Vollständige Version anzeigen : Der nächste Einzelfall
MartinB.
27.12.2019, 19:36
Bedank' Dich bei den Dopern. Ist aber alles halb' so wild. Wer sauberen Sport will, macht das ohne mit den Wimpern zu zucken. Kostet dich pro Jahr weniger Zeit als du hier pro Woche verbringst.
Was allerdings Antidoping mit Geschaeftsbedingungen zu tun haben, bleibt sicher dein Geheimnis.
Ob das halb so wild ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das tust ja nicht du. Unabhängig vom Nutzen, scheint es ja doch recht aufwändig, auch dann, wenn man dem Zweck gerne dient.
Was das mit Geschäftsbedingungen zu tun hat? Wer "mitspielen" will, unterschreibt Bedingungen, die über normale gesetzliche Verpflichtungen hinaus gehen. Man geht einen Vertrag ein. Ganz genauso, wie es in der Privatwirtschaft anderswo auch gemacht wird. Und man gibt mehr Persönlichkeitsrechte auf, als man es bei den allermeisten Verträgen machen würde. Verträge implizieren wiederum im Regelfall Allgmeine Geschäftsbedingungen. Das muss man ja eigentlich niemandem erklären...
Irgenwie kann ich wenig Substanzielles in deinem Post feststellen, außer dass du auf Konfrontation mit dem Captain bist.
captain hook
27.12.2019, 20:14
Bedank' Dich bei den Dopern. Ist aber alles halb' so wild. Wer sauberen Sport will, macht das ohne mit den Wimpern zu zucken. Kostet dich pro Jahr weniger Zeit als du hier pro Woche verbringst.
Was allerdings Antidoping mit Geschaeftsbedingungen zu tun haben, bleibt sicher dein Geheimnis.
Musstest du mal 1 Jahr rtp whereabouts abgeben und weißt wovon du sprichst? Inkl der zu leistenden Unterschriften? In der Theorie sicher total toll.
captain hook
27.12.2019, 20:15
wie sagte dr. zurawski von der uni hamburg beim antidopingtag der DTU dieses jahr: leistungssportler sind nach gefängnisinsassen die bestüberwachten menschen, auch was die einschränkung ihrer bürgerrechte angeht.
Dude sagt das ist Pillepalle... 🤔
captain hook
27.12.2019, 20:17
Ob das halb so wild ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das tust ja nicht du. Unabhängig vom Nutzen, scheint es ja doch recht aufwändig, auch dann, wenn man dem Zweck gerne dient.
Was das mit Geschäftsbedingungen zu tun hat? Wer "mitspielen" will, unterschreibt Bedingungen, die über normale gesetzliche Verpflichtungen hinaus gehen. Man geht einen Vertrag ein. Ganz genauso, wie es in der Privatwirtschaft anderswo auch gemacht wird. Und man gibt mehr Persönlichkeitsrechte auf, als man es bei den allermeisten Verträgen machen würde. Verträge implizieren wiederum im Regelfall Allgmeine Geschäftsbedingungen. Das muss man ja eigentlich niemandem erklären...
Irgenwie kann ich wenig Substanzielles in deinem Post feststellen, außer dass du auf Konfrontation mit dem Captain bist.
Dude ordnet dem Kampf gegen Doping alles unter. Auch wenn dafür einige richtig bluten. Wenn es wenigstens was bringen würde, wäre es ja vielleicht ok. Wenn man allerdings mal sieht, was heute immer noch geht und wie Betrüger die Regeln umgehen... Ich glaub nicht dran.
Dude ordnet dem Kampf gegen Doping alles unter. Auch wenn dafür einige richtig bluten. Wenn es wenigstens was bringen würde, wäre es ja vielleicht ok. Wenn man allerdings mal sieht, was heute immer noch geht und wie Betrüger die Regeln umgehen... Ich glaub nicht dran.
Ich sehe absolut die Einschränkung bei den Bürgerrechten, wie du sie beschreibst und auch teilweise die Problematik, die das mit sich bringt, erst recht bei Amateueren, die wirtschaftlich nicht in demselben Maß von der Sportausübung profitieren, wie manche Profis.
Allerdings bist du da als lizenzierter Radamateur mit Verpflichtung zu WAs im BDR vermutlich eine Ausnahme im Vergleich zu anderen Sportarten und sicher auch zu anderen Ländern. Im Bereich Triathlon sind mir keine lizenzierte Amateure bekannt, die WAs abgeben müssen (obwohl ich persönlich es mir im Interesse des Sportes durchaus wünschen würde) und auch in anderen Ländern dürfte für diese Ausweitung des Antidopingkampfes vom Profi- in den Amateurbereich wenig finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen.
Ob die WAs bei Spitzenradamateuren notwendig und sinnvoll sind? Nach dem was du von manchen deiner Konkurrenten hier schon geschrieben hast und wie oft bei simplen Wettkmpftests direkte Konkurrenten von dir mit Doping aufgefallen sind, würde ich schon sagen, dass Antidoping-Kampf auf dieser Ebene grundsätzlich Sinn macht.
Was ich nicht sehe, ist welche Alternativen es zu den Trainingskontrollen mit WhereAbouts und Adams-System gibt, wenn man den Antidopingkampf gewillt ist weiter zu führen.
Mit strikter Beachtung aller Bürgerrechte und Verzicht auf WhereAbouts und das AdamsSystem als Voraussetzung für unangemeldete Trainingskontrollen müsste man meiner Meinung nach effektiven Anitdopingkampf komplett einstellen.
Ich halte den Triathlon ebenso wie den Profiradsport aufgrund des (lückenhaften) Überwachungssystem für deutlich sauberer als in den 90er-Jahren. Dass es auch heute noch Doping gibt, liegt nicht daran, dass das System der Trainingskontrollen unwirksam ist, sondern eher daran, dass gesetzte Regeln stets von einem gewissen Prozentsatz der Menschen gebrochen werden (in Abhängigkeit davon wie groß die Belohnung für den Regelbruch ist und wie groß das Risiko, erwischt zu werden ist), wie man ja auch in anderen Bereichen der Gesellschaft (wie z.B. im Straßenverkehr oder bei echter Kriminalität) unschwer erkennen kann.
Der Antidopingkampf ließe sich zweifellos mit substanziell mehr Trainingskontrollen noch effektiver gestalten, so wie es ja nachgewiesenermaßen in Gesellschaften mit funktionierender Exekutive und effektiver Strafvervolgung weniger Kriminalität gibt als in Gesellschaften mit unterfinanzierter oder gar korrupter Exekutive und ineffektiver Strafverfolgung.
LRG-Mitglied
28.12.2019, 07:35
Mal etwas anderes: Wenn man annimmt, dass Profiradsport ohne unterstützende Mittel quasi nicht stattfindet.
Wie kann man dann solche Phänomene wie aktuell Evenepoel bewerten? Wenn jemand mit 19 Jahren 100km vor dem Feld fährt wie dieses Jahr bei der Deutschlandtour und nur mit großem Aufwand wieder einfangen werden kann.
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_116902.htm
Von seinen Siegen ganz zu schweigen.
Mal etwas anderes: Wenn man annimmt, dass Profiradsport ohne unterstützende Mittel quasi nicht stattfindet..
Wer nimmt das an?
Wie kann man dann solche Phänomene wie aktuell Evenepoel bewerten? Wenn jemand mit 19 Jahren 100km vor dem Feld fährt wie dieses Jahr bei der Deutschlandtour und nur mit großem Aufwand wieder einfangen werden kann.
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_116902.htm
Von seinen Siegen ganz zu schweigen.
Dass es bei Etappenfahrten Ausreißer gibt, die beträchtliche Zeit alleine oder in kleinen Gruppen vor dem Feld herfahren und erst kurz vor dem Ziel (und manchmal auch gar nicht, wenn man sich im Feld verrechnet hat) eingeholt werden, ist alles andere als ein Dopingbeweis, sondern nennt sich Renntaktik.:Huhu:
[B]Ich sehe absolut die Einschränkung ...
Überzeugend.
Wie kann man dann solche Phänomene wie aktuell Evenepoel bewerten? Wenn jemand mit 19 Jahren 100km vor dem Feld fährt wie dieses Jahr bei der Deutschlandtour und nur mit großem Aufwand wieder einfangen werden kann.
Ich habe von ihm bis vor wenigen Minuten bewusst nie was gehört.
Wenn zehn Pofiradrennfahrer wirklich alles gegeben haben und ihm phasenweise nicht näher gekommen sind, obwohl sie kreiseln und ihn erst nach 100 km erreichen, dann finde ich das schon erstaunlich.
Es hängt natürlich davon ab, wie groß der Abstand maximal war und dazu findet man im Artikel keinerlei Hinweise.
"Ich bin heute das erste Rennen mit ihm gefahren. Es war unfassbar, unglaublich, was der Junge abliefert. Wenn sich insgesamt zehn Leute aufopfern (darunter die beiden Ex-Toursieger, d. Red.), um einen Fahrer wieder zu holen, dann weiß man, wie stark der ist", lobte der am Ende Elftplatzierte Nils Politt (Katusha - Alpecin) das Riesentalent gegenüber radsport-news.com.
[...]
"Wir sind Vollgas gekreiselt und nicht näher gekommen"
Fast 100 Kilometer lang hatte der Teenager aus Schepdaal (Flämisch-Brabant) das Feld zwischen Marburg und Göttingen nach einem harten und zermürbenden Auftakt beschäftigt und seinen Teil dazu beigetragen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit von Etappensieger Alexander Kristoff (UAE Emirates) schließlich 46,42 km/h betrug. "Von ihm werden wir in der Zukunft noch viel sehen", prophezeite der Tagessieger auch ohne Umschweife.
Quelle: https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_116902.htm
Allerdings soll es bei dieser Etappe ständig auf und ab gegangen sein und dann haben Ausreißer sehr viel bessere Chancen durchzukommen als bei wesentlich flacheren Kursen:
"Der heutige Tag war sehr hart, mit dem Auf und Ab-Parcours. Ich habe versucht, so weit wie möglich zu kommen. Tief in mir hatte ich auch gehofft, dass ich gewinnen könnte. Doch sie holten mich zu früh vor dem Gipfel des letzten Anstiegs ein. Wenn es etwas später gewesen wäre, hätte ich mich vielleicht an die Spitzengruppe anhängen können. Doch so ist das Leben. Es war ein guter Trainings-Tag", beschrieb Evenepoel gewohnt wie ein alter Haudegen seinen Tag. Enttäuscht sei er deshalb nicht, meinte er, um anzufügen: "Ich bin zufrieden mit meinem Rennen, aber das Hauptziel im Radsport ist, zu gewinnen!"
Quelle: https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_116902.htm
Fazit:
Die ganzen Angaben sind viel zu wage bzw. ungenau und es fehlen wichtige Daten.
So kann man unmöglich abschätzen, was man von solchen Leistungen halten soll.
Es gibt auch Widersprüchlichkeiten im Text:
Eine schwere Etappe mit vielen Höhenmetern und ein Gesamtschnitt von knapp 46,5 km/h das passt überhaupt nicht.
Bergauf kreiselt man eher nicht so.
Außerdem steht nirgendwo genau, wie lange die zehn Mann hinter dem 19-jährigen hinterhergefahren sind.
Nachtrag:
Wow - 171 cm groß und 61 Kilo schwer - ein richtiges Zeitfahrmonster :-O :-X: https://www.deceuninck-quickstep.com/en/team/riders/remco-evenepoel
Reicht für Vizeweltmeister Pros mit 19 und Juniorenweltmeister voriges Jahr :)
m.
Jetzt weiß ich das ja auch :-) :-P!
Da kann man mal sehen!
Früher waren das ja eher oft so die dicken ;-) Jungs!
LRG-Mitglied
28.12.2019, 15:14
Nicht jede „Wahnsinnsleistung“ wird mit nem Sieg belohnt. Daher ist die Deutschlandtourflucht auch nicht so bekannt.
Bei seinem Sieg bei der Belgienrundfahrt ist er mit Campenaerts ausgerissen, keinem geringeren als den Stundenweltrekordler. Nur das der gerade so das Hinterrad halten konnte (und später gestürzt ist). Siehe hier: https://m.youtube.com/watch?v=zP0B6W662GY
Es geht mir um solche Leistungen, die wirklich von einer anderen Welt sind. Wenn viele Topprofis medizinisch nachhelfen (siehe Aussagen Bassons, Manzano, Jaksche, Hamilton, ...), warum kann dann ein Ulle 1997 beim Tour Zeitfahren 3min rausholen auf den Zweiten, danach folgten die Einläufe in Sekundenabstand. Bei der Vuelta 1999 wieder.
Oder 2005 die Soloflucht von Rassmussen bei der Tour. Sicherlich gibt es noch viele andere Beispiele.
Tom Boonen ist wenigstens ein anständiger Bomber! https://www.youtube.com/watch?v=78ZXSjDNpBE
Nicht jede „Wahnsinnsleistung“ wird mit nem Sieg belohnt. Daher ist die Deutschlandtourflucht auch nicht so bekannt.
Bei seinem Sieg bei der Belgienrundfahrt ist er mit Campenaerts ausgerissen, keinem geringeren als den Stundenweltrekordler. Nur das der gerade so das Hinterrad halten konnte (und später gestürzt ist). Siehe hier: https://m.youtube.com/watch?v=zP0B6W662GY
Es geht mir um solche Leistungen, die wirklich von einer anderen Welt sind. Wenn viele Topprofis medizinisch nachhelfen (siehe Aussagen Bassons, Manzano, Jaksche, Hamilton, ...), warum kann dann ein Ulle 1997 beim Tour Zeitfahren 3min rausholen auf den Zweiten, danach folgten die Einläufe in Sekundenabstand. Bei der Vuelta 1999 wieder.
Oder 2005 die Soloflucht von Rassmussen bei der Tour. Sicherlich gibt es noch viele andere Beispiele.
Gestern habe ich mal nachgeschaut, wem Ullrich da 1997 3 Minuten beim Zeitfahren abgenommen hat und welche Fahrer danach in`s Ziel gekommen sind.
Direkt nach ihm platzierten sich Virenque, Riis, Olano und Pantani.
Pantani hatte 3 min 42 s Rückstand.
Das war ein eher untypisches Zeitfahren für eine große Rundfahrt, denn es ging über einen Berg und der dürfte nicht einfach gewesen sein und auch ordentlich Höhenmeter gehabt haben in Relation betrachtet zur Gesamtstrecke, denn Ullrich kam nur auf einen Schnitt von gut 43 km/h.
Bei einem typischen Zeitfahren (also in der Ebene) wäre er bestimmt so auf etwa ein Durchschnittstempo von 50 km/h gekommen.
Er trug bereits das gelbe Trikot.
Das gesamte Team wird sich also am meisten darum gekümmert haben, dass er bei diesem mitentscheidenden Zeitfahren erfolgreich sein wird.
Was immer das auch bedeutet hat.
Virenque und Pantani waren Bergfahrer.
Sie konnten wohl nur deshalb so weit vorne landen, weil es eben ein Zeitfahren war mit ziemlich vielen Höhenmetern.
Olano war glaube ich damals ein "richtiger" Zeitfahrer, aber halt auch kein richtig starker Bergfahrer.
Damals gab es das einfach nicht, wenn mich meine Erinnerung nicht arg täuscht:
Niemand war gleichzeitig ein überragender Bergfahrer und Zeitfahrer (in der Ebene).
Irgendwie scheint sich das geändert zu haben in den letzten 10 Jahren oder etwas länger vielleicht und das finde ich merkwürdig.
Ausnahmen mag es hin und wieder mal geben, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
https://www.youtube.com/watch?v=nfgmuZUQqcg
Wie kann man dann solche Phänomene wie aktuell Evenepoel bewerten? Wenn jemand mit 19 Jahren 100km vor dem Feld fährt wie dieses Jahr bei der Deutschlandtour und nur mit großem Aufwand wieder einfangen werden kann.
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_116902.htm
Motorsport
Motorsport
Na - dann wird wenigstens der Körper desjenigen, der mit Hilfe eines Motors betrügt, nicht gefährdet ;-), es sei denn natürlich, der fährt zweigleisig.
Dann haben sie ein richtig großes Problem an der Backe, wenn man da einige Fälle nachweisen könnte mit Beteiligung richtig prominenter Fahrer.
Die Leute können ja schon recht verbreitet zumindest in etwa abschätzen, was eine Motorunterstützung beim Radfahren so ausmachen kann.
Da haben dann viele gar keinen Respekt mehr vor dem Profiradsport.
Vor vielleicht so gut 10 Jahren hat mich mal ein älterer Mann auf einem Trekkingrad auf der Schwarzwaldhochstraße überholt.
Ich war da mit dem Rennrad unterwegs und habe mich schon angestrengt.
Er entschuldigte sich beim Vorbeifahren und deutete mit dem Arm bzw. der Hand auf seinen Zusatzantrieb und sagte zu mir:
"Ich habe einen Motor!"
Ähnliche Geschichten wird man heutzutage wohl kaum erleben.
MartinB.
29.12.2019, 19:17
Motorsport
Gibt es da irgend einen Nachweis? Oder darf man so etwas einfach unterstellen?
bergflohtri
29.12.2019, 20:21
Motorsport
Wenn das die Lösung wäre, dann wäre er wohl kaum Europameister im Einzelzeitfahren geworden
bergflohtri
29.12.2019, 20:48
Na weil die Räder vor dem Einzelzeitfahren kontrolliert werden und da gab es keine Möglichkeit einen Motor zu verwenden., und wenn er dort herausragend fährt, dann kann er es auch bei einem Klassikerrennen. Warum er das kann weiß ich nicht. Wenn man sieht mit welcher Frequenz er fährt, dann muss er ein herausragendes Herz-Kreislaufsystem haben.
Es ist wirklich zum fremdschämen, wie man Remco Evenepoel hier Dinge unterstellt, für die niemand einen wirklichen Anhaltspunkt hat.
Das Misstrauen ist halt ungeheuer groß geworden.
Da kommt einer her, der mit 17 Jahren vom Fußball zum Radsport wechselt und mit 19 Jahren fährt er gestandene Radprofis in Grund und Boden.
Es kann natürlich gut sein, dass er zuvor bereits auf dem Rad regelmäßig trainiert hat, aber das Fußballtraining passt dazu ziemlich schlecht und wird wohl auch einiges an möglicher Radtrainingszeit gekostet haben.
Hätte er in der Zeit als Fußballer kaum oder gar nicht auf dem Rad trainiert, wäre das alles ja noch viel unglaubwürdiger.
https://de.wikipedia.org/wiki/Remco_Evenepoel
Das Misstrauen ist halt ungeheuer groß geworden.
Da kommt einer her, der mit 17 Jahren vom Fußball zum Radsport wechselt und mit 19 Jahren fährt er gestandene Radprofis in Grund und Boden.
Es kann natürlich gut sein, dass er zuvor bereits auf dem Rad regelmäßig trainiert hat, aber das Fußballtraining passt dazu ziemlich schlecht und wird wohl auch einiges an möglicher Radtrainingszeit gekostet haben.
Hätte er in der Zeit als Fußballer kaum oder gar nicht auf dem Rad trainiert, wäre das alles ja noch viek unglaubwürdiger.
Ne er wurde in einem belgischen Keller mir Epo seit seinem 14
LJ auf seine Karriere als Radprofi vorbereitet :Maso:
Sieht man sich seine Leistungen als Junior an, dann ist die aktuelle Entwicklung zwar rasant, aber nicht völlig unerwartet. Und ich glaube nicht, dass er zu der Zeit schon über einen Motor verfügen konnte, noch vollgepumpt war.
Dann ist er halt ein Wunderkind oder so was ;-)!
https://www.sportschau.de/weitere/radsport/deutschland-tour/video-remco-evenepoel---vom-fussballer-zur-radsporthoffnung-100.html
Dann ist er halt ein Wunderkind oder so was ;-)!
https://www.sportschau.de/weitere/radsport/deutschland-tour/video-remco-evenepoel---vom-fussballer-zur-radsporthoffnung-100.html
Physiologisch spielt er wohl in derselben Liga wie Bernal
Physiologisch spielt er wohl in derselben Liga wie Bernal
Den kannte ich bis eben nicht :-O!
Ich verfolge den Spitzensport schon lange nur noch sporadisch und in der Regel eher oberflächlich.
Ich kann aber vermelden, dass wir beide in Bezug auf die Einschätzung der Physis der beiden nunmehr (ich habe den Wikipediartikel von Bernal eben überflogen) voll auf einer Linie liegen :-).
https://de.wikipedia.org/wiki/Egan_Bernal
captain hook
30.12.2019, 08:07
Den kannte ich bis eben nicht :-O!
Ich verfolge den Spitzensport schon lange nur noch sporadisch und in der Regel eher oberflächlich.
Ich kann aber vermelden, dass wir beide in Bezug auf die Einschätzung der Physis der beiden nunmehr (ich habe den Wikipediartikel von Bernal eben überflogen) voll auf einer Linie liegen :-).
https://de.wikipedia.org/wiki/Egan_Bernal
Welche Namen hast Du denn zusätzlich noch nicht gehört?
Van der Poel? Van Aert? Ganna? Frauen CX wollen wir gar nicht mit anfangen. Die sind alle Anfang 20 die da aktuell vorne rumfahren. Oder nimm am anderen Ende der Skala van Vleuten, die mit 37 Jahren von einer Kollegin mit folgendem Zitat bedacht wurde: "ok, the alien has gone, now the race for the human beings begins." (Zitat: https://www.cyclingweekly.com/news/racing/alien-gone-elisa-longo-borghini-describes-reaction-annemiek-van-vleutens-attack-430538 )
Zum Thema "Motor" würde ich von Dude gerne mehr hören. Das sind schwere Anschuldigungen.
Der Motorentest der UCI mit dem Tablet vorm EZF gilt übrigens als untauglich. Bei der Tour werden deshalb sporadisch Räder in einen Röntgentruck geschoben. Ob man allerdings darauf vertrauen kann/sollte dass man da immer so richtig vollständig informiert wird... schwer zu sagen beim Umgang der Verantwortlichen der Vergangenheit mit anderen Dingen.
Ich glaube, dass das Motorenproblem im Triathlon ausgeprägter ist als im Radsport.
Van der Poel und van Aert sind aber eher Mitte 20 und nicht Anfang 20, wie Bernal oder Evanepol.
Aber drauf gesch...
Ja, es gibt im Radsport zur Zeit eine junge Generation von Radfahrern, welche durch sehr gute Leistungen auffällt. Dies sofort mit Sportbetrug zu assoziieren, ohne irgendeinen Anhaltspunkt zu haben, halte ich für unredlich.
Schade, denn dieser Faden hatte mal ein anderes Ziel, denn es ging im Ursprung mal um richtige Fälle.
Die aktuelle Diskussion wurde deshalb losgetreten, weil einer den Namen Evanepoel in die Luft geworfen hat. Schwups.....schon geht es los und und ein halbgares Indiz nach dem anderen, wird rausgeholt (Wie z.B. ein Zitat einer Konkurrentin von van Vleuten).
Wie gesagt, ich bin nicht gegen eine Diskussion. Aber bitte faktenbasiert und nicht nach Bauchgefühl.
... Dies sofort mit Sportbetrug zu assoziieren, ohne irgendeinen Anhaltspunkt zu haben, halte ich für unredlich.
Schade, denn dieser Faden hatte mal ein anderes Zeil, denn es ging im Ursprung mal um richtige Fälle.
Die aktuelle Diskussion wurde deshalb losgetreten, weil einer den Namen Evanepoel in die Luft geworfen hat. Schwups.....schon geht es los und und ein halbgares Indix nach dem anderen, wird rausgeholt (Wie z.B. ein Zitat einer Konkurrentin von van Fleuten).
Wie gesagt, ich bin nicht gegen eine Diskussion. Aber bitte faktenbasiert und nicht nach Bauchgefühl.
:Blumen:
Ganz meine Meinung. Fand die "Diskussion" der letzten paar Seiten, losgetreten nur weil mal ein junger Fahrer, in einer international zweitklassigen Etappenfahrt bei einer Soloflucht erst kurz vor Ziel eingeholt wurde (was ja der absolute Normalfall bei auch erstklassig besetzten Etappenfahrten ist) nahezu unerträglich.
Ich habe verstanden und ziehe mich wieder zurück hier.
