis als in Deutschland.

Selbstverständlich schützt diese Bevölkerungs"un"dichte nicht vor Covid und es kam schnell der Tag, als ich und meine Familie fast gleichzeitig daran erkrankten.
Vermutlich hat uns unser Sohn die Sache eingebrockt :) und aus der Schule importiert

Es gab in Schulen in keinster Weise Maßnahmen wie Homeschooling, Masken oder Tests.
Das erste mal war es somit die Delta-Variante, welche wir glücklicherweise fast ohne Symtome überstanden haben. Ich hatte einen Tag erhöhte Temperatur.
Ich bin weiterhin jeden Tag über unseren zugefrorenen Haussee spazieren gegangen. Bitte jetzt nicht aufregen. Man verletzt hier keine Quarantäne Vorschriften, denn man trifft hier eh niemanden. :) Ihr könnt mir glauben, ich kann hier rumspazieren und treffe manchmal über Stunden auf niemanden. Auf dem zugefrorenen See schon gar nicht.
Nach dem positiven Test, musste mein Sohn der Schule natürlich für 14 Tage fernbleiben.

Ich muss zugeben, das Thema Corona war bis dahin auch fast gar nicht existent, denn weder die Medien, noch die schwedische Gesellschaft machte daraus ein mediales Szenario wie in Deutschland.
Natürlich verfolgte ich gelegentlich noch deutsche Nachrichten und Presse. Dementsprechend war ich verwundert, ob dort denn dort eine ganz andere Pandemie stattfand als hier.
Diese Aufspaltung in 2 Lager und diese strengen Maßnahmen waren völlig fremd für mich. Die Demonstrationen, die Maßnahmen unddie permanente mediale befeuerung wirkten auf jemanden, der derartiges hier nicht kannte, völlig befremdlich und skuril.
Wenn ich in Karlstad einkaufen war, befand ich mich zu jeder Zeit der Pandemie ohne Maske und ungeimpft mit hunderten von anderen Menschen in Einkaufszentren, in Restaurants und egal wo.
Einen Lockdown hat es nie gegeben.
Gut, kurzzeitig gab es bei Veranstaltungen eine freiwilligkeit von 3G , die wurde jedoch nicht wahrgenommen, weil das mit der schwedischen Menthalität nicht zu vereinbaren war. Restaurants und Lokale mussten ebenfalls für kurze Zeit ab 20.00 Uhr schließen aber das nur für wenige Wochen.


Ihr könnt mir glauben, hier gab es keinerlei derartige Maßnahmen und Notwendigkeiten geimpft zu sein um am öffentlichen Leben teilnehmenzukönnen. Die gibt es auch bis heute nicht.

Die Pandemie fand hier einfach auf einem komplett anderen gesellschaftlichen Level statt.

Dabei möchte ich betonen, dass ich das einführen oder halt weglassen von Maßnahmen in keinsterweise Beurteilen kann und möchte. Ich kann nur berichten, wie es hier halt stattgefunden hat.

Die Schweden selbst würden nie auf die Idee kommen, jemanden nach dem Impfstatus zu befragen oder zu beurteilen.
Die Schweden sind von ihrer Art sowieso wesentlich zurückhaltender und distanzierter was den Umgang miteinander anbelangt.
Die Quote derer die geimpft sind dürfte annähernd die gleiche sein wie in Deutschland. Hier spricht allerdings kaum einer drüber, oder wenn dann, wesentlich sachlicher und beurteilungsfreier.

Als die Omikron-Variante die Runde machte, dauerte es nicht lange und wir als Familie waren wieder mit von der Partie. Glücklicherweise wieder ohne schwere Symtome und Folgeschäden.

Ich habe somit bisher auf die Impfung verzichtet, weil anfänglich das Thema Pandemie und Impfung hier kaum Relevanz fand. Ich bin wirklich so wenig damit konfrontiert worden, dass ich immer dachte..... mmh, die Sache regelt sich wohl so wie sie gekommen ist.

Sollte der Tag kommen wo für mich aber der Sinn und die Notwendigkeit zur Impung besteht, werde ich sie wie alle anderen Impfungen auch vornehmen lassen.

Ich habe diese Sätze geschrieben, weil ich es von der Pandemie mal abgesehen viel beängstigender finde, wie schnell die deutsche Gesellschaft an ihre Grenzen gekommen ist.
Der Umgang untereinander mit diesem Problem, ist meines erachtens weder Zielführend noch besonders zivilisiert.
Ich finde eine Gesellschaft sollte sich nicht so anfeinden. Egal wie unterschiedlich Meinungen sind.
Das größere Problem stellt jedoch scheinbar die Politik und die Medien dar.
Ich denke man hätte auch hier eine derartige Spaltung und hysterie befeuern können, hat es aber bleiben lassen.

Aus diesem Grund bin ich froh, dass es Unterschiede in der Herangehensweise mit problematischen Situation gibt.
Ich persönlich hab keinen Grund und Fachwissen den schwedischen Weg negativ zu beurteilen.
Mir liegt es auch fern, den deutschen zu diskreditieren. Jeder wie er will und alles gut.
Ich wollte nur mal ein anderes "Durchleben" der Pandemie schildern.

Und bitte.... keine Anfeindungen und Denunzierung.
Ich kann nichts für die hiesige staatliche Vorgehensweise und den Umgang mit der Pandemie.
Ich leb nur darin.
Ich möchte weder jemanden belehren, noch kritisieren.
Ich denke wir haben alle gemeinsam den Wunsch, dass es bald vorbei ist und wünsche jedem nur das Beste.
In diesem Sinne.... Alles gute aus Schweden.

sabine-g
31.05.2022, 12:34
Die Coronaimpfung haben wir aus folgenden Gründen bisher nicht vornehmen lassen.



Alles klar. Weiter braucht man nicht zum lesen.

Stefan K.
31.05.2022, 12:36
Alles klar. Weiter braucht man nicht zum lesen.

Das bleibt natürlich dir überlassen

dr_big
31.05.2022, 12:43
...
Ihr könnt mir glauben, hier gab es keinerlei derartige Maßnahmen und Notwendigkeiten geimpft zu sein. Die gibt es auch bis heute nicht.
...

20.000 Tote in Schweden und kein Grund zur Impfung? Na klar, sind ja nur die Kranken und Schwachen die Sterben.

Schwarzfahrer
31.05.2022, 12:45
Du bist schlecht im Googeln, hast also Übungsbedarf.

Also such doch mal bitte ein seriöses Medium mit vergleichbarer Aussage!

Kleiner Tipp:
Als seriös gilt u.a. nicht:
- Reitschuster
- junge Freiheit
- Nachdenkseiten
- Journalistenwatch
- corodok
- afdkompakt
und all das, was Du sonst so normalerweise konsumierst.
von den obigen lese ich nur Reitschuster und Nachdenkseiten gelegentlich, die anderen muß ich mir noch anschauen (wenn Du sie erwähnenswert findest). Ansonsten konsumiere ich regelmäßig Welt, Spiegel, Zeit, NZZ - die gleiche Aussage findet sich nämlich auch in diesen, vielleicht in anderem Stil verpackt oder anders bewertet - nur kamen die auf die Schnelle in Google nicht oben in der Liste, und wie Du weißt, ist mir die Information wichtiger, als die Verpackung oder die Bewertung anderer - bewerten tue ich immer noch selbst).

Eine Positivliste wäre konstruktiver, wenn Du meinst, daß ich irgendwo in seriösen Medien die gewünschte Schlagzeile finden könnte.

Schwarzfahrer
31.05.2022, 12:48
Ich habe diese Sätze geschrieben, weil ich es von der Pandemie mal abgesehen viel beängstigender finde, wie schnell die deutsche Gesellschaft an ihre Grenzen gekommen ist.
Der Umgang untereinander mit diesem Problem, ist meines erachtens weder Zielführend noch besonders zivilisiert.
Ich finde eine Gesellschaft sollte sich nicht so anfeinden. Egal wie unterschiedlich Meinungen sind.
Das größere Problem stellt jedoch scheinbar die Politik und die Medien dar.
Ich denke man hätte auch hier eine derartige Spaltung und hysterie befeuern können, hat es aber bleiben lassen..
Danke für die ausführliche Darstellung Deiner "schwedischen Sicht". Die zitierten Zeilen finde ich besonders treffend; ähnliches höre ich übrigens auch aus Ungarn von Leuten, die sich mit Deutschland beschäftigen.

Stefan K.
31.05.2022, 12:48
20.000 Tote und kein Grund zur Impfung? Na klar, sind ja nur die Kranken und Schwachen die Sterben.

Ich habe damit gemeint, dass es keiner Impfung benötigte um hier in Schweden am gesellschaftlichen Leben weiter teilnehmen zu können. Nicht die Notwendigkeit um Leben zu schützen.

Verzeih bitte wenn es nicht eindeutig war..

LidlRacer
31.05.2022, 13:10
von den obigen lese ich nur Reitschuster und Nachdenkseiten gelegentlich, die anderen muß ich mir noch anschauen (wenn Du sie erwähnenswert findest).

Ich erwähnte die anderen nur, weil sie die gleiche Hetze gegen Lauterbach verbreiten und vorne in Google auftauchen, wenn man
lauterbach verschleppt evaluierung
sucht, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass es nichts entsprechendes in seriösen Medien gibt.

Flow
31.05.2022, 13:39
bundestag.de : (https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-891630)
Berlin: (hib/PK) Der Gesundheitsausschuss des Bundestages hat sich erneut mit der Coronalage befasst. Dabei ging es am Mittwoch auch um die im Infektionsschutzgesetz (IfSG) nach Paragraf 5 Absatz 9 festgelegte externe Evaluation der Reformgesetzgebung während der vom Bundestag festgestellten epidemischen Lage von nationaler Tragweite.

Die Mitglieder der Sachverständigenkommission wurden je zur Hälfte von der Bundesregierung sowie vom Bundestag benannt. Das Ergebnis der Evaluierung soll der Bundesregierung bis zum 30. Juni 2022 vorgelegt werden und bis zum 30. September 2022 dem Bundestag zusammen mit einer Stellungnahme der Bundesregierung zu dem Ergebnis.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Dittmar (SPD) sagte im Ausschuss, am Zeitplan ändere sich nichts, der Bericht werde wie geplant bis Ende Juni vorgelegt. Allerdings hätten die Sachverständigen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dargelegt, dass sie bei einem Teilaspekt der Evaluation Schwierigkeiten hätten mit der Datengrundlage.

Die Evaluation umfasst laut Dittmar fünf Kapitel: juristische Regelungen, die Datenlage, die Risikokommunikation, das Pandemie-Management und die Wirksamkeit der spezifischen Maßnahmen. Was den letzten Punkt betreffe, sei mitgeteilt worden, dass eine differenzierte Bewertung nicht möglich sei. Es mangele offenbar an Quantität und Qualität der Daten, sagte Dittmar.

Dieser Punkt könne daher derzeit nicht in der wünschenswerten Detailtiefe bearbeitet werden. Denkbar sei eine Fristverlängerung oder eine neue Ausschreibung. Das müssten Bundestag und Bundesregierung beraten und entscheiden. So sei auch der Vorstoß des Ministers zu werten, der sich an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) gewandt hatte.

Lauterbachs Vorgehen sei völlig korrekt, sagte Dittmar und wies den Vorwurf zurück, der Minister habe einen Alleingang unternommen. Dittmar sagte, nach dem Gespräch mit der Sachverständigenkommission sei davon auszugehen, dass es bis Sommer 2023 dauern werde, die Daten über die Wirksamkeit der spezifischen Maßnahmen aufzuarbeiten.
Aus der Opposition kamen in der Ausschusssitzung kritische Fragen zu dem Thema.
(Hvm)

Flow
31.05.2022, 13:48
Geht aber wohl nur um den "Teilaspekt Wirksamkeit".
Der Rest der Daten scheint wohl gut evaluiert ... :)

Schwarzfahrer
31.05.2022, 14:00
Ich erwähnte die anderen nur, weil sie die gleiche Hetze gegen Lauterbach verbreiten und vorne in Google auftauchen, wenn man
lauterbach verschleppt evaluierung
sucht, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass es nichts entsprechendes in seriösen Medien gibt.
lauterbach verschleppt evaluierung ist meine Wertung der Tatsache, daß Lauterbach sich aktiv dafür einsetzt, daß die Evaluierung der Wirksamkeit der Maßnahmen (also die Bewertung u.a. seiner Vorstellungen) um ein Jahr nach hinten verschoben wird (menschlich natürlich verständlich). Lauterbach will Evaluierung der Corona-Maßnahmen um ein Jahr verschieben (https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/karl-lauterbach-will-evaluierung-der-corona-massnahmen-um-ein-jahr-verschieben-li.225265?pid=true)auf Welt.de gibt es ähnliches, leider beides hinter Bezahlschranke. Ansonsten dürfte es Dir auch bekannt sein, daß es immer auch Nachrichten gibt, die in manchen Medien nicht zu finden sind, da jeder Redakteur selektiv arbeitet. Das Fehlen einer Nachricht auf einer gewissen Plattform belegt nicht, daß die Aussage falsch ist, höchstens, daß sie vom jeweiligen Redakteur als nicht wichtig angesehen wurde.

