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dr_big
24.01.2024, 12:29
Klar kann man alles aus dem Ausland reinlassen und der eigenen Wirtschaft sagen: Tja, ihr müsst damit zurecht kommen. Seht zu, wie ihr das hin bekommt, konkurrenzfähig zu sein.


Als Exportweltmeister erwarten wir das aber von allen anderen Ländern. Wie soll unsere Wirtschaft konkurrenzfähig sein wenn wieder Handelsbarrieren aufgebaut werden?

Kruemel
24.01.2024, 15:31
Das Problem ist eher die vorzeitige Rücknahme der Zusagen über die Dauer der Förderung.
Ich kann mir vorstellen dass dies zumindest etwas Verunsicherung unter Managern und Investoren schafft.

Den Punkt gehe ich mit und natürlich sollte Politik auch zu ihren Versprechen stehen :Blumen:

Bezüglich nationalen Protektionismus bin ich hingegen sehr skeptisch. Wenn man das zu Ende denkt würde jedes Land entsprechende Förderungen bezahlen und Gewinner wären die Konzerne durch die Steuergeschenke.

Aus meiner Sicht wäre es viel wichtiger die Weichen entsprechen zu stellen, dass Deutschland auch in der Zukunft attraktiv ist für Unternehmer und da sehe ich eher Punkte wie Bürokratieabbau, Fachkräfteverfügbarkeit und Rechtssicherheit als günstige Löhne.
Damit konnte Deutschland auch in der Vergangenheit nicht Punkten ;)

keko#
24.01.2024, 15:44
Wenn überhaupt fährt sich Daimler selber an die Wand.
z.B. mit verfehlter Modell- und Antriebsphilosophie.
Die Chinesen befinden sich auf der Überholspur, keiner dort will veraltete deutsche Verbrenner kaufen.
Derzeitige Rekordgewinne mag es geben, in 5 oder 10 Jahren sind die aber Geschichte, wenn man nicht gegensteuert.

Daimler setzt auf Premiummodelle und auf eAntriebe. Eine Chinese ist größter Aktionär. Meines Wissen besitzen Chinesen 20%. Die starke Fokussierung auf China könnte ein großes Prpblem werden, wenn Trump ins Weiße Haus kommt: Es wird gemunkelt, er möchte auf amerikanischen Straßen mehr amerikanische Autos. Zudem würde das Daimer hart treffen, wenn es zu einem Wirtschaftskrieg China/USA kommt.

Adept
24.01.2024, 16:16
Als Exportweltmeister erwarten wir das aber von allen anderen Ländern. Wie soll unsere Wirtschaft konkurrenzfähig sein wenn wieder Handelsbarrieren aufgebaut werden?

Ach, ich weiss auch nicht. Vielleicht geht es gar nicht darum, immer Weltmeister zu sein. Vielleicht ist es wichtiger, Dinge für den Binnenmarkt zu produzieren, die gut genug sind.

Wenn wir den Weg gehen und nur über Export unsere Einnahmen machen, dann sind wir wieder extrem abhängig. Dazu müssen wir in der Tat dann alle Tore für Importe aufmachen. Dass hiesse, die Lebensstandards würden sich langfristig nivellieren. Nicht gut für Deutschland.

Siebenschwein
25.01.2024, 08:00
Gerade bei Spon ein schönes Update zu Hinkley Point - für alle Kernkraft-Afiniciados muss das ein böser Schlag sein. Wobei eine gewisse Realitätsverweigerung ja eigentlich Voraussetzung ist, um Kernkraftfan zu sein… Leider hinter der Zahlschranke.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/grossbritannien-atomkraftwerk-hinkley-point-c-wird-immer-mehr-zum-milliardengrab-a-fae5f821-b3a9-4786-b924-34a1fa94f6f9

StefanW.
25.01.2024, 08:18
Gerade bei Spon

Der BBC-Artikel dazu ist frei zugänglich:
https://www.bbc.com/news/business-68073279

Und als Kurztext aus Wikipedia:
Im Januar 2024 gab EDF bekannt, dass sich die Fertigstellung des Kraftwerks bis mindestens 2029 verzögern werde, wobei bei ungünstigeren Bedingungen die Fertigstellung auch erst 2031 erfolgen könne.[83] Auch die erwarteten Baukosten wurden abermals nach oben korrigiert, auf 43 Mrd. Pfund (50,3 Mrd. Euro) (Preisstand 2024) bzw. 34 Mrd. Pfund (Preisstand 2015).[2] Möglich sei auch ein Anstieg bis auf 46 Mrd. £ (53,8 Mrd. Euro).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Hinkley_Point

dr_big
25.01.2024, 09:16
Ach, ich weiss auch nicht. Vielleicht geht es gar nicht darum, immer Weltmeister zu sein. Vielleicht ist es wichtiger, Dinge für den Binnenmarkt zu produzieren, die gut genug sind.

Wenn wir den Weg gehen und nur über Export unsere Einnahmen machen, dann sind wir wieder extrem abhängig. Dazu müssen wir in der Tat dann alle Tore für Importe aufmachen. Dass hiesse, die Lebensstandards würden sich langfristig nivellieren. Nicht gut für Deutschland.

Rohstoffe und Energie beziehen wir dann auch ausschließlich aus diesem Binnenmarkt? Oder sind wir am Ende doch auf globale Märkte angewiesen?

Adept
25.01.2024, 11:08
Rohstoffe und Energie beziehen wir dann auch ausschließlich aus diesem Binnenmarkt? Oder sind wir am Ende doch auf globale Märkte angewiesen?

Dieser Import braucht keine Zölle, da gibts nix intern zu schützen.

Gebe dir grundsätzlich recht, man braucht viele Verhandlungen und eine Balance.

Genussläufer
25.01.2024, 12:38
Gerade bei Spon ein schönes Update zu Hinkley Point - für alle Kernkraft-Afiniciados muss das ein böser Schlag sein. Wobei eine gewisse Realitätsverweigerung ja eigentlich Voraussetzung ist, um Kernkraftfan zu sein… Leider hinter der Zahlschranke.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/grossbritannien-atomkraftwerk-hinkley-point-c-wird-immer-mehr-zum-milliardengrab-a-fae5f821-b3a9-4786-b924-34a1fa94f6f9

Ich bin so froh, dass wir eine so vorausschauende und präzise prognostizierende Regierung haben. Ich will mir gar nicht vorstellen von solchen Realitätsverweigerern wie in den USA, Frankreich, Schweden, Finnland, Frankreich und 15 anderen regiert zu werden. Diese Deppen haben tatsächlich auf der Weltklimakonferenz behauptet, dass CO2 Neutralität bis Mitte des Jahrhunderts ohne Kernkraft nicht möglich ist.

Genussläufer
25.01.2024, 12:44
Dieser Import braucht keine Zölle, da gibts nix intern zu schützen.


Wenn wir so stark auf Importe angewiesen sind, müssen wir diese auch bezahlen können. Dafür werden wir um eine Exportquote nicht umhinkommen. Dazu kommt, dass uns Skalierungseffekte verloren gehen, was sich negativ auf die Preise auswirken würde. Diese Situation ist in China oder den USA besser. Da ist der Heimatmarkt eine ganz andere Nummer. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb die meisten Plattformen aus den USA oder China kommen. Mit der Basis kann man anders (vor allem leichter) expandieren.

Siebenschwein
25.01.2024, 14:10
Ich bin so froh, dass wir eine so vorausschauende und präzise prognostizierende Regierung haben. Ich will mir gar nicht vorstellen von solchen Realitätsverweigerern wie in den USA, Frankreich, Schweden, Finnland, Frankreich und 15 anderen regiert zu werden. Diese Deppen haben tatsächlich auf der Weltklimakonferenz behauptet, dass CO2 Neutralität bis Mitte des Jahrhunderts ohne Kernkraft nicht möglich ist.

Das ist keine Frage von möglich/unmöglich. Aber rein finanziell ist der Zubau von Kernkraft vorsichtig gesagt nicht annähernd konkurrenzfähig gegenüber Solar und Wind. Was die Projekte an Planungs-und Bauzeiten haben, muss man nicht mehr kommentieren. Aber wer in 15-20 Jahren Atomstrom braucht, sollte schleunigst anfangen zu bauen.
Warum ich in etwas investieren soll, das erst in vielen Jahren ein absehbar überteuertes Produkt liefert, wenn die billige Alternative praktisch sofort verfügbar ist, erschliesst sich mir nicht.
Alle anderen Fragen sparen wir hier mal aus.

Nepumuk
25.01.2024, 14:27
Ich bin so froh, dass wir eine so vorausschauende und präzise prognostizierende Regierung haben. Ich will mir gar nicht vorstellen von solchen Realitätsverweigerern wie in den USA, Frankreich, Schweden, Finnland, Frankreich und 15 anderen regiert zu werden. Diese Deppen haben tatsächlich auf der Weltklimakonferenz behauptet, dass CO2 Neutralität bis Mitte des Jahrhunderts ohne Kernkraft nicht möglich ist.

Mag sein, dass sie das gesagt haben. Handeln tun die genannten Nationen auf jeden Fall nicht danach. Weder der aktuell, noch der geplante, noch der angekündigte Ausbau der Kernenergie reicht auch nicht ansatzweise aus, um die Ziel CO2 Neutralität zu erreichen. Alle anderen 180 Nationen behaupten das noch nicht mal.

Genussläufer
25.01.2024, 14:48
Mag sein, dass sie das gesagt haben. Handeln tun die genannten Nationen auf jeden Fall nicht danach. Weder der aktuell, noch der geplante, noch der angekündigte Ausbau der Kernenergie reicht auch nicht ansatzweise aus, um die Ziel CO2 Neutralität zu erreichen.

Zu diesen anderen 180 gehören z.B. China und Russland. Und die setzen bereits darauf. Aber wie gerade angesprochen als Teil des Ganzen. Ansonsten setzen diese beiden Länder auch weiterhin in hohem Maße auf fossile Energien.

Von den wirtschaftsstarken Staaten der Developed Markets (Westen) ist an sich nur Deutschland nicht an Bord. Die Emerging Markets (mehrheitlich globaler Süden) haben gemäß Pariser Klimaabkommen eh keine Verpflichtungen. Und genau diese werden sie einhalten.

Von daher sehe ich die Forderung der 20 eher ermutigend :Blumen:

Genussläufer
25.01.2024, 15:25
Das ist keine Frage von möglich/unmöglich. Aber rein finanziell ist der Zubau von Kernkraft vorsichtig gesagt nicht annähernd konkurrenzfähig gegenüber Solar und Wind. Was die Projekte an Planungs-und Bauzeiten haben, muss man nicht mehr kommentieren. Aber wer in 15-20 Jahren Atomstrom braucht, sollte schleunigst anfangen zu bauen.

Da bin ich bei Dir. Die Vorlaufzeiten sind immens.

Warum ich in etwas investieren soll, das erst in vielen Jahren ein absehbar überteuertes Produkt liefert, wenn die billige Alternative praktisch sofort verfügbar ist, erschliesst sich mir nicht.
Alle anderen Fragen sparen wir hier mal aus.

Bis vor ein paar Jahren war die Kernkraft tatsächlich in Konkurrenz zu Strom- und Sonnenenergie. Die neueren Werke ermöglichen aber deutlich flexiblere Zuschaltzeiten. Und genau dann könnte auch eingespeist werden. Da dies genau dann der Fall sein wird, wenn Strom und Sonne fehlen, wird der Preis entsprechend hoch sein. Das hatten wir weiter oben schon mehrfach als doppelte Infrastrukturkosten diskutiert. Aber eins ist klar, je weniger die KKWs in der Grundlast laufen, umso teurer wird die Zuschaltung. Im Prinzip übernehmen sie dann den Job eines Versicherungsunternehmens mit physischer Lieferung für Energie. Das wird sch... teuer. Aber was ist die Alternative? Es gibt sie nicht. Zumindest ist nichts in so kurzer Zeit absehbar.

Feanor
25.01.2024, 15:33
Wer soll denn die ganzen Atomkraftwerke bauen? Es gibt doch kaum noch Anbieter in dem Markt und die sind doch mit den aktuellen Projekten schon überfordert.
Ich war beruflich in ein Reaktor-Projekt in China involviert. Wurde Ende 2023 mit 8 Jahren Verspätung in Betrieb genommen. In der Zeit bauen die 2 Flughäfen in Peking, aber ein Atomkraftwerk wird selbst in China nicht mal eben hingestellt.
Atomkraft ist ein politisches Thema, in beide Argumentationsrichtungen. Wirtschaftlich mit allen Kosten (einschließlich Versicherung, Rückbau, Atommülllagerung etc.) wäre es nicht tragbar. Da aber viele Kosten auf die Allgemeinheit umgelegt werden, ist die Rechnung eine andere

Genussläufer
25.01.2024, 15:45
Wer soll denn die ganzen Atomkraftwerke bauen? Es gibt doch kaum noch Anbieter in dem Markt und die sind doch mit den aktuellen Projekten schon überfordert.

Wer Investitons- und Rechtssicherheit hat, wird schon investieren. Die Anbieter haben sich zurückgezogen, weil sie genau das nicht mehr hatten. Natürlich bekommst Du das nicht von jetzt auf hier wieder angestoßen. Das bedarf politischem Willen und Zeit. Wasserkraft ist endlich. Biomasse ist endlich. Wind und Sonne sind in Summe völlig ausreichend, aber unzuverlässig. Man kann Die Welt nicht auf den energetischen Kopf stellen, wenn man dafür keine Lösung hat. Es kann nur ein Mix aus verschiedenen Energiequellen sein. Sonne und Wind kann dabei absolut die größte Rolle spielen. Das ist gut vorstellbar. Es kann aber nicht die einzige Rolle spielen.

tandem65
25.01.2024, 15:52
Zu diesen anderen 180 gehören z.B. China und Russland. Und die setzen bereits darauf. Aber wie gerade angesprochen als Teil des Ganzen. Ansonsten setzen diese beiden Länder auch weiterhin in hohem Maße auf fossile Energien.

Übrigens China:
https://efahrer.chip.de/news/87-gigawatt-photovoltaik-in-einem-jahr-errichtet-china-knackt-rekord_1011134

https://www.spiegel.de/wirtschaft/windernergie-china-baut-mehr-windkraftanlagen-als-der-rest-der-welt-zusammen-a-7ae4c327-6300-4572-bf19-bca764b4ad8b

China macht ja gar nichts. Natürlich bauen die Ihre Meiler fertig. Ebenso die Kohlkraftwerke. Aber sie machen eben auch sehr viel für EE.

Übrigens wird bei uns ja in letzter Zeit sehr oft bereits nahe 100% aus EE bestritten dank der Windverhältnisse und obwohl Bayern sich immer noch quer stellt.

Feanor
25.01.2024, 16:17
Wer Investitons- und Rechtssicherheit hat, wird schon investieren. Die Anbieter haben sich zurückgezogen, weil sie genau das nicht mehr hatten. Natürlich bekommst Du das nicht von jetzt auf hier wieder angestoßen. Das bedarf politischem Willen und Zeit. Wasserkraft ist endlich. Biomasse ist endlich. Wind und Sonne sind in Summe völlig ausreichend, aber unzuverlässig. Man kann Die Welt nicht auf den energetischen Kopf stellen, wenn man dafür keine Lösung hat. Es kann nur ein Mix aus verschiedenen Energiequellen sein. Sonne und Wind kann dabei absolut die größte Rolle spielen. Das ist gut vorstellbar. Es kann aber nicht die einzige Rolle spielen.

Zusammenfassend: Aktuell gibt es keine Ressourcen, die diese Menge an Atomkraftwerken bauen kann. Außerdem dauern Genehmigung, Bau etc. ewig lange (>20 Jahre für ein einziges) und die Kosten werden meist um ein vielfaches überschritten. Und wir wissen immer noch nicht wohin mit dem Müll. Hört sich nach einem guten Plan an.
Da habe ich mehr Hoffnung in Speichertechnologien, V2G, intelligente Steuerungen etc. Das ist scheinbar auch wirtschaftlich darstellbar, denn auch ohne politischen Willen wird da investiert.

Genussläufer
25.01.2024, 16:19
Übrigens China:
https://efahrer.chip.de/news/87-gigawatt-photovoltaik-in-einem-jahr-errichtet-china-knackt-rekord_1011134

https://www.spiegel.de/wirtschaft/windernergie-china-baut-mehr-windkraftanlagen-als-der-rest-der-welt-zusammen-a-7ae4c327-6300-4572-bf19-bca764b4ad8b

China macht ja gar nichts. Natürlich bauen die Ihre Meiler fertig. Ebenso die Kohlkraftwerke. Aber sie machen eben auch sehr viel für EE.


Die Chinesen nehmen mit, was sie kriegen können. Wo Wind- und Sonnenenergie Sinn machen, gehen die rein. Der Anteil an erneuerbaren Energien am Gesamtmix nur leicht gestiegen. Der CO2 Ausstoß nimmt ordentlich zu. 2030 soll der Peak erreicht werden. Das bedeutet aber nur, dass es dann nicht noch mehr wird. Für China ist EE ein Puzzletein.

Schau mal spaßeshalber auf die Prognosen der Internationalen Energieagentur. Dort wird 2050 mit einem im Vergleich zu heute 10% bis 15% höheren CO2 Ausstoß gerechnet als heute.

Übrigens wird bei uns ja in letzter Zeit sehr oft bereits nahe 100% aus EE bestritten dank der Windverhältnisse und obwohl Bayern sich immer noch quer stellt.

Nein. Das ist leider ein verbreiteter Irrglaube. Es sind knapp über 20% bei maximaler Nutzung. In der Realität haben wir einen einen absoluten Anteil an EE von ca. 17%. Der größte Teil ist Biomasse. Strom und Wind liegen bei ca. 6%.

Genussläufer
25.01.2024, 16:22
Da habe ich mehr Hoffnung in Speichertechnologien, V2G, intelligente Steuerungen etc. Das ist scheinbar auch wirtschaftlich darstellbar, denn auch ohne politischen Willen wird da investiert.

Ich bin auch ein großer Freund der Speichertechnologien. Das ist aber genauso herausfordernd wie Atomkraft.

Es geht hier nicht um Netzstabilität oder Tagesschwankungen. Da sehe ich auch Lösungen. Bei den saisonalen Speichern zeigt sich keine kfr. Lösung.

tandem65
25.01.2024, 16:47
Wer Investitons- und Rechtssicherheit hat, wird schon investieren. Die Anbieter haben sich zurückgezogen, weil sie genau das nicht mehr hatten. Natürlich bekommst Du das nicht von jetzt auf hier wieder angestoßen. Das bedarf politischem Willen und Zeit.

So, jetzt unterstellen wir mal daß es einen politischen Willen geben könnte. Wenn ich die Sache richtig sehe geht nach Herrn Merz, Söder, Spahn, Huber...... aber gerade jetzt die Deutsche Industrie zugrunde ob der Preise. Für die CO2 Emissionen bringt es auch kurzfristig nichts.
Aber da sind wundersamerweise die CO2 Emissionen aus den Braun/Steinkohlekraftwerken trotz des Atomausstiegs unter das Niveau von 1965

https://twitter.com/energy_charts_d/status/1742541696926155067/photo/1

Ende Dezember haben wir einen Haufen EE z.B. nach Frankreich verkauft.
In Frankreich protestieren die bauern auch gegen die Wasserentnahmen der KKW weil Ihnen Wasser für die Felder fehlen.

Warum soll es unmöglich sein Speicher Solar/Windkraft und Netze! entsprechend aufzubauen mit dem Geld was Du in die Hand nehmen möchtest für KKW?

Wasserkraft ist endlich. Biomasse ist endlich.

Nein, endlich sind die Energieträger nicht. Sie sind nicht unendlich ausbaubar. Das ist ein Unterschied.

Wind und Sonne sind in Summe völlig ausreichend, aber unzuverlässig.

Nun, dafür gilt es Speicher zu bauen & Netze auszubauen. So wie wir dann EE-Strom nach Frankreich exportieren wenn Sie nicht genügend haben können wir aus Spanien, Italien, Frankreich.... EE Strom beziehen wenn Die dann auch weiter sind. Übrigens könnte dann ja z.B. Biomasse ein Speicher sein der nur angefasst werden muß wenn wirklich Dunkelflaute ist.

Siebenschwein
25.01.2024, 16:53
..
Schau mal spaßeshalber auf die Prognosen der Internationalen Energieagentur. Dort wird 2050 mit einem im Vergleich zu heute 10% bis 15% höheren CO2 Ausstoß gerechnet als heute.
..

Das stimmt nicht.
Du kannst gern einen Link dazu teilen. Ich könnte genauso aus dem Net Zero by 2050 Scenario der IEA zitieren, wo es heisst "Net zero means a huge decline in the use of fossil fuels. They fall from almost four-fifths of total energy supply today to slightly over one-fifth by 2050. Fossil fuels that remain in 2050 are used in goods where the carbon is embodied in the product such as plastics, in facilities fitted with CCUS, and in sectors where low-emissions technology options are scarce."

https://iea.imgix.net/7a072ab6-2e2d-4189-be4d-838912c0f641/iea-net-zero-milestone-figure-web.png?auto=compress%2Cformat&fit=min&q=80&rect=0%2C0%2C2742%2C1305

Am Ende sind das alles Szenarien, die die IEA durchrechnet unter bestimmten Randbedingungen. Die IEA macht keine Prognosen für 2050.

Genussläufer
25.01.2024, 23:09
Das stimmt nicht.
Du kannst gern einen Link dazu teilen. Ich könnte genauso aus dem Net Zero by 2050 Scenario der IEA zitieren, wo es heisst "Net zero means a huge decline in the use of fossil fuels.

Entschuldige bitte meinen Fehler. ich hatte das falsch im Kopf abgespeichert. Die Prognose, die ich meinte, kam nicht von der IEA, sondern der EIA (U.S. Energy Information Adminstration).

https://www.eia.gov/outlooks/ieo/narrative/index.php

halte das hier aufgezeigte Szenario für realistisch. Alles andere würde mich wirklich überraschen. Im Prinzip ist die Aussage, dass wir deutlich mehr Energie benötigen werden. Aber der größte Teil dieses Bedarfs wird aus EE kommen. Kann auch daran liegen, dass die Abbauintensität der Fossilen kaum noch gesteigert werden kann. Es wird aber ein starker Shift der fossilen Nutzung zwischen den Ländern vorhergesagt. Ist an sich auch logisch. Das Zeug kommt aus der Erde. Wir nehmen es nicht. Dann nimmt es jemand anderes.

holti72
26.01.2024, 01:46
....

https://twitter.com/energy_charts_d/status/1742541696926155067/photo/1

.....

Der in dem Tweet erhaltene Link zur kompletten Statistik des Fraunhofer Instituts ist sehr Interessant, danke dafür.

groundhopper
26.01.2024, 06:43
In der Statistik sind absolute Werte aufgeführt. Der relative Anteil von Kohle an der gesamten Stromerzeugung dürfte in Deutschland sogar noch deutlich stärker zurückgegangen sein, als es die Grafik suggeriert.

holti72
26.01.2024, 07:02
In der Statistik sind absolute Werte aufgeführt. Der relative Anteil von Kohle an der gesamten Stromerzeugung dürfte in Deutschland sogar noch deutlich stärker zurückgegangen sein, als es die Grafik suggeriert.

Wie gesagt, der Link im Tweet führt zur kompletten Statistik: https://www.energy-charts.info/downloads/Stromerzeugung_2023.pdf#page=14

Seite 14 dieser Statistik ist das was Du meinst?

tandem65
26.01.2024, 07:22
In der Statistik sind absolute Werte aufgeführt. Der relative Anteil von Kohle an der gesamten Stromerzeugung dürfte in Deutschland sogar noch deutlich stärker zurückgegangen sein, als es die Grafik suggeriert.

Schön daß Dir das auffällt! Wobei natürlich nicht Anteile dargestellt wurden es handelt sich ja um Absolutzahlen.;)

Siebenschwein
26.01.2024, 07:49
Entschuldige bitte meinen Fehler. ich hatte das falsch im Kopf abgespeichert. Die Prognose, die ich meinte, kam nicht von der IEA, sondern der EIA (U.S. Energy Information Adminstration).

https://www.eia.gov/outlooks/ieo/narrative/index.php

halte das hier aufgezeigte Szenario für realistisch. Alles andere würde mich wirklich überraschen. Im Prinzip ist die Aussage, dass wir deutlich mehr Energie benötigen werden. Aber der größte Teil dieses Bedarfs wird aus EE kommen. Kann auch daran liegen, dass die Abbauintensität der Fossilen kaum noch gesteigert werden kann. Es wird aber ein starker Shift der fossilen Nutzung zwischen den Ländern vorhergesagt. Ist an sich auch logisch. Das Zeug kommt aus der Erde. Wir nehmen es nicht. Dann nimmt es jemand anderes.

Tja… und was muss ich im executive summary lesen?
„ Key among the unmodeled issues: our model does not assume future policy. We assume current policies, as of March 2023, remain in place. …
Therefore, our projections should not be interpreted as forecasts. Our projections represent a set of policy-neutral baselines against which future policy action can be evaluated. When interpreting our results, keep in mind the caveats associated with our analysis.“

Das ist also eine „wir machen 27 Jahre genau das, was heute schon beschlossen ist“- Projektion. Ob das wirklich realistisch ist?

Genussläufer
26.01.2024, 15:48
Das ist also eine „wir machen 27 Jahre genau das, was heute schon beschlossen ist“- Projektion. Ob das wirklich realistisch ist?

Nein. Das ist nicht realistisch. Ich bin überzeugt, dass wir nichtmal das schaffen werden. Der Drang zum Protektionismus wird das verhindern. Und die Länder, die keine Verpflichtungen haben, werden dies im aktuellen Umfeld auch nicht ändern. Das sind aber genau die, deren Energiebedarf stark steigen wird. Und hier ist die Überlegung, was heute auf den Teller kommt, höher priorisiert als das Klima von morgen. Da wir mit der aktuellen Politik die Länder zur Unabhängigkeit drängen, setzen die auf das, was sie kriegen können. Bei China und Indien ist das in erster Linie Kohle. Das haben sie im eigenen Land. Was an Öl und Gas von aussen frei wird, wird auch verfrühstückt. Das ist meine Grundannahme.

Schön daß Dir das auffällt! Wobei natürlich nicht Anteile dargestellt wurden es handelt sich ja um Absolutzahlen.;)

Es sind doch aber die absoluten Zahlen relevant. Es ist doch nicht so, dass die Atmosphäre mit der Wirtschaft wächst. Wir sagen, dass wir heute zuviel CO2 ausstoßen. Das ist eine absolute Größe. Diese absolute Größe muss reduziert werden. Wenn der Energiebedarf steigt und dabei der relative Anteil an EE zunimmt, haben wir absolut nichts erreicht. Dann wird genauso viel in die Luft geblasen wie heute.

tandem65
26.01.2024, 16:53
Das sind aber genau die, deren Energiebedarf stark steigen wird. Und hier ist die Überlegung, was heute auf den Teller kommt, höher priorisiert als das Klima von morgen. Da wir mit der aktuellen Politik die Länder zur Unabhängigkeit drängen, setzen die auf das, was sie kriegen können. Bei China und Indien ist das in erster Linie Kohle. Das haben sie im eigenen Land. Was an Öl und Gas von aussen frei wird, wird auch verfrühstückt. Das ist meine Grundannahme.

Die Grundannahme ist halt nicht zwingend zutreffend. Die werden nämlich die Energie nehmen die sie Kostengünstig bekommen. Das ist meine Grundannahme.

Apropos weil Du Gestern China angesprochen hattest.

https://twitter.com/solarpapst/status/1750815156689367373/photo/1

Da scheint mir eher Atomkraft ein älteres Puzzlleteil zu sein

Es sind doch aber die absoluten Zahlen relevant. Es ist doch nicht so, dass die Atmosphäre mit der Wirtschaft wächst. Wir sagen, dass wir heute zuviel CO2 ausstoßen. Das ist eine absolute Größe. Diese absolute Größe muss reduziert werden. Wenn der Energiebedarf steigt und dabei der relative Anteil an EE zunimmt, haben wir absolut nichts erreicht. Dann wird genauso viel in die Luft geblasen wie heute.

