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Skimuku1986
20.03.2019, 15:45
Ist nicht auszuschließen, aber ich glaube es nicht. Es mag Agegrouper geben, die dopen, um nach Hawaii zu kommen, aber wenn man die Quali geschafft hat, wozu soll man dann noch den Aufwand in Hawaii treiben, um sich dort zu dopen, zumal die Kona-Plazierung die wenigsten daheim interessiert?
Die wenigen Agegrouper, die in Kona Podiumchancen haben, sind nur in den allerseltensten Fällen die Sorte Amateure, die sauteures Material fährt und bei denen Geld keine Rolle spielt, sondern die haben eher meist aus langjähriger Liebe zum Sport die persönlichen beruflichen Karriereoptionen zugunsten ihres Hobbies
zurückgeschraubt.
In Kona ist es wie bei fast jedem anderen Ironman und Challenge-Wettkampf: die teuersten Räder (P5x, Dimond usw.) findet man bei den Profis ganz vorne in der Gesamtwertung und dann wieder ganz hinten in der Gesamtwertung.
https://www.trinews.at/positiver-age-group-dopingfall-bei-ironman-world-champhionship-2018-georg-enzenberger-neuer-ironman-ag-world-champion/
es könnte aber auch die XTerra WM betreffen ;-)
gaehnforscher
20.03.2019, 16:44
Die gehen alle nur Blut spenden :Lachanfall:
Ja bei der Ironman Foundation. Das war alles für einen guten Zweck :Lachen2:
BananeToWin
20.03.2019, 16:51
Ich bin richtig gespannt. Hoffentlich auch in paar großen Namen dabei. Allerdings bin ich etwas negativ erstaunt über meine bereits jetzt bestehende Schadenfreude. Ich hoffe das ist normal und ihr habt das auch?
https://www.trinews.at/positiver-age-group-dopingfall-bei-ironman-world-champhionship-2018-georg-enzenberger-neuer-ironman-ag-world-champion/
ich wollte eigentlich mit meiner Aussage weiter oben nicht ausdrücken, dass Agegrouper bessere Menschen sind und nicht dopen, sondern eher dass ich Eigenblutdoping bei in Kona startenden Amateuren für unwahrscheinlich halte, weil Eigenblutdoping mit 10000-15000 Euro pro Jahr enorm teuer ist.
Das ist wegen der Kosten und der aufwendigen Logistik eher was für gut verdienende Profis.
Testosterondoping (wie in deinem Link) kostet ein paar Euro, maximal dreistellig, und ist in fast jedem Fitnessstudio erhältlich. Da sind die Kosten sicher keine Eintrittsbarriere.
ich wollte eigentlich mit meiner Aussage weiter oben nicht ausdrücken, dass Agegrouper bessere Menschen sind und nicht dopen, sondern eher dass ich Eigenblutdoping bei in Kona startenden Amateuren für unwahrscheinlich halte, weil Eigenblutdoping mit 10000-15000 Euro pro Jahr enorm teuer ist.
Das ist wegen der Kosten und der aufwendigen Logistik eher was für gut verdienende Profis.
Testosterondoping (wie in deinem Link) kostet ein paar Euro, maximal dreistellig, und ist in fast jedem Fitnessstudio erhältlich. Da sind die Kosten sicher keine Eintrittsbarriere.
Erschreckend!
Allerdings bin ich etwas negativ erstaunt über meine bereits jetzt bestehende Schadenfreude. Ich hoffe das ist normal und ihr habt das auch?
Nein, ich habe das nicht. Ich bin traurig über jeden Dopingfall im Triathlon.
Nein, ich habe das nicht. Ich bin traurig über jeden Dopingfall im Triathlon.
Ich nicht. Es wäre weltfremd anzunehmen, wenn in einer populären Sportart wie Triathlon nicht gedopt werden würde. Und das Fehlen von Dopingfällen ist in der Regel ein Zeichen, dass das Kontrollsystem nicht funktioniert oder irgendjemand im Hintergrund (z.B. Ein Verband) Dopingskandale vertuscht.
Ich freue mich über die Nachricht, denn jeder erwischte Doper macht unseren Sport ein Stück sauberer und den Abschreckungseffekt für andere Triathleten, die es sich vielleicht überlegen irgendwann zu dopen, gibt es noch kostenlos dazu!
Wirklich traurig wäre ich nur, wenn sich herausstellen sollte, dass Weltklasseleistungen im Triathlon nicht dopingfrei möglich sind und dass die Mehrzahl an Profis gedopt wäre. Damit hätte ich ein ernstes Problem.
BananeToWin
20.03.2019, 18:48
Wirklich traurig wäre ich nur, wenn sich herausstellen sollte, dass Weltklasseleistungen im Triathlon nicht dopingfrei möglich sind und dass die Mehrzahl an Profis gedopt wäre. Damit hätte ich ein ernstes Problem.
So gehts mir auch.
Die Krone in Österreich hat vorhin Bilder des "Dopinglabors" in Erfurt veröffentlicht:
https://www.krone.at/1887126
Übel übel...
tomsimpson
20.03.2019, 19:48
Mich ärgert diese ganze Dopingmisere des Sports aus zweierlei Gründen.
Erstens natürlich er Sportbetrug am fairen Sportler und zweitens die Bigotterie des kompletten Systems aus Medien, Öffentlichkeit und Sportfunktionären.
->immer mehr Spektakuläres, immer mehr Rekorde müssen her. (Aber keiner will wissen wie die "Wurst" gemacht wird...)
-> in Randsportarten, die zugegebener Weise eher zum Doping taugen, wird genau hingeschaut. (Fußball, des deutschen liebste Sportart, "ist zum Dopen gar nicht geeignet"...)
-> die Dominanz mancher Länder in gewissen Sportarten, kann wohl kaum allein mit Tradition, einer genetischen Komponente oder alleinigen, geheimen Vorteilen in der Trainingslehre erklärt werden...
(Warum holt Norwegen, trotz des quasi- Staatsdopings der Russen bei den Olympischen Spielen 2014 im eigenen Land, mehr Medaillien im Skilanglauf?! Verwachst?! Zu Untalentiert?!
Warum bestimmen auf einmal Briten seit den 2010ern wer die großen Landesrundfahrten gewinnt?! Nachwirkungen des "großen Sprungs" im Rahmen der Vorbereitung auf London 2012?! Vielleicht...)
veloholic
20.03.2019, 19:56
Die Bilder finde ich echt erschreckend. In dem Bretterverschlag will ich natürlich gerne, dass mit meinem Blut hantiert wird. Klar, dass das keine hochprofessionelle, klinische Umgebung sein wird. Aber so?!
Was ich mich auch frage, und vielleicht hat jemand eine Antwort: Was kostet eigentlich das Equipment neu? Da ist vielfach die Rede von der weiterverkauften Zentrifuge, ist das ein teures medizinisches Gerät, oder eher nicht?
Wirklich traurig wäre ich nur, wenn sich herausstellen sollte, dass Weltklasseleistungen im Triathlon nicht dopingfrei möglich sind und dass die Mehrzahl an Profis gedopt wäre. Damit hätte ich ein ernstes Problem.
Geht mir ähnlich.
Auch sonst bin ich da bei dir. Jeder erwischte Doper ist gut, weil a) aus dem Verkehr und b) ein abschreckendes Beispiel.
Ich würde eine Flasche Champagner aufmachen, wenn Herr Weiss, der letztes Jahr auf wundersame Weise und trainingsmethodisch komplett unerklärbar plötzlich wieder in die Triathlon-Weltspitze aufgetaucht ist, nachdem er jahrelang auf dem sportlich absteigenden Ast saß, endlich das Handwerk gelegt würde.:liebe053:
Weiss hatte seinerzeit enge Kontakte zu Matschiner und Bernhard Kohl und nachdem Matschiner in der ARD ausgesagt hatte, dass er neben seiner Zentrifuge auch seine "Kundenkartei" an Schmidt verkauft hatte, war es mein erster Gedanke, welcher der Athleten deren Namen in der damaligen Affäre aufgetaucht sind, heute noch aktiv sind. (https://tri-mag.de/aktuell/szene/klaerung-ohne-klarheit-12079) Der erste Name, der mir daraufhin eingefallen ist, war Michi Weiss.
Der zweite Name (in den damaligen Dopingskandal um Matschiner, Zoubek, Humanplasma, Bernhard Kohl verwickelt und gleichzeitig heute noch immer aktiv; die meisten der damaligen Beteiligten sind ja mittlerweile zum Glück im sportlichen Ruhestand) lautet Lisa Hütthaler. Die war übrigens 2018 auch auf Hawaii am Start.
Ich dachte noch zusätzlich an einen Ex-Radprofi, der in diesem Jahr ebenfalls auf Hawai am Start war und der in dieser Doping-Methode durchaus "Skills" haben sollte :(
Man muss schon sehr mit der schwarz-rot-goldenen Brille auf den Sachverhalt schauen, wenn man in Anbetracht der Faktenlage (Deutschland als zentrale Drehscheibe, deutscher Arzt, deutsche Handlanger, von Deutschland aus organisierte weitere Dependance; deutsche Ironman Dominanz zur Hochblüte der EPO-Zeit, zur Zeit des Telekom Skandals und jetzt wieder seit einigen Jahren) zuerst an zwei Österreicher denkt.
Ich persönlich glaube ja nicht, dass es sich für die zwei Hansln rentiert extra was in Hawaii aufzumachen. Ich finde es auch bewundernswert, wenn gleich eine Reihe von alkoholfreien Triathleten den achsobösen Weiss abziehen.
Vielleicht sollte man beim Hören von Hufgeräuschen zuerst an Pferde denken und weniger an Zebras. Allerdings ist es natürlich gut möglich, dass die Creme de la Creme nicht bei so einem Bretterverschlag-Discount-Doper hausiert, sondern bei den Großen.
Klugschnacker
20.03.2019, 21:06
Man muss schon sehr mit der schwarz-rot-goklenen Brille auf den Sachverhalt schauen, wenn man in Anbetracht der Faktenlage ...
Was erlaube sich…!! :Peitsche:
:Cheese:
.....
Schön mal wieder was von dir zu lesen:Huhu:
Wäre mal interessant was du jetzt so treibst?:)
Wie ist es denn überhaupt logistisch möglich all die Infrastruktur nach Hawaii zu bringen?
Schön dads in dem Fall offenbar was geht.
BananeToWin
20.03.2019, 21:16
eine Reihe von alkoholfreien Triathleten
:Lachanfall: :Lachanfall:
Wann ist denn mit der Veröffentlichung der Namen zu rechnen? In den nächsten Tagen schon?
Julez_no_1
20.03.2019, 21:19
:Lachanfall: :Lachanfall:
Wann ist denn mit der Veröffentlichung der Namen zu rechnen? In den nächsten Tagen schon?
Bin schon ganz aufgeregt :Cheese:
Trimichi
20.03.2019, 21:20
On topic bleiben. Rocco69 hat Asthma, das alles hier geht auf seine Nerven.
:Cheese:
tobi_tri
20.03.2019, 21:35
Wann ist denn mit der Veröffentlichung der Namen zu rechnen? In den nächsten Tagen schon?
Unwahrscheinlich. Ermittlungsstraegisch wie in Kriminalfaellen ueblich werden die Taeter jetzt erstmal mit solchen PKs wie von heute aufgescheucht. Sicher ist davon auszugehen, dass es sich um weit mehr als die den Ermittlern bekannten 21 Sportler handelt. Man wird jetzt auf Selbstanzeigen hoffen und so kann man auch Athleten enttarnen die nicht im momentanen Namenspool sind, aber in der Erfurter Kudnschaft. Die vorhandenen 21 Namen bleiben den Ermittlern ja. So oder so.
Vergleichbar mit den Steuer CDs. Hat ja auch dort nach dem Muster funktioniert :Cheese:
Die Krone in Österreich hat vorhin Bilder des "Dopinglabors" in Erfurt veröffentlicht:
https://www.krone.at/1887126
Übel übel...
Was denn? Sieht fast aus wie die eine normale Haushaltsapotheke...
Edit:
Im Spiegel wird von Experimenten mit Hämoglobin-Pulver berichtet.
http://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-fall-operation-aderlass-blutauftauen-im-waschbecken-a-1258884.html
sybenwurz
20.03.2019, 22:09
Da ist vielfach die Rede von der weiterverkauften Zentrifuge, ist das ein teures medizinisches Gerät, oder eher nicht?
Die Zentrifuge als solche wohl nicht, aber in der Pressekonferenz (Teil 3) wurde erwähnt, dass der Matschiner das Zeug für 50k weiterversemmelt hatte, nachdem er 'versprach' (das allein...), es nem guten Zweck zuzuführen.
On topic bleiben. Rocco69 hat Asthma, das alles hier geht auf seine Nerven.
:Cheese:
Ich sage das hier offen und in aller Ehrlichkeit: fick dich. Wenn du mir was unterstellen magst, kannst du es gerne offen aussprechen.
...zuerst an zwei Österreicher denkt.
Ich persönlich glaube ja nicht, dass es sich für die zwei Hansln rentiert extra was in Hawaii aufzumachen. I..
Sollte das jetzt der Versuch einer Verteidigung zweier mehrfach erwischter notorischer Doper sein, die schon vor Jahren längst aus dem Leistungssport entfernt gehört hätten?
Findest du, dass es sich für Dürr, Hauke, Baldauf, Preidler oder Denifl, die selbst gedopt alle weit weg von der Weltspitze waren, "rentiert hat was aufzumachen", um deine Formuilierung aufzugreifen?
Mir ist die Nationalität erwischter Sportbetrüger herzlich egal, obgleich es nunmal Fakt ist dass unter den bis jetzt bekannt gewordenen Namen von Kunden des deutschen Dopingarztes die kleine Nation Österreich mit alleine 5 erwischten oder geständigen Dopern in den Sportarten Skilanglauf und Radsport weit überrepräsentiert ist und der erste deutsche Name (den es hochstwahrscheinlich bei der Größe des Skandals auch irgendwann geben wird) noch auf sich warten lässt. In dieser ganz besonders ekelhaften Nationenwertung führt "Felix Austria" derzeit mit großem Abstand, vor Estland und Kasachstan.
In Seefeld bei der nordischen Ski-WM waren auch viele Hochleistungssportler aus Deutschland am Start, von denen seltsamerweise keiner mit Nadel im Arm erwischt wurde, was höchstwahrscheinlich nicht daran liegt, dass die österreichische Bundespolizei die Deutschen bewusst geschont hat und nur die österreichischen Sportler erwischen wollte.;)
Ich halte Spekulationen in einem Fall wie diesem grundsätzlich für legitim, schließlich sind wir hier in einem Sportforum und nicht bei der deutschen und österreichischen Staatsanwaltschaft, von der ich seriöse Ermittlungen und keine Spekulationen erwarte. Aber wenn man schon spekuliert, wie wir hier das tun, macht es Sinn sich die bekannt gewordenen Fakten gewissermaßen als Ausgangsposition gelegentlich vor Augen zu führen
sabine-g
20.03.2019, 22:12
Ich sage das hier offen und in aller Ehrlichkeit: fick dich. Wenn du mir was unterstellen magst, kannst du es gerne offen aussprechen.
Danke
Sollte das jetzt der Versuch einer Verteidigung zweier mehrfach erwischter notorischer Doper sein, die schon vor Jahren längst aus dem Leistungssport entfernt gehört hätten?
Oh Gott, in keinster Weise. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass man nicht wundern sollte, wenn es auch den einen oder anderen Deutschen erwischt. Allerdings ist es gut möglich, dass die Obersten deutlich bessere Betreuung haben. Mit Bernhard Kohl und Stefan Schumacher hatte es ja auch eher Menschen aus der zweiten Reihe erwischt, während die Capos bei Fuentes und Ferrari waren. Und selbst Humanplasma war deutlich größer als die kleine Schmidtbude bislang dem Vernehmen nach war. Andererseits: dir Gerätschaften für über 100.000€, mehrere Angestellte, mehrere Filialen - und das für 31 Leute, die 4-12k€ pro Jahr zahlen? Für ein dermaßen großes Anlagevermögen doch recht wenig Umsatz, nicht?
Trimichi
20.03.2019, 22:22
Ich sage das hier offen und in aller Ehrlichkeit: fick dich. Wenn du mir was unterstellen magst, kannst du es gerne offen aussprechen.
Ganz einfach: Du hast gemeint, ob ich "schon aufgeregt bin, wenn ich am 11.9. in die Mittelschule komme".
Mach mal du erst Deinen Hauptschulabschluss Meister. Nimm notfalls Spray, das gibt Turbo in der Birne. :Cheese:
Estebban
20.03.2019, 22:24
Ganz einfach: Du hast gemeint, ob ich "schon aufgeregt bin, wenn ich am 11.9. in die Mittelschule komme".
Mach mal du erst Deinen Hauptschulabschluss Meister. Nimm notfalls Spray, das gibt Turbo in der Birne. :Cheese:
Was auch immer bei euch schief gelaufen ist, atmet doch mal solide durch... wenn ihr euch angiften wollt, gibts doch PNs oder?
Ganz einfach: Du hast gemeint, ob ich "schon aufgeregt bin, wenn ich am 11.9. in die Mittelschule komme".
Mach mal du erst Deinen Hauptschulabschluss Meister. Nimm notfalls Spray, das gibt Turbo in der Birne. :Cheese:
Kann dem mal einer Zeit zum trainieren geben....Meine Fresse!
...dir Gerätschaften für über 100.000€, mehrere Angestellte, mehrere Filialen - und das für 31 Leute, die 4-12k€ pro Jahr zahlen? Für ein dermaßen großes Anlagevermögen doch recht wenig Umsatz, nicht?
Das habe ich mir auch gedacht. Bisl viel Risiko für das Geld. Wobei das ja "nur" das zusätzliche "Taschengeld" ist. Trotzdem muss er ja so planen, dass er den Rest seines Lebens finanziell abgesichert ist auch wenn er paar Jahre einfährt und seine Approbation verliert. Oder er ist sich seeeehr sicher, dass es für ihn immer weiter geht.
Mein Gedanke ging zwar auch zuerst in Richtung der großen Deutschen aber die können sich, bei Erwägung von Doping, eine andere Betreuung leisten. Schmidt wirkt hier wirklich fast wie ein Hobby-Fuentes
...Mit Bernhard Kohl und Stefan Schumacher hatte es ja auch eher Menschen aus der zweiten Reihe erwischt, während die Capos bei Fuentes und Ferrari waren.
Bernhard Kohl fuhr bei der Tour de France im gelben Trikot. Da geht bei mir offen gesagt längst die erste Reihe im Profiradsport los. Stefan Schumacher hat (zweifellos gedopt) das Amstel Gold Race gewonnen und war als Drittplatzierter auf dem WM-Podium der Profis.
Und selbst Humanplasma war deutlich größer als die kleine Schmidtbude bislang dem Vernehmen nach war. Andererseits: dir Gerätschaften für über 100.000€, mehrere Angestellte, mehrere Filialen - und das für 31 Leute, die 4-12k€ pro Jahr zahlen? Für ein dermaßen großes Anlagevermögen doch recht wenig Umsatz, nicht?
Humanplasma und Fuentes gibt es bekanntlich nicht mehr (Ferrari hat nach meinem Kenntnisstand kein Blutdoping betrieben sondern die Profis dafür zum Gynäkologen Fuentes geschickt).
Die betriebswirtschaftliche Kalkulation des Erfurter Dopingarztes finde ich offen gesagt nicht so wichtig. Ob er jetzt durch seine Blutpanschereien hundert, zweihundert oder dreihunderttausend Euro im Jahr zusätzlich zu seinen legalen Praxishonoraren verdient hat, ist doch eigentlich egal. Auf jeden Fall war Geld eine seiner Triebfedern und höchstwahrscheinlich nicht die einzige, wenn man sein familiäres Umfeld betrachtet.
(Der jährliche Gewinn einer (legal geführten) Allgemeinarztpraxis in den neuen Bundesländern liegt übrigens irgendwo zwischen 50000 und 70000€/a, nur so zur besseren Einordnung der im Raum stehenden Summen)
...
Mein Gedanke ging zwar auch zuerst in Richtung der großen Deutschen aber die können sich, bei Erwägung von Doping, eine andere Betreuung leisten. Schmidt wirkt hier wirklich fast wie ein Hobby-Fuentes
Lass doch mal die Kirche im Dorf! Was meinst du mit "andere Betreuung"?
Da ermitteln zwei spezialisierte Schwerpunktstaatsanwaltschaften aus Österreich und Deutschland seit Monaten am größten Dopingskandal seit 8 Jahren, gehen im Augenblick von mindestens 21 involvierten Sportlern aus, mehrere Personen sind inhaftiert und dein erster oder zweiter Gedanke ist: ist ja nur ein kleiner Fisch, ein Amateur. Wo gehen denn dann die großen Fische los?:confused:
Was für eine grundsätzliche Vorstellung hast du denn von Leistungssport?
(Aus medizinischer Sicht war Fuentes übrigens ein größerer Dilettant als Marc Schmidt. Nach dem was bekannt geworden ist, hat man bei Fuentes keinen Tiefsttemperaturkühlschrank gefunden den man zur Herstellung von länger haltbaren Erythrozytenkonzentraten benötigt)
Bernhard Kohl fuhr bei der Tour de France im gelben Trikot. Da geht bei mir offen gesagt längst die erste Reihe im Profiradsport los. Stefan Schumacher hat (zweifellos gedopt) das Amstel Gold Race gewonnen und war als Drittplatzierter auf dem WM-Podium der Profis.
Humanplasma und Fuentes gibt es bekanntlich nicht mehr (Ferrari hat nach meinem Kenntnisstand kein Blutdoping betrieben sondern die Profis dafür zum Gynäkologen Fuentes geschickt).
Die betriebswirtschaftliche Kalkulation des Erfurter Dopingarztes finde ich offen gesagt nicht so wichtig. Ob er jetzt durch seine Blutpanschereien hundert, zweihundert oder dreihunderttausend Euro im Jahr zusätzlich zu seinen legalen Praxishonoraren verdient hat, ist doch eigentlich egal. Auf jeden Fall war Geld eine seiner Triebfedern und höchstwahrscheinlich nicht die einzige, wenn man sein familiäres Umfeld betrachtet.
(Der jährliche Gewinn einer (legal geführten) Allgemeinarztpraxis in den neuen Bundesländern liegt übrigens irgendwo zwischen 50000 und 70000€/a, nur so zur besseren Einordnung der im Raum stehenden Summen)
Das meinte ich nicht, sondern den mehr als auffälligen Leistungssprung 2008 der beiden, die wohl vorher schon nicht pan y aqua gefahren sind (T-Mobile, Rabobank, Gerolsteiner sind alle einschlägig aufgefallen) und dann wohl einfach gierig würden
@ Schmidt: dass der Gewinn vor Einkommenssteuern so gering ist, habe ich nicht gewusst - aber darauf wollte ich hinaus: wenn man seinen Blutpansch Business Case auf Grund der vorliegenden Zahlen durchkalkuliert, kommt man nicht einmal im Ansatz auf 200-300.000€ jährlich. Und dann will das Geld auch noch gewaschen werden. Da steht sehr viel Risiko einem überschaubaren Nebeneinkommen gegenüber. In meinen Augen ergibt das keinen Sinn, solange da nicht doch noch mehr Leute eingezahlt haben.
ist ja nur ein kleiner Fisch, ein Amateur. Wo gehen denn dann die großen Fische los?:confused:
Genau das ist mein Gedanke: nur die kleinen Fische kommen ans Licht, die Großen haben Deckung vom Verband und der Politik. Laut Stefan Matschiner waren 50-100 Athleten Kunden bei Humanplasma, aufgeflogen sind ca. 6. Aus den ARD Vorwürfen, dass zahlreiche deutsche Wintersportler ebenfalls Kunden waren, wurde nichts - auch wenn mir ein ÖSV-Betreuer unter vier Augen erzählt hat, dass er es interessant findet, wenn der deutsche Kader über die internationale Luftfahrt-Drehscheibe Wien nach Südkorea zur WM fliegt. Oder im Wartezimmer eines südbayrischen Arztes, der im Rahmen der Blutbeutelaffäre in Salt Lake City 2002 ins Rampenlicht gelangte, zahlreiche Bilder deutscher Top-Wintersportler hängen.