LidlRacer
31.05.2022, 19:04
Auch der Weltärztebund-Vorsitzende Frank Ulrich Montgomery warnt vor der BA.5 Welle:

https://www.deutschlandfunk.de/montgomery-warnt-vor-neuer-omikron-variante-100.html

"„Die BA.5-Variante des Virus wird sich auch bei uns ausbreiten. Viele, auch Geimpfte, werden erkranken. Gut zu wissen: wer geimpft ist, erkrankt deutlich milder. Sein Risiko zu sterben ist 99 Prozent geringer als bei Ungeimpften“, sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes. Er forderte daher eine gute Vorbereitung für den Herbst und Winter.

„Im Infektionsschutzgesetz muss der Werkzeugkasten definiert und erhalten bleiben: von Maskenpflicht bis Lockdown – bundeseinheitlich und klar geregelt“, forderte Montgomery. „Je klüger wir uns jetzt verhalten, umso weniger drastische Maßnahmen brauchen wir in Herbst und Winter. Freiwillig Maske tragen, wo auch immer viele Menschen zusammenkommen. Impfen, jetzt erst recht. Und nicht Freiheit gegen Sicherheit ausspielen“, sagte Montgomery."

LidlRacer
31.05.2022, 19:18
lauterbach verschleppt evaluierung ist meine Wertung

Dass du mit diesem Text zum Artikel verlinkt hast, legte nahe, dass es so im (nicht frei zugänglichen) Artikel steht. Tut es dann möglicherweise nicht, so dass ich "Drecksblatt" zurücknehme - zumindest in Bezug auf diesen Artikel.

Weiterhin legt es nahe, dass du diese Wertung aus einem der Querdenkermedien oder direkt von Querdenker Kubicki übernommen hast, der wohl Ursprung dieser Formulierung ist.

JENS-KLEVE
31.05.2022, 20:07
Meine Erfahrung für 2022 mit Omikron ist:

- Die Impfung hat keinen Einfluss mehr darauf es seltener oder später zu bekommen, auch nicht mit Booster.
- Wenn man es hat, scheint die Impfung auch nicht zu lindern. Meine wenigen ungeimpften Bekannten hatten deutlich schwächere Symptome als ich und andere geboosterte Bekannte. Die Blutgruppe ist da eventuell wichtiger als der impfstatus.
- wer in geschlossenen Räumen arbeitet oder wohnt, kannst sich die Masken, Glasscheiben, Trennwände und aufgemalte Pfeile auf dem Boden sparen. Omikron verteilt sich und wird eingeatmet
- ohneMaskenpflicht und Veranstaltungsverbote gibt es auch nicht mehr als Ansteckungen, als wenn man ganz normal sozial lebt.

Tut mir leid für alle Fans der sozialen Isolation, Dauermaskierung und gegenseitiger moralischer Ermahnungen.

Ich warte seit Dezember auf einen angepassten Impfstoff. Ich dachte, eine Email mit Gencode der Variante reiche für eine zügige Produktion aus.

LidlRacer
31.05.2022, 20:35
Meine Erfahrung für 2022 mit Omikron ist:

- Die Impfung hat keinen Einfluss mehr darauf es seltener oder später zu bekommen, auch nicht mit Booster.
- Wenn man es hat, scheint die Impfung auch nicht zu lindern. Meine wenigen ungeimpften Bekannten hatten deutlich schwächere Symptome als ich und andere geboosterte Bekannte. Die Blutgruppe ist da eventuell wichtiger als der impfstatus.
- wer in geschlossenen Räumen arbeitet oder wohnt, kannst sich die Masken, Glasscheiben, Trennwände und aufgemalte Pfeile auf dem Boden sparen. Omikron verteilt sich und wird eingeatmet
- ohneMaskenpflicht und Veranstaltungsverbote gibt es auch nicht mehr als Ansteckungen, als wenn man ganz normal sozial lebt.

Tut mir leid für alle Fans der sozialen Isolation, Dauermaskierung und gegenseitiger moralischer Ermahnungen.

Ich warte seit Dezember auf einen angepassten Impfstoff. Ich dachte, eine Email mit Gencode der Variante reiche für eine zügige Produktion aus.

Vielleicht solltest Du mal eben schnell die Evaluierung der Maßnahmen durchführen, zu der die Expertengruppe der Bundesregierung sich nicht bis Ende Juni befähigt fühlt.

Ernsthaft:
Aus ein paar Erfahrungen im persönlichen Umfeld kann man so gut wie gar nichts Relevantes schließen.

Und selbstverständlich helfen Masken.
Und Impfen.

JENS-KLEVE
31.05.2022, 20:50
Ernsthaft:
Aus ein paar Erfahrungen im persönlichen Umfeld kann man so gut wie gar nichts Relevantes schließen.

Und selbstverständlich helfen Masken.
Und Impfen.

Klar helfen Masken, wenn ich kurze Begegnungen habe. Aber meine übervorsichtigen Kollegen haben sich am Arbeitsplatz genauso schnell angesteckt wie die unvorsichtigen. Ich habe auch nicht nur eine Handvoll Freunde, sondern alleine schon auf der Arbeit hunderte Schüler. Zwischen Januar und März war bei uns die Hölle los mit langen Listen, wer gerade infiziert ist, trotz strenger Maßnahmen und Regeln. Seit kurz vor Ostern sind alle Maßnahmen aufgehoben, das Ende der Zivilisation wurde uns angekündigt, aber es gab seit Ostern nur eine Handvoll positiver Fälle.Bei anderen Schulen ist es genauso. Die überregionalen Zahlen sinken zudem auch ständig. So extrem subjektiv sind meine Beobachtungen dann also auch nicht.

Und keine Sorge: Sobald der Impfstoff modifiziert wurde, hole ich mir die 4. Ladung.

Der Rest an nervigen Einschränkungen und Maßnahmen ist mir zu umständlich gemessen am Nutzen.

LidlRacer
31.05.2022, 20:59
Klar helfen Masken, wenn ich kurze Begegnungen habe. Aber meine übervorsichtigen Kollegen haben sich genauso schnell angesteckt wie die unvorsichtigen. ich habe auch nicht nur eine Handvoll Freunde, sondern alleine schon auf der Arbeit hunderte Schüler. Zwischen Januar und März war bei uns die Hölle los mit langen Listen, wer gerade infiziert ist, trotz strenger Maßnahmen und Regeln.

Zeitweise war die Inzidenz so hoch, dass es bei vielen täglichen Kontakten über Monate z.B. wie bei Dir in Schulen tatsächlich sehr schwierig war, sich nicht zu infizieren, zumal man nicht 100% der Zeit Maske tragen kann.
So weit sollte man es nicht kommen lassen.

Aber wenn die Inzidenz einigermaßen unter Kontrolle ist, hat man gute Chancen, mit wenigen Maßnahmen viele Infektionen zu vermeiden.

welfe
31.05.2022, 21:40
Klar helfen Masken, wenn ich kurze Begegnungen habe. Aber meine übervorsichtigen Kollegen haben sich am Arbeitsplatz genauso schnell angesteckt wie die unvorsichtigen. Ich habe auch nicht nur eine Handvoll Freunde, sondern alleine schon auf der Arbeit hunderte Schüler. Zwischen Januar und März war bei uns die Hölle los mit langen Listen, wer gerade infiziert ist, trotz strenger Maßnahmen und Regeln. Seit kurz vor Ostern sind alle Maßnahmen aufgehoben, das Ende der Zivilisation wurde uns angekündigt, aber es gab seit Ostern nur eine Handvoll positiver Fälle.Bei anderen Schulen ist es genauso. Die überregionalen Zahlen sinken zudem auch ständig. So extrem subjektiv sind meine Beobachtungen dann also auch nicht.

Und keine Sorge: Sobald der Impfstoff modifiziert wurde, hole ich mir die 4. Ladung.

Der Rest an nervigen Einschränkungen und Maßnahmen ist mir zu umständlich gemessen am Nutzen.

Anderes Bundesland, auch Schule und dasselbe Bild. Stimme dir in allen Punkten zu.

Schwarzfahrer
31.05.2022, 21:47
Weiterhin legt es nahe, dass du diese Wertung aus einem der Querdenkermedien oder direkt von Querdenker Kubicki übernommen hast, der wohl Ursprung dieser Formulierung ist.Auch wenn es für Dich schwer vorstellbar sein mag, ich übernehme meine Wertung nicht von anderen, sondern bilde meine eigene. Deshalb ist es mir auch egal, wer sonst diese Wertung teilt, ob ich denjenigen mag oder zum kotzen finde - es ändert wenig an meiner Wertung selbst. Deshalb kannst du aufhören, meine Meinungen durch Querverbindungen zu (für Dich) negativ belegten Personen zu diskreditieren. Sag doch einfach, was Du selbst konkret dagegen halten kannst. In diesem Fall: was ist falsch daran, daß Lauterbach aktiv die schnelle Evaluierung zu verhindern versucht? Hat er jemals etwas zur Beschleunigung beigetragen?

LidlRacer
31.05.2022, 22:40
Sag doch einfach, was Du selbst konkret dagegen halten kannst. In diesem Fall: was ist falsch daran, daß Lauterbach aktiv die schnelle Evaluierung zu verhindern versucht? Hat er jemals etwas zur Beschleunigung beigetragen?

Ich habe das ehrlich gesagt nicht sehr detailliert verfolgt. Besser kennt sich da offenbar Christian Drosten aus. Er erklärt hier m.E. plausibel, dass die Evaluierung im vorgesehenen Zeitrahmen und in der aktuellen Zusammensetzung nicht wie gewünscht machbar ist:

Kurzform schriftlich:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Corona-Evaluation-Drosten-gibt-Arbeit-in-Kommission-auf-428688.html

Länger mündlich:
https://www.deutschlandfunk.de/corona-gremium-drosten-zieht-sich-zurueck-interview-christian-drosten-virologe-dlf-b36a7126-100.html

Mit Lauterbach scheint das wenig bis nichts zu tun zu haben.

mamoarmin
01.06.2022, 11:27
Ich habe damit gemeint, dass es keiner Impfung benötigte um hier in Schweden am gesellschaftlichen Leben weiter teilnehmen zu können. Nicht die Notwendigkeit um Leben zu schützen.

Verzeih bitte wenn es nicht eindeutig war..

Ich bin froh, das ich nicht in Schweden lebe, sondern hier in Deutschland....

https://www.deutschlandfunk.de/ernuechternde-bilanz-fachleute-kritisieren-schwedens-corona-strategie-100.html

Trimichi
01.06.2022, 11:37
https://www.deutschlandfunk.de/montgomery-warnt-vor-neuer-omikron-variante-100.html

"„Die BA.5-Variante des Virus wird sich auch bei uns ausbreiten. Viele, auch Geimpfte, werden erkranken. Gut zu wissen: wer geimpft ist, erkrankt deutlich milder. Sein Risiko zu sterben ist 99 Prozent geringer als bei Ungeimpften“, sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes. Er forderte daher eine gute Vorbereitung für den Herbst und Winter.

„Im Infektionsschutzgesetz muss der Werkzeugkasten definiert und erhalten bleiben: von Maskenpflicht bis Lockdown – bundeseinheitlich und klar geregelt“, forderte Montgomery. „Je klüger wir uns jetzt verhalten, umso weniger drastische Maßnahmen brauchen wir in Herbst und Winter. Freiwillig Maske tragen, wo auch immer viele Menschen zusammenkommen. Impfen, jetzt erst recht. Und nicht Freiheit gegen Sicherheit ausspielen“, sagte Montgomery."

Montgomery war der General, der in der Wüste bei El-Alamein Generalfeldmarschall post mortem Rommel besiegt hat. Ja, ja, die Teufelsgärten von El-Alamein. Ich meine, die HKL wurde zurückverlegt und die Briten hatten das nicht mitbekommen.

Bitte sei nicht so streng LidlRacer. Wir brauchen die Maßnahmen jetzt, oder wie Dr. Markus Söder sagte sinngemäß eben, dass wir vor die Welle kommen müssen.

Ich verstehe also nur Bahnhof, insofern, dass uns jetzt Briten beraten und was wir tun sollen? Klinke mich also gerne aus, gebe aber zu bedenken, dass falls wir über Herbst und Winter wieder zur sozialen Isolation verdonnert werden, ich kein Gejammere der Portugal-Urlauber_innen hören möchte. Nicht einen Mucks.

Wie hohlbirnig muss man sein jetzt, so wie meine liebe Schwester mit ihren drei Töchtern, über Pfingsten nach Portugal zu fliegen mit ihrem lieben Mann auch von Basel aus auch noch. Dabei kann man doch in Südschweden oder auch in Finnland so schön Urlaub machen, Kanuwandern und und und.

P.S.: den Rang des Generalfeldmarschalls gibt es bei der Bundeswehr nicht.

