Vollständige Version anzeigen : Corona Virus
LidlRacer
09.03.2021, 19:16
Er hat offensichtlich einfach das SARS-CoV-2-Antigen (genaugenommen Teile des Spike-Proteins) eingekauft und einen bei Impfstoffen üblichen Wirkverstärker hinzugefügt und dann angefangen den zusammengepanschten Cocktail an Menschen zu spritzen.
Vielleicht habe ich was übersehen: Wo wird offensichtlich, dass Stöcker ein fertiges Antigen einkauft?
Oder könntest Du da etwas missverstanden haben?
Er schreibt ja:
"Wir hoffen, bald einen Hersteller zu finden, der das Antigen öffentlich anbietet"
Als wäre es nicht lustig genug, dass er jetzt von Impfgegenern bejubelt wird, nutzt er auch noch ein aluminiumhaltiges Adjuvans, das denselben Impfgegnern normalerweise als Teufelszeug gilt.
Bockwuchst
09.03.2021, 19:25
Als wäre es nicht lustig genug, dass er jetzt von Impfgegenern bejubelt wird, nutzt er auch noch ein aluminiumhaltiges Adjuvans, das denselben Impfgegnern normalerweise als Teufelszeug gilt.
Das finde ich auch so absurd. Hauptsache man ist irgendwie alternativ und gegen den Mainstream unterwegs.
Kälteidiot
09.03.2021, 20:30
... in meiner nicht molekularbiologischen Borniertheit ....
grins :Lachen2:
sorry für OT .... :Blumen:
Matthias75
10.03.2021, 13:34
Calw rechnet mit einer bereinigten "Inzidenz", damit die Geschäfte öffnen können. (https://www.spiegel.de/panorama/corona-in-calw-bereinigte-inzidenz-darum-oeffnen-hier-schon-wieder-die-geschaefte-a-4cf7717e-f530-4806-9f08-c1b177d0b132)
Das Landratsamt Calw beruft sich bei den erlassenen Lockerungen eigenen Angaben zufolge auf eine »bereinigte Inzidenz« und die aktuelle Corona-Verordnung des Landes. Darin heißt es, »bei der Bewertung der Inzidenzwerte kann das Gesundheitsamt die Diffusität des Infektionsgeschehens angemessen berücksichtigen«.
Das Infektionsgeschehen im Landkreis sei »in maßgeblichen Teilen eingrenzbar und somit nicht diffus«, hatte das Gesundheitsamt bereits am Montag mitgeteilt. Die Behörde habe lokal gut eingrenzbare Ausbrüche herausgerechnet – etwa »gesicherte Infektionsketten mit gut nachverfolgten Kontaktpersonen«, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Die bereinigte Inzidenz liege damit fünf Tage in Folge unter 50. In den 25 Kommunen des Landkreises dürften die Geschäfte mithin geöffnet sein.
Ich vermute mal, damit sollte verhindert werden, dass lokale Ausdrücke z.B. in einer Betreuungseinrichtung oder in einem Betrieb den ganzen Landkreis lahmlegen. Ob es wirklich Sind der Verordnung ist, alle gesicherten Infektionsketten herauszurechnen?
Nachtrag: Calw hat damit die Inzidenz von knapp über 50 auf ca. 35 gedrückt (https://www.kreis-calw.de/Service-Verwaltung/Service/Informationen-zum-Coronavirus/Corona-Dashboard/).
M.
El Stupido
10.03.2021, 14:09
Da es unser aller Freund Prof. Dr. Lauterbach retweetete sah ich gerade eben die folgende, Hoffnung weckende Grafik:
https://pbs.twimg.com/media/EwHauFqWgAAONB0?format=jpg&name=large
Der Kommentar dazu im Tweet:
Für mich eine der beeindruckendste Grafiken dieser Tage: Der Anteil der Über-80-Jährigen (pinkfarbene Linnie) an den positiven #Corona-Tests pro 100.000 Einwohner*innen -> Sinkflug durch Impfungen (https://twitter.com/m_grill/status/1369616644557901824)
KevJames
10.03.2021, 14:57
Ich vermute mal, damit sollte verhindert werden, dass lokale Ausdrücke z.B. in einer Betreuungseinrichtung oder in einem Betrieb den ganzen Landkreis lahmlegen. Ob es wirklich Sind der Verordnung ist, alle gesicherten Infektionsketten herauszurechnen?
Nachtrag: Calw hat damit die Inzidenz von knapp über 50 auf ca. 35 gedrückt (https://www.kreis-calw.de/Service-Verwaltung/Service/Informationen-zum-Coronavirus/Corona-Dashboard/).
M.
Wenn das Schule macht berechnet jeder bald die Indizien, wie sie gerade gebraucht werden ... na Mahlzeit. :(
Vielleicht habe ich was übersehen: Wo wird offensichtlich, dass Stöcker ein fertiges Antigen einkauft?
Oder könntest Du da etwas missverstanden haben?
Das war eher eine Interpretation meinerseits, da Stöcker keinerlei berufliche Expertise im Umgang mit Viren und Zellkulturen hat und weil er in seiner veröffentlichten Rezeptur keinerlei Angaben macht, wie genau er das Spike-Virus-Protein eigentlich gewonnen hat.
Petra Falb hatte ja in ihrer Stellungnahme zu recht moniert, dass es keinerlei Angaben zur verwendeten Zellinie und zum genutzten Expressionssystem gibt.
...Proteinbasierte, rekombinant (also gentechnisch) hergestellte Antigene produziert man üblicherweise in einem Expressionssystem auf einer Zellinie. Die Kontrolle solcher Zellen und auch der betreffenden Expressionssysteme (meist handelt es sich hier um ein Virus) plus der bei diesem Vorgang verwendeten Materialien, die meist zum Teil aus Tieren gewonnen werden, stellen einen sehr kritischen und heiklen Punkt in der Impfstoffherstellung dar, da all dies mit Fremdviren oder Mykoplasmen kontaminiert sein kann bzw. es sehr wichtig ist, dass all dies gut charakterisiert und genetisch stabil ist. Dieses sogenannte „extraneous agents testing“ ist extrem strikt reguliert und wird hier nichtmal erwähnt – man weiß gar nicht WELCHE Zellen welcher Spezies überhaupt verwendet werden. ...
Um überhaupt an das Spike-Virus-Protein als Antigen ranzukommen müsste das Labor von Stöcker erstmal SARS-Cov-2- Viren in Zellkultur vermehren, also mit kompletten pathogenen Corona-Viren arbeiten, wofür man ein genehmigungs- und überwachungspflichtiges virologisches Labor einer definierten Sicherheitsstufe benötigt, wie man es z.b. an Universitäten findet.
Wenn er mit solchen Zellinien in der Lage gewesen wäre, zu arbeiten, dann hätte er das Serum der von ihm geimpften Mitarbeiter auch nicht zu Drosten nach Berlin schicken müssen, sondern hätte an den eigenen Zellinien testen können, ob die im Serum nach impfung vorhanden Antikörper einen neutralisierenden Effekt auf die infektionsfähigkeit von SARS-Cov-2 gegenüber Zellkulturen haben.
Er schreibt ja:
"Wir hoffen, bald einen Hersteller zu finden, der das Antigen öffentlich anbietet"
...
Ich denke in diesem Satz liegt die Betonung auf "öffentlich". Es gibt jetzt schon spezialisierte Hersteller, die das von Stöcker genutzte Antigen anbieten, wie man per Google leicht herausfindet. aber die verkaufen nur an Fachkreise (also Forschungsgruppen bzw. spezialisierte Ärzte). Stöcker würde sich wünschen dass diese das Antigen auch direkt an jeden verschicken würde, damit jeder sich zusammen mit Aluminiumhydroxid als Wirkverstärker/ Adjuvanz sich seinen Impfstoff (unter Umgehung der Zulassungsbeschränkung für das in-Verkehr-bringen fertiger Impfstoffe) zusammenmixen könnte. Das es IMHO zu diesem Szenario zweifellos nie kommen wird, ist hier hoffentlich überflüssig zu erwähnen.
Matthias75
10.03.2021, 15:11
Ich denke in diesem Satz liegt die Betonung auf "öffentlich". Es gibt jetzt schon spezialisierte Hersteller, die das von Stöcker genutzte Antigen anbieten, wie man per Google leicht herausfindet. aber die verkaufen nur an Fachkreise (also Forschungsgruppen bzw. spezialisierte Ärzte). Stöcker würde sich wünschen dass diese das Antigen auch direkt an jeden verschicken würde, damit jeder sich zusammen mit Aluminiumhydroxid als Wirkverstärker/ Adjuvanz sich seinen Impfstoff (unter Umgehung der Zulassungsbeschränkung für das in-Verkehr-bringen fertiger Impfstoffe) zusammenmixen könnte. Das es IMHO zu diesem Szenario zweifellos nie kommen wird, ist hier hoffentlich überflüssig zu erwähnen.
Bei diesem rein theoretischen Szenario wäre allenfalls interessant, ob und wie das Spritzen dieses Stoffes als Impfung angesehen werden könnte.
Könnte also eine Person, die sich diesen Stoff spritzen lässt, sich dieses als Impfung im Impfpass eintragen lassen?
Wenn nicht (wovon ich ausgehe), wäre die Bereitschaft sicher sehr gering, sich einen ungeprüften Stofff spritzen zu lassen, der einem noch nicht mal die Privilegien einer Impfung ermöglicht. Damit wäre die Herstellung für viele Unternehmen allein schon aus wirtschaftlichen Gründen uninteressant.
M.
LidlRacer
10.03.2021, 15:44
Das war eher eine Interpretation meinerseits, da Stöcker keinerlei berufliche Expertise im Umgang mit Viren und Zellkulturen hat und weil er in seiner veröffentlichten Rezeptur keinerlei Angaben macht, wie genau er das Spike-Virus-Protein eigentlich gewonnen hat.
Petra Falb hatte ja in ihrer Stellungnahme zu recht moniert, dass es keinerlei Angaben zur verwendeten Zellinie und zum genutzten Expressionssystem gibt.
...
Ich kann das nicht fachlich beurteilen, aber er behauptet sehr ausdrücklich, dass er das Antigen selbst hergestellt hat, z.B. hier:
"Basierend auf seiner umfassenden Erfahrung in der Reagenzien-Entwicklung zur Diagnostik neuer Viruskrankheiten hat Euroimmun schnell und zielsicher ein Antigenkonstrukt geschaffen und rekombinant hergestellt, mit dem sich Antikörper gegen SARS-CoV-2 zuverlässig nachweisen lassen. Es basiert auf der S1-Untereinheit des Spike-Proteins, mit dem sich der Virus an Rezeptoren der Zielzellen bindet.
Für mich lag es nahe, dass eine Immunisierung mit diesem Protein eine Schutzwirkung vor einer Infektion entfaltet. Um Zeit zu sparen, habe ich nicht lange um eine amtliche Genehmigung gebeten, sondern mir ein auf dem Euroimmun-Konstrukt basierendes rekombinantes Antigen hergestellt und mehrmals intramuskulär verimpft, zusammen mit Alumn als Adiuvans."
https://www.winfried-stoecker.de/blog/impfung-gegen-corona-virus-2
Der momentan aktuellste Kommentar darunter:
"Meine Frau und ich obwohl wir extreme impf Gegner sind haben wir ihren Bericht gesehen und wir würden uns mit ihrem Impfstoff imunisieren lassen denn ihre Aussage im RTL report hat uns bei Ihnen das Vertrauen geweckt und wir stehen hinter Ihnen."
Schönes Beispiel für das intellektuelle Niveau der (oder zumindest mancher) Impfgegner.
PS:
Etwas unklar ist mir seine aktuelle Beziehung zum Unternehmen Euroimmun, das er 1987 gründete und wohl 2018 verkaufte.
Bockwuchst
11.03.2021, 09:11
Um überhaupt an das Spike-Virus-Protein als Antigen ranzukommen müsste das Labor von Stöcker erstmal SARS-Cov-2- Viren in Zellkultur vermehren, also mit kompletten pathogenen Corona-Viren arbeiten, wofür man ein genehmigungs- und überwachungspflichtiges virologisches Labor einer definierten Sicherheitsstufe benötigt, wie man es z.b. an Universitäten findet.
Da muss ich kurz reingrätschen, weil ich genau so was beruflich mache. Um ein Protein rekombinant herzustellen, muss man das Protein nicht in "original" aus ner Virenkultur aufreinigen oder so. Das Genom ist ja komplett sequenziert, in großen Teilen ist auch bekannt, welche Abschnitte welche Proteine codieren. Die entsprechende Sequenz schickt man elektronisch an nen Dienstleister, der daraus DNA synthtisiert, in nem von dir gewählten Vector (Plasmid) oder macht es selbst (oder Teile davon). Damit transfiziert man seine Host-Zelllinie, die Zellen exprimieren das Protein, dass man dann nur noch aufreinigen muss.
Ist jetzt sehr verkürzt, in Wirklichkeit ist es etwas komplizierter (Wahl des Vectors, der Zellnie, Produktqualität. Aufreinigung usw.), aber die rekombinante Herstellung von Proteinen ist Tagesgeschäft für sehr viele Firmen. Was das für ein Protein ist, ist erstmal egal, da ein Protein allein kein Krankheitserreger ist.
Mal ein kurzer Corona-Schwenk.
Ich bin am Sonntag Wahlhelfer bei der Kommunalwahl in Hessen. Gestern bekam ich von der Gemeinde 2 Spucktests zugeschickt, den man vorher und nachher verwenden kann (keine Pflicht).
Nun habe ich heute meine erste Dosis Astra Zeneca bekommen. Reagiert da evtl der Test drauf?
Terminvereinbarung und Durchführung im Impfzentrum lief übrigens problemlos und schnell.
Matthias75
11.03.2021, 09:38
Stöcker war übrigens gestern zusammen mit Kekule und Lauterbach bei Stern-TV.
Lauterbach und Keule haben klargemacht, dass allein das Vorhandensein der Antikörper bei einer kleinen Stichprobe nicht als Nachweis für die Wirksamkeit der Impfung ausreicht, sondern dass dafür größere wissenschaftliche Studien mit Vergleichsgruppen erforderlich wären, bei der man - analog zu den bisher zugelassenen Impfstoffen - vergleichen kann, wieviele Personen sich (nicht) infizieren.
Beide haben auch klargemacht, dass, wenn man die Wirksamkeit in solchen Studien festgestellt hätte, durchaus eine Zulassung möglich gewesen wäre. Stöcker hätte sich rechtzeitig einen großen Partner suchen müssen, der in der Lage gewesen wäre, diese Studien durchzuführen.
Stöcker hat dann nochmal betont, dass er nach seiner Rechtsauffassung als Arzt das Recht hat, einem Patienten im Rahmen einer individuellen Behandlung/Therapie auch einen selbst zusammengemischten Stoff zu verabreichen. (Anmerkung: Auf seiner Homepage legt er sehr viel Wert darauf, von "Patienten" zu schreiben und nicht von "Probanden" oder "Testpersonen")
Dem hat Lauterbach widersprochen. Nach seiner Ansicht können gesunde Personen nicht als Patienten angesehen werden. Dementsprechend ist seine Rechtsauffassung, dass das Spritzen eines nicht zugelassenen Stoffes als Körperverletzung anzusehen ist.
Wer jetzt recht hat nd wie weit die Befugnisse eines Arztes gehen, mögen die Experten klären. Ich denke allerdings, dass unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Klage wenige Ärzte bereit sein werden, den Stoff ohne Zulassung zu spritzen.
M.
Kälteidiot
11.03.2021, 09:46
Da muss ich kurz reingrätschen, weil ich genau so was beruflich mache. Um ein Protein rekombinant herzustellen, muss man das Protein nicht in "original" aus ner Virenkultur aufreinigen oder so. Das Genom ist ja komplett sequenziert, in großen Teilen ist auch bekannt, welche Abschnitte welche Proteine codieren. Die entsprechende Sequenz schickt man elektronisch an nen Dienstleister, der daraus DNA synthtisiert, in nem von dir gewählten Vector (Plasmid) oder macht es selbst (oder Teile davon). Damit transfiziert man seine Host-Zelllinie, die Zellen exprimieren das Protein, dass man dann nur noch aufreinigen muss.
Ist jetzt sehr verkürzt, in Wirklichkeit ist es etwas komplizierter (Wahl des Vectors, der Zellnie, Produktqualität. Aufreinigung usw.), aber die rekombinante Herstellung von Proteinen ist Tagesgeschäft für sehr viele Firmen. Was das für ein Protein ist, ist erstmal egal, da ein Protein allein kein Krankheitserreger ist.
danke und was bedeutet das für Laien ausgedrückt?
:)
Bockwuchst
11.03.2021, 09:52
danke und was bedeutet das für Laien ausgedrückt?
:)
Dass man so n Spike Protein mal eben auf die schnelle rausrotzen kann wenn man das entsprechende Labor und Personal zur Verfügung hat. Das Feintuning ist dann die eigentlcihe Kunst.
Wer jetzt recht hat nd wie weit die Befugnisse eines Arztes gehen, mögen die Experten klären. Ich denke allerdings, dass unter dem Gesichtspunkt einer möglichen Klage wenige Ärzte bereit sein werden, den Stoff ohne Zulassung zu spritzen.
M.
Hoffentlich! :Huhu: :Huhu: :)
Da muss ich kurz reingrätschen, weil ich genau so was beruflich mache.
Nicht schlecht für so einen Pharmadokumentar.;) :Cheese:
SCNR
Kälteidiot
11.03.2021, 10:38
Dass man so n Spike Protein mal eben auf die schnelle rausrotzen kann wenn man das entsprechende Labor und Personal zur Verfügung hat. Das Feintuning ist dann die eigentlcihe Kunst.
danke dir.
Mal ein kurzer Corona-Schwenk.
Ich bin am Sonntag Wahlhelfer bei der Kommunalwahl in Hessen. Gestern bekam ich von der Gemeinde 2 Spucktests zugeschickt, den man vorher und nachher verwenden kann (keine Pflicht).
Nun habe ich heute meine erste Dosis Astra Zeneca bekommen. Reagiert da evtl der Test drauf?
...
In den aktuellen impfungen sind zwar (zumindest bei Astra-Zeneca) Spike-Proteinanteile von SARS-CoV2 enthalten, auf die theoretisch auch der Antigen-Schnelltest reagieren könnte, aber du hast die Impfung ja in den Arm bekommen und somit findet die Impfreaktion im Muskel und in der Blutbahn, aber nicht auf den Schleimhäuten statt.
Bei zukünftigen Impfstoffen, die evt. geschnupft werden mit dem Ziel eine maximale Immunität genau an der Lieblingseintrittspforte von SARS-Cov2 zu produzieren, könnte unter Umständen schon eine Kreuzreaktion zwischen Impfstoff und Schnelltest auftreten, aber solche impfstoffe gibt es ja nocht nicht und sie sind noch in der Forschungspipeline.
LidlRacer
12.03.2021, 00:37
Der Lanz lässt in seiner Reportage nicht viel Gutes am schwedischen Sonderweg, obwohl er auch viele verteidigende Stimmen zu Wort kommen lässt:
Schweden ungeschminkt vom 11. März 2021
Das Virus hat Schweden im Griff. Zeigt SARS-CoV-2 die Grenzen des "schwedischen Sonderweges"? Die Debatte um den Preis der persönlichen Freiheit spaltet die schwedische Gesellschaft tief.
(https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz--schweden-ungeschminkt-vom-11-maerz-2021-100.html)
tomerswayler
12.03.2021, 06:24
Ob es tatsächlich der richtige Weg ist in der aktuellen Situation mehr Impfungen nach Beruf- als nach Altersindikation zu verabreichen?
Diagramm unter https://covid-germany.de/impfung.php , dazu "Neue Erstimpfungen & Indikation" wählen.
Meiner Meinung nach braucht man beides. Durch Impfung der älteren Bürger wird das Gesundheitswesen entlastet, durch Impfung von "kontaktreichen" Berufsgruppen wird das Infektionsgeschehen eingedämmt.
Ob es tatsächlich der richtige Weg ist in der aktuellen Situation mehr Impfungen nach Beruf- als nach Altersindikation zu verabreichen?
Diagramm unter https://covid-germany.de/impfung.php , dazu "Neue Erstimpfungen & Indikation" wählen.
Das entstand dadurch, dass es zunächst keine Freigabe bei Astrazeneca für > 65 gab und dieser Impfstoff ungenutzt blieb, weshalb dann Berufsgruppen aus der Priostufe 2 für Astrazeneca vorgezogen wurden, obwohl man mit Prio 1 noch nicht fertig war.
Lebemann
12.03.2021, 08:19
Bei uns im Saarland öffnen die Testzentren. Hab mir für morgen Abend nen Termin gebucht (mit meiner Frau), da wir Sonntag meine Eltern besuchen wollen. Bin mal gespannt wie das abläuft.
Bockwuchst
12.03.2021, 09:19
https://twitter.com/MKreutzfeldt/status/1370258109122371586?s=19
Spätestens heute gibt es keinen Zweifel mehr dass wir direkt in die dritte Welle laufen (und dabei öffnen). Ich denke der Anstieg wird jetzt wieder steil und schnell sein. Bald ist alles wieder dicht.
Nennt mich ruhig nen Pessimisten
https://twitter.com/MKreutzfeldt/status/1370258109122371586?s=19
Spätestens heute gibt es keinen Zweifel mehr dass wir direkt in die dritte Welle laufen (und dabei öffnen). Ich denke der Anstieg wird jetzt wieder steil und schnell sein. Bald ist alles wieder dicht.
Nennt mich ruhig nen Pessimisten
War ja abzusehen, da "wir" im Prinzip nichts anders machen als zwischen Welle 1 und 2. Wir sind zu langsam mit dem Impfen und haben immer noch keine gute öffnungsbegleitende einheitliche Teststrategie.
Andererseits haben wir auch wieder erhebliche lokale Unterschiede, während hier in Nord/ West Zipfel die Zahl im Sinkflug ist und schon lange weit unter 35, kommen andere kaum von ihrer >300er Inzidenz weg. Insbesondere die Grenze zu Tschechien macht hier einen unglaublich schlechten Eindruck und man kann sich schon mal fragen, welche Ursache dies haben kann. Sind die Leute da einfach blöd? Versagen da die Politiker mit ihren Hygieneplänen? Was macht der Grenzverkehr?
Und offensichtlich diffundiert das Virus aus diesen Regionen wieder in die breite und wird vielleicht auch irgendwann hier an der Nordsee ankommen.
Als Zyniker bin ich versucht zu denken, dass dies der CDU / CSU gerade recht kommt, weil es von ihren Affären den Fokus nimmt.
...
Als Zyniker bin ich versucht zu denken, dass dies der CDU / CSU gerade recht kommt, weil es von ihren Affären den Fokus nimmt.
Die Union tut alles dafür statt nur mit Maskenaffären und Lobbyismus für Aserbaidschan sogar mit Corona-Partie-Filmchen, wie man sie sonst nur von Querdenkern und der Rave-Szene gewohnt war, sich in den Schlagzeilen zu halten. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/trotz-corona-cdu-politiker-klaus-peter-willsch-feiert-party-mit-zahlreichen-gaesten-a-a0d64854-5967-4598-ba51-0b7dd99b7e97):Lachanfall: :(
Bockwuchst
12.03.2021, 11:43
Andererseits haben wir auch wieder erhebliche lokale Unterschiede, während hier in Nord/ West Zipfel die Zahl im Sinkflug ist und schon lange weit unter 35, kommen andere kaum von ihrer >300er Inzidenz weg. Insbesondere die Grenze zu Tschechien macht hier einen unglaublich schlechten Eindruck und man kann sich schon mal fragen, welche Ursache dies haben kann. Sind die Leute da einfach blöd? Versagen da die Politiker mit ihren Hygieneplänen? Was macht der Grenzverkehr?
.
"Mein" Landkreis in Bayern (MAI-Dreieck) war bei den niedrigsten in ganz Deutschlans dabei mit nur noch ner Inzidenz von 16 vor kurzem. Aber auch bei uns gibt es jetzt wieder nen deutlichen Anstieg, heute 38. Hört sich noch human an, aber eben mehr als verdoppelt innerhalb kürzester Zeit und vor allem jetzt in dieser Woche seit dem Wochenende.
"Mein" Landkreis in Bayern (MAI-Dreieck) war bei den niedrigsten in ganz Deutschlans dabei mit nur noch ner Inzidenz von 16 vor kurzem. Aber auch bei uns gibt es jetzt wieder nen deutlichen Anstieg, heute 38. Hört sich noch human an, aber eben mehr als verdoppelt innerhalb kürzester Zeit und vor allem jetzt in dieser Woche seit dem Wochenende.
Das sieht man bei einigen Landkreisen, zB Regensburg: am 13.02. eine Inzidenz von 17, jetzt, vier Wochen später ist man schon bei ü100.
Die dritte Welle ist da...
LidlRacer
12.03.2021, 18:35
Gibt es hier irgendwen (außer den Üblichen), der/die es nicht total bescheuert findet, dass wir jetzt völlig eindeutig in die 3. Welle eingebogen sind, aber absolut nichts dagegen tun? Es steht 100% fest, dass wir deutschlandweit die Notbremsschwelle von 100 überschreiten werden, aber wir rasen erst mal lustig weiter, bis die Not wirklich eintritt und das mehrere Tage lang nachhaltig der Fall sein wird.
Gibt es hier irgendwen (außer den Üblichen), der/die es nicht total bescheuert findet, dass wir jetzt völlig eindeutig in die 3. Welle eingebogen sind, aber absolut nichts dagegen tun?.....
Deutschland ist damit nicht allein:
Bundesrat Berset hat heute in einer Medienkonferenz gesagt: «Wir müssen uns auf eine dritte Welle einstellen»
In genau dieser Medienkonferenz:
"Der Bundesrat hat heute über allfällige Lockerungen informiert. So hat er in Aussicht gestellt, dass in einem nächsten Öffnungsschritt sich wieder bis zu zehn Personen in Innenräumen und 15 Personen draussen treffen dürfen. Dazu werden jetzt aber zuerst einmal noch die Kantone angehört. Der Bundesrat wird am 19. März weitere Schritte bekannt geben."
Gibt es hier irgendwen (außer den Üblichen), der/die es nicht total bescheuert findet, dass wir jetzt völlig eindeutig in die 3. Welle eingebogen sind, aber absolut nichts dagegen tun? Es steht 100% fest, dass wir deutschlandweit die Notbremsschwelle von 100 überschreiten werden, aber wir rasen erst mal lustig weiter, bis die Not wirklich eintritt und das mehrere Tage lang nachhaltig der Fall sein wird.
Ja, ich finde das bescheuert. Aber was soll ich als Österreicher sagen? Wir steuern gerade österreichweit auf 200 bei der 7-Tagesinzidenz zu. Aktuell haben wir 198. Einziges Bundesland unter 100 ist Vorarlberg mit 68. Alle anderen klar über 100.
Aber bremst Österreich? Nöööö!
Und damit Vorarlberg künftig nicht mehr so auffällt mit den unterdurchschnittlichen Zahlen, hat die Regierung Vorarlberg zur "Testregion" erklärt und beginnt am Montag mit Gastro-Öffnungen, Indoorsport, ... usw. Alles natürlich mit Präventionskonzept, manches mit Testverpflichtung und Registrierungspflicht. Ja eh. Weil das schon bisher so super funktioniert hat ...
Mich ärgert das deswegen, weil ich tatsächlich finde, dass sich die Schülerinnen und Schüler jetzt auch einmal gesellschaftliche Solidarität abseits von Sonntagsreden erwarten dürfen. Dass wir also alles tun, um nicht wieder Schulsperren zu provozieren und dass wir zumindest den Wechsel-Präsenzunterricht aufrecht erhalten können.
Diese Meinung ist aber bei weitem nicht mehrheitsfähig. Also versuche ich, mich darüber nicht zu sehr aufzuregen.
LidlRacer
12.03.2021, 19:10
Dritte Coronawelle
Öffnen gegen Volkes Willen
Eine Kolumne von Thomas Fricke (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/dritte-corona-welle-das-fatale-maerchen-von-der-oeffnungsmehrheit-a-e16a7b2c-f981-46eb-955c-66be92e987b3)
"Gefühlt war eine Mehrheit im Land für die Lockerungen – ein Phantom. Tatsächlich war es kaum ein Drittel: Minderheit. Und das Drama ist, dass sich Kanzlerin wie Ministerpräsidenten ganz offenbar von diesem Phantom haben beeindrucken lassen. Phantom plus Lobbyverband plus Lanz und Lindner – schon kann Ungemach drohen."
Gibt es hier irgendwen (außer den Üblichen), der/die es nicht total bescheuert findet, dass wir jetzt völlig eindeutig in die 3. Welle eingebogen sind, aber absolut nichts dagegen tun? Es steht 100% fest, dass wir deutschlandweit die Notbremsschwelle von 100 überschreiten werden, aber wir rasen erst mal lustig weiter, bis die Not wirklich eintritt und das mehrere Tage lang nachhaltig der Fall sein wird.
Ich kann mir das nur so erklären, dass die Politik vor dem Virus kapituliert hat.
Anders kann ich mir das Öffnen der Schulen und co. nicht erklären.
Ich kann mir das nur so erklären, dass die Politik vor dem Virus kapituliert hat.
Anders kann ich mir das Öffnen der Schulen und co. nicht erklären.
Ende März beginnnen in Deutschland schon wieder die Osterferien. Die Schüler haben kaum Zeit, sich wieder an den Unterricht zu gewöhnen.
Der Ausfall des Präsenzunterrichtes hat natürlich auch negative Bildungsauswirkungen für diejenigen Kinder, welche mit ungünstigen häuslichen Lernbedingungen aufwachsen.
hat gerade so eine erschreckenden visuelle Clic-Moment,
Grafik aus dem Twitter-feed von risklayer.
Biegen wir gerade in die gleiche steile Kurve ein wie Anfang Oktober?
https://pbs.twimg.com/media/EwOZSVvXMAIbXEj.jpg
m.
Warum zeigt 'Link nicht das Bild in Place, ich raff es nicht...
Update, gelöst :)
LidlRacer
12.03.2021, 20:18
Warum zeigt 'Link nicht das Bild in Place, ich raff es nicht...
Weil man bei Twitter-Bildern tricksen muss:
https://pbs.twimg.com/media/EwOZSVvXMAIbXEj.jpg
URL so ändern:
https://pbs.twimg.com/media/EwOZSVvXMAIbXEj.jpg
LidlRacer
12.03.2021, 21:25
hat gerade so eine erschreckenden visuelle Clic-Moment,
Grafik aus dem Twitter-feed von risklayer.
Biegen wir gerade in die gleiche steile Kurve ein, wie Anfang Oktober?
https://pbs.twimg.com/media/EwOZSVvXMAIbXEj.jpg
m.
