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Vollständige Version anzeigen : Klimawandel: Und alle schauen zu dabei


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adaniya
29.09.2019, 12:22
Was müsste passieren, damit Du Dich positiv einbrächtest, statt ständig gegen die rumzumosern, die die Welt auch für Dich verbessern wollen?
Manche gefallen sich in der ewigen Opposition eben gut und halten sich mit ihrem sarkastischen Gebaren für extrem clever. Dabei ist gerade der von dir angesprochene nicht annähernd so smart wie er selbst von sich denkt. Irgendwas Konstruktives kam von dem noch nie.

Körbel
29.09.2019, 12:48
Ich mache mal den Griesgram und Miesepeter.....


Wieso machen?:Lachanfall: :Cheese:

Körbel
29.09.2019, 12:50
Und Du glaubst ausgrechnet jetzt und ausgerechnet durch Schülerdemos ist die Zeit angebrochen um die Welt endlich zu einem besseren Ort zu machen?


Tja Griesgram und Miesepeter halt.:Huhu:

LidlRacer
29.09.2019, 14:07
Gretas Gegner haben gewonnen!

Greta: "I have moved on from this climate thing... From now on I will be doing death metal only!!" (https://twitter.com/GretaThunberg/status/1178002285751865344)

Ihr erstes Musikvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=CLxpgRqxtEA

keko#
29.09.2019, 14:08
Du bist wirklich sehr euphorisch. Und Du glaubst ausgrechnet jetzt und ausgerechnet durch Schülerdemos ist die Zeit angebrochen um die Welt endlich zu einem besseren Ort zu machen?
Dann wünsche ich Dir, dass dein Glaube nicht erschüttert wird. ;) :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

Woher soll denn ein Umschwung kommen, wenn nicht von der Jugend, von unten oder zumindest aus der Mitte der Gesellschaft? Zumindest in der westlichen Welt hat FFF das Potenzial dazu.

Trimichi
29.09.2019, 14:14
Gretas Gegner haben gewonnen!

Greta: "I have moved on from this climate thing... From now on I will be doing death metal only!!" (https://twitter.com/GretaThunberg/status/1178002285751865344)

Ihr erstes Musikvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=CLxpgRqxtEA

Schauspielunterricht live & worldwide. Mal was anderes. Sie lernt wohl, dass das FBI von den Lippen ablesen kann, was sie jetzt noch nicht weis, aber bald wissen werden muss. Armes Ding.

Körbel
29.09.2019, 14:21
Woher soll denn ein Umschwung kommen, wenn nicht von der Jugend, von unten oder zumindest aus der Mitte der Gesellschaft? Zumindest in der westlichen Welt hat FFF das Potenzial dazu.

Du sagst es.

Jahrzehntelang wurde der Jugend Lethargie vorgeworfen, jetzt nutzen sie das Recht auf freie Demonstrationen und schon ist es vielen wieder nicht Recht.

Eigentlich gehöre ich zur AK solche Sachen absolut schlecht zu machen, aber ehrlich gesagt:
Ich bin begeistert!

Mittlerweile gehen sogar in Spanien die jungen Leute auf die Strasse um zu demonstieren, zwar nicht in dem Ausmass wie in Deutschland, aber 3000 junge Menschen letzte Woche in Alicante ist schon mal ein Anfang.

Die Nörgeleien der "alten deutschen Auswanderersäcke" hier war so dermassen unterirdisch, das war schon grausam, aber ich hoffe es geht weiter und es werden mehr.

Mirko
29.09.2019, 14:27
Jahrzehntelang wurde der Jugend Lethargie vorgeworfen, jetzt nutzen sie das Recht auf freie Demonstrationen und schon ist es vielen wieder nicht Recht.

Das stimmt! Alleine deshalb schon sollte man die Aktion unterstützen!

Nobodyknows
29.09.2019, 15:55
Was müsste passieren, damit Du Dich positiv einbrächtest, statt ständig gegen die rumzumosern, die die Welt auch für Dich verbessern wollen?

Für mich muss niemand die Welt verbessern.
Schon garnicht wenn er dabei sagt: "Wir wollen die Welt besser machen. Dazu musst Du dich nach unseren Vorstellungen hier und dort einschränken und mehr bezahlen. Wir wissen nicht ob das den gewünschten Erfolg bringt -es machen ja weltweit gesehen nicht so viele mit und Du bist im Vergleich zu anderen Umweltsündern, wie z. B. dem Typen unten auf dem Bild nur ein kleines Würstchen (https://www.sueddeutsche.de/wissen/kanada-wie-der-oelsand-boom-die-luft-verschmutzt-1.3006633)- aber wir und unsere deutschen und internationalen Koordinatoren und unser Verehrer LidlRacer fühlen uns dabei echt gut und in dem festen Glauben das richtige getan zu haben". :Cheese:

https://www.leconomiste.com/sites/default/files/eco7/public/trudeau_marche_climat_tt.jpg

Gruß
N. :Huhu:

Klugschnacker
29.09.2019, 16:26
Nun, kann man einfach eine mathematische Formal anwenden, also eine simple Lösung komplizierter Sachverhalte durch eine Quote herbeiführen?

Ich denke schon. Die besonders lebenswerten Länder sind exakt jene, in denen Frauen vergleichsweise viel Macht haben.

Die größte Überbevölkerung erwarten wir künftig dort, wo Frauen wenig Rechte und wenig Selbstbestimmung über ihre Körper und Entfaltungsmöglichkeiten haben. Es gibt Länder in Afrika, da liegt die durchschnittliche Geburtenrate pro Frau bei 7,1 Kindern. Diese Zahl erschlägt alle Zukunftsstrategien, um die wir uns hier streiten.

Ich würde die Entwicklung der Frauenrechte als eine wirksame Strategie betrachten, eine Menge Probleme auf der Welt zu lösen.

LidlRacer
29.09.2019, 16:35
Für mich muss niemand die Welt verbessern.
Schon garnicht wenn er dabei sagt: "Wir wollen die Welt besser machen. Dazu musst Du dich nach unseren Vorstellungen hier und dort einschränken und mehr bezahlen. Wir wissen nicht ob das den gewünschten Erfolg bringt -es machen ja weltweit gesehen nicht so viele mit und Du bist im Vergleich zu anderen Umweltsündern, wie z. B. dem Typen unten auf dem Bild nur ein kleines Würstchen (https://www.sueddeutsche.de/wissen/kanada-wie-der-oelsand-boom-die-luft-verschmutzt-1.3006633)- aber wir und unsere deutschen und internationalen Koordinatoren und unser Verehrer LidlRacer fühlen uns dabei echt gut und in dem festen Glauben das richtige getan zu haben". :Cheese:

https://www.leconomiste.com/sites/default/files/eco7/public/trudeau_marche_climat_tt.jpg


Ähm, Trudeau ist nach meinem Kenntnisstand nicht Mitglied von FFF.
Wenn Du was gegen seine Öl-Projekte hast, solltest Du FFF unterstützrn.

Hundreds of thousands join Canada climate strikes (https://www.bbc.com/news/world-us-canada-49856860)
"Among the demands by Climate Strike Canada - the network overseeing the various activist and student groups organising the marches - is a call to reject all new fossil fuel extraction or transportation projects, and to eliminate fossil fuel subsidies.

That would include the Trans Mountain Pipeline expansion project, which is backed by both the Liberals and the Conservatives.

Climate Strike Canada is also calling for net greenhouse gas emissions to be cut 75% over 2005 levels by 2030 - higher than those currently being promised by any of the campaigns."

Nobodyknows
29.09.2019, 17:09
Ähm, Trudeau ist nach meinem Kenntnisstand nicht Mitglied von FFF.
Wenn Du was gegen seine Öl-Projekte hast, solltest Du FFF unterstützrn.


Ich habe ihn als einen größeren Umweltsünder als mich und nicht als FFF-Mitglied beschrieben.
Aber er versteht natürlich gut die Wellen zu reiten von denen er glaubt, dass sie ihn weiterbringen.

Um kanadische Ölprojekte, Urwaldrodungen und kanadische Kernkraftwerke können sich, neben kanadischen Wählern, die kanadischen FFF-Jugendlichen kümmern. Luisa Neubauer könnte sich um das fehlende deutsche Tempolimit auf Autobahnen kümmern und in Schweden...gibt es ja auch etwas zu tun. (https://www.nzz.ch/international/schwedens-umweltpolitik-treibhausgasemissionen-steigen-ld.1464432) :Cheese:

Global denken, lokal handeln... war bis vor kurzem angesagt. Jetzt ist dieses Motto für Dich bestimmt der Versuch einer Spaltung... wo doch die nächsten Klimaaktivisten, von Kamerateams begleitet das nächste Segelboot besteigen um nach Chile zu schippern. (https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/wieso-eine-studentin-nicht-zur-klimakonferenz-fliegt-16330572.html) :Cheese:


Gruß
N. :Huhu:

ScottZhang
29.09.2019, 17:12
Ich denke schon. Die besonders lebenswerten Länder sind exakt jene, in denen Frauen vergleichsweise viel Macht haben.

Die größte Überbevölkerung erwarten wir künftig dort, wo Frauen wenig Rechte und wenig Selbstbestimmung über ihre Körper und Entfaltungsmöglichkeiten haben. Es gibt Länder in Afrika, da liegt die durchschnittliche Geburtenrate pro Frau bei 7,1 Kindern. Diese Zahl erschlägt alle Zukunftsstrategien, um die wir uns hier streiten.

Ich würde die Entwicklung der Frauenrechte als eine wirksame Strategie betrachten, eine Menge Probleme auf der Welt zu lösen.

Ja ähm ... und solche Gedanken halte ich eben für sehr gefährlich. Das sollte man doch mal in einem ruhigen Stündchen, ohne Gedanken an einem vermeintlichen Weltuntergang, reflektieren. Die afrikanischen Mütter verhindern also unsere Zukunft! Hätte die Menschheit nicht schon ettliche Sündenfälle hinsichtlich massenideoligischer Extreme gehabt, hätte ich ja gesagt - ok das kann mal durchrutschen. Allerdings sollte man da mittlerweile aufmerksamer sein.

Das mag jetzt noch verhamlost verpackt in dem Deckmantel der Frauenrechte daher kommen. Aber die Begrifflichkeit der "Überbevölkerung" hat den Völkermord schon inherent!

adaniya
29.09.2019, 17:39
Das mag jetzt noch verhamlost verpackt in dem Deckmantel der Frauenrechte daher kommen. Aber die Begrifflichkeit der "Überbevölkerung" hat den Völkermord schon inherent!
Was für ein absoluter Schwachsinn. Auch, dass afrikanische Frauen unsere Zukunft verhindern würden, kann man nicht mal mit böser Absicht in Arnes Worten finden. Dass der Zugang zu Bildung und die Entwicklung zu gleichgestellten Geschlechtern der richtige Weg ist, dürfte unbestritten sein.

ScottZhang
29.09.2019, 17:48
Was für ein absoluter Schwachsinn. Auch, dass afrikanische Frauen unsere Zukunft verhindern würden, kann man nicht mal mit böser Absicht in Arnes Worten finden.


Also ich habe das gelesen:
Es gibt Länder in Afrika, da liegt die durchschnittliche Geburtenrate pro Frau bei 7,1 Kindern. Diese Zahl erschlägt alle Zukunftsstrategien, um die wir uns hier streiten.

Ich schiebe den Gedanken auch nicht Arne in einer bösen Absicht unter. Ich habe nur darauf hingewesen das eine gewisse Vorsicht mit solchen Argument angeraten ist.


Dass der Zugang zu Bildung und die Entwicklung zu gleichgestellten Geschlechtern der richtige Weg ist, dürfte unbestritten sein.

Der "richtige Weg" für was? Das Klima zu retten oder den afrikanischen Frauen zu helfen?

Im ersten Fall ist also Frauenrecht nur Mittel zum Zweck der Geburtenkontrolle - weil Überbevölkerung? Im zweiten Fall könnten die Frauen selbst entscheiden ob sie 7.1* Kinder haben. Und dann heißt es wieder, die afrikanischen Mütter verhindern unsere Zukunft?



* Bei den Zahlen müsste man eigentlich auch mal fragen, wieviel von den 7.1 Kindern nicht vorzeitig sterben

Pippi
29.09.2019, 18:17
Etwas gefunden im Internet über die Greta:

Greta ist leider nur ein kleines Mädchen, das von anderen benutzt wird.... Greta sitzt mit selbstgebasteltem Pappschild an einer Hauswand in Schweden auf dem Boden. REIN ZUFÄLLIG kommt an genau diesem Tag, in genau dieser Stunde, an genau diesem Ort Ingmar Rentzhog, REIN ZUFÄLLIG PR-Experte, dort vorbei. Macht Fotos. REIN ZUFÄLLIG hat Herr Rentzhog auch exzellente Kontakte zu Organisationen, die mit viel Geld ausgestattet sind und dichte, global verzweigte Netze und sehr reiche
Geldgeber haben. REIN ZUFÄLLIG ist er auch Vorsitzender des Think Tanks "Global Challenge". REIN ZUFÄLLIG bringt Gretas Mutter auch wenige Tage
später ein neues Buch über sich und Greta heraus. Und natürlich REIN
ZUFÄLLIG postet Ingmar Rentzhog sein anrührendes Foto von Greta auf
Instagram und Facebook samt einem langen, herzerweichenden Artikel genau am Tag der Buchvorstellung. REIN ZUFÄLLIG hatten sich Rentzhog und
Gretas Mutter aber schon früher mal getroffen. Am 4. Mai 2018 bei einer
Klimakonferenz. REIN ZUFÄLLIG wurde er an genau diesem Tag auch
Vorsitzender des genannten Think Tanks. Der REIN ZUFÄLLIG von
Milliardärin und Ex-Ministerin Kristine Person von der
Sozialdemokratischen Arbeiterpartei gesponsert wird.
Und los geht die PR-Kampagne für die linksgrün indoktrinierten, naiven
jungen Menschen rund um die Welt. Ein dauer-schulschwänzender Teenager
mit Asperger-Syndrom als Zugpferd für Spendengelder und zur Verbreitung linker Botschaften, das zieht wie verrückt und wird perfekt gemanagt. Als Krönung ein Auftritt im schwedischen TV mit einem flammenden Plädoyer für die Klimarettung. Was die linientreuen Merkel-Medien natürlich nicht zeigten und erst ein Clip am folgenden Tag offenbarte:der Saal war fast leer...
REIN ZUFÄLLIG ist Gretas Papa nicht nur Geschäftsführer sowohl bei
Ernman Produktion AB wie auch bei Northern Grace AB, beides
aktiennotierte Gesellschaften in Schweden mit identischer Adresse in
einem Nobelviertel Stockholms, deren Aktien seit dem ersten Auftreten
Gretas quasi durch die Decke gehen, er ist nebenbei auch REIN ZUFÄLLIG Promoter der Firma "WeDontHaveTimeAB", deren Gründer REIN ZUFÄLLIG Ingmar Rentzhog ist und die ihr Geschäftsmodell mit der Verbindung über
das Pariser Abkommen und der Förderung des großen Geschäfts mit
Klima-Informationen und CO2-Zertifikaten finanziert. Diese "edle" Firma
betreibt ausschließlich PR für die Pariser Verträge und die CO2-Agenda
zur "Klimarettung", die REIN ZUFÄLLIG diese CO2-Zertifikate in die Welt
gerufen hat. Hinter "WeDontHaveTime" stehen "Aktivisten" von "Extinction Rebellion", einer internationalen linksradikalen Umweltschutzbewegung.
Nachdem Rentzhog mit Greta für die Neuemission von „WeDontHaveTime“geworben hat wurden etwa eine Million Euro eingesammelt. Überflüssig zu erwähnen, dass auch diese Aktie seit der Greta-PR steil nach oben
geschossen ist. Dass diese CO2-Zertifikate ein Riesengeschäft sind und
alles andere als eine wirksame Waffe gegen die Umweltverschmutzung und CO2, ist mittlerweile bekannt. Die Idee des Handels mit
Verschmutzungslizenzen, durch den die Wirtschaft zum Energiesparen und Klimaschutz angespornt werden sollte, wurde von der Industrie schlicht in ihr Gegenteil verkehrt. Sogar eine hochoffizielle in Berlin
vorgestellte Studie besagt, dass die Firmen durch den europäischen
Emissionshandel nicht etwa draufzahlen, sondern millionenschwere
Geschäfte machen.
Greta hat sich wahrscheinlich sehr mit dem Thema „Klimawandel“
beschäftigt und sich ganz dort hineingearbeitet - ihre von finanziellen
Interessen getriebenen Eltern werden daran nicht unschuldig sein. Es
wäre typisch für eine Asperger-Patientin, dass sie den Klimawandel so
sehr als Gefahr und Bedrohung erlebt, dass sie wirklich all das glaubt,
was man ihr an Gefahren ausmalt. Zitat: "Ich will, dass ihr in Panik
geratet, dass ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre“. Ob das
wirklich eine „gute Sache“ ist, das Mädchen derart in Panik zu
versetzen, so dass sie gut funktioniert?
Und man sehe sich mal an, was die "Aktivisten" nach ihrer Demo am Ort
des Gesichtzeigens zurücklassen. Weg geworfene Pappschilder, anstatt
daheim vorschriftsmäßig getrennt und entsorgt, Hamburger in
Styroporkisten, massenweise Getränkebecher und Weißblechdosen, Plakate, Spruchbänder, Fahnen, bestückt mit superschlauen Klimarettersprüchen - alles einfach am Straßenrand entsorgt. Und Greta sitzt schon wieder im
Zug und lässt sich beim Essen fotografieren. Zwischen Bergen an
Plastikverpackungen und ihrem Einweg-Kaffeebecher.

Körbel
29.09.2019, 18:27
Also ich habe das gelesen:
Es gibt Länder in Afrika, da liegt die durchschnittliche Geburtenrate pro Frau bei 7,1 Kindern. Diese Zahl erschlägt alle Zukunftsstrategien, um die wir uns hier streiten.

* Bei den Zahlen müsste man eigentlich auch mal fragen, wieviel von den 7.1 Kindern nicht vorzeitig sterben

Die Masse dieser Menschen erlebt das 35. Lebensjahr meist nicht.

Alle und ich meine wirklich alle Menschen die ich auf meinen Afrikareisen persönlich kennengelernt habe (alles lange vor Greta), leben nicht mehr.
Die meisten denen ich zu dieser Zeit die Hände geschüttelt habe, litten damals schon alle an HIV.

Wenn z.B. eine Frau im Norden Kenyas am Lake Turkana eine komplizierte Geburt hat, kann man davon ausgehen, das Kind und Mutter das nicht überleben.
Weit und breit keine medizinische Versorgung.

Obendrein hat die Masse der Menschen in Afrika garnicht die Möglichkeit so die Umwelt zu zerstören, so wie wir es im Moment tun.

LidlRacer
29.09.2019, 18:30
Etwas gefunden im Internet über die Greta:
...

Ist das Dein peinlicher Ernst?

ThomasG
29.09.2019, 18:32
Das ist ein sehr krasser Text.
Mal angenommen das meiste stimmt.
Dann war zumindest ein Mensch so clever das alles aufzudecken.
Wenn man so bösartig ist derartiges zu initiieren, dann kann man sich ja denken, was los ist, wenn die Sache auffliegt.
Da tut man doch alles, dass es geheim bleibt.
So oder so krass!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so ist wie im Text beschrieben und hoffe sehr, dass das auch so ist.

Pippi
29.09.2019, 18:32
Ist das Dein peinlicher Ernst?

Yes, eine Medaille hat immer zwei Seiten.

FlyLive
29.09.2019, 18:38
Das ist ein sehr krasser Text.
Mal angenommen das meiste stimmt.
Dann war zumindest ein Mensch so clever das alles aufzudecken.
Wenn man so bösartig ist derartiges zu initiieren, dann kann man sich ja denken, was los ist, wenn die Sache auffliegt.
Da tut man doch alles, dass es geheim bleibt.
So oder so krass!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so ist wie im Text beschrieben und hoffe sehr, dass das auch so ist.
Es ist doch unwichtig ob es stimmt oder nicht stimmt.
Es wäre interessant, wenn Greta der Auslöser des Temperaturanstiegs wäre. Ist sie aber nur zum gleichen Teil wie du und ich.

Wichtig ist nur, ob das Klima sich ungünstig auf die Zukunft verändert oder nicht. Die Forschung und Wissenschaft sagt ja. Greta übernimmt nur wissenschaftliche Meinung.
Das ihr jemand dafür Geld bezahlt ist doch nicht unser Problem.

ThomasG
29.09.2019, 18:43
Wenn man Greta gezielt und absichtlich Angst eingejagt haben sollte mit dem Ziel sie dazu zu bringen sich extrem mit dem Thema zu beschäftigen und sehr viel Energie zu investieren etwas gegen den Klimawandel zu tun, dann fände ich das äußerst bösartig.

LidlRacer
29.09.2019, 18:48
Yes, eine Medaille hat immer zwei Seiten.

In diesem Fall eine richtige und eine falsche. Dies ist die falsche.
Ein altbekanntes Hetzpamphlet gespickt mit jeder Menge Lügen.
In welchem Dreckskübel hast Du das denn gefunden? Afd oder Fridays for Hubraum?

Faktencheck zu „REIN ZUFÄLLIG: Greta sitzt mit selbstgebasteltem Pappschild an einer Hauswand in Schweden auf dem Boden.“ (https://www.mimikama.at/allgemein/rein-zufaellig)

Trillerpfeife
29.09.2019, 18:54
Das ist ein sehr krasser Text.
Mal angenommen das meiste stimmt.
Dann war zumindest ein Mensch so clever das alles aufzudecken.
Wenn man so bösartig ist derartiges zu initiieren, dann kann man sich ja denken, was los ist, wenn die Sache auffliegt.
Da tut man doch alles, dass es geheim bleibt.
So oder so krass!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so ist wie im Text beschrieben und hoffe sehr, dass das auch so ist.



https://www.mimikama.at/allgemein/rein-zufaellig/

Hier wird der Text kritisch analysiert. Es bleibt nicht viel übrig vom Zufall...


Lidlracer war schneller

FlyLive
29.09.2019, 18:55
Wenn man Greta gezielt und absichtlich Angst eingejagt haben sollte mit dem Ziel sie dazu zu bringen sich extrem mit dem Thema zu beschäftigen und sehr viel Energie zu investieren etwas gegen den Klimawandel zu tun, dann fände ich das äußerst bösartig.
Sie macht auf mich keinen verängstigten Eindruck. Eher kämpferisch und konsequent zielgerichtet.
Beängstigend sind die vielen hasserfüllten Menschen, die sie gerne vom Weg fegen würden. Greta gibt einfach keine Ruhe.
Und weil sie trotzdem keine Ruhe gibt, halte ich Sie für stark statt schwach.

LidlRacer
29.09.2019, 18:58
Und wem ein Faktencheck nicht recht, der liest eben noch einen:
Greta Thunberg: Keine Belege für systematische PR-Kampagne der Eltern und eines Unternehmers (https://correctiv.org/faktencheck/gesellschaft/2019/06/13/greta-thunberg-keine-belege-fuer-systematische-pr-kampagne-der-eltern-und-eines-unternehmers/)

Stefan
29.09.2019, 18:59
.........
Und man sehe sich mal an, was die "Aktivisten" nach ihrer Demo am Ort
des Gesichtzeigens zurücklassen. Weg geworfene Pappschilder, anstatt
daheim vorschriftsmäßig getrennt und entsorgt, Hamburger in
Styroporkisten, massenweise Getränkebecher und Weißblechdosen, Plakate, Spruchbänder, Fahnen, bestückt mit superschlauen Klimarettersprüchen - alles einfach am Straßenrand entsorgt.........

Darüber schreiben die Klimakrisenkritiker dauernd.
Ich war gestern bei der Klimademo in Bern. Je nach Quelle wird von 50000 bis 60000 Teilnehmern gesprochen. Da mir bei den vorhergehenden Demos kein Müll aufgefallen ist, habe ich gestern nochmal darauf geachtet: Trotz der vielen Demonstranten war der Bundesplatz (wo die Abschlussveranstaltung stattfand) und die direkte Umgebung recht sauber (bevor irgendwelche Reinigungsteams da waren).

Greta und Fake-Fotos von überquellenden Mülleimern nach Demos ändern aber nichts am Problem, um das es in der Threadüberschrift geht. Deswegen müssen wir die Märchen um Gretas Verfehlungen auch nicht weiter diskutieren.

anlot
29.09.2019, 19:31
Ist das Dein peinlicher Ernst?

Mich würde eher die Quelle interessieren und ob die Darstellungen zutreffen. Würde dann ggf alles etwas in einem anderen Licht erscheinen.

anlot
29.09.2019, 19:33
Es ist doch unwichtig ob es stimmt oder nicht stimmt.
Es wäre interessant, wenn Greta der Auslöser des Temperaturanstiegs wäre. Ist sie aber nur zum gleichen Teil wie du und ich.

Wichtig ist nur, ob das Klima sich ungünstig auf die Zukunft verändert oder nicht. Die Forschung und Wissenschaft sagt ja. Greta übernimmt nur wissenschaftliche Meinung.
Das ihr jemand dafür Geld bezahlt ist doch nicht unser Problem.

Für mich ist aber auch immer die Glaubwürdigkeit der Protagonisten wichtig. Schon allein im Interesse der Darstellerin selbst

qbz
29.09.2019, 19:40
Internetzitat:
... "für die linksgrün indoktrinierten, naiven jungen Menschen" ....

Jeder sieht doch gleich, dass es die Sonne ist, die auf die Schweizer Gletscher brennt und sie in Wasser verwandelt und killt sowie dass es im Winter die Schneekanonen sind, welche uns feinsten Pulverschnee hinzaubern. (ausser die, denen linksgrüne Lehrer eine Gehirnwäsche verpassten und etwas von Treibhauseffekt eintrichterten.) ;) :)

Larissa und Rebecca erklären der Welt: Klimawandel (https://www.youtube.com/watch?v=n55shaz0NEs)

LidlRacer
29.09.2019, 20:42
Kleines Quiz- wer hat das gesagt?

"Das Klimapaket ist eine massive Enttäuschung und kommt nicht im Ansatz daran, was notwendig wäre, um die Klimaschutzziele in Deutschland zu erreichen. Das sagt jeder Wissenschaftler völlig zurecht, das ist auch nachvollziehbar. Das ist also nicht nur kein großer Wurf, sondern also - ich sag einmal - ja, der Mega-GAU für das Klima, wenn man so will."

Ich bitte um Zurückhaltung bei denen, die's gesehen haben! :)

ThomasG
29.09.2019, 20:48
Klarer Fall - Dieter Nuhr :-O!

Mauna Kea
29.09.2019, 21:09
Graslutscher zu müll auf Demos

https://graslutscher.de/5-untruegliche-anzeichen-dafuer-dass-jemand-vom-klimawandel-keine-ahnung-hat-und-unsere-zeit-verschwendet-teil-4-aber-nach-den-demos-ist-alles-voller-muell/

qbz
29.09.2019, 21:41
Über das hier Geschriebene darf man sich aber trotze allem mal Gedanken machen:

https://www.theglobeandmail.com/opinion/article-on-climate-change-humanity-is-not-evil/



ich finde, der Autor lässt viele irreversible Folgen der Erderwärmung einfach unter den Tisch fallen, wie z.B. das Artensterben.

LidlRacer
29.09.2019, 21:59
Graslutscher zu müll auf Demos

https://graslutscher.de/5-untruegliche-anzeichen-dafuer-dass-jemand-vom-klimawandel-keine-ahnung-hat-und-unsere-zeit-verschwendet-teil-4-aber-nach-den-demos-ist-alles-voller-muell/

Wie immer ein sehr niveauvoller Artikel. Nur leider werden ihn die, die es nötig hätten, nicht lesen - schon weil der Typ sich Graslutscher nennt. Ihhh, Veganer, sowas les ich nicht! Und mehr als 3 Sätze - das geht ja gar nicht!

Darum hier zumindest das Fazit:

"Druck auf die Politik zu erhöhen ist momentan die vielversprechendste Maßnahme von allen. Wenn Ihr den Menschen, die freitags demonstrieren, schon nicht dabei helfen wollt, dann tut uns und Euch einen Gefallen: Lasst sie doch einfach in Ruhe, während die Euren Planeten retten."

Mir ist so, als hätte ich das auch schon so ähnlich gesagt. :Lachen2:

Schwarzfahrer
29.09.2019, 22:17
In diesem Fall eine richtige und eine falsche. Dies ist die falsche.
Ein altbekanntes Hetzpamphlet gespickt mit jeder Menge Lügen.
In welchem Dreckskübel hast Du das denn gefunden? Afd oder Fridays for Hubraum?

Faktencheck zu „REIN ZUFÄLLIG: Greta sitzt mit selbstgebasteltem Pappschild an einer Hauswand in Schweden auf dem Boden.“ (https://www.mimikama.at/allgemein/rein-zufaellig)

Bei aller Überspitzung und berechtigter Kritik an dem satirischen Pamphlet halte ich zwei Punkte für berechtigt: Gretas extrem enge, die restliche Realität ausblendende Fokussierung auf das Klima hängt sehr wohl mit ihrem Autismus zusammen, und die Eltern tragen zumindest eine Mitverantwortung, ihr diese Ängste nicht verringert zu haben. Und Ingmar Rentzhog profitiert mit seiner "We don't have time"-Aktiengesellschaft sehr wohl finanziell von der bewußten Vermarktung Gretas - und das halte ich angesichts von Gretas Autismus für unanständig. Ob die Eltern aus finanziellen oder anderen Gründen diesem Treiben kein Einhalt gebieten, ist dafür unerheblich (wenn auch für mich unverständlich).
siehe sein Investor proposal (https://www.fundedbyme.com/sv/campaign/8227/we-dont-have-time/?type=e&language=primary)
Und nein, kein Zweck heiligt die Mittel.