TriVet
01.06.2022, 11:44
Ich bin froh, das ich nicht in Schweden lebe, sondern hier in Deutschland....

wie so oft kann ich es einfach nicht selbst beurteilen, jeder interpretiert die zahlen anders.
außerdem habe ich meinen statitistikschein im studium nicht gerade mit auszeichnung erhalten.:cool:
auf quarks.de und aerzteblatt sieht man das differenzierter bzw. sind die unterschiede letztlich nicht sooo riesig:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134232/Uebersterblichkeit-WHO-Autoren-korrigieren-Daten-fuer-Deutschland-und-Schweden

https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wie-sinnvoll-ist-der-schwedische-corona-sonderweg/

Schwarzfahrer
01.06.2022, 13:01
Ich bin froh, das ich nicht in Schweden lebe, sondern hier in Deutschland....

https://www.deutschlandfunk.de/ernuechternde-bilanz-fachleute-kritisieren-schwedens-corona-strategie-100.html
Interessante Sichtweise. Besonders gefällt mir der Satz:
„Man ist nicht wissenschaftlicher Evidenz gefolgt, sondern einer Strategie, die auf einer Ideologie basierte. Die Folge war eine Politik, bei der wissenschaftliche Fakten einfach ignoriert wurden.“Dieser Satz passt auf einen großen Teil der Welt, auch auf Deutschland. Wäre es in Deutschland anders, wäre auch die Evaluierung der Wirksamkeit der Maßnahmen kein Problem, weil wir ja Daten und Fakten als Evidenz der Wirksamkeit der Maßnahmen hätten. Man verschiebt aber ja die Evaluation, weil es gar keine Daten gibt, die etwas belegen könnten.
Etwas neutraler wäre die Formulierung: jedes Land hat nach bestem Glauben versucht, mit der Situation umzugehen (auch wenn das Wort "Ideologie" sicher für einige Protagonisten zutrifft).

Auch interessant dieser Satz:
In Schweden starben pro 100 000 Einwohner drei mal mehr Menschen an den Folgen einer Coronainfektion als in Norwegen und mehr als doppelt so viele wie in Finnland.Aus Deutscher sicht gehört dazu, daß Schweden gerade mal 9 % mehr Corona-Tote / 100.000 Einwohner verzeichnet, als Deutschland, trotz sehr unterschiedlicher Vorgehensweise. Die wirkliche Nagelprobe für die Corona-Politik bleibt für mich eh die Gesamtsterblichkeit, da darin auch alle Kollateralschäden und -nutzen mit drin sind. Und da steht Schweden gar nicht mehr so schlecht da (https://mpidr.shinyapps.io/stmortality/).

Stefan K.
01.06.2022, 14:05
Ich hab gelesen, dass laut aktueller Who Statistik die Übersterblichkeit in Schweden geringer als in Deutschland ist. Ich kann jedoch nicht beurteilen, ob sich beide Länder überhaupt vergleichen lassen. Hier in Schweden sind doch einige Gegebenheiten deutlich anders. Außer in den 3 großen Städten treffen einfach viel weniger Menschen aufeinander.

LidlRacer
01.06.2022, 14:51
Ich hab gelesen, dass laut aktueller Who Statistik die Übersterblichkeit in Schweden geringer als in Deutschland ist. Ich kann jedoch nicht beurteilen, ob sich beide Länder überhaupt vergleichen lassen. Hier in Schweden sind doch einige Gegebenheiten deutlich anders. Außer in den 3 großen Städten treffen einfach viel weniger Menschen aufeinander.

Ja, 1. vergleicht man Schweden besser mit seinen besser vergleichbaren Nachbarn, gegenüber denen es sehr viel schlechter abschneidet,
und 2. kannst Du mal einen Blick in Trivets Links werfen, um zu erkekennen, dass das mit der Übersterblichkeit sehr komplex ist und zumindest die inzwischen überarbeitete WHO-Statistik für D und S falsch war:

wie so oft kann ich es einfach nicht selbst beurteilen, jeder interpretiert die zahlen anders.
außerdem habe ich meinen statitistikschein im studium nicht gerade mit auszeichnung erhalten.:cool:
auf quarks.de und aerzteblatt sieht man das differenzierter bzw. sind die unterschiede letztlich nicht sooo riesig:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/134232/Uebersterblichkeit-WHO-Autoren-korrigieren-Daten-fuer-Deutschland-und-Schweden

https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wie-sinnvoll-ist-der-schwedische-corona-sonderweg/

Das hatte ich auch schon vor knapp 3 Wochen dargestellt:

Da einem das schon intuitiv sehr fragwürdig vorkommen muss, überrascht es wenig, dass es sehr ernsthafte Kritik an der WHO-Methode zur Ermittlung der Übersterblichkeit gibt:

"The choice of measure for expected deaths makes a huge difference.

Under the WHO approach, excess mortality in Germany (11%) was close to twice that in Sweden (6%).

But under the linear trend, excess mortality in Sweden (9%) is three times that in Germany (3%)."
https://twitter.com/COVID19actuary/status/1523716933946077186

In dem Thread und auf folgender Website wird das ausführlicher erklärt:
COVID-19 Actuaries Response Group:
WHO Excess Deaths (https://covidactuaries.org/2022/05/09/who-excess-deaths)

Ich hatte keine Ahnung, wer oder was "actuaries" sind:
Versicherungsmathematiker - die sollten sich mit sowas auskennen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktuar_(Versicherungswirtschaft)

Musst mir nicht danken - ich helfe gerne! :)

PS:
Noch'n Zitat:
"The WHO method uses splines to project deaths. Our experience with similar methods suggests that the approach is overly sensitive to random fluctuations and short term noise in the data."

Schwarzfahrer
01.06.2022, 14:54
Ich hab gelesen, dass laut aktueller Who Statistik die Übersterblichkeit in Schweden geringer als in Deutschland ist. Ich kann jedoch nicht beurteilen, ob sich beide Länder überhaupt vergleichen lassen.
Dei WHO Rechenweise ist zumindest umstritten, auf jeden Fall eine Modellrechnung, die naturbedingt nur begrenzt gut die Wirklichkeit abbildet. Bessere Aussage ist die altersgruppenbezogene Sterblichkeitsrate - die wird aber selten direkt angegeben, muß man sich aus den amtlichen Statistiken selbst berechnen.

Hier in Schweden sind doch einige Gegebenheiten deutlich anders. Außer in den 3 großen Städten treffen einfach viel weniger Menschen aufeinander.Aber in diesen drei Ballungsräumen wohnt doch ein sehr großer Anteil aller Schweden, oder? - und m.W. lebt ein ähnlicher Anteil von Deutschen in Ballungsräumen; der Vergleich ist also nicht so falsch.

mamoarmin
02.06.2022, 07:51
Interessante Sichtweise. Besonders gefällt mir der Satz:
Dieser Satz passt auf einen großen Teil der Welt, auch auf Deutschland. Wäre es in Deutschland anders, wäre auch die Evaluierung der Wirksamkeit der Maßnahmen kein Problem, weil wir ja Daten und Fakten als Evidenz der Wirksamkeit der Maßnahmen hätten. Man verschiebt aber ja die Evaluation, weil es gar keine Daten gibt, die etwas belegen könnten.
Etwas neutraler wäre die Formulierung: jedes Land hat nach bestem Glauben versucht, mit der Situation umzugehen (auch wenn das Wort "Ideologie" sicher für einige Protagonisten zutrifft).

Auch interessant dieser Satz:
Aus Deutscher sicht gehört dazu, daß Schweden gerade mal 9 % mehr Corona-Tote / 100.000 Einwohner verzeichnet, als Deutschland, trotz sehr unterschiedlicher Vorgehensweise. Die wirkliche Nagelprobe für die Corona-Politik bleibt für mich eh die Gesamtsterblichkeit, da darin auch alle Kollateralschäden und -nutzen mit drin sind. Und da steht Schweden gar nicht mehr so schlecht da (https://mpidr.shinyapps.io/stmortality/).

Schweden und Deutschland sind meiner bescheidenen Meinung nach nicht wirklich vergleichbar, vor allem blendet es die Folgen solch einer ideologischen Einstellung aus...ich kenne Leute , die gleich denken und die haben mit dieser lockeren Einstellung beide Elternteile angesteckt und verloren, sowas geht in einer Statistik immer unter und ich glaube aus dieser Ecke komme dann auch etwas emotionales....wenn dann solche Parteien argumentieren, der eine sagt, alles locker ich gefährde ja keinen, die andere Seite hat angehörige verloren, weill halt pfleger meine es wäre alles easy oder sogar ein Lüge und nicht gefährlich..

TriVet
02.06.2022, 09:06
Mag den einen oder anderen betreffen:
Ohne Test kein Gehalt!

Mit ihrem Widerstand gegen eine vom Arbeitgeber verordnete Corona-Testpflicht hat sich eine Flötistin der Bayerischen Staatsoper durch alle Gerichtsinstanzen gekämpft – und für ein Grundsatzurteil gesorgt. Deutschlands höchste Arbeitsrichter stellten am Mittwoch in Erfurt fest, dass Arbeitgeber ihren Angestellten Corona-Tests vorschreiben können, um das Infektionsrisiko zu verringern. Eine solche Anordnung sei möglich, aber die Testpflicht müsse verhältnismäßig sein und die Interessen beider Seiten abwägen, entschied das Bundesarbeitsgericht (BAG) im Streit um Testpflichten in Hygienekonzepten von privaten und öffentlichen Unternehmen (5 AZR 28/22).

Schwarzfahrer
02.06.2022, 09:20
....wenn dann solche Parteien argumentieren, der eine sagt, alles locker ich gefährde ja keinen, die andere Seite hat angehörige verloren, weill halt pfleger meine es wäre alles easy oder sogar ein Lüge und nicht gefährlich..
Solchen Beispielen stehen auch Beispiele gegenüber, in denen der höchst Vorsichtige in rücksichtsvollem Umfeld erkrankt und gestorben ist. Beides beweist gar nichts.

Extreme Positionen sind in beiden Richtungen überzogen und falsch. Es ist nicht alles easy, und es ist nicht die Pest. Die Gefährdung ist individuell und situativ sehr unterschiedlich, und es ist angemessen diese Risiken auch entsprechend unterschiedlich zu bewerten und zu handhaben. Seine persönliche Risikosituation auf alle anderen zu übertragen ist immer kontraproduktiv, ebenso wie das ganze Leben der Vermeidung eines einzigen Risikos unterzuordnen.

Stefan K.
02.06.2022, 09:44
Die schwedische Mentalität ist meiner Meinung nach ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Überwiegend spielt sich hier das Leben innerhalb der Familie ab. Die Freundeskreise und Kontakte sind kleiner und geringer. Es gibt hier keine Vereinskultur wie Kegeln, Schützenvereine und ähnliche Zusammenkünfte. Auch das man sich mit Arbeitskollegen und Nachbarn trifft kommt fast nicht vor. Deshalb funktioniert hier tatsächlich auch die freiwillige Einhaltung von Maßnahmen wie Kontaktreduzierung und das Einhalten von Mindestabständen sehr gut. Die Schweden sind meiner Erfahrung nach sehr Rücksichtsvoll, Diszipliniert und Verantwortungsbewusst.
Ich bin mir jedoch sicher, dass Maßnahmen wie Maskenpflicht und 2 oder 3 g hier nicht möglich wären. Der Aufschrei wäre hier mit ziemlicher Sicherheit riesig.

KevJames
02.06.2022, 10:34
Solchen Beispielen stehen auch Beispiele gegenüber, in denen der höchst Vorsichtige in rücksichtsvollem Umfeld erkrankt und gestorben ist. Beides beweist gar nichts.



Doch, es beweist so einiges. Z. B. dass es sich um eine Scheiss gefährliche Krankheit handelt, bei der man lieber 3x zu vorsichtig als 1x zu unvorsichtig handelt. Und eben auch, dass man durch unvorsichtiges Handeln nicht nur sich selbst, sondern auch andere und Familie / Bekannte / Arbeitskollegen der anderen mitgefährdet.

Trimichi
02.06.2022, 12:49
Doch, es beweist so einiges. Z. B. dass es sich um eine Scheiss gefährliche Krankheit handelt, bei der man lieber 3x zu vorsichtig als 1x zu unvorsichtig handelt. Und eben auch, dass man durch unvorsichtiges Handeln nicht nur sich selbst, sondern auch andere und Familie / Bekannte / Arbeitskollegen der anderen mitgefährdet.

Da muss ich dir leider Recht geben. Wer wie krank ist ist eine Sache. In wünsche niemanden im Forum einen unerklärlichen Leistungsabfall von 80%. Das ist nur was für ganz Harte? Leider nein, weil noch Härtere long-covid bekommen koennen. Soviel zu eigenen Inhalten.

Zudem möchte ich nicht einen Menschen grob fahrlässig angesteckt haben, der dann womoeglich nicht nach Hawaii fliegen kann und im besten Alter mit 6:45er pace den Km ins Lauftraining mit Gehpausen einsteigen muss.