Risklayer hat noch keine endgültigen Zahlen, kündigt aber an, dass es heute mehr als 30% Steigerung ggü. letzter Woche werden!
Hatten wir neulich schon mal als Ausreißer, aber diesmal wird es nicht mehr ganz so ausreißerisch sein.
bellamartha
12.03.2021, 23:18
So, Leute, kurze Info, wie es bei uns weitergegangen ist:
Björn war als Erster aus der Quarantäne, schon heute vor einer Woche. Bei mir wurde die Quarantäne um 4 Tage auf volle 14 Tage verlängert, weil es sich als die britische Virusvariante herausgestellt hat. Bei unserem Kumpel Markus war es diese auch, klar, er hat sich ja höchstwahrscheinlich bei Björn angesteckt. Also gehen wir auch bei Björn davon aus, dass es diese Variante war, aber bei ihm wurde das nicht getestet und daher die Quarantäne nicht verlängert. Er hat aber sicherheitshalber noch mal einen Test gemacht und ist erst dann wieder raus.
Erstaunlicherweise haben Björn und ich nicht die Freunde angesteckt, bei denen wir das auch vermutet hatten, so dass die nach negativen Tests auch vorzeitig aus der Quarantäne konnten.
Es könnte sein, dass ich einen Patienten angesteckt habe, obwohl wir beide eine Maske trugen (ich eine FFP 2 Maske, er eine normale OP Maske) und wir auch nur ca. 20 Minuten in meinem Büro waren, bei offenem Fenster. Er sagt aber, dass er nicht wüsste, wo er sich sonst angesteckt haben könnte. Allerdings weiß Björn ja auch nicht, woher er es hat, vielleicht aus Bus & Bahn. Der Patient war ein tagesklinischer Patient, also auch mit viel mehr Kontakten als die stationären Patienten und täglich mit Bus und Bahn unterwegs.
Die Patientin, die ich (beide mit Maske) zur Therapie gefahren habe (Dauer 1,5 h), hat sich zum Glück nicht angesteckt.
Die Krankheit verlief bei uns allen verhältnismäßig milde. Am schlimmsten war es bei Markus, aber auch bei ihm zu keinem Zeitpunkt besorgniserregend. Bei Annette, seiner Frau, die schon zweimal geimpft war, gab es nur einen einzigen Tag lang ganz milde Symptome und auch bei mir (einmal geimpft) war es nicht schlimm.
Alles in allem haben wir großes Glück gehabt, auch dass andere nicht schlimm betroffen waren!
Wir werden in Zukunft ganz sicher besser aufpassen!
Heute kam der Anruf vom Gesundheitsamt, dass ich morgen wieder raus darf. Bin auch schon seit über einer Woche völlig symptomfrei. Ein ehemaliger Kollege berichtete mir heute, dass er 6 Wochen lang richtig doll krank war, als er Corona hatte.
Viele Grüße und danke für eure guten Wünsche für uns, auch per PN!
Judith
PS: Ergebnis meiner Quarantäne:
Fototagebuch Alpenüberquerung: endlich fertig nach 9 Jahren!
Fotobuch Indienreise: fertig nach 8 Jahren.
Fotobuch Vespatour nach Italien: halb fertig (nach 7 Jahren)
Krimskrams Ecken: 2 Stück sortiert, aber noch nicht alles abgearbeitet.
Jede Menge Zeug bei Ebay Kleinanzeigen reingestellt und teilweise verkauft. (Und wieder mal festgestellt, dass der finanzielle Ertrag bei meinem Krempel in keinem Verhältnis zum Aufwand steht. Aber egal, ich will es nicht wegschmeißen, wenn es vielleicht noch jemand haben mag.)
Es fehlen noch: Fotobücher Motorradtour nach Ibiza und nach Bulgarien.
Einige Krimskrams-Orte, die ich noch habe.
Fazit: Ich brauche noch mehr Quarantäne. Oder Urlaub. Super Idee, ich werde am Montag in die Klinik gehen und erst mal sagen, dass ich zwei Wochen Urlaub brauche. Finden die bestimmt nachvollziehbar.:Cheese:
Erleichert, dass das doch recht glimpflich verlaufen ist - weiterhin gute Besserung!
m.
Gibt es hier irgendwen (außer den Üblichen), der/die es nicht total bescheuert findet, dass wir jetzt völlig eindeutig in die 3. Welle eingebogen sind, aber absolut nichts dagegen tun? Es steht 100% fest, dass wir deutschlandweit die Notbremsschwelle von 100 überschreiten werden, aber wir rasen erst mal lustig weiter, bis die Not wirklich eintritt und das mehrere Tage lang nachhaltig der Fall sein wird.
Hat nicht unsere Regierung vor kurzem verlauten lasssen, sich nicht mehr so starr am Inzidenzwert orientieren zu wollen und stattdessen auch andere Einflussgrößen zur Betrachtung und Lagebewertung heranziehen möchte?
Man muss feststellen, dass wir insbesondere durch die Schnelltests ganz andere Waffen gegen eine Verbreitung des Virus im Köcher haben. Man müsste sie allerdings auch nutzen wollen / können.
Eigentlich müsste man nun testen, testen und noch mehr testen. So kann man schnell Hotspts lokalisieren und eindämmen. Ob der Einzelhandel dabei mit Terminvergabe 2 Kunden im Ladengeschäft gleichzeitig betreut, Schulen im Wechselunterricht stattfinden oder Baumärkte öffnen, spielt hier glaube ich eine eher untergeordnete Rolle, wenn eine entsprechend begleitende breite Testung möglichst vieler Menschen stattfindet. Und ob sich im privaten 5 Leute aus zwei Haushalten treffen oder ein Haushalt mit einer weiteren Person, ist da doch auch nur Makulatur.
Aber was passiert durch diese Fixierung auf Inzidenzen? Es wird wieder selektiv und nicht objektiv getestet, da doch offensichtlich politisches Interesse besteht, die Inzidenz möglichst niedrig zu halten, um als guter Krisenmanager darzustehen.
Verschärfen? Ja wie denn, ja wo denn? Man weiß ja immernoch nicht wo sich die Leute anstecken, da offensichtlich kein politischer Wille dafür besteht. Dann müsste man tatsächlich einmal das ganze Leben runterfahren und einen wirklichen Lockdown durchführen. Ist der allerdings in Anbetracht der zu erwartenden weniger Toten (da die Hauptrisikogruppe bis dahin wahrscheinlich zumindest weitestgehend einfach geimpft sein müsste) noch verhältnismäßig?
Für mich sind berufsbedingte Kontakte mit Verschleppung ins private Umfeld der Pandemietreiber Nummer 1. Wer ist den nun noch mobil und reist durch die Gegend bei deutschlandweitem Beherbergungsverbot für Privatreisende? Wo kommen denn immernoch viele Kontakte zustande, wo doch die sozialen Kontakte im privaten auf einen Hausstand +1 person bzw. zwei Hausstände bei maximal 5 Personen beschränkt ist. Da bleibt doch nur noch die Industrie und das Handwerk. Wo ist das Problem jeden Donnerstag bei den Leuten, deren Anwesenheit am Arbeitsplatz notwendig ist, morgens einen Schnelltest durchzuführen, diesen bei positivem Ergebnis nachmittags durch PCR zu verifizieren, damit man Montags das verlässliche Ergebnis hat und die Person bis dahin in Quarantäne zu stecken?
Da sollten die Herren Abgeordnete mal lieber investieren, anstatt sich bei Hinterzimmerdeals die eigenen Taschen zu füllen.
Übrigens muss man sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Da fordert die CDU / CSU von ihren Abgeordneten ein, dass sie eine Erklärung abgeben, sich im Rahmen der Pandemie nicht privat bereichert zu haben, in dem sie ihr Mandat benutzt haben. Also nur im Rahmen der Pandemie. Ansonsten ist das natürlich für Mitgleider der CDU / CSU völlig in Ordnung sich bei Waffendeals, Beraterdeals oder anderen Lobbyismusseuchen die Taschen voll zu machen. Und es gibt tatsächlich Menschen, die diesen Sauhaufen wählen wollen...
captain hook
13.03.2021, 08:17
Da sollten die Herren Abgeordnete mal lieber investieren, anstatt sich bei Hinterzimmerdeals die eigenen Taschen zu füllen.
Übrigens muss man sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Da fordert die CDU / CSU von ihren Abgeordneten ein, dass sie eine Erklärung abgeben, sich im Rahmen der Pandemie nicht privat bereichert zu haben, in dem sie ihr Mandat benutzt haben. Also nur im Rahmen der Pandemie. Ansonsten ist das natürlich für Mitgleider der CDU / CSU völlig in Ordnung sich bei Waffendeals, Beraterdeals oder anderen Lobbyismusseuchen die Taschen voll zu machen. Und es gibt tatsächlich Menschen, die diesen Sauhaufen wählen wollen...
Wären die halt mal bei der AFD in die Lehre gegangen. Dann hätten die das Geld wenigstens clever als Spende verpackt und über die Schweiz geschickt dann wäre man wenigstens erst Jahre später drauf gekommen.
Der wahre Humor an der Sache offenbart sich erst, wenn die sich gegenseitig für sowas versuchen im Bundestag vorzuführen und künstlich entrüstet in der Öffentlichkeit präsentieren.
Kurios finde ich eher, dass das CDU CSU intern gemacht wird und alle anderen, trotz einschlägig anderer Erfahrungen, natürlich völlig unverdächtig sind. Ich schmeiß mich weg...
Canumarama
13.03.2021, 08:26
Hat nicht unsere Regierung vor kurzem verlauten lasssen, sich nicht mehr so starr am Inzidenzwert orientieren zu wollen und stattdessen auch andere Einflussgrößen zur Betrachtung und Lagebewertung heranziehen möchte?
Man muss feststellen, dass wir insbesondere durch die Schnelltests ganz andere Waffen gegen eine Verbreitung des Virus im Köcher haben. Man müsste sie allerdings auch nutzen wollen / können.
Eigentlich müsste man nun testen, testen und noch mehr testen. So kann man schnell Hotspts lokalisieren und eindämmen. Ob der Einzelhandel dabei mit Terminvergabe 2 Kunden im Ladengeschäft gleichzeitig betreut, Schulen im Wechselunterricht stattfinden oder Baumärkte öffnen, spielt hier glaube ich eine eher untergeordnete Rolle, wenn eine entsprechend begleitende breite Testung möglichst vieler Menschen stattfindet. Und ob sich im privaten 5 Leute aus zwei Haushalten treffen oder ein Haushalt mit einer weiteren Person, ist da doch auch nur Makulatur.
Aber was passiert durch diese Fixierung auf Inzidenzen? Es wird wieder selektiv und nicht objektiv getestet, da doch offensichtlich politisches Interesse besteht, die Inzidenz möglichst niedrig zu halten, um als guter Krisenmanager darzustehen.
Verschärfen? Ja wie denn, ja wo denn? Man weiß ja immernoch nicht wo sich die Leute anstecken, da offensichtlich kein politischer Wille dafür besteht. Dann müsste man tatsächlich einmal das ganze Leben runterfahren und einen wirklichen Lockdown durchführen. Ist der allerdings in Anbetracht der zu erwartenden weniger Toten (da die Hauptrisikogruppe bis dahin wahrscheinlich zumindest weitestgehend einfach geimpft sein müsste) noch verhältnismäßig?
Für mich sind berufsbedingte Kontakte mit Verschleppung ins private Umfeld der Pandemietreiber Nummer 1. Wer ist den nun noch mobil und reist durch die Gegend bei deutschlandweitem Beherbergungsverbot für Privatreisende? Wo kommen denn immernoch viele Kontakte zustande, wo doch die sozialen Kontakte im privaten auf einen Hausstand +1 person bzw. zwei Hausstände bei maximal 5 Personen beschränkt ist. Da bleibt doch nur noch die Industrie und das Handwerk. Wo ist das Problem jeden Donnerstag bei den Leuten, deren Anwesenheit am Arbeitsplatz notwendig ist, morgens einen Schnelltest durchzuführen, diesen bei positivem Ergebnis nachmittags durch PCR zu verifizieren, damit man Montags das verlässliche Ergebnis hat und die Person bis dahin in Quarantäne zu stecken?
Da sollten die Herren Abgeordnete mal lieber investieren, anstatt sich bei Hinterzimmerdeals die eigenen Taschen zu füllen.
1+
:Blumen:
kupferle
13.03.2021, 08:28
Guten Morgen.
Wurde das Video hier schon besprochen?
https://youtu.be/shg0VWkz0VM
Anscheinend keine gute Idee in der Pandemie mit Massenimpfung zu beginnen.
Und fachlich ist er im Thema definitiv drin.
Schlafschaf
13.03.2021, 09:07
Anscheinend keine gute Idee in der Pandemie mit Massenimpfung zu beginnen.
Und fachlich ist er im Thema definitiv drin.
Hört sich nach einem interessanten Thema an, aber das Video ist Englisch und viel zu trocken. :Cheese:
Könntest du einen Zweizeiler zu seiner Begründung abgeben warum das Massenimpfen zum aktuellen Zeitpunkt nix ist? :Blumen:
Könntest du einen Zweizeiler zu seiner Begründung abgeben warum das Massenimpfen zum aktuellen Zeitpunkt nix ist? :Blumen:
Weil die Impfung das Virus in ein unkontrollierbares Monster verwandelt (nicht meine Meinung - die Meinung von Geert Vanden Bossche (Sprecher im oben verlinkten Video)).
Hier ein Artikel dazu im österr. Qualitätsmedium Wochenblick:
https://www.wochenblick.at/gates-insider-impfung-verwandelt-virus-in-unkontrollierbares-monster/
Hat nicht unsere Regierung vor kurzem verlauten lasssen, sich nicht mehr so starr am Inzidenzwert orientieren zu wollen und stattdessen auch andere Einflussgrößen zur Betrachtung und Lagebewertung heranziehen möchte?
Man muss feststellen, dass wir insbesondere durch die Schnelltests ganz andere Waffen gegen eine Verbreitung des Virus im Köcher haben. Man müsste sie allerdings auch nutzen wollen / können.
Eigentlich müsste man nun testen, testen und noch mehr testen. So kann man schnell Hotspts lokalisieren und eindämmen....
Ich finde Tests grundsätzlich positiv, weise aber darauf hin, dass der Praxistest dieser Strategie in Österreich nicht wirklich erfolgreich verläuft. Seit dem Beginn der Öffnungen Anfang Februar (begleitet von unzähligen Tests) hat sich die 7-Tage-Inzidenz nahezu verdoppelt (von 102 auf 198). Auch die Hospitalisierungszahlen und die Zahlen der Intensivpatienten sind auf einem Niveau, das einige Experten schon wieder warnen lässt.
Zudem hat es am Anfang zwar geheißen, man müsse mit steigenden Infektionszahlen rechnen, dieser Anstieg würde sich in kurzer Zeit zeigen. aber dann wieder abflachen. Das war das Ziel. Davon kann aber keine Rede sein - die Zahlen steigen und steigen ...
Mir ist schon bewusst, dass viele Faktoren den Erfolg einer Teststrategie beeinflussen. Ich will daher NICHT gegen Tests argumentieren. Man müsste sich meiner Meinung nach die Rahmenbedingungen bzw. Konsequenzen von positiven Tests und sonstigen Maßnahmen anschauen. Aber gemessen an der Entwicklung der Infektionszahlen ist die Teststrategie in Österreich (an den selbst gesteckten Zielen) gescheitert.
Was steht dem gegenüber auf der Haben-Seite? Nachdem die ersten Öffnungen (z.B. Schulen, Handel) gekommen sind, haben sich die Lobbys sämtlicher anderer Branchen mit Öffnungsforderungen gemeldet und eine Hurra-Wir-Sperren-Auf-Stimmung vermittelt. In Vorarlberg wird jetzt ja recht weitgehend geöffnet, z.B. Teilöffnung der Gastronomie. Das reicht aber wieder nicht. Jetzt jammern die Wirte über Abstands- und Maskenregeln sowie Sperrstunden. Reicht man den kleinen Finger, wird sofort die ganze Hand geschnappt.
Ich verstehe ja, dass so eine Teilöffnung wirtschaftlich für die Betriebe schwierig ist. In letzter Konsequenz bedeutet das aber dann die Entscheidung ganz oder gar nicht.
Aber ich schweife ab und höre schon wieder auf. Ich gebe nur zu bedenken, dass Testen testen testen kein Allheilmittel ist.
"Testen Testen Testen" & Teststrategie: ich seh davon zu wenig.
Mal eine Erprobung:
Einmal die Woche, also sagen wir mal Montagsmorgen von 09:00-10:00 wird die gesamte Schülerschaft, das ganzen Lehrpersonal und alle die sonst noch in Schulen arbeiten in ganz Deutschland mit Antigen-Schnelltests getestet.
Ich weiss nicht, ob das logistisch günstig oder ungünstig ist, es genau an einem Tag zu machen, aber egal - kann man ja flexibler machen.
Das sind sicher über 10 Millionen Schnelltests die Woche.
Bringt das was? Als Laie würde ich tippen, ja, das macht Schulen sicherer.
Wird das gemacht, angedacht, geplant, angeraten, als Pilot erprobt?
Gibt es irgendetwas dazu? (sorry, ich bin zu weit von Schulen weg in meinem Leben)
m.
kupferle
13.03.2021, 10:09
Hört sich nach einem interessanten Thema an, aber das Video ist Englisch und viel zu trocken. :Cheese:
Könntest du einen Zweizeiler zu seiner Begründung abgeben warum das Massenimpfen zum aktuellen Zeitpunkt nix ist? :Blumen:
Er sagt, dass die Impfung sehr gut zur Prophylaxe ist, aber die falsche Waffe zum jetzigen Zeitpunkt im Krieg. Es werden so Mutationen begünstigt.
Hat er empirsiche Belege dazu oder ist es nur eine Befürchtung?
Immerhin machen wir gerade einen globalen Grossversuch.
Fokus wäre auf Länder, die auch wirklich mal Impfen: Israel, Chile, UK, USA, da müsste es doch jetzt schon geknallt haben?
(Die zuerst in UK entdeckt Variante B1117 datiert m.W. vor dem Beginn des Impfens dort und ist vielleicht einfach durch viele Infektionen in ihrer Entstehung begünstigt - mehr Virus, mehr Mutation, mehr VOCs)
(Ich hab ins Video reingeklickt, über 30 min. die irgendwie fachlich wirken, natürlich unverständlich für Laien wie mich - keine Zusammenfassung(?))
m.
Hat er empirsiche Belege dazu oder ist es nur eine Befürchtung?
Immerhin machen wir gerade einen globalen Grossversuch.
Fokus wäre auf Länder, die auch wirklich mal Impfen: Israel, Chile, UK, USA, da müsste es doch jetzt schon geknallt haben?
(Die zuerst in UK entdeckt Variante B1117 datiert m.W. vor dem Beginn des Impfens dort und ist vielleicht einfach durch viele Infektionen in ihrer Entstehung begünstigt - mehr Virus, mehr Mutation, mehr VOCs)
(Ich hab ins Video reingeklickt, über 30 min. die irgendwie fachlich wirken, natürlich unverständlich für Laien wie mich - keine Zusammenfassung(?))
m.
Hier stehen seine wesentlichen Aussagen verschriftlicht. (https://focusmalaysia.my/opinion/experts-sound-the-alarm-about-risks-of-mass-vaccination/) Er bezieht sich auf keine empirischen Befunde und empfiehlt statt Impfung Medikamente wie Ivermectin gegen Sars-Cov-2. (Mittel gegen Parasiten in der Tiermedizin.)
LidlRacer
13.03.2021, 11:23
Ich sehe (bisher) nicht, dass seine Thesen irgendwo seriös diskutiert werden, sondern nur, dass sie auf den üblichen Bullshit-Seiten als Munition verwendet werden.
...Medikamente wie IVERMectiN
so wird die suche leichter.
scheint ein eher alter hut:
zB
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/03/10/daempfer-fuer-ivermectin-gegen-covid-19
und hier auch nicht gerade begeistert:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/COVRIIN_Dok/Therapieuebersicht.pdf?__blob=publicationFile
In meinem Stadtkreis sehe ich einen sehr deutlich Peak am Mittwoch. Das passt wieder perfekt auf die ganzen Schnellstests die Anfang der Woche gemacht wurden. Daraus könnte man schliessen, dass nicht die Infektionen zugenommen haben, sondern einfach durch die Schnelltests mehr symptomlose Fälle erkannt wurden. Das wäre ja durchaus positiv zu sehen, da dadurch die Dunkelziffer abnimmt. Interessant wird jetzt wie es weiter geht.
kupferle
13.03.2021, 13:16
Ich sehe (bisher) nicht, dass seine Thesen irgendwo seriös diskutiert werden, sondern nur, dass sie auf den üblichen Bullshit-Seiten als Munition verwendet werden.
Also auch ein Verschwörungstheoretiker?
kupferle
13.03.2021, 13:19
Ein Bekannter hat folgenden Artikel angeschaut:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/218200/COVID-19-Pandemie-Historisch-niedrige-Bettenauslastung
Seine Interpretation:
Laut unserer Kanzlerin ist Corona die "Größte Herausforderung seit dem #Zweiten #Weltkrieg". Sie warnte wiederholt vor dem #Zusammenbruch des Gesundheitssystems (erstmalig bei ihrer Ansprache vom 18.03.2020).
Eine Studie des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK), über die das Ärzteblatt berichtete, fördert nun interessante Daten für 2020 zu Tage.
👉Die deutschen Intensivstationen (Betten x Tage) waren 2020 mit 6,7 Millionen Verweildauertage belegt.
👉Tatsächlich entfielen auf Corona im Jahr 2020 ganze 5,2% dieser Verweildauertage. 94,8% der Aufenthalte erfolgten mutmasslich also aufgrund anderer medizinischen Indiktionen.
👉In Bezug auf die intensivmedizinischen Kapazitäten (also nicht nur die belegten Betten) lag die durchschnittliche Belegungsquote durch Covid-19 Patienten bei 3,6% (!)
👉Die Bettenauslastung war insgesamt historisch niedrig. Die Zahl der Klinikaufenthalte fiel um 13%.
👉Selbst die Zahl der Notaufnahmen lag 2020 deutlich unter den Vorjahren
👉Die mittlere Verweildauer verlängerte sich unmerklich von 5,98 auf 6,02 Tage.
⁉️Wurde uns nicht immer erzählt, dass durch die vielen Covid-19-Patienten die Behandlungstage insgesamt deutlich zulegen würden und daher auch die Belastung von Ärzten und Pflegern ⁉️
👉Interessant ist auch der Hinweis in der Studie, dass rund 32% der beatmeten Patienten mindestens ein mal verlegt wurden. Nun verstehe ich auch den kleinlauten Hinweis in der DIVI Intensivregister-Statistik vom 04.03.2021 dass man zukünftig darauf verzichte, bestimmte Zahlen zu publizieren, da es hier zu Mehrfachzählungen gekommen wäre.
👉D.h. selbst das DIVI-Register hat die Patientenzahlen um mindestens diese 32 % überzeichnet, sollte es zu Mehrfachverlegungen gekommen sein, ist dieser Prozentsatz noch höher !
⁉️Ich weiß manchmal gar nicht mehr, was ich sagen soll. Waren nicht die Intensivstationen das Hauptargument für diese massiven Eingriffe in unsere Grund- und Freiheitsrechte⁉️
👉Es wurden hunderttausende Existenzen gefährdet und teilweise vernichtet, extrem viel Leid in die Familien getragen, die Alten und Schwachen wurden von ihren Familien isoliert, viele mussten alleine sterben.
👉Schüler werden seit vielen Monaten nicht mehr richtig beschult, sie dürfen sich nicht mit Freunden treffen, es findet in weiten Teilen der Republik kein Schulsport statt, die Kinder lernen weder lesen noch schreiben, noch zu schwimmen.
👉Ganz nebenbei wurden die Sozialkassen und Staatsfinanzen ruiniert.
️Und da hockt eine altersstarrsinnige Machtpolitikerin im Kanzleramt und regiert ungeniert einfach so weiter, als wenn nichts gewesen wäre, obwohl eine Studie nach der anderen belegen, dass hier politisch absolut fehl- und überreagiert wurde⁉️
Wer trägt dafür eigentlich die Verantwortung⁉️
Als Spahn sagte, wir werden uns viel verzeihen müssen, wen und was meinte er eigentlich genau damit ⁉️
⚠️Was ist das Fazit: wir brauchen einen #Untersuchungsausschuss rund um Corona. Die Vorgänge sind einfach zu skandalös. ⚠️
Ich unterschreibe das so definitiv auch.
Ein Bekannter hat folgenden Artikel angeschaut:
...
Ich unterschreibe das so definitiv auch.
Schön, wieviel Arbeit sich dein Bekannter gemacht hat.
Frag ihn mal, ob er schon was vom Präventionsparadox gehört hat?
Wenn man mit geeigneten Maßnahmen eine Katastrophe abgewendet hat, dann ist es nahezu unausweichlich, dass anschließend irgendwelche Schlaumeier aus der Versenkung auftauchen, die behaupten, dass die Gefahr, die man gerade erfolgreich bekämpft hat, in Wahrheit gar nicht existiert hat.
Zu diesen Schlaumeiern gehört dein Bekannter auch und er bleibt das, völlig unabhängig davon, wieviel Likes er für seine vermeintliche Fleißarbeit innerhalb seiner Informationsbubble von ähnlich Denkenden erhält und vieviel seiner "Freunde" seinen Post teilen.
Deutschland war bis einschließlich Oktober 2020 weltweit betrachtet einer der Musterschüler im Kampf gegen Covid-19, weil wir unter dem Eindruck der Katastrophe in unseren Nachbarländern Italien, Spanien und Frankreich schon frühzeitig Lockdownmaßnahmen ergriffen haben, bis in den Spätsommer hinein faktisch eine NoCovid-Strategie gefahren sind mit inzidenzwerten unter 10 (nur dass man damals die Strategie noch nicht Nocovid genannt hat, aber sie hat uns unter dem Strich einen unbeschwerten Sommer beschert mit geöffneten Freibädern, vollen Badeseen wöchentlichen Querdenker-Happenings mit 10 000 Teilnehmern in Berlin und vielem andern, das heute undenkbar wäre.)
Erst ab November 2020 ist uns die Pandemiesituation in Deutschland entglitten, starben in täglicher vierstelliger Anzahl Menschen an Covid-19 und waren die Intensivstationen überfüllt.
Aber wenn man natürlich eine Jahresstatistik erstellt mit 10 guten Monaten und nur zwei Monaten ( November, Dezember) in denen uns dafür aber die zweite Welle der Pandemie so schlimm erwischt hat, wie fast kein anderes europäisches Land, außer Tschechien, dann schauen die so frisierten statistischen Zahlen natürlich gar nicht mehr so schlimm aus.
kupferle
13.03.2021, 13:47
Schön, wieviel Arbeit sich dein Bekannter gemacht hat.
Frag ihn mal, ob er schon was vom Präventionsparadox gehört hat?
Wenn man mit geeigneten Maßnahmen eine Katastrophe abgewendet hat, dann ist es nahezu unausweichlich, dass anschließend irgendwelche Schlaumeier aus der Versenkung auftauchen, die behaupten, dass die Gefahr, die man gerade erfolgreich bekämpft hat, in Wahrheit gar nicht existiert hat.
Deutschland war bis einschließlich Oktober 2020 weltweit betrachtet einer der Musterschüler im Kampf gegen Covid-19, weil wir unter dem Eindruck der Katastrophe in unseren Nachbarländern Italien, Spanien und Frankreich schon frühzeitig Lockdownmaßnahmen ergriffen haben, bis in den Spätsommer hinein faktisch eine NoCovid-Strategie gefahren sind mit inzidenzwerten unter 10 (nur dass man damals die Strategie noch nicht Nocovid genannt hat, aber sie hat uns unter dem Strich einen unbeschwerten Sommer beschert mit geöffneten Freibädern, vollen Badeseen wöchentlichen Querdenker-Happenings mit 10 000 Teilnehmern in Berlin und vielem andern, das heute undenkbar wäre.
Erst ab November 2020 ist uns die Pandemiesituation in Deutschland entglitten, starben in täglicher vierstelliger Anzahl Menschen an Covid-19 und waren die Intensivstationen überfüllt.
Aber wenn man natürlich eine Jahresstatistik erstellt mit 10 guten Monaten und nur zwei Monaten ( November, Dezember) in denen uns dafür aber die zweite Welle der Pandemie so schlimm erwischt hat, wie fast kein anderes europäisches Land, außer Tschechien, dann schauen die so frisierten statistischen Zahlen natürlich gar nicht mehr so schlimm aus.
Es gab schon sehr früh eine Studie von Prof. Ioannidis, die genau das was im Ärzteblatt steht, beschrieben hat.
War nicht vor kurzem im Spiegel die Kurve von Deutschland und Schweden abgezeichnet? Der Punkt des Präventionsparadoxon kann als Argument nicht mehr herhalten. Auch aus den USA gab es Grafiken, in denen Staaten mit und ohne Lockdown verglichen wurden.
Es muss definitiv ein U-Ausschuss her.
Tatsächlich entfielen auf Corona im Jahr 2020 ganze 5,2% dieser Verweildauertage. 94,8% der Aufenthalte erfolgten mutmasslich also aufgrund anderer medizinischen Indiktionen.
In Bezug auf die intensivmedizinischen Kapazitäten (also nicht nur die belegten Betten) lag die durchschnittliche Belegungsquote durch Covid-19 Patienten bei 3,6% (!)
Was sagt der deutsche Jahresdurchschnitt über regionale und temporäre Auslastung? Absolut nichts. Les doch nicht immer so ein Geschwurbel.
Vor allem sind die Zahlen ja nur wegen der Maßnahmen so niedrig geblieben, daher ist das eher ein Zeichen, dass vieles richtig gemacht wurde.
kupferle
13.03.2021, 13:57
Schön, wieviel Arbeit sich dein Bekannter gemacht hat.
Frag ihn mal, ob er schon was vom Präventionsparadox gehört hat?
Wenn man mit geeigneten Maßnahmen eine Katastrophe abgewendet hat, dann ist es nahezu unausweichlich, dass anschließend irgendwelche Schlaumeier aus der Versenkung auftauchen, die behaupten, dass die Gefahr, die man gerade erfolgreich bekämpft hat, in Wahrheit gar nicht existiert hat.
Zu diesen Schlaumeiern gehört dein Bekannter auch und er bleibt das, völlig unabhängig davon, wieviel Likes er für seine vermeintliche Fleißarbeit innerhalb seiner Informationsbubble von ähnlich Denkenden erhält und vieviel seiner "Freunde" seinen Post teilen.