So wie ich denke, denken viele und es ist ziemlich normal so zu denken.
captain hook
30.12.2019, 08:45
Van der Poel und van Aert sind aber eher Mitte 20 und nicht Anfang 20, wie Bernal oder Evanepol.
Aber drauf gesch...
Ja, es gibt im Radsport zur Zeit eine junge Generation von Radfahrern, welche durch sehr gute Leistungen auffällt. Dies sofort mit Sportbetrug zu assoziieren, ohne irgendeinen Anhaltspunkt zu haben, halte ich für unredlich.
Schade, denn dieser Faden hatte mal ein anderes Ziel, denn es ging im Ursprung mal um richtige Fälle.
Die aktuelle Diskussion wurde deshalb losgetreten, weil einer den Namen Evanepoel in die Luft geworfen hat. Schwups.....schon geht es los und und ein halbgares Indiz nach dem anderen, wird rausgeholt (Wie z.B. ein Zitat einer Konkurrentin von van Vleuten).
Wie gesagt, ich bin nicht gegen eine Diskussion. Aber bitte faktenbasiert und nicht nach Bauchgefühl.
Ich glaube Du hast meinen Beitrag grundlegend falsch verstanden.
Die Frage dahinter war eher, wen man, wenn es um "jung" und "reine Leistung" geht ansonsten noch was unterstellen wollte (auf dieser Basis) und ob die dann alle betrügen. Oder ob es dann nur dieser Einzelfall ist. Junge (oder sehr alte), sehr starke Fahrer/innen gibt es einige.
@Hafu: Remco hat mit 19 Jahren 2019 einen Klassiker (höchste Kategorie) gewonnen. (ohne damit ausdrücken zu wollen, dass er irgendetwas anders macht als alle anderen die da rumfahren).
captain hook
30.12.2019, 08:48
Schade, denn dieser Faden hatte mal ein anderes Ziel, denn es ging im Ursprung mal um richtige Fälle.
Gab es nach Lance noch erwischte Topstars? Warum nicht? Warum fliegen dann trotzdem immer mal wieder welche auf, weil Strukturen zerschlagen werden und dann was durchsickert? Weil die Tests sinnvoll sind? Weil die sauber sind? Weil die aktuellen Vorgehensweise Wirkung zeigen?
Ich glaube Du hast meinen Beitrag grundlegend falsch verstanden.
Die Frage dahinter war eher, wen man, wenn es um "jung" und "reine Leistung" geht ansonsten noch was unterstellen wollte (auf dieser Basis) und ob die dann alle betrügen. Oder ob es dann nur dieser Einzelfall ist. Junge (oder sehr alte), sehr starke Fahrer/innen gibt es einige.
@Hafu: Remco hat mit 19 Jahren 2019 einen Klassiker (höchste Kategorie) gewonnen. (ohne damit ausdrücken zu wollen, dass er irgendetwas anders macht als alle anderen die da rumfahren).
:Blumen: ok, sorry
Gab es nach Lance noch erwischte Topstars? Warum nicht? Warum fliegen dann trotzdem immer mal wieder welche auf, weil Strukturen zerschlagen werden und dann was durchsickert? Weil die Tests sinnvoll sind? Weil die sauber sind? Weil die aktuellen Vorgehensweise Wirkung zeigen?
Hm, ich glaube ich verstehe Dich wieder nicht richtig:(
Erst mal geht es in diesem Thread nicht nur um Radsport.
Aber egal: Erwischte Topstars gab es im Radsport doch einige?
Virenque, Contador, Petacchi etc.
Aber es geht doch um was anderes: Einen jungen oder jüngeren Fahrer, der durch gute Leistungen auffällt, mit dem Thema Sportbetrug in Verbindung zu bringen, "weil es die Erfahrung lehrt" halte ich für zu kurz gesprungen, so lange es keine Fakten gibt, die im direkten Bezug dafür sprechen.
Die Frage ist in diesem Zusammenhang doch, was Wahrheit ist?
Wahrheit zeichnet sich für mich durch den Beweis aus, also z.B. durch messen, wiegen, etc.
Und ein Beweis liegt bei keinem der zuletzt genannt Namen vor, also bewegt sich die Diskussion im Bereich der Vermutung.
sabine-g
30.12.2019, 09:25
Der Dude hat uns das Bröckchen Motorsport hingeworfen.
Und bleibt jetzt die Spekulation darüber.
Erinnert mich an Uli Hoeneß und Christoph Daum.
Ich habe verstanden und ziehe mich wieder zurück hier.
So wie ich denke, denken viele und es ist ziemlich normal so zu denken.
Seltsamerweise denkst du in deinen Beiträgen z.B. zum Langstreckenlauf so nicht.
... Remco hat mit 19 Jahren 2019 einen Klassiker (höchste Kategorie) gewonnen. (ohne damit ausdrücken zu wollen, dass er irgendetwas anders macht als alle anderen die da rumfahren).
Ich will mich jetzt nicht zum Verteidiger von Evenepoel aufspielen, von dessen Umfeld und Leistungsentwicklung ich zu wenig weiß, um mir ein Urteil zu erlauben oder auch nur ein begründetes "Bauchgefühl" zu entwickeln.
Mir geht es eher darum, dass ich es nicht mag, wenn grundsätzlich hinter jeder sportlich sehr guten Leistung primär Doping vermutet wird. Es ist das Wesen eines sportlichen Wettkampfes, dass es grundsätzlich am Ende ein Podium mit einem Sieger und zwei Plazierten gibt. Wenn diese nicht besser als die anderen wären, dann würden sie da nicht stehen und alleine aufgrund ihrer starken, evt. auch überragenden Leistung auf Doping zu schließen, mag in manchen Sportarten in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber dies deshalb auf alle Sportarten der Gegenwart zu übertragen ist absurd.
Der Gedanke sollte dir eigentlich aus deinem eigenen Wettkampfsport vertraut sein.
Im Profiradsport gibt es zur Zeit die Tendenz, dass talentierte Athleten aus dem Juniorenbereich nicht erst wie in der Vergangenheit für einige Jahre in "Nachwuchsteams" der Profiteams zur weiteren Entwicklung gesteckt werden, sondern dass sie direkt Protourverträge erhalten, vermutlich auch weil die Ausbildung im Juniorenbereich mit strukturierterem wattbasierten Training weitaus besser geworden ist, als sie es in der Vergangenheit war. Ein paar andere Beispiele mit Namen hast du selbst ja oben schon genannt. Der aktuelle Weltmeister Mads Pedersen (Jahrgang 1995) passt ja auch gut in diese Kategorie.
Und die Tendenz gibt es auch in anderen Sportarten, wenn man an den sehr jungen 70.3-Weltmeister im Triathlon Gustav Iden oder die Entwicklung des jüngsten der Ingebigtsen-Brüder (der gleichzeitig der schnellste von diesen ist) denkt. Bestimmte physiologische Fähigkeiten, wie z.B. die Vo2-max und die Fähigkeit eine sehr hohe Herzfrequenz lange zu tolerieren ist mit Anfang 20 besser als mit Anfang 30 trainierbar.
Warum jüngere Sportler eher zu Dopingmitteln greifen sollten, als ältere Sportler, die schon länger im Profisportsystem und dessen Strukturen stecken, kann ich für mich keine auf Anhieb stichfeste Argumente erkennen (was selbstverständlich nicht ausschließt, dass es auch in dieser Generation schwarze Schafe gibt).
captain hook
30.12.2019, 09:34
Ein weiterer Keniatischer Topläufer übrigen positiv (delikates Beiwerk: einer der Pacemaker bei Kipchoges Marathon Weltrekord)
https://www.insidethegames.biz/articles/1088605/kitwara-latest-kenyan-runner-banned
und der 2018er Dopingbericht der Nada ist raus:
https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/2018_testing_figures_report.pdf
Warum sperrt man eigentlich Russland und Italien nicht? (mal sp provokativ in den Raum gestellt).
Seltsamerweise denkst du in deinen Beiträgen z.B. zum Langstreckenlauf so nicht.
...
Mir geht es eher darum, dass ich es nicht mag, wenn grundsätzlich hinter jeder sportlich sehr guten Leistung primär Doping vermutet wird. Es ist das Wesen eines sportlichen Wettkampfes, dass es grundsätzlich am Ende ein Podium mit einem Sieger und zwei Plazierten gibt. Wenn diese nicht besser als die anderen wären, dann würden sie da nicht stehen und alleine aufgrund ihrer starken, evt. auch überragenden Leistung auf Doping zu schließen, mag in manchen Sportarten in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber dies deshalb auf alle Sportarten der Gegenwart zu übertragen ist absurd.
Der Gedanke sollte dir eigentlich aus deinem eigenen Wettkampfsport vertraut sein.
Im Profiradsport gibt es zur Zeit die Tendenz, dass talentierte Athleten aus dem Juniorenbereich nicht erst wie in der Vergangenheit für einige Jahre in "Nachwuchsteams" der Profiteams zur weiteren Entwicklung gesteckt werden, sondern dass sie direkt Protourverträge erhalten, vermutlich auch weil die Ausbildung im Juniorenbereich mit strukturierterem wattbasierten Training weitaus besser geworden ist, als sie es in der Vergangenheit war. Ein paar andere Beispiele mit Namen hast du selbst ja oben schon genannt. Der aktuelle Weltmeister Mads Pedersen (Jahrgang 1995) passt ja auch gut in diese Kategorie.
Und die Tendenz gibt es auch in anderen Sportarten, wenn man an den sehr jungen 70.3-Weltmeister im Triathlon Gustav Iden oder die Entwicklung des jüngsten der Ingebigtsen-Brüder (der gleichzeitig der schnellste von diesen ist) denkt. Bestimmte physiologische Fähigkeiten, wie z.B. die Vo2-max und die Fähigkeit eine sehr hohe Herzfrequenz lange zu tolerieren ist mit Anfang 20 besser als mit Anfang 30 trainierbar.
Warum jüngere Sportler eher zu Dopingmitteln greifen sollten, als ältere Sportler, die schon länger im Profisportsystem und dessen Strukturen stecken, kann ich für mich keine auf Anhieb stichfeste Argumente erkennen (was selbstverständlich nicht ausschließt, dass es auch in dieser Generation schwarze Schafe gibt).
Das sind meines Erachtens ganz wichtige Punkte, im Bezug auf die Beurteilung. Wenn man hört, wie z.B. (ehemalige) Radprofis noch bis vor kurzem trainiert haben, dann war das weit entfernt von einem wattbasiertem und wissenschaftlichen Ansatz sondern im besten Fall von "viel hilft viel" geprägt, im schlimmsten Fall war das Training von "touristischen Ausfahrten" geprägt.
Bei Remco dürfte ferner einfach verdammt viel Talent vorhanden sein, vielleicht auch wegen der Gene (Sein Vater war selbst Radprofi). Ein solches soziales Umfeld soll ja generell nicht schaden, wenn man sportliche Ziele anstrebt :)
Jedenfalls hat er wohl schon mit 16 einen Halbmarathon in 01:13 absolviert.
Während seiner Juniorenzeit gewann er die Rennen nicht, wie bis dahin üblich knapp, sondern zum Teil mit 10 Minuten Vorsprung. Nicht zuletzt deshalb wurde Patrick Lefevere so früh auf ihn aufmerksam. Es gibt ein Interview mit mit Lefevere, wo er über Evanepoel sagt, dass dieser über eine FTP von ca. 7 Watt/kg verfügen würde, was er bei einem so jungen Fahrer bislang noch nicht erlebt hätte.
captain hook
30.12.2019, 10:01
Seltsamerweise denkst du in deinen Beiträgen z.B. zum Langstreckenlauf so nicht.
Ich will mich jetzt nicht zum Verteidiger von Evenepoel aufspielen, von dessen Umfeld und Leistungsentwicklung ich zu wenig weiß, um mir ein Urteil zu erlauben oder auch nur ein begründetes "Bauchgefühl" zu entwickeln.
Mir geht es eher darum, dass ich es nicht mag, wenn grundsätzlich hinter jeder sportlich sehr guten Leistung primär Doping vermutet wird. Es ist das Wesen eines sportlichen Wettkampfes, dass es grundsätzlich am Ende ein Podium mit einem Sieger und zwei Plazierten gibt. Wenn diese nicht besser als die anderen wären, dann würden sie da nicht stehen und alleine aufgrund ihrer starken, evt. auch überragenden Leistung auf Doping zu schließen, mag in manchen Sportarten in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber dies deshalb auf alle Sportarten der Gegenwart zu übertragen ist absurd.
Der Gedanke sollte dir eigentlich aus deinem eigenen Wettkampfsport vertraut sein.
Im Profiradsport gibt es zur Zeit die Tendenz, dass talentierte Athleten aus dem Juniorenbereich nicht erst wie in der Vergangenheit für einige Jahre in "Nachwuchsteams" der Profiteams zur weiteren Entwicklung gesteckt werden, sondern dass sie direkt Protourverträge erhalten, vermutlich auch weil die Ausbildung im Juniorenbereich mit strukturierterem wattbasierten Training weitaus besser geworden ist, als sie es in der Vergangenheit war. Ein paar andere Beispiele mit Namen hast du selbst ja oben schon genannt. Der aktuelle Weltmeister Mads Pedersen (Jahrgang 1995) passt ja auch gut in diese Kategorie.
Und die Tendenz gibt es auch in anderen Sportarten, wenn man an den sehr jungen 70.3-Weltmeister im Triathlon Gustav Iden oder die Entwicklung des jüngsten der Ingebigtsen-Brüder (der gleichzeitig der schnellste von diesen ist) denkt. Bestimmte physiologische Fähigkeiten, wie z.B. die Vo2-max und die Fähigkeit eine sehr hohe Herzfrequenz lange zu tolerieren ist mit Anfang 20 besser als mit Anfang 30 trainierbar.
Warum jüngere Sportler eher zu Dopingmitteln greifen sollten, als ältere Sportler, die schon länger im Profisportsystem und dessen Strukturen stecken, kann ich für mich keine auf Anhieb stichfeste Argumente erkennen (was selbstverständlich nicht ausschließt, dass es auch in dieser Generation schwarze Schafe gibt).
Ich halte Evenepool für genauso sauber wie den Rest des Profisports unabhängig von der Sportart und vom Lebensalter. Also genauso sauber wie Frodo, Iden oder die norwegischen Brüder.
captain hook
30.12.2019, 10:06
Es gibt ein Interview mit mit Lefevere, wo er über Evanepoel sagt, dass dieser über eine FTP von ca. 7 Watt/kg verfügen würde, was er bei einem so jungen Fahrer bislang noch nicht erlebt hätte.
Wenn man die Sache denn schon differenzierter sehen will, kennst Du sicher die physiologischen Überlegungen (Sauerstoffaufnahme, Energiegewinnung...) zu einer FTP von 7 W/kg?
Lefevere hat übrigens gesagt, dass Remco zu fett ist.
Koschier_Marco
30.12.2019, 10:07
Ein weiterer Keniatischer Topläufer übrigen positiv (delikates Beiwerk: einer der Pacemaker bei Kipchoges Marathon Weltrekord)
https://www.insidethegames.biz/articles/1088605/kitwara-latest-kenyan-runner-banned
und der 2018er Dopingbericht der Nada ist raus:
https://www.wada-ama.org/sites/default/files/resources/files/2018_testing_figures_report.pdf
Warum sperrt man eigentlich Russland und Italien nicht? (mal sp provokativ in den Raum gestellt).
Ich vermute Italien gehört zu den Guten Russland nicht. Ist sicher viel angerichtet worden in Russland, ob das allerdings so eine drakonische Sippenhaft rechtfertigt wage ich mal zu bezweifeln.
Ist schon ziemlich einzigartig und paßt auch gut ins Bild des Mainstream Russia - Bashings das derzeit abgeht. Die Guten aka die NATO muss ja allen das 2% Ziel verkaufen (wären glaube ich 80 Mrd. für die BRD ud 20 Mrd mehr als Russland ausgibt) und da muss ein schöner Feind her um das zu rechtfertigen.
Wenn die schon den Weltfrieden gefährden dopen sie sicher auch wie wild.
BananeToWin
30.12.2019, 10:10
Ich halte Evenepool für genauso sauber wie den Rest des Profisports unabhängig von der Sportart und vom Lebensalter. Also genauso sauber wie Frodo, Iden oder die norwegischen Brüder.
Und wie sauber ist das?
Bei der Tour werden deshalb sporadisch Räder in einen Röntgentruck geschoben.
Ach, ja? Behauptet wurde das, aber den Beweis ist die ASO schuldig. Solche Tests haengt man doch an die grosse Glocke und zeigt live wie das geht.
Warum sperrt man eigentlich Russland und Italien nicht? (mal sp provokativ in den Raum gestellt).
Gute Frage. Und wenn wir dabei sind: USA und Deutschland sind gemessen am Erfolg gegenueber den rappelvollen Russen die naechsten.
Zu Remco möchte ich nur anfügen, dass der Sieg bei der Classic San Sebastian um den es hier geht sicher auch auf einen glücklichen Verlauf und die schmale Strecke gegen Ende zurückzuführen ist. Sie habe als 2er Gruppe in einer Abfahrt vor dem finalen Anstieg einen Vorsprung herausgefahren und hinten habe die Favoriten sich gegenseitig attackiert und belauert und es gab keine geordnete nachführarbeit mehr. Ist halt ein Radrennen.
Prinzipiell stimme ich Hafu zu, dass wir vor allem deshalb jetzt junge Fahrer in der Spitze sehen, weil so viele den U23 Bereich auslassen und direkt zu den Profis wechseln. Und wer hat sich früher schon U23 Ergebnisse angeschaut.
@captainhook: Den neuen WADA Report habe ich auch berufsbedingt überflogen. Da es ein höllenlanges Dokument ist empfehle ich sich nur mal anzuschauen wieviel in welcher Sportart getestet und gefunden wird (Ab Seite 40). Hier kann man schön sehen wieviel Aufwand in den unterschiedlichen Sportarten getrieben wird und vor allem sieht man die Unterschiede. Ein Beispiel:
Strassenradsport:
Tests in Competition:
Urin: 7568 (auffällig 168) Blut: 743 (auffällig 9)
Tests out of Competition (m.E. viel wichtiger):
Urin 6272 (auffällig 24) Blut:1191 (auffällig 3)
Triathlon:
Tests in Competition:
Urin: 2104 (auffällig 33) Blut: 169 (auffällig 0)
Tests out of Competition:
Urin: 1389 (auffällig 4) Blut: 319 (auffällig 0)
Kein Ruhmesblatt ist hier übrigens die Anzahl Proben im Langdistanztriathlon (Nur 22 in Competition) aber ich glaube das da ein Bias liegt. Weiß jemand wo Ironman und Challenge ihre Proben Testen lassen? Ich glaube das die hier in der Statistik nicht auftauchen.
Was man aber finde ich sehen kann ist, dass die Anzahl Tests im Radsport, vor allem auch von Bluttests inzwischen enorm hoch ist (Auch wenn man die Fahrerzahl dagegensetzt. 18 World Tour Teams mit je ca. 30 Fahrern (viele sind kleiner) macht maximal 540 Fahrer). Das soll nicht heißen das der Sport sauber ist, aber nach den Skandalen wird zumindest Geld verwendet um zu Testen und damit die Hürde zu erhöhen.
Mir geht es eher darum, dass ich es nicht mag, wenn grundsätzlich hinter jeder sportlich sehr guten Leistung primär Doping vermutet wird. Es ist das Wesen eines sportlichen Wettkampfes, dass es grundsätzlich am Ende ein Podium mit einem Sieger und zwei Plazierten gibt. Wenn diese nicht besser als die anderen wären, dann würden sie da nicht stehen und alleine aufgrund ihrer starken, evt. auch überragenden Leistung auf Doping zu schließen, mag in manchen Sportarten in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber dies deshalb auf alle Sportarten der Gegenwart zu übertragen ist absurd.
Voll deiner Meinung Hafu.
Strassenradsport:
Tests in Competition:
Urin: 7568 (auffällig 168) Blut: 743 (auffällig 9)
Tests out of Competition (m.E. viel wichtiger):
Urin 6272 (auffällig 24) Blut:1191 (auffällig 3)
Triathlon:
Tests in Competition:
Urin: 2104 (auffällig 33) Blut: 169 (auffällig 0)
Tests out of Competition:
Urin: 1389 (auffällig 4) Blut: 319 (auffällig 0)
Diese Zahlen finde ich sehr überraschend, denn sie würden ja belegen, dass IC-Tests viel erfolgreicher sind als OOC-Tests.
Radfahren Urin: 2,2 Prozent IC positiv - 0,4 Prozent OOC
Triathlon Urin: 1,5 Prozent IC positiv - 0,3 Prozent OOC
Wie passt das mit der oft gehörten Meinung zusammen, dass sich bei Wettkampfkontrollen nur noch die allerdümmsten erwischen lassen?
Oder mache ich da einen Denk- oder Rechenfehler?
captain hook
30.12.2019, 10:55
Diese Zahlen finde ich sehr überraschend, denn sie würden ja belegen, dass IC-Tests viel erfolgreicher sind als OOC-Tests.
Radfahren Urin: 2,2 Prozent IC positiv - 0,4 Prozent OOC
Triathlon Urin: 1,5 Prozent IC positiv - 0,3 Prozent OOC
Wie passt das mit der oft gehörten Meinung zusammen, dass sich bei Wettkampfkontrollen nur noch die allerdümmsten erwischen lassen?
Oder mache ich da einen Denk- oder Rechenfehler?
Zumindest im Radsport wird auch außerhalb des Profisports getestet. Da dürfte das knowhow deutlich reduziert sein. Wie auch die Auswahl der Substanzen verdeutlicht. Erstaunlich was da noch gefunden wird.
Diese Zahlen finde ich sehr überraschend, denn sie würden ja belegen, dass IC-Tests viel erfolgreicher sind als OOC-Tests.
Radfahren Urin: 2,2 Prozent IC positiv - 0,4 Prozent OOC
Triathlon Urin: 1,5 Prozent IC positiv - 0,3 Prozent OOC
Wie passt das mit der oft gehörten Meinung zusammen, dass sich bei Wettkampfkontrollen nur noch die allerdümmsten erwischen lassen?
Oder mache ich da einen Denk- oder Rechenfehler?
Das ist eine der interessanten Fragen und sie lässt sehr viel Raum für Spekulation und Verschwörungstheorie. Eine Seite der Medaille findet sich in Tyler Hamiltons Biographie, wo er schreibt, dass sie sich bei Out of Competition Kontrollen wenn Sie wussten das sie positiv wären hinter dem Sofa versteckt haben und lieber den Strike (missed test) hingenommen haben. Eine andere Seite ist sicher, dass im Wettkampf weitere Substanzen verboten sind z.B. Stimulanzien (wobei man sich schon fragt wer sich da erwischen lässt). Nichtsdestotrotz ist der Druck aufgrund der schieren Anzahl an Kontrollen im Radsport inzwischen sehr groß und man sollte sich vor Augen halten was man hier auch von den Sportlern verlangt. Wer in einer Risikosportart im 1. Testpool ist legt seine Lebensplanung sowas von offen (Übernachtungsplätze, 1 Stundenfenster etc.). Ich denke mehr kann man von Individualsportlern kaum noch verlangen.
Der nächste Schritt der aus meiner Sicht gegangen werden muss, ist diese Verstöße mehr Strafrechtlich anzugehen vor allem unter Einschluss der Hintermänner inklusive auch standesrechtlicher Konsequenzen für die Mediziner etc. Der Staat hat hier auch ganz andere Ermittlungsmöglichkeiten. Siehe Operation Aderlass durch die Schwerpunktstaatsanwaltschaft in München.
Motorsport:
All das war vor teils ueber 40 Jahren moeglich. Fortschritt ist nicht "marginal gains", sondern "huge gains".
https://twitter.com/EwonSprokler/status/1173961335618584576
https://www.youtube.com/watch?v=9YXDL7P7_zY
https://twitter.com/EwonSprokler/status/1047133079842762752
Calrissian666
30.12.2019, 13:44
Ich weiß nur von einem der Borafahrern der auf besagter D-Tour Etappe zusammen mit Geraint Thomas und einigen anderen nachgeführt hat, dass sie es nicht glauben konnten was sich vorne um R.E. abspielt, zumal es wohl auch stark gewindet hat auf der Etappe. Thomas hat wohl immer wieder den Kopf geschüttelt
bergflohtri
30.12.2019, 13:48
Wenn ein Radsportler mit Motorunterstützung fahren würde, dann fiele das Rad schon durch das Mehrgewicht von Motor, Akku und Mechaniken auf. Die Räder werden doch auf ein Mindestgewicht von 6,8 kg überprüft. Wenn zb bei einem WM-Zeitfahren das Gros der Räder 8kg hat und eines sticht plötzlich mit 10kg heraus, dann würde ich mir als Kommissär das genau anschauen.