Sorry, aber who the fuck are Baldauf und Hauke?
captain hook
21.03.2019, 07:11
Man muss schon sehr mit der schwarz-rot-goldenen Brille auf den Sachverhalt schauen, wenn man in Anbetracht der Faktenlage (Deutschland als zentrale Drehscheibe, deutscher Arzt, deutsche Handlanger, von Deutschland aus organisierte weitere Dependance; deutsche Ironman Dominanz zur Hochblüte der EPO-Zeit, zur Zeit des Telekom Skandals und jetzt wieder seit einigen Jahren) zuerst an zwei Österreicher denkt.
Ich persönlich glaube ja nicht, dass es sich für die zwei Hansln rentiert extra was in Hawaii aufzumachen. Ich finde es auch bewundernswert, wenn gleich eine Reihe von alkoholfreien Triathleten den achsobösen Weiss abziehen.
Vielleicht sollte man beim Hören von Hufgeräuschen zuerst an Pferde denken und weniger an Zebras. Allerdings ist es natürlich gut möglich, dass die Creme de la Creme nicht bei so einem Bretterverschlag-Discount-Doper hausiert, sondern bei den Großen.
+100
Genau das ist mein Gedanke: nur die kleinen Fische kommen ans Licht, die Großen haben Deckung vom Verband und der Politik. Laut Stefan Matschiner waren 50-100 Athleten Kunden bei Humanplasma, aufgeflogen sind ca. 6. Aus den ARD Vorwürfen, dass zahlreiche deutsche Wintersportler ebenfalls Kunden waren, wurde nichts - auch wenn mir ein ÖSV-Betreuer unter vier Augen erzählt hat, dass er es interessant findet, wenn der deutsche Kader über die internationale Luftfahrt-Drehscheibe Wien nach Südkorea zur WM fliegt.
Für die Ermittlungen und Aufarbeitung der Humanplasma-Affäre waren ausschließlich die österreichischen Behörden zuständig. Dass die Affäre damals nicht sauber aufgearbeitet worden ist, gebe ich dir Recht, aber den von dir in den Raum gestellten Vorwurf "die Großen haben Deckung vom Verband und der Politik" kann ich irgendwie nicht so nachvollziehen: warum sollte die österreichische Staatsanwaltschaft oder irgendein österreichischer Verband deutsche Sportler "decken"?
Das ist für mich, der ich in Deutschland und in Österreich an die Unabhängigkeit der Justiz glaube, ein wenig zu viel Verschörungstheorie. Seriöser finde ich es, sich erstmal an die Fakten zu halten.
Oder im Wartezimmer eines südbayrischen Arztes, der im Rahmen der Blutbeutelaffäre in Salt Lake City 2002 ins Rampenlicht gelangte, zahlreiche Bilder deutscher Top-Wintersportler hängen.
...
Du kannst meiner Erinnerung auf die Sprünge helfen, aber nach meinen Erinnerungen waren in die Blutbeutelaffäre in Salt Lake City ausschließlich Österreichische Sportler und österreichische Trainer verwickelt.
Auch damals gab es 'ne Razzia bei der man der kanadischen Polizei schlecht Parteilichkeit unterstellen kann.
Ebensowenig wie der italienischen Polizei bei der Razzia in Turin bei den Olympischen Spielen, bei denen auch mal wieder ausschließlich österreichische Sportler beim Dopen in flagranti erwischt worden sind.
Auch in Deutschland gibt es zweifellos Doping in gewissem Ausmaß, das wäre müßig zu bestreiten, aber es ist schon ein bisschen auffällig, dass egal wo und von welcher Nationalität die Polizei bei Großereignissen Razzien veranstaltet auffallend oft österreichische Wintersportler ertappt werden.
schoppenhauer
21.03.2019, 07:50
Ich hab bei deinem ersten Weiss-Beitrag auch vor allem die - nachvollziehbare - Hoffnung rausgelesen, dass es doch bloß keiner der heimischen Idole sein mag.
Klugschnacker
21.03.2019, 07:53
Auch in Deutschland gibt es zweifellos Doping in gewissem Ausmaß, das wäre müßig zu bestreiten, aber es ist schon ein bisschen auffällig, dass egal wo und von welcher Nationalität die Polizei bei Großereignissen Razzien veranstaltet auffallend oft österreichische Wintersportler ertappt werden.
Das kann man gewiss so sehen. Aber man darf auch mal nach Deutschland schauen. Erinnerst Du Dich, dass unser aktueller DTU-Präsident gemäß seiner eigenen Aussage an der Vertuschung eines angeblichen Dopingfalls mitwirkte? Er widerrief das später.
Erinnerst Du Dich an die deutschen Spitzentriathleten, die bisher mit Doping oder erklärungsbedürftigen Blut- oder Testosteronwerten auffielen? Zählt man deren Roth- und Frankfurt-Siege zusammen, kommt man auf cirka 15 Siege – ich habe es nicht genau gezählt, da Wikipedia heute offline ist.
Du hast recht, dass bisher keine deutschen Athleten als Kunden des Erfurter Netzwerks aufgeflogen sind. Aber etwas Skepsis gegenüber den deutschen Langstrecklern ist meiner Meinung nach angebracht. Selbst in einer Sportart, deren Fans mit einer beeindruckenden Naivität ein überirdisches Hawaii-Duell aus dem Jahr 1989 :Cheese: feiern, bei dem persönliche Bestzeiten mal eben um 20 Minuten unterboten wurden.
:Blumen:
Nachtrag: Vielleicht sehe ich das zu sehr durch die Freiburger Brille. Ich wohne in einem Zentrum des nationalen und internationalen Dopings. Man hört so manches. Das verschiebt meinen Blick vielleicht zu sehr auf die pessimistische Seite.
Julez_no_1
21.03.2019, 07:57
Nach dem was bekannt geworden ist, hat man bei Fuentes keinen Tiefsttemperaturkühlschrank gefunden den man zur Herstellung von länger haltbaren Erythrozytenkonzentraten benötigt)
Ich bin mir da auch nicht mehr so sicher aber hatte Tyler Hamilton nicht was davon in seinem Buch geschrieben? Kann mich erinnern das er da von einem Ultra Tiefkühlschrank Namens "Sibirien" geschrieben hat. :confused:
Klugschnacker
21.03.2019, 08:04
Ich bin mir da auch nicht mehr so sicher aber hatte Tyler Hamilton nicht was davon in seinem Buch geschrieben? Kann mich erinnern das er da von einem Ultra Tiefkühlschrank Namens "Sibirien" geschrieben hat. :confused:
Das ist richtig, siehe z.B. hier (https://www.tagesanzeiger.ch/sport/rad/Die-Aerzte-von-Phonak-wussten-was-damals-lief/story/27505800):
tagesanzeiger: Wie viel haben Sie für Doping ausgegeben?
Hamilton: Fuentes kostete Geld – um die 25'000 Euro. Für Doping habe ich weitere 10'000 Euro ausgegeben. 2004 war es jedoch viel mehr. Allein 50'000 für den speziellen Gefrierschrank. Für «Sibirien», wie wir ihn nannten. Viel Geld. Irrsinnig.
Das ist für mich, der ich in Deutschland und in Österreich an die Unabhängigkeit der Justiz glaube, ein wenig zu viel Verschörungstheorie. Seriöser finde ich es, sich erstmal an die Fakten zu halten
Klar, man kann natürlich Österreich als singuläres Land des Bösen sehen, wenn man sich seriös an die Fakten halten will.
Fakt ist aber auch
- dass die zentrale Figur im Humanplasma Fall selbst gesagt hat, dass viel mehr Athleten betroffen waren. Rausgekommen ist nichts. Zum Glück gab es hier keine politische Einflussnahme.
- dass auf der Fuentes Liste 150 Namen waren, von denen nur ein Bruchteil verfolgt wurde und danach der Deckel draufgepackt würde. Wer war nochmal dieser Herr "AC"? Welche Leichtathleten? Fussballer? Bei uns in Spanien gibt es doch keine großen Vereine. Und keine politische Einflussnahme. Oder eindeutige Hinweise darauf, dass Verbände wie die UCI oder die IAAF oder die IBU positive Dopingbefunde vertuscht haben oder angeordnet haben, wer (nicht) zu kontrollieren ist.
- dass deutsche Wintersportler in dopingverseuchten Sportarten wie zB Biathlon ganz ohne Mittel auf Augenhöhe mit überführten Sportlern agieren. Die müssen brutal gute Trainingspläne haben
- dass deutsche Triathleten seit Jahren die Langdistanz dominieren und dabei selbst überführte Doper wie geparkt stehen lassen. Zum Glück besteht die Weltspitze in Ironman nur aus Ehrenmännern. Nicht auszudenken, wenn es eine ähnlich hohe Prävalenz wie in allen anderen Ausdauersportarten gäbe.
Ich fürchte unsere Standpunkte liegen derart weit auseinander, dass keiner von uns vom anderen überzeugt wird. Nachdem ich über die Jahre leider zuviel gesehen habe und zu sehr desillusioniert bin, wirst du mich jedenfalls sicher nicht von deinem Standpunkt überzeugen können.
Julez_no_1
21.03.2019, 08:28
Das ist richtig, siehe z.B. hier (https://www.tagesanzeiger.ch/sport/rad/Die-Aerzte-von-Phonak-wussten-was-damals-lief/story/27505800):
tagesanzeiger: Wie viel haben Sie für Doping ausgegeben?
Hamilton: Fuentes kostete Geld – um die 25'000 Euro. Für Doping habe ich weitere 10'000 Euro ausgegeben. 2004 war es jedoch viel mehr. Allein 50'000 für den speziellen Gefrierschrank. Für «Sibirien», wie wir ihn nannten. Viel Geld. Irrsinnig.
Genau, danke Arne.
Da ich unter anderem diese Ultra Freezer, wie sie heißen, verkaufe habe ich auch eine Grobe Preisvorstellung dieser Teile. Die Preise fangen da ungefähr bei 10.000€ für ein Basismodell an. Ende ist natürlich offen aber da ich denke das gerade im Bereich Blutplasma etc. auch eine Notfallfunktion bei Stromausfall und eine genaue Dokumentation der Temperaturen benötigt wird (soweit man "vernünftig" damit arbeitet) liegt man dann bei ca. 20.000€ minimum.
ArminAtz
21.03.2019, 08:31
Beiträge wie diese nerven ungemein:
Ich hab bei deinem ersten Weiss-Beitrag auch vor allem die - nachvollziehbare - Hoffnung rausgelesen, dass es doch bloß keiner der heimischen Idole sein mag.an Rocco gerichtet, schätz ich mal.
Das, was er in seinem ersten Posting geschrieben hat, unterschreibe ich zu 100%.
Und ja, ich komme auch aus Österreich. Ich denke jedoch, dass ich viele Dinge viel weniger mit einer österreichischen Brille sehe, als es viele hier, mit der deutschen Brille sehen.
Man muss meines Erachtens schon auf einem Auge blind sein, nein, auf zwei, wenn man die deutsche Dominanz auf der Ironman Distanz ohne zu zweifeln als Produkt von Fleiß, Talent und Trainingsmethodik hinnimmt. Oder im Biathlon.
Finde es auch mega naiv hier, dass nur Russland und jetzt Österreich ein Dopingproblem hat, und es der Radsport ist, aber nicht Triathlon.
Aber ich habe es aufgegeben, auch mal andere Sichtweisen einzustreuen. Wir sind hier in einem deutschen Triathlon-Forum, da scheint die Sichtweise etwas getrübt zu sein.
EDIT: Finde es gut, dass jetzt gerade etwas kritischer/realistischer diskutiert wird.
schoppenhauer
21.03.2019, 08:35
Beiträge wie diese nerven ungemein:
an Rocco gerichtet, schätz ich mal.
Man liest halt, was man lesen will.
(wenn man keinen direkten Bezug kenntlich macht, sollte immer der vorangehende Beitrag gemeint sein!!! Und das in A heimische Idole beteiligt sind, sollte ja wirklich allen Lesern klar sein.)
Klar, man kann natürlich Österreich als singuläres Land des Bösen sehen, wenn man sich seriös an die Fakten halten will.
Was soll denn das heißen: "seriös an die Fakten halten?" Kann "an die Fakten halten" unseriös sein?
Und Österreich ist sicher kein singuläres Land des Bösen, aber auch kein armes Opfer, dessen Athleten nur deshalb auffliegen, weil die österreichischen Dopingzwerge keine mächtigen internationalen Fürsprecher haben. Ihren schlechten Ruf haben sich österreichische Spitzensportler (wenn ich das ausnahmsweise so verallgemeinern darf) (un)redlich selbst verdient. Die Geschichte des Dopings im Wintersport seit 2002 ist schon recht auffällig. Das ist ein Faktum, das ich auch als österreichischer Sportfreund anerkenne.
In der Aufklärung des aktuellen Dopingfalles ist es wenig hilfreich, auf die "Alle sind so gemein zu den kleinen Österreichern"-Theorie zu setzen. Vielleicht gibt es anderswo viel größere Bösewichte, das mag schon sein. Das ist aber nicht der entscheidende Punkt. Wichtig ist, dass jetzt einmal konkret in diesem Fall aufgeklärt wird.
Das sollten wir auch deswegen nicht außer Acht lassen, weil wir sonst wieder in die "Dopen tun doch eh alle"-Falle gehen und den erwischten Sportbetrügern ihre beliebte Pauschal-Ausrede durchgehen lassen, dass sie doch eigentlich gar nicht böse seien, sondern nur das Pech hatten, bei einem Kavaliers-Delikt erwischt worden zu sein.
Ich hab bei deinem ersten Weiss-Beitrag auch vor allem die - nachvollziehbare - Hoffnung rausgelesen, dass es doch bloß keiner der heimischen Idole sein mag.
Könnte man bitte Weiss und Idol nicht im gleichen Satz verwenden.
Ansonsten wird es hierbei denke ich gleich laufen wie immer. Man wird ein paar opfern auf Randsportarten, sollten große Sportarten dabei sein wie Fußball dann wird man hierbei nur kurz ein paar Gerüchte zu lesen bekommen und dann verläuft sich die Sache schnell wieder.
ArminAtz
21.03.2019, 08:38
Man liest halt, was man lesen will.
(wenn man keinen direkten Bezug kenntlich macht, sollte immer der vorangehende Beitrag gemeint sein!!! Und das in A heimische Idole beteiligt sind, sollte ja wirklich allen Lesern klar sein.)
Dann zitier mal den Beitrag, auf welchen du dich beziehst, dann herrscht Klarheit.
schoppenhauer
21.03.2019, 08:40
Natürlich auf Hafu seinen vorangehenden und auf sein Eingangs-Statement, als Hawaii erstmals in den Medien erwähnt wurde.
ArminAtz
21.03.2019, 08:42
Natürlich auf Hafu seinen vorangehenden und auf sein Eingangs-Statement, als Hawaii erstmals in den Medien erwähnt wurde.
Ok, sorry, dann hab ichs falsch aufgefasst!
Lola rennt
21.03.2019, 08:43
Bin ich naiv, wenn ich sage - oder eher hoffe -, dass es im Triathlon keinen deutschen Athleten betrifft ?
Ich denke immer noch, dass die Deutschen durch Motivation, Fleiß, Struktur im Training, den unbedingten Willen, etc. dort sind, wo sie sind. An der Spitze.
Hoffentlich bestätigt es sich nicht, dass die Spitze durch die Spritze erlangt wird.
Sollte sich das (wider Erwarten) doch bestätigen, wäre das eine KATASTROPHE für den deutschen Triathlon.
Trotzdem würde ich gerne wissen, welcher Sportler seit dem bekanntwerden Schweißtropfen auf der Stirn und schlaflose Nächte hat und hofft, dass seine Name nie an die Öffentlichkeit kommt.....
ArminAtz
21.03.2019, 08:50
Bin ich naiv, wenn ich sage - oder eher hoffe -, dass es im Triathlon keinen deutschen Athleten betrifft ?
Ich denke immer noch, dass die Deutschen durch Motivation, Fleiß, Struktur im Training, den unbedingten Willen, etc. dort sind, wo sie sind. An der Spitze.
Hoffentlich bestätigt es sich nicht, dass die Spitze durch die Spritze erlangt wird.
Meines Erachtens derart naiv, dass ich mir nicht sicher bin, ob dein Beitrag ironisch gemeint ist.
Bin ich naiv, wenn ich sage - oder eher hoffe -, dass es im Triathlon keinen deutschen Athleten betrifft ?
Ich denke immer noch, dass die Deutschen durch Motivation, Fleiß, Struktur im Training, den unbedingten Willen, etc. dort sind, wo sie sind. An der Spitze.
Ist das ein deutsches Alleinstellungsmerkmal? :confused:
...
Meine Vorstellungen von Leistungssport sind, für mich, momentan irgendwie diffus. Einerseits glaube ich an saubere Spitzenleistungen aber andererseits fällt es mir schwer manche Leistungen über Talent und sehr harte Arbeit zu erklären. Nicht wenige Menschen ziehen für Erfolg jegliche Register. Damit meine ich nicht explizit Doping sondern auch das Berufsleben. Es gibt jeder Firma Beispiele wo Mitarbeiter auf Kosten der Firma und andere Kollegen versuchen Karriere zu machen. Wo einfach das individuelle Wohl über das kollektive Wohl gestellt wird bzw. und dies sogar auf Kosten des kollektiven Wohls geht. Das ist in allen Lebensbereichen so. Mir fehlt ein wenig die Romantik zu glauben, dass es bei 700 Teilnehmern der nordischen Ski-WM nur 5 "schwarze Schafe" gibt. Aus meiner Erfahrung gibt es in Teamstärken von 20-30 Leuten (egal ob Schule, Uni, Teamsport, Berufsleben) immer mindestens einen Egomanen der sich für was Großes hält.
Annahme: 1 aus 30 entspricht 3%. Bei 700 Teilnehmern sind das 21 schwarze Schafe.
Die Staatsanwaltschaft macht einen verdammt guten Job und ich finde es sensationell wie hier ein! Dopingring zerschlagen wurde. Aber manchmal habe ich das Gefühl (generell nicht bei einzelnen Personen), dass man sich mit Erfurt zufrieden geben soll. Getreu nach dem Motto: Seht doch es passiert was und jetzt lasst den Sport in Ruhe. Es fliegen halt nicht nur die ´dümmsten Athleten auf sondern auch nur die dümmsten Hintermänner. Wobei dumm hier falsch ist. Zu selbstsicher würde es wohl eher treffen.
Wie gesagt ich glaube nicht, dass alle Deutschen "voll" sind deswegen schrieb ich ja "bei in Erwägung ziehen". Ich glaube einfach (Achtung: Keine Unterstellung!) wenn jemand aus dem deutschen Spitzenbereich (Top 5) Interesse hätte, sind die logistischen Möglichkeiten größer als ein Bretterverschlag in Erfurt.
In dem Zuge muss ich auch meine Meinung revidieren, welche ich zur Veröffentlichung des Videos von Hauke hatte.
Wobei ich die Anzahl an schwarzen Schafen nur auf die Profis bezogen habe, das Thema Amateurbereich klammere ich hier mal aus.
...
Sollte sich das (wider Erwarten) doch bestätigen, wäre das eine KATASTROPHE für den deutschen Triathlon.
...
Die Denke ist genau ein Grund, um Dopingfälle zu vertuschen/runterzuspielen.
Lola rennt
21.03.2019, 08:59
Meines Erachtens derart naiv, dass ich mir nicht sicher bin, ob dein Beitrag ironisch gemeint ist.
Nee, mein Beitrag ist leider nicht ironisch gemeint.
Ich glaube immer noch daran, dass die deutschen TOP-Athleten (Top = die Top 20 in Deutschland) alle sauber sind und durch Training und Talent an die Spitze gekommen sind.
Bin ich naiv, wenn ich sage - oder eher hoffe -, dass es im Triathlon keinen deutschen Athleten betrifft ?
Ich denke immer noch, dass die Deutschen durch Motivation, Fleiß, Struktur im Training, den unbedingten Willen, etc. dort sind, wo sie sind. An der Spitze.
Hoffentlich bestätigt es sich nicht, dass die Spitze durch die Spritze erlangt wird.
Sollte sich das (wider Erwarten) doch bestätigen, wäre das eine KATASTROPHE für den deutschen Triathlon.
Trotzdem würde ich gerne wissen, welcher Sportler seit dem bekanntwerden Schweißtropfen auf der Stirn und schlaflose Nächte hat und hofft, dass seine Name nie an die Öffentlichkeit kommt.....
Ich kann mir bei Sebi Kienle einfach nicht vorstellen, dass der dopt. Der ist doch nicht gerade ein guter Schauspieler, sagt was er denkt, handelt nach seinen moralischen Überzeugungen (siehe Bahrain-Team) und spricht sich klar gegen Doping aus. Ich kann einfach nicht glauben das der in echt voll auf Stoff ist!
Und wenn der ohne Doping in der Weltspitze ist kann es jeder andere theoretisch auch!
Aber dann muss man sich natürlich auch fragen, wieso er schneller ist als die Doper. Bringt es nicht so viel wie man denkt oder sind womöglich doch einfach alle voll? :(
Nee, mein Beitrag ist leider nicht ironisch gemeint.
Ich glaube immer noch daran, dass die deutschen TOP-Athleten (Top = die Top 20 in Deutschland) alle sauber sind und durch Training und Talent an die Spitze gekommen sind.
Also das würde mich schon rein aus statistischen Gründen wundern. Ich glaube nicht, dass da kein einiger dopt. Schön wäre es aber!
Estebban
21.03.2019, 09:17
Ich kann mir bei Sebi Kienle einfach nicht vorstellen, dass der dopt. Der ist doch nicht gerade ein guter Schauspieler, sagt was er denkt, handelt nach seinen moralischen Überzeugungen (siehe Bahrain-Team) und spricht sich klar gegen Doping aus. Ich kann einfach nicht glauben das der in echt voll auf Stoff ist!
Und wenn der ohne Doping in der Weltspitze ist kann es jeder andere theoretisch auch!
Aber dann muss man sich natürlich auch fragen, wieso er schneller ist als die Doper. Bringt es nicht so viel wie man denkt oder sind womöglich doch einfach alle voll? :(
Also das würde mich schon rein aus statistischen Gründen wundern. Ich glaube nicht, dass da kein einiger dopt. Schön wäre es aber!
Das traurige ist doch, wenn uns die letzten 20 Jahre eines gelehrt haben, dann sind die mit dem größten moralischen Zeigefinger meistens die mit dem größten Dreck am stecken.
Ich finde die Vorstellung von Lola auch romantisch, aber ich glaube kaum dass der deutsche als solcher mehr Fleiß und Disziplin besitzt (wo kommt der Quatsch eigentlich her?) als jeder andere Profi auch. Also wundern würde es mich nicht wenn einer der letzten drei Weltmeister „drauf“ wäre und vielleicht würde das auch dem Sport und der deutschen Brille mal gut tun würde.
Noch besser natürlich wäre es endlich mal den Fußball zu opfern, aber da „lohnt sich ja Doping eh nicht“
Bin ich naiv, wenn ich sage - oder eher hoffe -, dass es im Triathlon keinen deutschen Athleten betrifft ?
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Sollte sich das (wider Erwarten) doch bestätigen, wäre das eine KATASTROPHE für den deutschen Triathlon.