Deutschland war bis einschließlich Oktober 2020 weltweit betrachtet einer der Musterschüler im Kampf gegen Covid-19, weil wir unter dem Eindruck der Katastrophe in unseren Nachbarländern Italien, Spanien und Frankreich schon frühzeitig Lockdownmaßnahmen ergriffen haben, bis in den Spätsommer hinein faktisch eine NoCovid-Strategie gefahren sind mit inzidenzwerten unter 10 (nur dass man damals die Strategie noch nicht Nocovid genannt hat, aber sie hat uns unter dem Strich einen unbeschwerten Sommer beschert mit geöffneten Freibädern, vollen Badeseen wöchentlichen Querdenker-Happenings mit 10 000 Teilnehmern in Berlin und vielem andern, das heute undenkbar wäre.)
Erst ab November 2020 ist uns die Pandemiesituation in Deutschland entglitten, starben in täglicher vierstelliger Anzahl Menschen an Covid-19 und waren die Intensivstationen überfüllt.
Aber wenn man natürlich eine Jahresstatistik erstellt mit 10 guten Monaten und nur zwei Monaten ( November, Dezember) in denen uns dafür aber die zweite Welle der Pandemie so schlimm erwischt hat, wie fast kein anderes europäisches Land, außer Tschechien, dann schauen die so frisierten statistischen Zahlen natürlich gar nicht mehr so schlimm aus.
Und noch ein Gedanke:
Wir leben nicht in einer Bubble! Es gibt seit längerem Menschen, die einfach die offiziellen Zahlen anschauen und bewerten.
Offizielle Zahlen frisiert? Ernsthaft? Sonst wurden Kritiker wegen Theorien angegriffen. Jetzt werden die offiziellen Zahlen ausgewertet und dann seien sie frisiert?
Und wenn über den Sommer die Pandemie offiziell weiterläuft, müssen ja auch die Zahlen des Sommers in die komplette Rechnung eingehen, oder?
kupferle
13.03.2021, 13:58
Was sagt der deutsche Jahresdurchschnitt über regionale und temporäre Auslastung? Absolut nichts. Les doch nicht immer so ein Geschwurbel.
Vor allem sind die Zahlen ja nur wegen der Maßnahmen so niedrig geblieben, daher ist das eher ein Zeichen, dass vieles richtig gemacht wurde.
Schwurbelt also das Ärzteblatt? 🤣
Was sagt der deutsche Jahresdurchschnitt über regionale und temporäre Auslastung?.
Ist das nicht der Klassiker aus "Statistik für Dummies": Die durchschnittliche Fieberkurve im Krankenhaus xy lag letztes Jahr bei 37,1 Grad.
LidlRacer
13.03.2021, 14:03
Es muss definitiv ein U-Ausschuss her.
Ich fand die letzten Monate ohne dich recht angenehm!
Warum bist du (jetzt) wieder hier?
Reichen dir die Querdenker-Pseudo-U-Ausschüsse nicht?
Schlafschaf
13.03.2021, 14:08
Ich fand die letzten Monate ohne dich recht angenehm!
Warum bist du (jetzt) wieder hier?
Reichen dir die Querdenker-Pseudo-U-Ausschüsse nicht?
Deine Reaktion auf einen sachlichen Beitrag finde ich völlig daneben. Wieder mal wird ein sinnvoller Austausch und ein Überzeugen verhindert durch solche privaten Angriffe.
...
Offizielle Zahlen frisiert? Ernsthaft? Sonst wurden Kritiker wegen Theorien angegriffen. Jetzt werden die offiziellen Zahlen ausgewertet und dann seien sie frisiert?
...
Ich habe doch nicht behauptet, dass die Zahlen in irgendeiner Weise frisiert sind. Ich habe mir nur erlaubt, darauf hin zu weisen, dass in den von deinem "Bekannten" analysierten Zahlen 12 Monate enthalten sind, von denen es in zwei Monaten (Januar und Februar 2020) noch überhaupt keine Pandemie in Deutschland gegeben hat, 8 Monate, denen in Deutschland die Pandemiebekämpfung vorbildlich funktioniert hat und nur zwei Monate, in denen uns die Covid-19-Situation vorübergehend komplett entglitten ist. So eine Jahresstatistik hat Null Aussagekraft.
Es mag zwar in vielen Fällen üblich sein, Kalenderjahre als Betrachtungszeiträume herzunehmen, aber in diesem konkreten Fall der Covid19-Pandemie macht es absolut keinen Sinn.
Alleine das Chaos aus November und Dezember, als Covid-19 zeitweise die häufigste Todesursache in Deutschland war und wir mehr Tote und mehr Intensivpatienten als fast jedes andere Land in Deutschland hatten, belegt wie Recht Frau Merkel mit ihren Warnungen im März und April hatte.
Auch im Oktober hatte sie noch gewarnt und versucht einen erneuten Lockdown politisch durchzubringen, aber ist gegen die Ignoranz der Ministerpräsidentenrunde nicht mehr durchgedrungen, sondern wären wir heute nicht da, wo wir jetzt leider stehen.
kupferle
13.03.2021, 14:14
Ich fand die letzten Monate ohne dich recht angenehm!
Warum bist du (jetzt) wieder hier?
Reichen dir die Querdenker-Pseudo-U-Ausschüsse nicht?
Nein mir reicht das nicht. Da es auch um mein Steuergeld und meine geschlossene Firma geht, darf ich sowas fordern.
Da es ein öffentliches Forum ist, kann ich hier schreiben. Heute früh dachte ich mir : geh mal dem LidlRacer auf den Sack und nehm offizielle Zahlen aus ner Ärztezeitschrift und präsentiere sie ihm, damit er mit Verschwörungstheorien ankommen kann.
Da Du ja ein dufter Typ bist, wirst Du mich bestimmt aushalten.
Der verlinkte AB Artikel gibt die Übersterblichkeit in DE für 2020 mit 50.000 an, da muss man dann auch nicht mehr über Verweildauer und Belegzahlen über das Ganzjahr sehr lang sprechen
m.
Schwurbelt also das Ärzteblatt? 🤣
Hast du eigentlich selbst mal gelesen was da drin steht? Da sind nur Zahlen aufgelistet, deine ganzen Fehlinterpretationen die du von deinem Bekannten übernommen hast stehen da nirgends. Also bitte erst mal lesen, dann nachdenken.
kupferle
13.03.2021, 14:25
Hast du eigentlich selbst mal gelesen was da drin steht? Da sind nur Zahlen aufgelistet, deine ganzen Fehlinterpretationen die du von deinem Bekannten übernommen hast stehen da nirgends. Also bitte erst mal lesen, dann nachdenken.
Ja. Ein Textausschnitt:
Bezogen auf alle vorhandenen Intensivbetten ergibt sich daraus eine durchschnittliche Belegungsquote von 3,4 Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent durch COVID-19-Patienten.
tandem65
13.03.2021, 14:32
Deine Reaktion auf einen sachlichen Beitrag finde ich völlig daneben. Wieder mal wird ein sinnvoller Austausch und ein Überzeugen verhindert durch solche privaten Angriffe.
Sorry Mirko, wo war der sachliche Beitrag?
Die gleichen Fragen von kupferle wurden auch schon vor 3, 6 oder auch 9 Monaten behandelt.
Das ist unhöflich dem Gegenüber, also Hafu, Lidl.... und auch mir gegenüber wenn man uns für Dumm verkaufen möchte.
Und unhöflich ist sehr zurückhaltend ausgedrückt.
kupferle
13.03.2021, 14:40
Sorry Mirko, wo war der sachliche Beitrag?
Die gleichen Fragen von kupferle wurden auch schon vor 3, 6 oder auch 9 Monaten behandelt.
Das ist unhöflich dem Gegenüber, also Hafu, Lidl.... und auch mir gegenüber wenn man uns für Dumm verkaufen möchte.
Und unhöflich ist sehr zurückhaltend ausgedrückt.
Der Artikel kam jetzt erst raus. Also können die selben Fragen nicht gestellt sein.
Ich halte generell niemanden für dumm. Ich nehm mir aber die Freiheit raus und schreibe zu Themen die mir wichtig erscheinen.
Woher nimmst du die Gewissheit richtig zu liegen und die Kritiker nicht?
spanky2.0
13.03.2021, 14:46
Ich fand die letzten Monate ohne dich recht angenehm!
Warum bist du (jetzt) wieder hier?
Reichen dir die Querdenker-Pseudo-U-Ausschüsse nicht?
Deine Reaktion auf einen sachlichen Beitrag finde ich völlig daneben. Wieder mal wird ein sinnvoller Austausch und ein Überzeugen verhindert durch solche privaten Angriffe.
Ach kommt,
ThomasG,
Pschorr80,
Ironmansub10,
Triasven,
Körbel,
Seyan,
Trillerpfeife,
Nobody
.
.
.
.....sind doch schon weg oder 'vergrault', hauptsächlich getriggert durch dieses Thema.
Fehlen nur noch 2-3 weitere , dann gibt es nur noch die eine (und hoffentlich richtige?) Meinung hier. ;)
Ps: ...das war nur 'ne kurze Aufzählung aus dem Gedächtnis, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Und ja ich weiss, die o.g. waren teilweise untereinander auch unterschiedlicher Meinung. Sollte nur ein Hinweis sein, wie sehr dieses Thema offenbar polarisiert. :Blumen:
LidlRacer
13.03.2021, 14:46
Ein Bekannter hat folgenden Artikel angeschaut:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/218200/COVID-19-Pandemie-Historisch-niedrige-Bettenauslastung
Seine Interpretation:
[bla bla bla]
War das nicht eher eine (Un-)Bekannte Verquerdenkerin?
https://www.facebook.com/groups/536653736963723/user/100000469462324
Am Ärzteblattartikel ist nichts Überraschendes und noch weniger Skandalöses, wie Hafu bereits erläutert hat.
Wie immer sind nur die verquer gedachten Interpretationen skandalös.
kupferle
13.03.2021, 14:51
Ach kommt,
ThomasG,
Pschorr80,
Ironmansub10,
Triasven,
Körbel,
Seyan,
Trillerpfeife,
Nobody
.
.
.
.....sind doch schon weg oder 'vergrault', hauptsächlich getriggert durch dieses Thema.
Fehlen nur noch 2-3 weitere , dann gibt es nur noch die eine (und hoffentlich richtige?) Meinung hier. ;)
Ps: ...das war nur 'ne kurze Aufzählung aus dem Gedächtnis, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Und ja ich weiss, die o.g. waren teilweise untereinander auch unterschiedlicher Meinung. Sollte nur ein Hinweis sein, wie sehr dieses Thema offenbar polarisiert. :Blumen:
Es polarisiert definitiv. Ich finde es erstaunlich, daß sämtliche Kritiker, als Idioten und Schwurbler hingestellt werden.
Und es gibt da ja mittlerweile echte hochkarätige Experten drunter. Aus allen Bereichen.
kupferle
13.03.2021, 14:56
War das nicht eher eine (Un-)Bekannte Verquerdenkerin?
https://www.facebook.com/groups/536653736963723/user/100000469462324
Am Ärzteblattartikel ist nichts Überraschendes und noch weniger Skandalöses, wie Hafu bereits erläutert hat.
Wie immer sind nur die verquer gedachten Interpretationen skandalös.
Nein war es nicht. Lewin B. heißt mein Bekannter in Facebook.
Du urteilst über mich und den Artikel, ohne Informationen zu haben. Dufter Typ!
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10158869367508956&id=574733955
LidlRacer
13.03.2021, 15:13
Nein war es nicht. Lewin B. heißt mein Bekannter in Facebook.
Du urteilst über mich und den Artikel, ohne Informationen zu haben. Dufter Typ!
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10158869367508956&id=574733955
Die Suchfunktion von Facebook ist wohl etwas unvollkommen - die hat mir nur die eine Quelle gezeigt. Vielleicht kenne ich mich aber auch zu wenig mit Facebook aus - ich nutze es normalerweise nicht.
Tut aber auch wenig zur Sache, wer es geschrieben hat - inhaltlich bleibt es substanzlos und irreführend.
Wasserbüffel
13.03.2021, 15:31
Es polarisiert definitiv. Ich finde es erstaunlich, daß sämtliche Kritiker, als Idioten und Schwurbler hingestellt werden.
Und es gibt da ja mittlerweile echte hochkarätige Experten drunter. Aus allen Bereichen.
Nein war es nicht. Lewin B. heißt mein Bekannter in Facebook.
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10158869367508956&id=574733955
Na ja, jeder darf natürlich seine Meinung zu dem Thema haben und diese äußern. Wenn ich mir allerdings die Kommentare da durchlese sind viele davon nach meinem Empfinden irgendwo zwischen dumm und asozial.
deralexxx
13.03.2021, 17:01
Nein war es nicht. Lewin B. heißt mein Bekannter in Facebook.
Du urteilst über mich und den Artikel, ohne Informationen zu haben. Dufter Typ!
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10158869367508956&id=574733955
Naja du und dein Bekannter darf seine Meinung haben, ebenso sollten doch aber auch Meinungen zu deiner Meinung erlaubt sein oder?
Als Laie ohne Fachkenntnisse dachte ich auch schon daran:
Curevac-Mitgründer über Corona-Mutationen „Es ist zu kurz gedacht, wenn wir nur die westliche Welt immunisieren“ (https://www.deutschlandfunk.de/curevac-mitgruender-ueber-corona-mutationen-es-ist-zu-kurz.694.de.html?dram:article_id=494028)
„Wenn jetzt Deutschland durchimmunisiert werden würde und zum Beispiel alle Länder in Afrika nicht, dann entstehen dort Mutationen, und die schlagen wieder auf Deutschland zurück“
kupferle
13.03.2021, 17:33
Na ja, jeder darf natürlich seine Meinung zu dem Thema haben und diese äußern. Wenn ich mir allerdings die Kommentare da durchlese sind viele davon nach meinem Empfinden irgendwo zwischen dumm und asozial.
Jeder darf seine Meinung äußern. Ob man jemanden als asozial bezeichnen muss, nur weil er anderer Meinung ist, könnte man diskutieren.
Vorallem gibt es ja mittlerweile viele Kritiker, die mit ihrer Sicht Recht hatten.
Maskenpflicht im Freien als Beispiel genannt.
Sogar Richter klagen jetzt gegen politische Entscheidungen.
Die nächste Zeit wird spannend.
kupferle
13.03.2021, 17:36
Naja du und dein Bekannter darf seine Meinung haben, ebenso sollten doch aber auch Meinungen zu deiner Meinung erlaubt sein oder?
Natürlich. Solange sie sachlich ist und nicht beleidigend ist.
LidlRacer
13.03.2021, 17:44
Vorallem gibt es ja mittlerweile viele Kritiker, die mit ihrer Sicht Recht hatten.
Maskenpflicht im Freien als Beispiel genannt.
Sogar Richter klagen jetzt gegen politische Entscheidungen.
Die nächste Zeit wird spannend.
Nur weil einige vor Gericht Recht bekommen haben, haben sie nicht unbedingt wirklich Recht.
Es soll auch verquerdenkende und/oder ignorante Richter geben.
Aber es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass ich zwangsläufig mit allen politischen Entscheidungen einverstanden bin. Im Moment ist das eher selten der Fall, nur bin ich i.d.R. aus gegenteiligen Gründen wie du nicht einverstanden.
Lagebericht RKI von gestern, Prognose S. 15: Inzidenz von 300 um Ostern, zack -
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Maerz_2021/2021-03-12-de.pdf?__blob=publicationFile
Eine der vielen Begleitmeldungen:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/rki-prognostiziert-nach-ostern-hoehere-fallzahlen-als-zu-weihnachten-17242890.html
m.
kupferle
13.03.2021, 17:56
Nur weil einige vor Gericht Recht bekommen haben, haben sie nicht unbedingt wirklich Recht.
Es soll auch verquerdenkende und/oder ignorante Richter geben.
Aber es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass ich zwangsläufig mit allen politischen Entscheidungen einverstanden bin. Im Moment ist das eher selten der Fall, nur bin ich i.d.R. aus gegenteiligen Gründen wie du nicht einverstanden.
Woher nimmst Du diese absolute Wahrheit?
LidlRacer
13.03.2021, 18:08
... nicht unbedingt ...
Es soll auch ... geben.
Woher nimmst Du diese absolute Wahrheit?
Ich sehe wenig Zusammenhang zwischen meinen Worten und deiner Beschreibung derselben.
kupferle
13.03.2021, 18:23
Ich sehe wenig Zusammenhang zwischen meinen Worten und deiner Beschreibung derselben.
Du stellst deine Sicht oft als die richtige Einschätzung hin und bezeichnest Kritiker wie z.B. Boschee als Schwurbler. (Impfvideo).
LidlRacer
13.03.2021, 18:36
Du stellst deine Sicht oft als die richtige Einschätzung hin und bezeichnest Kritiker wie z.B. Boschee als Schwurbler. (Impfvideo).
Er heißt Bossche, und ich habe ihn nicht als Schwurbler bezeichnet.
Es ist echt anstrengend und nervig mit dir.
PS:
Laut Forumssuche habe ich das Wort Schwurbler bis gerade noch nie benutzt.
Du stellst deine Sicht oft als die richtige Einschätzung hin und bezeichnest Kritiker wie z.B. Boschee als Schwurbler. (Impfvideo).
Als Nichtmediziner vertraue ich zum Beispiel bei Arztbesuchen der evidenzbasierten Medizin mehr als Vermutungen, wie sie Bossche äussert.
Evidenzbasierte Medizin bedeutet, dass halt z.B. in der Testphase von Impfstoffen zehntausende von Menschen geimpft werden, wobei die eine Gruppe das Impfpräparat erhält, die andere Gruppe eine reine Placeboimpfung, und man anschliessend die Schutzwirkung feststellt, indem man vergleicht, welche Gruppe mehr Corona-Erkrankungen bekam. Seine Vermutungen müsste er auf ähnliche Weise prüfen oder dafür vorhandene Belege aus empirischen Studien anführen.
tandem65
13.03.2021, 18:44
Der Artikel kam jetzt erst raus. Also können die selben Fragen nicht gestellt sein.
Die Logik passt nicht, die gleichen Fragen hast Du zu den gleichen Themen schon vor Monaten gestellt. Nur weil es einen anderen Artikel gibt der die gleichen Thesen enthält, werden die Sachen nicht neuer.
Wenn Du Dir schon so kritisches Denken attestierst, dann könnte es Dir auch auffallen daß Du nichts neues bringst.
kupferle
13.03.2021, 19:00
Er heißt Bossche, und ich habe ihn nicht als Schwurbler bezeichnet.
Es ist echt anstrengend und nervig mit dir.
PS:
Laut Forumssuche habe ich das Wort Schwurbler bis gerade noch nie benutzt.
Ich sehe (bisher) nicht, dass seine Thesen irgendwo seriös diskutiert werden, sondern nur, dass sie auf den üblichen Bullshit-Seiten als Munition verwendet werden.
__________________
Wörtlich nicht, das korrigiere ich.
Werde ich in Zukunft wörtlich wieder geben.
Wasserbüffel
13.03.2021, 19:03
Jeder darf seine Meinung äußern. Ob man jemanden als asozial bezeichnen muss, nur weil er anderer Meinung ist, könnte man diskutieren.
Nicht der Umstand das er anderer Meinung ist macht ihn in meinen Augen asozial sondern der Inhalt seiner geäußerten Meinung. Beispielhaft einer meiner Favoriten:
Jeder Todesfall ist ein tragischer Schicksalsschlag. Nein, eigentlich nicht. Bei einem Menschen, der sich gewissermaßen schon in der Nachspielzeit seines Lebens befindet, ist es leider ein naheliegendes Ereignis, mit dem sich die Angehörigen arrangieren werden. Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn die Menschen nicht mehr gleichverteilt übers Jahr sondern in einer großen Grippe- oder Coronawelle sterben. Solange es keine Übersterblichkeit gibt, ist es völlig wurscht, ob 2, 4 oder 10% an oder mit Corona sterben; es ist halt eine Todesursache dazu gekommen, im Gesamtbild eine eher untergeordnete. Wir sind die erste Gesellschaft, die so verweichlicht und dekadent geworden ist, dass wir diese fundamentale Tatsache, dass der Mensch irgendwann stirbt, nicht mehr ertragen. Dafür legen wir lieber das Land in Schutt und Asche und versündigen uns an unseren Kindern. Ich weiß, es hört sich hart an, aber früher oder später wird hier sowieso jeder kapitulieren müssen, sozusagen alternativlos.
kupferle
13.03.2021, 19:05
Die Logik passt nicht, die gleichen Fragen hast Du zu den gleichen Themen schon vor Monaten gestellt. Nur weil es einen anderen Artikel gibt der die gleichen Thesen enthält, werden die Sachen nicht neuer.
Wenn Du Dir schon so kritisches Denken attestierst, dann könnte es Dir auch auffallen daß Du nichts neues bringst.
Neue Zahlen sind doch neu. Und was für Thesen hab ich aufgestellt? Und ist es nicht im Sinne der Wissenschaft und der Demokratie immer wieder neue Fragen zu stellen? Selbst zum gleichen Thema?
tandem65
13.03.2021, 20:26
Neue Zahlen sind doch neu.
Ja Tatsache es sind auch neue Zahlen Aufgelistet. Betonung auf auch!
Und was für Thesen hab ich aufgestellt?
Wer hat behauptet daß Du Thesen aufgestellt hast?
Aber egal, was waren noch mal die Aussagen/Fragen/Thesen die Du unterschrieben hast?
Und ist es nicht im Sinne der Wissenschaft und der Demokratie immer wieder neue Fragen zu stellen? Selbst zum gleichen Thema?
Jau, neue Fragen sind durchaus Sinnvoll. wie gesagt neue Fragen. Die gleichen Fragen nur anders Formuliert sind halt nicht unbedingt neue Fragen.
deralexxx
13.03.2021, 21:59
Neue Zahlen sind doch neu. Und was für Thesen hab ich aufgestellt? Und ist es nicht im Sinne der Wissenschaft und der Demokratie immer wieder neue Fragen zu stellen? Selbst zum gleichen Thema?
Ok ich versuche mal die Punkte deines Bekannten zusammen zu fassen: die Zahlen aus 2020 zeigen, es war ja garnicht alles so schlimm, kaum höhere Sterblichkeit, kaum mehr oder gar weniger belegte Betten. Folglich kann die Pandemie ja nicht schlimm sein.
Soweit richtig?
LidlRacer
14.03.2021, 00:00
Lagebericht RKI von gestern, Prognose S. 15: Inzidenz von 300 um Ostern, zack -
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Maerz_2021/2021-03-12-de.pdf?__blob=publicationFile
Eine der vielen Begleitmeldungen:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/rki-prognostiziert-nach-ostern-hoehere-fallzahlen-als-zu-weihnachten-17242890.html
m.
Ja, "wir" haben offenbar immer noch nichts gelernt. Risklayer bestätigt auch heute den katastrophalen Trend mit wöchentlicher Steigerung um die 30 %.
Lauterbach scheint einer der wenigen Politiker zu sein, die das als masssives Problem ansehen - und das nicht erst seit gestern.
Corona-Krisenmanagement
Warum nicht Lauterbach?
Eine Kolumne von Markus Feldenkirchen
Viele Bürger mögen genervt sein von seinen ewigen Warnungen. Übersehen wird aber oft, dass Karl Lauterbach auch konstruktive Vorschläge am Fließband produziert. Mit ihm wäre Deutschland vermutlich besser durch die Krise gekommen. (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/karl-lauterbach-in-der-corona-krise-praesentiert-sich-der-spd-politiker-als-alternative-zu-jens-spahn-a-16b283fc-0002-0001-0000-000176230880)
Spricht mir aus der Seele.
LidlRacer
14.03.2021, 00:17
Hat nicht unsere Regierung vor kurzem verlauten lasssen, sich nicht mehr so starr am Inzidenzwert orientieren zu wollen und stattdessen auch andere Einflussgrößen zur Betrachtung und Lagebewertung heranziehen möchte?
Wir sollten uns tatsächlich weniger an irgendwelchen Inzidenzschwellenwerten orientieren, sondern viel mehr an der Richtung des Inzidenztrends.
Haben wir einen steigenden Trend wie aktuell, wird früher oder später jeder Schwellenwert gerissen, wenn wir nicht gegensteuern. Und frühes Gegensteuern wäre weitaus besser, als erst mal wieder ein paar Wochen abzuwarten, was uns ins Verderben führt.
Kita's und Schulen sollen jetzt als hotspots dienen - solange das nicht in die noch ungeimpften vulnerablen Gruppen schwappt, ist das noch nicht schlimm.
Man sollte allen Übergewichtigen sagen, dass sie zur vulnerablen Gruppe gehören und aufpassen wichtig ist.
Kita's und Schulen sollen jetzt als hotspots dienen -
...sagt wer?
solange das nicht in die noch ungeimpften vulnerablen Gruppen schwappt, ist das noch nicht schlimm.
Die ungeimpften Gruppe umfasst in Deutschland 95%, sehr viele der über 80-jährigen haben noch keine oder nur eine impfung erhalten und rund 30% der komplett ungeimpften 95% weisen Risikofaktoren für einen schwierigeren Verlauf auf. Zu hoffen, dass von einer dritten Welle diese Menschen nicht betroffen sind, ist ziemlich naiv.
Italien ist mit seinem Impfprogramm ein Stück weiter als Deutschland (aber auch dort sind weit über 90% noch ungeimpft), hat rund zwei bis drei Wochen früher mit seinen Lockerungen begonnen als Deutschland (https://www.ladige.it/news/italia/2021/03/13/pandemia-26mila-contagi-317-decessi-aumentano-posti-occupati-ospedale), so dass es sich lohnt einen Blick über die Grenzen hinweg zu wagen, um zu sehen was Deutschland noch bevorsteht. Italien erlaubt gewissermaßen einen Blick in die Zukunft, was uns in Deutschland in der dritten Welle bevorsteht:
Dort steigen die Krankenhauseinweisungen gerade deutlich an, die Tagesinzidenz liegt bei 26000 mit rapider Steigerungsrate und der nächste Lockdown gilt als nahezu unausweichlich.
(https://www.ladige.it/news/italia/2021/03/13/pandemia-26mila-contagi-317-decessi-aumentano-posti-occupati-ospedale)
...
Man sollte allen Übergewichtigen sagen, dass sie zur vulnerablen Gruppe gehören und aufpassen wichtig ist.
Wer das nach einem Jahr Pandemie noch nicht weiß, der läuft mit Scheuklappen durch die Gegend bzw. hat sich eine exklusive informationsbubble zusammengebastelt, die dafür sorgt, dass ihn solche Informationen jetzt auch nicht mehr erreichen können.
Drosten und Lauterbach haben aber schon im Dezember und Januar unermüdlich davor gewarnt, dass das Problem der dritten Welle nach angelaufener Impfkampagne und eingeleiteten Lockerungen ist, dass in dieser dritten Welle bei dann sehr hoher Inzidenz und anfangs geringerer Mortalität als in der ersten und zweiten Welle, weil es kaum noch schwere Heimausbrüche dann gibt, darin liegt, dass jetzt nicht mehr überwiegend die Hochbetagten auf der intensivstation landen, sondern z.B. Familienväter und Menschen, von denen man es nicht vermutet hätte.
Über 80-jährige haben ein 30%-Risiko schwer zu erkranken und ein rund 10%-Risiko, an Covid-19 zu versterben, weshalb die Heimausbrüche im November bis Januar eine Katastrophe waren. Diese Heimausbrüche werden in der dritten Welle nicht mehr das große Problem sein.
Bei 55-64-Jährigen liegt nach infektion das Risiko zu versterben bei 0,7% und in der ungeimpften Gruppe der 65-74 bei 2,2%. (https://www.ndr.de/nachrichten/info/Drosten-im-Corona-Podcast-Das-Alter-ist-entscheidend,coronavirusupdate118.html)
Das mag für manche wenig klingen. Aber wenn jeden Tag 30 000 neue Fälle hinzu kommen und somit in einer Woche 210 000 Menschen neu erkranken, womit jetzt zu rechnen ist, dann bedeutet ein auf den ersten Blick niedriges Risiko von rund 1% auch 2100 (vermeidbare) Todesfälle pro Woche in Altersgruppen, die nicht wirklich damit gerechnet haben, gefährdet zu sein.
Klugschnacker
14.03.2021, 09:03
Haben wir einen steigenden Trend wie aktuell, wird früher oder später jeder Schwellenwert gerissen, wenn wir nicht gegensteuern. Und frühes Gegensteuern wäre weitaus besser, als erst mal wieder ein paar Wochen abzuwarten, was uns ins Verderben führt.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Ansteckungen, welche durch die Virusmutante verursacht wurden, bereits Anfang Januar um 46% pro Woche angestiegen waren – trotz Lockdown.
Das bedeutet aus meiner Laiensicht, dass der Januar-Lockdown kein wirksames Mittel gegen die Ausbreitung der Mutante darstellte. Es scheint mir demnach für die nächsten Wochen keine ausreichende Lösung zu sein, zu dieser Form des Lockdowns zurückzukehren und auf sinkende Zahlen zu hoffen.
Für die Virus-Mutante genügen anscheinend 5 Minuten Aufenthalt im gleichen Raum mit einer ansteckenden Person, um sich anzustecken. Mit dem alten Virus waren es wohl 20 Minuten. Mir scheint das in der Praxis ein sehr relevanter Unterschied zu sein. Denn 20 Minuten Kontakt mit einer Person im selben Raum hat man nur bei wenigen Gelegenheiten (Büro, Familie). 5 Minuten Kontakt in geschlossenen Räumen hat man hingegen sehr häufig und mit ständig wechselnden Personen (Büro, Familie, Einkaufen, ÖPNV etc.).
KevJames
14.03.2021, 09:12
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Ansteckungen, welche durch die Virusmutante verursacht wurden, bereits Anfang Januar um 46% pro Woche angestiegen waren – trotz Lockdown.
Für die Virus-Mutante genügen anscheinend 5 Minuten Aufenthalt im gleichen Raum mit einer ansteckenden Person, um sich anzustecken. Mit dem alten Virus waren es wohl 20 Minuten. Mir scheint das in der Praxis ein sehr relevanter Unterschied zu sein. Denn 20 Minuten Kontakt mit einer Person im selben Raum hat man nur bei wenigen Gelegenheiten (Büro, Familie). 5 Minuten Kontakt in geschlossenen Räumen hat man hingegen sehr häufig und mit ständig wechselnden Personen (Büro, Familie, Einkaufen, ÖPNV etc.).
Interessanter Aspekt - hast Du da zufällig eine Quelle zu (5 Minuten)? Unser Gesundheitsamt sagt bislang nur, dass sie ansteckender ist. In der Schule haben wir ja die Lüftungsregel 20 Minuten zu - 5 Minuten auf (damit es nicht zu kalt in den Räumen wird). Sollten nun tatsächlich schon 5 Minuten für eine Ansteckung genügen, so müssten man ja eine 5-5 Regel draus machen. Wenn es wärmer wird sicher kein Problem, momentan bei uns aber noch nicht möglich.
