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Pechstein will NADA wegen Dopingkontrollen anzeigen (http://www.spiegel.de/sport/wintersport/claudia-pechstein-will-nada-nach-dopingkontrollen-anzeigen-a-1065290.html)
Pechstein sammelt mal wieder Sympathiepunkte.:Huhu: ;)
Die IAAF antwortet ausführlich auf die Anschuldigungen, die auf der geleakten Blutwertedatenbank basieren.
...
Ich würde mir persönlich wünschen, dass Radcliff sauber ist, und die bisher bekannt gewordenen Werte reichen auch nicht aus, um das Gegenteil zu belegen, aber die IAAF ist sicher nicht die geeignete Institution, um irgendetwas zu ihrer Entlastung beizutragen.
So wie abfällig und geringschätzig wie ihr neugewählter Präsident Sebastian Coe mit Hajo Seppelt und den Inhalten von dessen zwei vielbeachteten Dokumentationen, die immerhin, nachdem sie teilweise von der WADA aufgegriffen wurden, zur Sperre der gesamten russischen Leichtathletik geführt haben, noch vor zwei Monaten umgegangen ist, weiß man genau, aus welchem Holz er geschnitzt ist und der Fisch stinkt immer vom Kopf her!
Pechstein will NADA wegen Dopingkontrollen anzeigen (http://www.spiegel.de/sport/wintersport/claudia-pechstein-will-nada-nach-dopingkontrollen-anzeigen-a-1065290.html)
Pechstein sammelt mal wieder Sympathiepunkte.:Huhu: ;)
Ich kann nicht erkennen, ob die Kontrolle am Abend auch mit Blutentnahme war. Zweimal am Tag Blutentnahme fände ich schon sehr extrem.
Ich persönlich bin mit einmal oder zweimal pro Jahr bei der Hausärztin schon ausreichend traumatisiert. ;)
Pechstein sammelt mal wieder Sympathiepunkte.:Huhu: ;)
Das dachte ich auch, als ich ihren FB-Eintrag heute gesehen habe...
Das dachte ich auch, als ich ihren FB-Eintrag heute gesehen habe...
Der FB-Eintrag ist noch viel schlimmer, als das was der Spiegel davon wiedergibt, denn auf FB greift sie nicht nur die NADA, sondern v.a. auch deren Kontrolleure persönlich an, die ja nur Dienstleister für geringe Bezahlung sind und redet so wörtlich von "Antidopingsumpf" Sic!
Nicht Dopingsumpf, denn es bekanntlich in einigen Ländern und Sportarten gibt, sondern "Antidopingsumpf".
Zwei Kontrollen an einem Tag sind absolut nachvollziehbar, denn wenn man nach jeder erfolgten Trainingskonstrolle den Athleten mehrere Wochen unkontrolliert lassen würden (und dieser dass mit der Zeit auch verinnerlicht, dann könnte man sich unangemeldete Trainingskontrollen auch gleich ganz sparen).
Matthias75
30.11.2015, 16:11
Pechstein will NADA wegen Dopingkontrollen anzeigen (http://www.spiegel.de/sport/wintersport/claudia-pechstein-will-nada-nach-dopingkontrollen-anzeigen-a-1065290.html)
Pechstein sammelt mal wieder Sympathiepunkte.:Huhu: ;)
Hat sie auf ihrer FB-Seite auch geschrieben, wegen was sie die Kontrolleure anzeigen will bzw. auf welche rechtlichen Grundlagen sie sich dabei stützt? :confused: :confused:
M.
Auch sehr ernüchternd wie viele sie in Ihrer Meinung bestätigen.
Sicher sind das Größtenteils ihre Fans und nicht die Durchschnittsmeinung aber scheinbar sind doch viele der Meinung, dass eine Kontrolle nur zwischen 9 und 16 Uhr erfolgen darf :Diskussion:
Hat sie auf ihrer FB-Seite auch geschrieben, wegen was sie die Kontrolleure anzeigen will bzw. auf welche rechtlichen Grundlagen sie sich dabei stützt? :confused: :confused:
M.
Nein - das würde mich auch brennend interessieren. Aber ich schätze, davon werden wir dann bald hören. Ich glaube kaum, dass die NADA sich von ihrer Drohung beeindrucken lässt.
captain hook
30.11.2015, 16:52
Auch sehr ernüchternd wie viele sie in Ihrer Meinung bestätigen.
Sicher sind das Größtenteils ihre Fans und nicht die Durchschnittsmeinung aber scheinbar sind doch viele der Meinung, dass eine Kontrolle nur zwischen 9 und 16 Uhr erfolgen darf :Diskussion:
Nachdem hier im Forum selber viele noch nichtmal zu WK Kontrollen bereit sind, weil die das Procedere an sich unmenschlich, unangemessen und erniedrigend empfinden müsste man hier doch ein Herz für die Dame haben?! Das dann teilweise 3mal am Tag in Zeiten wo die Russen wegen eines Totalausfalls von AntiDoping von Olympia ausgeschlossen werden und gleichzeitig im Gewichtheben im Superschwer sowohl bei m als auch bei w die Sieger aus Russland kommen (m mit WR)...
Ja, sie ist nicht bequem und sie ist laut... aber grundsätzlich ist es natürlich albern die ganze Testpower auf sie zu konzentrieren. Ist sie sauber ist es albern und ist sie es nicht, hat sie offenbar einen Weg gefunden, dass man es nicht findet (dann bringt der 1000ste Test auch nix). So ein bisschen nach Retourkutsche riecht es in ihrem Fall schon. Einfrieren und dann auch wirklich nachtesten (bevor Verjährung eintritt) ...
LidlRacer
30.11.2015, 18:54
So wie abfällig und geringschätzig wie ihr neugewählter Präsident Sebastian Coe mit Hajo Seppelt und den Inhalten von dessen zwei vielbeachteten Dokumentationen, die immerhin, nachdem sie teilweise von der WADA aufgegriffen wurden, zur Sperre der gesamten russischen Leichtathletik geführt haben, noch vor zwei Monaten umgegangen ist, weiß man genau, aus welchem Holz er geschnitzt ist und der Fisch stinkt immer vom Kopf her!
Heute geht's in Sport Inside weiter:
Nach Russland nun Kenia (http://www1.wdr.de/fernsehen/information/sport_inside/sendungen/coe120.html)
Inklusive einem Interview mit "Lord" Coe, das gestern schon in der Sportschau verwertet wurde:
Sebastian Coe und die IAAF unter Zugzwang (http://www.sportschau.de/doping/videosebastiancoeunddieiaafunterzugzwang100.html)
Interessant u.a.:
Er hat die diversen ARD-Doping-Dokus, die er als Angriff auf den Sport bezeichnet hat, nie gesehen!
PS: Ups, eigentlich wollte ich das im Russland-Thread posten. Oder sollten wir einen Kenia-Thread aufmachen? Oder Leichtathletik? Hier wird's ja schnell unübersichtlich ...
PPS:
Ich glaube, es wäre wirklich sinnvoller, wenn wir uns hier auf den Titel besinnen und "Einzelfälle" besprechen würden, und größere Geschichten, die ganze Länder oder Sportarten betreffen, in eigenen Threads.
... aber grundsätzlich ist es natürlich albern die ganze Testpower auf sie zu konzentrieren. Ist sie sauber ist es albern und ist sie es nicht, hat sie offenbar einen Weg gefunden, dass man es nicht findet (dann bringt der 1000ste Test auch nix). So ein bisschen nach Retourkutsche riecht es in ihrem Fall schon. Einfrieren und dann auch wirklich nachtesten (bevor Verjährung eintritt) ...
Natürlich mag manches, was du schreibst richtig sein. Da ihre Schadensersatzklage gegen die Deutsche Eisschnellaufunion aufgrund ihrer Höhe durchaus existenzbedrohend für den Verband ist, gibt es sicher den ein oder anderen Funktionär dort, der sich über einen positiven Test bei Pechstein nicht ärgern würde, weil das ihrer Zivilklage sehr viel Substanz nehmen würde.
Andererseits: wenn man mal rein hypothetisch annehmen würde, dass die erfolgreichste Wintersportlerin aller Zeiten, die in einem dopingverseuchten System ausgebildet wurde und alle Kaderstufen der DDR durchlaufen hat, eine unstrittig dopingverseuchte Sportart seit 30 Jahren betreibt und ihre größten Erfolge in der Hochzeit des EPO-Dopings gefeiert hat, als es in den 90ern bekanntlich keinen Test auf Epo gab, tatsächlich immer sauber gewesen wäre: gerade dann müsste sie Trainingskontrollen doch umso mehr begrüßen, weil diese doch, wenn sie flächendeckend durchgeführt werden, ihr als sauberer Sportlerin helfen, sich gegen die mutmaßlich gedopte Konkurrenz sportlich durchzusetzen...
Nachdem hier im Forum selber viele noch nichtmal zu WK Kontrollen bereit sind, weil die das Procedere an sich unmenschlich, unangemessen und erniedrigend empfinden müsste man hier doch ein Herz für die Dame haben?! Das dann teilweise 3mal am Tag in Zeiten wo die Russen wegen eines Totalausfalls von AntiDoping von Olympia ausgeschlossen werden und gleichzeitig im Gewichtheben im Superschwer sowohl bei m als auch bei w die Sieger aus Russland kommen ....
Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn ich sauberen Sport möchte muss ich meines Erachtens auch mit Kontrollen leben.
Möglich dass es in ihrem Fall auch ein Nachtreten bzw. die Suche nach der Bestätigung ist. Es ist aber ja nicht so, dass sie jeden Tag 2 Mal in der Nacht geweckt wird.
Für mich hat "Sie" einfach den Knall nicht gehört. Völlig egal ob schuldig oder unschuldig bestärkt Sie durch solche Äußerung den Verdacht.
Sie gibt ja auch keinerlei Alternativen zu Tests an um sicherzustellen dass Sportler sauber sind.
Klugschnacker
30.11.2015, 19:13
Andererseits: wenn man mal rein hypothetisch annehmen würde, dass die erfolgreichste Wintersportlerin aller Zeiten, die in einem dopingverseuchten System ausgebildet wurde und alle Kaderstufen der DDR durchlaufen hat, eine unstrittig dopingverseuchte Sportart seit 30 Jahren betreibt und ihre größten Erfolge in der Hochzeit des EPO-Dopings gefeiert hat, als es in den 90ern bekanntlich keinen Test auf Epo gab, tatsächlich immer sauber gewesen wäre: gerade dann müsste sie Trainingskontrollen doch umsi mehr begrüßen, weil diese doch, wenn sie flächendeckend durchgeführt werden, ihr als sauberer Sportlerin helfen, sich gegen die mutmaßlich gedopte Konkurrenz sportlich durchzusetzen...
Sie weiß vermutlich ebenso wie alle anderen, dass die Tests keinen halbwegs intelligenten Doper überführen können. Die wenigen positiven Tests kommen ganz überwiegend von kinderleicht nachweisbaren Substanzen wie Anabolika, Diuretika und Cannabis ("Deppendoping"), ergänzt durch einige Unfälle mit laienhaft angewendetem Epo.
So lange die Test so wirkungslos sind, kann man die Zumutbarkeit durchaus diskutieren. Ich bin persönlich für die Möglichkeit mehrfacher Tests am gleichen Tag. Ich kann mich aber auch Pechsteins Argumenten nicht verschließen, die das ganze System für eine Farce hält. Zumindest auf internationaler Ebene scheint es doch tatsächlich eine Farce zu sein, oder etwa nicht?
:Blumen:
... Pechsteins Argumenten nicht verschließen, die das ganze System für eine Farce hält. Zumindest auf internationaler Ebene scheint es doch tatsächlich eine Farce zu sein, oder etwa nicht?
:Blumen:
Ich halte das aktuelle System nicht für eine Farce, zumindest, wenn es so angewandt wird, wie von Pechstein beschrieben mit wirklich unangemeldeten Kontrollen, ggf. auch zu unerwarteten Zeitpunkten und in Verbindung mit Blutpässen (sofern man dabei aufgefundenen Anomalien auch tatsächlich nachgeht)
Die größten Probleme im internationalen Sport gibt es aktuell v.a. dort, wo es kein System derartiger Trainingskontrollen gibt, weil es keine funktionierende NADA gibt, oder diese extrem unterfinanziert oder korrupt ist, wie z.B. in Russlang, Kenia, Jamaika usw.
Im Profi-Radsport ebenso wie im Triathlon war die schwärzeste Zeit in den 90ern, als es einerseits nahezu null Trainingskontrollen und andererseits für das vermutlich effektivste Doping im Ausdauersport (Epo und etwas später nach der Jahrtausendwende Blutdoping) keinen zugelassenen Test gab.
Inwieweit es aktuell wirksame Designerdrogen gibt, die tatsächlich nicht nachweisbar sind und die gleichzeitig mit überschaubarem gesundheitlichen Risiko auch schnell machen, weiß ich nicht im Detail. Ich will es nicht völlig ausschließen, aber vieles was an Gerüchten über Gen-Doping oder neue Doping-Wirkstoffe aus dem Labor kursiert mit meist kryptischen Namen wie MGF oder FG 4595 kursiert ist doch arg hypothetisch.
Gerade gegen Doping mit Mikrodosierungen können Kontrollen zu wechselnden Tageszeiten in unerwartet engen zeitlichen Abständen wegen des dabei geringen zeitlichen Nachweisfensters vom Ansatz her sehr sinnvoll sein.
Vielleicht bin ich auch zu optimistisch oder gar naiv. Etwas genauer wird man die aktuelle Situation in fünf oder zehn Jahren einschätzen können, denn vieles -das lehrt die Vergangenheit- kommt erst mit gewisser zeitlicher Verzögerung ans Tageslicht, wenn ehemalige Spitzensportler (oder auch Trainer und Betreuer) aus welchem Grund auch immer auspacken (z.B. weil sie sich als Kronzeuge gewisse Vorteile erhoffen oder auch ihr Gewissen erleichtern wollen).
Sie weiß vermutlich ebenso wie alle anderen, dass die Tests keinen halbwegs intelligenten Doper überführen können.
Das vielleicht nicht, aber sie bewirken immerhin, dass man nicht mehr jeden Scheiss machen kann, wie frueher auch schon. Und: es werden Proben eingefroren.
sybenwurz
01.12.2015, 00:15
http://ecx.images-amazon.com/images/I/41wAADnF45L._UX342_.jpg
sybenwurz
01.12.2015, 00:15
Ergänzend zum letzten Post:
Mal wieder: niemand zwingt die Dame, nicht nen andern Job zu machen, wenn ihr der derzeitige nicht zusagt.
Ist sie nicht parallel noch bei der Bundespolizei?
Selbst das muss nicht sein, wenns ihr nicht gefällt. Wir haben ja das freie Recht auf freie Berufswahl.
Zunehmend unsympatischerer Kotzbrocken, die Lady.
Nein - das würde mich auch brennend interessieren. Aber ich schätze, davon werden wir dann bald hören. Ich glaube kaum, dass die NADA sich von ihrer Drohung beeindrucken lässt. wiederholte vorsätzliche Körperverletzung. Gesetzt den Fall das sich ihre Ansicht bzgl NADA etc. durchsetzt stimmt das auch.
wiederholte vorsätzliche Körperverletzung. Gesetzt den Fall das sich ihre Ansicht bzgl NADA etc. durchsetzt stimmt das auch.
Jeder Kadersportler muss eine Athletenvereinbarung mit seinem Verband unterschreiben, in dem er sich mit der Durchführung von Dopingkontrollen einverstanden erklärt. Das ist die Rechtsgrundlage, aufgrund der die NADA testet und wegen dieser Athletenvereinbarung sind Blutkontrollen auch keine Körperverletzung.
Wenn Pechstein sich nicht kontrollieren lassen will, dann muss sie also die Athletenvereinbarung widerrufen. Natürlich verliert sie dann auch die mit dem Kaderstatus verbundenen Privilegien (insbesondere die Zugehörigkeit zu einer Polizei-Sportfördergruppe und damit Freistellung vom normalen Polizeidienst). Die dann eintretende Situation kennt sie ja schon von ihrer Dopingsperre, als sie diesen Kaderstatus auch verloren hatte und in der sie sich für die komplette Dauer ihrer Sperre hat krankschreiben lassen, um trotzdem ihre Bezüge vom Staat kassieren zu können, ohne dafür arbeiten zu müssen.
Es bringt also überhaupt nichts, die NADA zu verklagen (da würde sie jeder Richter auslachen), sondern wenn überhaupt muss sie (mal wieder) den Verband verklagen wegen der Athletenvereinbarung, die sie aber bekanntlich aus freien Stücken unterschrieben hat.
Megalodon
01.12.2015, 10:21
Die dann eintretende Situation kennt sie ja schon von ihrer Dopingsperre, als sie diesen Kaderstatus auch verloren hatte und in der sie sich für die komplette Dauer ihrer Sperre hat krankschreiben lassen, um trotzdem ihre Bezüge vom Staat kassieren zu können, ohne dafür arbeiten zu müssen.
Woher hast Du die Info ? Immerhin war sie 2 Jahre gesperrt.
Bei uns wäre das nicht möglich. Da wird nach einem Jahr andauernder Krankschreibung (bzw. 230 Krankheitstagen innerhalb eines gewissen Zeitraums), ein Dienstunfähigkeitsfeststellungsverfahren erföffnet, mit allen daraus erwachsenden finanziellen und beruflichen Konsequenzen.
Wie da rein rechtlich getrickst wurde, falls es denn stimmt, würde mich schon interessieren.
Wie da rein rechtlich getrickst wurde, falls es denn stimmt, würde mich schon interessieren.
Wieso? Willst auch? ;) :Lachen2:
Pechstein hat bei Facebook noch mal nachgelegt (vor 15 Stunden).
Jetzt habe ich auch verstanden warum die Kommentare durchweg so positiv sind. :o Man muss scheinbar mit Ihr befreundet sein um sich in einem Kommentar zu äußern.
Eigentlich wollte ich Sie ja nach Ihrer Alternative zum aktuellen System fragen (keine Kontrollen? Andere Sportarten? ...) aber wenn ich dafür mit ihr befreundet sein muss verzichte ich gerne. :)
Megalodon
01.12.2015, 10:50
Wieso? Willst auch? ;) :Lachen2:
Ich wusste, dass das kommt :dresche
In ein paar Jahren höre ich sowieso auf, kein Grund solche Spirenzchen zu machen. Dann nehme ich meine fette Pension und werde Profitriathlet ... :cool:
Unglaublich! Ist dies Frau so dumm wie sie sich darstellt? Ich dachte sie ist bei der Bundespolizei? Sollte sie da nicht zumindest das grundlegenden Basiswissen im Strafrecht haben?
Es widert mich an, dass diese “Dopingjäger“ an mir jedesmal eine vorsätzliche Körperverletzung begehen dürfen, um sich danach noch hinzustellen und dieses so sinnlose Vorgehen mit Statistiken und dem Generalverdacht gegen uns alle zu Rechtfertigen. Damit ist jetzt Schluss!
Das ganze nennt sich Grundrechtsverzicht. Ich finde die Frau unmöglich. Sie soll mal von ihrem hohen Ross herunterkommen. Es steht ihr absolut frei im Rahmen ihrer normalen dienstlichen Verwendung zB an der Grenze in Passau syrische Flüchtlinge zu begrüßen, am Flughafen für Sicherheit zu sorgen oder sich in Zügen um randalierende Fußballfans zu kümmern. Das ist nämlich ihr Job, wenn sie kein Interesse mehr am Spitzensport hat.
Wir werden jetzt nicht mehr in Klasse- oder Weltklasse-Athleten eingestuft, sondern nur noch in RISIKOGRUPPEN… - es ist echt unglaublich!
Allein sich darüber so aufzuregen zeugt nicht von großem Problembewusstsein
gollrich
01.12.2015, 11:06
Das ganze nennt sich Grundrechtsverzicht.
Vlt. solltest du mal nachlesen was verpflichtend für einen Grundrechtsverzicht ist, nämlich die Freiwilligkeit... die ist hier sicher nicht mehr 100% gegeben...
