Vollständige Version anzeigen : Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
LidlRacer
10.01.2020, 23:50
Schon mal ne kleine Vorschau auf das Weltwirtschaftsforum in Davos:
At Davos we will tell world leaders to abandon the fossil fuel economy (https://www.theguardian.com/commentisfree/2020/jan/10/greta-thunberg-davos-tycoons-fossil-fuels-dismantle-climate-crisis)
"We demand that at this year’s forum, participants from all companies, banks, institutions and governments immediately halt all investments in fossil fuel exploration and extraction, immediately end all fossil fuel subsidies and immediately and completely divest from fossil fuels.
We don’t want these things done by 2050, 2030 or even 2021, we want this done now – as in right now."
Unterschrieben von Greta und 20 anderen AktivistInnen rund um die Welt.
Ich finde diese Gegenüberstellung von FFF und Siemens nicht gut.
Siemens besteht aus Ingenieuren und Fachleuten, die sind nicht blöd. Die verstehen die Hintergründe des Klimawandels. Mit denen kann man vernünftig reden. Vielleicht wird man sich nicht in allen Punkten einig, so ist das nunmal.
Klar, Kritik ist immer erlaubt. Demos ebenso. Dennoch würde ich eine Haltung bevorzugen, die am Ende nicht in lauter Feindschaften endet. Was ich so in Kommentaren bei Spiegel oder Zeit lese, klingt es geradezu nach Klassenkampf. Das finde ich völlig überzogen.
Manchmal klingt wie eine generelle Ablehnung der "alten" Konzerne. Aber auch ihnen muss man einen Wandel zugestehen. Wir brauchen diese Firmen. Denn wer soll die neue Technologie erforschen und herstellen, die wir für ein klimaneutrales Deutschland brauchen? Dafür braucht man große, leistungsfähige Konzerne mit einem breiten Spektrum an Know-How und dem nötigen Kapital, um große Risiken eingehen zu können.
Wie viele Firmen in Deutschland kann man anrufen und fragen: "Guten Tag, wir bräuchten acht neue Wasserkraftwerke und zwölftausend Windräder, haben Sie da was im Angebot? Es wär' halt eilig..."?
Wenn wir solche Firmen nicht ins Boot holen, dann können wir ein klimaneutrales Deutschland komplett vergessen.
Schon mal ne kleine Vorschau auf das Weltwirtschaftsforum in Davos:
---
"We demand that at this year’s forum...
We don’t want these things done by 2050, 2030 or even 2021, we want this done now – as in right now."
Unterschrieben von Greta und 20 anderen AktivistInnen rund um die Welt.
Und falls nicht, dann passiert seitens Greta und 20 anderen AktivistInnen was?
Werden andere Teilnehmer am Forum beschimpft?
Erfolgt die erboste Abreise von Greta und ihrer Entourage ?
Ausweitung des Schulstreik auf zusätzliche Wochentage?
Manche zittern schon. Die Royal Dutch (Shell)-Aktie fiel gestern an der Börse Xetra bereits um 0,17 Prozent, die Siemens-Aktie gar um drastische 2,03 Prozent.
Schon mal ne kleine Vorschau auf das Weltwirtschaftsforum in Davos:
"We demand that at this year’s forum, participants from all companies, banks, institutions and governments immediately halt all investments in fossil fuel exploration and extraction, immediately end all fossil fuel subsidies and immediately and completely divest from fossil fuels.
We don’t want these things done by 2050, 2030 or even 2021, we want this done now – as in right now."
Im Hinblick auf diese Forderung eine weitere kleine Vorschau auf das Weltwirtschaftsforum in Davos:
Scrollt man auf der Webseite des World Economic Forum Annual Meeting (https://www.weforum.org/events/world-economic-forum-annual-meeting-2020/about)
ein wenig nach unten, findet man dort eine Auflistung seiner Partner und über die entsprechende Verlinkung weitere Informationen über sie.
Ein unvollständige Aufzählung der Partner:
Adani Group (https://www.weforum.org/organizations/adani-group)
BlackRock (https://www.weforum.org/organizations/blackrock-inc)
BP (https://www.weforum.org/organizations/bp-plc)
Chevron (https://www.weforum.org/organizations/chevron-corporation)
...
Siemens (https://www.weforum.org/organizations/siemens-ag)
"...and immediately and completely divest from fossil fuels"
Viel Erfolg. ;)
Klugschnacker
11.01.2020, 07:10
Und falls nicht, dann passiert seitens Greta und 20 anderen AktivistInnen was?
Werden andere Teilnehmer am Forum beschimpft?
Erfolgt die erboste Abreise von Greta und ihrer Entourage ?
Ausweitung des Schulstreik auf zusätzliche Wochentage?
Das wissen wir nicht, denn die Konferenz liegt noch in der Zukunft.
Deine Sorge scheint zu sein, die "20" Klimaaktivisten könnten erbost sein, streiken und schimpfen. Was stört Dich daran?
Manche zittern schon. Die Royal Dutch (Shell)-Aktie fiel gestern an der Börse Xetra bereits um 0,17 Prozent, die Siemens-Aktie gar um drastische 2,03 Prozent.
Der Zusammenhang ist nicht belegt.
Klugschnacker
11.01.2020, 07:16
Um CO2 zu reduzieren, reicht es nicht, nur am Verbrauch der fossilen Energieträger anzusetzen, sondern auch die Förderung, die dort bis 2080(!) geplant ist, muss strikt begrenzt werden. Es darf keine neuen riesigen Kohleminen geben.
Ich hoffe sehr, dass die erneuerbaren Energien aus Wind- und Wasserkraft sowie aus Sonnenenergie schon sehr viel früher die Kohleverstromung unwirtschaftlich machen und die Kohlförderung dadurch überflüssig wird.
Ansonsten ist die Zahl 2080 wirklich deprimierend wegen der Ignoranz, die sich in ihr zeigt.
Ich finde diese Gegenüberstellung von FFF und Siemens nicht gut.
Siemens besteht aus Ingenieuren und Fachleuten, die sind nicht blöd. Die verstehen die Hintergründe des Klimawandels. Mit denen kann man vernünftig reden. Vielleicht wird man sich nicht in allen Punkten einig, so ist das nunmal.
........
Ich verstehe es nicht so, dass die FFF-Bewegung die Ingnieure und Fachleute kritisiert, die eventuell bei der Auschreibung beteiligt waren, sondern das Top-Management, welches einen solchen klimaschädlichen Auftrag abschloss.
Wer sich damals 2006 gegen die systemische, mafiöse und vom Vorstand gebilligte Korruption (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/siemens-korruptionsaffaere-das-ist-wie-bei-der-mafia-1.1046507) der Siemens Manager bei ausländischen Projekten wandte wie die Münchner Staatsanwaltschaft, stellte sich auch nicht gegen die Belegschaften, sondern handelte in derem Intresse!
Aufgrund der aktiven Gewerkschaften, ein Freund von mir arbeitete in Berlin im Betriebsrat, sind die Arbeitsbedingungen recht gut, und FFF sollte den Kontakt zu den Klimaschützern bei den Gewerkschaften suchen und darüber das Thema "grüne Industrie" im Aufsichtsrat zum Thema machen. Aber dieser Weg liegt bedauerlicherweise den "Grünen" nicht so, wo Luisa Neubauer Mitglied ist.
Ok, einverstanden. Aber Siemens baut nur eine Signalanlage auf der Bahnstrecke zur Küste. Kann man als verwerflich ansehen, aber man kann es auch als sekundär betrachten. Es ist ja nicht so als würde Siemens ein ganzes Kraftwerk bauen.
Ich denke, dass Siemens durchaus kapiert hat, dass solche Aufträge in Zukunft kritischer betrachtet werden sollten. Die sind doch nicht blöd. Ob sie die Signalanlage jetzt bauen oder nicht, ist mir ziemlich egal, dann baut sie halt jemand anders, oder die Inder lassen sich etwas einfallen.
Siemens kann die Inder nicht aufhalten. Wenn die Inder dieses Riesenkraftwerk bauen wollen, dann werden sie es tun.
LidlRacer
11.01.2020, 11:15
Siemens kann die Inder nicht aufhalten. Wenn die Inder dieses Riesenkraftwerk bauen wollen, dann werden sie es tun.
Es geht um einen gigantischen neuen Kohleabbau in Australien - ich hatte einige Infos darüber verlinkt:
Für Siemens ist dieses Projekt klein.
Der Imageschaden würde wahrscheinlich teurer als das bisschen, was sie da verdienen können.
Dies ist übrigens natürlich nicht eine isolierte Aktion deutscher Aktivisten.
In Australien läuft der Kampf schon sehr lange:
https://www.stopadani.com/news
https://en.wikipedia.org/wiki/Carmichael_coal_mine
Ich weiß nicht, wer Australien ist.
Die Wähler sind aber mehrheitlich dagegen!
Federal election 2019: Vote Compass responses show most Australians want Adani mine stopped (https://www.abc.net.au/news/2019-05-16/federal-election-vote-compass-adani-mine-response/11110408)
Ja, Siemens allein ist nur ein kleines ersetzbares Rädchen, welches das Projekt nicht verhindern kann.
Aber es gibt sehr viele Gründe, die gegen das Projekt sprechen (siehe wiki!) und wenn überhaupt wird es wohl erst durch australische Subventionen wirtschaftlich - gegen den Willen der australischen Bevölkerung. (Leider haben sie trotzdem mehrheitlich 2019 die falschen Parteien gewählt.)
Es fehlt also nicht viel, um es zu stoppen ...
LidlRacer
11.01.2020, 12:00
Man kann immer noch die Petition unterschreiben:
www.change.org/siemens
Sie richtet sich nicht gegen Siemens, sondern gegen das Kohleprojekt, das Siemens-Chef Kaeser selbst als falsch ansieht.
Heute sind's immerhin schon wieder 3000 Stimmen mehr als gestern.
https://alternative-presseschau.com/wp-content/uploads/2020/01/180358/nach-kritik-an-kohlefoerderprojekt-siemens-bietet-klima-aktivistin-neubauer-spitzenposten-an.jpg
Man kann immer noch die Petition unterschreiben:
www.change.org/siemens
Sie richtet sich nicht gegen Siemens, sondern gegen das Kohleprojekt, das Siemens-Chef Kaeser selbst als falsch ansieht.
Heute sind's immerhin schon wieder 3000 Stimmen mehr als gestern.
https://alternative-presseschau.com/wp-content/uploads/2020/01/180358/nach-kritik-an-kohlefoerderprojekt-siemens-bietet-klima-aktivistin-neubauer-spitzenposten-an.jpg
Erledigt.
Erledigt.
Warum benötigt eine Petition Geld? Ziel ist doch, dass Siemens sich aus dem Projekt zurück zieht, dafür wird er sie nicht bezahlen wollen...?
Warum benötigt eine Petition Geld? Ziel ist doch, dass Siemens sich aus dem Projekt zurück zieht, dafür wird er sie nicht bezahlen wollen...?
Man kann auch die Petition unterschreiben, ohne etwas zu spenden.
Aber natürlich benötigt eine Organisation wie FFF auch finanzielle Mittel, insbesondere zur Spesenbegleichung, wenn man beispielsweise nach München fährt um mit Herrn Käser zu reden, wenn man Gesprächstermine mit der überregionalen Presse wahrnimmt oder zu Meetings mit anderen FFF-Organisatoren fährt.
Die Deutsche Bahn befördert niemanden kostenlos und sobald man andere Geldquellen als derartige Mikrospenden sich erschließt, schafft man auch ungewollte Abhängigkeiten.
Man kann immer noch die Petition unterschreiben:
Erledigt.
SCNR. Es tut mir leid, aber der musste sein. :Lachen2:
Das ist mit Niveau. Die Meldung stammt aus "Zeit Online"
Kabarettist Nuhr startet Online-Petition gegen Online-Petitionen (https://www.zeit.de/news/2014-01/27/deutschland-kabarettist-nuhr-startet-online-petition-gegen-online-petitionen-27131406)
(aus 2014)
Brandstiftung in Australien:
https://deutsch.rt.com/international/96487-brandstiftung-oder-klimawandel-hunderte-festnahmen-wegen-buschfeuern-in-australien/?fbclid=IwAR3az71iDA5AyDQr9UI1BBXsGDqBkmag7G-i8-_cSfXuJN3qAHJHHbYb_jQ
https://www.youtube.com/watch?v=JWuS3hV-JcI&fbclid=IwAR0ri0HZtY05_P3omC0FSt9z69_pVTOub8T4f8ZtW GfGlWWmZoqek--AjUg&app=desktop
Staudämme wurden gebaut, so das ein ganzes Gebiet nicht mehr mit Wasser versorgt wird. Das Wasser von den Staudämmen wird für Kohlegasbohrungen verwendet. 7 bis 73 Mio Liter Wasser benötigt man pro Bohrung.
LidlRacer
11.01.2020, 18:21
Warum benötigt eine Petition Geld? Ziel ist doch, dass Siemens sich aus dem Projekt zurück zieht, dafür wird er sie nicht bezahlen wollen...?
Du meinst die Aufforderung, die direkt nach dem "Unterschreiben" erscheint?
Da geht es (wenn ich mich recht erinnere) nicht um Spenden an FFF sondern die Petitionsplattform würde sich gern dafür bezahlen lassen, diese Petition zu bewerben, so dass mehr Leute darauf aufmerksam werden.
Brandstiftung in Australien:
........
Liest Du selbst regelmässig deutsch.RT.com oder nimmst Du die Links von einer anderen Website. Wenn ja, von welcher?
Der Faktencheck:
Faktencheck zu Australiens Buschfeuern. Was gegen die Brandstifter-These spricht.
In sozialen Medien kursiert die Behauptung, fast 200 Feuer in Australien seien auf Brandstiftung zurückzuführen. Spielt der Klimawandel also doch keine Rolle? (https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/buschfeuer-in-australien-was-gegen-die-brandstifter-these-spricht-a-6d952d7d-9f48-4f54-81ff-7751512ae2b4)
Der Faktencheck:
Faktencheck zu Australiens Buschfeuern. Was gegen die Brandstifter-These spricht.
In sozialen Medien kursiert die Behauptung, fast 200 Feuer in Australien seien auf Brandstiftung zurückzuführen. Spielt der Klimawandel also doch keine Rolle? (https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/buschfeuer-in-australien-was-gegen-die-brandstifter-these-spricht-a-6d952d7d-9f48-4f54-81ff-7751512ae2b4)
Von Computern gesteuerte Accounts oder Gruppen von Verschwöhrungstheoretikern streuen die Lügen auf den Plattformen
Wenn einem zum Polarisieren schon nichts Besseres einfällt, könnte man das Wort wenigstens richtig schreiben ...
Brandstiftung in Australien:
https://deutsch.rt.com/international/96487-brandstiftung-oder-klimawandel-hunderte-festnahmen-wegen-buschfeuern-in-australien/?fbclid=IwAR3az71iDA5AyDQr9UI1BBXsGDqBkmag7G-i8-_cSfXuJN3qAHJHHbYb_jQ
https://www.youtube.com/watch?v=JWuS3hV-JcI&fbclid=IwAR0ri0HZtY05_P3omC0FSt9z69_pVTOub8T4f8ZtW GfGlWWmZoqek--AjUg&app=desktop
Staudämme wurden gebaut, so das ein ganzes Gebiet nicht mehr mit Wasser versorgt wird. Das Wasser von den Staudämmen wird für Kohlegasbohrungen verwendet. 7 bis 73 Mio Liter Wasser benötigt man pro Bohrung.
der Bericht ist echt sehenswert.. krasser Scheiss… Fracking.. super Sache.. :(
Verrückte Welt..
LidlRacer
11.01.2020, 20:22
Wenn einem zum Polarisieren schon nichts Besseres einfällt, könnte man das Wort wenigstens richtig schreiben ...
Hast Du auch inhaltlich was beizutragen?
Wenn einem zum Polarisieren schon nichts Besseres einfällt, könnte man das Wort wenigstens richtig schreiben ...
Es geht aber um die sachliche Frage, inwiefern der Klimawandel etwas zu dem jetzigen Ausmass der Buschfeuer in Australien beiträgt oder nicht. Es polarisieren doch diejenigen, welche Unsinn zum Ausmass von Naturkatastrophen und den Ursachen im Jahr 2020 verbreiten und hartnäckig nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass wir heute eine höhere Durchschnittstemperatur auf der Erde haben. Sie wollen auch die jetzt eintreffenden, schon gemachten Prognosen des IPCC über die zunehmende Dürre und Brände in ganz bestimmten Regionen der Welt nicht zur Kenntnis nehmen.
Dass heute die Trockenheitsperiode in Australien länger dauert infolge des Klimawandels und Rekordtemperaturen herrschen, stellt natürlich einen Faktor dar, der eher Brände begünstigt. Da reichen auch schon Glasscherben auf dem Boden, um Feuer zu entzünden oder Funken aus der Luft, um es weiterzutragen. Das Löschen mit Wasser und Eindämmen der Brämde kann man bei einer solchen Hitze, Dürre und Winden vergessen. Selbst Brandschneisen helfen wegen der starken Winde nur begrenzt. Auch im trockesten Sommer ever in Brandenburg gab es die meisten Waldbrände ever in Brandenburg. Es gab 2018 489 ! Waldbrände in Brandenburg, ein Rekord! Ob der Brand nun entsteht, weil eine Autozigarette aus dem Fenster fliegt oder eine Scherbe daliegt, ist doch egal, weil die anderen Faktoren (Dürre, Hitze, Trockenheit, Winde) eben für die höchste Waldbrandgefahrenstufe über einen längeren Zeitraum hinweg sorgen als im 20. Jahrhundert.
Neben den verbrannten Flächen, Brandschäden, Todesopfer kommen die Gesundheitsschäden dazu, welche durch den Rauch und Feinstaub ausserhalb der Brandherde die Menschen davontragen. Damals sollte man in Berlin-Zehlendorf die Fenster geschlossen halten, als es im Fläming brannte, was alles Kinderkram ist im Vergleich zu Australien heute.
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/buschfeuer-in-australien-vereinen-sich-zu-mega-brand-a-11cf52d5-69b3-421e-b05b-12c2b2431d8b
Wenn einem zum Polarisieren schon nichts Besseres einfällt, könnte man das Wort wenigstens richtig schreiben ...
Weil ein Spiegel-Online-Journalist ein paar Rechtschreibfehler macht, stimmen die berichteten Fakten zur Brandstiftungshypothese nicht mehr?
der Bericht ist echt sehenswert.. krasser Scheiss… Fracking.. super Sache.. :(
Verrückte Welt..
Von dem Video habe ich die ersten 30s gesehen, ferner die Überschrift sowie die ersten 10 Kommentare gelesen... Unfassbar, dass es Leute gibt, die so einen Bullshit ernst nehmen.
Früher hat man solche Halbwahrheiten am Stammtisch von sich gegeben und die alkoholgeschwängerten Zuhörer haben dazu genickt (und am nächsten Tag war zum Glück das meiste wieder vergessen). Heute setzt man sich vor eine billige Videokamera und postet den Blödsinn auf Youtube, wo er eifrig geteilt wird
Hast Du auch inhaltlich was beizutragen?
Im mittlerweile hier vorherrschenden Klima nicht mehr soo viel ... :Blumen:
Es geht aber um die sachliche Frage, inwiefern der Klimawandel etwas zu dem jetzigen Ausmass der Buschfeuer in Australien beiträgt oder nicht.
Das mag sein ...
Ich gehe davon aus, daß auch "durch Menschen entzündete Feuer" ihren Teil dazu beigetragen haben.
Mir ging es aber gerade ganz allgemein um diesen "Verschwöhrungstheorie"-Schrei-Reflex.
Für mich recht oft ein Zeichen selbstauferlegter Denk-Barrikaden, die (möglicherweise furchtsame) Weigerung, die Welt auch aus anderen, "fremden" Blickwinkeln zu betrachten.
Das mitunter übereifrige, unreflektierte Etikettieren anderer Meinungen oder Ansichten als "Müll", "Bullshit", "Verschwörungstheorie" empfinde ich zum Teil als Schwarz-Weiß- oder Schubladen-Denken, oder eben Polarisierung ... :Huhu:
Weil ein Spiegel-Online-Journalist ein paar Rechtschreibfehler macht, stimmen die berichteten Fakten zur Brandstiftungshypothese nicht mehr?
Habe ich das geschrieben ... ? :Blumen:
So richtig viele "Fakten" zur "Brandstiftungshypothese" habe ich beim Überfliegen auch nicht wirklich gefunden ...
Es wird gegen diverse Personen wegen Brandstiftung (im weitesten Sinne) ermittelt, es gab anscheinend "menschlich verursachte" Brände ... und nun ?
Das meiste rund ums Thema "Brände in Australien" scheint mir eher "heiße Luft" als "wissenschaftliches Faktum" ...
Mir ging es aber gerade ganz allgemein um diesen "Verschwöhrungstheorie"-Schrei-Reflex.
Der ist aber leider zu oft gerechtfertigt.
Erst recherchieren und Fakten suchen und dann schreiben/reden ist irgendwie nicht mehr so angesagt. Ob irgendwelche youtube-Videos oder leider vielfach auch in der Presse, wie oft irgendwelche Behauptungen ungeprüft verbreitet werden ist heutzutage schon erschreckend.
Es geht aber um die sachliche Frage, inwiefern der Klimawandel etwas zu dem jetzigen Ausmass der Buschfeuer in Australien beiträgt oder nicht.
Mir ging es beim Posten des Beitrags auch nicht um den Klimawandel. Der Titel des Videos finde ich auch nicht passend. Aber in den Medien wird es hauptsächlich wegen dem Klimawandel erwähnt. Andere Punkte, welche im Video erklärt werden, findet man selten.
Es wird gegen diverse Personen wegen Brandstiftung (im weitesten Sinne) ermittelt, es gab anscheinend "menschlich verursachte" Brände ... und nun ?
Logisch, aber aus verschiedensten Gründen. Mit der Absicht halb Australien abzubrennen haben die meisten aber nichts zu tun.
Es polarisieren doch diejenigen, welche Unsinn [...]
In meinen Augen polarisiert derjenige, der zwei Gruppen entwirft. Die Einen und die Anderen. Die, die recht haben, die, die Unrecht haben. Die Guten und die Bösen.
Und dann weiterhin anfängt, Personen wahlweise der einen oder anderen Gruppe zuzuordnen, sowie die der nun "falschen" Gruppe zugehörigen mit mitunter wüsten Beschimpfungen auszugrenzen.
Der ist aber leider zu oft gerechtfertigt.
Erst recherchieren und Fakten suchen und dann schreiben/reden ist irgendwie nicht mehr so angesagt. Ob irgendwelche youtube-Videos oder leider vielfach auch in der Presse, wie oft irgendwelche Behauptungen ungeprüft verbreitet werden ist heutzutage schon erschreckend.
"Bullshit"-Rufe machen das in meinen Augen keinen Deut besser.
Wer für "Fakten", "Denken" und "Wissenschaft" stehen will, sollte "Fakten", "Denken" und "Wissenschaft" liefern ...
LidlRacer
11.01.2020, 21:58
In meinen Augen polarisiert derjenige, der zwei Gruppen entwirft. Die Einen und die Anderen. Die, die recht haben, die, die Unrecht haben. Die Guten und die Bösen.
Und dann weiterhin anfängt, Personen wahlweise der einen oder anderen Gruppe zuzuordnen, sowie die der nun "falschen" Gruppe zugehörigen mit mitunter wüsten Beschimpfungen auszugrenzen.
Es ist ziemlich einfach:
Wer die Fakten auf seiner Seite hat (wie der Spiegel-Artikel, der sich auf seriöse Faktenchecks bezieht), gehört zu den Guten.
Wer Fake-News erfindet und/oder verbreitet (wie Russia Today, Achgut, Nuhr etc.), gehört zu den Bösen.
Ich wüsste nicht, warum man die beiden Gruppen als gleichwertig ansehen sollte.
In meinen Augen polarisiert derjenige, der zwei Gruppen entwirft. Die Einen und die Anderen. Die, die recht haben, die, die Unrecht haben. Die Guten und die Bösen.
Und dann weiterhin anfängt, Personen wahlweise der einen oder anderen Gruppe zuzuordnen, sowie die der nun "falschen" Gruppe zugehörigen mit mitunter wüsten Beschimpfungen auszugrenzen.
Und genau das tut auch der von Pippi zitierte Artikel, wenn er schreibt:
"Trotz dieser Zahlen werden die Buschbrände in der Berichterstattung auch hierzulande immer wieder mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht, offenbar weil es so schön in den herrschenden Diskurs passt."
indem er statt die Argumente derjenigen, welche den Klimawandel als einen Faktor für das Ausmass der Buschfeuer sieht, zu diskutieren, einfach behauptet, man würde es tun, weil es in den herrschenden Diskurs passt.
Ich habe hier schon X-Mal ähnliche Links von Pippi inhaltlich, sachlich kritisiert, ohne je eine Antwort zu bekommen. Und ich bin sicher, ich bekomme auch auf meine ausführliche Begründung, weshalb der Klimawandel eben 1 verstärkenden Faktor bei den australischen Bränden darstellt, keine Antwort, und auch keine auf meine Frage, ob er rt regelmässig liest oder woher er die Links hat. Das ist sehr mühsam und unbefriedigend und ich werde darauf verzichten, mir solche Links dieser Websites von Pippi künftig anzuschauen und zu kommentieren, weil mir dafür die Zeit zu schade ist, in den Wind schreiben.
Und genau das tut auch der von Pippi zitierte Artikel, wenn er schreibt:
Naja, gut ... aus irgendeinem Grund hatte ich dem von dir verlinkten Artikel wohl deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt ... :Lachen2:
Und bezog mich insofern auf diesen von "Spiegel/Wissenschaft" ... ;)
indem er statt die Argumente derjenigen, welche den Klimawandel als einen Faktor für das Ausmass der Buschfeuer sieht, zu diskutieren, einfach behauptet, man würde es tun, weil es in den herrschenden Diskurs passt.
Ganz allgemein denke ich, daß man "einzelne" Buschfeuer oder Buschfeuer-Perioden nicht als einen Beweis (!) für einen Klimawandel sehen kann ! Möglicherweise ein Symptom.
Insofern halte ich es prinzipiell auch für gerechtfertigt, sich dem Thema erstmal von mehreren Seiten zu nähern.
Tatsächlich wissenschaftliche Analyse mag dann ergeben, was sie ergibt ...
Es ist ziemlich einfach:
Wer die Fakten auf seiner Seite hat (wie der Spiegel-Artikel, der sich auf seriöse Faktenchecks bezieht), gehört zu den Guten.
Wer Fake-News erfindet und/oder verbreitet (wie Russia Today, Achgut, Nuhr etc.), gehört zu den Bösen.
Ich wüsste nicht, warum man die beiden Gruppen als gleichwertig ansehen sollte.
Gut, danke für die Erläuterung ... :Blumen:
Liest Du selbst regelmässig deutsch.RT.com oder nimmst Du die Links von einer anderen Website. Wenn ja, von welcher?
[/URL]
Nein, ich war auf dieser Seite zum ersten Mal.
Von wo ich die Links habe, möchte ich keine Auskunft geben. Danke für deine Erklärungen zu den Bränden in Australien. Fand ich sehr interessant.
Aber das Video ist auch sehr interessant, schaue es dir doch an.
Ganz allgemein denke ich, daß man "einzelne" Buschfeuer oder Buschfeuer-Perioden nicht als einen Beweis (!) für einen Klimawandel sehen kann ! Möglicherweise ein Symptom.
Insofern halte ich es prinzipiell auch für gerechtfertigt, sich dem Thema erstmal von mehreren Seiten zu nähern.
Tatsächlich wissenschaftliche Analyse mag dann ergeben, was sie ergibt ...
Danke. So sehe ich es auch. :Blumen:
Ganz allgemein denke ich, daß man "einzelne" Buschfeuer oder Buschfeuer-Perioden nicht als einen Beweis (!) für einen Klimawandel sehen kann ! Möglicherweise ein Symptom.
Insofern halte ich es prinzipiell auch für gerechtfertigt, sich dem Thema erstmal von mehreren Seiten zu nähern.
Tatsächlich wissenschaftliche Analyse mag dann ergeben, was sie ergibt ...
Ich glaube niemand der Klimaforscher und der Klimaschützer sieht die australischen Buschfeuer als einen Beweis für den Klimawandel. Das kannst Du in keiner seriösen Veröffentlichung lesen. Hingegen betrachtet man die höhere Häufigkeit von Dürre und Trockenheit und die grössere Hitze in der Region im Vergleich zur vorindustriellen Zeit und im 20. Jahrhundert durchaus als Folge eines bewiesenen Klimawandels, wobei die genannten Folgen in dieser Region das Brandrisiko erhöhen und die Löschmöglichkeiten von Bränden vermindern.
Weil ein Spiegel-Online-Journalist ein paar Rechtschreibfehler macht [...]
"Verschwörungstheorie" ist in meinen Augen eine hohle "Kampf-Phrase". Wenn man sich bemitleidenswerterweise gezwungen sieht, vermehrt auf diese zurückzugreifen, sollte man sie wenigstens richtig buchstabieren können, wenigstens wenn man sich obendrein noch "Journalist" (im Ressort "Wissenschaft") nennen will. Meinst du nicht ?
Ich glaube niemand der Klimaforscher und der Klimaschützer sieht die australischen Buschfeuer als einen Beweis für den Klimawandel.
Ein seriöser Forscher wird das natürlich niemals tun, klar.