Impfen lassen, Abstand halten, und Rücksichtnahme. Das sollte selbstverständlich sein. Obschon eingeräumt werden muss, dass man sich auch totimpfen kann, also mit weiteren Impfungen keinen Effekt mehr erzielt die Abwehrleistung des Immunsystems in Prozent betreffend bzw. sich womöglich bei Gesunden auch nachteilige Effekte einstellen können.

So einen Scheiss wie Omicron hatte ich noch nie, dauerte 3-4 Tage, sowohl Covid-Selbsttest und Covid-Test im Testzentrum vor Ort (kein PCR) waren negativ. Auch mit dem Testen kann man sich verrückt machen. Deswegen auch auf die eigenen, naturgegebenen Abwehrkräfte vertrauen und fest daran glauben, dass dieser beschissene Zustand, laufen die ersten Kilometer bei einem 10 Km morning-jog auf Asphalt gefuehlt wie bei Km 36 am Kanal in Roth auf Schotter bei Nachmittagshitze, vorübergeht.

Grundsatz Nummer eins: Impfen lassen um schwere Verläufe zu vermeiden.
Grundsatz Nummer zwei: Mitdenken. Und Rücksicht nehmen aus Vernunftgründen.

Wer das nicht kapiert, muss wohl erst durch eigenes Leid am eigenen Körper reifen, da lernen nicht möglich ist. Wünschen tue ich das Niemandem.

mamoarmin
02.06.2022, 13:07
Solchen Beispielen stehen auch Beispiele gegenüber, in denen der höchst Vorsichtige in rücksichtsvollem Umfeld erkrankt und gestorben ist. Beides beweist gar nichts.

Extreme Positionen sind in beiden Richtungen überzogen und falsch. Es ist nicht alles easy, und es ist nicht die Pest. Die Gefährdung ist individuell und situativ sehr unterschiedlich, und es ist angemessen diese Risiken auch entsprechend unterschiedlich zu bewerten und zu handhaben. Seine persönliche Risikosituation auf alle anderen zu übertragen ist immer kontraproduktiv, ebenso wie das ganze Leben der Vermeidung eines einzigen Risikos unterzuordnen.

Das ist keine extreme Position, sondern aus dem Leben gegriffen und Tatsache...
Ich wollte nicht damit leben, ungeimpft beide eigenen Elternteile angesteckt zu haben, die dann versterben....

Es beweist, dass ziemlich viele Betroffene das nicht geimpft gewesen sein sehr wohl bereuen...da die Konsequenz drastisch im Familienumfeld war. Wieviele diese Leute angesteckt haben und unwissend vielleicht auch eine Schicksal besiegelt haben?

Schwarzfahrer
02.06.2022, 14:24
Das ist keine extreme Position, sondern aus dem Leben gegriffen und Tatsache...Aus dem Leben kann man ganz viele extreme Positionen greifen - das macht sie aber nicht sinnvoller. Einseitige, für alle gleich gültig gehaltene Ansichten sind meistens extrem.
Ich wollte nicht damit leben, ungeimpft beide eigenen Elternteile angesteckt zu haben, die dann versterben....Soweit man sicher sein kann, daß man selbst die Eltern angesteckt hat, ist das sicher keinem zu wünschen. Aber: ist in diesem Szenario das ungeimpft sein wirklich das entscheidende? Da Geimpfte ja bekanntlich auch weiterhin infektiös sein können - kann man damit etwa besser leben, wenn man die Eltern geimpft angesteckt hat?
Es beweist, dass ziemlich viele Betroffene das nicht geimpft gewesen sein sehr wohl bereuennein, anekdotische Einzelschicksale beweisen nicht, daß es "ziemlich viele" waren, nur daß es tragischerweise leider vorkommt, sagt aber nichts über die Häufigkeit aus. Ich kann genauso sagen, daß ziemlich viele Ungeimpfte nie einen Grund hatten, das ungeimpft sein zu bereuen. Für beide Aussagen gibt es keine Zahlen, um die Häufigkeit zu vergleichen.
Wieviele diese Leute angesteckt haben und unwissend vielleicht auch eine Schicksal besiegelt haben?Wieviele von uns haben schon im Leben (auch vor Corona) unwissentlich eine immunsupprimierte Person im Theater oder im Supermarkt angesteckt? Das gehört nun mal zu den unvermeidbaren, aber statistisch nicht gerade hohen Lebensrisiken, mit denen wir leben müssen.

spanky2.0
05.06.2022, 08:19
https://www.welt.de/wissenschaft/article239189913/Novavax-Herzmuskelentzuendungen-nach-Impfung-geben-US-Behoerden-Anlass-zur-Sorge.html

craven
05.06.2022, 13:39
https://www.welt.de/wissenschaft/article239189913/Novavax-Herzmuskelentzuendungen-nach-Impfung-geben-US-Behoerden-Anlass-zur-Sorge.html

Was mir dabei fehlt (hab’s evtl. aber auch ueberlesen) und was ich auf die Schnelle nicht verlässlich gefunden habe, sind vergleichende Zahlen. offenbar ist es bei Novavax zu mehr Verdachtsfällen gekommen als bei RNA basierten Impfstoffen. Wichtig ist aber doch vor allem, wie hoch das Risiko nach einer Corona Infektion ist. Zumindest sind das für mich die Informationen die bei mir für (oder bei anderen auch gegen) eine Impfung sprechen, oder?

crazy
05.06.2022, 13:44
Was mir dabei fehlt (hab’s evtl. aber auch ueberlesen) und was ich auf die Schnelle nicht verlässlich gefunden habe, sind vergleichende Zahlen. offenbar ist es bei Novavax zu mehr Verdachtsfällen gekommen als bei RNA basierten Impfstoffen. Wichtig ist aber doch vor allem, wie hoch das Risiko nach einer Corona Infektion ist. Zumindest sind das für mich die Informationen die bei mir für (oder bei anderen auch gegen) eine Impfung sprechen, oder?

Jein.

Hab grad keine Zeit, die Studie rauszusuchen und zu lesen. Wenn die dort angemerkte Studie von 40.000 TN spricht ergibt das (grob) je 20k mit und ohne Novavax-Impfstoff. Geimpft waren es 6 Fälle, ungeimpft nur 1 Fall Myokarditis.

6 / 20k für Novavax-induzierte Myokarditis* ist ein deutlich geringeres Risiko als der komplette Blumenstrauß an potentiellen Long Covid-Varianten für Ungeimpfte.

*zudem ist Myokarditis behandelbar, Long Covid... haste halt Pech.

Schwarzfahrer
05.06.2022, 16:52
Wichtig ist aber doch vor allem, wie hoch das Risiko nach einer Corona Infektion ist. Zumindest sind das für mich die Informationen die bei mir für (oder bei anderen auch gegen) eine Impfung sprechen, oder?
Der Vergleich muß sein: Risiko nach Impfung gegenüber Risiko nach Corona-Infektion (Alters- und Risikofaktor-abhängig stark variabel) mal Wahrscheinlichkeit, über eine gewisse Zeit (z.B. Wirksamkeits-Dauer der Impfung, also einige Monate) überhaupt Corona zu bekommen. Denn jeder, der geimpft wird, setzt sich dem genannten Risiko sicher aus; wer sich nicht impfen läßt, dessen Risiko ist eben nicht gleich dem einer sicheren Corona-Infektion, bzw. der kann sein Risiko, infiziert zu werden auch anders verringern (natürlich nie auf Null).
...*zudem ist Myokarditis behandelbar, Long Covid... haste halt Pech.
Behandelbar schon, aber Long Covid ist etwa wie chronische Borreliose; damit lebe ich (und Tausende in diesem Land) seit 20 Jahren mal besser, mal schlechter - aber es begrenzt zumindest meine Lebenserwartung kaum, im Gegensatz zu Spätfolgen einer Virus-Myokarditis: Viele sterben binnen 10 Jahre (https://www.kardiologie.org/myokarditis/covid-19/spaetfolgen-einer-virus-myokarditis--viele-sterben-binnen-10-jah/18282172)

trithos
05.06.2022, 17:11
Der Vergleich muß sein: Risiko nach Impfung gegenüber Risiko nach Corona-Infektion (Alters- und Risikofaktor-abhängig stark variabel) mal Wahrscheinlichkeit, über eine gewisse Zeit (z.B. Wirksamkeits-Dauer der Impfung, also einige Monate) überhaupt Corona zu bekommen. Denn jeder, der geimpft wird, setzt sich dem genannten Risiko sicher aus; wer sich nicht impfen läßt, dessen Risiko ist eben nicht gleich dem einer sicheren Corona-Infektion, bzw. der kann sein Risiko, infiziert zu werden auch anders verringern (natürlich nie auf Null).

Behandelbar schon, aber Long Covid ist etwa wie chronische Borreliose; damit lebe ich (und Tausende in diesem Land) seit 20 Jahren mal besser, mal schlechter - aber es begrenzt zumindest meine Lebenserwartung kaum, im Gegensatz zu Spätfolgen einer Virus-Myokarditis: Viele sterben binnen 10 Jahre (https://www.kardiologie.org/myokarditis/covid-19/spaetfolgen-einer-virus-myokarditis--viele-sterben-binnen-10-jah/18282172)

Nur zur Klarstellung, weil ich den Eindruck habe, Du argumentierst damit gegen die Impfung. Das ist nicht korrekt. In dem von Dir verlinkten Artikel steht nämlich (ich zitiere wörtlich, Hervorhebungen von mir):
"In diesem Artikel geht es um infektiöse Myokarditiden, d.h. die Myokarditiden wurden durch Erreger ausgelöst, in diesem Fall durch Viren. Die Daten stammen aus Zeiten vor Beginn der Corona-Pandemie. Es geht in der Studie somit nicht um Myokarditiden, die im Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung beobachtet wurden. Diese haben eine andere Genese und neuesten Daten zufolge auch einen anderen Verlauf."
Diesem Risiko setzt sich also im Gegensatz zu der von Dir geäußerten Meinung niemand aus, der sich impfen lässt.

Schwarzfahrer
05.06.2022, 20:27
Nur zur Klarstellung, weil ich den Eindruck habe, Du argumentierst damit gegen die Impfung.
Ich argumentiere, wie immer, für eine differenzierte und individuelle Betrachtung von Risiko und Nutzen. Beides ist ungleich verteilt über die Altersgruppen, und das sollte immer berücksichtigt werden.
In dem von Dir verlinkten Artikel steht nämlich (ich zitiere wörtlich, Hervorhebungen von mir):
"In diesem Artikel geht es um infektiöse Myokarditiden, d.h. die Myokarditiden wurden durch Erreger ausgelöst, in diesem Fall durch Viren. Die Daten stammen aus Zeiten vor Beginn der Corona-Pandemie. Es geht in der Studie somit nicht um Myokarditiden, die im Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung beobachtet wurden. Diese haben eine andere Genese und neuesten Daten zufolge auch einen anderen Verlauf."
Diesem Risiko setzt sich also im Gegensatz zu der von Dir geäußerten Meinung niemand aus, der sich impfen lässt.Dein Letzter Satz ist nicht mehr aus dem Artikel abzuleiten, ist höchstens Deine Vermutung, für die ich gerne Gründe wüßte. Das erhöhte Sterberisiko hat meinem medizinischen Verständnis nach weniger mit dem Verlauf oder Auslöser der Myokarditis zu tun, als mit der dadurch erzeugten Vorschädigung des Herzens. Und da (wiederum nach dem, was ich bisher verstanden habe) die Myokarditis stark mit dem Spike-Protein verknüpft ist, kann der Unterschied zwischen dem durch Corona (also durch ein Virus) oder durch die Impfung verursachten Myokarditis nicht so gewaltig sein. Bin aber gerne für medizinische Gründe offen, warum die Impf-Myokarditis viel harmloser sein soll (außer "weil es anders ist").

trithos
05.06.2022, 22:00
Dein Letzter Satz ist nicht mehr aus dem Artikel abzuleiten, ist höchstens Deine Vermutung, für die ich gerne Gründe wüßte. Das erhöhte Sterberisiko hat meinem medizinischen Verständnis nach weniger mit dem Verlauf oder Auslöser der Myokarditis zu tun, als mit der dadurch erzeugten Vorschädigung des Herzens. Und da (wiederum nach dem, was ich bisher verstanden habe) die Myokarditis stark mit dem Spike-Protein verknüpft ist, kann der Unterschied zwischen dem durch Corona (also durch ein Virus) oder durch die Impfung verursachten Myokarditis nicht so gewaltig sein. Bin aber gerne für medizinische Gründe offen, warum die Impf-Myokarditis viel harmloser sein soll (außer "weil es anders ist").

Nein, das ist nicht meine Vermutung. Das war meine Replik auf Deine Vermutung, die eben in dem von Dir selbst verlinkten Artikel nicht belegt wird.