Du hast genau nichts von dem Chart verstanden.
Wir haben weniger Kohle verstromt als im Jahr 1965 Dazu haben wir 54 oder 58% Anteil EE in 2023 an der Strombörse gehabt.
Die Atomreaktoren die wir hatten und haben können können eben genau nicht die Kohlekraftwerke und auch nicht Gaskraftwerke ersetzen. Die ja nur einspringen wenn EE nicht genügend im Netz, nicht in D alleine vorhanden sind.
Mit Kernkraft kannst Du eher EE ersetzen als Kohle! Das macht am allerwenigsten Sinn.
Selbst wenn sie das könnten wie willst Du denn die Investitionskosten dafür dann darstellen. Das schreibst Du ja selbst.
Ich halte es auch für eine nicht zwingend korrekte Annahme daß auch bei uns der Energiebedarf in der Industrie einen ausbordenden Energiehunger haben wird daß wir mit den EE nicht hinterherkommen. Da gibt es nämlich auch allerorten die auch für ehemalige FDPler wichtige Innovation in Form von Sparpotentialen.
Wie ist übrigens die Preis/Leistungsentwicklung bei PV-Modulen!?

tandem65
26.01.2024, 19:54
Aber eins ist klar, je weniger die KKWs in der Grundlast laufen, umso teurer wird die Zuschaltung.

KKW sind ein Konzept für relativ statische Energieproduktion, die taugen doch nicht als Ersatz für Gas/Kohlekraftwerke. Genau deshalb ist ja das KKW kein Mittel um Strom günstig zu machen und zum Stabilisieren der Versorgung ebenso. Atomstrom sichert letzendlich das festhalten an fossilen Energieträgern weil er finanzielle Mittel bindet die in EE viel besser aufgehoben sind.
Andersherum formuliert wem EE zu teuer sind braucht an Atomstrom nicht zu denken.
Wenn es um CO2 geht ist es letztlich genauso.

Im Prinzip übernehmen sie dann den Job eines Versicherungsunternehmens mit physischer Lieferung für Energie. Das wird sch... teuer. Aber was ist die Alternative? Es gibt sie nicht. Zumindest ist nichts in so kurzer Zeit absehbar.

Wie schätzt Du Deine Aussage nach diesem Chart hier ein?

https://twitter.com/yo_ean/status/1750858235416809691/photo/1

Mir ist klar das die PV / Windleistungen Peak sind. Das A & O sind guter Netzausbau & Speicher. Zu Speichern in China habe ich auch noch nichts gefunden.
Aber das ist die Alternative.
Lässt sich da die Aussage halten daß die anderen ja auch nichts machen?

Siebenschwein
26.01.2024, 20:49
Nein. Das ist nicht realistisch. Ich bin überzeugt, dass wir nichtmal das schaffen werden. Der Drang zum Protektionismus wird das verhindern. Und die Länder, die keine Verpflichtungen haben, werden dies im aktuellen Umfeld auch nicht ändern. Das sind aber genau die, deren Energiebedarf stark steigen wird. Und hier ist die Überlegung, was heute auf den Teller kommt, höher priorisiert als das Klima von morgen. Da wir mit der aktuellen Politik die Länder zur Unabhängigkeit drängen, setzen die auf das, was sie kriegen können. Bei China und Indien ist das in erster Linie Kohle. Das haben sie im eigenen Land. Was an Öl und Gas von aussen frei wird, wird auch verfrühstückt. Das ist meine Grundannahme.
...

Ich bin da deutlich optimistischer.
Die Entwicklung der Nicht-Indistrieländer wird nicht so verlaufen, dass sie erstmal schrittweise die Technologien der letzten 50 Jahre nachholen. Beispiel Mobiltelefone: ganz Afrika hat mittlerweile Handyempfang - ohne erstmal ein Festnetz aufzubauen. Die Stationen werden übrigens oft durch Solarpanels lokal versorgt, weil kein Szromnetz vorhanden ist. Man überspringt also Technologieschritte und baut, was Sinn ergibt.
Genauso wird niemand Kohlekraftwerke bauen, wenn Wind und Solar günstiger sind. Das sind. Und diese Rechnung geht mittlerweile für Krafwerksneubauten auf. Alte, abgeschriebene Kraftwerke sind natürlich eine andere Nummer.
Die Theorie, dass alles, was an Ressourcen nicht bei uns verbraucht wird, von jemandem anders genutzt wird, halte ich übrigens für grossen Schwachsinn.

DocTom
26.01.2024, 21:34
...
Die Theorie, dass alles, was an Ressourcen nicht bei uns verbraucht wird, von jemandem anders genutzt wird, halte ich übrigens für grossen Schwachsinn.

Warum? Magst du das erläutern?
Grundsätzlich hält doch mWn jedes Land seine Resourcen erstmal zurück und kauft am Markt.
Russland bietet aktuell viel und günstig, Indien und China (und Europa, das nur nicht direkt in/von RU kauft) kaufen, bevor sie die Landes-eigenen Vorräte fördern. Indien und China nutzen das fur das eigene wirtschaftliche Wachstum und produzieren dadurch weiter viel billiger als Europa.
Läßt sich doch alles leicht in iNet finden...

:Blumen:

tandem65
26.01.2024, 21:49
Das A & O sind guter Netzausbau & Speicher.

Nach diesen Chart ist es in Europa alleine der Netzausbau ohne Speicher:

Chart zu Dunkelflauten in Deutschland/Europa (https://cdn.bsky.app/img/feed_thumbnail/plain/did:plc:o7supkkvz7z247paksaqunth/bafkreifgkt6sawndyfbelk7rdy6sbl5zm2h6gaj625we7prfr vn727a5j4@jpeg)

Aber Speicher wird es zusätzlich geben. Autos, Biomasse, Wasserkraft. OK, ganz sicher auch Batteriefarmen.

Jetzt noch mal zur Einordnung wie schnell Decarbonisierung mit Atomkraft geht:

Chart zu Leistung der in Bau befindlichen Atomreaktoren in China im Vergleich zu Wind/PV Zubau in 2023! Dazu der Vergleich Zubau Kohle im Schnitt 2013-2022 auf 9 Monate bezogen (https://cdn.bsky.app/img/feed_fullsize/plain/did:plc:o7supkkvz7z247paksaqunth/bafkreicljz63psqs55cbmegbqkj44pqezn5jgdmz2nz67ng2n d436tpcke@jpeg)

Das bedeutet grob 7,5 mal die Leistung die Hinkley in vielleicht 10 Jahren mal Liefern soll haben die Chinesen in 12 Monaten mit PV & Wind zugebaut. Das hat mit Sicherheit nicht 7,5 mal so viel gekostet. Was in Gottes Namen macht Atomkraft jetzt so attraktiv für Investoren, daß die dort Schlange stehen? Warum nehmen wir nicht entsprechend Geld in die Hand und Subventionieren diese beiden Solarmodulhersteller in Deutschland damit Sie Konkurrenzfähige Preise machen können zu den Chinesen? Da ist das Geld weitaus besser angelegt als in Atomreaktoren. Dazu kommt daß es dort kein Endlagerproblem gibt daß noch auf unabsehbare Zeit Geld kostet?

tandem65
26.01.2024, 22:08
Warum? Magst du das erläutern?
Grundsätzlich hält doch mWn jedes Land seine Resourcen erstmal zurück und kauft am Markt.

Ach soo, wir halten unsere Ölvorkommen für schlechte Zeiten zurück.

Russland bietet aktuell viel und günstig, Indien und China (und Europa, das nur nicht direkt in/von RU kauft) kaufen, bevor sie die Landes-eigenen Vorräte fördern.

Nun, das das ja leicht im I-Net zu finden ist. China fördert selbst und kauft zu, ebenso Indien.

Indien und China nutzen das fur das eigene wirtschaftliche Wachstum und produzieren dadurch weiter viel billiger als Europa.
Läßt sich doch alles leicht in iNet finden...

Wenn Du glaubst daß das billiger produzieren alleine aus günstigeren Ölpreisen kommt, dann glaube das gerne weiter.

Siebenschwein
26.01.2024, 22:24
Warum? Magst du das erläutern?
Grundsätzlich hält doch mWn jedes Land seine Resourcen erstmal zurück und kauft am Markt.
Russland bietet aktuell viel und günstig, Indien und China (und Europa, das nur nicht direkt in/von RU kauft) kaufen, bevor sie die Landes-eigenen Vorräte fördern. Indien und China nutzen das fur das eigene wirtschaftliche Wachstum und produzieren dadurch weiter viel billiger als Europa.
Läßt sich doch alles leicht in iNet finden...

:Blumen:

Nimm unsere Braunkohle, die wir weniger verstromen: die kauft keiner.
Nimm unsere Steinkohle, die wir nicht mehr fördern, die ist raus.
Der Ölmarkt ist komplexer, aber grundsätzlich kauft niemand bloss weil es billig ist, obwohl er keinen Bedarf hat.
Sieh es einfach als Angebot-Nachfrage-Problem: wenn die Mengen sinken, weil wir weniger kaufen, sinken die Preise. Wenn jemand anderes unsere Menge kauft, steigt der Preis wieder. Aber zu dem Preis hätte er auch früher schon kaufen können- hat er aber nicht, weil er nicht wollte oder konnte. Vielleicht kauft er etwas mehr, aber nicht die gesamte Menge, die verfügbar wäre.
Was paradoxerweise noch hinzukommt: längerfristig niedrige Preise führen oft zur Verringerung des Angebots, weil bestimmte Lagerstätten nicht mehr rentabel sind.

DocTom
26.01.2024, 23:26
Ach soo, wir halten unsere Ölvorkommen für schlechte Zeiten zurück.

Mist, wo hab ich bloß von Ölvorkommen geschrieben, dass du dich darauf beziehst?


Nun, das das ja leicht im I-Net zu finden ist. China fördert selbst und kauft zu, ebenso Indien..

Muss man ja irgendwie bei stark steigendem Energieverbrauch
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12887/umfrage/primaerenergieverbrauch-ausgewaehlter-nationen/

Reine Verhältnisfrage und zu welchen Preisen man Energieträger am Markt angeboten bekommt.
Für Dich, weiterführende Informationen:
https://de.statista.com/themen/603/fossile-energietraeger/#editorsPicks


Wenn Du glaubst daß das billiger produzieren alleine aus günstigeren Ölpreisen kommt, dann glaube das gerne weiter.

Muss mal google bemühen, wo ich das geschrieben habe...

Motto des Abends: "nicht richtig lesen, viel schreiben, nichts aussagen"?:Gruebeln:

Genussläufer
27.01.2024, 09:18
Nimm unsere Braunkohle, die wir weniger verstromen: die kauft keiner.
Nimm unsere Steinkohle, die wir nicht mehr fördern, die ist raus.


Das ist klar. Die Kohle (Rohstoff ;) ) im eigenen Garten ist so ziemlich die einzige fossile Ressource, die wir steuern können. Das gilt aber auch für Indien und China. Natürlich geht es da um deren Garten. Und deren Priorisierung ist Energiesicherheit und Preisstabilität, um Wachstum zu sichern. Also macht es für diese Länder Sinn, auf diese Ressourcen zuzugreifen. Sie müssen erstens keine Repressalien von außen befürchten und das Zeug reicht für viele 100 Jahre.

Der Ölmarkt ist komplexer, aber grundsätzlich kauft niemand bloss weil es billig ist, obwohl er keinen Bedarf hat.
Sieh es einfach als Angebot-Nachfrage-Problem: wenn die Mengen sinken, weil wir weniger kaufen, sinken die Preise. Wenn jemand anderes unsere Menge kauft, steigt der Preis wieder. Aber zu dem Preis hätte er auch früher schon kaufen können- hat er aber nicht, weil er nicht wollte oder konnte. Vielleicht kauft er etwas mehr, aber nicht die gesamte Menge, die verfügbar wäre.
Was paradoxerweise noch hinzukommt: längerfristig niedrige Preise führen oft zur Verringerung des Angebots, weil bestimmte Lagerstätten nicht mehr rentabel sind.

Das liest sich plausibel. Die Fördermenge an Öl über die letzten Jahrzehnte erzählt aber eine ganz andere Geschichte. Ob der Preis bei 20 Dollar oder bei 160 Dollar lag. Es ging immer stetig weiter. Es ist genauso passiert wie DocTom beschrieben hat. Es gab nur eine echte Ausnahme. Das war Corona. Da ging die Förderung leicht zurück. Da stand aber auch die Weltwirtschaft. Und auch da wäre es weitergegangen, wenn es Lagemöglichkeiten gegeben hätte. Hier war der Knackpunkt.

Vergiss nicht, dass z.B. die Saudis Förderkosten von 7 Dollar haben. Sogar der Break Even beim Fracking ist deutlich nach unten gegangen.

Der Bilick auf die letzten Jahrzehnte erzählt einfach eine andere Geschichte. Man sollte hier auch in Betracht ziehen, dass frei verfügbare Ressourcen in der Erde eines Landes nicht mit der Preis und Produktionsentwicklung von Gütern vergleichbar ist.

Ich bin da deutlich optimistischer.
Die Entwicklung der Nicht-Indistrieländer wird nicht so verlaufen, dass sie erstmal schrittweise die Technologien der letzten 50 Jahre nachholen. Beispiel Mobiltelefone: ganz Afrika hat mittlerweile Handyempfang - ohne erstmal ein Festnetz aufzubauen. Die Stationen werden übrigens oft durch Solarpanels lokal versorgt, weil kein Szromnetz vorhanden ist. Man überspringt also Technologieschritte und baut, was Sinn ergibt.

An dem Punkt liegt unsere Erwartungshaltung deutlich auseinander. Wenn ich Deine Annahme teilen könnte, würde ich den europäischen und insbesondere den deutschen Ansatz nicht in dem Maße kritisieren. Ich glaube das aber nicht und sehe uns hier in eine Sackgasse laufen :Blumen:

TriVet
27.01.2024, 11:03
Als einen Aspekt unter vielen und mit BoysMath in unreine gedacht, und natürlich geht das nicht für alle, aber doch für viele, deshalb trotzdem mal:

Stellen wir uns die "Rama-Familie" mit Mutter, Vater, Tochter, Sohn in ihrem kleinen Häuschen, auf dem Land, aber halbwegs Stadtnah vor.
Um im Klischee zu bleiben, pendelt Vattern mit dem Familienauto zur Arbeit (15 Tkm/a inkl. urlauben etc.), Muttchen hat einen Zweitwagen zum Einkaufen und als Elterntaxi (5 Tkm/a).
Althergebracht haben sie eine Ölheizung und zwei Verbrennerautos, der Strom kommt aus der Steckdose.
Wieviel Öl braucht das im Jahr? grob gerechnet Heizöl 2-3.000 liter, Diesel 900 liter und Normalbenzin 300 liter.
Wieviele Konstellationen dieser Art gibt es bundesweit?
Bei 16 Millionen EFH ziemlich viele
Und jetzt stell dir vor, dass die alle langsam, aber sicher auf "Strom statt Sprit" umsteigen. Das ist halbwegs kostenneutral machbar, wenn allfällige Ersatzanschaffungen anstehen.
als erstes eine photovoltaik samt einem kleinen speicher, die bezahlt sich meistens selbst über die laufzeit.
dann ein stromerauto für vattern, wenn der diesel sein lebensende erreicht hat.
waermepumpe, wenn brenner geist aufgibt oder heizöl zu teuer wird, aktuell mit förderung etc. zumindest finanziell denkbar.
last not least ersatz für muttis flitzer.
autarkie bei geschätzt 2/3 strom-Selbstversorger.

wieviel öl spart das dann im jahr? wieviel reststrom müssen die kraftwerke dann noch können?
mit nur minimal gutem und politischen willen halte ich das für realistisch und machbar.

Mo77
27.01.2024, 11:23
Als einen Aspekt unter vielen und mit BoysMath in unreine gedacht, und natürlich geht das nicht für alle, aber doch für viele, deshalb trotzdem mal:

Stellen wir uns die "Rama-Familie" mit Mutter, Vater, Tochter, Sohn in ihrem kleinen Häuschen, auf dem Land, aber halbwegs Stadtnah vor.
Um im Klischee zu bleiben, pendelt Vattern mit dem Familienauto zur Arbeit (15 Tkm/a inkl. urlauben etc.), Muttchen hat einen Zweitwagen zum Einkaufen und als Elterntaxi (5 Tkm/a).
Althergebracht haben sie eine Ölheizung und zwei Verbrennerautos, der Strom kommt aus der Steckdose.
Wieviel Öl braucht das im Jahr? grob gerechnet Heizöl 5.000 liter, Diesel 900 liter und Normalbenzin 300 liter.
Wieviele Konstellationen dieser Art gibt es bundesweit?
Bei 16 Millionen EFH ziemlich viele
Und jetzt stell dir vor, dass die alle langsam, aber sicher auf "Strom statt Sprit" umsteigen. Das ist halbwegs kostenneutral machbar, wenn allfällige Ersatzanschaffungen anstehen.
als erstes eine photovoltaik samt einem kleinen speicher, die bezahlt sich meistens selbst über die laufzeit.
dann ein stromerauto für vattern, wenn der diesel sein lebensende erreicht hat.
waermepumpe, wenn brenner geist aufgibt oder heizöl zu teuer wird, aktuell mit förderung etc. zumindest finanziell denkbar.
last not least ersatz für muttis flitzer.
autarkie bei geschätzt 2/3 strom-Selbstversorger.

wieviel öl spart das dann im jahr? wieviel reststrom müssen die kraftwerke dann noch können?
mit nur minimal gutem und politischen willen halte ich das für realistisch und machbar.

Sind das dann so 150.000€ Investitionssumme?
Und die kommen aus dem Budget Ehda, weil wegen hätte man eh gebraucht??

TriVet
27.01.2024, 11:48
Wie kommst du auf 150T Euro?

TriVet
27.01.2024, 12:11
Ok.
Mal überschlagen:
-Photovoltaik (10kWp, Speicher 4kWh) zwar erstmal 20-25t, amortisiert sich über die Laufzeit, vermutlich verdient man sogar Geld damit.
Meinetwegen 5 Mille invest für Kredit o.ä.
-Auto (neu!) zB Volvo ExX30 35-40T Euro, Renault etc günstiger. kostet ein neuer Golf auch.
Meinetwegen 5 Mille invest.
-Wärmepumpe 20T €, im Vergleich neuer Brenner 10T €.
Weitere 10 Mille invest.
- weiteres Auto (neu !) à la Mii o.ä, 20T. Kostet ein neuer VW up o.ä. Meinetwegen 10, eher 15 Mille.
Trotzdem gerechnet 10mille invest.

Ergibt 30mille. Über meinetwegen die nächsten zehn Jahre.

Mo77
27.01.2024, 12:26
Ok.
Mal überschlagen:
-Photovoltaik (10kWp, Speicher 4kWh) zwar erstmal 20-25t, amortisiert sich über die Laufzeit, vermutlich verdient man sogar Geld damit.
Meinetwegen 5 Mille invest für Kredit o.ä.
-Auto (neu!) zB Volvo ExX30 35-40T Euro, Renault etc günstiger. kostet ein neuer Golf auch.
Meinetwegen 5 Mille invest.
-Wärmepumpe 20T €, im Vergleich neuer Brenner 10T €.
Weitere 10 Mille invest.
- weiteres Auto (neu !) à la Mii o.ä, 20T. Kostet ein neuer VW up o.ä. Meinetwegen 10, eher 15 Mille.
Trotzdem gerechnet 10mille invest.

Ergibt 30mille. Über meinetwegen die nächsten zehn Jahre.

Im Idealfall kann das so hinkommen. Ich würde das Auto zu klein finden.
Kosten für tausch Brenner sind hoch angesetzt.
Aber hast recht 150 sind voll drüber...

tandem65
28.01.2024, 13:30
Mist, wo hab ich bloß von Ölvorkommen geschrieben, dass du dich darauf beziehst?

Punkt an Dich ja, ich hätte ein z.B. und Gas dazuformulieren können. Das wir hier im Faden aber gerade über Öl & Gas Diskutieren ist Dir schon aufgefallen?

Muss man ja irgendwie bei stark steigendem Energieverbrauch
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12887/umfrage/primaerenergieverbrauch-ausgewaehlter-nationen/

Reine Verhältnisfrage und zu welchen Preisen man Energieträger am Markt angeboten bekommt.
Für Dich, weiterführende Informationen:
https://de.statista.com/themen/603/fossile-energietraeger/#editorsPicks

Was muss bei stark steigendem Energieverbrauch? Erster Link hinter Paywall der zweite führt zu einem Bunch von Statistiken. Welche davon hältst Du für interessant im aktuellen Zusammenhang?

Muss mal google bemühen, wo ich das geschrieben habe...

Ja schau auch nach mal was Du nicht geschrieben hast. Du hast halt nicht geschrieben unter anderem oder mit großem/kleinen Anteil.

twsued
28.01.2024, 16:38
Als einen Aspekt unter vielen und mit BoysMath in unreine gedacht, und natürlich geht das nicht für alle, aber doch für viele, deshalb trotzdem mal:

Stellen wir uns die "Rama-Familie" mit Mutter, Vater, Tochter, Sohn in ihrem kleinen Häuschen, auf dem Land, aber halbwegs Stadtnah vor.
Um im Klischee zu bleiben, pendelt Vattern mit dem Familienauto zur Arbeit (15 Tkm/a inkl. urlauben etc.), Muttchen hat einen Zweitwagen zum Einkaufen und als Elterntaxi (5 Tkm/a).
Althergebracht haben sie eine Ölheizung und zwei Verbrennerautos, der Strom kommt aus der Steckdose.
Wieviel Öl braucht das im Jahr? grob gerechnet Heizöl 2-3.000 liter, Diesel 900 liter und Normalbenzin 300 liter.
Wieviele Konstellationen dieser Art gibt es bundesweit?
Bei 16 Millionen EFH ziemlich viele
Und jetzt stell dir vor, dass die alle langsam, aber sicher auf "Strom statt Sprit" umsteigen. Das ist halbwegs kostenneutral machbar, wenn allfällige Ersatzanschaffungen anstehen.
als erstes eine photovoltaik samt einem kleinen speicher, die bezahlt sich meistens selbst über die laufzeit.
dann ein stromerauto für vattern, wenn der diesel sein lebensende erreicht hat.
waermepumpe, wenn brenner geist aufgibt oder heizöl zu teuer wird, aktuell mit förderung etc. zumindest finanziell denkbar.
last not least ersatz für muttis flitzer.
autarkie bei geschätzt 2/3 strom-Selbstversorger.

wieviel öl spart das dann im jahr? wieviel reststrom müssen die kraftwerke dann noch können?
mit nur minimal gutem und politischen willen halte ich das für realistisch und machbar.

Eher Wunschgedanke.
Leider im Sommer einen absoluten Energieüberschuss und im Winter, wenn ich zusätzlich Heizenergie brauche, ist leider kaum bis keine Sonne da.

TriVet
28.01.2024, 16:56
Eher Wunschgedanke.
Leider im Sommer einen absoluten Energieüberschuss und im Winter, wenn ich zusätzlich Heizenergie brauche, ist leider kaum bis keine Sonne da.

Schade für dich.
Aber hoffentlich nicht repräsentativ für alle.
Bei mir waren es selbst im Dezember 42% „Autarkie“, jetzt im Januar mindestens 52%, und es sollen nochmal sonnige Tage kommen.
Ich bleibe dabei, Photovoltaik lohnt sich auch finanziell, Rest mag individuell variieren.

twsued
28.01.2024, 18:48
Schade für dich.
Aber hoffentlich nicht repräsentativ für alle.
Bei mir waren es selbst im Dezember 42% „Autarkie“, jetzt im Januar mindestens 52%, und es sollen nochmal sonnige Tage kommen.
Ich bleibe dabei, Photovoltaik lohnt sich auch finanziell, Rest mag individuell variieren.

Du hast im Dezember 42% Autakie?
Mit 2 E-Autos, Wärmepumpe und normaler Stromverbarauch?
In einem 4 Personenhaushalt ( Dein Beispiel) ?

Welche Region?

In Norddeutschland haben meine 8,2kwh Peak im Dezember 47kwh erzeugt, im Januar bis jetzt 148kwh

Nicht Schade für mich, sondern Realität

TriVet
28.01.2024, 19:31
Mach es vielleicht nicht so an Einzelfällen fest, sollte ja auch erstmal ein Denkanstoß sein. Aber für Dich: Süddeutschland, 11,46 kWp, ergaben im Dezember 265 kWh, Januar bis heute 380 kWh.

twsued
29.01.2024, 08:01
Mach es vielleicht nicht so an Einzelfällen fest, sollte ja auch erstmal ein Denkanstoß sein. Aber für Dich: Süddeutschland, 11,46 kWp, ergaben im Dezember 265 kWh, Januar bis heute 380 kWh.

Einzelfall oder ein regionales Problem.
Ich glaube nicht, das meine Nachbarn mehr Strom erzeugt haben.

In Norddeutschland haben wir nun mal mehr Wind, aber ich darf mir kein Windrad in den Garten stellen.

Natürlich lohnt sich eine Photovoltaikanlage und ich habe auch einen gesteuerten Heizstab und einen Wattpiloten, der das EAuto nur mit selbsterzeugten Strom versorgt (wenn die Sonne scheint)

Aber 2/3 Autak ist eher Wunschdenken

dr_big
29.01.2024, 08:12
Ok.
Mal überschlagen:
-Photovoltaik (10kWp, Speicher 4kWh) zwar erstmal 20-25t, amortisiert sich über die Laufzeit, vermutlich verdient man sogar Geld damit.
Meinetwegen 5 Mille invest für Kredit o.ä.
-Auto (neu!) zB Volvo ExX30 35-40T Euro, Renault etc günstiger. kostet ein neuer Golf auch.
Meinetwegen 5 Mille invest.
-Wärmepumpe 20T €, im Vergleich neuer Brenner 10T €.
Weitere 10 Mille invest.
- weiteres Auto (neu !) à la Mii o.ä, 20T. Kostet ein neuer VW up o.ä. Meinetwegen 10, eher 15 Mille.
Trotzdem gerechnet 10mille invest.

Ergibt 30mille. Über meinetwegen die nächsten zehn Jahre.

Deine Posten einfach mal aufsummiert:
PV: 20k
Auto1: 35k
Wärmepumpe: 20k
Auto2: 20k
macht zusammen: 95k Euros :-((

Aus der realen Welt:
PV: nö
Auto1: guter Gebrauchter, untere Mittelklasse für 10k
Gastherme: 5k
Auto2: Kleinwagen, 5-10k, wer es gut meint ein gebrauchtes BEV für 15k (lohnt sich speziell für Kurzstrecken)

Macht 70kEuro weniger Investment.

TriVet
29.01.2024, 08:32
PV: nö
Auto1: guter Gebrauchter, untere Mittelklasse für 10k
Gastherme: 5k
Auto2: Kleinwagen, 5-10k, wer es gut meint ein gebrauchtes BEV für 15k (lohnt sich speziell für Kurzstrecken)

Immer sinnvoll, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

twsued
29.01.2024, 08:42
Immer sinnvoll, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Kannst Du aufklären?

dr_big
29.01.2024, 08:49
Immer sinnvoll, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Wie im echten Leben, es gibt Ärtztefamilien und Arbeiterfamilien :Huhu:

TriVet
29.01.2024, 08:57
Wie im echten Leben, es gibt Ärtztefamilien und Arbeiterfamilien :Huhu:

Richtig, tut aber hier wohl eher nichts zur Sache.
"Äerzte" oder "Arztfamilien" übrigens, und da haben wir noch nicht gegendert.;)
btw, Wofür steht denn der dr. in dr-big?

Es ist denke ich inzwischen eine Binsenweisheit, dass sich Photovoltaik auf dem eigenen Dach auch wirtschaftlich rentiert, guxdu zB https://www.finanztip.de/photovoltaik/

Und gebrauchte autos gegen neue zu vergleichen etc ist halt wenig zielführend...

StefanW.
29.01.2024, 09:14
..."Äerzte"...
Der Duden meint "Ärzte" ;)

dr_big
29.01.2024, 09:15
Wofür steht denn der dr. in dr-big?

Weiss man nicht genau, vermutlich Dual Road?


Und gebrauchte autos gegen neue zu vergleichen etc ist halt wenig zielführend...