Etwas anderes wäre, wenn ein Fahrer während des Rennens einen Deffekt vortäuscht und der Mechaniker ein Ersatzrad vom Dach holt, dann wärs möglich.
Ich weiß nur von einem der Borafahrern der auf besagter D-Tour Etappe zusammen mit Geraint Thomas und einigen anderen nachgeführt hat, dass sie es nicht glauben konnten was sich vorne um R.E. abspielt, zumal es wohl auch stark gewindet hat auf der Etappe. Thomas hat wohl immer wieder den Kopf geschüttelt
Dazu möchte ich die bekannte Pop-Gruppe DIE ÄRZTE zitieren:
"Hast du gehört und sag mal, wusstest du schon? ...
Der Kollege eines Schwagers hat dich neulich gesehen"
:Lachen2:
captain hook
30.12.2019, 14:17
Ich weiß nur von einem der Borafahrern der auf besagter D-Tour Etappe zusammen mit Geraint Thomas und einigen anderen nachgeführt hat, dass sie es nicht glauben konnten was sich vorne um R.E. abspielt, zumal es wohl auch stark gewindet hat auf der Etappe. Thomas hat wohl immer wieder den Kopf geschüttelt
Thomas hatte da glaube ich null Form und hat hinterher seine WM Teilnahme abgesagt.
Seltsamerweise denkst du in deinen Beiträgen z.B. zum Langstreckenlauf so nicht.
Den Spitzenlangstrecklerinnen und -langstrecklern misstraue ich auch.
Profiradsport halte ich halt für ganz besonders anfällig für Doping, weil da eben Leistungen abverlangt werden bzw. sich die Leute selbst abverlangen, die den Körper einfach ganz schnell völlig überfordern können.
Die Radsaison ist sehr lang.
Bei großen Rundfahrten muss man drei Wochen lang Leistung bringen.
Ein einziger schwacher Tag kann ausreichen alles zu ruinieren, was man sich in den Tagen davor erarbeitet hat.
Die Käpitäne und auch die Edelhelfer dürften ungeheuer unter Druck stehen oft.
Nicht nur, weil sie persönlichen Ruhm u.ä. ernten wollen, sondern weil ein Haufen Leute für sie sehr, sehr hart ackern müssen und mit einem Bruchteil dessen entlohnt werden, was sie erhalten.
Mancher wird auch von anderen dazu gedrängt werden auf die schlechte Seite zu wechseln, weil er eben starken Druck spürt - ein gewisses Verantwortungsgefühl für die anderen.
Was Du nachfolgend geschrieben hast (s.u.), finde ich gut und habe ich mir so noch nicht wirklich selbst vor Augen geführt.
Auch mit enormem Talent muss man bei der Leistungsdichte ganz weit oben, aber auch über einen langen Zeiträum viel Zeit und Energie in das Training gesteckt haben, bevor man oben mitspielen kann.
Und wenn da halt einer mit 17 zum Radsport wechselt, vorher Fußballer war und dann mit 19 in Profirennen richtig aufsehenerregend mitmischen kann, dann bin ich halt sehr misstrauisch.
Nachtrag:
Vielleicht interessiert es ja manche.
Ich habe herausgefunden, dass die Etappe bei der Deutschlandtour 199 km hatte mit 2771 Höhernmetern.
(siehe nach ca. 1:43 min: https://video.eurosport.de/radsport/deutschland-tour/2019/deutschland-tour-2019-die-strecke-der-vier-etappen_vid1180973/video.shtml)
Ein Ausreißer hat schon deutlich bessere Chancen sich sehr lange an der Spitze zu halten, wenn der entsprechende Streckenabschnitt viele Höhenmeter aufweist.
Bei vorherrschend starkem Rückenwind (es wurde hier erwähnt, dass es an dem Tag ziemlich windig war), haben Ausreißer glaube ich prinzipiell deutlich besser Chancen sich lange vorne halten zu können.
https://www.sportschau.de/weitere/radsport/deutschland-tour/video-deutschland-tour-kristoff-gewinnt--etappe---die-zusammenfassung-100.html
Ich will mich jetzt nicht zum Verteidiger von Evenepoel aufspielen, von dessen Umfeld und Leistungsentwicklung ich zu wenig weiß, um mir ein Urteil zu erlauben oder auch nur ein begründetes "Bauchgefühl" zu entwickeln.
Mir geht es eher darum, dass ich es nicht mag, wenn grundsätzlich hinter jeder sportlich sehr guten Leistung primär Doping vermutet wird. Es ist das Wesen eines sportlichen Wettkampfes, dass es grundsätzlich am Ende ein Podium mit einem Sieger und zwei Plazierten gibt. Wenn diese nicht besser als die anderen wären, dann würden sie da nicht stehen und alleine aufgrund ihrer starken, evt. auch überragenden Leistung auf Doping zu schließen, mag in manchen Sportarten in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber dies deshalb auf alle Sportarten der Gegenwart zu übertragen ist absurd.
Der Gedanke sollte dir eigentlich aus deinem eigenen Wettkampfsport vertraut sein.
Im Profiradsport gibt es zur Zeit die Tendenz, dass talentierte Athleten aus dem Juniorenbereich nicht erst wie in der Vergangenheit für einige Jahre in "Nachwuchsteams" der Profiteams zur weiteren Entwicklung gesteckt werden, sondern dass sie direkt Protourverträge erhalten, vermutlich auch weil die Ausbildung im Juniorenbereich mit strukturierterem wattbasierten Training weitaus besser geworden ist, als sie es in der Vergangenheit war. Ein paar andere Beispiele mit Namen hast du selbst ja oben schon genannt. Der aktuelle Weltmeister Mads Pedersen (Jahrgang 1995) passt ja auch gut in diese Kategorie.
Und die Tendenz gibt es auch in anderen Sportarten, wenn man an den sehr jungen 70.3-Weltmeister im Triathlon Gustav Iden oder die Entwicklung des jüngsten der Ingebigtsen-Brüder (der gleichzeitig der schnellste von diesen ist) denkt. Bestimmte physiologische Fähigkeiten, wie z.B. die Vo2-max und die Fähigkeit eine sehr hohe Herzfrequenz lange zu tolerieren ist mit Anfang 20 besser als mit Anfang 30 trainierbar.
Warum jüngere Sportler eher zu Dopingmitteln greifen sollten, als ältere Sportler, die schon länger im Profisportsystem und dessen Strukturen stecken, kann ich für mich keine auf Anhieb stichfeste Argumente erkennen (was selbstverständlich nicht ausschließt, dass es auch in dieser Generation schwarze Schafe gibt).
Wenn ein Radsportler mit Motorunterstützung fahren würde, dann fiele das Rad schon durch das Mehrgewicht von Motor, Akku und Mechaniken auf. Die Räder werden doch auf ein Mindestgewicht von 6,8 kg überprüft. Wenn zb bei einem WM-Zeitfahren das Gros der Räder 8kg hat und eines sticht plötzlich mit 10kg heraus, dann würde ich mir als Kommissär das genau anschauen.
1. Wer sagt dass die Motoren 2kg wiegen? 40W Motoren fuer 5min Laufzeit in F1 Technologie (kosten mehrere $100,000) sind daumengross und wiegen 100g - oder weniger. Schau' doch mal welche Teams mit F1 Teams arbeiten.
2. Wenn die ASO sagt "wegschauen" dann ist "dann würde ich mir als Kommissär das genau anschauen" irrelevant.
Ich halte Evenepool für genauso sauber wie den Rest des Profisports unabhängig von der Sportart und vom Lebensalter. Also genauso sauber wie Frodo, Iden oder die norwegischen Brüder.
Iden ist ja, was Trainings- und Wettkampfdaten anbelangt ein offenes Buch. Hältst du irgendwelche seiner auf Strava geposteten Daten für unplausibel? (https://www.strava.com/pros/817333)
Der tritt weniger Watt wie du!:Huhu: O.K., er muss davor noch schwimmen und danach laufen, aber er ist im Gegensatz zu dir auch Profi, ein paar Monate im Jahr im Höhenstrainingslager in der Sierra Nevada und 20 Jahre jünger.
Für manche Bereiche des Profisportes, insbesondere wenn ich mir Schwimmen, manche Marathon und Mittelstreckenläufer sowie auch manche Profiradsportler, z.T. auch mit einschlägiger Vergangenheit oder/ und problematischem Umfeld ansehe, bin ich bei weitem nicht so optimistisch wie bei den maximal transparenten Trainingsweltmeistern aus Norwegen.
Der Profisport ist letztlich ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, die ja auch nicht ausschließlich aus Kriminellen und Steuerhinterziehern besteht.
captain hook
30.12.2019, 20:05
Iden ist ja, was Trainings- und Wettkampfdaten anbelangt ein offenes Buch. Hältst du irgendwelche seiner auf Strava geposteten Daten für unplausibel? (https://www.strava.com/pros/817333)
Der tritt weniger Watt wie du!:Huhu: O.K., er muss davor noch schwimmen und danach laufen, aber er ist im Gegensatz zu dir auch Profi, ein paar Monate im Jahr im Höhenstrainingslager in der Sierra Nevada und 20 Jahre jünger.
Für manche Bereiche des Profisportes, insbesondere wenn ich mir Schwimmen, manche Marathon und Mittelstreckenläufer sowie auch manche Profiradsportler ansehe bin ich bei weitem nicht so optimistisch wie bei den maximal transparenten Trainingsweltmeistern aus Norwegen.
Der Profisport ist letztlich ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, die ja auch nicht ausschließlich aus Kriminellen und Steuerhinterziehern besteht.
Du interpretierst meine Aussage. Ich halte alle für gleich sauber. Wenn du für Iden deine Hand ins Feuer legst, geht das sicher auch für Remco.
Ich glaube, keiner von denen wird jemals mit Stoff erwischt werden.
Du interpretierst meine Aussage. Ich halte alle für gleich sauber. Wenn du für Iden deine Hand ins Feuer legst, geht das sicher auch für Remco.
Ich glaube, keiner von denen wird jemals mit Stoff erwischt werden.
Meine Hand ins Feuer lege ich maximal für mich (und auch meinen Sohn), aber sonst sicher für niemanden anderes, selbst wenn er glaubwürdig auf Strava rüberkommt.:Blumen:
Bei Blummenfelt und Iden habe ich immerhin ein gutes Gefühl, da ich deren Trainingsansätze für stimmig halte und beide ihre Topform auch nur zwei- maximal dreimal pro Saison abrüfen können.
Zu Evenepoel weiß ich zu wenig, um was sagen zu können und insgesamt bin ich sicher, dass da, wo glaubwürdig und engmaschig getestet bzw. ermittelt wird, auch in Zukunft weitere Doper auffliegen werden, wie es auch in der jüngsten (die Operation Aderlass hatte bekanntlich auch Protour-Fahrer auffliegen lassen) und ferneren Vergangenheit stets erwischte Doper gegeben hat.
Was sagt denn dein Posting, Thomas?:confused:
Keine Daten mehr im Strava von Remco Evenepoel?
:Blumen:
Klugschnacker
09.01.2020, 13:48
Uli Fluhme auf Twitter:
A multi-year sponsor of GFNY discontinued their sponsorship because I refused to print their ad showcasing convicted doper Alejandro Valverde.
We are told that cycling is different today. That Omertà is history. That's not my experience.
This is a story of Omertà in cycling.
https://twitter.com/ulif/status/1214909239065534471?s=20
Klugschnacker
09.01.2020, 21:55
Sagt keiner etwas dazu? Ich finde den Vorgang sehr bemerkenswert.
Siebenschwein
09.01.2020, 22:10
Auf meiner persönlichen Doping-ist-Sch...-Skala kommt Mr. 65% Bjaerne Riis als neuer Pro-Tour Teamchef noch deutlich vor Valv-Piti als Fotomodell.
Trillerpfeife
09.01.2020, 22:13
Sagt keiner etwas dazu? Ich finde den Vorgang sehr bemerkenswert.
was soll man dazu sagen.
Valverde hat seine Strafe abgesessen.
Ist genau wie mit deinem Forum. Dude macht die Regeln für seine Veranstaltungen.
So wie er hier auftritt bleibt ihm, meiner Meinung nach, gar nichts anderes übrig als Werbung mit Valverde abzulehnen.
Verstehen kann ich es, aber besonders gut finde ich es nicht.
Die Diskussion wird verlaufen wie alle diese Diskussionen.
Das ist doch stringent für GFNY. By the way: wer ist der Ex-Sponsor, kann man das sagen?
m.
Klugschnacker
09.01.2020, 22:25
Das ist doch stringent für GFNY. By the way: wer ist der Ex-Sponsor, kann man das sagen?
m.
Campagnolo
Okay, Rückgrat kann kosten
m.
captain hook
10.01.2020, 06:44
GFNY hat den selben Nutrion Sponsor wie das Team Ineos.
Trillerpfeife
10.01.2020, 07:13
GFNY hat den selben Nutrion Sponsor wie das Team Ineos.
Ich vermute, aus Dudes Sicht, ist das aber doch was anderes, als mit Alejandro Valerde Werbung für die eigene Veranstaltung zu machen.
Sollte ich ein Anti Doping Hardliner ala "alle stinken immer" sein, auch dann würde ich nicht auf die Idee kommen, einen Sponsor zu wechseln, nur weil er auch ein Team unterstützt, das im Zwielicht steht.
Aber klar. Wo fängt man an und wo hört man auf.
Ja, wie das immer so ist. Zu Zeiten der Armstrong-Sache konnte man sich ja auch überlegen wie man sich zu Nike, Oakley, Giro und Trek verhält
m.
Ja, wie das immer so ist. Zu Zeiten der Armstrong-Sache konnte man sich ja auch überlegen wie man sich zu Nike, Oakley, Giro und Trek verhält
m.
Die Armstrong-Sache (oder Doping-Thematik im Allgemeinen) hat mich nicht von Nike abgehalten. Im Gegenteil, hab die Schuhe in den letzten Jahren erst für mich entdeckt und war top zufrieden damit. Was mich künftig davon abhalten wird, sind die vermutlich schlechten Produktionsbedingungen, da sich Nike in keinster Weise dazu oder zum Thema Nachhaltigkeit äußert.
Klugschnacker
10.01.2020, 08:50
Campagnolo hat doch genug hochklassige Fahrer unter Vertrag, mit denen sich eine Werbe-Anzeige gestalten lässt, und die besser beleumundet sind als Valverde.
Der Konflikt hätte sich also lösen lassen, guter Wille vorausgesetzt. Für Campagnolo ist das gewiss ein Mehraufwand, doch im Gegenzug durften sie sich jahrelang bei einer Veranstaltung präsentieren, deren Macher sich öffentlichkeitswirksam für die Glaubwürdigkeit des Radsports engagieren. Ich halte das für ein gutes Werbeumfeld. Das wirft man nicht einfach so weg.
Auf Seiten von Campagnolo erwarte ich ein gewisses Verständnis dafür, dass Valverde für manche eine problematische Werbefigur ist. Wenn es diesbezüglich zu Reibungen kommt, hätte ich mir gewünscht, dass Campagnolo etwas flexibler reagiert.
So wie die Sache nach meinem knappen Kenntnisstand liegt, wirft das ein ungutes Licht auf Campagnolo.
Kampfzwerg
10.01.2020, 08:57
GFNY hat den selben Nutrion Sponsor wie das Team Ineos.
https://twitter.com/ulif/status/1214909244132282368
Hier noch ein Tweet aus dem Verlauf, der genau das Thema anspricht.
Auch wenn nicht jeder immer der gleichen Meinung ist, sollten wir froh sein, dass es auch so konsequent geht.
Mit der Verpflichtung von Bjarne Riis hat man in der Woche ja auch ein "tolles" Gegenbeispiel serviert bekommen. :Maso:
Auf Seiten von Campagnolo erwarte ich ein gewisses Verständnis dafür, dass Valverde für manche eine problematische Werbefigur ist. .
Ich deute daraus, das andernorts auf der Welt, das Thema Doping deutlich lockerer betrachtet wird. Ein Premiumhersteller wie Campagnolo käme ansonsten gar nicht auf eine solche Idee.
Das geht nur, weil die ganze Radsportszene inklusive der Verbände, nur alibimäßig über Dopingvergehen empört ist. Noch vor zwanzig Jahren war es stiller Alltag.
Meine Meinung.
GFNY hat den selben Nutrion Sponsor wie das Team Ineos.
Dann lies auch mal den ganzen Tweet was sich deshalb deren CEO gefallen lassen muss. Der unterstuetzt uns aber und hat sofort akzeptiert, dass wir keine Werbung mit irgendeinem Profi drucken, obwohl die das im Radsport natuerlich fast ausschliesslich machen.
Und: wir haben den gleichen Trinkflaschensponsor wie das halbe pro peloton.
Wie Arne sagt, darum geht es nicht. GFNY ist Teil der Radsportindustrie, da kann man sich nicht 100% abschotten. Das geht schlicht nicht, da kann ich dir dutzende Beispiele nennen. GFNY haette nicht ein einizges Mal stattgefunden. Und Geld spielt dabei nicht nicht einmal eine Rolle.
Der Umgang mit Valverde ist für den Profiradsport das, was der Umgang mit Michael Weiss für den Triathlonsport ist und man kann in beiden Fällen exemplarisch lernen wie wichtig verschiedenen Beteiligten der Antidopingkampf und der Umgang mit dem Dopingthema ist.
Aktuell gibt es hinter den Kulissen (unseres Sportes) übrigens heftige Diskussionen, weil sich im Vorfeld des für 2020 erstmalig geplanten Collins-Cup namhafte Profis weigern, zusammen mit Michi Weiss in einem "Team Europa" zu starten und entsprechende (finanziell lukrative) Verträge zu unterschreiben.
Ich finde solche "Empfindlichkeiten" grundsätzlich gut und sehe es als positives Zeichen für den Triathlonsport und würde mir vergleichbare Boykottdrohungen auch von namhaften Radprofis wünschen, auch wenn ich weiß, dass viele (auch hier im Forum) es sich einfach machen und die Devise ausrufen, dass ein erwischter Doper nach verbüßter Strafe wieder voll rehabilitiert ist und seinem Beruf als Sportprofi wieder wie zuvor nachgehen darf.
Trillerpfeife
10.01.2020, 10:05
... auch wenn ich weiß, dass viele (auch hier im Forum) es sich einfach machen und die Devise ausrufen, dass ein erwischter Doper nach verbüßter Strafe wieder voll rehabilitiert ist und seinem Beruf als Sportprofi wieder wie zuvor nachgehen darf.
für mich hat das nichts mit "einfach machen" zu tun. Ich denke ziemlich lange und auch widersprüchlich über meinen Standpunkt nach.
"Doper stinken alle immer" ist da deutlich einfacher gemacht. Finde ich.
BananeToWin
10.01.2020, 10:26
für mich hat das nichts mit "einfach machen" zu tun. Ich denke ziemlich lange und auch widersprüchlich über meinen Standpunkt nach.
"Doper stinken alle immer" ist da deutlich einfacher gemacht. Finde ich.
So sehe ich das auch. Diesen "Doper stinken.."- Satz finde ich ziemlich gruselig.
..."Doper stinken alle immer" ist da deutlich einfacher gemacht. Finde ich.
Der Spruch mag einfach gestrickt sein, aber danach auch im Alltag konsequent zu handeln, insbesondere wenn man damit Geschäftspartner (wie bei Dude) oder Rennveranstalter (wie im Beispiel Collins-Cup) verprellt und empfindliche persönliche finanzielle Einbußen für derartig konsequentes Verhalten in Kauf nimmt ist wesentlich komplizierter, als wenn man sich auf den lapidaren Standpunkt stellt. "Sperre verbüßt, Angelegenheit erledigt".
Es hat schon auch viele praktische Gründe, warum die allermeisten Radprofis, Veranstalter und Sponsoren/ Ausrüster ihr Verhalten eher an der oben zuletzt genannten Devise ausrichten, weil es einfach viel einfacher ist, das Dopingthema im Alltag auszublenden.
So sehe ich das auch. Diesen "Doper stinken.."- Satz finde ich ziemlich gruselig.
Und ich finde es ziemlich gruselig, wenn viele Radfahrer kein Problem mit Riis als Team-Manager bei NTT Pro Cycling haben.
Trillerpfeife
10.01.2020, 10:56
Der Spruch mag einfach gestrickt sein, aber danach auch im Alltag konsequent zu handeln, insbesondere wenn man damit Geschäftspartner (wie bei Dude) oder Rennveranstalter (wie im Beispiel Collins-Cup) verprellt und empfindliche persönliche finanzielle Einbußen für derartig konsequentes Verhalten in Kauf nimmt ist wesentlich komplizierter, als wenn man sich auf den lapidaren Standpunkt stellt. "Sperre verbüßt, Angelegenheit erledigt".
Es hat schon auch viele praktische Gründe, warum die allermeisten Radprofis, Veranstalter und Sponsoren/ Ausrüster ihr Verhalten eher an der oben zuletzt genannten Devise ausrichten, weil es einfach viel einfacher ist, das Dopingthema im Alltag auszublenden.
Klar, Dude wird sicher einen Moment länger darüber nachgedacht haben, auch über andere Sponsoren und sein Verhalten dazu.
Seine Konsequenz in diesem Punkt ist auch ein Teil seiner Glaubwürdigkeit. Ich vermute, er wird andere Sponsoren finden.
Und ich finde es ziemlich gruselig, wenn viele Radfahrer kein Problem mit Riis als Team-Manager bei NTT Pro Cycling haben.
Ich finde den Spruch gruselig und Biane Rijs als Team Manager auch. unnu?
Estebban
10.01.2020, 10:58
Den Grundsatz „alle doper stinken“ Finde ich auch recht einfach dahergesagt, vor allem wie sich manch einer hier im Forum damit schmückt.
Allerdings habe ich hier im Forum das Gefühl, dass die Mehrheit doch sich klar positioniert in Richtung härtere (oder lebenslange) Strafen.
Ich finde gerade das Beispiel Valverde steht für alles, was im antidopingkampf schief läuft.
Angefangen mit seinem Freispruch 2007 (Valv.Piti hätte ja irgendwer sein können), seinen Siegen bis zur Sperre 2010, die er sich weiter auf die fahne schreibt hin zu seinen Äußerungen gegenüber Reportern ala „ich bin Weltmeister, wer mich zu Operacion Puerto fragt hat keine Ahnung“.
Ich bin, und die allermeisten hier auch nicht, nie in die Situation gekommen, junger angehender Profi zu sein und in ein System zu kommen, dass mir sagt „alle dopen, du musst auch, sonst hast du keine Chance“. Ich gestehe 18-25 Jährigen da schon eine gewisse Charakterschwäche zu, da mit zu machen und das Gefühl zu haben damit den großen Traum näher zu kommen / am Leben zu erhalten. Es wird zumindest immer einen Prozentsatz an Menschen geben die so reagieren.
Ob die jetzt ein Leben lang gesperrt werden sollen - darüber kann man lange diskutieren, ich persönlich finde ja - kann aber auch Contra Argumente bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen.
Was für mich nicht geht: zwei Jahre Sperre absitzen, zurückkommen als wäre nix gewesen und erwarten, dass man das ganze doch bitte mal langsam vergisst. Wenn ich zurück will, muss ich zumindest ernsthaft Reue zeigen und den Willen haben im antidopingkampf mitzuwirken, durch Offenlegung der Hintermänner oder wie auch immer.
Wenn das geschieht sollte man dem Betroffenen zumindest als Mensch wieder einen Platz in der Gesellschaft einräumen - ob im Sport kann man geteilter Meinung sein.
BananeToWin
10.01.2020, 11:21
Und ich finde es ziemlich gruselig, wenn viele Radfahrer kein Problem mit Riis als Team-Manager bei NTT Pro Cycling haben.
Es ist tatsächlich möglich beides gruselig zu finden.