Trimichi
14.03.2021, 09:17
Es polarisiert definitiv. Ich finde es erstaunlich, daß sämtliche Kritiker, als Idioten und Schwurbler hingestellt werden.
Und es gibt da ja mittlerweile echte hochkarätige Experten drunter. Aus allen Bereichen.
Steffen Seibert hatte gesagt, dass wir uns in Deutschland streiten müssen. "Eine Demokratie muss streitbar sein", oder so ähnlich. Streitkultur war glaube ich das Schlüsselwort. Wer keinen Streit aushält muss nicht mitdiskutieren? Und wer zu viel streitet, muss eben wie beim Eishockey auf die Strafbank? Gelbe Karte? Muss man sportlich sehen und aushalten können? Und wer trotz Strafe weitermacht, ja mei, der wird eben dauerhaft des Feldes verwiesen? Rote Karte? Wobei ja die Türe immer offensteht. :Blumen:
imho: deine Kritik ist für den Laien transparent und für den Experten nicht nachvollziehbar.
Heute wird in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gewählt. Ich bin gespannt wie seit langem nicht mehr. Ob und wie "Corona" die Wahlen beeinflusst. Sicher ist, dass die Wahlbeteiligungen hoch sind und über 50% von zu Hause aus (Briefwahl) gewählt haben.
Haben wir einen steigenden Trend wie aktuell, wird früher oder später jeder Schwellenwert gerissen, wenn wir nicht gegensteuern. Und frühes Gegensteuern wäre weitaus besser, als erst mal wieder ein paar Wochen abzuwarten, was uns ins Verderben führt.
Italien erlaubt gewissermaßen einen Blick in die Zukunft, was uns in Deutschland in der dritten Welle bevorsteht
[...]
Aber wenn jeden Tag 30 000 neue Fälle hinzu kommen und somit in einer Woche 210 000 Menschen neu erkranken, womit jetzt zu rechnen ist, dann bedeutet ein auf den ersten Blick niedriges Risiko von rund 1% auch 2100 (vermeidbare) Todesfälle pro Woche in Altersgruppen, die nicht wirklich damit gerechnet haben, gefährdet zu sein.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Ansteckungen, welche durch die Virusmutante verursacht wurden, bereits Anfang Januar um 46% pro Woche angestiegen waren – trotz Lockdown.
Die letzten Posts (bspw von Lidl, Hafu und Klugschnacker) bringen es doch ziemlich einfach ziemlich genau auf den Punkt. Und die aktuellen Kurven zeigen das ganze doch ziemlich offensichtlich.
Und dennoch schließen wir wieder ziemlich naiv die Augen davor und lockern munter drauf los :Nee:
Eigentlich echt ihrre.
Wenn dann wenigstens ein Weg versucht würde, wie ihn bspw Lauterbach vor kurzem skizziert hat - aber nein, statt dessen legen wir einfach unsere eigenen Grenzwerte wieder ein paar mal höher und warten wie vor Weihnachten auf die hohen Zahlen.
Da sind wir endlich nach langer Durststrecke kurz (mehr oder weniger) vor einem wichtigen (Zwischen-) Ziel und dann legen wir uns absichtlich und mit Ankündigung auf die Fresse.
Sorry, ich weiss - der ganze Post hat keine neuen Infos und auch keine richtigen Vorschläge, sondern wiederholt nur bekanntes und bringt daher die Diskussion auch nicht vorwärts... Aber irgendwie musste das mal raus
Klugschnacker
14.03.2021, 10:25
Interessanter Aspekt - hast Du da zufällig eine Quelle zu (5 Minuten)?
Lauterbach verdeutlichte mit dieser Gegenüberstellung der Expositionszeit von 5 bzw. 20 Minuten die höhere Ansteckungsgefahr bei der Virusmutante. Ich hörte das von ihm in einer Talkshow, erinnere mich aber nicht mehr an die exakte Quelle.
LidlRacer
14.03.2021, 10:39
Lauterbach verdeutlichte mit dieser Gegenüberstellung der Expositionszeit von 5 bzw. 20 Minuten die höhere Ansteckungsgefahr bei der Virusmutante. Ich hörte das von ihm in einer Talkshow, erinnere mich aber nicht mehr an die exakte Quelle.
Hm, das würde auch mich genauer interessieren.
Weißt Du ungefähr, wann die Talkshow war und/oder einen anderen Gast?
Angesichts der verbreiteten Darstellung einer "nur" um ca. 50% erhöhten Infektiosität (was offenbar schlimm genug ist) überraschen die Zahlen etwas.
Wobei das natürlich ohnehin nur Pi-mal-Daumen-Angaben sein können und real sehr viele Faktoren eine Rolle spielen.
tandem65
14.03.2021, 10:44
Wobei das natürlich ohnehin nur Pi-mal-Daumen-Angaben sein können und real sehr viele Faktoren eine Rolle spielen.
Genaugenommen sind es 6m23s. ;)
LidlRacer
14.03.2021, 10:50
Ich schrieb kürzlich schon, dass die "Notbremsmarke" von 100 u.a. in NRW absurd gehandhabt wird, da bei Überschreiten in Kreisen bzw. Kreisfreien Städten exakt nichts gebremst wird.
Lauterbach bestätigt:
"Düren ist meine Heimatstadt. Der Inzidenzwert liegt bei 240. Trotzdem erlaubt Landesregierung dem Kreis nicht, die Schule bis Ostern zu schliessen. Ohne jede Parteipolitik: das ist völlig verantwortungslos, riskiert Leben, und führt unsere Notbremse bei Inzidenz 100 ins Absurde"
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1370829372677062658
...sagt wer?
.............
laut n-tv Banner kommt die Information vom rki - kannst ja selber finden ;)
(mir ist und war, das das so kommen wird, immer klar)
Auf tagesschau 24 war ein Panorama-Report einer Intensiv-Pflegekraft - über und in ihrer Arbeit und privat - die Patienten waren verpixelt, ihre korpulenten Gliedmaßen nicht - nach der Arbeit die Einsamkeit im Lock-Down kam eher einer Isolationshaft als Erholung raus.
=> dass viele Pflegekräfte die Tätigkeit wechseln werden, dazu muß man kein Hellseher sein.
Aus dem Panorama-Beitrag und Deinen Ausführungen habe ich mitgenommen: Wenn die fetten Familienväter Kinder in Kita's und Schulen haben, dann haben sie in der Tat ein Problem.
Ein eindrückliches Video der Welt, in welchem die reellen Zahlen der Todesursachen 2020 dargestellt werden.
Link geht auf FB,funktioniert aber auch ohne Login (getestet).
https://www.facebook.com/watch/?v=1223762444626696
Und das Video ist vom 16. Juli. Hat jemand zufällig etwas aktuelleres, was die zweite Jahreshälfte adäquat abbildet? Ich habe leider nichts gefunden.
Ein eindrückliches Video der Welt, in welchem die reellen Zahlen der Todesursachen 2020 dargestellt werden.
Link geht auf FB,funktioniert aber auch ohne Login (getestet).
https://www.facebook.com/watch/?v=1223762444626696
Und das Video ist vom 16. Juli. Hat jemand zufällig etwas aktuelleres, was die zweite Jahreshälfte adäquat abbildet? Ich habe leider nichts gefunden.
Ja sehr eindrücklich. Vor allem, daß HIV/AIDS in der ersten Jahreshälfte so dominierte. In anderen Jahren hatte das nichtmal 2% der Todesfälle ausgemacht. Wie könnte das zu erklären sein ?
Die Visualisierung der Welt online ist selektiv, gibt andere, die vollständiger sind, z.Bsp. Tod durch Kardio oder Krebs, die Top zwei des Westens fehlt. Neuro, Sepsis und TBC auch
m.
Die Visualisierung der Welt online ist selektiv, gibt andere, die vollständiger sind, z.Bsp. Tod durch Kardio oder Krebs, die Top zwei des Westens fehlt. Neuro, Sepsis und TBC auch
m.
Besten Dank für die Info, das war mir so nicht (direkt) bewusst.
Aber klar, Herzkreislauf, Krebs usw hätte ich selbst drauf kommen müssen.
Trimichi
14.03.2021, 13:40
Ja sehr eindrücklich. Vor allem, daß HIV/AIDS in der ersten Jahreshälfte so dominierte. In anderen Jahren hatte das nichtmal 2% der Todesfälle ausgemacht. Wie könnte das zu erklären sein ?
Beweisen kann ich das nicht. Ich vermute, dass facebook keine seriöse Quelle ist.
Würde die Angabe auf Fb stimmen, dann müssten ja jetzt so ziemlich viele Verischerungsgesellschaften der Welt pleite sein? Wegen des Eintreten des Versicherungsfalls, also dem vorzeitigen Ableben der versicherten Personen.
Als AIDS aufkam, hatte man bei den VR (kurz für Versicherer) auch Sorge. Damals wurde in die Risikolebensversicherung die AIDS-Frage als Gesundheitsfrage im Antrag aufgenommen. Der VN (kurz für Versicherungsnehmer) musste also, für die Risikoprüfung des VR im Antragsformular des VR auf eine Riskiolebensversicherung oder eine kapitalbildende Lebensversicherung, und natürlich auch auf eine fondsgebundene, kapitalbildende Rentenversicherung mit Berufsunfähigkeitszusatzversicherungseinschluss (kurz BUZ) zum Beispiel, mit JA oder NEIN, also ob er, der VN, HIV positiv ist, antworten.
Ich stelle mir just vor, was diese Corona-Pandemie für die Versicherungsbranche bedeuten muss. Vermutlich sind bald alle Versicherungsunternehmungen pleite, weil eben so viele Lebensversicherungen ausbezahlt werden müssen und so viele Menschen berufsunfähig sind.
P.S.: und schon stelle ich mir das wieder nicht vor. Denn: it's tea time. Because it is always tea time. :)
Die Wahrheit ist konkret, Lauterbach auf Twitter:
„ Düren ist meine Heimatstadt. Der Inzidenzwert liegt bei 240. Trotzdem erlaubt Landesregierung dem Kreis nicht, die Schule bis Ostern zu schliessen. Ohne jede Parteipolitik: das ist völlig verantwortungslos, riskiert Leben, und führt unsere Notbremse bei Inzidenz 100 ins Absurde“
Quelle:
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1370829372677062658
Ich hab die Tatsachenbehauptungen kursorisch geprüft, stimmt wohl - also was ist hier los? Wollen wir jetzt abstürzen? Alles egal, keinste Strategie?
m.
Trimichi
14.03.2021, 21:02
Ich hab die Tatsachenbehauptungen kursorisch geprüft, stimmt wohl - also was ist hier los? Wollen wir jetzt abstürzen? Alles egal, keinste Strategie?
m.
Ich glaube, dass die Leute langsam durchdrehen. Oder waren die Leute schon immer so? :Gruebeln:
Heute war auch zu hören, dass die Menschen urplötzlich wie die Weltmeister Flüge buchen. TUI hat daher 300 (!) Extraflüge nach Mallorca zur Verfügung gestellt.
laut n-tv Banner kommt die Information vom rki - kannst ja selber finden ;)
(mir ist und war, das das so kommen wird, immer klar)
...
Google findet mit den Suchbegriffen Kita, Hotspot, RKI als Haupttreffer die RKI-Kita-Studie, deren dritter Studeinabschnitt am 11.3. vom RKI veröffentlicht wurde.
Das Zwischenresümee dieser Studie lautet: (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/KiTa-Studie-Berichte/KiTAStudie_QuartalI_2021.pdf?__blob=publicationFil e)
...Zusammenfassend lässt sich sagen, dass – vor allem aufgrund der niederländischen Studie mit einer großen Zahl untersuchter Personen und unter methodischem Einbezug auch des Erkrankungstages bei Probennahme – Kinder wahrscheinlich eine niedrigere Viruslast haben als Erwachsene und dass diese auch von älteren zu jüngeren Kindern abnimmt.
Das ist so ziemlich das genaue Gegenteil von der Aussage, die du hier wiedergegeben hast. Vermutlich lautete das n-tv-Banner "Kitas keine Hotspots im Pandemiegeschehen", oder der verantwortliche n-tv-Redakteur war nicht in der Lage, die oben verlinkte RKI-Studie zu lesen und zu verstehen.
Über Schulen und Kitas reden wir ja schon seit mehr als 9 Monaten.
Gibt es mittlerweile die Datenlager her, zu sagen deren weitere Öffnung bei wohl weitesgehendem Mangel an Teststrategie (und partiell fortschreitender Impfung der Erwachsenen dort) ist relativ sicher?
Ich versteh komplett den Druck dort, das hat richtig Priorität gegen fast alles andere - wo ich einen Eindruck gewinnen möchte ist das Risiko.
m.
Die Wahrheit ist konkret, Lauterbach auf Twitter:
„ Düren ist meine Heimatstadt. Der Inzidenzwert liegt bei 240. Trotzdem erlaubt Landesregierung dem Kreis nicht, die Schule bis Ostern zu schliessen. Ohne jede Parteipolitik: das ist völlig verantwortungslos, riskiert Leben, und führt unsere Notbremse bei Inzidenz 100 ins Absurde“
Quelle:
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1370829372677062658
Ich hab die Tatsachenbehauptungen kursorisch geprüft, stimmt wohl - also was ist hier los? Wollen wir jetzt abstürzen? Alles egal, keinste Strategie?
...
Frankreich hat seit den Sommerferien sämtliche Schulen offen gehalten, hatte Anfang November eine heftige zweite Welle, die sie ohne Schulschließung, wohl aber mit sonstigen Lockdownmaßnahmen sehr gut bewältigt haben und mittlerweile haben sie zwar leicht ansteigende Zahlen, aber eine deutlich geringere Anstiegsdynamik als wir.
Und man muss wissen, dass in Frankreich alle Schulen offen haben, und zwar im Präsenzunterricht. In Deutschland läuft glaube ich nahezu überall nur der Schulbetrieb in den Grundschulen (und Abschlussklassen) und nur im Wechselunterricht mit halbierter Schülerzahl.
Ich finde viel von dem, was Lauterbach sagt sehr richtig, aber bei hohen inzidenzzahlen als erstes nach Schulschließungen zu rufen, sehe ich als problematisch an, zumindest soweit es die für Kinder so wichtigen Grundschulen betrifft. Da kann man mit der bereits beschlossenen vorgezogenen Impfung von Lehrkräften, vernünftiger Teststrategie, Maskennutzung, Lüftungskonzepten, reduzierter Schülerzahl das Risiko IMHO auf ein vertretbares Maß begrenzen. Um steigenden Inzidenzzahlen zu begegnen gibt es andere Stellschrauben, an denen man drehen könnte, wie z.B. verpflichtendes Homeoffice für alle Bürojobs, Verpflichtung zur Maskennutzung auf Baustellen (inklusive auch Kontrollen einer solchen Maßnahme) (Baustellen sind nach neuesten Untersuchungen ein vergleichsweise häufiger Ort von Übertragungen) uvm.
LidlRacer
14.03.2021, 21:43
Google findet mit den Suchbegriffen Kita, Hotspot, RKI als Haupttreffer die RKI-Kita-Studie, deren dritter Studeinabschnitt am 11.3. vom RKI veröffentlicht wurde.
Das Zwischenresümee dieser Studie lautet: (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/KiTa-Studie-Berichte/KiTAStudie_QuartalI_2021.pdf?__blob=publicationFil e)
Das ist so ziemlich das genaue Gegenteil von der Aussage, die du hier wiedergegeben hast. Vermutlich lautete das n-tv-Banner "Kitas keine Hotspots im Pandemiegeschehen", oder der verantwortliche n-tv-Redakteur war nicht in der Lage, die oben verlinkte RKI-Studie zu lesen und zu verstehen.
Hier sind Aussagen Wielers, die bzgl. Kitas nicht gerade beruhigend sind:
"Wieler sprach davon, dass derzeit sogar mehr Kita-Ausbrüche beobachtet würden als vor Weihnachten – kurz vor dem Lockdown also. Es könne sein, dass die ansteckendere Variante B.1.1.7 hier eine Rolle spiele. Pro Kita-Ausbruch gebe es auch mehr Infizierte. Der Anstieg hänge nicht mit vermehrtem Testen zusammen. Aus Sicht des Infektionsschutzes sei es »ein guter Weg« Kitas und Schulen zu schließen, sagte Wieler. Man müsse aber abwägen. „Kluge, klare Konzepte“ etwa mit Tests, Masken, Hygiene und Gruppenbildung müssten in den Einrichtungen umgesetzt werden. »Es wird nicht 100 Prozent schützen«, so der RKI-Chef – aber die Infektionsverbreitung könne damit zu einem großen Teil verhindert werden."
RKI-Chef Wieler schlägt Alarm: Infektionszahlen von Kita-Kindern und Schülern steigen (seit den Kita- und Schulöffnungen) „rasant“ an (https://www.news4teachers.de/2021/03/rki-chef-wieler-schlaegt-alarm-infektionszahlen-von-kindern-und-jugendlichen-steigen-seit-den-kita-und-schuloeffnungen-sehr-rasant-an) (12.3.2021)
PS:
Original wohl irgendwo in dieser Pressekonferenz:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/spahn-wieler-pk-hausaerzte-video-100.html
[...] Verpflichtung zur Maskennutzung auf Baustellen (inklusive auch Kontrollen einer solchen Maßnahme) (Baustellen sind nach neuesten Untersuchungen ein vergleichsweise häufiger Ort von Übertragungen) uvm.
Rein subjektiv ist das vollkommen korrekt, da ich im vergangenen halben Jahr keinen einzigen (!!!) Handwerker egal wo getroffen habe, der eine Maske im Einsatz getragen hat.
Frankreich hat seit den Sommerferien sämtliche Schulen offen gehalten, hatte Anfang November eine heftige zweite Welle, die sie ohne Schulschließung, wohl aber mit sonstigen Lockdownmaßnahmen sehr gut bewältigt haben und mittlerweile haben sie zwar leicht ansteigende Zahlen, aber eine deutlich geringere Anstiegsdynamik als wir.
Frankreich hat die dreifache Inzidenz, vielleicht gerade wegen der offen Schulen?
Frankreich hat die dreifache Inzidenz, vielleicht gerade wegen der offen Schulen?
Und in Paris gibt es schon lange eine Ausgangsperre ab 18 Uhr. Meines Wissens liegt der Inzidenzwert aktuell dort bei über 300, Tendenz steigend. Eine mir sehr nahestehende Person aus Paris geht von Verschärfungen in den kommenden Tagen aus.
Rein subjektiv ist das vollkommen korrekt, da ich im vergangenen halben Jahr keinen einzigen (!!!) Handwerker egal wo getroffen habe, der eine Maske im Einsatz getragen hat.
Depends, hatte jetzt 2021 in Privathaushalt sieben Mal das Vergnügen: ein Abbruch wegen Maskenverweigerung, zwei Op Masken, habe ich toleriert, da geringe Exposition (weiträumig, oft draussen).
Rest FFP2 (es hilft dann manchmal das anzusprechen und anzubieten),
.Da die kleinen Projekte noch laufen, werde ich weiter berichten.
Aber wohl gemerkt: Einsatz in kleineren Kontexten, keine Baustellen.
Warum ich bisschen mehr darauf achte? Ein mittelschwerer Covidfall im näheren Umfeld der nicht maskenlose Renovierungen mglw ausgelöst wurde ..., das sensibilisiert.
m.
PS: hab gerade mit Frankreich telefoniert, die sind auf einem anderen level, dasdroht uns hier im Moment nur/noch
Bei mir sind es zwei Dauerbaustellen in der näheren Nachbarschaft (Maurer, Putzer, Elektriker, Kranführer), ein Heizungsmonteur*, mehrere Dachbaustellen inkl. einmal Vollaustausch des Dachstuhls, Öl- und Gaslieferanten sowie Lagerarbeiter in verschiedenen Baumärkten im direkten Kontakt mit diversen Handwerkern.
Keine Sau hatte 'ne Maske auf.
Wenn die sich im sonstigen Leben ebenso verhalten wundert mich die Inzidenz nicht mehr wirklich.
*In meinem direkten Umfeld war es nur der Heizungsmonteur "Habichvergessensorry", den habe ich in den Dachstuhl zur Heizung geschleust, wobei ich ffp2 trug.
War mir nicht recht, bei undichter, kaputter Heizung hat man im Winter leider keine Argumentationsgrundlage.
LidlRacer
14.03.2021, 22:39
*In meinem direkten Umfeld war es nur der Heizungsmonteur "Habichvergessensorry", den habe ich in den Dachstuhl zur Heizung geschleust, wobei ich ffp2 trug.
War mir nicht recht, bei undichter, kaputter Heizung hat man im Winter leider keine Argumentationsgrundlage.
Hatte in letzter Zeit mit einigen Heizungs- und Elektrikleuten von den Stadtwerken zu tun - alle vorbildlich mit FFP2-Maske (ich auch).
Gut möglich, dass da eine eine andere Kultur herrscht als in privaten Handwerksbetrieben.
Hatte in letzter Zeit mit einigen Heizungs- und Elektrikleuten von den Stadtwerken zu tun - alle vorbildlich mit FFP2-Maske (ich auch).
Gut möglich, dass da eine eine andere Kultur herrscht als in privaten Handwerksbetrieben.
Oder hier kollidieren eher urbane und vernünftige Sichtweisen (Stadtwerke haben wir nicht einmal) mit dem dörflich-alteingesessenen Charakter der Eifel.
LidlRacer
14.03.2021, 22:50
Oder hier kollidieren eher urbane und vernünftige Sichtweisen (Stadtwerke haben wir nicht einmal) mit dem dörflich-alteingesessenen Charakter der Eifel.
Anscheinend nicht. Direkt nebenan ist ein größerer Umbau durch privates Bauunternehmen im Gange - niemand mit Maske.
LidlRacer
14.03.2021, 23:31
Weiß nicht, wie viel Aussagekraft momentan jeder einzelne tägliche Wert hat, aber heute sieht's weiter nach Beschleunigung aus: +35% ggü. Vorwoche bei Risklayer
Bzgl. Schulen kann man mal wieder news4teachers lesen:
Im ersten Bundesland, das die Kitas und Schulen weit geöffnet hat, explodieren die Ansteckungszahlen – Kinder verbreiten das Virus
14. März 202130 (https://www.news4teachers.de/2021/03/im-ersten-bundesland-das-die-kitas-und-schulen-weit-geoeffnet-hat-explodieren-die-ansteckungszahlen-kinder-verbreiten-das-virus)
"HALBERSTADT. Sachsen-Anhalt war das erste Bundesland, das vor zwei Wochen mit dem Präsenzunterricht für (fast) alle Schüler gestartet ist. Die forsche Schulöffnungspolitik scheint sich jetzt zu rächen. Die Amtsärztin im Landkreis Harz schlägt jetzt Alarm. Kitas und Schulen entwickeln sich ihr zufolge zu „Schwerpunkten des Infektionsgeschehens“ ... "
und
Kultusminister ignorieren zunehmend hohe Inzidenzwerte – trotz Warnungen der Wissenschaft („Dann gibt es viele Tote“) (https://www.news4teachers.de/2021/03/kultusminister-ignorieren-zunehmend-die-inzidenzwerte-entgegen-warnungen-der-wissenschaft-dann-gibt-es-viele-tote)
Und in Paris gibt es schon lange eine Ausgangsperre ab 18 Uhr. ...
...
PS: hab gerade mit Frankreich telefoniert, die sind auf einem anderen level, dasdroht uns hier im Moment nur/noch
ich möchte Frankreich nicht als das gelobte Land darstellen, was die Covid-19-Zahlen anbelangt, die man leicht nachlesen kann (https://www.worldometers.info/coronavirus/country/france/), die Vorbilder in Sachen Pandemiebekämpfung wären wie schon mehrfach gesagt eher Australien, Südkorea, Neuseeland, Vietnam usw.
Aber die deutsche Politik und Teile der deutschen Gesellschaft haben sich in den vergangenen 6 Wochen eindeutig von einer IMHO sehr überlegenswerten noCovid-Strategie verabschiedet und fahren jetzt aktuell eine Wischiwaschi-Strategie gerade noch erträglicher (hoher) Inzidenzzahlen nach dem Vorbild von Italien, Frankreich, Österreich etc.
Und in diesem Ländervergleich ist Frankreich nunmal besonders interessant, weil sie im Gegensatz zu anderen Ländern wenigstens das für die Zukunft eines Landes so wichtige Bildungswesen von Lockdown-Maßnahmen weitgehend ausnehmen. Auch die Franzosen wissen, dass es in Gymnasien und anderen weiterführenden Schulen zu Ansteckungen in beträchtlichem Umfang kommt (und in Grundschulen und Kitas eben etwas weniger, aber trotzdem auch dort in messbarem Umfang Infektionsketten unterhalten werden können) und haben trotzdem den gesamten Winter über die Schulen offen gehalten und sich lieber auf andere Lockdownmaßnahmen konzentriert.
Deutschland hat Gartencenter und Baumärkte geöffnet, den Handel teilweise geöffnet und den Großteil der Schulen aber geschlossen gelassen und trotzdem steigen die Zahlen aktuell mit großer Dynamik schon wieder an. Da muss man schon die Frage in den Raum stellen, ob wir hier die richtihen Schwerpunkte setzen und die richtige Taktik fahren.
Google findet mit den Suchbegriffen Kita, Hotspot, RKI als Haupttreffer die RKI-Kita-Studie, deren dritter Studeinabschnitt am 11.3. vom RKI veröffentlicht wurde.
Das Zwischenresümee dieser Studie lautet: (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/KiTa-Studie-Berichte/KiTAStudie_QuartalI_2021.pdf?__blob=publicationFil e)
Das ist so ziemlich das genaue Gegenteil von der Aussage, die du hier wiedergegeben hast. Vermutlich lautete das n-tv-Banner "Kitas keine Hotspots im Pandemiegeschehen", oder der verantwortliche n-tv-Redakteur war nicht in der Lage, die oben verlinkte RKI-Studie zu lesen und zu verstehen.
Wiehler hat das erhöhte Infektionsgeschehen anhand der aktuellen Neu-Infektionen live im TV am 12.3. in der Pressekonfernz verlautbaren lassen - wie man jetzt den aktuelleren News entnehmen kann, kommt diese Information jetzt langsam in den Mainstream (nicht negativ, aber es dauert halt).
In BW hat man der Kultusministerin Eisenmann die zu frühe Kita- und Schulöffnung bei der Wahl quittiert - jede Menge Eltern und Lehrer waren dagegen.
In BW hat man der Kultusministerin Eisenmann die zu frühe Kita- und Schulöffnung bei der Wahl quittiert - jede Menge Eltern und Lehrer waren dagegen.
Neee, das war nicht wegen der zu frühen Öffnung. Das war die Quittung für ein inkompetentes Verhalten vorher - planlos, strukturlos, sinnlos..
Das war auch politisches Taktieren, kurz vor den Landtagswahlen wollte man der Bevölkerung signalisieren, dass alles gut ist, Maßnahmen werden gelockert, Ostern kann man wieder in den Urlaub fahren...
Spanien ist zur Zeit sehr gut unterwegs, in vielen Landesteilen liegt die Inzidenz sehr deutlich unter 50. Dort gibt es z.B. eine generelle Maskenpflicht auch auf der Strasse.
...
Deutschland hat Gartencenter und Baumärkte geöffnet, den Handel teilweise geöffnet und den Großteil der Schulen aber geschlossen gelassen und trotzdem steigen die Zahlen aktuell mit großer Dynamik schon wieder an. Da muss man schon die Frage in den Raum stellen, ob wir hier die richtihen Schwerpunkte setzen und die richtige Taktik fahren.
Ich befürworte die Lockerungen, da ich davon ausgehe, dass wir noch viele Monate oder gar Jahre mit Einschränkungen leben werden. Wir befinden uns gerade nicht nur in einer Gesundheitskrise, sondern in einer Wirtschaftskrise, die noch durch allerlei Maßnahmen verdeckt wird. Auch die Wirtschaftskrise kann noch eine große Dynamik annehmen.
Wiehler hat das erhöhte Infektionsgeschehen anhand der aktuellen Neu-Infektionen live im TV am 12.3. in der Pressekonfernz verlautbaren lassen - wie man jetzt den aktuelleren News entnehmen kann, kommt diese Information jetzt langsam in den Mainstream (nicht negativ, aber es dauert halt).
...
Wieler (ohne h;) ) verfolgt in diesem Bereich eine Agenda. Er interpretiert Zahlen seines eigenen Hauses in einer Art und Weise, wie ich sie nicht nachvollziehen kann. Und ich habe rund eine halbe Stunde lang die RKI-Kita-Studie quergelesen.
Grundsätzlich beschäftige ich mich immer mit Studien und Zahlen direkt und versuche mir anhand dessen ein eigenes Bild zu machen, anstatt mich auf stark verkürzte Aussagen und Interpretationen von Dritte zu verlassen.
Wenn mir einer Passagen aus der oben verlinkten und zitierten RKI-Kita-Studie vom 11.3. zeigt, die Wielers Aussagen nachvollziehbar untermauern und die mir beim Querlesen entgangen sind, bin ich auch bereit meinen diesbezüglichen Standpunkt zu überdenken.
... Auch die Wirtschaftskrise kann noch eine große Dynamik annehmen.
Schlimmer noch als eine Wirtschaftskrise ist eine Bildungskrise. Gerade für ein Land wie Deutschland, das im direkten globalen Wettbewerb mit gerade den Ländern steht, die die Pandemie schon überwunden haben (China, Korea, Taiwan) bzw. in absehbarer Zeit dank weitaus effektiverer Impfprogramme überwinden werden (USA, GB).
Die Bildungskrise ist nichts, was man befürchten muss, dass es kommt, sondern sie ist längst da, während die Wirtschaftskrise faktisch nur von Wirtschaftslobbyisten herbeigeredet wird, um Lockerungen zu erzwingen. Die meisten relevanten Wirtschafts-Zahlen sind trotz "Lockdown", von dem der GRoßteil der Wirtschaft ja ohnehin verschont wird, und der sich überwiegend im privaten Bereich, in der Eventbranche und im Tourismus abspielt, überraschend gut.
Ich kenne die grosse Kitastudie nicht.
Es könnte sein, daß Prof Wieler sich auf den Demographieteil des Lageberichts vom 09.03.21 bezogen hat, Seite 5 Heatmap, da sieht man die Inzidenz-Anstiege in der Kita-Alterskohorte(n)
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Maerz_2021/2021-03-09-de.pdf?__blob=publicationFile
m.
Klugschnacker
15.03.2021, 09:25
Interessanter Aspekt - hast Du da zufällig eine Quelle zu (5 Minuten)?