"Klimaschützer" darf sich dagegen heute ja nun jede dahergelaufenen "Umweltsau" nennen, mit beliebig steilen Thesen im Gepäck ... ;)
Inhaltlich stimme ich dir in weiten Teilen zu.
Nein, ich war auf dieser Seite zum ersten Mal.
Von wo ich die Links habe, möchte ich keine Auskunft geben. Danke für deine Erklärungen zu den Bränden in Australien. Fand ich sehr interessant.
Aber das Video ist auch sehr interessant, schaue es dir doch an.
Okay, ich habe es mir angeschaut.
Dass Fracking viel Wasser vermischt mit chemischen Stoffen braucht, um das Gas aus dem Gestein zu lösen, und es wegen der chemischen Zusatzstoffe in ungereinigtem Zustand sicher in der Tiefe bleiben sollte, ist bekannt. Eine Reinigung und Rückführung ins Oberflächengrundwasser ist technisch möglich und wird an manchen Stellen in den USA praktiziert, verteuert aber das Gas.
Das Video gibt aber überhaupt keine Mengen an: Wieviele Fracking-Bohrungen gibt es wo, wann wurde das Wasser entnommen, bleibt es in der Erde? Das meiste Wasser pro Bohrloch wird aber nur innerhalb einer sehr kurzen Zeit (10-14 Tage) verbraucht. D.h. dadurch könnte es zeitweilig regional begrenzte Absenkungen des Grundwassers im Umfeldbereich der Bohrungen geben, aber wie lange halten die vor? Ohne die Kenntnis der Mengen und Bohrzeitpunkte kann man keine Aussagen treffen, was das Video aber tut. Er müsste Wasserstände, Grund- / Oberflächenwasser, Regenmengen, Anzahl der Bohrungen (wann), etc. sich anschauen oder so etwas als Untersuchungen anführen, die es auch bestimmt gibt, da bin ich mir sicher.
Aber wer die australische Regierung als illegitim betrachtet und als einen Haufen Kriminellen, zitiert halt keine statistische Angaben dieser Regierung. :) Das Video nennt ja nicht mal die Regenmengen der letzten Jahre in den einzelnen Regionen!
Ps:
Fracking verwendet pro Bohrloch in der ganzen Laufzeit ca. 7 volle Olympiabecken Wasser.
Gute Entscheidung von Louisa Neubauer. Die FFF-Bewegung hat noch eine Zukunft und bleibt bei ihrer Funktion: APO :)
Offenbar sind halt maximale Dividenden und Klimaschutz bei Siemens noch nicht so kongruent.
"Neubauer begründete ihre Entscheidung, auf den Sitz zu verzichten, mit dem Aktienrecht. "Mit dem Posten wäre ich den Interessen des Unternehmens verpflichtet und könnte Siemens dann nicht mehr unabhängig kommentieren. Das ist nicht mit meiner Rolle als Klimaaktivistin zu vereinbaren." Sie sei dem Paris Klimaabkommen und dem 1,5-Grad-Ziel zur Begrenzung der Erderwärmung verpflichtet. "Am Beispiel Joe Kaeser sieht man diese Tage, dass diese unabhängige Rolle dringend gebraucht wird.""
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fridays-for-future-luisa-neubauer-lehnt-siemens-aufsichtsposten-ab-a-3f38bdbc-91fe-4522-913d-177f832cae57
Ich bin auch gegen "Denkblockaden" und gegen eine vorschnelle Einordnung in "richtig" oder "falsch".
Beispielsweise bin ich der Ansicht, dass die Buschfeuer von Hexen verursacht wurden, die seit über einem Jahrtausend in diesen Wäldern heimisch sind. Dazu gibt es seit Menschengedenken immer wieder Hinweise. Das kann man nicht einfach so abtun.
Schon oft haben sich Dinge als richtig erwiesen, die man zuvor als falsch bezeichnet hatte.
Ich erwarte daher, dass meine Thesen gleichberechtigt diskutiert werden. Vorschnelle Urteile sind zu unterlassen.
"Verschwörungstheorie" ist in meinen Augen eine hohle "Kampf-Phrase". Wenn man sich bemitleidenswerterweise gezwungen sieht, vermehrt auf diese zurückzugreifen, sollte man sie wenigstens richtig buchstabieren können, wenigstens wenn man sich obendrein noch "Journalist" (im Ressort "Wissenschaft") nennen will. Meinst du nicht ?
Mich stören Rechtschreibfehler in meinen eigenen Posts (und ich investier dann oft genug zusätzliche Zeit zum Editieren, wenn es mir auffallen sollte ebenso wie in manchen Posts hier im Forum, du brauchst mich da sicher nicht überzeugen.:Blumen:
In einem Medium mit der Reichweite von SPON ist es umso peinlicher, wenn man "Verschwöhrung" scheibt, aber das ändert trotzdem nichts an den im Text wiedergegebenen und zusammengetragenen Fakten.
SPON hat grundsätzlich desöfteren schwankende Qualität bei ihren Texten, andererseits muss man ihnen aber auch zu Gute halten, dass sie weitaus weniger Inhalt hinter Paywalls verstecken als andere Qualitätsmedien und insgesamt eine sehr gute Aktualisierungsquote aufweisen.
...Beispielsweise bin ich der Ansicht, dass die Buschfeuer von Hexen verursacht wurden, die seit über einem Jahrtausend in diesen Wäldern heimisch sind...
Oh, nein Jörg. Dreh' Du bitte jetzt nicht auch noch ab. ;)
Der Thread war doch auf einem so guten Weg. Und zwar durch deinen Post #6795 (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1504394&postcount=6795): :Blumen:
Ich finde diese Gegenüberstellung von FFF und Siemens nicht gut.
Siemens besteht aus Ingenieuren und Fachleuten, die sind nicht blöd. Die verstehen die Hintergründe des Klimawandels. Mit denen kann man vernünftig reden. Vielleicht wird man sich nicht in allen Punkten einig, so ist das nunmal.
Klar, Kritik ist immer erlaubt. Demos ebenso. Dennoch würde ich eine Haltung bevorzugen, die am Ende nicht in lauter Feindschaften endet. Was ich so in Kommentaren bei Spiegel oder Zeit lese, klingt es geradezu nach Klassenkampf. Das finde ich völlig überzogen...
Wenn wir solche Firmen nicht ins Boot holen, dann können wir ein klimaneutrales Deutschland komplett vergessen.
Die Antworten von zwei der (hier) vehementen Klimaschutzaktivisten die augenscheinlich "unite behind the science" stehen und daher keine Verschwörungstheoretiker sind, waren vielsagend und zeigen interessante Aspekte im Kampf für mehr Klimaschutz auf.
...und FFF sollte den Kontakt zu den Klimaschützern bei den Gewerkschaften suchen und darüber das Thema "grüne Industrie" im Aufsichtsrat zum Thema machen. Aber dieser Weg liegt bedauerlicherweise den "Grünen" nicht so, wo Luisa Neubauer Mitglied ist.
Du Jörn, im weiteren Verlauf der Diskussion (im Kommentar #6801)
...Aber Siemens baut nur eine Signalanlage auf der Bahnstrecke zur Küste...
Siemens kann die Inder nicht aufhalten. Wenn die Inder dieses Riesenkraftwerk bauen wollen, dann werden sie es tun.
Eine Antwort darauf:
...Ja, Siemens allein ist nur ein kleines ersetzbares Rädchen, welches das Projekt nicht verhindern kann.
Bingo! Der Weltkonzern Siemens ist nur ein kleines Rädchen...schreibt jemand der an die Veränderungskraft eines kleinen Mädchen glaubt. :Cheese:
Das ist doch viel interessanter als zum x-ten Male über die x-fach nachgewiesene Unglaubwürdigkeit von RT Deutsch-Beiträgen oder über verwackelte Monologe die direkt aus unaufgeräumten Wohnzimmern auf YouTube hochgeladen werden, zu diskutieren.
Das kleine Mädchen selbst glaubt auch an ihre unbegrenzte Kraft wenn sie in Richtung Davos schreibt "At Davos we will tell world leaders to abandon the fossil fuel economy...We don’t want these things done by 2050, 2030 or even 2021, we want this done now – as in right now.". Vor dem Hintergrund wer sich da eigentlich in Davos trifft ist diese Forderung realitätsfern. Damit haben ihre MitstreiterInnen und die "Person of the year 2019" für mich ihren Zenit überschritten.
Mal sehen wann sie (wie viele andere Aktivisten und Demonstranten) überhaupt nicht mehr vorgelassen wird. Man kennt das aus der Vergangenheit, z. B. aus dem Jahr 2001 (Greta war noch nicht geboren ;) ):
WEF-Gegner hatten zu Grossdemonstrationen aufgerufen. Nach Davos gelangen jedoch nur wenige Aktivisten, sie werden bereits in Landquart abgefangen. (https://www.youtube.com/watch?v=-gqBtZ_OGxM)
tandem65
12.01.2020, 08:25
Hi Flow,
wird gegen diverse Personen wegen Brandstiftung (im weitesten Sinne) ermittelt, es gab anscheinend "menschlich verursachte" Brände ... und nun ?
wie qbz schon etwas verschlüsselt schrieb gibt es ja unter anderem die fahrlässige und grob fahrlässige Brandstiftung.
die Frage ist doch bei den Bränden in Australien nicht wie der einzelne Brand jetzt verursacht wurde.
Die Frage ist wie entwickelt er sich unter den gegebenen Bedingungen.
Da scheinen sich mir die aktuellen Brände in Australien doch etwas zu unterscheiden von dem was wir und vor allen Dingen die Australier aus der Vergangenheit gewohnt sind.
Ich finde es gar nicht so wichtig, die Ursache für die Buschfeuer exakt festzunageln. Was würde sich dadurch ändern?
Australien hatte nach meiner Erinnerung 49 Grad im Schatten. Wer würde denn angesichts dieser lebensfeindlichen Temperaturen sagen: "Nö, solange die Wälder nicht brennen passt's für mich"?
Arne schrieb davon, man wolle 10.000 Kamele abknallen, weil man nicht imstande sei, ihnen das nötige Wasser zu geben. Wer möchte gerne diesen Job übernehmen? So kann man doch als Mensch nicht leben.
Unstrittig ist, dass Wälder und Steppen bei diesen Witterungsverhältnissen in Gefahr geraten. Entweder weil sie einfach austrocknen, oder weil natürlicherweise auftretende Brände viel größere Auswirkungen haben.
Das ist genau das, was die Wissenschaft sagt. Die Wissenschaft sagt, dass die üblichen Phänomene extremer werden, und dass die Schwelle sinkt, ab der sie geschehen. Buschbrände wird's immer geben, aber sie werden nun öfter und extremer stattfinden. Natürlich kann man es nicht für jeden Fall nachweisen, aber die allgemeine Tendenz ist doch völlig offensichtlich.
In den Nachrichten hieß es, da wäre eine Fläche in der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen abgebrannt, und es brennt immer noch. Für mich sind das unvorstellbare Dimensionen. Da finde ich die Debatte, ob nicht auch ein paar campierende Touristen schuld sein könnten, ziemlich einerlei.
Von mir aus haben Brandstifter den Brand gelegt. Aber wer hat die Wälder ausgetrocknet, sodass diese Brandstiftung eine Fläche von halb Deutschland vernichten konnte? Das ist doch das eigentliche Thema. Und da helfen dann keine Verschwörungstheorien weiter.
......
Von mir aus haben Brandstifter den Brand gelegt. Aber wer hat die Wälder ausgetrocknet, sodass diese Brandstiftung eine Fläche von halb Deutschland vernichten konnte? Das ist doch das eigentliche Thema. Und da helfen dann keine Verschwörungstheorien weiter.
Die Buschbrände fingen auch schon früher an wie sonst und nicht erst im Hochsommer.
Mich stören Rechtschreibfehler in meinen eigenen Posts (und ich investier dann oft genug zusätzliche Zeit zum Editieren, wenn es mir auffallen sollte ebenso wie in manchen Posts hier im Forum, du brauchst mich da sicher nicht überzeugen.:Blumen:
In einem Medium mit der Reichweite von SPON ist es umso peinlicher, wenn man "Verschwöhrung" scheibt, aber das ändert trotzdem nichts an den im Text wiedergegebenen und zusammengetragenen Fakten.
Dir zuliebe habe ich den Artikel nun nochmal aufmerksamer gelesen ... ;)
Nach wie vor "stört mich" die eher "populistisch-polarisierende" lange Einleitung.
Hohe Wissenschaft finde ich da wenig.
Die paar lieblos zusammengestriffenen Fakten (ein paar Zahlen und nicht wirklich belegte Aussagen) finde ich wenig aussagekräftig für "irgendwas" ...
SPON hat grundsätzlich desöfteren schwankende Qualität bei ihren Texten, andererseits muss man ihnen aber auch zu Gute halten, dass sie weitaus weniger Inhalt hinter Paywalls verstecken als andere Qualitätsmedien und insgesamt eine sehr gute Aktualisierungsquote aufweisen.Die definitiv auch interessante und bedeutende Journalismus-Diskussion wird hier jetzt wohl schnell off topic.
Nichtsdestoweniger nehme ich deine Meinung erstmal so zur Kenntnis.
Grüße ... :Huhu:
Hi Flow,
wie qbz schon etwas verschlüsselt schrieb gibt es ja unter anderem die fahrlässige und grob fahrlässige Brandstiftung.
die Frage ist doch bei den Bränden in Australien nicht wie der einzelne Brand jetzt verursacht wurde.
Die Frage ist wie entwickelt er sich unter den gegebenen Bedingungen.
Da scheinen sich mir die aktuellen Brände in Australien doch etwas zu unterscheiden von dem was wir und vor allen Dingen die Australier aus der Vergangenheit gewohnt sind.
Hi tandem ... :Huhu:
Ja gut, so sieht es aus und das sind wohl die Fragen.
Womöglich bis wahrscheinlich sehen wir dann hier ein Symptom des Klimawandels.
Wie gehabt stößt mir der "populistisch-polarisierende" Tenor etwas auf.
LidlRacer
12.01.2020, 12:31
Nach wie vor "stört mich" die eher "populistisch-polarisierende" lange Einleitung.
Hohe Wissenschaft finde ich da wenig.
Die paar lieblos zusammengestriffenen Fakten (ein paar Zahlen und nicht wirklich belegte Aussagen) finde ich wenig aussagekräftig für "irgendwas" ...
Hast Du den im Spiegel-Artikel verlinkten Guardian Artikel gelesen? Wahrscheinlich nicht.
Bots and trolls spread false arson claims in Australian fires ‘disinformation campaign’ (https://www.theguardian.com/australia-news/2020/jan/08/twitter-bots-trolls-australian-bushfires-social-media-disinformation-campaign-false-claims#maincontent)
Erst dadurch wird klar, warum von Verschwöhrungstheoretikern (die haben's immer noch nicht korrigiert) die Rede ist.
Es wird von denen nicht nur falsch behauptet, dass die meisten Brände absichtlich gelegt wurden, sondern es wird auch noch falscher behauptet, dies sei eine organisierte Aktion von "leftists", die so den Klimawahn förden wollen.
"Hohe Wissenschaft" ist an dieser Stelle nicht gefragt.
Solange die Sprachpolizei von "zusammengestriffen" schreibt, ist auch "Verschwöhrung" nicht schlimm.
https://www.duden.de/suchen/dudenonline/zusammengestriffen
SCNR. Es tut mir leid, aber der musste sein. :Lachen2:
Das ist mit Niveau. Die Meldung stammt aus "Zeit Online"
Kabarettist Nuhr startet Online-Petition gegen Online-Petitionen (https://www.zeit.de/news/2014-01/27/deutschland-kabarettist-nuhr-startet-online-petition-gegen-online-petitionen-27131406)
(aus 2014)
Ich weiss nicht so recht was du eigentlich willst.
Aber du bist auf einem guten Weg.:Huhu:
Der, das du auf die Ignorierliste kommst.
Wie gehabt stößt mir der "populistisch-polarisierende" Tenor etwas auf.
Das ist irgendwie heute so, egal welche Seite schreibt. :(
Sachliche und faktenorientierte Artikel werden halt wenig geklickt, damit gibt's wenig Geld. Also muss man erstmal mit populistischen Überschriften/Einleitungen anfangen, ich geh mal davon aus dass ähnlich wie bei der "Bild" der Teil der wirklich einen Artikel ganz liest und womöglich sich sogar noch die Quellen anguckt vornehm ausgedrückt recht überschaubar ist. ;)
LidlRacer
12.01.2020, 20:50
Erschreckend:
The Production Gap
The discrepancy between countries’ planned fossil fuel production and global production levels consistent with limiting warming to 1.5°C or 2°C (http://productiongap.org)
"Governments are planning to produce about 50% more fossil fuels by 2030 than would be consistent with limiting warming to 2°C and 120% more than would be consistent with limiting warming to 1.5°C."
Da ist noch ne Menge Druck nötig ...
LidlRacer
12.01.2020, 22:02
Unschön!
Joe Kaeser:
"Just finished our extraordinary Managing Board Meeting. We evaluated all options and concluded: We need to fulfil our contractual obligations. Also, we will establish an effective Sustainability Board to better manage environmental care in the future."
https://twitter.com/JoeKaeser/status/1216452638017048576
LidlRacer
12.01.2020, 23:13
Es ist unfassbar, wie komplett ahnungslos manche Politiker sind:
https://youtu.be/6xl42OlMty8?t=305
"38 Gigabyte CO2 verstrahlen in den Kosmos".
Wär ja lustig, wenn solche Leute nicht an Entscheidungen beteiligt wären, die Millionen Menschen betreffen.
PS: Millionen sind es in ihrem Fall zum G
Ich weiss nicht so recht was du eigentlich willst.
Aber du bist auf einem guten Weg.:Huhu:
Der, das du auf die Ignorierliste kommst.
Es gibt da einen Elvis-Song mit der Textzeile:
A little less conversation, a little more action please (https://www.youtube.com/watch?v=WWVMXLSS1cA) ;)
Unschön!
Joe Kaeser:
"Just finished our extraordinary Managing Board Meeting. We evaluated all options and concluded: We need to fulfil our contractual obligations. Also, we will establish an effective Sustainability Board to better manage environmental care in the future."
https://twitter.com/JoeKaeser/status/1216452638017048576
Dazu mehr auf Deutsch u. a. im Spiegel:
"...Kaeser hatte am Freitag erklärt, die Entscheidung sei nicht einfach. Es gebe unterschiedliche Interessenlagen - von Aktionären, Kunden und auch der Gesellschaft..." (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/siemens-chef-joe-kaeser-haelt-an-umstrittenem-projekt-in-australien-fest-a-118f4fd5-a7de-4bbf-8c54-b662c7747bd6)
Werden alle FFF-Demonstranten und Petitionsunterzeichner am Freitag ihr Konto bei der Sparkasse oder anderen Banken kündigen, die Siemensaktien besitzen oder den Handel mit ihnen ermöglichen?
.......
Werden alle FFF-Demonstranten und Petitionsunterzeichner am Freitag ihr Konto bei der Sparkasse oder anderen Banken kündigen, die Siemensaktien besitzen oder den Handel mit ihnen ermöglichen?
Nein, mit individuellen Konsumentscheidungen kann man keine systemischen Strukuren ändern. Dafür braucht es staatliche Macht, gestützt auf eine demokratische Basis, welche geeignete Gesetze erlässt.
Jede andere Entscheidung hätte mich erstaunt, da der Siemenskonzern nicht ökologisch, sondern Dividenden orientiert entscheidet, wie ich ja (und keko) mehrfach darlegten. Es braucht eine andere Gesetzeslage oder wirtschaftliche Gesetze, wie angemessen teure Emissionszertifikate, das so ein Geschäft im Kohleabbau unrentabel machen.
Jede andere Entscheidung hätte mich erstaunt, da der Siemenskonzern nicht ökologisch, sondern Dividenden orientiert entscheidet, wie ich ja (und keko) mehrfach darlegten. Es braucht eine andere Gesetzeslage oder wirtschaftliche Gesetze, wie angemessen teure Emissionszertifikate, das so ein Geschäft im Kohleabbau unrentabel machen.
Joe Kaeser entscheidet natürlich nicht selbst. Siemens ist eine AG und er letztendlich nur Angestellter, wenn auch ein großer.
Halte ich beides für unwahr.
Kann gut sein, dass du recht hast.
Knapp ausgedrückt:
Es gibt 2 Sichtweisen: Kopplung und Entkopplung.
1. Entkopplung:
ein weiteres Wirtschaftswachstum (BIP) ist mit gleichzeitiger Klimaschonung möglich.
2. Kopplung:
Wirtschaftswachstung hängt mit einem Mehr an Ressourcenverbrauch zusammen, ist gekoppelt (---> Ressourcen sind [zumindest zum Teil] endlich).
Der grüne Mainstream geht von 1. aus. Ich persönlich befürchte 2., wünsche mir aber natürlich 1.
Nobodyknows
13.01.2020, 09:28
Nein, mit individuellen Konsumentscheidungen kann man keine systemischen Strukuren ändern. Dafür braucht es staatliche Macht, gestützt auf eine demokratische Basis, welche geeignete Gesetze erlässt...
Eine grundsätzlich nachvollziehbare Antwort.
Aber wo verlaufen die Grenzen?
Klimaaktivisten behalten ihr Konto bei der mit Siemens-Papieren handelnden Bank weil sie mit dem Wechsel z. B. zur GLS-Bank nichts ändern können und weil der Staat der Firma Siemens keine Grenzen beim Verkauf von Eisenbahnsignaltechnik setzt?
Darf man dann nicht auch für 100 Euro mit Ryanair nach Spanien fliegen ohne Flugscham zu haben? Das ist ja schließlich auch etwas was der Staat ermöglicht.
Und im Greta-Thread schreibst Du mMn widersprüchlich zu obigen:
Daraus folgt: Mit ausserparlamentarische Aktivitäten mit möglichst grosser Breite wie FFF und mit basisdemokratischen Organisationsformen (Graswurzel-Bewegung) erzielen die Schüler und Studenten die grösste Wirkung.
Gruß
N. :Huhu:
Da kommen zwei deutsche Wissenschaftler zu Wort. Im Jahr 2050 könnten bis zu 4 Milliarden Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Das ist ja schon bald und betrifft eigentlich alle Menschen daher schon früher. Diejenigen die auf Reisen gehen und diejenigen die zusammenrücken sollen.
Ausbreitung von Wüsten bedroht die Lebensmittelproduktion (https://web.de/magazine/panorama/weltweite-ausbreitung-wuesten-klimawandel-bedroht-lebensmittelproduktion-34330982)
Nein, mit individuellen Konsumentscheidungen kann man keine systemischen Strukuren ändern. Dafür braucht es staatliche Macht, gestützt auf eine demokratische Basis, welche geeignete Gesetze erlässt.
Leider ist der Staat in den letzten Jahren in vielen Bereichen zurückgefahren oder privatisiert worden. Ausserdem haben wir direkte Abhängigkeiten zwischen Staat und Wirtschaft ($$$). Die Basis wird durch mächtige Medienunternehmen beeinflußt (egal von welcher Seite).
Positiv sehe ich aber Strömungen wie FFF und andere Proteste weltweit. Änderung muss zwangsläufig von unten und aus dem Volk kommen. Von wo denn sonst?! Wer mal auf einer friedlichen Demo mit tausenden Menschen dabei war, weiß, wer die eigentliche Macht hat (hätte).
Beim Bund haben wir mal einen auf Möchtegernrevoluzzer gemacht.
Dort hatten wir sehr oft Wache und bekamen für die Überstunden manchmal keinen zeitlichen Ausgleich (mehr Urlaub), sondern wurden dafür ausbezahlt.
Wir haben zusammen gesessen und uns gegenseitig gepushed, dass wir da entsprechend für jeden Tag Wache einfach pauschal immer Urlaub beantragen sozusagen.
Es war ganz einfach bei vielen den Widerstand zu brechen.
Der Kompaniechef hat uns einfach einzeln bei ihm im Zimmer antreten lassen.
Einige waren bewundernswert mutig.
Ich nicht - ich bin schnell eingeknickt.
Heute würde es hoffentlich wenigstens ein bisschen länger dauern.
Am Schluß haben sich alle wie gewünscht verhalten.
Die Ängste vor Obrigkeiten und Repressalien sind oft verdammt groß und das Selbstbewusstsein klein.
Wenn man die Leute separiert bzw. sie davor Angst haben, kriegt man sie leider in der Regel ganz schnell klein.
...
Wenn man die Leute separiert bzw. sie davor Angst haben, kriegt man sie leider in der Regel ganz schnell klein.
Divide et impera... funktioniert auch heute noch sehr gut, wie man täglich sieht.
Eine grundsätzlich nachvollziehbare Antwort.
Aber wo verlaufen die Grenzen?
Klimaaktivisten behalten ihr Konto bei der mit Siemens-Papieren handelnden Bank weil sie mit dem Wechsel z. B. zur GLS-Bank nichts ändern können und weil der Staat der Firma Siemens keine Grenzen beim Verkauf von Eisenbahnsignaltechnik setzt?
Darf man dann nicht auch für 100 Euro mit Ryanair nach Spanien fliegen ohne Flugscham zu haben? Das ist ja schließlich auch etwas was der Staat ermöglicht.
Und im Greta-Thread schreibst Du mMn widersprüchlich zu obigen:
Daraus folgt: Mit ausserparlamentarische Aktivitäten mit möglichst grosser Breite wie FFF und mit basisdemokratischen Organisationsformen (Graswurzel-Bewegung) erzielen die Schüler und Studenten die grösste Wirkung.
Gruß
N. :Huhu:
Egal wo sie ihr Gehaltskonto führen lassen, es ändert nichts an den Besitzverhältnissen bei Siemens durch die Familie und institutionellen Anlegern und an der Dividendenorientung der Geschäftspolitik vor Ökologie.
Im Prinzip ist es ähnlich wie mit der Waffenproduktion und -verkäufen: Auch da muss der Staat die Grenzen vorgeben.
LidlRacer
13.01.2020, 12:17
Dass ein australischer Minister mittels eines Briefes auf Kaesers Entscheidung eingewirkt hat und diese nun feiert, zeigt, dass Siemens wohl doch nicht so unwichtig für das Projekt ist.
FFF und andere werden nicht locker lassen. Heute gibt es mindestens 15 Demos an Siemens-Standorten:
https://fridaysforfuture.de/siemens
Interessant wäre, was genau die Folgen bei Vertragsbruch wären. Vermutlich geht es nicht nur um einen einstelligen Millionengewinn, sondern auch um evtl. Schadensersatz ...
Nobodyknows
13.01.2020, 12:37
FFF und andere werden nicht locker lassen. Heute gibt es mindestens 15 Demos an Siemens-Standorten:
https://fridaysforfuture.de/siemens
Proteste an Siemens-Standorten sind ja nichts Neues, auch wenn es bisher meist um etwas anderes ging. Aus 2017:
Proteste gegen geplanten Stellenabbau bei Siemens (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ig-metall-proteste-gegen-geplanten-stellenabbau-bei-siemens-1.3753453)
Gruß
N. :Huhu:
LidlRacer
13.01.2020, 13:02
Proteste an Siemens-Standorten sind ja nichts Neues, auch wenn es bisher meist um etwas anderes ging. Aus 2017:
Proteste gegen geplanten Stellenabbau bei Siemens (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ig-metall-proteste-gegen-geplanten-stellenabbau-bei-siemens-1.3753453)
Gruß
N. :Huhu:
Kaeser hat selbst gesagt, dass die Absage dieses relativ kleinen Auftrags keine Stellen gefährden würde.
Eine nachhaltige Imageschädigung scheint mir für Siemens gefährlicher.
------
FFF und andere werden nicht locker lassen. Heute gibt es mindestens 15 Demos an Siemens-Standorten:
https://fridaysforfuture.de/siemens
........
Das führt sicher zu interessanten, teils kontroversen Gesprächen mit Belegschaftsanghörigen.
Die geplanten grossen Stellenkürzungen bei Siemens sind eine Folge der 2020 geplanten Auslagerung bzw. Abspaltung des Energiebereichs, den Siemens möglichst "Lean" an die Börse bringen will und mit guten Kursaussichten, wozu dann auch solche Aufträge wie der Australische zur Auslagerungsstrategie der Energiesparte gehören, damit die Firma gewinnträchtige Aussichten in den Büchern hat.
https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-endspiel-um-die-weltmarktfuehrung-das-neue-siemens-muss-aggressiv-wachsen/25042306.html?ticket=ST-1567980-4jGoKDvaj1gJYKKlQees-ap1
LidlRacer
13.01.2020, 13:24
Dieses Eisenbahn-Signaltechnik-Geschäft gehört bei Siemens nicht zum Bereich Energy sondern Mobility.
https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_Mobility
Dieses Eisenbahn-Signaltechnik-Geschäft gehört bei Siemens nicht zum Bereich Energy sondern Mobility.
https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_Mobility
danke, ich hatte nicht daran gedacht, dass es beim Auftrag um Eisenbahn-Signaltechnik geht. Die Stellenstreichungen stehen vor allem im Zusammenhang mit der Auslagerung der Energiesparte.
Darf man dann nicht auch für 100 Euro mit Ryanair nach Spanien fliegen ohne Flugscham zu haben? Das ist ja schließlich auch etwas was der Staat ermöglicht.
Tja dürfen darf man schon, machen ja auch genug, eben weils so billig ist.
Geht teilweise noch viel günstiger.
Bucht man als Beispiel am Black-Friday, geht das ganze auch für 50€.
Wegen mir dürfte solch ein Flug ruhig 200 Tacken Plus kosten, würde mich nicht stören.