Klar, Dude wird sicher einen Moment länger darüber nachgedacht haben, auch über andere Sponsoren und sein Verhalten dazu.
Seine Konsequenz in diesem Punkt ist auch ein Teil seiner Glaubwürdigkeit. Ich vermute, er wird andere Sponsoren finden.
Ist extrem unwahrscheinlich im Fall von Radsportfirmen. Die Palette derer, die ich schon abgelehnt habe, ist ellenlang. Dazu kommen dann noch die, die von mir lieber die Finger lassen. Omerta eben.
Als Sportler kann ich mich gegen Produkte mit Dopinghintergrund entscheiden, was mich dann vielleicht 250 Euro kostet. Wenn ich mich gegen den Titelsponsor auflehne, kostet mich das halt 250,000 Euro.
Ich schiess' mir zwar derart selber in die Fuesse, dass die quasi nur noch ein Fleisch-Knochen-Brei sind, aber der Blick in den Spiegel funktioniert noch. Das ist unbezahlbar.
Der Konflikt hätte sich also lösen lassen, guter Wille vorausgesetzt.
Die Alternativanzeige kam doch auch aus dem Archiv. Es ging denen um's Prinzip.
https://issuu.com/granfondony/docs/gfny2019/2
LidlRacer
10.01.2020, 12:03
Wenn ich mich gegen den Titelsponsor auflehne, kostet mich das halt 250,000 Euro.
Ich schiess' mir zwar derart selber in die Fuesse, dass die quasi nur noch ein Fleisch-Knochen-Brei sind, aber der Blick in den Spiegel funktioniert noch. Das ist unbezahlbar.
Respekt und viel Glück! :Blumen:
(auch wenn Du Dir dafür nicht viel kaufen kannst)
GFNY hat den selben Nutrion Sponsor wie das Team Ineos.
Extra fuer Dich vom CEO:
https://twitter.com/stephenmsis/status/1215603052104888322?s=20
captain hook
10.01.2020, 13:45
Im Profisport fliegen noch immer Strukturen auf, die darauf hindeuten, dass von massiver Verseuchung auszugehen ist.
Im Amateursport finden sowohl Uli als auch die UCI in ihren Veranstaltungen Doper in Umfängen, dass man nur den Kopf schütteln kann. Die Liste dürfte alleine in diesem Bereich inzwischen vermutlich die 100 Doper führen, die allein in der letzten Zeit hochgenommen wurden. Und zB im Triathlon wird in diesem Bereich so gut wie gar nicht getestet.
Frage an Uli:
Warum genau engagierst Du Dich eigentlich noch im Ausdauersport? Glaubst Du, dass der Ausdauersport irgendwann in eine sauberere Richtung kippen wird? Glaubst Du, dass Du das "System" erziehen kannst? Willst Du eine Rennserie für Leute schaffen, die sich vom Dopen distanzieren wollen - und hast dann, analog zum natural BB - , trotzdem immer wieder Dopingfälle? Glaubst Du, dass Du das in den Griff bekommen kannst? Machst Du es einfach, weil Du es Dir finanziell leisten kannst?
Du investierst viel Geld und Zeit, was ich ausdrücklich bewundere. Aber am Ende hast Du das selbe Klientel am Start wie die UCI-Amateurschiene (wieviele Topplatzierte musstest Du schon streichen lassen?), Du hast Differenzen wie jetzt mit Campa (was Rückschlüsse auf die am "System" Beteiligten zulässt) und eine Besserung in Richtung sauber scheint nicht zu erkennen. Um dann am Ende festzustellen, dass Du Dich halt innerhalb des Systems Radsport bewegst und deshalb solche Dinge wie mit dem selben Nutritionsponsor wie INEOS nicht immer verhindern lassen (auch wenn Du keine Bilder von Dopern dazu zeigen musst). Außer INEOS unterstützt SIS ja zB auch noch weitere Partner wie zB britsh cycling. Da reiht man sich dann halt ein.
Warum genau engagierst Du Dich eigentlich noch im Ausdauersport?
Die einizge Alternative is Dopingfreigabe. Das will ich nicht. Ich hab' drei Jungs. Die sollen in Zukunft Sport machen koennen ohne ihr Leven zu riskieren.
Willst Du eine Rennserie für Leute schaffen, die sich vom Dopen distanzieren wollen - und hast dann, analog zum natural BB - , trotzdem immer wieder Dopingfälle?
ja. schon heute machen einige bekannte doper einen grossen bogen um GFNY.
Aber am Ende hast Du das selbe Klientel am Start wie die UCI-Amateurschiene (wieviele Topplatzierte musstest Du schon streichen lassen?),
nein, hab ich nicht. siehe oben.
Um dann am Ende festzustellen, dass Du Dich halt innerhalb des Systems Radsport bewegst
Aber den Unterschied zwischen arbeiten mit einer Firma, die auch Doper unterstuetzt und diese Doper bei meinen Rennen zeigen zu lassen siehst du schon, oder?
Mein Bild von Dir ist klar: du bist auch gegen Doping, bist aber zu faul was dagegen zu tun, weshalb du es dir lieber leicht machst.
Zu Leuten wie dir sag' ich deshalb lieber: lass' mich in Ruhe.
captain hook
10.01.2020, 13:56
Extra fuer Dich vom CEO:
https://twitter.com/stephenmsis/status/1215603052104888322?s=20
Bei diversen anderen seiner Partnern scheint ihm das hingegen nicht ganz so wichtig. Aber ich freue mich, dass Du dich freust.
captain hook
10.01.2020, 14:00
Mein Bild von Dir ist klar: du bist auch gegen Doping, bist aber zu faul was dagegen zu tun, weshalb du es dir lieber leicht machst.
Mein Bild von Dir ist klar: Du bist ein konsequenter Typ, das ziehst Du auch in Bewertung von Menschen mit ein, die Du nicht kennst, worum Du Dich aber nicht weiter kümmerst, weshalb Du es Dir lieber leicht machst. ;)
LidlRacer
10.01.2020, 14:01
Bei diversen anderen seiner Partnern scheint ihm das hingegen nicht ganz so wichtig. Aber ich freue mich, dass Du dich freust.
Wenn man ganz konsequent sein wollte, müsste man zu Fuß gehen, da alle Doper Shimano / Campa / SRAM fahren.
Viel konsequenter als der dude es tut, geht also schlecht.
captain hook
10.01.2020, 14:07
bist aber zu faul was dagegen zu tun
Soll jetzt jeder mit offener Hose rumlaufen um aufzuzeigen, was für Angebote und Verträge man ausgeschlagen hat, weil man sich von den bekannten Strukturen distanziert und was einem das für Probleme innerhalb seiner Sportart einbringt?
captain hook
10.01.2020, 14:10
Viel konsequenter als der dude es tut, geht also schlecht.
Nein, es zeigt vielmehr auf, in welcher Zwickmühle jeder sitzt, der sich in diesem System bewegt.
PS: partiell kann Dude dann konsequent sein. Und das ist auch begrüßenswert.
Trillerpfeife
10.01.2020, 14:18
Ist extrem unwahrscheinlich im Fall von Radsportfirmen. Die Palette derer, die ich schon abgelehnt habe, ist ellenlang. Dazu kommen dann noch die, die von mir lieber die Finger lassen. Omerta eben.
Als Sportler kann ich mich gegen Produkte mit Dopinghintergrund entscheiden, was mich dann vielleicht 250 Euro kostet. Wenn ich mich gegen den Titelsponsor auflehne, kostet mich das halt 250,000 Euro.
Ich schiess' mir zwar derart selber in die Fuesse, dass die quasi nur noch ein Fleisch-Knochen-Brei sind, aber der Blick in den Spiegel funktioniert noch. Das ist unbezahlbar.
ja das ist richtig. Als Sporler kann ich mir die Produkte raussuchen. Und als Sportler muss ich mir nicht überlegen wie ich mich verhalte, weil vermutlich keine Existenz an meiner Entscheidung hängt.
Von mir auch Respekt und viel Glück.
zu deiner Meinung über Captain Hook. Ich vermute der hat auch schon einiges eigesteckt aufgrund seiner klaren Haltung zu Doping. Ich würde ich eher nicht, Faulheit diesbezüglich vorwerfen.
captain hook
10.01.2020, 14:32
zu deiner Meinung über Captain Hook. Ich vermute der hat auch schon einiges eigesteckt aufgrund seiner klaren Haltung zu Doping. Ich würde ich eher nicht, Faulheit diesbezüglich vorwerfen.
Es gibt genug Leute die mich als schwarzes Schaf betrachten, weil ich auch mal mit nem Doper stinken Shirt zur Siegerehrung geh. Im Wissen, dass da im Feld diverse stehen, die zumindest in der Vergangenheit mit Stoff in Verbindung standen. Wenn man dann noch ne Linie hat, mit wem zusammen man zB nicht aktiv zusammenfährt in einer Gruppe etc... da hat man in der "Familie" nicht mehr viele gute Freunde. Wenn man dann noch aktuell erwischte offen darauf anspricht und ne Meinung dazu hat. Die Reaktionen fallen dann halt mal mehr oder weniger offen aus.
Ich gebe aber zu, dass ich inzwischen resigniere, weil ich das Gefühl habe, dass die Anzahl der Selbstoptimierer eher größer als kleiner wird. Auch durch Reaktionen hier im Forum.
deralexxx
10.01.2020, 14:41
Wenn man ganz konsequent sein wollte, müsste man zu Fuß gehen, da alle Doper Shimano / Campa / SRAM fahren.
Viel konsequenter als der dude es tut, geht also schlecht.
Und ich mag das sehr.
Estebban
10.01.2020, 14:44
Es gibt genug Leute die mich als schwarzes Schaf betrachten, weil ich auch mal mit nem Doper stinken Shirt zur Siegerehrung geh. Im Wissen, dass da im Feld diverse stehen, die zumindest in der Vergangenheit mit Stoff in Verbindung standen. Wenn man dann noch ne Linie hat, mit wem zusammen man zB nicht aktiv zusammenfährt in einer Gruppe etc... da hat man in der "Familie" nicht mehr viele gute Freunde. Wenn man dann noch aktuell erwischte offen darauf anspricht und ne Meinung dazu hat. Die Reaktionen fallen dann halt mal mehr oder weniger offen aus.
Ich gebe aber zu, dass ich inzwischen resigniere, weil ich das Gefühl habe, dass die Anzahl der Selbstoptimierer eher größer als kleiner wird. Auch durch Reaktionen hier im Forum.
Ich verstehe offen gesagt nicht warum du jetzt der Meinung bist dich rechtfertigen zu müssen. Ich finde es schade, dass Uli es immer wieder (warum auch immer, selbstprofilierung, angeknackstesten Ego, Frustration) nötig hat, seine eigene Sache schwerer zu machen in dem er andere Leute auf einem derartigen Niveau angeht.
Die Zahl der selbstoptimierer hat mE mit Social Media halt nochmal einen deutlichen Schub bekommen. Hat es früher keine Sau interessiert was für tolle Sachen man in der Freizeit gemacht hat gibts halt heute für „in 12 Monaten vom couchpotatoe zum Ironman“ x mal mehr likes als für „ich bewege mich und habe Spaß daran und arbeite langsam und bedächtig auf Ziele hin“. Ich glaube offen gesagt, in der Ecke wird am meisten nachgeholfen... aber das Thema hatten wir ja schonmal und wahrscheinlich bin ich eine der „Reaktionen aus dem Forum“
Trillerpfeife
10.01.2020, 14:45
Es gibt genug Leute die mich als schwarzes Schaf betrachten, weil ich auch mal mit nem Doper stinken Shirt zur Siegerehrung geh. Im Wissen, dass da im Feld diverse stehen, die zumindest in der Vergangenheit mit Stoff in Verbindung standen. Wenn man dann noch ne Linie hat, mit wem zusammen man zB nicht aktiv zusammenfährt in einer Gruppe etc... da hat man in der "Familie" nicht mehr viele gute Freunde. Wenn man dann noch aktuell erwischte offen darauf anspricht und ne Meinung dazu hat. Die Reaktionen fallen dann halt mal mehr oder weniger offen aus.
gefällt mir,
obwohl ich gegen lebenslange Sperren bin und auch den Doper stinken alle immer" Spruch grausig finde.
Ich gebe aber zu, dass ich inzwischen resigniere, weil ich das Gefühl habe, dass die Anzahl der Selbstoptimierer eher größer als kleiner wird. Auch durch Reaktionen hier im Forum.
Das du resignierst tut mir leid. auch wenn ich nicht alles gut und richtig finde was du so tust und schreibst. Trotzdem hab ich grossen Respekt vor deiner und Dudes Haltung.
captain hook
10.01.2020, 14:56
gefällt mir,
und auch den Doper stinken alle immer" Spruch grausig finde.
Ja, einige der Argumente dagegen (den Spruch) sind nicht von der Hand zu weisen, wie ich aus der damaligen Diskussion mitgenommen habe. Also nicht weil andere es so sehen, sondern weil man halt so drüber nachdenkt und es aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann und vielleicht auch muss. Verkürzt drückt es aber aus, wofür man steht. Und schon das alleine ist in einem Radsportumfeld dazu geeignet einen auf die Abschussliste zu bringen. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass da in der Spitze quasi jedes Wochenende die selben Leute mit einem am Start stehen. Da sieht man sich nicht nur vereinzelnd 2mal im Jahr irgendwo zufällig irgendwo in der Pampa.
Trillerpfeife
10.01.2020, 15:06
J.... Man muss sich dabei vor Augen halten, dass da in der Spitze quasi jedes Wochenende die selben Leute mit einem am Start stehen. Da sieht man sich nicht nur vereinzelnd 2mal im Jahr irgendwo zufällig irgendwo in der Pampa.
Mein Problem, ich kenne diese Leute gar nicht. Als Hobbytrialusche und gänzlich uninteressiert an "denen die da oben" mitmischen, kann ich quasi auch niemanden bewundern.
Aber ich vermute diese Leute haben genug Bewunderer. Deine Ärger kann ich schon verstehen.
Im Gegensatz zu dir, wird mir auch keine gute Plazierung weggenommen. Mich juckt es also nur wenig ob die "Selbstoptimierer" im Windschatten an mir vorbei fahren. Ich sag mir: "letztendlich betrügen sie sich nur selbst"
Aber damit will ich nichts rechtfertigen. Der Spruch "machen doch eh alle" würde mich nicht dazu bringen es auch zu tun.
Anyway: draussen pisst es und Regel Nummer (mist Zahl vergessen) besagt: "Wer bei Mistwetter draussen trainiert ist ein harter Hund"
Legales Soul Doping sozusagen.
Im Gegensatz zu dir, wird mir auch keine gute Plazierung weggenommen. Mich juckt es also nur wenig ob die "Selbstoptimierer" im Windschatten an mir vorbei fahren. Ich sag mir: "letztendlich betrügen sie sich nur selbst"
Letztlich betrügen sie sich selbst und andere:Blumen:
Ich gebe aber zu, dass ich inzwischen resigniere, weil ich das Gefühl habe, dass die Anzahl der Selbstoptimierer eher größer als kleiner wird. Auch durch Reaktionen hier im Forum.
DAS verstehe ich! Andere die noch nicht resigniert haben fleissig zu kritisieren macht aber keinen Sinn.
captain hook
10.01.2020, 15:51
DAS verstehe ich! Andere die noch nicht resigniert haben fleissig zu kritisieren macht aber keinen Sinn.
Ich würde Deine Motivation gerne aufgreifen, wenn ich da einen Ansatz sehen würde, wie es eine Chance gäbe. Alleine ich erkenne nicht, wie Du es schaffen willst.
In einem der neueren Nada Jus Fälle habe ich in einer sehr großen Whatsapp Gruppe den Fahrer direkt angesprochen und kritisiert. Und mich bedankt, weil ich danach in den RTP Testpool gezogen wurde. Ich wurde beschimpft und von anderen Fahrern dazu aufgerufen mich mit der Kritik zurückzuhalten. Nestbeschmutzer und so. Ich bin jetzt nicht mehr Mitglied dieser Gruppe.
captain hook
10.01.2020, 15:56
ps: nach meinen eigenen Testpoolerfahrungen werde ich in der Tat krötig wenn man fordert das noch zu verschärfen, auszubauen oder um weitere Dinge zu ergänzen. Man muss es wohl mal selbst ne Weile befüllen um zu verstehen wie weit das geht.
Captain Hook und Dude sind beide (auf unterschiedliche Art und Weise) gegen Doper aktiv. Ich finde es schade, wenn sie sich hier gegenseitig runterputzen und von anderen Schreiberlingen im Thread gegeneinander ausgespielt werden.
Wir sollten lieber froh sein, dass es überhaupt Menschen gibt, welche (auch ausserhalb von Facebook und Sportforen) handeln.
formliquide
10.01.2020, 17:16
Captain, Dude:
Ich lese hier ja immer ne ganze Menge mit von dem was ihr so schreibt, und ich ziehe vor euch beiden ausdrücklich den Hut. Beide Sichtweisen kann ich nachvollziehen.
Klugschnacker
10.01.2020, 17:31
Was macht captain hook denn konkret gegen das Doping im Amateur- oder Profisport?
Nicht, dass ich diese Aktivitäten in Abrede stellen möchte! Ich würde nur gerne wissen, welche das konkret sind? Bisher habe ich lediglich vernommen, dass er im Testpool ist und mittels Adams für ooc-Test erreichbar sein muss. Und er schreibt informative Postings über verbotene Substanzen, z.B. Ephedrin, und wo man bei der NADA Informationen darüber abrufen kann. So wie auch Hafu das öfter tut.
Mit meinem jetzigen, sicher unvollständigen Wissensstand ist das mit den Aktivitäten von dude kaum vergleichbar. Warum wird das miteinander verglichen?
Thanks for help! :Blumen:
LidlRacer
10.01.2020, 17:31
Captain Hook und Dude sind beide (auf unterschiedliche Art und Weise) gegen Doper aktiv. Ich finde es schade, wenn sie sich hier gegenseitig runterputzen und von anderen Schreiberlingen im Thread gegeneinander ausgespielt werden.
Wir sollten lieber froh sein, dass es überhaupt Menschen gibt, welche (auch ausserhalb von Facebook und Sportforen) handeln.
Stimme zu und hoffe, dass Du mich nicht zu den "Schreiberlingen" zählst, da ich mich vorhin nur zu einem positiv geäußert hatte.
Stimme zu und hoffe, dass Du mich nicht zu den "Schreiberlingen" zählst, da ich mich vorhin nur zu einem positiv geäußert hatte.
Nein, ich zähle Dich nicht dazu.
---------------------------
https://www.athleticsintegrity.org/disciplinary-process/provisional-suspensions-in-force
PROVISIONAL SUSPENSIONS IN FORCE
20/01/2020 Wilson Kipsang Kiprotich KEN Whereabouts Failures (Article 2.4) Tampering or Attempted Tampering (Article 2.5) Notice of Charge Issued
...
PROVISIONAL SUSPENSIONS IN FORCE
20/01/2020 Wilson Kipsang Kiprotich KEN Whereabouts Failures (Article 2.4) Tampering or Attempted Tampering (Article 2.5) Notice of Charge Issued
Krass! Heute ist erst der 10.Januar und Kiprotich wurde heute schon provisorisch gesperrt für ein Where-About-Vergehen, dass er erst in 10 Tagen als am 20. Januar begehen wird.:confused: :Cheese:
(Steht so wirklich im Link drin. Da würde man sich schon etwas mehr Sorgfalt bei "athleticsintegrity" im Umgang mit Daten wünschen)
Abgesehen davon ist Kipsang Kiprotich als Ex-Weltrekordhalter ein ganz großer Name im Marathon. Es wird aber sicher eine blumige Erklärung für die fehlerhaften Where-Abouts abgegeben.
Trillerpfeife
10.01.2020, 23:15
Was macht captain hook denn konkret gegen das Doping im Amateur- oder Profisport?
Nicht, dass ich diese Aktivitäten in Abrede stellen möchte! Ich würde nur gerne wissen, welche das konkret sind? Bisher habe ich lediglich vernommen, dass er im Testpool ist und mittels Adams für ooc-Test erreichbar sein muss. Und er schreibt informative Postings über verbotene Substanzen, z.B. Ephedrin, und wo man bei der NADA Informationen darüber abrufen kann. So wie auch Hafu das öfter tut.
Mit meinem jetzigen, sicher unvollständigen Wissensstand ist das mit den Aktivitäten von dude kaum vergleichbar. Warum wird das miteinander verglichen?
Thanks for help! :Blumen:
Verglichen hab ich es nicht. Nach meinem "was ich so mitbekomme" verhält er sich halt sehr deutlich gegen Doping. In der Öffentlichkeit vertritt er seinen Standpunkt. (FB, Foren, Veranstaltungen)
Von Captain Hook gibt es den Thread "den Dopern noch mal so richtig ..." hier im Forum.
Ohne das werten zu wollen, ich finde das ist deutlich mehr, als die meisten anderen Sportler so machen.
Ich werd hier noch zum Fanboy :Cheese:
@ iaux: ja natürlich betrügen sie auch andere. Das wollte ich nicht unterschlagen.
Mir persönlich ist es aber nicht wichtig ob mich ein gedopter "Selbstoptimierer" von Platz 50 meiner AK verdrängt. Wie gesagt mir persönlich ist es nicht wichtig. Ich hab im Wettkampf meine Leistung abgeliefert so gut ich konnte. Das ist mir wichtig.
Sorry, wenn ich mich dazu auch äußere, aber das häufig gehörte Argument, es sei egal, ob jemand betrügt, es wäre ja egal, ob man als AK-Sportler 50. oder 51. werden würde, hat doch mit dem eigentlich Kern nichts zu tun. Das ist mir auch egal, ebenso wie auch niemand anders auf der Welt die Ergebnisliste nach Seite 1 liest.
Ebenso finde ich die Frage, ob sich der TV-Zuschauer auf dem Sofa betrogen fühlt relativ nachrangig. Doping schädigt den Sport in den Grundfesten. Insbesondere in Radsport fängt das Clanverhalten bereits in der Jugend an, setzt sich im Nachwuchs fort. Es kommt schon da niemand voran, der unliebsame Themen nach außen trägt oder den Clan-Eminenzen an den Karren fährt.
Ich kenne den Captain nicht, aber nachdem, was er schreibt, lässt sich schließen, dass er selbst keine Kinder im Sport hat oder für Jugendarbeit verantwortlich ist. Ich werde meinen Sohn vom Radsport fernhalten, da selbst die netten und sauberen im System die Omertá respektieren und die erfolgreicheren Clans nach außen nicht kritisieren. Wenn man mitmacht, erfährt man vieles nebenbei, wenn nicht, ist man Fremdkörper.
Niemand würde seine Kinder mit Junkies und Kriminellen auf einem Spielplatz spielen lassen, aber in einigen Sportarten sind es die auserkorenen role models und in nahezu jeder denkbaren Position im Radsport wirken diese später weiter.
Natürlich mögen Ulis Position teilweise extrem rüber kommen. Aber die Clanstrukturen auf der anderen Seite sind doch viel extremer! Was sollen moderate, vermittelnde Positionen dagegen bewirken?
Uli, danke, dass es Dich gibt, weiter so, lass Dich nicht unterkriegen!
Die meisten können kaum etwas bewirken (auch ich nicht), aber Du hast die Reichweite und den Schneid!
Wenn es einige Dutzend von Deinem Format gäbe, würde sich sicherlich etwas bewegen, aber Dein Hauptsponsor hat grad mal wieder allen klar gemacht, was den einzelnen kosten kann.
Ich wurde beschimpft und von anderen Fahrern dazu aufgerufen mich mit der Kritik zurückzuhalten. Nestbeschmutzer und so. Ich bin jetzt nicht mehr Mitglied dieser Gruppe.
Lass' dir doch nicht jeden Scheiss gefallen. Was glaubst Du was ich mir anhoeren muss! Deshalb gehe ich ja auch hin und wieder damit in die Oeffentlichkeit.
Ich kenne den Captain nicht, aber nachdem, was er schreibt, lässt sich schließen, dass er selbst keine Kinder im Sport hat oder für Jugendarbeit verantwortlich ist. Ich werde meinen Sohn vom Radsport fernhalten, da selbst die netten und sauberen im System die Omertá respektieren und die erfolgreicheren Clans nach außen nicht kritisieren. Wenn man mitmacht, erfährt man vieles nebenbei, wenn nicht, ist man Fremdkörper.