Das ist einfach die Realität, 70% der Bevölkerung kauft gebraucht. Mein letzter Audi A4 hat mich 8kEuro gekostet, vor 10 Jahren, den fahre ich immer noch.

TriVet
29.01.2024, 09:20
Der Duden meint "Ärzte" ;)

Da hat der Duden wohl recht.:)

TriVet
29.01.2024, 09:24
Mein letzter Audi A4 hat mich 8kEuro gekostet, vor 10 Jahren, den fahre ich immer noch.

Ist doch gut, weitermachen.
Aber darum ging es halt nicht.

NBer
29.01.2024, 20:48
Achtung, es wird ab jetzt nicht mehr geklebt, es wird sich ungehorsam versammelt: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/letzte-generation-klimakleber-wollen-nicht-mehr-kleben-a-2bd07ac8-52a6-4f00-abca-207a5c63d530

DocTom
29.01.2024, 21:18
... Das wir hier im Faden aber gerade über Öl & Gas Diskutieren ist Dir schon aufgefallen?
...

Nö, heißt doch "Klimawandel: Und alle schauen zu dabei" und zuletzt waren eher PV Thema.:Blumen:

tandem65
30.01.2024, 07:43
Nö, heißt doch "Klimawandel: Und alle schauen zu dabei" und zuletzt waren eher PV Thema.:Blumen:

OK überlesen, da importieren wir nun wie viel Sonne ☀️ aus den USA über die LNG Tr
Terminals anstatt über Northstream 2?

DocTom
30.01.2024, 07:51
OK überlesen, da importieren wir nun wie viel Sonne ☀️ aus den USA über die LNG Tr
Terminals anstatt über Northstream 2?

https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/biden-stoppt-lng-woher-bekommt-deutschland-nun-das-fluessigerdgas-li.2180975

Ob wir Sonne aus USA bekommen scheint ja nicht mehr sicher...:Huhu:

Siebenschwein
30.01.2024, 10:12
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/biden-stoppt-lng-woher-bekommt-deutschland-nun-das-fluessigerdgas-li.2180975

Ob wir Sonne aus USA bekommen scheint ja nicht mehr sicher...:Huhu:

Lesen bildet: da steht eindeutig, dass Biden nur den weiteren Ausbau stoppt. Da wir planen, in Zukunft deutlich weniger zu nehmen, und andere Kunden evtl auch, ist das nur sinnvoll- ökonomisch und ökologisch.

tandem65
30.01.2024, 10:32
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/biden-stoppt-lng-woher-bekommt-deutschland-nun-das-fluessigerdgas-li.2180975

Vielleicht selbst mal die Artikel nicht nur lesen sondern auch versuchen zu verstehen.

qbz
30.01.2024, 14:14
Lesen bildet: da steht eindeutig, dass Biden nur den weiteren Ausbau stoppt. Da wir planen, in Zukunft deutlich weniger zu nehmen, und andere Kunden evtl auch, ist das nur sinnvoll- ökonomisch und ökologisch.

In diesem Artikel erklärt Jens Berger, ein Volkswirtschafter, dass aufgrund der USA-LNG-Massnahmen eben das Angebot knapp bleibt gegenüber der Nachfrage, was sich auf den Preis auswirkt und vor allem der amerikanischen Wirtschaft deutliche Vorteile verschafft gegenüber der deutschen.

"Am letzten Freitag verkündete US-Präsident Joe Biden ein Moratorium für die Zulassung von LNG-Exportterminals. Davon sind nicht nur künftige, sondern auch aktuelle Projekte betroffen, insbesondere das CP2-Projekt in Louisiana, das für Deutschlands Gasstrategie eine zentrale Rolle spielt. Biden begründet das Moratorium mit klimapolitischen Bedenken. Das ist vorgeschoben. Grund für die Exportbeschränkungen dürfte vielmehr ein drohendes Überangebot von LNG auf dem Weltmarkt sein, das dazu führen würde, dass auch in der EU und allen voran Deutschland die Gaspreise mittel- bis langfristig sinken könnten. Heute beziehen US-Unternehmen Gas für rund ein Viertel des Preises ihrer deutschen Konkurrenz – vor allem für die Chemiebranche ist dies ein gigantischer Standortvorteil. (https://www.nachdenkseiten.de/?p=110286)"

Genussläufer
30.01.2024, 14:37
In diesem Artikel erklärt Jens Berger, ein Volkswirtschafter, dass aufgrund der USA-LNG-Massnahmen eben das Angebot knapp bleibt gegenüber der Nachfrage, was sich auf den Preis auswirkt und vor allem der amerikanischen Wirtschaft deutliche Vorteile verschafft gegenüber der deutschen.

Die Schere wird noch größer. Und auch der Industriestrompreis ist bei uns 2,5 mal so hoch wie in den USA. Und das wird auf unabsehbare Zeit auch so bleiben. Berücksichtigt man, dass Gas- und Industriestrompreis die wesentlichen rohstoffbasierten Inputfaktoren für die industrielle Fertigung sind, sieht es hier nicht rosig aus für die Zukunft. Und auch der Ausblick ist düster:

https://www.prognos.com/de/projekt/energiepreise-industrie-internationaler-vergleich

Adept
30.01.2024, 15:19
In diesem Artikel erklärt Jens Berger, ein Volkswirtschafter, dass aufgrund der USA-LNG-Massnahmen eben das Angebot knapp bleibt gegenüber der Nachfrage, was sich auf den Preis auswirkt und vor allem der amerikanischen Wirtschaft deutliche Vorteile verschafft gegenüber der deutschen.

Das habe ich mir schon gedacht.

Seit wann lässt USA irgendwelche Klimaschutz-Considerations in ihr wirtschaftliches Programm einfliessen? Das wäre mir völlig neu.

Klugschnacker
30.01.2024, 21:44
Die FAZ schreibt heute (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/die-eu-soll-den-treibhausgasausstoss-bis-2040-um-90-prozent-senken-19485309.html):

Die EU soll den Treibhausgasausstoß bis 2040 um 90 Prozent senken
Brüssel will in der kommenden Woche ein neues ehrgeiziges Klimaziel vorschlagen, ... heißt es in einem Entwurf für ein Strategiepapier der Kommission zur Klimapolitik nach 2030

Um das 90-Prozent-Ziel […] zu erreichen, soll die EU die Stromversorgung möglichst bis 2045 vollständig dekarbonisieren. Der Stromanteil am gesamten Energieverbrauch werde sich bis 2040 von 25 auf 50 Prozent verdoppeln. 90 Prozent davon sollen aus erneuerbaren Quellen stammen, „ergänzt durch Kernkraft“, heißt es. Die verbleibenden 10 Prozent müssten nicht zuletzt durch die Abspaltung und Speicherung von CO2 (CCS) erreicht werden.

Genussläufer
30.01.2024, 23:27
Die EU soll den Treibhausgasausstoß bis 2040 um 90 Prozent senken
[I]Brüssel will in der kommenden Woche ein neues ehrgeiziges Klimaziel vorschlagen, ... heißt es in einem Entwurf für ein Strategiepapier der Kommission zur Klimapolitik nach 2030


Ich würde das Märtyrer Suizid ohne Sinn und Verstand nennen. Das ist m.E. völlig unrealistisch.

Bleierpel
31.01.2024, 05:51
Die FAZ schreibt heute (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/die-eu-soll-den-treibhausgasausstoss-bis-2040-um-90-prozent-senken-19485309.html):

Die EU soll den Treibhausgasausstoß bis 2040 um 90 Prozent senken
Brüssel will in der kommenden Woche ein neues ehrgeiziges Klimaziel vorschlagen, ... heißt es in einem Entwurf für ein Strategiepapier der Kommission zur Klimapolitik nach 2030

Um das 90-Prozent-Ziel […] zu erreichen, soll die EU die Stromversorgung möglichst bis 2045 vollständig dekarbonisieren. Der Stromanteil am gesamten Energieverbrauch werde sich bis 2040 von 25 auf 50 Prozent verdoppeln. 90 Prozent davon sollen aus erneuerbaren Quellen stammen, „ergänzt durch Kernkraft“, heißt es. Die verbleibenden 10 Prozent müssten nicht zuletzt durch die Abspaltung und Speicherung von CO2 (CCS) erreicht werden.

Ich würde das Märtyrer Suizid ohne Sinn und Verstand nennen. Das ist m.E. völlig unrealistisch.

Alle sagen: „Das geht nicht!!“
Und dann kommt einer daher, der weiß das nicht…
Und macht es einfach…

Wenn wir alle die Einstellung haben, dass es nichts wird, dann scheitern wir!
Mir fällt es ja heute schon schwer, in Diskussionen meinen 4 Kindern in die Augen zu schauen… und wie geht’s dir? ,)

Superpimpf
31.01.2024, 08:03
Ich würde das Märtyrer Suizid ohne Sinn und Verstand nennen. Das ist m.E. völlig unrealistisch.

Das sind 16 Jahre. Da kann eine Menge passieren.

Vor 16 Jahren wurden die ersten Tesla Roadster verkauft, Elektromobilität war nicht existent.
Heute sind selbst im Petrolhead verbohrten Deutschland knapp 20 % der Neuzulassungen reine Elektroautos.

Vor 16 Jahren war der Anteil an erneuerbaren Energien im deutschen Strommix bei 18 %, heute sind es > 50 %. Wenn du linear interpolierst und die 32 Differenz für die nächsten 16 Jahre nochmal draufrechnest sind die 90 gar nicht so weit weg. ;)

Politik bedeutet nicht das zu machen was die Schreihälse gerne hätten, sondern das Richtige zu machen und möglichst alle (viele) davon zu überzeugen.

Super-Leider tun sich quasi alle aktuellen Politiker damit aus Gründen schwer-pimpf

TriVet
31.01.2024, 08:27
Full ack to bleierpel and superpimpf. :Blumen:

Dieses deutsche Gejammer und Genörgel ist so bäh….

Genussläufer
31.01.2024, 09:05
Full ack to bleierpel and superpimpf. :Blumen:

Dieses deutsche Gejammer und Genörgel ist so bäh….

Dieses Gejammer ist kein deutsches Phänomen. Wenn Du ausserhalb der EU schaust, wo die Reise hingeht, wird das schnell klar.

Alle sagen: „Das geht nicht!!“
Und dann kommt einer daher, der weiß das nicht…
Und macht es einfach…


Und genau davon gibt es Hunderte. Einer landet vielleicht auch den Lucky Punch. Über den spricht dann jeder. Und jeder vergisst die vielen Hundert anderen, die im Graben gelandet sind :Blumen:

TriVet
31.01.2024, 09:12
Dieses Gejammer ist nicht nur ein deutsches Phänomen. Wenn Du ausserhalb der EU schaust, wo die Reise hingeht, wird das schnell klar.
Aha.
Zum ersten Teil habe ich Dir meine Ergänzung eingefügt, zum zweiten zitiere ich mal wieder meine kluge Oma, die da meinte, ob ich mich denn auch aus dem Fenster stürzen würde, wenn das ein anderer (oder mehrere) tun würde(n)?!
Aber es ist natürlich einfacher, auf die anderen zu zeigen.

Adept
31.01.2024, 09:21
Ich glaube, wenn erstmal die Grünen abgewählt sind, wird das Gejammer hier auch gross von denen sein, die gerade über das Gejammer jammern. :Cheese:

Genussläufer
31.01.2024, 09:42
Aha.
zum zweiten zitiere ich mal wieder meine kluge Oma, die da meinte, ob ich mich denn auch aus dem Fenster stürzen würde, wenn das ein anderer (oder mehrere) tun würde(n)?!


Da hat Deine Oma einen guten Punkt :Blumen:

Die Frage ist aber hier eine andere. Dabei beziehe ich mich auf dies:

Aber es ist natürlich einfacher, auf die anderen zu zeigen.

Es ist ja nicht so, dass wir mit unseren unilateralen Alleingängen wirklich einen relevanten Impact liefern. Deine Oma würde dich hier eher folgendes fragen:

"Warum springst Du aus dem Fenster und hinterlässt den anderen eine eingerichtete Wohnung?" Omas sind häufig wirklich sehr klug und vor allem lebenserfahren. Daher hätte sie auch so fragen können ;)

TriVet
31.01.2024, 09:53
Es ist ja nicht so, dass wir mit unseren unilateralen Alleingängen wirklich einen relevanten Impact liefern. Deine Oma würde dich hier eher folgendes fragen:
"Warum springst Du aus dem Fenster und hinterlässt den anderen eine eingerichtete Wohnung?" Omas sind häufig wirklich sehr klug und vor allem lebenserfahren. Daher hätte sie auch so fragen können ;)

Ja, Omas sind oft eine gute Adresse.
allerdings würde meine nie fragen, warum ich aus dem fenster spränge (schon allein, weil ich das nie täte), sondern warum die anderen partout nicht helfen wollen, obwohl es doch eine aufgabe für alle sei und aber viele, statt anzupacken, wie im kindergarten auf den anderern verweisen, der doch auch nichts tue.

Klugschnacker
31.01.2024, 10:01
Es ist ja nicht so, dass wir mit unseren unilateralen Alleingängen wirklich einen relevanten Impact liefern.

Oben war von einem EU-weiten Gesetz die Rede. Warum sprichst Du in Kontrast dazu von "unilateralen Alleingängen" Deutschlands? Mir erscheint das fast polemisch.
:Blumen:

Genussläufer
31.01.2024, 10:04
Ja, Omas sind oft eine gute Adresse.
allerdings würde meine nie fragen, warum ich aus dem fenster spränge (schon allein, weil ich das nie täte), sondern warum die anderen partout nicht helfen wollen, obwohl es doch eine aufgabe für alle sei und aber viele, statt anzupacken, wie im kindergarten auf den anderern verweisen, der doch auch nichts tue.

Weil wir Mikado spielen. Wer sich zuerst bewegt verliert. Ohne die Spielregeln zu ändern, geht das schief. Dafür muss man aber auch auf Augenhöhe mit den anderen sprechen.

Superpimpf
31.01.2024, 10:12
Es ist ja nicht so, dass wir mit unseren unilateralen Alleingängen wirklich einen relevanten Impact liefern. Deine Oma würde dich hier eher folgendes fragen:


1: Natürlich ändern wir auch was mit Alleingängen. Man ist Vorbild, andere könnten Folgen wenn sie sehen, dass das gut klappt (und nicht kleingeredet wird). Und selbst wenn niemand mitmacht, um im Beispiel Elektroauto zu bleiben: Wenn auf unserer Straße ein frisch gestarteter Diesel den Berg hochfährt oder ein (mit Solarstrom geladenes) E-Auto, dann spüre/rieche ich da sehr stark einen Unterschied.

2: Das ist auch wiederum ein typisches Thema, es allen anderen abzusprechen. In der Welt, vor allem in Ländern wo es viele Deutsche nicht erwarten passiert sehr sehr viel. Gestern erst von einer chilenischen Stadt gelesen, die seit 2016 komplett auf E-Busse setzen. Mit massiven Einsparungen, ohne Probleme (nicht mehr als mit Diesel). Gerade entwickelnde Wirtschaften springen sehr oft über die fossile Industrialisierung und fangen direkt mit nachhaltiger an - weil es billiger und besser ist.

TriVet
31.01.2024, 10:22
Wer sich zuerst bewegt verliert.

Ein Jammer.
Und weiter dieses unsägliche "sollen doch erstmal die anderen..."
Und falsch noch dazu.

Was zB, wenn der erste, der sich bewegt, auf einmal nicht nur ökologische Vorteile (für alle) erreicht, sondern auch noch ökonomische!, weil er selbstbestimmt sein Ding machen kann ohne zB auf Gas oder Uran angewiesen zu sein?! Und deshalb auch noch vor den anderen am Ziel ist und ihnen seine Lösung verkaufen kann?
Und ja, ich weiß und finde es gut, dass man nicht mehr isoliert auf der Welt lebt, allerdings ist Unabhängigkeit für mich ein sehr hohes Gut.

Genussläufer
31.01.2024, 16:17
Und ja, ich weiß und finde es gut, dass man nicht mehr isoliert auf der Welt lebt, allerdings ist Unabhängigkeit für mich ein sehr hohes Gut.

Wir werden als rohstoffarmes Land nie in der Lage sein, unabhängig zu sein. Es verändert sich lediglich das Objekt der Abhängigkeit :Blumen:

Genussläufer
31.01.2024, 16:19
Oben war von einem EU-weiten Gesetz die Rede. Warum sprichst Du in Kontrast dazu von "unilateralen Alleingängen" Deutschlands? Mir erscheint das fast polemisch.
:Blumen:

Das war nicht polemisch gemeint. Der "Westen" ist heute verantwortlich für ca. 27% der Emissionen. Davon fallen allein 14% auf die USA. Dann fällt noch etwas für Kanada, Australien, Südkorea und Japan ab. Der Rest ist dann Europa. Das nenne ich unilateral.

Meik
31.01.2024, 19:06
Es ist ja nicht so, dass wir mit unseren unilateralen Alleingängen wirklich einen relevanten Impact liefern.

Die PV-Branche hat das Gegenteil bewiesen ;)

Mal ganz abgesehen davon dass man sich immer wieder vor Augen führen muss dass wir mit 1% der Weltbevölkerung für 2% der Emissionen verantwortlich sind, also doppelt so schlecht wie der Durchschnitt sind. Von wegen Vorreiter und so ... :Nee:

Genussläufer
01.02.2024, 13:54
Die PV-Branche hat das Gegenteil bewiesen ;)


Ja und nein. Durch unsere Förderungen haben wir eine Schub in die Entwicklung der PV-Anlagen forciert. Lernkurve und Skaleneffekte haben die Preise purzeln lassen. Ein schwedischer Wissenschaftler bezeichnete das sogar mal als "Das Deutsche Geschenk" der Energiewende. An dem Punkt also ja. Und dennoch nein. Warum?

Die neuen Technologien haben lediglich dazu geführt, mehr Energie verbrauchen zu können. Es ist nicht so, dass weniger fossile Energiequellen genutzt werden. Ganz im Gegenteil. Trotz aller Entwicklung und allen Fortschritts der Erneuerbaren verbrennen wir global immer noch, was man aus der Erde holen kann. Trotz allen Fortschritts - und dieser ist unbezweifelbar, ist der CO2 Ausstoß global weiter gestiegen :Blumen:

Und genau dafür benötigt man die Abstimmungen. Ansonsten wird das nix.

StefanW.
01.02.2024, 16:00
Wolfgang Wiehle von der AfD hat gerade im Bundestag gesagt, dass sie auf "wärmeres Klima mit Anpassung" reagieren würden.
Höhere Dämme, Sturm- und Hagelfeste Häuser, Trinkwasser aus Wolken.... ? Vielleicht kann uns einer der Foristen, welche der AfD nahe stehen, wie das gemeint sein soll.

Nogi87
01.02.2024, 16:12
Wolfgang Wiehle von der AfD hat gerade im Bundestag gesagt, dass sie auf "wärmeres Klima mit Anpassung" reagieren würden.
Höhere Dämme, Sturm- und Hagelfeste Häuser, Trinkwasser aus Wolken.... ? Vielleicht kann uns einer der Foristen, welche der AfD nahe stehen, wie das gemeint sein soll.

Vermutlich das hier: https://www.wasserstiftung.de/wp-content/uploads/ewp_1216_112-115_Cloudfisher.pdf

Wobei ich betonen möchte dass ich der AFD ganz und gar nicht nahe stehe, sondern einfach nur Trinkwasser aus Wolken bei google eingegeben habe

Genussläufer
01.02.2024, 16:18
Wolfgang Wiehle von der AfD hat gerade im Bundestag gesagt, dass sie auf "wärmeres Klima mit Anpassung" reagieren würden.
Höhere Dämme, Sturm- und Hagelfeste Häuser, Trinkwasser aus Wolken.... ? Vielleicht kann uns einer der Foristen, welche der AfD nahe stehen, wie das gemeint sein soll.

Die AfD hat von Klima soviel Ahnung wie die Grünen von Wirtschaft. Und ich war der AfD heute wirklich nah :Cheese:

holti72
01.02.2024, 16:31
Wolfgang Wiehle von der AfD hat gerade im Bundestag gesagt, dass sie auf "wärmeres Klima mit Anpassung" reagieren würden.
Höhere Dämme, Sturm- und Hagelfeste Häuser, Trinkwasser aus Wolken.... ? Vielleicht kann uns einer der Foristen, welche der AfD nahe stehen, wie das gemeint sein soll.

Heißt das, dass wir in unsere Häuser investieren müssen um sie sturm- und hagelsicher zu machen? Das käme doch einer Zwangsenteignung gleich .... :Cheese:

StefanW.
01.02.2024, 16:32
Vermutlich das hier...

Sorry, mein Post war mißverständlich.
Die beiden letzten Zeilen meines Posts * waren nicht Inhalt der Rede. Es war meine Frage (samt spontan ausgedachter Maßnahmen), was die AfD wohl mit den Anpassungen meinen könnte.

* "Höhere Dämme, Sturm- und Hagelfeste Häuser, Trinkwasser aus Wolken.... ? Vielleicht kann uns einer der Foristen, welche der AfD nahe stehen, wie das gemeint sein soll."

Klugschnacker
01.02.2024, 17:54
Das deutsche Klimaschutzgesetz und das Bundesverfassungsgericht fordern beides: Maßnahmen zum Schutz des Klimas sowie Anpassungen an steigende Temperaturen.

Die Maßnahmen zur Anpassung laufen unter den Kürzel der Nationalen Anpassungsstrategie (NAS). Die NAS soll Handlungsempfehlungen für alle relevanten Sektoren (z.B. Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Gesundheit) enthalten, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels zu erhöhen.

Auch das Europäische Klimaschutzgesetz fordert beides: Klimaschutz und Anpassung an steigende Temperaturen. Die Europäische Kommission muss bis 2024 einen "EU-Anpassungsplan" vorlegen, der die wichtigsten Anpassungsmaßnahmen auf EU-Ebene beschreibt.

Dasselbe gilt für das Pariser Abkommen von 2015: Klimaschutz und Anpassungen an den Klimawandel.

---

Sofern die AfD sagt, sie wolle auf eine Anpassung an den Klimawandel hinarbeiten, liegen sie also immerhin zur Hälfte auf der Linie geltenden Rechts.

tandem65
01.02.2024, 21:01
Heißt das, dass wir in unsere Häuser investieren müssen um sie sturm- und hagelsicher zu machen? Das käme doch einer Zwangsenteignung gleich .... :Cheese:

Nein, das bezahlt die AfD aus der Portokasse.

Genussläufer
01.02.2024, 23:09
Sofern die AfD sagt, sie wolle auf eine Anpassung an den Klimawandel hinarbeiten, liegen sie also immerhin zur Hälfte auf der Linie geltenden Rechts.

Lies Dir mal den Klimateil des Programms durch. Bei anderen Themen vertreten sie häufig eine echte Meinung. Diese ist sicher mehr als streitbar. Beim Klimaschutz sehe ich wirklich nichts verwertbares. Und zu nix kann man nicht viel Meinung entwickeln. Weder pro noch con. So empfinde ich es zumindest.

Siebenschwein
02.02.2024, 07:44
Nein, das bezahlt die AfD aus der Portokasse.

Du meinst die Pornokasse?
https://kurier.at/amp/politik/ausland/afd-dating-app-krah-pornos/402540656

tandem65
02.02.2024, 11:20
Du meinst die Pornokasse?
https://kurier.at/amp/politik/ausland/afd-dating-app-krah-pornos/402540656

Funk, Scheixx Autokorrektur.:Cheese:

El Stupido
08.02.2024, 12:47
Stellt euch vor auf europäischer Ebene sollen Grenzwerte für CO2 Emissionen von Bussen und Lkw beschlossen werden und die Entscheidung muss vertagt werden wegen Last Minute Bedenken des deutschen Ressort für Verkehr dessen Minister Dr. Wissing ohnehin ja nicht gerade für Tatendrang beim Klimaschutz steht....

(...) In letzter Minute hat die FDP offenbar Bedenken angemeldet: Wegen der unklaren deutschen Position wurde die Abstimmung über eine fertig ausgehandelte EU-Regelung über CO₂-Sparziele für Lkw und Busse verschoben.(...)jetzt ist eine Abstimmung in Brüssel verschoben worden, die eigentlich als Formsache galt(...) (https://www.spiegel.de/auto/deutschland-blockiert-eu-klimavorgabe-fuer-lkw-und-busse-fdp-stellt-sich-quer-a-e20dca7c-e28d-4cfc-bd56-42b363e92fa4?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter#ref=rss)

merz
08.02.2024, 14:24
Lies Dir mal den Klimateil des Programms durch. Bei anderen Themen vertreten sie häufig eine echte Meinung. Diese ist sicher mehr als streitbar. Beim Klimaschutz sehe ich wirklich nichts verwertbares. Und zu nix kann man nicht viel Meinung entwickeln. Weder pro noch con. So empfinde ich es zumindest.


Konkret kann man aber schon sagen, dass sie, ehem, „paarmal falsch abbiegen“:

Grundsatzprogramm (aktuell, von 2016):
Klimawandelleugnung in drei Absätzen
die berühmte Passage dass CO2 ja auch gut sei (Pflanzenwachstum)
Reduktionsziele alle abgelehnt, keine CO2 Abgabe, keine Unterstützung von Klimaschutzorganisationen
Ausbau der Windenergie sei zu stoppen, Subventionierung von Biogas auch, Kernkraft sei hochzufahren (ausdrücklicher nochmal in einer Resolution 2022), EEG sei insgesamt zu streichen, kein Tempolimit

m.

keko#
08.02.2024, 15:31
Stellt euch vor auf europäischer Ebene sollen Grenzwerte für CO2 Emissionen von Bussen und Lkw beschlossen werden und die Entscheidung muss vertagt werden wegen Last Minute Bedenken des deutschen Ressort für Verkehr dessen Minister Dr. Wissing ohnehin ja nicht gerade für Tatendrang beim Klimaschutz steht....



Für Unternehmen wie den Stuttgarter Bosch sind schärfere Regeln eine gewünschste Sache, da sie damit z.b. neue Dieseleinspritzventile entwickeln und verkaufen könnten.

Bosch verabschiedet sich von Mitarbeitern im mittleren vierstelligen Bereich. Da kommen gerade wöchentlich unschöne Nachrichten für den Standort Deutschland.

TriVet
08.02.2024, 15:41
Bosch verdient reichlichst Geld, denen sind einfach ihre Mitarbeiter nicht wichtig genug 😏https://www.bosch-presse.de/pressportal/de/de/geschaeftsjahr-2023-bosch-steigert-umsatz-und-ergebnis-trotz-gegenwind-262400.html#:~:text=2023%20ergab%20die%20Umsatzent wicklung%20in,Prozent%2C%20wechselkursbereinigt%20 um%20elf%20Prozent.

keko#
08.02.2024, 15:52
Bosch verdient reichlichst Geld, denen sind einfach ihre Mitarbeiter nicht wichtig genug 😏https://www.bosch-presse.de/pressportal/de/de/geschaeftsjahr-2023-bosch-steigert-umsatz-und-ergebnis-trotz-gegenwind-262400.html#:~:text=2023%20ergab%20die%20Umsatzent wicklung%20in,Prozent%2C%20wechselkursbereinigt%20 um%20elf%20Prozent.

Man spricht tatsächlich offen von "Zeitenwende". Also: $$$

Meik
08.02.2024, 19:58
Bosch verdient reichlichst Geld, denen sind einfach ihre Mitarbeiter nicht wichtig genug 😏https://www.bosch-presse.de/pressportal/de/de/geschaeftsjahr-2023-bosch-steigert-umsatz-und-ergebnis-trotz-gegenwind-262400.html#:~:text=2023%20ergab%20die%20Umsatzent wicklung%20in,Prozent%2C%20wechselkursbereinigt%20 um%20elf%20Prozent.

Aus dem Link:
Mitarbeiterzahl Deutschland +400
Mitarbeiterzahl gesamt +7600

Schlechte Nachrichten verkaufen sich halt immer besser. ;)

LidlRacer
08.02.2024, 20:52
Stellt euch vor auf europäischer Ebene sollen Grenzwerte für CO2 Emissionen von Bussen und Lkw beschlossen werden und die Entscheidung muss vertagt werden wegen Last Minute Bedenken des deutschen Ressort für Verkehr dessen Minister Dr. Wissing ohnehin ja nicht gerade für Tatendrang beim Klimaschutz steht....