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Ich hab' es zwar schon ein paar mal geschrieben, aber ich wiederhole mich auch gerne, zumal ich gerade in den letzten Tage hier in diesem Thread gerne mal gekürzt wiedergegeben werde, um mir eine Art von Chauvinismus oder Österreichfeindlichkeit zu unterstellen.
Ein aufgedeckter und ordentlich aufgearbeiteter Dopingfall ist niemals eine Katastrophe für eine Sportart, egal von welcher Nation der Sportler stammt. Durch jeden erwischten Betrüger wird der Sport ein Stück weit sauberer.
Bei einem funktionierenden Kontrollsystem und glaubwürdigem Antidopingkampf muss es zwangsläufig auch zu aufgedeckten Fällen kommen, denn da wo Regeln aufgestellt werden, sei es im Straßenverkehr, in der Gesetzgebung oder eben auch im Sport, gibt es stets einen gewissen Prozentsatz an Personen, die diese Regeln übertreten und die gehören dann auch erwischt und sanktioniert.
Ich kann mir bei Sebi Kienle einfach nicht vorstellen, dass der dopt. Der ist doch nicht gerade ein guter Schauspieler, sagt was er denkt, handelt nach seinen moralischen Überzeugungen (siehe Bahrain-Team) und spricht sich klar gegen Doping aus. Ich kann einfach nicht glauben das der in echt voll auf Stoff ist!
Und wenn der ohne Doping in der Weltspitze ist kann es jeder andere theoretisch auch!
...
:Blumen: Danke!
(Gibt übrigens auch in Österreich Triathlonprofis mit einer ähnlich kompromisslosen glaubwürdigen Haltung gegenüber Doping und erwischten Dopern wie Sebi, wenn ich nur an Andreas Giglmayr denke, der wegen dieser Haltung in seinem Heimatland auffallend oft aneckt, wenn ich z.B. an die Reaktionen nach seinem Zielinterview in Zell am See denke.)
@HaFu: wie gut funktioniert denn ein Kontrollsystem, das laut Aussage von Bernhard Kohl bei über 200 Trainingskontrollen genau 1 positives Ergebnis gefunden hat? Welches einen Lance Armstrong, Jörg Jaksche, Eric Zabel und seine Telekom Mannen, Thomas Dekker, Michael Boogerd, Denis Mentchov,... nie überführen konnte?
Der aktuell gegangene Weg mit Polizeiermittlungen ist der einzig erfolgversprechende Weg. Die Netzwerke müssen wie mafiöse Strukturen, die sie sind, ausgeforscht werden. Mit Trainingskontrollen kommst ned weiter, solange THG, HGH, IGF, Somatropin, Bluttransfusionen, Kobalt und Co. nicht in Tests nachgewiesen werden können.
Klar, man kann natürlich Österreich als singuläres Land des Bösen sehen, wenn man sich seriös an die Fakten halten will.
Fakt ist aber auch
- dass die zentrale Figur im Humanplasma Fall selbst gesagt hat, dass viel mehr Athleten betroffen waren. Rausgekommen ist nichts. Zum Glück gab es hier keine politische Einflussnahme.
- dass auf der Fuentes Liste 150 Namen waren, von denen nur ein Bruchteil verfolgt wurde und danach der Deckel draufgepackt würde. Wer war nochmal dieser Herr "AC"? Welche Leichtathleten? Fussballer? Bei uns in Spanien gibt es doch keine großen Vereine. Und keine politische Einflussnahme. Oder eindeutige Hinweise darauf, dass Verbände wie die UCI oder die IAAF oder die IBU positive Dopingbefunde vertuscht haben oder angeordnet haben, wer (nicht) zu kontrollieren ist.
- dass deutsche Wintersportler in dopingverseuchten Sportarten wie zB Biathlon ganz ohne Mittel auf Augenhöhe mit überführten Sportlern agieren. Die müssen brutal gute Trainingspläne haben
- dass deutsche Triathleten seit Jahren die Langdistanz dominieren und dabei selbst überführte Doper wie geparkt stehen lassen. Zum Glück besteht die Weltspitze in Ironman nur aus Ehrenmännern. Nicht auszudenken, wenn es eine ähnlich hohe Prävalenz wie in allen anderen Ausdauersportarten gäbe.
Ich fürchte unsere Standpunkte liegen derart weit auseinander, dass keiner von uns vom anderen überzeugt wird. Nachdem ich über die Jahre leider zuviel gesehen habe und zu sehr desillusioniert bin, wirst du mich jedenfalls sicher nicht von deinem Standpunkt überzeugen können.
Ohne Hafu persönlich zu kennen, aber ihm zu unterstellen, er sieht das Dopingthema aus der schwarz-rot-goldenen Brille ist absurd. Ich denke das hat er durch seine bisherigen Beiträgen zum Dopingthema, auch was Deutsche betrifft, klar gemacht. Wenn irgendwelche deutschen Athleten (auch und erstrecht Triathleten) mit Doping in Zusammenhang gebracht werden, ist er bestimmt der Letzte, der versuchen würde die zu verteidigen oder das in irgendeiner Form zu relativieren.
Ich glaube ihm (und mir auch) geht es eher um diese kruden Verschwörungstheorien und da ist es ganz egal ob es sich um Deutsche, Österreicher oder sonstwen handelt.
Ich halte deine Argumente auch für nicht schlüssig. Warum sind die Deutschen im Biathlon stark (von Dominanz würde ich auf keinen Fall reden) aber im Langlauf (also das ohne schießen) sind wir gerade mal drittklassig?
OK, zur Zeit dominieren die Deutschen die Langdistanz. -Das man einen Weiß wie geparkt stehen lässt kann man auch nicht behaupten. Immerhin gewinnt der bis auf Hawaii jedes Rennen-.
Aber warum laufen die Deutschen auf der wegen Olympia prestigeträchtigeren OD seit Jahren hinterher? :confused:
Da die Verbände auf der Langdistanz keine große Rolle spielen und du ja wohl der Meinung bist, dass auch die Verbände bzw. Institutionen im Doping (sei es Unterstützung oder Vertuschung) involviert sind, würde es ja eher Sinn machen, dass Deutschland hier (durch Doping?) dominiert.
Du sagst, du hast zuviel gesehen und bist daher desillusioniert. Berichte doch einmal davon was du gesehen bzw. erlebt hast, würde mich und bestimmt viele andere auch ernsthaft interessieren. :Blumen:
Es gibt doch diese schönen anonymen Umfragen unter Spitzensportlern. Da kriegt man ungefähr eine Ahnung, wie viele etwas nehmen und wie nutzlos die Kontrollen sind. Man muss nur mal "anonyme Umfrage Doping Sport" googlen.
30% der Leichtathleten gaben z.B. an zu dopen. Erwischt werden fast keine. 2011 gaben sogar 40% an zu dopen.
eik van dijk
21.03.2019, 09:41
Bei einem funktionierenden Kontrollsystem und glaubwürdigem Antidopingkampf muss es zwangsläufig auch zu aufgedeckten Fällen kommen, denn da wo Regeln aufgestellt werden, sei es im Straßenverkehr, in der Gesetzgebung oder eben auch im Sport, gibt es stets einen gewissen Prozentsatz an Personen, die diese Regeln übertreten und die gehören dann auch erwischt und sanktioniert.
Wobei ich nicht viele Sportarten kenne in denen Regelverletzungen derart an der Tagesordnung sind und vom Veranstalter in Kauf genommen werden, siehe Windschattenproblematik. Schon alleine dieses lachse Vorgehen lässt einige sicher einen Schritt weiter gehen, bei Amateuren und Profis. Ich glaube nicht dass Ironman sehr an einer Aufdeckung seiner Heros interessiert ist.
CaraDelevigne
21.03.2019, 09:55
Es bleibt spannend und ich warte auf die ersten Namen wenn Sie überhaupt genannt werden.
Doping ist sicher KEINE länderspezifische Sache. Schwer vorzustellen dass ein D Spomed in Erfurt auschliesslich ausländische Kunden "betreut"...:Lachanfall:
Estebban
21.03.2019, 09:59
Wobei ich nicht viele Sportarten kenne in denen Regelverletzungen derart an der Tagesordnung sind und vom Veranstalter in Kauf genommen werden, siehe Windschattenproblematik. Schon alleine dieses lachse Vorgehen lässt einige sicher einen Schritt weiter gehen, bei Amateuren und Profis. Ich glaube nicht dass Ironman sehr an einer Aufdeckung seiner Heros interessiert ist.
So pauschal würde ich das mal absolut nicht sagen - 12m bei 40-45km musst halt auch erstmal zweifelsfrei sehen, dass da mit Absicht ein Fehlverhalten begangen wird. Keine Frage mich nerven Lutscher wahnsinnig, aber den karis oder Veranstaltern zu unterstellen Ihnen wäre es egal wenn regeln übertreten werden ist auch ein bischen wie „der fifa ist es doch egal ob abseits geahndet wird, so oft wie es da Fehlentscheidungen gibt“
Windschattenfahren ist nunmal kein Hochsprung wo eine Latte runterfällt. Im Zweifel für den Angeklagten gilt eben erstmal beim abseits wie beim Windschatten
veloholic
21.03.2019, 10:00
Jetzt ist die Bild sicher keine allzu seriöse Quelle für ernsthafte Themen. Jedoch ist dort heute bzgl. des Dopingthemas vom Honululu Marathon die Rede, nicht von der Ironman WM. Ob es stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
https://www.bild.de/sport/mehr-sport/sport-mix/doping-ein-blick-in-das-geheim-labor-erfurter-arztes-mark-schmidt-60776124.bild.html
Der aktuell gegangene Weg mit Polizeiermittlungen ist der einzig erfolgversprechende Weg. Die Netzwerke müssen wie mafiöse Strukturen, die sie sind, ausgeforscht werden. Mit Trainingskontrollen kommst ned weiter, solange THG, HGH, IGF, Somatropin, Bluttransfusionen, Kobalt und Co. nicht in Tests nachgewiesen werden können.
Das ist sicherlich im Grundsatz richtig. Aber meinst du, es ist so viel erfolgsversprechender als das "normale" Kontrollsystem? Wie sind denn Staatsanwaltschaft und Polizei finanziert und aufgestellt, wie lange ist ihr Atem wirklich? Und was ich mich frage: Wenn die Aufklärungsquoten bei Einbrüchen, Fahrraddiebstählen oder Steuerhinterziehung so unterirdisch ist, wo liegt sie dann beim Doping, oder wo kann sie überhaupt liegen?
eik van dijk
21.03.2019, 10:10
So pauschal würde ich das mal absolut nicht sagen - 12m bei 40-45km musst halt auch erstmal zweifelsfrei sehen, dass da mit Absicht ein Fehlverhalten begangen wird. Keine Frage mich nerven Lutscher wahnsinnig, aber den karis oder Veranstaltern zu unterstellen Ihnen wäre es egal wenn regeln übertreten werden ist auch ein bischen wie „der fifa ist es doch egal ob abseits geahndet wird, so oft wie es da Fehlentscheidungen gibt“
Windschattenfahren ist nunmal kein Hochsprung wo eine Latte runterfällt. Im Zweifel für den Angeklagten gilt eben erstmal beim abseits wie beim Windschatten
Pauschal kann man es nicht sagen da hast du recht. Wenn man jedoch die beiden Führenden (beide vom gleichen Team und grün) in der ersten Radrunde beim IM Austria im Vorjahr gesehen hat, frage ich mich schon ob da ein Wille zur Ahndung vorhanden ist, oder die Hoffnung auf schnelle Radzeiten überwiegt.
Wird schon OFF Topic aber was ich sagen will ist dass zumindest bei den großen Veranstaltern der große Aufschrei ausbleiben wird und der geständige Doper im ziel als Hero gefeiert wird.
Klugschnacker
21.03.2019, 10:18
Jetzt ist die Bild sicher keine allzu seriöse Quelle für ernsthafte Themen. Jedoch ist dort heute bzgl. des Dopingthemas vom Honululu Marathon die Rede, nicht von der Ironman WM. Ob es stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
https://www.bild.de/sport/mehr-sport/sport-mix/doping-ein-blick-in-das-geheim-labor-erfurter-arztes-mark-schmidt-60776124.bild.html?
Dort steht:
"Acht Nationen und fünf Sportarten sind bislang betroffen. Sicher dabei: Radsport, Langlauf und Marathon. Schmidt oder einer seiner Helfer flog extra nach Hawaii, um beim Honolulu Marathon im Dezember mindestens eine Sportler zu betreuen. Der Marathon gehört mit über 30 000 Läufern zu einem der zehn größten der Welt. Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden."
Das kann ich mir schwer vorstellen. Schaut Euch mal die Ergebnisliste 2018 an (klick (https://pseresults.com/events/1049/results/1437?sort%5B%5D=16&c0=&name=&city=&bib=&sort%5B%5D=21&sort%5B%5D=16&sort%5B%5D=3&sort%5B%5D=2&page=1&per_page=25)). Das ist mehr oder weniger ein Amateurrennen. In der Elite-Klasse gibt es nur 4 Starter. Platz 10 geht mit 2:36 Stunden weg. Unter den ersten 25 Männern gibt es nur Kenianer, Amerikaner und Japaner.
Dafür einen Blutbeutel nach Hawaii fliegen? :8/
Jetzt ist die Bild sicher keine allzu seriöse Quelle für ernsthafte Themen. Jedoch ist dort heute bzgl. des Dopingthemas vom Honululu Marathon die Rede, nicht von der Ironman WM. Ob es stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
https://www.bild.de/sport/mehr-sport/sport-mix/doping-ein-blick-in-das-geheim-labor-erfurter-arztes-mark-schmidt-60776124.bild.html
Bild:
"Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden"
Ich weiß nicht wie Bild das herausgefunden hat, aber in der Regel sind die gut informiert.
Dort steht:
"Acht Nationen und fünf Sportarten sind bislang betroffen. Sicher dabei: Radsport, Langlauf und Marathon. Schmidt oder einer seiner Helfer flog extra nach Hawaii, um beim Honolulu Marathon im Dezember mindestens eine Sportler zu betreuen. Der Marathon gehört mit über 30 000 Läufern zu einem der zehn größten der Welt. Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden."
Das kann ich mir schwer vorstellen. Schaut Euch mal die Ergebnisliste 2018 an (klick (https://pseresults.com/events/1049/results/1437?sort%5B%5D=16&c0=&name=&city=&bib=&sort%5B%5D=21&sort%5B%5D=16&sort%5B%5D=3&sort%5B%5D=2&page=1&per_page=25)). Das ist mehr oder weniger ein Amateurrennen. In der Elite-Klasse gibt es nur 4 Starter. Platz 10 geht mit 2:36 Stunden weg. Unter den ersten 25 Männern gibt es nur Kenianer, Amerikaner und Japaner.
Dafür einen Blutbeutel nach Hawaii fliegen? :8/
Das stimmt, schwer vorstellbar.:confused:
Bin ich naiv, wenn ich sage - oder eher hoffe -, dass es im Triathlon keinen deutschen Athleten betrifft ?
Ich denke immer noch, dass die Deutschen durch Motivation, Fleiß, Struktur im Training, den unbedingten Willen, etc. dort sind, wo sie sind. An der Spitze.
Hoffentlich bestätigt es sich nicht, dass die Spitze durch die Spritze erlangt wird.
Sollte sich das (wider Erwarten) doch bestätigen, wäre das eine KATASTROPHE für den deutschen Triathlon.
Meines Erachtens derart naiv, dass ich mir nicht sicher bin, ob dein Beitrag ironisch gemeint ist.
Ich lese hier gerade 10+ Seiten nach, geplanterweise konzentriert und ohne eigene Wortmeldung, aber dieser obige sticht doch sehr erfrischend satirisch aus allen hervor ... :Lachen2:
@ Mit Trainingskontrollen kommst ned weiter, solange THG, HGH, IGF, Somatropin, Bluttransfusionen, Kobalt und Co. nicht in Tests nachgewiesen werden können.
Das klingt ja so, als ob Du ein echter Fachman bist, aber:
Somatropin und HGH, sind praktisch dasselbe, HGH ist eine Mischung aus verschiedenen Isotopen, Somatropin eines davon welches künstlich (rekombinant) hergestellt wird.
HGH -Doping kann man schon seit den frühen Nuller Jahren nachweisen. Strasbuger, Bidlgingmeier und Kollegen haben am Klinikum Innenstadt einige Publikationen dazu veröffentlicht und die Methode wird seit langem auch von der WADA verwendet. Diese Methode verwendet übrigens genau den Fakt, daß Doper viel mehr vom rekombinanten Isotop im Körper haben als natürlich vorkommt.
Bluttransfusionen können über Plastikpartikel aus den Schläuchen nachgewiesen werden, diese Methode wartet aber noch auf die finale WADA Zulassung. Derzeit wird sie aber genutzt, um auffällige Sportler in die Blutpassuntersuchung einzubeziehen
Ob Thyroglobulin G immer noch nicht nachgewiesen werden kann, entzieht sich meiner Kenntniss, da waren die Jungs in München aber auch schon vor Jahrzenten dran!
Es ist natürlich ein Problem, daß Testen immer eine Verzögerung zu neuen Methoden haben muss, aber ganz so, daß man praktisch nichts nachweisen kann, ist es nicht.
Mit dem Blutpass könnte man praktisch jeden kriegen, wenn oft genug kontrolliert würde. Das Problem ist eher, daß das Blutpassprogramm unvorstellbar aufwändig und teuer ist.
Lese jetzt zum ersten Mal was von Kobalt-Doping. Mein Arbeitgeber verarbeitet das Zeug im großen Stil. Könnte ein neues Geschäftsmodell werden. :cool:
Lese jetzt zum ersten Mal was von Kobalt-Doping. Mein Arbeitgeber verarbeitet das Zeug im großen Stil. Könnte ein neues Geschäftsmodell werden. :cool:
Zumindest Kobold sagt mir was... :Lachanfall:
So unwahrscheinlich ist das vielleicht doch nicht, dass keine Triathleten in Erfurt Kunde waren.
Wieder keine konkrete Anschuldigung! Wenn ich als Triathlet im Winter viel auf den Kanaren oder in Spanien unterwegs bin, warum sollte ich dann ein deutsches System nutzen wenn sich die Spanier in der Nachverfolgbarkeit von Athleten "bewiesen" haben. Vorausgesetzt wir nehmen an, dass der Fuentes Ring nicht komplett rückstandslos ausradiert wurde.
Aber für den Marathon Hawaii klingt es wenig plausibel. Vielleicht war es doch x-terra?
Das klingt ja so, als ob Du ein echter Fachman bist, aber:
Somatropin und HGH, sind praktisch dasselbe, HGH ist eine Mischung aus verschiedenen Isotopen, Somatropin eines davon welches künstlich (rekombinant) hergestellt wird.
HGH -Doping kann man schon seit den frühen Nuller Jahren nachweisen. Strasbuger, Bidlgingmeier und Kollegen haben am Klinikum Innenstadt einige Publikationen dazu veröffentlicht und die Methode wird seit langem auch von der WADA verwendet. Diese Methode verwendet übrigens genau den Fakt, daß Doper viel mehr vom rekombinanten Isotop im Körper haben als natürlich vorkommt.
Bluttransfusionen können über Plastikpartikel aus den Schläuchen nachgewiesen werden, diese Methode wartet aber noch auf die finale WADA Zulassung. Derzeit wird sie aber genutzt, um auffällige Sportler in die Blutpassuntersuchung einzubeziehen
Ob Thyroglobulin G immer noch nicht nachgewiesen werden kann, entzieht sich meiner Kenntniss, da waren die Jungs in München aber auch schon vor Jahrzenten dran!
Es ist natürlich ein Problem, daß Testen immer eine Verzögerung zu neuen Methoden haben muss, aber ganz so, daß man praktisch nichts nachweisen kann, ist es nicht.
Mit dem Blutpass könnte man praktisch jeden kriegen, wenn oft genug kontrolliert würde. Das Problem ist eher, daß das Blutpassprogramm unvorstellbar aufwändig und teuer ist.
Sorry, ich meinte Sermorelin, nicht Somatropin. Also das Zeug, das die Produktion von HGH anregt.
Blutbeutel über Plastikartikel nachzuweisen wird sicherlich nicht standhalten in Anbetracht des vielen Plastiks in unserer Nahrung oder der vielen neuen Plastikflaschen, aus denen die Sportler trinken. Bei der hohen Dunkelziffer an Blutbeuteldoping der letzten 15 Jahre sind mir sehr wenige (keine) Fälle bekannt, wo der Nachweis via Plastikpartikel gelungen ist
Ebenso ist mir nur ein einziger Fall bekannt, wo ein Athlet durch Tests (und nicht aufgeflogen Labore) des Wachstumshormondopings überführt wurde. Ich denke da hat man Angst vor dem Erdbeben, das folgen würde. Dass man es nachweisen KANN, weiß ich. Dass man es nachweisen WILL, daran zweifle ich.
@HaFu: wie gut funktioniert denn ein Kontrollsystem, das laut Aussage von Bernhard Kohl bei über 200 Trainingskontrollen genau 1 positives Ergebnis gefunden hat? Welches einen Lance Armstrong, Jörg Jaksche, Eric Zabel und seine Telekom Mannen, Thomas Dekker, Michael Boogerd, Denis Mentchov,... nie überführen konnte?
Der aktuell gegangene Weg mit Polizeiermittlungen ist der einzig erfolgversprechende Weg. Die Netzwerke müssen wie mafiöse Strukturen, die sie sind, ausgeforscht werden. Mit Trainingskontrollen kommst ned weiter, solange THG, HGH, IGF, Somatropin, Bluttransfusionen, Kobalt und Co. nicht in Tests nachgewiesen werden können.
Das Kontrollsystem aus der Kohl Ära sollte man aber nicht als Referenz zu heutigen Kontrollmaßnahmen sehen. Selbst ein Hajo Seppelt räumt ein, dass der Radsport in den letzten Jahren diesbezüglich einiges unternommen hat.
captain hook
21.03.2019, 11:16
Bei den WM-Nachtests führten die Analysen von Inna Eftimowa (Bulgarien) sowie den Ukrainerinnen Natalja Tobias und Antonina Jefremowa zu positiven Ergebnissen. Eftimowa wurde die Einnahme des synthetischen Wachstumshormons nachgewiesen,
Quelle
https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1030797/
Dort steht:
"Acht Nationen und fünf Sportarten sind bislang betroffen. Sicher dabei: Radsport, Langlauf und Marathon. Schmidt oder einer seiner Helfer flog extra nach Hawaii, um beim Honolulu Marathon im Dezember mindestens eine Sportler zu betreuen. Der Marathon gehört mit über 30 000 Läufern zu einem der zehn größten der Welt. Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden."
Das kann ich mir schwer vorstellen. Schaut Euch mal die Ergebnisliste 2018 an (klick (https://pseresults.com/events/1049/results/1437?sort%5B%5D=16&c0=&name=&city=&bib=&sort%5B%5D=21&sort%5B%5D=16&sort%5B%5D=3&sort%5B%5D=2&page=1&per_page=25)). Das ist mehr oder weniger ein Amateurrennen. In der Elite-Klasse gibt es nur 4 Starter. Platz 10 geht mit 2:36 Stunden weg. Unter den ersten 25 Männern gibt es nur Kenianer, Amerikaner und Japaner.
Dafür einen Blutbeutel nach Hawaii fliegen? :8/
Kann schon sein, andererseits ist Bild alles andere, aber nie schlecht informiert.
Ist es außerdem klar, dass man sich auf 2018 bezieht?
By the way: War schon auffällig wie klar es gestern für Seppelt war, dass von Ironman die Rede ist.
So unwahrscheinlich ist das vielleicht doch nicht, dass keine Triathleten in Erfurt Kunde waren.