So ist es.
Natürlich mögen Ulis Position teilweise extrem rüber kommen. Aber die Clanstrukturen auf der anderen Seite sind doch viel extremer! Was sollen moderate, vermittelnde Positionen dagegen bewirken?
Diese Clanstrukturen sehen die Meisten eben nicht.
Uli, danke, dass es Dich gibt, weiter so, lass Dich nicht unterkriegen!
Danke, lass' ich ganz bestimmt nicht.
Die meisten können kaum etwas bewirken (auch ich nicht), aber Du hast die Reichweite und den Schneid!
Ich bin ja seit 2000 im Antidoping aktiv. GFNY hat mir seit 2011 die Moeglichkeit aber auch die Verantwortung gegeben, das in groesserer Reichweite zu tun. Wir akzeptieren es ja auch nicht, wenn Leute im Rennen abkuerzen. Warum sollen wir dann Doping akzeptieren? Unsere Fahrer trainieren monatelang fuer unsere Rennen mit teilweise hohen zeitlichen und finanziellen Kosten. Da sind wir es ihnen doch schuldig zumindest unser bestes zu tun, dass es auch so fair wie moeglich zugeht. Und da sehe ich bei GFNY doch einen deutlichen Unterschied zu Oetztaler oder Haute Route, denen Doping offensichtlich nicht nur egal ist.
Ich bin damit leider ziemlich allein auf weiter Flur. Sobald es an den eigenen Geldbeutel geht, ist Schluss bei den meisten. Fuer mich sind solche Leute widerlich.
Apropos seit 2000 aktiv: wer erinnert sich an den Fall Thomas Braun? Damals habe ich oeffentlichen Druck auf die DTU gemacht, den positiven Dopingfall von Braun bekannt zu machen. Der hatte bei der DTU eine "silent ban" erzielt und faselte immer was von einer langwierigen Verletzung beim Radtraining mit seinen Schuetzlingen!
[Moderation: Entfernt aufgrund rechtlicher Bedenken]
captain hook
11.01.2020, 18:14
Ein ganz spezieller Freund von Dude ist heute mal wieder deutscher Crossmeister geworden. Unter den Kandidaten der o.g. WhatsApp Gruppe löst sowas Begeisterung aus. Ich kann verstehen wenn man sein Kind heutzutage nicht in den Leistungssport schicken mag.
Wer? Hab's vergeblich gegoogelt. Krass.
Vermutlich ist Jens Schwedler gemeint, der wieder eingestiegen ist.
In Senioren 4 hat ein sehr sympathischer Vereinskollege gewonnen. Morgen sind seine Söhne dran.
Vermutlich ist Jens Schwedler gemeint, der wieder eingestiegen ist.
EPO Schwedler doch aber nur bei den Senioren? Der ist 52.
Trillerpfeife
11.01.2020, 20:41
[Moderation: Entfernt aufgrund rechtlicher Bedenken]
Aber vermutlich ist die Doper Fraktion auch nicht besonders zimperlich.
Aber vermutlich ist die Doper Fraktion auch nicht besonders zimperlich.
!!!!
captain hook
11.01.2020, 21:08
+1
.. und auch, wenn er es lustig fände.
Aber vermutlich ist die Doper Fraktion auch nicht besonders zimperlich.
Da wird man im Zweifel mit dem Auto umgefahren... Doper zu kritisieren kann manchmal ziemlich gefährlich sein.
MartinB.
11.01.2020, 21:14
Da wird man im Zweifel mit dem Auto umgefahren... Doper zu kritisieren kann manchmal ziemlich gefährlich sein.
Unfassbar! Was ist da passiert?
Trillerpfeife
11.01.2020, 21:16
Da wird man im Zweifel mit dem Auto umgefahren... Doper zu kritisieren kann manchmal ziemlich gefährlich sein.
Hm das geht natürlich gar nicht. :(
______
Bin aber auch schon beinahe umgefahren worden, einfach weil ein Oberlehrer meinte mich erziehen zu müssen.
Unter den Kandidaten der o.g. WhatsApp Gruppe löst sowas Begeisterung aus. Ich kann verstehen wenn man sein Kind heutzutage nicht in den Leistungssport schicken mag.
In diesen Inzestgruppen ist das doch normal. Das lass' ich mir nicht gefallen.
Hier mal so ein Beispiel:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1511594485775125&set=gm.739520292770464&type=3&theater&ifg=1
Hintergrund: ich war damals im Amateurteam mit denen. Da wurde relativ offen darueber gesprochen warum man nach Colorado fliegt, um zu trainieren. Vor 30 Jahren hat dort keine NADA kontrolliert.
Mich hat in dieser Diskussion interessanterweise der ehemalige Profi Remig Stumpf verteidigt. Seine Kommentare sieht man aus bekannten Gruenden nicht mehr.
sybenwurz
11.01.2020, 21:49
Wenn man ganz konsequent sein wollte, müsste man zu Fuß gehen, da alle Doper Shimano / Campa / SRAM fahren.
Naja, wenn eine dieser Krampen mal die Eier hätte, nem Team, das sie sponsorn, das Messer auf die Brust zu setzen, nen (Ex-)Doper vor die Tür zu setzen oder ihm die wie jetzt Rjis gar nicht erst aufzumachen oder mit was anderm zu schalten, wär das ein wertvoller Schritt.
Denn nochmal: es ging ja gar nicht drum, dass Campa Teams unterstützt, in denen Doper fahren, sondern eben mit genau solchen Dopern wirbt, obwohl es durchaus Alternativen gäb.
Und bei Interesse: auf meiner Festplatte lagert irgendwo noch ein 'Die Dopingweisswäscher der DTU' betitelter Artikel ausm Spiridon seinerzeit (zu den Fällen Braun, Kraft, Schumacher...).
phonofreund
12.01.2020, 07:55
Ich bestell mir mal ne Schachtel Oral Turinabol, damit ich mitreden kann.:Huhu:
...
Da spielt offenbar jemand den Moralisten, der selbst keinen Anstand hat.
Mit dieser Aussage bzw. Unterstellung hast du das Thema Doping/ [Moderation: Entfernt aufgrund rechtlicher Bedenken] bei einem notorischen Doper auf einen unnötigen persönlichen und aggressiven Angriff gegen einen Forumsuser heruntergezogen.
Wenn man austeilt (persönliche Angriffe in einem sachbezogenen Thread halte ich stets für unangebracht bis armselig), sollte man auch einstecken können
...
Schade, dass du in deinem Kampf gegen Doping so undifferenziert, oft unsachlich und vor allen Dingen unsympathisch auftrittst. Das dient der Sache nicht.
Das Auftreten von Dude ist bei Dopingthemen auf Twitter direkt und oftmals forsch. Twitter ist aber aufgrund des dortigen Kommunikationsstils und der vorgegebenen Textbeschränkung von vornherein nicht vergleichbar mit einem weitgehend geschlossenem Meinungsforum mit begrenzter Reichweite wie hier auf TS.de.
Ob das Auftreten "der Sache dienst", dafür bist du offensichtlich viel zu wenig im Thema drin.
Die meisten Triathlonleitmedien weltweit von Triathlonmagazin über Slowtwitch, Tri-mag, Trinews etc. haben jedenfalls begeistert den auf Dudes Initiative entstandenen Überblick über die Anzahl an Trainings- und Wettkampfkontrollen der weltbesten Triathleten (Frodeno, Kienle, O'Donell, Wurf, Sanders, etc) aufgegriffen und sekundärveröffentlicht. Das Zusammentragen all dieser Fakten und der daraus hervorgegangende Nachweis einer weitgehend unzureichenden Kontrolldichte was OOC-Kontrollen anbelangt "dient der Sache" (nämlich dem Antidopingkampf) nach meiner Meinung sehr.
Ich finde es sehr schade, dass es hier immer gleich in eine Streiterei ausartet und Ihr Euch gegenseitig anfeindet. Immerhin sind hier (ich hoffe es) alle gegen Doping und nur das wie sollte keinen solchen Graben aufmachen.
[Moderation: Entfernt aufgrund rechtlicher Bedenken]
Ich denke nicht, dass Dude leichtfertig Anschludigungen gegen Sportler erhebt. Offensichtlich ist ja der Kampf von Anfang an verloren, wenn man sich nur auf die Kontrollen und Verbände verlässt (s. Armstrong, den man auch erst nach seiner aktiven Zeit überführen konnte, weil sich ein Ermittler festgebissen hat).
Und allen Respekt vor allen, die sich hier in irgendeiner Weise engagieren, sei es Dude, durch seine konsequente Linie, seinen offenen Umgang und seinen öffentlichen Diskussionen (z.B. Frodeno auf Twitter - gibt´s da eigentlich was Neues?) oder der Captain, der Doper auch mal in der Öffentlichkeit anspricht :Blumen:
(z.B. Frodeno auf Twitter - gibt´s da eigentlich was Neues?)
Ja, gestern mit ihm gechattet. Am 17. steht die PTO, dann emailt er allen Mitgliedern und bittet um Veroeffentlichung der Kontrolldichte.
Ich hab' ein google sheet bereit, das ich dann auf Twitter veroeffentliche. Es enthaelt eine Liste aller 2019 Kona Qualifier (Pro) und etwaige Kontrollen.
Das ist der erste Schritt: Transparenz. Ich will zeigen wie unzulaenglich getestet wird.
Der naechste Schritt wird viel schwieriger: die PTO, Rennveranstalter und Sponsoren dazu zu bringen, die Luecken zu verkleinern. Auch dazu gibt es sinnvolle Ansaetze, spart Euch also bitte erstamdl die "Selbstkontrolle geht nicht" Kommentare. (Double-blind, independent control und competitor testing - Details folgen).
Danke HaFu! Das Problem ist tatsaechlich in erster Linie, dass viele hier keine Ahnung haben. Dann sind die Kommentare auch nachvollziehbar. Geistigen Durchfall zu ueberlesen ist nicht in meiner Natur, auch wenn es sinnvoller waere. Wir stecken da seit Jahrzehnten drin, ich hab' nicht die Zeit jeden da mit Haendchenhalten auf den aktuellen Stand zu bringen. Die Hausaufgaben muss man schon selber machen.
Estebban
12.01.2020, 10:10
Mit dieser Aussage bzw. Unterstellung hast du das Thema Doping/ [Moderation: Entfernt aufgrund rechtlicher Bedenken] bei einem notorischen Doper auf einen unnötigen persönlichen und aggressiven Angriff gegen einen Forumsuser heruntergezogen.
Wenn man austeilt (persönliche Angriffe in einem sachbezogenen Thread halte ich stets für unangebracht bis armselig), sollte man auch einstecken können
Das Auftreten von Dude ist bei Dopingthemen auf Twitter direkt und oftmals forsch. Twitter ist aber aufgrund des dortigen Kommunikationsstils und der vorgegebenen Textbeschränkung von vornherein nicht vergleichbar mit einem weitgehend geschlossenem Meinungsforum mit begrenzter Reichweite wie hier auf TS.de.
Ob das Auftreten "der Sache dienst", dafür bist du offensichtlich viel zu wenig im Thema drin.
Die meisten Triathlonleitmedien weltweit von Triathlonmagazin über Slowtwitch, Tri-mag, Trinews etc. haben jedenfalls begeistert den auf Dudes Initiative entstandenen Überblick über die Anzahl an Trainings- und Wettkampfkontrollen der weltbesten Triathleten (Frodeno, Kienle, O'Donell, Wurf, Sanders, etc) aufgegriffen und sekundärveröffentlicht. Das Zusammentragen all dieser Fakten und der daraus hervorgegangende Nachweis einer weitgehend unzureichenden Kontrolldichte was OOC-Kontrollen anbelangt "dient der Sache" (nämlich dem Antidopingkampf) nach meiner Meinung sehr.
Niemand spricht doch dudes Initiative den guten Willen ab - in nahezu jedem Beitrag der sich kritisch mit seiner Art befasst steht immer die Einschränkung drin, dass man in der Sache bei ihm ist.
Der Ausspruch „keine Eier - dafür aber viel Meinung“ kam auch als erstes von dude in Martins Richtung.
Man wird ja wohl einwerfen dürfen, dass man es persönlich nicht i.O. Findet Namen mit [Moderation: Entfernt aufgrund rechtlicher Bedenken] in Verbindung zu bringen ohne Verurteilung. Ich bin in dem Fall überrhaupt nicht drin, finde es aber einen Fall für die Justiz und niemand anderes zu (auch nicht wenn derjenige einen tollen antidopingkampf führt
Niemand spricht doch dudes Initiative den guten Willen ab - in nahezu jedem Beitrag der sich kritisch mit seiner Art befasst steht immer die Einschränkung drin, dass man in der Sache bei ihm ist.
Der Ausspruch „keine Eier - dafür aber viel Meinung“ kam auch als erstes von dude in Martins Richtung.
Der Dude macht das halt seit einer Ewigkeit und hat mittlerweile ein Level erreicht, das weltweit nur ganz wenige drauf haben. Ich glaube dass hier nur eine handvoll Leute die ganze Tragweite seiner Aussagen verstehen.
Dass sich dann dauernd Leute betupft fühlen, weil seine Ausdrucksweise nicht ihr Vorstadtreienhäusen-mit-SUV-und-Reiserücktrittsversicherung-Weltbild passt finde ich eher bemühend und macht die ernsthafte Diskussion extrem unübersichtlich.
Ernsthafter Vorschlag; Macht doch einen eigenen "Buhuhu, der Dude war unhöflich zu mir"-Thread auf dann kann mann sich dort ausheulen ohne die dauernd die Sachdiskussion für das Aufpäppeln einer geknickten Persönlichkeit unterbrechen zu müssen.
Dangge!:)
Vorstadtreienhäusen-mit-SUV-und-Reiserücktrittsversicherung-Weltbild
off topic
ein tolles Wortgeflecht - das sollte direkt in den Duden einziehen :Blumen:
das sollte direkt in den Duden einziehen :Blumen:
Im Zusammenhang hier - auch nicht schlecht.
Estebban
12.01.2020, 11:15
Der Dude macht das halt seit einer Ewigkeit und hat mittlerweile ein Level erreicht, das weltweit nur ganz wenige drauf haben. Ich glaube dass hier nur eine handvoll Leute die ganze Tragweite seiner Aussagen verstehen.
Dass sich dann dauernd Leute betupft fühlen, weil seine Ausdrucksweise nicht ihr Vorstadtreienhäusen-mit-SUV-und-Reiserücktrittsversicherung-Weltbild passt finde ich eher bemühend und macht die ernsthafte Diskussion extrem unübersichtlich.
Ernsthafter Vorschlag; Macht doch einen eigenen "Buhuhu, der Dude war unhöflich zu mir"-Thread auf dann kann mann sich dort ausheulen ohne die dauernd die Sachdiskussion für das Aufpäppeln einer geknickten Persönlichkeit unterbrechen zu müssen.
Dangge!:)
Blöd mit dieser Öffentlichkeit, nicht wahr? Begibt man sich in diese, muss man mit dem Echo umgehen können.
Wenn Lewis Hamilton jemandem öffentlich sagt er sei zu dumm zu verstehen wie man Auto fährt mag er von der Materie mehr Ahnung haben - arrogant und überheblich ist es trotzdem und das gute Recht von jedem auch seine Meinung dazu zu äußern.
Mir geht es nicht um irgendwelche Ego-Befindlichkeiten sondern eben darum, dass hier sachdiskussionen offensichtlich unterbunden werden wenn jemand nicht dem dude huldigt oder es gar wagt anderer Meinung zu sein. Dann wird nicht diskutiert sondern sofort wechselweise fehlende Ahnung, mangelndes textverständnis oder einfach mal pauschal fehlende Eier unterstellt - ist das diese sachdiskussion die unterbunden wird?
Lg aus dem Vorstadtreihenhaus mit SUV vor der Tür. Fühle mich eigentlich ganz wohl hier
gaehnforscher
12.01.2020, 14:34
Blöd mit dieser Öffentlichkeit, nicht wahr? Begibt man sich in diese, muss man mit dem Echo umgehen können.
Wenn Lewis Hamilton jemandem öffentlich sagt er sei zu dumm zu verstehen wie man Auto fährt mag er von der Materie mehr Ahnung haben - arrogant und überheblich ist es trotzdem und das gute Recht von jedem auch seine Meinung dazu zu äußern.
Mir geht es nicht um irgendwelche Ego-Befindlichkeiten sondern eben darum, dass hier sachdiskussionen offensichtlich unterbunden werden wenn jemand nicht dem dude huldigt oder es gar wagt anderer Meinung zu sein. Dann wird nicht diskutiert sondern sofort wechselweise fehlende Ahnung, mangelndes textverständnis oder einfach mal pauschal fehlende Eier unterstellt - ist das diese sachdiskussion die unterbunden wird?
Lg aus dem Vorstadtreihenhaus mit SUV vor der Tür. Fühle mich eigentlich ganz wohl hier
fasst irgendwie ziemlich gut zusammen, was mir seit mehreren Tagen beim passiven Mitlesen hier durch den Kopf geht, bei allem Respekt für den hohen persönlichen Einsatz den hier manche im Antidopingkampf bringen.
Ich verstehe nicht, warum man Personen mit grundsätzlich ähnlichen Interessen so vergraulen muss, bis sie am Ende ggf. keine Lust mehr haben sich am Thema zu beteiligen. Am Ende wird sich dann wieder beschwert, dass sich ja "kaum einer ernsthaft für Antidoping interessiert und die große Masse es (vermeintich) stillschweigend hinnimmt/ akzeptiert".
captain hook
12.01.2020, 14:52
Unfassbar! Was ist da passiert?
Da hat einer ausgesagt und hatte zufällig ein paar Tage später einen Unfall wo er umgefahren wurde. Der Fahrer wurde ausfindig gemacht und es bestand ein unmittelbarer Zusammenhang mit der Aussage. Von solchen Strukturen existieren noch heute mehr als eine.
captain hook
12.01.2020, 14:52
Unfassbar! Was ist da passiert?
Da hat einer ausgesagt und hatte zufällig ein paar Tage später einen Unfall wo er umgefahren wurde. Der Fahrer wurde ausfindig gemacht und es bestand ein unmittelbarer Zusammenhang mit der Aussage. Von solchen Strukturen existieren noch heute mehr als eine.
Ich verstehe nicht, warum man Personen mit grundsätzlich ähnlichen Interessen so vergraulen muss, bis sie am Ende ggf. keine Lust mehr haben sich am Thema zu beteiligen.
Blöd mit dieser Öffentlichkeit, nicht wahr? Begibt man sich in diese, muss man mit dem Echo umgehen können.
Im Internetz darf jeder ne Meinung haben. Je weniger Ahnung, desto besser.
Ich muss dabei gar nix.
......Dann wird nicht diskutiert sondern sofort wechselweise fehlende Ahnung............unterstellt ........
....... Je weniger Ahnung, desto besser. .......
:Cheese:
Wenn ich an Radrennen regelmäßig teilnehmen würde, wäre ich entweder äußerst zurückhaltend mich in Bezug auf die Dopingproblematik in dem entsprechenden Umfeld zu äußern, wenn ich nicht genau wissen kann, wer es mitkriegt oder wer davon erfahren könnte oder ich hätte nach solchen Äußerungen vor allem in den Rennen und beim Training kurz danach ein ziemlich ungutes Gefühl.
Was Philip Schulz erlebt hat, möchte ich nie erleben:
https://www.zeit.de/sport/2010-10/radsport-doping-schulz-kronzeuge
gaehnforscher
12.01.2020, 18:18
Im Internetz darf jeder ne Meinung haben. Je weniger Ahnung, desto besser.
Ich muss dabei gar nix.
Danke, dass du gleich noch mal ein passendes Beispiel lieferst :Blumen:
...
Was Philip Schulz erlebt hat, möchte ich nie erleben:
https://www.zeit.de/sport/2010-10/radsport-doping-schulz-kronzeuge
Du hast es in der Hand und bist hoffentlich moralisch gefestigter, der Dopingversuchung zu widerstehen.. Und Philipp Schulz hatte es auch in der Hand. Dass er ausgepackt hat und Mitdoper sowie Dealer preisgegeben hat, finde ich gut.
Trotzdem darf man nicht vergessen, dass er nicht nur Opfer, sondern auch Täter ist. Er hat jahrelang seine Konkurrenten betrogen und sein Fall ist sehr vergleichbar mit dem von Jacksche, nur eben auf anderem sportlichen Niveau.
Wenn so jemand auspackt, verdient er Respekt und gesellschaftliche Reintegration, aber er muss dafür auch mit Radsport aufhören!
Ein überführter Ex-Doper im Rennen mit über Jahre mit Steroiden und Wachstumshormonen angezüchteten Muskeln macht keinen Sinn und widerspricht dem Geist des Sportes.
Das ist ähnlich widersinnig wie dass der Ex-Doper Rijs (der auch über seine Fahrerkarriere umfassend geständig ist und lebenslang als Fahrer gesperrt ist) jetzt mal wieder Teamchef in einem Pro-Tour-Team geworden ist und jungen Fahrern den Profi-Radsport erklären darf.
Für kommendes Jahr hat Schulz erneut bei einem belgischen Profiteam unterschrieben...
:confused: :(
tandem65
12.01.2020, 19:18
:confused: :(
Er hat ja seine Lektion gelernt.
Er darf sich nicht erwischen lassen.
Nachher um 20.40h spreche ich hier ein paar Minuten zum Thema:
http://capitalfm.moscow/
Ist zwar auf Englisch, aber sicher nicht schwierig zu verstehen. Vielleicht ist ja auch was interessantes fuer euch dabei. Falls nicht, gibt's danach sicher neues aus der Premier League. ;)
Du hast es in der Hand und bist hoffentlich moralisch gefestigter, der Dopingversuchung zu widerstehen.. Und Philipp Schulz hatte es auch in der Hand. Dass er ausgepackt hat und Mitdoper sowie Dealer preisgegeben hat, finde ich gut.
Trotzdem darf man nicht vergessen, dass er nicht nur Opfer, sondern auch Täter ist. Er hat jahrelang seine Konkurrenten betrogen und sein Fall ist sehr vergleichbar mit dem von Jacksche, nur eben auf anderem sportlichen Niveau.
Wenn so jemand auspackt, verdient er Respekt und gesellschaftliche Reintegration, aber er muss dafür auch mit Radsport aufhören!
Ein überführter Ex-Doper im Rennen mit über Jahre mit Steroiden und Wachstumshormonen angezüchteten Muskeln macht keinen Sinn und widerspricht dem Geist des Sportes.
Das ist ähnlich widersinnig wie dass der Ex-Doper Rijs (der auch über seine Fahrerkarriere umfassend geständig ist und lebenslang als Fahrer gesperrt ist) jetzt mal wieder Teamchef in einem Pro-Tour-Team geworden ist und jungen Fahrern den Profi-Radsport erklären darf.
Schulz hat 2013 seine Radsportkarriere beendet und ist inzwischen glaube ich zweifacher Familienvater.
Der Artikel wurde 2010 veröffentlicht.
Mir wären die Sitten im Radsport sowieso viel zu rau.
Ich bin dafür viel zu ängstlich und zu weich glaube ich.
Wenn mich da so einer anschreien würde unterwegs, ich soll zusehen, dass ich das Loch zufahre, was durch mich entstanden ist, würde ich mir vor Angst in die Hose machen ;-).
Ich sehe in Schulz ganz klar auch einen Täter und nicht nur ein Opfer.
Er hat sich auf sehr gefährliches Terrain vorgewagt.
Ein Haufen Leute hätten das an seiner Stelle auf gar keinen Fall gemacht.
Keine Ahnung wie er so getickt hat.
An seiner Stelle hätte ich vor den Leuten, die er belastet hat, so viel Angst gehabt, dass ich lieber nie mehr in meinem Leben an irgendeinem Radrennen teilgenommen hätte als die Kronzeugenregelung in Anspruch zu nehmen.
Ich teile Deine Auffassung weitgehend, wollte aber mal einigen Leuten vor Augen führen wie viel Mumm wirklich dazugehört, wenn man bestimmten Leuten in die Quere kommt und einem einigermaßen bewusst ist, wie die so ticken.
gaehnforscher
12.01.2020, 19:52
Nachher um 20.40h spreche ich hier ein paar Minuten zum Thema:
http://capitalfm.moscow/
Ist zwar auf Englisch, aber sicher nicht schwierig zu verstehen. Vielleicht ist ja auch was interessantes fuer euch dabei. Falls nicht, gibt's danach sicher neues aus der Premier League. ;)
Ich weiß nicht. Fußball ist echt kompliziert.
rennrentner
12.01.2020, 21:58
Schulz hat 2013 seine Radsportkarriere beendet und ist inzwischen glaube ich zweifacher Familienvater.