Ich sagte es vermutlich schon mal:
Die FDP verhindert als regierungsinterne Opposition fast alles Sinnvolle.
Und das mit aktuell ca. 4 %.
Man könnte meinen, Lindner wäre Bundeskanzler.

TriVet
08.02.2024, 20:59
Ich sagte es vermutlich schon mal:
Die FDP verhindert als regierungsinterne Opposition fast alles Sinnvolle.
Und das mit aktuell ca. 4 %.
Man könnte meinen, Lindner wäre Bundeskanzler.

Muss zugeben, dass meine erste Assoziation VerkehrsMinister Wichsing war….

Genussläufer
08.02.2024, 23:21
Konkret kann man aber schon sagen, dass sie, ehem, „paarmal falsch abbiegen“:


Ich denke, dass sie ungefähr so weit weg sind von der Wahrheit wie die Grünen. Nur eben auf die andere Seite. Ich dachte, dass klar formuliert war, dass ich das Programm im Punkt Klima als nicht verwertbar betrachte. Konkreter: ich sehe das wie Du (also in Bezug auf die AfD ;) )

Genussläufer
08.02.2024, 23:27
Ich sagte es vermutlich schon mal:
Die FDP verhindert als regierungsinterne Opposition fast alles Sinnvolle.
Und das mit aktuell ca. 4 %.
Man könnte meinen, Lindner wäre Bundeskanzler.

Letztendlich hat sie aber aktuell mehr Stimmen in der Entscheidung. Die gesamte Ampel liegt in Summe bei Zahlen, die sie nicht zu Entscheidungen legitimieren würden. So funktioniert aber unser System nicht. Dann dürften die drei Parteien nichts mehr umsetzen. Aktuell sind sie aber die Gruppe von vom Wähler legitimierten Parteien, die sich gefunden haben. Das gilt nun mal für eine gesamte Legislaturperiode, soweit sich die drei nicht so weit verstreiten sollten, dass sie die Koalition aufkündigen.

Du kannst aber berechtigte Hoffnungen haben, dass die FDP nach der nächsten Wahl keine Rolle spiele wird.

keko#
09.02.2024, 08:16
Aus dem Link:
Mitarbeiterzahl Deutschland +400
Mitarbeiterzahl gesamt +7600

Schlechte Nachrichten verkaufen sich halt immer besser. ;)

Der von mir erwähnte Stellenabbau von Bosch in DE im mittleren vierstelligen Bereich bezieht sich auf die Zukunft. In dem Link sind Zahlen der vergangenen Jahre. Beide Zahlen sind also korrekt :Blumen:

TriVet
09.02.2024, 08:28
Mittlerer vierstelliger Bereich sind wieviel? 4-6.000? Bei 133.000 gesamt, wieviel hören da altershalber (sowieso) auf?

keko#
09.02.2024, 08:40
Mittlerer vierstelliger Bereich sind wieviel? 4-6.000? Bei 133.000 gesamt, wieviel hören da altershalber (sowieso) auf?

Meines Wissens geht es aktuell um 4.000.
Bemerkenswert ist, dass man bei Zukunftstechnolgien einspart. So z.B. bei der Entwicklung zum autonomen Fahren. Schon vor Jahren entschied sich das Unternehmen gegen den Einstieg in die Produktion der Batteriezelle.
Man muss also vorsichtig sein, wenn man die Zahlen relativiert. Es ist einfach so, dass eAutos weniger Entwicklung brauchen und weniger Personal. Und Jobs beim Bosch oder Daimler sind einfach gut bezahlt. Auch "normale Arbeiter" verdienen dort recht gut.
:Blumen:

Genussläufer
09.02.2024, 09:03
Bosch verdient reichlichst Geld, denen sind einfach ihre Mitarbeiter nicht wichtig genug 😏https://www.bosch-presse.de/pressportal/de/de/geschaeftsjahr-2023-bosch-steigert-umsatz-und-ergebnis-trotz-gegenwind-262400.html#:~:text=2023%20ergab%20die%20Umsatzent wicklung%20in,Prozent%2C%20wechselkursbereinigt%20 um%20elf%20Prozent.

Wenn Du Dir anschaust, wo Du in den nächsten Jahren Deine Investments fokussieren willst, hast Du den Blick auf Marktentwicklung sowie Wettbewerbssituation. Dann entscheidest Du, ob der Bereich noch einen vernünftigen Deckungsbeitrag erwirtschaften kann. Wenn das Risiko groß ist und/oder die Perspektive mau, musst Du anpassen. Das gilt insbesondere dann, wenn Geld wieder Kosten verursacht, weil die Zinskomponente wieder an Wert gewinnt.

Man kann das auch nicht mit anderen Bereichen ausgleichen. Ansonsten gibt es irgendwann nichts mehr, woraus quersubventioniert werden kann. Kapitalismus funktioniert nun mal so, dass Ressourcen auf die erfolgsversprechenden Bereiche gerostet werden. Wenn die Zuteilung von Geld knapp wird (Krisensituation) verstärkt sich dieser Effekt. Die schwachen Bereiche fallen dann raus. Deswegen sind solche Krisen für das gesamte System eine Kur. Es herrscht danach wieder deutlich mehr Stabilität.

Hier nützt auch der Blick in den Rückspiegel wenig. Das ist nun wieder vergleichbar mit dem Trainingsansatz. Wenn Du den nächsten Dreimonatsplan angehst, nimmst Du als Ausgangsbasis das aktuelle Trainingsniveau. Basis ist eben nicht das Niveau der letzten Bestzeit. So ungefähr planst Du auch sinnvollerweise im Unternehmen.

Und wenn nun ganze Komponenten wegfallen, musst Du auch reagieren. Wenn Du als Sportler erfolgreich sein willst, benötigst Du die Voraussetzungen. Wenn Deutschland sich entscheiden sollte, keine Eisbahnen mehr zu bauen, wirst Du als Rennrodler oder Bobfahrer im Ausland trainieren.

Wenn Du als Unternehmen hohe Energiepreise hast, wirst Du Dir Standorte suchen, die Dir gute Voraussetzungen bieten :Blumen:

keko#
09.02.2024, 09:12
...
Wenn Du als Unternehmen hohe Energiepreise hast, wirst Du Dir Standorte suchen, die Dir gute Voraussetzungen bieten :Blumen:

Aktuell werden solche Entwicklungen noch unter dem Thema "Klimawandel" verarbeitet oder betrachtet, zumindest in DE. So nach dem Motto "Der Klimawandel erfordert dies".
Man wird sehen, was passiert, wenn es den eigenen Job betrifft und dieser abwandert. ;)

dr_big
09.02.2024, 09:13
Meines Wissens geht es aktuell um 4.000.
Bemerkenswert ist, dass man bei Zukunftstechnolgien einspart. So z.B. bei der Entwicklung zum autonomen Fahren. Schon vor Jahren entschied sich das Unternehmen gegen den Einstieg in die Produktion der Batteriezelle.
Man muss also vorsichtig sein, wenn man die Zahlen relativiert. Es ist einfach so, dass eAutos weniger Entwicklung brauchen und weniger Personal. Und Jobs beim Bosch oder Daimler sind einfach gut bezahlt. Auch "normale Arbeiter" verdienen dort recht gut.
:Blumen:

Bosch produziert alle Komponenten, die für autonomes Fahren benötigt werden. Da ist man für die Zukunft gut aufgestellt. An den Algorithmen sollen sich andere die Zähne ausbeißen.
Bezüglich Batteriezellen gab es gute Gründe für die Entscheidung. In welche Technologie hätte man denn investieren sollen? Mit den großen Playern wie BYD oder Catl könnte Bosch in diesem hoch dynamischen Bereich niemals mithalten.

keko#
09.02.2024, 09:24
Bosch produziert alle Komponenten, die für autonomes Fahren benötigt werden. Da ist man für die Zukunft gut aufgestellt. An den Algorithmen sollen sich andere die Zähne ausbeißen....

In den Algorithmen und Daten steckt halt das Wissen drin. Das ist sozusagen der Motor zukünftiger Automobile. Nicht umsonst investiert Daimler massiv in das eigene Betriebssystem. Wenn Daimler das Betriebsstem von Google nimmt, ist Google quasi der Automobilhersteller.

Genussläufer
09.02.2024, 09:43
In den Algorithmen und Daten steckt halt das Wissen drin. Das ist sozusagen der Motor zukünftiger Automobile. Nicht umsonst investiert Daimler massiv in das eigene Betriebssystem. Wenn Daimler das Betriebsstem von Google nimmt, ist Google quasi der Automobilhersteller.

Die Frage wird nun sein, ob der Markt bzw. die Käufer auch so denken. Wenn ich im Alltag gewöhnt bin mit Android oder IOS umzugehen, will ich mich dann auf ein weiteres Betriebssystem umstellen? Kann ich als Automobilanbieter jemals den Rückstand aufholen, obwohl die andere Seite genau hier ihre DNA besitzt? Kann ich dies noch erwarten, wenn ich berücksichtige, dass Google und Apple hierfür deutlich mehr finanzielle Mittel, Daten und Skaleneffekte nutzen kann? Der Blick auf die Bewertung sagt, dass der Kapitalmarkt diese Fragen verneint.

dr_big
09.02.2024, 09:55
In den Algorithmen und Daten steckt halt das Wissen drin. Das ist sozusagen der Motor zukünftiger Automobile. Nicht umsonst investiert Daimler massiv in das eigene Betriebssystem. Wenn Daimler das Betriebsstem von Google nimmt, ist Google quasi der Automobilhersteller.

Klar, Bosch liefert aber die Komponenten und verdient damit. Warum sollte Bosch jetzt plötzlich was anderes machen? Die Strategie ist klar und sicher nicht falsch.

Genussläufer
09.02.2024, 10:05
Klar, Bosch liefert aber die Komponenten und verdient damit. Warum sollte Bosch jetzt plötzlich was anderes machen? Die Strategie ist klar und sicher nicht falsch.

Ich teile Deine Meinung. Bosch hat bereits vieles dafür getan, die deutschen Standortnachteile auszugleichen. Die EU ist immer noch der größte Bereich und wird diese auch noch lange bleiben. Die regionale Diversifikation ist aber voll am Laufen. Von daher mache ich mir für das Unternehmen weniger Sorgen als für die Anzahl und Wertigkeit der Arbeitsplätze in Deutschland. Da sprechen wir aber nicht von den nächsten Monaten. Damit werden und sind große Investitionsvorhaben in anderen Regionen verbunden. Die EU und Deutschland in Summe wird aber sehr sicher über die Zeit an Relevanz verlieren.

keko#
09.02.2024, 10:05
Die Frage wird nun sein, ob der Markt bzw. die Käufer auch so denken. Wenn ich im Alltag gewöhnt bin mit Android oder IOS umzugehen, will ich mich dann auf ein weiteres Betriebssystem umstellen? Kann ich als Automobilanbieter jemals den Rückstand aufholen, obwohl die andere Seite genau hier ihre DNA besitzt? Kann ich dies noch erwarten, wenn ich berücksichtige, dass Google und Apple hierfür deutlich mehr finanzielle Mittel, Daten und Skaleneffekte nutzen kann? Der Blick auf die Bewertung sagt, dass der Kapitalmarkt diese Fragen verneint.

Kürzlich saß ich im Tesla meines Nachbarn. Die erste halbe Stunde hat er mir am großen Display die Apps und Features erklärt ("Ist so wie bei deinem iPhone"). Vor 10 Jahren hat er an seinem BMW die Motorhaube aufgemacht und mir den Reihensechszyinder gezeigt. Das sagt eigentlich recht gut, wohin die Reise geht. :Blumen:

keko#
09.02.2024, 10:12
Klar, Bosch liefert aber die Komponenten und verdient damit. Warum sollte Bosch jetzt plötzlich was anderes machen? Die Strategie ist klar und sicher nicht falsch.

Natürlich wird Bosch nicht untergehen oder eine falsche Strategie fahren. Die Frage ist halt, wie das für den Standort DE aussieht. So wie ich das sehe, wird energieintensive Industrie z.T. ins Ausland abwandern. Das günstige Gas aus Russland wird wohl nicht wiederkommen. Richtig problematisch wird es erst, wenn Entwicklung mit auswandert.

tandem65
09.02.2024, 10:42
Die Frage wird nun sein, ob der Markt bzw. die Käufer auch so denken. Wenn ich im Alltag gewöhnt bin mit Android oder IOS umzugehen, will ich mich dann auf ein weiteres Betriebssystem umstellen?

Warum muß sich ein MOS für den User im Alltag von einem IOS/Android unterscheiden?

Genussläufer
09.02.2024, 10:58
Warum muß sich ein MOS für den User im Alltag von einem IOS/Android unterscheiden?

Die Frage ist nicht nur die nach dem look&feel. Es geht auch um die Einbindung in die sonstigen Daten. Was des Deutschen liebstes Kind, wird in anderen Teilen der Welt anders beurteilt. Ich meine den Datenschutz. Und allein schon deshalb wirst Du ausserhalb des deutschen Marktes einen schweren Stand haben. Ich will an der Stelle nicht beurteilen, ob das gut oder schlecht ist. Es ist einfach so. Damit ist die Entwicklung in diesen Bereich überschaubar. Relevante Skaleneffekte wirst Du so nicht heben können.

Wahrscheinlich sind wir uns sogar einig, dass der gelebte Datenschutz nochmal eine andere Thematik ist, sogar hier. Aber letztendlich ist die relevante Frage, was der Verbraucher will und wer diese Wünsche schnell und kostengünstig befriedigen kann.

Übrigens sind die Stuttgarter nicht die ersten, die mit dieser Strategie scheitern würden. Letztendlich heißt es in Bezug auf Google/Apple einerseits und WeChat auf der anderen Seite: "If you can't beat them, join them."

Alles andere wäre ein ideologischer Kampf mit miesen Aussichten. Wobei wir in Deutschland solche Kämpfe zu lieben scheinen ;)

Mo77
10.02.2024, 12:55
Steven Chu, Physik-Nobelpreisträger und von 2009 bis 2013 US-Energieminister unter Barack Obama, wirft Deutschland eine falsche Energiepolitik vor. Insbesondere die Grünen kritisiert er hart: Von ihnen kämen „viele Falschinformationen“. Die Haltung der Partei sei nicht mit „unserer zukünftigen Realität vereinbar“.
(https://www.welt.de/politik/deutschland/article250020734/Steven-Chu-Physik-Nobelpreistraeger-kritisiert-Gruene-Viele-Falschinformationen.html)

Die Haltung der Partei ist nicht mit der Realität vereinbar???
Das sind sehr harte Worte.
Vermutlich hat der Typ auch etwas Ahnung und steht nicht in Verdacht Russische Propaganda zu verbreiten....

holti72
10.02.2024, 13:24
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Sachverhalte ausschließlich einem amerikanischen Physiker bekannt sind. Ist ja nicht so, als gäbe es nicht genug Experten die am Umbau der Energiepolitik in Deutschland beteiligt sind. Auch die angesprochenen Branchen werden diese Dinge schon aus Eigeninteresse in die entsprechenden Diskussionen einbringen.

Der Ausstieg aus der Kernenergie ist ja bekanntermaßen durch andere Parteien beschlossen worden. Für die Grünen war das immer da Ziel, ausgerechnet von Ihnen wird es dort keine Kehrtwende geben, das ist ja bekanntlich Parteiprogramm.

Ich habe bisher bei zwei großen Chemieunternehmen gearbeitet. Zumindest die sorgen sich um ihre Energiesicherheit selber. Beide Unternehmen betreiben eigene Kraftwerke unterschiedlicher Art und decken damit 80% ihres Energieverbrauches selber. Wenn sie den angesprochenen Supergau befürchten, dann werden sie die letzten 20% auch noch schaffen :Cheese:

Ich finde das halt immer komisch, wenn sich Experten aus dem Off melden. An dem Umbau hier sind ja nicht nur Deppen beteiligt.

Klugschnacker
10.02.2024, 17:27
Vermutlich hat der Typ auch etwas Ahnung und steht nicht in Verdacht Russische Propaganda zu verbreiten....

Steven Chu ist als Physiker eine Nummer, keine Frage.

Was denkst Du, warum hat die Erdölfima BP das Institut, für das Steven Chu sich engagiert, mit 500 Millionen US-Dollar finanziert?

Das ist immerhin doppelt so viel wie die gesamte Uni Freiburg an Drittmitteln im Jahr erhält – und das 15fache der Fakultäten Mathe und Physik zusammen.

holti72
10.02.2024, 17:48
Und selbst wenn er diese Verbindung nicht hat/hätte, die Aussagen sind doch recht dünn.
Den Artikel kann man runterdampfen auf:

- Deutschland hat eine Industrie die 24/7 Energie braucht
- erneuerbare Energie können das nicht liefern
- Gas ist nicht Co2- neutral
- Atomenergie wäre es, wird aber nicht mehr gewollt
- Deutschland muss sich entscheiden was es will

Dafür brauche ich keinen Nobelpreisträger, das weiß doch nun mittlerweile jeder der sich halbwegs mit dem Thema beschäftigt.

deralexxx
10.02.2024, 18:34
(https://www.welt.de/politik/deutschland/article250020734/Steven-Chu-Physik-Nobelpreistraeger-kritisiert-Gruene-Viele-Falschinformationen.html)

Die Haltung der Partei ist nicht mit der Realität vereinbar???
Das sind sehr harte Worte.
Vermutlich hat der Typ auch etwas Ahnung und steht nicht in Verdacht Russische Propaganda zu verbreiten....

Konnte irgendwie noch keinen Artikel auf faz.net finden.

Mo77
10.02.2024, 19:17
Steven Chu ist als Physiker eine Nummer, keine Frage.

Was denkst Du, warum hat die Erdölfima BP das Institut, für das Steven Chu sich engagiert, mit 500 Millionen US-Dollar finanziert?

Das ist immerhin doppelt so viel wie die gesamte Uni Freiburg an Drittmitteln im Jahr erhält – und das 15fache der Fakultäten Mathe und Physik zusammen.

Ich weiß es nicht.
Siehst du einen Zusammenhang zwischen dem Engagement von BP und seiner Aussage?
Aber Chu scheint nicht ein groser Fan von Öl zu sein.
Eher regenerativ und Atom.
Chu befürwortet schon lange eine Intensivierung der Forschung im Bereich regenerativer Energien und die Weiterentwicklung der Kernkraft, da er der Meinung ist, dass eine Verlagerung weg von fossilen Brennstoffen unverzichtbar ist, um die globale Erwärmung zu bekämpfen.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Steven_Chu)

Mo77
10.02.2024, 19:18
Konnte irgendwie noch keinen Artikel auf faz.net finden.

Kommt noch, die Welt hat da glaub nur "gespoilert"...

merz
10.02.2024, 22:25
Das Interview ist in der aktuellen FAS, S.6, paywall die Zusammenfassung oben finde ich zutreffend, wie viele andere Physiker auch findet Chu Atomkraft (als Übergangslösung oder auch nicht) okay/notwendig - die haben das ja auch erfunden :Lachen2: und sind nicht in Wirtschaft, Soziologie und Politik unterwegs.

m.

Siebenschwein
10.02.2024, 23:35
Das Interview ist in der aktuellen FAS, S.6, paywall die Zusammenfassung oben finde ich zutreffend, wie viele andere Physiker auch findet Chu Atomkraft (als Übergangslösung oder auch nicht) okay/notwendig - die haben das ja auch erfunden :Lachen2: und sind nicht in Wirtschaft, Soziologie und Politik unterwegs.

m.

Korrekt. Physiker beurteilen kompetent, ob die Technologie technisch beherrschbar ist. Der menschliche Faktor, also alles, was solche Dinge wie Korruption, Schlamperei, aber auch technische Unzulänglichkeiten, gefälschte Qualitätszertifikate, falsche Programmierung etc pp betrifft, betrachtet die Physik nicht.
Von daher: Risiko ist Schadenshöhe mal Eintrittswahrscheinlichkeit. Der Physiker schaut nur auf die Wahrscheinlichkeit und sagt, Unendlich mal Null sei null. Dummerwrise irrt er aus genannten Gründen - den mit dem menschlichen Faktor ist das Risiko eben Unendlich mal eine sehr kleine Zahl - was wiederum Unendlich ergibt. Bummers, liebe Kernkraftfreunde.

merz
11.02.2024, 06:25
Chu bringt das bekannte Argument der Statistik „Tote pro TWh“: Kohle ist am gefährlichsten usf.
Seine Hauptaussage ist, dass Industrie eben 24/7 stabil grosse Mengen Energie braucht, Erneuerbare das aber eben nicht liefern - also muss man ergänzen (wenn man Industrie haben will) und da ist Kernkraft und nicht fossile für ihn die beste Alternative.

Was mich persönlich wieder zu meinem Lieblingsproblem - was ich immer noch nicht verstanden habe - bringt: die ungeklärte Fragestellung der Speicherlösungen wenn man sehr grossflächig auf Erneuerbare geht (zugespitzt: „Dunkelflaute“), aber ich schweife ab.


m.

Klugschnacker
11.02.2024, 08:26
Siehst du einen Zusammenhang zwischen dem Engagement von BP und seiner Aussage?

Das kann ich nicht beurteilen. Jedoch engagiert sich BP auch in der Atomwirtschaft. Google spuckt folgendes aus:


BP spielt eine aktive Rolle in der Atomwirtschaft.
BP investiert in die Entwicklung von Kernkraftwerken der nächsten Generation.
BP ist Mitglied der World Nuclear Association (WNA), einer Lobbygruppe der Atomindustrie.
BP hat sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Atomkraft könnte dabei eine Rolle spielen.


Ist es nicht bemerkenswert, wie oft man bei vermeintlichen Experten, welche sich in sehr reichweitenstarken Medien anderer Länder platzieren, solche Verbindungen zur Energiewirtschaft findet? Man ruft Wikipedia auf und hat fast immer einen Treffer.

Mo77
11.02.2024, 09:23
Das kann ich nicht beurteilen. Jedoch engagiert sich BP auch in der Atomwirtschaft. Google spuckt folgendes aus:


BP spielt eine aktive Rolle in der Atomwirtschaft.
BP investiert in die Entwicklung von Kernkraftwerken der nächsten Generation.
BP ist Mitglied der World Nuclear Association (WNA), einer Lobbygruppe der Atomindustrie.
BP hat sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Atomkraft könnte dabei eine Rolle spielen.


Ist es nicht bemerkenswert, wie oft man bei vermeintlichen Experten, welche sich in sehr reichweitenstarken Medien anderer Länder platzieren, solche Verbindungen zur Energiewirtschaft findet? Man ruft Wikipedia auf und hat fast immer einen Treffer.

Dass Leute on der Energiewirtschaft Verbindungen zur Energiewirtschaft haben schreckt mich nicht auf.
BP macht auch Solar...die setzen auf alle 5 Pferde - bei Quoten über 5:1 immer gut
Ich sehe die 500 Millionen auch als Werbung um an Großaufträge zu kommen.

Meik
11.02.2024, 15:12
bringt: die ungeklärte Fragestellung der Speicherlösungen wenn man sehr grossflächig auf Erneuerbare geht (zugespitzt: „Dunkelflaute“), aber ich schweife ab.

Die Frage ist technisch gar nicht ungeklärt, man macht nur politisch so ein Theater drum um die alten Sachen länger am Leben zu halten.

Neben BP haben auch andere Ölfirmen ihre Hände in anderen Bereichen des Energiesektors. Blöd sind die ja nicht, wenn das Öl- oder Gasgeschäft langfristig schrumpft wollen die ihr Geld in den anderen Segmenten ja mitverdienen, also sieht man zu das ein gewisses Know-How in dem Bereichen in der eigenen Firma vorhanden ist. Dazu macht sich ein bisschen Green-Washing in der Presse immer gut.

merz
11.02.2024, 20:00
Ausgehend von einem (wie fast immer faktisch falschen) tweet auf X zu dem Chu Interview in der FAS noch ein lustiger Nachklapp:
Chu war einige Jahre unter Obama Energieminister.
Entwicklung seit 2000 -
Anzahl der in den USA neu etablierten Atomstandorte: 0
Anzahl der neuen Reaktoren an bestehenden Standorten in den USA: 2

Aha, läuft

m.

Genussläufer
12.02.2024, 11:03
Die Frage ist technisch gar nicht ungeklärt, man macht nur politisch so ein Theater drum um die alten Sachen länger am Leben zu halten.


Kannst Du bitte kurz darstellen, welche Strategie der saisonalen Speicher Du hier meinst und wie das umgesetzt werden könnte. Auch würde mich die Größenordnung und die damit verbundenen Kosten interessieren. Mir ist das neu. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass wir von den benötigten saisonalen Speichern Jahrzehnte entfernt sind.

Meik
12.02.2024, 16:26
Die derzeit aussichtsreiche Speicherung großer Energiemengen haben wir bereits, unsere Gasinfrastruktur. Sämtliche neuen Gasheizungen müssen schon "H2-ready" sein, die geplanten neuen Gaskraftwerke sollen Wasserstoff nutzen können, fehlt nur noch die Elektrolyse im großen Stil um H2 zu erzeugen.

Bis wir so viel Überschuss an EE haben dass das nicht mehr reicht sind wir mindestens 20 Jahren weiter. Ist ja nicht so als wenn Wasserstofferzeugung und Nutzung techologisches Neuland wären. Ob direkte Verbrennung, Verstromumg im Kraftwerk, Brennstoffzelle, Elektrolyse, alles bekannte erprobte Techologien. Gasinfrastruktur mit riesigen Speichern ist auch da. Bis da alles nicht mehr reicht ... man muss nur mal machen. Wir regeln heute schon zu viel und zu oft EE ab statt mit den Überschüssen einfach H2 zu erzeugen und ins vorhandene Gasnetz zu speisen.

sabine-g
12.02.2024, 17:11
Meeresforscher: Golfstrom auf dem Weg zum Kollaps


Wann die atlantische Umwälzzirkulation stoppt, lässt sich nicht sagen. Allerdings sei sie auf dem Weg dorthin, berechneten niederländische Forscher.

Forscher der niederländischen Universität Utrecht haben in einem komplexen Klimamodell berechnet, dass sich der Atlantic Meridional Overturning Circulation (AMOC) auf den Kollaps zubewegt. Auch berechneten sie die Folgen, die es hätte, wenn sich die Meeresströmungen ändern – der Golfstrom ist Teil dieser Umwälzbewegungen im Atlantik. Dabei würde Europa die Hauptlast tragen.

.....


Alarmierender Trend

In der Simulation der Forscher kühlt sich das Klima in Europa um etwa 1°C pro Jahrzehnt ab, einige Regionen um über 3°C pro Jahrzehnt, wenn die AMOC versiegt. "Kühlere Temperaturen über Europa mögen positiv erscheinen", ergänzt van Westen, aber andere Regionen würden eine beschleunigte Erwärmung und veränderte Niederschlagsmuster erleben. Darüber hinaus könne der europäische Meeresspiegel um 100 cm ansteigen.

(https://www.heise.de/news/Meeresforscher-Golfstrom-auf-dem-Weg-zum-Kipppunkt-9625816.html)

Genussläufer
13.02.2024, 09:58
[URL="https://www.heise.de/news/Meeresforscher-Golfstrom-auf-dem-Weg-zum-Kipppunkt-9625816.html"]Meeresforscher: Golfstrom auf dem Weg zum Kollaps



Das sehen die meisten Forscher anders. Siehe hier die Arbeit von Latif@all:

https://www.nature.com/articles/s41558-022-01342-4

Das ist alles noch im Bereich der vorindustriellen Range.

Disclaimer: bedeutet nicht, dass es keinen menschengemachten Klimawandel gibt. Bedeutet nur, dass diese Begründung nicht dafür geeignet ist :Blumen:

Genussläufer
13.02.2024, 10:52
Die derzeit aussichtsreiche Speicherung großer Energiemengen haben wir bereits, unsere Gasinfrastruktur. Sämtliche neuen Gasheizungen müssen schon "H2-ready" sein, die geplanten neuen Gaskraftwerke sollen Wasserstoff nutzen können, fehlt nur noch die Elektrolyse im großen Stil um H2 zu erzeugen.