Einmal im Jahr kann ich mir das leisten.:Huhu:
LidlRacer
13.01.2020, 13:59
Klingt sinnvoll:
Greenpeace-Studie
Wie sich die Landwirtschaft mit zehn Euro pro Monat umkrempeln ließe (https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/wie-sich-die-landwirtschaft-mit-10-euro-pro-monat-umkrempeln-liesse-a-4c4ddead-1a0b-4b94-a5f3-ed02baa9535e)
https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/nachhaltige-landwirtschaft/fleisch-bessere-steuerung
Beim Bund haben wir mal einen auf Möchtegernrevoluzzer gemacht.
Dort hatten wir sehr oft Wache und bekamen für die Überstunden manchmal keinen zeitlichen Ausgleich (mehr Urlaub), sondern wurden dafür ausbezahlt.
Da gibts die besten Stories.
Ich hatte damals die Dreistigkeit 4 Stunden vor dem Antreten zu
einer Ein-Wochen-Übung, mich von einem Privatarzt der Sonntagsdienst hatte, krankschreiben zu lassen.
Das Antreten nach der Übung beim Zugführer war entsprechend geil.
Er konnte mir aber nichts, ausser das er mich nicht zur Beförderung zum OG vorgeschlagen hatte.
Sein Spruch:
"Verpisser werden nicht befördert" quittierte ich mit Achelszucken und dem Spruch:
"Damit kann ich leben, Herr Oberleutnant"!
Divide et impera... funktioniert auch heute noch sehr gut, wie man täglich sieht.
Heute besser denn je, alle haben grauselige Angst.
Vor was frag ich mich eigentlich???
Heute besser denn je, alle haben grauselige Angst.
Vor was frag ich mich eigentlich???
Die Klassiker sind Ausländer und Jobverlust. Dann gibt es Newcomer wie das Klima oder Digitalisierung. Ob das Klima zum Dauerbrenner wird, wird sich zeigen. Das Zeug dazu hat es. :)
So. 45 Minuten vor dem Spiel gegen Lettland und da man mir der eine oder andere vorwirft mich zu wenig zum Sport zu äußern ein Auzug aus einem Kommentar in der Frankfurter Rundschau zur Handball EM:
...Die in Norwegen, Schweden und Österreich ausgespielte EM schert sich wenig bis gar nicht um den Klimaschutz. Die CO2-Bilanz dieser Veranstaltung gibt einen bitteren Vorgeschmack auf die im Sommer anstehende Fußball-EM in zwölf Ländern.
Das lässt sich am Beispiel der deutschen Mannschaft gut verdeutlichen: Vorrunde in Trondheim, Hauptrunde in Wien – und sollte die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop die Finalrunde in Stockholm tatsächlich erreichen, wird allein der DHB-Tross in den kommenden 18 Tagen mehr als 5900 Kilometer mit dem Flugzeug zurückgelegt haben.
Eine vertane Chance. Denn gerade der Sport könnte ein Instrument sein, um das Bewusstsein für den Klimawandel in weiten Teilen der Gesellschaft zu schärfen und nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Verhalten zu fördern. Den EHF-Funktionären dürfte das mit Blick auf die zu erwartenden Erlöse aber völlig egal gewesen sein. Hauptsache, die Kasse klingelt...
https://www.fr.de/sport/sport-mix/handball-macht-krank-13424087.html
Die Klassiker sind Ausländer und Jobverlust. Dann gibt es Newcomer wie das Klima oder Digitalisierung. Ob das Klima zum Dauerbrenner wird, wird sich zeigen. Das Zeug dazu hat es. :)
Altersarmut hast du vergessen.
Zwei Freunde von uns, die erwähnen die so oft, obwohl die Geld wie Heu haben.
Die haben ihre Eigentumswohnung im R/M-Gebiet ganz ohne Schulden machen gekauft.
Und die war echt nicht billig.:dresche
Heute besser denn je, alle haben grauselige Angst.
Vor was frag ich mich eigentlich???
Die Leute schaffen sich zum Teil selbst die Zwänge z.B. wenn sie sich dazu entschließen eine Eigentumswohnung oder ein Haus zu kaufen, was dann halt in der Regel über viele Jahre abbezahlt werden muss.
Das trauen sie sich meistens erst, wenn sie den Eindruck haben beruflch entsprechend untergekommen zu sein und mit dem Optimismus im Hinterkopf, dass sie weiterhin aufsteigen und auch immer mehr verdienen werden.
Dazu muss die Karriere laufen und wenn sie nicht läuft, weil man halt nicht mehr aufsteigt, dann ist da ganz schnell ein Problem.
Damals beim Bund war für mich die Bedrohung ganz einfach.
Ich war um jede Minute Freiheit froh und um jede Minute in der ich z.B. Ausdauersport treiben konnte und zwar so, wie ich es mag.
Diese Freiheit konnte die Obrigkeit beim Bund einschränken.
Es wurde wesentlich öfter damit gedroht als es tatsächlich dann durchgezogen wurde.
Wir haben auch ohne Vollzug meist ganz gut gehorcht.
Während eines Kampftages schon gegen Ende unserer Zeit beim Bund haben mal ein paar eine Flasche Asbach innerhalb kurzer Zeit vernichtet.
Sie waren sehr gut drauf, mussten aber dafür bitter bezahlen:
6 Wochen Ausgangsverbot (sie dürften die Kaserne während dieser Zeit nach Dienst nicht verlassen).
Heute besser denn je, alle haben grauselige Angst.
Vor was frag ich mich eigentlich???
In Berlin musste der öffentliche Dienst Stellen streichen, weil man die Pleite der Bankgesellschaft Berlin damit zum Teil bezahlen wollte. D.h. alle Abteilungen bekamen z.B. -10-20 % Personalkürzung. Ich sollte als Stellenleiter auf Weisung der Vorgesetzten und des Stadtrates zwei Stellen der Familienberatung benennen, die künftig wegfallen, d.h. zwei KollegInnen aus unserem Team benennen (streichen), die dann in den Stellenüberhang mit ungewisser Zukunft kommen, und für bedürftige Familien fehlte entsprechend die Beratungskapazität.
Ich weigerte mich stur, auch nach Gesprächen und Abmahnungsandrohungen, das zu tun, als einzigste Amtsleitung, und erhielt deswegen eine Abmahnung mit Kündigungsandrohung. Auch schaltete ich parallel informell eine Zeitung ein (Tagesspiegel), welcher die Auswirkungen der Stellenkürzung in der Jugendhilfe darstellte. Ausserdem Kampagne in der Gewerkschaften und Betriebsrat. Die wenigsten machen sich heute leider einen solchen Stress und manchmal frage ich mich, weshalb ich mir das damals (wiederholt) antat. Der Gesundheit dienlich war das nicht. Man muss repressive Massnahmen inkauf nehmen können und die entsprechenden (Aufstiegs)Nachteile bis zur Kündigung etc.
Klugschnacker
13.01.2020, 20:29
Morgen, übermorgen und am Tag darauf werden wir in Südbaden 12-13°C bekommen – wie bereits in der vergangenen Woche.
Der Dezember war 3°C wärmer, der Januar bis jetzt 4°C wärmer als das langjährige Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990.
Was mir vor allem auffällt: In den Hochlagen des Schwarzwaldes ist es knochentrocken. Der Boden ist in den sonnenexponierten Stellen wie Staub, und das Unterholz im Wald strohtrocken. Wohlgemerkt auf über 1000 Meter Höhe, wo jetzt eigentlich eine Schneedecke liegen sollte.
Hier gab es bereits in den vergangenen Jahren massive Probleme mit Borkenkäfern. Es wurde massenweise befallenes Holz geschlagen, was die Marktpreise drückt. Die durch Hitze und Trockenheit gestressten Bäume sind weniger widerstandsfähig gegen diese Schädlinge.
Morgens vor meinem Fenster zwitschern die Vögel um die Wette, wie im Frühling.
Morgen, übermorgen und am Tag darauf werden wir in Südbaden 12-13°C bekommen – wie bereits in der vergangenen Woche.
Der Dezember war 3°C wärmer, der Januar bis jetzt 4°C wärmer als das langjährige Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990.
Was mir vor allem auffällt: In den Hochlagen des Schwarzwaldes ist es knochentrocken. Der Boden ist in den sonnenexponierten Stellen wie Staub, und das Unterholz im Wald strohtrocken. Wohlgemerkt auf über 1000 Meter Höhe, wo jetzt eigentlich eine Schneedecke liegen sollte.
Hier gab es bereits in den vergangenen Jahren massive Probleme mit Borkenkäfern. Es wurde massenweise befallenes Holz geschlagen, was die Marktpreise drückt. Die durch Hitze und Trockenheit gestressten Bäume sind weniger widerstandsfähig gegen diese Schädlinge.
Morgens vor meinem Fenster zwitschern die Vögel um die Wette, wie im Frühling.
Es ist unglaublich mild schon den ganzen Winter über, auch im Nordosten DE. Man braucht kaum richtige Winterkleidung und kann immer prima mit dem Rad fahren. Für die Natur schwierig, wenn kein Bodenfrost wie gewohnt da ist.
Trillerpfeife
13.01.2020, 22:37
In Berlin ....
... bis zur Kündigung etc.
sehr stark!
Klugschnacker
13.01.2020, 23:00
Der Schwarzwald ist aber doch momentan garnicht trocken.
Eher das Gegenteil ist der Fall, vor allem im Vergleich mit Teilen im Osten Deutschlands.
Danke für die interessanten Karten. Du hast recht, auf diesen Karten ist die von mir beobachtete Trockenheit nicht zu finden.
Nobodyknows
14.01.2020, 08:03
Heute besser denn je, alle haben grauselige Angst.
Vor was frag ich mich eigentlich???
Na vor dem Weltuntergang!
Jeden Tag neue Horrornachrichten die mit drastischen Vergleichen untermauert werden:
...in zwei Kilometer Tiefe habe die Meerestemperatur im vergangenen Jahr um etwa 0,075 Grad über dem Durchschnitt von 1981 bis 2010 gelegen...
Die enorme Menge an Energie in Form von Wärme, die der Mensch über den Klimawandel in den vergangenen 25 Jahren in die Ozeane gesteckt habe, entspreche 3,6 Milliarden Atombombenexplosionen vom Ausmaß wie im japanischen Hiroshima. (https://www.tagesschau.de/ozeane-klimawandel-103.html)
Mal ehrlich: Warum dann noch über den Verkauf von ein paar deutschen Eisenbahnsignalen an die australische Filiale einer indischen Firma diskutieren?
"I want you to panic".
So gesehen läuft es für einige gerade ziemlich gut.
Morituri te salutant
N. :Huhu:
Altersarmut hast du vergessen.
...
Zu meiner Zeit war es der Kalte Krieg. In der Schule diskutierten wir, ob der III. Weltkrieg noch zu vermeiden sei und meine Vater überlegte, ob wir einen Bunker bauen. Meine Oma fühlte sich an den Krieg erinnert, weil bei uns am Ort die Amerikaner oft Übungen machten (DDR war 50km Luftlinie entfernt) und nachts mit Panzer durch die Ortschaft rollten. War auch nicht sehr lustig. Vielleicht braucht jede Generation ihre Endzeitstimmung ;)
Später kam Tschernobyl und der Mauerfall und die Themen änderten sich.
Klugschnacker
14.01.2020, 08:20
Mal ehrlich: Warum dann noch über den Verkauf von ein paar deutschen Eisenbahnsignalen an die australische Filiale einer indischen Firma diskutieren?
Um das Problem in kleinen Schritten zu lösen.
Bei den Eisenbahnsignalen geht es darum, die Verstromung von Kohle zu beenden und stattdessen auf erneuerbare, möglichst emissionsfreie Energien zu setzen.
Klugschnacker
14.01.2020, 08:33
"I want you to panic".
So gesehen läuft es für einige gerade ziemlich gut.
Der Satz von Greta Thunberg soll bedeuten, dass ihrer Meinung nach die Politiker den Ernst der Lage erkennen sollen. Und die Dringlichkeit aufgrund der gegebenen Zeitfenster, falls unsere Generation noch etwas ändern will.
Es ist nicht gemeint, dass alle in Panik aufbrechen und kopflos unter ein Auto rennen. Greta hat das bereits erläutert. Ich hoffe, das korrekt wiedergegeben zu haben. Du findest es im Zweifel sofort per Google.
Na vor dem Weltuntergang!
Jeden Tag neue Horrornachrichten die mit drastischen Vergleichen untermauert werden:
...in zwei Kilometer Tiefe habe die Meerestemperatur im vergangenen Jahr um etwa 0,075 Grad über dem Durchschnitt von 1981 bis 2010 gelegen...
Die enorme Menge an Energie in Form von Wärme, die der Mensch über den Klimawandel in den vergangenen 25 Jahren in die Ozeane gesteckt habe, entspreche 3,6 Milliarden Atombombenexplosionen vom Ausmaß wie im japanischen Hiroshima. (https://www.tagesschau.de/ozeane-klimawandel-103.html)
Mal ehrlich: Warum dann noch über den Verkauf von ein paar deutschen Eisenbahnsignalen an die australische Filiale einer indischen Firma diskutieren?
"I want you to panic".
So gesehen läuft es für einige gerade ziemlich gut.
Morituri te salutant
N. :Huhu:
Eine Folge dieser Meereserwärmung ist, dass das Meer von unten das Schelfeis in der Antarktis antaut und es weggbricht, was wiederum dazu führt, dass das Eis auf dem Südpolkontinent stärker Richtung Meer rutscht / fliesst und die Eiskappe dünner wird.
Dass die Tagesschau in der Nachricht keine abbrechenden Eisberge mit Fotos und Geräuschen aufnimmt, zeigt wie verharmlosend der Staatsfunk einmal mehr mit dem Klimawandel umgeht und unsere Gebühren missbraucht. :) :Lachen2:
...
So gesehen läuft es für einige gerade ziemlich gut.
Dachte ich mir auch, als ich das hier gelesen habe:
https://www.tagesschau.de/ausland/eu-klima-investitionsprogramm-103.html
1000 Milliarden oder 1.000.000.000.000. Da werden sich einige freuen.
Aber warscheinlich bin ich schon zu lange im Berufsleben und saß in zu vielen Meetings, als das ich noch unvereingenommen denken kann. ;)
Dachte ich mir auch, als ich das hier gelesen habe:
https://www.tagesschau.de/ausland/eu-klima-investitionsprogramm-103.html
1000 Milliarden oder 1.000.000.000.000. Da werden sich einige freuen.
Aber warscheinlich bin ich schon zu lange im Berufsleben und saß in zu vielen Meetings, als das ich noch unvereingenommen denken kann. ;)
Es kommt halt im einzelnen darauf an, wozu und für wen das Geld ausgegeben wird. Ein beträchtlicher Teil unterstützt den Kohleausstieg. Ich bin auch misstrauisch, ob das Geld beim Kohleausstieg eher für Entschädigungen an die Konzerne ausgegeben wird oder tatsächlich in neue Arbeitsplätze, Umschulungen etc. vor Ort fliesst.
Pro Jahr sind 100 Milliarden für alle EU-Klimauasgaben vorgesehen, Das wäre etwas weniger als der jährliche Militäretat von DE und FR zusammen (ca. 110 Milliarden). Die USA geben 650 Milliarden pro Jahr für das Militär aus.
Dachte ich mir auch, als ich das hier gelesen habe:
https://www.tagesschau.de/ausland/eu-klima-investitionsprogramm-103.html
1000 Milliarden oder 1.000.000.000.000. Da werden sich einige freuen.
Aber warscheinlich bin ich schon zu lange im Berufsleben und saß in zu vielen Meetings, als das ich noch unvereingenommen denken kann. ;)
Und einige wohl nicht, wenn man an die Erdöl- und Erdgas-fördernde Länder denkt. Ob denen noch was anderes einfällt, außer den Klimawandel nicht aufhalten zu wollen, denn es geht ja schließlich um deren Existenzgrundlage.
Nobodyknows
14.01.2020, 09:21
Um das Problem in kleinen Schritten zu lösen.
Bei den Eisenbahnsignalen geht es darum, die Verstromung von Kohle zu beenden und stattdessen auf erneuerbare, möglichst emissionsfreie Energien zu setzen.
Und was ist mit den Bremsanlagen für Güterzüge welche die deutsche Firma Knorr (https://de.wikipedia.org/wiki/Knorr-Bremse)nach Australien liefert? Warum hat es keine Demonstrationen an Knorr-Standorten gegeben? Etwa weil Knorr nur im MDAX ist während Siemens ein DAX-Unternehmen ist das (fast jeder kennt)?
In fact, a major Australian mining company already uses LEADER AutoPilot (https://www.internationales-verkehrswesen.de/automatic-train-handling-knorr-bremse-trials-freight-train-in-the-u-s/)to automatically operate an electronically controlled pneumatic brake (ECP) train over hundreds of miles in Australia.
Und was, wenn die Beleuchtung der Lokomotive die den Kohlezug ziehen wird von der deutschen Firma Osram (https://de.wikipedia.org/wiki/Osram)kommt?
Da können sich die FFF-Demonstranten am Freitag in München die Absätze schief laufen um vor jeder Firmenzentrale zu demonstrieren... ;)
Gruß
N. :Huhu:
Klugschnacker
14.01.2020, 09:51
Und was ist mit den Bremsanlagen für Güterzüge welche die deutsche Firma Knorr nach Australien liefert? […] Und was, wenn die Beleuchtung der Lokomotive die den Kohlezug ziehen wird von der deutschen Firma Osram kommt?
Da können sich die FFF-Demonstranten am Freitag in München die Absätze schief laufen um vor jeder Firmenzentrale zu demonstrieren... ;)
Gruß
N. :Huhu:
Lass sie doch laufen. Ich verstehe nicht, was Dich daran stört.
Ich finde, man sollte die größeren Zusammenhänge nicht aus den Augen verlieren. Ich bin beispielsweise ein Gegner der Massentierhaltung. Wenn man mir jetzt vorhielte, ob ich jetzt von Schlachthof zu Schlachthof laufen wolle, oder dass ich die Firma Osram zu boykottieren hätte, da sie Glühbirnen in den Schlachthof liefert, würde mich das intellektuell wenig beeindrucken.
Ich finde, man sollte die größeren Zusammenhänge nicht aus den Augen verlieren. Ich bin beispielsweise ein Gegner der Massentierhaltung. Wenn man mir jetzt vorhielte, ob ich jetzt von Schlachthof zu Schlachthof laufen wolle, oder dass ich die Firma Osram zu boykottieren hätte....
Ich bin auch gegen Massentierhaltung und unterstütze beispielsweiste die Volksinitiative "Keine Massentierhaltung in der Schweiz", aber wenn es um Firmenboykotte geht, dann muss ich irgendwo eine Grenze ziehen. Soll ich dem Schreiner vorwerfen, dass er im Schlachthof die Fenster gesetzt hat und dem Elektriker, dass er die Verkabelung gemacht hat und den Plattenleger, dass er die Böden gelegt hat und IVECO, dass mit ihren Autos die Tiertransporte durchgeführt werden?
Und einige wohl nicht, wenn man an die Erdöl- und Erdgas-fördernde Länder denkt. Ob denen noch was anderes einfällt, außer den Klimawandel nicht aufhalten zu wollen, denn es geht ja schließlich um deren Existenzgrundlage.
Wird zukünftig auf Strom gesetzt, ruft das halt andere auf den Plan.
Gerade lese ich, dass man über Atomkraft als Energiequelle nachdenkt.
"Auf Druck osteuropäischer Länder und Frankreichs nannte der EU-Gipfel im Dezember Atomkraft aber bereits als mögliche Energiequelle auf dem Weg zur Klimaneutralität."
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/eu-kommission-stellt-green-deal-fuer-klimaschutz-vor-100.html
Als Ex-Anti-Atomkraft-Demonstrant und Grünen-Wähler bin ich etwas verwirrt ;)
Wird zukünftig auf Strom gesetzt, ruft das halt andere auf den Plan.
Gerade lese ich, dass man über Atomkraft als Energiequelle nachdenkt.
"Auf Druck osteuropäischer Länder und Frankreichs nannte der EU-Gipfel im Dezember Atomkraft aber bereits als mögliche Energiequelle auf dem Weg zur Klimaneutralität."
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/eu-kommission-stellt-green-deal-fuer-klimaschutz-vor-100.html
Als Ex-Anti-Atomkraft-Demonstrant und Grünen-Wähler bin ich etwas verwirrt ;)
DIe ganzen 1 000 000 000 000 € werden schon nicht nur an RWE Nuclear fließen ... ;)
DIe ganzen 1 000 000 000 000 € werden schon nicht nur an RWE Nuclear fließen ... ;)
Mal den Teufel nicht an die Wand...
https://lobbypedia.de/wiki/RWE
Mal den Teufel nicht an die Wand...
https://lobbypedia.de/wiki/RWE
2 000 000 000 € für den Kohleausstieg haben sie wohl schon sicher ... :)
"Wie die "Rheinische Post" berichtete, könnte alleine RWE für den Kohleausstieg bis zu zwei Milliarden Euro an Entschädigung erhalten. Darüber hinaus könnte der Staat das Anpassungsgeld übernehmen, das die Beschäftigten erhalten, die ihren Arbeitsplatz im rheinischen Revier verlieren. Die Aktie des Unternehmens legte sechs Prozent zu und kletterte damit auf den höchsten Stand seit Ende 2014." (https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/news_detail.html?ID_NEWS=934266843&ID_NOTATION=9385985&DETAILS_OFFSET=0&NEWS_CATEGORY=EWF&NEWS_HASH=fd4e43b896e9343a1db211e6fce6476232402159 &OFFSET=0&SEARCH_VALUE=DE0007037129&SORT=DATE&SORTDIR=DESCENDING)
Wenn jetzt noch die Atommeiler klimafreundlich aufpoliert und sicherer gemacht werden müssen, kann das schon was kosten ... ;)
Der FDP-Politiker Lukas Köhler sprach von einem "völlig sinnlosen Milliarden-Geschenk" an die Kraftwerksbetreiber. (https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/news_detail.html?ID_NEWS=934266843&ID_NOTATION=9385985&DETAILS_OFFSET=0&NEWS_CATEGORY=EWF&NEWS_HASH=fd4e43b896e9343a1db211e6fce6476232402159 &OFFSET=0&SEARCH_VALUE=DE0007037129&SORT=DATE&SORTDIR=DESCENDING)
Nana ... how dare You ... https://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/a045.gif
2 000 000 000 € für den Kohleausstieg haben sie wohl schon sicher ... :)
"Wie die "Rheinische Post" berichtete, könnte alleine RWE für den Kohleausstieg bis zu zwei Milliarden Euro an Entschädigung erhalten. Darüber hinaus könnte der Staat das Anpassungsgeld übernehmen, das die Beschäftigten erhalten, die ihren Arbeitsplatz im rheinischen Revier verlieren. Die Aktie des Unternehmens legte sechs Prozent zu und kletterte damit auf den höchsten Stand seit Ende 2014." (https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/news_detail.html?ID_NEWS=934266843&ID_NOTATION=9385985&DETAILS_OFFSET=0&NEWS_CATEGORY=EWF&NEWS_HASH=fd4e43b896e9343a1db211e6fce6476232402159 &OFFSET=0&SEARCH_VALUE=DE0007037129&SORT=DATE&SORTDIR=DESCENDING)
Wenn jetzt noch die Atommeiler klimafreundlich aufpoliert und sicherer gemacht werden müssen, kann das schon was kosten ... ;)
Der FDP-Politiker Lukas Köhler sprach von einem "völlig sinnlosen Milliarden-Geschenk" an die Kraftwerksbetreiber. (https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/news_detail.html?ID_NEWS=934266843&ID_NOTATION=9385985&DETAILS_OFFSET=0&NEWS_CATEGORY=EWF&NEWS_HASH=fd4e43b896e9343a1db211e6fce6476232402159 &OFFSET=0&SEARCH_VALUE=DE0007037129&SORT=DATE&SORTDIR=DESCENDING)
Nana ... how dare You ... https://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/a045.gif
Man stelle sich mal vor, es gäbe einen großen Investor, der hätte seine Finger bei Kohlekraftwerksbetreiber im Spiel und bei der Atomkraft. Der bekäme Geld für den Kohleausstieg und für den Atomkraftwiedereinstieg. Zum Glück gibt es solche globalen Finanzriesen nicht.
Man stelle sich mal vor, es gäbe einen großen Investor, der hätte seine Finger bei Kohlekraftwerksbetreiber im Spiel und bei der Atomkraft. Der bekäme Geld für den Kohleausstieg und für den Atomkraftwiedereinstieg. Zum Glück gibt es solche globalen Finanzriesen nicht.
Nein. Das ist Verschwöhrungstheorie. Zum Glück ... :)
Klugschnacker
14.01.2020, 12:26
Man stelle sich mal vor, es gäbe einen großen Investor, der hätte seine Finger bei Kohlekraftwerksbetreiber im Spiel und bei der Atomkraft.
Ja, was wäre dann? Hätte der womöglich den Klimawandel erfunden, um den Deal einzufädeln?
:8/
Ich finde es nicht gut, mit Andeutungen und Suggestivfragen herumzuorakeln. Mit klar formulierten Aussagen kann man fairer diskutieren.
Ja, was wäre dann? Hätte der womöglich den Klimawandel erfunden, um den Deal einzufädeln?
:8/
...
Der menschengemachte Klimawandel steht für mich ausser Frage. Es steht für mich auch ausser Frage, dass man Geld in die Hand nehmen muss. Es geht nur darum, dieses Geld möglichst sinnvoll einzusetzen, damit es nicht versickert.
Ich wäre bereit monatlich vielleicht 100€ zusätzlich irgendwo einzuzahlen, wenn ich sicher davon ausgehen könnte, dass die 100€ auch komplett für das Klima wären.
Der menschengemachte Klimawandel steht für mich ausser Frage. Es steht für mich auch ausser Frage, dass man Geld in die Hand nehmen muss. Es geht nur darum, dieses Geld möglichst sinnvoll einzusetzen, damit es nicht versickert.
Ich wäre bereit monatlich vielleicht 100€ zusätzlich irgendwo einzuzahlen, wenn ich sicher davon ausgehen könnte, dass die 100€ auch komplett für das Klima wären.
Investier sie in die eigene Energie-Autarkie:
Photovoltaik oder Solarthermie oder Luft-Wärmepumpe oder Energetische Sanierung(wärmedämmung): Mit jeder der vier Maßnahmen sparst du direkt fossile Brennstoffe ein (sei es dass du weniger Strom aus dem siboptimalen Strommix in Deutschland beziehen muss oder weil du selbst in deiner Heizung kein bzw. deutlich weniger Öl oder Gas mehr verfeuern musst.
Da sich jeder der genannten Maßnahmen aktuell innerhalb von rund 7-10 Jahren amortisiert haben bekommst du nebenbei eine Rendite auf dein investiertes Geld, das sich aktuell mit keiner anderen Geldanlage erzielen lässt.
Auf die Politik würde ich nicht warten, v.a. nicht bei der aktuellen großen Koalititon und den Problemen, die unsere aktuelle Regierung mit sich selbst hat.
Die Energiewende muss von der Basis aus erfolgen.. Die Politik wird nachhaltig mitmachen, sobald sie erkennen sollte, dass das Thema Energiewende/ Kampf gegen den Klimawandel eine ausreichend große Gruppe potenzieller Wähler interessiert und umtreibt.
Investier sie in die eigene Energie-Autarkie:
Photovoltaik oder Solarthermie oder Luft-Wärmepumpe oder Energetische Sanierung(wärmedämmung):...
Photovoltaik Anlage habe ich schon. Bei so was ist mir auch wohler, als wenn ich höre, dass die EU 1.2 Billionen in die Hand nimmt :)
Morituri te salutant
Zuviel Asterix gelesen.:Cheese:
Ich wäre bereit monatlich vielleicht 100€ zusätzlich irgendwo einzuzahlen, wenn ich sicher davon ausgehen könnte, dass die 100€ auch komplett für das Klima wären.
Warum jeden Einzelnen melken?
Einfach das Kerosin und Schweröl anständig besteuern und schon würde genügend Geld in die Kassen gespült.
Obendrein würden wesentlich weniger menschen fliegen und Kreuzfahrten unternehmen.
Achja und noch eine Zahl die ich heute gelesen habe:
"Wenn jeder Deutsche pro Woche des Jahres auf eine Fleischmahlzeit verzichten würde, könnte man ganz leicht 9 Mio to CO2 jährlich einsparen."
Quelle:WWF
Also es hat ein jeder in der Hand.
Zahlreiche junge Klimaschutzaktivisten aus aller Welt veröffentlichten gemeinsam mit Greta Thunberg ihre Forderungen zum Wirtschaftsforum in Davos. "The Guardian" druckte den Artikel im Wortlaut, der Freitag eine deutsche Übersetzung.
"Wir verlangen, dass auf dem diesjährigen Forum Teilnehmer*innen aller Unternehmen, Banken, Institutionen und Regierungen unverzüglich alle Investitionen in die Erforschung und Förderung fossiler Brennstoffe stoppen, sofort alle Subventionen für diese klimaschädlichen Energieträger beenden und sich umgehend und vollständig aus diesem Sektor zurückziehen......
Doch seit dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2015 haben 33 große internationale Banken dem Bericht von Rainforest Action zufolge zusammen 1,9 Billionen Dollar in fossile Brennstoffe investiert. Der IWF kam zu dem Schluss, dass die Welt allein im Jahr 2017 5,2 Billionen Dollar in die Nutzung fossiler Brennstoffe gesteckt hat. Das muss aufhören."