Dein "medizinisches Verständnis" ist ein reine Vermutung (oder auch Spekulation), die von Deiner Quelle nicht bestätigt wird. In einer seriösen Diskussion belegst Du Deine Vermutung. Und forderst nicht von anderen, Deine Vermutung zu widerlegen. :Nee:

Schwarzfahrer
05.06.2022, 22:17
Nein, das ist nicht meine Vermutung. Das war meine Replik auf Deine Vermutung, die eben in dem von Dir selbst verlinkten Artikel nicht belegt wird.

Dein "medizinisches Verständnis" ist ein reine Vermutung (oder auch Spekulation), die von Deiner Quelle nicht bestätigt wird. In einer seriösen Diskussion belegst Du Deine Vermutung. Und forderst nicht von anderen, Deine Vermutung zu widerlegen. :Nee:
Mein medizinisches Verständnis basiert nicht auf Vermutungen, sondern auf "familiärer medizinischen Vorbelastung" (3 Ärzte in der Familie), sowie jahrelanger Beschäftigung mit medizinischen Themen als Berater in der Borreliose-Selbsthilfe, wo es um viele Themen geht, die jetzt mit Long Covid thematisiert werden. Daraus kann ich sehr wohl plausible Hypothesen aufstellen, z.B.: auf Grund der Tatsache, daß jede Myokarditis das Herz etwas schädigt, ist es nun mal überhaupt nicht unwahrscheinlich, daß auch jede Myokarditis ein Risiko für die spätere Lebenserwartung darstellt. Daß der verlinkte Artikel sich nicht auf Corona und die Corona-Impfungen beziehen kann, ist klar, da es um langfristige Folgen geht. Aber daraus zu folgern, daß Diesem Risiko setzt sich also im Gegensatz zu der von Dir geäußerten Meinung niemand aus, der sich impfen lässt.ist aus dem Artikel in keiner Weise abzuleiten, und eher unverantwortliche Mißachtung des Risikos. Dieses Risiko muß nicht für jeden ein Grund gegen die Impfung sein - aber es muß ein Teil der Gesamtbetrachtung bleiben.

Ich verlangte übrigens nicht, daß Du meine "Vermutung" widerlegst, sondern daß Du Deine oben zitierte Vermutung des nicht existenten Risikos zumindest mit einer plausiblen medizinischen Hypothese belegst (z.B. mögliche Gründe warum die Myokarditis bei Corona das Herz weniger schädigt, als sonstige Myokarditen - mir fällt sowas nicht ein).

trithos
05.06.2022, 22:48
Mein medizinisches Verständnis basiert nicht auf Vermutungen, sondern auf "familiärer medizinischen Vorbelastung" (3 Ärzte in der Familie), sowie jahrelanger Beschäftigung mit medizinischen Themen als Berater in der Borreliose-Selbsthilfe, wo es um viele Themen geht, die jetzt mit Long Covid thematisiert werden. Daraus kann ich sehr wohl plausible Hypothesen aufstellen, z.B.: auf Grund der Tatsache, daß jede Myokarditis das Herz etwas schädigt, ist es nun mal überhaupt nicht unwahrscheinlich, daß auch jede Myokarditis ein Risiko für die spätere Lebenserwartung darstellt. Daß der verlinkte Artikel sich nicht auf Corona und die Corona-Impfungen beziehen kann, ist klar, da es um langfristige Folgen geht. Aber daraus zu folgern, daß ist aus dem Artikel in keiner Weise abzuleiten, und eher unverantwortliche Mißachtung des Risikos. Dieses Risiko muß nicht für jeden ein Grund gegen die Impfung sein - aber es muß ein Teil der Gesamtbetrachtung bleiben.

Ich verlangte übrigens nicht, daß Du meine "Vermutung" widerlegst, sondern daß Du Deine oben zitierte Vermutung des nicht existenten Risikos zumindest mit einer plausiblen medizinischen Hypothese belegst (z.B. mögliche Gründe warum die Myokarditis bei Corona das Herz weniger schädigt, als sonstige Myokarditen - mir fällt sowas nicht ein).

Du beziehst Dich in Deiner Argumentation auf einen Artikel vom August 2020, der sich mit durch Viren ausgelöster Myokarditis befasst. Und ziehst daraus Schlussfolgerungen für durch eine Impfung ausgelöste Fälle. Das halte ich an sich schon für wenig sinnvoll, aber natürlich darf sich jeder Sorgen machen.

Allerdings gibt es auf der selben Plattform, von der Du den Artikel zitierst, mittlerweile aktuellere Berichte, die sich auch schon tatsächlich auf die Corona-Impfung beziehen.

z.B.: 11.11.2021: "Myokarditis nach COVID-Impfung: Neue Daten sorgen erneut für Beruhigung"
9.12.2021: "Myokarditis nach COVID-19-Impfung: Beruhigende Daten aus den USA"

Ich bilde mir nicht ein, mehr zu verstehen als die Kardiologen. Daher berufe ich mich auch auf sie und ihre Studien. Betonung auf Studien. Eine einzelne Studie, die erstens schon älter ist und zweitens keinen Bezug zu einer Impfung hat, kann doch nicht die Basis für eine ernsthafte Beurteilung eines medizinischen Risikos sein. Aber natürlich darfst Du Dir weiter Sorgen machen, wenn Deine persönliche Risikoabwägung Dir das nahe legt.

KevJames
06.06.2022, 09:29
Mal ein kurzer Erfahrungsbericht:

Meine Frau hat es erwischt (sie saß 2 Stunden lang ohne Maske mit einer Arbeitskollegin in einem Raum) - sonst sind wir extrem vorsichtig. Sie ist 3x geimpft: Trotz sog. Vorerkrankungen ist der Verlauf bislang eine starke Grippe (Husten, Fieber, bekommt schlechter Luft) - aber eben doch wohl eher ein milder Verlauf.

Ich selbst scheine mich nicht angesteckt zu haben (ihr Test war am Freitag morgen positiv, Symptome hat sie bereits seit Dienstag). Ich habe bislang nichts, kann ohne Einschränkungen trainieren und meine Tests sind negativ.
Bereits als unser Sohn es hatte (ohne jegliche Symptome) habe ich mich nicht angesteckt. Ob ich immun bin?

welfe
06.06.2022, 09:50
Mal ein kurzer Erfahrungsbericht:

Meine Frau hat es erwischt (sie saß 2 Stunden lang ohne Maske mit einer Arbeitskollegin in einem Raum) - sonst sind wir extrem vorsichtig. Sie ist 3x geimpft: Trotz sog. Vorerkrankungen ist der Verlauf bislang eine starke Grippe (Husten, Fieber, bekommt schlechter Luft) - aber eben doch wohl eher ein milder Verlauf.

Ich selbst scheine mich nicht angesteckt zu haben (ihr Test war am Freitag morgen positiv, Symptome hat sie bereits seit Dienstag). Ich habe bislang nichts, kann ohne Einschränkungen trainieren und meine Tests sind negativ.
Bereits als unser Sohn es hatte (ohne jegliche Symptome) habe ich mich nicht angesteckt. Ob ich immun bin?

Bei uns (7 köpfige Familie) hatten es bislang 5 Personen einmal, 1 Person zweimal und 1 Person (mein Mann) gar nicht, alle dreifach geimpft. Keiner hatte sich jemals bei einem anderen Familienmitglied angesteckt ( Infektionen lagen mehrere Wochen auseinander). Man muss sich nicht anstecken, sondern kann.
Was bedeutet „immun“? Dass du es gar nicht (mehr) bekommst? Glaube ich nicht, die nächste Variante ist schon da. Meine Tochter hatte die Wildform, dann der Impfungen, dann Omikron. Gibt alles.

Schwarzfahrer
06.06.2022, 13:57
Allerdings gibt es auf der selben Plattform, von der Du den Artikel zitierst, mittlerweile aktuellere Berichte, die sich auch schon tatsächlich auf die Corona-Impfung beziehen.

z.B.: 11.11.2021: "Myokarditis nach COVID-Impfung: Neue Daten sorgen erneut für Beruhigung"
9.12.2021: "Myokarditis nach COVID-19-Impfung: Beruhigende Daten aus den USA"

Nun, wenn man mehr liest als den Titel, erkennt man, daß die "beruhigenden Daten" sich darauf beziehen, daß die meisten Myokarditis-Fälle milde verlaufen, d.h. kein sofortiger Schaden entsteht.

Mein Link deutete darauf hin, daß auch milde Myokarditis-Fälle (unabhängig vom Virus, also von der Ursache) die 10-Jahres-Sterblichkeit mehrfach erhöhen. In dem Artikel wird nach einem Prädiktions-Marker gesucht, was u.a. im sog. LGE-MRT:
Viel wichtiger für die Prognose der Patienten waren die Befunde im MRT, konkret der Nachweis von Nekrose- bzw. Fibroseareale mittels später Kontrastmittelanreicherung, Late Gadolinium Enhancement (LGE) genannt. Ein solcher Befund war im Vergleich zu keinen LGE-Sequenzen mit einem mehr als doppelt so hohen Sterberisiko assoziiert (Hazard Ratio, HR: 2,4). Das Risiko, an einer kardialen Ursache zu versterben, stieg gar um das Dreifache an (HR: 3,0), das Herztod-Risiko um das 14-Fache (HR: 14,79). All diese Assoziationen waren signifikant (p≤0,009). (https://www.kardiologie.org/myokarditis/covid-19/spaetfolgen-einer-virus-myokarditis--viele-sterben-binnen-10-jah/18282172)Im weiteren Verlauf wird auf weitere Differenzierungen hingewiesen, wie man Personen mit hohem Risiko für Spätfolgen herausfindet.
Passend dazu aus deinem zweiten Link:
75 von 97 Patienten (77%), die median fünf Tage nach Auftreten der Symptome einer Kardio-MRT unterzogen wurden, wiesen auffällige Befunde auf. 76% hatten ein Late Gadolinium Enhancement (LGE), 56% ein Myokardödem und 51% erfüllten die Lake-Louise-Kriterien für eine Myokarditis-Diagnose.
„Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die meisten Verdachtsfälle von Myokarditis nach einer COVID-19-Impfung bei Personen unter 21 Jahren mild verlaufen und rasch abklingen, auch wenn auffällige MRT-Befunde häufig waren“, resümieren die Forschenden um Troung. Sie beobachteten jedoch lediglich den akuten Verlauf, sodass weitere Studien erforderlich sind, um die Langzeitprognose beurteilen zu können. (https://www.kardiologie.org/covid-19/myokarditis/myokarditis-nach-covid-19-impfung--beruhigende-daten-aus-den-usa/19945630).Daß die neueren Artikel sich naturgemäß nicht mit der Sterblichkeitsrisiken in 10 Jahren befassen können, sondern sich allein auf den aktuellen milden Verlauf konzentrieren, heißt noch lange nicht, daß es die Erhöhung des Sterblichkeitsrisikos nicht gibt; der zweite Absatz zeigt, daß die Autoren sich dessen sehr bewußt sind. Eher sollte auf Grund von meinem ersten Link besonders auf dieses Risiko geachtet werden, sowohl vor als auch ggf. nach der Impfung. Du darfst es gerne persönlich als unwesentliches Risiko abtun (wie ich auch für mich andere Risiken gering einschätze) - aus medizinischer Sicht ist aber eine Abwiegelung und Verharmlosung der Myokarditis-Fälle m.M.n. unverantwortlich.

LidlRacer
07.06.2022, 10:42
Wenigstens einen Vernünftigen gibt's noch in der FDP:

Streit um Corona-Kurs für den Herbst
FDP-Urgestein Baum macht Kubicki für Wahlniederlagen mitverantwortlich – und wirft ihm Populismus vor

In den Koalitionsstreit um den Corona-Kurs für den Herbst hat sich nun auch FDP-Urgestein und Ex‑Innenminister Gerhart Baum eingeschaltet – und kritisiert die eigene Partei. Baum appelliert vor allem an Wolfgang Kubicki und dessen Anhänger, „einer wirksamen Vorsorgepolitik gegen die Pandemie nicht länger im Wege zu stehen“.
... (https://www.rnd.de/politik/fdp-urgestein-gerhardt-baum-macht-wolfgang-kubicki-fuer-wahlniederlagen-mitverantwortlich-und-wirft-72LQGOV5SFEONENUPIAQKS7CCI.html)

Schwarzfahrer
07.06.2022, 14:52
Wenigstens einen Vernünftigen gibt's noch in der FDP:Bei diesem Satz könnten wir einig sein, wenn wir nicht verschiedene Personen damit meinen würden :Cheese: .
Ich bezweifle, daß Herr Baum Recht hat, daß die FDP-Wahlergebnisse auf Kubicki zurückzuführen seien. Ich kenne so manchen FDP-Anhänger, der meint, Kubicki würde als letzter aufrechter Liberale aktiv dafür einstehen, was im Wahlkampf versprochen wurde (nicht nur bzgl. Corona). Sicher gibt es auch Wähler, die wie Herr Baum denken, aber dafür auch andere, die das Problem eher in Lindner sehen, der so manches Wahlversprechen nicht gehalten hat - ob aus Mangel an Willen oder an Möglichkeit, ist bzgl. der Person zwar nicht egal, aber sehr wohl bzgl. der Wählergunst. Und der Wissing hat bisher auch niemanden überzeugen können.