Die deutschen Erdgasspeicher haben eine Kapazität von 24,6 Mrd. Kubikmeter. Das sind die mit Abstand größten Speicher in Europa. Der Energiewert von Erdgas liegt dafür nur bei ca. 2/3 des Energiewerts von H2. Dafür hat H2 eine ca. 30mal geringere Dichte.

Wie soll das funktionieren? Welche Infrastruktur meinst Du? Was habe ich übersehen?

Meik
13.02.2024, 17:56
Wie soll das funktionieren? Welche Infrastruktur meinst Du? Was habe ich übersehen?

Wie soll das nicht funktionieren? Es braucht keine Saisonspeicher, es geht doch darum Überschüsse sinnvoll zu speichern und Reserven für die relativ kurzen Dunkelflauten zu haben. Neben den Speichern selbern darf man zudem auch nicht vergessen welches riesige Volumen das Gasnetz selber hat.

Deine Dimensionsangaben sind falsch. Bei Normdruck von 1bar hat Wasserstoff 3kWh/m3, Erdgas je nach Quelle ca. 10kWh/m3. Bei gleichem Speichervolumen ist der Energiegehalt mit Wasserstoff rund 30% dessen von Erdgas. Dafür lässt sich Wasserstoff mit höherem Wirkungsgrad verstromen als Erdgas und benötigt nahezu keine Abgasreinigung da auch bei Verbrennung kaum NOx und Null CO, HC, paC oder ähnliche Stoffe entstehen können

https://www.asue.de/sites/default/files/asue/themen/bio-erdgas/2020/broschueren/ASUE_Energietraeger-Wasserstoff_2020-02_Online.pdf

Genussläufer
14.02.2024, 09:24
Erstmal vielen Dank für die Darlegung und den Link. Das war interessant. Wir liegen hier nicht weit auseinander. Mit der Verdichtung sind natürlich auch höhere Kosten verbünden. Hier mal konkrete Gedanken zu Deinen Einwürfen:

Wie soll das nicht funktionieren? Es braucht keine Saisonspeicher, es geht doch darum Überschüsse sinnvoll zu speichern und Reserven für die relativ kurzen Dunkelflauten zu haben.

Das ist so nicht richtig und auch unstrittig. Schwarzfahrer hatte hier mal eine gute Darstellung zu den Dunkelflauten und deren Relvanz verlinkt. Die dort dargelegte Denke ist fachlich ok und wird immer mehr auch von Befürwortern der grünen Energiewende übernommen:

https://www.tech-for-future.de/dunkelflaute/

Bitte lass Dich nicht davon abschrecken, dass der Autor ein Atombefürworter ist. Hier geht es nur um die Relevanz der Dunkelflaute.

Deine Dimensionsangaben sind falsch. Bei Normdruck von 1bar hat Wasserstoff 3kWh/m3, Erdgas je nach Quelle ca. 10kWh/m3. Bei gleichem Speichervolumen ist der Energiegehalt mit Wasserstoff rund 30% dessen von Erdgas. Dafür lässt sich Wasserstoff mit höherem Wirkungsgrad verstromen als Erdgas und benötigt nahezu keine Abgasreinigung da auch bei Verbrennung kaum NOx und Null CO, HC, paC oder ähnliche Stoffe entstehen können

Danke für den Hinweis. Das war in der Tat misleading. Sorry. Ich hätte direkt den Brennwert je qm gegeneinander halten sollen. Da liegen wir bei ca. 1,5 bis 1,8.

Wenn man den zukünftigen Wasserstoffbedarf zu Grunde legt, müssten wir neben der Nutzung der aktuellen Gasspeicher, welche auch angepasste werden müssten, diese ca. verdoppeln. Da ist also noch viel zu tun. Siehe hier:

https://www.dvgw.de/medien/dvgw/verein/presse/dbi-gasspeicherstudie.pdf

Da man bei der Zulassung derartiger Möglichkeiten in Deutschland ein wenig zugeknöpft ist, kann das sehr lange dauern. Schafft man das ab, sollte man auch bei der Kernkraft geschmeidiger sein. Was ich damit sagen will, liegt gar nicht so weit von dem weg, was Du schreibst. Wir stehen uns selbst im Weg. Und hierbei ist nicht relevant, welchen Weg wir gehen.

Helios
14.02.2024, 11:58
............
-Wärmepumpe 20T €, im Vergleich neuer Brenner 10T €.
...............


sorry fürs verspätete Einwenden.

Der erst 10 Jahre junge Öl-Brenner mit 90kw leistung ging dauernd auf Störung, lies sich jedesmal locker mittels rotem Entstörknopf in Gang setzen.

4 Monteure haben jeder was anderes herumgebastelt - einig waren sich alle, dass die Saugleitung Luft zieht und damit durch Kavitation in der Eindüsung die Flamme im Brennraum zerschießt und das halt nicht immer.

Nachdem die Saugleitung inkl. Heberventil getauscht wurde, die Dimension stark verkleinert hätte es besser werden müssen - Banane!

Jetzt hab ich Fort Knox draus gemacht, weil ja eigentlich nur Sabotage übergbleibt, die von mir nicht initiierte Videoüberwachung hat nur meinereiner beim Entstören der Anlage in diversen Schlafanzügen und äußerst missmutig gezeigt.

Den Anlaufkondensator am Brennermotor entlötet und mit 1,2 mycro-Farad - soll 4 mF - gemultimetert. Getauscht und seitdem keine Störung mehr.

Kosten: 30 € - 1,5h für die Montage und eingeklemmte Finger

Die anderen Rechnungen hab ich noch nicht bekommen, die tipp ich blind ein - meine Pumpe dreht sonst unkontrolliert hoch.

und jetzt dazu die Störung an einer WP - was?? die ist schon 10 Jahre alt??? - da muss eine Neue her, die können wir nicht mehr reparieren mit all den chips und dem Leitungskram und den Kältemittellleitungen - nö also....
P.S. die würde um die 50k€ bei 90 kw Leistung kosten, unter Kumpels

tandem65
14.02.2024, 14:01
sorry fürs verspätete Einwenden.

Für mich bitte auch noch ein alkoholfreies Paulaner bitte.

Nepumuk
14.02.2024, 14:55
Das ist so nicht richtig und auch unstrittig. Schwarzfahrer hatte hier mal eine gute Darstellung zu den Dunkelflauten und deren Relvanz verlinkt. Die dort dargelegte Denke ist fachlich ok und wird immer mehr auch von Befürwortern der grünen Energiewende übernommen:

https://www.tech-for-future.de/dunkelflaute/

Bitte lass Dich nicht davon abschrecken, dass der Autor ein Atombefürworter ist. Hier geht es nur um die Relevanz der Dunkelflaute.


Naja, der Autor scheint Atomkraft ja als "die Lösung" für Dunkelflauten präsentieren zu wollen. Da liegt die Annahme schon nahe, dass die Gefahr durch Dunkelflauten größer werden zu lassen. Das geht schon damit los, dass er nicht erwähnt, welche Region in Europa er bzgl. der Dunkelflauten betrachtet, vermutlich ist es nur Deutschland.

Trotzdem ist das Thema natürlich real. Aus meiner Sicht macht aber nur eine europäische Betrachtung Sinn. Natürlich werden die Franzosen noch eine Weile Atomstrom liefern und wir werden diesen auch nutzen. Für Deutschland ist Atom tot, die Bundesregierung hat gerade ihre Kraftwerksstrategie (https://www.tagesschau.de/inland/kraftwerksstrategie-regierung-100.html) beschlossen und wird auf Gaskraftwerke setzen. Damit ist die Frage für die nächsten Jahre beantwortet.
In der Zwischenzeit wird man dann lernen, wie relevant und problematisch Dunkelflauten dann im europäischen Verbund tatsächlich sind. Ich gehe davon aus, dass der Einfluss von Dunkelflaute durch verschiedene Maßnahmen wie dynamische Stromnutzung, verstärkten Stromtransport, intelligente Netze, Speicher etc. minimiert wird und damit auch der heute angenommene Bedarf am saisonalen Speichern sinken wird.

Genussläufer
14.02.2024, 16:51
Naja, der Autor scheint Atomkraft ja als "die Lösung" für Dunkelflauten präsentieren zu wollen. Da liegt die Annahme schon nahe, dass die Gefahr durch Dunkelflauten größer werden zu lassen.

Ich habe bewusst diesen Autor genommen, weil er die Dunkelflaute wirklich verständlich erläutert. Auf den Bias in Richtung Atomenergie habe ich bewusst hingewiesen. Die Darstellung findet sich auch in anderen Ausarbeitungen so wieder.

Das geht schon damit los, dass er nicht erwähnt, welche Region in Europa er bzgl. der Dunkelflauten betrachtet, vermutlich ist es nur Deutschland.

Er bezieht sich hier tatsächlich auf Deutschland. Das Problem wird aber durch Stromimporte nicht drastisch reduziert. Darüber besteht mittlerweile breiter Konsens. Du hast aber dahingehend Recht, dass man das Thema reduzieren kann. Dem Import wird in Summe ein eher geringer Anteil an der Lösung beigemessen.

Für Deutschland ist Atom tot

Hier haben wir Konsens. Unsere Gründe unterscheiden sich allerdings stark. Ich glaube nicht an Atomstrom, weil in Deutschland an dem Punkt keine Investitionssicherheit gegeben ist. Zumindest ist das einhellige Meinung in der Industrie. Da werden wir als "Dritte Welt" Land ohne Rechtssicherheit betrachtet. Das ist explizit auf dieses Thema fokussiert. Bitte nicht dahingehend interpretieren, dass ich grds. die Rechtssicherheit in D in Frage stelle :Blumen:

die Bundesregierung hat gerade ihre Kraftwerksstrategie beschlossen und wird auf Gaskraftwerke setzen. Damit ist die Frage für die nächsten Jahre beantwortet.

Auch das teile ich. Ich bin aber gespannt, woher wir das Gas letztendlich beziehen und zu welchem Preis.

In der Zwischenzeit wird man dann lernen, wie relevant und problematisch Dunkelflauten dann im europäischen Verbund tatsächlich sind. Ich gehe davon aus, dass der Einfluss von Dunkelflaute durch verschiedene Maßnahmen wie dynamische Stromnutzung, verstärkten Stromtransport, intelligente Netze, Speicher etc. minimiert wird und damit auch der heute angenommene Bedarf am saisonalen Speichern sinken wird.

In Bezug auf die Netzstabilität und untertägige Schwankungen teile ich das. Auch da bedarf es noch einiger Investitionen. Es ist aber machbar. Bei den saisonalen Speichermöglichkeiten sieht die Welt anders aus. Da könntest Du zu positiv gestimmt sein. Als Volkswirtschaft müssen wir hier immer den Worst Case abdecken. Und davon sind wir weit entfernt. Lfr. ist das sicher lösbar. Dafür bedarf es aber auch der Demut, dass unser geplantes System weit weg von Resilienz ist.

Schwarzfahrer
21.02.2024, 13:46
Es gab hier öfter Diskussionen, welcher Weg besser ist zur Senkung von CO2-Emissionen im heizungsbereich - alles auf Wärmepumpe setzen, oder auch "lower-hanging-fruits" pflücken.

Die aktuellen Berichte vom Heizungsmarkt in 2023 (https://www.spiegel.de/wirtschaft/verkauf-von-oel-und-gasheizungen-boomte-2023-trotz-gebaeudeenergiegesetz-a-0e47a659-3db5-4ac8-bca1-7e6ea4d6c174) zeigen, daß zwar das Heizungsgesetz selbst noch nicht viel Effekt hat, aber die Diskussion drumrum offenbar deutlichen Nutzen hatte:. Zwar haben die Leute nicht so viele Wärmepumpen, wie erhofft (ca. 70 % des Zielwerts), sondern eher Gas- und Ölheizungen gekauft (70 % Marktanteil, deutlicher Anstieg der Sanierungen). Aber der Effekt ist das Entscheidende:
Der Ersatz der veralteten Kessel trägt bereits viel zum Klimaschutz bei. Nach Berechnungen des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden im Auftrag des BDH spart allein der Heizungstausch des vergangenen Jahres im Gebäudebestand rund drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ein (https://www.welt.de/wirtschaft/plus250156424/Heizung-Boom-bei-Oel-und-Gasheizungen-So-sieht-die-Waermewende-wirklich-aus.html).Wenn ich das mit dem erhofften Effekt des Heizungsgesetzes in der letzten Version vergleiche (CO2-Einsparungen bei insgesamt 10,8 Millionen Tonnen bis 2030 (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energie-heizungsgesetz-geringerer-klimaschutzeffekt-als-erwartet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230907-99-111949)), werden allein die 2023 ausgetauschten Gasheizungen das Doppelte an Ersparnis bis 2030 erbringen. Und auch wenn der Austausch in Zukunft langsamer vorangeht, ist da noch viel Potential drin. Würde man veralteten Wärmeerzeuger in Deutschland gegen effiziente Gasheizungen austauschen, ließen sich jährlich mindestens 30 Millionen Tonnen CO2 einsparen. (https://gas.info/presse/detailseite-news/detail/pressrelease-klimaschutz_im_gebaeudesektor_mit_gasheizungen_die _waermewende_beschleunigen-3085684?cHash=e312df39c023ab1c0b4af071569a7439)
Bei allem Nutzen der Wärmepumpe in vielen Szenarien, wäre es doch eine Vergeudung, dieses Potential nicht so weit wie möglich auszuschöpfen (vor allem dort, wo es besser zu den finanziellen Mitteln der Besitzer passt) - die Kosten der jeweils ersparten CO2-Tonne sind mit einem Brennwertkessel nun mal viel niedriger, als mit einer Wärmepumpe.

Klugschnacker
21.02.2024, 17:27
Bei allem Nutzen der Wärmepumpe in vielen Szenarien, wäre es doch eine Vergeudung, dieses Potential nicht so weit wie möglich auszuschöpfen ...

Gewiss, aber bei einem neuen Heizkessel muss man die nächsten 20 Jahre mitberücksichtigen. Das Ding soll ja eine Weile laufen.

Unsere Gesetze legen fest, dass wir bis zum Jahr 2040 die Treibhausgas-Emissionen um 88% senken. Ab dem Jahr 2045 müssen die Emissionen bei netto Null liegen.

Aus meiner Froschperspektive scheint mir, dass eine fossile Heizung entlang dieses Reduktionspfades irgendwann wieder rausfliegt.

tandem65
21.02.2024, 17:48
Bei allem Nutzen der Wärmepumpe in vielen Szenarien, wäre es doch eine Vergeudung, dieses Potential nicht so weit wie möglich auszuschöpfen (vor allem dort, wo es besser zu den finanziellen Mitteln der Besitzer passt) - die Kosten der jeweils ersparten CO2-Tonne sind mit einem Brennwertkessel nun mal viel niedriger, als mit einer Wärmepumpe.

Aber es will doch niemand seine funktionierende Gas/Ölheizung durch eine moderne ersetzen. Die werden so lange gefahren wie es irgend geht. Das hat null mit low hanging zu tun. Da müssen die Leute aus Ihrer Sicht ebenso unnötig investieren wie bei der Wärmepumpe. Da kann man auch gleich auf Wärmepumpe gehen und die aktuelle Belastung durch die Förderung minimieren. Wer irgend kann macht PV dazu und wird eher mittel als langfristig entspannter leben.
Aber in dem Sinne haben ja einige letztes Jahr auf neue Gas/Ölbrenner gesetzt. ;)

Trimichi
21.02.2024, 18:09
Unsere Gesetze legen fest, dass wir bis zum Jahr 2040 die Treibhausgas-Emissionen um 88% senken. Ab dem Jahr 2045 müssen die Emissionen bei netto Null liegen.



Sicherlich, ja, gewiss doch. Die Frage dreht sich imho um das how-to und know-how. Während wir hier über Ofenführerschein in der EU glaube ich und Windräder in Deutschland diskutieren, beispielsweise, ist Herr Habeck cleverer. Denn er reiste ja nach Nordafrika, müsste Algerien gewesen sein? Hierbei ging es um grünen Wasserstoff, der mittels Solarpanelen in der Sahara gewonnen wird und über eine Pipeline durchs Mittelmeer nach Italien auch in Mitteleuropa und damit bei uns ankommen soll.

In den Fossilen sehe auch ich kaum die Zukunft. Island produziert zum Beispiel Aluminium mit Wasserkraft. In Finnland und Schweden klappte das auch mit Wasser- und Windkraft zudem?

Vllt kann Genussläufer sich dazu auessern was Photovoltaik in der Wüste für uns bedeuten könnte? Auch in Israel steht ein Solarkraftwerk. Wie das bei uns wegen der Schiefstellung der Erdachse nicht ertragbringend möglich ist.

Bleiben Wind-, Wasser- und Solarkraft, und vllt Holz als regenerative Energiequelle. Das Ofenschueren möchte ich mir von den Grünen in der EU jedenfalls nicht verbieten lassen. Fußbodenheizung nach einer Trainingseinheit auf dem Rad bringt fast nichts und verschwitzte Klamotten werden darauf auch nicht so schnell trocken wie im Wäschetrockner. Zumal wenn man selbige vorher in der Badewanne gewaschen hat.

Irgendwo soll ja der Wohlstand erhalten bleiben. Was wir brauchen ist echt Power. Solarfelder in der nordafrikanischen Wüste machten uns unabhängig von amerikanischen Frackinggas, und auch von russischem Gas, zumal Pistorius von einem Konflikt sprach mit Russland, der Jahrzehnte dauern wird. Gas aus den USA als auch aus RU scheinen mir keine dauerhaft gute Lösung.

Bleiben 16 bzw. 21 Jahre. Mir nicht. Ich lebe fast klimaneutral. Und für das was andere verbuchten und verbockten kann ich nichts.

Rechnet sich das btw. wäre das realisierbar: Solarfelder in der Wüste? Warum keine 30000 Windräder bauen die grünen Wasserstoff erzeugen?

Ich fürchte, ich verstehe wieder mal die Welt nicht mehr.

LG

TriVet
21.02.2024, 19:08
Aktuell gibt’s mit 55% jdfls mehr als die Hälfte der Kosten für eine waermepumpe als Förderung, maximal sogar 70%. Zumindest bei Einbau bis 2028. und gedeckelt auf 30mille Gesamtkosten.
ich hoffe das in ça zwei, drei Jahren machen zu können, bis dahin sind die Pumpen (und der Einbau) hoffentlich günstiger.

Schwarzfahrer
21.02.2024, 22:13
Aber es will doch niemand seine funktionierende Gas/Ölheizung durch eine moderne ersetzen. Die werden so lange gefahren wie es irgend geht. Das hat null mit low hanging zu tun. Da müssen die Leute aus Ihrer Sicht ebenso unnötig investieren wie bei der Wärmepumpe.
Stimmt so nicht unbedingt. Wir haben unsere 20 Jahre alte Gasheizung auch durch einen neuen Brennwertkessel ersetzt, obwohl der alte noch locker 10 Jahre getan hätte, allein weil klar war, wieviel besser der Wirkungsgrad ist. Bei einer Investition, die unter 30 % einer WP liegt, konnte ich den Verbrauch um locker 20- 30 % senken. Das sind "low hanging fruits". Eine WP in eine ähnliche Immobilie (100 Jahre altes Haus) einzubauen hätte locker das 4 - 5-fache gekostet (neben der WP selbst Änderung der Heizkörper, Anbau für Raum für Pufferspeicher, da Keller zu klein und nicht zugänglich, ...) auch mit der neuen Förderung noch min. das dreifache, die Rücklagen hat nicht jeder, das ist weder finanziell noch vom Aufwand her "low hanging". Es geht ja nicht um entweder-oder, sondern darum, überall das am ehesten Machbare bzw. für den Besitzer bezahlbare umzusetzen, nur dann ergibt sich eine nennenswerte Einsparung in der Summe aller Häuser in kurzer Zeit. Und 2023 hat das Potenzial im Bereich konventioneller Heizungen gezeigt, warum das nicht auch heben?

Genussläufer
22.02.2024, 23:10
Vllt kann Genussläufer sich dazu auessern was Photovoltaik in der Wüste für uns bedeuten könnte? Auch in Israel steht ein Solarkraftwerk. Wie das bei uns wegen der Schiefstellung der Erdachse nicht ertragbringend möglich ist.


Ich habe mich sogar mal sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. Das ist jetzt ein paar Jährchen her. Grund war die Finanzierungsstrategie für Desertec. Zumindest war es die Ausarbeitung für die Kapitalmarktfinanzierung eines wesentlichen Teilnehmers. Selbst zum damaligen Zeitpunkt war da bereits vieles möglich. Die ursprüngliche Idee hatte aber eine wesentliche Schwäche. Das war die Abhängigkeit von einem instabilen Land und damit Investitionsunsicherheit.

Was aber ganz sicher ist, ist das Potential an Energiegewinnung. Heute denken hier viele dezentraler. Wüste ja, aber nicht so konzentriert. Hier kann die Sonne hervorragend genutzt werden, um z.B. grüne Kraftstoffe zu gewinnen. Grüner Wasserstoff hat aber auch hier viele Nachteile. Methan ist leichter zu transportieren und kann z.B. in Verbrennungsmotoren (dezentral) oder auch in Kraftwerken (zentral) wieder verbraucht werden. An dem Punkt könnte Verbrennungsmotoren auch eine echte Alternative zum E-Antrieb sein. Von daher sehe ich diesen auch lfr. nicht final tot. Letztendlich ist es egal, ob die Ineffizienz im Kraftwerk oder am Antrieb entsteht. Hier zählt das Gesamtsystem. Aber auch für die Kraftwerke könnte hier eine interessante Alternative entstehen. Die Effizienz in der Wüste ist um mehrfaches größer als bei uns. Da kann auch über den Transport einiges verloren gehen und es ist immer noch günstiger. Das gilt sowohl für die ökologische Bilanz, aber viel wichtiger für den lfr. Erfolg auch für die ökonomische. Ich bin selbst gespannt, was da noch kommt.

Auf jeden Fall kann so ein grüner fossiler Energieträger ein relevanter Energieträger sein, der so effizient und vor allem transportabel ist wie die uns heute bekannten Energieträger.

Ich beobachte solche Dinge aber seit ein paar Jahren nur noch als Beobachter. Ich bin aus dem Finanzierungs- und Rohstoffgeschäft schon einige Jahre raus. Und echte Insides habe ich auch nicht mehr. Ich schaue mir das Thema eher aus privatem Interesse an. Vor allem interessieren mich lfr. lukrative Investitionsmöglichkeiten :Blumen:

Trimichi
23.02.2024, 11:19
Ich habe mich sogar mal sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. Das ist jetzt ein paar Jährchen her. Die Effizienz in der Wüste ist um mehrfaches größer als bei uns.

Auf jeden Fall kann so ein grüner fossiler Energieträger ein relevanter Energieträger sein, der so effizient und vor allem transportabel ist wie die uns heute bekannten Energieträger.

Ich beobachte solche Dinge aber seit ein paar Jahren nur noch als Beobachter. Ich bin aus dem Finanzierungs- und Rohstoffgeschäft schon einige Jahre raus. Und echte Insides habe ich auch nicht mehr. Ich schaue mir das Thema eher aus privatem Interesse an. Vor allem interessieren mich lfr. lukrative Investitionsmöglichkeiten :Blumen:

Danke für die Antwort.

Ich auch, insofern, mich mit Nordafrika sehr detailliert beschäftigt zu haben. Historisch. Das Buch von Paul Carell "Die Wüstenfüchse" wurde mir unter den Christ- und Weihnachtsbaum gelegt z.B.. Hab' ich dreimal durchgelesen, mindestens. Die Wüste ist der perfekte Schauplatz für Krieg gewesen. Nun eben für Solaranlagen und die Produktion des "Rohstoffs" H2. Nur wo? Ja, stimmt schon. Sehr gefährlich dort nach Ländern gegliedert, Marokko, Tunesien und Ägypten ginge, Algerien und Lybien nicht so? Ceuta und Melilla als Enklaven sind europaeisch (span.). Schwierig. Gibraltar liegt dort allerdings auch noch in der dieser Gegend (engl.). Algerien wäre wohl als Standort für Industrieanlagen ideal. Dort darf aber kaum jmd einreisen. Wenn du von Marokko z.B. Richtung Algerien wanderst weil dir alles Wurst ist, dann kommen sie und pfeifen dich zurück. Und das nach dem "arabischen Frühling", Demokratie dort also, etwas mehr Sicherheit? Viele, viele Vorurteile? Leider. Müssten mMn eben paar Mrds in Algerien investiert werden. Wir habens doch! Aber nein! Lieber in die Rüstung stecken. Deswegen kapiere ich ja die Welt nicht. Da liegt das "grüne Gold", man täte was für Afrika, viele Menschen könnten Arbeit finden usw.. Na-ja. Das ist Politik, fürchte ich.

Wie geschrieben, in Nordafrika würde das klappen mit dem grünen Wasserstoff. Viele Arbeitsplätze könnten dort entstehen in der Solar-Wasserstofftechnik. Der Haken ist imho diese Pipeline wegen dem internationalen Seerecht befürchte ich: sehr schwierig.

Müssen wir abwarten. Investieren würde ich dort nicht. Es sei denn, diese Pipeline durchs Mittelmeer nimmt Gestalt an. :Blumen:

LidlRacer
23.02.2024, 13:54
Vor ein paar Tagen gab es einen interessanten Beitrag zu Biogas im WDR:

Westpol:
Neue Kraftwerke: Wäre Bio-Gas günstiger als Gas? (https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtNzBjZWQwY2 ItNjg3Yy00ZGI3LTkwNjYtNWIyZDJlZWQ3MDVm)

"Die Bundesregierung plant neue Gaskraftwerke, um in Zukunft Strom zu produzieren, wenn nicht ausreichend Wind weht oder Sonne scheint. Doch statt teurer neuer Anlagen könnte in vergleichbarem Umfang Strom auch aus Biogas produziert werden. Und zwar früher und günstiger als mit Erdgas - und außerdem klimaneutral statt klimaschädlich. Zu dem Ergebnis kommt eine Berechnung im Auftrag des Branchenverbands der Erneuerbaren Energien. Dafür müssten die Biogas-Anlagen, die es schon gibt, umgerüstet werden. Westpol hat sich angeschaut, wie das funktionieren könnte."

Die entsprechende Pressemeldung vom Fachverband Biogas:
https://www.biogas.org/edcom/webfvb.nsf/id/99376AD3781B36B1C1258ACB002A9BE8

Klingt vernünftig, falls es wirklich realistisch ist, statt neue Gaskraftwerke zu bauen, bestehende Biogasanlagen aufzurüsten und gezielter als bisher einzusetzen.

Sorry, falls das hier schon diskutiert wurde.

Helmut S
23.02.2024, 14:14
Ich beobachte solche Dinge aber seit ein paar Jahren nur noch als Beobachter.

Hast m al auf Marokko geschaut und auf die Deals mit UK und auch D?
Da geht richtig was :Blumen:

Genussläufer
24.02.2024, 10:12
Hast m al auf Marokko geschaut und auf die Deals mit UK und auch D?
Da geht richtig was :Blumen:

Das kenne ich gut. Einige der Deals sogar intim ;)
Das macht auch sehr viel Sinn. Nur ist hier wieder das Risiko auf einzelne Länder gelegt. Und hier ist die Situation deutlich instabiler als in Russland zu Zeiten der fetten Gas Deals. Von daher macht eine Diversifizierung viel Sinn. Diversifizierung bedeutet dann aber auch andere Logistik. Ansonsten wird die mögliche Pipeline schnell zum bottleneck. Das war auch der Grund weswegen ich Methan als Alternative ins Spiel gebracht habe. Bei H2 muss man auch fragen, ob der Transport in der Form wirklich die geeignete Option ist. Warum nimmt man nicht die klassische Logistik und transportiert Vorstufen bzw. Träger wie z.B. Ammoniak? Das sind alles mögliche Alternativen. Dann ist natürlich die nächste Frage, ob diese Trägerstoffe auch als direkter Antrieb eingesetzt werden könnten. Dann machen wir aber wieder das Fass der Technologieoffenheit auf. Wenn sich so etwas rechnen würde, könnte es auch eine echte Alternative zur E-Mobilität sein. In der Schifffahrt wird es das auf jeden Fall. Beim Individualverkehr - soweit der überhaupt gewollt ist - könnte es auch Chancen haben :Blumen:

Siebenschwein
24.02.2024, 13:54
…. Warum nimmt man nicht die klassische Logistik und transportiert Vorstufen bzw. Träger wie z.B. Ammoniak? Das sind alles mögliche Alternativen. …

Du kannst gar nicht so viel höhere solare Erträge in der Wüste erzielen,um die Verluste der angeflanschten Prozesse zu kompensieren. Allein die CO2-Abscheidung aus der Luft kostet Dich so viel Energie, dass das komplett unwirtschaftlich wird. Luftzerlegung für Ammoniaksynthese ist auch nicht billig.Schon die Wasserelektrolyse hat maximal 78% thermodynamischen Wirkungsgrad.Wasser haste in der Wüste auch keins, Meerwasserentsalzung kostet Unmengen an Energie und und und. Das sind alles Anlagenteile, die Invest kosten - und an Ende konkurrierst Du gegen eine „simple“ Stromleitung (ja, ich weiss, die kostet auch) - und deren Verlust sind vielleicht 10% auf der Strecke bzw du musst besser und billiger sein als die Solarzelle direkt in Südspanien aufzustellen.