Megalodon
01.12.2015, 11:08
Das ganze nennt sich Grundrechtsverzicht. Ich finde die Frau unmöglich. Sie soll mal von ihrem hohen Ross herunterkommen. Es steht ihr absolut frei im Rahmen ihrer normalen dienstlichen Verwendung zB an der Grenze in Passau syrische Flüchtlinge zu begrüßen, am Flughafen für Sicherheit zu sorgen oder sich in Zügen um randalierende Fußballfans zu kümmern. Das ist nämlich ihr Job, wenn sie kein Interesse mehr am Spitzensport hat.
So schauts aus.
Vlt. solltest du mal nachlesen was verpflichtend für einen Grundrechtsverzicht ist, nämlich die Freiwilligkeit... die ist hier sicher nicht mehr 100% gegeben...
Also will ich mit dem Boxen mein Geld verdienen, aber ich bestehe darauf, dass mir keiner Weh tut?
Es steht ihr ja frei, einem normalem Broterwerb nachzukommen. Aber sie möchte halt staatlich subventionierte Profisportlerin sein. Dazu unterwirft sie sich FREIWILLIG den Regularien des Verbands, welche regelmäßige Dopingprobenentnahmen enthalten.
Woher hast Du die Info ? Immerhin war sie 2 Jahre gesperrt.
Bei uns wäre das nicht möglich. Da wird nach einem Jahr andauernder Krankschreibung (bzw. 230 Krankheitstagen innerhalb eines gewissen Zeitraums), ein Dienstunfähigkeitsfeststellungsverfahren erföffnet, mit allen daraus erwachsenden finanziellen und beruflichen Konsequenzen.
Wie da rein rechtlich getrickst wurde, falls es denn stimmt, würde mich schon interessieren.
Die genauen Details kann ich dir nicht nennen, aber das sportrechtliche Dopingverfahren selbst dauerte ja mehrere Monate und diese Verfahrensdauer hat sie zusätzlich durch ihr Berufungsverfahren vor dem CAS noch weiter ausgedehnt. Die zwei-Jahressperre wurde schließlich rückwirkend ausgesprochen, so dass ab dem CAS-Urteil nur noch weniger als ein Jahr Restsperre übrig war.
Der damalige Innenminister De Maiziére hatte ja versucht, sie zum Polizeidienst zu verpflichten (http://www.spiegel.de/sport/wintersport/eisschnelllauf-comeback-claudia-pechstein-verliert-sportfoerderung-a-744007.html), aber sie ließ sich einen Nervenzusammenbruch diagnostizieren, trainierte weiter (was ihr behandelnder Arzt als "genesungsförderlich" bescheinigte) und entzog sich somit der Arbeitsverpflichtung.
Möglicherweise lag sie so gerade eben unter der von dir genannten 230-Tage-Grenze, da sie zwischendurch während der Sperre auch Urlaub nahm, (http://www.focus.de/fotos/pechstein-nimmt-nach-auslauf-ihrer-krankschreibung-nun-noch-einige_mid_715696.html)z.B. um mit ihrem vorbestraften rechtsradikalen Freund eine Pommes-Bude zu eröffnen und nach Ablauf der Dopingsperre erhielt sie dann Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge. (http://www.morgenpost.de/sport/article105029429/Eisschnelllaeuferin-Pechstein-wechselt-aufs-Rad.html)
Klugschnacker
01.12.2015, 11:18
Dazu unterwirft sie sich FREIWILLIG den Regularien des Verbands, welche regelmäßige Dopingprobenentnahmen enthalten.
Diese Freiwilligkeit ist möglicherweise dadurch grundsätzlich eingeschränkt, dass in Deutschland das "Ein-Verband-Prinzip" gilt. Es gibt also zu jeder Sportart nur einen (1) nationalen Verband.
Der Verband hat deshalb nicht nur seine eigenen Interessen, sondern auch diejenigen des einzelnen Sportlers zu wahren. Zumutungen für den Einzelnen seitens des Verbandes müssen deshalb notwendig und angemessen sein.
Ueble Ische. Gehoert vom Bundesdienst gefeuert.
Megalodon
01.12.2015, 11:35
Die genauen Details kann ich dir nicht nennen, aber das sportrechtliche Dopingverfahren selbst dauerte ja mehrere Monate und diese Verfahrensdauer hat sie zusätzlich durch ihr Berufungsverfahren vor dem CAS noch weiter ausgedehnt. Die zwei-Jahressperre wurde schließlich rückwirkend ausgesprochen, so dass ab dem CAS-Urteil nur noch weniger als ein Jahr Restsperre übrig war.
Der damalige Innenminister De Maiziére hatte ja versucht, sie zum Polizeidienst zu verpflichten (http://www.spiegel.de/sport/wintersport/eisschnelllauf-comeback-claudia-pechstein-verliert-sportfoerderung-a-744007.html), aber sie ließ sich einen Nervenzusammenbruch diagnostizieren, trainierte weiter (was ihr behandelnder Arzt als "genesungsförderlich" bescheinigte) und entzog sich somit der Arbeitsverpflichtung.
Möglicherweise lag sie so gerade eben unter der von dir genannten 230-Tage-Grenze, da sie zwischendurch während der Sperre auch Urlaub nahm, (http://www.focus.de/fotos/pechstein-nimmt-nach-auslauf-ihrer-krankschreibung-nun-noch-einige_mid_715696.html)z.B. um mit ihrem vorbestraften rechtsradikalen Freund eine Pommes-Bude zu eröffnen und nach Ablauf der Dopingsperre erhielt sie dann Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge. (http://www.morgenpost.de/sport/article105029429/Eisschnelllaeuferin-Pechstein-wechselt-aufs-Rad.html)
Danke für Deine Ausführungen und vor allem die Links. Das zementiert nur weiter das Bild, das ich sowieso schon von dieser Person habe.
Der Verband hat deshalb nicht nur seine eigenen Interessen, sondern auch diejenigen des einzelnen Sportlers zu wahren. Zumutungen für den Einzelnen seitens des Verbandes müssen deshalb notwendig und angemessen sein.
Aber es steht doch außer Frage, dass der Versuch eines möglichst effektiven Kampfes gegen Doping und die gnadenlose Überführung möglicher Doper im Interesse aller Sportler liegen.
Man muss doch nur die aktuellen Enthüllungen um Korruption und Doping bei der Leichtathletik und im Fußball und allgemein beim IOC betrachten und was das weltweit für Auswirkungen hat. Die Menschen haben doch schon das Vertrauen in Spitzenleistungen der Sportler wie auch in die Redlichkeit der Verbände verloren, ansonsten würde man doch sicher die Kosten für Olympische Spiele nicht so sehr scheuen.
Klugschnacker
01.12.2015, 11:38
Ich finde es schade, wenn die Diskussion ins Persönliche abgleitet. Man sollte diese Dinge unabhängig davon diskutieren, ob einem die betreffende Person sympathisch ist oder nicht.
Klugschnacker
01.12.2015, 11:42
Aber es steht doch außer Frage, dass der Versuch eines möglichst effektiven Kampfes gegen Doping und die gnadenlose Überführung möglicher Doper im Interesse aller Sportler liegen.
Vielleicht haben sich aber die im Anti-Dopingkampf verwendeten Mittel (Kontrollen) als untauglich erwiesen? Claudia Pechstein richtet sich nach meinem Verständnis nicht generell gegen den Anti-Dopingkampf.
Geschwindigkeitskontrollen und Alkoholkontrollen haben sich auch als untauglich erwiesen, Geschwindigkeitsüberschreitungen und Alkoholfahrten völlig auszumerzen. Sollte man sie deshalb komplett einstellen. Oder reicht es aus, dass hin und wieder wird doch jemand empfindlich erwischt wird?
Solange in regelmäßigen Abständen noch einzelne Doper erwischt werden, sind die Kontrollen doch zielführend. Besser geht immer, doch dann sind wir immer schnell im Widerstreit der Persönlichkeitsrechte der Sportler und den Interessen der Dopingverfolgung.
Ich finde es (gerade im Hinblick ihres eigentlichen Berufes) hoch verächtlich wie sie sich verhält und wie sie versucht die Spielregeln zu unterlaufen.
Sie hält es ja offensichtlich für nicht angemessen eine Körperverletzung erdulden zu müssen. Aber welche Alternativen gibt es? Im Strafprozessrecht spricht man von der Verhältnismäßigkeit. Dafür muss das angewandte Mittel erforderlich und geeignet sein und dazu noch das mildeste Mittel darstellen. Hier sehe ich in der Dopingüberwachung keine Alternative zur Blutentnahme.
Ich finde es schade, wenn die Diskussion ins Persönliche abgleitet. Man sollte diese Dinge unabhängig davon diskutieren, ob einem die betreffende Person sympathisch ist oder nicht.
Natuerlich. Gefeuert gehoert sie fuer ihr Verhalten. Da faende sich sicher die eine oder andere Arbeitsvertragsklausel gegen die sie da verstoesst. Man koennte mal mit einer Verwarnung anfangen.
Möglicherweise lag sie so gerade eben unter der von dir genannten 230-Tage-Grenze, da sie zwischendurch während der Sperre auch Urlaub nahm, (http://www.focus.de/fotos/pechstein-nimmt-nach-auslauf-ihrer-krankschreibung-nun-noch-einige_mid_715696.html)z.B. um mit ihrem vorbestraften rechtsradikalen Freund eine Pommes-Bude zu eröffnen und nach Ablauf der Dopingsperre erhielt sie dann Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge. (http://www.morgenpost.de/sport/article105029429/Eisschnelllaeuferin-Pechstein-wechselt-aufs-Rad.html)
Man kann in Berlin mit Pommes und Curry Wurst Buden schon mehr verdienen wie im Eisschnelllaufen.
Mathias Große arbeitete jedoch in der Vergangenheit bei der NVA , nach der Wende als Türsteher (mit evtl. Kontakten zum Rocker Milieu). Er besitzt jetzt eine "Matthias Große Grundbesitz und Beteiligungs GmbH", ist Investor und von der Presse gefeierter Retter des beliebten Müggelseeturmes mit Ausflugslokal auf dem höchsten Berg :-) von Berlin und Besitzer weiterer Immobilien (hunderte Wohnhäuser).
der Müggelseeturm, mit Curry-Wurstbude und Ausflugs-Restaurant (http://www.berliner-zeitung.de/berlin/investor-in-koepenick-mueggelturm-soll-wieder-attraktives-ausflugsziel-werden,10809148,26986070.html)
Vielleicht haben sich aber die im Anti-Dopingkampf verwendeten Mittel (Kontrollen) als untauglich erwiesen? Claudia Pechstein richtet sich nach meinem Verständnis nicht generell gegen den Anti-Dopingkampf.
Dann lies mal ihren jüngsten Facebook-Eintrag.
Ihre Wut richtet sich aktuell nicht gegen den nationalen oder internationalen Eisschnellaufverband, bei dem sie die Athletenvereinbarung unterschrieben hat, sondern ganz klar gegen die NADA, die ja unzweifelhaft im Auftrag der Verbände und des Innenministeriums tätig ist.
... es widert mich an, dass diese "Dopingjäger" an mir jedesmal eine vorsätzliche Körperverletzung begehen dürfen...
... und die NADA irgendwann mal versteht, dass wir MENSCHEN und KEIN VIEH sind...
NADA: ihr brecht micht niemals...
(die NADA-Kontrolleure, die ich bis jetzt kennenlernen durfte (sicher weniger als bei Pechstein aber mittlerweile auch insgesamt an die 20 Kontrolleure), waren bislang freundlich, höflich, professionell und allen hat man auch im Smalltalk angemerkt, dass sie grundsätzlich sportbegeistert waren; seltsam, dass die Lebenserfahrung von Pechstein da so komplett anders ist)
monte gaga
01.12.2015, 12:38
Kurzes Rezitat aus dem Spiegel-Artikel:
In ihrer Karriere sei sie mehr als 650-mal kontrolliert worden.
Pechsteins Manager Ralf Grengel legte am Montag nach: "Jede Blutabnahme wird für sie mittlerweile zur Tortur. Man muss sich nur mal Claudias Vernarbungen an den Venen anschauen
Mhhh: Sie ist seit ungefähr 1990 "im Geschäft", das sind 25 Jahre.
Das wären dann aufs Jahr grobe 25 Dopingtests, wobei ich bei dieser Frequenz nicht davon ausgehe, dass es sich dabei ausschließlich um Blutabnahmen gehandelt hätte.
2 Jahre müssten wir evtl. abziehen und daher die Frequenz noch en wenig anheben, damit es passt.
Was sagt denn da ein Doc zu den Vernarbungen (und m.E. würde der NADA-Mann bei derlei Problemen auch nicht immer mal den Arm wechseln oder den Zapfhahn ganz woanders platzieren, der ist ja in der Regel keine studentische Aushilfe ?)
Klar sind die Blutspenden unangenehm, aber Teil des Geschäfts.
Hoffentlich bekommt der Laktat-Mess-Mann nicht auch noch eine Widmung....
Kurzes Rezitat aus dem Spiegel-Artikel:
In ihrer Karriere sei sie mehr als 650-mal kontrolliert worden.
Pechsteins Manager Ralf Grengel legte am Montag nach: "Jede Blutabnahme wird für sie mittlerweile zur Tortur. Man muss sich nur mal Claudias Vernarbungen an den Venen anschauen
Mhhh: Sie ist seit ungefähr 1990 "im Geschäft", das sind 25 Jahre.
Das wären dann aufs Jahr grobe 25 Dopingtests, wobei ich bei dieser Frequenz nicht davon ausgehe, dass es sich dabei ausschließlich um Blutabnahmen gehandelt hätte.
2 Jahre müssten wir evtl. abziehen und daher die Frequenz noch en wenig anheben, damit es passt.
...
Blutpässe gibt es erst seit 2007. Vor 1998 gab es auch praktisch keinerlei unangemeldete Trainingskontrollen. Die allermeisten Kontrollen bei Pechstein waren also reine Urinkontrollen und hier vor allem Wettkampfkontrollen. Die Zahl 650 ist auch ziemlich sicher zu hoch gegriffen, weil in den ersten 20 Jahren ihrer Eisschnellaufbahn insgesamt eher selten kontrolliert wurde.
Lance Armstrong hatte auch mal auf twitter forsch von 500 bisherigen Kontrollen (alle natürlich negativ) gsprochen, worauf irgendein Journalist dann nachrecherchiert hatte und auf insgesamt gerade mal ca. 29 Kontrollen (Training + Wettkampf) von 2001 bis 2012 und weniger als 100 bei Armstrong in dessen kompletter Laufbahn gekommen ist.
Schwer vorstellbar, dass Pechstein in ihrer Randsportart soviel häufiger kontrolliert worden ist, obwohl zumindest in den vergangenen 4 Jahren die Kontrollfrequenz sicherlich aus nachvollziehbaren Gründen hoch ist.
Klugschnacker
01.12.2015, 14:27
Beisst sich da nicht die Katze in den Schwanz? Blutkontrollen werden damit gerechtfertigt, dass sie ein geeignetes Mittel seien, um Doping nachzuweisen. Claudia Pechstein ist eine der am meisten getesteten Sportlerinnen der Welt. Sie besteht alle diese Tests anstandslos.
Wer für Blutkontrollen plädiert und damit von deren Wirksamkeit überzeugt ist, muss auch einräumen, dass Pechstein höchstwahrscheinlich sauber ist.
Oder andersherum: Wer Pechstein trotz zahlreicher Kontrollen für hochverdächtig hält, bezweifelt damit zwangsläufig die Wirksamkeit von Blutkontrollen.
Beides gleichzeitig geht nicht: Von der Wirksamkeit der Blutkontrollen überzeugt sein, und Pechstein für hochverdächtig halten.
captain hook
01.12.2015, 14:31
Beisst sich da nicht die Katze in den Schwanz? Blutkontrollen werden damit gerechtfertigt, dass sie ein geeignetes Mittel seien, um Doping nachzuweisen. Claudia Pechstein ist eine der am meisten getesteten Sportlerinnen der Welt. Sie besteht alle diese Tests anstandslos.
Wer für Blutkontrollen plädiert und damit von deren Wirksamkeit überzeugt ist, muss auch einräumen, dass Pechstein höchstwahrscheinlich sauber ist.
Oder andersherum: Wer Pechstein trotz zahlreicher Kontrollen für hochverdächtig hält, bezweifelt damit zwangsläufig die Wirksamkeit von Blutkontrollen.
Beides gleichzeitig geht nicht: Von der Wirksamkeit der Blutkontrollen überzeugt sein, und Pechstein für hochverdächtig halten.
+1 danke
Wer für Blutkontrollen plädiert und damit von deren Wirksamkeit überzeugt ist, muss auch einräumen, dass Pechstein höchstwahrscheinlich sauber ist.
Oder andersherum: Wer Pechstein trotz zahlreicher Kontrollen für hochverdächtig hält, bezweifelt damit zwangsläufig die Wirksamkeit von Blutkontrollen.
Hier wieder das Beispiel mit dem betrunkenen Autofahrer (Wir denken uns mal die Atemalkoholtestgeräte weg).
Du trinkst regelmäßig Alkohol und fährst danach mit dem Auto heim. Dein Fahrstil und allgemeines Verhalten gibt der Kontrollinstanz Anlass dazu dich zu testen. Die Blutentnahme ist das einzige bekannte Mittel den Nachweis zu führen, ob du denn betrunken gefahren bist oder nicht.
Eines Tages wirst du getestet und der Test ist aufgrund irgendwelche Umstände (Grenzwerte zB nicht erreicht) negativ. Sagt dieser Test aus, dass du nie betrunken Auto gefahren bist? Oder ist dieser Test dadurch unwirksam?
Würde man dich zB deutlich engmaschiger kontrollieren, du nichtsdestotrotz unverändert weiter betrunken fahren, dann würde man dich auch irgendwann überführen.
Anders herum wird ja eher ein Schuh draus: Dass Blutentnahmen durchaus geeignet sind das Vorhandensein von verschiedenen Dopingmitteln im Körper nachzuweisen ist durch die positiven Proben denke ich unstrittig. Dass im Nachhinein als Doper überführte Athleten allerdings mehrfach negativ getestet worden sind, zeigt für mich auf, dass das Netz einfach nicht engmaschig genug ist oder die Bluttests alleine nicht ausreichend sind.
Und wie HaFu schon schrub, die behauptete Anzahl von Tests muss erst einmal belegt werden. Und selbst bei der genannten Anzahl an Tests ist die Frage, ob denn tatsächlich jedes Mal Blut genommen wurde. Und selbst dann sind wir im Rahlen ihrer Karriere noch bei runden 1,5 bis 2 Kontrollen pro Monat, wie oben schon jemand vorgerechnet hat. Wenn ich jedes Wochenende betrunken mit dem Auto durch die Gegend fahre ist bei 2 Kontrollen im Monat die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden schon verschwindend gering.
Claudia Pechstein ist eine der am meisten getesteten Sportlerinnen der Welt. Sie besteht alle diese Tests anstandslos.
Komischerweise Sind viele Sportler die meistgetesten Sportler der Welt. mal Lance, mal Alberto, jetzt Claudia. Ich habe das Gefühl, dass dies eine sehr gern genutzter Fingerzeig auf die anderen und die Ungerechtigkeit der Welt ist.
Sie möchte als Mensch und nicht als Vieh behandelt werden. Dann soll sie verdammt nochmal damit anfangen die anderen Menschen, die nur ihrem Job nachgehen, ebenfalls wie Menschen zu behandeln und nicht in SocialMedia zu diffamieren.
Beisst sich da nicht die Katze in den Schwanz? Blutkontrollen werden damit gerechtfertigt, dass sie ein geeignetes Mittel seien, um Doping nachzuweisen. Claudia Pechstein ist eine der am meisten getesteten Sportlerinnen der Welt. Sie besteht alle diese Tests anstandslos.
Wer für Blutkontrollen plädiert und damit von deren Wirksamkeit überzeugt ist, muss auch einräumen, dass Pechstein höchstwahrscheinlich sauber ist.
Oder andersherum: Wer Pechstein trotz zahlreicher Kontrollen für hochverdächtig hält, bezweifelt damit zwangsläufig die Wirksamkeit von Blutkontrollen.
Beides gleichzeitig geht nicht: Von der Wirksamkeit der Blutkontrollen überzeugt sein, und Pechstein für hochverdächtig halten.
Ich halte dieses dargestellte Verhältnis für nicht zwingend. Stichwort: Mikrodosierungen. Gerade unerwartete Kontrollen sind diesbzgl. sinnvoll.