LidlRacer
07.06.2022, 18:07
Beitrag aus der heutigen heute-Sendung zur BA.5-Welle:

Hohe Corona-Inzidenzen in Portugal (https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in-europa/hohe-corona-inzidenzen-in-portugal-100.html)

Da braucht man keine langwierige Evaluation, um zu wissen, dass mehr Maskentragen sinnvoll ist, um insbesondere unsere Älteren zu schützen. Nicht nur im direkten Kontakt mit ihnen, sondern auch, um die Inzidenz nicht wieder ins Absurde hochschnellen zu lassen, wo es keinen hinreichenden Schutz mehr gibt.

Und nicht erst im Herbst, sondern jetzt.

Stefan K.
07.06.2022, 18:57
Beitrag aus der heutigen heute-Sendung zur BA.5-Welle:

Hohe Corona-Inzidenzen in Portugal (https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in-europa/hohe-corona-inzidenzen-in-portugal-100.html)

Da braucht man keine langwierige Evaluation, um zu wissen, dass mehr Maskentragen sinnvoll ist, um insbesondere unsere Älteren zu schützen. Nicht nur im direkten Kontakt mit ihnen, sondern auch, um die Inzidenz nicht wieder ins Absurde hochschnellen zu lassen, wo es keinen hinreichenden Schutz mehr gibt.

Und nicht erst im Herbst, sondern jetzt.

Diese Aussage deckt sich jedoch nicht mit dem schwedischen Pandemie Verlauf. Es gab im letzten Winter viel weniger Erkrankungen und Menschen auf Intensivstationen . Auch die Inzidenz war deutlich geringer als in anderen Ländern u. a. Deutschland. Das ganze ohne Masken. Hier trägt so gut wie niemand eine Maske.

LidlRacer
07.06.2022, 19:10
Diese Aussage deckt sich jedoch nicht mit dem schwedischen Pandemie Verlauf. Es gab im letzten Winter viel weniger Erkrankungen und Menschen auf Intensivstationen . Auch die Inzidenz war deutlich geringer als in anderen Ländern u. a. Deutschland. Das ganze ohne Masken. Hier trägt so gut wie niemand eine Maske.

Interessant! Schweden hatte im Winter schon BA.5!?

Inzidenz:
Schweden testet praktisch nicht mehr.

Stefan K.
07.06.2022, 19:13
Interessant! Schweden hatte im Winter schon BA.5!?

Inzidenz:
Schweden testet praktisch nicht mehr.

Das nicht, jedoch war doch in Deutschland bisher immer eine Steigerung vorausgesagt was die Ansteckung anbelangt . Eingetreten ist hier in Schweden bisher zum Glück jedoch nichts. Warum sollte es diesmal anders sein?

LidlRacer
08.06.2022, 16:25
Die frische Stellungnahmen des Corona ExpertInnenrates der Bundesregierung fällt mit 23 Seiten ungewöhnlich ausführlich aus:

Nachhaltige Strukturen schaffen
Pandemievorbereitung auf Herbst/Winter 2022/23 (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975196/2048684/4917b0437b9123d3c89419672a45fd38/2022-06-08-stellungnahme-expertinnenrat-data.pdf)

Zu lang?

Spiegel:
Expertenrat fordert Vorbereitung auf Pandemiewelle im Herbst
Die Impflücken in der Bevölkerung und die abnehmende Immunität gegen das Coronavirus werden das Gesundheitssystem in Deutschland im Herbst und Winter belasten. Zu diesem Schluss kommt der Expertenrat der Bundesregierung. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-expertenrat-fordert-vorbereitung-auf-moegliche-pandemie-welle-im-herbst-a-2e748ee7-b8d2-4968-9147-0fca93efb447)

AFDP-Minister Buschmann bremst natürlich schon wieder - besser mal nix machen und abwarten, bis es zu spät ist!
:Nee:

Derweil steigt die Inzidenz bereits wieder und in Kürze dominieren BA.4 & 5, die die Herbstwelle schon im Frühsommer befeuern ...

anlot
08.06.2022, 17:46
Die frische Stellungnahmen des Corona ExpertInnenrates der Bundesregierung fällt mit 23 Seiten ungewöhnlich ausführlich aus:

Nachhaltige Strukturen schaffen
Pandemievorbereitung auf Herbst/Winter 2022/23 (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975196/2048684/4917b0437b9123d3c89419672a45fd38/2022-06-08-stellungnahme-expertinnenrat-data.pdf)

Zu lang?

Spiegel:
Expertenrat fordert Vorbereitung auf Pandemiewelle im Herbst
Die Impflücken in der Bevölkerung und die abnehmende Immunität gegen das Coronavirus werden das Gesundheitssystem in Deutschland im Herbst und Winter belasten. Zu diesem Schluss kommt der Expertenrat der Bundesregierung. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-expertenrat-fordert-vorbereitung-auf-moegliche-pandemie-welle-im-herbst-a-2e748ee7-b8d2-4968-9147-0fca93efb447)

AFDP-Minister Buschmann bremst natürlich schon wieder - besser mal nix machen und abwarten, bis es zu spät ist!
:Nee:

Derweil steigt die Inzidenz bereits wieder und in Kürze dominieren BA.4 & 5, die die Herbstwelle schon im Frühsommer befeuern ...


Weißt Du wie andere europäische Länder momentan vorgehen?

JENS-KLEVE
08.06.2022, 21:35
Was soll das mit AFD FDP? Finde ich ziemlich platt. Ohne die die FDP würden wir immernoch Pfeile auf den Boden malen, gegen den Uhrzeigersinn um die Kasse laufen und Verweilverbote im Park durchsetzen.

noam
08.06.2022, 22:15
Weißt Du wie andere europäische Länder momentan vorgehen?

In Italien( Lingurien, Toskana und Sardinien) gibt es augenscheinlich kein Corona. Ganz vereinzelt sieht man Menschen, die Masken mit sich tragen. Aber die letzten 4 Wochen habe ich niemanden eine tragen sehen.

LidlRacer
08.06.2022, 23:35
Wer Corona eher nicht haben will, sollte auch bei Open-Air-Konzerten o.ä. Maske tragen.
Weitaus effektiver wär's natürlich, wenn das nicht nur Einzelne täten.
9€-Ticket und die voll anlaufende Konzert- und Festivalzeit werden ein effektiver Motor der gerade beginnenden Welle.

"Mein erster Konzertbesuch ‚nach‘ Corona. Ich Idiot hab gedacht, ich brauche keine Maske ist ja draußen." (https://twitter.com/inperfecteng/status/1534447596902797312)

KevJames
09.06.2022, 05:47
Was soll das mit AFD FDP? Finde ich ziemlich platt. Ohne die die FDP würden wir immernoch Pfeile auf den Boden malen, gegen den Uhrzeigersinn um die Kasse laufen und Verweilverbote im Park durchsetzen.

und dadurch in unserer Freiheit so wahnsinnig eingeschränkt werden ...:Lachanfall: Durch diese Positionierung lenkt die FDP bestenfalls davon ab, dass wirklich existentielle Freiheitsrechte schon über viele Jahre eingeschränkt werden und die FDP nichts, aber auch gar nichts dagegen unternimmt. Diese Partei ist seit langer Zeit ein Schatten ihrer selbst ...

Ach ja, der Eindruck der geistigen Nähe zur AFD (gerade in Bezug auf Buschmann, aber nicht nur) verfestigt sich ja zunehmend in immer größeren Teilen der Bevölkerung. Kann man in mehreren Umfragen aber auch in Social Media Trends beobachten. Seltsam ... ;)

Schwarzfahrer
09.06.2022, 06:56
...Durch diese Positionierung lenkt die FDP bestenfalls davon ab, dass wirklich existentielle Freiheitsrechte schon über viele Jahre eingeschränkt werden und die FDP nichts, aber auch gar nichts dagegen unternimmt.E würde mich interessieren, welche Freiheitsrechte Du hier konkret meinst, und durch wen diese eingeschränkt werden.
Diese Partei ist seit langer Zeit ein Schatten ihrer selbst ...Ja, da stimme ich zu, sie sind leider vor allem ein Schatten einer Partei, die konsequent für liberale Werte einsteht, bis auf gelegentliche Lichtblicke.

Mitsuha
09.06.2022, 09:17
Wer Corona eher nicht haben will, sollte auch bei Open-Air-Konzerten o.ä. Maske tragen.
Weitaus effektiver wär's natürlich, wenn das nicht nur Einzelne täten.
9€-Ticket und die voll anlaufende Konzert- und Festivalzeit werden ein effektiver Motor der gerade beginnenden Welle.

"Mein erster Konzertbesuch ‚nach‘ Corona. Ich Idiot hab gedacht, ich brauche keine Maske ist ja draußen." (https://twitter.com/inperfecteng/status/1534447596902797312)
Woher kommt seine Gewissheit, dass die Ansteckung bei dem Freiluftkonzert stattgefunden hat?

JENS-KLEVE
09.06.2022, 11:34
Woher kommt seine Gewissheit, dass die Ansteckung bei dem Freiluftkonzert stattgefunden hat?

Die gleiche Gewissheit wie man damals alle Urlauber pauschal beschuldigt hatte. ;) Hinterher waren es dann Familienbesuche in Albanien, Geschäftsreisen und andere Reisen, aber im Bewusstsein und vielen Nachrichtensendungen waren es die Urlauber.

Die Fanatiker ergötzen sich daran Dinge zu verbieten, die schön sein könnten und erinnern stetig an moralische Verknüpfungen.

Wie kannst du angesichts sterbender Menschen in Altenheimen egoistisch in den Urlaub fahren, ein Open-Air-Konzert besuchen, einen Triathlon machen?:Nee:

Es ist zu verantworten! Die meisten Leute stecken sich daheim und am Arbeitsplatz an. MEin Wohnwagenurlaub in Lappland war kein Pandemietreiber, der Triathlon in Ratingen und das Konzert auch nicht. Es gibt der Cancel-Culture anscheinend ein schönes Gefühl Verbote einzufordern, und wenn wer dagegen ist, gehört der im Zweifel dann halt zur indirekt zur AFD. :Holzhammer:

anlot
09.06.2022, 11:47
Woher kommt seine Gewissheit, dass die Ansteckung bei dem Freiluftkonzert stattgefunden hat?

Ich war bereits auf zwei indoor Konzerten mit 3 und knapp 6.000 Besuchern. Alle ohne Maske. Keine Ansteckung, aber meine Erfahrungen sind wahrscheinlich genauso aussagekräftig, wie die im geposteten Link von LidlRacer. 😉

LidlRacer
09.06.2022, 11:51
Woher kommt seine Gewissheit, dass die Ansteckung bei dem Freiluftkonzert stattgefunden hat?

100% sicher ist nichts.
Aber auf den Hinweis eines anderen
"Aerosole.

Wenn viele Leute um mich herum sind, trage ich maske.

Die Virenlast verweht leider nicht schnell genug."

antwortet er:
"Habe ich sonst auch immer. War das erste Mal ohne. Schön doof." (https://twitter.com/inperfecteng/status/1534458040228921348)

Und mehrere andere antworten mit ähnlichen Erfahrungen.

LidlRacer
09.06.2022, 11:54
Ich war bereits auf zwei indoor Konzerten mit 3 und knapp 6.000 Besuchern. Alle ohne Maske. Keine Ansteckung, aber meine Erfahrungen sind wahrscheinlich genauso aussagekräftig, wie die im geposteten Link von LidlRacer. 😉

Aha. Du hast alle 9000 Besucher befragt oder gar getestet!?
Respekt!

LidlRacer
09.06.2022, 11:57
Die gleiche Gewissheit wie man damals alle Urlauber pauschal beschuldigt hatte. ;) Hinterher waren es dann Familienbesuche in Albanien, Geschäftsreisen und andere Reisen, aber im Bewusstsein und vielen Nachrichtensendungen waren es die Urlauber.

Die Fanatiker ergötzen sich daran Dinge zu verbieten, die schön sein könnten und erinnern stetig an moralische Verknüpfungen.

Wie kannst du angesichts sterbender Menschen in Altenheimen egoistisch in den Urlaub fahren, ein Open-Air-Konzert besuchen, einen Triathlon machen?:Nee:

Es ist zu verantworten! Die meisten Leute stecken sich daheim und am Arbeitsplatz an. MEin Wohnwagenurlaub in Lappland war kein Pandemietreiber, der Triathlon in Ratingen und das Konzert auch nicht. Es gibt der Cancel-Culture anscheinend ein schönes Gefühl Verbote einzufordern, und wenn wer dagegen ist, gehört der im Zweifel dann halt zur indirekt zur AFD. :Holzhammer:

Sorry, Du redest wirklich fast ähnlich absurd wie die Afd.