LidlRacer
29.09.2019, 23:25
Bei aller Überspitzung und berechtigter Kritik an dem satirischen Pamphlet halte ich zwei Punkte für berechtigt: Gretas extrem enge, die restliche Realität ausblendende Fokussierung auf das Klima hängt sehr wohl mit ihrem Autismus zusammen, und die Eltern tragen zumindest eine Mitverantwortung, ihr diese Ängste nicht verringert zu haben. Und Ingmar Rentzhog profitiert mit seiner "We don't have time"-Aktiengesellschaft sehr wohl finanziell von der bewußten Vermarktung Gretas - und das halte ich angesichts von Gretas Autismus für unanständig. Ob die Eltern aus finanziellen oder anderen Gründen diesem Treiben kein Einhalt gebieten, ist dafür unerheblich (wenn auch für mich unverständlich).
siehe sein Investor proposal (https://www.fundedbyme.com/sv/campaign/8227/we-dont-have-time/?type=e&language=primary)
Und nein, kein Zweck heiligt die Mittel.

Zu Rentzhog hilft Dir vielleicht diese Lektüre weiter:
Questions and answers about We Don’t Have Time’s relationship with Greta Thunberg (https://docs.wedonthavetime.org/wdht/2019-02-10-questions-and-answers.pdf)

Zeitweise haben sie sich wohl gegenseitig geholfen. Was ist daran verwerflich, wenn man kompatible Interessen hat?

Hast Du intime Kenntnisse über Gretas Krankheitsverlauf und die Verantwortung ihrer Eltern dafür? Ich glaube nicht, dass Du Dir da ein Urteil erlauben kannst.

Evtl. bringt Dir dies Erhellung:
Interview - Greta Thunberg, schoolgirl climate change warrior: ‘Some people can let things go. I can’t’ (https://www.theguardian.com/world/2019/mar/11/greta-thunberg-schoolgirl-climate-change-warrior-some-people-can-let-things-go-i-cant)

Siehst Du darin (oder sonstwo) Hinweise auf Fehlverhalten ihrer Eltern? Ich nicht.

LidlRacer
29.09.2019, 23:39
Tatsächlich wäre es in vielfacher Hinsicht sehr gut, wenn mehr Leute vegan leben würden, oder ganz einfach deutlich weniger Fleisch konsumieren würden. Was soll das, die Leute, die sich besser verhalten als wir selbst, zu verspotten?

Was soll das, Leute, die etwas anderes essen mögen, als man selbst, grunsdätzlich für schlechter zu halten? Ich finde es immer berechtigt, jeden, der sich für etwas besseres hält, als der Rest der Menschheit, zu verspotten.


Fast hätte ich vergessen, noch hierauf zu antworten, aber Arne hatte das ja auch schon getan.

Ich hatte meine Worte sorgfältig gewählt. Du scheinst aber nicht sorgfältig versuchst zu haben, sie zu verstehen.

Ich sprach nicht von besseren und schlechteren Menschen.
Ich sprach von besseren und schlechteren Verhaltensweisen und habe mich bei den schlechteren partiell mit einbezogen. Und da wir hier im Klimathread sind, war das nur auf die Auswirkungen auf's Klima bezogen - nicht auf moralische Fragen etc.

Körbel
30.09.2019, 00:37
"Druck auf die Politik zu erhöhen ist momentan die vielversprechendste Maßnahme von allen. Wenn Ihr den Menschen, die freitags demonstrieren, schon nicht dabei helfen wollt, dann tut uns und Euch einen Gefallen: Lasst sie doch einfach in Ruhe, während die Euren Planeten retten."


Danke!:Blumen:

Mir geht dieses "Greta-Bashing" mittlerweile schon echt auf die Nerven.

Btw: Gestern in Barcelona 100000 auf der Strasse.
Genauso viel wie bei den Unabhängigkeitsdemos.

Nobodyknows
30.09.2019, 06:45
Hast Du intime Kenntnisse über Gretas Krankheitsverlauf und die Verantwortung ihrer Eltern dafür? Ich glaube nicht, dass Du Dir da ein Urteil erlauben kannst.


Wenn jemand hier im Forum Zweifel an der psychischen Gesundheit von Donald Trump hat und hatte, hast Du noch nie nach intimen Kenntnissen zu Trumps Zustand gefragt. :Cheese:

Irgendwie ist dir im Hinblick auf einen Teenager denn auch Du nicht persönlich kennst, die Fähigkeit Dinge zu hinterfragen abhanden gekommen. Du siehst -wie andere- selbst bei leisester Kritik nur noch Hater und Basher.

Was ist das Gegenteil von einem Hater? Ein Fan wie Du, oder? Und das Wort Fan leitet sich aus Fanatismus ab. Und was kommt nach Fanatismus? Etwa Verblendung, die Unfähigkeit zu vernünftiger Überlegung?

Dieter Nuhr nannte sie sakrosant. Für Dich ist sie dies offensichtlich.

Im Hinblick auf Gretas Gesundheit werde ich deinen Beitrag mit einem Lesezeichen versehen. Ich hoffe, dass ich es nicht tun muss. Aber wenn sie in zwei, vier oder vielleicht sechs Monaten mit einem, wie es der Volksmund nennt, "Nervenzusammenbruch" in einer Fachklinik landet, werde ich Dir deinen Beitrag in dem Du Gretas Eltern verteidigst und Schwarzfahrer zurechtweist, schön und breit unter die Nase reiben.

Gruß
N. :Huhu:

PS: Wo siehst Du Greta eigentlich in 10 Jahren? Was wird sie beruflich machen und wird sie noch mit der Präsenz die sie jetzt hat, auf der ganzen großen Bühne stehen?

ThomasG
30.09.2019, 07:41
Es ist sehr gut, dass es Leute gibt die den Inhalt dieses Kettenbriefes in Bezug auf die Faktenlage überprüft haben.
Der oder die Schöpfer haben das wahrscheinlich ziemlich subtil zum Teil angestellt.
Hinter ein paar Behauptungen stecken ja Fakten und so ist dieser Text noch gefährlicher.
Hier würde den so kein Mensch einfach so von sich aus annehmen, aber es gibt denke ich recht viele Menschen, die mehr oder weniger bereit sind ihn einfach so anzunehmen.
Mir gefällt nicht so arg, dass Greta mit einem Menschen, der sich mit PR versteht, etwas zusammen macht sozusagen, denn ich misstraue jedem, der PR betreibt und für gut befindet, es als eine Art Dienstleistung betrachtet und dem eher egal ist, um was es eigentlich geht.
Leute,die versuchen andere für ihre Sache einzuspannen, in dem sie sie entsprechend beeinflussen, vertraue ich natürlich auch keinen Meter.
Ich habe mich aber nur sehr oberflächlich mit dem Kettenbrief, den darin angeblich enthaltenen Fakten und den Texten beschäftigt, die die Faktenlage dazu überprüft haben.

qbz
30.09.2019, 07:43
.......
Im Hinblick auf Gretas Gesundheit werde ich deinen Beitrag mit einem Lesezeichen versehen. Ich hoffe, dass ich es nicht tun muss. Aber wenn sie in zwei, vier oder vielleicht sechs Monaten mit einem, wie es der Volksmund nennt, "Nervenzusammenbruch" in einer Fachklinik landet, werde ich Dir deinen Beitrag in dem Du Gretas Eltern verteidigst und Schwarzfahrer zurechtweist, schön und breit unter die Nase reiben.
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Wieviele Abgeordnete und Manager erkranken an psychischen Krankheiten und Sucht? Mehr oder weniger als die normale Bevölkerung? Zog sich nicht neulich Sahra Wagenknecht wegen Burn Out von der Aufstehen Bewegung zurück?
https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article2551285/Narzisstische-Menschen-werden-oft-Fuehrungskraefte.html

Jetzt Greta bzw. ihren Eltern wegen Greta´s psychischer Erkrankung, was hier getan wird, die gesellschaftlich-politischen Aktivitäten vorzuwerfen, empfinde ich persönlich ganz subjektiv als Diskriminierung eines Menschen mit einer psychischen Erkrankung, ganz unabhängig davon ob sie in der Vergangenheit, jetzt oder in Zukunft Behandlung in Anspruch nahm bzw. nimmt.

Man kann generell sicher die spezielle Entwicklung und Erfahrungen als politischen, künstlerischen, sportlichen etc. Jugendlichenstar für alle ähnlichen Lebensläufe kritisch sehen, aber tut man das allein wegen einer psychischen Erkrankung, grenzt es IMHO an Diskriminierung.

keko#
30.09.2019, 08:03
Die Masse dieser Menschen erlebt das 35. Lebensjahr meist nicht.

Alle und ich meine wirklich alle Menschen die ich auf meinen Afrikareisen persönlich kennengelernt habe (alles lange vor Greta), leben nicht mehr.
Die meisten denen ich zu dieser Zeit die Hände geschüttelt habe, litten damals schon alle an HIV.

Wenn z.B. eine Frau im Norden Kenyas am Lake Turkana eine komplizierte Geburt hat, kann man davon ausgehen, das Kind und Mutter das nicht überleben.
Weit und breit keine medizinische Versorgung.

Obendrein hat die Masse der Menschen in Afrika garnicht die Möglichkeit so die Umwelt zu zerstören, so wie wir es im Moment tun.

Hauptgrund für Kinderreichtum ist meines Wissen die Absicherung dafür, wenn man selbst nicht mehr arbeiten kann. Die Lebenserwartung verbessert sich in einigen Ländern, was wiederum dazu führt, dass es dort noch mehr Menschen gibt. Hinzu kommt, dass bereits ein großer Teil der Bevölkerung sehr jung ist, man also diesen Vorgang kaum stoppen kann. Letztendlich müsste es den Menschen besser gehen, dann würden sie automatisch zur Kleinfamilie tendieren. Es gibt aber keine echten Anzeichen dafür. Zumal China, Amerika und auch die EU gerade in Afrika "investieren", also die Ressourcen des Kontinents "entdecken". Zwar verbrauchen arme Menschen viel weniger Ressourcen als wir, dafür kommt das Problem zu uns, wenn es ihnen durch Klimaänderung an den Kragen geht und sie zu uns flüchten.

Körbel
30.09.2019, 08:20
............ lasst das Monster gross werden und wir haben es mit einer neuen Generation von Terroristen zu tun.

Wenn sie für die richtige Sache kämpfen solls mir recht sein.
Ich habe sowieso einen Hang zum Widerstand gegen alles,
was alle anderen als "Normal" bezeichnen.
"Bin ich ein Terrorist"?;)

Nobodyknows
30.09.2019, 08:26
Jetzt Greta bzw. ihren Eltern wegen Greta´s psychischer Erkrankung, was hier getan wird, die gesellschaftlich-politischen Aktivitäten vorzuwerfen, empfinde ich persönlich ganz subjektiv als Diskriminierung eines Menschen mit einer psychischen Erkrankung...


Eine "interessante" Interpretation meines Kommentar. :Nee:
Geht's noch? :confused:

Wer, wenn nicht Gretas Eltern könnte sie vor den zweifellos vorhandenen unsachlichen Angriffen unter der Gürtellinie und jenseits der Regeln des Anstands schützen? Hast Du den Eindruck, dass sie dies ausreichend tun und ihren Pflichten als Eltern nachkommen, oder teilst Du meine Wahrnehmung, dass die Drehzahl mit der die Thunberg'sche PR-Maschinerie läuft immer weiter steigt, weil auch Svante Thunberg tüchtig aufs Gaspedal tritt? Bei Maschinen kann dies zum Kolbenfresser führen. Wozu es bei Menschen führen kann weißt Du besser als ich.

Diskrimminierung... tsss. :Nee:

Gruß
N. :Huhu:

qbz
30.09.2019, 08:27
Da irrst du scheinbar, hatte ich auch lange so vermutet. Statistisch gesehen ist wohl genau das Gegenteil der Fall. Den Menschen geht es schon "besser", insbesondere was den Bereich der medizinischen Versorgung angeht und die Trendwende in der Zunahme der Weltbevölkerung ist schon im vollen Gange.

Sehenswert der Vortrag von Prof. Dr. Hans Rosling:
https://www.youtube.com/watch?v=FACK2knC08E

Es geht meines Erachtens um die allgemeine Altersvorsorge sprich Rente. In Gesellschaften ohne Alterssicherung stellen viele Kinder eine solche dar, während in denen mit Altersvorsorge in der Regel die Kleinkindfamilie dominiert, weil die Eltern die Kinder für die Altersvorsorge nicht brauchen.

keko#
30.09.2019, 08:28
Da irrst du scheinbar, hatte ich auch lange so vermutet. Statistisch gesehen ist wohl genau das Gegenteil der Fall. Den Menschen geht es schon "besser", insbesondere was den Bereich der medizinischen Versorgung angeht und die Trendwende in der Zunahme der Weltbevölkerung ist schon im vollen Gange.

Sehenswert der Vortrag von Prof. Dr. Hans Rosling:
https://www.youtube.com/watch?v=FACK2knC08E

Ich habe nicht die Zeit einen einstündigen YouTube Vortrag anzuschauen. Was sagt er denn?
Meine Informationen stammen vom "Atlas der Globalisierung 2019" von Le Monde diplomatique.
(dort werden übrigns viele Themen behandelt, die hier diskutiert werden)

LidlRacer
30.09.2019, 08:33
Eine "interessante" Interpretation meines Kommentar. :Nee:
Geht's noch? :confused:

Wer, wenn nicht Gretas Eltern könnte sie vor den zweifellos vorhandenen unsachlichen Angriffen unter der Gürtellinie und jenseits der Regeln des Anstands schützen?

Du könntest das tun, indem Du sie einfach unterlässt.

Klugschnacker
30.09.2019, 08:37
Dieter Nuhr nannte sie sakrosant. Für Dich ist sie dies offensichtlich.

Das nehme ich anders wahr.

Greta Thunberg ist aus Sicht ihrer Befürworter oder Unterstützer nicht "sakrosankt". Das wäre eine Überhöhung, zu der ihre Befürworter gar keinen Anlass haben. Es geht schließlich nicht um Greta, sondern ums Klima. Die Fokussierung auf ihre Person ist in erster Linie ein Werkzeug ihrer Gegner.

Dieter Nuhr hat aus meiner Sicht eine Position eingenommen, wie sie ihm aus der Flüchtlingskrise vertraut ist – allerdings von der anderen Seite. Damals war Angela Merkel das Hassobjekt, das stellvertretend für komplexe und globale Probleme angegriffen wurde. Ihre Kritiker hatten das Gefühl, in Notwehr zu handeln, da sonst das Abendland unterginge ("Umvolkung"). Außerdem fühlten sie sich als Kämpfer für Meinungsfreiheit ("das wird man ja wohl noch sagen dürfen") und gegen Medienmanipulation ("Lügenpresse").

So labert heute der Nuhr gegen Greta. Er rechnet ihr absuderweise Milliarden verhungernde Menschen vor (Notwehrsituation), und stemmt sich wacker gegen eine vermeintliche Meinungsdiktatur pro Greta, die er sich jedoch nur einbildet, denn sie ist aktuell eine der am meisten kritisierten Personen der Welt. Und er ist stolz darauf, dies alles durchschaut zu haben. Endlich sagt mal einer, wie es wirklich ist! Nämlich er selbst.

Nobodyknows
30.09.2019, 08:42
Du könntest das tun, indem Du sie einfach unterlässt.

Wenn ich jenseits des Anstands kommentieren würde, was ich nicht tue, dann wären die Eltern einer Minderjährigen trotzdem nicht aus der Verantwortung für ihr Kind entlassen. Das verstehst auch Du, oder?

Gruß
N. :Huhu:

qbz
30.09.2019, 08:45
......
Diskrimminierung... tsss. :Nee:

Gruß
N. :Huhu:

Mal drei Zitate zum Nachdenken:

"Das bizarre an der Situation - eine 16jährige mit Asperger-Autismus steht nach einer zweiwöchigen Segeltour vor Staatenlenkern, erzählt wo es lang zu gehen hat ..."

Nicht diskriminierend inbezug auf ihre Erkrankung, neutral-sachlich formuliert wäre: "Das bizarre an der Situation - eine 16jährige Klimaktivistin aus Schweden - steht nach einer ..."

"Ärztliche Hilfe für sie und ein Einschreiten des schwedischen Pendant eines Jugendamt scheint mir geboten."

"Gretas extrem enge, die restliche Realität ausblendende Fokussierung auf das Klima hängt sehr wohl mit ihrem Autismus zusammen ..."

Trimichi
30.09.2019, 09:19
Mal drei Zitate zum Nachdenken:

"Das bizarre an der Situation - eine 16jährige mit Asperger-Autismus steht nach einer zweiwöchigen Segeltour vor Staatenlenkern, erzählt wo es lang zu gehen hat ..."

Nicht diskriminierend inbezug auf ihre Erkrankung, neutral-sachlich formuliert wäre: "Das bizarre an der Situation - eine 16jährige Klimaktivistin aus Schweden - steht nach einer ..."

"Ärztliche Hilfe für sie und ein Einschreiten des schwedischen Pendant eines Jugendamt scheint mir geboten."

"Gretas extrem enge, die restliche Realität ausblendende Fokussierung auf das Klima hängt sehr wohl mit ihrem Autismus zusammen ..."

Handelt es sich dabei um eine systematische oder willkürliche, eine vollständige oder analytische Auswahl an Zitaten?

Asperger-Syndrom ist eine psychische Erkrankung. Willst Du das als Psychologe ernsthaft abstreiten? Wo ziehst Du die Grenze zwischen Diskriminierung und den Fakten? Aus berufsethischer Sicht stimme ich Dir bedingt zu. Würdest Du, in der Rolle als familienrechtspsychologischer Sachverständiger, nicht auch das Asperger-Syndrom in Betracht ziehen müssen? Greta ist, ob es uns allen passt oder nicht, eine öffentliche Person. Ok. Ist die Situation, so wie sie ist, dem Kindeswohl dienlich? Für das Kindeswohl müssen die Sorgeberechtigten, die Eltern, einstehen, es ist deren Recht und Pflicht. Und nicht die Öffentlichkeit.

Können wir nun also wieder zu Inhalten zurückkehren? Bitte.

Nobodyknows
30.09.2019, 09:25
Mal drei Zitate zum Nachdenken:
"Das bizarre an der Situation - eine 16jährige mit Asperger-Autismus steht nach einer zweiwöchigen Segeltour vor Staatenlenkern, erzählt wo es lang zu gehen hat ..."

Du fandest -egal ob mit Asperger, Holzbein oder Buckel- die Situation nicht bizarr?
Nach Hafu jetzt auch die Frage an Dich: Was würdest Du sagen wenn ein minderjähriger, interessierter Laie dir etwas im Rahmen diverser Inszenierungen und vor laufenden Kameras zu einem Thema erzählt, zu dem Du nach einer entsprechenden Ausbildung über jahrzehntelange Erfahrungen verfügst?


"Ärztliche Hilfe für sie und ein Einschreiten des schwedischen Pendant eines Jugendamt scheint mir geboten."

Der Ort, der Umfang der Berichterstattung und die Emotionen die sie in der "How dare you?"-Rede zeigte, sind Deiner Meinung nach altersgerechte Normalität für 16jährige? Folgen für die psychische Gesundheit können auf jeden Fall ausgeschlossen werden?

"Gretas extrem enge, die restliche Realität ausblendende Fokussierung auf das Klima hängt sehr wohl mit ihrem Autismus zusammen ..."

Du darfst gerne widerlegen, dass eine Fokussierung auf bestimmte Interessen kein Symptom des Asperger-Autismus ist. Und schreibt Greta nicht selbst auf Twitter, dass sie nur durch ihre Erkrankung heute dort steht, wo sie ist?

Und abschliessend und mit Ironie (das man das mittlerweile dazuschreiben muss :():
Greta diskrimminiert sich selbst, bzw. sie diskrimminiert Menschen ohne Asperger in dem sie sie sinngemäß als unfokussiert bezeichnet:
https://www.cbc.ca/news/world/how-greta-thunberg-s-autism-helps-give-her-a-singular-focus-1.5301634

Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer
30.09.2019, 09:29
Hauptgrund für Kinderreichtum ist meines Wissen die Absicherung dafür, wenn man selbst nicht mehr arbeiten kann.
Das ist die europäische Sicht. Nach dem, was ich inzwischen über viele Schwarzafrikanische Länder gelesen habe, ist dort eine hohe Kinderzahl primär ein Beweis der Männlichkeit, und sorgt für soziales Ansehen, und ist deshalb kulturell ganz anders gelagert, als im Europa der letzten zwei Jahrhunderte. Dadurch wirkt Wohlstand in diesen Kulturen nicht so "geburtenbremsend", wie in anderen Teilen der Welt. Erst dort, wo in solchen Kulturen Frauen ihr Selbsbestimmungsrecht erkämpfen, sinkt die Geburtenrate.

Klugschnacker
30.09.2019, 09:37
Nach Hafu jetzt auch die Frage an Dich: Was würdest Du sagen wenn ein minderjähriger, interessierter Laie dir etwas im Rahmen diverser Inszenierungen und vor laufenden Kameras zu einem Thema erzählt, zu dem Du nach einer entsprechenden Ausbildung über jahrzehntelange Erfahrungen verfügst?

Das tut Greta Thunberg oder die FFF-Bewegung in meinen Augen nicht. Sie belehren weder die Wissenschaftler in strittigen Sachfragen, noch bevormunden sie Politiker, wie diese in ihrem jeweiligen Umfeld entsprechende Mehrheiten erzielen sollen.

Die FFF-Bewegung fordert allgemein zum Handeln auf. Sie stützt sich auf Fakten, die einen recht breiten wissenschaftlichen Konsens darstellen.

Davon abgesehen: Die Angst der Politiker vor Einmischung aus dem Volk wäre in einer Demokratie etwas seltsam, findest Du nicht? Zum Glück wird sie von Politikern kaum geäußert. Mit fällt spontan nur der Lindner ein. Ich halte dieses Argument daher für einen Strohmann mit dem Inhalt: "Eine Bürgerin äußert ihre Meinung zu Weltklima in einer Form, die voll nicht okay ist".

qbz
30.09.2019, 09:40
.....
Können wir nun also wieder zu Inhalten zurückkehren? Bitte.

Von mir aus gerne sofort. Vielleicht sollte man diese Bitte aber zuallerst an diejenigen richten, welche die psychische Krankheit einer Klimaktivistin hier ständig zum Thema machen und zwar in nach meiner Meinung diskriminierenden Kontexten.

Nobodyknows
30.09.2019, 09:47
...Vielleicht sollte man diese Bitte aber zuallerst an diejenigen richten, welche die psychische Krankheit einer Klimaktivistin hier ständig zum Thema machen und zwar in nach meiner Meinung diskriminierendem Kontext.

Sie macht doch selbst ein Thema daraus:
Thunberg told "CBS This Morning" that Asperger's, which is a condition on the autism spectrum that affects social interaction and nonverbal communication, has helped her deliver her message to the masses.
(https://www.refinery29.com/en-us/2019/09/8467381/greta-thunberg-autism-superpower-speak-out-climate-change)
Gruß
N. :Huhu:

Jörn
30.09.2019, 09:48
Wenn die kleine Greta so eine dumme Nuss ist, und ihre Eltern kriminell: Warum haben dann all die anderen Schlauberger nicht schon seit 20 Jahren schlau über dieses Thema gesprochen? (Inklusive Dieter Nuhr.)

Bizarr ist nicht, dass eine 16jährige vor der UNO spricht, sondern dass ihre erwachsenen Zuhörer offensichtlich nicht schlauer sind, obwohl sie es eigentlich sein sollten.

Natürlich werden die Erwachsenen irgendwann die Sache in die Hand nehmen und über das hinaus heben, was eine 16jährige stemmen kann. Aber bis es so weit ist, steht es Erwachsenen nicht gut an, verächtlich über dieses mutige Mädchen zu sprechen.

"Einfach mal Fresse halten!" (Dieter Nuhr.)

Klugschnacker
30.09.2019, 09:48
Erst dort, wo in solchen Kulturen Frauen ihr Selbsbestimmungsrecht erkämpfen, sinkt die Geburtenrate.

Danke, das sehe ich ebenso. Ich bezweifle allerdings, dass sie sich aus der religiösen Klammer werden befreien können. Niger, das Land mit der höchsten Geburtenrate, ist muslimisch. Das ist neben dem Katholizismus die weltweit wirksamste Ideologie zur Unterdrückung von Frauen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es diese Frauen schaffen wollen, die Mullahs zu verjagen.

ThomasG
30.09.2019, 09:53
"Einfach mal Fresse halten!" (Dieter Nuhr.)
Genau hatte ich auch schon im Kopf :-).
Den Satz habe ich allerdings folgendermaßen in Erinnerung behalten:
"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!"
Mir scheint der Dieter hat nicht so arg viel Ahnung vom Thema Klima bzw. Klimaerwärmung.
Wie sagt die junge Gneration da so schön :-):
"Kommt vor!" :-)
Als ob :-)!

Schwarzfahrer
30.09.2019, 09:54
Zu Rentzhog hilft Dir vielleicht diese Lektüre weiter:
Questions and answers about We Don’t Have Time’s relationship with Greta Thunberg (https://docs.wedonthavetime.org/wdht/2019-02-10-questions-and-answers.pdf)

Zeitweise haben sie sich wohl gegenseitig geholfen. Was ist daran verwerflich, wenn man kompatible Interessen hat?
Schön ausgedrückt, wenn auch nicht ganz richtig. Gretas Interesse ist nur das Klima, Rentzhogs Interesse ist mindestens so sehr der Profit. Das Dokument bestätigt für mich weiterhin, daß eine auf Gewinn orientierte Firma sehr effektiv Greta medial gefördert hat, um den (nach ihrer eigneen Aussage) gemeinnützigen Zielen der gewinnorientierten Firma zu nützen. Es ist höchst raglich, ob ohne diese Start-Vermarktung jemals jemand etwas von Greta gehört hätte. Ob beim Start der Kampagne schon bewußt war, daß gerade eine so eng fokussierte Autistin solch ein Mobilisierungspotential hat, oder ob es nur nach den ersten Reaktionen klar wurde, ist sekundär. Sie geben aber auch zu, daß sie Greta zu Marketingzwecken auch ohne Kenntnis ihrer Familie eingesetzt hatten, was bei einer minderjährigen mit seelischen Behinderung besonders problematisch ist, finde ich.

Hast Du intime Kenntnisse über Gretas Krankheitsverlauf und die Verantwortung ihrer Eltern dafür? Ich glaube nicht, dass Du Dir da ein Urteil erlauben kannst. Evtl. bringt Dir dies Erhellung:
Interview - Greta Thunberg, schoolgirl climate change warrior: ‘Some people can let things go. I can’t’ (https://www.theguardian.com/world/2019/mar/11/greta-thunberg-schoolgirl-climate-change-warrior-some-people-can-let-things-go-i-cant)
Ich habe die Kenntnisse, die öffentlich zugänglich sind. Und ich hatte (durch meinen behinderten Sohn) bei mehrfachen wochenlangen Aufenthalten in Fördereinrichtungen für behinderte Kinder die Gelegenheit, unterschiedliche Formen des Autismus im Alltag zu erleben. Ich glaube sehr wohl, mir eher ein Urteil erlauben zu können als die meisten, die im Leben nie einen Autisten getroffen haben. Dein Link bestätigt mir recht gut meine bisherige Einschätzung von Greta.

Wenn ich schreibe: "Gretas extrem enge, die restliche Realität ausblendende Fokussierung auf das Klima hängt sehr wohl mit ihrem Autismus zusammen ..." beschreibt aus externen Sicht das, was ihre eigene Aussage aus ihrer Sicht ausdrückt: ‘Some people can let things go. I can’t’

Siehst Du darin (oder sonstwo) Hinweise auf Fehlverhalten ihrer Eltern? Ich nicht.
Ja; sobald die Eltern gesehen haben mußten, wie übertrieben sie auf die Klimathemen in der Schule reagiert, hätten sie alles tun müssen, diese Fixierung nicht weiter zu fördern, sondern sie vor einer weiteren Steigerung zu schützen, soweit möglich. Ihre glückliche Kindheit wurde nicht von uns geraubt (lese dazu gerne auch Boris Palmers Antwort), sondern von den Eltern, die dieses Reinsteigern nicht verhindern konnten (oder wollten? - das wäre schlimmer). Ich weiß es allerdings auch, daß Eltern von Kindern mit Behinderung öfter an die Grenze ihrer Möglichkeiten geraten, und nicht alles hinbekommen, was dem Kind am Besten helfen könnte. Aber das Zulassen der medialen Überhöhung ist mehr als "an Grenzen stoßen", das ist für mich aktiv unterlassene Hilfe für das Kind.

qbz
30.09.2019, 10:02
.......
Du darfst gerne widerlegen, dass eine Fokussierung auf bestimmte Interessen kein Symptom des Asperger-Autismus ist. Und schreibt Greta nicht selbst auf Twitter, dass sie nur durch ihre Erkrankung heute dort steht, wo sie ist?
......


Thunberg tags Instagram posts #aspiepower and writes that "being different is not an illness and the current, best available, science is not opinions — it's facts."

Im Unterschied zu Dir und anderen im Forum respektiere ich obige Selbstaussage und empfehle sie sehr für den Umgang mit Menschen vergleichbarer Problematiken.
https://autismus-kultur.de/autismus/autistic-pride-1/die-entdeckung-von-aspie.html

Ich finde es darüberhinaus schon sehr seltsam, wie hier plötzlich ausführlich "als JugendlichenschützerIn" ohne nähere Kenntnis der Person sogar noch mit Ratschlägen an die Eltern argumentiert wird.

Wäre das auch der Fall, würde die betreffende Jugendliche morgens und abends 120km in der Woche im Schwimmbad trainieren und Weltbestzeiten liefern oder Violinsolokonzerte geben statt bei der UNO zu sprechen? Ich bezweifle es stark.

Nobodyknows
30.09.2019, 10:03
Wenn die kleine Greta so eine dumme Nuss ist, und ihre Eltern kriminell: Warum haben dann all die anderen Schlauberger nicht schon seit 20 Jahren schlau über dieses Thema gesprochen? (Inklusive Dieter Nuhr.)

Bizarr ist nicht, dass eine 16jährige vor der UNO spricht, sondern dass ihre erwachsenen Zuhörer offensichtlich nicht schlauer sind, obwohl sie es eigentlich sein sollten.
...

"Einfach mal Fresse halten!" (Dieter Nuhr.)