Ich habe die Originalquelle leider nicht gefunden. Hier nimmt jedoch der Pharmazeut Prof. Thorsten Lehr Bezug auf diese Veranschaulichung und bestätigt sie:
Video, Markus Lanz, Minute 5:25. (https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-17-februar-2021-100.html)
Schlimmer noch als eine Wirtschaftskrise ist eine Bildungskrise. Gerade für ein Land wie Deutschland, das im direkten globalen Wettbewerb mit gerade den Ländern steht, die die Pandemie schon überwunden haben (China, Korea, Taiwan) bzw. in absehbarer Zeit dank weitaus effektiverer Impfprogramme überwinden werden (USA, GB).
Die Bildungskrise ist nichts, was man befürchten muss, dass es kommt, sondern sie ist längst da, während die Wirtschaftskrise faktisch nur von Wirtschaftslobbyisten herbeigeredet wird, um Lockerungen zu erzwingen. Die meisten relevanten Wirtschafts-Zahlen sind trotz "Lockdown", von dem der GRoßteil der Wirtschaft ja ohnehin verschont wird, und der sich überwiegend im privaten Bereich, in der Eventbranche und im Tourismus abspielt, überraschend gut.
Deinem ersten Satz stimme ich dir uneingeschränkt zu.
Eine Wirtschaftskrise haben wir allerdings schon. Erkennbar auch an diesen Zahlen:
https://www.arbeitsagentur.de/presse/2021-08-der-arbeitsmarkt-im-februar-2021
Ich habe hier in diesem Forum ja schon mehrmals erwähnt, dass die Stuttgarter Großbetriebe wie Bosch und Daimler 2020 fette Gewinne gemacht haben. Die Krise spielt sich also woanders ab, also beim Mittelstand und kleinen Unternehmen vor Ort. Ich befürchte, dass viele lokale Geschäfte Corona nicht überleben werden und wir eine Verlagerung zu den großen online-Plattformen haben werden.
LidlRacer
15.03.2021, 11:04
Ich habe die Originalquelle leider nicht gefunden. Hier nimmt jedoch der Pharmazeut Prof. Thorsten Lehr Bezug auf diese Veranschaulichung und bestätigt sie:
Video, Markus Lanz, Minute 5:25. (https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-17-februar-2021-100.html)
Danke, hier ist von 5 vs. 15 Minuten die Rede, nicht 20 wie hier zuvor geschrieben.
Klugschnacker
15.03.2021, 11:05
Danke, hier ist von 5 vs. 15 Minuten die Rede, nicht 20 wie hier zuvor geschrieben.
Ja. Vielleicht läuft mir die Originalquelle noch über den Weg, wo meiner Erinnerung nach von 5 zu 20 die Rede war.
LidlRacer
15.03.2021, 11:12
Wieler (ohne h;) ) verfolgt in diesem Bereich eine Agenda. Er interpretiert Zahlen seines eigenen Hauses in einer Art und Weise, wie ich sie nicht nachvollziehen kann. Und ich habe rund eine halbe Stunde lang die RKI-Kita-Studie quergelesen.
Ja, er verfolgt die Agenda, Corona zu bekämpfen. Das ist wirklich verwerflich! ;)
Die Studie hab ich zwar oberflächlicher quergelesen als Du, aber sie war m.E. schon bei Erscheinen veraltet, da sie auf diversen Datenständen im Februar basiert.
Daher sind seine aktuellen Aussagen natürlich relevanter.
B.1.1.7 hat alles verändert - es ist eine neue Pandemie!
Intensivärzte fordern sofortigen Lockdown (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-montag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-21780e87-5fae-42f4-95aa-4b94a6114905)
"Angesichts steigender Coronazahlen fordern Deutschlands Intensivärzte eine sofortige Rückkehr in den Lockdown. »Von den Daten, die wir jetzt haben und sehen und mit dem Durchsetzen der britischen Mutante würden wir sehr stark dafür plädieren, jetzt sofort wieder in einen Lockdown zu gehen, um einfach eine starke dritte Welle zu verhindern«, sagte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, am Montag im rbb-Sender Radioeins"
https://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/_/mehr-neuinfektionen--steigende-inzidenz.html
deralexxx
15.03.2021, 12:59
https://www.20min.ch/story/40-millionen-italiener-sind-seit-heute-wieder-im-lockdown-189783723567
Italien ist hart von der Pandemie betroffen und verzeichnet bereits über 102’000 Corona-Tote.
Rund zwei Drittel der Italiener sind seit Montag im Lockdown.
Die Regierung hat die Massnahmen über Ostern bereits verschärft.
Ist das wie in der Vergangenheit ein potentieller Blick in die Zukunft was passieren könnte wenn... ?
Ich finde es gut, dass die ital. Regierung der Bevölkerung im Bezug auf die Feiertage bereits Planbarkeit gibt. Bin eher ein Freund des reinen Weines.
A
frederik
15.03.2021, 13:09
In Bezug auf die wieder steigenden Zahlen frage ich mich gerade, ob das nicht doch an den jetzt in großem Maße vorhandenen Schnelltests liegt. Hier bei uns gibt es ein großes MVZ, wo JEDER Patient getestet wird. Warum - m.M nach weil am Ende etwas hängen bleibt und man das Personal dafür übrig hat.
Da werden sicher auch Personen bemerkt, die ohne Symptome nicht auffällig gewesen wären. D.h. nicht die Fallzahl steigt sondern die Dunkelziffer sinkt.
El Stupido
15.03.2021, 13:17
In Bezug auf die wieder steigenden Zahlen frage ich mich gerade, ob das nicht doch an den jetzt in großem Maße vorhandenen Schnelltests liegt. Hier bei uns gibt es ein großes MVZ, wo JEDER Patient getestet wird. Warum - m.M nach weil am Ende etwas hängen bleibt und man das Personal dafür übrig hat.
Da werden sicher auch Personen bemerkt, die ohne Symptome nicht auffällig gewesen wären. D.h. nicht die Fallzahl steigt sondern die Dunkelziffer sinkt.
Das symptomos Infizierte gefunden werden ist ja Sinn des ganzen.
Mein Verständnis des Ganzen sagt mir, dass ja nur einer gewissen Viruslast X der Schnelltest überhaupt reagiert. Und wenn diese Viruslast gegeben ist dann dürfte auch die Ansteckungsgefahr akut da sein. Ohne Schnelltest würden diese infektiösen Personen z.T. weiter am öffentlichen Leben teilnehmen und weitere Personen anstecken.
Es ist aber auch sicher eine gute Frage, wie sich das zahlenmäßig auswirkt. Denn in die Statistik kommt nur, wer auch PCR-bestätigt positiv getestet wurde. Wie viele PCR nun als Validierung eines positiven Schnelltest gemacht wurden und wie viele ohne wird sicher nicht erfasst (oder zumindest nicht veröffentlich). Das ist schon mal eine Unbekannte in der Gleichung.
Hinzu kommt, dass asymptotisch positiv geteste (per Schnelltest, bestätigt durch PCR) zunächst die Zahlen steigen lassen. Können hierdurch aber Folgeinfektionen vermieden werden dann ist das natürlich der Sinn des ganzen aber eben nicht (oder kaum) messbar.
In Bezug auf die wieder steigenden Zahlen frage ich mich gerade, ob das nicht doch an den jetzt in großem Maße vorhandenen Schnelltests liegt.
Das ist sicherlich ebenfalls ein Grund für die steigenden Zahlen. Lauterbach hat gestern dazu getwittert: die steigenden Zahlen wären nur zu 2/3 durch Mutationen erklärt, den Rest schiebt er auf Lockerungen und die erhöhte Anzahl an Schnelltests (https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1371099794492559362).
Leider ist (noch) nicht einzuschätzen, wie hoch der Anteil durch Lockerungen ist.
Aber auch bei den restlichen 2/3 Neuinfektionen durch Mutanten kommen wir in ein exponetielles Wachstum und kommen halt einige Tage früher in horrende Höhen bei den Fallzahlen.
LidlRacer
15.03.2021, 13:22
In Bezug auf die wieder steigenden Zahlen frage ich mich gerade, ob das nicht doch an den jetzt in großem Maße vorhandenen Schnelltests liegt. Hier bei uns gibt es ein großes MVZ, wo JEDER Patient getestet wird. Warum - m.M nach weil am Ende etwas hängen bleibt und man das Personal dafür übrig hat.
Da werden sicher auch Personen bemerkt, die ohne Symptome nicht auffällig gewesen wären. D.h. nicht die Fallzahl steigt sondern die Dunkelziffer sinkt.
Das trägt sicherlich einen Teil zu den steigenden Zahlen bei.
Dennoch ist 100% plausibel, dass B.1.1.7. ohne Verschärfungen zwangsläufig den Abwärts- in einen Aufwärtstrend verwandeln musste.
Hab eben noch mal Lauterbach von Anfang Februar bei Lanz gesehen, wo er das (wie auch ich) vorausgesagt hat. Obwohl das schon damals völlig offensichtlich war, schienen Lanz und Robert Habeck überrascht.
Kälteidiot
15.03.2021, 13:25
In Bezug auf die wieder steigenden Zahlen frage ich mich gerade, ob das nicht doch an den jetzt in großem Maße vorhandenen Schnelltests liegt. Hier bei uns gibt es ein großes MVZ, wo JEDER Patient getestet wird. Warum - m.M nach weil am Ende etwas hängen bleibt und man das Personal dafür übrig hat.
Da werden sicher auch Personen bemerkt, die ohne Symptome nicht auffällig gewesen wären. D.h. nicht die Fallzahl steigt sondern die Dunkelziffer sinkt.
Auch wen ich kein Verfechter der "viel testen = steigende Fallzahlen" bin, irgendwie würde es mich beruigen, wenn dem tatsächlich so wäre.
Einfach deswegen, weil mir dan klar ist, es gibt doch nicht so viele schlimme Verläufe.
Klugschnacker
15.03.2021, 13:25
Hab eben noch mal Lauterbach von Anfang Februar bei Lanz gesehen, wo er das (wie auch ich) vorausgesagt hat, obwohl das schon damals völlig offensichtlich war, schienen Lanz und Robert Habeck überrascht.
Überrascht und empört-vorwurfsvoll, dass Lauterbach damit eine dritte Welle angekündigt hatte.
frederik
15.03.2021, 13:31
Wenn die Mutation nicht nur ansteckender sondern auch gefährlicher wäre, wäre die Belastung im Gesundheitssystem spürbar. Derzeit ist hier bei uns weder im Krankenhaus noch im Rettungsdienst eine zunehmende Belastung erkennbar. Das war vor 6-8 Wochen viel schlimmer.
LidlRacer
15.03.2021, 13:32
Überrascht und empört-vorwurfsvoll, dass Lauterbach damit eine dritte Welle angekündigt hatte.
Ja, das war eine skurrile Situationen.
Es wirkte tatsächlich so als würfe Habeck Lauterbach die Ankündigung der 3. Welle vor.
Aber da ich wegen Durcheinanderreden nicht jedes Wort verstanden habe, bin ich nicht sicher, ob er nicht einfach nur überrascht und entsetzt war angesichts der Perspektive
mamoarmin
15.03.2021, 13:33
mal was erfreuliches...komme gerade von der ersten Impfung für meine Mutter, 89 Jahre, Demenz...
alles super gechillt, da kein impfstoff da ist und eben nur wenige Termine gemacht werden können....6 pförtner, 4 mal perso + krankenkarte zeigen vor dem impfen....nach dem impfen dann nochmal alles zeigen , auch ich als Begleitperson...
Volumen wird man nur über die Hausärzte bekommen, soviel ist mir seit heute klar...
LidlRacer
15.03.2021, 13:33
Wenn die Mutation nicht nur ansteckender sondern auch gefährlicher wäre, wäre die Belastung im Gesundheitssystem spürbar. Derzeit ist hier bei uns weder im Krankenhaus noch im Rettungsdienst eine zunehmende Belastung erkennbar. Das war vor 6-8 Wochen viel schlimmer.
Darüber wird noch zu wenig berichtet, aber das scheint mir inzwischen gesichert, dass B.1.1.7 auch tödlicher ist.
Dauert noch etwas, bis das in der Todesstatistik sichtbar und dann auch wahrgenommen wird.
Kälteidiot
15.03.2021, 14:24
Darüber wird noch zu wenig berichtet, aber das scheint mir inzwischen gesichert, dass B.1.1.7 auch tödlicher ist.
Dauert noch etwas, bis das in der Todesstatistik sichtbar und dann auch wahrgenommen wird.
sorry, auch wenn ich deine Beiträge sehr schätze, aber Ausdrücke wie "... das scheint mir inzwischen gesichert ...." wirken auf mich eher so, dass ich an der Aussage zweifel.
Und schön, dass es jetzt doch eine Steigerung von tödlich gibt. Das lässt auf ein Leben nach dem Tod hoffen. ;)
Wenn die Mutation nicht nur ansteckender sondern auch gefährlicher wäre, wäre die Belastung im Gesundheitssystem spürbar. Derzeit ist hier bei uns weder im Krankenhaus noch im Rettungsdienst eine zunehmende Belastung erkennbar. Das war vor 6-8 Wochen viel schlimmer.
Es gibt ja immer einen gewissen Vorlauf. In denke in ein paar Tagen geht die Belegung der Intensivbetten auch wieder hoch (Rückgang stagniert ja schon) und kurz darauf auch die Anzahl der Toten, glücklicherweise aufgrund der Impfungen nicht mehr ganz so stark.
Zur Gefährlichkeit der Mutation gibt es Studien aus GB, die das belegen. Artikel hatte ich vor 2-3 Tagen gelesen. Dort wurden Paare (1 x Mutation + 1 x Wildvariante) gebildet mit möglichst gleichen Merkmalen (Alter, Gewicht, Vorerkrankungen etc) und dann geschaut, wie der Krankheitsverlauf der Gruppen ist. Wobei die Studienlage insgesamt vermutlich noch recht dünn ist. Link müsste ich noch suchen.
EDIT: Link https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/grossbritannien-corona-variante-b-1-1-7-ist-laut-studie-toedlicher-als-das-urspruengliche-virus-a-faaf0a90-0f3c-48f0-8aaa-24de76a764f1
Es gibt ja immer einen gewissen Vorlauf. In denke in ein paar Tagen geht die Belegung der Intensivbetten auch wieder hoch (Rückgang stagniert ja schon) und kurz darauf auch die Anzahl der Toten, glücklicherweise aufgrund der Impfungen nicht mehr ganz so stark.
................
nöö,
eigentlich dürfte die Belegung der Intensivbetten nicht nach oben gehen, wenn die Ausbrüche in Kita's und Schulen sind, dort alle durchgeseucht werden und das Virus sich nicht weiter in die vulnerablen Leute einschleicht.
(wie weit ein solches Szenario realistisch ist und nicht nur aus Prinzip Hoffnung besteht, kann ich nicht abschätzen)
LidlRacer
15.03.2021, 14:51
sorry, auch wenn ich deine Beiträge sehr schätze, aber Ausdrücke wie "... das scheint mir inzwischen gesichert ...." wirken auf mich eher so, dass ich an der Aussage zweifel.
Ich habe das etwas vorsichtig formuliert, da ich gerade keinen Beleg zur Hand hatte.
Denke, auch das war eine Aussage von Lauterbach, aber ich schau noch mal ...
Und schön, dass es jetzt doch eine Steigerung von tödlich gibt. Das lässt auf ein Leben nach dem Tod hoffen. ;)
Ich traue dir zu, das so zu verstehen, wie es gemeint ist.
LidlRacer
15.03.2021, 14:53
Studie aus Großbritannien
Coronavariante B.1.1.7 ist tödlicher als das ursprüngliche Virus
Ansteckender als das herkömmliche Coronavirus ist sie ohnehin. Jetzt zeigt eine britische Untersuchung mit knapp 110.000 Corona-Infizierten: Die Mutante B.1.1.7 ist auch tödlicher – wahrscheinlich um mehr als 60 Prozent. (https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/grossbritannien-corona-variante-b-1-1-7-ist-laut-studie-toedlicher-als-das-urspruengliche-virus-a-faaf0a90-0f3c-48f0-8aaa-24de76a764f1)
nöö,
eigentlich dürfte die Belegung der Intensivbetten nicht nach oben gehen, wenn die Ausbrüche in Kita's und Schulen sind, dort alle durchgeseucht werden und das Virus sich nicht weiter in die vulnerablen Leute einschleicht.
(wie weit ein solches Szenario realistisch ist und nicht nur aus Prinzip Hoffnung besteht, kann ich nicht abschätzen)
Nun, natürlich haben ältere Semester statistisch eine deutlich höhere Chance, mit Covid19 auf der Intensiv zu landen.
Das bekommst Du aber locker aufgeholt, wenn sich nur genügend der nicht vulnerablen Gruppen infizieren... 1% von 2000 Leuten ist halt immer noch mehr als 10% von 100 Leuten, Quantität statt Qualität.
Auch Kinder haben ein Risiko für eine schwere Erkrankung. Zwar deutlich geringer, es ist aber vorhanden, und wenn nun alle Schulen zugleich öffnen... dieses Risiko steht bei all den Lockerungen reell im Raum.
captain hook
15.03.2021, 15:14
nöö,
eigentlich dürfte die Belegung der Intensivbetten nicht nach oben gehen, wenn die Ausbrüche in Kita's und Schulen sind, dort alle durchgeseucht werden und das Virus sich nicht weiter in die vulnerablen Leute einschleicht.
(wie weit ein solches Szenario realistisch ist und nicht nur aus Prinzip Hoffnung besteht, kann ich nicht abschätzen)
Das bleibt in den Schulen, weil Du die Kinder dann da einschließt und einfach nicht mehr zu dieser Personengruppe lässt oder wie willst Du das anstellen?
captain hook
15.03.2021, 15:47
https://www.tagesschau.de/inland/bundesregierung-fordert-einhaltung-der-corona-notbremse-101.html
Nicht, dass das nicht zu erwarten gewesen wäre, aber das, was ja als Perspektive gefordert wurde und dass es klare Regeln bräuchte, damit man nicht so rumeiert, wird ausschließlich in eine Richtung umgesetzt. Beim Aufsperren. Das mit den Deckelungen nach oben hat man nach der Unterschrift dann ganz schnell wieder vergessen. Wäre es nicht so traurig, müsste man eigentlich lachen.
Vielleicht schalten wir lieber auf "jeder macht was er will" um. Spart man sich wenigstens die Diskussion und im Ergebnis kommt vermutlich was ähnliches raus.
Itchybod
15.03.2021, 16:05
Ich will mal was prophetisches hier rein schreiben, dann kann ich nachher sagen: Ich hab es ja gesagt.
Wir machen den Laden doch Mitte April wieder komplett dicht oder meint jemand was anderes?
Ich meine jetzt schicken wir die Kinder für ein paar Wochen vor Ostern in die Schule. Dann lockern wir uns noch für die Osterfeiertage. Man will ja die Verwandten besuchen. Parallel haben wir immer noch keinen Impfstoff und keinen Plan, wie und ob wir die Schnelltests einsetzen sollen.
Deutschland setzt vorübergehend Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca aus. (https://www.tagesschau.de/inland/corona-impfungen-astrazeneca-deutschland-101.html)
Wasserbüffel
15.03.2021, 16:16
Ich will mal was prophetisches hier rein schreiben, dann kann ich nachher sagen: Ich hab es ja gesagt.
Wir machen den Laden doch Mitte April wieder komplett dicht oder meint jemand was anderes?
Ich meine jetzt schicken wir die Kinder für ein paar Wochen vor Ostern in die Schule. Dann lockern wir uns noch für die Osterfeiertage. Man will ja die Verwandten besuchen. Parallel haben wir immer noch keinen Impfstoff und keinen Plan, wie und ob wir die Schnelltests einsetzen sollen.
Ich würde behaupten bei der Entwicklung wäre spätestens Mitte nächster Woche "Deadline" für einen Lockdown. Mitte April ist der Zug lange abgefahren...
Trimichi
15.03.2021, 16:22
Ich will mal was prophetisches hier rein schreiben, dann kann ich nachher sagen: Ich hab es ja gesagt.
Wir machen den Laden doch Mitte April wieder komplett dicht oder meint jemand was anderes?
Ich meine jetzt schicken wir die Kinder für ein paar Wochen vor Ostern in die Schule. Dann lockern wir uns noch für die Osterfeiertage. Man will ja die Verwandten besuchen. Parallel haben wir immer noch keinen Impfstoff und keinen Plan, wie und ob wir die Schnelltests einsetzen sollen.
Gute Einschätzung. Ein Querverweis: was hatten wir hier uns im Forum nicht auf Diskussionen eingelassen von wegen christliche Feiertage und den Unnütz' von Religionen? Nun war es ja an Weihnachten so, dass gelockert wurde? Und nun will man wieder an Ostern lockern? Wenn die britische Variante so ansteckend und gefährlich ist und der tolle Impfstoff von OpelAstra oder ModernerSeneca keine Ahnung auch noch von Markt fliegt, dann ist eine Lockerung richtig?
Weit gefehlt. In Fürth ist der Inzidenzwert schon drei Tage lang über 100 und deswegen dürfen da heute keine Geschäfte aufsperren. Nürnberg wird es auch erwischen, wurde auch im Radio gesagt. Wo und wann die Notbremsen in Bayern gezogen werden, kann mir auch nicht alles merken, was im Radio kommt, steht in diesem Artikel:
https://www.merkur.de/bayern/soeder-coronavirus-bayern-lockdown-muenchen-inzidenz-notbremse-lockerungen-zahlen-news-zr-90237435.html
Langsam finde ich, dass Dr. Markus Söder Kanzler werden muss? Wobei dieses Gelockere geht mir langsam auf die Senkel. Ich bleibe daheim, wir hier in Bayern haben ja sowieso schon, ich sag mal so, mit härteren Bandagen, zu kämpfen. Und dann kommen diese Schwaben, Preißen und Friesen, Fischköpfe und was weis ich wieder zu uns ins "beste Bundesland der Welt" (wird so im Radio gesagt) und fressen unsere Weißwürste & Brezen weg? ;)
LEIDER NEIN. Nicht bei uns. Könnt zu Hause bleiben. Hier im Kaff bei uns wurden die traditionellen Feste, Altstadtfest im mittelalterlichen Stadtkern und nun auch noch, heute also, ein anderes sehr traditionelles Fest, ABGESAGT.
Aber zu Ostern lockern? Von mir aus. Die Kinder nochmalig in die Schule schicken macht ja zumindest von der Lerntheorie her Sinn. Und wie heißt es doch so schön: keine Theorie ist so gut wie ihre Praxis. ;)
Mit anderen Worten at Capt. Hook: Aye!
Nicht, dass das nicht zu erwarten gewesen wäre, aber das, was ja als Perspektive gefordert wurde und dass es klare Regeln bräuchte, damit man nicht so rumeiert, wird ausschließlich in eine Richtung umgesetzt. Beim Aufsperren. Das mit den Deckelungen nach oben hat man nach der Unterschrift dann ganz schnell wieder vergessen. Wäre es nicht so traurig, müsste man eigentlich lachen.
Vielleicht schalten wir lieber auf "jeder macht was er will" um. Spart man sich wenigstens die Diskussion und im Ergebnis kommt vermutlich was ähnliches raus.
Thomas W.
15.03.2021, 16:28
Ich würde behaupten bei der Entwicklung wäre spätestens Mitte nächster Woche "Deadline" für einen Lockdown. Mitte April ist der Zug lange abgefahren...
- das denke ich auch.
Wenn ich richtig informiert bin gehen wohl mindestens einige Landkreise mit hohen ( über hundert ) Inzidenzwerten morgen wieder in einen Lockdown.
Und bei den aktuell steigenden Werten würde mich ein Abwarten bis kommenden Mittwoch sogar verwundern.
kupferle
15.03.2021, 16:46
Kann mir bitte folgenden Artikel jemand erklären? Ich verstehe es so, daß Lockdowns nicht die beste Lösung sind.
https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1
LidlRacer
15.03.2021, 17:09
Kann mir bitte folgenden Artikel jemand erklären? Ich verstehe es so, daß Lockdowns nicht die beste Lösung sind.
https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1
Direkt am Anfang steht der Warnhinweis, dass es viel Kritik an der Studie gibt. Vermutlich zu Recht.
Bei uns in BW war am Sonntag Landtagswahl. Und ich hatte mich schon gewundert dass trotz steigender Inzidenz ungefähr alles geöffnet wird.
Jetzt ist alles klar, bald wieder alles dicht, die Wahl ist ja vorbei:Cheese:
Und jetzt mal im Ernst: Wenn in ca. 2 Wochen, soweit ich das wahrnehme, auch die Arztpraxen mit dem Impfen beginnen, dann wäre es schon besonders dämlich jetzt kurz davor noch die 3. Welle nicht aufzuhalten. Da wird für meinen Geschmack zu viel Risiko gegangen. Auf 2 Wochen längerer Lockdown wäre es nun auch nicht mehr angekommen, mit Ausnahme der Abschlussklassen vielleicht, die wohl wirklich in Präsenzunterricht auch ihre Prüfungen vorbereitet gehören.
captain hook
15.03.2021, 17:23
Kann mir bitte folgenden Artikel jemand erklären? Ich verstehe es so, daß Lockdowns nicht die beste Lösung sind.
https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1
Und neben der Anmerkung zur Kritik und Neudiskussion der Studie wurde auch nicht untersucht ob Lockdowns grundsätzlich gut oder schlecht sind, sondern:
With our results, we were not able to explain if COVID-19 mortality is reduced by staying at home in ~ 98% of the comparisons after epidemiological weeks 9 to 34.
captain hook
15.03.2021, 17:38
Hier mal ne kleine Sammlung zur Mobilität und Corona. Für den Fall, dass das mit den Kontaktreduzierungen und den Ansteckungen sich noch nicht ausreichend rumgesprochen haben sollte...
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-massnahmen-shutdown-rki-100.html
Grundsätzlich würde sowas auch ohne Zwang gehen, wie zB erstaunlicherweise die erste Welle "gebrochen" wurde noch bevor Regeln durch die Politik eingesetzt wurden:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/menschen-haben-den-lockdown-vorweggenommen-die-ueberraschenden-erkenntnisse-eines-mobilitaetsforschers-zu-den-corona-regeln/26786098.html
Momentan hab ich das Gefühl, dass der Verkehr in der Stadt quasi so ist, als wäre nix gewesen. wurde in aktuellen Untersuchungen soweit mir bekannt auch bereits festgestellt.
So gesehen muss man sich über nix wundern was zu diesem Thema aktuell passiert. Und es wäre ja nicht so, als hätte es keine Modellrechnungen dazu gegeben.
Aber was willste machen... man kann ein paar Monate Lockdown ja zum Teufel jagen, weil man nicht mal noch ein paar Wochen warten kann mit dem Friseur. Machen wir danach dann halt noch länger noch mehr zu. Nennt man dann glaube ich klassisch Eigentor.
Wenn die Mutation nicht nur ansteckender sondern auch gefährlicher wäre, wäre die Belastung im Gesundheitssystem spürbar. Derzeit ist hier bei uns weder im Krankenhaus noch im Rettungsdienst eine zunehmende Belastung erkennbar. Das war vor 6-8 Wochen viel schlimmer.
Ob die britische Mutation wirklich gefährlicher ist, dazu ist die Studienlage nicht eindeutig und es gibt bislang widersprüchliche Ergebnisse.
Dass sie deutlich ansteckender ist, das ist aber gesichert und auch bei uns in der Klinik aktuell spürbar. Bis die seit zwei Wochen ansteigende Inzidenz auch zu vermehrter Belastung der Akut-Krankenhäuser führt, wird es natürlich noch dauern, da wegen der teilweisen Impfung der Hochrisikopersonen dieselbe Inzidenz wie vom November zu weniger schwer kranken Patienten führen wird.
Wir haben in den letzten zwei Wochen mehrere Covid-19-Fälle unter unseren Patienten gehabt, teilweise mit Ansteckungen positiver Patienten untereinander, obwohl wir ein derartig striktes Hygienekonzept haben wie es im normalen Leben derzeit fast undenkbar ist. Strenge Maskenpflicht in allen Situationen des klinikalltags, wo Menschen miteinander in Kontakt kommen (unabhängig von irgendwelchen Abständen), PCR-Eingangsscreening für jeden neu aufgenommenen Patienten, wöchentliche Reihentestungen des gesamten Personals usw., komplettes Besuchsverbot etc.)
Demensprechend, und weil bei einem positiven Fall unmittelbar sämtliche Kontaktpersonen mitgetestet werden, gelingt bei uns auch noch eine Kontaktnachverfolgung, von der die Gesundheitsämter draußen längst überfordert sind.
Kann mir bitte folgenden Artikel jemand erklären? Ich verstehe es so, daß Lockdowns nicht die beste Lösung sind.
https://www.nature.com/articles/s41598-021-84092-1
Die Studie schliesst aus ihren Daten, dass es in den allermeisten Regionen der Welt keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der Heimaufenthalte (gemessen an Handydaten von Google) und der Sterblichkeit geben soll.
Zur genaueren Beurteilung muss man tiefer ins Detail gehen und sich die Methodik anschauen, was wohl zur Zeit passiert, wie die Redaktion berichtet.
Jetzt mehr als allgemeine Bemerkung, ohne konkreten Bezug zur Studie: Natürlich ist die Fragestellung nicht trivial und es stellen sich zahlreiche methodische Probleme, die man bei dem Thema berücksichtigen bzw. lösen muss. Zum Beispiel: Es starben in Deutschland mehr Menschen zu Beginn des Lockdowns als vor dem Lockdown, wo sich die Infektion erst stärker ausbreitet bis sie nach der mehrwöchigen Erkrankungsdauer mit Klinikaufenthalt versterben. Wird das in der Studie wie berücksichtigt? Weiter beinflusst vor allem die Demografie die Sterblichkeit, je älter die Bevölkerung, je höher die Sterblichkeit. Wie wurde das methodisch berücksichtigt? Etc.
Die 7Tage Corona-Todesfälle fallen.
Die Ziffern sind vom goggl, jeweils Sonntag.
10.1. => 878
17.1. => 852
24.1 => 771
31.1. => 695
7.2. => 649
14.2. => 486
21.2. => 406
28.2. => 315
7.3. => 262
14.3. => 211
Solange das fällt, wird nix zugemacht.
edit: basta vergessen
captain hook
15.03.2021, 18:12
Die 7Tage Corona-Todesfälle fallen.
Die Ziffern sind vom goggl, jeweils Sonntag.
10.1. => 878
17.1. => 852
24.1 => 771
31.1. => 695
7.2. => 649
14.2. => 486
21.2. => 406
28.2. => 315
7.3. => 262
14.3. => 211
Solange das fällt, wird nix zugemacht.
edit: basta vergessen
Du meinst wir entwickeln uns von der Ablehnung des Mono Messfaktors Inzidenz zum Mono Messfaktor "Tote"?