Meik
24.02.2024, 15:15
Hast m al auf Marokko geschaut und auf die Deals mit UK und auch D?
Da geht richtig was :Blumen:

Schlimm genug, lernen wir wirklich nie? :Nee:

Die Stellungnahme vom Biogasverband ist nichts besser, da vermischt man geschickt zwei völlig verschiedene Dinge für die eigenen wirtschaftlichen Interessen. Biogaserzeugung ist das eine, wie das Gas genutzt wird eine andere.

Helmut S
24.02.2024, 15:31
Die Stellungnahme vom Biogasverband ist nichts besser, da vermischt man geschickt zwei völlig verschiedene Dinge für die eigenen wirtschaftlichen Interessen. Biogaserzeugung ist das eine, wie das Gas genutzt wird eine andere.

Was haben die denn gesagt? :Blumen:

LidlRacer
24.02.2024, 15:49
Was haben die denn gesagt? :Blumen:

Das, was ich gestern verlinkt und kurz zitiert habe.

Genussläufer
24.02.2024, 17:46
Du kannst gar nicht so viel höhere solare Erträge in der Wüste erzielen,um die Verluste der angeflanschten Prozesse zu kompensieren. Allein die CO2-Abscheidung aus der Luft kostet Dich so viel Energie, dass das komplett unwirtschaftlich wird. Luftzerlegung für Ammoniaksynthese ist auch nicht billig.Schon die Wasserelektrolyse hat maximal 78% thermodynamischen Wirkungsgrad.Wasser haste in der Wüste auch keins, Meerwasserentsalzung kostet Unmengen an Energie und und und. Das sind alles Anlagenteile, die Invest kosten - und an Ende konkurrierst Du gegen eine „simple“ Stromleitung (ja, ich weiss, die kostet auch) - und deren Verlust sind vielleicht 10% auf der Strecke bzw du musst besser und billiger sein als die Solarzelle direkt in Südspanien aufzustellen.

Natürlich wäre der Strom besser. Das löst aber weder das Problem der Anfälligkeit, noch der Speicher. Und gerade hier wäre eine echte Chance für saisonale Speichermöglichkeiten. Es gibt hier keine preiswerte Alternative. Dazu kommt, dass man doppelt Abhängigkeiten aufbauen kann. Einerseits betrifft das die Lieferantenseite und andererseits die Technologie. Das System könnte so deutlich weniger fragil werden.

Meik
24.02.2024, 18:33
Dazu kommt, dass man doppelt Abhängigkeiten aufbauen kann. .

Das meinte ich doch mit "nicht lernen wollen". Wirtschaftliche Beziehungen ja, wenn es wieder in Abhängigkeiten endet haben wir doch den selben Käse wie derzeit. Wir haben so viel Potential für EE in Europa, irgendwann muss man doch mal begreifen dass man sich zumindest ein großes Stück aus diesen extremen Abhängkgeiten lösen muss.

Da kommt dann irgendwann ein Segelboot, einmal Bumm und wir gucken wieder blöd aus der Wäsche.

Genussläufer
24.02.2024, 23:19
Das meinte ich doch mit "nicht lernen wollen". Wirtschaftliche Beziehungen ja, wenn es wieder in Abhängigkeiten endet haben wir doch den selben Käse wie derzeit. Wir haben so viel Potential für EE in Europa, irgendwann muss man doch mal begreifen dass man sich zumindest ein großes Stück aus diesen extremen Abhängkgeiten lösen muss.

Da kommt dann irgendwann ein Segelboot, einmal Bumm und wir gucken wieder blöd aus der Wäsche.

Ich bin da ganz bei dem, was Trimichi aufgezeigt hat. Die Effizient bei der Energiegewinnung ist in Bezug auf Sonne in Mitteleuropa eher suboptimal. In Nordafrika sieht die Welt anders aus. Diversifikation bedeutet, dass man sich nicht an ein Land kettet, sondern das Risiko aufteilt. Gleiches gilt für die Technologie. Einseitige Technologie bedeutet dann Abhängigkeit von bestimmten Rohstoffen. Ich halte die die Europäische Autarkie für eine Illusion. Von daher hoffe ich auf Diversifikation in der Technologie und in den Lieferantenbeziehungen. Alles andere ist meines Erachtens viel zu fragil.

TriVet
26.02.2024, 09:26
Meines Wissens wird die BMW-Aktie besser bewertet als die Daimler-Aktie. BMW setzt auf eine Kombination aus Verbrenner und Elektroantrieb. Daimler zukünftig komplett auf den Elektroantrieb.

Daimler setzt auf Premiummodelle und auf eAntriebe.

Dazu lese ich heute in meiner Tageszeitung:
dass etwa Mercedes seine Kompaktklasse eindampft und die Schwaben Autos wie die A- oder die B-Klasse auslaufen lassen, liegt am Streben nach Höheren: Konzernchef Ola Källenius will den Stern nach eigenen Angaben auf ein Niveau rücken mit Louis Vuitton oder Chanel und Mercedes gar vollends auf Luxus trimmen; da passen halbwegs bezahlbare Autos dann nicht mehr ins Bild.

.

Nogi87
26.02.2024, 09:34
Dazu lese ich heute in meiner Tageszeitung:
dass etwa Mercedes seine Kompaktklasse eindampft und die Schwaben Autos wie die A- oder die B-Klasse auslaufen lassen, liegt am Streben nach Höheren: Konzernchef Ola Källenius will den Stern nach eigenen Angaben auf ein Niveau rücken mit Louis Vuitton oder Chanel und Mercedes gar vollends auf Luxus trimmen; da passen halbwegs bezahlbare Autos dann nicht mehr ins Bild.

.

Naja eigentlich ist es doch eher so. Wer einen Kleinwagen will kauft keinen Mercedes weil er im Verhältnis zu teuer ist und wer einen Mercedes kaufen will kauft keinen Kleinwagen.

Schwarzfahrer
26.02.2024, 09:35
Dazu lese ich heute in meiner Tageszeitung:
dass etwa Mercedes seine Kompaktklasse eindampft und die Schwaben Autos wie die A- oder die B-Klasse auslaufen lassen, liegt am Streben nach Höheren: Konzernchef Ola Källenius will den Stern nach eigenen Angaben auf ein Niveau rücken mit Louis Vuitton oder Chanel und Mercedes gar vollends auf Luxus trimmen; da passen halbwegs bezahlbare Autos dann nicht mehr ins Bild.

.
Und ich lese neuerdings:
Källenius: "Den Zeitpunkt für den letzten Verbrenner kennen wir schlichtweg nicht." Auch nach 2030 werde man bei Mercedes einen Verbrenner kaufen können: "Unser Produktangebot richtet sich grundsätzlich nach den Kundenwünschen und wird stets auf dem technologisch neuesten Stand sein – das beinhaltet bis deutlich in die Dreißigerjahre hinein auch Verbrenner." (https://www.autobild.de/artikel/verbrenner-oder-elektro-kurs-wo-steht-mercedes-25230453.html)
und
Am Ziel, weitgehend auf E-Autos umzusteigen, hält er fest. Nur auf dem Weg wird der Verbrenner wohl eine deutlich größere Rolle spielen als bisher gedacht. Auch „bis in die 30er-Jahre hinein“ soll es nun Benzinmodelle von Mercedes geben. Für das „Einstiegssegment“ entwickle man gerade zusammen mit Geely einen neuen Motor. „Seit etwa zehn Jahren erleben wir eine Achterbahn von Vorhersagen“, sagt Källenius. „Die Transformation ist keine gerade Linie.“ (https://www.welt.de/wirtschaft/plus250220486/Mercedes-Benz-Die-leise-Rueckkehr-zum-Verbrenner.html)
Mal sehen, welche Halbwertszeit solche Ziele und Prognosen haben...

TriVet
26.02.2024, 09:40
...Das sage ich doch schon die ganze Zeit: über die "low hanging fruits" kann man eine Menge heben ...

Wo du gerade da bist, dann erklär mir doch, wieso du das, sehr low hängende, Tempolimit vehement ablehnst?

TriVet
26.02.2024, 09:47
Naja eigentlich ist es doch eher so. Wer einen Kleinwagen will kauft keinen Mercedes weil er im Verhältnis zu teuer ist und wer einen Mercedes kaufen will kauft keinen Kleinwagen.

Sehe ich nicht so, die Rentner hier sind/waren froh und stolz, vom Golf auf einen A- oder B-Klasse Benz umzusteigen, da wirkt halt noch der Ruf aus dem letzten Jahrhundert, dass "ein Mercedes" das Beste sei.;)
ich bin inzwischen ja alt genug, um mich zu erinnern, welch Aufruhr es damals bei der Einführung des Baby-Benz (190er) gab.:cool:
Und dann die A-Klasse und der Elchtest:Lachanfall: , mein Nachbar (Zahnarztsohn) bekam damals einen der ersten (neu!) zum 18. Geburtstag.:Holzhammer:

keko#
26.02.2024, 09:54
Dazu lese ich heute in meiner Tageszeitung:
dass etwa Mercedes seine Kompaktklasse eindampft und die Schwaben Autos wie die A- oder die B-Klasse auslaufen lassen, liegt am Streben nach Höheren: Konzernchef Ola Källenius will den Stern nach eigenen Angaben auf ein Niveau rücken mit Louis Vuitton oder Chanel und Mercedes gar vollends auf Luxus trimmen; da passen halbwegs bezahlbare Autos dann nicht mehr ins Bild.

.

Man wird sehen... die deutschen eAutos sind im wichtigen Markt China nicht der Renner. Die Strategie von Daimler ist nicht unumstritten.

Wenn die EU auf eAutos setzt und die deutschen Hersteller auf den Premiummarkt, ist das eine sehr direkte Einladungen an die chinesischen eAutos nach Europa für das mittlere und untere Segment, die dort scheinbar längst konkurrenzfähig sind.

Nepumuk
26.02.2024, 10:15
Man wird sehen... die deutschen eAutos sind im wichtigen Markt China nicht der Renner. Die Strategie von Daimler ist nicht unumstritten.

Wenn die EU auf eAutos setzt und die deutschen Hersteller auf den Premiummarkt, ist das eine sehr direkte Einladungen an die chinesischen eAutos nach Europa für das mittlere und untere Segment, die dort scheinbar längst konkurrenzfähig sind.

Ich vermute es anders herum. Mercedes Benz sieht sich mittelfristig gar nicht in der Lage, im bezahlbaren Segment mit zukünftigen chinesischen eAutos zu konkurrieren. Daher gehen sie komplett auf das Premiumsegment und hoffen dort überleben zu können. Man wird sehen, ob das funktioniert.

TriVet
26.02.2024, 10:17
Man wird sehen... die deutschen eAutos sind im wichtigen Markt China nicht der Renner. Die Strategie von Daimler ist nicht unumstritten.

Wenn die EU auf eAutos setzt und die deutschen Hersteller auf den Premiummarkt, ist das eine sehr direkte Einladungen an die chinesischen eAutos nach Europa für das mittlere und untere Segment, die dort scheinbar längst konkurrenzfähig sind.

warum sollte das nur die EU tun?!
Der Verband der Automobilindustrie:
Die Elektromobilität weltweit auf dem Vormarsch
Deutschland hinter China und den USA drittgrößter Elektro-Pkw-Markt weltweit (https://www.vda.de/de/themen/elektromobilitaet/marktentwicklung-europa-international)

Daraus:
Die Transformation vom Verbrennungsmotor zum Elektromotor, die in Anbetracht des ehrgeizigen UN-Klimaziels nötig ist, ist in der Automobilindustrie somit in vollem Gange

Trimichi
26.02.2024, 11:15
Ich vermute es anders herum. Mercedes Benz sieht sich mittelfristig gar nicht in der Lage, im bezahlbaren Segment mit zukünftigen chinesischen eAutos zu konkurrieren. Daher gehen sie komplett auf das Premiumsegment und hoffen dort überleben zu können. Man wird sehen, ob das funktioniert.

Wird es nicht. Da AUDI - kenne jmd aus dem M vom Sportklettern - diese Strategie schon über 10 Jahre fährt. Seit der Entwicklung des Q7. Bin im Erlkönig mitgefahren.

#keko und Nepumuk: Nepumuk hat Recht, dass wird nichts, weil ein Tesla 56T Eur kostet und 50% Wert in den ersten 5 Jahren verliert. Aber im mittleren und unteren Preissegment ist das anders? :Maso: Findet den Fehler.:Holzhammer: :Holzhammer: :Holzhammer:

Schwarzfahrer
26.02.2024, 12:03
Daraus:
Die Transformation vom Verbrennungsmotor zum Elektromotor, die in Anbetracht des ehrgeizigen UN-Klimaziels nötig ist, ist in der Automobilindustrie somit in vollem GangeMal sehen, was die Käufer davon halten; aktuell ist in der Zulassungsstatistik kein besonderer Aufwind für Elektroautos zu erkennen (https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/marktentwicklung-von-e-autos/), finde ich. Bei uns auf dem Firmengelände werden Woche um Woche Elektroautos von VW abgestellt, die anscheinend keiner mehr abholt; es fing im Herbst mit ca. 10 Stück an, inzwischen haben wir bereits 90 - wäre für jeden Mitarbeiter ein Dienstwagen :Cheese:, wenn wir sie fahren dürften.

TriVet
26.02.2024, 12:17
Was der Bauer nicht kennt, das fährt er nicht.
Ist ja auch so schön bequem und vertraut, da will Mensch sich wohl nur ungern auf Neuland begeben und gar altgewohnte Verhaltensmuster aufbrechen.
Zumal man doch überall lesen kann, welch Teufelszeug diese Stromer sind.
Hundert Jahre Verbrenner sitzen offensichtlich noch tief…

Trimichi
26.02.2024, 12:27
Was der Bauer nicht kennt, das fährt er nicht.
Ist ja auch so schön bequem und vertraut, da will Mensch sich wohl nur ungern auf Neuland begeben und gar altgewohnte Verhaltensmuster aufbrechen.
Zumal man doch überall lesen kann, welch Teufelszeug diese Stromer sind.
Hundert Jahre Verbrenner sitzen offensichtlich noch tief…

20 Jahre AUDI TDI 1,7L Maschine = 4,7L auf 100km.

20 Jahre Tesla = 500Kg Batterie x 20. Zehn Tonnen. Hochgiftiger Sondermüll. Werfen wir bei dir in den Garten oder wohin. Lass mal einen Liter Batteriesäure auf dein Kräuterbeet und 100 L auf den Kartoffelacker.

Mei Oh mei...- lieber Bauer und nicht fressen, als gar kein Bauer aber von Landwirtschaft nullkommanull Ahnung. Mei oh mei. Der Blinde beleert den Sehenden, insofern, das nicht zu essen, was der Blinde gar nicht zu fassen bekommt. D.h. der Sehenden erklärt dem Blinden wie etwas ist, damit der Blinde dann erklärt, dass dem nicht zu sein kann. Weil er eben blind ist. Und damit der Sehende gar nicht wissen kann wie es ist. Oder wie?


Die Lösung ist nicht: fressen, sondern damit aufhören. Also nix Auto.

Davon abgesehen wo soll das herkommen. Wir brauchen 42x soviel Lithium wie jetzt, in Zukunft um dann hochgiftigen Sondermüll herzustellen. :Maso: :dresche

Aber ich vergaß, die Autobatterien kommen nicht ins Giftmobil, nur die von der Taschenlampe. :Lachanfall: :Holzhammer:

Nepumuk
26.02.2024, 12:34
Was der Bauer nicht kennt, das fährt er nicht.
Ist ja auch so schön bequem und vertraut, da will Mensch sich wohl nur ungern auf Neuland begeben und gar altgewohnte Verhaltensmuster aufbrechen.
Zumal man doch überall lesen kann, welch Teufelszeug diese Stromer sind.
Hundert Jahre Verbrenner sitzen offensichtlich noch tief…

Nicht nur das. In Deutschland hat sich mittlerweile ein tiefgreifende Technikfeindlichkeit breit gemacht, wo mit großem Geschrei alles Neue nieder geschrien wird. Das trifft nicht nur eAutos, sondern auch alles andere wie z.B. Glasfaserausbau, Windkraft, Wärmepumpen, digitales Bezahlen, digitale Rezepte usw.
Alles blöd, alles Mist. Der deutsche Markt wird nur in sehr geringem Maße Einfluss darauf haben, ob sich eAutos durchsetzen oder nicht. Dafür ist der Markt zu klein. Aber die negative Einstellung im Land kann durchaus dazu führen, dass deutsche Hersteller auch keine relevante Rolle im Markt mehr spielen wird. Insgesamt ist dieses Verhalten wie schlau und wenig zukunftsgerichtet.

Trimichi
26.02.2024, 12:41
Nicht nur das. In Deutschland hat sich mittlerweile ein tiefgreifende Technikfeindlichkeit breit gemacht, wo mit großem Geschrei alles Neue nieder geschrien wird. Das trifft nicht nur eAutos, sondern auch alles andere wie z.B. Glasfaserausbau, Windkraft, Wärmepumpen, digitales Bezahlen, digitale Rezepte usw.
Alles blöd, alles Mist. Der deutsche Markt wird nur in sehr geringem Maße Einfluss darauf haben, ob sich eAutos durchsetzen oder nicht. Dafür ist der Markt zu klein. Aber die negative Einstellung im Land kann durchaus dazu führen, dass deutsche Hersteller auch keine relevante Rolle im Markt mehr spielen wird. Insgesamt ist dieses Verhalten wie schlau und wenig zukunftsgerichtet.

Solltest du einen Atomkern noch mit Hammer und Meisel spalten oder hast du schon ein Mikroskop unter den Weihnachtsbaum gelegt bekommen? Ehrlich, gebt endlich auf mit eurem Mist. Die Welt, Deutschland, nehmt mal ein Mikroskop zur Hand. Größenirrsinnig seid ihr, und eben nicht hochintelligent dazu. Übertragt das beides, die falsche Folgerung eben, nicht standig auf andere nervt langsam. Bitte nehmt endlich Tabletten. Merciii- anders kann man es euch echt bald nicht mehr sagen.

Schöne Woche allen. Auch für Nepumuk. Ciao :Blumen: :Blumen: :Blumen: :Huhu:

Schwarzfahrer
26.02.2024, 13:07
In Deutschland hat sich mittlerweile ein tiefgreifende Technikfeindlichkeit breit gemacht, wo mit großem Geschrei alles Neue nieder geschrien wird. Das trifft nicht nur eAutos, sondern auch alles andere wie z.B. Glasfaserausbau, Windkraft, Wärmepumpen, digitales Bezahlen, digitale Rezepte usw. Ja, die einen lehnen alles Neue ab, die anderen alles Kostengünstige, Bewährte und Funktionierende. Das eine ist als Behauptung so pauschal falsch, wie das andere. Bei der Durchsetzung von technischen Neuerungen sind nun mal zwei Faktoren entscheidend: Wirtschaftlichkeit und Funktionalität für den Nutzer. Nur was beide Kriterien erfüllt, hat auf dem Markt Erfolg. Kein staatlicher Lenkungsversuch kann diese Prinzipien auf Dauer kompensieren, auch keine Scheu oder Ablehnung von Neuem verhindert auf Dauer die Durchsetzung guter Produkte. Man wird in 20 - 40 Jahren sehen, was Erfolg und Bestand hat.
Aber die negative Einstellung im Land kann durchaus dazu führen, dass deutsche Hersteller auch keine relevante Rolle im Markt mehr spielen wird. Insgesamt ist dieses Verhalten wie schlau und wenig zukunftsgerichtet.Aktuell leiden die Hersteller vor allem unter den nicht einzuspielenden Kosten für die auf Halde produzierten Elektroautos, die keiner haben will (und noch weniger bezahlen können). Diese Fehlinvestition wird auch wesentlich dazu beitragen, daß langfristig so mancher Hersteller keine Rolle mehr spielen wird. Es ist nicht Sache der Käufer, zukunftsgerichtet die Firmen zu unterstützen - die Firmen müssen Produkte entwickeln und anbieten, die gekauft werden, nur das ist zukunftsgerichtet (gilt eigentlich sowohl für Industrie wie für Politik, ersetze für letzteres "gekauft" durch "gewählt").

TriVet
26.02.2024, 13:08
Ist doch immer wieder eine Freude, mit gut informierten intelligenten Menschen zu plaudern..

weil ein Tesla 56T Eur kostet und 50% Wert in den ersten 5 Jahren verliert.
Nicht dass ich einen Tesla wollte, aber mit 50% nach fünf Jahren ist er deutlich wertstabiler als sein, inzwischen gleichteurer, Verbrennerkollege, der ist nämlich schon nach drei Jahren nur noch die Hälfte wert.:cool:
guxdu zB Allianz:
Ein Auto verliert im ersten Jahr etwa ein Viertel seines Listenpreises, also des Preises, den der Hersteller für ein Fahrzeug unverbindlich empfiehlt. Ein drei Jahre altes Fahrzeug ist beim Verkauf etwa noch 50 Prozent seines Listenpreises wert. (https://www.allianz.de/auto/kfz-versicherung/wertverlust-auto/)


20 Jahre Tesla = 500Kg Batterie x 20. Zehn Tonnen. Hochgiftiger Sondermüll. Werfen wir bei dir in den Garten oder wohin. Lass mal einen Liter Batteriesäure auf dein Kräuterbeet und 100 L auf den Kartoffelacker.

Wenn man keine Ahnung hat...
Du bist zwar offensichtlich ein Wirr-, aber doch kein ganz dunkler Kopf.
Google mal vor deinem nächsten Bier Second Life und dergleichen.
Und wenn du gerade dabei bist, such auch mal wieviel Grundwasser du mit einem Liter Öl verseuchen kannst. Und dann noch, wieviel Öl so ein Stromer und wieviel dein Tdi hat und braucht.:Lachen2:


Die Lösung ist nicht: fressen, sondern damit aufhören. Also nix Auto.

Da stimme ich Dir zu, das will halt nur keiner hören oder gar praktizieren.

Nicht nur das. In Deutschland hat sich mittlerweile ein tiefgreifende Technikfeindlichkeit breit gemacht, wo mit großem Geschrei alles Neue nieder geschrien wird. Das trifft nicht nur eAutos, sondern auch alles andere wie z.B. Glasfaserausbau, Windkraft, Wärmepumpen, digitales Bezahlen, digitale Rezepte usw.
Alles blöd, alles Mist. .

Ja, nervt.
Fehlt eigentlich nur noch ein verschämtes "das haette es unterm Adolf nicht gegeben!".:(

TriVet
26.02.2024, 13:09
Wo du gerade da bist, dann erklär mir doch, wieso du das, sehr low hängende, Tempolimit vehement ablehnst?

@schwarzfahrer, die Frage geht an Dich.

Nepumuk
26.02.2024, 13:23
Ja, die einen lehnen alles Neue ab, die anderen alles Kostengünstige, Bewährte und Funktionierende. Das eine ist als Behauptung so pauschal falsch, wie das andere. Bei der Durchsetzung von technischen Neuerungen sind nun mal zwei Faktoren entscheidend: Wirtschaftlichkeit und Funktionalität für den Nutzer. Nur was beide Kriterien erfüllt, hat auf dem Markt Erfolg.

Diese Interpretation halte ich für viel zu eng. Der Mensch ist kein derart rational funktionierendes Wesen, jedenfalls nicht im Allgemeinen. Du magst ggf. so denken, die meisten anderen Menschen sind da wesentlich emotionaler. So ist ja z.B. die Anschaffung eines Triathlon Rades total irrational. Wirtschaftlichkeit gibt es keine und die Funktionalität ist doch stark eingeschränkt. Trotzdem wird es gekauft, weil da Emotionen im Spiel sind.


Kein staatlicher Lenkungsversuch kann diese Prinzipien auf Dauer kompensieren, auch keine Scheu oder Ablehnung von Neuem verhindert auf Dauer die Durchsetzung guter Produkte.
Doch natürlich funktioniert das, wird ja auch dauernd gemacht. Ohne die staatlichen Lenkungsaktion seit den 50er Jahren hätte das Auto niemals den heutigen Stellenwert bekommen. Die Lenkungswirkung ist gigantisch gewesen.

Ist aber auch egal. Wir sind als rohstoffarmes Land, darauf angewiesen mit Innovationen zu Punkte. Mit einer Bevölkerung, die kaum noch Begeisterung für technische Innovationen aufbringen kann, wird es auch keine Unternehmen geben, die diese Innovationen hervor bringen. Das wird sich gravierende auf Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit auswirken, viel mehr als ein paar Cent mehr für Gas.

Schwarzfahrer
26.02.2024, 13:29
Wo du gerade da bist, dann erklär mir doch, wieso du das, sehr low hängende, Tempolimit vehement ablehnst?Das habe ich doch im entsprechenden Thread ausführlich erklärt. Hier in Kurzform: "low hanging fruit" ist etwas, was mit relativ kleinem Aufwand einen merklichen Nutzen hat, ohne wesentliche Nachteile. Das sehe ich beim Tempolimit nicht. Ein Tempolimit hat einen recht geringen CO2-Effekt, da es sich eh nur auf einen Teil der Autobahnen auswirkt, wo der Verkehr relativ dünn ist; bei viel Verkehr ist das Tempo eh meist schon niedrig. Dafür hat es aber wesentliche funktionale Nachteile (Primärfunktion des Verkehrs ist es, möglichst zügig von A nach B zu kommen, soweit es die Bedingungen erlauben). Die Einzelfaktoren mögen andere anders gewichten, für mich wiegt die Funktion mehr.

TriVet
26.02.2024, 13:33
Achso, also die low hanging fruits nur wenn’s genehm ist. :(

Trimichi
26.02.2024, 13:35
Ist doch immer wieder eine Freude, mit gut informierten intelligenten Menschen zu plaudern..

Wenn man keine Ahnung hat...

Du bist zwar offensichtlich ein Wirr-, aber doch kein ganz dunkler Kopf.
Google mal vor deinem nächsten Bier Second Life und dergleichen.
Und wenn du gerade dabei bist, such auch mal wieviel Grundwasser du mit einem Liter Öl verseuchen kannst. Und dann noch, wieviel Öl so ein Stromer und wieviel dein Tdi hat und braucht.:Lachen2:


Da stimme ich Dir zu, das will halt nur keiner hören oder gar praktizieren

AUDI und TESLA sind zwei unterschiedliche Unternehmen. Kalifornien ist nicht Bayern. Aber lassen wir das. Wir haben ja einen Konsens, insofern, kein neues Auto zu kaufen. Egal ob e oder nicht-e.

Können wir bitte die Auto-Diskussion hier lassen. Oder ausklammern. Es nervt einfach zusätzlich dauerhaft. #keko fängt immer wieder mit Mercedes an. Seit ein paar Monaten auch mit Bosch. Und für Tage ist dann die Diskussion kontaminiert.