Was wäre denn die Alternative: Gar nicht mehr kontrollieren (oder nur noch halb so viel oder noch weniger)? Dann würde mit Sicherheit noch umfassender gedopt.
Und: Ja, ich halte Fr. Pechstein nach wie vor für verdächtig und ihre neuerlichen Behauptungen, sie hätte niemals gedopt, für abenteuerlich und verlogen. Gerade eine Persönlichkeit wie Sie:
-aus dem DDR-Dopingsystem kommend,
-mit großen Erfolgen in der DDR-Dopingzeit,
-mit noch größeren Erfolgen in der Hochdopingzeit der 90'er Jahre, als für EPO keinerlei Nachweisverfahren existierten,
-mit übergroßem Ehrgeiz, die z.B. bislang jede ernsthafte nationale Konkurrenz versucht hat "wegzubeißen" und den Eindruck erweckt, für ihren eigenen sportlichen Erfolg nahezu alles zu machen
Hier wieder das Beispiel mit dem betrunkenen Autofahrer (Wir denken uns mal die Atemalkoholtestgeräte weg).
Du trinkst regelmäßig Alkohol und fährst danach mit dem Auto heim. Dein Fahrstil und allgemeines Verhalten gibt der Kontrollinstanz Anlass dazu dich zu testen. Die Blutentnahme ist das einzige bekannte Mittel den Nachweis zu führen, ob du denn betrunken gefahren bist oder nicht.
Eines Tages wirst du getestet und der Test ist aufgrund irgendwelche Umstände (Grenzwerte zB nicht erreicht) negativ. Sagt dieser Test aus, dass du nie betrunken Auto gefahren bist? Oder ist dieser Test dadurch unwirksam?
Würde man dich zB deutlich engmaschiger kontrollieren, du nichtsdestotrotz unverändert weiter betrunken fahren, dann würde man dich auch irgendwann überführen.
Anders herum wird ja eher ein Schuh draus: Dass Blutentnahmen durchaus geeignet sind das Vorhandensein von verschiedenen Dopingmitteln im Körper nachzuweisen ist durch die positiven Proben denke ich unstrittig. Dass im Nachhinein als Doper überführte Athleten allerdings mehrfach negativ getestet worden sind, zeigt für mich auf, dass das Netz einfach nicht engmaschig genug ist oder die Bluttests alleine nicht ausreichend sind.
Und wie HaFu schon schrub, die behauptete Anzahl von Tests muss erst einmal belegt werden. Und selbst bei der genannten Anzahl an Tests ist die Frage, ob denn tatsächlich jedes Mal Blut genommen wurde. Und selbst dann sind wir im Rahlen ihrer Karriere noch bei runden 1,5 bis 2 Kontrollen pro Monat, wie oben schon jemand vorgerechnet hat. Wenn ich jedes Wochenende betrunken mit dem Auto durch die Gegend fahre ist bei 2 Kontrollen im Monat die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden schon verschwindend gering.
Jo, ganz bei Dir.
...Claudia Pechstein ist eine der am meisten getesteten Sportlerinnen der Welt. Sie besteht alle diese Tests anstandslos.
...
Glaub' doch nicht einfach ihre haltlos in den Raum gestellten Zahlen.
Bei der NADA kann man nachlesen, wieviel Tests die Deutsche Eisschnellaufunion durchführen ließ: (http://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Jahresberichte/NADA_Jahresbericht_deutsch_final.pdf) das sind für 2014 313 Test insgesamt, aber davon nur 91 Blutkontrollen. Halb soviel Kontrollen übrigens, wie die DTU in Auftrag gegeben hat, obwohl der Eisschnellaufkader rund fünfmal so groß ist wie der DTU-Kader.
(http://www.desg.de/index.php/eisschnelllauf-menu/athleten/senioren-frauen)Alleine der Eisschnellauf-A-B-Kader umfasst 34 Athleten, die alle unregelmäßig getestet werden müssen. Dazu kommen noch rund 50 C-Kader-Athleten sowie die Short-Track-Kader.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Pechstein aufgrund ihrer Vorgeschichte häufiger gestetet wird, als ihre Kaderkollegen, aber mehr als maximal 10 Bluttests (wahrscheinlich eher weniger) im Kalenderjahr können es bei diesen Zahlen kaum sein, denn zwei bis dreimal müssen auch die anderen A- und B-Kader-Athleten in der Dopingrisikosportart Eisschnellauf jährlich getestet werden, denn sonst machen Blutpässe ja keinen Sinn, weil man keine Datenbasis für Vergleich hat
Im Juli hatte der Eisschnellauf-Weltverband ja auch in einer Erklärung festgehalten, dass Pechsteins werte weder vor 2007 noch nach 2010 jemals wieder so auffällig waren wie in dem Zeitraum, von 2007-2009 der letztlich zu der Sperre geführt hat (Die ISU ruft erneut Pechsteins Blutwerte seit 2000 in Erinnerung und hält dazu fest, dass im Zeitraum von 2000 bis 2006 sowie ab 2009 bis heute keine Auffälligkeit registriert wurde. Jedoch seien die Werte in der für den Fall relevanten Zeit von 2007 bis 2009 deutlich erhöht gewesen.)und in diesem Zeitraum stets im Zusammenhang mit bevorstehenden Saisonhöhepunkten die größten Auffälligkeiten aufgetreten sind.
Es ist ja durchaus denkbar, dass Pechstein eine milde Sphärözytose hat und im fraglichen Zeitpunkt gedopt war. Dass sie aktuell immer noch dopt, glaube ich persönlich nicht; dass sie immer noch gut genug ist um in Deutschland zu den besten zu gehören liegt daran, dass in Deutschland seit Jahren der Nachwuchs fehlt und das nationale Niveau stark gesunken ist; international ist Pechstein ja längst6 deutlich von der Weltspitze entfernt.
captain hook
01.12.2015, 15:15
Glaub' doch nicht5 einfach ihre haltlos in den Raum gestellten Zahlen.
Bei der NADA kann man nachlesen, wieviel Tests die Deutsche Eisschnellaufunion durchführen ließ: (http://www.nada.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Jahresberichte/NADA_Jahresbericht_deutsch_final.pdf) das sind für 2014 313 Test insgesamt, aber davon nur 91 Blutkontrollen. Halb soviel Kontrollen übrigens, wie die DTU in Auftrag gegeben hat, obwohl der Eisschnellaufkader rund fünfmal so groß ist wie der DTU-Kader.
(http://www.desg.de/index.php/eisschnelllauf-menu/athleten/senioren-frauen)Alleine der Eisschnellauf-A-B-Kader umfasst 34 Athleten, die alle unregelmäßig getestet werden müssen. Dazu kommen noch rund 50 C-Kader-Athleten sowie die Short-Track-Kader.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Pechstein aufgrund ihrer Vorgeschichte häufiger gestetet wird, als ihre Kaderkollegen, aber mehr als maximal 10 Bluttests im Kaelnderjahr können es bei diesen Zahlen kaum sein.
Scheint ja eh egal zu sein. Sie wird offensichtlich getestet und gibt keine positiven Tests ab. Demzufolge sind negative Bluttests im Triathlon übrigens auch kein Beweis, dass es da so besonders sauber zugeht.
Die Nummer dreht sich im Kreis.
Im weitesten Sinne müsste man jetzt hier Diskutieren womit ein Profiathlet sein Geld verdient bzw mit welcher Berechtigung dieser (abgesehen von Preis- bzw. Antrittsgeldern) ein Gehalt bzw Sold bezieht.
Frau Pechstein stellt ja offensichtlich die vorhandenen Strukturen
... es widert mich an, dass diese "Dopingjäger" an mir jedesmal eine vorsätzliche Körperverletzung begehen dürfen...
... und die NADA irgendwann mal versteht, dass wir MENSCHEN und KEIN VIEH sind...
insbesondere die Stellung der NADA als Kontrollinstanz des Verbandes mit bestimmten Befugnissen absolut in Frage. Aber wird denn ihr Sold nicht erst durch diesen Verband, der ihr die Rahmenbedingungen für ihr Auskommen sichert, möglich gemacht?
Man denke sich mal das Verbandwesen weg. Dann wäre eine Claudia Pechstein aber ziemlich allein auf weiter Flur mit ihrem Eisschnelllauf. Ohne Verband keine Rennen, ohne Verband keine Medienaufmerksamkeit, usw.
Für mich klingt das ganz stark nach Rosinenpickerei. Einerseits profitiert sie unglaublich von ihrem Sport, andererseits rebelliert sie gegen den Verband, der ihr dies alles erst ermöglicht hat, nur weil die Rahmenbedingungen ihr niht zusagen.
Klugschnacker
01.12.2015, 15:18
Ich halte dieses dargestellte Verhältnis für nicht zwingend. Stichwort: Mikrodosierungen. Gerade unerwartete Kontrollen sind diesbzgl. sinnvoll.
Meines Wissens nach genügt die Nachtruhe. Wenn ein Kontrolleur abends um 22 Uhr und am nächsten Morgen um 6 Uhr kommt, läuft er ins Leere. Dazwischen darf zwar kontrolliert werden, es wird jedoch nicht gemacht.
Was wäre denn die Alternative: Gar nicht mehr kontrollieren (oder nur noch halb so viel oder noch weniger)? Dann würde mit Sicherheit noch umfassender gedopt.
Ich bin wie gesagt für Dopingkontrollen. Ich halte sie jedoch für weitgehend wirkungslos, zumindest im Hochleistungssport. Deshalb stellt sich in meinen Augen durchaus die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Kontrollen ab einem gewissen Ausmaß. Auch im Hinblick auf die nutzlose Verschwendung von Steuergeld. Irgendwie kann’s doch so nicht weitergehen.
Scheint ja eh egal zu sein. Sie wird offensichtlich getestet und gibt keine positiven Tests ab. Demzufolge sind negative Bluttests im Triathlon übrigens auch kein Beweis, dass es da so besonders sauber zugeht.
Die Nummer dreht sich im Kreis.
Aber das ist ja ein altbekanntes Problem, dass man mit einer negativen Probe nicht die Sauberkeit beweisen kann.
Allerdings kann man durch die Intensität der Kontrolle (Blut, Urin, Haarprobe, Gewebeprobe aus Organen, ...) und die Kontrolldichte sicherlich dazu Beitragen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass jemand sauber ist größer wird.
Der Dopingnachweis ist ja auch eher eine Indizienkette verschiedener Faktoren als ein direkter Beweis. Vergleiche zB Clenbuterol bei Contador und Ostcharow.
Klugschnacker
01.12.2015, 15:29
Man denke sich mal das Verbandwesen weg. Dann wäre eine Claudia Pechstein aber ziemlich allein auf weiter Flur mit ihrem Eisschnelllauf. Ohne Verband keine Rennen, ohne Verband keine Medienaufmerksamkeit, usw.
Für mich klingt das ganz stark nach Rosinenpickerei. Einerseits profitiert sie unglaublich von ihrem Sport, andererseits rebelliert sie gegen den Verband, der ihr dies alles erst ermöglicht hat, nur weil die Rahmenbedingungen ihr niht zusagen.
In gleicher Weise kann sich der Verband mal Friesinger, Pechstein, Niemann-Stirnemann, Anschütz und Schenk wegdenken. Dann sind auch die Medien, Fördergelder und damit so mancher Funktionär weg.
und damit so mancher Funktionär weg.
Das ist nicht immer schlecht :)
In gleicher Weise kann sich der Verband mal Friesinger, Pechstein, Niemann-Stirnemann, Anschütz und Schenk wegdenken. Dann sind auch die Medien, Fördergelder und damit so mancher Funktionär weg.
Hätte ich kein allzu großes Problem damit: für das Geld, dass die Halle in Inzell gekostet hat, hätte man in usnerer Gegend rund 5 öffentliche Sporthallenbäder bauen können, von denen neben Schwimm- und Triathlonvereinen auch normale Steuerzahler langfristig profitieren würden.
Ungefähr zeitgleich, wie die Inzeller Eisschnellaufhalle eröffnet wurde, wurde das Hallenbad in unserem 3o km von Inzell entfernten Ort geschlossen und seitdem fällt bei der Mehrzahl der Chiemgauer Schulen das vom Lehrplan eigentlich vorgeschriebene Schulschwimmen wegen fehlender Bäder aus (und das Thema lässt sich mit den Bob- und Rodelbahnen fortsetzen, von denen sich Deutschland gleich drei leistet, während ansonsten kein anderes Land der Welt mehr als eine Bob- und Rodelbahn unterhält, aber da wird's schon sehr OT)
monte gaga
01.12.2015, 15:55
...dass sie immer noch gut genug ist um in Deutschland zu den besten zu gehören liegt daran, dass in Deutschland seit Jahren der Nachwuchs fehlt und das nationale Niveau stark gesunken ist...
Es soll ja durchaus hoffnungsvollen Nachwuchs gegeben haben - leider wurde der immer unter dubiosen Umständen "ausgeschlossen" bzw. "war es den Mädels irgendwann zu blöd": Ein gemeinsames Kadertraining war nicht gewünscht und fand in den letzten Jahren nicht statt, eine Übernahme von Verantwortung erfahrener Athleten für die Nachwuchsförderung hat es auch nicht gegeben - auch hierzu habe ich eine sehr persönliche Meinung....
Allerhöchste Zeit, dass der Verband hier einmal energisch in die Zukunft schaut, ansonsten war's das !
Duafüxin
01.12.2015, 16:03
Hätte ich kein allzu großes Problem damit: für das Geld, dass die Halle in Inzell gekostet hat, hätte man in usnerer Gegend rund 5 öffentliche Sporthallenbäder bauen können, von denen neben Schwimm- und Triathlonvereinen auch normale Steuerzahler langfristig profitieren würden.
Ungefähr zeitgleich, wie die Inzeller Eisschnellaufhalle eröffnet wurde, wurde das Hallenbad in unserem 3o km von Inzell entfernten Ort geschlossen und seitdem fällt bei der Mehrzahl der Chiemgauer Schulen das vom Lehrplan eigentlich vorgeschriebene Schulschwimmen wegen fehlender Bäder aus (und das Thema lässt sich mit den Bob- und Rodelbahnen fortsetzen, von denen sich Deutschland gleich drei leistet, während ansonsten kein anderes Land der Welt mehr als eine Bob- und Rodelbahn unterhält, aber da wird's schon sehr OT)
Dafür ist Dschland im Bob und Rodelsport vorne dabei, im Schwimmen eher nicht.
Eigentlich sollte sich so ein Land beides leisten können, aber das ist wirklich OT.
Es ist ja durchaus denkbar, dass Pechstein eine milde Sphärözytose hat und im fraglichen Zeitpunkt gedopt war. Dass sie aktuell immer noch dopt, glaube ich persönlich nicht; dass sie immer noch gut genug ist um in Deutschland zu den besten zu gehören liegt daran, dass in Deutschland seit Jahren der Nachwuchs fehlt und das nationale Niveau stark gesunken ist; international ist Pechstein ja längst6 deutlich von der Weltspitze entfernt.[/QUOTE]
Ja, sehe ich auch so. Hinzu kommt bzgl. des Leistungsabfalls sicherlich noch ihr fortgeschrittenes Alter.
Ich würde ihr aber zutrauen, dass sie (wieder) bzw. umfassender dopen würde, würde man sie gar nicht mehr oder nur noch sporadisch testen. Von daher ist der von ihr dargestellte Zyklus sinnvoll. Das zeigt m.E. auch gerade ihre eigene Reaktion - mit der sie sich über das derzeitige Verfahren aufregt. Sie mag sich gern als die edle Streiterin für die gerechte Sache aufspielen - ich glaube ihr hierzu aber kein Wort. M.E. ist das der pure Eigennutz, um hier persönliche Vorteile zu erreichen, um international bei den Großereignissen auf diesem Wege wieder wettbewerbsmäßig zu werden.
Natürlich kann man den Aufwand sowie die Kosten für Dopingkontrollen grundsätzlich infrage stellen. Aber dies gilt dann konsequenterweise nicht nur für Dopingkontrollen, sondern für jegliche finanzielle Förderung im Spitzensport, wie Hafu dies mit seinen weiteren guten Beispielen sehr anschaulich ansprach.
hanse987
01.12.2015, 16:12
(und das Thema lässt sich mit den Bob- und Rodelbahnen fortsetzen, von denen sich Deutschland gleich drei leistet, während ansonsten kein anderes Land der Welt mehr als eine Bob- und Rodelbahn unterhält, aber da wird's schon sehr OT)
Auch wenns OT ist: Deutschland leistet sich sogar 4 Bahnen!
Auch wenns OT ist: Deutschland leistet sich sogar 4 Bahnen!
Winterberg, Königssee, Oberhof...wen habe ich vergessen?
Edit hat es mit Hilfe von Google gefunden: Altenberg. Danke.
Wenn man sich überlegt, dass diese Kunsteisbahnen an Wartung- ,Betriebskosten und Personalkosten ungefähr soviel kosten, wie der jährliche Etat der NADA (5,9 Mio euro für 2014) für den gesamten deutschen Spitzensport, braucht man sich über die Kosten von Trainingskontrollen und ob es Geldverschwendung ist, Pechstein ausnahmsweise mal zweimal am Tag zu testen, nicht allzu viele Sorgen machen.
Matthias75
01.12.2015, 16:32
Winterberg, Königssee, Oberhof...wen habe ich vergessen?
Altenberg (https://de.wikipedia.org/wiki/DKB-Eiskanal)
M.
Ich glaube wir sind uns alle einig, dass Komtrollen nicht viel bringen.
Ist halt die Frage ob es eine bessere Alternative gibt. Was wäre den sonst die Konsequenz?
Eigentlich bliebe dann ja nur die Freigabe oder?
Je länger ich darüber nachdenke umso mehr glaube ich dass Kontrollen schon etwas bringen. Gerade wenn diese eingefroren und bei besseren Nachweismöglichkeiten auch erneut getestet werden.
Evtl. müsste man hier ansetzen und mal einige Hochkräter vergangener Großereignisse prüfen.
Nach meinem Wissen erfolgt das bislang aber nur sehr halbherzig.
Klugschnacker
01.12.2015, 16:44
Von daher ist der von ihr dargestellte Zyklus sinnvoll. Das zeigt m.E. auch gerade ihre eigene Reaktion - mit der sie sich über das derzeitige Verfahren aufregt.
Du sagst, Claudia Pechsteins empörte Reaktion belege die Wirksamkeit der Bluttests. Ich halte das für sachlich falsch. Man kann sich auch und gerade über sinnlose oder übertriebene Maßnahmen aufregen.
Die Aufklärungsquote der NADA ist de facto verschwindend gering.
Dann lies mal ihren jüngsten Facebook-Eintrag.
Gemacht.
Wenn Sie ernst genommen werden will, sollte sie mal an der Formulierung ihrer Anliegen arbeiten. Aber genug Claqueure scheint es ja zu geben...
...Die Aufklärungsquote der NADA ist de facto verschwindend gering.
Die genaue Aufklärungsquote kennt niemand von uns, weil man dafür belastbare Zahlen über die tatsächliche aktuelle Prävalenz von Doping im Spitzensport bräuchte und diese Zahlen gibt es nicht.
Die Hauptfunktion von Trainingskontrollen ebenso wie von den nach wie vor erforderlichen Wettkampfkontrollen bei allen Wettkämpfen, wo es was zu gewinnen gibt, liegt in der Abschreckungswirkung.
Wir beschweren und doch auch nicht über Verschwendung von Steuerrgeldern, wenn die Polizei eine Radarfalle aufstellt und nur jedem tausendsten Autofahrer ein Bußgeldverfahren anhängt. Jeder von uns Autofahrern weiß, dass die Möglichkeit einer Radarfalle sehr positiv die Neigung beeinflusst, sich an Tempolimits zu halten, egal ob man die jetzt persönlich an dieser Stelle für richtig hält oder nicht.
Ohne Radarfallen hätte wir ein erhebliches Raserproblem auf Deutschlands Straßen.
...
Die Aufklärungsquote der NADA ist de facto verschwindend gering.
Die genaue Aufklärungsquote kennt niemand von uns, weil man dafür belastbare Zahlen über die aktuelle Prävalenz von Doping im deutschen Spitzensport haben müsste, die nicht vorliegen.
Die Hauptfunktion von Trainingskontrollen ebenso wie von den ebenfalls trotz selten positiver Tests weiterhin erforderlichen Wettkampfkontrollen liegt in der Abschreckungswirkung.