Ob die britische Mutation wirklich gefährlicher ist, dazu ist die Studienlage nicht eindeutig und es gibt bislang widersprüchliche Ergebnisse.
Dass sie deutlich ansteckender ist, das ist aber gesichert und auch bei uns in der Klinik aktuell spürbar. Bis die seit zwei Wochen ansteigende Inzidenz auch zu vermehrter Belastung der Akut-Krankenhäuser führt, wird es natürlich noch dauern, da wegen der teilweisen Impfung der Hochrisikopersonen dieselbe Inzidenz wie vom November zu weniger schwer kranken Patienten führen wird.
Wir haben in den letzten zwei Wochen mehrere Covid-19-Fälle unter unseren Patienten gehabt, teilweise mit Ansteckungen positiver Patienten untereinander, obwohl wir ein derartig striktes Hygienekonzept haben wie es im normalen Leben derzeit fast undenkbar ist. Strenge Maskenpflicht in allen Situationen des klinikalltags, wo Menschen miteinander in Kontakt kommen (unabhängig von irgendwelchen Abständen), PCR-Eingangsscreening für jeden neu aufgenommenen Patienten, wöchentliche Reihentestungen des gesamten Personals usw., komplettes Besuchsverbot etc.)
Demensprechend, und weil bei einem positiven Fall unmittelbar sämtliche Kontaktpersonen mitgetestet werden, gelingt bei uns auch noch eine Kontaktnachverfolgung, von der die Gesundheitsämter draußen längst überfordert sind.
Ist aufgrund erhöhter Fallzahlen bewiesen, dass der Britte ansteckender ist?
Könnte es sein, dass die Patienten sich vorher "ausserhalb" angesteckt haben?
(...)
Dass sie deutlich ansteckender ist, das ist aber gesichert und auch bei uns in der Klinik aktuell spürbar. (...)
Wir haben in den letzten zwei Wochen mehrere Covid-19-Fälle unter unseren Patienten gehabt, teilweise mit Ansteckungen positiver Patienten untereinander, obwohl wir ein derartig striktes Hygienekonzept haben wie es im normalen Leben derzeit fast undenkbar ist. Strenge Maskenpflicht in allen Situationen des klinikalltags, wo Menschen miteinander in Kontakt kommen (unabhängig von irgendwelchen Abständen), PCR-Eingangsscreening für jeden neu aufgenommenen Patienten, wöchentliche Reihentestungen des gesamten Personals usw., komplettes Besuchsverbot etc.)
(...) Danke fürs Teilen - das finde ich mal richtig beunruhigend - wenn man es weiterzieht scheint das nahezulegen, dass unsere normalen Massnahmen gegen B117 nicht genug wirken (das konnte man ja in der Inzidenzstagnation der letzten Wochen vermuten)
m.
(Was nicht reinpasst hier sind die erfreulich sinkenden Fallzahlen in UK, wenn sich am Ende herausstellt dass weites spacing im Impfen hier entscheidend war .... . )
Danke fürs Teilen - das finde ich mal richtig beunruhigend - wenn man es weiterzieht scheint das nahezulegen, dass unsere normalen Massnahmen gegen B117 nicht genug wirken (das konnte man ja in der Inzidenzstagnation der letzten Wochen vermuten)
m.
(Was nicht reinpasst hier sind die erfreulich sinkenden Fallzahlen in UK, wenn sich am Ende herausstellt dass weites spacing im Impfen hier entscheidend war .... . )
Die sinkenden Fallzahlen in GB liegen IMHO an einer Kombination aus wirkungsvollen Lockdown-Maßnahmen, deutlich höherer Impfquote im Vergleich zu Deutschland und deutlich höherer Herdenimmunität durch weitaus mehr Menschen mit bereits durchgemachter Covid-19-Erkrankung.
Bei den letzten beiden Punkten bin ich mir sicher, dass sie zutreffen und auch Drosten hatte sie in einem der letzten Podcasts bereits als Standortvorteile genannt. Inwieweit die Briten die empfohlenen Lockdownmaßnahmen besser durchziehen als die Deutschen, weiß ich nicht im Detail, da kenne ich mich zu wenig in GB aus, wo ich nur die online-Medien verfolge, aber ich vermute schon, dass Boris Johnson derzeit aufgrund der erkennbar von Woche zu Woche besseren Zahlen viel Vertrauen in der Bevölkerung genießt und die meisten Menschen (auch wegen dem in Aussicht gestellten Lockerungsplan) weitaus besser mitziehen als derzeit viele Deutsche.
Hier in Deutschland ist das Vertrauen in die Politik wegen der vielen Ungereimtheiten bei der Pandemiebekämpfung, dem Bund-Länder-Wirrwarr, der verpatzten Impfkampagne und vielen anderen Gründen wie z.B. auch dem Maskenprovisionsskandal nachhalitg beschädigt, so dass viele Menschen wohl auch vor diesem Hintergrund kaum noch bereit sind, sich in ihrem privaten Verhalten an offizielle Empfehlungen der Politik zu halten.
Ein Bericht aus Nordbrasilien, Manaus:
"Wir werden in Manaus etwa im Juni eine dritte Welle mit der Variante P1 erleben, außerdem schon früher in weiteren brasilianischen Städten wie etwa Curitiba. Diese dritte Welle hat das Potenzial noch wesentlich tödlicher zu werden. In vielen brasilianischen Städten haben wir derzeit noch die britische Variante, aber ich gehe davon aus, dass sich P1 auch dort durchsetzen wird. Wir sehen jetzt schon Menschen, die gleichzeitig mit zwei Corona-Varianten infiziert sind, also mit der britischen und der brasilianischen. Neue Varianten können nicht nur durch Mutationen, sondern auch durch Kreuzung entstehen. Und ich befürchte, dass sich ein impfresistenter Supervirus entwickelt."
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-in-manaus-amazonas-forscher-befuerchtet-impfresistentes-virus-a-cfd722fa-c494-4971-969b-982cf362a837
KevJames
16.03.2021, 06:10
D
Hier in Deutschland ist das Vertrauen in die Politik wegen der vielen Ungereimtheiten bei der Pandemiebekämpfung, dem Bund-Länder-Wirrwarr, der verpatzten Impfkampagne und vielen anderen Gründen wie z.B. auch dem Maskenprovisionsskandal nachhalitg beschädigt, so dass viele Menschen wohl auch vor diesem Hintergrund kaum noch bereit sind, sich in ihrem privaten Verhalten an offizielle Empfehlungen der Politik zu halten.
In allem anderen gebe ich Dir recht, hierbei denke ich aber nicht, dass dies die Ursache ist. Möglicherweise ist das regional sehr unterschiedlich - aber bei uns hatte ich zu keiner Zeit den Eindruck, dass die Menschen sich besonders gut an die Maßnahmen und Regeln gehalten hätten.
Mein Eindruck war hier eher (ich generalisiere absichtlich): "Der Deutsche lässt sich doch nicht einsperren." Der Run auf die Mallorca Flüge zu Ostern verfestigt dieses Bild weiter. :Lachanfall:
KevJames
16.03.2021, 06:12
Ein Bericht aus Nordbrasilien, Manaus:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronavirus-in-manaus-amazonas-forscher-befuerchtet-impfresistentes-virus-a-cfd722fa-c494-4971-969b-982cf362a837
Was bleibt da an wirkungsvollen Maßnahmen für andere Länder um dies zu verhindern? (ich frage einfach mal so locker in den Raum)
Was bleibt da an wirkungsvollen Maßnahmen für andere Länder um dies zu verhindern? (ich frage einfach mal so locker in den Raum)
Steht ja im Text:
...Ferrante: Es sind traumhafte Bedingungen – für das Virus. Es kann sich weiterhin völlig ungestört ausbreiten und verändern. Es gibt keinen Lockdown oder ähnliche Maßnahmen. Die Politik, etwa der Bürgermeister von Manaus, ignorieren unsere Empfehlungen. Die Impfkampagne hier wurde bereits zweimal gestoppt...
Die Impfungen erzeugen eine Vielzahl unterschiedlicher Antikörper und Gedächtniszellen gegen unterschiedliche Abschnitte von SARS-CoV2 (meist gerichtet gegen bestimmte Bereiche des Spike-Proteins, da dieses essentiell für das Eindringen des Virus in Körperzellen ist. Die Immunität nach Impfungen ist auch wesentlich besser und anhaltender als nach durchgemachter Infektion und es ist unwahrscheinlich, dass ein Virus gleichzeitig gegen alle verfügbaren Impfstoffe resistent wird, zumal mehrere weitere Impfstoffe, die auf anderen Komponenten beruhen, vor der Zulassung stehen und zumindest die mRNA-Impfstoffe sich mit relativ wenig Aufwand "umbauen" lassen für neue Virusmutanten.
Aber der Forscher hat natürlich recht, dass eine Situation wie in Brasilien: sehr hohe Inzidenz des Virus bei gleichzeitig vorhandenen kleinerem Anteil an geimpften Personen einen starken Selektionsdruck auf das Virus erzeugt, so dass sich schon aus rein statistischen Gründen dann eher Varianten entwickeln können, die auch Geimpfte befallen können.
Zum Glück folgen weltweit nur wenige Länder der Politik Brasiliens und setzen auf ungehemmte Ausbreitung von Covid-19 und natürliche Herdenimmunität.
In allem anderen gebe ich Dir recht, hierbei denke ich aber nicht, dass dies die Ursache ist. Möglicherweise ist das regional sehr unterschiedlich - aber bei uns hatte ich zu keiner Zeit den Eindruck, dass die Menschen sich besonders gut an die Maßnahmen und Regeln gehalten hätten.
Mein Eindruck war hier eher (ich generalisiere absichtlich): "Der Deutsche lässt sich doch nicht einsperren." Der Run auf die Mallorca Flüge zu Ostern verfestigt dieses Bild weiter. :Lachanfall:
Im ersten Lockdown im April hielten sich die ganz überwiegende Zahl der Menschen an die Empfehlungen der Politik, obwohl auch damals viele Aktivitäten erlaubt waren. Die Leute blieben einfach zu Hause, mutmaßlich auch aus Angst vor dem Unbekannten.
Es gibt glaube ich auch Auswertung von Handydaten vom vergangenen Jahr, die diesen Effekt für ganz Deutschland belegen.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich auf dem Weg in die Arbeit maximal zwei oder drei Autos begegnete, wie unglaublich leer die Autobahn (die ich immer auf einer Brücke kreuze) war.
Jetzt habe ich das Gefühl, dass die Straßen und Supermärkte voller sind als je zuvor. Während im ersten Lockdown das individuelle Erkrankungsrisiko wohl krass überschätzt wurde (man muss sich nur mal die damaligen relativ niedrigen inzidenzen ansehen) ist es jetzt umgekehrt und die Mehrheit der Menschen scheint sich für unverwundbar zu halten.
captain hook
16.03.2021, 07:05
Steht ja im Text:
Die Impfungen erzeugen eine Vielzahl unterschiedlicher Antikörper und Gedächtniszellen gegen unterschiedliche Abschnitte von SARS-CoV2 (meist gerichtet gegen bestimmte Bereiche des Spike-Proteins, da dieses essentiell für das Eindringen des Virus in Körperzellen ist. Die Immunität nach Impfungen ist auch wesentlich besser und anhaltender als nach durchgemachter Infektion und es ist unwahrscheinlich, dass ein Virus gleichzeitig gegen alle verfügbaren Impfstoffe resistent wird, zumal mehrere weitere Impfstoffe, die auf anderen Komponenten beruhen, vor der Zulassung stehen und zumindest die mRNA-Impfstoffe sich mit relativ wenig Aufwand "umbauen" lassen für neue Virusmutanten.
Aber der Forscher hat natürlich recht, dass eine Situation wie in Brasilien: sehr hohe Inzidenz des Virus bei gleichzeitig vorhandenen kleinerem Anteil an geimpften Personen einen starken Selektionsdruck auf das Virus erzeugt, so dass sich schon aus rein statistischen Gründen dann eher Varianten entwickeln können, die auch Geimpfte befallen können.
Zum Glück folgen weltweit nur wenige Länder der Politik Brasiliens und setzen auf ungehemmte Ausbreitung von Covid-19 und natürliche Herdenimmunität.
Wobei man ja auch hier in der Diskussion manchmal den Eindruck hat, mancher wünscht sich den brasilianischen Weg. Wie geht es in diesem Zusammenhang eigentlich der brasilianischen Wirtschaft? Die muss ja abgehen wie die Post, wo sich die ganze Welt beschränkt und Brasilien wie im Paradies die Freiheit lebt.
captain hook
16.03.2021, 07:06
Im ersten Lockdown im April hielten sich die ganz überwiegende Zahl der Menschen an die Empfehlungen der Politik, obwohl auch damals viele Aktivitäten erlaubt waren. Die Leute blieben einfach zu Hause, mutmaßlich auch aus Angst vor dem Unbekannten.
Es gibt glaube ich auch Auswertung von Handydaten vom vergangenen Jahr, die diesen Effekt für ganz Deutschland belegen.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich auf dem Weg in die Arbeit maximal zwei oder drei Autos begegnete, wie unglaublich leer die Autobahn (die ich immer auf einer Brücke kreuze) war.
Jetzt habe ich das Gefühl, dass die Straßen und Supermärkte voller sind als je zuvor. Während im ersten Lockdown das individuelle Erkrankungsrisiko wohl krass überschätzt wurde (man muss sich nur mal die damaligen relativ niedrigen inzidenzen ansehen) ist es jetzt umgekehrt und die Mehrheit der Menschen scheint sich für unverwundbar zu halten.
Die Links dazu hatte ich erst gestern Nachmittag noch einmal gepostet.
...
Zum Glück folgen weltweit nur wenige Länder der Politik Brasiliens und setzen auf ungehemmte Ausbreitung von Covid-19 und natürliche Herdenimmunität.
Viele Länder haben überhaupt kein Geld zur Beschaffung von Impfstoff. Dass Bolsonaro nicht hilfreich ist ist schon klar, aber solange die reichen Länder Impfstoff in dreifacher Menge abgreifen und ein Großteil der Welt leer ausgeht wird eine Stadt in Brasilien keinen nennenswerten Einfluss auf das Geschehen haben :Nee:
Kälteidiot
16.03.2021, 07:29
Steht ja im Text:
Die Impfungen erzeugen eine Vielzahl unterschiedlicher Antikörper und Gedächtniszellen gegen unterschiedliche Abschnitte von SARS-CoV2 (meist gerichtet gegen bestimmte Bereiche des Spike-Proteins, da dieses essentiell für das Eindringen des Virus in Körperzellen ist. Die Immunität nach Impfungen ist auch wesentlich besser und anhaltender als nach durchgemachter Infektion und es ist unwahrscheinlich, dass ein Virus gleichzeitig gegen alle verfügbaren Impfstoffe resistent wird, zumal mehrere weitere Impfstoffe, die auf anderen Komponenten beruhen, vor der Zulassung stehen und zumindest die mRNA-Impfstoffe sich mit relativ wenig Aufwand "umbauen" lassen für neue Virusmutanten.
Aber der Forscher hat natürlich recht, dass eine Situation wie in Brasilien: sehr hohe Inzidenz des Virus bei gleichzeitig vorhandenen kleinerem Anteil an geimpften Personen einen starken Selektionsdruck auf das Virus erzeugt, so dass sich schon aus rein statistischen Gründen dann eher Varianten entwickeln können, die auch Geimpfte befallen können.
Zum Glück folgen weltweit nur wenige Länder der Politik Brasiliens und setzen auf ungehemmte Ausbreitung von Covid-19 und natürliche Herdenimmunität.
das verstehe ich nicht. Bedeutet das, das Virus muss sich anpassen um überhaupt noch Ansteckungsopfer zu finden?
Viele Länder haben überhaupt kein Geld zur Beschaffung von Impfstoff. Dass Bolsonaro nicht hilfreich ist ist schon klar, aber solange die reichen Länder Impfstoff in dreifacher Menge abgreifen und ein Großteil der Welt leer ausgeht wird eine Stadt in Brasilien keinen nennenswerten Einfluss auf das Geschehen haben :Nee:
Der von mir zitierte Artikel stimmt leider mit den realen Zahlen nicht überein. Vergleicht man die absolute Zahl der geimpften Personen stehen Indien und Brasilien im Ranking sehr deutlich vor Deutschland. Es kann sein, dass sich vielleicht andere Provinzen in Brasilien oder Nichtregierungsorganisationen um die Beschaffung kümmern. Es
https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1590579&postcount=4411
Und es gibt die internationale Covax-Initiative, unterstützt von der WHO:
"Die Europäische Union kündigte anlässlich des digitalen G7-Gipfels am 19.02.2021 an, ihre Unterstützung für die COVAX Facility auf 1 Milliarde Euro aufzustocken, nachdem sie zunächst 500 Millionen Euro zugesagt hatte. Sie sieht das als Akt der globalen Solidarität und als Ergänzung ihrer bilateralen Vereinbarungen mit Impfstoffherstellern zur Versorgung der eigenen Bevölkerung, wofür 2,7 Milliarden Euro reserviert sind. Wie am 19.02. ebenfalls bekannt wurde, unterstützt Deutschland die COVAX Facility mit weiteren 980 Millionen Euro – zusätzlich zu den bereits geleisteten hohen Millionenbeträgen und im Rahmen umfassender Hilfen zur Bekämpfung der Pandemie."
https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/coronavirus/covax-facility
Das Hauptproblem besteht vor allem in der zu geringen Produktion weltweit.
das verstehe ich nicht. Bedeutet das, das Virus muss sich anpassen um überhaupt noch Ansteckungsopfer zu finden?
Das Virus vom Typ A vermehrt sich in seinem Wirt, dem Menschen, mit Kopien, Replikationen. Es entstehen dabei zufällige kleinere oder grössere Kopierfehler, darunter ein Virus vom Typ Q und eines X. Ist Typ Q zufällig leichter übertragbar als A, setzt er sich mit der Zeit durch. Sind die Menschen immun gegen A und Q, aber vielleicht schwächer immun gegen X, verbreitet sich X. So in etwa. ;)
Trimichi
16.03.2021, 07:57
Was bleibt da an wirkungsvollen Maßnahmen für andere Länder um dies zu verhindern? (ich frage einfach mal so locker in den Raum)
Danke erst einmal für den Link nach Manaus. Das sind ja tolle Aussichten? Für uns hier in der "Festung Europa" ändert sich vermutlich nicht viel.
Wie das zu verhindern ist, also Maßnahmen für andere Länder? Womöglich eine andere Kommunikationspolitik? Sowie richtige Zahlen, also Statistiken, die den Kriterien oder Konventionen entsprechen? Wirkungsvolle Maßnahmen aus meiner Sicht:
a) robustes und belastbares Zahlenmaterial und damit seriöse Forschung
b) dramatischere Maßnahmen, z.B. ist ja Peru militärisch verriegelt, ich nenne das mal so
und
c) Hilfe aus dem Ausland
Zu c) man sieht ja in Amerika, was das kostet. Die JB-Admin hat 1,9 Billionen ausgegeben. Wobei ich nicht weis, inwiefern die USA oder Nordamerika die Grenzen zu Südamerika dicht machen. Zum Beispiel wurde ja in Kolumbien massiv gegen die FARC vorgegangen, mit dem Ergebnis, dass diese Drogenbanden nach Mexiko auswanderten und Mexiko als Reiseland schon vor über fünf Jahren deswegen gefährlich wurde. Eben wegen der südamerikanischen Drogenbanden, die in Mittelamerika nun sind.
Zu b) kann man so wie in Peru z.B. mit den Menschen umgehen? zu b) und c) Was ist realisierbar und auch ethisch vertretbar?
Zaun um solche andere Länder rumbauen (Sanktionen gegen Brasilien? vgl. besagter link) wird wohl nicht viel bringen bzw. nicht möglich sein. Ist auch unethisch, imho. Daher ist die internationale Forschergemeinde (Scientiffic Community) imho in der Pflicht!
Dazu zwei Beispiele:
Es kann nicht sein, dass man einen Impfstoff auf den Markt wirft und dann wieder wegen Nebenwirkungen vom Markt nimmt. Jetzt will die zuständige, europäische Behörde nachbessern und sich darum kümmern. Ist das seriös? Ich meine nein. Soviel mein Senf zum Thema Pharma.
Es kann auch nicht sein, dass Tests, die nicht funktionieren (nicht valide sind), und damit Getestete, in Statistiken aufgenommen werden. Beispiel: hierzulande geht man in eine Apotheke und macht einen Test. Ist der positiv, so muss man zum Arzt, der dann die Diagnose erstellt. ALDI mit seinen Schnelltests und Apotheken dürfen keine Diagnosen erstellen. Heute erst stand bei uns in der Tageszeitung, dass es Verwirrung gibt wegen des Inzidenzwertes, weil Schnelltests falsch waren, die was weis ich wer an einem Gymnasium durchgeführt hatte. Fehler passieren, allerdings dürfen Laien keine Diagnosen erstellen. Soviel mein Senf zu dem Thema Diagnostik in Verbindung mit empirischer Sozialforschung.
d) Man darf auch nicht vergessen, dass das Bildungsniveau in den anderen Ländern nicht so hoch ist wie in Europa.
Insgesamt müsste sich die Wissenschaft als Netzwerk gegen das Netzwerk aus Politik und Medien durchsetzen. Das würde aber bedeuten, dass viele aus dem Elfenbeinturm herauskämen und öffentlich gegen dieses "Wirtschaften", btw. diese "Salamitaktik", ich nenne das mal so, angehen. Nicht nur Forschung, sondern auch Lehre! Die Frage wäre dann aber, ob die Öffentlichkeit und die Leute mit diesen Zahlenwerken klarkämen. Kann ja auch sein, dass die Menschen noch mehr demoralisiert würden.
Allerdings wäre Letzteres für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Raus aus dem Elfenbeinturm, rein ins Feld! Ich nenne das mal so.
(lockere Antwort auf die Frage von KevJames)
Viele Länder haben überhaupt kein Geld zur Beschaffung von Impfstoff. Dass Bolsonaro nicht hilfreich ist ist schon klar, aber solange die reichen Länder Impfstoff in dreifacher Menge abgreifen und ein Großteil der Welt leer ausgeht wird eine Stadt in Brasilien keinen nennenswerten Einfluss auf das Geschehen haben :Nee:
Im Heimatland einer mir sehr nahestehenden Person haben die meisten Menschen nicht mal das Geld für eine einzige FFP2-Maske, geschweige denn, dass es sie überhaupt legal zu kaufen gibt. Meines Wissen haben weltweit 60 Länder nicht mal eine Dose Impfstoff verimpft. Wenn man bedenkt, dass sich ständig neue Mutanten entwickeln, frage ich mich, wie man Impfungen logistisch üperhaupt in den Griff bekommen kann.
Momentan sehe ich eher eine Art Wettkampf zwischen den reichen Ländern, wer am schnellsten seine eigene Bevölkerung durchgeimpft hat.
Die WHO hat auf dieses weltweite Problem ja schon hingewiesen und auch, dass Impfung allein nicht die Lösung sein wird.
Im Heimatland einer mir sehr nahestehenden Person haben die meisten Menschen nicht mal das Geld für eine einzige FFP2-Maske, geschweige denn, dass es sie überhaupt legal zu kaufen gibt. Meines Wissen haben weltweit 60 Länder nicht mal eine Dose Impfstoff verimpft. Wenn man bedenkt, dass sich ständig neue Mutanten entwickeln, frage ich mich, wie man Impfungen logistisch üperhaupt in den Griff bekommen kann.
Momentan sehe ich eher eine Art Wettkampf zwischen den reichen Ländern, wer am schnellsten seine eigene Bevölkerung durchgeimpft hat.
Die WHO hat auf dieses weltweite Problem ja schon hingewiesen und auch, dass Impfung allein nicht die Lösung sein wird.
Realistisch gesehen, kann von einem Durchimpfen der Bevölkerung sowieso keine Rede sein. Wir sehen es allein bei der Forumsumfrage: Etwas weniger als 50 % wollen sich jetzt impfen lassen. Damit lässt sich das Virus leider auch in Westeuropa nicht verdrängen. Die Risikogruppen und besonders infektionsgefährdeten Personen können sich schützen. Vielleicht ändert sich die Impfbereitschaft, wenn geimpfte Personen beim Reisen keinen Test brauchen. Corona wird uns bestimmt noch viele Jahre als Krankheit beschäftigen.
Realistisch gesehen, kann von einem Durchimpfen der Bevölkerung sowieso keine Rede sein. Wir sehen es allein der Forumsumfrage: Etwas weniger als 50 % wollen sich jetzt impfen lassen. Damit lässt sich das Virus leider auch in Westeuropa nicht verdrängen. Die Risikogruppen und besonders infektionsgefährdeten Personen können sich schützen. Vielleicht ändert sich die Impfbereitschaft, wenn geimpfte Personen beim Reisen keinen Test brauchen. Corona wird uns bestimmt noch viele Jahre als Krankheit beschäftigen.
Ich denke wir sind erst am Anfang und lernen noch viel dazu. Bei der aktuellen Dynamik belasse ich es erst mal bei striktem AHA+L, 100% Homeoffice und einer abwartenden Haltung. Mit meinem sensiblen Immunsystem würde ich mich selbst mit Impfung momentan nicht in einen Flieger setzen und irgendwo in eine Touristenhochburg fliegen wollen. Ich denke, es werden noch viele Wellen, viele Impfstoffe und auch ordentliche digitale Hilfsmittel kommen.
Das Virus vom Typ A vermehrt sich in seinem Wirt, dem Menschen, mit Kopien, Replikationen. Es entstehen dabei zufällige kleinere oder grössere Kopierfehler, darunter ein Virus vom Typ Q und eines X. Ist Typ Q zufällig leichter übertragbar als A, setzt er sich mit der Zeit durch. Sind die Menschen immung gegen A und Q, aber vielleicht schwächer immun gegen X, verbreitet sich X. So in etwa. ;)
Genau so habe ich es gemeint. Zusätzlich ist es auch so, dass ein mutiertes Virus zwar einen Selektionsvorteil hat, wenn es leichter übertragbar ist, was der Grund ist, dass sich die britische Mutation ziemlich schnell im Rest von Europa ausgebreitet hat, dass es aber kein Vorteil für das Virus ist, wenn es seinen Wirt (also den Menschen) schwer erkranken lässt.
Im Gegenteil: leicht erkrankte Menschen verbreiten das Virus länger (weil sie ihre Sozialkontakte nicht einschränken) als schwer erkrankte, so dass langfristig eher Mutationen sich durchsetzen, die leichtere Krankheitsverläufe verursachen und ihren Wirt nur in Ausnahmefällen töten.
Drosten z.B. erwartet in zwei bis drei Jahren, dass aus SARS-Cov2 ein sog. endemisches Erkältungsvirus wird, also eines der eher harmlosen Viren, die saisonal gehäuft auftreten evt. auch jedes Jahr in leicht geänderter Zusammensetzung wie das Influenzavirus, so dass man die Impfung jeweils jährlich verändern muss, letztlich aber ein Erreger mit dem zurecht zu kommen unser Immunsystem irgendwann gelernt hat.
Eine andere Hypothese, die in Fachkreisen kursiert, rechnet damit, dass es dank der überraschend wirksamen Impfungen gelingt, SARS-CoV2 ähnlich wie das Masernvirus, das übrigens wesentlich ansteckender als Covid-19 und wesentlich tödlicher (v.a. für kleine Kinder) ist, weitgehend zu eliminieren und nahezu auszurotten.
Marco Binder, ein Heidelberger Virologe, der es noch nicht in die üblichen Talkshows geschafft hat, aber dafür auf Twitter sehr aktiv ist, hat gestern die verschiedenen oben skizzierten Zukunftsszenarien sehr gut und logisch nachvollziehbar dargestellt. (https://threadreaderapp.com/thread/1371407673275604993.html)
Eigentlich sind beide Szenarien doch eher optimistisch und weil die kurzfristige Perspektive hier in Deutschland gerade jetzt so unbefriedigend ist, tut es gut sich mit der etwas ferneren Zukunft zu beschäftigen.:Blumen:
Kälteidiot
16.03.2021, 09:40
Das Virus vom Typ A vermehrt sich in seinem Wirt, dem Menschen, mit Kopien, Replikationen. Es entstehen dabei zufällige kleinere oder grössere Kopierfehler, darunter ein Virus vom Typ Q und eines X. Ist Typ Q zufällig leichter übertragbar als A, setzt er sich mit der Zeit durch. Sind die Menschen immung gegen A und Q, aber vielleicht schwächer immun gegen X, verbreitet sich X. So in etwa. ;)
ok danke :)
tomerswayler
16.03.2021, 09:40
Veröffentlicht irgendein Landkreis zufällig Zahlen zu durchgeführten Schnelltests und daraus resultierenden PCR Tests?
Veröffentlicht irgendein Landkreis zufällig Zahlen zu durchgeführten Schnelltests und daraus resultierenden PCR Tests?
Wer Schnelltests durchführt muss das ja nicht melden, weder einen negativen noch einen positiven Schnelltest.
Lediglich die Testzentren, die neuerdings aufgebaut werden für Schnelltests, könnten zukünftig die dort durchgeführten Schnelltests statistisch erfassen.
Bei uns in der Klinik werden seit Ende Oktober vergangenen Jahres die Schnelltests (Firma Roche) in bestimmten Situationen, in denen man nicht auf das Ergebnis eines PCR-Tests warten will, eingesetzt.
Wir waren anfangs skeptisch hinsichtlich der Genauigkeit, v.a. weil sicher die ersten 100 bis 200 Schnelltests alle negativ waren. Mittlerweile haben wir bestimmt weit über 1000 Schnelltests gemacht (z.B. werden die bei uns tätigen Bauarbeiter, da derzeit in einem Bereich eine Renovierung stattfindet jeden Tag mit Schnelltest geprüft, bevor sie die Klinik betreten dürfen.
Von den bis jetzt geschätzt 10 positiven Schnelltests die wir in den letzten paar Wochen hatten, haben sich bis auf einen Fall alle positiven Schnelltests in dem anschließend veranlassten PCR-Test am nächsten Tag bestätigt und teilweise waren die PCR-Tests nur schwach positiv mit cT-Werten von 30-35, was ein Indiz dafür ist, dass die Schnelltests (zumindest die bei uns benutzten) ziemlich zuverlässig und sehr empfindlich sind.
Hafu, wie immer, vielen Dank für die ausführlichen Informationen!:Blumen:
m.