Hier geht es um den menschengemachten Klimawandel und nicht die Wertpapiere bestimmter User, die an Automarken gekoppelt sind. Ich hörte dann imGegenzug dafür auf Reklame für Bier zu machen. Man kann ja mal fragen wie viel Sinn es macht deutsches Bier nach China zu exportieren und von dort chinesisches Bier nach Deutschland zu importieren. Please do the same consideration with Autos.

Und überdies dann in Waffenpapiere Geld stecken, weil chinesische Containerschiffe mit ihrem workbench-Schrott und den Containern voll mit künftigen Mikroplastikmuell nicht schnell genug hier ankommen denn: jupp, ein fetter Tanker leckt dort, TriVet, das ist viel, zumal wenn man weis, dass Eilat, Tabak, Sharm-El-Sheik und Hurghada Schnorchel-, Tauch- und Naturschutzparadiese sind wegen der geschützten Korallen und der tollen Unterwasserwelt dort. Ich fürchte es gibt eine Oelpest im Roten Meer. Ausgerechnet hab ich das noch nicht, was da alles kaputt geht, ist wohl schon ein 30Km länger Oelteppich. Da ist es den Medien wichtiger, dass ein Nilpferd von Pablo Escobar post mortem den goldenen Bären gewonnen hat und somit das seit 40 Jahren tote und arme, niedliche Nilpferd im Medienfokus steht.


Bitte macht einen Auto-Faden auf. :Blumen: :Huhu:

Schwarzfahrer
26.02.2024, 13:39
Diese Interpretation halte ich für viel zu eng. Der Mensch ist kein derart rational funktionierendes Wesen, jedenfalls nicht im Allgemeinen.Es gibt natürlich einen Bereich von Consumer- und Lifestyle-Produkten, bei denen die emotionale Komponente überwiegt, und man auch dysfunktionales überteuert verkaufen kann. Aber bei großen, teuren technischen Geräten sind meine Prinzipien m.M.n. nicht zu umgehen; sie sind nicht allein hinreichend, aber zwingend notwendig.
Doch natürlich funktioniert das, wird ja auch dauernd gemacht. Ohne die staatlichen Lenkungsaktion seit den 50er Jahren hätte das Auto niemals den heutigen Stellenwert bekommen. Die Lenkungswirkung ist gigantisch gewesen.Es wird dauernd versucht (nennt sich Subvention), heißt nicht, daß es auch funktioniert. Nachhaltig ist sowas nur, wenn es irgendwann auch ohne Subvention wirtschaftlich ist. Und das Auto hat sich weltweit durchgesetzt weil es unschlagbare Funktionalität hat, und durch die Massenproduktion von relativ günstigen Autos für viele Menschen bezahlbar und für die Firmen wirtschaftlich war. Die Subventionen (wie z.B. Dienstwagen u.ä.) fördern nur ein Segment, und sind nicht für das Gesamtprodukt entscheidend.
Mit einer Bevölkerung, die kaum noch Begeisterung für technische Innovationen aufbringen kann, wird es auch keine Unternehmen geben, die diese Innovationen hervor bringen. Wir sind doch Exportland. Gute Innovationen (nach meinen beiden Prinzipien) sollten doch super auch ins Ausland zu vermarkten sein, allein an der fehlenden Akzeptanz in einem Land liegt es nie. Dafür umso mehr and schlechten Randbedingungen für Innovationen und Firmengründungen (Bürokratie, Überregulierung, Steuern, ...).

craven
26.02.2024, 15:31
"low hanging fruit" ist etwas, was mit relativ kleinem Aufwand einen merklichen Nutzen hat, ohne wesentliche Nachteile. Das sehe ich beim Tempolimit nicht. Ein Tempolimit hat einen recht geringen CO2-Effekt
Läppische 6,7 Millionen Tonnen ⁠CO2⁠-Äquivalente pro Jahrlaut Deutschlandfunk. Wenn lediglich die Autobahn auf 120km/h beschränkt wird. Da von einem geringen Effekt zu sprechen finde ich doch .. gewagt.
Vor allem wenn man die Einsparungen durch Heizungstausch gegenüberstellt:
In der Summe sollen von 2022 bis 2030 mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien beim Heizen 43,8 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden.
Im gleichen Zeitraum wäre die Einsparung im Strassenverkehr (ohne Investitionen!) bei guten 60 Mio Tonnen..
Aber klar, jeder möchte natürlich am liebsten da sparen wo es ihn nicht stört.:Huhu:
Von dem kleinen Nutzen von weniger Unfällen (finanziell bei den Versicherungen/Privaleuten wie auch bei den Krankenkassen) und weniger Bluthochdruck bei mir ganz zu schweigen

StefanW.
26.02.2024, 15:48
... Da von einem geringen Effekt zu sprechen finde ich doch .. gewagt. ...
Man könnte auch schreiben: "Weitere Diskussion zwecklos".

Schwarzfahrer
26.02.2024, 15:55
Läppische 6,7 Millionen Tonnen ⁠CO2⁠-Äquivalente pro Jahrlaut Deutschlandfunk. Wenn lediglich die Autobahn auf 120km/h beschränkt wird. Da von einem geringen Effekt zu sprechen finde ich doch .. gewagt.Nicht gewagter als die Zahl selbst. Noch kurz davor hat man höchstens ein Drittel errechnet, und die Annahmen, womit die Zahl verdreifacht wurde, sind höchst zweifelhaft. und wie gesagt, es geht nicht nur um den Effekt, sondern um den Vergleich mit der Funktionseinbuße. Ich kann Autofahren verbieten, dann ist der CO2-Effekt viel größer, und die Funktionseinbuße auch - also ebenfalls nicht sinnvoll.
Vor allem wenn man die Einsparungen durch Heizungstausch gegenüberstellt:
In der Summe sollen von 2022 bis 2030 mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien beim Heizen 43,8 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden.Diese Zahl wurde auch schon auf 10,8 Millionen Tonnen zurückgenommen (Summe über 6 Jahre) - und ist für den Aufwand, der dafür getrieben werden müßte, auch karg. Aber die letztjährige Gasheizungs-Austauschaktion hat jährlich 3 Millionen Tonnen eingefahren, zu viel geringeren Kosten als wenn alle Wärmepumpe eingebaut hätten - sowas ist low hanging, da keinerlei Funktionseinbuße für den Nutzer dabei ist.
Aber klar, jeder möchte natürlich am liebsten da sparen wo es ihn nicht stört.:Huhu:
Von dem kleinen Nutzen von weniger Unfällen (finanziell bei den Versicherungen/Privaleuten wie auch bei den Krankenkassen) und weniger Bluthochdruck bei mir ganz zu schweigenDein Bluthochdruck wird durch den Bluthochdruck von denen, die nicht zügig vorankommen, global ausgeglichen :Blumen: Und da die meisten Unfälle nicht im Maximalgeschwindigkeitsbereich, sondern bei schlechten Bedingungen und nicht angepasstem Fahrverhalten passieren, ist der Hebel m.M.n. auch gering. Und ja, die Bewertung der Wichtigkeit von Funktionseinbußen ist subjektiv; wem egal ist, wann er ankommt, ist ein Tempolimit egal, anderen nicht. Wem die Funktion "Frisur" wichtig ist, wird nie aufs Fahrrad umsteigen, schon gar nicht einen Helm tragen. Menschen haben unterschiedliche Prioritäten - und das ist gut so, solange sie nicht ihre Prioritäten allen verbindlich machen wollen.

So, damit reicht es mit off-topic, das gehört in den Tempolimit-Thread (wo wir das alles schon mal hatten).

keko#
26.02.2024, 16:14
Was der Bauer nicht kennt, das fährt er nicht.
Ist ja auch so schön bequem und vertraut, da will Mensch sich wohl nur ungern auf Neuland begeben und gar altgewohnte Verhaltensmuster aufbrechen.
Zumal man doch überall lesen kann, welch Teufelszeug diese Stromer sind.
Hundert Jahre Verbrenner sitzen offensichtlich noch tief…

Ich habe kein großes Interesse an Autos und fahre wenig. Wichtig sind mir Langlebigkeit, guter Preise, Zuverlässigkeit. Wenn die Stromer mal so weit sind wie z.B. mein 2.0L-Diesel, dann kaufe ich mir auch einen Stromer.
:Blumen:

Meik
26.02.2024, 23:00
Wenn die Stromer mal so weit sind wie z.B. mein 2.0L-Diesel, dann kaufe ich mir auch einen Stromer.

Ich bezweifel dass sich Stromer so weit zurückentwickeln werden ;)

Nogi87
27.02.2024, 07:39
Nicht nur das. In Deutschland hat sich mittlerweile ein tiefgreifende Technikfeindlichkeit breit gemacht, wo mit großem Geschrei alles Neue nieder geschrien wird. Das trifft nicht nur eAutos, sondern auch alles andere wie z.B. Glasfaserausbau, Windkraft, Wärmepumpen, digitales Bezahlen, digitale Rezepte usw.
Alles blöd, alles Mist. Der deutsche Markt wird nur in sehr geringem Maße Einfluss darauf haben, ob sich eAutos durchsetzen oder nicht. Dafür ist der Markt zu klein. Aber die negative Einstellung im Land kann durchaus dazu führen, dass deutsche Hersteller auch keine relevante Rolle im Markt mehr spielen wird. Insgesamt ist dieses Verhalten wie schlau und wenig zukunftsgerichtet.

Das liegt aber auch daran, dass ich zum Beispiel, der eben sehr technikaffin ist, in den letzten Jahren sehr oft auf die Fresse gefallen bin was neue Technik angeht. Seien es VR-Brillen, 3D-Drucker oder PC´s. Ich war sehr oft am Anfang voll dabei als das Zeug noch viel zu teuer oder viel zu fehleranfällig war und das prägt.
Bei einer so teuren Investition wie einem Auto werde ich deswegen erstmal warten ob die E-Autos nach 15 - 20 Jahren gebrauch auch noch so gut laufen wie ein Verbrenner.

fras13
27.02.2024, 08:08
Was der Bauer nicht kennt, das fährt er nicht.
Ist ja auch so schön bequem und vertraut, da will Mensch sich wohl nur ungern auf Neuland begeben und gar altgewohnte Verhaltensmuster aufbrechen.
Zumal man doch überall lesen kann, welch Teufelszeug diese Stromer sind.
Hundert Jahre Verbrenner sitzen offensichtlich noch tief…

Moin, ich kanns langsam nicht mehr hören/ lesen.

Es gibt noch Menschen wie mich, die durchaus technikinteressiert sind und auf ein eAuto umsteigen würden. Nur wohne ich zur Miete im Einfamilienhaus - der Vermieter hat kein Interesse, in eine PV-Anlage zu investieren. Und im Büro, wo ich morgens immer mein Auto abstelle, gibts auch keine Ladesäulen. Weder über die "Fa." noch im nahem Umfeld, obwohl hier Autohäuser en Mass vorhanden sind. Und die einzige Doppel-Ladesäule vor der S-Bahnhaltestelle ist auch keine Lösung, weil ständig von Pendlern besetzt.

Also kaufe ich mir allein aus diesem Grund kein eAuto, und nicht, weil ich meine Verhaltensmuster nicht aufbrechen will...!

dr_big
27.02.2024, 08:25
Volle Zustimmung Frank. E-Autos sind eine tolle Alternative für Eigenheimbesitzer die zu Hause günstig laden können. Ich bin ja auch in dieser Situation, wenngleich ohne PV.

Die Realität für Mieter ist aber eine ganz andere. Neben dem Aufwand für öffentliches Laden sind die Kosten mittlerweile auch mindestens so hoch wie für Benzin/Diesel.

TriVet
27.02.2024, 08:31
Also kaufe ich mir allein aus diesem Grund kein eAuto, und nicht, weil ich meine Verhaltensmuster nicht aufbrechen will...!

Moin Frank, tut mir leid, wenn du das in den falschen hals bekommen hast, dabei liest sich das nicht so, als wärst du der passende Adressat..;) :Huhu:
Gehört zwar einerseits in den emobilitätsfaden, ist andrerseits ja aber auch sehr klimarelevant, insofern hier:
Zunächst ist es ja sicher so, dass kein Schuh für alle passt, getreu dem Motto "eine Lösung hatte ich, aber die passte nicht zum Problem!"

Schnelle Gedanken speziell für Dich wären hier erstmal paar Fragen, zB hast Du eine Garage mit "Normalstrom", hier liesse sich entweder per Schnarchlader (normale Schuko) was holen oder idR relativ leicht Starkstrom (rote Industriesteckdose) legen und dann per mobiler Ladekabelbox (https://evladeshop.de/products/mobile-ladestation-eco-friend-11kw-16a-cee-zu-typ-2-5m-10m-15m-starkstrom-schnellladekabel-mobile-wallbox?variant=44468366737673&currency=EUR&utm_medium=product_sync&utm_source=google&utm_content=sag_organic&utm_campaign=sag_organic&srsltid=AfmBOopLUcM54z8Cyk7Eed9Wxbp5pjJ6tI9k0XH4za Be3SgKz9EEOI58Dxw) wie mit einer Wallbox laden.
Oder vielleicht hast du einen HPC (highPowerCharger) in erträglicher Nähe da hast du den Wagen sehr schnell fast voll geladen und das reicht ja je nach Fahrprofil dann wieder einige Tage bis Wochen, man muss ja fast keinesfalls unbedingt jeden Tag laden. Gibt es viele Apps und Websites, wo man auch nach Leistung der Säule filtern kann, nur eine von vielen ist zB https://de.chargemap.com/map
Weitere Idee wäre, ob der Vermieter (du hast inzwischen übrigens rechtlichen Anspruch auf eine Lademöglichkeit!) dir das Dach für deine eigene PV freigibt, oder als Mietmodell (und somit keine Kosten hat).
:Blumen:

fras13
27.02.2024, 08:44
Moin,

ich weiß, dass du das oben von mir zitierte nicht für mich geschrieben hast.

Ich habe nur zwei Stellplätze direkt am Haus, sie stehen im Freien, auch bei Frost. Und ich habe schon darüber nachgedacht, einen Carport aufzustellen und dort eine PV-Anlage zum Laden eines eAutos aufzustellen.

Dummerweise verdunkelt dieser Carport aber mein Wohnzimmer, den Essbereich. Und das ist der Grund, warum ich noch immer keinen Carport für unsere 2 Autos aufgestellt habe. Es passt einfach nicht.

TriVet
27.02.2024, 08:59
Das verstehe ich, würde mir genauso gehen, Licht ist Lebensqualität.
Nun ist eine PV keinesfalls zwingend notwendig, sie macht es nur rentabler.
Aber eine Wallbox muss der Vermieter dir genehmigen, guxdu zB https://www.enbw.com/blog/elektromobilitaet/laden/elektroauto-und-mietwohnung/

Bissl Zahlen: ein normaler Stromer braucht so 15-20 kWh/100km, das sind bei 30 Cent/kWh (Hausstrom) circa 6 Euro/100km.

dr_big
27.02.2024, 09:08
Bissl Zahlen: ein normaler Stromer braucht so 15-20 kWh/100km, das sind bei 30 Cent/kWh (Hausstrom) circa 6 Euro/100km.

Zuerst hattest du noch den HPC empfohlen, das kostet dann 12€/100km :Gruebeln:

Das verstehe ich, würde mir genauso gehen, Licht ist Lebensqualität.
Nun ist eine PV keinesfalls zwingend notwendig, sie macht es nur rentabler.
Aber eine Wallbox muss der Vermieter dir genehmigen, guxdu zB https://www.enbw.com/blog/elektromobilitaet/laden/elektroauto-und-mietwohnung/


Den Rechtsanspruch gibt es, aber schau dir mal die Realität an. Zuerst lange Diskussionen mit der Hausverwaltung, da sind schnell 1-2 Jahre weg. Dann bezahlt der Mieter die Rechnung, können schnell ein paar Tausender für die Wallbox werden. Und dann gibt es noch ganz schlaue Hausverwaltungen, die schliessen Knebelverträge mit einem Stromanbieter und du bezahlst für das Laden an der eigenen Wallbox 50ct/kWh.

TriVet
27.02.2024, 09:18
Das ist aber schon ziemlich das Worst Case Szenario.:Gruebeln:

Zuerst hattest du noch den HPC empfohlen, das kostet dann 12€/100km

Nicht unbedingt, Aldi und Kaufland sind aktuell noch unter 50Cent (sprich unter 10€/100km), das sind dann halt nicht unbedingt die HPC, aber immer noch schnell.

Den Rechtsanspruch gibt es, aber schau dir mal die Realität an. Zuerst lange Diskussionen mit der Hausverwaltung, da sind schnell 1-2 Jahre weg. Dann bezahlt der Mieter die Rechnung, können schnell ein paar Tausender für die Wallbox werden. Und dann gibt es noch ganz schlaue Hausverwaltungen, die schliessen Knebelverträge mit einem Stromanbieter und du bezahlst für das Laden an der eigenen Wallbox 50ct/kWh.

Naja, paar Tausender?!? für eine Wallbox? Siehe das mobile Ladekabel oben, bei Lidl gibt es eine WB für unter 400,- https://www.lidl.de/p/ultimate-speed-wallbox-uswb-11-a1-11-kw/p100356596?mktc=shopping_shop&gad_source=1&et_uk=d6ad3ec0e0b3424497b634b09a2e9ba4
Und wenn er ein EFH gemietet hat, ist das vermutlich keine störrische Hausverwaltung, sondern eher ein privater Vermieter, der einfach seine Ruhe und damit verbunden nichts bezahlen will.
Ist aber alles etwas Kaffeesatzleserei, sollte Frank ja nur zeigen, dass es lohnt, weiter darüber nachzudenken und es vielleicht doch Wege gibt.:Blumen:

dr_big
27.02.2024, 09:29
Naja, paar Tausender?!? für eine Wallbox? Siehe das mobile Ladekabel oben, bei Lidl gibt es eine WB für unter 400,- https://www.lidl.de/p/ultimate-speed-wallbox-uswb-11-a1-11-kw/p100356596?mktc=shopping_shop&gad_source=1&et_uk=d6ad3ec0e0b3424497b634b09a2e9ba4
Und wenn er ein EFH gemietet hat, ist das vermutlich keine störrische Hausverwaltung, sondern eher ein privater Vermieter, der einfach seine Ruhe und damit verbunden nichts bezahlen will.
Ist aber alles etwas Kaffeesatzleserei, sollte Frank ja nur zeigen, dass es lohnt, weiter darüber nachzudenken und es vielleicht doch Wege gibt.:Blumen:

Die Mehrheit der Mieter wohnt nicht in einem EFH, sondern in größeren Wohnanlagen. Dort ist es nicht mit einer 400 Euro Wallbox getan. Man braucht zwingend ein Lastmanagement, Zähler und Abrechnungsmöglichkeiten. Inkl. Installation sind das schnell >2tEuro pro Wallbox. Das blosse Recht auf eine Lademöglichkeit hilft kaum einem Mieter, da muss der Gesetzgeber noch dringend nachlegen damit es auch erschwinglich und wirtschaftlich sinnvoll wird.

Nepumuk
27.02.2024, 09:57
Ich habe nur zwei Stellplätze direkt am Haus, sie stehen im Freien, auch bei Frost. Und ich habe schon darüber nachgedacht, einen Carport aufzustellen und dort eine PV-Anlage zum Laden eines eAutos aufzustellen.

Dummerweise verdunkelt dieser Carport aber mein Wohnzimmer, den Essbereich. Und das ist der Grund, warum ich noch immer keinen Carport für unsere 2 Autos aufgestellt habe. Es passt einfach nicht.

Das ist doch alles ein riesen Aufwand. Du brauchst doch keinen Carport und keine PV Anlage. Gerade wenn die Stellplätze direkt am Haus sind, sollte der Aufwand für die Installation einer Wallbox nicht zu groß sein. Beim mir waren das rund 1000 EUR. Die Autos können problemlos im Freien laden.

Nepumuk
27.02.2024, 10:00
Bei einer so teuren Investition wie einem Auto werde ich deswegen erstmal warten ob die E-Autos nach 15 - 20 Jahren gebrauch auch noch so gut laufen wie ein Verbrenner.

Kannst du so machen. Damit legst du die Latte dann so hoch, dass es praktisch unmöglich ist, drüber zu springen. Meine Verbrenner waren übrigens nach 15 Jahren bis auf wenige Ausnahmen Kernschrott, die ich billige in den Export verramscht habe.

TriVet
27.02.2024, 10:09
stehen im Freien, auch bei Frost.

Einen habe ich noch: die Stromer kannst du wunderbar vom Sofa oder Büro aus (per App) klimatisieren, also im Winter standheizen und im Sommer standkuehlen. Brauchst also gar keinen carport.

Bunde
27.02.2024, 10:10
Zusammengefasst: Die Lade-Infrastruktur muss besser werden.

Das Problem, dass das Laden "zu Hause" nicht oder nicht so einfach möglich ist, dürften ja viele haben. Also: Mehr (schnelle) Lademlglichkeiten in der Öffentlichkeit schaffen....

keko#
27.02.2024, 10:14
Kannst du so machen. Damit legst du die Latte dann so hoch, dass es praktisch unmöglich ist, drüber zu springen. Meine Verbrenner waren übrigens nach 15 Jahren bis auf wenige Ausnahmen Kernschrott, die ich billige in den Export verramscht habe.

Das sehe ich ganz entspannt. BYD schicht seine Stromer mittlerweile mit einem eigenen Frachter direkt nach DE:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/byd-europa-expansion-100.html

Irgendwann werden die China-Kisten so billig sein, dass ich mir auch eine zulege.

fras13
27.02.2024, 10:21
Moin, wir haben unsere Entscheidung vor einem halben Jahr bereits getroffen. Ich habe mir einen Diesel-SUV geholt, auch wenn das hier niemand gern liest. Eben aber auch, weil das Kleingeld wg. offener rechtli. Baustellen gerade nicht da ist, um ein Modell Y in Grünheide abzuholen... Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es sich einmal ändert, zB. mit PV an den Gartenzaun (ähnlich dem Balkon-Kraftwerk). Heute früh hörte ich, dass auch Vermieter künftig Förderung bei der KfW beantragen könnten (ab heute gültiges Förderprogramm - Zuschuss u. günstiger Kredit für Modernisierung). Schon möglich, dass sich bei meinem V. demnächst etwas tut. Der Heizungsmonteur hat ihm bereits angemerkt, dass die Heizung demnächst aus dem Service des Herstellers / und seiner Wartungs-Gewährleistung herausfällt, weil Ersatzteile nicht mehr zur Verfügung stehen. Er müsste also längst darüber nachdenken...

Nepumuk
27.02.2024, 10:22
Das sehe ich ganz entspannt. BYD schicht seine Stromer mittlerweile mit einem eigenen Frachter direkt nach DE:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/byd-europa-expansion-100.html

Irgendwann werden die China-Kisten so billig sein, dass ich mir auch eine zulege.

Ja, ich auch, aber aus unterschiedlichen Gründen. Die Bedenken hat ja Nogi87.

Nogi87
27.02.2024, 10:26
Ja, ich auch, aber aus unterschiedlichen Gründen. Die Bedenken hat ja Nogi87.

Vielleicht weil ich bisher nie mehr als 12.000 Euro für ein neues Auto gezahlt habe und die immer locker 15 Jahre durchgehalten haben. Den Peugeot 206 fahren jetzt noch meine Eltern und der ist inzwischen über 21.
Ich verdiene hier leider nicht so viel wie die meisten und kann es mir leisten 30.000 Euro und mehr für ein Auto auszugeben, welches ich eh nur nutze um zur Arbeit zu kommen und dann vielleicht nach 10 Jahre merke es ist jetzt schrott.

Siebenschwein
27.02.2024, 10:30

Ich verdiene hier leider nicht so viel wie die meisten und kann es mir leisten 30.000 Euro und mehr für ein Auto auszugeben, welches ich eh nur nutze um zur Arbeit zu kommen und dann vielleicht nach 10 Jahre merke es ist jetzt schrott.

Dann bist Du im Triathlon Forum aber komplett falsch! :Lachanfall:
(Sorry, ich konnte nicht nicht widerstehen - geht ja eigentlich auch nicht gegen Dich)

Nogi87
27.02.2024, 10:37
Dann bist Du im Triathlon Forum aber komplett falsch! :Lachanfall:
(Sorry, ich konnte nicht nicht widerstehen - geht ja eigentlich auch nicht gegen Dich)

Hab ich auch nicht so aufgenommen und keine Sorge, als geiziger Schwabe komme ich trotzdem gut über die Runden, was ja auch wieder gut fürs Klima ist :Lachen2:

dr_big
27.02.2024, 10:39
Zusammengefasst: Die Lade-Infrastruktur muss besser werden.

Das Problem, dass das Laden "zu Hause" nicht oder nicht so einfach möglich ist, dürften ja viele haben. Also: Mehr (schnelle) Lademlglichkeiten in der Öffentlichkeit schaffen....

Was helfen Schnelllader, wenn es teurer ist als einen Verbrenner zu fahren?

keko#
27.02.2024, 10:41
Vielleicht weil ich bisher nie mehr als 12.000 Euro für ein neues Auto gezahlt habe und die immer locker 15 Jahre durchgehalten haben. Den Peugeot 206 fahren jetzt noch meine Eltern und der ist inzwischen über 21.
Ich verdiene hier leider nicht so viel wie die meisten und kann es mir leisten 30.000 Euro und mehr für ein Auto auszugeben, welches ich eh nur nutze um zur Arbeit zu kommen und dann vielleicht nach 10 Jahre merke es ist jetzt schrott.

Gute Gebrauchte und wenig Autofahren - bis der TÜV sie holt. So mache ich das seit 40 Jahren. Das ist mit Sicherheit das Preisgünstigste für mich.
Und: meine Fahrzeuge brauchen auch keine App. Ab und zu tanke ich für 20€ und wenn sie lange rumstehen, muss ich sie nicht aufladen. Einfach einsteigen und losfahren. ;)

holti72
27.02.2024, 10:50
Zusammengefasst: Die Lade-Infrastruktur muss besser werden.

.....

Das bedingt sich ja, niemand baut 20 Schnellader auf, wenn immer nur einer belegt ist, die Kosten ja auch die Dinger.

Kommen mehr BEV, kommt mehr Infrastruktur ;)

holti72
27.02.2024, 11:00
Was helfen Schnelllader, wenn es teurer ist als einen Verbrenner zu fahren?

Ich weiß nicht ob Du dich da auf die laufenden Kosten beziehst. Falls ja, ist das in den meisten Fällen nicht richtig. Du kannst auch an kommerziellen Schnelladern für 7€/100km aufladen. Das bekommst Du mit (den meisten) Verbrennern nicht hin. Zumal die CO2- Besteuerung das Verhältnis in Zukunft weiter verschlechtern wird für den Verbrenner.

Wenn man Du die Anschaffung mit einrechnet haben solltest, dann wird es

1. in Zukunft eh keine Alternative mehr geben
2. bei höheren Stückzahlen und Konkurrenz der Unterschied auch schwinden

Just my 2 cents ;)

Nepumuk
27.02.2024, 11:08
Vielleicht weil ich bisher nie mehr als 12.000 Euro für ein neues Auto gezahlt habe und die immer locker 15 Jahre durchgehalten haben. Den Peugeot 206 fahren jetzt noch meine Eltern und der ist inzwischen über 21.
Ich verdiene hier leider nicht so viel wie die meisten und kann es mir leisten 30.000 Euro und mehr für ein Auto auszugeben, welches ich eh nur nutze um zur Arbeit zu kommen und dann vielleicht nach 10 Jahre merke es ist jetzt schrott.

Da hast du ggf. auch Glück gehabt. In hatte schon diverse Autos zwischen 1.000 und 25.000 EUR. Die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit hatte leider nicht unbedingt einen Zusammenhang zum Preis. Ob das Auto wirklich langlebig ist, weiß man ja immer erst nachher.

Ich bin sicher, dass es bald auch eine vernünftige Auswahl an eAutos für 12.000 € geben wird. Ist nur eine Frage der Zulassungszahlen und der Zeit.

TriVet
27.02.2024, 13:22
Ich weiß nicht ob Du dich da auf die laufenden Kosten beziehst. Falls ja, ist das in den meisten Fällen nicht richtig. Du kannst auch an kommerziellen Schnelladern für 7€/100km aufladen. Das bekommst Du mit (den meisten) Verbrennern nicht hin. Zumal die CO2- Besteuerung das Verhältnis in Zukunft weiter verschlechtern wird für den Verbrenner.