Wir beschweren uns doch auch nicht über Verschwendung von Steuergeldern, wenn bei Radarkontrollen der Polizei nur jedem 1000. Autofahrer ein Bußgeldverfahren auferlegt wird.
Das realistische Risiko, in eine u.U. teure und führerscheingefährdende Radarfalle zu fahren ist - unabhängig, ob man im Einzelfall ein TEmpolimit für berechtigt hält- ein ziemlich starker Motivator, die eigene Geschwindigkeit entsprechend den Limit anzupassen.
Klugschnacker
01.12.2015, 17:50
Wir beschweren uns doch auch nicht über Verschwendung von Steuergeldern, wenn bei Radarkontrollen der Polizei nur jedem 1000. Autofahrer ein Bußgeldverfahren auferlegt wird.
Wenn 30% der Autofahrer rasen, aber nur 1% erwischt werden, während 29% unbehelligt auf’s Gas treten, würde man durchaus über den Sinn von Radarfallen diskutieren.
Derzeit gibt es keine Alternativen zu Blut- und Urintests, da sind wir ins wohl alle einig. Nach Ansicht von Experten dürften z.B. in der Leichtathletik etwa ein Drittel aller Medaillengewinner gedopt sein, unbehelligt von Tests. In einigen anderen Sportarten darf man mindestens ebenso schlimme Verhältnisse voraussetzen. Dopingkontrollen sind derzeit kaum in der Lage, das aufzudecken. Deshalb werden wir alle paar Monate von einem neuen Dopingskandal "überrascht".
Vor diesem Hintergrund muss man die Zumutungen bewerten, denen Sportler bei Trainingskontrollen ausgesetzt sind. Wie viele pro Monat sind zu rechtfertigen? Manche würden die Obergrenze des Zumutbaren bei 100 sehen, andere bei 10. Du und ich werden irgendwo dazwischen liegen.
Das sind Zahlen, die man sachlich diskutieren kann. Auch Claudia Pechstein hat das Recht dazu.
Grüße,
Arne
... Nach Ansicht von Experten dürften z.B. in der Leichtathletik etwa ein Drittel aller Medaillengewinner gedopt sein, unbehelligt von Tests.
Wenn man sich ansieht, wer bei den letzten drei Olympischen Spielen in der Leichtathletik am meisten abgesahnt hat, muss man zunächst mal feststellen, dass die meisten dieser Medaillengewinner keinen wirksamen Trainingstests, oder viel zu wenig Tests unterworfen waren: Neben den USA, denen ich aufgrund ihrer Größe und ihrer Leichathletiktradition durchaus den ein oder anderen sauberen Medaillengewinner zu fabrizieren stammten die meisten Leichtathletikmedaillengewinner aus Russland, China, Jamaika und Kenia.
Nachdem ein deutscher Kader-Leichathlet im Durchschnitt nur zwei bis drei Bluttests pro KaLenderjahr zu erwarten hat, wie dem Jahresbericht der NADA zu entnehmen ist, darf man annehmen, dass es in China auch nicht mehr Tests (höchstwahrscheinlich eher sogar weniger Tests) gibt und von Russland, Kenia und Jamaika wissen wir nach diversen Berichten sogar mit Sicherheit, dass es dort keine wirksamen und glaubwürdigen Trainingskontrollen gibt.
Solange also ein System nicht flächendeckend wenigstens mal ein paar Jahre international ausprobiert worden ist, kann man nicht schon das Fazit ziehen, dass das Trainingskontrollsystem unwirksam und uneffektiv ist.
...
..Das sind Zahlen, die man sachlich diskutieren kann. Auch Claudia Pechstein hat das Recht dazu.
...
Du wirst jetzt aber die polemischen persönlichen Angriffe gegen die NADA-Kontrolleure und die Drohung mit Strafanzeigen seitens Pechstein nicht als "sachliche Diskussion" einordnen?
...Es widert mich an, dass diese “Dopingjäger“ an mir jedesmal eine vorsätzliche Körperverletzung begehen dürfen, ...
Sie weiß doch genau, dass es aufgrund der Athletenvereinbarung eben keine "Körperverletzung" ist und die NADA längst komplett unabhängig von den Verbänden und eine eigenständige Institution ist.
Natürlich hast du Recht, dass man aufgrund der Monopolstellung der Verbände über die Athletenvereinbarung, die z.B. oft auch Klauseln enthält, welche privaten Sponsorenlogos der Sportler tragen darf, kann man u.U. sachlich diskutieren, aber Stimmungsmache auf Facebook ist sicher nicht dafür geeignet und primärer Adressat wäre der deutsche Eisschnellaufverband, der aber Pechstein längst wieder strahlend in den Arm genommen hat, in Sootchi in der vergeblichen Hoffnung auf eine Pechsteinmedaille sogar ohne vernünftigen Grund ihrem Lebenspartner eine offizielle Akkreditierung für Sootschi und Reisekostenersatz gegeben hat, was vielen Heimtrainern von Olympiastartern versagt blieb. Mit ihrem Verband will sich Pechstein aber anscheinend im Augenblick gerade nicht anlegen, weil er sie auch gegenüber dem Weltverband verteidigt, ähnlich wie der DOSB, deshalb beschimpft sie halt lieber die bedauernswerten Kontrolleure der NADA
Klugschnacker
01.12.2015, 20:45
Du wirst jetzt aber die polemischen persönlichen Angriffe gegen die NADA-Kontrolleure und die Drohung mit Strafanzeigen seitens Pechstein nicht als "sachliche Diskussion" einordnen?
Es sind keine persönlichen Angriffe. Sie greift die Prozedur an, die die Kontrolleure durchführen. Es geht ihr erkennbar um die Kontrollen, nicht wirklich um die Kontrolleure. Dass ihr bei dem Posting der Kragen geplatzt ist, ist ebenfalls nicht zu übersehen.
Wenn ich ein vorangehendes Posting von Dir richtig verstehe, räumst Du ein, dass man sie seitens der NADA oder ihrer Kontrolleure vielleicht ein wenig auf dem Kieker hat. Das sieht sie so wie Du, und jetzt macht sie sich mal Luft. Das ist menschlich.
Sie weiß doch genau, dass es aufgrund der Athletenvereinbarung eben keine "Körperverletzung" ist und die NADA längst komplett unabhängig von den Verbänden und eine eigenständige Institution ist.
Sie willigt doch auch ohne Athletenvereinbarung in die Blutentnahme ein - sie könnte ja auch einfach "NÖ" sagen und beim Klingeln nicht öffnen oder die Kontrolleure freundlich abweisen. Ist dann halt ein missed Test mit allen Konsequenzen.
Daraus dann ne KV oder Nötigung zu konstruieren ist abwegig. Es ist einfach Teil des Spiels.
Wenn sie der Meinung ist, dass die Blutentnahme rechtswidrig ist, dann soll sie halt den Arm nicht hinhalten. Oder auf eine Regeländerung hinwirken. Viel Erfolg dabei...
Meiner Meinung nach ist das eine versuchte Beeinflussung - wie ein Fußballverantwortlicher, der sich über nen Schiri aufregt und sagt, xy pfeift kein Spiel mehr bei uns, sonst....
Edit: Dass häufige Kontrollen lästig sind, kann ich nachvollziehen. Auch, dass jedem mal der Kragen platzt. Das macht Blödsinn aber nicht weniger blödsinnig.
LidlRacer
01.12.2015, 23:19
Mit ihrem Verband will sich Pechstein aber anscheinend im Augenblick gerade nicht anlegen, weil er sie auch gegenüber dem Weltverband verteidigt, ähnlich wie der DOSB, deshalb beschimpft sie halt lieber die bedauernswerten Kontrolleure der NADA
Läuft nicht immer noch ihre millionenschwere Schadensersatzklage gegen den Verband? Von "nicht anlegen" kann da keine Rede sein.
PS:
Sorry, Klage geht gegen den internationalen Verband, nicht gegen den deutschen.
Sie weiß doch genau, dass es aufgrund der Athletenvereinbarung eben keine "Körperverletzung" ist und die NADA längst komplett unabhängig von den Verbänden und eine eigenständige Institution ist.
Anderen Leuten blutende Wunden beizubringen wird im Allgemeinen durchaus als Körperverletzung betrachtet, das kann auch eine Athletenvereinbarung nicht komplett aufheben. Und auch, dass diese Körperverletzung straffrei bleibt, ist nicht selbstverständlich, insbesondere wenn die Verhältnismäßigkeit der Kontrollen in Frage gestellt wird.
Wenn es Schikane ist, kann der Straftatbestand der Körperverletzung erfüllt sein.
Ich halte sie jedoch für weitgehend wirkungslos, zumindest im Hochleistungssport.
Warum ignorierst Du weiterhin die Tatsache, dass Kontrollen zu allermindest dazu fuehren, dass nicht mehr jeder Scheiss gemach werden kann? Mikrodosierungen heisst doch auch, dass Doping weit weniger effektiv ist.
Was'n los Arne?
captain hook
02.12.2015, 07:28
@Hafu: in welchen Disziplinen gewinnen deutsche Leichtathleten Goldmedaillen bei Olympia und wie schätzt du den Dopingbackground in diesen Disziplinen ein? Und sind das nicht Disziplinen, in denen die von dir bezichtigen Nationen traditionell stark waren und es teilweise noch heute sind? Und du traust den USA aufgrund ihrer la Tradition saubere Medaillen zu... Was war da noch mit Balco? Was ist mit Carl Lewis? Was ist mit der 100m Tradition, wo hoffentlich keiner annimmt, dass da irgendwas "sauber" läuft (wieviel % des letzten Olympia/WM Endlaufes waren schonmal positiv?) ;-) Ne, so wird da kein Schuh draus...
KalleMalle
02.12.2015, 08:15
Es sind keine persönlichen Angriffe. Sie greift die Prozedur an, die die Kontrolleure durchführen. Es geht ihr erkennbar um die Kontrollen, nicht wirklich um die Kontrolleure.
Sie beißt und schlägt wild um sich und schüchtert Ihre Widersacher ein, indem sie sie in Grund und Boden zu klagen versucht oder wenigstens diskreditiert. Bislang durchaus nicht ohne Erfolg.
Und bei den in der jeweiligen Sportart „Erfolgreichsten aller Zeiten“ auch nicht ganz neu.
sybenwurz
02.12.2015, 08:31
...in denen die von dir bezichtigen Nationen traditionell stark waren und es teilweise noch heute sind?
Hm, trotz oder wegen Doping(tradition)...?
Zur Causa Pechstein: ich wiederhole mich, aber wenn jemandem sein Job oder die Rahmenbedingungen selbigens nicht gefallen, steht es ihm/ihr doch frei, was anderes zu machen.
Klugschnacker
02.12.2015, 09:23
Warum ignorierst Du weiterhin die Tatsache, dass Kontrollen zu allermindest dazu fuehren, dass nicht mehr jeder Scheiss gemach werden kann? Mikrodosierungen heisst doch auch, dass Doping weit weniger effektiv ist.
Ich ignoriere es keineswegs. In den letzten Postings habe ich mich deshalb mehrfach für Kontrollen ausgesprochen.
Man darf sich aber auch nichts vormachen. Die Kontrollen bringen sehr wenig. Mit Mikrodosierungen lässt sich sehr effektiv Dopen (siehe französische Studie (http://www.welt.de/wissenschaft/article140563369/Doping-zeigt-schon-in-Mini-Dosierung-enorme-Wirkung.html)), und Du lachst jedem Kontrolleur ins Gesicht. Bei den Olympischen Spielen in London sollen bis zu 100 nicht nachweisbare Epo-Varianten im Einsatz gewesen sein. Die WADA findet echt positive Proben nur noch im Promillebereich, während 99% der russischen Athleten gedopt sind, außerdem fast der gesamte Profiradsport und so weiter. In den USA entfallen die meisten positiven Tests auf chronisch kranke Seniorensportler. Die weltweite EPO-Produktion übersteigt den therapeutischen Bedarf um das Fünffache. Das ist doch ein Witz!
Trainingskontrollen haben eine viermal schlechtere Erfolgsquote als Wettkampfkontrollen, die ihrerseits bereits lächerlich gering ist. Gleichzeitig verursachen Trainingskontrollen große persönliche Einschränkungen bei den Spitzensportlern.
Wie weit kann man das den Sportlern noch zumuten? Wie oft darf man eine Spitzensportlerin pro Tag zur Ader lassen – einmal, zweimal, dreimal? Während gleichzeitig die Labore kaum noch etwas finden können, und teilweise sogar Kontrolleure, Laboranten, Funktionäre und Politiker ein doppeltes Spiel betreiben?
Ich bin wie alle anderen hier strikt gegen Doping. Die oben skizzierten Missstrände lassen sich meiner Meinung nach nicht so leicht beheben, indem den Spitzensportlern eine noch engere Überwachung auferlegt wird. Irgendwann ist eine Grenze des Zumutbaren und des Sinnvollen erreicht.
Grüße,
Arne
@Hafu: in welchen Disziplinen gewinnen deutsche Leichtathleten Goldmedaillen bei Olympia und wie schätzt du den Dopingbackground in diesen Disziplinen ein? Und sind das nicht Disziplinen, in denen die von dir bezichtigen Nationen traditionell stark waren und es teilweise noch heute sind? Und du traust den USA aufgrund ihrer la Tradition saubere Medaillen zu... Was war da noch mit Balco? Was ist mit Carl Lewis? Was ist mit der 100m Tradition, wo hoffentlich keiner annimmt, dass da irgendwas "sauber" läuft (wieviel % des letzten Olympia/WM Endlaufes waren schonmal positiv?) ;-) Ne, so wird da kein Schuh draus...
Außer Diskuswerfen Männer fällt mir (bezogen auf Olympia, zuletzt London 2012) eigentlich überhaupt keine Disziplin ein, in denen deutsche Leichtathleten Weltklasse sind.
im Kugelstoßen hat es kürzlich bei der WM recht gut ausgesehen, aber ich bin mir sicher, dass in Rio gerade in diesen Disziplinen plötzlich so wie in London plötzlich wieder Weißrussen oder sonstige bislang eher unbeknnte Namen vorne auftauchen werden, wie auch in London.
Was die USA anbelangt, hast du doch sicher meine vorsichtige Formulierung erfasst, in der ich mich explizit nur auf die letzten zwei bis drei olympischen Spiele bezogen haben. Die USA haben mittlerweile zweifellos eine exzellent funktionierende USADA, ein hervorragendes Antidoping-Rechtssystem auf das wir als Deutsche nur neidisch sein können und auch wenn es natürlich in einem derartig riesigen Land immer noch Dopingmissbrauch geben kann und gibt, zeigt doch gerade die Art und Weise, wie sie den Balco-Skandal, den Fall Lance-Armstrong und auch kürzlich den Dopingskandal rund um die amerikanische Baseball-League aufgearbeitet haben, welche Mittel man einsetzen muss und kann, um der Geißel Doping Herr zu werden.
In keinem Land sitzt man im Zusammenhang mit Doping schneller in Beugehaft, wie Marion Jones oder Barry Bonds bzw. dessen Trainer bereits schmerzhaft erfahren mussten.
Auch die Art und Weise, wie amerikanische Staatsanwälte derzeit bei der FIFA aufräumen, um die sich eigentlich die Fußballnationen Deutschland, Frankreich und England kümmern müssten, die die FIFA ja hautspächlich finanzieren oder wenigstens die Schweizer Justiz, in deren unmittelbaren Zuständigkeitsbereich die Fifa residiert, zeigt beispielhaft die Schlagkraft der USA.
Was ist mit der 100m Tradition, wo hoffentlich keiner annimmt, dass da irgendwas "sauber" läuft (wieviel % des letzten Olympia/WM Endlaufes waren schonmal positiv?) ;-) Ne, so wird da kein Schuh draus....
Bei den letzten olympischen Spielen hat Jamaika, ein 2 Millionen-Einwohner-Zwergstaat Gold und Silber im 100m-Lauf gewonnen (beide Medaillengewinner waren übrigens noch nie positiv). Aus den USA, einem 300-Millionen-Einwohnerstaat kam der Bronzemedaillengewinner. Man kann sich überlegen, wie statistisch wahrscheinlich es ist, dass aus einem Genpool von 2 Millionen Einwohnern die beiden schnellsten Männer der Welt hervorgehen...
captain hook
02.12.2015, 09:38
Hm, trotz oder wegen Doping(tradition)...?
Spannend ist, warum die deutschen dann da konkurrenzfähig sind obwohl sie (angeblich) so gut getestet sind (und soooo sauber)
captain hook
02.12.2015, 09:40
Speerwurf Frauen, Kugel m/w, Diskus...
Zur Causa Pechstein: ich wiederhole mich, aber wenn jemandem sein Job oder die Rahmenbedingungen selbigens nicht gefallen, steht es ihm/ihr doch frei, was anderes zu machen.
Dieser jemand kann aber auch versuchen, die Rahmenbedingungen zu ändern. Warum wird das all illegitim angesehen?
Ich gehe davon aus, dass viele Berufssportler ihren Beruf aus Leidenschaft ausüben und deshalb nicht aufgeben wollen. Man wird ja auch einem Arzt nicht empfehlen, die Mängel und Zumutungen im Gesundheitswesen zu ignorieren, das Maul zu halten und Bäcker oder Maschinenbauer zu werden.
captain hook
02.12.2015, 09:45
Und wer ist kürzlich ueber 100m für die USA gelaufen und schneller als je zuvor (vor seinen mehrfachen D Sperren)?!
Dieser jemand kann aber auch versuchen, die Rahmenbedingungen zu ändern. Warum wird das all illegitim angesehen?
Das Verändern von Rahmenbedingungen setzt aber voraus, dass man kontruktiv ist. Frau Pechstein beschränkt sich allerdings darauf lediglich den Status Quo zu verteufeln und legt dabei eine unglaublich unfaire, unsachliche Art an den Tag, der an Stutenbissigkeit erinnert, die sie in der Vergangenheit bezüglich Konkurrenz schon öfter an den Tag gelegt hat
gollrich
02.12.2015, 09:54
lass mich raten und was konstruktiv ist legt auch der fest der die Rahmenbedingungen festgelegt hat ?....
Das Verändern von Rahmenbedingungen setzt aber voraus, dass man kontruktiv ist. Frau Pechstein beschränkt sich allerdings darauf lediglich den Status Quo zu verteufeln und legt dabei eine unglaublich unfaire, unsachliche Art an den Tag, der an Stutenbissigkeit erinnert, die sie in der Vergangenheit bezüglich Konkurrenz schon öfter an den Tag gelegt hat
Da hat halt jeder seinen eigenen Stil. ;)
Wenn ich mal schaue, was die Gewerkschaften im Lauf der letzten Jahrzehnte so getrieben haben um ihre Ziele zu erreichen, dann schwimmt Frau Pechstein doch ganz gut mit. :Huhu:
lass mich raten und was konstruktiv ist legt auch der fest der die Rahmenbedingungen festgelegt hat ?....
Naja, zumindest gehört ansatzweise eine Idee dazu wie man es anders bzw besser machen könnte.
... Mit Mikrodosierungen lässt sich sehr effektiv Dopen (siehe französische Studie (http://www.welt.de/wissenschaft/article140563369/Doping-zeigt-schon-in-Mini-Dosierung-enorme-Wirkung.html)), und Du lachst jedem Kontrolleur ins Gesicht. ...
Hast du einen direkten Link zu der Studie?
Mit den Angaben aus dem Welt-Artikel kann man nicht wirklich was anfangen und sie wirken alles andere als wissenschaftlich fundiert.
Probandenzahl 8. Reine Freizeitsportler. Studiendauer 29 Tage.
Einer der acht Athleten, der täglich 24 Kilometer weit lief, drückte seine Bestmarke während der Testphase auf dieser Strecke um zehn Minuten. Der beste Radfahrer steigerte seine Leistung um fünf Prozent. Die größte Steigerung beim 3000-m-Lauf in der Halle innerhalb der 29 Tage: sagenhafte 31 Sekunden....
Neben den Mikrodosierungen wurde auch noch mit Eigenblut gedopt, das am 20. Tag reinfundiert wurde. Dass all das (insbesondere das Eigenblutdoping) keinerlei Effekt auf das Blutpassprofil gehabt hat, ist für mich schwer nachvollziehbar.