Setzt dem Wahnsinn ein Ende! Davos. Die Fossilwirtschaft aufgeben und die Klimakatastrophe verhindern – das wäre die beste Entscheidung, die das Wirtschaftsforum in seiner langen Geschichte treffen könnte (https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/setzt-dem-wahnsinn-ein-ende)
Man stelle sich mal vor, es gäbe einen großen Investor, der hätte seine Finger bei Kohlekraftwerksbetreiber im Spiel und bei der Atomkraft. Der bekäme Geld für den Kohleausstieg und für den Atomkraftwiedereinstieg. Zum Glück gibt es solche globalen Finanzriesen nicht.
Wären alle Energieunternehmen und Versorger, weil sie zur Daseinsvorsorge gehören, noch in staatlichem Besitz und hätte es die Privatisierung vor 25-30 Jahren mit den AG´s nicht gegeben, wäre die Energiewende natürlich schneller und viel kostengünstiger für die Allgemeinheit durchzuführen. Die Energiewende und eine Verstaatlichung schliessen sich nicht aus, man kann aber nicht erst Mehrheiten gewinnen zum Verstaatlichen und dann die Energiewende durchführen, weil die Zeit zu knapp ist. Letztlich bedienen die EU und die Allgemeinheit eben auch die Dividendenbesitzer von RWE und Co. und das allerdings schon seit Beginn der Privatisierung und nicht erst mit der Energiewende.
Zahlreiche junge Klimaschutzaktivisten aus aller Welt veröffentlichten gemeinsam mit Greta Thunberg ihre Forderungen zum Wirtschaftsforum in Davos. "The Guardian" druckte den Artikel im Wortlaut, der Freitag eine deutsche Übersetzung.
"Wir verlangen, dass auf dem diesjährigen Forum Teilnehmer*innen aller Unternehmen, Banken, Institutionen und Regierungen unverzüglich alle Investitionen in die Erforschung und Förderung fossiler Brennstoffe stoppen, sofort alle Subventionen für diese klimaschädlichen Energieträger beenden und sich umgehend und vollständig aus diesem Sektor zurückziehen......
LidlRacer stellte diese Forderung hier bereits in seinem Posting #6794 vor.
Ich antwortete u. a. im Posting #6797 mit einer unvollständigen Aufzählung der Partner (aka Sponsoren) des Forum:
Adani Group
BlackRock
BP
Chevron
...
Greta und andere verlangen auf dem Forum (ernsthaft), dass teilnehmende Unternehmen u. a. Adani, BP, Chevron, die State Oil Company of the Azerbaijan Republic unverzüglich die Förderung fossiler Brennstoffe stoppen?
Um keine bissigen Kommentare auszulösen verkneife ich mir mal meine öffentliche Bewertung der Forderung an diverse Ölfirmen, unverzüglich kein Öl mehr zu fördern.
...
Greta und andere verlangen auf dem Forum (ernsthaft), dass teilnehmende Unternehmen u. a. Adani, BP, Chevron, die State Oil Company of the Azerbaijan Republic unverzüglich die Förderung fossiler Brennstoffe stoppen?
....
Du hast ungenau gelesen: es geht nicht primär um die Förderung der fossilen Energien, die umgehend beendet werden sollte, sondern um Investitionen in die Erforschung und Förderung sowie um Subventionen für fossile Energieträger, die umgehend beendet werden sollten.
Investitionen sind stets auf die Zukunft ausgerichtet und wenn man den Kampf gegen den Klimawandel ernst nimmt, dann kann man der Verbrennung fossiler Brennstoffe keine nennenswerte Zukunft einräumen.
Selbstverständlich muss eine Bewegung wie Fridays for future, wenn sie Gehör auf einer Plattform wie dem Weltwirtschaftsforum erhält schon, im Interesse ihrer Anhängerschaft mit Maximalforderungen gehen. Alles andere wäre doch unglaubwürdig.
...es geht nicht primär um die Förderung der fossilen Energien, die umgehend beendet werden sollte, sondern um Investitionen in die Erforschung und Förderung...die umgehend beendet werden sollten.
Investitionen sind stets auf die Zukunft ausgerichtet und wenn man den Kampf gegen den Klimawandel ernst nimmt, dann kann man der Verbrennung fossiler Brennstoffe keine nennenswerte Zukunft einräumen.
Wenn der Küchenchef auf einer Förderplattorm die für die Crew gedachten Lebensmittel für den kommenden Monat bestellt, dann ist das eine Investition in die Zukunft. Wenn der Fahrer eines Tanklastwagen heute zum Feierabend den LKW volltankt, damit er morgen Heizöl zu den Kunden (be)fördern kann, dann ist das auch eine Investition in die Zukunft. Und das soll unverzüglich gestoppt werden fordert Greta. ;)
Wenn der Küchenchef auf einer Förderplattorm die für die Crew gedachten Lebensmittel für den kommenden Monat bestellt, dann ist das eine Investition in die Zukunft. Wenn der Fahrer eines Tanklastwagen heute zum Feierabend den LKW volltankt, damit er morgen Heizöl zu den Kunden (be)fördern kann, dann ist das auch eine Investition in die Zukunft. Und das soll unverzüglich gestoppt werden fordert Greta. ;)
Ich bin mir sicher, die Adressaten des Aufrufes, die in Davos versammelten Herren und Damen verstehen genau, um was es den Unterzeichnern geht, nämlich um den sofortigen Stopp von langfristigen Anlagen von Kapital und öffentlichen Subventionen (= Investitionen) in fossile Energieträger.
Unterzeichnet haben den Aufruf übrigens neben Greta Thunberg:
Diesen Artikel hat sie zusammen mit den jungen Klimaaktivist*innen Jean Hinchliffe aus Australien; Danielle Ferreira de Assis aus Brasilien; Joel Enrique Peña Panichine aus Chile; Robin Jullian aus Frankreich; Luisa Neubauer, Deutschland; Licipriya Kangujam, Indien; David Wicker, Italien; Julia Haddad, Libanon; Oladosu Adenike, Nigeria; Iqbal Badruddin, Pakistan; Arshak Makichyan, Russland; Holly Gillibrand, Schottland; Alejandro Martínez, Spanien; Isabelle Axelsson, Schweden; Sophia Axelsson, Schweden; Ell Jarl, Schweden; Mina Pohankova, Schweden; Linus Dolder, Schweiz; Vanessa Nakate, Uganda; Tokata Iron Eyes, USA, geschrieben.
Da werden einige Finanzkapitalisten wie Blackrock u.a. aufgefordert, kein neues Kapital mehr in Firmen fossiler Energieträger zu pumpen, die damit neue Quellen erschliessen. Konsequent!
Unterzeichnet haben den Aufruf übrigens neben Greta Thunberg:
Diesen Artikel hat sie zusammen mit den jungen Klimaaktivist*innen Jean Hinchliffe aus Australien; Danielle Ferreira de Assis aus Brasilien; Joel Enrique Peña Panichine aus Chile; Robin Jullian aus Frankreich; Luisa Neubauer, Deutschland; Licipriya Kangujam, Indien; David Wicker, Italien; Julia Haddad, Libanon; Oladosu Adenike, Nigeria; Iqbal Badruddin, Pakistan; Arshak Makichyan, Russland; Holly Gillibrand, Schottland; Alejandro Martínez, Spanien; Isabelle Axelsson, Schweden; Sophia Axelsson, Schweden; Ell Jarl, Schweden; Mina Pohankova, Schweden; Linus Dolder, Schweiz; Vanessa Nakate, Uganda; Tokata Iron Eyes, USA, geschrieben
Ja, das hatte ich gelesen.
Das macht aber die Forderung an zum Beispiel BP (https://de.wikipedia.org/wiki/BP), man möge Tätigkeiten im Kerngeschäft nicht mehr durch Investitionen sicherstellen und den Laden den Bach runtergehen lassen, nicht realistischer.
Ja, das hatte ich gelesen.
Das macht aber die Forderung an zum Beispiel BP (https://de.wikipedia.org/wiki/BP), man möge Tätigkeiten im Kerngeschäft nicht mehr durch Investitionen sicherstellen und den Laden den Bach runtergehen lassen, nicht realistischer.
Es scheint zu gelingen, die Herren und Damen in Davos etwas aufzurütteln aus ihren Managersesseln oder Golfplätzen. Und offenbar wurde der Aufruf registriert, wenn ich mir die Website des Wirtschaftsforums anschaue. Mit dem Vorlesen eines Parteiprogrammes der CDU / FDP erreicht man das kaum.
https://www.weforum.org/agenda/2020/01/davos-abandon-fossil-fuel-economy-climate-change-greta-thunberg/
Ja, das hatte ich gelesen.
Das macht aber die Forderung an zum Beispiel BP (https://de.wikipedia.org/wiki/BP), man möge Tätigkeiten im Kerngeschäft nicht mehr durch Investitionen sicherstellen und den Laden den Bach runtergehen lassen, nicht realistischer.
Geh' mal auf die BP-Website (Bereich "strategy") (https://www.bp.com/en/global/corporate/what-we-do/our-strategy.html).
Die sind doch bei BP nicht blöd und wissen genau, dass das Kerngeschäft von heute nicht das Kerngeschäft ihrer Zukunft sein wird, so sehr sie sich das vielleicht auch wünschen mögen.
VW als weltgrößter Autohersteller hat Investitionen in die weitere Entwicklung von Verbrennungsmotoren schon jetzt nahezu komplett eingestellt. Volvo will noch früher als VW den Verkauf von Modellen mit reinem Verbrennungsmotor beenden. Die anderen Autohersteller werden zwangsweise folgen. Wenn VW bei den fossilen Brennstoffen als PKW-Antrieb noch eine nennenswerte Zukunft sehen würde, dann hätten sie sich zweifellos zweigleisig in ihren Entwicklungsabteilungen aufgestellt.
Trillerpfeife
14.01.2020, 18:32
Geh' mal auf die BP-Website (Bereich "strategy") (https://www.bp.com/en/global/corporate/what-we-do/our-strategy.html).
Die sind doch bei BP nicht blöd und wissen genau, dass das Kerngeschäft von heute nicht das Kerngeschäft ihrer Zukunft sein wird, so sehr sie sich das vielleicht auch wünschen mögen.
VW als weltgrößter Autohersteller hat Investitionen in die weitere Entwicklung von Verbrennungsmotoren schon jetzt nahezu komplett eingestellt. Volvo will noch früher als VW den Verkauf von Modellen mit reinem Verbrennungsmotor beenden. Die anderen Autohersteller werden zwangsweise folgen. Wenn VW bei den fossilen Brennstoffen als PKW-Antrieb noch eine nennenswerte Zukunft sehen würde, dann hätten sie sich zweifellos zweigleisig in ihren Entwicklungsabteilungen aufgestellt.
ja sehe ich auch so.
Die Klimaproteste beschleunigen das Ganze nur etwas.
Schwarzfahrer
14.01.2020, 18:52
Wären alle Energieunternehmen und Versorger, weil sie zur Daseinsvorsorge gehören, noch in staatlichem Besitz und hätte es die Privatisierung vor 25-30 Jahren mit den AG´s nicht gegeben, wäre die Energiewende natürlich schneller und viel kostengünstiger für die Allgemeinheit durchzuführen.
Angesicht der Tatsache, daß bereits jetzt über 50 % des Strompreises aus Steuern und Abgaben besteht (https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/FAQs/DE/Sachgebiete/Energie/Verbraucher/PreiseUndRechnungen/WieSetztSichDerGaspreisZusammen.html), (auch beim günstigen Gaspreis sind es noch 25 %), frage ich mich, woher Dein Glaube kommt, daß der Sektor komplett in staatlicher Hand für die Allgemeinheit kostengünstiger agieren würde. Natürlich könnte der Staat, falls er Zugriff auf alles hat, prinzipiell schneller alles ändern, ohne Rücksichten nehmen zu müssen. Aber mir fehlt der Glaube, daß staatliche Unternehmen in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und technischer Effizienz mit privaten mithalten können, und damit tatsächlich etwas schneller bewegen würden. Oder hast Du ein Beispiel, wo staatliche Unternehmungen effektiver agieren, als private?
Angesicht der Tatsache, daß bereits jetzt über 50 % des Strompreises aus Steuern und Abgaben besteht (https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/FAQs/DE/Sachgebiete/Energie/Verbraucher/PreiseUndRechnungen/WieSetztSichDerGaspreisZusammen.html), (auch beim günstigen Gaspreis sind es noch 25 %), frage ich mich, woher Dein Glaube kommt, daß der Sektor komplett in staatlicher Hand für die Allgemeinheit kostengünstiger agieren würde. Natürlich könnte der Staat, falls er Zugriff auf alles hat, prinzipiell schneller alles ändern, ohne Rücksichten nehmen zu müssen. Aber mir fehlt der Glaube, daß staatliche Unternehmen in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und technischer Effizienz mit privaten mithalten können, und damit tatsächlich etwas schneller bewegen würden. Oder hast Du ein Beispiel, wo staatliche Unternehmungen effektiver agieren, als private?
Es gibt zunächst mal viele Beispiele in zahlreichen Ländern, wo die Privatisierung der Energie- und Wasserunternehmen, allgemein der Versorgerbetriebe, die für die Daseinsvorsorge zuständig sind, der Eisenbahn, der Post für die Kunden und Beschäftigten deutliche Nachteile hatte, nachgewiesenermassen. Wir können die Diskussion gerne für einzelne Bereiche führen, wenn es Dich interessiert. Sogar das deutsche Gesundheitswesen gilt nicht als besonders effizient mit seine privaten Praxen und privaten Krankenhäusern im internationalen Vergleich. Inwiefern ist es z.B. effizient, wenn am Tag bis zu 10 Postdienste diesselbe Route fahren? :-)
Hier der in meinen Augen zu neutral abgefasste Artikel in Wikipedia zur Kritik und Problematik der Privaten_Wasserversorgung (https://de.wikipedia.org/wiki/Private_Wasserversorgung) mit dem bekannten Beispiel aus London. Aufgrund von kommmunalen Wassertischen und Volksentscheiden konnte in DE nach der Privatisierung der Energieunternehmen dasselbe bei den Wasserbetrieben zum Glück verhindert werden.
Ps: Mit dem rasanten Ausbau des staatlichen Eisenbahnhochgeschwindigkeitsverkehrs in China will ich jetzt nicht auch noch anfangen. https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnverkehr_in_China#Aufbau_des_Hochgeschwind igkeitsverkehrs_(ab_2004)
LidlRacer
14.01.2020, 19:30
Ein interessanter Blick hinter die Kulissen des Weltwirtschaftsforums:
Das Forum - Rettet Davos die Welt? (https://www.arte.tv/de/videos/085426-000-A/das-forum-rettet-davos-die-welt) (jetzt online, 20:15 auf Arte)
Wurde großteils 2018 gedreht - auch damals war der Klimawandel schon ein nicht unwesentliches Thema.
Ab 1:06:13 geht's auch um Greta - das war dann 2019.
Schwarzfahrer
14.01.2020, 20:16
Es gibt zunächst mal viele Beispiele in zahlreichen Ländern, wo die Privatisierung der Energie- und Wasserunternehmen, allgemein der Versorgerbetriebe, die für die Daseinsvorsorge zuständig sind, der Eisenbahn, der Post für die Kunden und Beschäftigten deutliche Nachteile hatte, nachgewiesenermassen.
Richtig, die Nachteile liegen aber überwiegend darin, daß Private Unternehmen mehr auf Wirtschaftlichkeit achten, und dafür häufig die flächendeckende Versorgung aller Bevölkerungsteile vernachlässigen. Einen Kostennachteil für die Verbraucher sieht man m.M.n. eher selten. Aus diesem Grund halte ich auch viele Privatisierungen für einen Fehler, da dadurch der Staat häufig seinen Grundversorgungsauftrag verantwortungslos delegiert. Aber ich wünsche mir naiverweise trotzdem für staatlich geführte Sektoren eine viel mehr wirtschaftliche Denkweise, um die Steuergelder nicht so sinnlos zu verbraten, wie es oft der Fall ist.
Wir können die Diskussion gerne für einzelne Bereiche führen, wenn es Dich interessiert.
Gerne, aber ich fürchte, in diesem Thread werden wir dann schnell mit OT-Steinen beworfen :Cheese: .Mir ging es hier nur darum, die Annahme der Kostenvorteile für den Endverbraucher wenn der ganze Energiesektor staatlich wäre, zu bezweifeln. Die Energiewende könnte voll verstaatlicht einfacher umgesetzt werden, aber ich bezweifle, daß dabei etwas kosteneffektives rauskommt. Und da leider nun mal die hohen Kosten der Energiewende eines der Hauptgründe ist, warum so viele Menschen es nicht so besonders befürworten, ist es umso wichtiger, auch auf möglichst überschaubare Kostensteigerungen zu achten.
Oder hast Du ein Beispiel, wo staatliche Unternehmungen effektiver agieren, als private?
Der Klassiker: das Internet (und so ziemlich jeder anderer hot shit im vergangenen Jahrhundert war staatlich erforscht und grundgelegt und dann privatisiert), neben Versorgern, (sowas wie Schulen/Ausbildung allgemein, med. Versorgung, Verteidigung, Strafverfolgung, Gefängnisse diskutieren wir besser nicht, eher ein US-Thema, Pharmaforschung ist da momentan ein interessantes Thema, liest man)
m.
P.S. man könnte auch einfach „China!“ sagen, aber davon verstehe ich absolut null, ich lass das mal
LidlRacer
14.01.2020, 22:33
"Wir klagen: Gemeinsam mit einigen anderen jungen Menschen werde ich vor dem Bundesverfassungsgericht eine #Klimaklage einreichen.
Morgen um 10 Uhr erklären wir uns zusammen mit
@greenpeace_de
,
@Germanwatch
& der
@Umwelthilfe
bei der Bundespressekonferenz. Bis morgen!✊"
https://twitter.com/Luisamneubauer/status/1217132717789401088
Bin gespannt! :)
Ich auch, wenn wir jetzt alle aufgepasst hätten, wüssten wir den konkreten Inhalt schon auf dem eff eff, wissen wir (ich) aber nicht, shame on us
m.
.......
Gerne, aber ich fürchte, in diesem Thread werden wir dann schnell mit OT-Steinen beworfen :Cheese: .Mir ging es hier nur darum, die Annahme der Kostenvorteile für den Endverbraucher wenn der ganze Energiesektor staatlich wäre, zu bezweifeln. Die Energiewende könnte voll verstaatlicht einfacher umgesetzt werden, aber ich bezweifle, daß dabei etwas kosteneffektives rauskommt. Und da leider nun mal die hohen Kosten der Energiewende eines der Hauptgründe ist, warum so viele Menschen es nicht so besonders befürworten, ist es umso wichtiger, auch auf möglichst überschaubare Kostensteigerungen zu achten.
Um jetzt nicht Off-Topic zu werden, nehme ich jetzt einfach mal das Beispiel Atomstrom. Hier ist (bzw. in DE war) das Verhältnis von erbrachten bzw. in der Zukunft notwendigen Aufwendungen der Allgemeinheit zum Verhältnis der Untentabilität eines privaten Konzerns mit rein privaten Investitionen besonders extrem. Es gibt keinen privaten rentablen Betrieb von Atomkraft.
Siehe die Kosten-Studie (2019) des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) (https://www.diw.de/de/diw_01.c.670481.de/publikationen/wochenberichte/30_2019/zu_teuer_und_gefaehrlich_atomkraft_ist_keine_optio n_fuer_eine_klimafreundliche_energieversorgung.htm l)
"In der sich verschärfenden Diskussionen über wirksamen Klimaschutz wird sowohl in Deutschland als auch in Europa und weltweit die Atomkraft als „saubere Energie“ ins Spiel gebracht. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Bericht ihre historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Kosten und Risiken. Die Ergebnisse zeigen, dass Atomkraft aufgrund radio aktiver Strahlung für über eine Millionen Jahre mitnichten als „sauber“ bezeichnet werden kann, sondern für Mensch und Umwelt gefährlich ist. Zudem fallen hohe Risiken bezüglich Proliferation an. Eine empirische Erhebung aller jemals gebauten 674 Atomkraftwerke zeigt, dass privatwirtschaftliche Motive von Anfang an keine Rolle gespielt haben, sondern militärische Interessen. Selbst bei Vernachlässigung der Kosten für den Rückbau der Atomkraftwerke und die langfristige Lagerung des Atommülls wären rein privatwirtschaftliche Investitionen in Atomkraftwerke mit hohen Verlusten verbunden – im Durchschnitt knapp fünf Milliarden Euro pro Kraftwerk, wie eine betriebswirtschaftliche Simulation zeigt. In Ländern, in denen noch Atomkraftwerke gebaut werden, wie etwa China und Russland, spielen private Investitionen auch keine Rolle. Atomkraft ist zu teuer und gefährlich und daher keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung."
Insofern war die Milliardenforderung, welche die privaten Atomkraftwerksbetreiber gegen DE erhoben, eine echte Unverschämtheit. Die Klage der Konzerne auf Milliarden Entschädigung für das Abschalten wurde vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen. Eigentlich müsste der Staat von den Kraftwerksbetreibern Geld fordern.
https://www.ausgestrahlt.de/blog/2016/12/07/der-staat-darf-atomkraftwerke-abschalten-und-es-ko/
Geh' mal auf die BP-Website (Bereich "strategy") (https://www.bp.com/en/global/corporate/what-we-do/our-strategy.html).
Die sind doch bei BP nicht blöd...
ja sehe ich auch so...
Geht mal auf diese Webseite:
https://www.google.de/search?q=BP+Fracking
und lest anschließend über den Neun-Milliarden-Deal von BP (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/oelkonzern-bp-kauft-schieferoelgeschaeft-von-bhp-15710697.html) aus dem Rekordsommer 2018. ;)
Natürlich sind die bei BP nicht blöd...und schreiben daher nur nette Dinge auf ihre Webseite.
Wer glaubt, auf der BP-Webseite die Wahrheit über BP zu finden, der glaubt auch daran, im Buch der Thunberg-Familie die Wahrheit über die Thunberg-Familie zu erfahren. :Cheese:
...Unterzeichnet haben den Aufruf übrigens neben Greta Thunberg: Diesen Artikel hat sie zusammen mit den jungen Klimaaktivist*innen ...; Licipriya Kangujam, Indien;..., geschrieben.
Fun Fact:
Licypriya Kangujam ist 8 (in Worten: acht) Jahre alt. (https://en.wikipedia.org/wiki/Licypriya_Kangujam)
Warum bitte schiebt man ein Kind in das Rampenlicht?
Nicht überliefert ist welche Verhaltensstörung Licypriya dazu brachte so früh Klimaaktivistin zu werden.
Überliefert ist, dass sie in Sachen Klimaschutz von Indien nach Angola reiste .
Wiederum nicht überliefert ist welches Reisemittel sie dazu nutzte. Ich glaube man kann vom Flugzeug ausgehen und auch davon, dass sie nicht alleine reiste und nebst Begleitung auch die Heimreise per Flugzeug antrat.
...
Natürlich sind die bei BP nicht blöd...und schreiben daher nur nette Dinge auf ihre Webseite.
Wer glaubt, auf der BP-Webseite die Wahrheit über BP zu finden, der glaubt auch daran, im Buch der Thunberg-Familie die Wahrheit über die Thunberg-Familie zu erfahren. :Cheese:
In dieser Argumentationskette glaubst du dann auch daran, dass der weltgrößte Automobilhersteller nur aus Imagegründen und nur für die Öffentlichkeit sich vom Verbrennungsmotor verabschiedet hat und heimlich weiter am sauberen Dieselmotor und effizienteren Benzinmotoren forscht?
Natürlich wird BP die Ölförderung nicht in fünf oder in zehn Jahren einstellen, aber es ist wie aus dem Link hervorgeht in der Zukunftsstrategie eben nur noch eine von mehreren Säulen und nicht die Säule, von der noch nennenswertes Wachstum erwartet wird.
BP unterliegt im Gegensatz zur Familie Thunberg dem Aktienrecht und den damit verbundenen Veröffentlichungsrichtlinien, die gerade für in den USA börsennotierte Unternehmen sehr genau reglementiert und bei nachgewiesenen Falschinformationen der Anteilseigner in faktisch unbegrenzter Höhe strafbewehrt sind. VW z.B. hat dies erst vor nicht allzu langer Zeit mit Milliardenstrafen erfahren.
... nicht überliefert ist welches Reisemittel sie dazu nutzte. Ich glaube man kann vom Flugzeug ausgehen und auch davon, dass sie nicht alleine reiste und nebst Begleitung auch die Heimreise per Flugzeug antrat.
Und wenn sie und ihre Begleiter ein Flugzeug benutzt hätten würde das genau was bedeuten?
Die meisten Teilnehmer an der letzten Klimakonferenz in Madrid sind per Flugzeug aus der ganzen Welt angereist. Sind deshalb die dort gefassten Beschlüsse und vorgetragenen wissenschaftlichen Erkenntnisse entwertet?
Mich wundert es jedes mal aufs Neue, dass Leugner des Klimawandels stets meinen, es würde genügen, die Überbringer unangenehmer Nachrichten, seien es Klimaaktivisten oder Wissenschaftlicher oder Politiker (wie z.B. Al Gore) persönlich zu diskreditieren (oder sie einfach nur abgrundtief zu hasse und in sozialen Medien zu bashen) um auf diese Art und Weise die übermittelten Erkenntnisse aus der Welt zu schaffen und die erhobenen Forderungen gegenstandslos zu machen.
Das mag menschlich sein und hat eine historisch lange Tradition, weshalb an mittelalterlichen Herrscherhäusern meist der Hofnarr dazu ausgesehen war, unangenehme Nachrichten zu übermitteln, in der Hoffnung, dass er wegen Narrenfreiheit dafür nicht bestraft werden würde. An den Nachrichten selbst hat die mittelalterliche Strategie nachweislich genauso wenig geändert, wie das Aktivistenbashing am Klimawandel ändern wird.
Mich wundert es jedes mal aufs Neue, dass Leugner des Klimawandels stets meinen, es würde genügen, die Überbringer unangenehmer Nachrichten, seien es Klimaaktivisten oder Wissenschaftlicher oder Politiker (wie z.B. Al Gore) persönlich zu diskreditieren (oder sie einfach nur abgrundtief zu hasse und in sozialen Medien zu bashen) um auf diese Art und Weise die übermittelten Erkenntnisse aus der Welt zu schaffen und die erhobenen Forderungen gegenstandslos zu machen.
Wobei man durchaus Greta kritisieren kann, ohne Klimaleugner zu sein. Mir kommt es gelegentlich vor, als würde beides gleichgesetzt.
Ich habe auch meine Zweifel, ob die EU und von der Leyen mit ihren 1 Billion EUR der richtige Weg ist, ohne den Klimawandel zu leugnen.
Diese Unterscheidung ist auch in vielen anderen Fällen hilfreich, finde ich. Dadurch wird eine Diskussion offener.
"Wir klagen: Gemeinsam mit einigen anderen jungen Menschen werde ich vor dem Bundesverfassungsgericht eine #Klimaklage einreichen.
Morgen um 10 Uhr erklären wir uns zusammen mit
@greenpeace_de
,
@Germanwatch
& der
@Umwelthilfe
bei der Bundespressekonferenz. Bis morgen!✊"
https://twitter.com/Luisamneubauer/status/1217132717789401088
Bin gespannt! :)
Das hört sich für mich doch ziemlich gut an :-).
Vier Gruppen tun sich zusammen in der Hoffnung dadurch mehr Leute ansprechen und mehr erreichen zu können.
So ziemlich das Gegenteil von "Teile und herrsche!".
Selbst, wenn von vornherein abzusehen sein sollte, dass die Klage höchstwahrscheinlich abgewiesen werden wird, sehe ich darin durchaus einen ehrbaren Sinn, weil man so dafür sorgt, dass das Thema im Gespräch bleibt und auch Menschen erreicht, die sich damit bisher kaum auseinandergesetzt haben.
Zudem soll es in der Bundespressekonferenz auch um den aktuellen Stand der schon Ende 2018 eingereichten Klimaklage des Naturschutzbunds BUND gehen.
Greenpeace hatte schon einmal versucht, die Bundesregierung mithilfe der Gerichte zu mehr Klimaschutz zu zwingen. Die Klage, die die Umweltorganisation zusammen mit drei Bauernfamilien eingereicht hatte, wurde jedoch Ende Oktober 2019 vom Berliner Verwaltungsgericht abgewiesen. Grundlage dieser Klage waren die Klimaziele der Bundesregierung 2007, wonach bis 2020 40 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 ausgestoßen werden sollen.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/klima-klage-bundesverfassungsgericht-neubauer-greenpeace-1.4757436
Wobei man durchaus Greta kritisieren kann, ohne Klimaleugner zu sein. Mir kommt es gelegentlich vor, als würde beides gleichgesetzt.
Das sehe ich auch so.
Manche wollen vielleicht sogar andere dazu motivieren reflexartig und zu unüberlegt Greta Thunberg und ihre Familie oder andere Leute von FfF zu verteidigen, um damit der ganzen Bewegung zu schaden.
So nach dem Motto:
Die haben alle keine Distanz und rennen blind irgendwelchen Menschen hinterher.
Nobodyknows
15.01.2020, 08:28
Das hört sich für mich doch ziemlich gut an :-).
Vier Gruppen tun sich zusammen in der Hoffnung dadurch mehr Leute ansprechen und mehr erreichen zu können.