Habe ich oder der Twitterer irgendwelche Verbote gefordert?
Nein.
Maske tragen, wo es sinnvoll ist!
Und das am besten vorschreiben, weil's eben sonst keiner tut.

anlot
09.06.2022, 12:02
Aha. Du hast alle 9000 Besucher befragt oder gar getestet!?
Respekt!

Ich sprach von mir, so wie derjenige in Deinem geposteten Link. Aber auch wenn nicht, es kam nach beiden Konzerten zu keinen höheren Inzidenzen noch Belegungen der Intensivstationen in Bayern.

Ganz ehrlich: jeder kann sich durch eine Impfung mMn hinreichend schützen und im Herbst, sofern es angepasste Impfstoffe gibt, nochmal auffrischen lassen (werde ich ggf auch tun). Der Rest ist dann irgendwann auch mal normales Lebensrisiko. Oder wollen wir das jetzt so ewig weiterführen?

Schlafschaf
09.06.2022, 12:04
Sorry, Du redest wirklich fast ähnlich absurd wie die Afd.



:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Für mich sind deine Posts deutlich absurder.

LidlRacer
09.06.2022, 12:19
Ich sprach von mir, so wie derjenige in Deinem geposteten Link. Aber auch wenn nicht, es kam nach beiden Konzerten zu keinen höheren Inzidenzen noch Belegungen der Intensivstationen in Bayern.


Du wirst praktisch nirgends ein Einzelereignis finden, dass nachweisbar zu signifikant höheren Inzidenzen / Belegungen von Intensivstationen führt.

Dennoch laufen wir gerade wieder in die nächste Welle hinein, weil ganz offensichtlich eine Vielzahl vermeidbarer riskanter Verhaltensweisen zu einer Vielzahl von Infektionen führt.

Viele scheinen auch Long Covid zu vergessen / ignorieren - hier ein frischer Artikel dazu, der sich heute auch in etlichen Zeitungen findet:
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_92309648/was-wir-ueber-long-covid-wissen.html

Dessen Schwerpunkt liegt auf der Behandlung, für die es bisher offenbar wenig effektive Möglichkeiten gibt. Besser bekommt man den Scheiß gar nicht erst.

sybenwurz
09.06.2022, 12:35
Du wirst praktisch nirgends ein Einzelereignis finden, dass nachweisbar zu signifikant höheren Inzidenzen / Belegungen von Intensivstationen führt.

Ischgl?

Schlafschaf
09.06.2022, 12:38
Dennoch laufen wir gerade wieder in die nächste Welle hinein, weil ganz offensichtlich eine Vielzahl vermeidbarer riskanter Verhaltensweisen zu einer Vielzahl von Infektionen führt.



Wird die neue Welle genauso schlimm werden wie die, die wir wegen der Abschaffung der Maskenpflicht hatten? :Lachanfall:

LidlRacer
09.06.2022, 13:28
Wird die neue Welle genauso schlimm werden wie die, die wir wegen der Abschaffung der Maskenpflicht hatten? :Lachanfall:

Wegen der Abschaffung der Maskenpflicht hatten wir einen langsameren Rückgang der Fallzahlen und daher mehr Kranke, mehr Arbeitsausfall, mehr Tote, mehr Long COVID als nötig.

Das klingt alles nach einer Superfreiheit.

dr_big
09.06.2022, 13:31
Das klingt alles nach einer Superfreiheit.

Für alle Egoisten die unbeschadet durchkamen war das natürlich super :Nee:

Mitsuha
09.06.2022, 14:10
100% sicher ist nichts.
Aber auf den Hinweis eines anderen
"Aerosole.

Wenn viele Leute um mich herum sind, trage ich maske.

Die Virenlast verweht leider nicht schnell genug."

antwortet er:
"Habe ich sonst auch immer. War das erste Mal ohne. Schön doof." (https://twitter.com/inperfecteng/status/1534458040228921348)

Und mehrere andere antworten mit ähnlichen Erfahrungen.

Du bist doch derjenige, der gerne alles hinterfragt. Also hinterfrage ich so eine Aussage jetzt auch.
Im Nachgang von so einem Event gehen die Leute öfters mal noch auf nen Bierchen in eine (geschlossene) Kneipe. Da halte ich die Ansteckung für viel realistischer als bei dem Freiluftevent.
Ob die das getan haben, weiß ich natürlich auch nicht. Aber im Internet fehlen oftmals die relevanten Details.

Schwarzfahrer
09.06.2022, 14:20
Wegen der Abschaffung der Maskenpflicht hatten wir einen langsameren Rückgang der Fallzahlen und daher mehr Kranke, mehr Arbeitsausfall, mehr Tote, mehr Long COVID als nötig.Wie willst Du das belegen? Ohne maskierte Kontrollgruppe (z.B. hätte ein Bundesland dafür ausgewählt werden können) bleibt es eine Hypothese, für die es außer dem Glauben keine Belege gibt. Bisher kenne ich keinen Vergleich von Regionen mit und ohne Maskenpflicht, der einen eindeutigen, statistisch signifikanten und dauerhaften Unterschied bzw. Effekt auf die Inzidenzen (über zufällige Schwankungen über kürzere Zeitspannen hinaus) zeigt (ich kenne z.B. Vergleiche unter US-Bundestaaten, Schweden-Finnland, Regionen innerhalb Finnlands, Deutschland-Schweiz - alle zeigen praktisch keinen Effekt).

Ich las zuletzt einen guten Spruch von einer amerikanischen CDC-Ärztin (sinngemäß): die Maske kann dem Einzelnen nutzen (in bestimmten spezifischen Situationen), die Maskenpflicht bewirkt jedoch gar nichts (als flächendeckende Maßnahme).

sabine-g
09.06.2022, 14:26
die Maskenpflicht bewirkt jedoch gar nichts (als flächendeckende Maßnahme).

Oh man, dass man darüber überhaupt diskutieren muss, bzw. das in Frage stellen muss.

NBer
09.06.2022, 14:40
...die Maskenpflicht bewirkt jedoch gar nichts (als flächendeckende Maßnahme).

Oh man, dass man darüber überhaupt diskutieren muss, bzw. das in Frage stellen muss.

In allen Schwurbelgruppen ist das Common Sense.

HerrMan
09.06.2022, 14:46
Habe Dienstag-Früh in einem rappelvollen Flieger von Berlin nach Wien gesessen. Die meisten Menschen wirkten eher vernünftig auf mich. Aber keine 10% haben sich eine Maske aufgesetzt, nicht mal die AUA-Crew. Und das, obwohl die EU-Verordnung in Österreich noch nicht umgesetzt wurde und somit weiterhin eine Maskenpflicht auf allen Flügen nach A gilt.

Die meisten Fluggäste sind in Berlin mit der S-Bahn oder der Regional-Bahn zum Flughafen gefahren, da hat fast jeder eine Maske im Gesicht. Die Masken-Pflicht wird in diesen Zügen noch gelebt.

Für mich heißt das, dass die Menschen einfach kein Bock mehr auf Maske haben. Doof aber wahr.

Von Wien nach Klagenfurt saß ich neben Stefan Petschnig. Der hatte auch keine Maske auf! :dresche

sabine-g
09.06.2022, 14:50
Für mich heißt das, dass die Menschen einfach kein Bock mehr auf Maske haben. Doof aber wahr.

Geil finde ich die Maske auf der Nase auch nicht.
Aber sie ist ein extrem guter Schutz gegen alle möglichen Infektionen.
In diesem Kontext halt Covid.
Wenn man im Flieger ohne Maske sitzt. Tja.
Bei uns waren Schützenfeste in der letzten Zeit.
Im großen Bierzelt.
Die Coronazahlen sind seither explodiert.
Die Leute sind einfach dumm.

Mitsuha
09.06.2022, 15:06
Oh man, dass man darüber überhaupt diskutieren muss, bzw. das in Frage stellen muss.

Für mich stellt sich eher die Frage:
Du hast ein Flugzeug mit einem Corona-positiven. Der Flug geht 11 Stunden. Hält die Schutzwirkung einer FFP2-Maske wirklich den ganzen Flug über an? Meines Wissens nach sollte man die nach geraumer Zeit wechseln, da sonst die Schutzwirkung signifikant abnimmt.

Insofern erscheint die Pflicht auf einem Langstreckenflug (keine Diskussion darüber, ob man sowas in Zeiten von Corona machen sollte) nur dann sinnvoll, wenn man die Leute auch zum Maskenwechsel nötigt (der wieder eine kurze Zeit von Unsicherheit bedeutet). Oder bin ich hier falsch informiert?

NBer
09.06.2022, 15:10
Für mich stellt sich eher die Frage:
Du hast ein Flugzeug mit einem Corona-positiven. Der Flug geht 11 Stunden. Hält die Schutzwirkung einer FFP2-Maske wirklich den ganzen Flug über an? Meines Wissens nach sollte man die nach geraumer Zeit wechseln, da sonst die Schutzwirkung signifikant abnimmt.

Insofern erscheint die Pflicht auf einem Langstreckenflug (keine Diskussion darüber, ob man sowas in Zeiten von Corona machen sollte) nur dann sinnvoll, wenn man die Leute auch zum Maskenwechsel nötigt (der wieder eine kurze Zeit von Unsicherheit bedeutet). Oder bin ich hier falsch informiert?

Die Grundaussage war "die Maske(npflicht) bringt nichts". Warum muss man diese falsche Aussage jetzt mit einem konstruierten Einzelfall versuchen zu stützen?

Stefan K.
09.06.2022, 15:19
Oh man, dass man darüber überhaupt diskutieren muss, bzw. das in Frage stellen muss.

"Dürfen" wird doch aber möglich sein. So lange man sachlich bleibt, ist das doch die Grundlage eines jeden Miteinander.
Bei so vielen "Experten" die es zu diesem Thema gibt. Sollte ein zivilisierter Austausch doch machbar sein.

Mitsuha
09.06.2022, 15:43
Die Grundaussage war "die Maske(npflicht) bringt nichts". Warum muss man diese falsche Aussage jetzt mit einem konstruierten Einzelfall versuchen zu stützen?

Die Aussage ist: die Maskenpflicht ist richtig, muss aber trotzdem im Kontext gesehen werden. Nicht umsonst hat man daneben ja noch HA+L. Eine Maskenpflicht allein bringt halt nur bedingt was.

Oder einfach ausgedrückt: wenn man eng auf eng in nem stickigen Club unterwegs ist, kann man die Maske auch fast schon weglassen, weil die allein dann halt nicht viel bringt (schon gar nicht, wenn man stundenlang im Club ist).

Stefan
09.06.2022, 15:44
Oder einfach ausgedrückt: wenn man eng auf eng in nem stickigen Club unterwegs ist, kann man die Maske auch fast schon weglassen, weil die allein dann halt nicht viel bringt (schon gar nicht, wenn man stundenlang im Club ist).
Dazu hast Du bestimmt eine Quelle.

Mitsuha
09.06.2022, 15:53
Dazu hast Du bestimmt eine Quelle.

https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html

"Auch mit Maske sollte der vom RKI empfohlene Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 m zu anderen Menschen eingehalten werden."

"Eine durchfeuchtete Maske sollte abgenommen und gewechselt werden." (was bei längerem Aufenthalt in einem Club mit Tanzaktivität zu erwarten ist)

sybenwurz
09.06.2022, 16:13
"Eine durchfeuchtete Maske sollte abgenommen und gewechselt werden." (was bei längerem Aufenthalt in einem Club mit Tanzaktivität zu erwarten ist)

Ja und, der Wechsel, bei dem man 10 Sekunden keine Maske aufhat, birgt die gleiche Gefahr, wie 3 Stunden (oder so) keine Maske aufzuhaben oder wie?

Bei uns liegt die Firma am Boden, weil die Kollegen ob der Lockerungen der irrigen Ansicht waren, die Seuche sei vorbei und sie bräuchten keine Maske mehr.
Nu kann ich zusammen mit nem Kollegen, der eigentlich Elternzeit hat, schauen, dass wir am Laufen halten, was wir zu zweit stemmen.
Keine Ahnung (nicht!) ob ich nun froh sein soll, nur mit Maske dringewesen zu sein oder mich ärgern soll, dass ich nicht auch positiv zu Hause bleiben darf.

LidlRacer
09.06.2022, 16:17
https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html

"Auch mit Maske sollte der vom RKI empfohlene Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 m zu anderen Menschen eingehalten werden."

"Eine durchfeuchtete Maske sollte abgenommen und gewechselt werden." (was bei längerem Aufenthalt in einem Club mit Tanzaktivität zu erwarten ist)

Ja, schön. Praxis ist aber aktuell:
Es treffen sich beliebig viele Leute beliebig dicht und beliebig lang.
Ohne Masken, ohne Regeln, als gäbe es kein Corona mehr.

Sind wir uns einig, dass das nicht besonders schlau ist?

Und dass es etwas schlauer wäre, wenigstens Maske(n) zu tragen?

Stefan
09.06.2022, 16:23
"Auch mit Maske sollte der vom RKI empfohlene Sicherheitsabstand von mindestens 1,50 m zu anderen Menschen eingehalten werden."