Beim einen Sportler wurde die Leistungsfähigkeit mittels Stoppuhr auf seiner 24km-Standardrunde gemessen,beim nächsten in % auf dem Fahrrad (FTP-Test?), beim nächsten im Rahmen eines 3000m-Laufes...das wirkt irgendwie ziemlich durcheinander und je nach Ausgangsniveau und Trainingszustand lassen sich die beschriebenen Verbesserungen auch durchaus durch normale Trainingseffekte innerhalb eines Monates erreichen.
V.a. wenn man nur 8 Probanden in einer Studie hat ist es unabdingbar, das man ein maximal einheitliches Test-Retest-Design für eine solche "Studie" hat, weil sonst sämtliche möglichen Ergebnisse im statistischen Grundrauschen der Messunschärfe verloren gehen.
kullerich
02.12.2015, 10:30
Ohne Radarfallen hätte wir ein erhebliches größeres Raserproblem auf Deutschlands Straßen.
als wir sowieso schon haben :(
Man darf sich aber auch nichts vormachen. Die Kontrollen bringen sehr wenig. Mit Mikrodosierungen lässt sich sehr effektiv Dopen (siehe französische Studie (http://www.welt.de/wissenschaft/article140563369/Doping-zeigt-schon-in-Mini-Dosierung-enorme-Wirkung.html)), und Du lachst jedem Kontrolleur ins Gesicht.
Wie effektiv das Ganze ist, kann man natuerlich diskutieren. So wie Anfang der 90er wird heute jedenfalls von weniger Rennfahrern der Berg hochgeblasen.
Bei den Olympischen Spielen in London sollen bis zu 100 nicht nachweisbare Epo-Varianten im Einsatz gewesen sein. Die WADA findet echt positive Proben nur noch im Promillebereich, während 99% der russischen Athleten gedopt sind, außerdem fast der gesamte Profiradsport und so weiter.
Das stimmt.
In den USA entfallen die meisten positiven Tests auf chronisch kranke Seniorensportler.
quatsch
Trainingskontrollen haben eine viermal schlechtere Erfolgsquote als Wettkampfkontrollen, die ihrerseits bereits lächerlich gering ist.
Der Vergleich hinkt schwer, da die Summer der ICs andere Leute als OOCs sind. OOC wird doch nur die Spitze des Eisbergs kontrolliert. Fuer Deinen Vergleich darfst Du nur Leute heranziehen, die IC und OOC kontrolliert werden.
Wie weit kann man das den Sportlern noch zumuten? Wie oft darf man eine Spitzensportlerin pro Tag zur Ader lassen – einmal, zweimal, dreimal? Während gleichzeitig die Labore kaum noch etwas finden können, und teilweise sogar Kontrolleure, Laboranten, Funktionäre und Politiker ein doppeltes Spiel betreiben?
Das kann man gerne diskutieren. Ich gebe aber zu bedenken:
1) die Einschraenkungen durch eine Dopingkontrolle sind fuer einen Profisportler minimal
2) das System der Dopingkontrolle hat durch seine Struktur einige loose-ends, wie Du richtig sagst. Umgekehrt heisst das aber auch, dass doppelte Spiele und Schmierereien eben doch irgendwann rauskommen. Und diese Machenschaften sind auch ohne Antidopinggesetz kriminell.
Die oben skizzierten Missstrände lassen sich meiner Meinung nach nicht so leicht beheben, indem den Spitzensportlern eine noch engere Überwachung auferlegt wird.
Die fordert doch gar keiner! Da wird doch lediglich der seit Jahren existierende status quo kritisiert.
Megalodon
02.12.2015, 12:15
Ich ignoriere es keineswegs. In den letzten Postings habe ich mich deshalb mehrfach für Kontrollen ausgesprochen.
Man darf sich aber auch nichts vormachen. Die Kontrollen bringen sehr wenig.
Ich seh das wie dude. Die Kontrollen führen dazu, dass die Profis sich nicht mehr zügellos jeden Mist reinpfeifen können. Und das ist nicht "wenig" sondern ziemlich "viel".
diehummel
02.12.2015, 12:32
@noam:
aber eine Kontrolle Samstag mogen gegen 7 und abends gleich noch mal gegen 21 geht fuer mich ueber das "normale" hinaus,...
Klugschnacker
02.12.2015, 12:41
Ich seh das wie dude. Die Kontrollen führen dazu, dass die Profis sich nicht mehr zügellos jeden Mist reinpfeifen können. Und das ist nicht "wenig" sondern ziemlich "viel".
Die internationale Leistungsentwicklung geht trotzdem nach oben. Der Marathon-Weltrekord liegt viel höher als in der EPO-Zeit der Neunziger. Froome ist nicht schwächer als Lance. Im Triathlon stammen die schnellsten Zeiten aus den letzten Jahren.
Bei den olympischen Laufdisziplinen der Frauen gab es in den letzten 20 Jahren nur zwei Weltrekorde, einer davon durch Paula Radcliffe. Alle anderen Zeiten schienen für die Ewigkeit. Kein Wunder bei Namen wie Griffith-Joyner, Marita Koch, Jarmila Kratochvilova, Wang Junxia. Das bröckelt: Genezebe Dibaba holte sich in diesem Jahr den Weltrekord über 1.500 Meter. Und so weiter.
Als sauberer Sportprofi schaust Du heute genauso dumm aus der Wäsche wie in den Neunzigern. Nur für die dopenden Profis ist es heute besser als damals: Sie müssen/können nicht mehr mit einem 60er Hämatokrit ihr Leben riskieren. Da hast Du recht.
Grüße,
Arne
@noam:
aber eine Kontrolle Samstag mogen gegen 7 und abends gleich noch mal gegen 21 geht fuer mich ueber das "normale" hinaus,...
Ist es nicht das Ziel, dass die Kontrollen unberechenbar sind?
Als sauberer Sportprofi schaust Du heute genauso dumm aus der Wäsche wie in den Neunzigern.
Dank der Kontrollen aber nicht duemmer.
Nur für die dopenden Profis ist es heute besser als damals: Sie müssen/können nicht mehr mit einem 60er Hämatokrit ihr Leben riskieren.
Das Leben unmittelbar vielleicht nicht, die Gesundheit schon. Besonders langfristig wissen wir es nicht.
captain hook
02.12.2015, 13:09
Wäre es nicht mal interessant aktuell eigentlich keine Ergebnisse mehr zu veröffentlichen?
Man nimmt die Proben und friert sie ein. So, dass es auch alle wissen.
Untersucht werden sie aber erst kurz vor Ablauf der Verjährung. Gleichzeitig verschäft man ganz klar die Modalitäten, in welcher Form die Betrüger Schadenersatzpflichtig gemacht werden, wie lange sie Einkünfte und Prämien zurückzahlen müssen etc.
Warum könnte das in meinen Augen funktionieren:
Heute weiß eigentlich jeder auf was getestet wird und was nachweisbar ist und was nicht. Wenn ich mich schlau anstelle, muss ich mir kaum Sorgen machen. Und die richtig Großen fischt man damit offensichtlich nicht raus, wie man ja gut sehen kann.
Aber wer weiß schon, was man in 4 oder 6 Jahren kann? Wer geht das Risiko ein sich 5 Jahre lang den A*sch aufzureißen, wenn dann am Ende alles zurückzuzahlen ist plus Schadenersatz? Würde eine gewisse Unsicherheit die man unter den Dopern damit schafft nicht ein sinnvolles Klima schaffen? Wa bringt es wenn Überflieger heute ihre negativen Tests sogar noch für sich Vermarkten?
Dafür müsten alle Beteiligten, und das weltweit, natürlich auch erstmal Interesse daran haben.... Haben sie das?
sybenwurz
02.12.2015, 13:21
Dieser jemand kann aber auch versuchen, die Rahmenbedingungen zu ändern. Warum wird das all illegitim angesehen?
Prinzipiell geb ich dir recht.
Aber siehst du Pechsteins Umtriebe in der Sache als Versuch, etwas zu ändern?
Ich nicht.
@noam:
aber eine Kontrolle Samstag mogen gegen 7 und abends gleich noch mal gegen 21 geht fuer mich ueber das "normale" hinaus,...
Um obigen Vergleich aufzugreifen: das wäre ja wie ne zweite Radarfalle, die man ein paar hundert Meter nach der ersten aufstellt um diejenigen zu kassieren, die nach der ersten Gas geben...;)
@noam:
aber eine Kontrolle Samstag mogen gegen 7 und abends gleich noch mal gegen 21 geht fuer mich ueber das "normale" hinaus,...
Gerade NUR DAS mach Sinn. Wenn man das nicht machen wuerde, haette der Sportler doch Feuer frei nach der ersten Kontrolle. Man muesste sogar lieber 4-5 Stunden nach der ersten Kontrolle nochmals testen.
Wäre es nicht mal interessant aktuell eigentlich keine Ergebnisse mehr zu veröffentlichen?
Man nimmt die Proben und friert sie ein. So, dass es auch alle wissen.
An sich nicht schlecht aber dann hast Du die ganzen Doper erstmal weiter im Wettkampf, auf dem Treppchen etc. Will man das?
captain hook
02.12.2015, 13:56
An sich nicht schlecht aber dann hast Du die ganzen Doper erstmal weiter im Wettkampf, auf dem Treppchen etc. Will man das?
Aktuell ist es nicht anders. Nur, dass du ihnen mit negativen Tests noch die Reinheit bescheinigst.
Die internationale Leistungsentwicklung geht trotzdem nach oben. Der Marathon-Weltrekord liegt viel höher als in der EPO-Zeit der Neunziger. Froome ist nicht schwächer als Lance. Im Triathlon stammen die schnellsten Zeiten aus den letzten Jahren.
...
Der Marathon-Weltrekord ist absolut kein Gradmesser für die internationale Leistungsentwicklung, da die Marathonszene von keniatischen und Äthiopischen Läufern dominiert wird und es ist Allgemeinwissen, dass es in diesen Ländern mangels funktionierender NADA keine OOC-Kontrollen gibt. Gleiches gilt natürlich auch für den von dir genannten 1500m-Weltrekord.
Man kann die Sinnlosigkeit von Trainingskontrollen nicht mit fragwürdigen Leistungen aus Ländern belegt, die faktisch keine Trainingskontrollen durchführen.
Bei Froome habe ich auch kein gutes Gefühl, bei Tony Martin andererseits, der im Profi-Radsport die Weltspitze im Zeitfahren definiert, fehlt mir, wenn ich Leistungsentwicklung, Körperbau, Auftreten etc. versuche zusammenfassend zu werten bislang jegliches Indiz für eine Leistungsmanipulation.
Was den Triathlon anbelangt: Vergleiche mal die Sitzposition von Kienle und luc van Lierde, schau, welche Laufräder, Helm und Reifen sie fahren (du hast selbst in mehreren Sendungen gezeigt, was an Zeitgewinn durch Materialoptimierung möglich ist) und berücksichtige dann noch, wie heutzutage in der Regel das Radfahren bei Langdistanztriathlons bestritten wird, das ja den größten Anteil an der Endzeit hat.
Einen Marathon in 2:36 wie von Van Lierde in Roth 1997 habe ich in den letzten 10 Jahren nicht mal ansatzweise irgendwo gesehen.
Prinzipiell geb ich dir recht.
Aber siehst du Pechsteins Umtriebe in der Sache als Versuch, etwas zu ändern?
Ich nicht.
Ich habe mir nicht angeschaut, was sie sonst noch treibt, außer sich auszukotzen. ;)
Vermutlich gehen ihre "Umtriebe" tatsächlich darüber hinaus.
Die Androhung einer Strafanzeige kann durchaus als Versuch sehen etwas zu ändern, weil dadurch die Gegenseite u.U. vorsichtiger vorgehen muss. Man wird sich zumindest Gedanken darüber machen, ob man nachweisen kann, dass die Kontrolle regulär nach definierten Kriterien durchgeführt wurde und nicht weil man die unliebsame Athletin auf dem Kieker hat.
Ich schätze, dass Frau Pechstein die öffentliche Meinung mittlerweile ziemlich egal ist und sie dementsprechend enthemmt gegen diejenigen vorgeht, von denen sie sich gepiesackt fühlt.
Ich habe mir nicht angeschaut, was sie sonst noch treibt, außer sich auszukotzen. ;)
Vermutlich gehen ihre "Umtriebe" tatsächlich darüber hinaus.
Die Androhung einer Strafanzeige kann durchaus als Versuch sehen etwas zu ändern, weil dadurch die Gegenseite u.U. vorsichtiger vorgehen muss. Man wird sich zumindest Gedanken darüber machen, ob man nachweisen kann, dass die Kontrolle regulär nach definierten Kriterien durchgeführt wurde und nicht weil man die unliebsame Athletin auf dem Kieker hat.
Ich schätze, dass Frau Pechstein die öffentliche Meinung mittlerweile ziemlich egal ist und sie dementsprechend enthemmt gegen diejenigen vorgeht, von denen sie sich gepiesackt fühlt.
Die öffentliche Meinung ist Pechstein sicher nicht egal, sonst würde sie nicht so eifrig ihren Facebook-Account befüllen und Pressekonferenzen gibt sie bekanntlich ja auch gerne. Es gibt auch einige, die es gut finden, was sie treibt, selbst hier im Forum.
Zum von ihr bewusst genutzten Drohpotenzial passen auch die Aktionen ihres umstrittenen Freundes, der in der Vergangenheit auch schon mindestens zwei Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages persönlich angerufen hat, worauf diese sich bei Pechsteins Arbeitgeber dem Bundesinnenministerium offiziell beschwert und den Sicherheitsdienst des Deutschen Bundestages informiert hatten. (http://www.sueddeutsche.de/sport/pechstein-in-sotschi-zu-zweit-ans-schwarze-meer-1.1873404)
Klugschnacker
02.12.2015, 14:54
Es gibt auch einige, die es gut finden, was sie treibt, selbst hier im Forum.
"Was sie treibt"? Ich weiß nicht, was Du alles mit in diesen Sack steckst, was sie treibt und was manche hier gutheißen würden. Was ihr Ehemann treibt, ist nicht auf meinem Radar, denn es geht mich nichts an. Ich gestehe ihr das Recht zu, sich über die Kontrollpraxis der NADA zu beschweren, ebenso wie sie das Recht hätte, es zu loben.
Die ständigen Hinweise darauf, was für ein zweifelhafter Mensch sie sei, finde ich unsachlich.
Ich gestehe ihr das Recht zu, sich über die Kontrollpraxis der NADA zu beschweren,
Es steht auch ihrem Arbeitgeber zu, die Art ihrer oeffentlichen Kritik an einer staatlich mitsubventionierten Institution unter die Lupe zu nehmen.
Direkt gesagt: sowas wuerde ich mir als Polizei von einem Angestellten nicht erlauben lassen.
Bevor Du da jetzt gleich draufspringst: da geht es nicht um "Mundtot" machen, sondern um die Werte die sie in ihrem Eid beschworen hat. Ihr Unwillen - meine Interpretation - waehrend der Sperre zu arbeiten, passt doch ins Bild. Geld? Gerne. Aber sobald es unangenehm ist, Schwanz einziehen.
Klugschnacker
02.12.2015, 15:05
Es steht auch ihrem Arbeitgeber zu, die Art ihrer oeffentlichen Kritik an einer staatlich mitsubventionierten Institution unter die Lupe zu nehmen.
Nicht meine Baustelle.
Nicht meine Baustelle.
Naja...
Klugschnacker
02.12.2015, 15:13
Viele Personen haben Kritik an der NADA. Die meisten davon mit weit weniger Sachkenntnis als Claudia Pechstein.
gollrich
02.12.2015, 15:14
Es steht auch ihrem Arbeitgeber zu, die Art ihrer oeffentlichen Kritik an einer staatlich mitsubventionierten Institution unter die Lupe zu nehmen.
Direkt gesagt: sowas wuerde ich mir als Polizei von einem Angestellten nicht erlauben lassen.
Bevor Du da jetzt gleich draufspringst: da geht es nicht um "Mundtot" machen, sondern um die Werte die sie in ihrem Eid beschworen hat. Ihr Unwillen - meine Interpretation - waehrend der Sperre zu arbeiten, passt doch ins Bild. Geld? Gerne. Aber sobald es unangenehm ist, Schwanz einziehen.
Ihr Amtseid verbietet ihr die freie Meinungsäußerung und jegliche Kritik an durch Steuergelder unterstütze Institutionen ?....
Ihr Amtseid verbietet ihr die freie Meinungsäußerung und jegliche Kritik an durch Steuergelder unterstütze Institutionen ?....
Ich bitte Dich. Es geht um die Art und Weise. Klagedrohung.
Die ständigen Hinweise darauf, was für ein zweifelhafter Mensch sie sei, finde ich unsachlich.
"zweifelhafte Menschen" gibt es nicht und ich hab' diesbezüglich auch nichts geschrieben. Dass ich sie nicht sympathisch finde merkt man wohl zwischen den Zeilen, aber wenn ich etwas an Pechstein oder ihrem Freund kritisiert habe, dann habe ich es stets konkret beschrieben was genau und es auch belegt.
Pechstein hat über weit mehr als 20 Jahre vom deutschen Sportsystem, das es auch Leistungssportlern in absoluten Nischensportarten erlaubt ihren Sport professionell asuzuüben (was in den allermeisten anderen Ländern undenkbar wäre) und dabei sogar noch sozial abgesichert zu sein und Geld zu verdienen und hat sich auch nach ihrer Dopingsperre wieder diesem für sie so vorteilhaften System unterworfen, für sich und ihren Freund vom Staat die Reise und den Aufenthalt bei den letzten Olympischen Spielen finanzieren lassen.
Wenn man in einer Sportfördergruppe steckt muss man aber gewisse Spielregeln akzeptieren und die Bereitschaft für Dopingkontrollen zur verfügung zu stehen ist eine ganz wichtige davon, denn der Staat will nicht für Medaillen um jeden Preis bezahlen, sondern nur für Medaillen und sportliche Leistungen, die mit einem ausreichend hohen Proszentsatz sauber erbracht worden sind.
Anders ließe sich das Fördersystem gegenüber den Steuerzahlern, auf deren Kosten Pechstein ihren Sport betreibt, nicht verantworten.
Ich hab' übrigens als ich ihre Aussagen auf FB gesucht habe. zu meinem Entsetzen festgestellt, dass 16 meiner Facebook-"Freunde" bei Pechstein gefällt mir geklickt haben (du gehörst im übrigen nicht dazu Arne:Blumen: ) und ich habe mir vorgenommen, das bei den Betreffenden bei nächster Gelegenheit anzusprechen und zu thematisieren.
Pfeffer und Salz
02.12.2015, 15:39
Ihr Amtseid verbietet ihr die freie Meinungsäußerung und jegliche Kritik an durch Steuergelder unterstütze Institutionen ?....
Sie und ihre hauptamtliche Sportausübung wird durch Steuergelder voll bezahlt und sie ist verbeamtet. Mal abgesehen von Sonsoring ggf. noch obendrauf.
Da sollte man sich doch schonmal überlegen, was Sache ist.
Ich hab' übrigens als ich ihre Aussagen auf FB gesucht habe. zu meinem Entsetzen festgestellt, dass 16 meiner Facebook-"Freunde" bei Pechstein gefällt mir geklickt haben (du gehörst im übrigen nicht dazu Arne:Blumen: ) und ich habe mir vorgenommen, das bei den Betreffenden bei nächster Gelegenheit anzusprechen und zu thematisieren.
Wenn mich was auf FB nervt, klicke ich es schlicht weg. Befreundet kann man ja trotzdem bleiben.
gollrich
02.12.2015, 16:36
Sie und ihre hauptamtliche Sportausübung wird durch Steuergelder voll bezahlt und sie ist verbeamtet. Mal abgesehen von Sonsoring ggf. noch obendrauf.
Da sollte man sich doch schonmal überlegen, was Sache ist.
was ist den Sache ? bitte mal konkret ....