Wenn man Du die Anschaffung mit einrechnet haben solltest, dann wird es

1. in Zukunft eh keine Alternative mehr geben
2. bei höheren Stückzahlen und Konkurrenz der Unterschied auch schwinden

Just my 2 cents ;)

Die bis auf weiteres bestehende Steuerbefreiung sowie die gegen null gehenden Inspektionskosten werden ja auch gerne nicht bedacht.
So sind es zB über 300,- Euro/Jahr KfZ-Steuer für einen 2.0 Tdi.
Ölwechsel und Schnickschnack etc. kann jeder nach Belieben rechnen, umsonst ist es jdfls. nicht.
Ja, ich weiß, für eure tollen Kisten zählt das natürlich nicht, aber selbsternannte Selbermacher und Gehtehnixkaputtspezialisten mal außen vor.:Cheese:

dr_big
27.02.2024, 13:43
Die bis auf weiteres bestehende Steuerbefreiung sowie die gegen null gehenden Inspektionskosten werden ja auch gerne nicht bedacht.


Auch BEV haben regelmäßige Servicekosten, ausser Tesla.

TriVet
03.03.2024, 09:28
Ganz interessanter Ansatz von einem, der es wissen sollte:

Prof. Quaschnig: Grundlast war gestern (https://www.tiktok.com/@vquaschning/video/7341421961161051425?pid=creator_embed&type=creator&referer_url=www.volker-quaschning.de/index.php&refer=creator_embed&embed_source=121374463,121331973,120811592,1208107 56;null;embed_video_card)

holti72
03.03.2024, 09:44
Auch BEV haben regelmäßige Servicekosten, ausser Tesla.

Ja, sind bei mir 100€ im Jahr und selbst das halte ich für Geldmacherei. Die fahren das Auto von hinten in die Halle und vorne wieder raus. Macht einmal 100€ bitte :-((

TriVet
03.03.2024, 09:53
Auch BEV haben regelmäßige Servicekosten, ausser Tesla.

Sicher, aber halt ganz andere Dimensionen, mal ein Innenraumfilter oder vielleicht Bremsflüssigkeit wechseln.
Aber zB kein Ölwechsel, kein Zahnriemen wechseln oder dergleichen Dinge mehr...
Habe hier die Rechung für den 120 Tkm-service eines Markenkollegen, beträgt satte 125,- Euro, davon 80 der Innenraumfilter...

dr_big
03.03.2024, 10:09
Sicher, aber halt ganz andere Dimensionen, mal ein Innenraumfilter oder vielleicht Bremsflüssigkeit wechseln.
Aber zB kein Ölwechsel, kein Zahnriemen wechseln oder dergleichen Dinge mehr...
Habe hier die Rechung für den 120 Tkm-service eines Markenkollegen, beträgt satte 125,- Euro, davon 80 der Innenraumfilter...

Es gibt auch BEV mit Ölwechsel- oder Kühlmitteltauschintervallen. Schau mal in den Foren nach, was da oft für Service-Kosten aufgerufen werden. Die Hersteller wissen schon, wie man Geld macht. Wer nur Leasingfahrzeuge hat und alle paar Jahre ein neues bekommt, der bekommt oft nicht viel davon mit.

Meik
03.03.2024, 10:39
Sicher, aber halt ganz andere Dimensionen, mal ein Innenraumfilter oder vielleicht Bremsflüssigkeit wechseln.
Aber zB kein Ölwechsel, kein Zahnriemen wechseln oder dergleichen Dinge mehr...


Eben, warum sollte die Inspektion so viel billiger sein? Bis auf Ölwechsel ist das letztlich das gleiche wie beim Verbrenner. Reifen, Bremse, Fahrwerk, andere Flüssigkeiten, Filter, Beleuchtung, ...

Zahnriemen sind heute ja schon meist mit Wechselintervallen >200tkm.

qbz
05.03.2024, 17:08
Die Bundesregierung halte sich nicht an ihr eigenes Klimagesetz, attestierten ihr Berliner Richter im vergangenen Herbst. Das will die Ampel nicht akzeptieren und legt Revision gegen das Urteil ein. Das Problem aber besteht fort. (https://www.sueddeutsche.de/politik/klimaschutzgesetz-berufung-bundesregierung-1.6421873)

"Das Urteil war recht schnörkellos. Die Beklagte, so befand die Vorsitzende Richterin Ende November, habe das Gesetz einzuhalten. Was konkret das heißt, verlas die Richterin aus dem deutschen Klimaschutzgesetz. Ein Sofortprogramm müsse die Beklagte vorlegen, wie es das Gesetz, Paragraf 8, ja verlange. Die Beklagte war keine Geringere als die Bundesrepublik Deutschland. Geklagt hatten zwei Umweltverbände, die Deutsche Umwelthilfe und der BUND. Für die Bundesregierung war die Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eher eine peinliche Angelegenheit.

Rechtzeitig vor Ablauf der Frist hat das federführende Bundeswirtschaftsministerium nun Revision eingelegt. "

So ernst / wörtlich nehmen die Regierung und Habeck offenbar nicht das Klimaschutzgesetz.

tandem65
05.03.2024, 17:58
So ernst / wörtlich nehmen die Regierung und Habeck offenbar nicht das Klimaschutzgesetz.

Ich kann mich täuschen, aber z.B. Wissing & Lindner gehören auch noch zur Regierung.
Die Kanzlerschaft von Habeck & die Grüne absolute Mehrheit im Bundestag scheint auch an mir vorüber gegangen zu sein.
Ich mache dann mal einen alkoholfreien Sekt auf.:Huhu:

qbz
05.03.2024, 18:03
Ich kann mich täuschen, aber z.B. Wissing & Lindner gehören auch noch zur Regierung.
Die Kanzlerschaft von Habeck & die Grüne absolute Mehrheit im Bundestag scheint auch an mir vorüber gegangen zu sein.
Ich mache dann mal einen alkoholfreien Sekt auf.:Huhu:

Ich habe geschrieben: Regierung (all inclusive) und Habeck (nur hervorgehoben, weil sein Ministerium federführend die Revision eingelegt hat, d.h. seine Unterschrift steht da.).

Das Klimaschutzgesetz ist doch für alle verbindlich, verpflichtend. Um es einzuhalten, ist keine absolute Mehrheit einer Partei erforderlich. Versuche, mit dem Gesetz zu tricksen, enden wie mit den Sonderschulden.

Mo77
05.03.2024, 18:56
Ja hey, von wegen nur zuschauen....

..die Vulkangruppe handelt
https://taz.de/Brand-bei-Gruenheide/!5993633/
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-in-gruenheide-elon-musk-macht-duemmste-oeko-terroristen-fuer-mutmasslichem-brandanschlag-verantwortlich-a-22617c7c-d68f-4178-a2ad-0bfbeeb0e2c2

merz
05.03.2024, 20:24
In other news: interessant, wenn ich das richtig lese, kostet der Erwerb eines grossen Verbrenner-SUVs in Frankreich in der Kombination aus Gewichtsmalus und CO2 Berücksichtigung einmalig 60.000 Euro im Maximum, - weiss jetzt nicht, was die frz Autobauer so verticken, das Beispiel ist ein BMW Panzer :dresche

https://www.theguardian.com/money/2024/mar/01/uk-tax-polluting-suv-green-thinktank-environment

https://www.service-public.fr/particuliers/vosdroits/F35950?lang=en

m.

El Stupido
06.03.2024, 10:49
Dr. Mark Benecke:

https://twitter.com/i/status/1765299836239155271

3:35 Minuten, die sich anzuschauen lohnen.

Jimmi
06.03.2024, 11:43
"Das ist etwas, das wir nicht mehr managen können"

Mo77
06.03.2024, 13:39
Vulkangruppe, Grünheide, Tesla Linksterrorismus gegen Tesla

Schaden im hohen 9 stelligen Bereich.
Euer Schweigen ist Zustimmung??

Nepumuk
06.03.2024, 13:56
Euer Schweigen ist Zustimmung??

Deine ewigen Provokationen sind mir zu blöd. Ab jetzt kannst du auf meiner Ignorier-Liste versauern. :Huhu:

Siebenschwein
06.03.2024, 15:14
Vulkangruppe, Grünheide, Tesla Linksterrorismus gegen Tesla

Schaden im hohen 9 stelligen Bereich.
Euer Schweigen ist Zustimmung??


1. Umsatzeinbusse ist nicht gleich Schaden, sondern nur der entgangene Gewinn auf den Umsatz - vorausgesetzt, ich kann die Produktion nicht nachholen. Gehen wir mal davon aus, dass die Fabrik nicht 100% ausgelastet ist, dann wird die Produktion nachgeholt.
2. In Zürich wurde am WE ein orthodoxer Jude niedergestochen. Muss ich jetzt auch Dein Schweigen als Zustimmung werten? :Nee:

TriVet
06.03.2024, 15:26
bla??
Nix los in Altensteig?
Ansonsten sind solche rhetorischen Fragen wenig hilfreich.
Wenn dir langweilig ist übernimm mal ein Ehrenamt. Geh mit Hunden aus dem Tierheim laufen, lies alten Menschen in den Heimen vor....

Helmut S
06.03.2024, 15:28
Die Bundesregierung halte sich nicht an ihr eigenes Klimagesetz, attestierten ihr Berliner Richter im vergangenen Herbst. Das will die Ampel nicht akzeptieren und legt Revision gegen das Urteil ein. Das Problem aber besteht fort. (https://www.sueddeutsche.de/politik/klimaschutzgesetz-berufung-bundesregierung-1.6421873)


Das die jetzt auch noch Revision einlegen finde ich fast dreist. Ok, man wird darauf abzielen, dass man höchstrichterlich entscheiden lässt, ob das Klimaschutzprogramm als Sofortprogramm akzeptiert hätte werden müssen. Wahrscheinlich ist eine Erkenntnis am Ende: man braucht mehr Personal/Beamte, sonst geht das nicht so schnell. Anyways ...

Hier zeigt sich genau das Problem, auf das ich regelmäßig hinweise, wenn das Argument kommt, keine Partei würde am Klimaschutzgesetz et al. vorbeikommen. Freilich ist das erstmal nicht falsch. Es bringt nur sehr wenig, wenn die Dinge a) so dermaßen lange dauern, dass wir uns in der Zwischenzeit auf einem drei oder mehr Grad Pfad bewegen, bis was passiert und b) sowas wie das KSG auch geändert werden kann - mit einfacher Mehrheit selbstverständlich und ohne Zustimmungspflicht des Bundesrates. Genau so eine Änderung (ich meine mich zu erinnern, es geht insb. um die Aufsaldierung der erreichten/nicht erreichten Klimaziele der versch. Sektoren untereinander) liegt ja vor.

Es ist ein Jammer. :Blumen:

Genussläufer
06.03.2024, 15:41
Hier zeigt sich genau das Problem, auf das ich regelmäßig hinweise, wenn das Argument kommt, keine Partei würde am Klimaschutzgesetz et al. vorbeikommen. Freilich ist das erstmal nicht falsch.

Das Argument ist ja so nicht falsch. Und selbst wenn es zu einer Abwahl der aktuellen Regierung kommen würde, wäre man immer noch dem EU-Recht unterworfen. Aber insbesondere da ist ein Szenario nicht so ganz uninteressant. Die EU Wahlen stehen vor der Tür. Wir sehen gerade überall in Europa einen deutlichen Rückenwind für Parteien, welche die Strategien der EU in Bezug auf Klimaschutz für nicht sinnvoll ansehen. Es könnte also durchaus eine realistische Möglichkeit bestehen, dass die EU sich hier ein wenig umorientieren könnte. Das wiederum könnte auch zu deutlich mehr Optionalität in den einzelnen Mitgliedsländern führen. Das wird noch alles sehr spannend :Blumen:

Mo77
06.03.2024, 16:19
Nix los in Altensteig?
Ansonsten sind solche rhetorischen Fragen wenig hilfreich.
Wenn dir langweilig ist übernimm mal ein Ehrenamt. Geh mit Hunden aus dem Tierheim laufen, lies alten Menschen in den Heimen vor....

Hervorragende Tipps... könnten von mir sein :Cheese:
:cool:

Mo77
06.03.2024, 16:42
1. Umsatzeinbusse ist nicht gleich Schaden, sondern nur der entgangene Gewinn auf den Umsatz - vorausgesetzt, ich kann die Produktion nicht nachholen. Gehen wir mal davon aus, dass die Fabrik nicht 100% ausgelastet ist, dann wird die Produktion nachgeholt.
2. In Zürich wurde am WE ein orthodoxer Jude niedergestochen. Muss ich jetzt auch Dein Schweigen als Zustimmung werten? :Nee:

Nein, ich finde solch eine rassistische Tat schrecklich.

Genussläufer
06.03.2024, 17:19
1. Umsatzeinbusse ist nicht gleich Schaden, sondern nur der entgangene Gewinn auf den Umsatz - vorausgesetzt, ich kann die Produktion nicht nachholen. Gehen wir mal davon aus, dass die Fabrik nicht 100% ausgelastet ist, dann wird die Produktion nachgeholt.


Da liegst Du falsch. Das ist ein Vermögensschaden. Wenn Du eine Person das Bein brichst und diese Person dann nicht arbeiten kann, ist das auch nur ein entgangener Lohn. Dieser ist aber dennoch ein Vermögensschaden.

Siebenschwein
06.03.2024, 18:27
Da liegst Du falsch. Das ist ein Vermögensschaden. Wenn Du eine Person das Bein brichst und diese Person dann nicht arbeiten kann, ist das auch nur ein entgangener Lohn. Dieser ist aber dennoch ein Vermögensschaden.

ähm, nö. Dein Vergleich ist mit Verlaub Quatsch. Umsatz ist kein Vermögen.
Wenn die Fahrzeuge produziert würden, aber nicht verkauft werden könnten, wäre das was anderes. Umsatzeinbusse durch Produktionsausfall führt auch zu verringerten Kosten.

Meik
06.03.2024, 18:40
Produktionsausfall führt auch zu verringerten Kosten.

Schon, aber zum Vermögensschaden gehören neben dem entgangenen Gewinn auch der verbleibende Kostenfaktor der nicht reduzierbar ist. So laufen z.B. Personalkosten weiter. Nachgeholte Produktion läuft vielfach über Überstunden die zusätzlich bezahlt werden müssen, ... das ist nicht immer ganz so einfach den tatsächlichen Vermögensschaden zu berechnen. Da kommen dann auch so Dinge wie Kunden die aufgrund Lieferverzug vom Vertrag zurücktreten ins Spiel genauso wie die angepeilte Produktionsauslastung in der Ausfallzeit und vieles mehr.

Genussläufer
06.03.2024, 18:48
ähm, nö. Dein Vergleich ist mit Verlaub Quatsch. Umsatz ist kein Vermögen.


Ich habe nicht geschrieben, dass Umsatz Vermögen sei. Ich habe lediglich geschrieben, dass der entgangene Umsatz ein Vermögensschaden sei. Das eine ist eine ökonomische Betrachtung und das andere die juristische Einordnung. Zum Rest hat Meik sich geäußert. Dem würde ich mich anschließen.

Siebenschwein
06.03.2024, 19:24
Schon, aber zum Vermögensschaden gehören neben dem entgangenen Gewinn auch der verbleibende Kostenfaktor der nicht reduzierbar ist. So laufen z.B. Personalkosten weiter. Nachgeholte Produktion läuft vielfach über Überstunden die zusätzlich bezahlt werden müssen, ... das ist nicht immer ganz so einfach den tatsächlichen Vermögensschaden zu berechnen. Da kommen dann auch so Dinge wie Kunden die aufgrund Lieferverzug vom Vertrag zurücktreten ins Spiel genauso wie die angepeilte Produktionsauslastung in der Ausfallzeit und vieles mehr.

yepp, so isses. Ich wollte es nicht zu kompliziert machen, nur andeuten, dass mehrere hundert Mio Umsatzausfall mitnichten den Schaden darstellen.
Am Ende ist es aber wumpe - wenn keiner der Idioten gefasst wird, bleibt Tesla auf den Kosten sitzen. Oder glaubt jemand, ein Typ wie Musk würde sich gegen sowas versichern?

Mo77
06.03.2024, 21:08
Gibt ja auch spezielle Versicherungen
https://extremus.de
Ist halt fraglich ob sowas als Terroranschlag zählt.

Schwarzfahrer
08.03.2024, 19:56
Für alle, die meinen, die aktuelle Klimapolitik sei auf einem zukunftsträchtigen Weg, empfehle ich die Lektüre des neuen Berichts des Bundesrechnungshofes: Bericht nach § 99 BHO zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit der Stromversorgung (https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Berichte/2024/energiewende-volltext.pdf?__blob=publicationFile&v=4)
Ein paar Zitate aus der Zusammenfassung:
Die Energiewende ist bei der Stromversorgung nicht auf Kurs: Die Versorgungssicherheit ist gefährdet, der Strom ist teuer und Auswirkungen der Energiewende auf Landschaft, Natur und Umwelt kann die Bundesregierung nicht umfassend bewerten. Insgesamt haben sich die Risiken seit der letzten Prüfung des Bundesrechnungshofes im Jahr 2021 verschärft.
Die Bundesregierung muss umgehend reagieren, andernfalls droht die Energiewende zu scheitern. Dies hätte gravierende Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, die gesellschaftliche Akzeptanz der Transformation sowie das Erreichen der Klimaschutzziele.
...
Der Bundesrechnungshof bewertet die Annahmen im Monitoring zur Versorgungssicherheit als wirklichkeitsfremd. Das Ergebnis ist ein unwahrscheinlicher „Best-Case“. Vielmehr muss auch der Eintritt der Grundannahmen u. a. zum Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze mit verschiedenen Wahrscheinlichkeiten in die Berechnungen einfließen. Weder der Ausbau der erneuerbaren Energien noch der Stromnetze ist auf dem Zielerreichungspfad. Die BNetzA und das BMWK scheinen selbst Zweifel an der Aussagekraft des VSM-Berichts 2023 zu haben: So stellt die BNetzA fest, dass eigentlich mehrere Szenarien und Sensitivitäten berechnet werden müssen, um das Niveau der Versorgungssicherheit umfassend zu bewerten.
Das BMWK hat es hingenommen, dass Gefahren für die Versorgungssicherheit nicht
rechtzeitig sichtbar und Handlungsbedarfe zu spät erkannt werden. Damit wird der Zweck des Monitorings als Frühwarnsystem zur Identifizierung solcher Handlungsbedarfe derzeit faktisch ausgehebelt
Die Grafik auf Seite 11 zeigt gut die vielen Eisberge, die das fragile Schiff "Energiewende" überstehen muß. Einelzitate spare ich mir, es sind zu viele Sachen, die hier schon thematisiert wurden.

So wie ich das Dokument verstehe, ist es ein verheerendes Zeugnis für unser Wirtschaftsminister(im) und seine Kompetenz - und diesmal nicht von der AfD ausgestellt. Ob allerdings der Bundesrechnungshof einen Einfluß hat, etwas daran zu ändern?

merz
08.03.2024, 20:32
Dir geht es doch immer zu schnell, eher so graduell vorgehen, - müsste doch passen - SCNR :Blumen:

Zur Sache - das ist politisch eine der interessantesten Sachen in dem Thema seit langen, nur: auf welches der vielen Themen aus dem Bericht sollen wir fokussieren?
Das wir zu langsam sind?
(Das wir dass alles lassen sollen steht nämlich m.W. Nicht drin (fast niemand de4 dass nicht beruflich macht liest das alles - ich hab hier tertiäre Quellen lesen müssen)

m.

TriVet
08.03.2024, 20:50
Von Schwarzfahrer zu Schwarzmaler ist es ja nicht weit.
Diese Weltuntergangsapologeten haben ja schon paar Jahre „ideales Klima“, davon leben AfD, wagenknecht und wie sie alle heißen.
Warum es angeblich nicht geht wird Gebetsmühlenartig vorgekaut.
wahlweise geht es nicht schnell genug.
Hilfreich ist das weder noch.

Wer selbst in kleinem Rahmen außer dem mühsamen Verzicht (Fliegen, Skifahren, Fleisch, you name it) selbst etwas tun will, kann gerne mal nach dem „ökologischen handabdruck“ googeln, interessant sind die sehr kleinteiligen und daher realistischen Handlungsvorschlaege am Ende des Tests, der leider zunächst mit einer eher harmlosen Gestaltung daher kommt.

tandem65
08.03.2024, 21:19
So wie ich das Dokument verstehe, ist es ein verheerendes Zeugnis für unser Wirtschaftsminister(im) und seine Kompetenz - und diesmal nicht von der AfD ausgestellt. Ob allerdings der Bundesrechnungshof einen Einfluß hat, etwas daran zu ändern?

Es ist uns allen bekannt daß der Netzausbau seit 15 Jahren verschlafen wurde.
Im Unterschied zu anderen hat Habeck das Problem angegangen und wartet nicht darauf daß es sich von alleine löst.
Daß der Bundesrechnugshof gleichlautende Verlautbarungen mindestens seit 2016 Regelmässig gemacht scheint Dir entgangen zu sein oder hast Du es nicht für erwähnenswert gehalten?
Schön daß Du die CDU/CSU mitkritisierst.:Huhu:

qbz
08.03.2024, 21:35
Hintergrund:
Vorher hat bis 2021 ein CDU-Staatsekretär Andreas Feicht unter Altmeier jeweils den Monitoring Bericht: "Energie der Zukunft" verantwortet, der offenbar vom neuen Minister und den neuen Staatssekretären eingestellt worden ist. Der bisherige Staatssekretär Feicht schied nämlich mit den Neubesetzungen der Staatssekretäre unter Habeck aus und wechselte in die Privatwirtschaft als Vorstandsvorsitzender eines Energieunternehmens.

Der Rechnungshof mahnt in der Empfehlung vor allem einen geeigneten Monitoring-Bericht an, welche der Regierung und ihm eine Prüfung der Umweltverträglichkeit gestatten würde.

Empfehlung:
Die Bundesregierung muss ein wirksames Ziel- und Monitoringsystem der Umweltverträglichkeit des Energiesystems etablieren. Hierzu muss sie insbesondere
• messbare Ziele für die einzelnen Schutzgüter festlegen;
• das Monitoring so ausgestalten, dass sie nicht nur Veränderungen im Zeitverlauf, sondern auch Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern erfassen und bewerten kann;
• bestehende Wissenslücken schließen und das Monitoring systematisch eiterentwickeln. Erkenntnisse aus dem Monitoring-Prozess sollte die Bundesregierung für die weitere Ausgestaltung der Energiewende heranziehen. Der Monitoring-Prozess kann so die Transparenz und Ausgewogenheit der Entscheidungen erhöhen und zur Akzeptanz der Energiewende beitragen

Gesamtbewertung und Ausblick:
Die Energiewende im Bereich Stromversorgung ist – auch angesichts der angestrebten Elektrifizierung von Industrieprozessen, des Verkehrs sowie der Wärmeerzeugung – von herausragender Bedeutung, um die nationalen und europäischen Klimaschutzziele zu erreichen.
Die Stromversorgung muss sicher, bezahlbar und umweltverträglich sein (§ 1 EnWG)

Dieser Bericht zeigt auf, dass die Maßnahmen der Bundesregierung zur Umsetzung der Energiewende ungenügend sind und deshalb gravierende Risiken für jedes dieser energiepolitischen Ziele bergen: Verzug beim Ausbau der erneuerbaren Energien, der notwendigen gesicherten, steuerbaren Kraftwerksleistungen sowie der Stromnetze gehören hierzu ebenso die hohe Strompreise und Wissenslücken hinsichtlich der Umweltwirkungen der Transformation. Zugleich fehlt der Bundesregierung seit dem Aussetzen des Monitoring-Prozesses „Energie der Zukunft“ ein Instrument, um Wechselwirkungen zwischen den energiepolitischen Zielen zu erfassen. Mit ihrem Vorgehen läuft die Bundesregierung Gefahr, dass mögliche Konflikte zwischen den energiepolitischen Zielen ungelöst bleiben und die Energiewende scheitert.

keko#
09.03.2024, 09:32
.....

Wer selbst in kleinem Rahmen außer dem mühsamen Verzicht (Fliegen, Skifahren, Fleisch, you name it) selbst etwas tun will, kann gerne mal nach dem „ökologischen handabdruck“ googeln, interessant sind die sehr kleinteiligen und daher realistischen Handlungsvorschlaege am Ende des Tests, der leider zunächst mit einer eher harmlosen Gestaltung daher kommt.

Vor 40 Jahren gab es in Roth nach dem Zieleinlauf für die 100 oder 200 Teilnehmer auf dem kleinem Sportplatz oberhalb des aktuellen "Triathlon-Stadion" ein paar Würstchen, Bluna und für die Erwachsenen eine Flasche Bier. Viele Teilnehmer hatten sich Belegte mitgebracht. Was ist bloß aus Roth geworden? Aus Sicht des Klimas eine Vollkatastrophe.
Bist du bereit, neben "Fliegen, Skifahren, Fleisch" auch solche unnötigen Ereignisse herunter zu fahren?

:Blumen:

Klugschnacker
09.03.2024, 09:45
Vor 40 Jahren gab es in Roth nach dem Zieleinlauf für die 100 oder 200 Teilnehmer auf dem kleinem Sportplatz oberhalb des aktuellen "Triathlon-Stadion" ein paar Würstchen, Bluna und für die Erwachsenen eine Flasche Bier. Viele Teilnehmer hatten sich Belegte mitgebracht. Was ist bloß aus Roth geworden? Aus Sicht des Klimas eine Vollkatastrophe.

Verstehe ich nicht. Was ist den klimamäßig der Unterschied zwischen einem selbst belegten und mitgebrachten Brötchen und einem vor Ort belegten und bereitgelegtem Brötchen? Geht es Dir um die Teilnehmerzahl?

Ich verstehe, dass der immer weiter gesteigerte Konsum unserer Gesellschaft zu immer mehr Klimaerwärmung führt. Ich kritisiere daher auch den heiligen Wirtschaftswachstums-Fetisch unserer Gesellschaft, da er mit einem gesteigerten Konsum und vergrößertem Ressourcenverbrauch identisch ist. Das Buffet in Roth oder die gestiegene Teilnehmerzahl würde ich aber nicht als erstes nennen.
:Blumen:

qbz
09.03.2024, 09:51
Schlappe für von der Leyen: Ist der Traum vom Elektro-Auto ausgeträumt? Die CDU leitet einen Kurswechsel beim Auto ein: Verbrenner sollen weiter gebaut und verkauft werden, das „Lager der Vernunft“ habe sich durchgesetzt. (https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/schlappe-fuer-von-der-leyen-ist-der-traum-vom-elektro-auto-ausgetraeumt-li.2194736)

keko#
09.03.2024, 09:54
Verstehe ich nicht. Was ist den klimamäßig der Unterschied zwischen einem selbst belegten und mitgebrachten Brötchen und einem vor Ort belegten und bereitgelegtem Brötchen? Geht es Dir um die Teilnehmerzahl?

Ich verstehe, dass der immer weiter gesteigerte Konsum unserer Gesellschaft zu immer mehr Klimaerwärmung führt. Ich kritisiere daher auch den heiligen Wirtschaftswachstums-Fetisch unserer Gesellschaft, da er mit einem gesteigerten Konsum und vergrößertem Ressourcenverbrauch identisch ist. Das Buffet in Roth oder die gestiegene Teilnehmerzahl würde ich aber nicht als erstes nennen.
:Blumen:

Das mit dem Wurstbrot erwähnte ich, weil ich ein Bild vom Sieger habe (ein Feuerwehrmann aus dem Landkreis), der auf einer Bierbank hockt und ein Belegtes, das er sich auf Wettkämpfen mitbrachte, verspeiste. Letztendlich geht es um die Teilnehmerzahl, die Lichtershow, das Drumherum, auch den Aufwand, den Teilnehmer mittlerweile betreiben. Ich gönne jedem alles. Nur wie willst du jemandem den Urlaubsflug ausreden, wenn du dich 365 Tage im Jahr auf Roth vorbereitest? Räder kaufst, jede Woche in der Sauna hockst, 3x Schwimmen gehst usw? Das wird nicht funktionieren.