Wieder keine konkrete Anschuldigung! Wenn ich als Triathlet im Winter viel auf den Kanaren oder in Spanien unterwegs bin, warum sollte ich dann ein deutsches System nutzen wenn sich die Spanier in der Nachverfolgbarkeit von Athleten "bewiesen" haben. Vorausgesetzt wir nehmen an, dass der Fuentes Ring nicht komplett rückstandslos ausradiert wurde.
Aber für den Marathon Hawaii klingt es wenig plausibel. Vielleicht war es doch x-terra?
Es gibt auf Hawaii auch ein WTA Tennisturnier
hanse987
21.03.2019, 11:53
HGH -Doping kann man schon seit den frühen Nuller Jahren nachweisen. Strasbuger, Bidlgingmeier und Kollegen haben am Klinikum Innenstadt einige Publikationen dazu veröffentlicht und die Methode wird seit langem auch von der WADA verwendet. Diese Methode verwendet übrigens genau den Fakt, daß Doper viel mehr vom rekombinanten Isotop im Körper haben als natürlich vorkommt.
Interessante Info zu den Ärzten. Ich kenne den Bidlingmeier seit vielen Jahren persönlich, aber als Arzt in einem anderen Bereich. Ich glaube da werd ich ihn mal auch das Thema ansprechen wenn ich ihn wieder mal treffe.
Interessante Info zu den Ärzten. Ich kenne den Bidlingmeier seit vielen Jahren persönlich, aber als Arzt in einem anderen Bereich. Ich glaube da werd ich ihn mal auch das Thema ansprechen wenn ich ihn wieder mal treffe.
Ich spreche von Martin Bidlingmeier der vor Jahrzehnten und derzeit immer noch im Klinikum Innenstadt in München in der Kinder-Endokrinologie war. Sein Vater war Jahrzehntelang in der DGKL für die Labor-Ringversuche zuständig.
Vielleicht ist Dein Arzt ein Anderer. :Huhu:
Es gibt auf Hawaii auch ein WTA Tennisturnier
Von Tennis war bisher nicht die Rede. Soweit ich weiß.
Blutbeutel über Plastikartikel nachzuweisen wird sicherlich nicht standhalten in Anbetracht des vielen Plastiks in unserer Nahrung oder der vielen neuen Plastikflaschen, aus denen die Sportler trinken. .
So viel Plastik kann man gar nicht essen oder trinken, bis Du es im Blut nachweisen, bzw. nicht von den Partikeln, die Du direkt ins Blut einspritzt, unterscheiden kannst. Unsere Nieren sind immer noch recht gute Filter was hochmolekulare Partikel angeht! :Huhu:
kullerich
21.03.2019, 13:33
@HaFu: wie gut funktioniert denn ein Kontrollsystem, das laut Aussage von Bernhard Kohl bei über 200 Trainingskontrollen genau 1 positives Ergebnis gefunden hat? Welches einen Lance Armstrong, Jörg Jaksche, Eric Zabel und seine Telekom Mannen, Thomas Dekker, Michael Boogerd, Denis Mentchov,... nie überführen konnte?
Der aktuell gegangene Weg mit Polizeiermittlungen ist der einzig erfolgversprechende Weg. Die Netzwerke müssen wie mafiöse Strukturen, die sie sind, ausgeforscht werden. Mit Trainingskontrollen kommst ned weiter, solange THG, HGH, IGF, Somatropin, Bluttransfusionen, Kobalt und Co. nicht in Tests nachgewiesen werden können.
Ja, ich kenne auch kein Kontrollsystem, das meine "moralischen" Ansprüche erfüllen würde. Der Sport macht insgesamt keinen guten Job und jammert dann tendenziell rum, wenn die Polizei diesen Job übernimmt...
Aber die Aussage "ein erwischter Doper ist gut für den Sport, weil sie die Existenz eines Kontrollsystems fühlbar macht", die trage ich wie HaFu mit.
kullerich
21.03.2019, 13:34
Doping ist sicher KEINE länderspezifische Sache. Schwer vorzustellen dass ein D Spomed in Erfurt auschliesslich ausländische Kunden "betreut"...:Lachanfall:
Nö, Leute wie der bedienen jede(n), der in € $ oder CHF bezahlen mag....
Jeder einzelne Erwischte ist gut, das unterschreibe ich sofort. Aber als Beweis, dass das System funktioniert, sieht anders aus. Wenn ich ein Radarmessgerät baue, das 0,5% aller Temposünder blitzt, kann ich auch ned davon sprechen, dass der Apparat funktioniert.
Ich hoffe auf mehr polizeiliche Ermittlungen. Observationen, Abhören etc. sind sicher geeigneter um Ordnung zu schaffen, vor allem in Verbindung mit strafrechtlichen Konsequenzen, als "jo mei, gö, blöd gelaufen. Na jetzt trainierst amal 2 Jahre dahin, und dann semma sich wieder. Und wenn dann wieder ein Upsi passiert, na dann kriegast halt ne Stelle beim Verband, oder als Markenbotschafter für den Hersteller XY. Oder machst ein Rad-/Langlauf-/Triathlon-Geschäft auf. Oder gehst in die Politik. Oder machst ein Coaching Business auf."
@ Harm: Danke für den Einblick. Bei Contador hats mit den Weichmachern leider nicht gereicht, da wurde letzten Endes das gute Steak zu Verhängnis.
Helmut S
21.03.2019, 13:45
Nö, Leute wie der bedienen jede(n), der in € $ oder CHF bezahlen mag....
Genau. Deshalb ist es auch durchaus möglich wegen eines Amateur Marathonläufers nen Blutbeutel nach xyz zu fliegen. Eine Frage des Preises. Man muss nur Geld haben und nicht einer bestimmten Gruppe angehören - z.B. Eliteathleten, denen ggf. Doping - einem Kastenwesen ähnlich - vorbehalten wäre. Geld ist der große Gleichmacher. :Blumen:
Dort steht:
"Acht Nationen und fünf Sportarten sind bislang betroffen. Sicher dabei: Radsport, Langlauf und Marathon. Schmidt oder einer seiner Helfer flog extra nach Hawaii, um beim Honolulu Marathon im Dezember mindestens eine Sportler zu betreuen. Der Marathon gehört mit über 30 000 Läufern zu einem der zehn größten der Welt. Triathleten gehörten nicht zu Schmidts Kunden."
Das kann ich mir schwer vorstellen. ...
Dafür einen Blutbeutel nach Hawaii fliegen? :8/
Kann schon sein, andererseits ist Bild alles andere, aber nie schlecht informiert.
...
Der Bildtext hat mich offenkundig auch überrascht, zumal die Bildzeitung im Sportbereich außerordentlich gut vernetzt ist und z.B. Trainerentlassungen, spektakuläre Neuverpflichtungen im Profifußball fast immer als erstes meldet.
Da es aber nicht so aussieht, als ob Gräber der Bildzeitung exklusive Informationen hat zukommen lassen, glaube ich doch eher, dass das Ganze eine Fehlinterpretation von Gräbers PK-Aussage hinsichtlich des jährlich stattfindenden Ereignisses auf Hawaii ist. Der Honulula-Marathon findet nunmal genauso jährlich statt wie der Ironman. Die sportliche und mediale Bedeutung des Ironman ist aber erheblich höher. Ich habe auch noch keine anderen Medien gefunden, die sich auf die Bildmeldung als Zitat beziehen, wie es normalerweise bei echten Exklusiv-Information der Fall ist.
Von der FAZ gibt es heute auch nochmal einen ausführlichen Text (https://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/doping-skandal-21-athleten-aus-acht-nationen-ermittelt-16098858-p2.html) zur Pressekonferenz und auch dort wird die Bluttransfusion auf Hawaii eher mit Triathlon in Verbindung gebracht.
...Die neben dem Radsport zweite betroffene Sommersportart dürfte damit der Triathlon sein. Die Wintersportarten neben dem Langlauf ließ Gräber offen.
Gestern hatte ich mir insgeheim auch noch die Frage gestellt, wie man Blutbeutel überhaupt unter Wahrung der Kühlkette von Europa nach Hawaii transportieren könne, ohne sich hochgradig verdächtig zu machen: auch das wird im FAZ-Text erklärt. Die Beutel wurden vor dem Abflug dem Sportler einfach infundiert, so innerhalb des Körpers ans Reiseziel transportiert und am Zielort dann wieder ein Liter Blut abgenommen, um dieses Wochen später unmittelbar vor dem Wettkampf wieder zuzuführen.
Man kommt aus dem Kopfschütteln in diesen Tagen nur schwer heraus.:(
Ich hoffe auf mehr polizeiliche Ermittlungen. Observationen, Abhören etc. sind sicher geeigneter um Ordnung zu schaffen, vor allem in Verbindung mit strafrechtlichen Konsequenzen
Die Hoffnung stirbt zuletzt:)
Kannste vergessen, dafür brauchst du soviel Leute, die hat weder die Landes- noch die Bundespolizei.
Ich möchte allen an der Doping-Diskussion Interessierten hier einen Link anbieten. Er führt zu einer sehr ausführlichen Stellungnahme von Willi Lilge, der sich in Österreich schon jahrelang im Kampf gegen Doping engagiert und das Thema auch in vielen Aspekten behandelt. Wer sich einmal ein bisschen Zeit nimmt, um Lilges Stellungnahme durchzulesen, kann davon meiner Meinung nach sehr profitieren, weil er sehr viele Fragen behandelt, die in unserer Diskussion hier auch immer wieder auftauchen.
Lilge wird in Österreich immer wieder angefeindet, und ich will jetzt gar nicht in eine Einzeldiskussion zu allen seinen Argumenten und Ansichten eintreten. Man kann da sicher in manchen Punkten auch anderer Meinung sein. Dennoch möchte ich seinen Text gerne zur Lektüre empfehlen:
https://www.team2012.at/2019/03/17/der-dopingskandal-von-seefeld-was-am-ende-des-tages-davon-%C3%BCbrig-bleibt-im-spitzensport-dopen-eh-fast-alle-und-mir-ist-es-egal/
PS noch eine kleine persönliche Anmerkung: Die kleine Geschichte, die Lilge hier (gegen Ende des Textes) über einen Halbmarathon 2008 in Wien erzählt, bei dem auf seine Veranlassung Dopingtests an den schnellsten drei Frauen durchgeführt wurden (die dann alle erwischt worden), hat für mich auch persönliche Bedeutung. Ich war nämlich damals quasi auf Augenhöhe mit der schnellsten Dame unterwegs und konnte im Ziel die Hektik bei den Sportlerinnen hautnah miterleben, als sie erfahren haben, dass sie zur Dopingkontrolle müssen. Für mich war das damals der Anlass, mich erstmals intensiver mit der Doping-Diskussion zu befassen, und damit auch der Anfang meiner ernsthaften Meinungsbildung zum Thema.
..... Wenn ich ein Radarmessgerät baue, das 0,5% aller Temposünder blitzt, kann ich auch ned davon sprechen, dass der Apparat funktioniert.......
naja, neben dem erwischen von dopingsündern ist ja die abschreckung ein großes ziel der dopingkontrollen. um in deinem beispiel zu bleiben...was denkst du, was auf den straßen los wäre, wenn es nicht die "bedrohung" gäbe geblitzt und dann zur kasse usw gebeten zu werden. sprich auch wenn du nur 0,5% erwischt, fahren vielleicht 80% aus angst vor erwischt werden und restriktion ordentlich. natürlich gibt es überall eben auch leute die das risiko dann trotzdem eingehen.
naja, neben dem erwischen von dopingsündern ist ja die abschreckung ein großes ziel der dopingkontrollen. um in deinem beispiel zu bleiben...was denkst du, was auf den straßen los wäre, wenn es nicht die "bedrohung" gäbe geblitzt und dann zur kasse usw gebeten zu werden. sprich auch wenn du nur 0,5% erwischt, fahren vielleicht 80% aus angst vor erwischt werden und restriktion ordentlich. natürlich gibt es überall eben auch leute die das risiko dann trotzdem eingehen.
Das Bild Radar passt eigentlich super, denn viele fahren schneller als erlaubt, aber eben am Rande des erlaubten. Ohne Radar würde man nicht am Rande des legalen oder leicht drüber fahren sondern einfach draufhalten was geht. Also nicht mehr nur noch Wachstumshormone schlucken wie ein Blöder, sondern arbeiten mit Mikrodosierungen.
Matthias75
21.03.2019, 14:43
naja, neben dem erwischen von dopingsündern ist ja die abschreckung ein großes ziel der dopingkontrollen. um in deinem beispiel zu bleiben...was denkst du, was auf den straßen los wäre, wenn es nicht die "bedrohung" gäbe geblitzt und dann zur kasse usw gebeten zu werden. sprich auch wenn du nur 0,5% erwischt, fahren vielleicht 80% aus angst vor erwischt werden und restriktion ordentlich. natürlich gibt es überall eben auch leute die das risiko dann trotzdem eingehen.
Um mal bei der Analogie zu bleiben: Wenn bei einer Radarkontrolle nur einer von 200, die zu schnell fahren, erwischt wird und der dann noch gute Chancen hat, sich vor der Strafe zu drücken, ist de Abschreckungseffekt gleich null. Auf‘s Doping bezogen kann man sich dan nnoch einreden, dass der eine, der erwischt war, zu doof war, um die Mittel zu verschliern, rechtzeitig abzusetzen etc und man selbst natürlich viel schlauer ist und deshalb nicht erwischt wird.
Aber mal eine Frage zu dem Thema Hawaii:
Sehe ich das richtig, dass dann irgendwie Blutkonserven nach Hawaii transportiert werden mussten? Ist das so einfach möglich? Kann ich „einfach so“ Blutkonserven in die USA verschicken oder mit dem Flieger in die USA bringen? Als Laie stelle ich mir den Transport von Blutkonserven nicht so einfach vor. Ich denke, so eine Konserve muss ja durchgehend gekühlt werden. Ich hätte gedacht, dass man damit schon am Zoll/bei der Einreisekontrole „etwas“ auffällt.
M.
Calrissian666
21.03.2019, 14:49
Naja wirst es kaum als Handgepäck dabei haben, sondern als Fracht, die gekühlt wird. Wird dann wie Lebensmittel behandelt deren kühlkette nicht unterbrochen werden darf. D.h. Das Ganze wird auch in einem anderen Flieger sein und nicht in der Passagiermaschine des Athleten
Seht euch den letzten Beitrag von Hafu an. Blut wurde dem Sportler vor dem Flug gegeben und danach wieder abgenommen.
Um mal bei der Analogie zu bleiben: Wenn bei einer Radarkontrolle, bei der nur einer von 200, die zu schnell fahren, erwischt wird und der dann noch gute Chancen hat, sich vor der Strafe zu drücken, ist de Abschreckungseffekt gleich null. Auf‘s Doping bezogen kann man sich dan nnoch einreden, dass der eine, der erwischt war, zu doof war, um die Mittel zu verschliern, rechtzeitig abzusetzen etc und man selbst natürlich viel schlauer ist und deshalb nicht erwischt wird. .
Die Schnellfahren-Analogie hinkt dahingegend, dass der Verstoß gegen ein Tempolimit nunmal alleine darin erfolgen kann, dass man eben zu schnell fährt, während es bei der Regelübertretung Doping viele Möglichkeiten gibt, der sich ein betrugswilliger Sportler bedienen kann.
Trainings- und Wettkampfkontrollen helfen, dass von den denkbaren Möglichkeiten nur noch wenige genutzt werden, weil z.B. Aufputschmittel, Anabole Steroide aber auch Epo heutzutage sehr gut nachweisbar ist.
Ohne das engmaschige Kontrollsystem würde keiner auf die Idee kommen, das komplizierte und logistisch aufwendige Blutdoping (das auch erhebliche Gesundheitsrisiken birgt) zu betreiben, weil man sich dann so wie in den 90er Jahren, als es noch keinen Epo-Test gab, sich einfach Epo spritzen könnte.
Das Dopingkontrollsystem sowie staatsanwaltschaftliche Ermittlungsmethoden ergänzen sich also sinnvoll, auch wenn man beide Bereich sicher noch besser ausgestalten könnte insbesondere mit mehr spezialisierten und personell besser ausgestatteten Doping-Staatsanwaltschaften und mehr Geld für Kontrollen.
Aber mal eine Frage zu dem Thema Hawaii:
Sehe ich das richtig, dass dann irgendwie Blutkonserven nach Hawaii transportiert werden mussten? Ist das so einfach möglich? Kann ich „einfach so“ Blutkonserven in die USA verschicken oder mit dem Flieger in die USA bringen? Als Laie stelle ich mir den Transport von Blutkonserven nicht so einfach vor. Ich denke, so eine Konserve muss ja durchgehend gekühlt werden. Ich hätte gedacht, dass man damit schon am Zoll/bei der Einreisekontrole „etwas“ auffällt.
.
Die Frage hatte ich mir auch schon gestellt und sie wurde in dem weiter oben vorhin von mir verlinkten FAZ-Text (https://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/doping-skandal-21-athleten-aus-acht-nationen-ermittelt-16098858.html) auf unappetitliche Weise geklärt.
Um mal bei der Analogie zu bleiben: Wenn bei einer Radarkontrolle, bei der nur einer von 200, die zu schnell fahren, erwischt wird .....
das ist aber nicht der fall. in einer radarkontrolle wird JEDER erwischt, der zu schnell fährt. das ist bei dopingproben nicht so. da kann man auch als doper mal durchrutschen.
auf der anderen seite setzen radarkontrollen viel mehr auf abschreckung und unvorhersehbarkeit. da weiss man teilweise beim sport schon eher wann und wo man mal kontrolliert wird (zumindest im wettkampfbetrieb).
kullerich
21.03.2019, 15:08
Jeder einzelne Erwischte ist gut, das unterschreibe ich sofort. Aber als Beweis, dass das System funktioniert, sieht anders aus. Wenn ich ein Radarmessgerät baue, das 0,5% aller Temposünder blitzt, kann ich auch ned davon sprechen, dass der Apparat funktioniert.
Guter Vergleich - glaubst du, dass mehr als 0,5% aller Temposünder (in D und A...) erwischt werden?
Matthias75
21.03.2019, 15:16
Seht euch den letzten Beitrag von Hafu an. Blut wurde dem Sportler vor dem Flug gegeben und danach wieder abgenommen.
Die Frage hatte ich mir auch schon gestellt und sie wurde in dem weiter oben vorhin von mir verlinkten FAZ-Text (https://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/doping-skandal-21-athleten-aus-acht-nationen-ermittelt-16098858.html) auf unappetitliche Weise geklärt.
Danke, hab‘ ich überlesen. Ich komme gerade aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Kann man einem Menschen tatsächlich „mal eben so“ einen Liter mehr Blut „reindrücken“? Ich kenne mich da ja nicht aus, stelle mir das aber doch sehr risikoreich vor. Die Flüge sind ja auch nicht kurz. Da frag’ ich mich auch, was in den Köpfen vorgeht. Allein schon mit dem Gedanken in den Flieger zu steigen, dass man nach der Landung möglicht schnell wieder Blut loswerden muss und dass, wenn etwas sxhief geht, keine schnelle medizinische Hilfe mäglich ist. Blenden die die Risiken, die ja in so einem Fall akut sind und nicht irgendwann in ein paar Jahren als Langzeitschaden auftreten können, komplett aus oder wird das billigend in Kauf genommen... :Nee: :Nee:
M.
Danke, hab‘ ich überlesen. Ich komme gerade aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Kann man einem Menschen tatsächlich „mal eben so“ einen Liter mehr Blut „reindrücken“? Ich kenne mich da ja nicht aus, stelle mir das aber doch sehr risikoreich vor. Die Flüge sind ja auch nicht kurz. Da frag’ ich mich auch, was in den Köpfen vorgeht. Allein schon mit dem Gedanken in den Flieger zu steigen, dass man nach der Landung möglicht schnell wieder Blut loswerden muss und dass, wenn etwas sxhief geht, keine schnelle medizinische Hilfe mäglich ist. Blenden die die Risiken, die ja in so einem Fall akut sind und nicht irgendwann in ein paar Jahren als Langzeitschaden auftreten können, komplett aus oder wird das billigend in Kauf genommen... :Nee: :Nee:
M.
Nehmen das Profisportler nicht generell in Kauf?
Footballspieler haben eine Lebenserwartung von unter 60 Jahre (Amerika Schnitt ca. 75), Eishockey Spieler, Footballspieler, Boxer und div. andere haben erhöhte Risiken für Parkinson, Depressionen, Alzheimer usw usw. Skifahrer Probleme mit Knie und Rücken, Strongmanathleten fressen sich ein Gewicht an das für den Körper bereits nach wenigen Jahren schwere Auswirkungen hat, von der Beanspruchung der Gelenke mal ganz zu schweigen.
Hat Bernhard Kohl damals nicht erzählt, dass er seinen Wecker immer auf 3 Uhr früh gestellt hat, weil er da aufstehen musste etwas spazieren und trinken damit das Blut nicht zu dick wird, ich meine sogar mich erinnern zu können, dass er sagte es Laufen dabei immer einige Rennradfahrer am Gang herum!
Solche Sachen werden billigend in Kauf genommen.
Hat Bernhard Kohl damals nicht erzählt, dass er seinen Wecker immer auf 3 Uhr früh gestellt hat, weil er da aufstehen musste etwas spazieren und trinken damit das Blut nicht zu dick wird, ich meine sogar mich erinnern zu können, dass er sagte es Laufen dabei immer einige Rennradfahrer am Gang herum!
War schon früher in der Hochzeit von EPO, da habe ich mal was von Jesus Manzano, Team Kelme-Costa Blanca gelesen, der ist nachts alle zwei Std. geweckt worden und hat Aspirin nehmen müssen, damit das Blut dünn bleibt.
So ähnlich hat mir das ein guter Freund hier geschildert, der auch 2 Jahre fürs gleiche Team unterwegs war.
Danke, hab‘ ich überlesen. Ich komme gerade aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Kann man einem Menschen tatsächlich „mal eben so“ einen Liter mehr Blut „reindrücken“? Ich kenne mich da ja nicht aus, stelle mir das aber doch sehr risikoreich vor. Die Flüge sind ja auch nicht kurz. Da frag’ ich mich auch, was in den Köpfen vorgeht. Allein schon mit dem Gedanken in den Flieger zu steigen, dass man nach der Landung möglicht schnell wieder Blut loswerden muss und dass, wenn etwas sxhief geht, keine schnelle medizinische Hilfe mäglich ist. Blenden die die Risiken, die ja in so einem Fall akut sind und nicht irgendwann in ein paar Jahren als Langzeitschaden auftreten können, komplett aus oder wird das billigend in Kauf genommen... :Nee: :Nee:
M.
Ich verstehe das auch nicht so ganz. Wenn man sich vor dem Flug 1l zuführt, ist dieser Liter Blut bzw. nur die Flüssigkeit nach wenigen Stunden über die Niere wieder draussen und was bleibt sind die roten Blutkörperchen. So funktioniert doch die ganze Sache. Wenn man nach 12h Flug das Blut wieder abpumpt, dann hat man doch danach 1l zu wenig im Körper. Ist das so wenige Wochen vor dem WK nicht viel zu belastend für den Körper? Da kann man eigentlich gerade so gut erst nach Ankunft in Hawaii mit der Prozedur beginnen.
Thrombosegefahr dürfte dann während dem Flug auch nicht zu unterschätzen sein.
Ein bisschen Off-Topic und passt trotzdem irgendwie: Schaue gerade die Doku über Steven Gerrard auf Amazon prime: Dort gibt er (ca. 1 Std. 15 Min Laufzeit) unumwunden zu, dass er in nahezu jedes Körperteil Steroid-Injektionen bekommen hat, um über dem Limit zu agieren :( Ich weiß jetzt nicht, wie mies die Übersetzung des Org. Satzes ist, trotzdem starker Tobak, wie ich finde. Da es aber Fußball ist, interessiert es sowieso niemand :confused:
hanse987
21.03.2019, 16:35
Ich spreche von Martin Bidlingmeier der vor Jahrzehnten und derzeit immer noch im Klinikum Innenstadt in München in der Kinder-Endokrinologie war. Sein Vater war Jahrzehntelang in der DGKL für die Labor-Ringversuche zuständig.