Einerseits nimmt sie die Förderung und die Freistellung vom Dienst zum Zwecke der Sportausübung bei stetiger Bezahlung und Beamtentum auf Lebenszeit und damit eine entsprechende Altersabsicherung gerne an, andererseits beschwert sie sich über die Begleitumstände (Dopingproben, Überwachung, Einschränkungen der persönlichen Freiheit), die dies mit sich bringen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da stand zB im Niedersächsischen Beamtengesetz, dass der Beamte eine dienstortnahme Wohnsitznahme zu haben hat. Ebenso hat man auf manchen Dienstposten eine ständige Erreichbarkeit zu Gewährleisten. Also wer a sagt muss auch b sagen. Ganz einfach. Wenn einem die Begleitumstände nicht passen, dann kann sie gerne den Profisport als Privatperson ausüben. Dann könnte ich es sogar verstehen. Aber als alimentierte Beamte sicher nicht. Ebenso hat sie als Beamtin eine wohlverhaltenspflicht außerhalb des Dienstes. Ob sie dieser durch diese Verlautbarungen nachkommt, mögen andere entscheiden.
HaFu, ich habe noch nicht auf like geklickt, und werde es auch nicht, noch könnten wir also kommentarlos fb "Freunde" werden :Lachen2:
Vergesst mal kurz die erregenden Punkte: Schuld / Unschuld, Sportförderung, rechtsradikaler Freund, Freistellung und sonstigen Vorzügen und Nervenzusammenbruch diagnostizieren lassen mit der Folge weiter trainieren zu können und sich der Arbeitsverpflichtung entziehen zu können...
Ich stelle mir mal vor ich wäre sauberer Spitzensportler und hätte eine 2 jährige Dopingsperre erhalten - ich würde wahnsinnig werden.
Und auch noch als Polizist. Welch ungerechte Schande.
Damit hätte ich Schwierigkeiten rational zu bleiben und mir würde der Hut hochgehen, wenn ich erführe mich in einer Risikogruppe wiederzufinden, womöglich wäre es auf Grund meines Gendefekts, mein Gerechtigkeitsempfinden liefe Amok.
Ich wäre auch bei jeder Kontrolle angepisst, wäre ich ein Mal ungerecht verurteilt und ob ich als Polizist arbeiten könnte ? Bestimmt nicht mehr.
Insofern kann ich Claudia Pechstein voll verstehen.
Also reg ich mich nicht über ihr Verhalten auf.
Ob ich Trainieren könnte? Das weiss ich nicht, ich verstehe
also nicht alles.
Wahrscheinlich würde ich mit dem Wettkampfsport aufhören, wenn mich die Nadel der Kontrolleure jedes mal wieder an diese Ungerechtigkeit erinnerte,...
Vielleicht würde ich mich aber auch in meinen geliebten Sport verkriechen "und jetzt erst recht" ...
Ich kenne ihre Historie nicht gut genug, nur das was ich in einer Stunde eben so mal ausgehend von Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Pechstein)recherchierte.
Sie mag dennoch gedopt haben, ich weiss es nicht und hoffe, wenn dem so ist, dass es ans Licht kommen wird.
Man habe Untersuchungen auf höchstem Niveau an der US-Universität in Yale eingeleitet. "Frau Pechsteins Blut ist dort Teil eines großen Forschungsprojektes. Es kann allerdings Jahre dauern, bis ein Ergebnis vorliegt", sagte Eber
(http://www.spiegel.de/sport/wintersport/doping-experte-franke-kritisiert-sperre-von-pechstein-a-951451.html)
das Zitat musste einfach sein :Lachen2:
Klugschnacker
02.12.2015, 17:56
Einerseits nimmt sie die Förderung und die Freistellung vom Dienst zum Zwecke der Sportausübung bei stetiger Bezahlung und Beamtentum auf Lebenszeit und damit eine entsprechende Altersabsicherung gerne an, andererseits beschwert sie sich über die Begleitumstände (Dopingproben, Überwachung, Einschränkungen der persönlichen Freiheit), die dies mit sich bringen.
Der Staat fördert sie für gute Leistungen. Die hat sie erbracht, und zwar in höherem Maße als alle anderen deutschen Wintersportler.
Pechstein ist seit dem Dopingfall nicht mehr Teil der Sportfördergruppe der Bundespolizei. Sie nahm jahrelang unbezahlten Sonderurlaub. Ihr Arbeitgeber, das Innenministerium, eröffnete ein Disziplinarverfahren. Es wurde zu ihren Gunsten entschieden, da nach Ansicht der Disziplinarkommission kein Dopingfall nachgewiesen sei und das Verfahren vor dem CAS rechtsstaatlichen Ansprüchen nicht genüge.
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann sagte: "Man kann nur um Entschuldigung bitten für all das, was ihr in den vergangenen Jahren medial und psychologisch zugefügt worden ist." Eine Expertenkommission des DOSB war zu dem Schluss gekommen, dass die Schwankungen ihrer Retikulozytenwerte nicht als Doping-Nachweis gelten können.
Aktuell bekommt Pechstein ein Gehalt als Bundespolizistin.
Grüße,
Arne
...
Pechstein ist seit dem Dopingfall nicht mehr Teil der Sportfördergruppe der Bundespolizei.
...
Aktuell bekommt Pechstein ein Gehalt als Bundespolizistin.
Ich kann nicht glauben, dass sie wie jeder andere Bundespolizist auch normalen Dienst macht. Wie soll sie denn ihr Trainingspensum bei einer 40h Woche absolvieren? Sie wird zumindest im internet nicht als Mitglied der Sportfördergruppe genannt
Ich glaube, in der Causa Pechstein sind sehr viele Halbwahrheiten im Umlauf, die aus bestimmten Gründen weder von der einen noch von der anderen Seite richtig gestellt werden.
Zum Beispiel jahrelang unbezahlten Sonderurlaub nehmen, ist zB bei uns nicht so einfach möglich. Ein Kollege wollte ein halbes Jahr freigestellt werden, da er im Ausland eine Chance wahrnehmen wollte, dort ein halbes Jahr oder dann für immer zu Arbeiten. Das wurde nicht genehmigt. Beamter auf Lebenszeit ist halt eine beidseitige Verpflichtung, das wird ganz gern vergessen.
Baumann und Pechstein.
Gewinnen links und rechts gegen nachweislich hochgedopte Athleten.
Aber immer feste in dubio pro Weihnachtsmann.
Klugschnacker
02.12.2015, 21:30
So viel hat Baumann international gar nicht gewonnen. Er war durch seinen starken Schlussspurt halt gut für Meisterschaftsrennen geeignet, bei denen bekanntlich meist taktisch gelaufen wird. Bei wirklich schnellen Rennen hatte er selten was zu melden, z.B. Zürich etc.
Wen meinst Du denn mit nachweislich hochgedopt?
Wen meinst Du denn mit nachweislich hochgedopt?
Zumindest Baumann hat Busladungen voll ueberfuehrter Doper hinter sich gelassen. Eiskunstlaufen interessiert mich nicht. Das war daher nur aus dem Bauch heraus.
Vielleicht bringt das Zeug ja doch nix. :Lachen2:
CONI (Antidoping Italien) macht's mal wieder vor wie es geht (http://www.coni.it/it/news/primo-piano/10985-indagine-olimpia-,-la-procura-della-nado-italia-deferisce-26-atleti-e-chiede-2-anni-di-squalifica-proposta-l-archiviazione-per-altri-39-casi.html).
Klugschnacker
02.12.2015, 23:07
Eiskunstlaufen interessiert mich nicht.
Du verwechselst sie mit Kathi Witt.
Zumindest Baumann hat Busladungen voll ueberfuehrter Doper hinter sich gelassen.
Wen denn zum Beispiel? Ein paar Namen würden mich schon interessieren.
Du verwechselst sie mit Kathi Witt.
Die Dressurreiterin? Das wuesste ich aber.
Wen denn zum Beispiel? Ein paar Namen würden mich schon interessieren.
Nur mal so die Meisterschaften:
Baldini, Rios
https://en.wikipedia.org/wiki/2002_European_Athletics_Championships_%E2%80%93_Me n%27s_10,000_metres
Franke, Rey
https://en.wikipedia.org/wiki/1998_European_Athletics_Championships_%E2%80%93_Me n%27s_10,000_metres
Anton, Donati, Franke
https://en.wikipedia.org/wiki/1994_European_Athletics_Championships_%E2%80%93_Me n%27s_5000_metres
Such Dir je 2 raus:
https://en.wikipedia.org/wiki/Athletics_at_the_1992_Summer_Olympics_%E2%80%93_Me n%27s_5000_metres
https://en.wikipedia.org/wiki/Athletics_at_the_1988_Summer_Olympics_%E2%80%93_Me n%27s_5000_metres
docpower
03.12.2015, 05:53
Die Dressurreiterin? Das wuesste ich aber.
Leider bist und bleibst du ein aufgeblasener Ignorant.
Es gibt neben Ausdauersport auch durchaus noch andere Sportarten. Respekt vor der Leistung Anderer zeigt wahre Größe.
.... Sie nahm jahrelang unbezahlten Sonderurlaub. Ihr Arbeitgeber, das Innenministerium, eröffnete ein Disziplinarverfahren. Es wurde zu ihren Gunsten entschieden, da nach Ansicht der Disziplinarkommission kein Dopingfall nachgewiesen sei und das Verfahren vor dem CAS rechtsstaatlichen Ansprüchen nicht genüge.
...
Wo hast du das mit dem jahrelangen unbezahlten Sonderurlaub her?
Ich hab' mal in ein Forum der Bundepolizei gesehen, wo die Mehrzahl der Diskutierenden auch eher unzufrieden sind mit der Sonderbehandlung ihrer Kollegin (http://www.bpol-forum.de/forum/thread.php?threadid=552&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=12)sind und auch dort ist wie in den zahlreichen Presseveröffentlichungen stets von Krankschreibungen während ihrer Dopingsperre die Rede.
Immer dann wenn sie mal wieder einen öffentlichen Auftritt hatte, ließ sie sich während ihrer Dopingsperre kurzfristig tageweise gesund schreiben und nahm regulären Urlaub, der einem Arbeitnehmer ja auch während einer Krankschreibung zusteht.
Für mich ist ein solches Verhalten charakterschwach und passt -zumindest in meinem persönlichen Weltbild- nicht zu einer unschuldig Verfolgten, sondern eher zu jemandem, der mit allen Wassern gewaschen ist und jahrelanges Tricksen verinnerlicht hat.
Sonderurlaub hat sie erst kurz vor Ablauf ihrer zweijährigen Dopingsperre beantragt und dieser Antrag ist -zunächst- abgelehnt worden, worauf sie mit einem "Nervenzusammenbruch" erneut krank gemeldet wurde.
Das Verhalten Pechsteins in den vergangenen Monaten hatte de Maiziere ohnehin heftig kritisiert, weil sie krankgeschrieben war, aber dennoch öffentliche Auftritte absolvierte – allerdings an Tagen, die nicht in den Zeitraum der Krankschreibung fielen. Insoweit war dies rechtens, aber nicht "stilbildend", wie de Maiziere sagte und unterstrich: "Sie legt Wert darauf, dass sie Polizistin ist. Jetzt lege ich Wert darauf, dass sie Polizistin ist." (http://www.morgenpost.de/sport/article104625711/Claudia-Pechsteins-wird-nun-alles-zu-viel.html)
Das Disziplnarverfahren ist im übrigen nicht zu "ihren Gunsten entschieden" worden, sondern auf Empfehlung von Dienstherr De Maiziere (sicher nach entsprechender juristischer Beratung) weit vor einem möglichen Urteil eingestellt worden, weil in einem Disziplinarverfahren die Grundsätze eines Strafrechtsverfahrens gelten (z.B. "in dubio pro reo") und nicht die besonderen Voraussetzungen eines sportrechtlichen Dopingverfahrens (Beweislastumkehr, Anscheinsbeweis) zur Anwendung gelangen.
captain hook
03.12.2015, 07:47
Lustig wie man sich ueber eine in die Jahre gekommene Eisschnelllaeuferin aufspuhlen kann. Würde man soviel Energie in den eigenen Sport bringen und in Sachthemen um diesen, wäre man vermutlich wesentlich ausgeglichener.
Ein britischer exDoper hat sich mal bei Olympia eingeklagt als er nicht nominiert wurde und die USA schicken mehrfach erwischte zu Olympia.
Bei manchen hat man auch das Gefühl, dass es diese Diskussionen auch gerne im Zusammenhang mit Leuten aus einem mal anderen System geführt wird. Wie man ja inzwischen weiß, war es auf der anderen Seite der Mauer kaum besser.
Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob jemand als Privatperson Profisportler ist, sich seinen Sport von privaten Sponsoren bezahlen lässt und Fördergruppen lediglich zu Trainingszwecken in Anspruch nimmt oder ob jemand einer staatlichen Fördergruppe einer staatlichen Behörde mit entsprechender Alimentation und Zukunftsabsicherung (Beruf nach dem Sport, Pension, Absicherung im Krankheitsfall, etc) angehört.
Letzterer steht trotz allem Sport in einem Dienst und Treue Verhältnis und hat sich wie alle anderen Beamten auch an die entsprechenden Gesetze zu halten. Diese Gesetze gehen über die "normalen" Gesetze hinaus und dies kann man unendlich weit spinnen.
Kleines Beispiel: Annahme von Belohnungen und Geschenken ist hier zB so geregelt, dass der gemeine Polizist garnichts (und das heißt auch wirklich garnichts) annehmen darf. Ich glaube schon, dass dies bei anderen durchaus lockerer Gesehen wird.
Und hier klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinander. Frau Pechstein möchte einerseits als Bundespolizistin alimentiert, krankenversichert und abgesichert (Pension) sein. Sie möchte vom Dienst freigestellt sein, damit sie ihrem Sport entsprechend ihrer Profession nachgehen kann. Aber sie möchte nicht die damit einhergehenden Bedingungen der Überwachung der Einhaltung der Antidopingbestimmungen in Kauf nehmen und mokiert sich lautstark über diese. Diese gehören allerdings zu ihren Arbeitsbedingungen. Wenn Profi, dann Dopingtests.
Allein für ihr außerdienstliches Verhalten, was hier schon mehrfach erwähnt wurde, gehört sie diziplinarrechtlich gerügt. Hier wurde schon mal ein Kollege angezählt, weil er sich öffentlich in einem Leserbrief an die Lokalezeitung über die Personalknappheit im Einsatz- und Streifendienst der Polizei beschwert hat. Ich erwarte von jemanden in der Situation wie Frau Pechstein eine etwas schlauere Außendarstellung
Klugschnacker
03.12.2015, 08:39
Wo hast du das mit dem jahrelangen unbezahlten Sonderurlaub her?
Aus der FAZ vom 1. Juli 2015 (http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/claudia-pechstein-fehlt-geld-fuer-letzte-instanz-vor-bgh-13677938.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2). Dort heißt es:
Als es für sie kein Zurück in die Sportfördergruppe gab, nahm sie jahrelang unbezahlten Sonderurlaub, um weiter professionell Sport treiben zu können. Selbst ihr Arbeitgeber, das Innenministerium, führte ein Verfahren gegen die Bundespolizistin Pechstein; Doping ist für eine Athletin der Fördergruppe ein Dienstvergehen. Doch das Disziplinarverfahren brachte mit seinem Befund, dass kein Dopingfall nachgewiesen sei und das Verfahren vor dem Cas rechtsstaatlichen Ansprüchen nicht genüge, die Wende im Fall Pechstein.
Für mich ist ein solches Verhalten charakterschwach und passt -zumindest in meinem persönlichen Weltbild- nicht zu einer unschuldig Verfolgten, sondern eher zu jemandem, der mit allen Wassern gewaschen ist und jahrelanges Tricksen verinnerlicht hat.
Was wissen wir denn schon, Hafu? Falls sie unschuldig verurteilt wurde, können weder Du noch ich uns in ihre Lage versetzen.
Außerdem machst Du hier einen Zirkelschluss: Du gehst von ihrer Schuld aus > dadurch erscheint Dir ihr Verhalten infam > das beweist ihren schlechten Charakter > also hat sie gedopt. Am Schluss der "Beweiskette" findest Du heraus, was Du bereits zur Voraussetzung gemacht hattest.
----
Wir sollten alle ein Interesse daran haben, aufzuklären, ob sie gedopt hat oder nicht. Immerhin wäre sie nach heute geltenden Regeln niemals gesperrt worden. Falls ordentliche Gerichte notwendig sind, um sie zu überführen oder freizusprechen, sollte man ihr diesen Rechtsweg zugestehen.
Grüße,
Arne
Triasven
03.12.2015, 08:56
Für mich ist ein solches Verhalten charakterschwach und passt -zumindest in meinem persönlichen Weltbild- nicht zu einer unschuldig Verfolgten, sondern eher zu jemandem, der mit allen Wassern gewaschen ist und jahrelanges Tricksen verinnerlicht hat.
http://youtu.be/DpC3cxBPQTI
Die Stasi sieht das genau andersherum🤔
http://youtu.be/DpC3cxBPQTI
Die Stasi sieht das genau andersherum🤔
Der Film ist sehr sehenswert, fiktiv aber trotzdem vermutlich in vielem nahe an der Realität.
Den Zusammenhang zu meinem Zitat kapier ich nicht.:confused:
Megalodon
03.12.2015, 10:00
Wo hast du das mit dem jahrelangen unbezahlten Sonderurlaub her?
Ich glaube das auch nicht.
noam hats ja schon erwähnt,: So leicht ist das nicht. Man kann als Beamter nicht so einfach jahrelang unbezahlten Urlaub nehmen.
Man kann sich, zumindest bei uns, jahrelang freistellen lassen, zB um bei der UN, beim EuGH, in Den Haag etc. zu arbeiten, aber nicht um ein bisschen auf dem Eis rumzurutschen.
Aus der FAZ vom 1. Juli 2015 (http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/claudia-pechstein-fehlt-geld-fuer-letzte-instanz-vor-bgh-13677938.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2). Dort heißt es:
Als es für sie kein Zurück in die Sportfördergruppe gab, nahm sie jahrelang unbezahlten Sonderurlaub, um weiter professionell Sport treiben zu können. Selbst ihr Arbeitgeber, das Innenministerium, führte ein Verfahren gegen die Bundespolizistin Pechstein; Doping ist für eine Athletin der Fördergruppe ein Dienstvergehen. Doch das Disziplinarverfahren brachte mit seinem Befund, dass kein Dopingfall nachgewiesen sei und das Verfahren vor dem Cas rechtsstaatlichen Ansprüchen nicht genüge, die Wende im Fall Pechstein.
Da hat dann die FAZ unsauber recherchiert und ein paar Sachen durcheinander gebracht, da ich hinsichtlich ihres Verhaltens während der Dopingsperre eher den in wörtlicher Rede in der Morgenpost zitierten Aussagen des Bundesinnenministers glaube.
Nach ihrer Dopingsperrre hat sie Sonderurlaub beantragt, wie ja auch in dem von mir zitieren Artikel erwähnt wird. Dieser Sonderurlaub ist erst abgelehnt worden, wogegen sie protestiert hat (und sich nebenbei wegen eines Nervenzusammenbruchs erneut krank schreiben ließ), weil sie sonst heimatnah den normalen Polizeidienst antreten hätte müssen. Gleichzeitig war sie während dieser Krankschreibung in der Lage ihr Trainingsporgramm normal durchzuziehen und schaffte beim ersten internationalen Wettkampf nach ihrer Dopingsperre eine für ihr Alter beachtliche Leistung.
Irgendwann ist dann wohl nach ihrem Einspruch (und nach Ablauf der Dopingsperre) der Sonderurlaub doch noch genehmigt worden, worüber die Kollegen in dem von mir verlinkten Forum der Bundespolizei mehrheitlich nicht richtig glücklich sind, weil sie hier Gleichbehandlungsgrundsätze verletzt sehen.
Die FAZ-Aussage, das das Verfahren vor dem CAS keinen rechtsstaatlichen Ansprüchen genüge ist auch nachweislich falsch, da das CAS seinerzeit ja überhaupt nicht über den Dopingfall selbst verhandelt hatte, sondern nur über die Frage, ob das vorangegangene sportrechtliche Verfahren vor der Disziplinarkommission formal korrekt abgelaufen war.
De rechtlichen Grundsätze sind nun mal bei einem Dopingverfahren vor einem Sportgericht bekanntermaßen und aus gutem Grund andere als bei einem Strafverfahren oder einem beamtenrechtlichen Disziplinarverfahren.
Was wissen wir denn schon, Hafu? Falls sie unschuldig verurteilt wurde, können weder Du noch ich uns in ihre Lage versetzen.