Ja, aber... auch wenn man edle Absichten verfolgt, man sollte sich schon gut überlegen mit wem man sich ins Bett legt um glaubwürdig zu wirken.
Aus 2007(!):
„Meine Vielfliegerei ist ein Dilemma“ (https://taz.de/!275479/)
(Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe)
Und wenn -siehe obigen Kommentar von Hafu- das Fliegen auch für Klimaschützer dazu gehört, warum hat dann Greta so einen Bohei um ihre Anreise nach Chile / Madrid gemacht und warum hat Luisa die Urlaubsbilder ihrer Fernreisen auf Twitter entfernt?
Gruß
N. :Huhu:
Wobei man durchaus Greta kritisieren kann, ohne Klimaleugner zu sein. Mir kommt es gelegentlich vor, als würde beides gleichgesetzt.
Ich habe auch meine Zweifel, ob die EU und von der Leyen mit ihren 1 Billion EUR der richtige Weg ist, ohne den Klimawandel zu leugnen.
Diese Unterscheidung ist auch in vielen anderen Fällen hilfreich, finde ich. Dadurch wird eine Diskussion offener.
Das ist allgemein gesehen sicher richtig, nur handelt es sich im speziellen um keine Kritik, wer ein indisches Mädchen Licypriya Kangujam (https://en.wikipedia.org/wiki/Licypriya_Kangujam) mit der Überschrift "Fun Fact" benutzt, um indirekt die Aktivitäten, Argumente dieses Mädchens durch eine Flugzeugnutzung und von Greta Th. durch Greta´s frühere psychische Erkrankung zu entwerten, sondern um einen impliziten Anwurf und objektive Diskriminierung.
Das hört sich für mich doch ziemlich gut an :-).
Vier Gruppen tun sich zusammen in der Hoffnung dadurch mehr Leute ansprechen und mehr erreichen zu können.
So ziemlich das Gegenteil von "Teile und herrsche!".
Selbst, wenn von vornherein abzusehen sein sollte, dass die Klage höchstwahrscheinlich abgewiesen werden wird, sehe ich darin durchaus einen ehrbaren Sinn, weil man so dafür sorgt, dass das Thema im Gespräch bleibt und auch Menschen erreicht, die sich damit bisher kaum auseinandergesetzt haben.
......
Ich bin gespannt auf die PK und die Begründung und Zielrichtung der Klage.
Meines Erachtens sollte man eine Bundesverfassungsgerichtsklage einreichen bei guten Erfolgsaussichten. Im Misserfolgsfall schadet es eher dem Anliegen, weil dann die Gegner auf das Urteil verweisen und u.U. politische Handlungsmöglichkeiten eingeengt werden. Die Auseinandersetzung für den Klimaschutz fällt primär auf dem politischen und wirtschaftlichen Fussballplatz und nicht im Gerichtssaal.
Ja, aber... auch wenn man edle Absichten verfolgt, man sollte sich schon gut überlegen mit wem man sich ins Bett legt um glaubwürdig zu wirken.
Aus 2007(!):
„Meine Vielfliegerei ist ein Dilemma“ (https://taz.de/!275479/)
(Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe)
Und wenn -siehe obigen Kommentar von Hafu- das Fliegen auch für Klimaschützer dazu gehört, warum hat dann Greta so einen Bohei um ihre Anreise nach Chile / Madrid gemacht und warum hat Luisa die Urlaubsbilder ihrer Fernreisen auf Twitter entfernt?
Gruß
N. :Huhu:
Ich gebe Dir dahingehend recht, dass auch ich in der Vielfliegerei von Jürgen Resch in seiner Funktion als ein bedeutendes Mitglied einer Organisation, die u.a. etwas gegen den Klimawandelt tun möchte, ein großes Problem sehe.
Sie tut ganz klar seiner Glaubwürdigkeit und der seiner Organisation alles andere als einen Gefallen.
Immerhin hat er nicht versucht sich irgendwie herauszuwinden in dem Gespräch, sondern hat ziemlich viele Worte dazu verloren.
Man kann seiner Argumentation zwar in gewissem Rahmen folgen so nach dem Motto man muss abwägen zwischen der Schädlichkeit und dem Nutzen solcher Handlungen und man muss versuchen soweit es sich machen lässt Flüge vermeiden, aber wenn man dann liest, dass er etwa zweimal wöchentlich geflogen ist gewöhnlich, bleiben da naürlich wohl bei den meisten Leuten und auch bei mir erst einmal erhebliche Zweifel.
Luisa Neubauer hat ihre Flugreisen auch nicht geleugnet.
Das ist schon mal gut.
Wir sind alle nur Menschen und keiner hat keinen Dreck am Stecken.
Wenn sie Spuren ihrer Flugreisen in der Vergangenheit beseitigt haben sollte, fände ich das auch alles andere als gut und auch nicht der Sache (Klimabewegung) dienlich.
Klugschnacker
15.01.2020, 09:03
Man kann seiner Argumentation zwar in gewissem Rahmen folgen so nach dem Motto man muss abwägen zwischen der Schädlichkeit und dem Nutzen solcher Handlungen und man muss versuchen soweit es sich machen lässt Flüge vermeiden, aber ...
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist die Erörterung, wie viel der Kerl in Ausübung seines Amtes notwendigerweise fliegt, eine Nebelkerze. Wir könnten uns ebenso damit beschäftigen, ob der Gesundheitsminister auf Geschäftsreisen gesund isst. Das ist intellektuelle Tieffliegerei und Zeitverschwendung.
:Blumen:
Ich bin gespannt auf die PK und die Begründung und Zielrichtung der Klage.
Meines Erachtens sollte man eine Bundesverfassungsgerichtsklage einreichen bei guten Erfolgsaussichten. Im Misserfolgsfall schadet es eher dem Anliegen, weil dann die Gegner auf das Urteil verweisen und u.U. politische Handlungsmöglichkeiten eingeengt werden. Die Auseinandersetzung für den Klimaschutz fällt primär auf dem politischen und wirtschaftlichen Fussballplatz und nicht im Gerichtssaal.
Ja - in der Richtung hätte ich beinahe auch noch ein paar Worte zu meinem Beitrag hinzugefügt.
Auch ich finde es wichtig, dass in der neuen Klage zumindest einige Schwächen ausgemerzt worden sind mit vereinten Kräften und aus den Fehlern in der Vergangenheit gelernt worden ist.
Einfach Gerichte zu beschäftigen nur mit dem Ziel Aufsehen zu erregen, finde ich nämlich auch alles andere als gut.
Es ist ja schön, dass Wissenschaftler die Klimabewegung unterstützen.
Juristen können es ihnen gleichtun und für die gute Sache zeigen, was sie so drauf haben.
Ich bin auch gespannt auf die Pressekonferenz.
Nobodyknows
15.01.2020, 09:17
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist die Erörterung, wie viel der Kerl in Ausübung seines Amtes notwendigerweise fliegt, eine Nebelkerze. Wir könnten uns ebenso damit beschäftigen, ob der Gesundheitsminister auf Geschäftsreisen gesund isst. Das ist intellektuelle Tieffliegerei und Zeitverschwendung.
:Blumen:
Wenn deiner Meinung nach -die ich nicht für unmaßgeblich halte, da sie von einem in diesem Thread ziemlich aktiven und klar positionierten Teilnehmer kommt- so etwas wie die Frage nach "Glaubwürdigkeit" eine Nebelkerze, intellektuelle Tieffliegerei und Zeitverschwendung ist, dann ist das eine klare Meinung...die ich nicht teile aber akzeptiere / akzeptieren muss.
Gruß
N. :Huhu:
...Wenn sie Spuren ihrer Flugreisen in der Vergangenheit beseitigt haben sollte, fände ich das auch alles andere als gut und auch nicht der Sache (Klimabewegung) dienlich.
Du findest das "alles andere als gut"?:confused:
Bewegst du dich gelegentlich im Bereich der sozialen Medien und kennst die Umgangsformen dort?
Weißt du wieviel Ehrgeiz manche Menschen darauf verwenden, Bilder aus dem Zusammenhang zu reißen, mit passenden Captions zu versehen und für ihre Thesen als Beleg zu verwenden?
Greta isst Salat aus einer Plastiktüte. Greta sitzt auf einem teueren Designerstuhl. Greta trägt einen Pullover mit Kunstfaseranteilen...:(
Es ist das gute Recht jedes in der Öffentlichkeit stehenden Menschen, so wie auch das Recht jedes Menschen überhaupt in eigener Verantwortung zu entscheiden, welche Bilder und Texte er der eigenen Privatsphäre zurechnet und mit niemandem oder nur ausgewählten Personen teilt und was er allgemein zugänglich teilt.
Und man darf auch reifen und dazulernen und z.B. Bilder, die zu teilen man früher mal O.K. fand, auf privat stellen, so wie man auch sein Verhalten ändern darf und in Zukunft muss, d.h. manches Verhalten, das man früher o.K. fand neuerdings anders bewerten.
Jeder, der diese Selektion nicht macht ist in meinen Augen nicht authentisch, sondern schlicht dämlich. Wer verschickt denn z.b. eine Bewerbung an ein Unternehmen und belässt aus Gründen der Authentizität alte Bilder alkoholgeschängerter Jugendparties in seinem social-media-Profil?
Ich habe schnell und spontan geantwortet und mir ist nicht eingefallen, dass Luisa Neubauer die Urlaubsfotos u.ä. einfach nur auf privat gestellt haben könnte.
Das ist natürlich ihr gutes Recht.
Im Prinzip ist es auch ihr gutes Recht eigene Beiträge völlig zu entfernen mit dem Ziel andere in Bezug auf Ihre Vergangenheit zu täuschen.
Das fände ich der Sache (Klimabewegung) nicht dienlich.
Unterwegs bin ich ein bisschen auf Facebook.
Mit Twitter kenne ich mich so gut wie gar nicht aus, weil ich da nicht registriert bin.
Klugschnacker
15.01.2020, 09:47
Wenn deiner Meinung nach -die ich nicht für unmaßgeblich halte, da sie von einem in diesem Thread ziemlich aktiven und klar positionierten Teilnehmer kommt- so etwas wie die Frage nach "Glaubwürdigkeit" eine Nebelkerze, intellektuelle Tieffliegerei und Zeitverschwendung ist, dann ist das eine klare Meinung...die ich nicht teile aber akzeptiere / akzeptieren muss.
Gruß
N. :Huhu:
Die Glaubwürdigkeit seines Anliegens ist von der Frage überhaupt nicht berührt.
Solche vermeintlich paradoxen Zusammenhänge zwischen den Zielen und den dafür erforderlichen Mitteln dürfte den meisten Menschen einsichtig sein. Deshalb halte ich eine weitere Erörterung für Zeitverschwendung.
Schwarzfahrer
15.01.2020, 09:53
Um jetzt nicht Off-Topic zu werden, nehme ich jetzt einfach mal das Beispiel Atomstrom. Hier ist (bzw. in DE war) das Verhältnis von erbrachten bzw. in der Zukunft notwendigen Aufwendungen der Allgemeinheit zum Verhältnis der Untentabilität eines privaten Konzerns mit rein privaten Investitionen besonders extrem. Es gibt keinen privaten rentablen Betrieb von Atomkraft.
Dein Beispiel belegt leider nicht, daß ein staatlicher Betrieb in irgendeiner Weise die Aussicht auf höhere Wirtschaftlichkeit hergibt. Abgesehen davon gibt es auch keinen privaten rentablen Betrieb von z.B. Photovoltaik. Meine Anlage amortisiert sich gerade so bis zum Lebensende nur dank relevanter staatlicher Subventionen; wenn ich meinen Solar-Strom auf der Strombörse verkaufen müsste, würde ich massiv draufzahlen, da ich nicht mal Ansatzweise meine Lieferungen dem Bedarf anpassen kann (da ich es mir leisten kann, würde ich es aus Idealismus trotzdem machen, aber wirtschaftlich wäre es nicht).
Das ist allgemein gesehen sicher richtig, nur handelt es sich im speziellen um keine Kritik, wer ein indisches Mädchen Licypriya Kangujam (https://en.wikipedia.org/wiki/Licypriya_Kangujam) mit der Überschrift "Fun Fact" benutzt, um indirekt die Aktivitäten, Argumente dieses Mädchens durch eine Flugzeugnutzung und von Greta Th. durch Greta´s frühere psychische Erkrankung zu entwerten, sondern um einen impliziten Anwurf und objektive Diskriminierung.
Ja, das sollte man nicht tun. Ordentliche Kritik ist meiner Meinung nach aber bei ihr legitim, auch wenn sie noch sehr jung ist, da sie immerhin vor der UN spricht und mit allerhöchsten Politikern.
Nicht jeder Kritiker von ihr ist gleichzeitig Klimaleugner.
Dein Beispiel belegt leider nicht, daß ein staatlicher Betrieb in irgendeiner Weise die Aussicht auf höhere Wirtschaftlichkeit hergibt.
......
Das Beispiel "Atomstrom" belegt konkret, wie einzelne Sparten (Betreiben der Kraftwerke) an private Konzerne ausgelagert werden, die damit Gewinne erzielen auf Kosten der Allgemeinheit, welche die privaten Konzerngewinne erst mit teuren Vorinvestitionen (Forschung und Entwicklung, Subventionen) und späteren Entsorgungsprozessen finanziert. Für den Staat und die Allgemeinheit wäre es kostengünster, auch die Renditen, die Dividenden zu kassieren. Weshalb ist das am konkreten Beispiel Atomstrom so schwer zu verstehen, wo es doch durch die Zahlen objektiv belegt ist, wie in dem Fall das Zusammenspiel Staat-privates Renditeunternehmen abläuft sowie die Versuche der privatisierten Unternehmen, den Staat beim Ausstieg zu erpressen. Wenn Du jetzt hypothetisch einwendest, Konzerne im Staatsbesitz hätten beim Betrieb keine Rendite erzielt, halte ich dem entgegen, dass alle Versorger vor der Privatisierung schwarze Zahlen schrieben.
Ps.
Der Staat verkaufte damals gesunde Versorgerunternehmen in DE, die überall schwarze Zahlen schrieben und dem Staat Einnahmen brachten, indem er sie an die Börsen brachte, und übernahm gleichzeitig Pleite-Unternehmen (die Banken), die er sanieren soll. Weshalb sagen da diesselben Leute nicht auch, der Staat wäre dazu nicht in der Lage, wirtschaftlich arbeitende Unternehmen zu besitzen, nachdem sie selbst vorher die Pleite herbeigeführt hatten, an der sie bzw. ihr "Klientel" davor mächtig absahnte. Sobald die Versorger übrigens wieder Investition brauchen, treten sie an den Staat heran. (siehe jetzt Kohleausstieg, Energiewende).
..Letztlich bedienen die EU und die Allgemeinheit eben auch die Dividendenbesitzer von RWE und Co. und das allerdings schon seit Beginn der Privatisierung und nicht erst mit der Energiewende.
Als Parteimitglied der Partei Die Partei läuten bei mir zwangsläufig alle Alarmglocken, wenn ich an die EU und viel Geld denke. Diesen Reflex bekomme ich wohl so schnell nicht mehr los :Cheese:
Als Parteimitglied der Partei Die Partei läuten bei mir zwangsläufig alle Alarmglocken, wenn ich an die EU und viel Geld denke. Diesen Reflex bekomme ich wohl so schnell nicht mehr los :Cheese:
Deswegen sollte man auch die Besitz- und Entscheidungsstrukturen bei den Energieunternehmen ändern.
LidlRacer
15.01.2020, 11:49
Hier konkretere Infos zur Klimaklage von Luisa Neubauer u.a.:
https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/klimaschutz/klimaklage-klappe-die-zweite
Man beachte die 2 PDFs unten auf der Seite!
Genau genommen handelt es sich um eine Verfassungsbeschwerde (https://de.wikipedia.org/wiki/Verfassungsbeschwerde)gegen das unzureichende Bundesklimaschutzgesetz.
"Die Beschwerde wird nach Abschluss der redaktionellen Arbeiten und
Übersetzungen von Anlagen unverzüglich eingereicht."
LidlRacer
15.01.2020, 11:53
Wer glaubt, auf der BP-Webseite die Wahrheit über BP zu finden, der glaubt auch daran, im Buch der Thunberg-Familie die Wahrheit über die Thunberg-Familie zu erfahren. :Cheese:
Könntest Du bitte entweder eine konkrete Unwahrheit im Buch benennen, oder aber diese Anschuldigung zurückziehen?
Ich bin gespannt auf die PK und die Begründung und Zielrichtung der Klage.
Meines Erachtens sollte man eine Bundesverfassungsgerichtsklage einreichen bei guten Erfolgsaussichten..
In den Niederlanden hatte eine vergleichbare Klage vor dem dortigen Verfassungsgericht (nach mehrjährigen Verhandlungen) Erfolg (https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/den-haag-unter-zugzwang-richter-machen-klimaschutzpolitik-16549505.html)und die dortige Regierung wurde zu einer höheren Senkung der CO2-Ziele verurteilt.
Entscheidend in der Urteilsbegründung war übrigens das EU-Recht (konkret die Menschenrechtskonvention des Europarats) und nicht das jeweilige niederländische Recht.
Da Deutschland genau wie die Niederlande dem EU-Recht unterliegt und sich unser Rechtssystem auch sonst nicht gravierend vom niederländischen Recht unterscheidet, würde ich die Erfolgsaussichten der Klage in Deutschland grundsätzlich als hoch einstufen.
....Die Auseinandersetzung für den Klimaschutz fällt primär auf dem politischen und wirtschaftlichen Fussballplatz und nicht im Gerichtssaal.
Fahrverbote in Innenstädten für bestimmte Fahrzeuge aufgrund von Grenzwertüberschreitungen bei Stickoxiden oder/und Feinstaub gab es in Deutschland bislang glaube ich nahezu ausschließlich nach entsprechenden Gerichtsurteilen.
Das kann man gut oder schlecht finden, aber die Justiz ist in einem Rechtsstaat ein sehr scharfes Schwert, mit dem rechtskonformes Verhalten manchmal auch erzwugen werden kann.
Grundsätzlich schöner wäre es auch aus meiner Sicht, wenn Klimaschutzmaßnahmen nicht von Gerichten erzwungen werden, sondern aufgrund der Einsicht von Bürgern, Politikern und aufgrund von Wahlentscheidungen zustande kommen.
Da aber manche Themen (z.B. Tempolimit) in Deutschland von sehr vielen Politikern und noch mehr Wählern übertrieben emotional überfrachtet sind (so wie es vor 40 Jahren auch die Diskussion über Gurtpflicht im Auto, Helmpflicht bei Motorradfahrern oder 20 Jahre später das Rauchverbot in Gaststätten war), muss die Gesellschaft manchmal wohl doch durch Verbote und Verordnungen zu ihrem Glück gezwungen werden.
In den Niederlanden hatte eine vergleichbare Klage vor dem dortigen Verfassungsgericht (nach mehrjährigen Verhandlungen) Erfolg (https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/den-haag-unter-zugzwang-richter-machen-klimaschutzpolitik-16549505.html)und die dortige Regierung wurde zu einer höheren Senkung der CO2-Ziele verurteilt.
Entscheidend in der Urteilsbegründung war übrigens das EU-Recht (konkret die Menschenrechtskonvention des Europarats) und nicht das jeweilige niederländische Recht.
.....
Ich habe das in Holland verfolgt und hier auch positiv kommentiert. Wie gesagt, bei Erfolgsaussichten scheint es mir ein sinnvoller Schritt, ansonsten resultiert eher ein Erschwernis für die Politik. Allein aus "Kampagnegründen" und nur darum ging es mir, sollte man den Schritt nach Karlsruhe nicht gehen, und auch kein zu hohes Ablehungsrisiko nehmen. In der Sache beurteilen vermag ich die Chancen selber nicht.
In den Niederlanden hatte eine vergleichbare Klage vor dem dortigen Verfassungsgericht (nach mehrjährigen Verhandlungen) Erfolg (https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/den-haag-unter-zugzwang-richter-machen-klimaschutzpolitik-16549505.html)und die dortige Regierung wurde zu einer höheren Senkung der CO2-Ziele verurteilt.
Entscheidend in der Urteilsbegründung war übrigens das EU-Recht (konkret die Menschenrechtskonvention des Europarats) und nicht das jeweilige niederländische Recht.
Da Deutschland genau wie die Niederlande dem EU-Recht unterliegt und sich unser Rechtssystem auch sonst nicht gravierend vom niederländischen Recht unterscheidet, würde ich die Erfolgsaussichten der Klage in Deutschland grundsätzlich als hoch einstufen.
Das klingt doch schon mal gar nicht so schlecht :-) und es wäre in meinen Augen ein beeindruckender Erfolg, den die jungen Menschen da erzielt hätten.
Hoffentlich wird nicht jahrelang über die Beschwerde verhandelt, bis das Verfassungsgericht etwas verbindliches verkündet.
Deswegen sollte man auch die Besitz- und Entscheidungsstrukturen bei den Energieunternehmen ändern.
Ich sehe dahingehend leider noch keinen Wandel in der Denkweise. Von dieser öffentlichen Diskussion sind wir noch meilenweit entfernt.
Schwarzfahrer
15.01.2020, 13:46
Nach diesem Bericht der Übertragungsnetzbetreiber (https://www.welt.de/wirtschaft/article205011562/Blackout-Die-Stromluecke-kommt-spaeter-dafuer-aber-schlimmer.html)(siehe Original hier (https://www.netztransparenz.de/portals/1/Content/Ver%C3%B6ffentlichungen/Bericht_zur_Leistungsbilanz_2018.pdf)) wächst nicht unbedingt mein Optimismus, daß die Energiewende so einfach funktionieren wird, wie vielfach dargestellt. Offenbar bauen wir mit der Abschaltung fossiler und nuklearer Kraftwerke die Reserven für die Grundversorgung massiv ab, darauf rechnend, daß im Notfall (wenig Wind und keine Sonne) dann Strom aus der EU importiert werden kann. Das geht immerhin bis zu ca. 20 GW, wie es da steht. Was passiert aber, wenn die Europäischen Nachbarn dem deutschen Beispiel wie gewünscht folgen, und ihre Reservekapazitäten auch abbauen? Woher kommt dann der Strom? Ist der Abbau der Kapazitäten mit den Nachbarn politisch abgesprochen?
Ansonsten finde ich es leicht irritierend, daß im Bericht irgendwie steht, daß In dem unwahrscheinlichen Fall des Eintritts einer solchen Situation (Dunkelflaute) wäre Deutschland erstmals dazu gezwungen, Strom aus dem Ausland zu importieren.Wenn ich auf dem Agorameter (https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_import_export/12.01.2020/15.01.2020/) schaue, wird doch bereits ständig jede Menge mal importiert, mal exportiert - wobei es mir nicht ganz gefällt, daß meistens zu niedrigen Preisen exportiert und zu höheren Preisen importiert wird. Und wieso gerade im Sommer so viel importiert wird, verstehe ich auch nicht ganz. Auch interessant, daß bisher kaum der vielbemühte "schmutzige polnische Kohlestrom" importiert wird, sondern mehr französischer Atomstrom und Schweizer (Wasser?)Strom sowie Dänischer Strom - aus was machen die eigentlich Strom?.
Nobodyknows
15.01.2020, 14:14
Luisa Neubauer ist Opfer von Staatsterror! How dare you, Frau Merkel? :(
„Die Art und Weise, wie die Regierung unseren Freiheitsraum terrorisiert, ist nicht mehr zu ertragen.“ (https://www.merkur.de/politik/luisa-neubauer-greta-thunberg-merkel-verfassungsklage-klima-berlin-regierung-fridays-for-future-zr-13442238.html)
Gruß
N. :Huhu:
Hier konkretere Infos zur Klimaklage von Luisa Neubauer u.a.:
https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/klimaschutz/klimaklage-klappe-die-zweite
Man beachte die 2 PDFs unten auf der Seite!
Genau genommen handelt es sich um eine Verfassungsbeschwerde (https://de.wikipedia.org/wiki/Verfassungsbeschwerde)gegen das unzureichende Bundesklimaschutzgesetz.
"Die Beschwerde wird nach Abschluss der redaktionellen Arbeiten und
Übersetzungen von Anlagen unverzüglich eingereicht."
Es würde mich sehr positiv überraschen, sollten die Kläger einen klaren Erfolg erzielen, und ich tippe darauf, nachdem ich den Greenpeaxe Beitrag gelesen habe, dass es ausgeht wie das Hornberger Schiessen. Das Gericht und die Kläger werden wissenschaftliche Gutachter bestellen, das dauert längere Zeit, anschliessend gibt das Gericht unter Wertung der kontroversen Punkte die Aufgabe an die Politik zurück. (Die Nicht-Einhaltung eines festgelegten Grenzwertes ist etwas ganz anderes). Man muss mit aller Kraft über politische Mehrheiten für ein besseres Klimaschutzgesetz sorgen.
Kann der Staat z.B. nicht auch einen Damm bauen, um die Landflächen auf der Insel des Klägers zu schützem oder eine Entschädigung und Umsiedlung unterstützen, weil der Meeresspiegelanstieg durch die Allgemeinheit verursacht wird, wenn es nicht gelingt, diesen stabil zu halten? Durch diese Massnahmen würde der Staat den Schutzauftrag erfüllen. Ich würde gerne die Klageschrift lesen.
In den Niederlanden ist das Gefährdungspotential durch einen Meerspiegelanstieg viel präsenter und deutlicher als wie in Deutschland, das wird IMHO leider auch die Richter beeinflussen.
LidlRacer
15.01.2020, 14:49
Ob die, die entscheiden (die Politiker) auch die Macht haben, darf bezweifelt weden. Das Beispiel mit dem Riesen Blackrock habe ich hier schon mal erwähnt. Das Unternehmen verwaltet ein Vermögen von über 6 Billionen USD.
Auch Blackrock bewegt sich - und das Geld!
Brief des Chefs Larry Fink an andere Unternehmenschefs (https://www.blackrock.com/corporate/investor-relations/larry-fink-ceo-letter) (enthält 29 mal "climate"!)
"Climate change has become a defining factor in companies’ long-term prospects. Last September, when millions of people took to the streets to demand action on climate change, many of them emphasized the significant and lasting impact that it will have on economic growth and prosperity – a risk that markets to date have been slower to reflect. But awareness is rapidly changing, and I believe we are on the edge of a fundamental reshaping of finance.
...
In the near future – and sooner than most anticipate – there will be a significant reallocation of capital."
Brief an Anleger (https://www.blackrock.com/corporate/investor-relations/blackrock-client-letter)
"Companies and investors have a meaningful role to play in accelerating the low-carbon transition. BlackRock does not see itself as a passive observer in the low-carbon transition. We believe we have a significant responsibility – as a provider of index funds, as a fiduciary, and as a member of society – to play a constructive role in the transition.
...
Sustainability is becoming increasingly material to investment outcomes, and as the global leader in investment management, our goal is to be the global leader in sustainable investing."
Auch Blackrock bewegt sich - und das Geld!
...
Habe ich gestern auch schon gelesen.
Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, bin mir aber sicher, dass die Sache so deutlich beschleunigt werden würde. :)
Kleiner Auszug aus einem Interview mit Luisa Neubauer und Jakob Augstein über ihre Gespräche mit Joe Kayser und die Gegensätze zwischen der FFF-Bewegung und Siemens.
"Halten Sie die CO2-Bepreisung für gerecht? Wer Geld hat, darf die Umwelt verpesten?
Über diese Forderung haben wir uns bei FFF die Köpfe eingeschlagen: Weil eine Bepreisung ein urkapitalistischer Gedanke ist und wir wissen, dass diese Wirtschaftsweise langfristig nicht funktioniert. Wir fordern die CO₂-Bepreisung dennoch, weil eine überwältigende Zahl von Ökonomen sagt, dass kurzfristige Mechanismen notwendig sind. Man kann nicht von jeder Klimaschutzmaßnahme erwarten, dass sie nebenbei den Kapitalismus abschafft. Wer reich ist, verschmutzt auch mehr; dann soll er zumindest mehr dafür zahlen.
Kann wirksamer Klimaschutz innerhalb des Kapitalismus funktionieren?
Ideologische Kämpfe entzweien uns und führen zu einer Starre. Ich fände es nice, würden wir mal besprechen, was in den nächsten drei Jahren passieren sollte. 2020 ist ein historisches Jahr: In den 202 Szenarien des Weltklimarats zu möglichen Temperaturverläufen gibt es keines, in dem wir das 1,5-Grad-Ziel noch einhalten, wenn sich nicht in diesem Jahr die CO2-Graphen nach unten drehen. Dennoch wurden seit 2015 745 Milliarden Dollar in die Entwicklung neuer Kohlekraftwerke investiert. Siemens und Blackrock müssen mit diesen dreckigen Investitionen aufhören. Von 2020 ist abhängig, wie das Jahrhundert verläuft. Wir müssen schnell viel auf die Kette kriegen. Auch deshalb ziehen wir jetzt vor das Bundesverfassungsgericht, um verbindliche Klimaschutzmaßnahmen zu erzwingen."
https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/joe-kaeser-glaubt-das-wirklich
Könntest Du bitte entweder eine konkrete Unwahrheit im Buch benennen, oder aber diese Anschuldigung zurückziehen?
Welche Anschuldigung? :confused:
Ich habe lediglich festgestellt, dass es meiner Meinung nach Menschen gibt die glauben, im Buch der Thunberg-Familie (das die FAZ eine "Predigt in 92 Szenen" nannte) die Wahrheit über die Thunberg-Familie zu erfahren.