"Eine durchfeuchtete Maske sollte abgenommen und gewechselt werden." (was bei längerem Aufenthalt in einem Club mit Tanzaktivität zu erwarten ist)

Das wird uns schon seit Ewigkeiten vorgebetet. Es ist aber kein Beleg für Deine Aussage ...kann man die Maske auch fast schon weglassen, weil die allein dann halt nicht viel bringt...

Können wir jetzt noch klären, wie es in der bemannten Raumfahrt und in Atom-U-Booten aussieht?

Schwarzfahrer
09.06.2022, 16:58
Auch wenn es den Dogmatikern hier egal ist, versuche ich mal eine differenzierte Betrachtung:

Eine FFP2-Maske, richtig und dicht aufgesetzt, kann das Infektionsrisiko bei einem nahen Kontakt mit Virusträgern deutlich reduzieren (komplett ausschließen auch nicht, aber immerhin). Darum kann es im Einzelfall (besonders z.B. bei der Pflege von Kranken) helfen bzw. sinnvoll sein.

Aber bzgl. Nutzen der Maskenpflicht ist die Frage entscheidend, bei wie vielen Trägern bzw. Begegnungen ist die Voraussetzung "Maske sitzt dicht" erfüllt? Bei allen Bartträgern (incl. 2-3-Tagesbart) schon mal nicht. Bei allen, denen die Maske zu groß oder zu klein ist, auch nicht. Bei allen, die drunter schwitzen und ständig dran rumrichten oder das Gesicht abwischen müssen, auch nicht. Alle, die ihre Maske nicht nach jeder Nutzung wegwerfen, die Maske auch außen berühren, und die Maske einfach in der Tasche zwischenlagern, auch kaum, da die außen abgesetzten (aufkonzentrierten) Viren x-mal wieder angefasst und aufgenommen werden können. U.s.w.. Menschen sind Menschen, und keine perfekt funktionierenden Maschinen. Und die Maske ist (aus Sicht eines Zuverlässigkeits-Prüfers) ein extrem wenig robustes, hoch fehleranfälliges System.

Ich schätze an solchen Sachen liegt es, daß in der Praxis kein statistischer Effekt gemessen werden konnte in den meisten Vergleichen die ich gesehen habe. Ich gehe davon aus, daß bei Maskenpflicht oder Maskenempfehlung in beiden Fällen die gleiche Anzahl von Menschen die Maske gewissenhaft und effektiv einsetzt - und beim Reest bringt sie eben kaum etwas.

Wenn Norweger in 2020 aus Praxisdaten mal festgestellt haben, daß statistisch tausende Menschen eine Woche lang Maske tragen müssen, um eine Infektion zu verhindern (und Zehnerpotenzen mehr, um ein Todesfall zu verhindern), dann wird das Verhältnis auch aktuell nicht so gewaltig anders ausfallen.

Daher wäre es ehrlicher, zuzugeben (was in 2020 noch einige Politiker auch auszusprechen gewagt haben), daß die Maskenpflicht vor allem dem Zweck dient, als Symbol den Leuten ständig die Gefahr bewußt zu machen, und die anderen, effektiveren Verhaltensweisen zu fördern (ob das so funktioniert oder sinnvoll ist, ist eine andere Frage).

Trimichi
09.06.2022, 17:54
Ja, schön. Praxis ist aber aktuell:
Es treffen sich beliebig viele Leute beliebig dicht und beliebig lang.
Ohne Masken, ohne Regeln, als gäbe es kein Corona mehr.

Sind wir uns einig, dass das nicht besonders schlau ist?

Und dass es etwas schlauer wäre, wenigstens Maske(n) zu tragen?

Das stimmt.

Ja, wird sind uns einig.

Gestern war ich in einer Bar. Eins kam zum anderen. So wussten die jungen und sehr hübschen Bedienungen nicht mehr später am Abend wer an dem Tisch wie viele Schnaps, Bier und Aperol gesoffen hatte und wer wem was ausgegeben hatte, zumal auch Schnaps versehentlich umgeworfen wurde und dann geleugnet wurde von dem einen oder anderen überhaupt Schnaps getrunken zu haben. Letztlich sprach ich mit dem Chef und der meinte ich solle das mit den jungen Bedienungen klären. Ansonsten lernte ich zwei weitere junge Damen kennen und eine weitere Dame und deren Bekannte. Masken hat niemand getragen. War auch nicht möglich wegen des Schnaepseln und den zahlreichen Bieren und dem zügigen Trinken mit nur wenigen Trinkpausen (im Männer WC wurde der Abstand von 1,5m eingehalten bzw. wurde nur einzeln eingetreten). Zum Glück verhinderte ein Sturm und Unwetter Schlimmeres. Nur wenige wechselten in den Innenbereich der Bar, Kneipe und Lounge. Ich stellte mir auf dem Nachhauseweg bei Starkregen vor wie das einmal war: Umarmen, Küsschen, Händchenhalten und vielleicht auch der eine und andere Schmatz. Zu Hause war ich mir dann sicher, nach einem oder zwei weiteren Whisky, dass die Menschheit aussterben wird. Denn Küssen ist strengstens verboten?! Leider empfindet eine der jungen Damen wohl romantische Gefühle für mich und ich für sie. Tolle Frau, weltoffen, redegewandt und bildhübsch. Braungebrannt auch noch, blond und blauäugig.

Hallo, kannst du dich bitte bei mir melden? Ich habe deine Telefonnummer nicht! Und ich will nicht mehr in die Bar, da das nicht schlau ist und bitte zudem, dass man erklären möge, wie das künftig mit romantischem Kennenlernen gehen soll, da ich ja nicht weiß, ob küssen nun erlaubt ist oder nicht. ;)

Flow
09.06.2022, 18:38
Ja und, der Wechsel, bei dem man 10 Sekunden keine Maske aufhat, birgt die gleiche Gefahr, wie 3 Stunden (oder so) keine Maske aufzuhaben oder wie?
Beim korrekt ausgeführten Maskenwechsel ist ja auch die Luft anzuhalten !
Bis nach dem Zubiegen der Nasenklammer und Festziehen der Strapse.

Wer das nicht im Schlaf beherrscht und dabei schlampt, handelt sowieso völlig verantwortungslos !

Flow
09.06.2022, 18:52
(im Männer WC wurde der Abstand von 1,5m eingehalten bzw. wurde nur einzeln eingetreten).
Vorbildlich ... https://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/k025.gif

Und ja, Küssen ist seit zwei Jahren natürlich KOMPLETT TABU !
Das hat mittlerweile aber auch der letzte AFDler eingesehen ...

Falls es wirklich die große Liebe wird, kann man eventuell über eine Ausnahmegenehmigung zum Händeschüttleln nachdenken. (Mit Handschuhen und Desinfektion)

triathlonnovice
09.06.2022, 19:53
Auch wenn es den Dogmatikern hier egal ist, versuche ich mal eine differenzierte Betrachtung:

Eine FFP2-Maske, richtig und dicht aufgesetzt, kann das Infektionsrisiko bei einem nahen Kontakt mit Virusträgern deutlich reduzieren (komplett ausschließen auch nicht, aber immerhin). Darum kann es im Einzelfall (besonders z.B. bei der Pflege von Kranken) helfen bzw. sinnvoll sein.

Aber bzgl. Nutzen der Maskenpflicht ist die Frage entscheidend, bei wie vielen Trägern bzw. Begegnungen ist die Voraussetzung "Maske sitzt dicht" erfüllt? Bei allen Bartträgern (incl. 2-3-Tagesbart) schon mal nicht. Bei allen, denen die Maske zu groß oder zu klein ist, auch nicht. Bei allen, die drunter schwitzen und ständig dran rumrichten oder das Gesicht abwischen müssen, auch nicht. Alle, die ihre Maske nicht nach jeder Nutzung wegwerfen, die Maske auch außen berühren, und die Maske einfach in der Tasche zwischenlagern, auch kaum, da die außen abgesetzten (aufkonzentrierten) Viren x-mal wieder angefasst und aufgenommen werden können. U.s.w.. Menschen sind Menschen, und keine perfekt funktionierenden Maschinen. Und die Maske ist (aus Sicht eines Zuverlässigkeits-Prüfers) ein extrem wenig robustes, hoch fehleranfälliges System.

Ich schätze an solchen Sachen liegt es, daß in der Praxis kein statistischer Effekt gemessen werden konnte in den meisten Vergleichen die ich gesehen habe. Ich gehe davon aus, daß bei Maskenpflicht oder Maskenempfehlung in beiden Fällen die gleiche Anzahl von Menschen die Maske gewissenhaft und effektiv einsetzt - und beim Reest bringt sie eben kaum etwas.

Wenn Norweger in 2020 aus Praxisdaten mal festgestellt haben, daß statistisch tausende Menschen eine Woche lang Maske tragen müssen, um eine Infektion zu verhindern (und Zehnerpotenzen mehr, um ein Todesfall zu verhindern), dann wird das Verhältnis auch aktuell nicht so gewaltig anders ausfallen.

Daher wäre es ehrlicher, zuzugeben (was in 2020 noch einige Politiker auch auszusprechen gewagt haben), daß die Maskenpflicht vor allem dem Zweck dient, als Symbol den Leuten ständig die Gefahr bewußt zu machen, und die anderen, effektiveren Verhaltensweisen zu fördern (ob das so funktioniert oder sinnvoll ist, ist eine andere Frage).

Imho sehr gut zusammengefasst. Die Maske verhindert die Ansteckung, selbst unter Laborbedingungen nicht . Sie taugt in einigen Bereichen sicherlich um das Infektionsgeschen zu verlangsamen und mehr ist imho auch nicht gewollt, bzw zu
erwarten.

JENS-KLEVE
09.06.2022, 20:05
Sorry, Du redest wirklich fast ähnlich absurd wie die Afd.



Ja, genau - komisch nur, dass die AFD- Leute mich immer als geimpftes Schlafschaf betiteln, und außerdem bin ich ja auch manipuliert durch die Systemmedien, weil ich ARD und ZDF gucke. Ich und AFD, das wird also nix.

Ich behaupte, dass du bei Corona Extrempositionen vertrittst, auch wenn dir deine Positionen normal erscheinen.

Letzte Woche hatte ich ein Fachgespräch mit einer Kinder- und Jugendpsychologin. Sie bestätigte meine Beobachtung, dass die Generation Lockdown extreme Auffälligkeiten aufweist. Longcovid hat in meiner Klasse keiner, in der restlichen Schule ist mir keiner bekannt. Essstörungen, Depressionen, Sozialphobien, usw. Sind explosionsartig angestiegen, quer durch alle Schulformen. Absolute Aus- und Überbelastung der Einrichtungen, Ärzte und Psychologen. Lange Wartelisten. In meiner Klasse sind mehr als die Hälfte betroffen. Im Nachhinein sehe ich mehr Schaden als Nutzen. Das sieht natürlich ein Mitarbeiter vom Altenheim anders, aber man müsste mal sämtliche Folgen erfassen und untersuchen. Bei Medikamenten guckt man ja auch nach Wirkung und Nebenwirkung.

Trimichi
09.06.2022, 20:10
Falls es wirklich die große Liebe wird, kann man eventuell über eine Ausnahmegenehmigung zum Händeschüttleln nachdenken. (Mit Handschuhen und Desinfektion)

Hat sich erledigt, eine meiner aktuellen Ex-Freundinnen, die sich über das Internet kennen und austauschen, hat auf meinen durchaus romantischen weil authentischen Hilferuf hier im Forum reagiert. Sie will den Strom abstellen, aber gleich im ganzen Viertel, so dass ich nicht mir der meiner Auserwählten, dieser jungen und blonden, weltoffenen und redegewandten, mir womöglich durchaus zugetanenen wie braungebrannten jungen Dame und Schönheit mit den verträumten blauen Augen e-Mail schreiben kann für alle Fälle.

So beobachte ich die Tierwelt, insbesondere den Vogelflug. Drei kohlpechschwarze Raben sind hier aggressiv eingedrungen und haben Jagd auf die Elstern gemacht und das Dach vom Nachbarn besetzt. Ein Hund hat gebellt, und über die Amseln Verstärkungen herbeigeordert. Schnell wurde man sich einig. Bleibt abzuwarten wann und ob der Uhu heult, er hat ja die Oberaufsicht. Zumal die Eichhörnchen den Gehorsam verweigern. Muss man also sehen, ob von hier eine Brieftaube nach Moskau fliegen kann heute.

Könntest du bitte dafür sorgen, dass die Habichte und Bussarde heute bald ins Bett gehen? Sobald die Taube außer Landes ist, wird wohl der Strom nicht abgestellt werden müssen.

Bitte kümmere dich darum, und beeile dich, denn der mein Laptop ist bereits im kritischen Akkubereich also auf Reserve.

:Danke:

LidlRacer
09.06.2022, 20:39
Essstörungen, Depressionen, Sozialphobien, usw. Sind explosionsartig angestiegen, quer durch alle Schulformen.

Wegen Masken?
Über die reden wir ja gerade in erster Linie.