*augenroll*
Über das Thema wird schon seit mehr als zwei Jahrzehnten gesprochen und es wird auch gehandelt.

Und wenn Greta so ein schlaues Mädchen ist und ihre Eltern nicht nur das Beste für sie, sondern auch für den Planeten wollen, wieso erklärt sie ihren dummen Zuhörern nicht wie leicht ihre Forderungen ohne gesellschaftliche Umbrüche und Verwerfungen, ohne Einschnitte für die Bürger aus Demokratien (die Gretas Zuhörer ausgewählt haben) umzusetzen sind?

Gruß
N. :Huhu:

"Einfach mal Fresse halten!" (Dieter Nuhr.)

KalleMalle
30.09.2019, 10:04
Die Angst der Politiker vor Einmischung aus dem Volk wäre in einer Demokratie etwas seltsam, findest Du nicht?
In einer der ältesten Demokratien der Welt hat unlängst bekanntlich der Premierminister aus Angst davor, das vom Volk gewählte Parlament könnte sich in sein Vorhaben einmischen, dieses zwangsbeurlaubt.
Vor diesem Hintergrund wirkt Deine Frage auf mich – mit Verlaub – ziemlich naiv.

Abgesehen davon scheint mir die Herausbildung einer Mehrheitsmeinung auf der Basis von Fakten eher die Ausnahme zu sein:

https://www.arte.tv/de/videos/071470-000-A/edward-bernays-und-die-wissenschaft-der-meinungsmache/
https://www.arte.tv/de/videos/075835-000-A/propaganda-wie-man-luegen-verkauft/

Nobodyknows
30.09.2019, 10:11
Thunberg tags Instagram posts #aspiepower and writes that "being different is not an illness and the current, best available, science is not opinions — it's facts."

Im Unterschied zu Dir respektiere ich diese Selbstaussage.


Asperger-Syndrom ist eine psychische Erkrankung. Willst Du das als Psychologe ernsthaft abstreiten?

Ach qbz, schreibt Greta jetzt noch die Medizingeschichte um?
Warum hat der Asperger-Autismus (noch) einen ICD-Code?

Gruß
N. :Huhu:

Jörn
30.09.2019, 10:14
wieso erklärt sie ihren dummen Zuhörern nicht wie leicht ihre Forderungen ohne gesellschaftliche Umbrüche und Verwerfungen, ohne Einschnitte für die Bürger aus Demokratien (die Gretas Zuhörer ausgewählt haben) umzusetzen sind?

Weil es nicht ohne Einschnitte gehen wird.

Hätte man früher damit angefangen, ginge die Umstellung sanfter vonstatten. Aber nun müssen wir uns etwas beeilen.

Das ist nicht Gretas Schuld, sondern unsere eigene.

Immerhin werden in ein paar Jahren die deutschen Bahntickets um 7 Cents günstiger, von daher mache ich mir also keine Sorgen.

lonerunner
30.09.2019, 10:21
*augenroll*
Über das Thema wird schon seit mehr als zwei Jahrzehnten gesprochen und es wird auch gehandelt.

Und wenn Greta so ein schlaues Mädchen ist und ihre Eltern nicht nur das Beste für sie, sondern auch für den Planeten wollen, wieso erklärt sie ihren dummen Zuhörern nicht wie leicht ihre Forderungen ohne gesellschaftliche Umbrüche und Verwerfungen, ohne Einschnitte für die Bürger aus Demokratien (die Gretas Zuhörer ausgewählt haben) umzusetzen sind?



+1:Huhu:

Jörn
30.09.2019, 10:25
Es ist zudem überhaupt nicht Gretas Problem, wie das Klima "ohne gesellschaftliche Umbrüche und Verwerfungen, ohne Einschnitte für die Bürger" ins Gleichgewicht kommt.

captain hook
30.09.2019, 10:30
*augenroll*
Über das Thema wird schon seit mehr als zwei Jahrzehnten gesprochen und es wird auch gehandelt.

Ich wusst gar nicht, dass in Dir auch ein großer Komiker steckt?! :Lachen2:

Nobodyknows
30.09.2019, 10:52
Ich wusst gar nicht, dass in Dir auch ein großer Komiker steckt?! :Lachen2:

Das Du meine Äußerung komisch findest liegt evtl. an deiner selektiven Wahrnehmung (vielleicht verursacht vom aktuellen freitäglichen Geplärre).

Kannst Du "googlen"?
Da findet man viele interessante Informationen -> https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Klimakonferenz

Gruß
N. :Huhu:

captain hook
30.09.2019, 11:05
Da findet man viele interessante Informationen -> https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Klimakonferenz

Gruß
N. :Huhu:

Ich gebe zu, der war wirklich gut.

Wenn die Bundesregierung jetzt noch garantiert, dass sie zur Erreichung der Ziele letztens sinvolle und ausreichende Maßnahmen beschlossen hat, dann muss sich die Welt ja in der Tat gar keine Sorgen machen.

MattF
30.09.2019, 11:06
Ich wusst gar nicht, dass in Dir auch ein großer Komiker steckt?! :Lachen2:

Sieht man doch am Bild.

Vicky
30.09.2019, 11:12
Ich habe mal quer gelesen in diesem Thread. Das Klima-Thema (https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung) ist für mich recht schwierig. Ich bin sehr zwiegespalten.

Ich finde es sehr gut, dass die junge Generation mit Greta so stark auf das Thema aufmerksam macht. Ich halte es für absolut notwendig, dass alle sich Menschen ein zumindest mal mit dem Thema auseinandersetzen.

Was mir an der Diskussion nicht gefällt ist, dass es im Grunde gar keine richtige Diskussion ist. Es treffen ganz ähnlich wie bei der Populismus Thematik zwei extreme Meinungen aufeinander. Jeder Vorschlag wird sofort abgelehnt. Die kleinen Schrittchen, die wir hier machen, reichen nicht aus. Das ist klar, aber sie sind zumindest ein Anfang. Ich selbst habe leider auch wenig Ideen, was sich ändern ließe, mache mir aber Gedanken.

Ich habe mir gerade wegen meines neuen Jobs ein Auto anschaffen müssen. Mein Auto ist ein geleaster Neuwagen. Das war der kleinste Wagen, den ich bei dem Anbieter bekommen konnte. Er verbraucht 6.5 l auf 100 km. Das finde ich zu viel. In einem Jahr gebe ich ihn wieder ab und er wird als Jahreswagen weiter verkauft. Ich bekomme ein neues Auto. Die Geschäftsidee ist ja ganz gut, aber ist sie klimafreundlich? Ich fürchte wohl eher nicht... Mit dem ÖPNV würde ich 1,5 h (+ Verspätungen) pro Weg unterwegs sein (= 3 h pro Tag) Ich bin nicht bereit, jeden Tag 3 Stunden unterwegs zu sein, um zur und von der Arbeit nach Hause zu kommen. Ich fahre quasi von Umland A nach Umland D über die Autobahn... einmal quer rüber. Umziehen ist aktuell viel zu teuer, Mieten unbezahlbar. Im Moment habe ich keine bessere Lösung.

Ich könnte sehr gut damit leben, wenn es in den Innenstädten keine Autos mehr gäbe. Aber was wohl der Einzelhandel dazu sagt, wenn die Kunden ausbleiben? Werden die Leute dann nicht verstärkt online bestellen, was wiederum mehr Verkehr auf den Autobahnen bedeutet? Der Lieferdruck der Unternehmen ist jetzt schon enorm hoch. Heute bestellt, am gleichen Tag geliefert… spätestens am nächsten Tag. Ist das klimaneutral? Eher nicht. Und erst der ganze Verpackungsmüll der bestellten Waren... *uff*

Es entstehen immer mehr Einkaufszentren außerhalb der Städte. Wahrscheinlich würden die Autofahrer dann dort hin ausweichen, wenn es in den Innenstädten nicht mehr erlaubt ist, mit dem Auto zu fahren. Problem nur verlagert, nicht gelöst.

E-Autos… Wie wird denn das Lithium gewonnen (https://www.deutschlandfunk.de/lithium-abbau-in-suedamerika-kehrseite-der-energiewende.724.de.html?dram:article_id=447604)? Ist das eine endliche Ressource? Ich kenne mich damit nicht aus, weiß aber, dass die Gewinnung erneut auf Kosten des Lebensraums anderer geht. Außerdem ist das Thema der Batterieentsorgung noch so gar nicht geklärt.

Das E-Auto kann also auch keine Lösung sein. Wie sieht es mit einem Wasserstoffantrieb aus oder Solar?

Gut fand ich die Idee der Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Straßen und ich bin da für sehr viel mehr Blitzer und Kontrollen. (SORRY!!!)

Ich habe ehrlich gesagt keine Ideen. Ich versuche im kleinen Rahmen ein paar Dinge zu verbessern. Ich heize weniger (allein schon aus Kostengründen), versuche Plastik-Müll zu reduzieren... Ich esse wenig Fleisch...

Es muss etwas passieren. Das ist klar. Ich verstehe aber auch den "kleinen Mann", der Angst hat, dass die Klimapolitik für ihn zu teuer wird. Ich zähle mich dazu. Wenn jeder so denkt, kommen wir jedoch keinen Millimeter weiter. Es ist sehr schwierig einen guten Kompromiss in der Debatte zu finden, wenn keine Seite einen solchen Kompromiss überhaupt zulässt.

Ich lese interessiert mit.

Necon
30.09.2019, 11:32
Ich könnte sehr gut damit leben, wenn es in den Innenstädten keine Autos mehr gäbe. Aber was wohl der Einzelhandel dazu sagt, wenn die Kunden ausbleiben? Werden die Leute dann nicht verstärkt online bestellen, was wiederum mehr Verkehr auf den Autobahnen bedeutet? Der Lieferdruck der Unternehmen ist jetzt schon enorm hoch. Heute bestellt, am gleichen Tag geliefert… spätestens am nächsten Tag. Ist das klimaneutral? Eher nicht. Und erst der ganze Verpackungsmüll der bestellten Waren... *uff*



Ich finde das Argument Einzelhandel immer so super. In Barcelona gibt es seit einiger Zeit das Projekt Superblöcke:
https://orf.at/stories/3136899/

Kurze Ergebnisse, weniger Verkehr (eh klar), höhere Wohn- und Lebensqualität, weniger Verkehrstote (möglich) und siehe da eine Steigerung der lokalen Geschäftslokalen in den Blöcken.
Ich denke das man ähnliche Zahlen auch in der Verkehrsberuhigten Maria Hilfer Straße finden wird, also wo wird mehr gekauft, in Straßen in denen man gemütlich gehen und schauen kann, oder in Straßen in denen man genervt nach Parkplätzen sucht und überall Autos herum fahren?

Nobodyknows
30.09.2019, 11:33
Ich gebe zu, der war wirklich gut.

Wenn die Bundesregierung jetzt noch garantiert, dass sie zur Erreichung der Ziele letztens sinvolle und ausreichende Maßnahmen beschlossen hat, dann muss sich die Welt ja in der Tat gar keine Sorgen machen.

Es hat nun einmal die Bundesregierung Maßnahmen beschlossen, deren Zusammensetzung das Ergebnis einer allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahl ist. Das in einem freien Land alle, die nicht die Regierungsparteien gewählt haben jetzt etwas (aus verschiedenen Gründen) zu nörgeln haben, ist in einer Demokratie ein Teil des Spiels.

In China z. B. kann die Regierung zum Beispiel die Stromerzeugung aus regenerativen Energien näturlich etwas anders vorantreiben. Da werden dann auch mal z. B. für den Drei-Schluchten-Staudamm auf die Schnelle ein paar Millionen Menschen zur Umsiedlung gezwungen.

Auch die Trabbis im ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat waren ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Nicht jeder bekam einen, der Fahrspaß war begrenzt und der Radius in dem gereist werden konnte, war vor allem Richtung Westen überschaubar. DAS war Verkehrsvermeidung die heute angeraten wäre aber fehlt!

Man hat es schon immer geahnt: Demokratie ist nur was für Pussies.

Gruß
N. :Huhu:

LidlRacer
30.09.2019, 11:41
Es wird etwas anstrengend, hier auf jede einzelne unfundierte Äußerung der Kritiker einzugehen, zumal die sich ständig wiederholen.

Daher zusammengefasst:

Inhaltliche Kritik:
Es ist völlig absurd, Greta (wollten wir nicht eigentlich von Greta wegkommen?) inhaltlich zu kritisieren.
Sie denkt sich das alles mit dem Klima nicht aus. Sie ist lediglich das Sprachrohr der Wissenschaft "Unite behind the science!".
Welcher Wissenschaft? Nicht irgendeiner, sondern der, die im Auftrag praktisch aller Länder der Welt die Klimaveränderungen, deren Ursachen, Auswirkungen und mögliche Gegenmaßnahmen untersucht hat.
Als Reaktion auf diese Erkenntnisse haben fast alle Länder der Welt sich auch schon anspruchsvolle Ziele zur Reduktion der Treibhausgase gesetzt.
Sie tun nur leider viel zu wenig, um ihre eigenen Ziele zu erreichen.

Greta tut nicht viel mehr, als diese Diskrepanz zwischen erkannter und akzeptierter Notwendigkeit und tatsächlichem Handeln anzuprangern und das wird von der Wissenschaft begrüßt und unterstützt.


Persönlich / Asperger:
Ja, Asperger spielt eine Rolle. Ohne Asperger hätte sie - wie wir alle - das Thema wohl nicht sehr ernst genommen und hätte keine positive weltweite Bewegung gestartet.
Und für mich als Laien scheint mir das auch für sie selbst eine sinnvolle Therapie zu sein. Vorher war sie depressiv, jetzt sieht sie, dass sie etwas Positives in Gang bringen kann. Besser geht's doch gar nicht!

Hier äußert sich z.B. ein Kinder- und Jugendpsychiater:
Psychiater erklärt, wie authentisch Greta Thunberg ist (https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/greta-thunberg-denkt-schwarz-weiss-psychiater-erklaert-wie-authentisch-die-klimaaktivistin-ist_id_11185339.html)
Das Problem einer gesundheitlichen Gefährdung Gretas wird hier nicht themaisiert. Aber ich denke, sähe er eine solche Gefahr, hätte er das nicht für sich behalten.


Vergleich zu Trump:
Trump gefährdet die Welt in vielerlei Hinsicht (u.a. Umwelt, Handelskriege, möglicherweise wirkliche Kriege, Schüren von Hass, Normalisieren permanenten Lügens).
Etliche Fachleute haben ihm eine psychische Störung attestiert, die ihn gefährlich macht (Ja, eigentlich soll man keine Ferndiagnosen machen, aber 1. ist das "stabile Genie" recht offensichtlich gestört, 2. ist eine direkte Untersuchung nicht möglich und 3. ist die resultierende Gefahr enorm). Tausende Fachleute unterstützen darauf basierend die Forderung, ihn deswegen des Amtes zu entheben.
"The Dangerous Case of Donald Trump" (https://www.psychologytoday.com/intl/blog/the-time-cure/201709/the-dangerous-case-donald-trump)

Greta versucht, die Welt zu verbessern.
Asperger hilft ihr dabei als "Super Power".
Ich habe bisher nichts von Fachleuten gehört, die hier ein Problem für sie oder für die Allgemeinheit sehen.

Wie auch immer:
Sie will nicht aufhören.
Ihre Eltern können und wollen sie offenbar nicht stoppen.
Niemand kann es ihr verbieten.
Also wird sie nicht aufhören, bevor sie es selbst für richtig hält.

Vicky
30.09.2019, 11:45
Ich finde das Argument Einzelhandel immer so super. In Barcelona gibt es seit einiger Zeit das Projekt Superblöcke:
https://orf.at/stories/3136899/

Kurze Ergebnisse, weniger Verkehr (eh klar), höhere Wohn- und Lebensqualität, weniger Verkehrstote (möglich) und siehe da eine Steigerung der lokalen Geschäftslokalen in den Blöcken.
Ich denke das man ähnliche Zahlen auch in der Verkehrsberuhigten Maria Hilfer Straße finden wird, also wo wird mehr gekauft, in Straßen in denen man gemütlich gehen und schauen kann, oder in Straßen in denen man genervt nach Parkplätzen sucht und überall Autos herum fahren?

Das wäre schön. Notwendig dafür wäre, dass der ÖPNV gut angebunden ist und vor allem kostengünstig ist. Das ist meines Erachtens nach noch nicht der Fall. Hier muss es mehr Angebote geben. Bei mir in der Region wurde hier nachgebessert. Endlich! Vorher ist z.B. am Wochenende der Bus in die Stadt nur 1 x pro Stunde gefahren. Jetzt fährt er immerhin alle 30 Minuten. In der Woche ab 19 Uhr ist er früher nur 1 x pro Stunde gefahren. Jetzt alle 30 Minuten. Das ist durchaus eine gute Verbesserung. Das Einzelticket kostet jedoch 3,60 Euro (=7,20 Euro hin und zurück). Das ist zu teuer, um dem Autofahrer fürs Shoppen am Wochenende den ÖPNV schmackhaft zu machen.

captain hook
30.09.2019, 11:47
Ach so, ich hatte ausgeblendet, dass Parteien und Regierungen immen eng an ihren Wahlversprechen und dem Wählerwillen handeln. Logisch, da sind natürlich die, die die nicht gewählt haben unzufrieden. Ein Tag, an dem Du mir die Augen öffnest. :Cheese:

War jetzt eigentlich das Klimaabkommen das was man wollte oder das, was man jetzt beschlossen hat? Weil zusammenpassen tut es ja nur sehr bedingt.

keko#
30.09.2019, 11:48
Das ist die europäische Sicht. Nach dem, was ich inzwischen über viele Schwarzafrikanische Länder gelesen habe, ist dort eine hohe Kinderzahl primär ein Beweis der Männlichkeit, und sorgt für soziales Ansehen, und ist deshalb kulturell ganz anders gelagert, als im Europa der letzten zwei Jahrhunderte. Dadurch wirkt Wohlstand in diesen Kulturen nicht so "geburtenbremsend", wie in anderen Teilen der Welt. Erst dort, wo in solchen Kulturen Frauen ihr Selbsbestimmungsrecht erkämpfen, sinkt die Geburtenrate.

Selbstverständlich! Ich wollte das Religiöse/"Männer"-Problem auch nicht unter den Tisch kehren. Als Laie, der nur hier und da etwas liest, würde ich sagen, dass die Probleme der schlechten Nahrungsversorung, Unterdrückung durch Religion und Männergesellschaften zusammenhängen.
Aus der Sicht des überwiegenden Teils der Bevölkerung des Herkunftlandes meiner Frau sind Greta, SUV-Fahrverbote und aus-Umweltschutzgründen-kein-Fleisch-essen sowieso nur Luxusproblem der reichen westlichen Welt. Wir haben die Verantwortung, die Umwelt möglichst wenig zu belasten und armen Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen. Nahrung, Geld, Kleidung und Medikamente gibt es genug und für alle. Es ist nur immer wieder diese katastrophale weltweite Ungleichverteilung.

Mirko
30.09.2019, 12:41
Schöner 4 Minuten Clip:

Um den Klimawandel zu stoppen muss die Erderwärmung unter zwei Grad sinken, also dürfen wir jährlich pro Person maximal zwei Tonnen Kohlendioxid freisetzen – geht das?

Familie Güse hat es ausprobiert und ihre CO2-Bilanz errechnet. Lässt sich der Klimawandel so bekämpfen? Das Ergebnis ist überraschend. (https://www.youtube.com/watch?v=eOnXVjWFIk4)

Vicky
30.09.2019, 12:59
Schöner 4 Minuten Clip:

Um den Klimawandel zu stoppen muss die Erderwärmung unter zwei Grad sinken, also dürfen wir jährlich pro Person maximal zwei Tonnen Kohlendioxid freisetzen – geht das?

Familie Güse hat es ausprobiert und ihre CO2-Bilanz errechnet. Lässt sich der Klimawandel so bekämpfen? Das Ergebnis ist überraschend. (https://www.youtube.com/watch?v=eOnXVjWFIk4)

Danke für den Link. Ja interessant, denn das bedeutet, dass wir praktisch keine Chance haben, das zu schaffen.

Die Familie hat ihr eigenes Haus und kann deshalb aktiv werden. Sie können investieren. All jene, die in Mietswohnungen leben, können da nicht so richtig mit entscheiden, wenn es um die Heizung geht.

Ich bin zudem sehr gespannt, wie das dann aussieht, wenn Vermieter anfangen, die Heizungen auszutauschen. Das wird sicher auf die Mieten umgelegt...

keko#
30.09.2019, 13:06
Ich könnte sehr gut damit leben, wenn es in den Innenstädten keine Autos mehr gäbe. Aber was wohl der Einzelhandel dazu sagt, wenn die Kunden ausbleiben? Werden die Leute dann nicht verstärkt online bestellen, was wiederum mehr Verkehr auf den Autobahnen bedeutet? Der Lieferdruck der Unternehmen ist jetzt schon enorm hoch. Heute bestellt, am gleichen Tag geliefert… spätestens am nächsten Tag. Ist das klimaneutral? Eher nicht. Und erst der ganze Verpackungsmüll der bestellten Waren... *uff*

Es gibt viele solcher Crosseffekte. Wenn man z.B. den Benzinpreis erhöht, damit weniger Auto gefahren wird, werden viele Menschen woanders sparen müssen. Z.B noch billigere Nahrungsmittel (Fleisch) und Kleidung kaufen.

captain hook
30.09.2019, 13:17
Danke für den Link. Ja interessant, denn das bedeutet, dass wir praktisch keine Chance haben, das zu schaffen.

Die Familie hat ihr eigenes Haus und kann deshalb aktiv werden. Sie können investieren. All jene, die in Mietswohnungen leben, können da nicht so richtig mit entscheiden, wenn es um die Heizung geht.

Ich bin zudem sehr gespannt, wie das dann aussieht, wenn Vermieter anfangen, die Heizungen auszutauschen. Das wird sicher auf die Mieten umgelegt...

Dann können wirs ja gleich bleiben lassen.

Eigentlich retten uns die 3. Welt Länder den A*** . Die erzeugen nämlich nur einen Bruchteil des CO2 von uns. Aber auch Länder wie Schweden und Dänemark schaffen es nur halb soviel zu verbrauchen wie die Deutschen. Jedenfalls lt. Statistik.

Die Vermieter dürfen das schon ewig umlegen. Und die müssen noch nicht mal nachweisen, dass es was bringt. Das ist so, weil die Regierung das macht, was die Wähler wollen, die sie gewählt haben. Sagt N. Geht nämlich gleichzeitig als Förderprogramm für die Bauindustrie durch und soll die Konjunktur ankurbeln.

Mirko
30.09.2019, 13:19
Danke für den Link. Ja interessant, denn das bedeutet, dass wir praktisch keine Chance haben, das zu schaffen.


Ja, den Effekt hätte ich mir auch größer vorgestellt.
Die Familie fährt nicht viel Auto, lebt fast vegetarisch, kauft bewusst und wohnt in einem isolierten Haus mit Solar und extra Wärmedämmung und es reicht trotzdem noch nicht. Schade das es keine genauen Zahlen dazu gibt. Da würden mich jetzt ausnahmsweise die Zahlen dazu interessieren.

Was mich wunderte, war das Verbrennen von Holz. Das ist zwar erst mal positiv weil Holz schneller nach wächst als die fossilen Brennstoffe, aber da bei der Verbrennung immer große Mengen an CO2 entstehen, kann das aktuell gegen den Klimawandel doch auch nicht besser sein oder?

Im Vergleich von Gasheizung und Holzheizung haben beide Systeme zahlreiche Vor- und Nachteile. So ist die Gasheizung, platzsparend, effizient, günstig und nahezu überall einsetzbar. Sie ist allerdings meist von fossilen Energieträgern abhängig und gibt klimaschädliches CO2 an die Umwelt ab. Holzheizungen gelten hingegen als CO2-neutral. Sie sind entweder aufwendig zu bedienen oder aber teurer in der Anschaffung.

Google sagt das Holz CO2 neutral ist. Das wäre aber doch nur der Fall, wenn jemand den Baum wirklich nachpflanzen würde den ich gerade verbrenne oder?
Ich überlege gerade ob ich den Winter nur mit Gas oder zusätzlich mit Holz heizen soll. da scheint Holz wohl doch die beste Möglichkeit zu sein. (Holzofen hab ich, allerdings in letzter Zeit aus Faulheit eher selten benutzt)




Die Familie hat ihr eigenes Haus und kann deshalb aktiv werden. Sie können investieren. All jene, die in Mietswohnungen leben, können da nicht so richtig mit entscheiden, wenn es um die Heizung geht.


Das stimmt natürlich. Das wurde hier ja schon öfter angemerkt: Wirklichen Handlungsspielraum haben hauptsächlich die Leute, die finanziell deutlich über dem Schnitt liegen. Dazu gehören zwar im Forum die meisten, aber wir bilden wohl nicht gerade den Querschnitt der Gesellschaft ab.
(Wobei das jetzt nicht heißen soll, dass jeder arm ist der in Miete wohnt)

Dann können wirs ja gleich bleiben lassen.

Eigentlich retten uns die 3. Welt Länder den A*** . Die erzeugen nämlich nur einen Bruchteil des CO2 von uns. Aber auch Länder wie Schweden und Dänemark schaffen es nur halb soviel zu verbrauchen wie die Deutschen. Jedenfalls lt. Statistik.


Dann sollten wir es nicht bleiben lassen, sondern uns genau anschauen was andere Länder besser machen und es uns abschauen! Aber ich denke das wolltest du mit deinem Beitrag auch sagen! :Blumen:

Nobodyknows
30.09.2019, 13:25
...
Google sagt das Holz CO2 neutral ist. Das wäre aber doch nur der Fall, wenn jemand den Baum wirklich nachpflanzen würde den ich gerade verbrenne oder?
Ich überlege gerade ob ich den Winter nur mit Gas oder zusätzlich mit Holz heizen soll. da scheint Holz wohl doch die beste Möglichkeit zu sein. (Holzofen hab ich, allerdings in letzter Zeit aus Faulheit eher selten benutzt)


Deine Faulheit sorgt für bessere Luft! Danke im Namen der Kinder in deiner Nachbarschaft :Blumen:

Holzöfen sind Feinstaubschleudern. Nach einer Berechnung des Umweltbundesamts entsteht bei der Verbrennung von Holz im Schnitt 2500-mal mehr Feinstaub als bei einer Gasheizung. (https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/feinstaub-so-dreckig-sind-kaminoefen-a-1256385.html)

Gruß
N. :Huhu:

keko#
30.09.2019, 13:30
Hauptgründe für viele Kinder war natürlich die Versorgung der Familie und eine Art Absicherung der Eltern durch die Kinder im Alter. Zudem war die Kindersterblichkeit vor noch wenigen Jahren extrem hoch. Das hat sich drastisch verändert und somit schauen die Fakten heute so aus, dass wir bereits in einer Kehrtwende sind, was den Zuwachs der Weltbevölkerung angeht. Der Peak ist zwar noch nicht ganz erreicht, aber in ein paar Jahren steigt die Weltbevölkerung nicht mehr großartig an. Im Gegenteil, sie wird sogar leicht abnehmen. Schau dir einfach mal den erwähnten Vortrag an. Er ist erstens gut gemacht und zweitens extrem Interessant.

Von welchen Zeiträumen sprichst du?

"Die Weltbevölkerung umfasste im Oktober 2018 rund 7,63 Milliarden Menschen. Die UNO rechnet für den Zeitraum 2015 bis 2020 mit einem Bevölkerungswachstum von rund 78 Millionen Menschen pro Jahr. ... Für das Jahr 2100 werden 10,9 Milliarden Menschen prognostiziert."

https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung

Vicky
30.09.2019, 13:31
Dann können wirs ja gleich bleiben lassen.

...



Das habe ich damit nicht sagen wollen. Ganz im Gegenteil. Mirko hat es vorweg genommen. An der Stelle müssen wir uns Gedanken machen, was andere Länder besser machen.

Wie? Keine Ahnung. Leider brauchen wir dafür Zeit, die wir nicht haben. Denkweisen im Kopf verändern sich nicht von heute auf morgen.

FlyLive
30.09.2019, 13:36
Schöner 4 Minuten Clip:

Um den Klimawandel zu stoppen muss die Erderwärmung unter zwei Grad sinken, also dürfen wir jährlich pro Person maximal zwei Tonnen Kohlendioxid freisetzen – geht das?

Familie Güse hat es ausprobiert und ihre CO2-Bilanz errechnet. Lässt sich der Klimawandel so bekämpfen? Das Ergebnis ist überraschend. (https://www.youtube.com/watch?v=eOnXVjWFIk4)

Danke für den Link. Ja interessant, denn das bedeutet, dass wir praktisch keine Chance haben, das zu schaffen.


Das Video zeigt, das man sich Zeit schaffen kann, bis Lösungen durch die Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft gefunden werden.
Je klimafreundlicher ich mich verhalte, desto eher werden klimaproblematische Dinge verändert werden können. Das ist doch ein lohnender Anfang, der mehr ist als das Klimapaket der Regierung.

Trillerpfeife
30.09.2019, 13:52
Dann können wirs ja gleich bleiben lassen.

....

war auch kurz mein erster Gedanke.

Komisch, wir tolle Triathleten, wir sind so "mutig" mit unseren Zielen. Sub 40, sub 11, Hawai und was weiß ich noch alles. Und dann wird trainiert und dokumentiert und diskutiert und analysiert.
Manchmal klappt es und manchmal halt nicht.

Vielleicht sollten wir so auch an den Co2 Ausstoß rangehen.

anlot
30.09.2019, 13:55
Das Video zeigt, das man sich Zeit schaffen kann, bis Lösungen durch die Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft gefunden werden.
Je klimafreundlicher ich mich verhalte, desto eher werden klimaproblematische Dinge verändert werden können. Das ist doch ein lohnender Anfang, der mehr ist als das Klimapaket der Regierung.

Ich finde eher das das Video (erschreckender Weise), dass man selbst mit großen Anstrengungen auf privater Ebene, das Ziel, welches für die 2 Grad Schwelle notwendig ist, immer noch weit verfehlt. Natürlich ist es immer gut Gutes zu tun. Aber ob ich beim Stabhochsprung nun 1 m oder 0,5 m unterhalb der Latte bleibe, resultiert im gleichen Ergebnis.