Vielleicht ist Dein Arzt ein Anderer. :Huhu:
Ich bin ja seit Jahrzehnten Kunde (Patient) im Klinikum Innenstadt München und kenne da schon den ein oder anderen Arzt. Es liegt aber eine Verwechslung meinerseits vor. Ich kenne den Christoph Bidlingmeier, aber wenn ich deren Bilder vergleiche dann könnten bzw. werden beide Brüder sein. Sorry für OT.
Klugschnacker
21.03.2019, 17:28
Um den Transport von Blut in Blutbeuteln oder im eigenen Körper zu vermeiden, könnte man das Blut auch direkt auf Hawaii entnehmen, und zwar einige Zeit vor dem Rennen. Das Blut verbleibt dann auf Hawaii und wird dort gekühlt gelagert. Voraussetzung ist eine entsprechende Infrastruktur vor Ort.
Ich erinnere mich gerade an Trainingsaufenthalte von Lance Armstrong auf Hawaii, dem es scheinbar sehr wichtig war, lang vor dem Rennen auf den Originalstrecken zu trainieren. Mir ist aber nicht bekannt, ob auch heute aktive Triathleten solche Trainingsausflüge nach Kona unternommen haben.
Interessant wäre in dem Zusammenhang auch San Diego.
SD: Seeeehr guter Punkt, Arne
ArminAtz
21.03.2019, 19:58
Sind schon einige, die mal unterjährig vor Ort sind.
Aber was spricht dagegen, nach dem Rennen einfach fürs nächste Jahr was da zu lassen?
Sind schon einige, die mal unterjährig vor Ort sind.
Aber was spricht dagegen, nach dem Rennen einfach fürs nächste Jahr was da zu lassen?
Die Haltbarkeit normaler Erykonzentrate, die gekühlt bei 40 bis maximal 50Tage liegt.
Wenn man das Blut kryokonserviert, so dass die Haltbarkeit sich deutlich erhöht, braucht man statt eines normalen Kühlschränke spezielle Tiefkühltruhen, die mindestens -80° Schaffen und muss das Blut zuvor aufwendig vorbereiten (Plasma entfernen, mit Glycerin versetzen). Neben Professionellem und teurem Laborequipment benötigt man dafür also
auch speziell ausgebildetes Personal.
undenkbar scheint heutzutage allerdings fast nichts mehr zu sein, wenn man sich die Bilder aus der Garage von Mark Schmidt vor Augen führt. Es ist oftmals nur eine Frage des Ausmaß an krimineller Energie und des zum Dopen verfügbaren Geldes, das zum Glück im Triathlon im Vergleich zu anderen Profisportarten begrenzt ist.
Estebban
21.03.2019, 21:36
Die Haltbarkeit normaler Erykonzentrate, die gekühlt bei 40 bis maximal 50Tage liegt.
Wenn man das Blut kryokonserviert, so dass die Haltbarkeit sich deutlich erhöht, braucht man statt eines normalen Kühlschränke spezielle Tiefkühltruhen, die mindestens -80° Schaffen und muss das Blut zuvor aufwendig vorbereiten (Plasma entfernen, mit Glycerin versetzen). Neben Professionellem und teurem Laborequipment benötigt man dafür also
auch speziell ausgebildetes Personal.
undenkbar scheint heutzutage allerdings fast nichts mehr zu sein, wenn man sich die Bilder aus der Garage von Mark Schmidt vor Augen führt. Es ist oftmals nur eine Frage des Ausmaß an krimineller Energie und des zum Dopen verfügbaren Geldes, das zum Glück im Triathlon im Vergleich zu anderen Profisportarten begrenzt ist.
Das klingt nach enormen Stromverbrauch - sollen sie sich halt mal mit den örtlichen Stadtwerken unterhalten, entweder man findet ne grasplantage oder nen Dopingkühlschrank! Wenn’s nicht so traurig wär, könnte man fast drüber lachen!
Da wünscht man sich fast die Zeiten ala „mir hat jemand was in die Zahnpasta getan“ zurück
Auch nach Informationen der ARD-Dopingredaktion scheint ja wohl nicht der Ironman Hawaii betroffen zu sein, sondern der Marathon in Honolulu.:confused:
schoppenhauer
22.03.2019, 13:22
Das klingt nach enormen Stromverbrauch - sollen sie sich halt mal mit den örtlichen Stadtwerken unterhalten, entweder man findet ne grasplantage oder nen Dopingkühlschrank!
Die größeren, professionellen Plantagen arbeiten mit illegal angezapften Stromleitungen. Die hohe Strom-Rechnung in einem x-beliebigen Einfamilienhaus wird heute routinemäßig überprüft.
Beim Honolulu Marathon ist vor einigen Jahren jemand gestartet und sitzt aktuell wegen Dopings eine Sperre von 4 Jahren ab. Inwiefern da ein Zusammenhang besteht, ist nur Spekulation. Aber Merkwürdigerweise hat die Person eine Staatsangehörigkeit, die mit den aufgezählten Ländern, in denen die Bluttransfusionen stattgefunden haben sollen, übereinstimmt.
Helmut S
22.03.2019, 16:22
https://m.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/dopingskandal-johannes-duerr-belastet-renndirektor-markus-gandler-16101701.html
Zitat aus dem Link:
Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft München auf Anfrage erklärt, dass sie mit einem Hinweis auf den Doping-Tatort Hawaii nicht den berühmten „Ironman“ der Triathleten gemeint habe. Stattdessen soll Anlass der Aktivitäten der Gruppe um S. der jährliche Marathon in der Hauptstadt Honolulu gewesen sein.
Verdammt. Jetzt müssen wir alle unsere brennenden Fackeln wieder ausmachen und die Heugabeln zurück in den Stall stellen.
Verdammt. Jetzt müssen wir alle unsere brennenden Fackeln wieder ausmachen und die Heugabeln zurück in den Stall stellen.
... und können unsere Idole wieder umarmen....
Mein Idol ist meine Frau, die kann ich immer umarmen :-D
Beim Honolulu Marathon ist vor einigen Jahren jemand gestartet und sitzt aktuell wegen Dopings eine Sperre von 4 Jahren ab. Inwiefern da ein Zusammenhang besteht, ist nur Spekulation. Aber Merkwürdigerweise hat die Person eine Staatsangehörigkeit, die mit den aufgezählten Ländern, in denen die Bluttransfusionen stattgefunden haben sollen, übereinstimmt.
In welches Jahr muß ich denn zurückgehen, um den gesperrten Sportler zu finden?
Verdammt. Jetzt müssen wir alle unsere brennenden Fackeln wieder ausmachen und die Heugabeln zurück in den Stall stellen.
Warum? Wäre das Dopingproblem im Sport etwa gelöst, wenn in dem konkreten Fall ein Marathonläufer und kein Triathlet überführt würde? :confused:
schoppenhauer
22.03.2019, 21:55
Warum?
Weil beide Seiten in ihrer Empörung die Macht der jeweiligen Echo-Kammer für sich genutzt haben und nun schnell zurück rudern müssen.
@ Armin: bin ganz bei Rocco!
Warum? Wäre das Dopingproblem im Sport etwa gelöst, wenn in dem konkreten Fall ein Marathonläufer und kein Triathlet überführt würde? :confused:
Für manche offenbar ja. Für alle anderen war die Zeit der Ungewissheit ein wunderbarer Rorschach-Test.
In welches Jahr muß ich denn zurückgehen, um den gesperrten Sportler zu finden?
https://www.letsrun.com/forum/flat_read.php?thread=6830684
Wie gesagt, alles reine Spekulation. U.a. ist die Dame 2014 auf Hawaii beim Honolulu Marathon gestartet.
ritzelfitzel
24.03.2019, 09:26
First Name of German Athlete Involved in Erfurt-Scandal Released Today? (https://twitter.com/hajoseppelt/status/1109722879342587905?s=19)
Laut Seppelt heute 18 Uhr im Ersten mehr dazu....
Estebban
24.03.2019, 09:49
Ich hab ja großen Respekt dafür, was das Team um seppelt in den letzten Jahren alles aufgedeckt hat; aber kommt es nur mir so vor oder verfällt er immer wieder in eine BILD - artige sensationshaschende Sprache dabei? Solche Twitterankündigungen haben immer eine art „Klick mich Klick mich“ (in dem Fall schau mich) an sich die man sonst nur von Bild plus Artikeln kennt „erfahren Sie Den wahren Grund für thommys Scheidung“
Wenn ich mich als seriöser Journalist im ÖR verstehe finde ich irgendwie dass sich das nicht gehört.
Und doch hat’s funktioniert und ich werd wahrscheinlich heut Abend Sportschau gucken, das ärgert mich eigentlich am meisten:Lachanfall:
Ich hab ja großen Respekt dafür, was das Team um seppelt in den letzten Jahren alles aufgedeckt hat; aber kommt es nur mir so vor oder verfällt er immer wieder in eine BILD - artige sensationshaschende Sprache dabei? Solche Twitterankündigungen haben immer eine art „Klick mich Klick mich“ (in dem Fall schau mich) an sich die man sonst nur von Bild plus Artikeln kennt „erfahren Sie Den wahren Grund für thommys Scheidung“
Wenn ich mich als seriöser Journalist im ÖR verstehe finde ich irgendwie dass sich das nicht gehört.
Und doch hat’s funktioniert und ich werd wahrscheinlich heut Abend Sportschau gucken, das ärgert mich eigentlich am meisten:Lachanfall:
Macht er es nicht wirft man ihm vor die ÖR gehen nicht mit der Zeit und schaffen sich so selbst ab. :)
So, jetzt war der Bericht grad da. Anscheinend ist es ein Eisschnelläufer, der 2018 bei Olympia in Pyeongchang am Start war.
Deutsche Radsportler sollen auch betroffen sein und zwar solche die "an größeren langen Rundfahrten" teilgenommen haben.
pschorr80
24.03.2019, 18:52
So, jetzt war der Bericht grad da. Anscheinend ist es ein Eisschnelläufer, der 2018 bei Olympia in Pyeongchang am Start war.
Deutsche Radsportler sollen auch betroffen sein und zwar solche die "an größeren langen Rundfahrten" teilgenommen haben.
Gab ja nur 4 Eisschnelllauf-Männer bei Olympia 2018. Einer aus Erfurt.
Helmut S
24.03.2019, 22:08
Wie nur vier? Von den DE Männern, ja. Aber: Wurde gesagt, dass es sich um einen deutschen Athleten handelt?
EDIT: Hab‘s gerade selbst gefunden/gelesen. Es ist wohl einer aus dem DE Team.
pschorr80
24.03.2019, 22:16
Wie nur vier? Von den DE Männern, ja. Aber: Wurde gesagt, dass es sich um einen deutschen Athleten handelt?
EDIT: Hab‘s gerade selbst gefunden/gelesen. Es ist wohl einer aus dem DE Team.
Ja.
M.E. eine Sauerei, da nur 4 in Frage kommen. Entweder man nennt den Namen oder man lasst es. So öffnet man die Tür für Spekulation und schadet vllt einem der 4 Läufer, der es dann garnicht war.
Ich hab gestern den Bericht im Ersten gesehen und heute morgen bestimmt dreimal noch Kommentare auf NDR Info im Radio gehört.
Es heisst immer ein deutscher Eisschnelläufer! Ist damit sicher das männliche Geschlecht gemeint. Wenn gesagt worden wäre, eine deutsche Eisschnelläuferin, hätte es wohl viel mehr Spekulationen gegeben.
Ich weiss gar nichts, will nur von Euch wissen, wie ihr das verstanden habt?
Ich hab gestern den Bericht im Ersten gesehen und heute morgen bestimmt dreimal noch Kommentare auf NDR Info im Radio gehört.
Es heisst immer ein deutscher Eisschnelläufer! Ist damit sicher das männliche Geschlecht gemeint.
Da die Tagesschau des 1. auch im geschriebenen Text von "Eisschnellläufer" spricht und inzwischen überall Wert auf korrekte Schreibweisung der Geschlechter gelegt wird, kommt für mich nur ein Mann in Frage.
"Auch ein deutscher Eisschnellläufer soll Kunde des Erfurter Dopingrings gewesen sein."
Quelle: tagesschau.de/sport/sportschau/doping-netzwerk-101.html
Ja.
M.E. eine Sauerei, da nur 4 in Frage kommen. Entweder man nennt den Namen oder man lasst es. So öffnet man die Tür für Spekulation und schadet vllt einem der 4 Läufer, der es dann garnicht war.
Zwei der in Betracht kommenden Eisschnelläufer haben sich heute schon via Medien geäussert, dass sie nicht betroffen sind. Auf den einen verbleibenden, der es nicht war, wird jetzt viel.Drück lasten, sich auch zu erklären. Von daher wird der Name bald bekannt werden.
ritzelfitzel
25.03.2019, 18:42
Zwei der in Betracht kommenden Eisschnelläufer haben sich heute schon via Medien geäussert, dass sie nicht betroffen sind. Auf den einen verbleibenden, der es nicht war, wird jetzt viel.Drück lasten, sich auch zu erklären. Von daher wird der Name bald bekannt werden.
Wenn's nicht um so ne üble Sache ginge, könnte man es fast als spannend betrachten das ganze Rumraten und Vermuten...
pschorr80
25.03.2019, 18:49
Wenn's nicht um so ne üble Sache ginge, könnte man es fast als spannend betrachten das ganze Rumraten und Vermuten...
Das Üble ist:
- einer aus Erfurt ... Der Heimat vom Doc
- einer aus Chemnitz ... auch nicht weit von der Heimat weg
- zwei aus Inzell ... ein Katzensprung zu Doc´s Hauptmarkt Österreich
Der Erfurter und der Chemnitzer haben sich geäußert. Ob das bei potenziellen Dopern was wert ist, weiss man heute nicht. Jedenfalls ist der Bericht eine Sauerei, da man natürlich als erstes den Erfurter verdächtigen würde. Stünde der gerade in Sponsoren-Gesprächen, dann wäre das bspw. ein Problemchen :dresche
pschorr80
25.03.2019, 18:54
Zwei der in Betracht kommenden Eisschnelläufer haben sich heute schon via Medien geäussert, dass sie nicht betroffen sind. Auf den einen verbleibenden, der es nicht war, wird jetzt viel.Drück lasten, sich auch zu erklären. Von daher wird der Name bald bekannt werden.
Der Dritte hat sich auch geäußert. Er ist der Aktivensprecher und fordert, dass Namen genannt werden...
Nach dem Bericht der ARD-Sportschau über einen angeblich unter Dopingverdacht stehenden deutschen Eisschnellläufer hat auch Aktivensprecher Moritz Geisreiter gefordert, den Namen zu nennen. "Eigentlich ist es für mich immer etwas Erleichterndes, wenn ein Dopingfall bekannt wird. Aber jetzt ist die eigene Sportart, der eigene Verband betroffen. Es ist ein verdammt naher Einschlag, den ich so nicht erwartet habe. Es ist unfassbar, dass es einer von uns gewagt hat, so etwas zu tun", sagte der 31-Jährige Inzeller am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich will jetzt unbedingt den Namen erfahren. Unklar ist ja auch noch, bei welchen Olympischen Spielen er teilgenommen hat", fügte Geisreiter hinzu.
Vllt. war es ja in unserer Gender-Korrekten-Sprache dann doch trotz SportlER eine Frau. Dann käme die Omi aus Berlin plötzlich ins Spiel :Cheese:
captain hook
25.03.2019, 18:58
Der Dritte hat sich auch geäußert. Er ist der Aktivensprecher und fordert, dass Namen genannt werden...
:
Das Üble ist:
- einer aus Erfurt ... Der Heimat vom Doc
- einer aus Chemnitz ... auch nicht weit von der Heimat weg
- zwei aus Inzell ... ein Katzensprung zu Doc´s Hauptmarkt Österreich
Der Erfurter und der Chemnitzer haben sich geäußert. Ob das bei potenziellen Dopern was wert ist, weiss man heute nicht. Jedenfalls ist der Bericht eine Sauerei, da man natürlich als erstes den Erfurter verdächtigen würde. Stünde der gerade in Sponsoren-Gesprächen, dann wäre das bspw. ein Problemchen :dresche
Dann ist der Vierte jetzt quasi schon offiziell und rechtkräftig verurteilt, oder?
pschorr80
25.03.2019, 19:33
Dann ist der Vierte jetzt quasi schon offiziell und rechtkräftig verurteilt, oder?
Der Vierte ist Sprinter. Dacht bisher, dass Blutdoping eher die längeren Distanzen machen.
Wie ich schrieb: Unschulds-Aussagen müssen nichts heißen ... Oder es kämen auch noch die Frauen ins Spiel, dann wären es 5 weitere Kandidaten. Außerdem hat der Athletensprecher ja nichts zu sich selbst gesagt, sondern nur, dass man Namen nennen sollte. :Huhu: Vllt möchte er ja auch durch die Nennung des Namens erleichtert werden :Cheese:
Der Vierte hatte die schlechtesten Ergebnisse :D
Männer
Joel Dufter 500 m 35,506 s 29
1000 m 1:09,46 min 14
Nico Ihle 500 m 34,89 s 8
1000 m 1:08,93 min 8
Patrick Beckert 5000 m 6:17,91 min 10
10.000 m 13:01,94 min 7
Moritz Geisreiter 5000 m 6:18,34 min 12
10.000 m 13:06,35 min 9
Ihle, Beckert und Geisreiter waren auch 2014 dabei. Zusätzlich ein weiterer Erfurter, Chemnitzer und Berliner ... Und viel länger dürfte der Doc ja nicht im Geschäft sein.
"Eigentlich ist es für mich immer etwas Erleichterndes, wenn ein Dopingfall bekannt wird. Aber jetzt ist die eigene Sportart, der eigene Verband betroffen. Es ist ein verdammt naher Einschlag, den ich so nicht erwartet habe. Es ist unfassbar, dass es einer von uns gewagt hat, so etwas zu tun", sagte der 31-Jährige Inzeller am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Wie bitte???
Das Statement ist in meinen Augen entweder unverfroren oder einfach dummdreist - was keinen großen Unterschied ausmacht. Nein, "naiv" lasse ich nach den verschiedenen Doping-Ereignissen im Eisschnelllauf der letzten Jahrzehnte nicht durchgehen. Auch, dass sich die DESG "bestürzt und geschockt" über die jüngsten Berichte gezeigt hat, ist für mich eher ein Versuch, den Ahnungslosen zu spielen. Vergleichbare Reaktionen hat es in anderen Verbänden auch schon gegeben. Der Tenor ist immer der gleiche:
" Alle anderen ja, ... das ist echt schlimm ... aber bei UNS doch nicht ... bringt sowieso nichts ... haltlose Gerüchte ... nie jemand überführt ... " usw. usf.
Erzeugt bei mir inzwischen irgend so eine Mischung aus Unwillen, Wut und Brechreiz. :(
Also Gesamtsituation: Vier Kandidaten, Zwei davon Sprinter bei denen es kaum was bringen dürfte und die anderen beiden weisen mehr oder weniger alles von sich.
Also Gesamtsituation: Vier Kandidaten, Zwei davon Sprinter bei denen es kaum was bringen dürfte und die anderen beiden weisen mehr oder weniger alles von sich.
Nein, es gibt nicht nur 4 Kandidaten. Nur auf die letzten Winterspiele einzugrenzen ignoriert die Formulierungen der Artikel und TV-Berichte.
Zwei davon Sprinter bei denen es kaum was bringen dürfte.
Das würde ich so nicht unterschreiben
pschorr80
25.03.2019, 22:26
Nein, es gibt nicht nur 4 Kandidaten. Nur auf die letzten Winterspiele einzugrenzen ignoriert die Formulierungen der Artikel und TV-Berichte.
2018
Joel Dufter 500 m 35,506 s 29
1000 m 1:09,46 min 14
Nico Ihle 500 m 34,89 s 8
1000 m 1:08,93 min 8
Patrick Beckert 5000 m 6:17,91 min 10
10.000 m 13:01,94 min 7
Moritz Geisreiter 5000 m 6:18,34 min 12
10.000 m 13:06,35 min 9
2014
Alexej Baumgärtner 5000 m – 6:34,34 min 21
10.000 m – 13:44,39 min 13
Patrick Beckert 1500 m – 1:48,08 min 23
5000 m – 6:21,18 min 8
10.000 m – 13:14,26 min 6
Moritz Geisreiter 5000 m – 6:24,79 min 10
10.000 m – 13:20,26 min 8
Nico Ihle 500 m 34,99 s 7 35,11 s 9 70,10 s 8
1000 m – 1:08,86 min 4
Robert Lehmann 1500 m – 1:48,24 min 27
Samuel Schwarz 500 m 35,69 s 34 35,68 s 34 71,37 s 34
1000 m – 1:08,89 min 5
2010
Patrick Beckert 5000 m 6:36,02 min 22
Robert Lehmann 5000 m 6:43,77 min 26
Nico Ihle 500 m 1:11,07 min 18
1000 m 1:11,04 min 25
Samuel Schwarz 500 m 1:11,51 min 23
100 m 1:10,45 min 16
1500 m 1:50,07 min 32
Marco Weber 5000 m 6:36,45 min 23
10.000 m 13:35,73 min 10
Der Doc ist JG 1978 und früher als 2010 sollte er eher nicht schon sein Labor betrieben haben. Somit kommen 2010-18 acht deutsche Männer in Frage. Lehmann & Beckert praktischerweise aus der Heimatstadt vom Doc.
Der Doc ist JG 1978 und früher als 2010 sollte er eher nicht schon sein Labor betrieben haben. Somit kommen 2010-18 acht deutsche Männer in Frage. Lehmann & Beckert praktischerweise aus der Heimatstadt vom Doc.
Auch wenn hier manche schon knapp vor der eiaculatio praecox die brennenden Fackeln schwingen, würde ich mich hüten zu einem derart frühen stadium wild mit Namen herumzuwerfen. Ich meine, am Ende stehen dann 7 Unschuldige bis in alle Zeiten im Netz am Pranger.
Und: was für ein Indiz soll das sein, dass man aus der gleichen Stadt wie der Doc S kommt? Die Leute kamen aus Österreich, Kasachstan, Estland und sonst wo her, und den Schilderungen der Staatsanwaltschaft nach dürfte er auch international agiert haben. Also scheinbar war eine Fahrtstrecke jenseits der 20 km kein Grund für die erwischten Athleten, es NICHT zu tun...
pschorr80
25.03.2019, 22:52
Auch wenn hier manche schon knapp vor der eiaculatio praecox die brennenden Fackeln schwingen, würde ich mich hüten zu einem derart frühen stadium wild mit Namen herumzuwerfen. Ich meine, am Ende stehen dann 7 Unschuldige bis in alle Zeiten im Netz am Pranger.
Und: was für ein Indiz soll das sein, dass man aus der gleichen Stadt wie der Doc S kommt? Die Leute kamen aus Österreich, Kasachstan, Estland und sonst wo her, und den Schilderungen der Staatsanwaltschaft nach dürfte er auch international agiert haben. Also scheinbar war eine Fahrtstrecke jenseits der 20 km kein Grund für die erwischten Athleten, es NICHT zu tun...
Vorsichtig hätte die ARD sein müssen. Die, im Gegensatz zum Radsport, hier einen Doper ankündigt, der aus einer kleinen Menge kommt. Die jetzt schon um 3 Aussagende kleiner wurde.
Man hätte Namen nennen sollen oder eben nix sagen.
Erfurt ist Spekulation. So wie Inzell nicht weit von seinen Ösi-Kunden ist.
Man hätte Namen nennen sollen oder eben nix sagen.