.
das freut mich sehr zu hören. Ich kenne philipp aus einem trainingslager anfang der 0er Jahre und hab ihn bis Mitte der 0er Jahre mehr oder weniger regelmäßig bei Rennen in Süddeutschland gesehen. ich hoffe ich trete ihm nicht zu nahe wenn ich sage ich hätte ihm damals den weg zurück in ein "normales " Leben nicht zugetraut. Aus meiner Position als Beobachter heraus war er sehr tief drin in der Blase Radrennsport. Hätte auch anders ausgehen können....
2013 hat sich Philipp Schulz, der mittlerweile Vater zweier Kinder ist, vom Leistungssport zurückgezogen.
Quelle: http://interpool.tv/sportspool-tv-sport-inside/2306-unerwuenschte-aufklaerung-was-aus-den-kronzeugen-im-radsport-geworden-ist-i.html
Wollen wir mal hoffen, dass das stimmt und er ohne den Leistungssport gut zurecht kommt.
LidlRacer
12.01.2020, 22:09
Nachher um 20.40h spreche ich hier ein paar Minuten zum Thema:
http://capitalfm.moscow/
Ist zwar auf Englisch, aber sicher nicht schwierig zu verstehen. Vielleicht ist ja auch was interessantes fuer euch dabei. Falls nicht, gibt's danach sicher neues aus der Premier League. ;)
Ups, verpasst! :o
Hat's wer gehört und kann mal kurz zusammenfassen?
Koschier_Marco
13.01.2020, 08:31
Nachher um 20.40h spreche ich hier ein paar Minuten zum Thema:
http://capitalfm.moscow/
Ist zwar auf Englisch, aber sicher nicht schwierig zu verstehen. Vielleicht ist ja auch was interessantes fuer euch dabei. Falls nicht, gibt's danach sicher neues aus der Premier League. ;)
Lustig Capital FM ich arbeite da um die Ecke, wie kommst Du zu diesem Kanal.........
Ups, verpasst! :o
Hat's wer gehört und kann mal kurz zusammenfassen?
Hast nicht wirklich was verpasst. Es ging u.a. darum wie man Trainingslager in Orten weit weg von Testern vermeidet.
Lustig Capital FM ich arbeite da um die Ecke, wie kommst Du zu diesem Kanal.........
Kenne einen der Mitarbeiter aus einer Antidopinggruppe auf Twitter.
Koschier_Marco
13.01.2020, 09:07
Kenne einen der Mitarbeiter aus einer Antidopinggruppe auf Twitter.[/QUOTE]
Russland hat hier noch ziemlichen Aufholbedarf was Anto Doping betrifft und schliesse ich auch den Amateursport mit ein, daher war ich verwundert, dass ein russischer Sender das aufgreift
Russland hat hier noch ziemlichen Aufholbedarf was Anto Doping betrifft und schliesse ich auch den Amateursport mit ein, daher war ich verwundert, dass ein russischer Sender das aufgreift
Das ist eine Gruppe furchtloser Iren, die das Thema immer wieder aufgreifen.
Koschier_Marco
13.01.2020, 09:19
Das ist eine Gruppe furchtloser Iren, die das Thema immer wieder aufgreifen.
Sowas ähnliches habe ich mir gedacht, ist nichts was diskutiert wird hier ausgenommen Russland wid gesperrt dann kommt was in den Nachrichten
Sowas ähnliches habe ich mir gedacht, ist nichts was diskutiert wird hier ausgenommen Russland wid gesperrt dann kommt was in den Nachrichten
Wichtig ist halt, dass keiner unter's Auto kommt. :(
Spannendes Thema, danke an alle, die hier über Erfahrungen und Erlebnisse in Doping und Antidoping schreiben.
Erschreckend, wie systematisch und doch auch einfach das zu sein scheint.
https://www.sportschau.de/hintergrund/Doping-Gewichtheben-Praesident-droht-Strafverfolgung-100.html
Ist ein anderes Sportfeld, aber die Kontrollinstitute und Kontrolleure und Kontrollmethoden sind ja wahrscheinlich die selben...:confused:
Geht halt auf dieser Welt nur noch um Geld und noch mehr Geld. Da ist der Mensch anfällig. Und da sind manche Menschen (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tam%C3%A1s_Aj%C3%A1n) halt völlig skrupellos, gehen wahrscheinlich sogar über Tote...
Ich kämpfe daher seit langem nur noch gegen mich selber um Verbesserung meiner Leistung und Ergebnisse und dass, ohne mich selber zu belügen oder zu bescheißen!
Nur meine Meinung
Thomas
Ich kämpfe daher seit langem nur noch gegen mich selber um Verbesserung meiner Leistung und Ergebnisse und dass, ohne mich selber zu belügen oder zu bescheißen!
Als middle-of-the-pack Athleten haben wir ja gluecklicherweise diese Moeglichkeit.
Duafüxin
13.01.2020, 09:57
Ich kenne den Captain nicht, aber nachdem, was er schreibt, lässt sich schließen, dass er selbst keine Kinder im Sport hat oder für Jugendarbeit verantwortlich ist. Ich werde meinen Sohn vom Radsport fernhalten, da selbst die netten und sauberen im System die Omertá respektieren und die erfolgreicheren Clans nach außen nicht kritisieren. Wenn man mitmacht, erfährt man vieles nebenbei, wenn nicht, ist man Fremdkörper.
Meinst du, das ist in anderen Sportarten anders?
Mir fällt grad keine Sportart ein wo nicht gedopt werden würde? Außer Fußball natürlich.
Als middle-of-the-pack Athleten haben wir ja gluecklicherweise diese Moeglichkeit.
Eine Lösung zu den Profis und Profisport seh ich nicht, da es dort um viel Geld geht und damit sich immer Menschen (Ärzte, Laborpersonal, Trainer etc. etc.) korumpieren lassen werden.
Die obige Dokumentation zeigt es auf; z.B. Dopingmittel im Dreitagesabstand, die nach ca. zwei Tagen abgebaut sind, gekaufte Funktionäre, die keine oder nur verspätete Strafen gegen erwischte (!!!) Doper aussprechen etc. etc. etc..
Den Kontrolleuren fehlt das nötige Geld für den Kampf, den Profiathleten (aber seit Jahren nicht nur diesen) in der Mehrzahl der Wille und die Alternativen, wollen sie ganz oben mitmischen.
Auch immer mehr Amateur- und Altersklassesportler dopen sich, um im sozialen Umfeld besonders gut da zu stehen. Und kennen oftmals das Risiko und die Spätfolgen der eingeworfenen Mittel garnicht.
Von den Möglichkeiten des politisch / staatlich geförderten und gewollten Dopings mal ganz abgesehen.
Sodom und Gomorra, kranke Welt, kranke Menschen...:Blumen:
Menschen wie Dich, Uli, gibt es einfach zu wenige!
Menschen wie Dich, Uli, gibt es einfach zu wenige!
Ich bin ja auch nicht heiliger als der Pabst. Aber so viel braucht es ja nun nicht!
Super heute Seth Godin genau dazu:
https://seths.blog/2020/01/compromise/
Meinst du, das ist in anderen Sportarten anders?
Mir fällt grad keine Sportart ein wo nicht gedopt werden würde? Außer Fußball natürlich.
Nein, Strukturen, die aus Menschen bestehen, die den Sport fördern und ermöglichen, gibt es in allen Sportarten. Und auch im Radsport halten diese Strukturen den Sport überhaupt am Leben. Es gibt da eine gewisse Ambivalenz.
Allerdings sehe ich (natürlich überschaut man als einzelner nur kleine Bereiche) in keiner Sportart so viel Verschlossenheit und Mißtrauen nach Außen wie im Radsport und auch wenige Sportarten, die historisch so eine lange Dopinghistorie haben.
Und da mir in einem Triathlonforum sind: Von "unten" ist unser Sport doch relativ offen. Jeder kann teilnehmen, Vereine gründen, Veranstaltungen austragen, Teams bilden (wofür auch immer). Natürlich gibt es Doping, bei den Professionellen und Semi-Professionellen sicherlich auch Strukturen. Aber es ist auch vieles ganz anders als im Radsport.
Doping von einzelnen und andere unsportliche Verhaltensweisen wird es immer geben, und das sollte man auch nicht verharmlosen. Das wirklich gefährliche ist jedoch, wenn sich, im schlimmsten Fall große und mächtige, Strukturen bilden, die so etwas ermöglichen, befördern und am Ende decken. Dann sind auch hier und da ein paar Kontrollen mehr nicht mehr in der Lage, Fairness herzustellen. Die Sportgeschichte hält da unzählige Beispiele bereit.
Andere Sportart:
Wir hatten mal einen Ski-Skating-Coach, der für Italien (edit: vorher stand hier Österreich, habe noch mal nachgeschaut: Südtirol. Da kann man mal schauen, wie schnell man falsches raus haut) in den 80ern in Calgary zu den Spielen war. Als der mit bekam, dass wir Radsportler sind, hat der ganz schön was vom Stapel gelassen, was damals so abging. Mir wurde ganz anders. Ich denke, da ist so einiges inzwischen schon aufgearbeitet zu.
Das ist bestimmt auch eine Sportart mit Parallelen zum Radsport, in die ich persönlich sonst, aufgrund der örtlichen Distanz, nicht so den Einblick habe.
Es ist aber häufig so: sobald Leute mitbekommen, wo man herkommt, wen man kennt und wo man vernetzt ist, bekommt man ordentlich Stories aufgetischt. So erfährt man viel aus den eigenen Strukturen und wenig aus anderen Sportarten. Da ist schon etwas dran...
Eine Lösung zu den Profis und Profisport seh ich nicht, da es dort um viel Geld geht und damit sich immer Menschen (Ärzte, Laborpersonal, Trainer etc. etc.) korumpieren lassen werden.
...
Wir hatten das Thema zwar schon, aber um "viel Geld" geht es im Profisport Triathlon keineswegs. Wer noch nicht Hawaii gewonnen hat, kann froh sein, wenn er überhaupt in der Lage ist , mit Einkünften aus dem Sport Miete, Krankenversicherung, Lebensunterhalt und Spesen für Wettkämpfe zu bestreiten.
Natürlich ist die Situation im Radsport oder gar Fußball sowie den US-amerikanischen Profiligen eine komplett andere, aber wir sind ja hier in einem Triathlonforum und ich habe oft das Gefühl, dass die meisten maßlos überschätzen, wieviel oder genauer formuliert wie wenig Sponsorengelder in unserem Sport unterwegs sind. Die kärglichen Preisgelder, die seit 20 Jahren nicht gestiegen sind, sind ja ohnehin bekannt,
captain hook
13.01.2020, 13:52
Wir hatten das Thema zwar schon, aber um "viel Geld" geht es im Profisport Triathlon keineswegs. Wer noch nicht Hawaii gewonnen hat, kann froh sein, wenn er überhaupt in der Lage ist , mit Einkünften aus dem Sport Miete, Krankenversicherung, Lebensunterhalt und Spesen für Wettkämpfe zu bestreiten.
Natürlich ist die Situation im Radsport oder gar Fußball sowie den US-amerikanischen Profiligen eine komplett andere, aber wir sind ja hier in einem Triathlonforum und ich habe oft das Gefühl, dass die meisten maßlos überschätzen, wieviel oder genauer formuliert wie wenig Sponsorengelder in unserem Sport unterwegs sind. Die kärglichen Preisgelder, die seit 20 Jahren nicht gestiegen sind, sind ja ohnehin bekannt,
Der Triathlon müsste erstmal anfangen Amateure zu testen.
Anhand der Diskussion um Frodo und Co scheint allerdings selbst im PRO Bereich die Testdichte nicht besonders hoch zu sein
Auch wenn hier ja gelegentlich angeführt wurde, wie hoch die Testdichte pro Triathlet insgesamt sei. Die Frage dürfte dann wohl sein, wen genau die denn da testen...
Meine Saison war ja verletzungsdurchsetzt, weshalb sie schon im Juni vorbei war. Als blutiger Amateur und Mastersfahrer wurde ich von April bis Anfang Juni 3 mal getestet. Zweimal IC, 1mal OOC. 2mal Blut und Urin, einmal nur Urin.
Wir können ja mal ne Umfrage machen zur Kontrolldichte im Triathlon :Cheese:
LidlRacer
13.01.2020, 14:07
Wir können ja mal ne Umfrage machen zur Kontrolldichte im Triathlon :Cheese:
Es macht in meinen Augen wenig Sinn, in größerem Umfang Bratwürste zu testen. Verschwendung von Ressourcen, und zur Vermehrung des Spaßes am Sport trägts auch nicht bei.
Da konzentriert man sich doch besser auf die wenigen, die irgendwas gewinnen (können).
Wir hatten das Thema zwar schon, aber um "viel Geld" geht es im Profisport Triathlon keineswegs. ...bekannt,
Ok, da hast Du sicher besseren Einblick. Aber zB das positive Marketing für Erdinger ist schon ein paar Milliönchen wert, sonst täte der Eigentümer sich bestimmt nicht so engagieren. Und auch die Ironman Mutter (noch Wanda?) hat schon Interesse, dass da die Ergebnisse immer besser werden, immer wieder neue Topleute nachrücken.
Geld fließt also bisher in die "Funktionärsebene" und in die Ebene, die Geld mit Triathlon verdient.
Wird denn im Radsport viel besser verdient? Bei den Profis doch angeblich auch nur "hinreichend" fürs Leben. Die "Funktionärsclans" im Hintergrund verdienen aber wohl auch heute schon richtig Geld mit den Veranstaltungen und der Werbeindustrie. Das sind ja keine Wohltätigkeitsveranstaltungen, oder irre ich da doch?
Und auch im Triathlonsport wird viel Geld über die Werbung hin- und hergeschoben.
Halt, wie Du sagts, kommt da evtl. nicht "viel" bei den Topathleten an, kann sich aber noch ändern. Und wer weiß, evtl. haben die Topleute auch nur das Problem, die eigene Leistung und die eigenen Ergebnisse im Vergleich zu jüngeren Athleten nicht mehr halten zu können und dann nach Alternativen suchen zu müssen, um für das eigene Ego noch ganz oben dabei bleiben zu "können"...
Dazu fehlt mir aber tatsächlich das Hintergrundwissen, welches Du, HaFu, sicher mehr besitzt. Daher begebe ich mich wieder auf die Mitleseebene zurück.
Bleibt ein spannendes Thema.
Als blutiger Amateur und Mastersfahrer [...]
naja, nun stell' Dein Licht mal nicht unter den Scheffel. 32 Rennsiege in den letzten vier Jahren als Master. 2018 fast alle Rennen, in denen Du angetreten bist, gewonnen. Du gehörst damit sicher national mit zu den Besten.
Auch wenn im Triathlon viel weniger bis gar nicht getestet wird, empfinde ich von außen gesehen die Frequenz damit nicht unverhältnismäßig hoch.
Das Mißtrauen bei den Kollegen wirst Du da schon nicht nur wegen Deiner offenen Art, sondern gerade in Kombination mit der kannibalischen Erfolgsausbeute zu spüren bekommen. Aber das Thema hat für Dich wahrscheinlich schon einen Bart.
Estebban
13.01.2020, 14:30
[QUOTE=DocTom;1504804]Ok, da hast Du sicher besseren Einblick. Aber zB das positive Marketing für Erdinger ist schon ein paar Milliönchen wert, sonst täte der Eigentümer sich bestimmt nicht so engagieren. Und auch die Ironman Mutter (noch Wanda?) hat schon Interesse, dass da die Ergebnisse immer besser werden, immer wieder neue Topleute nachrücken.
Geld fließt also bisher in die "Funktionärsebene" und in die Ebene, die Geld mit Triathlon verdient.
[\QUOTE]
Ich glaube bei Werner Brombach / Erdinger kann man getrost davon ausgehen, dass es eher Mäzenatentum als echtes Sponsoring dahintersteht. Natürlich stellt sich das Unternehmen auch insgesamt in der Ecke „isotonisch/sportlich“ auf, wenn es aber um Reichweite geht würde man beim Thema Biathlon und co bleiben. Von den paar Triathleten wird der erdinger Absatz nicht signifikant nach oben getrieben.
Das es das Team EA gibt ist toll für den Sport (vor allem auch perspektivteam) aber da wird es nicht um Millionenbeträge gehen, abgesehen von einem PL oder sonstigem.
Die „milliönchen“ halte ich für illusorisch.
...Wir können ja mal ne Umfrage machen zur Kontrolldichte im Triathlon :Cheese:
Wieso Umfrage?
Wir kennen doch die Kontrolldichte im Triathlon und Radsport dank des Jahresberichts der NADA (und wer es weltweit wissen will, kann sich auch durch die Veröffentlichungen der WADA durchklicken):
328 OOC-Tests im Triathlon
281 OOC im gesamten Radsport, davon nur 145 im Straßenradsport
(https://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Jahresberichte/2018_NADA_Jahresbericht_EN_online.pdf)
Dank der "Recherche" von Dude wissen wir ziemlich genau, wieviel von diesen 328 NADA-Triathlon-Kontrollen im Training auf den Ironman-Weltmeister entfällt (ich glaube es waren fünf oder sechs pro Jahr? Bei Kienle noch ein bisschen weniger. Außerdem wissen wir, dass die WTC nahezu gar kein OOC-Testing macht (außer in den zwei Wochen direkt vor Kona).
Wenn man somit (optimistisch gerechnet) rund 30 OOC-Kontrollen der NADA für den Ironman-Bereich abschätzt (die deutschen Triathlonprofis der zweiten und dritten Reihe müssen überhaupt keine WAs abgeben, stehen also für OOC-Testing nicht zur Verfügung ) bleiben rund 300 OOC-Kontrollen für die diversen Kadertriathleten der DTU übrig. Bei rund 25 Kadertriathleten haben diese also im Schnitt alle eine höhere Kontrolldichte im Training als der asbolute Topstar und mehrfache Weltmeister Frodeno, was natürlich auch mit dem Finanzierungsmodell der DTU und der NADA zum Großteil aus öffentlichen Mitteln zusammenhängt.
Die Kader- und Bundesnachwuchstriathleten der DTU werden also ziemlich engmaschig im Training überwacht, bei den Mittel- und Langdistanzprofis besteht Nachholbedarf
Für den BDR kenne ich mich naturgemäß schlechter aus und weiß auswendig auch nicht, wieviel Kadersportler es dort gibt. Aber das Grundprinzip, dass die 145 Kontrollen dort überwiegend für die geförderten Leistungssportler in olympischen Disziplinen vorgesehen sind und nur ein geringer Prozentsatz für OOC-Testing von Top-Amateuren wie dem Captain dürfte dort ähnlich sein.
captain hook
13.01.2020, 15:21
bei den Mittel- und Langdistanzprofis besteht Nachholbedarf
.
Also den Bereich, in dem sich die meisten hier bewegen?!
Der Vergleich müsste dann Amateur zu Amateur erfolgen. Wie Du beschreibst macht das im Triathlon niemand.
Wäre die Frage, ob eine saubere Basis Sinn macht oder ob man mit voller Kraft nur in der Spitze testet. Ich denke so einseitig wie Lidl muss man das nicht sehen.
Wer Kontakte hat, kann hier mithelfen:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1x_1vUoRKzjLYfTaD5crK4ccXyHZLnVw953Me91uB1xM/edit?usp=sharing
Also den Bereich, in dem sich die meisten hier bewegen?!
Der Vergleich müsste dann Amateur zu Amateur erfolgen. Wie Du beschreibst macht das im Triathlon niemand.
Wäre die Frage, ob eine saubere Basis Sinn macht oder ob man mit voller Kraft nur in der Spitze testet. Ich denke so einseitig wie Lidl muss man das nicht sehen.
Wenn genug Geld vorhanden ist, begrüße ich schon auch Kontrollen im Amateurbereich, aber da ein effektives Testsystem vor allem auch von den Ressourcen des Verbandes abhängt halte ich es ähnlich wie Lidlracer für wichtiger, dass wenigstens im Profibereich engmaschig kontrolliert wird.
Dopende Amateure schaden sich doch mehr selbst, als ihren Konkurrenten. Die paar in den letzten Jahren bei den Wettkampftests positiv getesteten Amateure waren ja in den meisten Fällen nichtmal in ihrer Klasse besonders sportlich dominant, schöpften also nichtmal die Möglichkeiten aus, durch Training ihr Leistungspotenzial zu nutzen.
Im Profibereich jenseits des gut überwachten Kadersystems halte ich aber schon echten Handlungsbedarf für gegeben. Die Begründung für die wenigen Kontrollen hier (kein olympischer Sport, keine Förderung durch das Innministerium) überzeugt mich auch nicht sonderlich, denn die DTU finanziert sich ja keineswegs nur aus Zuschüssen der öffentlichen Hand, sondern hat erhebliche Gebühreneinnahmen aus den Startpässen, den Elitepasslizenzen und v.a. den Wettkampfabgaben, die zu einem Großteil mit den internationalen und nationalen Erfolgen der Ironman-Athleten zusammenhängen.
Von diesen Geldern sollte durchaus mehr zur Förderung des Sports (wozu eben auch der Antidopingkampf gehört) zurückfließen.
... die zu einem Großteil mit den internationalen und nationalen Erfolgen der Ironman-Athleten zusammenhängen.
Von diesen Geldern sollte durchaus mehr zur Förderung des Sports (wozu eben auch der Antidopingkampf gehört) zurückfließen.
da bin ich sofort und voll bei der Forderung dabei! :Blumen:
"Bei den Vergaben der Olympischen Sommerspiele an Rio de Janeiro (2016) und Tokio (2020) soll er Bestechungsgelder eingestrichen haben, das haben die Fahnder in Paris in jahrelanger Akribie ermittelt. So soll er mindestens 1,5 Millionen Dollar aus Brasilien über Mittelsmänner überwiesen bekommen haben, aus Japan flossen demnach 3,5 Millionen Euro auf das Konto Diacks. Auch die Vergabe der Leichtathletik-WM 2019 nach Katar soll unter tätiger und nicht ganz selbstloser Mithilfe Diacks erfolgt sein.
.......
In den 16 Jahren unter Diack wurde die Welt-Leichtathletik von zahlreichen Dopingfällen erschüttert. Was tat der Präsident? Er ließ sich, so die Anklage, von überführten Athleten dafür bezahlen, dass er die Vorwürfe unter den Tisch fallen ließ. Unter Diack wurde Doping systematiosch vertuscht, er konnte sich dabei seiner Helfershelfer wie der russischen Funktionäre Walentin Balachnitschew und Alexej Melnikow sicher sein. Beide gehören zu den Mitangeklagten von Paris. Balachnitschew gilt als einer der Väter des russischen Dopingsystems. Diack wusste davon, und er schwieg, und er kassierte."
ttps://www.spiegel.de/sport/olympia/ex-iaaf-praesident-lamine-diack-der-mann-der-immer-die-hand-aufhielt-a-e199dddf-8186-47e2-a8c7-4ea5f431b0bb
Wieso Umfrage?
Wir kennen doch die Kontrolldichte im Triathlon und Radsport dank des Jahresberichts der NADA (und wer es weltweit wissen will, kann sich auch durch die Veröffentlichungen der WADA durchklicken):
328 OOC-Tests im Triathlon
281 OOC im gesamten Radsport, davon nur 145 im Straßenradsport
(https://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Jahresberichte/2018_NADA_Jahresbericht_EN_online.pdf)......
das sind doch nur die zahlen der OOC urintests. da fehlen noch die bluttests und die ganzen in-competitin tests. auf dem antidopingtag berichtete die DTU von rund 1000 tests im jahr 2018 (das kommt nach addition aller im NADA report aufgeführten tests ungefähr hin) mit dem ergebnis von 7 positiven proben.
captain hook
13.01.2020, 16:46
das sind doch nur die zahlen der OOC urintests. da fehlen noch die bluttests und die ganzen in-competitin tests. auf dem antidopingtag berichtete die DTU von rund 1000 tests im jahr 2018 (das kommt nach addition aller im NADA report aufgeführten tests ungefähr hin) mit dem ergebnis von 7 positiven proben.