LidlRacer
30.09.2019, 13:59
... Das ist doch ein lohnender Anfang, der mehr ist als das Klimapaket der Regierung.

Ich greife das Stichwort auf und komme auf mein Quiz zurück:

Kleines Quiz- wer hat das gesagt?

"Das Klimapaket ist eine massive Enttäuschung und kommt nicht im Ansatz daran, was notwendig wäre, um die Klimaschutzziele in Deutschland zu erreichen. Das sagt jeder Wissenschaftler völlig zurecht, das ist auch nachvollziehbar. Das ist also nicht nur kein großer Wurf, sondern also - ich sag einmal - ja, der Mega-GAU für das Klima, wenn man so will."

Ich bitte um Zurückhaltung bei denen, die's gesehen haben! :)

Es war Karl Lauterbach, Kandidat für den SPD Vorsitz (https://www.zdf.de/politik/berlin-direkt/berlin-direkt-vom-29-september-2019-100.html). (ab ca 9 Min.)

Nach dem Klimapäckchen wollte ich die SPD eigentlich schon beerdigen, aber der Kollege gibt mir doch etwas Hoffnung, dass noch nicht alles verloren ist.

Letztes Politbarometer (https://www.zdf.de/politik/politbarometer/mehrheit-findet-das-klimapaket-unzureichend-100.html) gesehen?

Grüne gleichauf mit CDU/CSU als stärkste Kraft mit 27%. Für Rot-Grün würde es aber bei weitem (noch?) nicht reichen.

captain hook
30.09.2019, 14:02
Ich finde eher das das Video (erschreckender Weise), dass man selbst mit großen Anstrengungen auf privater Ebene, das Ziel, welches für die 2 Grad Schwelle notwendig ist, immer noch weit verfehlt. Natürlich ist es immer gut Gutes zu tun. Aber ob ich beim Stabhochsprung nun 1 m oder 0,5 m unterhalb der Latte bleibe, resultiert im gleichen Ergebnis.

Ob die Pole und Glescher jetzt 50 oder 100 Jahre früher oder später abgetaut sind, spielt ja auch eh keine Rolle. Was solls.

Ah, stopp, wenn jetzt jemandem in der Zwischenzeit was einfällt, wie es vielleicht doch besser funktioniert, dann könnte man ja vielleicht doch noch...

Aber da es ja nicht am Menschen liegt, würde ich lieber bis zum mathematischen Nachweis lieber Beamtenmikado spielen.

Körbel
30.09.2019, 14:06
Wenn die Bundesregierung jetzt noch garantiert, dass sie zur Erreichung der Ziele letztens sinvolle und ausreichende Maßnahmen beschlossen hat, dann muss sich die Welt ja in der Tat gar keine Sorgen machen.

Ach so, ich hatte ausgeblendet, dass Parteien und Regierungen immen eng an ihren Wahlversprechen und dem Wählerwillen handeln. Logisch, da sind natürlich die, die die nicht gewählt haben unzufrieden. Ein Tag, an dem Du mir die Augen öffnest.

captain: You made my day!:Blumen:


Je klimafreundlicher ich mich verhalte, desto eher werden klimaproblematische Dinge verändert werden können. Das ist doch ein lohnender Anfang, der mehr ist als das Klimapaket der Regierung.

Das ist doch das was ich seit zig posts sage und einige andere auch.
Einfach mal auf die Bremse treten.
Wo zum Geier ist da das Problem???:confused:

schnodo
30.09.2019, 14:15
Eben auf SPON gefunden. Regt fast ein wenig zur sehr zum Nachdenken an um witzig zu sein. ;)

https://cdn1.spiegel.de/images/image-1472912-galleryV9-ylvd-1472912.jpg (https://www.spiegel.de/fotostrecke/cartoons-der-woche-von-thomas-plassmann-und-klaus-stuttmann-fotostrecke-170901-5.html)

anlot
30.09.2019, 14:15
Ob die Pole und Glescher jetzt 50 oder 100 Jahre früher oder später abgetaut sind, spielt ja auch eh keine Rolle. Was solls.

Ah, stopp, wenn jetzt jemandem in der Zwischenzeit was einfällt, wie es vielleicht doch besser funktioniert, dann könnte man ja vielleicht doch noch...

Aber da es ja nicht am Menschen liegt, würde ich lieber bis zum mathematischen Nachweis lieber Beamtenmikado spielen.

Wer sagt das? Ich hatte ja erwähnt, das Gutes tun immer gut ist. Wenn wir jedoch nur noch eine sehr begrenzte Zeit haben, sind große und vor allem wirkungsvolle Maßnahmen erforderlich. Im klein-klein zu verfallen hilft uns leider nicht weiter. Mir wäre es anders auch lieber.

Flow
30.09.2019, 14:19
Ausserdem bringt der erhobene Zeigefinger mehr als selbst was tun. Wurde weiter oben in diesem Thema umfangreich erklärt. Man muss nämlich selbst nix tun, man muss 10 andere zwingen. ��
Das habe ich gelesen ... :cool:

Ich meinte es wurde geäußert, es sei effektiver selbst was zu tun als andere dazu zu bewegen, o.ä.
Darauf merkte ich nur rein logisch realistisch an, daß es sehr wohl effektiver ist, 10 andere zu Veränderung zu bewegen, als sich selbst zu verändern. Ganz klar 10 mal so effektiv ... ;)
Das einfach mal so für sich festgestellt, ohne weiter Seitenaspekte, Implikationen, Ableitungen ...

Flow
30.09.2019, 14:20
Das habe ich gelesen ... :cool:
Die restlichen letzte Woche verpassten 50 Seiten allerdings noch nicht ...

keko#
30.09.2019, 14:37
war auch kurz mein erster Gedanke.

Komisch, wir tolle Triathleten, wir sind so "mutig" mit unseren Zielen. Sub 40, sub 11, Hawai und was weiß ich noch alles. Und dann wird trainiert und dokumentiert und diskutiert und analysiert.
Manchmal klappt es und manchmal halt nicht.

Vielleicht sollten wir so auch an den Co2 Ausstoß rangehen.

Hier kannst du loslegen :)

https://www.fussabdruck.de/

LidlRacer
30.09.2019, 14:45
Ich finde eher das das Video (erschreckender Weise), dass man selbst mit großen Anstrengungen auf privater Ebene, das Ziel, welches für die 2 Grad Schwelle notwendig ist, immer noch weit verfehlt. Natürlich ist es immer gut Gutes zu tun. Aber ob ich beim Stabhochsprung nun 1 m oder 0,5 m unterhalb der Latte bleibe, resultiert im gleichen Ergebnis.

Ganz so digital ist das mit dem Klima nun auch nicht. Jede Minderung von Treibhausgasen reduziert negative Effekte.

Trillerpfeife
30.09.2019, 15:02
Hier kannst du loslegen :)

https://www.fussabdruck.de/

oha das sieht nicht gut aus. Knapp unter Durchschnitt. :Traurig:

anlot
30.09.2019, 15:04
Ganz so digital ist das mit dem Klima nun auch nicht. Jede Minderung von Treibhausgasen reduziert negative Effekte.

Lässt sich das irgendwie halbwegs greifbar machen?

Und stimmt es eigentlich, dass D lediglich 2% zum weltweiten CO2 Ausstoß beiträgt?

Nobodyknows
30.09.2019, 15:05
Ganz so digital ist das mit dem Klima nun auch nicht. Jede Minderung von Treibhausgasen reduziert negative Effekte.

So Dinge wie die Abschaffung von unkoordinierten Ampelschaltungen und von Autobahnbaustellen auf denen nicht 24/7 gearbeitet wird und die somit mit längeren Bauzeiten mehr Unfälle und Staus produzieren?

Das ware schön.

Gruß
N. :Huhu:

Mirko
30.09.2019, 15:08
Und stimmt es eigentlich, dass D lediglich 2% zum weltweiten CO2 Ausstoß beiträgt?

Das stimmt. Aber wir stellen nur knapp 1% der Weltbevölkerung (80Millionen/7,8 Milliarden) und verschmutzen die Atmosphäre damit doppelt so stark wie der Durchschnitt und das obwohl wir über deutlich bessere Technik verfügen als andere Länder. Eigentlich ne peinliche Nummer für ein Land der Ingenieure! :Blumen:

captain hook
30.09.2019, 15:09
Wer sagt das? Ich hatte ja erwähnt, das Gutes tun immer gut ist. Wenn wir jedoch nur noch eine sehr begrenzte Zeit haben, sind große und vor allem wirkungsvolle Maßnahmen erforderlich. Im klein-klein zu verfallen hilft uns leider nicht weiter. Mir wäre es anders auch lieber.

Und da große Maßnahmen, speziell in D, gerne auch mal länger dauern, könnte es trotzdem so sein, dass auch nicht so große Würfe, die dafür aber zeitnah starten können für den Anfang besser sind als garnichts. Mir wäre es natürlich auch lieber, nur hätte man ja dann vor 10 Jahren anfangen müssen. Achso, haben sie ja alle. Komisch, ist trotzdem so, wie es jetzt ist.

captain hook
30.09.2019, 15:10
Das stimmt. Aber wir stellen nur knapp 1% der Weltbevölkerung (80Millionen/7,8 Milliarden) und verschmutzen die Atmosphäre damit doppelt so stark wie der Durchschnitt und das obwohl wir über deutlich bessere Technik verfügen als andere Länder. Eigentlich ne peinliche Nummer für ein Land der Ingenieure! :Blumen:

Wie hast Du es eigentlich geschafft, Anlots Text so zu verarbeiten, dass es aussieht, als würdest Du mich zitieren?

Mirko
30.09.2019, 15:16
Wie hast Du es eigentlich geschafft, Anlots Text so zu verarbeiten, dass es aussieht, als würdest Du mich zitieren?

Das fragte ich mich auch gerade verwundert! Kein Plan und sorry! :Lachen2:

LidlRacer
30.09.2019, 16:35
Und stimmt es eigentlich, dass D lediglich 2% zum weltweiten CO2 Ausstoß beiträgt?

Vergleiche die Zahl mal mit unserem Anteil an der Weltbevölkerung!

Und nehmen wir mal an, die Welt hätte 1000 gleich große Staaten, mit gleich vielen Menschen. Und es stünde fest, dass die CO2-Emissionen insgesamt halbiert werden müssten.

Was müsste dann jeder Staat tun? Nichts, weil er ja nur 1 Promille beiträgt?

ScottZhang
30.09.2019, 17:09
Boah, halt stop, mal alle nicht so schnell! Ich komme überhaupt nicht mehr hinterher mit lesen. Und die Links wolllen ja auch noch verarbeitet werden.

:Huhu:

captain hook
30.09.2019, 17:36
Boah, halt stop, mal alle nicht so schnell! Ich komme überhaupt nicht mehr hinterher mit lesen. Und die Links wolllen ja auch noch verarbeitet werden.

:Huhu:

Wenn das CO2 nicht relevant ist, ist doch egal wer es rausrotzt?! Oder wie man ein Ausstoßen vermeiden kann.

anlot
30.09.2019, 18:22
Vergleiche die Zahl mal mit unserem Anteil an der Weltbevölkerung!

Und nehmen wir mal an, die Welt hätte 1000 gleich große Staaten, mit gleich vielen Menschen. Und es stünde fest, dass die CO2-Emissionen insgesamt halbiert werden müssten.

Was müsste dann jeder Staat tun? Nichts, weil er ja nur 1 Promille beiträgt?

Ich glaube die Aufteilung ist in der Realität aber wesentlich anders. Oder nicht?

LidlRacer
30.09.2019, 18:41
Ich glaube die Aufteilung ist in der Realität aber wesentlich anders. Oder nicht?

Das ändert nichts daran, dass möglichst jedes Land seinen Beitrag leisten muss, auch wenn man meinen könnte, der wäre irrelevant. Sonst tut es nämlich keiner ernsthaft.

tandem65
30.09.2019, 19:05
Asperger-Syndrom ist eine psychische Erkrankung.

Es ist eine Behinderung!
Ich bin mit Frau tandem65 der Meinung das es sich um eine Wahrnehmungsstörung handelt.

LidlRacer
30.09.2019, 19:08
Die Afd will jetzt verstärkt gegen den Klimawandel hetzen, weil ihre anderen Hetzobjekte nicht mehr so in sind. Ob das das Klima beeindruckt?
Wir werden hier also wohl nicht arbeitslos.
AfD-Lügen zur Erderwärmung - Klima for Dummies (https://taz.de/AfD-Luegen-zur-Erderwaermung/!5625415/)

captain hook
30.09.2019, 19:18
Die Afd will jetzt verstärkt gegen den Klimawandel hetzen, weil ihre anderen Hetzobjekte nicht mehr so in sind. Ob das das Klima beeindruckt?
Wir werden hier also wohl nicht arbeitslos.
AfD-Lügen zur Erderwärmung - Klima for Dummies (https://taz.de/AfD-Luegen-zur-Erderwaermung/!5625415/)

In meiner Wahrnehmung teilen häufig Leute populistische Inhalte bzgl. Klima und Greta, die auch gerne mal rechtspopulistische Inhalte verbreiten.

Demzufolge wundert es kaum, dass die AFD beide Themen bedient. Es entspricht einfach ihrer Zielgruppe.

Nobodyknows
30.09.2019, 19:30
Die Afd will jetzt verstärkt gegen den Klimawandel hetzen, weil ihre anderen Hetzobjekte nicht mehr so in sind. Ob das das Klima beeindruckt?
Wir werden hier also wohl nicht arbeitslos.
AfD-Lügen zur Erderwärmung - Klima for Dummies (https://taz.de/AfD-Luegen-zur-Erderwaermung/!5625415/)

Boah! Jetzt hammer gerade den gestrigen Kettenbrief verdaut...jetzt kommst Du mit der Partei des Faschisten Höcke (https://taz.de/Faschist-Urteil-zu-AfDler-Hoecke/!5625346/). ;)

Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer
30.09.2019, 19:34
Es ist eine Behinderung!
Ich bin mit Frau tandem65 der Meinung das es sich um eine Wahrnehmungsstörung handelt.
Offiziell gilt Asperger-Autismus als seelische Behinderung, soweit nicht noch weitere Einschränkungen vorliegen, s. auch sozialrechtiche Zuordnung... (https://www.autismus.de/fileadmin/RECHT_UND_GESELLSCHAFT/Die_sozialrechtliche_Zuordnung_autistischer_Stoeru ngenMai2012.pdf)). Die Wahrnehmungsstörung (eigentlich eine Störung eher im Bereich der Verarbeitung als der Wahrnehmung) gilt als eine Erklärung für autistische Symptome, da viele Autisten externe Reize nicht gut verarbeiten können, und sich gegen die "Reizüberflutung" durch einen extremen emotionalen Rückzug abschotten - dies ist bei Asperger allerdings deutlich weniger ausgeprägt, als bei anderen Autismusformen (da manifestiert sich die Verarbeitungsstörung in einer meist sehr schmalbandigen, aber umso tieferen Fokussierung auf einzelne Themen/Interessen und Ausblenden von allem anderen), darum kommen Asperger-betroffene auch relativ gut im Alltag und mit anderen Menschen zurecht im Vergleich mit anderen Autismus-Formen.

tandem65
30.09.2019, 20:24
Die Wahrnehmungsstörung (eigentlich eine Störung eher im Bereich der Verarbeitung als der Wahrnehmung) gilt als eine Erklärung für autistische Symptome, da viele Autisten externe Reize nicht gut verarbeiten können, und sich gegen die "Reizüberflutung" durch einen extremen emotionalen Rückzug abschotten

Also, wen die Verarbeitung der Wahrgenommenen Daten nicht/anders funktioniert, dann ist es keine Wahnehmungsstörung?:confused:
Dementsprechend wäre Taubheit eine Wahrnehmungsstörung.:Blumen:
Du beschreibst sehr schön und im großen ganzen zutreffend das ASS.
Wenn Du das lieber Wahrnemungverarbeitungsstörung nennst soll es mi recht sein.
Es ist das was ich mit Wahrnehmungsstörung bezeichnet habe.
Auch sonst gebe ich Dir recht, daß die Asperger eher die Glückskinder unter den Autisten sind. Das betrifft ihre soziale Kompatibilität ebenso wie durchaus ihre Verdienstmöglichkeiten gerade durch ihre Behinderung.

tandem65
30.09.2019, 20:38
Gretas extrem enge, die restliche Realität ausblendende Fokussierung auf das Klima hängt sehr wohl mit ihrem Autismus zusammen, und die Eltern tragen zumindest eine Mitverantwortung, ihr diese Ängste nicht verringert zu haben.

Hierzu wollte ich schon den ganzen Tag etwas schreiben.
Wie passt das jetzt mit Deinem Post vorhin zusammen in dem Du recht treffend die Probleme von Autisten dargestellt hast.
Ihr Ängste zu nehmen ist ja nicht so trivial.
Welche Therapiekonzepte für ASS kennst Du die an Verbesserungen auf dieser Ebene ansetzen?
Daß dann betroffen Eltern kompetent Ängste verringern können sollen finde ich dann eine spannende Forderung.
Das effektiv zu können wünschen sich die Therapeuten in spezialisierten Einrichtungen.

qbz
30.09.2019, 21:18
Hierzu wollte ich schon den ganzen Tag etwas schreiben.
Wie passt das jetzt mit Deinem Post vorhin zusammen in dem Du recht treffend die Probleme von Autisten dargestellt hast.
Ihr Ängste zu nehmen ist ja nicht so trivial.
Welche Therapiekonzepte für ASS kennst Du die an Verbesserungen auf dieser Ebene ansetzen?
Daß dann betroffen Eltern kompetent Ängste verringern können sollen finde ich dann eine spannende Forderung.
Das effektiv zu können wünschen sich die Therapeuten in spezialisierten Einrichtungen.

Offtopic:
Schau mal auf diese Website, die ein Betroffener selbst verantwortet. Dort steht unter anderem auch, wie Betroffene wünschen, dass Normalos mit Autisten umgehen, es werden aber auch viele fachliche hervorragende und moderne Informationen vermittelt.
https://autismus-kultur.de/ueber-autismus-kultur
und
https://autismus-kultur.de/

Schwarzfahrer
30.09.2019, 21:44
Also, wen die Verarbeitung der Wahrgenommenen Daten nicht/anders funktioniert, dann ist es keine Wahrnehmungsstörung?:confused:
Dementsprechend wäre Taubheit eine Wahrnehmungsstörung. :Blumen:
Nun, nach meinem Verständnis ist Wahrnehmungsstörung erst mal eher peripher/lokal bedingt, während Störungen der Wahrnehmungsverarbeitung eher im zentralen Nervensystem verortet sind. Ich weiß zwar, daß Wahrnehmungsstörung gerne für beides benutzt wird, aber ich bin bei sowas gerne etwas präziser :) .

Ihr Ängste zu nehmen ist ja nicht so trivial.
Welche Therapiekonzepte für ASS kennst Du die an Verbesserungen auf dieser Ebene ansetzen?
Daß dann betroffen Eltern kompetent Ängste verringern können sollen finde ich dann eine spannende Forderung.
Das effektiv zu können wünschen sich die Therapeuten in spezialisierten Einrichtungen.
Das das Verringern der Ängste schwierig ist, ist mir klar. Therapeuten mögen zwar dafür die Fachleute sein, aber in einer vertrauensvollen Familie sind sehr oft die Eltern immer noch die kompetentesten Therapeuten für ihr Kind (auch wenn Sie Beratung und Hilfe brauchen) - das ist zumindest meine Erfahrung. In diesem speziellen Fall habe ich nun mal den Eindruck (mehr kann ich von hier aus nicht haben), daß die Eltern eher noch anfeuern (auch durch das Zulassen dieser medialen Vermarktung), statt zu versuchen, ihre Tochter zu schützen.

LidlRacer
30.09.2019, 22:04
In diesem speziellen Fall habe ich nun mal den Eindruck (mehr kann ich von hier aus nicht haben), daß die Eltern eher noch anfeuern (auch durch das Zulassen dieser medialen Vermarktung), statt zu versuchen, ihre Tochter zu schützen.

Vielleicht wäre das Buch der Mutter für Dich interessant. Scheint zwar kein literarisches Meisterwerk zu sein, aber
"Wer "Szenen aus dem Herzen" liest, lernt Greta Thunberg besser zu verstehen. Was sie bewegt, was sie antreibt, warum sie immer wieder in die Öffentlichkeit geht. Und man begreift, warum die Eltern ihre Tochter immer wieder vor die Kameras und Mikrofone lassen: trotz der Anfeindungen, des Hasses, ja sogar der Morddrohungen, die ihr manche Trolle schicken. Denn seit das Kind streiken geht, isst es wieder ziemlich normal. Manchmal sogar mit Appetit." (Spiegel) (https://www.spiegel.de/kultur/literatur/greta-thunberg-im-buch-szenen-aus-dem-herzen-ueber-die-klimaaktivistin-a-1265206.html)

Und nein, die verdienen sich keine goldene Nase daran.
»Eine Mitteilung der Familie:
Vor der Veröffentlichung dieses Buchs haben wir festgelegt, dass das Geld, das wir damit eventuell verdienen, an Greenpeace, WWF, die Institution für tiergestützte Pädagogik und Therapie Lära med djur, den Schwedischen Naturschutzverein und dessen Jugendumweltorganisation Fältbiologerna, den Verein für Menschen mit Beeinträchtigungen Kung över Livet, Kinder in Not und die Tierschutzorganisation Djurens Rätt geht.
Und so ist es.
PS: Das haben Greta und Beata entschieden.«

Vielleicht lasse ich es mir zu Weihnachten schenken.

ScottZhang
30.09.2019, 22:41
Wenn das CO2 nicht relevant ist, ist doch egal wer es rausrotzt?! Oder wie man ein Ausstoßen vermeiden kann.

Das stimmt, und darum ist es auch mindestens doppelt so interessant, wenn die Leute auf einmal anfangen, ob ihres CO2 Ausstoßes mit den Fingern aufeinander zu zeigen.

merz
30.09.2019, 22:51
bevor wir jetzt noch mehr Regenwald versurfen, mit der Diskussion was mit einer jungen Schwedin ist und was dass mit der Wahrheit zu tun hat was sie sagt:

Bitte, wo sind die besten Seiten, wo man multidimensional seinen eigenen Treibhausgas-foot print bestimmen kann?

Ich will das nur mal seriös wissen. Sagen wir mal für jemanden in einer deutschen Grosstadt, nicht vegan is(s)t, in einem Altbau wohnt, mit Gas beheizt, Auto fährt, nie Fahrrad wenn es kein Training oder Wettkampf ist, das Internet nutzt, gerade drei Avocados gegessen hat und Dauerkunde bei Amazon ist (....bisschen was zu "multidimensional")

Das muss es geben- ich will wissen, wo man (m.) was tun kann, als Indikation

m.

Nobodyknows
01.10.2019, 06:36
Bitte, wo sind die besten Seiten, wo man multidimensional seinen eigenen Treibhausgas-foot print bestimmen kann?

Ich will das nur mal seriös wissen. Sagen wir mal für jemanden ... [der] Dauerkunde bei Amazon ist ...
m.
Wie soll eine solche Seite seriös funktionieren? :confused:
Denn es kommt darauf an....

In der Theorie ist der Online Handel tatsächlich umweltfreundlicher als der direkte Einkauf im Geschäft. Also dann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Der Verbraucher überlegt sich genau, was er braucht.
Er bestellt mittels einer Standardzustellung, damit das Paket in einem optimal ausgelasteten LKW transportiert werden kann.
Er ist da wenn der Paketzusteller kommt oder der Nachbar nimmt es in Empfang.
Die Ware passt und wird nicht zurückgeschickt.
(https://www.br.de/radio/bayern1/inhalt/experten-tipps/umweltkommissar/umwelt-einkaufen-online-laden-100.html)

Jetzt ist aber noch nicht berücksichtigt, dass eventuell vorhandene "kleine Läden" vor Ort sterben, die Innenstadt nur von Ketten wie Fielmann, Handy- und Dönerläden geprägt ist, usw.

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG
01.10.2019, 06:59
Ich finde weitestgehend kann jeder mit einigermaßen gesundem Menschenverstand und Bildung selbst relativ leicht erkennen, wo er sich klima- bzw. umweltfreundlicher verhalten könnte bzw. sich diesbezüglich gut verhält und das ausbauen oder zumindest möglichst beibehalten.
Der Weg des geringsten Widerstandes ist oft nicht der schlechteste und auch in Bezug auf die Umwelt finde ich sollte man ihn bevorzugen.
Man macht einfach das, was einem nicht wahnsinnig schwer fällt und akzeptiert evt. für sich, dass man an anderen Stellen eben nicht so vorbildlich ist.
Man sucht bei anderen nicht nach Fehlern in der Gegenwart oder Vergangenheit mit dem Ziel ihre Bemühungen in Sachen Umweltschutz zu relativieren, sondern akzeptiert einfach, dass es menschlich ist Fehler zu machen und man sich jeden Tag zum Besseren ändern kann.
Es gibt doch die ganz großen "Umweltsünden" wie Fliegen, Kreuzfahrten mit Schiffen und mit dem Auto zur Toilette fahren;-) usw. usf..
So schwer ist es für viele nicht das zu lassen oder zumindest stark einzuschränken.
Ich liebe es auch in der Sonne und Wärme auf dem Rad zu trainieren besonders im Frühling an den erste schönen Tagen.
Als Hobbytriathlet muss man nicht im Frühjahr in ein Trainingslager fliegen.
Man kann z.B. auch irgendwohin mit dem Rad fahren (und später evt. per Zug zurück oder so), wo es eben schön und reizvoll ist und gewinnt nebenbei oft auch noch zusätzliche Trainingszeit, denn ein Flug verschlingt Zeit und oft auch (fast) ganze Trainingstage und die meisten, die Triathlon als Freizeitsport betreiben auch leistungsmäßig hätten ja oft eins vor allem gerne mehr - nämlich Zeit zum Trainieren.
Ich kenne einige, die fahren so gut wie immer mit dem Rad oder Zug, wenn sie eine Reise machen oder zum Trainieren oder Wettkämpfen irgendwohin wollen.
Arbeitswege kann man oft in das Training einbinden.
Evt. ist man dann halt nicht immer wie geleckt am Arbeitsplatz.
Tja - Eitelkeit z.B. kann man auch mal ein wenig verringern, wenn man ganz hart an sich arbeitet ;-).
Da geht vieles schon, wenn man wirklich will und sogar ganz gut.

merz
01.10.2019, 07:25
dann bau ich mir ein Betonhaus auf der Grünen Wiese, brauche keine TLs mehr und zack ist meine Treibhausgas-Bilanz in den nächsten Jahren so, als ob ich jede WE auf die Kanaren jette .... - ist jetzt ein unsachlicher Witz.

Ich versuche nur deutlich zu machen, daß ich persönlich keine Ahnung habe wie so ein persönlicher Treibhausgas-Abdruck strukturell aussieht: sind es viele kleine Bereiche, oder gibt es die drei grossen Sachen? Vll etwas, an das man nicht sofort denkt?

Wenn man z.Bsp. annimmt, daß Onlinehandel vs. Innenstadteinkauf aus Klimasicht irgendwie nach jetziger Datenlage unentschieden ist, dann ist das einfach mal so und ich brauch über diese Entscheidung nicht mehr nachzudenken.


m.

Vicky
01.10.2019, 07:26
Ich finde weitestgehend kann jeder mit einigermaßen gesundem Menschenverstand und Bildung selbst relativ leicht erkennen, wo er sich klima- bzw. umweltfreundlicher verhalten könnte bzw. es tut und es ausbauen oder zumindest möglichst beibehalten sollte.
Der Weg des geringsten Widerstandes ist oft nicht der schlechteste und auch in Bezug auf die Umwelt finde ich sollte man ihn bevorzgen.
Man macht einfach das, was einem nicht wahnsinnig schwer fällt und akzeptiert evt. für sich, dass man an anderen Stellen eben nicht so vorbildlich ist.

Das sehe ich auch so und im Grunde handhabe ich das schon so. Es ist meiner Meinung nach wichtiger, dass jeder erst einmal ein Bewusstsein entwickelt und damit anfängt, sich umweltfreundlicher zu verhalten oder nach Lösungen zu suchen. Optimieren kann man dann noch weiter.

Triathlon und mit der Bahn zu Wettkämpfen habe ich auch schon gemacht. Ich bin ehrlich... es war echt sehr sehr anstrengend, weil man halt das Gepäck tragen muss und nicht überall gut hin kommt, aber es ging. Und es ist durchaus teurer mit der Bahn zu fahren, als mit dem Auto. Fahrgemeinschaften helfen hier. :Blumen:

qbz
01.10.2019, 07:38
....
Vll etwas, an das man nicht sofort denkt?
.......


bei Konsumartikeln kann man als Konsument oft nur schwer den Treibhausgasanteil bestimmen. Z.B. kommen billige Elektroartikel, Klamotten, die jemand bei Ebay / Amazon bestellt, eventuell aus einem Deutschen Lager, wurden aber vielleicht vorher u.U. aus China per Flugfrachtpost importiert.

Wer heute mit der Deutschen Post eine Warensendung unter zwei Kilogramm von Köln nach Düsseldorf schicken will, muss diese Sendung als Päckchen verschicken und zahlt dafür 4,50 Euro. Wer jedoch das gleiche Päckchen aus Peking per Luftpost nach Düsseldorf schicken will, zahlt laut Branchenschätzungen nur rund 1,30 Euro – wovon die Deutsche Post als Auslieferer an den deutschen Endkunden rund 25 Cent abbekommt. (https://www.nachdenkseiten.de/?p=55264)

Klugschnacker
01.10.2019, 08:05
Ich möchte nicht die Stimmung vermiesen, aber vielleicht sollte man trotzdem auch diese Möglichkeit für unsere Zukunft durchdenken:

"Wir werden es global nicht schaffen, die Treibhausgase rechtzeitig und ausreichend zu reduzieren. Wie können wir uns auf eine Klimaerwärmung von 3°C oder 4°C vorbereiten?"