Kleiner Auszug aus einem Interview mit Luisa Neubauer...
Kleiner Auszug aus der heutigen Pressekonferenz von Luisa Neubauer und anderen:
“Das Nichthandeln der Bundesregierung terrorisiert unseren Freiheitsraum“, sagt Luisa Neubauer
(https://www.landeszeitung.de/blog/nachrichten/politik/2676707-luisa-neubauer-und-umweltverbaende-reichen-klimaklage-ein)
Boah. Vom Terror der Bundesregierung gegen einen Freiheitsraum hatte ich bisher wenig bis nichts gemerkt. Aber der versteckte Regierungsterror ist ja besonders niederträchtig. Gut dass mir heute die Augen geöffnet wurde.
LidlRacer
15.01.2020, 18:21
Welche Anschuldigung? :confused:
Ich habe lediglich festgestellt, dass es meiner Meinung nach Menschen gibt die glauben, im Buch der Thunberg-Familie (das die FAZ eine "Predigt in 92 Szenen" nannte) die Wahrheit über die Thunberg-Familie zu erfahren.
Ich hatte Dich so verstanden, dass Gretas Mutter (oder wer auch immer) im Buch die Unwahrheit geschrieben hätte.
Wenn nicht, hätte ich ja die Wahrheit erfahren (wenn auch nicht unbedingt die vollständige, aber das kann man weder verlangen noch erwarten).
Auch Blackrock bewegt sich...
Im Westen nichts Neues? Aus 2011:
Der weltgrösste Geldverwalter BlackRock warnt vor dem Klimawandel, deckt sich gleichzeitig aber mit Aktien chinesischer Kohleriesen ein. (https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/blackrock-als-klimawarner-und-kohlenkaufer)
Und vielleicht ist dies die Vorgeschichte und der Grund warum sich BlackRock angeblich bewegt: Global network launches campaign against BlackRock (https://www.blackrocksbigproblem.com/post/global-network-launches-campaign-against-blackrock)
LidlRacer
15.01.2020, 18:48
Interessanter juristischer Aspekt bzgl. der Klimaklage:
In der Schweiz sind Demonstranten, die in einer Credit Swiss Filiale gegen deren klimaschädliche Investitionspolitik demonstriert haben und in der Folge u.a. wegen Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen Anordnungen der Polizei eine Geldstrafe von zusammen 21.000 Franken zahlen sollten, freigesprochen worden.
Der Richter sah einen rechtfertigenden Notstand und bezeichnete das Vorgehen der Protestierenden sogar als "notwendig und angemessen".
«Rechtfertigender Notstand»: Klimaaktivisten nach Protestaktion bei der Credit Suisse in Lausanne freigesprochen (https://www.nzz.ch/schweiz/klimaaktivisten-wegen-protest-bei-der-credit-suisse-verurteilt-ld.1533574)
Interessanter juristischer Aspekt bzgl. der Klimaklage:
In der Schweiz sind Demonstranten, die in einer Credit Swiss Filiale gegen deren klimaschädliche Investitionspolitik demonstriert haben und in der Folge u.a. wegen Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen Anordnungen der Polizei eine Geldstrafe von zusammen 21.000 Franken zahlen sollten, freigesprochen worden.
Der Richter sah einen rechtfertigenden Notstand und bezeichnete das Vorgehen der Protestierenden sogar als "notwendig und angemessen".
«Rechtfertigender Notstand»: Klimaaktivisten nach Protestaktion bei der Credit Suisse in Lausanne freigesprochen (https://www.nzz.ch/schweiz/klimaaktivisten-wegen-protest-bei-der-credit-suisse-verurteilt-ld.1533574)
Mal abwarten, ob es in die höhere Instanz geht. Möglicherweise verzichtet Credit Suisse darauf wegen Geringfügigkeit und Image, es bleibt die Staatsanwaltschaft.
Ganz schön taff :-): "phoenix persönlich" mit der Klimaschutz-Aktivstin Luisa Neubauer -> https://www.youtube.com/watch?v=Mzx21Ke2J9I
LidlRacer
15.01.2020, 23:39
Dachte, der Solar-Radweg in Erftstadt wäre hier irgendwo schon mal Thema gewesen, finde ich aber nicht.
Hier Infos vom Bundesumweltministerium dazu:
https://www.bmu.de/faqs/solarradweg
Jetzt ist das Projekt - nicht ganz überraschend - grandios gescheitert. Statt 12.000 kWh hat das Ding 150 produziert - zum Schnäppchenpreis von 1000 € pro kWh.
extra 3: Realer Irrsinn: Solar-Radweg in Erfstadt (https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Realer-Irrsinn-Solar-Radweg-in-Erfstadt,extra17132.html)
PS: Die meisten anderen Beiträge der Sendung passen auch hier rein:
Klimawandel: Mutter Erde muss zum Arzt (https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Klimawandel-Mutter-Erde-muss-zum-Arzt,extra17136.html)
Siemens‘ australisches PR-Desaster (https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Siemens-australisches-PR-Desaster,extra17134.html)
Andreas Scheuer: Fachkräftemangel in Person (https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Andreas-Scheuer-Fachkraeftemangel-in-Person,extra17138.html)
Nobodyknows
16.01.2020, 06:18
"Wir klagen: Gemeinsam mit einigen anderen jungen Menschen werde ich vor dem Bundesverfassungsgericht eine #Klimaklage einreichen.
Morgen um 10 Uhr erklären wir uns zusammen mit
@greenpeace_de
,
@Germanwatch
& der
@Umwelthilfe
bei der Bundespressekonferenz. Bis morgen!✊"
https://twitter.com/Luisamneubauer/status/1217132717789401088
Nur mal so am Rande: Die gestrige Pressekonferenz fand ja offensichtlich nicht in den Räumlichenkeiten der Bundespressekonferenz (https://www.bundespressekonferenz.de/pressekonferenzen/termine/archiv) statt.
Weiß jemand warum die hochtrabende Ankündigung nicht zur Realität wurde? :confused:
Gruß
N. :Huhu:
Kohleausstieg bis 2038, eventuell 2035. 40 Milliarden Strukturhilfe für die Länder, Entschädigung an Konzerne noch nicht bekannt. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bund-und-kohle-laender-einigen-sich-auf-abschaltplan-fuer-braunkohle-a-65f28ba3-1aa6-4643-88ea-2606b8b9969b)
Bleierpel
16.01.2020, 08:15
Am Montagabend hatte ich die Gelegenheit, Ex-MdB Wolgang Bosbach zuzuhören. Er nimmt den BVMi Scheuer in Schutz. Er wäre in einer Entscheidungszwickmühle gewesen, in der er bei beiden Entscheidungen um die Ohren bekommen würde:
- die Maut war als Budget schon verplant (dank an Scholz und Merkel!!), daher war da Druck.
- andererseits hatte der EuGH vorher Stellungnahmen abgegeben, die eindeutig auf die rechtmäßigkeit der Maut schließen ließen. Und Vorabstellungnahmen ist der EuGH in den ENtscheidungen immer gefolgt.
Nur halt bei der Maut nicht.
Man hat also vorgezogen, lieber Geld zu verbrennen (halbe Milliarde!) statt den Etat anzupaßen (was erst mal keinem weh getan hätte...)
Bei solchem Dilletantismus: was erwartet wir uns von der Bundesregierung in Bezug auf Klimawandel...?
Nobodyknows
16.01.2020, 08:27
Kohleausstieg bis 2038, eventuell 2035. 40 Milliarden Strukturhilfe für die Länder, Entschädigung an Konzerne noch nicht bekannt. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bund-und-kohle-laender-einigen-sich-auf-abschaltplan-fuer-braunkohle-a-65f28ba3-1aa6-4643-88ea-2606b8b9969b)
Und auch die Automobilindustrie darf auf Unterstützung hoffen:
Beim Umbruch in der deutschen Autoindustrie mit ihren hunderttausenden Beschäftigten soll der Staat helfen, Jobs zu sichern. Das ist das Ergebnis des Autogipfels, zu dem Personalvorstände der Autoindustrie, Gewerkschafter, Betriebsräte und Fachminister am Mittwoch im Kanzleramt zusammengekommen sind.
(https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autogipfel-im-kanzleramt-jetzt-soll-der-staat-helfen-a-f9d5b2f9-3512-445b-a5ea-75190b56463b)
Geld scheint ja da zu sein und klimafreundliche Politik gibt es nun einmal nicht für lau.
Gruß
N. :Huhu:
Klimahysterie jetzt auch schon bei Garmin angekommen oder basiert das aus wissenschaftlich fundieren Algorithmen?
Nach meiner 3h Fahrt gestern kam folgende Anzeige:
https://www.bilder-upload.eu/thumb/4dde0f-1579161989.jpg (https://www.bilder-upload.eu/bild-4dde0f-1579161989.jpg.html)
:liebe053:
unwort-des-jahres-2019-ist-klimahysterie (https://www.spiegel.de/kultur/literatur/unwort-des-jahres-2019-ist-klimahysterie-a-f73d88e7-0a7d-4267-b56e-2fbad9c57fa5)
Kohleausstieg bis 2038, eventuell 2035. 40 Milliarden Strukturhilfe für die Länder, Entschädigung an Konzerne noch nicht bekannt. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bund-und-kohle-laender-einigen-sich-auf-abschaltplan-fuer-braunkohle-a-65f28ba3-1aa6-4643-88ea-2606b8b9969b)
Über 4 (!) Milliarden Entschädigungen an Kohlekraftswerksbetreiber (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/olaf-scholz-verspricht-kraftwerksbetreibern-milliarden-entschaedigung-a-33cedf81-a09d-482f-9ec2-2b773e2ed863)
Ps:
(die gehörten vor 20-30 Jahren noch zum Gemeineigentum)
Über 4 (!) Milliarden Entschädigungen an Kohlekraftswerksbetreiber (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/olaf-scholz-verspricht-kraftwerksbetreibern-milliarden-entschaedigung-a-33cedf81-a09d-482f-9ec2-2b773e2ed863)
Ps:
(die gehörten vor 20-30 Jahren noch zum Gemeineigentum)
Läuft! ;)
LRG-Mitglied
16.01.2020, 12:21
Diese Kohleindustrie, ich kann es nicht mehr hören, immer werden die Arbeitsplätze vorgeschoben, die verloren gehen. Vor allem Haseloff, Kretschmer oder wie sie alle heißen.
Man kann sich ja mal die Grafik in folgendem Artikel anschauen:
https://einfacherdienst.de/klimafreundliche-kumpels-von-braunkohle-zum-solarfeld
Die Zahl der Jobs, um die es da geht, ist im Vergleich zu den Jobs im Bereich der Erneuerbaren minimal. Abgesehen davon, könnten viele Jobs von der Braunkohle in andere Bereiche wandern.
So hätte man mal die Entschädigungszahlungen für den Ausstieg für sinnvolle Projekte verwendet, zum Beispiel in die Errichtung von Pumpspeicherwerken in diesen Regionen, siehe hier:
https://epub.wupperinst.org/frontdoor/deliver/index/docId/7211/file/WP194.pdf
Die verloren gegangenen Jobs in der Solar- und Windindustrie in den letzten Jahren werden natürlich von den obigen Politikern auch immer schön verschwiegen.
Viele Grüße,
Karsten
Über 4 (!) Milliarden Entschädigungen an Kohlekraftswerksbetreiber (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/olaf-scholz-verspricht-kraftwerksbetreibern-milliarden-entschaedigung-a-33cedf81-a09d-482f-9ec2-2b773e2ed863)
Ps:
(die gehörten vor 20-30 Jahren noch zum Gemeineigentum)
Aja - Homo oeconomicus - die Wirtschaftswissenschaftler haben doch recht!.
Der Homo oeconomicus [ˈhɔmoː ɔe̯kɔˈnɔmɪkʊs] (lateinisch hŏmō oeconomicus ‚Wirtschaftsmensch‘), auch rationaler Agent genannt, ist in der Wirtschaftswissenschaft und Spieltheorie das theoretische Modell eines Nutzenmaximierers.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Homo_oeconomicus
tandem65
16.01.2020, 16:00
- die Maut war als Budget schon verplant (dank an Scholz und Merkel!!), daher war da Druck.
Na da ging es ja um riesige Summen, die kaum zu verschmerzen sind.
Was ist jetzt? Nun fehlen die Einnahmen und es kommen Ausgaben hinzu.
Was ist jetzt gewonnen?
- andererseits hatte der EuGH vorher Stellungnahmen abgegeben, die eindeutig auf die rechtmäßigkeit der Maut schließen ließen. Und Vorabstellungnahmen ist der EuGH in den ENtscheidungen immer gefolgt.
Echt jetzt! :confused:
Da ist bei mir aber ganz was anderes angekommen.
In meiner Wahrnehmung war es völlig ausgeschlossen daß die durchgehen kann.
Der EuGH hat doch klar gesagt daß die Maut durchgehen kann wenn sie nicht diskriminierend ist.
Es spricht nichts Grundsätzlich gegen eine Maut.
Zusammenfassend: Gut daß Herr Bosbach EX-MdB ist. ;)
Ich wollte mal wissen, wofür der deutsche Staat der LEAG, dem tschechischen Braunkohlekraftwerksbetreiber eine Entschädigung von 1,7 Milliarden bezahlt, obwohl der Betrag relativ klein ist, und schaute nach, wieviel LEAG im April 2016 Vattenfall für die Übernahme der Braunkohlesparte im Osten DE bezahlte und dachte, LEAG hätte das Mehrfache davon bezahlt, um es bis 2035-8 wieder zu verdienen. Das Gegenteil ist der Fall, LEAG übernahm eine verschuldete Sparte, die Vattenfall loswerden wollte, und für die jetzt DE 1,7 Milliarden bezahlt. DE bräuchte Null zu bezahlen und könnte ruhig einer Klage entgegen sehen.
"Der schwedische Vattenfall-Konzern unterzeichnete am 18. April eine Vereinbarung zum Verkauf seiner sämtlichen deutschen Braunkohlekraftwerke und der dazugehörigen Tagebaue an den tschechischen Energiekonzern EPH und dessen Finanzpartner PPF Investments. Die Transaktion soll nach ihrer Billigung durch die schwedische Regierung bis Ende August abgeschlossen werden. Der vereinbarte Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt. Nach Sachlage kann er aber nur symbolischer Art sein. Faktisch verschenkt Vattenfall sein Braunkohlegeschäft und zahlt obendrein noch ein Aufgeld von 1,6 Milliarden Euro, das die mitübernommenen Schulden und Rückstellungen für die Rekultivierung der Tagebaue in Höhe von 1,9 Milliarden weitgehend abdeckt.
Wie es in der Pressemitteilung von Vattenfall heißt, übernimmt der Käufer EPH das Braunkohlegeschäft einschließlich aller Anlagen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die Aktiva enthalten Barmittel in Höhe von 15 Milliarden Schwedische Kronen (1,65 Mrd. Euro). Die Verbindlichkeiten und Rückstellungen – unter anderem für Rekultivierungen – umfassen insgesamt 18 Milliarden Schwedische Kronen (1,98 Mrd. Euro). Im Verkauf nicht inbegriffen sind Termingeschäfte im Umfang von 9 Milliarden Schwedischen Kronen (0,99 Mrd. Euro), die Vattenfall zur Absicherung der Großhandelspreise für die Braunkohleverstromung abgeschlossen hat.
Summa summarum werde sich so der Verkauf in der Vattenfall-Bilanz mit einem Verlust von 22 bis 27 Milliarden Schwedischen Kronen niederschlagen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Das entspricht 2,4 bis 3 Milliarden Euro. Trotzdem sei dieses Verlustgeschäft in der gegenwärtigen Situation die beste Lösung: "Würde Vattenfall die Braunkohlesparte behalten, wären die negativen Auswirkungen auf die Bilanz von Vattenfall angesichts der prognostizierten Großhandelspreise für Strom noch größer." Auf gut deutsch: Vattenfall entscheidet sich für ein Ende mit Schrecken anstelle eines Schreckens ohne Ende."
https://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/160401.htm
Ich wollte mal wissen, wofür der deutsche Staat der LEAG, dem tschechischen Braunkohlebetreiber LEAG eine Entschädigung von 1,7 Milliarden bezahlt, obwohl der Betrag relativ klein ist, und schaute nach, wieviel LEAG im April 2016 Vattenfall für die Übernahme der Braunkohlesparte im Osten DE bezahlte und dachte, LEAG hätte das Mehrfache davon bezahlt, um es bis 2035-8 wieder zu verdienen. Das Gegenteil ist der Fall, LEAG übernahm eine verschuldete Sparte für Nichts.
.......
Es stellt sich auch das Problem, ob die LEAG überhaupt in der Lage sein wird, ihren Verpflichtungen für die Rekultivierung und schädlichen Folgen des Braunkohletagebaus nachzukommen wie z.B. aus den riesigen Tagebausenken sichere Seen zu gestalten oder die Verockerung der Flüsse und die Flussreinigung von Sulfaten zu bewältigen.
spree-die-braune-flut (https://www.tagesspiegel.de/berlin/spree-die-braune-flut/6915988.html)
verockerung-der-spree-die-braune-bruehe-bleibt (https://www.tagesspiegel.de/berlin/verockerung-der-spree-die-braune-bruehe-bleibt/13834524.html)
Ich befürchte, LEAG entzieht sich nach dem Abschalten der Kraftwerke diesen Verpflichtungen und droht mit Insolvenz, weil kein Kapital mehr für die Rekultivierung vorhanden sein wird, nachdem man bis 2035-8 noch mal maximale Gewinne rauszieht incl. der 1,7 Milliarden der Regierung.
LidlRacer
16.01.2020, 22:58
Nur mal so am Rande: Die gestrige Pressekonferenz fand ja offensichtlich nicht in den Räumlichenkeiten der Bundespressekonferenz (https://www.bundespressekonferenz.de/pressekonferenzen/termine/archiv) statt.
Weiß jemand warum die hochtrabende Ankündigung nicht zur Realität wurde? :confused:
Ich hatte mich auch gewundert, dass der Termin dort nicht stand und offensichtlich war es auch nicht der bekannte Saal.
Mir scheint, es war im Tagungszentrum der BPK (https://www.bundespressekonferenz.de/pressekonferenzen/tagungszentrum).
Im aufgezeichneten Live-Stream ist jedenfalls von der Bundespressekonferenz die Rede:
https://youtu.be/COuFeEGO1bY?t=30
Interessanter ist aber natürlich der Inhalt.
Leider ist das hier auf die Erklärung eines der Anwälte begrenzt, aber das klingt schon ziemlich fundiert. Als unbegründet wird das wohl nicht abgewiesen werden - er sagt, er hat 165 Seiten eingereicht.
Hier noch ein paar Aussageschnipsel:
https://www.youtube.com/watch?v=Y94mw2m6VMw
LidlRacer
16.01.2020, 23:16
Offenbar ist jetzt auch McKinsey dem Klimawahn verfallen ;):
McKinseys Schreckensszenario zum Klimawandel
"Hunderte Millionen Menschenleben, Billionen von Dollar"
Ernteausfälle, überflutete Flughäfen, ausbleibende Touristen: In einer neuen Studie rechnen die Unternehmensberater von McKinsey die Folgen der Erderwärmung für die Volkswirtschaften durch. Die Ergebnisse sind verheerend. (https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/mckinsey-studie-zum-klimawandel-ergebnisse-sind-verheerend-a-0ccc0af4-6706-4a38-a4ef-38bdf570d9a6)
Im Original:
Climate risk and response: Physical hazards and socioeconomic impacts
(https://www.mckinsey.com/business-functions/sustainability/our-insights/climate-risk-and-response-physical-hazards-and-socioeconomic-impacts)
Ich habe mir gestern Abend mal ein längeres Gespräch zwischen Luisa Neubauer und dem Christian Lindner von der FDP angehört und angesehen.
Mir ist es ein Rätsel, wie man in dem Alter und parallel zum Studium so viele Zahlen und Argumente usw. usf. in Bezug auf ihr politisches Engagement dermaßen parat haben kann, dass man sich mit einem erfahrenen Berufspolitiker so selbstbewusst wirkend spontan austauschen kann.
Da hat die Bewegung FfF auf jeden Fall eine junge Frau, die verdammt stark auftreten kann.
Brauchen wir Angst in der Klimafrage, Luisa Neubauer? https://www.youtube.com/watch?v=wC_b-umGSwk
LidlRacer
17.01.2020, 11:39
Ich habe mir gestern Abend mal ein längeres Gespräch zwischen Luisa Neubauer und dem Christian Lindner von der FDP angehört und angesehen.
Mir ist es ein Rätsel, wie man in dem Alter und parallel zum Studium so viele Zahlen und Argumente usw. usf. in Bezug auf ihr politisches Engagement dermaßen parat haben kann, dass man sich mit einem erfahrenen Berufspolitiker so selbstbewusst wirkend spontan austauschen kann.
Da hat die Bewegung FfF auf jeden Fall eine junge Frau, die verdammt stark auftreten kann.
Brauchen wir Angst in der Klimafrage, Luisa Neubauer? https://www.youtube.com/watch?v=wC_b-umGSwk
Ja, Luisa ist wirklich auch sehr gut und ich habe sie bis vor kurzem zu wenig beachtet.
Sie ist ja schon länger Klimaaktivistin als Greta und war wohl bei deren erstem großen Klimakonferenz-Auftritt in Katowice Ende 2018 sehr hilfreich.
"Parallel zum Studium" trifft es aber wohl nicht so recht. An anderer Stelle (weiß nicht mehr wo) sagte sie sinngemäß, ihr normales Leben sei quasi zum Stillstand gekommen.
FFF scheint also eine Art Vollzeitjob zu sein - wobei Job natürlich nicht richtig passt, vielleicht eher Berufung.
...Da hat die Bewegung FfF auf jeden Fall eine junge Frau, die verdammt stark auftreten kann.
Brauchen wir Angst in der Klimafrage, Luisa Neubauer? https://www.youtube.com/watch?v=wC_b-umGSwk
Ja, Luisa ist wirklich auch sehr gut und ich habe sie bis vor kurzem zu wenig beachtet.
Sie ist ja schon länger Klimaaktivistin als Greta ...
Und Dieter Nuhr hat Luisa N. wohl bisher auch zu wenig beachtet, was er aber gestern abend bei "Nuhr im Ersten" offensichtlich sich bemüht hat nachzuholen. (https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3NhdGlyZSBnaXBmZWwvMjE2OW U0MzItOTdjZC00NzFkLWEwM2QtNjFiYjBlOWM3YjBi/nuhr-im-ersten-vom-16-januar-2020)Ob es um die Klimaschutzbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht, an der Luisa beteiligt war, ging oder um ihren Auftritt vor kurzem bei Markus Lanz (den ich nicht gesehen habe): sie wurde ausgiebig runtergeputzt und lächerlich gemacht.
Nach 10 Minuten habe ich abgeschaltet (war auch nur zufällig in der Sendung gelandet, weil davor halt Handball und Tagesthemen liefen und ich zu faul war, ins Bett zu gehen) und mich gefragt, wie ich Nuhr (noch vor wenigen Jahren) mal geistreich und witzig finden konnte. Hab' ich mich so verändert oder Nuhr?
Er ist in seinem ganzen Auftreten mittlerweile der Inbegriff des "weißen alten Mannes" und machte sich natürlich auch ausgiebig darüber lustig, dass der von ihm gern benutzte und maßgeblich mitgeprägte Begriff der "Klimahysterie" zum Unwort des Jahres gewählt worden ist.
LidlRacer
17.01.2020, 12:11
Und Dieter Nuhr hat Luisa N. wohl bisher auch zu wenig beachtet, was er aber gestern abend bei "Nuhr im Ersten" offensichtlich sich bemüht hat nachzuholen. (https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3NhdGlyZSBnaXBmZWwvMjE2OW U0MzItOTdjZC00NzFkLWEwM2QtNjFiYjBlOWM3YjBi/nuhr-im-ersten-vom-16-januar-2020)Ob es um die Klimaschutzbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht, an der Luisa beteiligt war, ging oder um ihren Auftritt vor kurzem bei Markus Lanz (den ich nicht gesehen habe): sie wurde ausgiebig runtergeputzt und lächerlich gemacht.
Nach 10 Minuten habe ich abgeschaltet (war auch nur zufällig in der Sendung gelandet, weil davor halt Handball und Tagesthemen liefen und ich zu faul war, ins Bett zu gehen) und mich gefragt, wie ich Nuhr (noch vor wenigen Jahren) mal geistreich und witzig finden konnte. Hab' ich mich so verändert oder Nuhr?
Er ist in seinem ganzen Auftreten mittlerweile der Inbegriff des "weißen alten Mannes" und machte sich natürlich auch ausgiebig darüber lustig, dass der von ihm gern benutzte und maßgeblich mitgeprägte Begriff der "Klimahysterie" zum Unwort des Jahres gewählt worden ist.
Ich hab die ersten 10 Minuten verpasst, und hatte daher fast den Eindruck, er hätte eingesehen, dass er sich bei dem Thema lächerlich macht, da in den Zwischenmoderationen nix mehr mit Klima kam.
Das war wohl nix. :Nee:
Ich glaube Nuhr verhält sich ziemlich menschlich, wenn auch alles andere als gut.
Er möchte glaube ich vermeiden so herüberzukommen, als hätte er keinen Hintern in der Hose.
In Bezug auf seine Äußerungen zu Greta Thunberg hat er sich selber in die Ecke gedrängt.
Wenn es nicht dauernd vorkommt, kann man auch mal sagen, dass man mal ziemlichen Blödsinn geredet hat oder ähnliches.
Das machen ja selbst die gescheitesten und gebildetsten Leute mal, weil wir eben nicht nur einen Verstand und ein Gehirn haben, sondern auch sehr starke Emotionen, die wesentlich mehr Macht über uns haben als viele es sich eingestehen wollen.
Die Show mit Lanz, Luisa Neubauer und Lindner habe ich auch gesehen gestern Abend.
Ich war aber relativ stark voreingenommen, weil ich unmittelbar zuvor ein Video gesehen habe, was sich mit der Rhetorik bei dieser Talkshow auseinadergesetzt hat.
Da hieß es sogar, Lindner hätte fast geweint.
Das wäre bei mir sofort ein Sympathiepunkt.
Lindner wurde von vier Leuten gleichzeitig sozusagen angegriffen auch von Luisa Neubauer.
Die hat damals* in meinen Augen auch nicht wirklich gut agiert und ist viel zu sehr auf Konfrontation gegangen in Bezug auf Lindner, denn da gibt es schon Gemeinsamkeiten.
Lindner zeigte sich in seiner Show ausgesprochen respektvoll Luisa Neubauer gegenüber.
Womöglich war da doch die ein oder andere kleine Falle.
In einem Beisatz erwähnte er, dass Luisa Neubauer Studierende sei und hat ihr die Möglichkeit gelassen dazu etwas zu sagen.
Die Videos suche ich Euch heraus gleich.
Beschwert Euch aber hinterher nicht bei mir, dass Ihr Euch das hereingezogen habt :-P ;-)!
Moment!
*Bestimmt hat sie dazugelernt. Vielleicht sogar viel durch diese Talkshow.
Der Lanz war mit Abstand der schlimmste!
Den mag ich eh nicht!
Christian Lindner kämpft bei 4vs1 Debatte mit den Tränen: https://www.youtube.com/watch?v=GgiyM19yqI4
Klima-Krach mit Lindner, Hasselhoff und Neubauer - Markus Lanz vom 04.04.2019 | ZDF
https://www.youtube.com/watch?v=T3he_b7tsEQ
...
Klima-Krach mit Lindner, Hasselhoff und Neubauer - Markus Lanz vom 04.04.2019 | ZDF
https://www.youtube.com/watch?v=T3he_b7tsEQ
Wenn du gerade beim Suchen bist: Such mal Videos von Lindner, als er etwa in dem Alter von Luisa N. war. Da war er nämlich auch schon politisch aktiv und die "Heute-Show" bedient sich gelegentlich aus diesen Uralt-Videos.:Cheese:
Damals war er nur peinlich und zum Fremdschämen und in diesem (altersgemäßen) Vergleich ist ihm Neubauer schon jetzt himmelweit voraus.
Natürlich ist ein langjähriger Politiker normalerweise jedem anderen Mensch in Talkshows und öffentlichen Diskussionen deutlich überlegen, denn das ist ja die Kernkompetenz schlechthin von Politikern in einer Demokratie.
Wer sich und seinen Standpunkt nicht verkaufen und halbwegs sympathisch darstellen kann, wird niemals Delegierte auf Parteitagen und erst recht keine ausreichend große Zahl von Wählern überzeugen können um auch in Parteiämter oder Parlamente gewählt zu werden. Das entsprechende Auftreten war Lindner nicht in die Wiege gelegt, sondern er hat es wie seine ersten Videoversuche beweisen, erst nach und nach erlernt.
Ob eine Aktivistin sympathisch oder nicht rüberkommt ist dagegen relativ egal. Sie muss nicht gewählt werden und ihr "Job" ist es, ein Thema auf die öffentliche Tagesordnung zu heben und dort zu halten. Und eben notfalls auch zu nerven.
Ob eine Aktivistin sympathisch oder nicht rüberkommt ist dagegen relativ egal. Sie muss nicht gewählt werden und ihr "Job" ist es, ein Thema auf die öffentliche Tagesordnung zu heben und dort zu halten. Und eben notfalls auch zu nerven.
Ich denke das macht sie wie keine Zweite.:Blumen:
Ich hab die ersten 10 Minuten verpasst, und hatte daher fast den Eindruck, er hätte eingesehen, dass er sich bei dem Thema lächerlich macht, da in den Zwischenmoderationen nix mehr mit Klima kam.