Außerdem machst Du hier einen Zirkelschluss: Du gehst von ihrer Schuld aus > dadurch erscheint Dir ihr Verhalten infam > das beweist ihren schlechten Charakter > also hat sie gedopt. Am Schluss der "Beweiskette" findest Du heraus, was Du bereits zur Voraussetzung gemacht hattest.
----
Wir sollten alle ein Interesse daran haben, aufzuklären, ob sie gedopt hat oder nicht. Immerhin wäre sie nach heute geltenden Regeln niemals gesperrt worden. Falls ordentliche Gerichte notwendig sind, um sie zu überführen oder freizusprechen, sollte man ihr diesen Rechtsweg zugestehen.
Grüße,
Arne
Wir werden, so wie auch im Fall Baumann die Wahrheit in diesem konkreten Fall nie erfahren und drehen uns deshalb, so wie auch im speziellen Pechstein-Thread längst argumentativ im Kreis. In der Beziehung hat der Captain recht, dass es eigentlich wenig bringt so viel Energie in den Fall reinzustecken, allerdings war der Ausgangspunkt der neuerlichen Diskussion ja auch nicht die Frage hat sie vor 6 Jahren gedopt oder nicht, sondern ihr aktueller polemischer Angriff auf die unangemeldeten Trainingskontrollen der NADA.
Den Zusammenhang zu meinem Zitat kapier ich nicht.:confused:
Ich interpretiere es so:
Du bist der Meinung, dass u.a. ihr wütendes Umsichschlagen ein Hinweis auf Schuld ist.
Der Stasi-Offizier im Film meint (paraphrasiert): Wer unschuldig ist, wird zornig bei ungerechter Behandlung.
...Wer unschuldig ist, wird zornig bei ungerechter Behandlung.
Da mag sogar was dran sein. (Youtube-Videos gehen hier nicht. Ich hab' nur den Titel des verlinkten Videos gesehen.) Nach ihrer Sperre aufgrund auffälliger Blutwerte tauchte Pechstein übrigens erstmal 5 lange Monate lang komplett ab, wie es ja eigentlich fast üblich bei erwischten Dopern ist. Keine Spur von Zorn.
Erst nach vielen Monaten Schweigen kam plötzlich die Hypothese auf, dass bei ihr eine (milde) Sphärozytose vorliegen könnte, was ihr ein Hämatologe, den der Fall interessierte, von sich aus als Erklärung erzählt hatte.
Erst ab da wurde sie zornig und begann ihren Kampf in der Öffentlichkeit, weil sie sich ab da vermutlich wirklich unschuldig fühlte. Zwar zu recht erwischt (deshalb erstmal das monatelange Abtauchen), aber eben aufgrund falscher Begründung.
Leider bist und bleibst du ein aufgeblasener Ignorant.
Zitiert fuer die Ewigkeit. :Ertrinken:
LidlRacer
03.12.2015, 12:57
Nach ihrer Sperre aufgrund auffälliger Blutwerte tauchte Pechstein übrigens erstmal 5 lange Monate lang komplett ab, wie es ja eigentlich fast üblich bei erwischten Dopern ist. Keine Spur von Zorn.
Erst nach vielen Monaten Schweigen kam plötzlich die Hypothese auf, dass bei ihr eine (milde) Sphärozytose vorliegen könnte, was ihr ein Hämatologe, den der Fall interessierte, von sich aus als Erklärung erzählt hatte.
Erst ab da wurde sie zornig und begann ihren Kampf in der Öffentlichkeit, weil sie sich ab da vermutlich wirklich unschuldig fühlte. Zwar zu recht erwischt (deshalb erstmal das monatelange Abtauchen), aber eben aufgrund falscher Begründung.
Falls sie unschuldig ist, und keine Ahnung hatte, wie der auffällige Blutwert zustande gekommen ist, finde ich das Verhalten nicht unplausibel.
Falls sie unschuldig ist, und keine Ahnung hatte, wie der auffällige Blutwert zustande gekommen ist, finde ich das Verhalten nicht unplausibel.
Also wenn ich positiv getestet werden würde, oder aufgrund eines Blutprofils Dopingvorwürfe gegen mich erhoben werden würde und ich mir keiner Schuld bewusst wäre, würde ich sicher nicht abtauchen, sondern meine Unschuld beteuern, um meinen Ruf kämpfen und mich von unbhängigen Ärzten untersuchen lassen, von Ecperten die Messmethodik untersuchen lassen, die zu den auffälligen Befunden geführt hat und was weiß ich nicht alles.
Dieter Baumann ist auch seinerzeit unmittelbar in die Öffentlichkeit gegangen, hat eine Pressekonferenz einberufen, seine Unschuld beteuert, zeigte also ein diametral anderes Verhalten als Pechstein.
Pechstein hat in den ersten Wochen das Angebot des deutschen Eislaufverbandes, sie auf mögliche Krankheiten testen / untersuchen zu lassen, abgelehnt.
Wir haben das alles doch schonmal in dem speziellen Pechstein-Thread durchgekaut.
Es war nicht ein auffälliger Blutwert, sondern mehrere in einem Zeitraum von zwei Jahren, die gegenüber ihrem sonstigen in den Jahren davor erhobenen Blutprofil wiederholt in engem zeitlichen Zusammenhang mit Großereignissen gravierende Abweichungen der Retikulozytenzahl aufgewiesen hatten.
Seit 2011 (darauf hat vor wenigen Monaten die ISU gemeint in einer Extra-Presseerklärung hinweisen zu müssen) gab es übrigens keine derartige Auffälligkeiten bei den Retikulozyten mehr bei Pechstein, obwohl sich an ihrer genetischen Anomalie ja eigentlich nichts geändert hat.
Trotzdem werden wir nach diesem langen Zeitraum sicher nie die Wahrheit erfahren und jeder kann letztlich- wie bereits geschrieben- in den Fall das hineininterpretieren, was am besten in sein Weltbild passt.
(Kristin Otto, die in Bezug auf die Menge der Medaillen das Pechstein-Pendant für die Sommerspiele ist, legt übrigens auch Wert auf die Feststellung, nie (wissentlich) gedopt zu haben und es gibt auch hier sehr viele, die ihr diese Aussage glauben. Immerhin war Otto nie positiv und wurde oft getestet, mindestens nach jeder Medaille und vor ihrer jeweiligen Anreise zu Olympischen Spielen)
(Kristin Otto, die in Bezug auf die Menge der Medaillen das Pechstein-Pendant für die Sommerspiele ist, legt übrigens auch Wert auf die Feststellung, nie (wissentlich) gedopt zu haben und es gibt auch hier sehr viele, die ihr diese Aussage glauben.)
Ist das nicht die RTL2 Moderatorin? Der glaube ich das sogar.
"Hier noch eine Vitamin E, P und O Spritze. Das ist halt in Orangen nicht drin."
LidlRacer
03.12.2015, 13:56
Dieter Baumann ist auch seinerzeit unmittelbar in die Öffentlichkeit gegangen, hat eine Pressekonferenz einberufen, seine Unschuld beteuert, zeigte also ein diametral anderes Verhalten als Pechstein.
Es ist ein großer Unterschied, ob bei mir ein Dopingmittel festgestellt wurde, von dem ich sicher sagen kann, dass ich's nie genommen habe, oder ob ein Blutwert festgestellt wurde, derunzweifelhaft so ist, wofür ich aber keine Erklärung habe.
Außerdem kann das jede*r handhaben, wie er/sie das für richtig hält.
captain hook
03.12.2015, 14:02
Ist das nicht die RTL2 Moderatorin? Der glaube ich das sogar.
"Hier noch eine Vitamin E, P und O Spritze. Das ist halt in Orangen nicht drin."
Warum wählst Du so eine arrogante Formulierung? Bei Deinem Erfahrungsschatz zu diesem Thema und aufgrund ihrer exponierten Stellung hierbei dürfte sie (und das Thema um sie) Dir nicht unbekannt sein.
LidlRacer
03.12.2015, 14:05
Warum wählst Du so eine arrogante Formulierung?
Weil er DER dude ist.
Kindereien. Interessant ist doch viel mehr was ich zuvor gepostet habe (http://www.focus.de/sport/mehrsport/leichtathletik-doping-italiens-sportler-weisen-doping-schuld-von-sich-wir-sind-opfer_id_5130012.html).
Pmueller69
03.12.2015, 16:50
Ist das nicht die RTL2 Moderatorin?
Die Dressurreiterin?
Eiskunstlaufen
Kindereien.Stimmt.
Interessant ist doch viel mehr was ich zuvor gepostet habe (http://www.focus.de/sport/mehrsport/leichtathletik-doping-italiens-sportler-weisen-doping-schuld-von-sich-wir-sind-opfer_id_5130012.html).
Stimmt Auch.
Wenn Du die Kindereien aus Deinen Postings draussen lassen würdest, wäre der Informationsgehalt pro Seite in diesem Thread sicherlich höher.
Wenn Du die Kindereien aus Deinen Postings draussen lassen würdest, wäre der Informationsgehalt pro Seite in diesem Thread sicherlich höher.
Das schon, aber dann wird's mir zu langweilig. Staubtrockenen Kram ueberlasse ich anderen.
captain hook
04.12.2015, 07:47
Das schon, aber dann wird's mir zu langweilig. Staubtrockenen Kram ueberlasse ich anderen.
Das mag daran liegen, dass das Thema nur mit entsprechenden Provokationen irgendeinen Schwung hat. Realistisch lockt es schon lange keinen mehr hinterm Ofen vor.
CaraDelevigne
04.12.2015, 08:37
Das schon, aber dann wird's mir zu langweilig. Staubtrockenen Kram ueberlasse ich anderen.
Danke für deine pointierten Kommentare. :Lachen2:
Ich hätte bei der Otto eher auf VOX getippt. Man darf sich gar nicht bewusst machen, dass die Tussi auch noch gebührenfinanziert Ihren "Beruf" ausübt.
Auf die Scheinheiligkeit der öffentlichen Medien hilft nur Sarkasmus...:Blumen: !
Realistisch lockt es schon lange keinen mehr hinterm Ofen vor.
Das liegt evt daran das es nicht mehr um Einzelfälle geht sondern immer mehr die Wahrheit heraus kommt das es so etwas wie "Einzelfälle" eigentlich gar nicht gibt und meist ganze Verbände/Nationen dahinter stecken und Doping im Profisport wohl oder übel extrem verbreitet und "akzeptiert" ist.
Ich bin mittlerweile davon überzeugt das in einigen Sportarten die sauberen Sportler eine deutliche Minderheit sind und in den meisten anderen hat es kaum saubere Sieger gegeben.
Ich bin echt gespannt wie sich das ganze in der nächsten Zeit weiter entwickeln wird. So lange es keine deutlichen Zeichen der Besserung gibt sehe ich den Profisport als Show mit eher fragwürdigen sportlichen Wert.
CaraDelevigne
04.12.2015, 14:07
Weil er DER dude ist.
...und du DER Discounter...?:Blumen:
captain hook
04.12.2015, 14:25
http://chrisfroome.esquire.co.uk/
Arne Gabius Bemühungen zur Veröffentlichung seiner Werte wurden ja umfangreich diskutiert und diskreditiert.
Nun hat Froome seine Daten veröffentlicht um zu beweisen, dass er sauber ist.
Ich bitte um Einschätzung der Expertenkommission hier ob seine Daten und Veröffentlichungen dem Genüge tun oder ob er versucht die Leute hinters Licht zu führen?!
LidlRacer
04.12.2015, 14:41
Mehr Daten von Froome:
https://www.gskhpl.com/dyn/_assets/_pdfs/ChrisFroome-BodyCompositionandAerobicPhysiology.pdf
Ich kann das nicht einschätzen, bin aber sicher, dass jeder, der vorher eine Meinung hatte, eine Möglichkeit findet, sie anhand der Daten (oder aufgrund evtl. fehlender Daten) zu bestätigen.
Megalodon
04.12.2015, 15:10
Der kann veröffentlichen was er will.
Mich interessiert das nicht mehr.
Das Vertrauen gegenüber dem Profisport ist grundsätzlich weg und kommt nie wieder.
Mavicomp
04.12.2015, 15:26
Aufgeben wird aufgegeben !
Soviel dazu dann! :Blumen:
Ich denke, Lidl hat Recht. Jeder wird seine Beweise finden. Uli hat ja schon bei Twitter drauf reagiert und sein "Haar in der Suppe" gefunden. ;)
captain hook
04.12.2015, 15:47
Uli hat ja schon bei Twitter drauf reagiert und sein "Haar in der Suppe" gefunden. ;)
Ach Uli. Der Schuhverkäufer vom QVC Shopping TV oder war das ein anderer?! Hat er die neue Kunstlederkollektion auf Twitter vorgestellt?
Gelten Haare in der Suppe eigentlich als Nahrungsergänzungsmittel?
Mavicomp
04.12.2015, 15:59
Ach Uli.
Dude
captain hook
04.12.2015, 16:03
Dude
Verkauft der jetzt auch Schuhe? Neue oder gebrauchte? Im TV?
Mavicomp
04.12.2015, 16:15
Verkauft der jetzt auch Schuhe? Neue oder gebrauchte? Im TV?
Das musst Du jetzt mit Dir ausmachen. Ich komme da nicht mit, was vielleicht besser so ist.
captain hook
04.12.2015, 16:22
Das musst Du jetzt mit Dir ausmachen. Ich komme da nicht mit, was vielleicht besser so ist.
#7147 fasst es gut zusammen.
Mavicomp
04.12.2015, 16:30
#7147 fasst es gut zusammen.
Nun verstehe ich. Und nehme für mich in Anspruch, dass ich eigentlich (!) zu der Gruppe von Leuten zähle, die Du in Post #7149 erwähnst. :Blumen:
TheRunningNerd
05.12.2015, 11:24
Vielleicht ja für den einen oder anderen hier interessant:
Ultrarunners Want Convicted Doper Out of Weekend Race (http://www.runnersworld.com/trail-racing/ultrarunners-want-convicted-doper-out-of-weekend-race?cid=soc_Running%20Times%20Magazine%20-%20RunningTimesMagazine_FBPAGE_Runner%E2%80%99s%20 World__News_Ultramarathon)
Vielleicht ja für den einen oder anderen hier interessant:
Ultrarunners Want Convicted Doper Out of Weekend Race (http://www.runnersworld.com/trail-racing/ultrarunners-want-convicted-doper-out-of-weekend-race?cid=soc_Running%20Times%20Magazine%20-%20RunningTimesMagazine_FBPAGE_Runner%E2%80%99s%20 World__News_Ultramarathon)
TNF 50 does not currently have drug testing or a policy regarding convicted dopers. In a written statement, Katie Ramage, The North Face sports marketing director, said the organization is dedicated to clean sport and called the issue "incredibly complex."
Ein Rennen, das 10000 USD Preisgeld ausschüttet und von dem schon im Vorfeld bekannt ist, dass es keine Kontrollen gibt, ist gewissermaßen eine Aufforderung zum Doping.
Anstatt sich über die eine Ex-Doperin auf der Startliste aufzuregen sollten die sauberen Sportler eher dieses Rennen boykottieren oder mindestens ihre Energie darauf konzentrieren, auf den Veranstalter einzuwirken, dass dieser seine Hausaufgaben macht!
Mehr Daten von Froome:
https://www.gskhpl.com/dyn/_assets/_pdfs/ChrisFroome-BodyCompositionandAerobicPhysiology.pdf
Ich kann das nicht einschätzen, bin aber sicher, dass jeder, der vorher eine Meinung hatte, eine Möglichkeit findet, sie anhand der Daten (oder aufgrund evtl. fehlender Daten) zu bestätigen.
Keine Meinung, nur ne Frage: maximal bei über 400 Watt und der Puls ist nur knapp unter 140, wie kann das?
m.
Joerg aus Hattingen
05.12.2015, 15:06
http://chrisfroome.esquire.co.uk/
Nun hat Froome seine Daten veröffentlicht um zu beweisen, dass er sauber ist.
Ich bitte um Einschätzung der Expertenkommission hier ob seine Daten und Veröffentlichungen dem Genüge tun oder ob er versucht die Leute hinters Licht zu führen?!
Es gibt doch nur eine Möglichkeit: Die Daten lassen auf einen ungedopten Sportler schließen, denn:
Entweder ich bin sauber, dann kann ich meine Daten bedenkenlos publizieren, oder ich bin es nicht, dann lasse ich die Daten von meinem Doc checken und säubern. In beiden Fällen werden also die veröffentllichten Datensätze keinen Hinweis auf Dioping liefern.
Michael Skjoldborg
10.12.2015, 18:57
Gleich macht es offenbar in Dänemark "Bumm".
Mehr, sobald das offiziell und bestätigt ist...
Bis denne, Michael
Keine Meinung, nur ne Frage: maximal bei über 400 Watt und der Puls ist nur knapp unter 140, wie kann das?
m.
Froome hat eine extrem niedrigen HFmax, so um 170?! Daher sind seine ganzen Pulsbereiche nach unten verschoben.
Michael Skjoldborg
10.12.2015, 19:53
Dänen lügen doch. (http://www.ironman.com/~/media/f0630563c3fa4ea6b1061a8bb08846bb/t%20lawaetz%20adrv%20release.pdf)
Dänen lügen doch. (http://www.ironman.com/~/media/f0630563c3fa4ea6b1061a8bb08846bb/t%20lawaetz%20adrv%20release.pdf)
Hat aber nichts genutzt - er war auf Hawaii dabei, steht stand heute, 20:16 noch in der Ergebnisliste... Die Mühle mahlt einfach zu langsam.
Leider nur ein kleines Wölkchen, aber ohne echte Detonation...
Michael Skjoldborg
10.12.2015, 20:35
Hast du unter Thomas nachgeguckt? Das sind nämlich 4 Brüder, die alle schon auf Hawaii gewesen sind. Für Dänemark ist das schon ein wenig grösser, weil hier die Szene doch etwas überschaubarer ist, auch wenn Triathlon, pro Einwohner gesehen, sehr populär ist.
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, ist er zwar auf Hawaii gewesen, wegen einer "Erkältung" aber nicht gestartet. Im Nachhinein natürlich interessant, was das auf sich hatte.
Ironischerweise hat er mal für SaxoBank gearbeitet, und seine Verbindungen zur Medizinalbranche (https://www.linkedin.com/in/lawaetz/da) schienen ja auch vorhanden zu sein. Muss nichts zu sagen haben, aber der Vater ist auch Arzt, zwei Brüder haben Medizin studiert.
sabine-g
10.12.2015, 20:40
ziemlich verschnupfte Familie
Man sollte pauschal alle lebenslänglich sperren.
Hast du unter Thomas nachgeguckt? Das sind nämlich 4 Brüder, die alle schon auf Hawaii gewesen sind.
OK - korrigiere - der betreffende steht nicht in der Ergebnisliste.
Sorry.
Michael Skjoldborg
10.12.2015, 21:05
Ich würde schon gerne wissen, ob er offiziell schon vor Kona gesperrt worden ist (so wie ich dich Pressemitteilung verstehe), und warum das erst jetzt herauskommt...
Unglaublich.:(
Wahrscheinlich war er der erste aus seiner Familie, der zur Dopingprobe musste...
Mal sehen, wie sich die Leistungen der Brüder entwickeln.
Halt uns auf dem Laufenden, Michael, was er so erzählt, woher er das EPO bezogen hat. Hat Dänemark eigentlich ein Antidopinggesetz?
Ich würde schon gerne wissen, ob er offiziell schon vor Kona gesperrt worden ist (so wie ich dich Pressemitteilung verstehe), und warum das erst jetzt herauskommt...
Würde ich auch gerne wissen. Alleine dass die Quelle der jetzigen Info Ironman.com ist und nicht die eigentlich zuständige dänische NADA, bzw. der dänische Verband wirft erhebliche Fragen auf.
Eine in Kopenhagen entnommene Probe muss ab dem Zeitpunkt der Probenentnahme alleine von Institutionen und Kommissionen behandelt werden, die unabhängig von Verbänden und Veranstaltern und deren Interessen sind.