Die aktuell schlimmsten Szenarien erscheinen mir leider als die wahrscheinlichsten: Der Flugverkehr, der Fleischverzehr, die Rodung von Regenwäldern, die Verwendung von Zement und die Bevölkerungszahl werden im globalen Durchschnitt weiter stark zunehmen. Wir werden global fast jedes Jahr neue Weltrekorde beim Ausstoß von Klimagasen und bei den gemessenen Temperaturen verzeichnen. Eine Trendwende im globalen Maßstab wird nicht vor Ablauf der nächsten 30 Jahre stattfinden.

Selbstverständlich weiß ich nicht mit Gewissheit, dass es so kommt. Doch ein paar Zahlen weisen in diese Richtung*. Also hielte ich es für klug, sich mit der Möglichkeit zu beschäftigen, dass wir es nicht schaffen.

* Die Menge an Kohlendioxid, die wir weltweit noch maximal ausstoßen können, um die Erderwärmung mit einer Sicherheit von 50% unter 1,5°C zu halten, werden wir voraussichtlich in 8 Jahren verbraucht haben. Am 2°C-Ziel rauschen wir voraussichtlich in 26 Jahren vorbei. Quelle (https://www.mcc-berlin.net/en/research/co2-budget.html)

merz
01.10.2019, 09:12
Es ist doch fast Konsens, daß wir die 2C-Marke reissen, alles danach ist "brace for impact". Folgeabschätzungen für dieses Szenario gibt es gigatonneweise, liest sich nicht schön...


m.

Trillerpfeife
01.10.2019, 09:31
Hier kannst du loslegen :)

https://www.fussabdruck.de/

...
Ich versuche nur deutlich zu machen, daß ich persönlich keine Ahnung habe wie so ein persönlicher Treibhausgas-Abdruck strukturell aussieht: sind es viele kleine Bereiche, oder gibt es die drei grossen Sachen? Vll etwas, an das man nicht sofort denkt?

Wenn man z.Bsp. annimmt, daß Onlinehandel vs. Innenstadteinkauf aus Klimasicht irgendwie nach jetziger Datenlage unentschieden ist, dann ist das einfach mal so und ich brauch über diese Entscheidung nicht mehr nachzudenken.


m.


fand das von Brot für die Welt ganz hilfreich.

merz
01.10.2019, 09:46
Danke, ich bin dann bei 4,9 Welten ....

(aber man darf nur 5 Räder angeben :) )

m.

Trillerpfeife
01.10.2019, 09:55
Danke, ich bin dann bei 4,9 Welten ....

(aber man darf nur 5 Räder angeben :) )

m.

Ein Glück wurde nicht nach Laufschuhen gefragt.

Ja die mögliche Räderanzahl hat mich auch schockiert. :Lachen2:

Die Anzahl meiner Welten leider auch. :-(

Ohne FfF hätte ich mich vermutlich überhaupt nicht dafür interessiert oder meinen ökologischen Fussabdruck für deutlich kleiner gehalten.

Nobodyknows
01.10.2019, 10:06
Danke, ich bin dann bei 4,9 Welten ....

(aber man darf nur 5 Räder angeben :) )

m.

How dare you?
Ich bin bei 4,1 Welten Du Umweltsau! :Cheese:

Ich habe aber auch nur vier Fahrräder.
Und wenn ich eines davon, mein MTB aus 1994 auf den Sperrmüll stelle? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Vicky
01.10.2019, 10:21
How dare you?
Ich bin bei 4,1 Welten Du Umweltsau! :Cheese:

Ich habe aber auch nur vier Fahrräder.
Und wenn ich eines davon, mein MTB aus 1994 auf den Sperrmüll stelle? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Ich komme auf 2,2 Welten... Das ist schon noch ne janze Menge...

Mirko
01.10.2019, 10:23
Hier kannst du loslegen :)

https://www.fussabdruck.de/

Ich hab mal geschaut zwischen welchen Grenzen sich der Test bewegt:

Gibt man überall das schlimmst mögliche an kommt man auf 7 Erden. (Also man lebt 7fach über dem was man der Erde zumuten dürfte). Dazu müsste man 40.000 km Auto fahren, 5 Räder haben, eine riesen Bude auf 24°C heizen, Flugreisen machen, viel Konsum, täglich mehrmals Tiere essen und sau viel Müll haben.

Gibt man überall das bestmögliche an kommt man aber immer noch auf 1,1 Erden. Und dann lebt man vegan in einer spartanisch eingerichteten, arschkalten Keksdose, kauft nur Bio und regional. Macht keinen Urlaub, besitzt kein Auto und fährt lediglich 100 km Bus und Bahn pro Woche.

Das ist echt erschreckend. Also selbst ein Lebensstil, der für mich schon gar nicht mehr vorstellbar ist würde nicht reichen um auf einen guten Wert zu kommen.
Im Detail Ergebnis sieht an dann, dass die Hälfte des Fußabdrucks durch einen fixen Sockelbetrag kommt, der meinen Anteil an der deutschen Infrastruktur abdeckt (Straßen, Krankenhäuser usw).

Schwarzfahrer
01.10.2019, 10:31
Danke, ich bin dann bei 4,9 Welten ....

(aber man darf nur 5 Räder angeben :) )

m.

How dare you?
Ich bin bei 4,1 Welten Du Umweltsau! :Cheese:

Ich habe aber auch nur vier Fahrräder.
Und wenn ich eines davon, mein MTB aus 1994 auf den Sperrmüll stelle? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

4,9 Welten bei 5 Rädern, 4,1 Welten bei 4 Rädern - klare Korrelation: die Anzahl Räder ist für die Zahl der Welten verantwortlich. Dann sollten wir alle ohne Fahrrad eine optimale Bilanz haben, oder?

Edit: ich habe auch 4 Räder, aber nur 3,2 Erden - das System weiß wohl, daß mein TT aktuell kaum benutzt wird. So bleibt die o.g. Korrelation weiter gültig.

fras13
01.10.2019, 10:42
2,6 Planeten - selbst wenn ich eine Keksdose auf 22°C heize,
bin ich schon die Umwelt-Sau ...:confused:

Aber schließlich lebt man nicht allein, sondern in Familie, da wird es schwer, sich auf 20°C zu einigen ...

Und die Rad-Kilometer zur Arbeit werden gar nicht abgefragt.

MattF
01.10.2019, 10:44
Also ich komme auf 2.4 Welten.

Ich finde einen anderen Rechner im übrigen besser. Der Fußabdruckrechner ist sehr pauschal, er fragt z.b. nicht welches Auto man hat, mit was man heizt und ob man z.b. ne Solaranlage hat ...

Da ist der besser:

https://www.ressourcen-rechner.de/calculator.php#next


Dort bin ich 2 to vom Zielwert 17 to an Gesamtresoucenverbrauch weg.

Nobodyknows
01.10.2019, 10:47
4,9 Welten bei 5 Rädern, 4,1 Welten bei 4 Rädern - klare Korrelation: die Anzahl Räder ist für die Zahl der Welten verantwortlich. Dann sollten wir alle ohne Fahrrad eine optimale Bilanz haben, oder?

Wenn wir die Wildschweinplage durch den Verzehr von regional erlegten und verarbeiteten Wildschweinen minimieren, dann auf jeden Fall.

Gruß
N. :Huhu:

PS: Ich könnte noch ein sauschweres Cucuma Malagueta in (Alu)Rahmenhöhe 60cm mit Mavic Aksium-Laufrädern, 105er-Schaltung und, bei Betätigung eine Verzögerung andeutenden Cantileverbremsen abgeben. Denkt an die Umwelt! Kauft es mir ab!

Körbel
01.10.2019, 10:48
dann bau ich mir ein Betonhaus auf der Grünen Wiese.......

Beton ist ein echter Klimakiller, kein Baustoff erzeugt bei der Produktion(Zement)
und Verarbeitung soviel CO2.

Lehmhaus wäre da am allerbesten.
Noch besser schon ein altes Haus kaufen und passend renovieren, natürlich mit umweltfreundlichen Baustoffen.;)

captain hook
01.10.2019, 10:50
Hier schreiben ja einige ihre IM Bestzeiten in ihre Signatur. Vielleicht will ja jemand seinen ökologischen Fußabdruck da rein schreiben. Lidl?

captain hook
01.10.2019, 10:54
4,9 Welten bei 5 Rädern, 4,1 Welten bei 4 Rädern - klare Korrelation: die Anzahl Räder ist für die Zahl der Welten verantwortlich. Dann sollten wir alle ohne Fahrrad eine optimale Bilanz haben, oder?

Edit: ich habe auch 4 Räder, aber nur 3,2 Erden - das System weiß wohl, daß mein TT aktuell kaum benutzt wird. So bleibt die o.g. Korrelation weiter gültig.

Aber das tt ist doch pro Kilometer mit der wenigsten Energie unterwegs. Das erscheint unlogisch.

MattF
01.10.2019, 10:54
Gibt man überall das bestmögliche an kommt man aber immer noch auf 1,1 Erden. Und dann lebt man vegan in einer spartanisch eingerichteten, arschkalten Keksdose, kauft nur Bio und regional. Macht keinen Urlaub, besitzt kein Auto und fährt lediglich 100 km Bus und Bahn pro Woche.


WAs zeigt, dass jeder soll halt was machen, nur bedingt was bringt.

Neben dem eigenen Verhalten, muss auch das Verhalten der großen Player sich ändern, heißt der Hersteller von Konsumgüter.

Es mus generell anders gebaut werden, z.b. viel mehr mit Holz statt Beton.

Was gerne vergessen wird ist das Militär, allein das Militär der USA verbraucht so viel Energie wie einige Länder.

https://www.heise.de/tp/features/Das-US-Militaer-einer-der-groessten-Klimasuender-in-der-Welt-4455925.html

.......

Und dazu braucht es Politik und Lenkungswirkung.

Mirko
01.10.2019, 10:59
Aber das tt ist doch pro Kilometer mit der wenigsten Energie unterwegs. Das erscheint unlogisch.

Stimmt. :Lachanfall:

Beim Auto wird übrigens auch nicht unterschieden ob man mit dem 400 PS SUV fährt oder dem 3 Liter Auto.

Schon sehr oberflächlich der Test. Aber es halt wohl auch keiner Bock 800 Fragen zu beantworten um ein genaues Ergebnis zu bekommen.

Nobodyknows
01.10.2019, 11:03
Aber das tt ist doch pro Kilometer mit der wenigsten Energie unterwegs. Das erscheint unlogisch.

Wenn aber ein MTB im Sommer mit einem, durch Strom aus regenerativen Energien betriebenen Sessellift nebst Fahrer auf einen Berg transportiert wird und dann mit nur wenigen Kurbelumdrehungen bergab bewegt wird und somit nur etwas Wärme und (Fein)Staub entsteht? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife
01.10.2019, 11:14
WAs zeigt, dass jeder soll halt was machen, nur bedingt was bringt.

....

nein ich finde, das zeigt, das wir auch bei vermeindlich grösstmöglicher Einschränkung immer noch auf Kosten anderer leben.

Schwarzfahrer
01.10.2019, 11:16
Wenn aber ein MTB im Sommer mit einem, durch Strom aus regenerativen Energien betriebenen Sessellift nebst Fahrer auf einen Berg transportiert wird und dann mit nur wenigen Kurbelumdrehungen bergab bewegt wird und somit nur etwas Wärme und (Fein)Staub entsteht? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:
Du kannst auch die Wärme und den Feinstaub minimieren, indem Du auf eines der Laufräder und Bremsen verzichtest (https://www.salzkammergut-trophy.at/einrad-dh-pid2128)

captain hook
01.10.2019, 11:22
Wenn aber ein MTB im Sommer mit einem, durch Strom aus regenerativen Energien betriebenen Sessellift nebst Fahrer auf einen Berg transportiert wird und dann mit nur wenigen Kurbelumdrehungen bergab bewegt wird und somit nur etwas Wärme und (Fein)Staub entsteht? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Wieviel Energie hat die Herstellung und der Aufbau der Liftanlagen gekostet und wieviel Bäume haben sie deshalb aus dem Hang gekloppt?

Für die Energie, die die Herstellung eines neuen Autos kostet und die Entsorgung des alten, kann man die alte Dreckschleuder noch ne ganze Weile fahren bis es sich rechnet.

MattF
01.10.2019, 11:29
nein ich finde, das zeigt, das wir auch bei vermeindlich grösstmöglicher Einschränkung immer noch auf Kosten anderer leben.

Auch das ja, aber darauf hat der Einzelne dann keinen Einfluss, er könnte nur z.b. nach Afrika auswandern.

Nobodyknows
01.10.2019, 11:31
Wieviel Energie hat die Herstellung und der Aufbau der Liftanlagen gekostet und wieviel Bäume haben sie deshalb aus dem Hang gekloppt?

Die Liftanlage gehört zur Infrastruktur und ist daher im Welten-Sockelbetrag enthalten. ;)
Wir können uns weiter auf die Fahrrad-Korrelation konzentrieren. :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife
01.10.2019, 11:31
Wieviel Energie hat die Herstellung und der Aufbau der Liftanlagen gekostet und wieviel Bäume haben sie deshalb aus dem Hang gekloppt?

Für die Energie, die die Herstellung eines neuen Autos kostet und die Entsorgung des alten, kann man die alte Dreckschleuder noch ne ganze Weile fahren bis es sich rechnet.

verstehe ich nicht.

Warum wird die Herstellung eines neuen Autos und die Entsorgung deiner alten Dreckschleuder günstiger, wenn du sie noch eine ganze Weile fährst?

Oder wird dann wengiger Energie benötigt? :confused:

captain hook
01.10.2019, 11:32
Auch das ja, aber darauf hat der Einzelne dann keinen Einfluss, er könnte nur z.b. nach Afrika auswandern.

Aber nur bei gleichzeitiger Annahme des dortigen Lebensstils. Und bitte hinlaufen und nicht fliegen.

Nobodyknows
01.10.2019, 11:34
Du kannst auch die Wärme und den Feinstaub minimieren, indem Du auf eines der Laufräder und Bremsen verzichtest (https://www.salzkammergut-trophy.at/einrad-dh-pid2128)

Ich würde bereits ca. 0,1 cm hinter der Startlinie im Staub liegen. :(

Gruß
N. :Huhu:
(Grobmotoriker)

captain hook
01.10.2019, 11:35
verstehe ich nicht.

Warum wird die Herstellung eines neuen Autos und die Entsorgung deiner alten Dreckschleuder günstiger, wenn du sie noch eine ganze Weile fährst?

Oder wird dann wengiger Energie benötigt? :confused:

Kommt dein neues Auto aus der Luft oder wird dabei co2 produziert? Das Behalten deines alten Autos kostet erstmal überhaupt keine zusätzlichen Produktions und Logistikressourcen.

Nobodyknows
01.10.2019, 11:42
Aber nur bei gleichzeitiger Annahme des dortigen Lebensstils

Eine Villa in oder bei Kapstadt?
Also daran würde ich mich zur Not gewöhnen. Wenn es der Umwelt hilft...warum nicht?

https://www.adventureshop.co.za/wp-content/uploads/2018/04/capetown_beachvilla1_01-300x200.jpg

Gruß
N. :Huhu:

Mirko
01.10.2019, 11:44
nein ich finde, das zeigt, das wir auch bei vermeindlich grösstmöglicher Einschränkung immer noch auf Kosten anderer leben.

So kann man es sicher sehen, aber viel besser wird kaum noch einer leben, wenn man irgendwelche Buschvölker in Afrika oder Indianerstämme im Amazon mal ausnimmt.

Daher zeigt mir das eher, dass wir einfach zu viele Menschen auf der Erde sind. Das Problem lässt sich jetzt nicht mehr durch ein bisschen Verzicht lösen und auch nicht durch ganz viel Verzicht. Wir brauchen dringend neue Technologien die das scheiss CO2 in großen Umfang wieder aus der Luft holen!
Jedes Land sollte da ein paar Milliarden investieren. Glaube das wäre es wert. Echt krass das wir den richtigen Zeitpunkt so um knapp 20 Jahre verschlafen haben. :(

Bis die Technologien funktionieren sollten wir natürlich alle versuchen die CO2 Bilanz so tief wie möglich zu halten, jeder in seinen Möglichkeiten. :Blumen:

merz
01.10.2019, 11:50
Also ich komme auf 2.4 Welten.

Ich finde einen anderen Rechner im übrigen besser. Der Fußabdruckrechner ist sehr pauschal, er fragt z.b. nicht welches Auto man hat, mit was man heizt und ob man z.b. ne Solaranlage hat ...

Da ist der besser:

https://www.ressourcen-rechner.de/calculator.php#next


Dort bin ich 2 to vom Zielwert 17 to an Gesamtresoucenverbrauch weg.


37 Tonnen (!) - interessant wie hoch auch hier Nahrung gewichtet ist.

m.

MattF
01.10.2019, 11:51
Aber nur bei gleichzeitiger Annahme des dortigen Lebensstils. Und bitte hinlaufen und nicht fliegen.

Sorry natürlich mit dem Rad!

MattF
01.10.2019, 11:52
Daher zeigt mir das eher, dass wir einfach zu viele Menschen auf der Erde sind.


Insbesondere im "Westen" sind wir zu viele.

Klugschnacker
01.10.2019, 11:57
Wir brauchen dringend neue Technologien die das scheiss CO2 in großen Umfang wieder aus der Luft holen!

Ja. Aber wohin damit? Wo wollen wir hunderte Milliarden Tonnen Kohlendioxid lagern? Gekühlt als Trockeneis in gigantischen unterirdischen Kühlhallen? Und was geschieht, wenn dieses Gas durch einen Unfall wieder frei wird?

Jedes Land sollte da ein paar Milliarden investieren. Glaube das wäre es wert.

Du meinst wahrscheinlich ein paar hundert Milliarden.

Allein der deutsche Wald wird ab sofort mit 0,8 Milliarden Euro pro Jahr gestützt. Wenn nach dem Anstieg der Meeresspiegel Teile Deutschlands unter Wasser stehen (z.B. Hamburg), bin ich gespannt, von welchen Beträgen wir dann reden. Ab einer Erhöhung der Meeresspiegel von 1.000 Millimetern ist Hamburg eine Küstenstadt. Derzeit liegen wir 80 Millimeter über dem Wert von 1993. Der Anstieg des Meeresspiegel beträgt aktuell 3,15 Millimeter pro Jahr und beschleunigt sich.
:Huhu:

Trillerpfeife
01.10.2019, 11:59
Kommt dein neues Auto aus der Luft oder wird dabei co2 produziert? Das Behalten deines alten Autos kostet erstmal überhaupt keine zusätzlichen Produktions und Logistikressourcen.

ach du meinst mit rechnet sich ... rechnet sich für das Klima.

Trillerpfeife
01.10.2019, 12:03
... Wir brauchen dringend neue Technologien die das scheiss CO2 in großen Umfang wieder aus der Luft holen!
...
Bis die Technologien funktionieren sollten wir natürlich alle versuchen die CO2 Bilanz so tief wie möglich zu halten, jeder in seinen Möglichkeiten. :Blumen:

oh ja das wäre toll.....


als neue Technologie schwebt mir sowas mit fein verzweigten Ästen vor. Als Deko würde ich grüne Blättchen ankleben.

Bis wir aber soweit sind würde ich Bäume und Pflanzen verwenden. Spart auch die Lagerkosten des Co2

Damit wären wir wieder beim Fleischverzicht.

captain hook
01.10.2019, 12:09
So kann man es sicher sehen, aber viel besser wird kaum noch einer leben, wenn man irgendwelche Buschvölker in Afrika oder Indianerstämme im Amazon mal ausnimmt.

Daher zeigt mir das eher, dass wir einfach zu viele Menschen auf der Erde sind. Das Problem lässt sich jetzt nicht mehr durch ein bisschen Verzicht lösen und auch nicht durch ganz viel Verzicht. Wir brauchen dringend neue Technologien die das scheiss CO2 in großen Umfang wieder aus der Luft holen!
Jedes Land sollte da ein paar Milliarden investieren. Glaube das wäre es wert. Echt krass das wir den richtigen Zeitpunkt so um knapp 20 Jahre verschlafen haben. :(

Bis die Technologien funktionieren sollten wir natürlich alle versuchen die CO2 Bilanz so tief wie möglich zu halten, jeder in seinen Möglichkeiten. :Blumen:

Wenn du dir anschaust, was wenige Leute pro Kopf in hochtechnisierten Ländern verbrauchen und wie wenig viele Leute in eher armen Ländern, glaube ich, dass die reine Anzahl nicht unbedingt das Problem ist. Deshalb können natürlich absolut betrachtet auch die mehr sparen, die mehr verbrauchen.

Ob wir allerdings so ticken?! Derzeit ist ja LA WM in Doha. Da beschweren sich alle über die Bedingungen. Sport findet dann in einem offenen, aber brutal klimatisierten Stadion statt. Mit dem Energieverbrauch könnte vermutlich in Afrika ein ganzes Dorf ein Jahr lang auskommen.

Solange Gedanken in solchen Regionen unterwegs sind, haben wir keine ernsten Sorgen. Und das ist nur ein unbedeutendes Beispiel. Wenn man das mal ernsthaft betrachtet finden sich tausende solcher Dinge und tausende, die noch viel extremer sind.

Alles übrigens unter der Annahme, dass das co2 wirklich Schuld ist.

schnodo
01.10.2019, 12:14
Ja. Aber wohin damit? Wo wollen wir hunderte Milliarden Tonnen Kohlendioxid lagern? Gekühlt als Trockeneis in gigantischen unterirdischen Kühlhallen? Und was geschieht, wenn dieses Gas durch einen Unfall wieder frei wird?

Das CO₂ wird durch "Mineralisierungsprozesse" umgewandelt:
Gegen den Klimawandel: Isländer pressen CO2 zu Stein (https://www.youtube.com/watch?v=VucqBGu9siE)

Nachteil an diesem Verfahren ist wohl, dass es Süßwasser erfordert. Das fällt bei uns aber praktischerweise vom Himmel. ;)

captain hook
01.10.2019, 12:14
oh ja das wäre toll.....


als neue Technologie schwebt mir sowas mit fein verzweigten Ästen vor. Als Deko würde ich grüne Blättchen ankleben.

Bis wir aber soweit sind würde ich Bäume und Pflanzen verwenden. Spart auch die Lagerkosten des Co2

Damit wären wir wieder beim Fleischverzicht.

Bist du irre? Man könnte auch ein bisschen Regenwald abholzen
um Produktions Flächen für co2 Reduktionstechniken zu gewinnen. So ticken wir heute. 😂

Trillerpfeife
01.10.2019, 12:22
Bist du irre? Man könnte auch ein bisschen Regenwald abholzen
um Produktions Flächen für co2 Reduktionstechniken zu gewinnen. So ticken wir heute. ��

stimmt. Schafft auch Arbeitsplätze. Chinesische C02 Reduktionswerke in Brasilien, wärend wir immer noch mit unseren Diesel rumgurken und Kohle aus der Erde graben.

:Traurig:

LidlRacer
01.10.2019, 12:33
Alles übrigens unter der Annahme, dass das co2 wirklich Schuld ist.

Das CO2 kann nichts dafür. Aber die Menschen, die es produzieren.

Hier eine Grafik der OECD (https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_f%C3%BCr_wirtschaftliche_Zusammenarbe it_und_Entwicklung)zur Besteuerung der Energie-bezogenen CO2 Emissionen:
http://www.oecd.org/tax/tax-policy/taxing-energy-use-2019-infographic-short.pdf

Wir meinen ja oft, Autofahren sei zu billig. Ist es auch, aber es ist fast das Einzige, was schon einigermaßen hoch besteuert ist. Viel mehr Anteil am CO2 haben
electricity generation,
manufacturing,
heating,
aviation and
maritime transport
die ganz überwiegend nicht oder schwach besteuert sind.

Noch eine (leider zu kleine) Grafik über die Besteuerung in wichtigen Ländern:
http://www.oecd.org/media/2018/TEU2019_en-420.png
Nur die Niederlande haben akzeptable Steuern.

Wenn man sich z.B. hier umschaut
http://www.oecd.org/tax/tax-and-environment.htm
mangelt es wohl nicht an Erkenntnissen - nur an der Umsetzung.

captain hook
01.10.2019, 12:38
Das CO2 kann nichts dafür. Aber die Menschen, die es produzieren.

Hier eine Grafik der OECD (https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_f%C3%BCr_wirtschaftliche_Zusammenarbe it_und_Entwicklung)zur Besteuerung der Energie-bezogenen CO2 Emissionen:
http://www.oecd.org/tax/tax-policy/taxing-energy-use-2019-infographic-short.pdf

Wir meinen ja oft, Autofahren sei zu billig. Ist es auch, aber es ist fast das Einzige, was schon einigermaßen hoch besteuert ist. Viel mehr Anteil am CO2 haben
electricity generation,
manufacturing,
heating,
aviation and
maritime transport
die ganz überwiegend nicht oder schwach besteuert sind.

Noch eine (leider zu kleine) Grafik über die Besteuerung in wichtigen Ländern:
http://www.oecd.org/media/2018/TEU2019_en-420.png
Nur die Niederlande haben akzeptable Steuern.

Wenn man sich z.B. hier umschaut
http://www.oecd.org/tax/tax-and-environment.htm
mangelt es wohl nicht an Erkenntnissen - nur an der Umsetzung.

Und verbrauchen die Holländer deshalb auch besonders wenig?

Nobodyknows
01.10.2019, 12:42
...
als neue Technologie schwebt mir sowas mit fein verzweigten Ästen vor. Als Deko würde ich grüne Blättchen ankleben.
...
Damit wären wir wieder beim Fleischverzicht.

Nicht zwangsläufig. Unsere Vorfahren wussten wie Dinge funktionierten von denen mancher hippe, urbane Veganer noch nie etwas gehört hat:

...Bei dieser auch als Waldweide bezeichneten Form der Nutzung wird das Vieh in den Wald getrieben, um dort sein Futter zu suchen...

Hutewälder können auch gezielt eingesetzt werden, um die Eichenverjüngung zu begünstigen. Eichen benötigen für ihre Verjüngung Bodenverletzungen, wie sie große Pflanzenfresser punktuell hervorrufen... (https://de.wikipedia.org/wiki/Hutewald)

Und dann gibt es ja auch noch die leckeren Wildschweine und Rehe.


Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer
01.10.2019, 12:49
Ich möchte nicht die Stimmung vermiesen, aber vielleicht sollte man trotzdem auch diese Möglichkeit für unsere Zukunft durchdenken:

"Wir werden es global nicht schaffen, die Treibhausgase rechtzeitig und ausreichend zu reduzieren. Wie können wir uns auf eine Klimaerwärmung von 3°C oder 4°C vorbereiten?"

Die aktuell schlimmsten Szenarien erscheinen mir leider als die wahrscheinlichsten: Der Flugverkehr, der Fleischverzehr, die Rodung von Regenwäldern, die Verwendung von Zement und die Bevölkerungszahl werden im globalen Durchschnitt weiter stark zunehmen. Wir werden global fast jedes Jahr neue Weltrekorde beim Ausstoß von Klimagasen und bei den gemessenen Temperaturen verzeichnen. Eine Trendwende im globalen Maßstab wird nicht vor Ablauf der nächsten 30 Jahre stattfinden.

Selbstverständlich weiß ich nicht mit Gewissheit, dass es so kommt. Doch ein paar Zahlen weisen in diese Richtung*. Also hielte ich es für klug, sich mit der Möglichkeit zu beschäftigen, dass wir es nicht schaffen.

* Die Menge an Kohlendioxid, die wir weltweit noch maximal ausstoßen können, um die Erderwärmung mit einer Sicherheit von 50% unter 1,5°C zu halten, werden wir voraussichtlich in 8 Jahren verbraucht haben. Am 2°C-Ziel rauschen wir voraussichtlich in 26 Jahren vorbei. Quelle (https://www.mcc-berlin.net/en/research/co2-budget.html)
Danke für den Beitrag. Dieser Gedanke ist so alle 500 - 1000 Beiträge in diesem Thread aufgetaucht, um immer ganz schnell von Diskussionen um Greta, FFF, wer tut was fürs Klima u.ä. verdrängt zu werden. Ich habe heute früh mal schauen wollen, ob jemand darauf eingeht - aber 40 Beiträge und über 10 Seiten später immer noch nichts. (zugegeben, ich habe zum Rumalbern dazwischen auch lustvoll beigetragen).

Ich habe fett hervorgehoben, was ich für die Kernaussage halte. Es würde mich interessieren, wieviel tatsächlich technisch und politisch in dieser Richtung schon geschieht, und ob die Vorbereitung/Umstellung unserer Zivilisation auf die Klimaänderung tatsächlich vom idealistischen, aber wohl hoffnungslosem Kampf gegen die Klimaänderungen verdrängt wird, oder ob dies nur ein medial vermittelter Eindruck ist, und die klugen Leute sich im stillen sehr wohl um das Machbare kümmern? Wer hat dazu belasbare Informationen oder Beispiele? Ich denke da an konkrete Aktionen/Entwicklungen oder zumindest Handlungspläne, nicht Veröffentlichungen im Sinne von "die jeweils anderen irren sich und verbreiten sinnlos Fake News und Panik oder verharmolsen alles". Also: wie stellt sich die Menschheit auf die Änderungen des Klimas ein ?(Probleme wie Änderungen werden sicher je nach Region sehr unterschiedlich sein, es wird also meist nicht um globale, sondern lokale Projekte gehen).

Trillerpfeife
01.10.2019, 12:54
Danke für den Beitrag. Dieser Gedanke ist so alle 500 - 1000 Beiträge in diesem Thread aufgetaucht, um immer ganz schnell von Diskussionen um Greta, FFF, wer tut was fürs Klima u.ä. verdrängt zu werden. Ich habe heute früh mal schauen wollen, ob jemand darauf eingeht - aber 40 Beiträge und über 10 Seiten später immer noch nichts. (zugegeben, ich habe zum Rumalbern dazwischen auch lustvoll beigetragen).