Das war wohl nix. :Nee:
Gestattet eine Anregung:
Könnte man nach dem "sich" und vor dem "bei dem Thema lächerlich macht" vielleicht ein "nach meiner Ansicht" oder auch ein "in bestimmten Kreisen" einfügen?
So wie der Satz jetzt da steht wirkt er nach meiner Ansicht absolutistisch.
Es ist ja nicht so, dass alle Menschen die Nuhrs Äußerungen zum Klimawandel und seinen (medialen) Begleiterscheinungen vernommen haben, einheitlich glauben dass Dieter Nuhr sich lächerlich macht...(auch wenn mancher sich das wünschen würde). ;)
Gestattet eine Anregung:
Könnte man nach dem "sich" und vor dem "bei dem Thema lächerlich macht" vielleicht ein "nach meiner Ansicht" oder auch ein "in bestimmten Kreisen" einfügen?
So wie der Satz jetzt da steht wirkt er nach meiner Ansicht absolutistisch.
Es ist ja nicht so, dass alle Menschen die Nuhrs Äußerungen zum Klimawandel und seinen (medialen) Begleiterscheinungen vernommen haben, einheitlich glauben dass Dieter Nuhr sich lächerlich macht...(auch wenn mancher sich das wünschen würde). ;)
Wenn Nuhr selbst so vorsichtig formulieren würde, wie du es von uns in einem Meinungsforum erhoffst, dann wäre deine Forderung nachvollziehbar, aber ich würde mal sagen, das tut er nicht. Er hat gestern sogar suggestiv mit Unwahrheiten gearbeitet, indem er sie als Kind eingestuft hat, was sie nachweislich mit 23 Jahren (im Gegensatz zur 17jährigem Greta nachweislich sicher nicht ist).
Hier in diesem Thread weiß ja sowieso jeder mittlerweile wer welchen Standort vertritt (und trotzdem wird hier noch ziemlich sachlich diskutiert, wenn man einschlägige Diskussionen auf Twitter oder FB zum Vergleich hernimmt!).
Natürlich vertritt Nuhr mit gewisser Intelligenz und Scharfzüngigkeit Standpunkte, die (in Deutschland) (noch) mehrheitsfähig sind. Aber die Weisheit der Masse, von der ich ansonsten relativ viel halte ist "meiner Meinung nach" (!;) ) beim komplexen Thema Klimawandel überfordert und mangels Expertise auch nicht in der Lage die richtigen Maßnahmen dagegen zu treffen, beziehungsweise intellektuell nicht einmal in der Lage, den Ernst der Situation zu erfassen.
Und viele von denen, die ihn eventuell erfasst haben, entschließen sich zu Fatalismus ("man kann eh nichts dagegen machen"), sind zu egoistisch ("nach mir die Sintflut") oder lösen eventuell vorhandenen innere Konflikte oder ein schlechtes Gewissen hinsichtlich des eigenen Lebensstils nach dem St.Florians-Prinzip ("O.K., ich bzw. mein Lebensstil produzieren zu viel CO2, aber die Amis/ Chinesen/ Inder/ Polen/ mein Nachbar/ usw. leben noch viel klimaschädlicher und bevor ich mein Verhalten ändere, sollen all diese Umweltsäue erst einmal damit anfangen!").
Wenn du gerade beim Suchen bist: Such mal Videos von Lindner, als er etwa in dem Alter von Luisa N. war. Da war er nämlich auch schon politisch aktiv und die "Heute-Show" bedient sich gelegentlich aus diesen Uralt-Videos.:Cheese:
Das hat der Lanz auch schon mindestens zweimal gemacht - also alte Filmchen mit dem Lindner präsentiert.
So ein pöser Pursche!
Am Ende der Show mit Luise Neubauer und Christian Lindner und in der davor kam jeweils eins.
Rein äußerlich (!) würde ich sagen hat sich der Lindner zum Positiven entwickelt.
Vom Popper zum Softrocker oder so.
Vergleichbar mit der Entwicklung von Kollegah - vielleicht ;-).
LidlRacer
17.01.2020, 19:05
In diesem Artikel über Luisas Pläne für dieses Jahr gibt es nebenbei ein weiteres sehenswertes Video von der Verfassungsbeschwerde-Pressekonferenz:
Luisa Neubauer kündigt „Rabatz“ gegen deutsche Konzerne an (https://www.welt.de/wirtschaft/article205094406/Luisa-Neubauer-Was-Fridays-for-Future-fuer-2020-plant.html)
Aus dem Artikel:
"Als ein Beispiel nannte sie den Energiekonzern Uniper. „Wir werden mit vielen Aktionen gegen das Kohlekraftwerk in Datteln vorgehen“, kündigte Neubauer an. Ihre Bewegung fordert den Ausstieg aus der Kohleverstromung für das Jahr 2030 sowie eine Klimaneutralität Deutschlands ab dem Jahr 2050. „Im Jahr 2020 wird sich entscheiden, ob das Klimaziel von Paris erreicht werden kann“, sagte Neubauer. Gelingen könne dies nur dann, wenn in den kommenden Monaten neue Projekte in der Kohleverstromung verhindert werden könnten."
An diesem Punkt neige ich dazu, ihr nicht zuzustimmen.
Sicherlich sieht es nicht gut aus, jetzt ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb zu nehmen.
Aber: Klar ist, dass bei uns ohnehin noch viele Jahre lang Kohlekraftwerke laufen (müssen).
WENN es so ist, dass das schon fix und fertig da stehende Kraftwerk, das energieeffizienter (= CO2-ärmer) und sauberer arbeiten kann als die meisten anderen, (ein) dreckigere(s) ersetzt, ist das doch ein kleiner Fortschritt.
Bin aber nicht sicher, ob das so garantiert ist.
Wenn das neue Kraftwerk dagegen den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien behindern würde, wäre das natürlich kontraproduktiv.
Ein Betriebsverbot für das brandneue Kraftwerk dürfte zu deutlich größeren Entschädigungszahlungen führen als bei alten Kraftwerken.
Übrigens ging es bei den gut 4 Milliarden, die durch die Presse gingen, nur um Braunkohlekraftwerke! Ich weiß nicht, ob/was da noch später bei den Steinkohledingern dazu kommt ...
„Wir werden uns nicht unüberlegt mit den Mächtigsten der Welt anlegen“, sagte die Geografiestudentin. Ihre Bewegung werde „sehr strategisch vorgehen“.
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article205094406/Luisa-Neubauer-Was-Fridays-for-Future-fuer-2020-plant.html
Sie ist taff :-)!
Trillerpfeife
17.01.2020, 19:24
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article205094406/Luisa-Neubauer-Was-Fridays-for-Future-fuer-2020-plant.html
Sie ist taff :-)!
und:
....„Die weltweiten Finanzströme fließen ungehindert in den Ausbau von Kohleprojekten. Das müssen wir stoppen“, sagte Neubauer. Die großen Finanzinvestoren müssten die Klimakrise als Anlagerisiko erkennen und bewerten. ---
darauf hatte ja Keko schon mit seinem Hinweis auf Black Rock äh hingewiesen ... wenn ich es richtig verstanden habe.
Mit Klimaschutz Geld verdienen. Dann wird das was.
Mit Klimaschutz Geld verdienen. Dann wird das was.
Oder umgekehrt auch die Erkenntnis dass nichts tun gegen den Klimawandel letztlich auch immense Kosten verursacht. Aber Folgekosten des Klimawandels werden immer schön unter den Tisch gekehrt.
Wenn ich so sehe dass ich jedes Jahr ein paar € mehr für den Strom für meine Klimaanalge ausgeben muss, wo soll das noch hinführen :Nee:
...Hier in diesem Thread weiß ja sowieso jeder mittlerweile wer welchen Standort vertritt (und trotzdem wird hier noch ziemlich sachlich diskutiert, wenn man einschlägige Diskussionen auf Twitter oder FB zum Vergleich hernimmt!).
...
Ein guter Punkt. Dein "noch" war mein Hintergedanke als ich anregte etwas moderater zu formulieren. Denn der dieser Thread "leidet" zwar nicht an Schwund von Kommentaren, aber an einem Schwund von Diskussionsteilnehmern.
Wo sind in diesem Thread z. B. schnodo, triasven, Mirko u. a. abgeblieben?
Anmerkung: Ich nenne jetzt einfach mal ein paar Namen da -wie Du richtig festgestellt hast- ja sowieso jeder mittlerweile weitgehend (aber natürlich nicht zu 100 Prozent, speziell nicht bei den o. g.) weiß wer welchen Standpunkt vertritt. Ich hoffe das ist auch für den Moderator o.k.
Hier setzt sich zunehmend die "reine Lehre" der Klimaaktivisten durch während die Realität (siehe zum Beispiel der Fahrplan für den Kohleausstieg, den Stimmenanteil der Grünen bei den Sonntagsfragen (https://www.wahlrecht.de/umfragen/), die Staumeldungen deines Heimatsender, oder die Anzeigetafel / Webseite mit den Abflügen und Ankünften am Münchener oder Frankfurter Flughafen) eine andere ist.
Und dies während oben rechts in der Ecke dieser Webseite meist die Aufforderung "Komm' mit nach Mallorca" steht und ich beim Besuch der Webseite http://www.funkfamily.de/ erfahre, dass ein junger aufstrebender Triathlet sich auf den Kanaren für Neuseeland qualifiziert hat (und er mit dem Klammerbeutel gepudert wäre, wenn er nicht nach Neuseeland fliegen würde...auch wenn Greta Thunberg und andere -die ihre Sportreisen auf andere Kontinente bereits hinter sich haben- meinen das jetzt und nicht irgendwann gehandelt werden muß und die Kompensation von "Flug-CO2" ein nicht funktionierender Ablaßhandel ist und die Ansichten eines Familienmitglieds in diesem Thread ziemlich kompromisslos sind).
Jetzt mal spekuliert und interessiert gefragt (nicht einmal wegen dem Thema sondern wegen dem Umgang untereinander): Wie wird es mit diesem Thread weiter, bzw. zu Ende gehen?
Wer bleibt übrig in dem wohligen Gefühl "unite behind the science" zu stehen und genau wissend wer sich wo und wann lächerlich macht? Wer bleibt übrig mit der deutlich geäußerten Erkenntnis, dass Menschen mit anderer Ansicht Klimawandelleugner sind, dass das Erstaunen darüber, dass eine Achtjährige Mitunterzeichner einer an das Weltwirtschaftsforum gerichtete, sehr weit gehenden Forderung ist, eine Diskrimminierung ist? Wer bleibt übrig mit der Meinung (!;) ), dass die Masse beim komplexen Thema Klimawandel überfordert ist?
Soll ich jetzt auch noch den polternden Mann mit dem Wissen über die Kochkünste von "Fleischkochern" und mit den lustigen Vorschlägen für den Umgang mit Autobossen erwähnen? :Gruebeln: Nee, das lasse ich mal bleiben. :Lachen2:
........
Aus dem Artikel:
"Als ein Beispiel nannte sie den Energiekonzern Uniper. „Wir werden mit vielen Aktionen gegen das Kohlekraftwerk in Datteln vorgehen“, kündigte Neubauer an. Ihre Bewegung fordert den Ausstieg aus der Kohleverstromung für das Jahr 2030 sowie eine Klimaneutralität Deutschlands ab dem Jahr 2050. „Im Jahr 2020 wird sich entscheiden, ob das Klimaziel von Paris erreicht werden kann“, sagte Neubauer. Gelingen könne dies nur dann, wenn in den kommenden Monaten neue Projekte in der Kohleverstromung verhindert werden könnten."
An diesem Punkt neige ich dazu, ihr nicht zuzustimmen.
Sicherlich sieht es nicht gut aus, jetzt ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb zu nehmen.
Aber: Klar ist, dass bei uns ohnehin noch viele Jahre lang Kohlekraftwerke laufen (müssen).
WENN es so ist, dass das schon fix und fertig da stehende Kraftwerk, das energieeffizienter (= CO2-ärmer) und sauberer arbeiten kann als die meisten anderen, (ein) dreckigere(s) ersetzt, ist das doch ein kleiner Fortschritt.
Bin aber nicht sicher, ob das so garantiert ist.
Wenn das neue Kraftwerk dagegen den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien behindern würde, wäre das natürlich kontraproduktiv.
Ein Betriebsverbot für das brandneue Kraftwerk dürfte zu deutlich größeren Entschädigungszahlungen führen als bei alten Kraftwerken.
Übrigens ging es bei den gut 4 Milliarden, die durch die Presse gingen, nur um Braunkohlekraftwerke! Ich weiß nicht, ob/was da noch später bei den Steinkohledingern dazu kommt ...
Datteln 4 ersetzt keine anderen Kraftwerke, wenn man die schon 2014 aus Altersgründen abgeschalteten Kraftwerksblöcke in Datteln nicht dazu zählt. Die ältesten Kraftwerke, die zuerst abgeschaltet werden, sind Baujahr 1959, die jüngsten, die bis 2038 laufen sollen, Baujahr 2012.
Der Hauptkonflikt besteht darin, dass sich die Bundesregierung nicht an die Empfehlung der Kohlekommission, welche schon einen Kompromiss darstellte, gehalten hat. Die Kohlekommission empfahl, Datteln 4 nicht in Betrieb zu nehmen. Sie empfahl auch, einen Ausstieg bis 2030. An beide Vorgaben hat sich die Bundesregierung nicht gehalten. Insofern engagiert sich die FFF-Bewegung neben der Einhaltung des Paris-Abkommens auch für die Umsetzung der Kompromiss-Empfehlungen der Kohlekommissionen. Auf jeden Fall bekommt dadurch die FFF-Bewegung eine Unterstützung, die über ihren eigenen Kreis hinausgeht.
Wie stark übrigens Datteln 4 die Gerichte bisher schon beschäftigt hat, kann man diesem Artikel oder bei Wikipedia entnehmen. Neben der jetzigen CDU-Landesregierung Laschet unterstützte leider auch Rot-Grün unter Kraft Datteln 4.
datteln-4-der-groesste-schwarzbau-deutschlands-geht-ans-Netz (https://www.wiwo.de/politik/deutschland/datteln-4-der-groesste-schwarzbau-deutschlands-geht-ans-netz/25439400.html)
........
Wer bleibt übrig mit der deutlich geäußerten Erkenntnis, ......., dass das Erstaunen darüber, dass eine Achtjährige Mitunterzeichner einer an das Weltwirtschaftsforum gerichtete, sehr weit gehenden Forderung ist, eine Diskrimminierung ist? .......
Offenbar hast Du (absichtlich?) meinen Text nicht verstanden, ich erläutere es gerne.
Fragt man in einer Diskussion über eine politische Erklärung zum Davoser Forum ohne jeden weiteren Kontext ironisch-, sarkastisch-rethorisch wie Du, ob eine Unterzeichnerin der Erklärung, das indische Mädchen, etwa auch eine psychische Erkrankung wie Greta Th. in Klimaktivitäten kompensiert, diskriminiert man in meinen Augen die Leistung dieses Mädchens und von Greta Th., in dem Fall ihr Engagement für Klimaschutz und ihre politische Erklärung, mit einer vorgehenden psychischen Erkrankung, weil man statt auf die politische Erklärung einzugehen, diese und die Person mit ihrer Erkrankung abwertet.
Jeder würdigt im Triathlon z.B. die Leistung von Andreas Niedrig, obwohl er als Jugendlicher drogenabhängig war, und für die Leistungsergebnisse spielt es keine Rolle, aus welchem Motiv heraus ein Niedrig oder ein Frodeno sie erbringt.
Dein Text:
"Nicht überliefert ist welche Verhaltensstörung Licypriya dazu brachte so früh Klimaaktivistin zu werden."
Mein Text:
"......es handelt sich im speziellen um keine Kritik, wer ein indisches Mädchen Licypriya Kangujam mit der Überschrift "Fun Fact" benutzt, um indirekt die Aktivitäten, Argumente dieses Mädchens durch eine Flugzeugnutzung und von Greta Th. durch Greta´s frühere psychische Erkrankung zu entwerten, sondern um einen impliziten Anwurf und objektive Diskriminierung."
Eigentlich wollte ich auf solche Kommentare wie Deinen Letzten nicht mehr eingehen, aber da ein Text von mir falsch angesprochen wurde, ist es mir eine Richtigstellung wert. Was würdest Du jemandem sagen, der hier äussert, nicht bekannt ist, welche Verhaltensstörung JanWePe dazu bringt, hier zu schreiben oder Sport zu machen? Merkst Du die enthaltene Diskriminierung und Beleidigung.
LidlRacer
17.01.2020, 21:41
Die Kohlekommission empfahl, Datteln 4 nicht in Betrieb zu nehmen. Sie empfahl auch, einen Ausstieg bis 2030. An beide Vorgaben hat sich die Bundesregierung nicht gehalten.
Nein, so krass sind die Unterschiede zur Kohlekommission nicht - auch die empfahl 2038:
"Als Abschlussdatum für die Kohleverstromung empfiehlt die Kommission Ende des Jahres 2038. Sofern die energiewirtschaftlichen, beschäftigungspolitischen und die
betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen vorliegen, kann das Datum in Verhandlungen mit den Betreibern auf frühestens 2035 vorgezogen werden. Die Überprüfung, ob dies
möglich ist, erfolgt im Jahr 2032 („Öffnungsklausel“). Diese Überprüfung umfasst auch, ob die Annahmen für die Beendigung der Kohleverstromung insgesamt realistisch sind."
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/A/abschlussbericht-kommission-wachstum-strukturwandel-und-beschaeftigung.pdf
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/kohleausstieg-und-strukturwandel.html
Zu Datteln finde ich nur diesen Satz:
"Durch die Inbetriebnahme des Kraftwerksblocks Datteln 4 würde die Leistung der Steinkohlekraftwerke im Markt im Jahr 2020 wieder auf 20,5 GW steigen" [nach vorherigem Rückgang auf 19,5].
Eine Empfehlung diesbezüglich sehe ich nicht.
Hatte auch gelesen, dass der aktuelle Beschluss hinter der Empfehlung der Kohlekommission zurück bleibt, müsste ich aber noch mal genauer checken ...
........
Zu Datteln finde ich nur diesen Satz:
"Durch die Inbetriebnahme des Kraftwerksblocks Datteln 4 würde die Leistung der Steinkohlekraftwerke im Markt im Jahr 2020 wieder auf 20,5 GW steigen" [nach vorherigem Rückgang auf 19,5].
Eine Empfehlung diesbezüglich sehe ich nicht.
Hatte auch gelesen, dass der aktuelle Beschluss hinter der Empfehlung der Kohlekommission zurück bleibt, müsste ich aber noch mal genauer checken ...
Aus S. 62 der Empfehlung steht:
"Die Kommission empfiehlt weiterhin, den Bau neuer Kohlekraftwerke nicht mehr zu genehmigen. Für bereits gebaute, aber noch nicht im Betrieb befindliche Kraftwerke empfiehlt die Kommission, eine Verhandlungslösung zu suchen, um diese Kraftwerke nicht in Betrieb zu nehmen. "
Dieser letzte Satz bezieht sich auf Datteln 4, weil es keine anderen, gebauten, nicht im Betrieb befindlichen Kraftwerke gibt, gab.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/A/abschlussbericht-kommission-wachstum-strukturwandel-und-beschaeftigung.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Nein, so krass sind die Unterschiede zur Kohlekommission nicht - auch die empfahl 2038:
"Als Abschlussdatum für die Kohleverstromung empfiehlt die Kommission Ende des Jahres 2038. Sofern die energiewirtschaftlichen, beschäftigungspolitischen und die
betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen vorliegen, kann das Datum in Verhandlungen mit den Betreibern auf frühestens 2035 vorgezogen werden. Die Überprüfung, ob dies
möglich ist, erfolgt im Jahr 2032 („Öffnungsklausel“). Diese Überprüfung umfasst auch, ob die Annahmen für die Beendigung der Kohleverstromung insgesamt realistisch sind."
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/A/abschlussbericht-kommission-wachstum-strukturwandel-und-beschaeftigung.pdf
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/kohleausstieg-und-strukturwandel.html
Zu Datteln finde ich nur diesen Satz:
"Durch die Inbetriebnahme des Kraftwerksblocks Datteln 4 würde die Leistung der Steinkohlekraftwerke im Markt im Jahr 2020 wieder auf 20,5 GW steigen" [nach vorherigem Rückgang auf 19,5].
Eine Empfehlung diesbezüglich sehe ich nicht.
Hatte auch gelesen, dass der aktuelle Beschluss hinter der Empfehlung der Kohlekommission zurück bleibt, müsste ich aber noch mal genauer checken ...
Es kommt darauf an, ob die Abschaltkapizität und die am Netz verbleibenden Kraftwerke die empfohlenen Emissionsquoten erfüllen. Ich habe das jetzt (noch) nicht nachkontrolliert, aber eventuell sind diese Empfehlungen nicht umgesetzt.
"Der Klimaschutzplan 2050 sieht für die Energiewirtschaft bis zum Jahr 2030 vor, die Treibhausgasemissionen um 61 bis 62 % gegenüber 1990 auf 175 bis 183 Mio. t CO2*Äq. zu reduzieren. Um dies zu erreichen, ist ein deutlicher Rückgang der installierten Leistung der am Markt agierenden Kohlekraftwerke erforderlich. Dazu sollen Braunkohlekraft werke und Steinkohlekraftwerke den Markt verlassen, so dass sich die Leistung der Kohlekraftwerke im Markt (ohne Reserven) im Jahr 2030 auf maximal 9 GW Braunkohle und 8 GW Steinkohle verringert. Das entspricht im Vergleich zu 2017 einem gesamten Rückgang von 10,9 GW bei Braunkohlekraftwerken und 14,7 GW bei Steinkohlekraftwerken. Die Verringerung der Treibhausgasemissionen im Zeitraum 2023 bis 2030 erfolgt möglichst stetig. 2025 erfolgt dabei ein substanzieller Zwischenschritt bei der Emissionsminderung von 10 Mio. t CO2 möglichst durch ein Innovationsprojekt."
S. 63.
Vermutlich kritisiert die FFF-Bewegung, das die obigen Ziele bis 2030 nicht umgesetzt sind.
Was mich mal interessiert, Datteln 1-3 sind aus, Datteln 4 noch nicht in Betrieb, aber die produzieren ja auch Fernwärme.
Was verfeuern die denn jetzt um die Stadtteile mit Fernwärme zu versorgen? Kohle? Gas? Nur zum Heizen? :Gruebeln:
Was mich mal interessiert, Datteln 1-3 sind aus, Datteln 4 noch nicht in Betrieb, aber die produzieren ja auch Fernwärme.
Was verfeuern die denn jetzt um die Stadtteile mit Fernwärme zu versorgen? Kohle? Gas? Nur zum Heizen? :Gruebeln:
Hier steht etwas zur Fernwärme in Datteln:
https://www.24vest.de/datteln/datteln-ort1201456/fernwaerme-rueckwaertsbetrieb-notfall-12367037.html
Und die Bahn soll den Strom aus einer Umrichtstation aus dem Stromnetz nehmen.
Eigentlich wollte ich auf solche Kommentare wie Deinen Letzten nicht mehr eingehen....
Das ist schade und mich würde interessieren warum Du nicht darauf eingehen wolltest.
Ist Dir egal wie es mit dem Thread weitergeht?
Bist Du happy darüber, dass die Zahl von kritischen Kommentaren zurückgeht?
PS: Ich habe im Netz ein weiteres Kind gefunden das ähnlich wie die Licypriya (8 Jahre) aus eigenem Antrieb und ohne jeglichen Einfluss von aussen, für eine -aus seiner Sicht- gute Sache kämpft. Was hälst Du von ihm?
Kinderprediger wirbt für Präsident Bolsonaro (https://blickpunkt-lateinamerika.de/artikel/kinderprediger-wirbt-fuer-praesident-bolsonaro/)
Bewegte Bilder (mit französichen Ton): João Vitor ota e Bolsonario (https://www.youtube.com/watch?v=iS91j8EhApI&list=LL_8lcPEvZM1RuZKJ9AMXIPg&index=1383)
Trimichi
18.01.2020, 08:10
Zwischenruf und Programmhinweis: heute wird um 16:05 Uhr im Deutschlandfunk diskutiert, ob Wintersport noch sinnvoll ist. Man müsse sich entscheiden, ja oder nein, und dann entsprechende Strategien entwickeln, hieß es im Vorbericht. Es kommen auch Profisportler zu Wort, zum Beispiel fragt sich ein Sportler, ob es Sinn macht, mit dem Auto zum Training und zurück zu fahren, damit man dann 4-5 Stunden zu Hause ist.
Das ist schade und mich würde interessieren warum Du nicht darauf eingehen wolltest.
Ist Dir egal wie es mit dem Thread weitergeht?
Bist Du happy darüber, dass die Zahl von kritischen Kommentaren zurückgeht?
PS: Ich habe im Netz ein weiteres Kind gefunden das ähnlich wie die Licypriya (8 Jahre) aus eigenem Antrieb und ohne jeglichen Einfluss von aussen, für eine -aus seiner Sicht- gute Sache kämpft. Was hälst Du von ihm?
Kinderprediger wirbt für Präsident Bolsonaro (https://blickpunkt-lateinamerika.de/artikel/kinderprediger-wirbt-fuer-praesident-bolsonaro/)
Bewegte Bilder (mit französichen Ton): João Vitor ota e Bolsonario (https://www.youtube.com/watch?v=iS91j8EhApI&list=LL_8lcPEvZM1RuZKJ9AMXIPg&index=1383)
Viele Beiträge, die ich in diesen Forum lese, überfliege ich zumindest erst einmal nur.
Ab und zu lese ich Teile davon oder manchmal auch den ganzen Beitrag noch einmal.
Ich denke so werden es relativ viele machen.
Die meisten, die häufig qualitativ sehr gute Beiträge schreiben, sind da höchstwahrscheinlich viel weniger oberflächlich beim Lesen und auch beim Schreiben.
Sie können es wahrscheinlich auch sehr oft besser und haben wesentlich mehr Hintergrundwissen.
Es kostet viel Zeit und Mühe dahin zu kommen.
Ich habe den Gegensatz zu meinem Verhaltensweisen genannt, damit man berücksichtigt, dass meine Eindrücke eben wesentlich oberflächlicher sein dürften.
Deine Beiträge wirken auf mich so, als ginge es Dir relativ oft darum eher zu provozieren und einen Gegenstandpunkt mehr so aus Prinzip und aus dem Streben heraus aufzuzeigen, dass Du Dich nicht von geäußerten Ansichten einer Gruppe von Menschen oder einzelnen einfach so mitreißen lässt.
Das ist ja auch gut so.
Nur, wenn es am Ende so ist, dass man in seiner Ecke bleibt und die anderen dauernd nur noch dazu nötigt sich gegen alle möglichen Vorwürfe zu wehren und so gut wie gar nicht um die Sache an sich, dann fragt man sich, was das soll und ärgert sich natürlich irgendwann seine Lebenszeit dafür aufgewendet zu haben solche Vorwürfe zu entkräften, weil man das Gefühl hat, es war fast oder ganz sinnlos, weil derjenige, dem man antwortet, gar keine wirkliche Bereitschaft in sich trägt seine Postion zu ändern.
Das ist schade und mich würde interessieren warum Du nicht darauf eingehen wolltest.
Ist Dir egal wie es mit dem Thread weitergeht?
Bist Du happy darüber, dass die Zahl von kritischen Kommentaren zurückgeht?
......
Ich beteilige mich in der Regel nicht an Metadiskussionen, erst recht nicht, wenn sie zuspitzend bis polemisch oder rein rethorisch formuliert sind. Mich interessiert hier sachlich alles im Zusammenhang mit Klimawandel und Klimaschutz und weder Gruppendynamik noch provozierend abgefasste Kommentare. Will man wissen, weshalb jemand sich in einem bestimmten Thread nicht äussert, schreibt man ihm eine PM und fängt keine spekulative Metadiskussion an, wo man nichtmal weiss, ob die Genannten mitlesen.
Schwarzfahrer
18.01.2020, 08:42
Nur, wenn es am Ende so ist, dass man in seiner Ecke bleibt und die anderen dauernd nur noch dazu nötigt sich gegen alle möglichen Vorwürfe zu wehren und so gut wie gar nicht um die Sache an sich, dann fragt man sich, was das soll und ärgert sich natürlich irgendwann seine Lebenszeit dafür aufgewendet zu haben solche Vorwürfe zu entkräften, weil man das Gefühl hat, es war fast oder ganz sinnlos, weil derjenige, dem man antwortet, gar keine wirkliche Bereitschaft in sich trägt seine Postion zu ändern.
Schön offen formuliert - so kann jeder Leser für sich entscheiden, ob dies eher auf Lidl und seine Mitstreiter oder JanWePe et.al. zu beziehen ist. :).
M.M.n. ist eine offene Diskussion über die "Sache an sich" nur möglich, wenn man sich nicht 100% sicher ist, daß die eigene Sicht die einzig richtige ist, wenn man offene, ungelöste Fragen als solche akzeptiert, benennt und ergebnisoffen Lösungen sucht und auch Zwischenlösungen akzeptiert. Je absoluter, dogmatischer eine Sicht dargestellt wird, desto krasser und kompromissloser, überspitzter werden auch die Gegenreaktionen; das war periodisch auch im Religionsthread gut zu erkennen. Ist wohl ein bißchen wie in der Physik: je größer/länger ein Hebel, desto größeren Gegenhebel versucht man anzusetzen, um nicht gleich ganz zum Gegenüber abzurutschen, wobei man dann immer weiter auseinanderläuft, statt aufeinander zu.
und:
darauf hatte ja Keko schon mit seinem Hinweis auf Black Rock äh hingewiesen ... wenn ich es richtig verstanden habe.