Erfurt ist Spekulation. So wie Inzell nicht weit von seinen Ösi-Kunden ist.
Wir leben halt noch in einem Rechtsstaat. Da fände ich es schon bedenklich einfach mal auf Verdacht irgendwelche Namen rauszuschreien, die vielleicht nichts damit zu tun haben. Und vielleicht ist es aus ermittlungstaktischen Gründen ja genau so gewollt. Man sticht ins Wespennest, schaut wer nervös wird und Fehler macht, wer wen anruft etc
Inzell: Die Ösi-Kunden sind halt schon extra nach Deutschland gefahren, gell? Wozu sollten die dann extra über die Grenze, wenn sie daheim alles hätten?
Basso, Jaksche und co sind ja auch extra bis nach Spanien...
pschorr80
25.03.2019, 23:49
Inzell: Die Ösi-Kunden sind halt schon extra nach Deutschland gefahren, gell? Wozu sollten die dann extra über die Grenze, wenn sie daheim alles hätten?
Basso, Jaksche und co sind ja auch extra bis nach Spanien...
Man braucht Kontakte. Blutdoping-Labore stehen ja nicht im Telefonbuch.
Die ARD hat eine These aufgestellt und das Resultat ist eben eine Menge. Geht ihre These auf, dann gehört der Doper zu dieser Menge und der Rest wird irgendwann eben unschuldig sein. Für die Folgen in der Zwischenzeit haftet die ARD nicht.
captain hook
26.03.2019, 10:26
Da würde ich doch als Unschuldiger jetzt ne eidesstattliche Erklärung abgeben und das veröffentlichen wenn es mich ernsthaft bewegt. Wenn dass dann aureichend viel tun, wird am Ende die Luft für den verbliebenen eng.
Da würde ich doch als Unschuldiger jetzt ne eidesstattliche Erklärung abgeben und das veröffentlichen wenn es mich ernsthaft bewegt. Wenn dass dann aureichend viel tun, wird am Ende die Luft für den verbliebenen eng.
Stimmt, eigentlich zählt nur eine eidesstattliche Erklärung, die wenn sie falsch ist, auch klare rechtliche Konsequenzen hat.
Mag sein, dass ich ein bisschen viel zwischen den Zeilen lese und ich gebe es zu, das es auch nicht ganz fair ist, jetzt öffentlich zu spekulieren, aber ich hab' mir vorhin nochmal das Dementi des Erfurter 10000m-Läufers Patrick Beckert angesehen und finde es in direkter Rede nicht so überzeugend als Dementi, wie die Pressemeldungen, die daraus abgeleitet wurden:
Auf Grund einiger Anfragen heute früh zu den Recherchen der ARD... wurde ich gebeten kurz ein paar Sätze dazu zu sagen....
Ich kenne den Arzt nicht und hatte somit auch nie
Kontakt zu ihm. Also bin ich natürlich nicht betroffen.;)
Das Zwinker-Smilie steht da in der FB-Meldung wirklich so drin, wurde also nicht von mir hinzugefügt und ich halte es im Zusammenhang mit dem aktuellen Skandal am Ende eines Dementis, das glaubwürdig wirken soll, für außerordentlich deplaziert.
Da Mark S ja mehrere ebenfalls inhaftierte Komplizen hatte, wäre es im übrigen durchaus denkbar, dass der betroffene Eisschnelläufer, gegen den die NADA ermittelt Mark S evt. wirklich nicht "kannte", sondern nur mit den Komplizen Kontakt hatte.
Andererseits ist es auch nicht gerade trivial, bei einem solchen im Raum stehenden Vorwurf die richtigen Worte zu finden. Vielleicht betreibe ich also auch zu viel "Textanalyse"
Darüberhinaus schreibt der BR:
Nach Informationen der ARD-Dopingredaktion startete der Eisschnellläufer, ein Mitglied des Nationalteams, auch bei Olympia. Verschiedene Quellen lieferten dazu konkrete Hinweise – auch den, dass sich der Sportler vor Olympischen Winterspielen wiederholt sein Blut von Schmidts Netzwerk manipulieren ließ.
Das heißt -wörtlich genommen- dass der betroffene deutsche Eisschnelläufer an mehreren olympischen Spielen teilgenommen hat, was den Kreis denkbarer deutscher Eisschnelläufer weiter einengt.
Da der Name des Betroffenen der ARD offensichtlich bekannt ist ("Die ARD-Dopingredaktion erreichte den Betroffenen am Telefon. Er teilte mit, er wolle zum Vorwurf gegen ihn nichts sagen."), somit neben NADA und Staatsanwaltschaft der Kreis derer, die Bescheid wissen jetzt schon ziemlich groß ist, wird sich der Fall ohnehin kaum noch länger verheimlichen lassen. Die NADA muss ja auch zeitnah die Antidopingkommission des jeweiligen Sportfachverbandes informieren, da diese ja in Deutschland für die sportrechtliche Sanktionierung zuständig ist. So gibt es dann noch mehr Mitwisser.
TriAdrenalin
26.03.2019, 11:50
Vor über fünfzig Jahren ist man aus Athletensicht noch sehr viel lockerer mit dem Thema umgegangen. Ein wie ich finde wirklich sehenswerter Beitrag, den ich mal für den Fall poste, dass er hier nicht so bekannt ist... Bergsteiger sind übrigens auch gedopt...
https://www.youtube.com/watch?v=IiXubXSnE8I
jannjazz
26.03.2019, 11:58
https://www.youtube.com/watch?v=IiXubXSnE8I
Danke hierfür! Habe gerade seine Biographie gelesen und will nun unbedingt mal auf den Mont Ventoux. Simpson wird heute noch als Held verehrt, genau wie z.B. Marco Pantani. Auch die öffentliche Meinung kennt zweierlei Maß.
Vor über fünfzig Jahren ist man aus Athletensicht noch sehr viel lockerer mit dem Thema umgegangen. Ein wie ich finde wirklich sehenswerter Beitrag, den ich mal für den Fall poste, dass er hier nicht so bekannt ist... Bergsteiger sind übrigens auch gedopt...
https://www.youtube.com/watch?v=IiXubXSnE8I
Danke für den Link!
Ich und meine Schwester haben ja zwischen 1960-5 am Leistungssport beim Schwimmen in der Schweiz (als Junioren bei den Seniorenmeisterschaften) teilgenommen, 2 Cousins bei Strassenradrennen, 2 Cousinen in der Leichtathletik (Meisterschaften) und ein Onkel bei den Senioren im Gehen (besonders extrem und "gefährlich" damals!). Aufputschmittel waren beim Radfahren und Gehen normal, das Testerondoping in den Anfängen. Im Schwimmsport wurden schon Asthmamittel verwandt (Chlorwasser) und vereinzelt in den westlichen Ländern Testosteron, in den Ostblockstaaten systematisch. Es gab ja noch kein Verbot von Doping. Die Gesundheit oblag dem einzelnen Athleten bzw. der Betreuung durch die Trainer oder selten "Ärzte".
Die gesundheitlichen Folgen aufgrund meinen Erfahrungen im damaligen Umfeld sprechen IMHO 1. gegen Doping und 2. gegen Hochleistungsspitzensport im Mittel über längere Zeiträume, Jahre.
BananeToWin
26.03.2019, 13:01
Stimmt, eigentlich zählt nur eine eidesstattliche Erklärung, die wenn sie falsch ist, auch klare rechtliche Konsequenzen hat.
Sowit ich weiß hat eine eidesstattliche Erklärung nur Gültigkeit respektive kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen wenn sie vor einer offentlichen Institution abgegeben wird. Sozusagen selbst eine abzugeben und aus juristischer Sicht hinfällig.
captain hook
26.03.2019, 13:12
Sowit ich weiß hat eine eidesstattliche Erklärung nur Gültigkeit respektive kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen wenn sie vor einer offentlichen Institution abgegeben wird. Sozusagen selbst eine abzugeben und aus juristischer Sicht hinfällig.
https://www.gesetze-im-internet.de/vwvfg/__27.html
Natürlich gibt man so eine Erklärung nicht einfach so irgendwo ab.
BananeToWin
26.03.2019, 13:31
https://www.gesetze-im-internet.de/vwvfg/__27.html
Natürlich gibt man so eine Erklärung nicht einfach so irgendwo ab.
Aber du kannst doch nicht als unbeschuldigter Sportler, dessen Name evtl. in den Medien in Zusammenhang mit Doping auftaucht, einfach zu einer Behörde spazieren und sagen du willst eine eidesstattliche Erklräung abgeben (oder geht das???).
Und es geht doch um den Fall, dass gegen mich rechtlich (noch) nichts vorliegt; ich aber mit größerem Nachdruck der Öffentlichkeit meine Unschuld versichern will.
Danke hierfür! Habe gerade seine Biographie gelesen und will nun unbedingt mal auf den Mont Ventoux. Simpson wird heute noch als Held verehrt, genau wie z.B. Marco Pantani. Auch die öffentliche Meinung kennt zweierlei Maß.
Ich finde die Berichterstattung in Bezug auf Pantani durchaus differenziert und seine „heldenhafte“ Darstellung ist wohl eher die eines tragischen Helden.
phonofreund
26.03.2019, 14:29
Ich finde die Berichterstattung in Bezug auf Pantani durchaus differenziert und seine „heldenhafte“ Darstellung ist wohl eher die eines tragischen Helden.
Pantani wird in Italien vergöttert und war eigentlich immer voll bis Unterkante Schädeldecke. Hab ich noch nie verstanden. In Deutschland wird man mit so einer Vita als erledigt betrachtet, siehe Ullrich.
captain hook
26.03.2019, 14:52
Pantani wird in Italien vergöttert und war eigentlich immer voll bis Unterkante Schädeldecke. Hab ich noch nie verstanden. In Deutschland wird man mit so einer Vita als erledigt betrachtet, siehe Ullrich.
Seh ich nicht so. Schummel Schumi oder eine Fußballnationalmannschaft auf Marschschokolade sind bis heute völlig in Ordnung. Steuerhinterziehende Vorstände sind auch völlig OK. Aus aktuellem Anlass... man kann auch in Dopingverfahren als Arzt beteiligt sein und danach Förderung und Verbindungen zum OSP bekommen. Wenn Du den Bericht Doping in der BRD anschaust, findest Du da Namen, die bis heute im deutschen Sport in exponierten Stellungen zu finden sind. Das ist in D auch alles nur gespielte öffentliche Entrüstung aus Sensationslüsten.
Nächste Eingrenzung im Ratespiel um den gedopten deutschen Eisschnelläufer: Hajo Seppelt erzählt im Interview mit dem MDR, dass es ein Athlet eines ostdeutschen Eisschnellaufzentrums sei.
(https://www.mdr.de/sport/video-286312_zc-a44cf87d_zs-2013e4cd.html)
Wenn man berücksichtigt, dass von den vier männlichen Pyöngjang-Startern zwei (Geisreiter, Dufter) aus dem Leistungszentrum in Inzell stammen, kommen also eigentlich nur Ihle oder Beckert in Frage (die beide übrigens öffentlich dementiert haben, dass sie betroffen seien).
Der Moderator im oben verlinkten Interview erwähnt zwar , dass das Geschlecht nicht festgelegt sei, aber da die ARD stets nur die männliche Formulierung ("Eisschnelläufer") und nie eine geschlechtsnuetrale Formulierung ("Eisschnelläufer bzw. Eisschnelläuferin") in ihrer bisherigen Berichterstattung genutzt hat, rechne ich eigentlich schon mit einem männlichen Läufer.
(Wenn der Läufer aber zufällig Pechstein hieße, hätte ich aber auch nichts dagegen:Huhu: ;) )
TriAdrenalin
27.03.2019, 10:51
...
(Wenn der Läufer aber zufällig Pechstein hieße, hätte ich aber auch nichts dagegen:Huhu: ;) )
Sie sagt, sie hätte nie gedopt. Dann ist doch alles in Ordnung. ;)
https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/sport/detail/-/specific/Claudia-Pechstein-verurteilt-Generalverdacht-von-Eisschnelllaeufern-und-fordert-364501979
Alex1978
27.03.2019, 11:52
Ich denke nicht, dass sich derjenige melden wird. Warum auch? Sie können ihm doch nichts nachweisen, sonst hätten sie den Namen schon genannt. Die Blutbeutel liegen wie immer nur für Notfälle bereit, das ist noch kein Doping.
Warum soll ich eine Schuld eingestehen und viel Geld an Sponsoren und sonstiges zurückzahlen müssen, wenn ich nicht aktiv beim Dopen erwischt wurde?
Ich denke nicht, dass sich derjenige melden wird. Warum auch? Sie können ihm doch nichts nachweisen, sonst hätten sie den Namen schon genannt. Die Blutbeutel liegen wie immer nur für Notfälle bereit, das ist noch kein Doping.
Warum soll ich eine Schuld eingestehen und viel Geld an Sponsoren und sonstiges zurückzahlen müssen, wenn ich nicht aktiv beim Dopen erwischt wurde?
Doch, nach aktueller Rechtslage (angepasst nach der Fuentes-Affäre) ist das schon sportrechtlich betrachtet Doping. Die Entnahme von mehr als 50ml Blut ist alleine schon eine verbotene Methode, egal ob und wann das But zurückgeführt wurde.
Darüberhinaus wurden bei den Erfurter Razzien mehrere tausend emails sichergestellt und es gab im Vorfeld eine wochenlange verdeckte Überwachung des Dopinglabors und der Arztpraxis, so dass den Ermittlern weitaus mehr Beweismittel vorliegen als nur die Blutbeutel.
Vor diesem Hintergrund hat ja der zuständige Staatsanwalt die Erwartung geäußert, dass im aktuellen Fall mehr Sportler erwischt worden sind und vorausscihtlich auch zivil-, straf- und sportrechtlich belangt werden als seinerzeit im bis dato größten Dopingskandal um den Spanier Fuentes.
pschorr80
27.03.2019, 20:10
Sie sagt, sie hätte nie gedopt. Dann ist doch alles in Ordnung. ;)
https://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/sport/detail/-/specific/Claudia-Pechstein-verurteilt-Generalverdacht-von-Eisschnelllaeufern-und-fordert-364501979
Ich würde die ganze FB-Nachricht mal lesen ;)
U.a. behauptet sie, dass der tolle Seppelt 2012 (also nach ihrem 09er Problem) auch so eine reißerische Story rausbrachte. Nur eben damals mit Nennung ihres Namens. Es war nix dran und die ARD musste sich entschuldigen. Deswegen vermutet sie, dass er wegen der Sache diesmal eben keinen Namen nannte.
pschorr80
27.03.2019, 21:39
Nächste Eingrenzung im Ratespiel um den gedopten deutschen Eisschnelläufer: Hajo Seppelt erzählt im Interview mit dem MDR, dass es ein Athlet eines ostdeutschen Eisschnellaufzentrums sei.
(https://www.mdr.de/sport/video-286312_zc-a44cf87d_zs-2013e4cd.html)
Wenn man berücksichtigt, dass von den vier männlichen Pyöngjang-Startern zwei (Geisreiter, Dufter) aus dem Leistungszentrum in Inzell stammen, kommen also eigentlich nur Ihle oder Beckert in Frage (die beide übrigens öffentlich dementiert haben, dass sie betroffen seien).
Sie haben nie von nur 2018 geredet.
Die zusätzlichen 4 Starter aus 2010+2014 kommen alle aus dem Osten. Wobei aber nur zwei davon mehrmals bei Olympia waren.
Weißer Hirsch
29.03.2019, 20:11
https://www-t--online-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.t-online.de/sport/wintersport/id_85488616/tid_amp/ski-langlauf-ringwald-boehler-und-schicho-beenden-ihre-karriere.html?amp_js_v=a2&_gsa=1#referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&_tf=Von%20%251%24s&share=https%3A%2F%2Fwww.t-online.de%2Fsport%2Fwintersport%2Fid_85488616%2Fsk i-langlauf-ringwald-boehler-und-schicho-beenden-ihre-karriere.html
Nur Zufall?
https://www-t--online-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.t-online.de/sport/wintersport/id_85488616/tid_amp/ski-langlauf-ringwald-boehler-und-schicho-beenden-ihre-karriere.html?amp_js_v=a2&_gsa=1#referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&_tf=Von%20%251%24s&share=https%3A%2F%2Fwww.t-online.de%2Fsport%2Fwintersport%2Fid_85488616%2Fsk i-langlauf-ringwald-boehler-und-schicho-beenden-ihre-karriere.html
Nur Zufall?
Verstehe deine Intention nicht... einfach mal beschuldigen? :confused:
Weißer Hirsch
30.03.2019, 10:06
Verstehe deine Intention nicht... einfach mal beschuldigen? :confused:
Nein, aber es ist schon überraschend das im Alter von 27 bzw 28 sie Karriere so schnell endet. In Zusammenhang mit Aderlass gesehen kann man halt auf komische Gedanken kommen. Eine sehr gute MTBlerin hat ihre Karriere 2018 auch von heute auf morgen beendet und wie sich henun rausstellte, war dies nicht ganz freiwillig.
Nein, aber es ist schon überraschend das im Alter von 27 bzw 28 sie Karriere so schnell endet. In Zusammenhang mit Aderlass gesehen kann man halt auf komische Gedanken kommen.
Insbesondere wenn man bedenkt, dass beide sich gerade in die Weltspitze vorgearbeitet hatten und zuletzt mit großer Vorfreude auf die nächste WM in Oberstdorf auftraten. Dann tritt man doch nicht im nächsten Augenblick zurück.
Insbesondere wenn man bedenkt, dass beide sich gerade in die Weltspitze vorgearbeitet hatten und zuletzt mit großer Vorfreude auf die nächste WM in Oberstdorf auftraten. Dann tritt man doch nicht im nächsten Augenblick zurück.
Es gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Wie würdest du es finden , wenn im Netz jemand einfach etwas über dich behaupten würden... ohne die Fakten zu kennen?
:Blumen:
Es gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Wie würdest du es finden , wenn im Netz jemand einfach etwas über dich behaupten würden... ohne die Fakten zu kennen?
:Blumen:
Unschuldsvermutung gilt vor Gericht.
Als "Darsteller" im Rampenlicht lebt man damit (und auch davon), daß öffentlich über einen spekuliert wird.
Eine sehr gute MTBlerin hat ihre Karriere 2018 auch von heute auf morgen beendet und wie sich nun rausstellte, war dies nicht ganz freiwillig.
Wer war das denn?
Weißer Hirsch
30.03.2019, 15:53
Wer war das denn?
https://www.google.com/amp/s/www.mtb-news.de/news/2019/02/05/doping-deutsche-mountainbikerin/amp/
Wenn du darin aufgeführten Infos googlest (Alter, Bundeswehrförderung etc) gibt es nur Eine. Und die hat kurz nach einem sehr guten Ergebnis verkündet das es mit Leistungssport nun vorbei ist.
Es gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Wie würdest du es finden , wenn im Netz jemand einfach etwas über dich behaupten würden... ohne die Fakten zu kennen?
:Blumen:
In dem Falle werden wir die Fakten ja in absehbarer Zeit kennen.
Mit Urteilen sollte man sich immer zurückhalten, aber mal ehrlich wer liest sowas und denkt sich nicht seinen Teil dabei?
Ich geb' zu, dass ich beim Lesen der Meldung auch ein etwas komisches Gefühl gehabt habe, allerdings auch zu wenig in der Langlaufszene drin bin, als dass ich mir ein Urteil erlauben könnte.
Eine der drei Athletinnen aus dem oben verlinkten Text(Schicho) begründet ihren Rücktritt mit Leistungsstagnation, hatte wohl auch die Quali für die WM in Seefeld verpasst. Da ist ein Rücktritt eine ziemliche logische Konsequenz, da man mit fehlender Quali für ein Großereignis in der Regel auch seinen Kaderstatus, Sporthilfeanspruch und Status als Sportsoldat/ Sport-Grenzschützer einbüßt.
Bei Ringwald macht ein Rücktritt von der positiven Leistungsentwicklung her betrachtet keinen Sinn, aber es kann für so einen Schritt natürlich auch private Gründe geben, die derjenige nicht mit der Öffentlichkeit zu teilen bereit ist. In ihrer Rücktrittserklärung auf FB lässt sie die Gründe auf jeden Fall offen.
Ein sportrechtliches Verfahren läuft aber wohl nicht gegen sie, denn sie kündigt an, am WE bei den Deutschen Meisterschaften starten zu wollen.
Der Vollständigkeit halber: die dritte im Bunde Steffi Böhler ist 38 Jahre alt und hat schon vor Beginn des Winters angekündigt, dass diese Saison ihre letzte sein wird. Wegen eines Verkehrsunfalls mit Schleudertrauma hat sie in dieser Saison keine Rennen bestritten, dürfte also in die aktuelle Affäre höchstwahrscheinlich nicht verwickelt sein und ein Rücktritt mit 38 ist so ziemlich das normalste, was es gibt.
Da die Sportverbände ja keinen Kontrolle auf den Fortgang der Ermittlungen in der Erfurter Blutdopingaffäre haben, muss man sicher nicht befürchten, dass hier einzelne Fälle unter den Tisch gekehrt oder frühzeitig nicht weiterverfolgt werden, so wie seinerzeit in der Fuentes-Affäre.
Ist also nur eine Frage der Zeit, bis weitere Fälle strafrechtlich aufgearbeitet sind und die nächsten Namen auf den Tisch kommen.
Estebban
30.03.2019, 16:12
Unschuldsvermutung gilt vor Gericht.
Als "Darsteller" im Rampenlicht lebt man damit (und auch davon), daß öffentlich über einen spekuliert wird.
Sorry aber das ist - Verzeihung - bullshit. Nur weil man Leistungssport betreibt kann nicht jeder dahergelaufene internetrambo alles behaupten ohne jeden Beleg. Wir sprechen über Frauen Ende 20, die ihren Körper seit 20 Jahren für den Leistungssport geschunden haben. Wenn man huftrappeln hört ist es eben meist doch ein Pferd und kein Zebra: Berufswünsche, Kinderwünsche, Interessen verschieben sich in dem Alter auch einfach mal; einfach gesagt: keinen Bock sich für minimalen ROI zu quälen.
Aber an sowas zu denken ist natürlich nicht so cool wie 15 Sportlern was zu unterstellen und wenn es hinterher einen erwischt zu sagen: nänänänäbäbäbääääääh, ich hab’s als erster gesagt
Es gilt immer noch die Unschuldsvermutung. Wie würdest du es finden , wenn im Netz jemand einfach etwas über dich behaupten würden... ohne die Fakten zu kennen?
:Blumen:
Ich habe ja niemanden konkret beschuldigt. Aufgrund unserer zahlreichen Erfahrungen in diesem Bereich, kommt man jedoch (leider) sehr leicht ins grübeln.
Weißer Hirsch
30.03.2019, 17:58
Das Ursprungspost war ja von mir. Ich hatte dabei im Vorfeld auch etwas Bauchschmerzen, aber wie oben geschrieben sind es halt die Erfahrungen der Vergangenheit.
Es ist schon richtig, es ist nichts bewiesen und es deutet bisher auch nichts in diese Richtung. Lebensplanung kann logischerweise auch ein Grund sein und es ist evtl. tatsächlich ein Zufall, dass das halbe Frauenteam gleichzeitig aufhört. Ich entschuldige mich also vorsorglich bei allen denen der Post negativ aufgefallen ist.
Sorry aber das ist - Verzeihung - bullshit.
Naja, das ist hier halt "das Internet". Ein früherer Trainer wußte schon "Da steht nuuuur Scheiße drin !" ... ;)
sybenwurz
30.03.2019, 19:20
Bergsteiger sind übrigens auch gedopt...
Natürlich. Soweit man es als Sportart betrachtet, würde ich es als klassische Dopingsportart bezeichnen.