Ich habe fett hervorgehoben, was ich für die Kernaussage halte. Es würde mich interessieren, wieviel tatsächlich technisch und politisch in dieser Richtung schon geschieht, und ob die Vorbereitung/Umstellung unserer Zivilisation auf die Klimaänderung tatsächlich vom idealistischen, aber wohl hoffnungslosem Kampf gegen die Klimaänderungen verdrängt wird, oder ob dies nur ein medial vermittelter Eindruck ist, und die klugen Leute sich im stillen sehr wohl um das Machbare kümmern? Wer hat dazu belasbare Informationen oder Beispiele? Ich denke da an konkrete Aktionen/Entwicklungen oder zumindest Handlungspläne, nicht Veröffentlichungen im Sinne von "die jeweils anderen irren sich und verbreiten sinnlos Fake News und Panik oder verharmolsen alles". Also: wie stellt sich die Menschheit auf die Änderungen des Klimas ein ?(Probleme wie Änderungen werden sicher je nach Region sehr unterschiedlich sein, es wird also meist nicht um globale, sondern lokale Projekte gehen).


spannende Frage die ich mir auch schon gestellt habe.

Was sind die wirklichen Fakten. Was wäre wenn erwiesen ist, dass unsere schlimmsten Vorhersagen noch untertrieben sind und wie kann man sich darauf einstellen.
Und wer stellt sich schon darauf ein.

Trillerpfeife
01.10.2019, 12:56
Nicht zwangsläufig. Unsere Vorfahren wussten wie Dinge funktionierten von denen mancher hippe, urbane Veganer noch nie etwas gehört hat:

...Bei dieser auch als Waldweide bezeichneten Form der Nutzung wird das Vieh in den Wald getrieben, um dort sein Futter zu suchen...

Hutewälder können auch gezielt eingesetzt werden, um die Eichenverjüngung zu begünstigen. Eichen benötigen für ihre Verjüngung Bodenverletzungen, wie sie große Pflanzenfresser punktuell hervorrufen... (https://de.wikipedia.org/wiki/Hutewald)

Und dann gibt es ja auch noch die leckeren Wildschweine und Rehe.


Gruß
N. :Huhu:


oh ja cool Argentiniens Rinderherden werden in welche Wälder getrieben?

MattF
01.10.2019, 12:58
Also: wie stellt sich die Menschheit auf die Änderungen des Klimas ein ?(Probleme wie Änderungen werden sicher je nach Region sehr unterschiedlich sein, es wird also meist nicht um globale, sondern lokale Projekte gehen).

Na ja wenn bei den Hamburgern so langsam das Wasser steigt, werden die schon automatisch was machen.

Andere denken darüber nach:

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/neuseeland-will-visum-fuer-klimafluechtlinge-einfuehren-15321293.html


Die Schäden (durch Stürme, Trockenheit usw.) müssen die Betroffenen eh bezahlen (oder die Versicherungen, wenn man noch eine bekommt).

Jimmi
01.10.2019, 13:12
spannende Frage die ich mir auch schon gestellt habe.

Was sind die wirklichen Fakten. Was wäre wenn erwiesen ist, dass unsere schlimmsten Vorhersagen noch untertrieben sind und wie kann man sich darauf einstellen.
Und wer stellt sich schon darauf ein.

Wie die Lemminge....

Ich befürchte wir sind bis hierher gekommen, weil wir so sind, wie wir sind. Und das wird sich auch nicht ändern.

Nobodyknows
01.10.2019, 13:21
oh ja cool Argentiniens Rinderherden werden in welche Wälder getrieben?

Isst den jemand, der in diesem Thread mit anderen über die Rettung der Welt diskutiert, noch Rindfleisch aus Südamerika? :confused:

Und wenn die Argentinier als leidenschaftliche Fleischesser ihren Eigenbedarf decken wollen, können sie die Rinder traditionell in die Pampa (https://de.wikipedia.org/wiki/Pampa)schicken und so für den Menschen nicht verwertbares Gras in tierisches Eiweiß umwandeln. :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

Jörn
01.10.2019, 14:01
Hamburg baut seine Gebäude bereits so, dass man sie auch als Schiffe benutzen kann.

https://marketing.hamburg.de/files/public/de/Presse-Service/Kultur/Musik/Elbphilharmonie/Westansicht%20der%20Elbphilharmonie_Maxim%20Schulz _920x500.jpg

Körbel
01.10.2019, 14:01
Wir brauchen dringend neue Technologien die das scheiss CO2 in großen Umfang wieder aus der Luft holen!

Wenn jeder Bundesbürger NUR einen Baum pflanzt, wird schon verdammt viel CO2 gebunden.

Leider findet man in den hochmodernen "stylischen Steingärten" heute keine Bäume mehr.

Ich kann mich da an ein Bild von einem user hier erinnern, als er stolz seinen Garten hinter dem Einfamilienhaus gepostet hatte.
Da stand ein Baum!!!
Ein ganzer Baum auf dem kurzgeschorenen und vertikutierten Rasen.

Der Garten hätte ganz locker noch einige Bäume mehr vertragen.

Wenn man CO2 binden will, braucht es Bäume, viele Bäume und noch viel mehr Bäume.

Ich habe schon weit über 200 Stück rumstehen und pflanze jedes Jahr noch mehr dazu.
Das mache ich solange bis ich keinen Spaten mehr in die Erde bekomme.

Also Leute, am WE ab in die Gartencenter und Bäume kaufen und auch einpflanzen.
Das ist aktiver Klimaschutz und sieht ganz nebenbei noch sehr gut aus.

Klugschnacker
01.10.2019, 14:28
Wenn jeder Bundesbürger NUR einen Baum pflanzt, wird schon verdammt viel CO2 gebunden.

Eine 100 Jahre alte Fichte speichert 2,6 Tonnen Kohlendioxid. Pro Jahr absorbiert die Fichte also rund 0,026 Tonnen Kohlendioxid.

Wir Deutschen emittieren pro Jahr rund 9 Tonnen Kohlendioxid pro Person. Jeder von uns braucht also rund 350 Fichten. Eine vierköpfige Familie müsste 1400 Fichten pflanzen. Zusätzlich zum aktuellen Baumbestand.

Eine einzelne Fichte bringt Dir 150 Autokilometer im Jahr.

Mirko
01.10.2019, 15:13
Also ich dieses Jahr zwei Bäume gepflanzt. Auch der Rest des Gartens ist ziemlich....ähhh... grün :Cheese:

Und ihr so? So schlecht steh ich also doch nicht da! :cool:

Nobodyknows
01.10.2019, 15:14
Eine 100 Jahre alte Fichte speichert 2,6 Tonnen Kohlendioxid.

Sagte Dieter Nuhr in der hier heftigst diskutierten Sendung nicht auch so etwas wie "Wir können aus Deutschland einen Regenwald machen und werden den Klimawandel trotzdem nicht stoppen"?

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife
01.10.2019, 15:23
Wie die Lemminge....

Ich befürchte wir sind bis hierher gekommen, weil wir so sind, wie wir sind. Und das wird sich auch nicht ändern.

ja genau, wie die Lemminge. Halt nur scheizze für unsere Kinderlemminge ...

Trillerpfeife
01.10.2019, 15:27
Sagte Dieter Nuhr in der hier heftigst diskutierten Sendung nicht auch so etwas wie "Wir können aus Deutschland einen Regenwald machen und werden den Klimawandel trotzdem nicht stoppen"?

Gruß
N. :Huhu:

wird über Dieter Nuhrs Krankheit oder Behinderung auch so kontrovers diskutiert wie über die von Greta Thunberg?

Was hat er doch noch gleich? Vorzeitige Altersdemenz?

Körbel
01.10.2019, 15:39
Isst den jemand, der in diesem Thread mit anderen über die Rettung der Welt diskutiert, noch Rindfleisch aus Südamerika? :confused:


Wenn ja, wird dieser es uns nicht auf die Nase binden.
Ich esse schon lange kein Rindfleisch mehr und Fleisch kaufen wir generell nicht mehr.

Ausser einmal im Jahr gibt es zu Weihnachten sowas:
https://ecoibericos.es/de/producto/jamon-ecologico-bellota-100-iberico-ecoibericos/

Körbel
01.10.2019, 15:45
Eine einzelne Fichte bringt Dir 150 Autokilometer im Jahr.

Besser als nichts, aber es gibt ja auch noch andere Bäume.
Wie wäre es mit Obstbäumen, obendrein erntet man noch selbst erzeugte Bioware, muss dafür keine im Supermarkt in Plastik eingeschweisst kaufen und dann sieht die Klimabilanz um Welten besser aus.



Was hat er doch noch gleich? Vorzeitige Altersdemenz?

Ich würde sagen:
Eher Altersignoranz im absoluten Endstadium.

Früher fand ich den eigentlich ganz gut, mittlerweile stösst der mir echt auf.
Gibt nur wenige Menschen in der deutschen Öffentlichkeit, die ich noch schlimmer finde.

Necon
01.10.2019, 15:48
Wenn ja, wird dieser es uns nicht auf die Nase binden.
Ich esse schon lange kein Rindfleisch mehr und Fleisch kaufen wir generell nicht mehr.

Ausser einmal im Jahr gibt es zu Weihnachten sowas:
https://ecoibericos.es/de/producto/jamon-ecologico-bellota-100-iberico-ecoibericos/

Ich bin noch immer das Meinung das man Fleisch nicht über einen Kamm scheren kann. Ich kaufe mein Rindfleisch, Schweinefleisch und Lammfleisch von Bauern aus der Umgebung meiner Eltern, die haben maximal 10 Kühe bzw etwas mehr Schweine oder Schafe, schlachten 2x pro Jahr, die Tiere bekommen kein Kraftfutter, dürfen im Falle der Kühe und Schweine jederzeit auf die Weide, die Schafe sind auf der Alm und alle werden direkt am Hof geschlachtet. Tierhaltung dieser Art ist denke ich nicht vergleichbar mit Massentierhaltung und der damit verbundenen ökologischen Belastung, solange ich Fleisch über diese Bauern bei diesen Bedingungen kaufen kann, gibt es für mich keinen Grund darauf zu verzichten!

Trillerpfeife
01.10.2019, 16:07
Ich bin noch immer das Meinung das man Fleisch nicht über einen Kamm scheren kann. Ich kaufe mein Rindfleisch, Schweinefleisch und Lammfleisch von Bauern aus der Umgebung meiner Eltern, die haben maximal 10 Kühe bzw etwas mehr Schweine oder Schafe, schlachten 2x pro Jahr, die Tiere bekommen kein Kraftfutter, dürfen im Falle der Kühe und Schweine jederzeit auf die Weide, die Schafe sind auf der Alm und alle werden direkt am Hof geschlachtet. Tierhaltung dieser Art ist denke ich nicht vergleichbar mit Massentierhaltung und der damit verbundenen ökologischen Belastung, solange ich Fleisch über diese Bauern bei diesen Bedingungen kaufen kann, gibt es für mich keinen Grund darauf zu verzichten!

sicher nicht. Ich dachte an die Massentierhaltung.

In deinem Beispiel habn die Tiere ja ein gutes Leben. Sofern ich das beurteilen kann.

LidlRacer
01.10.2019, 16:37
sicher nicht. Ich dachte an die Massentierhaltung.

In deinem Beispiel habn die Tiere ja ein gutes Leben. Sofern ich das beurteilen kann.

Trotzdem produzieren die Rinder wie alle Wiederkäuer Methan, wodurch Rindfleisch auch bei besten Haltungsbedngungen klimatechnisch sehr schlecht ist.

Körbel
01.10.2019, 16:47
Ich mag generell kein gekauftes Fleisch.
Rind vertrage ich schlecht, meine Frau isst kein Schweinefleisch, ausser den Schinken den ich gepostet habe.
Schafsfleisch, gut da laufen hier ja riesige Herden mit Schäfer rum, das könnte man sich gönnen.

Das einzigste was ich als Fleisch unbedenklich esse, sind meine Hühner.
Da macht es mir auch nichts aus, wenn ich weiss welches Tier da gerade auf meinem Teller liegt.

Vorgestern gab es die "Sissi"!:)

Schwarzfahrer
01.10.2019, 17:40
Trotzdem produzieren die Rinder wie alle Wiederkäuer Methan, wodurch Rindfleisch auch bei besten Haltungsbedngungen klimatechnisch sehr schlecht ist.
So gesehen hat Buffalo Bill mit seinen Kumpels dem Weltklima einen guten Dienst geleistet, als er die nordamerikanischen Büffel ausgerottet hat. In dieser Richtung haben wir noch Potential...
Andere Schlussfolgerung: Leute, esst mehr Kalbfleisch, bzw. überhaupt Rindfleisch, wie auch Schaf, Ziege, Giraffe und was es sonst an Wiederkäuern gibt, damit die Viecher in ihrem Lebenszyklus möglichst wenig Methan ausstoßen. (quasi klimaverträgliches Frühableben fördern; immerhin wurde gerade der WHO-Krebsalarm bzgl. rotes Fleisch ziemlich relativiert (https://www.tagesspiegel.de/wissen/gesundheitliche-effekte-gering-ist-rotes-fleisch-jetzt-doch-nicht-so-ungesund/25071292.html))
Dritte Variante (um an mein Post nr. 3180 (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1481608&postcount=3180)anzuknüpfen): wäre es nicht eine tolle Herausforderung für die Gentechniker, mal das Genom von Kühen (oder ihre Darmflora) so zu modifizieren, daß beim Wiederkäuen kein Methan entsteht, sondern etwas harmloseres? Immerhin gab es schon vor Jahren eine Studie, bei dem versucht wurde, die Methanemissionen von Kühen aufzufangen - das wäre auch eine große Biogas-Quelle.

ScottZhang
01.10.2019, 17:45
Also ich dieses Jahr zwei Bäume gepflanzt. Auch der Rest des Gartens ist ziemlich....ähhh... grün :Cheese:

Und ihr so? So schlecht steh ich also doch nicht da! :cool:

Ich habe dieses Jahr schon tausende Bäume gepflanzt. Ist aber auch ein bissl unfair, weil ich arbeite momentan in einer Baumschule :cool: :Cheese:

ScottZhang
01.10.2019, 17:58
Sagte Dieter Nuhr in der hier heftigst diskutierten Sendung nicht auch so etwas wie "Wir können aus Deutschland einen Regenwald machen und werden den Klimawandel trotzdem nicht stoppen"?

Gruß
N. :Huhu:

Tatsächlich kann man in D nur dann einen Regenwald machen, wenn sich das Klima ändert!

:Huhu:

Körbel
01.10.2019, 18:01
Tatsächlich kann man in D nur dann einen Regenwald machen, wenn sich das Klima ändert!


Es braucht keinen Regenwald.

Es gab Zeiten da war Deutschland fast komplett bewaldet.

Gut es waren Buchen, Birken, Eichen und noch jede Menge andere Sorten, aber grün wars schon mal.

ThomasG
01.10.2019, 18:42
,
PS: Ich könnte noch ein sauschweres Cucuma Malagueta in (Alu)Rahmenhöhe 60cm mit Mavic Aksium-Laufrädern, 105er-Schaltung und, bei Betätigung eine Verzögerung andeutenden Cantileverbremsen abgeben. Denkt an die Umwelt! Kauft es mir ab!
So groß bist Du :-O?
Ich dachte an einen kleinen Giftzwerg :dresche :Cheese: :Huhu:!
Hmmm - so kann man sich täuschen.
;-)

Necon
01.10.2019, 20:19
Trotzdem produzieren die Rinder wie alle Wiederkäuer Methan, wodurch Rindfleisch auch bei besten Haltungsbedngungen klimatechnisch sehr schlecht ist.

Sollen wir darum alle Rinder, Büffel und ähnliche Wiederkäuer ausrotten?

Es gibt übrigens dazu Versuche und Berechnungen wie man mit gezielter Massentierhaltung von Wiederkäuer in Steppenbereich von Afrika zur wiederbegrünung beitragen kann und damit die Werte auf Vorindustrielle Werte bringen kann. Dazu müsste man in Afrika, also in den Bereichen die Rinderanzahl um 400% erhöhen. Gibt einen spannenden TED Talk dazu

LidlRacer
01.10.2019, 20:35
Sollen wir darum alle Rinder, Büffel und ähnliche Wiederkäuer ausrotten?

Es gibt übrigens dazu Versuche und Berechnungen wie man mit gezielter Massentierhaltung von Wiederkäuer in Steppenbereich von Afrika zur wiederbegrünung beitragen kann und damit die Werte auf Vorindustrielle Werte bringen kann. Dazu müsste man in Afrika, also in den Bereichen die Rinderanzahl um 400% erhöhen. Gibt einen spannenden TED Talk dazu

Ausrotten ist wohl nicht ganz das Gleiche wie "weniger für unsere Zwecke mästen und nach möglichst kurzer Zeit töten".

Durch verringerte Tierhaltung (vorausgesetzt wir würden nicht Rinder durch andere Tiere ersetzen sondern insgesamt den Fleischkonsum auf ein moderates Maß verringern) würden nicht nur direkt Flächen frei, sondern auch durch den verringerten Tierfutterbedarf (wenn wir direkt Pflanzen essen, brauchen wir seeeehr viel weniger als wenn wir sie in Tiere stecken, um dann nur noch einen Bruchteil wieder raus zu bekommen).
Die Flächen könnten wir für Solar- und Windkraftwerke sowie Aufforstung nutzen.

Soweit ich mich dunkel erinnere, wird der TED-Vortrag von anderen Fachleuten als unrealistisch bewertet. War hier schon mal Thema, ist aber nicht mein Fachgebiet.

Klugschnacker
01.10.2019, 20:59
Ich bin noch immer das Meinung das man Fleisch nicht über einen Kamm scheren kann. Ich kaufe mein Rindfleisch, Schweinefleisch und Lammfleisch von Bauern aus der Umgebung meiner Eltern, die haben maximal 10 Kühe bzw etwas mehr Schweine oder Schafe, schlachten 2x pro Jahr, die Tiere bekommen kein Kraftfutter, dürfen im Falle der Kühe und Schweine jederzeit auf die Weide, die Schafe sind auf der Alm und alle werden direkt am Hof geschlachtet.

Tierhaltung dieser Art ist denke ich nicht vergleichbar mit Massentierhaltung und der damit verbundenen ökologischen Belastung, solange ich Fleisch über diese Bauern bei diesen Bedingungen kaufen kann, gibt es für mich keinen Grund darauf zu verzichten!

Finde ich gut, dass Du Dir diese Mühe machst und auch den entsprechenden Preis bezahlst. Ich stelle mir vor, dass damit auch ein sehr moderater Fleischkonsum einher geht.

Vielleicht wären für Dich in manchen Fällen auch pflanzliche Produkte interessant, die den Geschmack von Fleisch nachahmen. Bei Hackfleisch und Geschnetzeltem funktioniert das bereits sehr gut. Allerdings muss man verschiedene Hersteller durchprobieren, denn hier gibt es wirklich Licht und Schatten. Kräftig in Olivenöl anbraten! Spaghetti Bolognese wird super damit.
:Blumen:

Necon
01.10.2019, 22:06
Finde ich gut, dass Du Dir diese Mühe machst und auch den entsprechenden Preis bezahlst. Ich stelle mir vor, dass damit auch ein sehr moderater Fleischkonsum einher geht.

Vielleicht wären für Dich in manchen Fällen auch pflanzliche Produkte interessant, die den Geschmack von Fleisch nachahmen. Bei Hackfleisch und Geschnetzeltem funktioniert das bereits sehr gut. Allerdings muss man verschiedene Hersteller durchprobieren, denn hier gibt es wirklich Licht und Schatten. Kräftig in Olivenöl anbraten! Spaghetti Bolognese wird super damit.
:Blumen:

Also da habe ich eine sehr klare Linie. Wenn ich Fleisch essen will, esse ich Fleisch und finde diese hochverarbeiteten Alternativen mit zig Verarbeitungsschritten und Zutaten furchtbar.
Wenn kein Fleisch im Gericht ist, ist das kein Problem und es muss dann auch nichts drin sein was die Konsistenz von Fleisch imitiert oder den Geschmack. Für vegetarische und nicht vegetarische Gerichte lege ich die gleichen Grundlagen für mich fest, frisch einkaufen, wenig verarbeitete Lebensmittel, unnötige Zutaten vermeiden.

JENS-KLEVE
01.10.2019, 22:22
Finde ich gut, dass Du Dir diese Mühe machst und auch den entsprechenden Preis bezahlst. Ich stelle mir vor, dass damit auch ein sehr moderater Fleischkonsum einher geht.

Vielleicht wären für Dich in manchen Fällen auch pflanzliche Produkte interessant, die den Geschmack von Fleisch nachahmen. Bei Hackfleisch und Geschnetzeltem funktioniert das bereits sehr gut. Allerdings muss man verschiedene Hersteller durchprobieren, denn hier gibt es wirklich Licht und Schatten. Kräftig in Olivenöl anbraten! Spaghetti Bolognese wird super damit.
:Blumen:

Würde ich sogar tun, weil ich sehr gerne Spaghetti Bolognese mag, aber nie zum Einkaufen von frischem Hackfleisch komme und meine Frau sowieso Vegetarier ist. Also welches Alternativprodukt hat sich als das beste herausgestellt? Dann muss ich nicht testen. Olivenöl konsumieren wir mehr als der Nachbar Jägermeister 👻:Cheese: :Lachanfall:

Klugschnacker
01.10.2019, 22:49
Würde ich sogar tun, weil ich sehr gerne Spaghetti Bolognese mag, aber nie zum Einkaufen von frischem Hackfleisch komme und meine Frau sowieso Vegetarier ist. Also welches Alternativprodukt hat sich als das beste herausgestellt? Dann muss ich nicht testen. Olivenöl konsumieren wir mehr als der Nachbar Jägermeister 👻:Cheese: :Lachanfall:

Für Hackfleisch? Ich nehme die real,- Hausmarke. "Bio-Tofu-Hack". Das finde ich sehr gut.

https://fddb.info/static/db/980/07Y89759L6SWHM6YB6S3CJ6K.jpg

Klugschnacker
01.10.2019, 23:02
Also da habe ich eine sehr klare Linie. Wenn ich Fleisch essen will, esse ich Fleisch und finde diese hochverarbeiteten Alternativen mit zig Verarbeitungsschritten und Zutaten furchtbar.

Das ist wie bei Wurst oder Käse, das sind ebenfalls sehr stark verarbeitete Lebensmittel. Oder Nutella oder Fleischkäse oder gekochter Schinken oder Marmelade oder alle Milchprodukte oder fast alles andere.

Ich habe jetzt mal auf die Zutatenliste von dem pflanzlichen "Hackfleisch" aus meinem letzten Post geschaut. Hier ist sie:

93% frittierter Bio-Tofu (Sojabohnen, Trinkwasser, Sonnenblumenöl)
1% geräucherter Bio-Tofu
Gerstenmalzextrakt
Meersalz, Pfeffer.

Das ist doch eigentlich ganz übersichtlich und appetitlich? Zum Vergleich eine Fleischwurst:

70% Schweinefleisch,
Wasser,
Speck,
jodiertes Nitritpökelsalz (Jodsalz, Konservierungsstoff: Natriumnitrit),
Dextrose,
Glucosesirup,
Gewürze,
Gewürzextrakte,
Hefeextrakt,
Hefe,
Bouillonkonzentrat,
Antioxidationsmittel: Natriumascorbat und Natriumisoascorbat;
Raucharoma,
Aroma,
Rauch.
:Blumen:

Körbel
02.10.2019, 00:31
Also da habe ich eine sehr klare Linie. Wenn ich Fleisch essen will, esse ich Fleisch und finde diese hochverarbeiteten Alternativen mit zig Verarbeitungsschritten und Zutaten furchtbar.
Wenn kein Fleisch im Gericht ist, ist das kein Problem und es muss dann auch nichts drin sein was die Konsistenz von Fleisch imitiert oder den Geschmack. Für vegetarische und nicht vegetarische Gerichte lege ich die gleichen Grundlagen für mich fest, frisch einkaufen, wenig verarbeitete Lebensmittel, unnötige Zutaten vermeiden.

Genauso sieht es aus.
Danke!

Olivenöl konsumieren wir mehr als der Nachbar Jägermeister

Ein potentieller Käufer für mein selbstgemachtes Öl!:Huhu: :bussi:

Ab Montag beginnt die Ernte.

Trimichi
02.10.2019, 05:52
So groß bist Du :-O?
Ich dachte an einen kleinen Giftzwerg :dresche :Cheese: :Huhu:!
Hmmm - so kann man sich täuschen.
;-)

Fall Du nicht auf diese ironische und sarkastische Anspielung rein. In der Tat geht es um "Gift", also konkret um Ozon. Ist euch schon mal aufgefallen, dass im Sommer 2019 kein Ozonalarm, sowie noch in den Jahren zuvor, ausgelöst wurde? Nein, egal. Denn betroffen sind lediglich kleine Kinder, die nicht größer als 1,20m sind, weil erhöhte Ozonkonzentration vor allem in Bodennähe zu verzeichnen sind. N. :Huhu: , der kleine Kerl, wird also den Teufel tun und sein Rad mit Rahmenhöhe von 60cm ganz gewiss nicht verkaufen. So muss er das Gas nicht inhalieren. Auf der anderen Seite doziert er die menschliche Hybris musterexemplarisch. :)

Necon
02.10.2019, 06:15
Das ist wie bei Wurst oder Käse, das sind ebenfalls sehr stark verarbeitete Lebensmittel. Oder Nutella oder Fleischkäse oder gekochter Schinken oder Marmelade oder alle Milchprodukte oder fast alles andere.

Ich habe jetzt mal auf die Zutatenliste von dem pflanzlichen "Hackfleisch" aus meinem letzten Post geschaut. Hier ist sie:

93% frittierter Bio-Tofu (Sojabohnen, Trinkwasser, Sonnenblumenöl)
1% geräucherter Bio-Tofu
Gerstenmalzextrakt
Meersalz, Pfeffer.



Das geht sogar, aber ich esse keine Wurst, manchmal Käse, Fertiggerichte habe ich so gut wie nie, also das kann ich an einer Hand im Jahr abzählen.
Was ich tatsächlich täglich esse ist Topfen (also Quark) aber hier nur den natürlichen ohne Zusatz Geschmack.
Ich habe mir nur vor kurzem durchgelesen was zum Beispiel dieses beyond beef zieh alles enthält und bei über 26 Zutaten und der damit verbundenen Industrie bleibe ich lieber bei Fleisch. Natürlich gibt es Alternativen dazu ich meine nur man darf sie Kleinteiligen Bauern die wir in Österreich haben nicht mit den Industriegiganten aus Holland, Spanien oder Amerika vergleichen und zwar bei keinem Lebensmittel

Nobodyknows
02.10.2019, 06:25
Vielleicht wären für Dich in manchen Fällen auch pflanzliche Produkte interessant, die den Geschmack von Fleisch nachahmen...

Den Geschmack von Fleisch nachahmen... :Gruebeln:
Gestern eröffnete DocTom den Thread "intuitives Essen" (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47047). Kann Intuition zum Verzehr von Nachahmern führen oder ist dabei immer eine (Selbst)Manipulation im Spiel?

Und das nach Necons klarer Aussage zu seinem Fleischkonsum "Wenn ich Fleisch essen will, esse ich Fleisch..." mit der Zutatenliste einer Supermarktwurst (die Necon eben nicht isst) eine weitere, in dem Fall unerhebliche -je nach Sichtweise- Information / Belehrung / Missionierung erfolgt...deutet auf einen Veganer hin, der alle negativen Klischees erfüllt. :bussi:

Sorry fürs OT. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

PS: Hier noch die Zutatenliste eines Käse: Milch, Speisesalz, Lab. <- Ende

ThomasG
02.10.2019, 06:52
Fall Du nicht auf diese ironische und sarkastische Anspielung rein. In der Tat geht es um "Gift", also konkret um Ozon. Ist euch schon mal aufgefallen, dass im Sommer 2019 kein Ozonalarm, sowie noch in den Jahren zuvor, ausgelöst wurde? Nein, egal. Denn betroffen sind lediglich kleine Kinder, die nicht größer als 1,20m sind, weil erhöhte Ozonkonzentration vor allem in Bodennähe zu verzeichnen sind. N. :Huhu: , der kleine Kerl, wird also den Teufel tun und sein Rad mit Rahmenhöhe von 60cm ganz gewiss nicht verkaufen. So muss er das Gas nicht inhalieren. Auf der anderen Seite doziert er die menschliche Hybris musterexemplarisch. :)
Nobody hat eine echt gute und lobenswerte Eigenschaft:
Als jemand, der ab und zu mal ;-) austeilt, hat er auch gewisse Nehmerqualitäten :-).
Selbstverständlich habe ich das längst erkannt und nur deshalb habe ich mir dieses etwas grenzwertige Späßchen erlaubt.
Besonders lustig wird`s halt oft zumindest in meinen Augen, wenn man ganz hart an die Grenzen geht.
Gut - ein paar Mikrometerchen weiter und das Lachen vergeht so ziemlich jedem sofort.
Das war nicht meine Absicht und ich hoffe ich wandelte nur haarscharf an der Grenze und nicht darüber.

Ja - es ist schon so, dass unsere Massenmedien Themen, die gerade im Fokus sind - in der Regel maßgeblich zumindest mit durch sie verursacht - sehr ausschlachten und es da auch zu Übertreibungen und Schwarzmalereien kommt usw. usf..
Das Wiederum greifen andere auf im Zusammenhang mit anderen Themen so nach dem Motto, was war denn damit - wir leben doch immer noch und das gar nicht mal so schlecht o.ä..
Das ist ein echtes Problem, denn es ist halt auch so, dass nicht genügend Menschen wirklich wahrnehmen, wenn eine Problematik wirklich bedeutsam ist und das für praktisch die ganze Menschheit, weil es beispielsweise das Leben vieler auf längere Sicht gefährdet oder auch gewalttätige Konflikte mit sich bringen könnte und das mit hoher Wahrscheinlichkeit.
Wir alle haben die Sache mit dem Waldsterben miterlebt.
Wenn man das oberflächlich verfolgt hat und Medienverlautbarungen konsumiert hat, die jetzt nicht wirklich wahnsinnig seriös waren und davon dürfte es ja viele gegeben haben, dann konnte man den Eindruck gewinnen, bald ist da kein Wald mehr bei uns.
Der Wald ist noch da Gott sei Dank!
Er ist flächenmäßig nehme ich mal stark an jedoch zumindest nennenswert verdrängt worden und die Bäume, die da drin fast nur noch sind, wachsen vergleichsweise äußerst schnell und halten ungewöhnlich viel aus.
Sollte das so sein, dann gab und gibt es das Waldsterben also schon jedenfalls des Waldes, der vor sagen wir mal 50 bis 100 Jahren oder davor vorherrschend war.