Mit Klimaschutz Geld verdienen. Dann wird das was.
Letzteres ist momentan nur eine Idee oder ein Ziel: die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Wachstum.
Ideen und Möglichkeiten gibt es genug: so könnte man Wachstum in den Ländern generieren, wo es bitter nötig ist. Man könnte sich auch mal davon verabschieden, Wachstum mit wirtschaftlichem Wachstum gleichzusetzen.
"Der Klimawandel" ist das Endprodukt verschiedener Baustellen und Fehlentwicklungen. Somit liegt darin auch eine große Chance für die gesamte Menschheit.
Wohin sich ein Riese wie Blackrock, der fast 7 Billionen USD "verwaltet", bewegt, wird sich zeigen.
Trillerpfeife
18.01.2020, 09:15
Schön offen formuliert - so kann jeder Leser für sich entscheiden, ob dies eher auf Lidl und seine Mitstreiter oder JanWePe et.al. zu beziehen ist. :).
M.M.n. ist eine offene Diskussion über die "Sache an sich" nur möglich, wenn man sich nicht 100% sicher ist, daß die eigene Sicht die einzig richtige ist, wenn man offene, ungelöste Fragen als solche akzeptiert, benennt und ergebnisoffen Lösungen sucht und auch Zwischenlösungen akzeptiert. Je absoluter, dogmatischer eine Sicht dargestellt wird, desto krasser und kompromissloser, überspitzter werden auch die Gegenreaktionen; das war periodisch auch im Religionsthread gut zu erkennen. Ist wohl ein bißchen wie in der Physik: je größer/länger ein Hebel, desto größeren Gegenhebel versucht man anzusetzen, um nicht gleich ganz zum Gegenüber abzurutschen, wobei man dann immer weiter auseinanderläuft, statt aufeinander zu.
ich neige ja auch dazu mich in Metadiskusionen und persönlichen Streitereien zu verlieren. :Blumen:
Meiner Sache bin ich mir natürlich nicht zu 100% sicher. (z.B. Kohle und Atomaustieg oder Klimahysterie)
So versuche ich an die Beiträge ranzugehen wie Thomas G es macht.
Aber ich unterscheide zwischen sachlichen Beiträgen zum Thema und unsachlichen Beiträgen zu Personen. Ich hinterfrage ja auch nicht den Inhalt meiner Post, nur weil mir der Briefträger nicht gefällt oder zu jung ist. Auch wenn ich Dieter Nuhr nicht mag, das Abgearbeite an ihm nervt genauso wie das permanente Hinweisen auf Greta Thunbers Alter oder vermeidliche Krankheiten.
Ein grossteil der Wissenschaftler die Gretha Thunberg unterstützen sind auch weisse alte Männer. Ironisch irgendwie.
Passt nur am Rande, aber zu Uli Fluhme dachte ich auch "was für ein dogmatischer, verbitterter, Tüp das wohl sein muss. Der geht zum Lachen bestimmt in den Keller"
Nach der Sendung vom Donnerstag denke ich ganz anders.
Vielleicht könnnte Arne ja mal einen Live Klima Tria Stammtisch machen. Manch Post würde im Ton sicher anders verstanden werden, wenn man die dazugehörige Person mal live gesehen hat.
Vermutlich sind es alle ganz nette Kerle.
Trillerpfeife
18.01.2020, 09:21
Letzteres ist momentan nur eine Idee oder ein Ziel: die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Wachstum.
Ideen und Möglichkeiten gibt es genug: so könnte man Wachstum in den Ländern generieren, wo es bitter nötig ist. Man könnte sich auch mal davon verabschieden, Wachstum mit wirtschaftlichem Wachstum gleichzusetzen.
"Der Klimawandel" ist das Endprodukt verschiedener Baustellen und Fehlentwicklungen. Somit liegt darin auch eine große Chance für die gesamte Menschheit.
Wohin sich ein Riese wie Blackrock, der fast 7 Billionen USD "verwaltet", bewegt, wird sich zeigen.
in meiner persönlichen Wahrnehmungsblase entsteh der Eindruck, .....
oder andersrum.
Vor ein paar Jahrzehnten konnte ich Fondsbeteidigungen kaufen. Es gab sogar sowas wie Ökopapiere im Angebot.
Ich glaube und hoffe, viele Firmen erkennen, dass sie mit "klimaneutral" Geld verdienen können.
Bio war ja auch vor noch nicht allzulanger Zeit nur ein Thema für Ökofreaks in Juteklamotten.
...
Vielleicht könnnte Arne ja mal einen Live Klima Tria Stammtisch machen. Manch Post würde im Ton sicher anders verstanden werden, wenn man die dazugehörige Person mal live gesehen hat.
Vermutlich sind es alle ganz nette Kerle.
Das habe ich vor 10 Jahren mal gemacht (ohne Klima ;-) . Es kamen 65 Leute, war recht witzig :)
https://i.ibb.co/s5vzRGW/154761-168288619870492-100000680646129-384772-7871218-n.jpg
Trillerpfeife
18.01.2020, 09:31
Das habe ich vor 10 Jahren mal gemacht (ohne Klima ;-) . Es kamen 65 Leute, war recht witzig :)
https://i.ibb.co/s5vzRGW/154761-168288619870492-100000680646129-384772-7871218-n.jpg
war das der erste Sifiman?
sorry ich meinte natürlich "Klimaman"
war das der erste Sifiman?
sorry ich meinte natürlich "Klimaman"
Ja, Bild ist von 2010.
Trillerpfeife
18.01.2020, 09:48
Ja, Bild ist von 2010.
jetzt fang ich gleich an in der Vergangenheit zu schwelgen. Beim zweiten oder dritten Sifiman war ich auch dabei. Und bei einem Schwimmwochenende. Der Maikäferstil
War beides toll. :Huhu:
Sorry für OT.
Trimichi
18.01.2020, 12:58
Zwischenruf und Programmhinweis:
heute, um 16:05 Uhr kommt im Deutschlandfunk (Radio) ein Bericht darüber, ob Wintersport wegen des Klimas Sinn macht. Man müsste sich für ja oder nein entscheiden, anschließend entsprechende Strategien entwickeln. Im Vorbericht heute morgen kam auch ein Profi-Sportler kurz zu Wort, der sich fragte, ob man mit dem Auto vom Training heim fahren müsse, nur um dann 4-5 h zu Hause zu sein.
Wohin sich ein Riese wie Blackrock, der fast 7 Billionen USD "verwaltet", bewegt, wird sich zeigen.
Auf jeden Fall in die Richtung wo er noch mehr Geld verdienen kann.
Mir gefällt, dass Luisa Neubauer öfter andeutet, dass man die (Macht-)Verhältnisse grundsätzlich hinterfragen sollte.
Sie macht das finde ich ziemlich geschickt und verlässt dieses Gebiet wieder relativ rasch und betritt es nicht auf "Zuruf".
Vor ein paar Jahrzehnten konnte ich Fondsbeteidigungen kaufen. Es gab sogar sowas wie Ökopapiere im Angebot.
Ich glaube und hoffe, viele Firmen erkennen, dass sie mit "klimaneutral" Geld verdienen können.
Bio war ja auch vor noch nicht allzulanger Zeit nur ein Thema für Ökofreaks in Juteklamotten.
Wenn das dann so enden sollte, dass das Vermögen über das einzelne oder Gruppen verfügen können darüber entscheidet wie lebenswert das Umfeld ist, in dem man sich bevorzugt aufhält, dann ist die Erde ein Planet, auf dem ich nicht leben möchte.
Man kann nicht alles auf einmal haben.
Manches widerspricht sich einfach fundamental.
Wenn einige mehr für sich beanspruchen, als ihnen durchschnittlich zusteht, dann bleibt für die anderen weniger übrig.
Dieser Satz wirkt einfach.
Es gibt Leute, die sind in der Lage ihn über was weiß ich wie viele Seiten so zu relativieren, dass man sich nach der dritten gelesenen Seite vor lauter Demut nicht mehr traut auch nur ein Wörtchen dagegen zu sagen.
Vermutlich sind es alle ganz nette Kerle.
Ich nicht.:Lachanfall:
Wenn einige mehr für sich beanspruchen, als ihnen durchschnittlich zusteht, dann bleibt für die anderen weniger übrig.
Bist du bereit, deinen Wohlstand auf weltweiten Durchschnitt zu senken ?
:)
Bist du bereit, deinen Wohlstand auf weltweiten Durchschnitt zu senken ?
:)
Wenn alles gerecht verteilt wäre, dann wäre der weltweite Mittelwert (Medianwert) glaube ich gar nicht mal so übel.
Zwischenruf und Programmhinweis:
heute, um 16:05 Uhr kommt im Deutschlandfunk (Radio) ein Bericht darüber, ob Wintersport wegen des Klimas Sinn macht. Man müsste sich für ja oder nein entscheiden, anschließend entsprechende Strategien entwickeln. Im Vorbericht heute morgen kam auch ein Profi-Sportler kurz zu Wort, der sich fragte, ob man mit dem Auto vom Training heim fahren müsse, nur um dann 4-5 h zu Hause zu sein.
Für mich eine Riesenumweltsünde.
Wir sind früher (vor 25 Jahren) auch Ski gelaufen und hatten auch Spass daran.
Ich weiss es noch wie heute, ein kleines Skigebiet Dineten/Maria Alm.
Oben stand ein Schild:
"Talabfahrt möglich"!
Tja was soll ich sagen, ab der Hälfte wars Schlammrutschen.
Der Teufel wollte es, das wir im Sommer dort zum wandern waren, schöne Ecke dafür.
Natürlich haben wir viele Ecken gesehen wo wir auch schon mit Skiern standen und dann sahen wir wie die nackte Erde da so im Sommer aussieht.
Alles verbrannt, kaum ein Halm dort und da war für uns beide klar:
"Nie wieder Skiurlaub"!
Wenn man sieht das immer noch mehr Lifte und riesige Sesselbahnen in die Lanschaft geklotzt werden und immer höher und immer noch tiefer in die Berge, da frage ich mich:
"Warum killen die Liftbetreiber mit aller Macht ihre Heimat"!!!
Die Tiere haben keine Rückzugszonen mehr und verhungern, weil sie nichts mehr im Winter finden.
Und wenn mal kein Schnee da ist, macht man Kunstschnee, nur um noch mehr Kohle zu verdienen.
Wenn alles gerecht verteilt wäre, dann wäre der weltweite Durchschnitt glaube ich gar nicht mal so übel.
Hmm, wäre zu beleuchten ...
Ich gehe davon aus, daß alle Beteiligten hier zumindest in jeder Hinsicht meilenweit über dem weltweiten Median liegen.
Beim arithmetischen Mittel sieht es sicherlich prinzipiell deutlich anders aus. Wie gehabt, wäre zumindest hier mal zu beleuchten.
Wobei "Wohlstand" dann auch wieder eine komplexere Betrachtung erfordert. Allein das weltweite Kapital (oder genehmigten CO₂-Ausstoß) durch die Weltbevölkerung zu teilen, griffe wohl zu kurz.
Hmm, wäre zu beleuchten ...
Ich habe keinen Plan, wo ich die Daten finde, die man dazu braucht und die viele Menschen als glaubwürdig erachten.
Ich gehe davon aus, daß alle Beteiligten hier zumindest in jeder Hinsicht meilenweit über dem weltweiten Median liegen.
Beim arithmetischen Mittel sieht es sicherlich prinzipiell deutlich anders aus. Wie gehabt, wäre zumindest hier mal zu beleuchten.
Wobei "Wohlstand" dann auch wieder eine komplexere Betrachtung erfordert. Allein das weltweite Kapital (oder genehmigten CO₂-Ausstoß) durch die Weltbevölkerung zu teilen, griffe wohl zu kurz.
Ja - da gebe ich Dir Recht.
Wenn man die Gerechtigkeitsfrage zu sehr oder ausschließlich in Bezug auf das verfügbare Vermögen betrachtet, dann ist das nicht ausreichend.
Man kann die Leute oft mit einfachen Tricks täuschen und die haben keine Chance es selbst zu bemerken.
Würde man 100 Leute in einer Fußgängerzone fragen, ob sie den Unterschied kennen zwischen dem Zentralwert (Median) und dem arithmetischen Mittelwert, wüsste das spontan glaube ich nur eine Minderheit.
Ich glaube sogar eine sehr kleine Minderheit.
Selbst diejenigen, die der Unterschied prinzipiell kennen, können getäuscht werden, wenn sie einen Text überfliegen oder nicht so arg konzentriert sind z.B..
Schwarzfahrer
18.01.2020, 15:26
Wenn alles gerecht verteilt wäre, dann wäre der weltweite Mittelwert (Medianwert) glaube ich gar nicht mal so übel.Dein Vorschlag dürfte an einer allgemein akzeptierten Definition von "gerechter Verteilung" scheitern. ;)
Dein Vorschlag dürfte an einer allgemein akzeptierten Definition von "gerechter Verteilung" scheitern. ;)
Thomas' "durchschnittliches Zustehen" und "gerechte Verteilung" wäre ein weiterer Punkt für eine wohl philosophische Betrachtung gewesen ... ;)
Wobei ich diese auch eher für akademisch halte.
"Leben" funktioniert prinzipiell nach anderen Regeln.
"Streben nach Gleichverteilung" ist eher ein Zug des Todes(prozesses).
Dein Vorschlag dürfte an einer allgemein akzeptierten Definition von "gerechter Verteilung" scheitern. ;)
Es ist ja ja manchmal schon ein bisschen zynisch, aber jede Krise soll ja bekanntlich auch eine Chance in sich bergen.
Letzte Woche hat mich eine Nachhilfekollegin gefragt, wie ich es mit der Rentenversicherung halte.
Da habe ich zu Ihr zum Schluß gesagt:
Irgendwer muss ja den ganzen Sch... auch kaufen!
11. ZEIT Wirtschaftsforum 2019 – Umweltaktivistin Luisa Neubauer im Gespräch:
https://www.youtube.com/watch?v=kn2iPT-NAhw
Luisa Neubauer berichtet darüber, wie sie Greta Thunberg kennenlernte.
Das kommt gleich am Anfang.
Den Rest habe ich noch nicht gehört.
LidlRacer
18.01.2020, 18:07
11. ZEIT Wirtschaftsforum 2019 – Umweltaktivistin Luisa Neubauer im Gespräch:
https://www.youtube.com/watch?v=kn2iPT-NAhw
Luisa Neubauer berichtet darüber, wie sie Greta Thunberg kennenlernte.
Das kommt gleich am Anfang.
Den Rest habe ich noch nicht gehört.
Wenn ich so viele Luisa-Videos posten würde, müsste ich mir sicher schon wieder anhören, ich wäre verliebt, oder so. :o
Ja, nee, find ich sehr sehenswert! Entspannter und lustiger als das mit Lindner. :)
Dein Vorschlag dürfte an einer allgemein akzeptierten Definition von "gerechter Verteilung" scheitern. ;)
Es gibt doch eine allgemein akzeptierte Definition von "gerechter Verteilung":
"Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht" ;)
Wenn alles gerecht verteilt wäre, dann wäre der weltweite Mittelwert (Medianwert) glaube ich gar nicht mal so übel.
Ich frage mich aber, was passiert, wenn man das (Geld)Vermögen auf der Welt gleichmässig verteilt. Gibt es überhaupt das entsprechende Güterangebot dazu oder würde es zu stark steigenden Preisen führen? In Summe würde die Nachfrage steigen, was aus ökologischer Sicht bedenklich ist. Die Verteilung mag zwar aktuell sehr ungerecht sein, aber evtl. stünde die Menschheit noch näher am Abgrund, wenn die Ressourcen fairer verteilt wären.
Aktuell liegt weltweit ganz viel Geld "einfach nur rum".
Ich frage mich aber, was passiert, wenn man das (Geld)Vermögen auf der Welt gleichmässig verteilt. Gibt es überhaupt das entsprechende Güterangebot dazu oder würde es zu stark steigenden Preisen führen? In Summe würde die Nachfrage steigen. Es mag zwar sehr ungerecht sein, aber evtl. stünde die Menschheit noch näher am Abgrund, wenn die Ressourcen fairer verteilt wären.
Aktuell liegt weltweit ganz viel Geld "einfach nur rum".
Finde ich eine interessante Frage zum Spielen mit Utopien. ;)
Ich würde davon ausgehen, dass bei einer hypothetischen gleichmässigen Verteilung der weltweiten Vermögenswerte diese auch in Gesundheit, Ausbildung, Rente gehen könnten neben dem privaten Konsum.
Beim Güterangebot sehe ich kaum ein Problem, weil wir schon mit einer Überproduktion leben, die aufgrund der Automatisierung je nach Nachfrage ausweitbar ist.
Zur Gesundheit neben der medizinischen rechne ich im weitesten Sinne auch eine gesunde Umwelt und ein Klima ohne Erderwärmung.
Trillerpfeife
18.01.2020, 19:05
nur mal so auf die Schnelle gesucht.
Wie viel Geld hätte jeder Mensch, wenn wir es weltweit gleichmässig verteilen würden?
https://www.watson.ch/wissen/wirtschaft/261415246-wie-viel-geld-haette-jeder-mensch-wenn-wir-es-weltweit-gleichmaessig-verteilen-wuerden
32’814 Franken
Es wird aber noch etwas aufgeschlüsselt.
Wenn ich so viele Luisa-Videos posten würde, müsste ich mir sicher schon wieder anhören, ich wäre verliebt, oder so. :o
Ja, nee, find ich sehr sehenswert! Entspannter und lustiger als das mit Lindner. :)
Lidl - Du hast mich durchschaut :o!
Ich muss mir noch die letzten zehn Minuten ansehen.
Ja - da war die Luisa Neubauer richtig schön entspannt.
Sie hatte ja auch einen sehr netten Gesprächspartner.
Ich frage mich aber, was passiert, wenn man das (Geld)Vermögen auf der Welt gleichmässig verteilt. Gibt es überhaupt das entsprechende Güterangebot dazu oder würde es zu stark steigenden Preisen führen? In Summe würde die Nachfrage steigen, was aus ökologischer Sicht bedenklich ist. Die Verteilung mag zwar aktuell sehr ungerecht sein, aber evtl. stünde die Menschheit noch näher am Abgrund, wenn die Ressourcen fairer verteilt wären.
Aktuell liegt weltweit ganz viel Geld "einfach nur rum".
Es gibt ja durchaus Leute, die recht oft so herüberkommen, als wenn sie selbst glauben würden, sie würden da durchblicken und könnten voraussagen, was passiert, wenn man an bestimmten Stellschrauben dreht.
Wenn die wirklich so viel Durchblick haben, dann müssten sie in der Lage sein, dass anderen Leuten mit eingermaßen gesunden Menschenverstand so servieren zu können, dass die nicht nach drei gelesenen Sätzen aufgeben, weil sie z.B. die verwendeten Fachbegriffe nicht verstehen.
Mir gefällt, dass Luisa Neubauer öfter andeutet, dass man die (Macht-)Verhältnisse grundsätzlich hinterfragen sollte.
Sie macht das finde ich ziemlich geschickt und verlässt dieses Gebiet wieder relativ rasch und betritt es nicht auf "Zuruf".....
Vieles müsste hinterfragt werden, z.B. die ökologischen Nachteile unserer Wirtschaft (Globalisierung). Dass Waren auf schmutzigen Tankern hin- und hergeschifft werden. Mobiles Humankapital: ich habe Arbeitskollegen von verschiedenen Kontinenten, die natürlich ihre Familien besuchen und von diesen besucht werden. Arbeitskollegen, die seit Jahren montags von HH nach S fliegen und freitags zurück. Andere mit 150 Reisetagen pro Jahr.
Ich frage mich aber, was passiert, wenn man das (Geld)Vermögen auf der Welt gleichmässig verteilt. Gibt es überhaupt das entsprechende Güterangebot dazu oder würde es zu stark steigenden Preisen führen? In Summe würde die Nachfrage steigen, was aus ökologischer Sicht bedenklich ist. Die Verteilung mag zwar aktuell sehr ungerecht sein, aber evtl. stünde die Menschheit noch näher am Abgrund, wenn die Ressourcen fairer verteilt wären.
Aktuell liegt weltweit ganz viel Geld "einfach nur rum".
Ziel sollte es nicht sein, dass jeder den westlichen Umweltsünderstandard hat, sondern dass in westlichen Ländern echte Sünden beschnitten werden und dafür der Standard in armen Ländern hochgezogen werden.
Selbst in westlichen Ländern könnte trotzdem eine Art von Wachstum entstehen, z.B in Bereichen, die umweltverträglicher sind.
Ohne Umdenken wird das nicht möglich sein. Darin steckt aber eine große Chance für die Menschheit.
Hurra :) - mein Abend ist gerettet :o!
Luisa Neubauer: Vom Ende der Klimakrise - Buchvorstellung:
https://www.youtube.com/watch?v=rCT08NCwMc4
(Die ersten ca. 5 Minuten sind ohne Ton. Da empfehle ich "vorzuspulen".)
LidlRacer
18.01.2020, 21:54
Vieles müsste hinterfragt werden, z.B. die ökologischen Nachteile unserer Wirtschaft (Globalisierung). Dass Waren auf schmutzigen Tankern hin- und hergeschifft werden. Mobiles Humankapital: ich habe Arbeitskollegen von verschiedenen Kontinenten, die natürlich ihre Familien besuchen und von diesen besucht werden. Arbeitskollegen, die seit Jahren montags von HH nach S fliegen und freitags zurück. Andere mit 150 Reisetagen pro Jahr.
Das würde sich ja alles mit ordentlichen CO2 Steuern o.ä. wesentlich reduzieren.
Keine Ahnung, warum sowas nicht machbar ist, obwohl fast alle Staaten die Ziele beschlossen haben.
LidlRacer
18.01.2020, 22:57
Hurra :) - mein Abend ist gerettet :o!
Luisa Neubauer: Vom Ende der Klimakrise - Buchvorstellung:
https://www.youtube.com/watch?v=rCT08NCwMc4
Hm, die Besprechung kommt mir etwas zäh vor - wird die noch besser (bin bei Min. 42)?
Aber das Buch werde ich mir wohl trotzdem schenken lassen.
Übrigens: Nicht von den vielen schlechten Bewertungen bei Amazon irritieren lassen! Wie immer bei diesem Thema kommen die weitestgehend von afd- und ähnlichen Trollen, die so ein linksgrün versifftes Buch selbstverständlich niemals lesen würden.
Hm, die Besprechung kommt mir etwas zäh vor - wird die noch besser (bin bei Min. 42)?
Aber das Buch werde ich mir wohl trotzdem schenken lassen.
Übrigens: Nicht von den vielen schlechten Bewertungen bei Amazon irritieren lassen! Wie immer bei diesem Thema kommen die weitestgehend von afd- und ähnlichen Trollen, die so ein linksgrün versifftes Buch selbstverständlich niemals lesen würden.
Sie zieht sich schon durchgehend bis zum Schluß immer wieder mal ein bisschen in die Länge.
Das Interview im Rahmen des Wirtschaftsforums fand ich interessanter.
Mal sehen, ich wollte ja schon länger auch endlich mal wieder ein Buch lesen.
Übrigens: Nicht von den vielen schlechten Bewertungen bei Amazon irritieren lassen! Wie immer bei diesem Thema kommen die weitestgehend von afd- und ähnlichen Trollen, die so ein linksgrün versifftes Buch selbstverständlich niemals lesen würden.
So. Da hätten wir dann oben die Beschreibung derer, die das Buch nicht so gut fanden.
Und wie benennen wir diejenigen, aktuell 44 Prozent, die das Buch bei amazon mit fünf oder vier Sternen bewertet haben? :confused:
Gibt es dazu Vorschläge?
Es ist ja bekannt, dass eine berühmte Klimaaktivistin alles nur Schwarz oder Weiß sehen kann:
Greta geht offen damit um, dass sie das Asperger-Syndrom hat: ... „Das macht, das ich alles Schwarz oder Weiß sehe“, sagte sie. ... „Nichts sei Schwarz-Weiß, sagen Erwachsene, aber der Klimawandel ist genau das.“ Entweder man tut jetzt etwas Radikales oder die Menschheit stirbt aus, glaubt Greta. (https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Greta-Thunberg-kennt-nur-Schwarz-oder-Weiss-id54135646.html)
Aber muss das jetzt wirklich jede(r) tun weil es eine Jugendliche aufgrund einer Erkrankung tut? Ich finde das wenig sachdienlich, naiv und kindisch.
Mich hat ein gewisses Misstrauen dazu motiviert mich mit Interviews, Gesprächen u.ä. von bzw. mit Luisa Neubauer zu beschäftigen.
Da hatte ich den Verdacht Eitelkeit könnte eine maßgebliche Antriebsfeder für sie sein und weniger ein sich berufen fühlen sich für eine gute Sache einzubringen.
Mein Mistrauen hat stark abgenommen und ich bin mit den Antworten, die ich meine gefunden zu haben, zufrieden.
Sie deutete an eine auffallend gute Schülerin gewesen zu sein.
Ich denke, sie ist weit überdurchschnittlich intelligent und lernt wesentlich schneller als die meisten anderen Leute.
Das hat sie auf nette Art und Weise und mit bescheidenen Worten in der Buchbesprechung eher nebenbei untergebracht.
Sie hat sich an einer Stelle über die Grünen bzw. einen Vertreter der Partei relativ hart geäußert während der Buchbesprechung.
Das könnte Kalkül sein, aber das glaube ich nicht.
Es sollte um das Thema gehen und nicht durch eine Diskussion um Personen davon abgelenkt werden.
Da gebe ich Jürg (qbz) Recht.
Ich hatte das Bedürfnis ein bisschen zu erläutern, warum ich mich für Luisa Neubauer interessiert habe.
Sie hat mich beeindruckt und ich war misstrauisch, um es noch eimal abschließend kurz zu umreißen.
Arbeitskollegen, die seit Jahren montags von HH nach S fliegen und freitags zurück. Andere mit 150 Reisetagen pro Jahr.
Gibts für die keine Arbeit in HH oder Umgebung?
Kein Wunder das sich in den Köpfen nichts ändert.:confused:
Gibts für die keine Arbeit in HH oder Umgebung?
Ich habe mich schon öfter gefragt, wie es Menschen ginge, die nur in ihrem (als Beispiel für einen begrenzten Raum) Bundesland arbeiten, verreisen und wohnen würden. Ihren Müll und ihre Lebensmittel, Energie uswusofort selbst managen.
Einfacher gedacht - Was wäre der Brite ohne Zugang zum Festland - überlebensfähig oder nicht ?
Könnte es einem Briten gut gehen oder würde er dahinvegetieren ?
Man würde einiges dadurch für das Klima tun können, denke ich.
Ich weiß aber auch das es unrealistisch ist und es sowas nicht geben kann.
Ich habe mich schon öfter gefragt, wie es Menschen ginge, die nur in ihrem (als Beispiel für einen begrenzten Raum) Bundesland arbeiten, verreisen und wohnen würden. Ihren Müll und ihre Lebensmittel, Energie uswusofort selbst managen.
Einfacher gedacht - Was wäre der Brite ohne Zugang zum Festland - überlebensfähig oder nicht ?
Könnte es einem Briten gut gehen oder würde er dahinvegetieren ?
Man würde einiges dadurch für das Klima tun können, denke ich.
Ich weiß aber auch das es unrealistisch ist und es sowas nicht geben kann.
sieht man vom Tourismus mal ab, geht es um den Arbeitsmarkt, der sich auf die EU ausgeweitet hat und bei bestimmten Spezialisten weltweit. DE hatte schon immer Arbeitsmigranten, weil für die Industrie die importierte Ware Arbeitskraft billiger ist, ein internationaler Markt mit Reservearmee ein grösseres Reservoir darstellt und das eigene Bildungssystem nicht alle ausbilden muss. Ökonomische Gesetze regeln den Arbeitsmarkt und das Kräfteverhaltnis zwischen Kapital (Arbeitgeberverbänden) und Arbeit (Gewerkschaften) in meinen Augen. Ob ein höherer Mobilitätspreis wegen CO2-Anteil den Import von Arbeitskräften noch lohnenwert macht, kommt drauf an.
Ich habe mich schon öfter gefragt, wie es Menschen ginge, die nur in ihrem (als Beispiel für einen begrenzten Raum) Bundesland arbeiten, verreisen und wohnen würden. Ihren Müll und ihre Lebensmittel, Energie uswusofort selbst managen.
Einfacher gedacht - Was wäre der Brite ohne Zugang zum Festland - überlebensfähig oder nicht ?
Könnte es einem Briten gut gehen oder würde er dahinvegetieren ?
Man würde einiges dadurch für das Klima tun können, denke ich.
Ich weiß aber auch das es unrealistisch ist und es sowas nicht geben kann.
Man muss es ja nicht gleich auf die Spitze treiben, aber das ein oder andere könnte man schon leicht ändern.
Was lohnt sich eine Arbeit, bei der ich 4 mal im Monat von HH nach S fliege?
Da wäre es doch besser, ich suche mir eine schlechter bezahlte Tätigkeit vor Ort,
habe dann mehr Freizeit,
spare die lästige Fliegerei,
muss mir keine Zweitwohnung zulegen,
sehe meine Familie täglich,
usw.
Kann das MEHR an Geld, soviel mehr sein???
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