Was die Frage danach, wen die da testen immer spannender werden lässt. Lang und Mittelstrecke kaum, Amateuere eigentlich gar nicht... Also für ein paar wenige Kaderleute 1000 Tests?! Was natürlich auch gemessen an der Erfolgsbilanz LD zu KD in D irgendwie nicht so ganz schlüssig erscheint. Zumal man mit Pro Lizenz im LD Bereich doch auch in den Dopingsystem registriert sein muss?! Zumundest war das mal der Fall wenn man bei der DTU eine Elitelizenz beantragt hatte.
das sind doch nur die zahlen der OOC urintests. da fehlen noch die bluttests und die ganzen in-competitin tests. auf dem antidopingtag berichtete die DTU von rund 1000 tests im jahr 2018 (das kommt nach addition aller im NADA report aufgeführten tests ungefähr hin) mit dem ergebnis von 7 positiven proben.
Naja, ich habe ja die sicherlich seriöse Quelle NADA verlinkt. 1000 Tests sind es definitiv nicht (da hat die DTU nicht nach kaufmännischen Regeln gerundet;) ) sondern exakt 691 laut NADA-Statistik, wobei es streng genommen nur 439 einzelne Kontrollen (OOC plus IC) sind.
Da Bluttests so gut wie immer zum gleichen Zeitpunkt stattfinden wie ein Urintest ist es auch nicht ganz korrekt diese einfach zu addieren.
Ein alleiniger Urin-Test (ohne Blut) ist ein Test. Ein unangemeldeter Urintest im Training mit zusätzlicher Blutabnahme sind keine zwei OOC-Tests (die Anfahrtsspesen der Kontrolleure fallen ja auch nur einmal an), sondern ein (nur eben ein begrüßenswert gründlicher) Test), ebenso wie die 39 kombinierten In-competition-Urin-Bluttests. So wie ich es skizziert habe wird die Anzahl der Tests ja auch im ADAMS-System der Athleten visualisiert.
Im Wettbewerb mit anderen Verbänden steht die DTU grundätzlich mit ihrer Kontrolldichte ganz gut da, aber es gibt, wie man anhand der Kontrolldichte im 70.3 und Ironman-Bereich sieht, durchaus auch noch viel Luft nach oben.
Wir hatten das Thema zwar schon, aber um "viel Geld" geht es im Profisport Triathlon keineswegs. Wer noch nicht Hawaii gewonnen hat, kann froh sein, wenn er überhaupt in der Lage ist , mit Einkünften aus dem Sport Miete, Krankenversicherung, Lebensunterhalt und Spesen für Wettkämpfe zu bestreiten.
Natürlich ist die Situation im Radsport oder gar Fußball sowie den US-amerikanischen Profiligen eine komplett andere, aber wir sind ja hier in einem Triathlonforum und ich habe oft das Gefühl, dass die meisten maßlos überschätzen, wieviel oder genauer formuliert wie wenig Sponsorengelder in unserem Sport unterwegs sind. Die kärglichen Preisgelder, die seit 20 Jahren nicht gestiegen sind, sind ja ohnehin bekannt,
Ich finde das noch zuviel. Ein Spitzensportler sollte Zuwendungen bekommen - aber nicht um damit seinen Lebensunterhalt über Jahre hinaus abzudecken.
Das sind, ais meiner Sicht, Gründe, sich etwas neben der Spur zu erarbeiten.
Es braucht auch im Triathlon keine Berufssportler, die nichts anderes tun als Sport zu treiben. Anerkennung und Vorbildfunktion erreicht man auch als regionaler Topsportler.
Gegenüber anderen Sportarten gibt es im Triathlon eher ein angemessenes Zubrot. Ich finde, das würde insgesamt dem Sport besser stehen.
Um den dörflichen Fussballplatz standen noch vor 40,50 Jahren ein Viertel der Einwohner um ihre Kicker zu bejubeln oder mit ihnen unter zu gehen. Das zeigt sehr gut, das der Einsatz von zuviel Geldern alles versaut hat.
Radsport - Jörg Jaksche exklusiv: Hier das gesamte MDR-Interview (27.06.2019) | Sport im Osten | MDR: https://www.youtube.com/watch?v=TSOj8nV3ggc
sybenwurz
13.01.2020, 23:29
ttps://www.spiegel.de/sport/olympia/ex-iaaf-praesident-lamine-diack-der-mann-der-immer-die-hand-aufhielt-a-e199dddf-8186-47e2-a8c7-4ea5f431b0bb
Dein Link ist kaputt (es fehlt das h von https://...)
Hier repariert:
https://www.spiegel.de/sport/olympia/ex-iaaf-praesident-lamine-diack-der-mann-der-immer-die-hand-aufhielt-a-e199dddf-8186-47e2-a8c7-4ea5f431b0bb
Aber zum Thema: wennst die Typen inkl. Bach und vielen anderen von FIFA, IOC und den nationalen Komitees in einen Sack stecktest und draufhautest, träfste sicher keinen verkehrten, wie man hier so schön sagt.
Sabrina Mockenhaupt auch über Doping in der LA, so ab ca min 20
https://anchor.fm/auslaufen-podcast/episodes/Schonungslos-ehrlich-mit-Mocki-e9oppu/a-a17h832
Sabrina Mockenhaupt auch über Doping in der LA, so ab ca min 20
https://anchor.fm/auslaufen-podcast/episodes/Schonungslos-ehrlich-mit-Mocki-e9oppu/a-a17h832
eher ab Min 30 glaube ich
autpatriot
17.01.2020, 15:56
https://m.youtube.com/watch?v=hmhCm6lqJaI
Podcast mit dem DTU Doping Chef
deralexxx
23.01.2020, 12:32
Ullrich-Betreuer Pevenage plaudert Dopingdetails aus
[quote]Dopingmittel in Coladosen, Asterix und Obelix als Decknamen - der frühere Radsportfunktionär Rudy Pevenage packt in einem Buch über Doping aus. Auch sein langjähriger Begleiter Jan Ullrich kommt nicht gut weg.[/quoteI]
https://www.spiegel.de/sport/radsport-skandal-ullrich-betreuer-pevenage-plaudert-dopingdetails-aus-a-8853502f-262c-4310-9044-f15bb41aa2a8
Trillerpfeife
23.01.2020, 12:38
Ullrich-Betreuer Pevenage plaudert Dopingdetails aus
[quote]Dopingmittel in Coladosen, Asterix und Obelix als Decknamen - der frühere Radsportfunktionär Rudy Pevenage packt in einem Buch über Doping aus. Auch sein langjähriger Begleiter Jan Ullrich kommt nicht gut weg.[/quoteI]
https://www.spiegel.de/sport/radsport-skandal-ullrich-betreuer-pevenage-plaudert-dopingdetails-aus-a-8853502f-262c-4310-9044-f15bb41aa2a8
habs auch gerade gesehen.
Bin mal gespannt was für Kreise das zieht.
Krass
Estebban
23.01.2020, 16:27
[QUOTE=deralexxx;1506900]Ullrich-Betreuer Pevenage plaudert Dopingdetails aus
habs auch gerade gesehen.
Bin mal gespannt was für Kreise das zieht.
Krass
Am Ende des Tages wird er über nichts sprechen was nicht schon bekannt ist. In der belgischen Presse gibts ja wohl schon Vorabdrucke - angeblich hätte er bei Fuentes auch einen blutbeutel eines sehr bekannten mallorquinischen Tennisspielers gesehen... aber auch da wird wieder nix bei rumkommen, Tennis und Fußball sind ja Techniksportarten, da lohnt sich Doping eh nicht ;)
Siebenschwein
23.01.2020, 17:05
Tja, dass der entsprechende Fußballclub nicht wegen Rufschädigung klagt, sagt ja alles... Die haben die Buxn voll. An seiner Stelle würde ich die Namen bei meinem Anwalt hinterlegen und klarmachen, dass sie veröffentlicht werden, falls ihm was zustösst.
Schade, dass Football Leaks scheinbar keine Daten vom Gynäkologen geklaut hat...
Calrissian666
23.01.2020, 21:35
Tja der Herr Nadal wird das müde weglächeln
Auch Weiss zieht nach und veröffentlicht Tests...
https://www.trinews.at/michael-weiss-veroeffentlicht-doping-tests/
Trillerpfeife
28.01.2020, 09:34
Auch Weiss zieht nach und veröffentlicht Tests...
https://www.trinews.at/michael-weiss-veroeffentlicht-doping-tests/
ganz wichtige Info im Artikel.
....Sein Wohnort in den Staaten lag nur wenige Blöcke neben dem Chefankläger der USADA gegen Lance Armstrong. ...
:Cheese:
captain hook
28.01.2020, 09:48
Auch Weiss zieht nach und veröffentlicht Tests...
https://www.trinews.at/michael-weiss-veroeffentlicht-doping-tests/
Ich glaube Weiß wurde sogar in seiner Sperrzeit kontrolliert und hat zumindest eine Zeitlange diese Tests inkl. Ergebnissen schon damals veröffentlicht.
Mir hat sich der Sinn noch immer nicht erschlossen. Wäre ein solcher Test positiv würde man eh davon erfahren und das reinen nennen der Tests und dass er negativ war bringt ggfls. einen Überblick darüber wer wieviele Tests hatte, aber was soll das bringen? Die öffentlich gemachten Tests sind alle positiv.
Ansatzweise spannend wäre es, würden die Sportler das Testformular veröffentlichen. Das wo eingenommene Medikamente, Maßnahmen und TUEs eingetragen werden müssen wenn die Probe entnommen wird. Aber auch da trägt natürlich niemand was verbotenenes ein.
......Ansatzweise spannend wäre es, würden die Sportler das Testformular veröffentlichen. Das wo eingenommene Medikamente, Maßnahmen und TUEs eingetragen werden müssen.....
da sind wir wieder bei der frage, was den profis zugemutet werden kann. was geht die öffentlichkeit zb krankheiten an die ich habe. es reicht doch, wenn die kontrolleure das wissen.
captain hook
28.01.2020, 10:04
da sind wir wieder bei der frage, was den profis zugemutet werden kann. was geht die öffentlichkeit zb krankheiten an die ich habe. es reicht doch, wenn die kontrolleure das wissen.
Mir ist das klar. Weißt du ja auch.
Aber einen negativen Test zu veröffentlichen ist witzlos. In dem Testformular ständen da schon wirklich interessante Dinge, die für echte Transparenz sorgen würden.
....... die für echte Transparenz sorgen würden.
.....transparenz für die öffentlichkeit. die frage ist halt (wie schon in der diskussion mit dude) wieviel transparenz die öffentlichkeit einfordern kann oder auch sollte.
die sportler müssen sich datenmäßig schon gegenüber den kontrollgremien komplett nackig machen, die frage ist dann halt, wieso die öffentlichkeit der arbeit dieser gremien dann ganz offensichtlich nicht vertraut. vielleicht weil sie die arbeit, die sie in den augen der öffentlichkeit erledigen sollte (zb die kontrolldichte), rein finanziell gar nicht gewährleisten kann. fun fact......die NADA hat nicht einen einzigen sponsor aus der wirtschaft.
captain hook
28.01.2020, 10:18
.....transparenz für die öffentlichkeit. die frage ist halt (wie schon in der diskussion mit dude) wieviel transparenz die öffentlichkeit einfordern kann oder auch sollte.
die sportler müssen sich datenmäßig schon gegenüber den kontrollgremien komplett nackig machen, die frage ist dann halt, wieso die öffentlichkeit der arbeit dieser gremien dann ganz offensichtlich nicht vertraut. vielleicht weil sie die arbeit, die sie in den augen der öffentlichkeit erledigen sollte (zb die kontrolldichte), rein finanziell gar nicht gewährleisten kann. fun fact......die NADA hat nicht einen einzigen sponsor aus der wirtschaft.
Du kennst meine Einstellung zu dem Thema.
Ich sage lediglich, wenn es um echte Transparenz ginge und jemand wirklich was zeigen wollte, dann würde man was anderes veröffentlichen als einen negativen Test. Soooo unglaublich viel steht in dem Testformular nun auch wieder nicht. Aber immerhin Medikamente, NEMs, und was man ansonsten so nimmt. Du kennst das Formular doch bestimmt? Ich müsste mal schauen ob ich noch eins hab. Irgendwann entsorg ich die Kopien.
.......Soooo unglaublich viel steht in dem Testformular nun auch wieder nicht. Aber immerhin Medikamente.......
und über die medikamente kann die öffentlichkeit, versicherungsunternehmen, vielleicht spätere arbeitgeber usw auf eventuelle krankheiten, krankheitsverläufe schließen. das geht die null an.
deswegen wäre ich eben auch vorsichtig, was ich von den sportlern überhaupt als "öffentlichkeit" abverlange. oder ob es mir nicht reicht, dass der sportler gegenüber NADA usw. komplett auskunftsverpflichtet ist und ich der NADA vertraue.
wer von uns medizinlaien will sowieso festlegen welches medikament ein sportler wann nehmen darf und wann nicht. dazu braucht es eben zb auch kenntnisse von krankheitsverläufen usw.
für die öffentlichkeit steht dann nur...aha, der nimmt dieses medikament, das steht auf der dopingliste...der dopt. ob da ein krankheitsverlauf dahintersteht, wie lange und in welchen dosen das medikament genommen wird, welcher arzt das verschrieben hat....das bleibt für den laien doch alles unklar und kann in die bewertung des falles doch gar nicht einfließen. obwohl es eben notwendig wäre.
ich bin absolut dafür, dass ein profi einem kontrollmedium (zb NADA) das mit datenschutz arbeitet, komplett aussagefähig und auch auskunftspflichtig ist. weil ich als medizinlaie alles andere sowieso nur oberflächig beurteilen könnte. es würde eigentlich nur der neugier dienen, nicht der aufklärung oder transparenz. wer das freiwillig macht (und du hast schon das problem des einstellens negativer tests erläutert) kann das gern machen, aber demjengen der nur mit den kontrollbehörden zusammenarebeitet und nicht die neugier der öffentlichkeit bedient intransparenz oder gar verschleierung vorzuwerfen ist einfach unsinn.
captain hook
28.01.2020, 12:49
und über die medikamente kann die öffentlichkeit, versicherungsunternehmen, vielleicht spätere arbeitgeber usw auf eventuelle krankheiten, krankheitsverläufe schließen. das geht die null an.
deswegen wäre ich eben auch vorsichtig, was ich von den sportlern überhaupt als "öffentlichkeit" abverlange. oder ob es mir nicht reicht, dass der sportler gegenüber NADA usw. komplett auskunftsverpflichtet ist und ich der NADA vertraue.
wer von uns medizinlaien will sowieso festlegen welches medikament ein sportler wann nehmen darf und wann nicht. dazu braucht es eben zb auch kenntnisse von krankheitsverläufen usw.
für die öffentlichkeit steht dann nur...aha, der nimmt dieses medikament, das steht auf der dopingliste...der dopt. ob da ein krankheitsverlauf dahintersteht, wie lange und in welchen dosen das medikament genommen wird, welcher arzt das verschrieben hat....das bleibt für den laien doch alles unklar und kann in die bewertung des falles doch gar nicht einfließen. obwohl es eben notwendig wäre.
ich bin absolut dafür, dass ein profi einem kontrollmedium (zb NADA) das mit datenschutz arbeitet, komplett aussagefähig und auch auskunftspflichtig ist. weil ich als medizinlaie alles andere sowieso nur oberflächig beurteilen könnte. es würde eigentlich nur der neugier dienen, nicht der aufklärung oder transparenz. wer das freiwillig macht (und du hast schon das problem des einstellens negativer tests erläutert) kann das gern machen, aber demjengen der nur mit den kontrollbehörden zusammenarebeitet und nicht die neugier der öffentlichkeit bedient intransparenz oder gar verschleierung vorzuwerfen ist einfach unsinn.
Mir ist das alles klar.
Aber Dude ist der Meinung maximale Transparenz in der Öffentlichkeit ist gut und wird in den sozialen Medien dafür auch sehr gelobt.
Trillerpfeife
28.01.2020, 13:07
Mir ist das alles klar.
Aber Dude ist der Meinung maximale Transparenz in der Öffentlichkeit ist gut und wird in den sozialen Medien dafür auch sehr gelobt.
aber auch sehr kritisiert.
Auch Weiss zieht nach und veröffentlicht Tests...
https://www.trinews.at/michael-weiss-veroeffentlicht-doping-tests/
Mit der Veröffentlichung kann man nicht viel anfangen. Ausserdem weiß man ja auch nie auf was der Urin/das Blut kontrolliert wurde. Fun fact für alle die es nicht wussten. Es läuft an Analytik nur was bestellt und bezahlt wird. Selten das ganze Panel, selten Dinge wie Wachstumshormone, Epo nicht immer,....
Leider habe ich noch nie eine Aufstellung gesehen wo mal zusammengestellt war wie oft wer auf was getestet hat. (Falls jemand sowas hat bin ich interessiert).
...
Leider habe ich noch nie eine Aufstellung gesehen wo mal zusammengestellt war wie oft wer auf was getestet hat. (Falls jemand sowas hat bin ich interessiert).
Das weiß auch der Sportler nicht und es wird auch nirgends mitgeteilt, auf welche Substanzen bei einer Probe getestet wird. Das ist auch aus Sicht der NADA sinnvoll, denn ein dopender Sportler soll ja gerade nicht wissen, wie groß die Aufdeckenswahrscheinlichkeit bei welchem Mittel ist.
In vielen Fällen handelt sich heute bei Dopingkontrollen um Zielkontrollen, d. h. die Nada sieht sich mögliche Hauptwettkämpfe von überwachten Sportlern an, testet bevorzugt in den Vorbereitungs-Phasen in denen das Dopingrisiko nach Ansicht ihrer Experten am höchsten ist und dann eben auch auf die Substanzen, die gerade in dieser Trainingsphase Sinn machen.
Bemerkenswert: Der Chef-Kampfrichter von Ironman (Riccitello) liked einen Post von Lance Armstrong, des größten Dopers und Sportbetrüger , den es bisher gegeben hat, in den Armstrong seinem langjährigen Trainer Bruyneel, der auch sein Doping-Dealer war, alles Gute für eine neue Geschäftsidee wünscht☹️ Danach weiß man, wie wichtig Ironman der Anti-Doping-Kampf ist:
https://twitter.com/bbculp/status/1222397505993834496?s=19
...Ich weiß nach deinem Post nur, dass du Ironman nicht besondes magst und mehr oder weniger jede Gelegenheit nutzt um das zu äussern.
Schade eigentlich, der Post obendrüber ist dafür sehr gut.
Und nein, ich bin kein Fan von Armstrong oder Ironman.
Sorry für OT
Der von mir verlinkte und mehr oder minder wörtlich übersetzte Tweet ist von Brad Culp. Wenn du ein Problem damit hast, dann solltest du das am besten Culp direkt schreiben.
Wie immer bei jeder Aktion in den sozialen Medien finden einige Culps Bemerkung gut, andere nicht:
https://twitter.com/MeansActually/status/1222420499143233540
You talk shit, Bbculp (https://twitter.com/MeansActually/status/1222420499143233540)
Du schätzt mich, was Ironman anbelangt, eher falsch ein: ich mag Triathlon in all seinen Facetten vom BTV- und DTU-Nachwuchscup, über ITU-Rennen, Super-League bis hin zu IM70.3 und Ironman-Rennen. Ironman organisiert teilweise absolut erstklassige Rennen (sonst würde ich ja nicht selbst bei IM-Rennen starten und mein Geld dahin tragen) und IM bietet seit ein bis zwei Jahren auch vorbildliche Live-Streams, besser als bei den meisten Challenge-Rennen.
Trotzdem halte ich es für legitim, Ironman da zu kritisieren, wo sie aufgrund ihrer kommerziellen Ausrichtung den Sport und die weitere Entwicklung des Triathlons gefährden. Der Mangel an Trainings- und Wettkampfkontrollen im Verantwortungsbereich der WTC sowie auch die anachronistische 10m-Windschatten-Regel im Elite-Bereich gehört da meines Erachtens nach dazu.
Wohin Ignorierung ernsthaften Antidopingkampfes durch Verbände in einem Ausdauersport führen können hat man bei der UCI in den 80er- und 90er-Jahren gesehen. Diese Entwicklung sollte Triathlon nicht imitieren.
Kampfzwerg
29.01.2020, 10:28
Irgendwie auch lustig.
Während manch einer gefeiert wird (Frodeno, bzw noch mehr Kienle), ist bei Weiß die gleiche Aktion nicht gut genug und es kann nicht genug Informationen geben.
Ich persönlich finde ihn (Weiß) auch nicht den sympathischsten aller Triathleten, aber man sollte dann schon auch mal auf dem Boden bleiben.
:Huhu:
Trillerpfeife
29.01.2020, 10:30
Der von mir verlinkte und mehr oder minder wörtlich übersetzte Tweet ist von Brad Culp. Wenn du ein Problem damit hast, dann solltest du das am besten Culp direkt schreiben.
Wie immer bei jeder Aktion in den sozialen Medien finden einige Culps Bemerkung gut, andere nicht:
https://twitter.com/MeansActually/status/1222420499143233540
Du schätzt mich, was Ironman anbelangt, eher falsch ein: ich mag Triathlon in all seinen Facetten vom BTV- und DTU-Nachwuchscup, über ITU-Rennen, Super-League bis hin zu IM70.3 und Ironman-Rennen. Ironman organisiert teilweise absolut erstklassige Rennen (sonst würde ich ja nicht selbst bei IM-Rennen starten und mein Geld dahin tragen) und IM bietet seit ein bis zwei Jahren auch vorbildliche Live-Streams, besser als bei den meisten Challenge-Rennen.
Trotzdem halte ich es für legitim, Ironman da zu kritisieren, wo sie aufgrund ihrer kommerziellen Ausrichtung den Sport und die weitere Entwicklung des Triathlons gefährden. Der Mangel an Trainings- und Wettkampfkontrollen im Verantwortungsbereich der WTC sowie auch die anachronistische 10m-Windschatten-Regel im Elite-Bereich gehört da meines Erachtens nach dazu.
Wohin Ignorierung ernsthaften Antidopingkampfes durch Verbände in einem Ausdauersport führen können hat man bei der UCI in den 80er- und 90er-Jahren gesehen. Diese Entwicklung sollte Triathlon nicht imitieren.
Hey Hafu,
ich habs doch wieder gelöscht.
Aber trotzdem, von einem Like einer Person auf die Einstellung der Firma zu schließen, dass finde ich eben etwas weit hergeholt.
Natürlich darf man Ironman kritisieren und ein Verband sollte bei Doping nie wegschauen.
Spargelkoppel
29.01.2020, 21:25
Niederländische Anti-Doping-Behörde rät von Ketonen ab (https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_118637.htm)
Wir hatten das Thema vor ein paar Monaten hier mal. Alle relevanten UCI Teams setzen es ein.
gaehnforscher
29.01.2020, 21:53
Niederländische Anti-Doping-Behörde rät von Ketonen ab (https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_118637.htm)
Wir hatten das Thema vor ein paar Monaten hier mal. Alle relevanten UCI Teams setzen es ein.
Aha und warum ist das in diesem Fred hier? Ist ja offensichtlich kein Doping ...
Davon ab frag ich mich, wer dieser Keukendrup sein soll, noch nie von dem gehört ^^
LidlRacer
30.01.2020, 00:54
Davon ab frag ich mich, wer dieser Keukendrup sein soll, noch nie von dem gehört ^^
Kannste auch nix von gehört haben, weil der eigentlich Jeukendrup heißt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Asker_Jeukendrup
Hat u.a. Chrissie ernährungstechnisch beraten.
www.mysportscience.com/testimonials
Estebban
30.01.2020, 08:02
Aha und warum ist das in diesem Fred hier? Ist ja offensichtlich kein Doping ...
Davon ab frag ich mich, wer dieser Keukendrup sein soll, noch nie von dem gehört ^^
Na wo soll’s denn sonst hin? Bzw wo sonst könnte man das Thema diskutieren? Bayer hat Heroin auch mal als Medikament verkauft ;)
captain hook
30.01.2020, 08:43
Na wo soll’s denn sonst hin? Bzw wo sonst könnte man das Thema diskutieren? Bayer hat Heroin auch mal als Medikament verkauft ;)
Jetzt musste ich direkt mal bei der Nada ein paar Schmerzmittel eingeben und feststellen, dass auch Dinge wie Fentanyl sogar nur im Wettkampf verboten sind, OOC aber durchaus erlaubt. Manchmal kann man sich da durchaus überraschen lassen.