ThomasG
02.10.2019, 07:11
Sorry noch einmal etwas u.a. zum Thema Wirkung von Greta Thunberg usw. usf..
Da habe ich eben einen Artikel gefunden und schnell gelesen, der mir spontan sehr gefallen hat.
Ganz besonders natürlich folgender Absatz :-):
Die Sorge um diese beiden Teenager wäre eher berechtigt. Kein Individuum kann diese Last auf Dauer schultern. Ihre unterschwellige und nur hier wirklich naive und gefährliche Botschaft lautet nämlich "Sei du selbst". Im Kern ist das eine Anleitung zur Selbstvernichtung: Denn nur die Errungenschaft, nicht man selbst sein zu müssen, führt die Möglichkeit der Freiheit ein. Die Freiheit, nicht zu arbeiten, die Freiheit, nicht erkannt zu werden, die Freiheit, spielerisch etwas anderes sein zu können, als man immerzu darstellt. Wer rund um die Uhr dieselbe Rolle spielt, gerade die des "Selbst", wird zusammenbrechen. "Sei du selbst" ist gleichzeitig ein Erbe der Hippiekultur und der perfideste aller neoliberalen Befehle.
Quelle: https://www.zeit.de/kultur/musik/2019-09/greta-thunberg-billie-eilish-popstars-teenager-medien/komplettansicht

captain hook
02.10.2019, 07:37
Am Ende ists mit dem Essen vermutlich wie mit vielem anderen. Grundsätzlich ist gegen gewisse Dinge nichts einzuwenden... Nur leider neigt der Mensch wohl zum Extremen. Da isst man halt nicht einmal in der Woche Fleisch vom Bauern, wie man halt auch kein Auto fährt was einen effizient von a nach b bringt.

Man bekommt bei der Betrachtung des Durchschnitts aber ein Gefühl, warum all die Diskussionen zum scheitern verurteilt sind. Megatrend suv, Megatrend Grillen... Da muss man nicht mehr viel addieren und die Bevölkerung stirbt freiwillig bevor die eine Regierung wählt, die sowas ernsthaft beschneidet.

Beim Auto sagt man ihnen ja inzwischen, dass sie ihre Riesenautos weiterfahren können, nur halt mit Strom. Was zwar immer noch Verschwendung ist, aber was solls. Wenn aber einer ernsthaft meint, Fleischersatz könnte einem echten Griller sein Dryage ersetzen, der wird vielleicht selbst gegrillt, aber niemals gewählt.

Das Problem kann allerdings leicht erkannt werden, wenn man sich neben die Fleischtheke stellt und sieht was gekauft wird. 3kg Rippchen für 2,99/kg und so. Das ist wie 10l/100km suv.

Blöd halt, wenn man 20 Jahre tief und fest geschlafen hat. Da reichts vermutlich nicht mehr wenn alle nur noch 5l Autos fahren und sich vielleicht auf einmal gutes Fleisch die Woche einigen.

Ich persönlich glaube, die Einschnitte die nötig sind gehen über das hinaus was die Leute bereit sind zu tun. Da sterben sie lieber. Und bevor sie jemanden wählen der das versucht umzusetzen wählen die populisten Parteien.

Oben wurde ja Holland als Beispiel für tolles Engagement im Bereich Energie Steuern angeführt. Die Nachfrage ob das auch zu einem geringeren Verbrauch führt wurde nicht beantwortet. Holland ist übrigens das ur Bild der Industrie Bauern. Zum Glück haben die sogar in Deutschland viele Kleinbauern erst ruiniert und dann aufgekauft. So ist halt global betrachtet nicht immer alles Gold was glänzen mag.

Stefan
02.10.2019, 07:59
PS: Hier noch die Zutatenliste eines Käse: Milch, Speisesalz, Lab. <- Ende
Fair wäre es, wenn Du auflistest, was so alles in der Milch drinsteckt. Was Du machst entspricht dem Marketing der milchverarbeitenden Industrie.

Necon
02.10.2019, 08:18
Den Geschmack von Fleisch nachahmen... :Gruebeln:
Gestern eröffnete DocTom den Thread "intuitives Essen" (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47047). Kann Intuition zum Verzehr von Nachahmern führen oder ist dabei immer eine (Selbst)Manipulation im Spiel?

Und das nach Necons klarer Aussage zu seinem Fleischkonsum "Wenn ich Fleisch essen will, esse ich Fleisch..." mit der Zutatenliste einer Supermarktwurst (die Necon eben nicht isst) eine weitere, in dem Fall unerhebliche -je nach Sichtweise- Information / Belehrung / Missionierung erfolgt...deutet auf einen Veganer hin, der alle negativen Klischees erfüllt. :bussi:

Sorry fürs OT. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

PS: Hier noch die Zutatenliste eines Käse: Milch, Speisesalz, Lab. <- Ende

Das ich keine Wurst esse konnte Klugschnacker nicht wissen, habe ich erst später geschrieben. Stelle aber oft fest das Leute hier nicht differenzieren, also für mich ist ein Unterschied zwischen Fleisch, Wurst, Schinken usw. Klar besteht alles aus Fleisch, aber ich sehe das als wie wenn man nicht differenziert zwischen Milch, Joghurt, Käse und Butter.
Hat aber nichts mit der Diskussion zu tun.

Die Frage die ich mir oft stelle ist, brauchen wir große industrielle Betriebe, oder könnten wir es auch mit einer Rückkehr zu vielen kleinen Bauern schaffen. Natürlich hätte man dann Restriktionen, also man müsste tatsächlich regional und saisonal kaufen und essen, aber ist das wirklich ein großer Einschnitt?
Ich habe schon in meiner Zeit auf der Uni aufgehört Obst und Gemüse aus den Niederlanden oder Spanien zu kaufen, Versuche möglichst alles aus Österreich zu kaufen, maximal noch aus Ungarn (kenne dort nur die Felder und Bauern an denen ich manchmal vorbei fahre und die sehen nicht nach Industrie aus, habe aber keine Ahnung). Natürlich ist es ein Einschnitt ich habe seit Jahren keine Orangen oder Clementinen gegessen, aber für ein gesundes Essen brauche ich das auch noch, nebenbei hat Paprika ohnehin mehr Vitamin C.
Kann man die Bevölkerung in Europa mit kleinen Bauern ernähren? Wenn man die ganzen EU Subventionen streicht, sind kleine Bauern tatsächlich teurer als große? Kann man den großen Handel wie Rewe usw auslassen und direkt beim Bauern kaufen zu Preisen die für den Konsumenten gut sind und dem Bauern das Leben ermöglichen da es keine Zwischenhändler gibt?

Bsp das Rindfleisch (Hochlandrind) das ich kaufe, kostet mich für eine gemischte Packung 8 Euro pro kg, darin ist Kochfleisch, Gulasch, Rindsschnitzel usw. (Steak ist natürlich teurer, aber mit 20 EUR auch nicht übertrieben). Das Geld geht direkt an den Bauern, der schlachtet selbst und zerlegt das Fleisch auch selber, somit würde ich sagen steigt er besser aus, als wenn er die Tiere verkaufen würde. Ähnliches für Eier, kaufe ich auch direkt ab Hof, ein Ei kostet 33 Cent, also in etwas der Preis für Bio-Eier in Österreich.
Natürlich ist das in Wien nicht praktikabel da nicht jeder zum Bauern fahren kann, aber in einigen Orten im ländlicheren Gebiet von Salzburg haben viele Bauern begonnen mit einem Wagen in die kleinen Ortschaften zu fahren und dort einmal wöchentlich ihr Fleisch zu verkaufen, andere liefern Joghurt und Milch aus (nicht von Haus zu Haus sondern am Dorfplatz).
Kann so etwas die Zukunft sein? Oder müssen wir den Schritt in die ganz andere Richtung gehen und die gesamte Landwirtschaft industrialisieren und aufrüsten auf Massenproduktion?

Necon
02.10.2019, 08:20
Fair wäre es, wenn Du auflistest, was so alles in der Milch drinsteckt. Was Du machst entspricht dem Marketing der milchverarbeitenden Industrie.

Kommt wohl stark drauf an wo ich den Käse kaufe. Ich habe eine Alm in Salzburg zu der ich im Sommer gerne rauflaufe. Die haben ihre Kühe dort auf der Weide stehen und machen den Käse selber, verarbeiten damit direkt die Kuhmilch! Ist natürlich nicht vergleichbar mit dem Gouda aus dem Geschäft, aber die Herkunft spielt auch hier eine große Rolle

Nobodyknows
02.10.2019, 08:25
Fair wäre es, wenn Du auflistest, was so alles in der Milch drinsteckt. Was Du machst entspricht dem Marketing der milchverarbeitenden Industrie.

Was ist denn drin?
Kläre bitte den interessierten aber unvollständig informierten Leser auf.
Tue dies bitte mit der gleichen Gründlichkeit auch im Hinblick auf den von Arne erwähnten Bio-Tofu und verwende dabei nichts aus dem Marketing der Hersteller von Nachahmerprodukten, bzw. aus der Aufklärungs- und Lobbyarbeit der Veganer.

Danke. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

Vicky
02.10.2019, 08:52
Finde ich gut, dass Du Dir diese Mühe machst und auch den entsprechenden Preis bezahlst.

Das Thema möchte ich mal aufgreifen. Geld. Euch ist hoffentlich klar, dass die meisten hier in diesem Forum nicht dem Standard entsprechen?

Wir werden immer älter. Es gibt immer mehr Rentner.

Schauen wir mal, was ein Rentner in Deutschland im Durchschnitt bekommt:

Laut einer Statistik (https://www.mystipendium.de/geld/durchschnittsrente) der Deutschen Rentenversicherung erhielten männliche Rentner Ende 2017 durchschnittlich 1.095 Euro, wenn sie in einem der alten Bundesländer lebten. In den neuen Bundesländern lag die Durchschnittsrente hingegen bei 1.198 Euro im Monat.

Rentenberechtigte Frauen bekamen in den alten Bundesländern hingegen eine durchschnittliche Rente von 622 Euro, während der Rentendurchschnitt der Rentnerinnen in den neuen Bundesländern bei 928 Euro lag.

Hierbei handelt es sich um statistische Mittelwerte der brutto-Rentenbezüge vom 31.12.2017.

Studenten dürften in der Regel ähnlich schlecht weg kommen. Außerdem sind alle Geringverdiener und die untere Mittelschicht durchaus hier mit zu zählen. Das sind insgesamt ne Menge Menschen...

NETTOEINKOMMEN KLICK MICH (https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-12/mittelschicht-einkommen-deutschland)

Ok... was heißt das jetzt? Es gibt leider Bevölkerungsteile, die es sich nicht leisten können, auf Bio-Produkte oder teures Fleisch zurück zu greifen. Welche Lösungen gibt es denn für diese Menschen? Echte Lösungen und kein permanentes Fingerzeigen und Stigmatisieren.

Ich weiß, dass sich viele hier gar nicht vorstellen können, wie es ist, wenn man mit sehr wenig Geld auskommen muss. Für viele hier sind 20 Euro oder 50 Euro nichts. Für andere ein ganzes Wochenbudget. Ich weiß, dass es möglich ist, davon irgendwie satt zu werden. Klar. Aber wir verlangen hier einen massiven Verzicht von bestimmten Bevölkerungsschichten, den wir selbst gar nicht kennen bzw. selbst nicht leisten müssen.

Ich betone es gern noch einmal. Ich bin an Lösungen interessiert. Dieses Bio-Lebensmittel und nur noch teures Fleisch vom regionalen Fleischer ist eine Lösung für einen kleinen Teil der Bevölkerung... nicht jedoch für alle.

Gibt es denn überhaupt eine Lösung für alle? Können wir mit rein pflanzlicher Ernährungsweise überhaupt alle Menschen ernähren? Wo soll das alles angebaut werden, ohne an anderer Stelle abzuholzen? Mir fehlen hier allerdings auch Infos.

Falls es irgenwie wichtig ist: Ich esse etwa 1 x im Monat Fleisch und verzichte sonst weitgehend auf Fleisch. Ich esse gern auch mal ein Ersatzprodukt, weil das gut und kräftig gewürzt ist (am liebsten Seitan). Ich kaufe häufig Bio und regionales Gemüse. In finanziell sehr knappen Zeiten habe ich mich von sehr billigen Fertigprodukten ernährt (weil sie eben deutlich billiger sind), Brot, Reis und Nudeln mit Tomatenmark...

Schwarzfahrer
02.10.2019, 08:57
Die Frage die ich mir oft stelle ist, brauchen wir große industrielle Betriebe, oder könnten wir es auch mit einer Rückkehr zu vielen kleinen Bauern schaffen. Natürlich hätte man dann Restriktionen, also man müsste tatsächlich regional und saisonal kaufen und essen, aber ist das wirklich ein großer Einschnitt?
Die meiste Zeit der Menschheitsgeschichte gab es dieses Modell der kleinen, lokalen Landwirtschaft (bis in den real existierenden Sozialismus hinein, wo jeder versucht hat, sein Gemüse anzubauen, da es im Handel nichts gab.). Ich fürchte aber, daß es bei der aktuellen Bevölkerungsdichte an deutliche Grenzen stoßen dürfte: man bräuchte viel mehr Menschen, die von der Landwirtschaft leben (heute < 4 %, glaube ich in D) und dazu bereit sind; man bräuchte viel mehr landwirtschaftliche Fläche - auf Kosten von Wäldern? Flußauen?, da die Produktivität und Wirtschaftlichkeit bei kleinen Betrieben (bei gleich guter Führung) immer schlechter ist, als bei großen. Aus dem gleichen Grund, wie auch wegen des größeren lokalen "Overhead"-Anteils würden die Lebensmittelpreise für alle sehr deutlich steigen. Es wären weiterhin die großen, überregionalen Vertriebswege nötig, wenn man lokale Versorgungsproblemew wegen lokal schwankender Ernten ausgleichen können will - die rein lokale/regionale Versorgung ist inherent hochempfindlich, da Ernten nicht planbar sind.

Die Menschheit hat schon immer daran gearbeitet, die Produktivität zu erhöhen - nur dieser Trieb hat die Entwicklung bis hin zu unserer heutigen Zivilisation mit all ihren Errungenschaften (und Fehlentwicklungen) ermöglicht. Es gab zwar immer "Systemverweigerer", die ihre Nische gefunden haben - aber ein ganzes Wirtschaftszweig quasi in ein "niedrigeres" Entwicklungsstadium zu versetzen halte ich für unwahrscheinlich, da es dem menschlichen Trieb zur Verbesserung der Effizienz (mehr Ergebnis bei weniger Arbeit) widerspricht. Die Idee erinnert an Star-Trek Utopien von ganzen Planeten, die der technischen Zivilisation entsagen, um in einem idyllischen "Urzustand" zu verharren. Nur: wie weit zurück ist dann weit genug?

Ich denke, die Zukunft sollte man nie in der Vergangenheit suchen. Lokal-regionale Lebensmittelversorgung mit minimalen Transportwegen ist höchst sinnvoll - und das sollte aber auch mit modernen Betriebsformen machbar sein, ohne Rückkehr in überholte, unwirtschaftliche Methoden.

qbz
02.10.2019, 09:06
Das Thema möchte ich mal aufgreifen. Geld. Euch ist hoffentlich klar, dass die meisten hier in diesem Forum nicht dem Standard entsprechen?
......


Wer von Hartz IV oder mit einem Grundeinkommen leben muss, verbraucht per Durchschnitt insgesamt weniger CO2-Ressourcen als die Mittelschicht.

Essen jetzt (fast) alle ökologisch produzierte Produkte, müsste halt das Grundeinkommen entsprechend steigen.

Stefan
02.10.2019, 09:06
Gibt es denn überhaupt eine Lösung für alle? Können wir mit rein pflanzlicher Ernährungsweise überhaupt alle Menschen ernähren? Wo soll das alles angebaut werden, ohne an anderer Stelle abzuholzen? Mir fehlen hier allerdings auch Infos.

Würden die Menschen den Anteil der tierischen Produkte in ihrer Nahrung reduzieren, dann würden deutlich weniger Anbauflächen gebraucht. D.h. Deine Annahme geht in die falsche Richtung.

Mirko
02.10.2019, 09:24
Boah der Typ geht eigentlich gar nicht. Aber das Video ist tatsächlich gut gemacht und interessant. Aber bevor ich mich einlullen lasse warte ich lieber erst mal auf Lidls Faktencheck. Da kommen ja zum Beispiel wieder die 15 Containerschiffe vor, was ja nicht ganz korrekt ist meine ich. :Blumen:

Vicky
02.10.2019, 09:31
Wer von Hartz IV oder mit einem Grundeinkommen leben muss, verbraucht per Durchschnitt insgesamt weniger CO2-Ressourcen als die Mittelschicht.

Essen jetzt (fast) alle ökologisch produzierte Produkte, müsste halt das Grundeinkommen entsprechend steigen.

Interessant! Aber ich nehme an, dass der geringere Verbrauch hier eher an der nicht ganz so guten Mobilität liegen könnte?

Ernährungstechnisch reden wir dann von hoch industrieller Ernährung mit verdammt vielen Zusatzstoffen. Selbst der Käse auf dem 63 Cent Baguette ist nicht echt... allerdings womöglich damit auch vegan...

Vicky
02.10.2019, 09:32
Würden die Menschen den Anteil der tierischen Produkte in ihrer Nahrung reduzieren, dann würden deutlich weniger Anbauflächen gebraucht. D.h. Deine Annahme geht in die falsche Richtung.

Ah ok... verstehe. Danke. Gibt es dazu etwas zum Nachlesen? Eine Quelle?

Necon
02.10.2019, 09:33
Die meiste Zeit der Menschheitsgeschichte gab es dieses Modell der kleinen, lokalen Landwirtschaft (bis in den real existierenden Sozialismus hinein, wo jeder versucht hat, sein Gemüse anzubauen, da es im Handel nichts gab.). Ich fürchte aber, daß es bei der aktuellen Bevölkerungsdichte an deutliche Grenzen stoßen dürfte: man bräuchte viel mehr Menschen, die von der Landwirtschaft leben (heute < 4 %, glaube ich in D) und dazu bereit sind; man bräuchte viel mehr landwirtschaftliche Fläche - auf Kosten von Wäldern? Flußauen?, da die Produktivität und Wirtschaftlichkeit bei kleinen Betrieben (bei gleich guter Führung) immer schlechter ist, als bei großen. Aus dem gleichen Grund, wie auch wegen des größeren lokalen "Overhead"-Anteils würden die Lebensmittelpreise für alle sehr deutlich steigen. Es wären weiterhin die großen, überregionalen Vertriebswege nötig, wenn man lokale Versorgungsproblemew wegen lokal schwankender Ernten ausgleichen können will - die rein lokale/regionale Versorgung ist inherent hochempfindlich, da Ernten nicht planbar sind.
....

Bist du dir da so sicher. Ich muss gestehen ich verstehe nicht wo der Unterschied sein soll zwischen einem Bauer der 100 Hektar pflegt mit heutigen Methoden und 10 Bauern die je 10 Hektar pflegen mit den gleichen Methoden. Ich sehe hier sogar Benefits die riesigen Bauern verwenden größere Maschinen die nachweislich den Boden verdichten und zerstören, während kleinere Maschinen hier klare Vorzüge haben.
Der Grund dafür das weniger Menschen als Bauern arbeiten wollen, ist doch nicht, dass es weniger Menschen gibt die diesen Beruf ausüben wollen, sondern dass große Unternehmen die kleinen zerstören. Wenn man den Leuten die Möglichkeit gibt davon wieder Leben zu können, finden sich auch wieder genügend die gewillt sind das zu tun!

Wieso sollte man den Wirtschaftszweig in ein niedrigeres Entwicklungsstadium versetzen ich spreche nicht davon die Äcker mit Pferden zu beackern sondern von riesigen Bauern weg zu gehen. Ich könnte mir gut vorstellen das mehrere kleine Felder die durch kleine Waldgruppen geschützt sind resilienter gegen Unwetter und Parasitenbefall sind als riesige zusammenhängende Äcker!
Gutes Beispiel dafür finde ich die Ausbreitung diverser Krankheiten in großen Tiermastbetrieben, das wäre bei kleinen Bauern mit weniger Tieren ein deutlich geringere Katastrophe und die Verbreitung langsamer und schwieriger.

Guter nächster Punkt die Preise.
Für einen Liter Milch bekommt der Bauer aktuell in Österreich ca 29 Cent, im Geschäft zahle ich dafür 1,05-1,15. Wenn ich die Milch nun direkt beim Bauern kaufe und dem die 1,05 gebe, bin ich mir sicher das man daraus einen schönen erfolgreichen Business Case für den Bauern rechnen kann, bei dem er im Endeffekt besser aussteigt als aktuell.

Kosten von Lebensmittel. Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich zur gehobenen Mittelschicht mit meinem Einkommen gehöre und deswegen darum weniger Gedanken an Preise von Lebensmittel verschwenden muss als andere, aber auch ich war mal Student und weiß wie es ist wenn hier das Geld etwas knapper sitzt und wie ich vorher schon geschrieben habe, habe ich auch damals bereits begonnen gezielt hochwertige Lebensmittel zu kaufen. Dann gehe ich halt nicht ins Kino, trinke weniger Bier usw usw. Man sollte eben Lebensmittel einen höheren Stellenwert beimessen und nicht als nötiges Übel betrachten, das möglichst billig sein soll.

Einsatz von Ressourcen, dann sollten wir uns vielleicht damit beschäftigen was die Lebensmittelindustrie aus den produzierten Gütern so alles macht. Gibt es vielleicht Dinge die einfach komplett unnötig sind das sie produziert werden:
Chips, Hirsebällchen, Popcorn, Softdrinks usw
Für die aber Unmengen an Ressourcen verschwendet werden?

Ganz nebenbei habt ihr euch mal bewusst die Einkaufswägen anderer Leute in den Supermärkten angeschaut? Mir wird dort meistens übel, Fertiggerichte, Chips, Softdrinks, total übersüßte Lebensmittel. Also alles Müll (Hauptsache billig), weil gesundes Essen ist ja so teuer. :Lachanfall:
Ich traue mich wetten das ich mit einem Einkaufswagen von 50 EUR und gesunden hochwertigen Produkten regional gekauft länger eine Familie ernähren kann, als mit 50 EUR Müll im Einkaufswagen. Die Problematik ist, die meisten können nicht mehr kochen, wissen nicht wie Essen eigentlich wirklich schmeckt und was sie mit den tollen Lebensmittel die wir haben eigentlich alles machen können!

Necon
02.10.2019, 09:36
Würden die Menschen den Anteil der tierischen Produkte in ihrer Nahrung reduzieren, dann würden deutlich weniger Anbauflächen gebraucht. D.h. Deine Annahme geht in die falsche Richtung.

Auch wieder eine Frage was füttere ich den Tieren. Brauche ich wirklich Mastfutter oder kann man es abwarten bis Kühe durch Gras ein normales Gewicht erreichen? Klar einen 1 Euro Burger bei McDo kann man damit nicht erreichen, aber eine flächendeckende Fleischversorgung für 1-2 die Woche ist damit absolut möglich.

Stefan
02.10.2019, 09:42
Ah ok... verstehe. Danke. Gibt es dazu etwas zum Nachlesen? Eine Quelle?
Ich verzichte mal auf Quellen wie Greenpeace, Albert Schweitzer Stiftung und Swissveg und verlinke Die Zeit, die hier im Forum wahrscheinlich halbwegs anerkannt wird: https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-05/ernaehrung-fleisch-gemuese-bio-umweltschutz

qbz
02.10.2019, 09:50
Interessant! Aber ich nehme an, dass der geringere Verbrauch hier eher an der nicht ganz so guten Mobilität liegen könnte?

Mobilität und Reisen, Freizeit u. Hobbies, Wohnen vor allem, Konsumwaren ....


Ernährungstechnisch reden wir dann von hoch industrieller Ernährung mit verdammt vielen Zusatzstoffen. Selbst der Käse auf dem 63 Cent Baguette ist nicht echt... allerdings womöglich damit auch vegan...

ich meinte erstmal alle ökologisch produzierten und frischen regionalen Ernährurngsmittel wie Necon es beschrieben hat.

Necon
02.10.2019, 09:50
Ich picke hier mal einen kleinen Teil aus dem verlinkten Bericht heraus.
Zitat:
Milchprodukte, Eier und Fleisch zu essen ist also aus Sicht des Ressourcenverbrauchs streng genommen Verschwendung. Die einzige Ausnahme ist, wenn das Futter der Tiere von Flächen stammt, die nicht für den Ackerbau genutzt werden können. Dann können tierische Nahrungsmittel sehr wohl eine ressourceneffiziente Ergänzung zur pflanzlichen Ernährung sein.
Zitat Ende

Aussagen wie diese von Experten über Produktion von Fleisch machen doch deutlich, dass nicht die Kühe, Schweine oder sonstiges Getier das Problem ist, sondern unsere Erwartung, dass eine Kuh in einem Jahr 200 kg wiegen muss (keine Ahnung einfach eine Zahl genommen), Fleisch nur 3 EUR/kg kosten darf und überall enthalten sein soll.

Trillerpfeife
02.10.2019, 09:56
Wurde jetzt hier eigentlich abschließend geklärt, "ob die Zopfgretel jetzt doof ist oder nicht"?

:Cheese:

Kennt ihr eigentlich schon den Lieblingsverschwörungstheoretiker meines Vertrauens? Der hat da doch mal tatsächlich ne erfrischend vernünftige Meinung zu dem Thema Klima:

https://youtu.be/hba4sA_FP5w?t=1061

Ein Großteil des Videos ist, wie ich finde, durchaus sehenswert. Teils driftet er aber auch sehr absurd ab.

https://kenfm.de/me-myself-and-media-53/

https://www.youtube.com/watch?v=hba4sA_FP5w&feature=youtu.be&t=2286

Ist es überhaupt wichtig ob "Zopfgretel" doof ist oder nicht?

Ändert nichts am Klimawandel.


muss ich mir nachher mal anschauen, sehr spannend aber die Komentare. Soweit ich es überflogen habe sind ja alle mindestens begeistert. Nur zwei leicht kritische Beiträge.

Das gibt es sonst nur bei Möve Bikes.

Ob da Komentare gelöscht wurden?

Klugschnacker
02.10.2019, 10:02
Viele Menschen fühlen sich von den Veganern erschreckt, weil sie denken, die Veganer würden einen kompletten Verzicht auf tierische Produkte verlangen. Und jede Abweichung von diesem Dogma moralisch niedermachen.

Das erinnert mich an die Ökos, die in den 80er Jahren kategorisch auf ein Auto verzichtet haben, und alle Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigten. Ich habe so jemandem mal beim Umzug in eine neue Wohnung geholfen, da haben wir selbst Waschmaschine und Sofa mit Fahrrädern transportiert.

Das ist für die meisten Menschen zu extrem. Dennoch haben diese konsequenten Ökos geholfen, das Fahrrad auch als Transportmittel größerer Güter weiterzuentwickeln. Heute findet man in den engen Innenstädten zahlreiche solche Transportfahrräder, die praktischer, schneller und ökologischer sind als große Lieferwagen. Es gibt heute zudem gute Kinderanhänger, Falträder und andere praktische Lösungen für den Alltag bis hin zu den E-Bikes. Vergleicht das mal mit den Kleppern der 80er Jahre!

Mit den Veganern ist es genauso. Sie sind Vorreiter, die zeigen, wie man auf tierische Produkte verzichten kann. In ihrem Fahrwasser entwickeln sich hervorragende Alternativen für Fleisch, Milch, Leder, Daunen und so weiter. Sie entwickeln eine moderne Küche, die lecker ist und ohne tierische Produkte auskommt.

Das bedeutet aber nicht, dass man jeden Tag zu einhundert Prozent in diesem Geiste leben muss. Die vegane Idee ist auch dann etwas wert, wenn man ihr nur zum Teil folgt, etwa, indem man einmal pro Woche eine Fleischmahlzeit durch ein veganes Gericht ersetzt. Ebenso wie es der Umwelt hilft, wenn man eine wöchentliche Autofahrt künftig mit dem Fahrrad erledigt. Es zählen auch kleine Schritte in die richtige Richtung.

Deswegen plädiere ich dafür, Teile der veganen Idee einfach mal auszuprobieren. Wer weiß? Vielleicht bekommt für’s Wintertraining ein veganes Eiweißpulver aus Hanf- und Erbsenprotein mal eine Chance? Oder statt der neuen Daunendecke von lebendig gerupften Gänsen eine moderne Decke aus Kunstfasern? Oder veganes Hackfleisch für die Spaghetti Bolognese?

Mir scheint, dass da für die meisten Menschen etwas dabei ist, das auszuprobieren sich lohnt.
:Blumen:

Trillerpfeife
02.10.2019, 10:14
...
Deswegen plädiere ich dafür, Teile der veganen Idee einfach mal auszuprobieren. Wer weiß? Vielleicht bekommt für’s Wintertraining ein veganes Eiweißpulver aus Hanf- und Erbsenprotein mal eine Chance? Oder statt der neuen Daunendecke von lebendig gerupften Gänsen eine moderne Decke aus Kunstfasern? Oder veganes Hackfleisch für die Spaghetti Bolognese?

Mir scheint, dass da für die meisten Menschen etwas dabei ist, das auszuprobieren sich lohnt.
:Blumen:

Eiweißpulver und veganes Hackfleisch haben wir getestet. Beides ok. Beim "Hackfleisch" sogar sehr lecker.

Es ist halt sehr einfach, mögliche Kritik am eigenen Verhalten mit Sätzen wie "sollen wir jetzt alle in Höhlen wohnen und nur noch Äpfel essen" abzubügeln.

Aber ich stelle in meinem Umfeld fest, viele haben doch sowas wie ein Einsehen und ändern ihr Verhalten. Natürlich nur soweit es nur ein bisschen wehtut.