Aufputschmittel, psychische Aufheller,..., anders usts gar nicht möglich, solche Leistungen zu bringen, während derer man tagelang nur im Sitzen oder stehend schlafen kann und eher Minuten als Stunden, nicht ausreichend Nahrung und Getränke mitnehmen kann und klimatisch brutalen Belastungen ausgesetzt ist.
Nicht berücksichtigt jene neueren Spielarten, bei denen es darum geht, Aktionen, für die frühere Generationen tagelang unterwegs waren, in ein paar Stunden runterzureissen.
Dazu bin ich gespannt, wie sich Klettern als neue olympische Dportart so entwickeln wird. Das kann imho nur in die falsche Richtung gehn.
Ich hab mich da jüngst mitm Bundestrainer etwas gekabbelt, nachdem der in nem Interview ein paar recht blauäugige Statements abgegeben hat ( zu wenig Geld im Spiel und so...:Lachanfall: ).
Und was die überraschende Beendigung der Sportlerkarriere angeht: da hat vor Jahren bereits ein gewisser Kurt D. ne ganze Latte Namen aufgezählt, die ihn nicht wirklich überrascht haben...
Meint ihr wirklich, dass es einen der hier betroffenen Leistungssportler interessiert, was über sie in irgendeinem Forum anonym spekuliert wird? :Huhu:
Die haben bestimmt andere "Probleme" als sich um sowas zu kümmern.
maifelder
31.03.2019, 18:09
Und was die überraschende Beendigung der Sportlerkarriere angeht: da hat vor Jahren bereits ein gewisser Kurt D. ne ganze Latte Namen aufgezählt, die ihn nicht wirklich überrascht haben...
Was ist mit den ganzen Büchern passiert? Die waren doch bereits gedruckt, oder? Ich brauche neuen Lesestoff.
sybenwurz
31.03.2019, 18:43
Keine Ahnung!
Aber guter Punkt.
Naja ein bisschen komisch ist es schon.
Aber es kann schlichtweg einiges sein.
Was ich damit meine ist: es kann ja auch das Doping im allgemeinen bzw. in dem geliebten - oder ehemals geliebten - Sport sein, dass man aufhört. Sprich Doping der anderen. Oder eben auch nicht nur.
Ebenso wie schon angesprochen andere persönliche Beweggründe.
Allerdings ist es in der Tat merkwürdig, wenn man mit 28 aufhört, wo man gerade Richtung oben angekommen ist. Nur muss man dazu natürlich auch sagen, dass gerade der Langlauf wirklich teilweise absurd war und ist; gerade einige Vorstellungen der norwegischen Festspiele. Nationalsport hin oder her, aber das hat mich schon desöfteren gewundert, dass ob mancher Leistungen da einige Nachwuchs- und allgemein Athleten sich das noch antun.
Leider ist es doch so, dass einen am Ende gar nichts mehr wundern würde. Keine Ahnung. :(
Besser mit 28 noch den Absprung schaffen, ne Ausbildung nachschieben und mit 30, 31 nur ein bisschen Zeit auf die Masterstudium-Schneeflocken verlieren, als mit 38 immer noch keine Ausbildung zu haben und in Reit im Winkl hauptberuflich Ski zu waxln.
JENS-KLEVE
06.04.2019, 13:44
Dieser weibliche Cyclocross Star ist in Holland sehr beliebt.
https://sporza.be/nl/2019/04/05/betsema-positief/
papa2jaja
07.04.2019, 09:07
Die Fahrerin sagt ja, sie sei unschuldig.
Ich als Laie frage mich immer, wie angesichts all der laufenden Überwachung und den Tests, die andauernd und überall durchgeführt werden, ein aktiver Sportler, der ständig an Wettkämpfen teilnimmt, überhaupt noch das Risiko eingehen kann, zu dopen?
Muss nicht jeder, der häufig an Wettbewerben teilnimmt, und insbesondere Sportler mit Podiumsschancen, inzwischen davon ausgehen, dass er früher oder später erwischt wird? Werden nicht die Podestplätze oder wenigstens die Sieger bei größeren Wettkämpfen sowieso immer getestet?
...ein aktiver Sportler, der ständig an Wettkämpfen teilnimmt, überhaupt noch das Risiko eingehen kann, zu dopen?
Muss nicht jeder, der häufig an Wettbewerben teilnimmt, und insbesondere Sportler mit Podiumsschancen, inzwischen davon ausgehen, dass er früher oder später erwischt wird? Werden nicht die Podestplätze oder wenigstens die Sieger bei größeren Wettkämpfen sowieso immer getestet?
Es gibt Dopingmittel, die sind sehr schwer nachzuweisen (z.b. Wachstumshormon, Blutdoping), dann ist von sehr viel Mitteln bekannt, wie lange man sie vor dem Wettkampf absetzen muss, um bei Wettkampfkontrollen wieder "clean" zu sein.
Trainingskontrollen gibt es je nach Land meist wenig, v.a. wenn es sich um eine nicht-olympische Sportart, wie z.B. Cyclocross-Radfahren (aber auch Langdistanztriathlon) handelt. Meist nur zwei bis maximal drei Trainingskontrollen pro Jahr (so ist es zumindest im Triathlon) für Sportprofis. Bis zu zwei Kontrollen im Jahr darf man auch fehlen (missed test) bzw. einfach nicht die Tür aufmachen, wenn der Dopingkontrolleur unangemeldet erscheint... es gibt leider schon einige Lücken im Überwachungssystem, die sich betrugswillige Sportler zu nutzen machen können
papa2jaja
07.04.2019, 13:59
Danke für die Info, Hafu. Ich hatte gedacht, das Netz sei engmaschiger.
Die Fahrerin sagt ja, sie sei unschuldig.
War sie bestimmt vorm ersten mal.:Lachanfall:
TriAdrenalin
09.04.2019, 11:13
Mal wieder ein sehr interessanter Rückblick!
https://www.youtube.com/watch?v=YbZbD96WIlg
Nach dem es länger still war:
https://www.mdr.de/sport/andere_sportarten/doping-operation-aderlass-erfurter-ex-eisschnelllaeufer-robert-l-soll-kunde-von-mark-s-gewesen-sein-100.html
"Er gehörte auch zur deutschen Olympiamannschaft 2006, 2010 und 2014 sowie zur Trainingsgruppe von Olympiasiegerin Claudia Pechstein."
pschorr80
09.04.2019, 20:35
Nach dem es länger still war:
https://www.mdr.de/sport/andere_sportarten/doping-operation-aderlass-erfurter-ex-eisschnelllaeufer-robert-l-soll-kunde-von-mark-s-gewesen-sein-100.html
"Er gehörte auch zur deutschen Olympiamannschaft 2006, 2010 und 2014 sowie zur Trainingsgruppe von Olympiasiegerin Claudia Pechstein."
Einer der 8 aus 2010-2018 und der 2. Erfurter.
Aber eh nur reine Spekulation. Einige der 8 haben ja dementiert.
Helmut S
09.04.2019, 21:13
"Er gehörte auch zur deutschen Olympiamannschaft 2006, 2010 und 2014 sowie zur Trainingsgruppe von Olympiasiegerin Claudia Pechstein."
Mei. Wer is schon Pechstein? Der Hammer is aber doch viel mehr, dass der Herr L. jetzt Stützpunkttrainer ist. Das ist übel. :Kotz:
Sehr irritiert im oben verlinkten Bericht hat mich auch, dass einem Team der ARD eine wohl bereits erteilte Drehgenehmigung für das Trainingszentrum in Kienbaum nachträglich wieder auf betreiben der DESG (also des Eisschnellaufverbandes) :( entzogen wurde.
Solche Methoden im Umgang mit der Presse um potenziell unliebsame Berichterstattung zu verhindern hört man sonst nur aus totalitär geführten Staaten wie China, Nordkorea oder in den letzten Jahren aus der Türkei.
KalleMalle
10.04.2019, 09:02
...einem Team der ARD eine wohl bereits erteilte Drehgenehmigung für das Trainingszentrum in Kienbaum nachträglich wieder auf betreiben der DESG (also des Eisschnellaufverbandes) :( entzogen wurde.
Diesen Umstand würde ich für sich genommen nicht gleich zu einem Skandal hochschreiben.
In einem anderen Zusammenhang durfte ich vor einiger Zeit mal mitbekommen, daß im Bereich des investigativen Journalismus auch öffentlich rechtliche Sender gelegentlich dazu neigen, bestimmte Informationen nicht zu erwähnen und damit ein verzerrtes Bild liefern.
Im Fall der entzogenen Drehgenehmigung fehlt beispielsweise die Info, ob es eine Begründung gab.
Diesen Umstand würde ich für sich genommen nicht gleich zu einem Skandal hochschreiben.
...
Ich habe ja auch geschrieben, dass es mich irritiert und nicht gleich dass es ein Skandal ist.
...allgemeine Drehgenehmigung in Kienbaum wurde erteilt, wenig später aber wieder entzogen und darauf hingewiesen, dass die DESG darum bittet, "von einer Berichterstattung Abstand zu nehmen".
Klar kennen wir nicht alle Hintergründe, aber die Presse hat in unserem politischen und gesellschaftlichem System eine wichtige Kontrollfunktion und gerade in diesem besonderen Fall, wo ein langjähriger Vertrags-Verbandsarzt aktiv Dopingpraktiken betrieben hat, gibt es auch ein legitimes Interesse der Öffentlichkeit, zeitnah über das Ausmaß der Dopingaffäre, die auch viele Unschuldige in Dopingverdacht geraten lässt, informiert zu werden.
Einen Maulkorberlass für ermittelnde Journalisten halte ich für wenig angebracht, gerade da die DESG immerhin jetzt schon mehrere Wochen Zeit gehabt hat, selbst aktiv an die Öffentlichkeit zu gehen um zu erklären wie es möglich war, dass ein einschlägig mit Dopinganschuldigungen vorbelasteter Arzt überhaupt die Befugnis erhalten hat, Sporttauglichkeitsuntersuchungen bei Thüringer Kadersportler durchführen zu dürfen.
Wenn ein Verband glaubt, das einfach ohne Erklärungen und personelle Konsequenzen aussitzen zu können, in der Hoffnung, dass bald Gras über die Sache gewachsen ist, dann ist es nur folgerichtig, dass Journalisten anfangen selbst zu recherchieren und Fragen an mögliche Beteiligte zu stellen.
KalleMalle
10.04.2019, 09:59
Das Ziehen der Parallele zu totalitären Staaten hat mich wiederum irritiert und zu meinem posting veranlaßt.
In der Sache sind wir uns durchaus einig, daß der Vorgang nach vertuschen und aussitzen riecht.
Ich könnte aber auch verstehen, wenn genau dieser Verband als Lehre aus der Causa CP sich mit der ‚Öffentlichkeitsarbeit‘ noch mehr zurückhält als andere.
Und wie gesagt: Manche Stories werden medial überhaupt erst dadurch interessant, daß Details weggelassen werden.
Kennt man die Begründung, mit der die Drehgenehmigung zurückgezogen wurde ?
...Kennt man die Begründung, mit der die Drehgenehmigung zurückgezogen wurde ?
Wenn der oben verlinkte Text oben korrekt geschrieben ist, dann handelt es sich bei der wiedergegebenen Zeile "dass die DESG darum bittet, "von einer Berichterstattung Abstand zu nehmen"." um ein wörtliches Zitat der DESG und wenn das so gefallen ist, dann müsste ein Verband auch erklären, warum er es für so wichtig hält, dass es keine Berichterstattung gibt.
Bei dem Ausmaß an Öffentlichkeit, das jetzt schon durch die ganze Berichterstattung hergestellt wurde, erfordert die dringende Bitte, die Berichterstattung einzustellen auch eine nachvollziehbare Begründung, beispielsweise im Rahmen einer entsprechenden Pressekonferenz seitens des Verbandes.
Einfach nur Recherchearbeit von Journalisten zu behindern (durch Entzug einer erteilten Drehgenehmigung) und darum zu bitten, überhaupt nicht mehr zu berichten, erweckt den Eindruck, dass es dem Verband nicht primär darum geht, aufzuklären und selbstverständlich dabei auch personelle Konsequenzen bei den in die Fehlentwicklungen des Verbandes involvierten Personen zu ziehen, sondern dass das primäre Interesse eher Vertuschung ist, so wie beispielsweise vor 9 Jahren bei der Erfurter Blutdopingaffäre um den OSP-Arzt Dr. Franke, die ja trotz mehrerer Selbstanzeigen beteiligter Sportler und Beteiligung von NADA und WADA damals, in allen Details aufgeklärt worden ist.
TriAdrenalin
10.04.2019, 10:45
Interessant ist in dem Zusammenhang, dass in dem ZDF-Beitrag aus den 70ern, den ich gestern hier verlinkt habe, die Position der Berichterstattung spontan sehr kontrovers und hart diskutiert worden ist. (HaJo Friedrichs und B. Berendonk)
https://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/aerztekammer-leitet-verfahren-gegen-erfurter-doping-sportarzt-ein-16134966.html
Die Folgen des Blutdopings-Skandals: Dem Erfurter Sportarzt droht ein Berufsverbot. Die Landesärztekammer Thüringen hat ein Verfahren eingeleitet.
pschorr80
11.04.2019, 09:06
Ich habe ja auch geschrieben, dass es mich irritiert und nicht gleich dass es ein Skandal ist.
Klar kennen wir nicht alle Hintergründe, aber die Presse hat in unserem politischen und gesellschaftlichem System eine wichtige Kontrollfunktion und gerade in diesem besonderen Fall, wo ein langjähriger Vertrags-Verbandsarzt aktiv Dopingpraktiken betrieben hat, gibt es auch ein legitimes Interesse der Öffentlichkeit, zeitnah über das Ausmaß der Dopingaffäre, die auch viele Unschuldige in Dopingverdacht geraten lässt, informiert zu werden.
Einen Maulkorberlass für ermittelnde Journalisten halte ich für wenig angebracht, gerade da die DESG immerhin jetzt schon mehrere Wochen Zeit gehabt hat, selbst aktiv an die Öffentlichkeit zu gehen um zu erklären wie es möglich war, dass ein einschlägig mit Dopinganschuldigungen vorbelasteter Arzt überhaupt die Befugnis erhalten hat, Sporttauglichkeitsuntersuchungen bei Thüringer Kadersportler durchführen zu dürfen.
Wenn ein Verband glaubt, das einfach ohne Erklärungen und personelle Konsequenzen aussitzen zu können, in der Hoffnung, dass bald Gras über die Sache gewachsen ist, dann ist es nur folgerichtig, dass Journalisten anfangen selbst zu recherchieren und Fragen an mögliche Beteiligte zu stellen.
Aufklärung ist Aufgabe der Polizei/Staatsanwaltschaft und nicht der Presse.
Presse hat auch eine Spekulations-Funktion. Einfach mal hingehen und schauen was passiert.
Der Verband wollte wahrscheinlich einfach seinen Kongress machen und nicht irgendeinen Sportler-Namen diskutieren.
Moin!
Das halte ich für eine sehr gefährliche Einstellung ...
Dazu haben wir die Meinungsfreiheit um eben nicht auf staatliche Eingriffe zu warten.
Man kann zu 'reisserischen' Aufmachern stehen wie man will, aber die Arbeit der Presse halte ich in einer Gesellschaft für essentiell wichtig um eben nicht nur 'Staatsräson' zu erleben.
Gruß Jan
Helmut S
11.04.2019, 09:52
Aufklärung ist Aufgabe der Polizei/Staatsanwaltschaft und nicht der Presse.
Es gibt m.E. einen deutlichen Unterschied zwischen aufdecken und aufklären. Aufdecken ist durchaus eine Aufgabe des Journalismus ("Presse" mag in dem Sinne ugs. sein) - nämlich des investigativen Journalismus. Ich denke schon, dass investigativer Journalismus seine Daseinsberechtigung neben den Staatsgewalten hat. Sowohl Staatsanwalt als auch Polizei werden ja grundsätzlich aufklärerisch nur tätig, wenn sie fundierte Kenntnis von etwas erlangen. Freilich mit den Ausnahmen (wenn man das so nennen möchte), in denen eine Aufklärung "von Amtswegen" unter bestimmten Voraussetzungen (fundierte Hinweise/Kenntnisse eines Vorfalls gehören auch da dazu) vorgeschrieben ist. :Blumen:
Aufklärung ist Aufgabe der Polizei/Staatsanwaltschaft und nicht der Presse.
Ganz lustig, wenn man bedenkt, dass der Hintergrund der aktuellen Aufklärungsarbeit der Polizei und Staatsanwaltschaft eine Doku mit einem Interview vom Presse-Hajo Seppelt ist.
Es gibt m.E. einen deutlichen Unterschied zwischen aufdecken und aufklären. Aufdecken ist durchaus eine Aufgabe des Journalismus ("Presse" mag in dem Sinne ugs. sein) - nämlich des investigativen Journalismus. Ich denke schon, dass investigativer Journalismus seine Daseinsberechtigung neben den Staatsgewalten hat. Sowohl Staatsanwalt als auch Polizei werden ja grundsätzlich aufklärerisch nur tätig, wenn sie fundierte Kenntnis von etwas erlangen. Freilich mit den Ausnahmen (wenn man das so nennen möchte), in denen eine Aufklärung "von Amtswegen" unter bestimmten Voraussetzungen (fundierte Hinweise/Kenntnisse eines Vorfalls gehören auch da dazu) vorgeschrieben ist. :Blumen:
Denke ich auch, jetzt ist die Zeit der Staatsanwaltschaft ihre Arbeit zu machen und es bringt nichts wenn jetzt mit aller Macht rumgerührt wird um an Namen zu kommen.
Da muss sich auch die Öffentlichkeit und die Presse gedulden.
pschorr80
11.04.2019, 16:02
Ganz lustig, wenn man bedenkt, dass der Hintergrund der aktuellen Aufklärungsarbeit der Polizei und Staatsanwaltschaft eine Doku mit einem Interview vom Presse-Hajo Seppelt ist.
Er hat nur die Aufgabe der Anti-Doping-Kontrolleure übernommen.
M.E. ist es eher fraglich warum ein Staat eingreifen muss, wenn Leute sich Blut abnehmen und wieder zuführen lassen. Jeder kann ja eigentlich mit seinem Körper machen was er will.
Und wenn die Anti-Doping-Stellen versagen, dann ist es Pech für den jeweiligen Sport. Dann muss man mehr $$$ in die Kontrollen investieren.
Die Presse lebt von Populismus. Und steuert so auch die Meinungsbildung. Das halte ich für viel gefährlicher.
M.E. ist es eher fraglich warum ein Staat eingreifen muss, wenn Leute sich Blut abnehmen und wieder zuführen lassen. Jeder kann ja eigentlich mit seinem Körper machen was er will.
Du kennst das Gesetz zur Bekämpfung von Doping im Sport?
"§1Zweck des Gesetzes
Dieses Gesetz dient der Bekämpfung des Einsatzes von Dopingmitteln und Dopingmethoden im Sport, um die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler zu schützen, die Fairness und Chancengleichheit bei Sportwettbewerben zu sichern und damit zur Erhaltungder Integrität des Sports beizutragen."
Warum denkst Du, dass der Staat nicht zuständig ist, wenn jemand gegen ein Gesetz verstösst?
Die Presse lebt von Populismus. Und steuert so auch die Meinungsbildung. Das halte ich für viel gefährlicher.
Ich halte diese Äußerung für Populismus und für gefährlich.
Pressearbeit sollte sich nach hohen Standards richten - das sie das nur selten tut, ist sehr schade und ärgert mich beinahe jede Woche, nichts desto trotz ist sie enorm wichtig. Und dazu gehört gerade die Funktion, staatliche Instanzen zu kontrollieren und zu versuchen, über Missstände aufzuklären. Anderes Beispiel von gigantischer Tragweite ist z. B. Cum-Ex. Auch bei Strafprozessen ist die Presse wichtig um die Arbeit von Alles Andere als fehlbaren Richtern oder Gutachtern zu überwachen und zu kontrollieren.
Es ist schon kein Zufall, dass Rechtsstaat und Presse in autoritären Systemen meistens synchron abgeschafft werden.
Ok, das wars dann auch zu dem Thema von mir, mit dem kurzen Fazit: Ohne Presse gäbe es überhaupt keine Dopingfälle, weil nichts aufgeklärt werden würde.
pschorr80
11.04.2019, 21:28
Du kennst das Gesetz zur Bekämpfung von Doping im Sport?
"§1Zweck des Gesetzes
Dieses Gesetz dient der Bekämpfung des Einsatzes von Dopingmitteln und Dopingmethoden im Sport, um die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler zu schützen, die Fairness und Chancengleichheit bei Sportwettbewerben zu sichern und damit zur Erhaltungder Integrität des Sports beizutragen."
Warum denkst Du, dass der Staat nicht zuständig ist, wenn jemand gegen ein Gesetz verstösst?
Was ändert das an der Frage? Dieses Gesetz bräuchte man nicht. V.a. schreiben die Verbände ja dem Staat vor was Doping ist.
Ich halte diese Äußerung für Populismus und für gefährlich.
Sie ist real. Einfach mal nachschauen was Herr Trump seit Jahren täglich so an Skandalen hat. Und umgekehrt wie Obama eine Friedensnobelpreisträger wurde. Genauso würde ich behaupten, dass der AFD-Spenden-Skandal, der seit Wochen Thema ist, bei den Grünen keine 5 Tage ein Thema gewesen wäre.
........Dieses Gesetz bräuchte man nicht. ......
Das ist Deine Meinung.
Meiner Meinung nach ist das Gesetz wichtig, weil man mit einem solchen Gesetz viel mehr Möglichkeiten hat.
Was ändert das an der Frage? Dieses Gesetz bräuchte man nicht. V.a. schreiben die Verbände ja dem Staat vor was Doping ist.
Eine Meinung unter vielen. Ich verfolge die kontroverse Diskussion um die Notwendigkeit eines Anti-Doping-Gesetzes seit 1999. Es hat viele Versuche auf verschiedenen Ebenen gegeben, die Doping-Kontrolle bzw. den Anti-Doping-Kampf auf der Ebene des Sports (v.a. der Verbände) zu belassen und sich gegen staaliche Einflussnahme zu schützen. Das Stichwort von der "Autonomie des Sports" gehört in eben diese Diskussion.
Zwei Dinge sollten dabei nicht außer Acht bleiben: Zum einen ist z.B. die Förderung des Spitzen-Sports im Bereich des BMI angesiedelt; damit ist die Politik automatisch im Boot. Somit ist es grundsätzlich ein nachvollziehbares Interesse, dass man wissen will, was mit dem eingesetzten Geld erreicht wird. Zudem darf ein Geldgeber natürlich mitbestimmen, welche Athleten und welche Methoden mit dem Geld gefördert werden und welche nicht.
Zum zweiten geht es in weiten Bereichen des Dopings um Eingriffe in den Körper der Athleten, wodurch der Tatbestand der Körperverletzung in die Debatte kommt. Und da sind wir bei einem juristischen Begriff, für den es sonst gesetzliche Regeln gibt, die eben die politsche/staatliche Ebene vorgibt.
Nachdem sämtliche Möglichkeiten gescheitert sind (man erinnere sich gerade an zahlreiche Vertuschungs-/Verschleierungen bei Dopingsereignissen seitens verschiedener (internationaler) Sportverbände, setzt man derzeit bei uns eben auf die gesetzliche Schiene. Sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber - wie Stefan richtig bemerkt hat - dadurch sind ganz andere Sanktionsmöglichkeiten eröffnet als dies sonst der Fall wäre.
pschorr80
11.04.2019, 22:48
Eine Meinung unter vielen. Ich verfolge die kontroverse Diskussion um die Notwendigkeit eines Anti-Doping-Gesetzes seit 1999. Es hat viele Versuche auf verschiedenen Ebenen gegeben, die Doping-Kontrolle bzw. den Anti-Doping-Kampf auf der Ebene des Sports (v.a. der Verbände) zu belassen und sich gegen staaliche Einflussnahme zu schützen. Das Stichwort von der "Autonomie des Sports" gehört in eben diese Diskussion.