Estebban
30.01.2020, 09:53
Jetzt musste ich direkt mal bei der Nada ein paar Schmerzmittel eingeben und feststellen, dass auch Dinge wie Fentanyl sogar nur im Wettkampf verboten sind, OOC aber durchaus erlaubt. Manchmal kann man sich da durchaus überraschen lassen.
Ach klasse - dann Koch ich mir vor der nächsten hatten Einheit noch schnell ein pflasterchen ein :Huhu:
captain hook
30.01.2020, 09:59
Ach klasse - dann Koch ich mir vor der nächsten hatten Einheit noch schnell ein pflasterchen ein :Huhu:
Darauf kannst Du dann mit einem Ketonen Drink anstoßen.
Trillerpfeife
30.01.2020, 10:14
Ach klasse - dann Koch ich mir vor der nächsten hatten Einheit noch schnell ein pflasterchen ein :Huhu:
bitte denkt an die bildungsfernen Members. Was ist OOC ?
Danke :)
bitte denkt an die bildungsfernen Members. Was ist OOC ?
Danke :)
out of competitian :cool: ;-)
Trillerpfeife
30.01.2020, 10:20
Jetzt musste ich direkt mal bei der Nada ein paar Schmerzmittel eingeben und feststellen, dass auch Dinge wie Fentanyl sogar nur im Wettkampf verboten sind, OOC aber durchaus erlaubt. Manchmal kann man sich da durchaus überraschen lassen.
out of competitian :cool: ;-)
ah danke dir ... jetzt kapier ich es ...
ah danke dir ... jetzt kapier ich es ...
Heijeijei :o - "competition" heißt das Wort.
Stefan hat es richtig geschrieben.
Trillerpfeife
30.01.2020, 10:28
Heijeijei :o - "competition" heißt das Wort.
Stefan hat es richtig geschrieben.
ist mir gar nicht aufgefallen. :cool:
Jetzt musste ich direkt mal bei der Nada ein paar Schmerzmittel eingeben und feststellen, dass auch Dinge wie Fentanyl sogar nur im Wettkampf verboten sind, OOC aber durchaus erlaubt. Manchmal kann man sich da durchaus überraschen lassen.
(leicht) opioid-haltige Schmerzmittel wie "Tramadol" z.B. sind leider sogar in Wettkämpfen erlaubt, ohne TUE. Ich kann das nicht verstehen.
gaehnforscher
30.01.2020, 10:43
Na wo soll’s denn sonst hin? Bzw wo sonst könnte man das Thema diskutieren? Bayer hat Heroin auch mal als Medikament verkauft ;)
Zum Beispiel in einen Ernährungsthread mit dem Thema "Ketone als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?", "Niederländischer Verband rät von Ketonnutzung ab" oder auch "gesundheitliche Risiken durch exogene Ketone", aber Doping ists halt nicht und nen "Einzelfall" auch nicht.
phonofreund
30.01.2020, 17:06
(leicht) opioid-haltige Schmerzmittel wie "Tramadol" z.B. sind leider sogar in Wettkämpfen erlaubt, ohne TUE. Ich kann das nicht verstehen.
Ist z.B bei der UCI mittlerweile verboten
Ist z.B bei der UCI mittlerweile verboten
Hat die UCI eine andere Dopingverbotsliste wie die NADA und WADA und wo findet man die im Internet? Danke!
Estebban
30.01.2020, 18:32
Hat die UCI eine andere Dopingverbotsliste wie die NADA und WADA und wo findet man die im Internet? Danke!
Leistungssteigerung war nicht der Beweggrund - Tramadol soll als Nebenwirkung „Müdigkeit und konzentrationsstörungen“ verursachen. Der uci ging’s um sturzgefahr.:
Calrissian666
30.01.2020, 22:20
https://www.spiegel.de/sport/spanische-polizei-hebt-internationalen-ring-von-dopinghaendlern-aus-a-78a8b4eb-c0e9-4a22-8d07-b7aebb0ae46f?fbclid=IwAR2riMiXaWX6F6EhhZ8_PAAX9k-cnus8x7xDw_KQrdHR_aDRA9VLoKYG628
Hatten wir das schon ?
Leistungssteigerung war nicht der Beweggrund - Tramadol soll als Nebenwirkung „Müdigkeit und konzentrationsstörungen“ verursachen. Der uci ging’s um sturzgefahr.:
Tramadol kombiniert mit viel Koffein ist nachweislich leistungssteigernd. Darum haben es die Radfahrer ja eingeworfen.
https://www.spiegel.de/sport/spanische-polizei-hebt-internationalen-ring-von-dopinghaendlern-aus-a-78a8b4eb-c0e9-4a22-8d07-b7aebb0ae46f?fbclid=IwAR2riMiXaWX6F6EhhZ8_PAAX9k-cnus8x7xDw_KQrdHR_aDRA9VLoKYG628
Hatten wir das schon ?
Nein, hatten wir noch nicht. Mal sehen, welche Namen bekannt werden, zumindest aus den Nachbarländern mit anderen Datenschutzbestimmungen. Namen betroffener deutscher Sportler werden ja, wenn überhaupt. erst am Ende der sportrechtlichen Verfahren im Falle einer Verurteilung, veröffentlicht.
In anderen europäischen Ländern, wie z.b. Österreich, wird der Täterschutz bei Doping nicht ganz so groß geschrieben.
Tramadol kombiniert mit viel Koffein ist nachweislich leistungssteigernd. Darum haben es die Radfahrer ja eingeworfen.
Hast du da Quellen für einen derartigen Nachweis?
Wenn es einen wissenschaftlichen Nachweis für eine Leistungssteigerung durch Tramadol geben würde, dann käme es wohl auf die WADA-Verbotsliste. Mir ist bis jetzt keiner bekannt, ebenso wie eine Leistungssteigerung für andere Schmerzmittel, die auch bei der UCI noch erlaubt ( und auch in Läuferkreisen beliebt) sind, wie z.B. Ibuprofen, Diclofenac oder Novalgin nicht belegt ist.
Im Falle von Tramadol im Radsport vermute ich eher Herdentrieb und massenpsychologische Phänomene im Peloton, die dazu geführt haben, dass immer mehr Profis Tramadol benutzten. Kurz vor dem Verbot fanden sich in jeder zweiten Dopingprobe der UCI Tramadol.
Da andere Ausdauersportarten sehr ähnliche Leistungsanforderungen stellen, dort Tramadol aber wesentlich seltener gefunden wird (und deshalb auch noch nicht verboten ist), glaube ich nicht so recht an eine echte Leistungssteigerung.
Nichtsdestoweniger steht der Tramadol-Missbrauch auch in anderen Sportarten unter Beobachtung der Wada (die darüber auch publiziert) und es wird diskutiert, ob man es generell verbieten sollte.
Nein, hatten wir noch nicht. Mal sehen, welche Namen bekannt werden, zumindest aus den Nachbarländern mit anderen Datenschutzbestimmungen. Namen betroffener deutscher Sportler werden ja, wenn überhaupt. erst am Ende der sportrechtlichen Verfahren im Falle einer Verurteilung, veröffentlicht.
In anderen europäischen Ländern, wie z.b. Österreich, wird der Täterschutz bei Doping nicht ganz so groß geschrieben.
Na hoffentlich hat das jetzt mal Folgen. Nicht so wie nach dem Fuentes Skandal...
Na hoffentlich hat das jetzt mal Folgen. Nicht so wie nach dem Fuentes Skandal...
oder nach der Operation Aderlass in Deutschland ...
Estebban
31.01.2020, 11:04
Hast du da Quellen für einen derartigen Nachweis?
Wenn es einen wissenschaftlichen Nachweis für eine Leistungssteigerung durch Tramadol geben würde, dann käme es wohl auf die WADA-Verbotsliste. Mir ist bis jetzt keiner bekannt, ebenso wie eine Leistungssteigerung für andere Schmerzmittel, die auch bei der UCI noch erlaubt ( und auch in Läuferkreisen beliebt) sind, wie z.B. Ibuprofen, Diclofenac oder Novalgin nicht belegt ist.
Im Falle von Tramadol im Radsport vermute ich eher Herdentrieb und massenpsychologische Phänomene im Peloton, die dazu geführt haben, dass immer mehr Profis Tramadol benutzten. Kurz vor dem Verbot fanden sich in jeder zweiten Dopingprobe der UCI Tramadol.
Wäre es nicht prinzipiell auch ein BTM Verstoß wenn die Herrschaften alle auf tramadol sind aber keiner ein Rezept hat?
Edit - oder bin ich wieder zu naiv und die haben alle einen netten doc?
Wäre es nicht prinzipiell auch ein BTM Verstoß wenn die Herrschaften alle auf tramadol sind aber keiner ein Rezept hat?
Edit - oder bin ich wieder zu naiv und die haben alle einen netten doc?
Mannschaftsärzte.
captain hook
31.01.2020, 11:14
Wäre es nicht prinzipiell auch ein BTM Verstoß wenn die Herrschaften alle auf tramadol sind aber keiner ein Rezept hat?
Edit - oder bin ich wieder zu naiv und die haben alle einen netten doc?
Kein BTM Verstoß
Zitat: https://www.drugcom.de/drogenlexikon/buchstabe-t/tramadol/
Rechtliches
Tramadol ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt ist.
Es läuft an Analytik nur was bestellt und bezahlt wird. Selten das ganze Panel, selten Dinge wie Wachstumshormone, Epo nicht immer,....
Wir haben die Wahl zwischen WADA panel und dazu EPO. Da gibt es mMn keine anderen levels. Aber es stimmt leider, dass auf EPO teilweise noch immer nicht getestet wird, da es Extrakosten sind. Macht den Test fuer mich quasi nutzlos.
Ich persönlich finde ihn (Weiß) auch nicht den sympathischsten aller Triathleten, aber man sollte dann schon auch mal auf dem Boden bleiben.
Hat vermutlich nichts damit zu tun, dass Weiss ein bereits ueberfuehrter Doper ist.
Estebban
31.01.2020, 12:25
Kein BTM Verstoß
Zitat: https://www.drugcom.de/drogenlexikon/buchstabe-t/tramadol/
Rechtliches
Tramadol ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt ist.
Danke und sorry :Blumen:
Michael Skjoldborg
02.02.2020, 21:41
Inzwischen "pfeifen es die Vögel (https://politiken.dk/sport/cykling/art7634361/Derfor-er-anklagerne-om-tråde-til-dopinglæge-så-alvorlige-for-Fuglsang)" (sic!) von den Dächern - allerdings bisher nur auf Dänisch. Aber immer bedenken, Dänen lügen nicht!
Bis denne, Michael
Hier https://www.nordschleswiger.dk/de/sport/fuglsang-wird-dopingarzt-verbindung-gebracht auch auf Deutsch...
Jan
Inzwischen "pfeifen es die Vögel (https://politiken.dk/sport/cykling/art7634361/Derfor-er-anklagerne-om-tråde-til-dopinglæge-så-alvorlige-for-Fuglsang)" (sic!) von den Dächern - allerdings bisher nur auf Dänisch. Aber immer bedenken, Dänen lügen nicht!
Bis denne, Michael
Der eine Däne hat dann wohl aber gelogen. ;-)
Ist schon traurig. Es ist alles so wie immer. Die Omerta ist am Start und das Peloton ist komplett voll. Die Heuchlerei und Scheinheilligkeit ist so hoch wie je und eh.
auch auf Deutsch...
Jan
Auf Englisch, aber dafür mehr Text ;-) :
https://politiken.dk/sport/cykling/art7634811/Secret-report-connects-Jakob-Fuglsang-with-infamous-banned-doping-doctor
... Die Omerta ist am Start und das Peloton ist komplett voll. Die Heuchlerei und Scheinheilligkeit ist so hoch wie je und eh.
Warum Omerta?
Der Dopingfall Fuglsang ist gemäß dem verlinkten Artikel auf Bestreben der CADF (https://www.cadf.ch/governance/) aufgedeckt worden, einer Organisation zur Wahrung der Integrität des Sportes, die vom Radsport selbst finanziert und betrieben wird. Eigentlich ist dieser Fall eher das Gegenbeispiel, dass die Omerta im Radsport derzeit scheinbar nicht mehr zu funktionieren scheint.
Und warum soll das ganze Peloton voll sein, nur weil man einen Radprofi, der auch schon in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist (vgl Fancy-Bears-Leak mit Veröffentlichung fragwürdiger TUEs (https://www.cyclingnews.com/news/cancellara-cummings-fuglsang-featured-in-latest-fancy-bears-leak/)und der seit sieben Jahren für das Profi-Team mit dem schlechtesten Ruf und den meisten teaminternen Dopingfällen unterwegs ist, erwischt hat?
Warum Omerta?
Der Dopingfall Fuglsang ist gemäß dem verlinkten Artikel auf Bestreben der CADF (https://www.cadf.ch/governance/) aufgedeckt worden, einer Organisation zur Wahrung der Integrität des Sportes, die vom Radsport selbst finanziert und betrieben wird. Eigentlich ist dieser Fall eher das Gegenbeispiel, dass die Omerta im Radsport derzeit scheinbar nicht mehr zu funktionieren scheint.
Und warum soll das ganze Peloton voll sein, nur weil man einen Radprofi, der auch schon in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist (vgl Fancy-Bears-Leak mit Veröffentlichung fragwürdiger TUEs (https://www.cyclingnews.com/news/cancellara-cummings-fuglsang-featured-in-latest-fancy-bears-leak/)und der seit sieben Jahren für das Profi-Team mit dem schlechtesten Ruf und den meisten teaminternen Dopingfällen unterwegs ist, erwischt hat?
Mit Omerta meine ich die Einstellung der Fahrer gegenüber Dopern, Ex-Doper etc im Feld. Es gibt überhaupt keine Reaktionen. Bjarne Riis wird Manager von NTT und Campenaerts erzählt wie toll das ist. Ich glaube es gibt im fast jedem Team Doper und die meisten anderen Fahrer haben zumindest eine tolerierende Einstellung dazu. Ich finde das sehr interessant, wenn man Besenwagen und z.b. auch Rick Zabel in seinem Podcast hört, wie unkritisch diese aktuellen Fahrer gegenüber ehemaligen und auch aktuelle Doper sind. Allein der Titel des letzten Podcasts "Jens Voigt der ehrliche Arbeiter" ist doch schon fast Realsatire.
Mit Omerta meine ich die Einstellung der Fahrer gegenüber Dopern, Ex-Doper etc im Feld. Es gibt überhaupt keine Reaktionen. Bjarne Riis wird Manager von NTT und Campenaerts erzählt wie toll das ist. Ich glaube es gibt im fast jedem Team Doper und die meisten anderen Fahrer haben zumindest eine tolerierende Einstellung dazu. Ich finde das sehr interessant, wenn man Besenwagen und z.b. auch Rick Zabel in seinem Podcast hört, wie unkritisch diese aktuellen Fahrer gegenüber ehemaligen und auch aktuelle Doper sind. Allein der Titel des letzten Podcasts "Jens Voigt der ehrliche Arbeiter" ist doch schon fast Realsatire.
O.K, dann verstehe ich dich tendenziell besser. Dass langjährige Doper wie Rijs, Vinokourow etc. weiterhin im Radsport aktiv sind, ist zweifellos ein ernstes Problem. Rick Zabel ist sicher in seinem Podcast auffallend unkritisch und gibt sich naiver, als man -egal auf welchem Bildungsgrad- im Profisport sein kann.
Daraus zu schließen, dass er selbst Dreck am Stecken hat, wäre aber meines Erachtens weit hergeholt. Immerhin jammert er nicht über Einschränkungen seiner Freiheit durch Where-abouts und Doingkontrollen und erkennt deren Notwendigkeit uneingeschränkt an.
Investigative Interviews sind nunmal nicht das , was man von einem aktiven Profi im Angestelltenverhältnis (und somit Abhängigkeitsverhältnis) erwarten kann.
Jeder Interviewpartner, bzw. dessen Teamchefs, die ja oftmals problematisch beleumundet sind (s.o.) könnte der nächste Arbeitgeber sein.
Im Besenwagen reden dagegen keine aktiven Fahrer, und abgesehen von Paul Voss haben die Hosts auch ausreichend Distanz zum Profiradsport gewonnen, so dass ich schon einen halbwegs glaubwürdigen Umgang mit dem Doping-Thema wahrnehme. Nach Bekanntwerden der Operation Aderlass gab es mal fast eine ganze Folge, in der diese Problematik beleuchtet wurde.
Ich gehe davon aus, dass die Fuglsang-Ferrari-Geschichte auch nicht unbesprochen bleibt.
O.K, dann verstehe ich dich tendenziell besser. Dass langjährige Doper wie Rijs, Vinokourow etc. weiterhin im Radsport aktiv sind, ist zweifellos ein ernstes Problem. Rick Zabel ist sicher in seinem Podcast auffallend unkritisch und gibt sich naiver, als man -egal auf welchem Bildungsgrad- im Profisport sein kann.
Daraus zu schließen, dass er selbst Dreck am Stecken hat, wäre aber meines Erachtens weit hergeholt. Immerhin jammert er nicht über Einschränkungen seiner Freiheit durch Where-abouts und Doingkontrollen und erkennt deren Notwendigkeit uneingeschränkt an.
Investigative Interviews sind nunmal nicht das , was man von einem aktiven Profi im Angestelltenverhältnis (und somit Abhängigkeitsverhältnis) erwarten kann.
Jeder Interviewpartner, bzw. dessen Teamchefs, die ja oftmals problematisch beleumundet sind (s.o.) könnte der nächste Arbeitgeber sein.
Im Besenwagen reden dagegen keine aktiven Fahrer, und abgesehen von Paul Voss haben die Hosts auch ausreichend Distanz zum Profiradsport gewonnen, so dass ich schon einen halbwegs glaubwürdigen Umgang mit dem Doping-Thema wahrnehme. Nach Bekanntwerden der Operation Aderlass gab es mal fast eine ganze Folge, in der diese Problematik beleuchtet wurde.
Ich gehe davon aus, dass die Fuglsang-Ferrari-Geschichte auch nicht unbesprochen bleibt.
Ich verstehe dich schon, aber mein Eindruck ist einfach sehr pessimistisch und etwas anders. Ich hatte in letzter Zeit Kontakt mit vielen Radfahrern, Pros, gute Amateure, Leute die seit teilweise 40Jahren in dem Sport aktiv sind. Ich war erschrocken, das gegenüber Doping und Betrug quasi kein Unrechtsgefühl vorhanden war und keiner fühlt sich von Dopern betrogen.
Als sauberer Profi müsste man sich von jedem dopenden Kollegen persönlich betrogen fühlen. Die Doper nehmen Verträge, sie gewinnen Rennen, sie bekommen Sponsoren und unter Umständen bleiben saubere Sportler auf der Strecke. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass sich im Radsport viele betrogen fühlen, wenn jemand erwischt wird. Es wird einfach toleriert. Man findet kaum Sportler, die klar Stellung beziehen.
Und der Besenwagen ist auch sehr unkritisch. Andy Stauff bezieht kaum Stellung, erzählt wie gut es in den Teams unter z.b. Levefere war, Bastian Marks sehe ich auch eigentlich nur als Fanboy. Das Thema wird wenn es umschifft werden kann nie angesprochen. Sie empfinden das Doping Thema als störend in dem Sinn, dass dem Radsport durch die Skandale die Zuschauer und die öffentliche Aufmerksamkeit verloren geht. Einzig Paul Voss kaufe ich seine Einstellung ab.
Kampfzwerg
04.02.2020, 08:46
Es hat mal wieder einen erwischt (https://www.triathlonmania.it/triathlon/triathlon-4-anni-di-squalifica-per-montanari/?fbclid=IwAR2IkaXL9a5RkiucWVdEXwGHzFjgXgMOZelsEnQn FW28We87e3en8w_Trwg). Achtung Text ist auf italienisch, Google Translate spuckt es aber ganz gut auf Deutsch aus.
Verunreinigte NEM sollens gewesen sein.
Danke an Marco und das Elbaman Team für die Kontrollen und Gratulation an Andiman zum 3. Platz.
captain hook
04.02.2020, 09:37
Es hat mal wieder einen erwischt (https://www.triathlonmania.it/triathlon/triathlon-4-anni-di-squalifica-per-montanari/?fbclid=IwAR2IkaXL9a5RkiucWVdEXwGHzFjgXgMOZelsEnQn FW28We87e3en8w_Trwg). Achtung Text ist auf italienisch, Google Translate spuckt es aber ganz gut auf Deutsch aus.
Verunreinigte NEM sollens gewesen sein.
Danke an Marco und das Elbaman Team für die Kontrollen und Gratulation an Andiman zum 3. Platz.
Wer sich auf verseuchte NEMs bezieht sollte gezwungen werden der Hersteller zu veröffentlichen bzw. sollte die Nada / Wada das von sich aus tun.
Kampfzwerg
04.02.2020, 09:43
Wer sich auf verseuchte NEMs bezieht sollte gezwungen werden der Hersteller zu veröffentlichen bzw. sollte die Nada / Wada das von sich aus tun.
Nachdem es eine 4-jährige Sperre gibt, geh ich mal davon aus, dass der Bezug auf NEM eher als unglaubwürdig eingestuft wurde. :Cheese:
captain hook
04.02.2020, 10:55
Nachdem es eine 4-jährige Sperre gibt, geh ich mal davon aus, dass der Bezug auf NEM eher als unglaubwürdig eingestuft wurde. :Cheese:
Wenn man die Leute zwingen würde die Produkte zu nennen, würde man damit bezwecken, dass sich die Firmen, sofern sie im Rahmen einer Schutzbehauptung zu unrecht beschuldigt werden würden, rechtlich dagegen zur Wehr setzen würden. Wäre die Behauptung wahr und nachweisbar, wüssten alle anderen, wovor sie sich in Acht zu nehmen haben.
Man würde also ein gewisse Hemmschwelle gegen diese oftmalige Schutzbehauptung einbauen.
Man könnte in einer offiziellen Mitteilung der Nada dann auch auf das versuchte Produkt hinweisen und einen Bezug auf "konnte ich ja nicht wissen, dass dieses Produkt böse ist" für weitere Verfahren ausschließen.
Es hat mal wieder einen erwischt...
Schön, dass es beim Elbaman überhaupt Dopingkontrollen gibt. Beim Ironman Italy, der weltweit größten Ironman-Veranstaltung überhaupt mit rund 4000 Teilnehmern auf allen Distanzen gab es 2019 nämlich keine einzige Kontrolle, wie wir vom Sieger dort, Cam Wurf vor wenigen Wochen erfahren haben.
gaehnforscher
04.02.2020, 12:13
Wenn man die Leute zwingen würde die Produkte zu nennen, würde man damit bezwecken, dass sich die Firmen, sofern sie im Rahmen einer Schutzbehauptung zu unrecht beschuldigt werden würden, rechtlich dagegen zur Wehr setzen würden. Wäre die Behauptung wahr und nachweisbar, wüssten alle anderen, wovor sie sich in Acht zu nehmen haben.
Man würde also ein gewisse Hemmschwelle gegen diese oftmalige Schutzbehauptung einbauen.
Man könnte in einer offiziellen Mitteilung der Nada dann auch auf das versuchte Produkt hinweisen und einen Bezug auf "konnte ich ja nicht wissen, dass dieses Produkt böse ist" für weitere Verfahren ausschließen.
Verstehe ich auf der einen Seite und als sauberer Sportler wärs schon ziemlich geil, weil man entsprechende Produkte dann ggf besser meiden könnte. Gab ja mal nen Fall, wo angeblich die bei einer Veranstaltung gereichten Salztabletten kontaminiert waren. Also jetzt nicht mal zwangsläufig was, wo jmd im Training extensiv NEMS zuführt.
Auf der anderen Seite liefert man vielen anderen Athleten damit dann ne Datenbank, wo man für den Fall dass man erwischt wird mal schauen kann, was man denn gerade "aus versehen" für verseuchte NEM genommen hat. Quittung hat man nicht mehr oder man hats von jemandem geschenkt bekommen oder bei nem Kollegen mit von dessen Eiweißpulver genascht...
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