Necon
02.10.2019, 10:16
Also abgesehen davon, dass dieser absolute Veganer Hype ohnehin etwas abgeflacht ist und viele Leute vegan Essen ohne es permanent jedem unter die Nase zu reiben, verstehe ich nicht ganz wieso man plötzlich von einem veganen Tag spricht.
Als ich aufgewachsen bin (80er und 90er Jahre) war es ganz normal bei mir in der Familie das es nicht jeden Tag Fleisch, Fisch oder Milchprodukte gab, danach lief aber keiner rum und meinte er habe sich gestern Fleischlos oder vegan ernährt sondern hat halt gesagt es gab Reisauflauf, Gemüse oder was auch immer und so ist es nach wie vor bei uns.
Wenn zu mir jemand sagt er ernährt sich vegan assoziiere ich das in erster Linie mit Tofu, Seitan und diverse Fleischersatzprodukten, da ich wenige Beispiele kenne von Leuten die wirklich gut vegan kochen können ohne diese Dinge zu verwenden und damit ist "vegan" für mich negativ behaftet.

Ich glaube aber auch wirklich nicht daran, dass vegane Ernährung unsere Welt retten wird, gerade wenn ich mir Anbaubedingungen in Spanien, Niederlande, USA und anderen bekannten Nationen anschaue (für großindustriellen Anbau), wird mir eher mulmig. Verunreinigung von Grundwasser, Verdichtung und Verarmung des Boden usw usw.

Klugschnacker
02.10.2019, 10:23
Ich picke hier mal einen kleinen Teil aus dem verlinkten Bericht heraus.
Zitat:
Milchprodukte, Eier und Fleisch zu essen ist also aus Sicht des Ressourcenverbrauchs streng genommen Verschwendung. Die einzige Ausnahme ist, wenn das Futter der Tiere von Flächen stammt, die nicht für den Ackerbau genutzt werden können. Dann können tierische Nahrungsmittel sehr wohl eine ressourceneffiziente Ergänzung zur pflanzlichen Ernährung sein.
Zitat Ende

Aussagen wie diese von Experten über Produktion von Fleisch machen doch deutlich, dass nicht die Kühe, Schweine oder sonstiges Getier das Problem ist, sondern unsere Erwartung, dass eine Kuh in einem Jahr 200 kg wiegen muss (keine Ahnung einfach eine Zahl genommen), Fleisch nur 3 EUR/kg kosten darf und überall enthalten sein soll.

Das finde ich einen guten Gedanken, der sich allerdings ganz auf die Rolle eines Tieres beschränkt, Fleischlieferant für den Menschen zu sein. Das Tier als Ressource.

Wie viele Anbauflächen haben wir in Deutschland, die zu nichts anderem als extensiv bewirtschaftetem Weideland taugen? Ich stelle mir da ein paar steile Wiesen im Allgäu und im Hochschwarzwald vor, aber sonst?

Das flächenmäßig winzige Deutschland ist nach China und den USA der größte Exporteur von Schweinefleisch auf der Welt! Das hier produzierte Schweinefleisch ist so billig, dass es weltweit stark nachgefragt wird, und zwar am regionalen Bauern der importierenden Länder vorbei. 1,33 EUR ist der aktuelle Preis (https://www.toennies-agrarblog.de/#preise), den der Züchter pro Kilogramm Schweinefleisch bekommt.

Aktuell sind wir von einer Viehwirtschaft, wie Du sie sympathischerweise zitierst, so weit weg wie man nur sein kann. Mit allen Folgen für das Klima.

LidlRacer
02.10.2019, 10:27
Boah der Typ geht eigentlich gar nicht. Aber das Video ist tatsächlich gut gemacht und interessant. Aber bevor ich mich einlullen lasse warte ich lieber erst mal auf Lidls Faktencheck. Da kommen ja zum Beispiel wieder die 15 Containerschiffe vor, was ja nicht ganz korrekt ist meine ich. :Blumen:

Als ich KenFM gesehen habe, dachte ich spontan: Bullshit, schau ich mir nicht an.
Und ich bin sicher: Falls ich es mir doch anschaue, wird sich am Urteil nichts ändern.
Habe aber erst mal besseres zu tun. Z.B. nichts. ;)

su.pa
02.10.2019, 10:28
Diese Leute nennt man dann "Flexitarier", ich hab auch nie verstanden, warum man für die "normale empfohlene Ernährung" den Begriff Flexitarier erfunden hat. Schon die normale alte Ernährungspyramide sieht Gemüse, Obst und Getreideprodukte überwiegend vor, fleischlose Tage ergeben sich damit ganz automatisch.

Die Realität ist m.E. oft aber ganz anders. Ich kenne viele Menschen die behaupten, dass sie nicht viel Fleisch essen und es dann auch gezielt einkaufen. Komischerweise essen sie dann bei jeder Gelegenheit, bei der ich sie essen sehe Fleisch. Und auch gerade bei Gelegenheiten, bei denen sie eben nicht wissen, woher das Fleisch kommt. Z.B. Volksfesten, Gaststätten, etc.

Stefan
02.10.2019, 10:28
Ich glaube aber auch wirklich nicht daran, dass vegane Ernährung unsere Welt retten wird, gerade wenn ich mir Anbaubedingungen in Spanien, Niederlande, USA und anderen bekannten Nationen anschaue (für großindustriellen Anbau), wird mir eher mulmig. Verunreinigung von Grundwasser, Verdichtung und Verarmung des Boden usw usw.

Sind das nicht genau die Probleme, die wir durch die "Nutztier"haltung haben, weil für diese Tiere grosse Mengen an Futter produziert werden müssen?

Körbel
02.10.2019, 10:36
Würden die Menschen den Anteil der tierischen Produkte in ihrer Nahrung reduzieren, dann würden deutlich weniger Anbauflächen gebraucht. D.h. Deine Annahme geht in die falsche Richtung.

Genau so sieht es aus.
60% des angebauten Getreides (Soja, Weizen, Mais etc) werden zur Fütterung der Tiere benötigt die der Mensch dann verspeist.

Stelle man sich die Menschheit als Vegetarier/Veganer vor, wäre wieder jede Menge an Ackerfläche übrig um Bäume zu pflanzen.

Klugschnacker
02.10.2019, 10:42
Wenn zu mir jemand sagt er ernährt sich vegan assoziiere ich das in erster Linie mit Tofu, Seitan und diverse Fleischersatzprodukten, da ich wenige Beispiele kenne von Leuten die wirklich gut vegan kochen können ohne diese Dinge zu verwenden und damit ist "vegan" für mich negativ behaftet.

Vielleicht täuschst Du Dich da. Suche mal in einem großen Supermarkt Tofu-Produkte. Meistens findest Du irgendwo eine kleine Ecke mit etwas Auswahl. Sie spielen aus meiner Sicht in der veganen Küche eine Nebenrolle. Falls man längere Zeit und recht konsequent vegan lebt, sind sie jedoch eine willkommene Proteinquelle.

Die Hauptsache ist Gemüse und Getreide in allen Variationen. Im Unterschied zur Generation unserer Eltern steht uns dafür eine viel größere Auswahl an Produkten zur Verfügung. Neben regionalen Gemüsesorten gibt es in jedem größeren Supermarkt Köstlichkeiten aus aller Herren Länder. Man kann heute, ohne sich groß anzustrengen, bei einem einzigen Einkauf türkische, indische, chinesische, thailändische, russische, italienische und afrikanische Köstlichkeiten erbeuten. Das ist sehr abwechslungsreich, wenn man will, und beschränkt sich keineswegs auf Tofu-Produkte.
:Blumen:

Trillerpfeife
02.10.2019, 10:42
...

Seine Grundfeststellung, dass man wenn die Titanic sinkt, aber erstmal die großen Löcher stopfen sollte und das Federkissen über Board werfen nur recht wenig bringt, kann ich zu 100% teilen.

der Vergleich hinkt aber ziemlich.

Wir haben hier auch einige die behaupten

a. die Titanik sinkt nicht
b. Eisberge gab es auch schon zu Dinosaurier Zeiten
c. mein Federmäppchen bekommt ihr nicht um die grossen Löcher zu stopfen.

Necon
02.10.2019, 10:51
Das finde ich einen guten Gedanken, der sich allerdings ganz auf die Rolle eines Tieres beschränkt, Fleischlieferant für den Menschen zu sein. Das Tier als Ressource.

Wie viele Anbauflächen haben wir in Deutschland, die zu nichts anderem als extensiv bewirtschaftetem Weideland taugen? Ich stelle mir da ein paar steile Wiesen im Allgäu und im Hochschwarzwald vor, aber sonst?

Das flächenmäßig winzige Deutschland ist nach China und den USA der größte Exporteur von Schweinefleisch auf der Welt! Das hier produzierte Schweinefleisch ist so billig, dass es weltweit stark nachgefragt wird, und zwar am regionalen Bauern der importierenden Länder vorbei. 1,33 EUR ist der aktuelle Preis (https://www.toennies-agrarblog.de/#preise), den der Züchter pro Kilogramm Schweinefleisch bekommt.

Aktuell sind wir von einer Viehwirtschaft, wie Du sie sympathischerweise zitierst, so weit weg wie man nur sein kann. Mit allen Folgen für das Klima.

Ich sehe den Menschen nach wie vor als Jäger und Sammler (auch wenn sich unsere Methoden geändert haben) und den Menschen als Tier. Nur weil wir an der Spitze der Nahrungskette stehen und zumindest in Europa keine Fressfeinde mehr haben, soll das bedeuten wir dürfen/ sollen keine tierischen Lebensmittel mehr zu uns nehmen? Wir sollten uns bewusst sein, woher diese Lebensmittel kommen, das wertschätzen und auch den Tieren ein Leben ohne Qual ermöglichen. Ich sehe für mich darin aber keine Begründung darauf zu verzichten, vielleicht ist das der falsche Ansatz (aus veganer Sicht ganz sicher). Aber ich kann damit Leben und von Zeit zu Zeit spiele ich auch mit dem Gedanken eine Nische in der Lebensmittelindustrie zu besetzen und würde dann dafür auch die Fleische und Schlachterausbildung machen.

Wieso können Flächen die nun für Ackerbau für die Viehmastwirtschaft verwendet werden, nicht dazu verwendet werden Tiere Artgerecht zu halten und sie dort einfach grasen lassen, in Herden wie es ihrer Natur entsprechen würde?

Ich nehme an es wird in Deutschland ähnlich sein wie in Österreich und die Subventionierung der Bauern ist mit ein Grund allen Übels, da Lebensmittel billig sein müssen. Damit verzerren wir das Bild bis ins unerkenntliche und zerstören mit unseren Dumpingpreise gleich noch die kleinen Bauern weltweit mit.

Sandrina Illes (vielleicht hier einigen ein Begriff) hat mir von einigen ihrer Trainingslager aus Afrika erzählt und die Entwicklung dort vor Ort. Flächendeckendes Bauern sterben da die Bauern mit den Preisen der importierten europäischen und amerikanischen Produkte nicht mithalten können. Wie verkehrt ist es, dass Hühnchenschenkel aus Europa in Zentralafrika billiger sind als das Hühnchen das dort ein Bauer in seinen Garten herumlaufen hat?

Wie man vielleicht schon gemerkt hat, bin ich kein Fan der existierenden Viewirtschaft, denke aber nicht das vegane Lebensweise der richtige Weg daraus ist, sondern es einen Einstellungswechsel braucht. Weg von Nahrungsmittel hin zu Lebensmittel.

Sind das nicht genau die Probleme, die wir durch die "Nutztier"haltung haben, weil für diese Tiere grosse Mengen an Futter produziert werden müssen?

Also wenn ich mir die riesigen Gewächshäuser in Spanien ansehe in denen Erdbeeren, Tomaten, Salat und anderes gezogen ist das keine Problematik die auf Viehwirtschaft zurückzuführen ist. Diese Gewächshäuser kann man sogar aus dem Weltall sehen und die Wüste die sich dort rundherum ausbreitet auch.

su.pa
02.10.2019, 10:55
@ Arne: hast Du einen Buchtipp für vegane Küche?

Ohne Rezepte komme ich wohl nicht aus meinem normalen Trott raus, man kauft ja doch immer das gleiche Zeugs ein. Und gerade vegane Gerichte haben manchmal eher für mich außergewöhnliche Zutaten. Taugt das von Brendan Brazier was?

Deinen Hinweis auf die Möglichkeiten der weltweiten Küche kann ich in diesem Thread aber nicht unkommentiert lassen: aus Umweltschutzgründen sollte man gerade als Veganer auf saisonale und regionale Küche achten. Auch ohne exotische Lebensmittel konnten sich unsere Vorfahren gesund ernähren. Ich habe festgestellt, dass leider viele Lebensmitteln in der Nachkriegsgeneration verloren gingen. Ich habe als Kind z.B. nie Mangold, Wirsing o.ä. bekommen. Nicht, dass ich es gegessen hätte... ;)
Aber zu diesen Gemüsesorten kam ich erst über die Gemüsekiste eines Biobauern. Meine Ma erlag leider noch den Versprechungen von Maggie und Co. was Soßen anging. Gemüse gab es nur als vernachlässigbare Beilage zu Fleisch und Nudeln.

Necon
02.10.2019, 10:57
Vielleicht täuschst Du Dich da. Suche mal in einem großen Supermarkt Tofu-Produkte. Meistens findest Du irgendwo eine kleine Ecke mit etwas Auswahl. Sie spielen aus meiner Sicht in der veganen Küche eine Nebenrolle. Falls man längere Zeit und recht konsequent vegan lebt, sind sie jedoch eine willkommene Proteinquelle.

Die Hauptsache ist Gemüse und Getreide in allen Variationen. Im Unterschied zur Generation unserer Eltern steht uns dafür eine viel größere Auswahl an Produkten zur Verfügung. Neben regionalen Gemüsesorten gibt es in jedem größeren Supermarkt Köstlichkeiten aus aller Herren Länder. Man kann heute, ohne sich groß anzustrengen, bei einem einzigen Einkauf türkische, indische, chinesische, thailändische, russische, italienische und afrikanische Köstlichkeiten erbeuten. Das ist sehr abwechslungsreich, wenn man will, und beschränkt sich keineswegs auf Tofu-Produkte.
:Blumen:

Ich habe mich da vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich habe eine gute Vorstellung wie Abwechslungsreich vegane Küche sein kann, die Gerichte die man aber in Restaurants bekommt und in der Werbung angeboten werden spiegeln das aber nicht wieder, sondern gehen alle (oder ein sehr großer Teil), Richtung Fleischersatz und damit entsteht bei mir im Kopf diese Assoziation.
Wie schon geschrieben eine Essen ohne Fleisch ist für mich nichts untypisches und man kann tolle Gerichte zaubern, aber für meinen Kopf ist ein Gemüseeintopf, oder ein Kürbis-Bohnen Gulasch kein veganes Essen sondern schlichtweg teil meines normalen Lebensstils. (Ist es verständlich was ich meine)

Klugschnacker
02.10.2019, 11:09
Ich sehe den Menschen nach wie vor als Jäger und Sammler (auch wenn sich unsere Methoden geändert haben) und den Menschen als Tier. Nur weil wir an der Spitze der Nahrungskette stehen und zumindest in Europa keine Fressfeinde mehr haben, soll das bedeuten wir dürfen/ sollen keine tierischen Lebensmittel mehr zu uns nehmen?

Weil wir es nicht unbedingt brauchen. Oder wenn, dann nur in geringen Mengen. Wir waren ja auch immer Krieger, und versuchen dennoch heute, Kriege so gut wie möglich zu vermeiden. Wir haben auch immer die Umwelt verpestet, zum Beispiel durch Brandrodung, und erkennen auch dies heute als Problem. Wir sind eben heute über 7 Milliarden Menschen, die miteinander und mit ihrer ökologischen Umwelt auskommen müssen. Deshalb halte ich Beispiele aus der Steinzeit nur bedingt auf die heutige Zeit anwendbar.

Wieso können Flächen die nun für Ackerbau für die Viehmastwirtschaft verwendet werden, nicht dazu verwendet werden Tiere Artgerecht zu halten und sie dort einfach grasen lassen, in Herden wie es ihrer Natur entsprechen würde?

Dem kann ich durchaus etwas abgewinnen. Das wäre allerdings, wie Du selbst einräumst, eine sehr kleine Nische. Nur sehr wenige Menschen könnten dann noch Fleisch essen, oder täusche ich mich da? Mir scheint, dass bei Deinem Szenario der Unterschied zu einer vegetarischen oder veganen Gesellschaft kaum noch zu erkennen wäre.
:Blumen:

---

@all: Sorry für den kleinen Schwenk zur fleischlosen oder -reduzierten Ernährung. Ich halte das für ontopic, da die Einschränkung des Fleischkonsums eine der wenigen Dinge ist, die wir heute konkret für das Klima tun können.

Stefan
02.10.2019, 11:13
Hier liegt doch das eigentliche Dilemma. Leute, die sich ihre Stinkfrucht und ihren Kokosblütenzucker aus Thailand einfliegen lassen, handeln die ökologisch wirklich verantwortungsvoll? Ganz ab von der Tatsache, dass auch ein Großteil der ganzen anderen Veganprodukte hochindustrialisiert sind... Ich sag da nur mal "Rügenwalder"...

Die meisten Veganer, welche ich kenne, machen einen Bogen um Firmen wie Rügenwalder und essen auch keinen veganen Burger bei McDonalds. Viele Veganer achten auch darauf, möglichst wenig weiterverarbeitete Lebensmittel zu essen.

Bevor Du was zum Import von Kokosblütenzucker und Stinkfrucht schreibst, solltest Du Dich über den Import von Futtermitteln informieren.

...... Ich halte das für ontopic, da die Einschränkung des Fleischkonsums eine der wenigen Dinge ist, die wir heute konkret für das Klima tun können.
Und ich halte es für ontopic, weil die Nutztierhaltung bei der CO2-Produktion prozentual eine wichtige Rolle spielt.

Klugschnacker
02.10.2019, 11:16
Hier liegt doch das eigentliche Dilemma. Leute, die sich ihre Stinkfrucht und ihren Kokosblütenzucker aus Thailand einfliegen lassen, handeln die ökologisch wirklich verantwortungsvoll?

Zucker aus Thailand ist das eigentliche Dilemma? Mir würden da zunächst ein paar andere Dinge einfallen.

Ich meine: Schön wär’s! Wir lassen den Zucker und die Stinkfrucht aus Thailand weg, und schon ist das eigentliche Dilemma gelöst.

Mirko
02.10.2019, 11:16
Als ich KenFM gesehen habe, dachte ich spontan: Bullshit, schau ich mir nicht an.
Und ich bin sicher: Falls ich es mir doch anschaue, wird sich am Urteil nichts ändern.
Habe aber erst mal besseres zu tun. Z.B. nichts. ;)

Das hab ich befürchtet. Ich hab ausgemacht als er meinte, dass 15 Containerschiffe so viel CO2 in die Luft blasen wie der gesamte Autoverkehr, was wie wir ja wissen nicht stimmt (https://www.zeit.de/2017/36/kreuzfahrtschiffe-co2-ausstoss-dreck).
Das Video spare ich mir zur Meinungsbildung lieber, wenn da mit solchen "Fakten" gearbeitet wird.

Necon
02.10.2019, 11:28
Weil wir es nicht unbedingt brauchen. Oder wenn, dann nur in geringen Mengen. Wir waren ja auch immer Krieger, und versuchen dennoch heute, Kriege so gut wie möglich zu vermeiden. Wir haben auch immer die Umwelt verpestet, zum Beispiel durch Brandrodung, und erkennen auch dies heute als Problem. Wir sind eben heute über 7 Milliarden Menschen, die miteinander und mit ihrer ökologischen Umwelt auskommen müssen. Deshalb halte ich Beispiele aus der Steinzeit nur bedingt auf die heutige Zeit anwendbar.

Dem kann ich durchaus etwas abgewinnen. Das wäre allerdings, wie Du selbst einräumst, eine sehr kleine Nische. Nur sehr wenige Menschen könnten dann noch Fleisch essen, oder täusche ich mich da? Mir scheint, dass bei Deinem Szenario der Unterschied zu einer vegetarischen oder veganen Gesellschaft kaum noch zu erkennen wäre.



Natürlich ist es nicht nötig, aber unsere Bedürfnisse habe sich seit Urzeiten nicht geändert. Nicht umsonst soll man Babys und kleine Kinder nicht vegan ernähren sondern mit einer ausgewogenen Mischkost. Aber das ist hier nicht der Punkt.

Ich muss gestehen ich weiß es nicht ob Fleisch damit in eine Nische fällt, vielleicht muss man aber auch betrachten wie wir damit umgehen. Zum Beispiel kaufen viele nur noch Putenbrust, Steak und Lungenbraten.
Ich mag lieber das ganze Hühnchen (oder Pute), Gulasch, Rinderbraten, Schopf und alle möglichen anderen Teile. Wir haben verlernt was wir damit machen sollen und aus lauter Angst vor Fett. Wir wollen keinen Schweinebauch mehr Essen, darum landet dieses tolle Stück irgendwo in der Lebensmittelindustrie wo dort keine Ahnung was damit passiert. Genau das gleiche gilt für alle Innereien und sonstiges.
Ich stehe zum Beispiel total auf Beuschel (ich kann es selber nicht kochen, bestelle es aber im Gasthaus von Zeit zu Zeit). => Verwertung aller Teile eines Tieres

Ein Rinderbraten mit Kürbis, Stöcklkraut (ich glaube das ist Weißkohl), Kartoffeln, Karotten, Zwiebel, Sellerie (also die Knolle) ist ein geniales, gesundes Essen, das man mit lauter regionalen Produkten, im Winter in Österreich erhältlich, kochen kann, alles an Vitaminen und Makronährstoffen abdeckt und viele Leute für wenig Geld satt macht. Wie viele Leute stellen sich das noch auf den Tisch? Wer nimmt sich die 30 min Zeit das Gemüse zu schneiden (denn die restlichen 2h steht es eh alleine im Ofen und gart vor sich hin).
Wer macht sich zu Hause ein Wurzelfleisch und verwertet damit die fettigen Fleischteile vom Schwein?

Wir verhalten uns wie die Bären in Alaska beim Lachs fressen. Wir nehmen nur noch die Kiemen und das tolle Fleisch der Backen und werfen den restlichen Lachs weg und beschweren uns dann das die Ressourcen nicht reichen.

Klugschnacker
02.10.2019, 11:28
Rügenwalder hat innerhalb von nur 5 Jahren seine Produktion vegetarischer Lebensmittel von 0 auf 34% hochgefahren.

"Nach Aussagen des Geschäftsführers Godo Röben ist es durchaus möglich, dass Rügenwalder Mühle eines Tages komplett vegan sein wird." Quelle: Peta (https://www.peta.de/ruegenwalder-muehle-vegan)

Das sehe ich erstmal positiv. :Blumen:

schnodo
02.10.2019, 11:39
Gestern habe ich zufällig einen Bericht in Report Mainz gesehen: Warum Müll trennen wichtig fürs Klima ist (https://www.swr.de/report/fuer-die-tonne-warum-muell-trennen-wichtig-fuers-klima-ist/-/id=233454/did=24696584/nid=233454/1njdsln/index.html)

Seit fast 30 Jahren trennen und sammeln wir unseren Abfall. Nach so langer Zeit müsste das System doch eigentlich funktionieren, oder? Die Recherchen von REPORT MAINZ fördern das Gegenteil zutage: Viel zu viel verwertbarer Abfall wird verbrannt.

Die Müll- und Recyclingbranche führt ein munteres Eigenleben und wird fast nicht kontrolliert. Doch das Bundesumweltministerium verspricht jetzt, dass durch ein neues Gesetz alles besser wird. Dabei spielt die Kreislaufwirtschaft, also die wiederholte Verwertung von zum Beispiel Plastikverpackungen, im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung bislang überhaupt keine Rolle.

Beim Müll ließe sich mit einfachen Mitteln (aka "drakonische Strafen auf allen Ebenen") eine schöne Lenkungswirkung erzielen, die nur für die größten Schmutzfinken einen nennenswerten Komfortverlust mit sich bringt. Umweltverschmutzung, ganz umfassend gesehen von der weggeworfenen Kippe bis zum Verklappen von Giftmüll, wird nicht ansatzweise so hart verfolgt und bestraft wie ich es mir wünsche. Ich wundere mich, dass dieser große Themenkomplex, dessen Optimierung auch fürs Klima ein Segen wäre, nicht mehr Beachtung findet.

Stefan
02.10.2019, 11:39
Meinen Lieblingsveganer aus unserem Verein hab ich (kein Witz) bei nem lokalen Triathlon mit nem Käsebrötchen hinter den Umkleiden erwischt. Ich wollte nur mal eben noch schnell in die Büsche... Er stammelte dann ganz verlegen nur noch sowas wie "es gab nichts anderes"... Musste Schmunzeln!

Will sagen, natürlich gibt es auch die Veganer die sich ökologisch korrekter Verhalten, ich bezweifle aber stark, dass dies die Mehrheit darstellt. Für viele ist eben vegan leben doch nur eine Beruhigung des eigenen Gewissens und das neben den durchaus vorhandenen ökologischen und gesundheitlichen Gründen.

Ich sehe Dein Problem nicht. Er hat ja nicht heimlich hinter der Umkleide ein Kind vergewaltigt. Wenn er sich die meiste Zeit vegan ernährt und beim Triathlon kein Essen mitgebracht hat, dann hatte er dort wahrscheinlich nur die Wahl zwischen Kuchen (mit Ei), Kartoffelsalat (mit Speckstücken), Nudelsalat (mit Schinkenstreifen), Pizza (mit Salami oder zumindest Käse), Wurstbrötchen und Käsebrötchen. Er hat dann eines der kleineren Übel gewählt. Um irgendwelchen Diskussionen mit Leuten wie Dir aus dem Weg zu gehen, ist er hinter die Umkleide.
War es denn korrekter, dass Du Deine Notdurft im Gebüsch verrichtet hast, statt am WC anzustehen?

Klugschnacker
02.10.2019, 11:44
Dann müssen sie es nur noch hinbekommen, ihr ganzes Mineralöl aus der Produktionskette raus zu bekommen! Ist das noch aktuell, oder hat sich da was getan?

Das weiß ich nicht.

Ich könnte Dir jetzt die Lebensmittelskandale bei Eiern und Fleisch vorhalten, Salmonellen, Antibiotika, Rinderwahnsinn, Vogelgrippe, Umetikettierungen von Pferdefleisch, mit Wasser aufgespritzte Schnitzel, zehntausende gekeulte Schweine und so weiter. Dazu die ganz normale Tierquälerei. But anyway. Deine Häme gegenüber vegetarischen Produkten ist mir unverständlich.

Klugschnacker
02.10.2019, 11:54
Ja, dann gäbe es eben einge Federkissen weniger auf der Titanic, das Schiff würd aber wahrscheinlich trotzdem untergehen, weil damit das große Loch im Rumpf noch lange nicht gestopft ist.

Was denn nun? Gerade sprachst Du noch vom "eigentlichen Dilemma", jetzt einer Petitesse. Vielleicht müsstest Du Deinen Standpunkt nochmal verdeutlichen? Mir fällt es schwer, Dir zu folgen.

:Blumen:

LidlRacer
02.10.2019, 11:56
Als ich KenFM gesehen habe, dachte ich spontan: Bullshit, schau ich mir nicht an.
Und ich bin sicher: Falls ich es mir doch anschaue, wird sich am Urteil nichts ändern.
Habe aber erst mal besseres zu tun. Z.B. nichts. ;)

Habe kurz versucht, mir das anzuschauen. Geht nicht!
Kann der nicht mal normal reden, statt so, als würde er gerade eine riesige Weltverschwörung aufdecken?

Mirko
02.10.2019, 12:27
Ein Bioladen sorgt für Aufregung weil sie Artikel eines AfD-Funktionärs aus dem Sortiment nimmt:

Ja das steht im richtigen Thread (http://www.bio-mare.com/biomare-informiert/transparenz/)


Stellungnahme des Geschäftsführers:

Zur Empörung über unsere Auslistung eines Produktes von einem AfD-Funktionär.

Biomare ist ein Leipziger Lebensmittelfachhändler mit einem Sortiment aus 100% Bioprodukten. Vor zwei Monaten haben wir uns entschlossen, ein Produkt auszulisten, dessen Hersteller sich als AfD-Funktionär engagiert. Zuvor hatten wir ihn angeschrieben und ihn damit konfrontiert, dass sein politisches Engagement in der Partei der Leugner des menschengemachten Klimawandels dem Kernanliegen der Biobranche entgegensteht. Seine Antwort spricht für sich selbst und hat letztlich zur Auslistung geführt. Den gesamten Briefwechsel können Sie nachlesen unter: www.bio-mare.com/biomare-informiert/transparenz

Wir sehen die aktuelle Empörungswelle sehr gelassen, denn es ist nicht das erste Mal, dass uns aufgrund einer klaren Positionierung Anfeindungen entgegenschlagen. In der Sache ist die Empörung durch nichts gerechtfertigt, denn transparente Listungsentscheidungen nach den Kriterien einer nachhaltigen Unternehmensführung unserer Lieferanten sind Kern unserer Aufgabe. Das ist im Übrigen unsere selbstverständliche Freiheit und die Grundlage der Demokratie, Entscheidungen nach den eigenen Werten zu treffen. So handeln im Übrigen auch diejenigen, die sich jetzt darüber beschweren.

Die Zusammenhänge erklärt der Biomare-Inhaber Malte Reupert aus seiner Sicht folgendermaßen: „Bemerkenswert ist, dass hier wieder einmal bestimmte Menschen ein Problem damit haben, wenn andere Menschen sich in Abgrenzung zur eigenen Haltung positionieren, während sie für sich selbst genau dasselbe lautstark als Recht einfordern und dann – und nur dann, wenn es der eigenen Meinung widerspricht – von angeblicher Zensur, Ausgrenzung, Verbot oder undemokratischen Verhalten reden. Die entscheidende Frage in unserer heutigen politischen Landschaft ist doch, warum bestimmte Leute Widerspruch und andere Haltungen nicht ertragen können, warum manche Leute die Tatsache, dass die demokratische Mehrheit im Lande anders denken als sie selbst, als Anti-Demokratie empfinden, warum darauf mit so einer schweren Kränkung reagiert wird.