Hallo zusammen,
ich hab in letzter Zeit nicht so viel hier geschrieben, aber immer mal wieder gelesen. Was sagen die Experten hier zum Impfstopp? Ich bin deswegen richtig frustriert und frage mich, ob ich es falsch sehe. Aus statistischer Sicht- und dafür muss man weiß Gott kein Statistiker sein- ist das natürlich unhaltbar. Vor allem, wenn man nun gegenrechnet, wieviele Menschen sich durch das Aussetzen der Impfung mit Corona infizieren. Mein Kurs in dem Bereich ist schon was her, aber ich denke, das Arzneimittelgesetz schreibt dieses Vorgehen vor? Besteht die Hoffnung, dass diese Pause nicht allzu lange dauern wird? Dass der Ruf hinüber ist, keine Frage. Und die Impfbereitschaft ist natürlich angeschlagen. Aber wenn man nicht mehr so strikt nach Plan impfen würde, dann fänden sich immer noch genug, die den Impfstoff haben wollen (mich inklusive, TROTZ stillen).
Btw, wenn ich die vollen Flieger nach Malle sehe könnte ich k*****. Mir würds reichen mal ne Nacht mit unserem Camper irgendwo hin zu fahren, aber das ist ja verboten (zumindest auf offiziellen Plätzen).
Zu den Testzahlen und Zahlen an Neuinfizierten mal eine Frage:
ich höre jetzt immer öfter "Ja,ja, die Zahlen gehen nach oben, aber wir haben ja jetzt die Schnelltests ... also eigentlich gibt es kein Wachstum, wir sehen nur mehr..."
Ad hoc habe ich vermutet, daß ein positiver Antigen-Schnelltest der privat durchgeführt wird, immer durch einen PCR-Test bestätigt werden muss und nur der wird über die verschlungenen Wege die bestehen letztlich Eingang in die RKI-Zahlen finden
und bei Antigen-Schnell-Tests in Apotheken, Arztpraxen, wo auch immer, wäre das dann genauso (?).
Ist das so?
Sind die RKI-Zahlen immer nur PCR-Ergebnisse?
m.
tomerswayler
16.03.2021, 10:35
Hafu, ein Dankeschön auch von mir. Das sind immer wieder interessante Beiträge von dir aus dem Klinikalltag.
Für Tübingen hab ich hier https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-schnelltests-neuinfektionen-zunahme-100.html eine Zahl von 300 Fällen gefunden, die durch Schnelltests entdeckt wurden. Im Zeitraum November bis 5.März wurden laut RKI etwa 3900 Fälle gemeldet, die 300 machen hier also unter zehn Prozent aus.
Wer Schnelltests durchführt muss das ja nicht melden, weder einen negativen noch einen positiven Schnelltest.
Lediglich die Testzentren, die neuerdings aufgebaut werden für Schnelltests, könnten zukünftig die dort durchgeführten Schnelltests statistisch erfassen.
Bei uns in der Klinik werden seit Ende Oktober vergangenen Jahres die Schnelltests (Firma Roche) in bestimmten Situationen, in denen man nicht auf das Ergebnis eines PCR-Tests warten will, eingesetzt.
Wir waren anfangs skeptisch hinsichtlich der Genauigkeit, v.a. weil sicher die ersten 100 bis 200 Schnelltests alle negativ waren. Mittlerweile haben wir bestimmt weit über 1000 Schnelltests gemacht (z.B. werden die bei uns tätigen Bauarbeiter, da derzeit in einem Bereich eine Renovierung stattfindet jeden Tag mit Schnelltest geprüft, bevor sie die Klinik betreten dürfen.
Von den bis jetzt geschätzt 10 positiven Schnelltests die wir in den letzten paar Wochen hatten, haben sich bis auf einen Fall alle positiven Schnelltests in dem anschließend veranlassten PCR-Test am nächsten Tag bestätigt und teilweise waren die PCR-Tests nur schwach positiv mit cT-Werten von 30-35, was ein Indiz dafür ist, dass die Schnelltests (zumindest die bei uns benutzten) ziemlich zuverlässig und sehr empfindlich sind.
die Hersteller reden ja von 95 % oder so. Habe auch schon einen solchen Schnelltest gemacht (Firma Joinstar). Mit Symptomen (Fieber bis 38 Grad) - Habe dann zweimal getestet (an unterschiedlichen Tagen) - Zweimal negativ. Ich denke es kommt auf die Ausführung drauf an. Habe wirklich versucht den "Rotz" (sorry) ganz tief vom Hals in den Spucknapf zu bringen. Nur ein bisschen Speichel genügt nach Virenlast vielleicht dann eben nicht. Innerhalb von 15 Minuten hatte ich das Ergebnis.
Finde solche Test in bestimmten Fällen ganz gut.
In der Schweiz vollen sie diese grundsätzlich eher nicht, da man ja die "Kontrolle" haben möchte....
GreatPanther
16.03.2021, 10:42
euch ist shon klar, dass der Impfstoff gegen die Mutanten nicht wirkt und es für das Immunsystem sogar kontraproduktiv sein kann sollte man sich mit den Mutanten anstecken.
Jetzt kommen bestimmt unzählige posts die angeblich das Gegenteil behaupten:Huhu:
...
Ad hoc habe ich vermutet, daß ein positiver Antigen-Schnelltest der privat durchgeführt wird, immer durch einen PCR-Test bestätigt werden muss und nur der wird über die verschlungenen Wege die bestehen letztlich Eingang in die RKI-Zahlen finden
und bei Antigen-Schnell-Tests in Apotheken, Arztpraxen, wo auch immer, wäre das dann genauso (?).....
Hier in einer mir bekannten Schule haben seit gestern alle Schüler auf freiwilliger Basis die Möglichkeit, sich 2x pro Woche in der Schule testen zu lassen. Anwesend sind ein örtlichen Apotheker und ein Student. Sind die Tests negativ (die Auswertung dauert ca. 15min), hört man nichts mehr. Bei einem postiiven Test macht man dann einen "offiziellen" PCR-Test. Bei den Schülern kommt das sehr gut an, fast alle machen mit. Gestern gab es keinen positiven Test.
Ich finde das ein sehr gutes Vorgehen.
:Blumen:
Hallo zusammen,
ich hab in letzter Zeit nicht so viel hier geschrieben, aber immer mal wieder gelesen. Was sagen die Experten hier zum Impfstopp? Ich bin deswegen richtig frustriert und frage mich, ob ich es falsch sehe. Aus statistischer Sicht- und dafür muss man weiß Gott kein Statistiker sein- ist das natürlich unhaltbar. Vor allem, wenn man nun gegenrechnet, wieviele Menschen sich durch das Aussetzen der Impfung mit Corona infizieren. Mein Kurs in dem Bereich ist schon was her, aber ich denke, das Arzneimittelgesetz schreibt dieses Vorgehen vor? Besteht die Hoffnung, dass diese Pause nicht allzu lange dauern wird? Dass der Ruf hinüber ist, keine Frage. Und die Impfbereitschaft ist natürlich angeschlagen. Aber wenn man nicht mehr so strikt nach Plan impfen würde, dann fänden sich immer noch genug, die den Impfstoff haben wollen (mich inklusive, TROTZ stillen).
Btw, wenn ich die vollen Flieger nach Malle sehe könnte ich k*****. Mir würds reichen mal ne Nacht mit unserem Camper irgendwo hin zu fahren, aber das ist ja verboten (zumindest auf offiziellen Plätzen).
Wieso (fett) ?
euch ist shon klar, dass der Impfstoff gegen die Mutanten nicht wirkt und es für das Immunsystem sogar kontraproduktiv sein kann sollte man sich mit den Mutanten anstecken.
Jetzt kommen bestimmt unzählige posts die angeblich das Gegenteil behaupten:Huhu:
Woher nimmst Du diese Aussage (fett) ?
sabine-g
16.03.2021, 10:49
Wieso (fett) ?
ich bin zu 100% auch dagegen. Je mehr die Leute durch die Gegend fliegen, reisen, etc desto länger wird das alles dauern.
ich bin zu 100% auch dagegen. Je mehr die Leute durch die Gegend fliegen, reisen, etc desto länger wird das alles dauern.
Leider wird es sehr lange dauern. Die Fliegerei trägt wenig dazu bei.......
U.a. nur mit negativem PCR-Test im Flieger....
... Die Fliegerei trägt wenig dazu bei.......
U.a. nur mit negativem PCR-Test im Flieger....
Die Fliegerei ist der Hauptgrund, dass wir überhaupt eine Pandemie haben.
Ohne Fliegerei hätte es Jahre gedauert, bis sich ein neues Virus von China aus nach Italien, Deutschland und die USA hätte verbreiten können und mutmaßlich hätte China dann auch genügend Zeit gehabt, die lokale Epidemie mit ihrer Politik der rigorosen Abschottung der Region Wuhan unter Kontrolle zu halten.
Die spanische Gruppe, die letzte weltweite vergleichbare Pandemie vor über 100 Jahren, wäre auch undenkbar gewesen ohne die damaligen massiven Truppentransporte im Rahmen des ersten Weltkrieges. Trotzdem hat die spanische Grippe Jahre gebraucht um ihren ersten Peak zu erreichen, wofür bei SARS-CoV nur Wochen notwendig waren.
Die negativen PCR-Tests, die bei manchen Flügen verlangt werden, haben ihren blinden Fleck bei allen Infektionen die kurz vor dem Abstrich und in der Zeit zwischen Abstrich und dem Abflug passieren. Sie erzeugen somit nur eine trügerische Sicherheit.
Echte Sicherheit im Zusammenhang mit Fliegen bietet nur das australische, neuseeländische oder taiwanesische Modell mit negativem PCR-Test plus 10- bis 14-tägiger strenger und überwachter Quarantäne nach der Ankunft.
Und selbst dort rutscht gelegentlich ein Covid-19-Erkrankter durch.
Die Fliegerei ist der Hauptgrund, dass wir überhaupt eine Pandemie haben.
Ohne Fliegerei hätte es Jahre gedauert, bis sich ein neues Virus von China aus nach Italien, Deutschland und die USA hätte verbreiten können und mutmaßlich hätte China dann auch genügend Zeit gehabt, die lokale Epidemie mit ihrer Politik der rigorosen Abschottung der Region Wuhan unter Kontrolle zu halten.
Die spanische Gruppe, die letzte weltweite vergleichbare Pandemie vor über 100 Jahren, wäre auch undenkbar gewesen ohne die damaligen massiven Truppentransporte im Rahmen des ersten Weltkrieges. Trotzdem hat die spanische Grippe Jahre gebraucht um ihren ersten Peak zu erreichen, wofür bei SARS-CoV nur Wochen notwendig waren.
Die negativen PCR-Tests, die bei manchen Flügen verlangt werden, haben ihren blinden Fleck bei allen Infektionen die kurz vor dem Abstrich und in der Zeit zwischen Abstrich und dem Abflug passieren. Sie erzeugen somit nur eine trügerische Sicherheit.
Echte Sicherheit im Zusammenhang mit Fliegen bietet nur das australische, neuseeländische oder taiwanesische Modell mit negativem PCR-Test plus 10- bis 14-tägiger strenger und überwachter Quarantäne nach der Ankunft.
Und selbst dort rutscht gelegentlich ein Covid-19-Erkrankter durch.
Dann möchtest Du für immer und ewig die Fliegerei verbieten....oder AB WANN wäre es OK?
Kann man natürlich.
Ganz so kritisch ist die Fliegerei mit PCR-Test nicht. Ich würde mich da nicht so verunsichern lassen. Ich finde fliegen mit aktuellem Test gut machbar und das Risiko kalkulierbar.
Dass man sich in den 2-3 Tagen bis zum Flug ansteckt, ist doch verschwindend gering. Und 100% kann man eh nichts sicher machen. Aber soll halt jeder machen wie es will. Verboten ist die Fliegerei nicht, und das nicht ohne Grund.
Ganz so kritisch ist die Fliegerei mit PCR-Test nicht. Ich würde mich da nicht so verunsichern lassen. Ich finde fliegen mit aktuellem Test gut machbar und das Risiko kalkulierbar.
Dass man sich in den 2-3 Tagen bis zum Flug ansteckt, ist doch verschwindend gering. Und 100% kann man eh nichts sicher machen. Aber soll halt jeder machen wie es will. Verboten ist die Fliegerei nicht, und das nicht ohne Grund.
sehe ich auch so
Dann möchtest Du für immer und ewig die Fliegerei verbieten....oder AB WANN wäre es OK?
Kann man natürlich.
Alleine aus Gründen des Klimaschutzes müssen wir viel weniger fliegen in Zukunft. Das steht fest.
Im Zusammenhang mit der Pandemie ist Fliegen natürlich irgendwann wieder möglich, wenn genügend Leute geimpft sind und nicht ständig neue Lockdowns drohen.
Lokale Kontaktbeschränkungen,geschlossene Hotels im Inland und gleichzeitig erlaubte Pauschalreisen in touristische Hotspots (selbst wenn diese gerade eine eher niedrige Inzidenz haben), wo sich dann eben die Urlauber gegenseitig anstecken oder von Urlaubern aus anderen Länder, die man dort trifft, angesteckt werden sind aber hochgradig unsinnnig.
Da bin ich zu 100% bei Lucy89.
Alleine aus Gründen des Klimaschutzes müssen wir viel weniger fliegen in Zukunft. Das steht fest.
Im Zusammenhang mit der Pandemie ist Fliegen natürlich irgendwann wieder möglich, wenn genügend Leute geimpft sind und nicht ständig neue Lockdowns drohen.
Lokale Kontaktbeschränkungen,geschlossene Hotels im Inland und gleichzeitig erlaubte Pauschalreisen in touristische Hotspots (selbst wenn diese gerade eine eher niedrige Inzidenz haben), wo sich dann eben die Urlauber gegenseitig anstecken oder von Urlaubern aus anderen Länder, die man dort trifft, angesteckt werden sind aber hochgradig unsinnnig.
Da bin ich zu 100% bei Lucy89.
Die Frage ist natürlich: Wann? Wer legt das fest? Aufgrund welcher Grundlage? Zuviel "Politics" für mich und somit unlösbar. Da lassen wir lieber so wie es ist - Mit Restrisiko.
Zudem: Lokal und international ist eines der Probleme - Schau mal euch an (The German;-) im Vergleich zu uns Schweizern. Lörrach im Vergleich zu Basel. Jeder kocht ein bisschen ein anderes Süppchen. Somit nicht lösbar - ist auch gut so. Ich möchte nicht "zentral" gesteuert werden....
Ich staune und bewundere, wie ihr im grossen Kanton Deutschland all das so über euch ergehen lässt. Das sehe ich grosse kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und Schweiz. War mir das in diesem Ausmass nicht bewusst.
Das ist KEINE Wertung - bitte nicht falsch verstehen - Nur eine Feststellung.
Ganz so kritisch ist die Fliegerei mit PCR-Test nicht. Ich würde mich da nicht so verunsichern lassen. Ich finde fliegen mit aktuellem Test gut machbar und das Risiko kalkulierbar.
...
Anne Haug ist das jüngste prominente Beispiel dass dieses Risiko doch nicht so gut kalkulierbar ist.
Sie hatte einen negativen Test für den Transatlantikflug, zählt sicher nicht zu den Schwurblern oder Partypeoble, die sich hochgradig unvernünftig verhalten und kurz nach Ankunft in den USA war sie Covid-19-positiv. Sie muss sich also kurz vor dem negativen Abstrich oder in den max 72 Stunden danach, am Flughafen oder im Flieger ansgesteckt haben.
noirtornado
16.03.2021, 11:30
Btw, wenn ich die vollen Flieger nach Malle sehe könnte ich k*****. Mir würds reichen mal ne Nacht mit unserem Camper irgendwo hin zu fahren, aber das ist ja verboten (zumindest auf offiziellen Plätzen).
Vollste Zustimmung :Huhu:
Anne Haug ist das jüngste prominente Beispiel dass dieses Risiko doch nicht so gut kalkulierbar ist.
Sie hatte einen negativen Test für den Transatlantikflug, zählt sicher nicht zu den Schwurblern oder Partypeoble, die sich hochgradig unvernünftig verhalten und kurz nach Ankunft in den USA war sie Covid-19-positiv. Sie muss sich also kurz vor dem negativen Abstrich oder in den max 72 Stunden danach, am Flughafen oder im Flieger ansgesteckt haben.
klar gibt es solche Fälle - wie immer. Scheint aber nicht die Regel zu sein...
Die Frage ist natürlich: Wann? Wer legt das fest? Aufgrund welcher Grundlage? Zuviel "Politics" für mich und somit unlösbar. Da lassen wir lieber so wie es ist...
Wann?
-->Natürlich ab sofort.Die Zeit drängt. Gibt es in der Schweiz keine CO2-Abgaben? Würde mich überraschen.
Wer legt das fest?
--> die Politiker. Dafür werden sie in der Schweiz und in Deutschland gewählt.
Auf welcher Grundlage?
--> auf wissenschaflticher Grundlage und auf der Grundlage des Pariser Klimaschutzabkommens. Geschlossene Verträge muss man einhalten.
Die Frage ist natürlich: Wann? Wer legt das fest? Aufgrund welcher Grundlage? Zuviel "Politics" für mich und somit unlösbar. Da lassen wir lieber so wie es ist - Mit Restrisiko....
Ich persönlich gehe davon aus, dass sich das z.B. mit dem Fliegen ganz von selbst regelt. Die, die es sich leisten können, werden weiterhin fliegen. Viele werden es sich wegen den wirtschaftlichen Folgen von Corona irgendwann aber nicht mehr leisten können, also wird insgesamt weniger geflogen. Frei nach 'It's the economy, stupid!' ;-)
klar gibt es solche Fälle - wie immer. Scheint aber nicht die Regel zu sein...
Doch, das ist die Regel: in jedem vollbesetzten Flieger sitzen mehrere solche unerkannte Infizierte. Das konnte man - um ein weiterews Beispiel zu nennen- auch bei der Austragung der Australien Open beobachten, wo man den hochbezahlten Tennisprofis eigentlich die überaus lästige 14-tägige Quarantäne am Zielort in Melbourne ersparen wollte und sogar zwei negative Tests vor Abflug von allen Teilnehmern forderte. Trotzdem waren dann in gleich mehreren gecharterten Flugzeugen mit Teilnehmern des Turniers diverse Personen bei Ankunft bei der Einreisekontrolle positiv und die betroffenen Spieler und Trainer, die in diesen Chartermaschinen mitgeflogen waren, mussten trotzdem für 14 Tage ins Quarantänehotel (inklusive der deutschen Favoritin Angelique Kerber, die dann nach 14-tägiger Trainingspause auch in der ersten Runde ausschied)
Welcher Umstand spricht denn aus deiner Sicht dafür, dass dies nicht die Regel ist? Normale Flugzeuge werden bei weitem nicht so gründlich mehrfach vor Abflug und nach Ankunft durchgetestet, wie es die Australier im obigen Beispiel ausnahmsweise praktizierten.
Ich kann und mag diese Fälle jetzt nicht genau beurteilen, aber für die Masse, die immer noch fliegt, sind die publizierten Fälle verschwindend gering. Daher ist das Fliegen auch nicht verboten, es wird lediglich von unnötigen Reisen abgeraten. Ergo, für mich kein hohes Risiko.
Und wenn Drosten auch langsam zur Einschätzung kommt, dass Corona in den nächsten 2-3 Jahren eine Art weltweite Erkältung werden wird, ist das ein guter und realistischer Ausblick. Früher wäre der Experte für so eine Aussage gekreuzigt und gesteinigt worden.
Jeder kocht ein bisschen ein anderes Süppchen. Somit nicht lösbar -
Weil etwas schwierig ist, bzw. weil es mehrere Wege zum Ziel gibt, sind Lösungen doch trotzdem da, bzw. Lösungswege müssen gegangen werden.
captain hook
16.03.2021, 12:58
Ich kann und mag diese Fälle jetzt nicht genau beurteilen, aber für die Masse, die immer noch fliegt, sind die publizierten Fälle verschwindend gering. Daher ist das Fliegen auch nicht verboten, es wird lediglich von unnötigen Reisen abgeraten. Ergo, für mich kein hohes Risiko.
Und wenn Drosten auch langsam zur Einschätzung kommt, dass Corona in den nächsten 2-3 Jahren eine Art weltweite Erkältung werden wird, ist das ein guter und realistischer Ausblick. Früher wäre der Experte für so eine Aussage gekreuzigt und gesteinigt worden.
Gibt es denn eine Statistik über Corona Fälle mit Bezug auf deren Reiseverhalten? Wenn einer 7 Tage nach dem Flug positiv da liegt, wer stellt den Bezug zum Flug her und wertet das aus, dass Du das nachlesen kannst?
Gibt es denn eine Statistik über Corona Fälle mit Bezug auf deren Reiseverhalten? Wenn einer 7 Tage nach dem Flug positiv da liegt, wer stellt den Bezug zum Flug her und wertet das aus, dass Du das nachlesen kannst?
Gute Frage, wäre auch mal an was konkretem interessiert. Bisher kann man nur auf Einzelfälle verweisen.
Doch, das ist die Regel: in jedem vollbesetzten Flieger sitzen mehrere solche unerkannte Infizierte. Das konnte man - um ein weiterews Beispiel zu nennen- auch bei der Austragung der Australien Open beobachten, wo man den hochbezahlten Tennisprofis eigentlich die überaus lästige 14-tägige Quarantäne am Zielort in Melbourne ersparen wollte und sogar zwei negative Tests vor Abflug von allen Teilnehmern forderte. Trotzdem waren dann in gleich mehreren gecharterten Flugzeugen mit Teilnehmern des Turniers diverse Personen bei Ankunft bei der Einreisekontrolle positiv und die betroffenen Spieler und Trainer, die in diesen Chartermaschinen mitgeflogen waren, mussten trotzdem für 14 Tage ins Quarantänehotel (inklusive der deutschen Favoritin Angelique Kerber, die dann nach 14-tägiger Trainingspause auch in der ersten Runde ausschied)
Welcher Umstand spricht denn aus deiner Sicht dafür, dass dies nicht die Regel ist? Normale Flugzeuge werden bei weitem nicht so gründlich mehrfach vor Abflug und nach Ankunft durchgetestet, wie es die Australier im obigen Beispiel ausnahmsweise praktizierten.
Wenn es bei einem Flug so war wie Du beschreibst dann ist es die Regel. Aus einer Ausnahme machst Du eine Regel? Nur das....
Das ist genau das Schwierige an der Diskussion resp. am ganzen Dilemma: Man möchte auf NULL Risiko reduzieren und alles runterfahren. Schlussendlich fehlt überall eine Gesamtstrategie wie wir langfristig damit umgehen können. Es wird von Woche zu Woche gehandelt und die Spielregeln ändern ständig. Je nach Geschmack der Politik resp. der "Entscheidungsträger".
Den Virus werden wir nicht mehr so schnell loswerden. Daran habe ich keine Freude. Aber ich denke, wir sollten uns langsam Gedanken darüber machen, wie wir langfristig damit leben können.
deralexxx
16.03.2021, 13:45
Wenn es bei einem Flug so war wie Du beschreibst dann ist es die Regel. Aus einer Ausnahme machst Du eine Regel? Nur das....
Das ist genau das Schwierige an der Diskussion resp. am ganzen Dilemma: Man möchte auf NULL Risiko reduzieren und alles runterfahren. Schlussendlich fehlt überall eine Gesamtstrategie wie wir langfristig damit umgehen können. Es wird von Woche zu Woche gehandelt und die Spielregeln ändern ständig. Je nach Geschmack der Politik resp. der "Entscheidungsträger".
Den Virus werden wir nicht mehr so schnell loswerden. Daran habe ich keine Freude. Aber ich denke, wir sollten uns langsam Gedanken darüber machen, wie wir langfristig damit leben können.
Nun, die Strategie die wir aktuell fahren ist doch immerhin schon 12 Monate erprobt. Es ist eben ein Weg aus der Pandemie die Zahlen dauerhaft niedrig zu halten, Einschränkungen dort wo die Zahlen hoch gehen. Parallel Impf- und Testmöglichkeiten aufbauen.
Die andere Strategie ist "wir müssen lernen damit zu leben". Die Strategie scheint in manchen Ländern ausprobiert zu werden (Brasilien), in Deutschland, Schweiz jedoch aktuell nicht mehrheitsfähig (mMn leider genauso wenig mehrheitsfähig / umsetzbar wie der Australische Weg)..
...
Aber ich denke, wir sollten uns langsam Gedanken darüber machen, wie wir langfristig damit leben können.
Aber das passiert doch gerade eben schon. Genau jetzt und ständig! Frei nach "Die Zukunft hat begonnen". :Blumen:
Raspinho
16.03.2021, 15:10
Gibt es denn eine Statistik über Corona Fälle mit Bezug auf deren Reiseverhalten? Wenn einer 7 Tage nach dem Flug positiv da liegt, wer stellt den Bezug zum Flug her und wertet das aus, dass Du das nachlesen kannst?
Naja solange die Fluggesellschaften Studien beauftragen, die "beweisen" das man im Flieger nicht krank wird, wird auch weiterhin geflogen.
Fluggesellschaften behaupten halt, dass man im Flieger nicht krank werden kann, weil das Luftaustauschsystem so "rein" ist. (Die Aussage existierte schon vor Covid). Selbst die Flugbegleiter lachen darüber. Hat aber scheinbar dazu geführt, dass die Maschinen wieder voll gemacht werden dürfen. Lobby Arbeit sei Dank!
Diese Studien führen übrigens auch dazu, dass Mitarbeiter von Fluggesellschaften nach einem Flug nicht in Quarantäne müssen. Meine Freundin hatte ebenfalls auch schon 3 Fälle auf Langstreckenflüge, wo im Nachhinein jemand positiv getestet wurde. Gesundheitsamt hat sich aber in keiner der Fälle bei ihr gemeldet.
(Quelle: Freundin, Flugbegleiterin bei LH)
Wieso (fett) ?
Jetzt wurde ja schon sehr viel darüber geschrieben und Hafu hat es gut erklärt.
Und das hier:
Alleine aus Gründen des Klimaschutzes müssen wir viel weniger fliegen in Zukunft. Das steht fest.
unterschreibe ich auch voll. Für mich der (einzige?) positive Nebeneffekt der Pandemie.
Es sagen IMMER alle, sie seien nicht die Treiber der Pandemie. Gastro: sicher, Hygienekonzept! Fitnessstudios: sicher, Hygienekonzept! Flugzeuge: sicher! Das lässt sich so fortsetzen... Aber bei ALL DIESEN Dingen stecken sich Menschan an und in der Summe sind es dann einfach zu viele. Und wenn ich mir überlege, dass Familie K. vielleicht nach Malle fliegt, weil ihre Ferienwohnung in Deutschland storniert wurde, finde ich das skandalös. Auf dem Weg zum Flughafen nimmt man ein Taxi oder die Bahn. Am Flughafen sind Menschen ohne Ende, genauso im Flieger. Vor Ort der Transfer. Selbst wenn man dann in einer Wohnung/Finca ist, hat man schon durch die Reise an sich viel zu viele Kontakte, die auch nicht mehr nachvollziehbar sind. Und mal im Ernst, ist es gerade so reizvoll auf der Insel? Machen wir uns nichts vor, Mallorca ist gerade nicht mehr das, was es die letzten Jahre (für vermutlich alles von uns) war. Diese Sehnsucht nach Normalität wird auch dort nicht erfüllt werden.
Raspinho
16.03.2021, 16:18
...Und mal im Ernst, ist es gerade so reizvoll auf der Insel? Machen wir uns nichts vor, Mallorca ist gerade nicht mehr das, was es die letzten Jahre (für vermutlich alles von uns) war. Diese Sehnsucht nach Normalität wird auch dort nicht erfüllt werden.
Das möchte ich jetzt so ungern stehen lassen.
Anreise / Rückreise total bescheuert, egal ob Risikogebiet oder nicht. Selbst mit der alten Regelung , dass man sich in Isolation begeben soll bis das Ergebnis negativ ist (NRW), hat es vorne und hinten nicht gepasst. Wie soll man denn vom Flughafen wegkommen, ohne Kontakt zu anderen Menschen zu haben?
Aber zu dem Thema “Normalität”, würde ich schon sagen , dass man die bekommt. Natürlich unter Berücksichtigung von COrona. Ob es unbedingt ein Hotel mit Buffet sein muss, lasse ich mal außen vor.
ABER, der Hauptgrund warum ich denke, dass man im Ausland etwas abschalten kann, sind die klaren Regeln dort. Die Regeln sind verständlich und einfach. Grob: Maske überall egal ob alleine oder nicht, es sei denn man macht Sport oder liegt am Strand. Ich möchte jetzt gar keine Diskussion darüber anfangen, ob diese Regeln etwas bringen, aber sie sind einfach und nachvollziehbar in meinen Augen und man kann sich die Regeln merken!
In Deutschland hat die Politik es doch geschafft einen reinen Flickenteppich zu veranstalten. Jede Kommune hat ihre eigene Regeln, und jedes Grundschulkind Hinterfragt die aktuellen Regeln, wobei man sich echt fragt, was die “Stimme des Volkes” sich dabei denkt. Und da demnächst Wahlen anstehen, macht mir das ganze ziemliche Angst, und hoffe das nicht die falschen Parteien Profit daraus schlagen.
Persönlicher Höhepunkt: Nachdem ich 3x fast von vom Fahrrad mit dem Auto geholt wurde (1x vor den Augen eines Polizisten, der nichts gemacht hat), also eh schon geladen war, ließ mich ein Geschäft nicht rein, weil ich keine FFP2 sondern nur eine OP Maske trug. Also wieder nach Hause und eine FFP2 geholt, und die Mitarbeiter im Laden tragen selbst eine medizinische :Nee: Und FFP2 bringt bei mir relativ wenig, da Bartträger....(
Jetzt wurde ja schon sehr viel darüber geschrieben und Hafu hat es gut erklärt.
Und das hier:
unterschreibe ich auch voll. Für mich der (einzige?) positive Nebeneffekt der Pandemie.
Es sagen IMMER alle, sie seien nicht die Treiber der Pandemie. Gastro: sicher, Hygienekonzept! Fitnessstudios: sicher, Hygienekonzept! Flugzeuge: sicher! Das lässt sich so fortsetzen... Aber bei ALL DIESEN Dingen stecken sich Menschan an und in der Summe sind es dann einfach zu viele. Und wenn ich mir überlege, dass Familie K. vielleicht nach Malle fliegt, weil ihre Ferienwohnung in Deutschland storniert wurde, finde ich das skandalös. Auf dem Weg zum Flughafen nimmt man ein Taxi oder die Bahn. Am Flughafen sind Menschen ohne Ende, genauso im Flieger. Vor Ort der Transfer. Selbst wenn man dann in einer Wohnung/Finca ist, hat man schon durch die Reise an sich viel zu viele Kontakte, die auch nicht mehr nachvollziehbar sind. Und mal im Ernst, ist es gerade so reizvoll auf der Insel? Machen wir uns nichts vor, Mallorca ist gerade nicht mehr das, was es die letzten Jahre (für vermutlich alles von uns) war. Diese Sehnsucht nach Normalität wird auch dort nicht erfüllt werden.