Zwei Dinge sollten dabei nicht außer Acht bleiben: Zum einen ist z.B. die Förderung des Spitzen-Sports im Bereich des BMI angesiedelt; damit ist die Politik automatisch im Boot. Somit ist es grundsätzlich ein nachvollziehbares Interesse, dass man wissen will, was mit dem eingesetzten Geld erreicht wird. Zudem darf ein Geldgeber natürlich mitbestimmen, welche Athleten und welche Methoden mit dem Geld gefördert werden und welche nicht.
Zum zweiten geht es in weiten Bereichen des Dopings um Eingriffe in den Körper der Athleten, wodurch der Tatbestand der Körperverletzung in die Debatte kommt. Und da sind wir bei einem juristischen Begriff, für den es sonst gesetzliche Regeln gibt, die eben die politsche/staatliche Ebene vorgibt.
Nachdem sämtliche Möglichkeiten gescheitert sind (man erinnere sich gerade an zahlreiche Vertuschungs-/Verschleierungen bei Dopingsereignissen seitens verschiedener (internationaler) Sportverbände, setzt man derzeit bei uns eben auf die gesetzliche Schiene. Sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber - wie Stefan richtig bemerkt hat - dadurch sind ganz andere Sanktionsmöglichkeiten eröffnet als dies sonst der Fall wäre.
Körperverletzung? Sie fügen es sich selbst zu ...
Körperverletzung gibt es auch beim Fußball und es sind nur Fouls, die den Staat nix angehen ...
Und warum kümmert sich der Staat dann nur um Betrug beim Sport? Wer in der Uni/Schule abschreibt, den sanktioniert ja auch nicht der Staat ... Wie sieht es da mit Integrität aus? :dresche
Körperverletzung gibt es auch beim Fußball und es sind nur Fouls, die den Staat nix angehen ...
Auch der Fussballplatz ist kein rechtsfreier Raum. Du solltest vielleicht nur Beiträge zu Themen verfassen, mit denen du dich auskennst.
Körperverletzung? Sie fügen es sich selbst zu ...
Die Gesetzgebung betrifft nicht nur die Sportler selbst, sondern auch die Ärzte, die dieses verabreichen.
Körperverletzung gibt es auch beim Fußball und es sind nur Fouls, die den Staat nix angehen ...
Wie kommst du darauf, dass die den Staat nichts angehen?
Und warum kümmert sich der Staat dann nur um Betrug beim Sport?
Betrug ist nicht nur im Sport strafbar.
pschorr80
12.04.2019, 07:53
Auch der Fussballplatz ist kein rechtsfreier Raum. Du solltest vielleicht nur Beiträge zu Themen verfassen, mit denen du dich auskennst.
Welche Fußballer sollen bisher denn bestraft worden sein? Vllt. irgendwelche Kreisliga-Kicker, die Schlägerei auf dem Feld auch noch als Foul auslegen ...
Betrug ist nicht nur im Sport strafbar.
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... Andere nehmen Magnesium und haben auch einen Vorteil ;) Das Russen-Meldonium ist jetzt Doping und das West-Carnitin nicht ... Somit lässt sich ein Staat diktieren was Betrug ist.
Chrispayne
12.04.2019, 08:01
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... Andere nehmen Magnesium und haben auch einen Vorteil ;) Das Russen-Meldonium ist jetzt Doping und das West-Carnitin nicht ... Somit lässt sich ein Staat diktieren was Betrug ist.
Liegt eventuell daran, dass das eine eine Aminosäure ist, das andere ein Arzneimittel. Der Tatbestand des Aminosäuremissbrauch ist mir selber zumindest nicht bekannt.
Welche Fußballer sollen bisher denn bestraft worden sein? Vllt. irgendwelche Kreisliga-Kicker, die Schlägerei auf dem Feld auch noch als Foul auslegen ...
Suchmaschine kaputt?
Estebban
12.04.2019, 08:32
Welche Fußballer sollen bisher denn bestraft worden sein? Vllt. irgendwelche Kreisliga-Kicker, die Schlägerei auf dem Feld auch noch als Foul auslegen ...
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... Andere nehmen Magnesium und haben auch einen Vorteil ;) Das Russen-Meldonium ist jetzt Doping und das West-Carnitin nicht ... Somit lässt sich ein Staat diktieren was Betrug ist.
Es gibt reichlich Urteile bzgl Körperverletzung im Fußball, und da geht es um „normale“Fouls bei denen der Gegner sich eben schwer verletzt. Rechtsfreier Raum ist es also mit Sicherheit nicht.
Und in der Uni abschreiben... Google mal vroniplag.
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... Andere nehmen Magnesium und haben auch einen Vorteil ;) Das Russen-Meldonium ist jetzt Doping und das West-Carnitin nicht ... Somit lässt sich ein Staat diktieren was Betrug ist.
Blutdoping wird durchgeführt mit der Absicht, den Hämaglobinwert zu erhöhen, um die Fähigkeit des Blutes für den Sauerstofftransport zu verbessern. Leistungssteigerung: bis ca. 5 % geschätzt.
"Folgende Methoden sind verboten:1.Die Verabreichung oder Wiederzufuhr jeglicher Menge von autologem, allogenem (homologem) oder heterologem Blut oder Produkten aus roten Blutkörperchen jeglicher Herkunft in das Kreislaufsystem."
Listen/181207_WADA-Verbotsliste_2019__Informatorische_UEbersetzung (https://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Listen/181207_WADA-Verbotsliste_2019__Informatorische_UEbersetzung.pd f)
Richtig, das staatliche Antidopinggesetz stützt sich dabei auf die Wada-Dopingliste, zu deren Einhaltung sich die Sportverbände und Athleten als Teil ihres Regelwerkes für Wettkämpfe verpflichten. Eine Verurteilung findet bei Staaten mit Dopinggesetzen durch ein ordentliches Gericht statt, der Staatsanwalt klagt gegebenenfalls den Verstoss an. Gelingt einem wegen Blutdoping angeklagten Arztes oder Sportler der Nachweis durch Gutachter, sein Blutdoping wäre einer Magnesiumsgabe vergleichbar, würde er vor dem Gericht zu 100 % freigesprochen. Ein Sportler hat bei einem ordentlichen Gerichtsverfahren auch bessere Verteidigungsmöglichkeiten wie bei einem Sportverfahren wegen des Grundsatzes: "in dubio pro reo". Claudia Pechstein z.B. klagte aus eigenem Willen vor zahlreichen Gerichten gegen ihre sportliche Sperre sich durch alle Instanzen bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Insofern ist eigentlich gerade bei Dopingverstössen kein Anlass für ein Staatsbashing gegeben.
Wer definiert Betrug? Der Doc nimmt ja nur Blut und gibt es wieder zurück ... .
Betrug im Sport ist Regelverstoß. Und da gehört Blutdoping dazu.
Sport erfüllt wichtige gesamtgesellschaftliche Funktionen, auch der Leistungssport und kann nur funktionieren, wenn die am Sport Beteiligten (neben den Sportlern ist das auch deren Umfeld) diese Regeln respektieren.
Wegen der gesellschaftlichen Funktionen des Sportes steckt der Staat (zumindest in Deutschland) dreistellige Millionenbeträge in den Sport. Da dies Steuergeld ist und von Steuerzahlern respektive Wählern stammt, entsteht daraus auch eine Kontrollpflicht des Staates zu überprüfen, ob diese Gelder in dem Sinne genutzt werden, wie sich das der Steuerzahler/ Wähler wünscht.
Der Wähler wiederum ist wiederum über die Wahl des gesetzgebenden Organs, nämlich dem Parlament maßgeblich daran beteiligt, wie die Gesetzgebung aussieht.
Das mag alles hochgradig abstrakt klingen, aber man sollte es einfach mal so vom Anfang bis zum Ende durchdenken. Wenn es den Menschen egal wäre, ob im Profi- oder Amateursport gedopt wird, ob dopende Sportler ihre sauberen Konkurrenten betrügen und wenn dieser Sachverhalt nicht in zukünftige Wahlentscheidungen der Wähler berücksichtigt wird, dann hätten wir auch jetzt kein Dopinggesetz!
Neue Gesetze werden nur verfasst und vom Parlament verabschiedet, wenn die beschließenden Abgeordneten sich davon versprechen, dass damit ein gesellschaftlich relevantes Problem gelöst oder gebessert wird (und im Hinterkopf haben die meisten Abgeordneten bei der Beschlussfassung von Gesetzesvorhaben die nächste Wahl; so funktioniert nun mal parlamentarische Demokratie).
......
Wegen der gesellschaftlichen Funktionen des Sportes steckt der Staat (zumindest in Deutschland) dreistellige Millionenbeträge in den Sport. Da dies Steuergeld ist und von Steuerzahlern respektive Wählern stammt, entsteht daraus auch eine Kontrollpflicht des Staates zu überprüfen, ob diese Gelder in dem Sinne genutzt werden, wie sich das der Steuerzahler/ Wähler wünscht.
.......
Neben den öffentlichen Mitteln wird der Profisport ja auch mit hohen Mitteln aus der Wirtschaft finanziert, sei es zu Werbezwecken oder um damit Geld zu verdienen. (siehe gerade auch die Geschichte der WTCO), wodurch der Staat auch Einnahmen erzielt. Deswegen schützt der Staat halt IMHO auch die Sportregeln vor Betrug und Betrügern wie in der Wirtschaft auch. ;) . Bei reinem Amateursport vor den Zeiten der Kommerzialisierung des Sports gab die öffentliche Hand für die Dopingbekämpfung nichts aus.
Habe gerade Paris Marathon geschaut. Da durfte die Französin Clemence Calvin (Vize-Europameisterin) starten, obwohl sie vor 2 Wochen vor Doping Kontrolleuren geflohen ist. Begründung: Sie hat sich von denen bedroht gefühlt!!:confused:
Nach dem Reglement der WADA wird ein verweigerter Test wie ein positiver Test gewertet, daher unverständlich, dass sie starten durfte.
Sie ist heute 4. in persönlicher Bestzeit geworden.
SirRabbat
14.04.2019, 11:28
https://www.sport.de/news/ne3604394/leichtathletik-suspendierung-von-vize-europameisterin-calvin-aufgehoben/
Das Verbot wurde kurzfristig aufgehoben.
Man wünscht jedem, daß es nix mit Doping zu tun hat, aber bei den ganzen Berichten und Lügen Geschichten, die man so mitbekommt, glaubt man (ich jedenfalls) niemandem mehr.
Mal schauen, ob es noch ein Nachspiel für sie haben wird oder im Sande verläuft.
Und wieder einer .. :dresche
https://www.eurosport.de/radsport/degenkolbs-teamkollege-pantano-positiv-auf-epo-getestet_sto7232229/story.shtml
Zur Abwechslung Radsport ..
Jan
TriAdrenalin
17.04.2019, 09:48
Sauhaufen...
Kampfzwerg
20.04.2019, 20:46
Jetzt hats dann doch auch mal einen der großen in der Leichtathletik erwischt.
https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/vier-jahres-sperre-fuer-olympiasieger-asbel-kiprop/
SirRabbat
20.04.2019, 22:26
Und weiter geht es mit schwimmen und dem Weltrangliste Ersten im Freistil
https://www.focus.de/sport/mehrsport/schwimmen-doping-doping-weltranglistenerster-vergani-positiv-auf-thc-getestet_id_10615189.html
Und weiter geht es mit schwimmen und dem Weltrangliste Ersten im Freistil
https://www.focus.de/sport/mehrsport/schwimmen-doping-doping-weltranglistenerster-vergani-positiv-auf-thc-getestet_id_10615189.html
Mit THC erreicht man meines Wissens keine Leistungsverbesserung. Ist halt ziemlich unvorsichtig, vor einem Wettkampf Cannabis zu konsumieren. Der Nachweis von Cannabis soll auch nur am Wettkampftag verboten sein, aber der Stoff ist ziemlich lange nachweisbar.
Jetzt hats dann doch auch mal einen der großen in der Leichtathletik erwischt.
https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/vier-jahres-sperre-fuer-olympiasieger-asbel-kiprop/
Erwischt hats den schon vor knapp einem Jahr. Aber wirklich schön wenn dort auch mal bei einem grossen richtig durchgegriffen wird.
Ok, es ist hier OT, aber es passt zum Threadtitel ;-)
"Giffeys Doktorarbeit : Abschlussbericht findet 238 Plagiate"
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hoch-schule/giffeys-doktorarbeit-abschlussbericht-findet-238-plagiate-16169240.html
Mit THC erreicht man meines Wissens keine Leistungsverbesserung. Ist halt ziemlich unvorsichtig, vor einem Wettkampf Cannabis zu konsumieren. Der Nachweis von Cannabis soll auch nur am Wettkampftag verboten sein, aber der Stoff ist ziemlich lange nachweisbar.
Stimmt.
Da ich ab und an kiffe, kann ich nur sagen, wenn du das im Körper hast, setzt du keinen Fuss mehr gescheit vor den anderen.
THC dämpft und macht ein Gefühl wie 8 Bier getrunken, nur ohne Kopfweh am nächsten Tag.
Kann mir nicht vorstellen, das jemand bewusst das nimmt um eine Leistungsteigerung damit zu erzielen.
Höchstens noch Cannabis mit viel CBD um Schmerzen oder Muskelprobleme zu behandeln.
Aber auch das hat keine leistungssteigernde Wirkung.
Zumindest für mich nicht vorstellbar.
...
Es gibt ja verschiedene THC-Zubereitungen mit auch unterschiedliche Wirkungsschwerpunkten.
In der Medizin werden Cannabis-Präparate, die dann natürlich nicht geraucht, sondern als TRopfen oder Tabletten geschluckt werden, durchaus erfolgreich als Schmerzmittel bei chronischen Schmerzpatienten und als Antiemetikum gegen Übelkeit/ Brechreiz bei Krebspatienten im Zusammenhang mit Chemotherapie eingesetzt.
Da die Schmerztoleranz im Training und Leistungssport eine große Rolle spielt, ist eine indirekt leistungssteigernde Wirkung mancher Cannabis-Präparate durchaus denkbar und die WADA setzt ein Präparat nicht aus Jux und Tollerei auf die Dopingliste, sondern überprüft laufend aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und holt Expertenmeinungen ein.
So war Koffein ja ein paar Jahre verboten, ist jetzt wieder erlaubt; Alkohol ist nur in bestimmten Sportarten (z.B. Schießsport) verboten usw.
Wird Cannabis nicht bei Sportschützen verwendet?
BTW kann man die Cannabis Dosierung auch ziemlich gut steuern von leichten Schwipps bis hin zu Vollrausch, abgesehen davon das es eben auch Sorten mit sehr niedrigen bis fast nicht vorhandenen THC-Gehalt gibt. Man sollte sein Wissen nicht auf Erfahrungen aus Amsterdamer Coffeeshops Gründen.
jannjazz
04.05.2019, 09:33
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Lass uns mal drüber sprechen.
Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass THC ein super Dopingmittel für den klassischen 10er im Fussball ist, arbeiten braucht er nicht, nur kreativ sein, Ideen, Ideen, Ideen und gute Laune.
Es gibt ja verschiedene THC-Zubereitungen mit auch unterschiedliche Wirkungsschwerpunkten.
In der Medizin werden Cannabis-Präparate.... dann natürlich nicht geraucht.....
Weiss ich doch, baue ja selbst an.
Medizinisches Cannabis enthält fast kein THC, sondern ausschliesslich CBD, das weisst du, oder?
Ich habe eigentlich sogar mehr Pflanzen die CBD-haltig sind.
Bei diesem Cannabis entspannt der Körper, Schmerzen vergehen für min. 3 Tage und der Kopf bleibt dabei absolut klar.
Selbst wenn man es raucht.
Man bekommt mittlerweile bestimmt 250 Sorten Cannabis-Samen im Handel, zumindest die Versender die ich so kenne.
Kann auch mehr sein.
Da kann man heute anhand des Datenblattes genau auswählen was man möchte.
Ich habe 2 Pflanzen hier, die im Moment die höchste CBD-Wertigkeit aller Pflanzen haben, die es auf dem Markt gibt.
Da liegt der THC-Wert bei unter 0,2% und der CBD-Wert liegt bei 30% und mehr.
Also rein medizinisch.
Bin gespannt was das kann.
Bleierpel
04.05.2019, 09:41
Lass uns mal drüber sprechen.
Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass THC ein super Dopingmittel für den klassischen 10er im Fussball ist, arbeiten braucht er nicht, nur kreativ sein, Ideen, Ideen, Ideen und gute Laune.
Netzer? :Cheese:
Es gibt ja verschiedene THC-Zubereitungen mit auch unterschiedliche Wirkungsschwerpunkten.
In der Medizin werden Cannabis-Präparate, die dann natürlich nicht geraucht, sondern als TRopfen oder Tabletten geschluckt werden, durchaus erfolgreich als Schmerzmittel bei chronischen Schmerzpatienten und als Antiemetikum gegen Übelkeit/ Brechreiz bei Krebspatienten im Zusammenhang mit Chemotherapie eingesetzt.
Da die Schmerztoleranz im Training und Leistungssport eine große Rolle spielt, ist eine indirekt leistungssteigernde Wirkung mancher Cannabis-Präparate durchaus denkbar und die WADA setzt ein Präparat nicht aus Jux und Tollerei auf die Dopingliste, sondern überprüft laufend aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und holt Expertenmeinungen ein.
So war Koffein ja ein paar Jahre verboten, ist jetzt wieder erlaubt; Alkohol ist nur in bestimmten Sportarten (z.B. Schießsport) verboten usw.
Soweit ich weiss, ist THC ab einem bestimmten Wert allein beim Wettkampf verboten, aber nicht in den Trainingszeiten. Und Cannabidiol-Präparate ohne THC sind vom Verbot ausgenommen.
https://www.wada-ama.org/en/content/what-is-prohibited/prohibited-in-competition/cannabinoids
Wieviel Handballer und Fussballer spielen (leider) oft mit erlaubten Schmerzspritzen und Schmerztabletten?
Aber es ging ja konkret um einen italienischen Kurzstrecken-Rekordschwimmer, bei dem in der Wettkampfprobe THC nachgewiesen wurde. Ich persönlich denke da eher an ein dummes Versehen als an einen bewussten Dopingbetrug.
jannjazz
04.05.2019, 09:46
Da liegt der THC-Wert bei unter 0,2% und der CBD-Wert liegt bei 30% und mehr.
Oh, das kann ich mir nicht vorstellen, 30%, der Hauptbestandteil dürfte Zellulose sein, schlussendlich also N-Verbindungen, später kommt Stärke sowie sonstige Zucker.
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Medizinisches Cannabis enthält fast kein THC, sondern ausschliesslich CBD, das weisst du, oder?
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Ne, wusste ich nicht und stimmt auch nicht. Das gebräuchlichste Cannabispräparat in der Medizin heißt Dronabinol und enthält THC als Hauptwirksubstanz, (https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Dronabinol)weil THC halt die Substanz ist, die hauptsächlich für die Appetitsteigerung und Brechreizlindernde Wirkung, die man bei Krebspatienten bisweilen benötigt, verantwortlich ist.
Oh, das kann ich mir nicht vorstellen, 30%, der Hauptbestandteil dürfte Zellulose sein, schlussendlich also N-Verbindungen, später kommt Stärke sowie sonstige Zucker.
Die 30% beziehen sich auf das Harz, welches man erntet.
Nicht auf die komplette Pflanze.
Ne, wusste ich nicht und stimmt auch nicht.
Warum gibt es dann soviele Öle und Essenzen zu kaufen die als Hauptbestandteil CBD enthalten?
Wie ich schon sagte, mit dem CBD bleibt der Kopf frei.
Meine Frau macht im übrigen Cannabisöl, das funktioniert ganz prima bei Verspannungen und Schmerzen.
Im Grunde könnte jeder Mensch seine eigene Cannabis-Medizin selbst herstellen.
Will die Pharma-Mafia aber nicht, würden ja Milliarden an Kohle flöten gehen.
chrishelmi
04.05.2019, 20:56
Warum gibt es dann soviele Öle und Essenzen zu kaufen die als Hauptbestandteil CBD enthalten?
Wie ich schon sagte, mit dem CBD bleibt der Kopf frei.
Meine Frau macht im übrigen Cannabisöl, das funktioniert ganz prima bei Verspannungen und Schmerzen.
Im Grunde könnte jeder Mensch seine eigene Cannabis-Medizin selbst herstellen.
Will die Pharma-Mafia aber nicht, würden ja Milliarden an Kohle flöten gehen.
Man könnte sich auch seine eigenen Hauben stricken, macht aber auch fast keiner.:Blumen:
jannjazz
04.05.2019, 21:53
Netzer? :Cheese:
Vorhin im TV bei Gladbach... Natürlich möchte ich niemandem irgendwas unterstellen. Meine grundsätzliche Behauptung der Sinnhaftigkeit halte ich aber selbstverständlich aufrecht.
https://www.deutschlandfunk.de/leichtathletikverband-russische-athletin-sawina-fuer-zwoelf.2851.de.html?drn:news_id=1004935
Russische Athletin Sawina für zwölf Jahre gesperrt
Der Leichtatletik-Weltverband IAAF hat die russische Mittelstreckenläuferin Xenia Sawina für zwölf Jahre von Wettkämpfen gesperrt.
Zur Begründung hieß es, die 30-Jährige sei bei Wettbewerben unter falschem Namen und mit dem Pass einer anderen Sportlerin gestartet, um eine Dopingsperre zu umgehen. Ihr Trainer und Ehemann Alexej Sawin wurde für vier Jahre ausgeschlossen.
Superpimpf
10.05.2019, 16:46
Erfurter Dopingskandal: Nada nennt Lehmann-Dolle als Verdächtigen (https://www.spiegel.de/sport/wintersport/nada-nennt-robert-lehmann-dolle-als-verdaechtigen-im-erfurter-dopingskandal-a-1266857.html)
Er beendete nach den Spielen in Sotschi seine sportliche Karriere und genoss auch danach als Athletensprecher des Verbandes das Vertrauen der Sportler. Nach der Hochzeit mit Eisschnelllauf-Stützpunktleiterin Friederike Dolle arbeitete er zuletzt als Nachwuchstrainer am Olympiastützpunkt Berlin und führte in Lukas Mann im zurückliegenden Winter den ersten deutschen Eisschnellläufer zum Junioren-WM-Titel.
Da wird schön das zerrüttete Weltbild ala "Nur mit Stoff kommt man vorwärts" an den Nachwuchs weitergegeben...
Super-:(-pimpf
Für vier Jahre gesperrt Olympia-Zweite im Gehen als Doperin erwischt
Wieder ein prominenter Dopingfall in der Leichtathletik: Die mexikanische Geherin Maria Guadalupe Gonzalez ist bei einer Trainingskontrolle aufgeflogen. Die Medaillengewinnerin von Rio muss vier Jahre aussetzen.
Quelle: https://www.spiegel.de/sport/sonst/olympia-zweite-im-gehen-maria-gonzales-wegen-dopings-gesperrt-a-1266869.html
captain hook
10.05.2019, 17:08
https://road.cc/content/news/260425-uci-gran-fondo-world-champion-suspended-epo
Epo beim schnellsten Zeitfahrer der Amateur WM 2018. AG 45-49. Vermutlich brauchte er das Ergebnis für seinen nächsten Profivertrag. :Lachanfall: Straßenrennen hat er auch gewonnen. Nun haben 2 neue Gold. Ob die sauberer sind... wer weiß. War jetzt der dritte Weltmeister von dort der es nun nachträglich nicht mehr ist... bei den Männern.
Nun haben 2 neue Gold.
Wurden die 2. auch gestestet? Oder bis zum wie vielten Platz wurde getestet?
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