Ich sehe und VERSTEHE, dass Du als Statistik-Prof ZERO Risiko bevorzugst. Du glaubst und vertraust den Zahlen - Darum deine löbliche Einstellung (analog eurer Big-Bossin in Berlin, die ganz sicher die Zahlen versteht).
Der Mensch resp. das Leben spielt leider resp. zum Glück anders.
Was heisst "zuviele Menschen stecken sich an"? Wer hat "zu viel" definiert?
Mal sehen, wie sich die Massnahmen langfristig auf uns Menschen einwirken. Richtig toll, wie viele Kinder auf der Welt monatelang nicht mehr in die Schule dürfen. Spannend zu beobachten, wie sich das entwickelt.
Richtig toll, wie Klein- und Mittelbetriebe an die Wand gefahren werden. Richtig toll wie diese (auch in der Schweiz) immer noch zu Teil auf die versprochene Unterstützung warten.
Richtig toll, wie die Menschen im Altersheim eingesperrt werden - ohne gefragt zu werden - und ihre Liebsten ausserhalb nicht mehr sehen dürfen.
Aber Hauptsache die Statistik passt nach den selbstdefinierten Vorgaben.
Die Freiheit wieder zurückbekommen, wenn einmal verloren, wird schwierig.
Viel Glück dabei.
Und wenn ich mir überlege, dass Familie K. vielleicht nach Malle fliegt, weil ihre Ferienwohnung in Deutschland storniert wurde, finde ich das skandalös. Auf dem Weg zum Flughafen nimmt man ein Taxi oder die Bahn. Am Flughafen sind Menschen ohne Ende, genauso im Flieger. Vor Ort der Transfer. Selbst wenn man dann in einer Wohnung/Finca ist, hat man schon durch die Reise an sich viel zu viele Kontakte, die auch nicht mehr nachvollziehbar sind. Und mal im Ernst, ist es gerade so reizvoll auf der Insel? Machen wir uns nichts vor, Mallorca ist gerade nicht mehr das, was es die letzten Jahre (für vermutlich alles von uns) war. Diese Sehnsucht nach Normalität wird auch dort nicht erfüllt werden.
Unabhänigig davon dass ich momentan gerade selbst keinen Gedanken an Urlaub irgendwohin verschwende ist die Sichtweise doch sehr eingeschränkt.
Mit Privatwagen zum Flughafen. Flughafen momentan eher weniger ausgelastet als zu Hochzeiten verganener Jahre. Die Schlange am Schalter ist nichts anderes als die Schlange an der Supermarktkasse. Der Sitz im Flieger nichts anderes als der Sitz im Zug oder Bus. Der Transfer vor Ort mit Mietwagen zur Finca. Die Kontakte sind nicht mehr als wenn jemand berufstätig ist und der Präsenz zeigen muss jeden Tag. Eher weniger.
Und was den Reiz anbelangt ist es individuell, war immer schon so und bleibt so. Der Eine fuhr jedes Jahr an den Ballermann und für jemand anderes wäre dies lebenslang undenkbar. Daher keine Verallgemeinerung möglich.
LidlRacer
16.03.2021, 20:34
Ich sehe und VERSTEHE, dass Du als Statistik-Prof ZERO Risiko bevorzugst. Du glaubst und vertraust den Zahlen - Darum deine löbliche Einstellung (analog eurer Big-Bossin in Berlin, die ganz sicher die Zahlen versteht).
Der Mensch resp. das Leben spielt leider resp. zum Glück anders.
Was heisst "zuviele Menschen stecken sich an"? Wer hat "zu viel" definiert?
Ich verstehe, dass du nach einem Jahr Pandemie das Problem nicht verstanden hast.
Lucy fordert sicherlich nicht "ZERO Risiko", u.a. weil das derzeit nicht machbar ist.
"Zu viel" ist schlicht und einfach, wenn wir nachhaltig steigende Zahlen haben, weil dann jede beliebige Grenze, die man als "zu viel" ansehen könnte, früher oder später erreicht wird.
Aber zu dem Thema “Normalität”, würde ich schon sagen , dass man die bekommt. Natürlich unter Berücksichtigung von COrona. Ob es unbedingt ein Hotel mit Buffet sein muss, lasse ich mal außen vor.
ABER, der Hauptgrund warum ich denke, dass man im Ausland etwas abschalten kann, sind die klaren Regeln dort. Die Regeln sind verständlich und einfach. Grob: Maske überall egal ob alleine oder nicht, es sei denn man macht Sport oder liegt am Strand. Ich möchte jetzt gar keine Diskussion darüber anfangen, ob diese Regeln etwas bringen, aber sie sind einfach und nachvollziehbar in meinen Augen und man kann sich die Regeln merken!
Gut, die neue Normalität- was ich im Kopf hatte: Buffets, gemeinsames Schwimmtraining, Kuchen essen in Petra auf dem Marktplatz etc. Nichts davon gibt es aktuell. Ja, auch ich wäre jetzt lieber in der Sonne als hier. Aber ich sehe den Preis dafür, und der ist mir persönlich zu hoch. Ich hätte auch keinen Spaß dran, weil mein Gewissen nicht mitmacht. Ich bin mir sicher, dass man, wenn man nicht im Hotel ist, vor Ort sehr kontaktfrei leben kann, aber wie du schon geschrieben hast, die Reise, das klappt nicht ohne Kontakte, und das sind viele.
Und ich sehe auch mittlerweile eine Teilschuld bei der Regierung. Wären Reisen in Deutschland nicht völlig verboten, dann würden vielleicht auch weniger Leute auf die Idee kommen, jetzt nach Malle zu fliegen. Es ist einfach alles irre unübersichtlich und an vielen Stellen verdammt unlogisch.
Ich sehe und VERSTEHE, dass Du als Statistik-Prof ZERO Risiko bevorzugst. Du glaubst und vertraust den Zahlen - Darum deine löbliche Einstellung (analog eurer Big-Bossin in Berlin, die ganz sicher die Zahlen versteht).
...
Entweder du wolltest mich missverstehen oder du tust es tatsächlich. Ich bin kein Verfechter von "alles zu". Ich wollte lediglich zum Ausruck bringen, dass NIEMAND sich für den Treiber der Pandemie hält, wir aber dennoch in die 3. Welle gehen. Und ich möchte Kitas und Schulen so lang wie möglich auf haben, und bin wenig optimistisch, dass diese Vielzahl an Mallorca-Urlaubern positiv dazu beiträgt.
Kurz gesagt: Wir brauchen Kitas, Schulen, menschenwürdige Zustände in Heimen- wir brauchen aber jetzt keinen Mallorca-Urlaub. Irgendwo muss man halt sparen.
Unabhänigig davon dass ich momentan gerade selbst keinen Gedanken an Urlaub irgendwohin verschwende ist die Sichtweise doch sehr eingeschränkt.
Mit Privatwagen zum Flughafen. Flughafen momentan eher weniger ausgelastet als zu Hochzeiten verganener Jahre. Die Schlange am Schalter ist nichts anderes als die Schlange an der Supermarktkasse. Der Sitz im Flieger nichts anderes als der Sitz im Zug oder Bus. Der Transfer vor Ort mit Mietwagen zur Finca. Die Kontakte sind nicht mehr als wenn jemand berufstätig ist und der Präsenz zeigen muss jeden Tag. Eher weniger.
Das ist mir zu viel Schönreden. Für jemanden, der täglich Bahn fährt/im Büro sitzt etc. wirkt eine solche Reise wahrscheinlich harmlos bzw. alltäglich. Für uns, seit einem Jahr im Home Office, null ÖPNV, wirkt es einfach nur noch krass. Ich habe in manchen Wochen keine anderen Leute gesehen, als die Erzieherinnen in der Kita meines Sohns, ein Flughafen ist für mich gerade eine total krasse Vorstellung.
Ich verstehe, dass du nach einem Jahr Pandemie das Problem nicht verstanden hast.
Lucy fordert sicherlich nicht "ZERO Risiko", u.a. weil das derzeit nicht machbar ist.
"Zu viel" ist schlicht und einfach, wenn wir nachhaltig steigende Zahlen haben, weil dann jede beliebige Grenze, die man als "zu viel" ansehen könnte, früher oder später erreicht wird.
Richtig, s.oben. Ich fordere nur, auf Verzichtbares zu verzichten, damit die wirklich wichtigen Dinge irgendwann wieder funktionieren.
definiert von ?? was verzichtbar ist und was nicht.
Klar aus der Optik von ??
definiert von ?? was verzichtbar ist und was nicht.
Klar aus der Optik von ??
Klar ist es Ansichtssache, ob ein Schwimmbad verzichtbarer ist als der Italiener um die Ecke. Aber du wirst nicht ernsthaft diskutieren wollen ob Schulen die gleiche Relevanz besitzen wie ein Mallorca-Urlaub?
Ich verstehe, dass du nach einem Jahr Pandemie das Problem nicht verstanden hast.
Lucy fordert sicherlich nicht "ZERO Risiko", u.a. weil das derzeit nicht machbar ist.
"Zu viel" ist schlicht und einfach, wenn wir nachhaltig steigende Zahlen haben, weil dann jede beliebige Grenze, die man als "zu viel" ansehen könnte, früher oder später erreicht wird.
Das sind immer die selben Argumente. "Irgendeinmal" kommen wir immer an die Grenze, wenn wir nicht X oder Y machen.
Was ich meinte, dass u.a. auch hier in der Schweiz immer andere Zahlen für Entscheide eines What-ever-Lock-Downs genommen werden. Zwischenzeitlich sind ja die Spitäler wieder "halb-leer" - ABer klar - dann kommt ja wieder Mutation X und Mutation Y und man muss mal schauen, wie sich alles entwickelt. Bsp. sind die Altersheime jetzt durchgeimpft aber Besuche noch nicht erlaubt, da es noch zu unsicher ist.
etc. etc. etc.
Ich verstehe, dass Du nicht verstehst, dass wir zum Teil "an der Nase" herumgeführt werden.....
Ist OK für mich...
KevJames
16.03.2021, 22:17
Das sind immer die selben Argumente. "Irgendeinmal" kommen wir immer an die Grenze, wenn wir nicht X oder Y machen.
Was ich meinte, dass u.a. auch hier in der Schweiz immer andere Zahlen für Entscheide eines What-ever-Lock-Downs genommen werden. Zwischenzeitlich sind ja die Spitäler wieder "halb-leer" - ABer klar - dann kommt ja wieder Mutation X und Mutation Y und man muss mal schauen, wie sich alles entwickelt. Bsp. sind die Altersheime jetzt durchgeimpft aber Besuche noch nicht erlaubt, da es noch zu unsicher ist.
etc. etc. etc.
Ich verstehe, dass Du nicht verstehst, dass wir zum Teil "an der Nase" herumgeführt werden.....
Ist OK für mich...
Und beide kommt ihr nicht aus, ohne den Anderen persönlich anzugreifen. Das spricht nicht gerade für euch ...
LidlRacer
16.03.2021, 22:21
Das sind immer die selben Argumente. "Irgendeinmal" kommen wir immer an die Grenze, wenn wir nicht X oder Y machen.
...
Klar, man kann auch die Augen zu machen und sich die Welt schön denken.
Gibt dann nur ne unschöne Überraschung, wenn man sie wieder auf macht ...
Heute Rekordsteigerung in der aktuellen Welle:
36,5% ggü Vorwoche
https://twitter.com/risklayer/status/1371918982295519235
Viele weitere Rekorde werden folgen ...
deralexxx
16.03.2021, 22:33
Ich sehe und VERSTEHE, dass Du als Statistik-Prof ZERO Risiko bevorzugst. Du glaubst und vertraust den Zahlen - Darum deine löbliche Einstellung (analog eurer Big-Bossin in Berlin, die ganz sicher die Zahlen versteht).
Der Mensch resp. das Leben spielt leider resp. zum Glück anders.
Was heisst "zuviele Menschen stecken sich an"? Wer hat "zu viel" definiert?
Mal sehen, wie sich die Massnahmen langfristig auf uns Menschen einwirken. Richtig toll, wie viele Kinder auf der Welt monatelang nicht mehr in die Schule dürfen. Spannend zu beobachten, wie sich das entwickelt.
Richtig toll, wie Klein- und Mittelbetriebe an die Wand gefahren werden. Richtig toll wie diese (auch in der Schweiz) immer noch zu Teil auf die versprochene Unterstützung warten.
Richtig toll, wie die Menschen im Altersheim eingesperrt werden - ohne gefragt zu werden - und ihre Liebsten ausserhalb nicht mehr sehen dürfen.
Aber Hauptsache die Statistik passt nach den selbstdefinierten Vorgaben.
Die Freiheit wieder zurückbekommen, wenn einmal verloren, wird schwierig.
Viel Glück dabei.
Was bedeutet denn "Klein- und Mittelbetriebe an die Wand gefahren werden"? Was bedeutet denn "Menschen in Altersheim eingesperrt werden ohne gefragt zu werden"?
Wie Lucy nicht auf Zero Covid drängt und oder nur darin die Lösung sieht, glaube ich dass die Situation nicht so schlecht ist, wie du sie hier beschreibst?
(Bevor wieder die Fragen kommen im Sinne von "glaubst du nicht das Firmen darunter leiden..." - doch glaube ich. Bis dato habe ich dazu aber nur Appelle von Interessensvertretern gesehen und die Politik tut ja einiges, diese Firmen zu stützen. Das ist klar nie genug, aber ist eben auch nicht nix.).
Edit: kann es sein, dass dein wahres Bedenken hier liegt?
Ich verstehe, dass Du nicht verstehst, dass wir zum Teil "an der Nase" herumgeführt werden.....
Ist OK für mich...
Klar, man kann auch die Augen zu machen und sich die Welt schön denken.
Gibt dann nur ne unschöne Überraschung, wenn man sie wieder auf macht ...
Heute Rekordsteigerung in der aktuellen Welle:
36,5% ggü Vorwoche
https://twitter.com/risklayer/status/1371918982295519235
Viele weitere Rekorde werden folgen ...
Da es ja nichts mehr zum Aufmachen gibt....wenn alles runtergefahren...
;-)
Peace und einen schönen Tag.
Was bedeutet denn "Klein- und Mittelbetriebe an die Wand gefahren werden"? Was bedeutet denn "Menschen in Altersheim eingesperrt werden ohne gefragt zu werden"?
Wie Lucy nicht auf Zero Covid drängt und oder nur darin die Lösung sieht, glaube ich dass die Situation nicht so schlecht ist, wie du sie hier beschreibst?
(Bevor wieder die Fragen kommen im Sinne von "glaubst du nicht das Firmen darunter leiden..." - doch glaube ich. Bis dato habe ich dazu aber nur Appelle von Interessensvertretern gesehen und die Politik tut ja einiges, diese Firmen zu stützen. Das ist klar nie genug, aber ist eben auch nicht nix.).
Edit: kann es sein, dass dein wahres Bedenken hier liegt?
Viele Menschen im Altersheim wurden NICHT gefragt, dass sie keine Kontakte ausserhalb mehr haben können. Es wurde verordnet. Vielleicht ist ihnen auf ihrem letzten Lebensabschnitt der Kontakt zu ihren Liebsten wichtiger wie einsam zu sterben?
Aber egal: Es sind überall die selben Diskussionen. Habe jetzt länger hier speziell nicht mehr gelesen und gepostet. Die ganze Uebung hier bringt auch nix: Jeder hat seine Meinung und glaubt es besser zu wissen (meine Wenigkeit inklusiv). Habe sicher bewusst da und dort ein bisschen provoziert;-) Sorry, wenn ich jemandem auf den Schlips gestanden bin.
Werde mich hier betr. Corona etc. nicht mehr äusssern....
Wünsche allen hier diesbezüglich eine möglichst optimale Zeit.
LG
Schlafschaf
17.03.2021, 08:48
Viele Menschen im Altersheim wurden NICHT gefragt, dass sie keine Kontakte ausserhalb mehr haben können. Es wurde verordnet. Vielleicht ist ihnen auf ihrem letzten Lebensabschnitt der Kontakt zu ihren Liebsten wichtiger wie einsam zu sterben?
Verstehe ich auch nicht, dass da noch nie jemand gefragt wurde. Eine befreundete Verkäuferin erzählte mir, dass sehr viele sehr alte Menschen ganz oft (=unnötig oft) zum Einkaufen kommen und sich extra viel Zeit lassen und viel erzählen. Die scheinen richtig einsam zu sein und die würden den ganzen Maßnahmen zu ihrem Schutz sicher nicht zustimmen. Ich würde definitiv lieber mehr Risiko und mehr Nähe zu meiner Family wählen.
Da hätte meiner Meinung nach etwas wie eine Volksabstimmung schon aufzeigen können wie man am besten zwischen Infektionsschutz und Freiheit/Famile abwägt und welche Maßahmen die richtigen sind. Zwischen No-Covid und überfüllten Krankenhäusern ist ja eine recht breite Spanne an Möglichkeiten.
Werde mich hier betr. Corona etc. nicht mehr äusssern....
Wünsche allen hier diesbezüglich eine möglichst optimale Zeit.
LG
Fände ich schade! Die Sicht hier ist meistens schon extrem einseitig und hat kaum noch was mit dem zu tun, was ich so an Stimmung am Arbeitsplatz erlebe. Es würde gut tun, wenn sich hier mehr differenzierte Meinungen spiegeln würden. Aber anstrenged ist es meist wirklich und das wohl auch der Grund warum kaum einer widerspricht... :Blumen:
Verstehe ich auch nicht, dass da noch nie jemand gefragt wurde. Eine befreundete Verkäuferin erzählte mir, dass sehr viele sehr alte Menschen ganz oft (=unnötig oft) zum Einkaufen kommen und sich extra viel Zeit lassen und viel erzählen.
Zum Verständnis (keine Provokation): Sind das Heimbewohner? Ansonsten sind Treffen mit Freunden, Bekannten und Familie ja weiterhin möglich.
Zum Verständnis (keine Provokation): Sind das Heimbewohner? Ansonsten sind Treffen mit Freunden, Bekannten und Familie ja weiterhin möglich.
Möglich schon, aber die Freunde sind auch nicht mehr so mobil oder sterben weg, die Bekannten trifft man nicht mehr bei rglm. Aktivitäten (Kegeln oder dergleichen) bzw "einfach so" und die Familie lebt verstreut...
Et voila.
Ich war am Sonntag Wahlhelfer. Mein geselligstes Highlight des zurückliegenden Jahres!! Am Abend ging es mir richtig gut ;-)
Auch bei der Wahl tauchten nicht wenig ältere Personen auf, auf Anhieb denkt man da: " die hätten doch auch Briefwahl machen können".
Ja, aber vielleicht waren sie schon geimpft. Oder haben einfach die Gelegenheit genutzt, mal das Haus zu verlassen. Und zumindest mal kurz (mit Abstand) unter Menschen zu kommen. Nachvollziehbar ist das schon...
Markus Lanz hat einen sehr informativen, hervorragenden Doku-Film über Schweden vor Ort gedreht, indem er zahlreiche Perspektiven in Interviews authentisch darstellt. Tegnell, Altenheime, Erzbergwerk, Migranten, Krankenhaus, von Covid-Betroffene, Historiker, Schriftsteller usf. Der Film lohnt sich wirklich, auch weil er handwerklich-ästhetisch die Winterstimmung in Schweden sehr gut rüberbringt. Ich glaube, Lidlracer hatte ihn schon mal verlinkt.
Ich komme jetzt darauf zurück, weil gerade über die Altenheime diskutiert wurde. In Schweden leben, im Unterschied zu Deutschland, die Heimbewohner wirklich komplett isoliert von allen Besuchen wie der Film es zeigt.
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz--schweden-ungeschminkt-vom-11-maerz-2021-100.html
Zur Zeit dreht sich die Diskussion in der Öffentlichkeit ja bereits darum, wieweit wir öffnen können und welche Inzidenzzahlen angesichts erster, durchaus statistisch messbarer Impferfolge aktuell gerade noch vertretbar sind.
V.a NRW in Form von Laschet und Gesundheitsminister Laumann spielen da (IMHO) eine hoch problematische Rolle und weigern sich, die in den Öffnungsplänen vorgesehene Notbremse zu ziehen.
Ihre Hauptargumente: die Inzidenzen steigen derzeit v.a. wegen der Ausweitung der Schnelltests (d.h. einer sinkenden Dunkelziffer, weil man jetzt mehr Infekte erfasst). Das zweite Argument, ist, dass die Risikogruppen bereits geimpft seien, so dass man aktuell höhere Inzidenzen akzeptieren könne.
Beides klingt auf den ersten Blick logisch, aber beide Argumente haben erhebliche Schwächen. Die Erhöhung der Zahlen aktuell hängen fast ausschließlich mit dem erhöhten R-Wert der B1.1.7-Mutante zusammen und diese dritte Welle wurde von allen seriösen Modellierungen so vorhergesehen. Mittlerweile ist die Mutante B1.1.7, die vor zwei Wochen noch weniger als 50% der Covid-19-Fälle ausgemacht hat, bereits auf 75% angestiegen. Alle positiven Fälle bei uns in der Klinik (Mittlerweile 5 Patienten und zwei Mitarbeiter alleine in den letzten zwei Wochen) sind auf die Mutante zurückzuführen.
Auch der Verweis auf geimpfte Risikogruppen ist hochproblematisch, denn große Teile der Risikogruppen sind noch komplett ungeimpft und die Mehrzahl der Geimpften haben erst eine Impfung erhalten und verfügen daher nur über einen eingeschränkten Schutz.
Und dann muss ich hier noch eine Geschichte erzählen, die mir meine Frau gestern zugetragen hat. Inzidenzzahlen und Mortalitätsziffern auf irgendwelchen Dashboards des RKI oder auf worldometer sind eine Sache. Dahinter stecken aber immer auch Schicksale.
Ein Schüler einer Kollegin meiner Frau (2.Klasse) fehlte gestern entschuldigt beim Wechselunterricht. Sein Vater (44J) ist am WE überraschend verstorben, beim Kartenspiel mit seinem Sohn.:(
Der Vater war vor 4 Wochen covid-19-positiv getestet worden, hatte einen eher milden Verlauf und musste nie ins Krankenhaus. Er hatte Übergewicht, ansonsten wusste meine Frau von keinen Hintergründen wie z.B. weiteren Risikofaktoren. So ein plötzlicher Todesfall aus scheinbarem Wohlbefinden heraus ist in der Regel plötzlicher Herztod (durch Kammerflimmern) oder eine Lungenembolie bei unerkannter tiefer Venenthrombose. Beide Zustände kommen nachweisbar massiv gehäuft im Zusammenhang mit covid-19 vor. Es ist schwer vorstellbar, dass es bei einem plötzlichen Todesfall in diesem Alter keinerlei Zusammenhang zu dem kürzlich durchgemachten Infekt gibt und ich musste an eine Coronavirus-Update-Folge vom Oktober 2020 denken:
...Anja Martini:...wir schützen nur Risikogruppen und wir schützen nur die Älteren, um dann den Jungen die Möglichkeit zu geben, einfach ihr Leben fortzuführen, das zu machen, was sie eigent-lich immer tun. Dieser Brief hat mittlerweile relativ viele Unterschriften bekommen. Und das Ziel ist, am Ende eine höhere Herdenimmunität hinzukriegen. Ist das überhaupt machbar?
Christian Drosten:Es gibt zwei Dinge, die gegen diese Idee sprechen....wenn man diese Erkrankung in den jüngeren Altersgruppen durchlaufen lassen würde, das würde dazu führen, dass wir ganz viele Infektionen auch in diesen jüngeren Altersgruppen auf einmal hätten. Wir haben hier eine Pandemie vor uns. Wir sind immunologisch nicht geschützt gegen dieses Virus. Und dann sind die Anteile von Risikopatienten in diesen jüngeren Altersgruppen so hoch, dass wir auch da wieder an die Belastungsgrenze der Medizin kämen. Wir hätten hier auch einen anderen Typ von Patienten, der gesellschaftlich noch mal ganz anders wahrgenommen werden würde. Da würden junge Familien auch den Familienvater verlieren oder auch die Mutter. Das ist einfach noch mal eine ganz andere Konsequenz. Und das kann man einfach so nicht durchlaufen lassen. (https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript174.pdf)
Diese Podcast-Episode war plötzlich vor meinem inneren Auge. Und im Gegensatz zu Drostens Überzeugung "Das kann man einfach so nicht durchlaufen lassen", haben sich Teile von Deutschland offensichtlich durchaus (vermutlich ohne sich der vollen Konsequenz ihrer Entscheidung bewusst zu sein) dazu entschlossen, die Pandemie so durchlaufen zu lassen und den Verlust von einzelnen Familienvätern (und -müttern) aus bestimmten Risikogruipen gesellschaftlich in Kauf zu nehmen
KevJames
17.03.2021, 10:28
Beides klingt auf den ersten Blick logisch, aber beide Argumente haben erhebliche Schwächen. Die Erhöhung der Zahlen aktuell hängen fast ausschließlich mit dem erhöhten R-Wert der B1.1.7-Mutante zusammen und diese dritte Welle wurde von allen seriösen Modellierungen so vorhergesehen. Mittlerweile ist die Mutante B1.1.7, die vor zwei Wochen noch weniger als 50% der Covid-19-Fälle ausgemacht hat, bereits auf 75% angestiegen. Alle positiven Fälle bei uns in der Klinik (Mittlerweile 5 Patienten und zwei Mitarbeiter alleine in den letzten zwei Wochen) sind auf die Mutante zurückzuführen.
Auch der Verweis auf geimpfte Risikogruppen ist hochproblematisch, denn große Teile der Risikogruppen sind noch komplett ungeimpft und die Mehrzahl der Geimpften haben erst eine Impfung erhalten und verfügen daher nur über einen eingeschränkten Schutz.
Und dann muss ich hier noch eine Geschichte erzählen, die mir meine Frau gestern zugetragen hat. Inzidenzzahlen und Mortalitätsziffern auf irgendwelchen Dashboards des RKI oder auf worldometer sind eine Sache. Dahinter stecken aber immer auch Schicksale.
Ein Schüler einer Kollegin meiner Frau (2.Klasse) fehlte gestern entschuldigt beim Wechselunterricht. Sein Vater (44J) ist am WE überraschend verstorben, beim Kartenspiel mit seinem Sohn.:(
Der Vater war vor 4 Wochen covid-19-positiv getestet worden, hatte einen eher milden Verlauf und musste nie ins Krankenhaus. Er hatte Übergewicht, ansonsten wusste meine Frau von keinen Hintergründen wie z.B. weiteren Risikofaktoren. So ein plötzlicher Todesfall aus scheinbarem Wohlbefinden heraus ist in der Regel plötzlicher Herztod (durch Kammerflimmern) oder eine Lungenembolie bei unerkannter tiefer Venenthrombose. Beide Zustände kommen nachweisbar massiv gehäuft im Zusammenhang mit covid-19 vor. Es ist schwer vorstellbar, dass es bei einem plötzlichen Todesfall in diesem Alter keinerlei Zusammenhang zu dem kürzlich durchgemachten Infekt gibt und ich musste an eine Coronavirus-Update-Folge vom Oktober 2020 denken:
Diese Podcast-Episode war plötzlich vor meinem inneren Auge. Und im Gegensatz zu Drostens Überzeugung "Das kann man einfach so nicht durchlaufen lassen", haben sich Teile von Deutschland offensichtlich durchaus (vermutlich ohne sich der vollen Konsequenz ihrer Entscheidung bewusst zu sein) dazu entschlossen, die Pandemie so durchlaufen zu lassen und den Verlust von einzelnen Familienvätern (und -müttern) aus bestimmten Risikogruipen gesellschaftlich in Kauf zu nehmen
Danke für dieses Posting! Hier deckst Du meine (übrigens schon lange vorhandenen) Ein- und Ansichten sehr gut ab.
Und dann muss ich hier noch eine Geschichte erzählen, die mir meine Frau gestern zugetragen hat. Inzidenzzahlen und Mortalitätsziffern auf irgendwelchen Dashboards des RKI oder auf worldometer sind eine Sache. Dahinter stecken aber immer auch Schicksale.
Ein Schüler einer Kollegin meiner Frau (2.Klasse) fehlte gestern entschuldigt beim Wechselunterricht. Sein Vater (44J) ist am WE überraschend verstorben, beim Kartenspiel mit seinem Sohn.:(
Der Vater war vor 4 Wochen covid-19-positiv getestet worden, hatte einen eher milden Verlauf und musste nie ins Krankenhaus. Er hatte Übergewicht, ansonsten wusste meine Frau von keinen Hintergründen wie z.B. weiteren Risikofaktoren. So ein plötzlicher Todesfall aus scheinbarem Wohlbefinden heraus ist in der Regel plötzlicher Herztod (durch Kammerflimmern) oder eine Lungenembolie bei unerkannter tiefer Venenthrombose. Beide Zustände kommen nachweisbar massiv gehäuft im Zusammenhang mit covid-19 vor. Es ist schwer vorstellbar, dass es bei einem plötzlichen Todesfall in diesem Alter keinerlei Zusammenhang zu dem kürzlich durchgemachten Infekt gibt und ich musste an eine Coronavirus-Update-Folge vom Oktober 2020 denken:
Diese Podcast-Episode war plötzlich vor meinem inneren Auge. Und im Gegensatz zu Drostens Überzeugung "Das kann man einfach so nicht durchlaufen lassen", haben sich Teile von Deutschland offensichtlich durchaus (vermutlich ohne sich der vollen Konsequenz ihrer Entscheidung bewusst zu sein) dazu entschlossen, die Pandemie so durchlaufen zu lassen und den Verlust von einzelnen Familienvätern (und -müttern) aus bestimmten Risikogruipen gesellschaftlich in Kauf zu nehmen
Hallo Harald,
ein sehr traurige Geschichte. Meine ehemaliger Trainingspartner ist im Nov 2019 nach dem Training in der Dusche zusammengebrochen,seine Tochter hat ihn tot auf gefunden. Mitte 40 ,Marathon Pb 2.45.
Ob der von dir beschriebene Familienvater vorerkrankt war,wisst ihr ja nicht,ob es wirklich durch Covid19 verursacht sein könnte ebenfalls nicht.
Wie will man die Menschen schützen? Todesfälle durch Infekte gab es schon vor Corona.
Wie siehst du die Lage als Mediziner? Logdown bis zur Inzidenz von unter 10 ist glaube nicht durchziebar.
Das Impfen wird wohl dieses Jahr ziemlich zäh vorrangehen.
Wie soll das Jahr 2021 weitergehen? Irgendwie eine Zwickmühle. Viele Menschen sind wirtschaftlich im Grenzbereich.
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