So wie es jetzt gelaufen ist (kein Start auf Hawaii aufgrund wohl interner Info an den betroffenen Athleten) ist es sehr wahrscheinlich dass das Ergebnis der Probe in Kona längst bekannt war (schon alleine weil ein Analyserergbenis auf Epo spätestens nach 4 Wochen vorliegt, somit also bis Kona auch genügend Zeit für eine evt. B-Probe gewesen war), die Info aber, z.B. um das Produkt Ironman nicht zu beschädigen, bewusst zurückgehalten wurde. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie womöglich dann mit auffälligen Befunden bei Profis umgegangen wird
Michael Skjoldborg
10.12.2015, 21:26
Was wäre/ist ein Antidopinggesetz? Diesem Gesetzestext von 1999 zufolge (https://www.retsinformation.dk/Forms/r0710.aspx?id=21128), ist z.B. der Besitz von bestimmten Dopingmitteln unter Strafe gestellt, von Geldstrafe bis zu 2 Jahren Haft.
Michael Skjoldborg
10.12.2015, 21:30
Es gibt die Meldung von ADD (AntiDopingDenmark) hier (http://www.antidoping.dk/om-add/aktuelt/2015/12/dansk_triatlet_udelukket_i_fire_aar), zu der ich aber nicht gelingt habe, weil sie eben auf Dänisch war... Mein Fehler, verstehe ich aber erst jetzt, das dadurch ein Missverständnis entstanden ist. Zumindest das sollte dann wohl in der richtigen Reihenfolge gelaufen sein.
Über das andere wundere ich mich dann auch...
Was wäre/ist ein Antidopinggesetz? Diesem Gesetzestext von 1999 zufolge (https://www.retsinformation.dk/Forms/r0710.aspx?id=21128), ist z.B. der Besitz von bestimmten Dopingmitteln unter Strafe gestellt, von Geldstrafe bis zu 2 Jahren Haft.
Mit einem Antidopinggesetz muss (je nach Ausgestaltung) bei einem Dopingfall nicht nur irgendein Sportgericht, sondern ein (unabhängiger) Staatsanwalt tätig werden, der je nach den Begleitumständen ergänzende Ermittlungen, wie z.B. auch Durchsuchungen, Sicherstellung von Beweismitteln (z.B. Beschlagnahmung von Computern, Smartphones etc) veranlassen kann, die Erkenntnisse über die Quelle der nachgewiesenen Dopingmittel liefern können.
Unglaublich.:(
:Lachanfall:
Ein Ironman ist doch quasi per Definition ein Mensch mit tendenziell aufgeblasenerem Ego. Warum um Himmels willen ist dann EPO-Doping so eine Ueberraschung?
Wer nicht testet, der nicht findet.
somit also bis Kona auch genügend Zeit für eine evt. B-Probe gewesen war), die Info aber, z.B. um das Produkt Ironman nicht zu beschädigen, bewusst zurückgehalten wurde.
Sehe ich nicht so. Diese Verfahren dauern teilweise schmerzhaft lange, wenn zB zunaechst Einspruch eingelegt wird. Bei unseren Kolumbianern dauerte es 5 Monate.
:Lachanfall:
Ein Ironman ist doch quasi per Definition ein Mensch mit tendenziell aufgeblasenerem Ego. Warum um Himmels willen ist dann EPO-Doping so eine Ueberraschung?
Wer nicht testet, der nicht findet.
Das Epo-Doping ist nicht die Überraschung (ist ja nicht der erste Fall mit Epo in unserem Sport und auch nicht der erste Fall mit Epo bei Amateuren), sondern die Begleitumstände, die Michael geliefert hat zum familiären Umfeld der Brüder und zu der Art, wie der Dopingfall hier im Forum bekannt geworden ist, erzeugen bei mir Kopfschütteln.
Da Michael mittlerweile uns informiert hat, dass die erste Info doch von der dänischen Nada (wie es sich bei einem geregelten Verfahren gehört) und nicht, wie es zuerst schien von Ironman.com stammt, muss man das im Nachhinein etwas anders einordnen
ziemlich verschnupfte Familie
Man sollte pauschal alle lebenslänglich sperren.
A qualification story that could spark a revolution in the way future competitors train. (http://eu.ironman.com/triathlon/news/articles/2013/10/lawaetz-brothers-do-kona.aspx#axzz3txTmxOXB) :Holzhammer:
..."We’re all driven," says oldest brother Thomas, "but none of us wants to become fanatical...
Kannst' dich noch erinnern wie sich die vier Brüder '13 beim Welcome Banquet auf der Bühne haben feiern lassen? :Kotz:
Und wie immer bitter, ganz bitter für den, oder die, denen durch regelwidriges Verhalten Anderer vllt. eine " once in a lifetime experience" genommen wurde. Unwiederbringlich.
Ich persönlich halte unerklärliche (bzw. unglaubwürdig erklärte) Leistungssprünge ja grundsätzlich für verdächtig. Der Fall Lawaetz bestätigt mich darin:
2012: 70.3 St. Pölten 4:44 Stunden
2012: Challenge Copenhagen 9:26 Stunden
und dann 2013:
Ironman Copenhagen 8:50 !!!
und das laut dem oben verlinken Ironmanartikel mit gerade mal zehn Stunden Training pro Woche. :hoho:
Ich denke, dass man für so einen Leistungssprung eine bessere Erklärung braucht, auch wenn Copenhagen 2013 offenbar aus welchen Gründen immer ein recht schnelles Rennen war.
Michael Skjoldborg
11.12.2015, 12:20
Chaellenge Copenhagen 2010 begann für ihn ansonsten gemütlich mit 11:07, erinnere ich mich richtig...
Übrigens steht sein Fahrrad zum Verkauf. (http://www.dba.dk/triatloncykel-trek-speed/id-1019591160/)
Michael Skjoldborg
11.12.2015, 12:25
Es sieht übrigens so aus, als sei man zielgerichtet hinter den hier (http://politiken.dk/sport/ECE2971405/kendis-taget-med-epo-efter-ironman-i-koebenhavn/) so bezeichneten "Supermotionsten" her gewesen, wenn man die Worte von ADD-Chef Michael Ask richtig deutet. Man ging schon längere Zeit davon aus, dass in den dänischen AGs gedopt wird, da man auch entsprechende Hinweise erhalten hatte.
sabine-g
11.12.2015, 12:29
Übrigens steht sein Fahrrad zum Verkauf.
Von der Lieblingsmarke des Oberdopers inspiriert.
Michael Skjoldborg
11.12.2015, 12:31
Konsequent wäre dann aber gewesen, den Ertrag an ADD zu überweisen.
Michael Skjoldborg
11.12.2015, 16:52
Deswegen (https://www.facebook.com/helletri/posts/1103969729643118) mag ich Helle Frederiksen.
Michael Skjoldborg
11.12.2015, 17:20
Hastings Erklärungsversuch (http://www.cyclingweekly.co.uk/news/latest-news/banned-cyclist-hastings-cites-borrowed-used-syringe-as-reason-for-failed-steroids-test-203455?utm_source=Facebook&utm_medium=Social) dürfte neu sein.
Deswegen (https://www.facebook.com/helletri/posts/1103969729643118) mag ich Helle Frederiksen.
Volle Zustimmung. Danke für den Link.
Gut und ziemlich glaubwürdig geschrieben. Ich würde mir wünschen, dass sich Pros öfter mal derart deutlich bei solchen Fällen äußern und positionieren.
Deswegen (https://www.facebook.com/helletri/posts/1103969729643118) mag ich Helle Frederiksen.
Wow ! Nicht der einzige Grund sie zu mögen, aber ein guter. So was muss man erst mal schreiben können.
Bei aller Sorgfalt, vermisse ich dort einen Appell an die Profis...
and the same message is intended for each and every age-group athlete globally who feels 'invincibility', enough that they can cheat the sport and the people within it.
(https://www.facebook.com/helletri/posts/1103969729643118)
Michael Skjoldborg
11.12.2015, 19:07
Auch in Richtung Profis gibt es hier recht klare und wohlformulierte Haltungen, daran liegt es nicht. Ich habe heute bei einem dänischen Profi nachgefragt, wie oft er kontrolliert wird: 4-6 mal pro Jahr. Leider kann ich es gerade nicht finden, aber es gibt Profis, die darum bitten, öfter kontrolliert zu werden. Ein Test kostet aber wohl insgesamt, inklusive allem, also auch "Fahrtkosten" usw., zwischen 1300-1400 €. In ganz Dänemark sind 2104 knapp unter 2800 (http://www.antidoping.dk/dopingkontrol_i_danmark/statistik/statistik_2014) Tests durchgeführt wurden, also "überall", Profis, Breitensport, Fitnesscenter...
...Ein Test kostet aber wohl insgesamt, inklusive allem, also auch "Fahrtkosten" usw., zwischen 1300-1400 €. In ganz Dänemark sind 2104 knapp unter 2800 (http://www.antidoping.dk/dopingkontrol_i_danmark/statistik/statistik_2014) Tests durchgeführt wurden, also "überall", Profis, Breitensport, Fitnesscenter...
Derart teuer sind die Tests nicht, bzw. nur in Ausnahmefällen. in der Praxis bündeln die NADA-kontrolleure meist mehrere regional nahe liegende Tests unterschiedlicher Sportler.
Unsere Kontrolleure hier sammeln meist an ein und demselben Tag Urin von Biathleten, Eisschnellläufern und Triathleten ein, weil diese hier recht eng beieinander wohnen und trainieren.
speedskater
11.12.2015, 23:45
Volle Zustimmung. Danke für den Link.
Gut und ziemlich glaubwürdig geschrieben. Ich würde mir wünschen, dass sich Pros öfter mal derart deutlich bei solchen Fällen äußern und positionieren.
+1
Mehr davon.
Ich habe es grade durch Zufall gesehen, es hat zwar die BILD geschrieben. Aber wenn sie das ernst meint :confused: versteh ich die Welt nicht mehr !!!
Matthias75
13.12.2015, 21:38
Ich habe es grade durch Zufall gesehen, es hat zwar die BILD geschrieben. Aber wenn sie das ernst meint :confused: versteh ich die Welt nicht mehr !!!
Ist doch ein alter Hut. Taucht schon seit Jahren in den Top10 der dümmsten Dopingausreden neben Baumanns Zahnpasta, Contadors Steak u.a. auf.
M.
Ist doch ein alter Hut. Taucht schon seit Jahren in den Top10 der dümmsten Dopingausreden neben Baumanns Zahnpasta, Contadors Steak u.a. auf.
M.
sorry das wusste ich nicht, ich habe das durch Zufall beim Blättern gesehen.
Ist doch ein alter Hut. Taucht schon seit Jahren in den Top10 der dümmsten Dopingausreden neben Baumanns Zahnpasta, Contadors Steak u.a. auf.
M.
Aber dass diese super Ausrede heutzutage noch benutzt wird is schon großartig :Lachanfall: :Cheese:
Ich hab mit Sprays zu tun - aber ein explodierendes (und dann dummerweise direkt neben mir) is mir noch nie untergekommen... Da würde mir dann auch ein HUCH rausrutschen :Lachanfall:
Pmueller69
14.12.2015, 09:55
Ist doch ein alter Hut. Taucht schon seit Jahren in den Top10 der dümmsten Dopingausreden neben Baumanns Zahnpasta, Contadors Steak u.a. auf.
M.
Hast Du Dich mit dem Fall Baumann intensiv beschäftigt? Hast Du Arne's Beitrag gesehen?
Ich selber will hier nicht mit Sicherheit behaupten, dass Baumann wirklich unschuldig war, aber wenn er wirklich gedopt hat, dann hat er die Sachen danach wirklich sehr geschickt angestellt, so dass selbst die Polizei ihm geglaubt hat.
Und damit wäre es keine dumme Ausrede mehr.
:Huhu:
Matthias75
14.12.2015, 10:06
Hast Du Dich mit dem Fall Baumann intensiv beschäftigt? Hast Du Arne's Beitrag gesehen?
Ich habe keine Wertung zum Thema Baumann und Zahnpasta getroffen. Ich habe lediglich erwähnt, dass der Fall Yvonne Kraft bekannt ist und üblicherweise, gemeinsam mit dem Fall Baumann, in der Presse genannt wird, wenn es um das Thema Dopingausreden geht, z.B. hier (http://www.rp-online.de/sport/die-skurrilsten-ausreden-der-doping-suender-bid-1.1265967).
M.
Pmueller69
14.12.2015, 10:51
Ich habe keine Wertung zum Thema Baumann und Zahnpasta getroffen. Ich habe lediglich erwähnt, dass der Fall Yvonne Kraft bekannt ist und üblicherweise, gemeinsam mit dem Fall Baumann, in der Presse genannt wird, wenn es um das Thema Dopingausreden geht, z.B. hier (http://www.rp-online.de/sport/die-skurrilsten-ausreden-der-doping-suender-bid-1.1265967).
M.
Ja die Presse.
Man bekommt in der Regel, dass wofür man bezahlt.
Seid es Online-Ausgaben gibt, für die man nicht bezahlen muss,....
:Kotz:
Auch in Richtung Profis gibt es hier recht klare und wohlformulierte Haltungen, daran liegt es nicht....
Beispiel für eine Reaktion einer anderen (Ex-)Profiathletin, die ich so (im Ggs. zur entrüstet-betroffenen Außerung von Fredriksen) nicht ganz nachvollziehen kann:
...feel sorry for his Brothers...
:confused:
Schon klar, vier Brüder fangen nach einer Stammtischwette mit Triathlon an, trainieren unter 10 Stunden wöchentlich und qualifizieren sich alle mit sub9-Leistungen für Kona: einer davon dopt, aber die anderen sind natürlich sauber und man muss jetzt Mitleid mit ihnen haben...:(
Auch die Unschuldsvermutung hat gewisse Grenzen, die von der Lebenserfahrung gezogen werden.
MatthiasR
14.12.2015, 14:45
Schon klar, vier Brüder fangen nach einer Stammtischwette mit Triathlon an, trainieren unter 10 Stunden wöchentlich und qualifizieren sich alle mit sub9-Leistungen für Kona: einer davon dopt, aber die anderen sind natürlich sauber und man muss jetzt Mitleid mit ihnen haben...:(
Ja nee, is klar... :hoho:
Gruß Matthias
"feel sorry for the brothers'
Keine schlechte Taktik sowas auch dann zu sagen, wenn man Deiner Meinung ist. :Lachen2:
...Taucht schon seit Jahren in den Top10 der dümmsten Dopingausreden neben Baumanns Zahnpasta, Contadors Steak u.a. auf.
M.
Die jüngste Rechfertigung eines britischen Pros für einen positiven Steroidtest hat auch das Zeug, es in die Top-Ten der dümmsten Ausreden ever zu schaffen:
Britischer Radprofi rechtfertigt positiven Test mit der Nutzung einer gebrauchten Nadel für eine Vitamin-Injektion, die von einem ihm unbekannten Benutzer stammte und die er im Müll seines Fitnesstudions gefunden hatte. (http://www.cyclingweekly.co.uk/news/latest-news/banned-cyclist-hastings-cites-borrowed-used-syringe-as-reason-for-failed-steroids-test-203455)::Maso:
tierunernscht
14.12.2015, 20:24
Die jüngste Rechfertigung eines britischen Pros für einen positiven Steroidtest hat auch das Zeug, es in die Top-Ten der dümmsten Ausreden ever zu schaffen:
Britischer Radprofi rechtfertigt positiven Test mit der Nutzung einer gebrauchten Nadel für eine Vitamin-Injektion, die von einem ihm unbekannten Benutzer stammte und die er im Müll seines Fitnesstudions gefunden hatte. (http://www.cyclingweekly.co.uk/news/latest-news/banned-cyclist-hastings-cites-borrowed-used-syringe-as-reason-for-failed-steroids-test-203455)::Maso:
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
dominik_bsl
14.12.2015, 20:44
Das erinnert mich an die Story einer Athletin, welche als Erklärung für ihr EPO-Doping angegeben hat, sie hätte aus Versehen das Epo ihrer Grossmutter(?) gespritzt, welches sie im Kühlschrank fand und dachte, es wären Vitamine. Weiss grad nimmer wie die hiess... Fand die Story aber schon sehr geil :Holzhammer:
maifelder
14.12.2015, 22:01
Unerreicht ist immer noch die Story vom ungeborenen Zwilling.
MatthiasR
15.12.2015, 09:12
Das erinnert mich an die Story einer Athletin, welche als Erklärung für ihr EPO-Doping angegeben hat, sie hätte aus Versehen das Epo ihrer Grossmutter(?) gespritzt, welches sie im Kühlschrank fand und dachte, es wären Vitamine. Weiss grad nimmer wie die hiess...
Simret Restle-Apel, die war gerade wegen des geplanten, dann aber wieder abgesagten Starts beim Frankfurt-Marathon in den Schlagzeilen.
Gruß Matthias
Duafüxin
15.12.2015, 09:29
Unerreicht ist immer noch die Story vom ungeborenen Zwilling.
Wer war das denn?
Michael Skjoldborg
15.12.2015, 09:59
Tyler Hamilton.
Unerreicht ist immer noch die Story vom ungeborenen Zwilling.
das ist schon sehr krass, wie man auf solch eine Idee kommt ist schon sehr hart. :confused: :confused:
Pmueller69
15.12.2015, 11:30
das ist schon sehr krass, wie man auf solch eine Idee kommt ist schon sehr hart. :confused: :confused:
Ich habe vor 2 Jahren das Buch von Tyler Hamilton gelesen. Das war sehr interessant, da Tyler dort die ganze jahrelange Doping-Geschichte bis zur Auseinandersetzung mit Lance Armstrong sehr sachlich geschildert hat.
Matthias75
15.12.2015, 11:36
Die jüngste Rechfertigung eines britischen Pros für einen positiven Steroidtest hat auch das Zeug, es in die Top-Ten der dümmsten Ausreden ever zu schaffen:
Britischer Radprofi rechtfertigt positiven Test mit der Nutzung einer gebrauchten Nadel für eine Vitamin-Injektion, die von einem ihm unbekannten Benutzer stammte und die er im Müll seines Fitnesstudions gefunden hatte. (http://www.cyclingweekly.co.uk/news/latest-news/banned-cyclist-hastings-cites-borrowed-used-syringe-as-reason-for-failed-steroids-test-203455)::Maso:
Immerhin gute Unterhaltung. :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Wobei ich mich immer frage, ob die Jungs die Öffentlichkeit für so dämlich halten, dass die das glaubt, selbst so dämlich sind, dass sie denken, dass das jemand glauben könnte oder für so dämlich gehalten werden wollen, dass man ihnen sowas zutraut.
M.
chris.fall
15.12.2015, 12:44
Moin,
die Nummer mit der gebrauchten Spritze ist für mich ganz klar Platz Eins.
Wobei ich mich immer frage, ob die Jungs die Öffentlichkeit für so dämlich halten, dass die das glaubt, selbst so dämlich sind, dass sie denken, dass das jemand glauben könnte oder für so dämlich gehalten werden wollen, dass man ihnen sowas zutraut.
Das hat für mich allerdings einen ernsten Hintergrund: Erwischte Doper haben bei vielen schlicht nichts mehr zu verlieren. Ein "Ich habe einen Fehler gemacht." wird i.d.R. genauso mit Häme und Spott überzogen wie solch ein Schwachsinn. Da lebt es sich offensichtlich leichter damit, solch einen Blödsinn zu verbreiten und sich zum Deppen zu machen als es zuzugegeben und eventuell sogar etwas konstruktives im Kampf gegen Doping beizutragen.
Viele Grüße,
Christian
Gibt es in Sachen Doping auch etwas mit Geschmacksrichtung *Kinder-Schokolade*??
vor Spritzen haben meine Töchter panische Angst, aber wenn es ein Glump gibt, das nach Schokolade schmeckt... puhh :(
Nachtrag 3h später: ein einfaches "sowas gibt es nicht!", wäre schön gewesen.
Wasser auf die Mühlen derjenigen, die den Fußball für komplett mit Doping korrumpiert halten:
Brasilianischer Fußballnationalspieler Fred für ein Jahr wegen Doping gesperrt. (http://www.spiegel.de/sport/fussball/einjaehrige-dopingsperre-brasilianischer-nationalspieler-fred-fuer-ein-jahr-gesperrt-a-1068005.html)
Bin mal gespannt, was die WADA zu den Modalitäten der Sperre sagt. Die Tatsache, dass die Sperre nur für Nationalmannschaftsländerspiele, nicht aber für Ligaspiele oder Europacup-Spiele gilt, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit und widerspricht komplett dem von der FIFA anerkannten Sportartenübergreifenden WADA-Reglement.
Richtig edel. Vielleicht hat er ja nur im Nationaltrikot was genommen. Dann darf er im Verein natürlich kicken.
Wie kann man überhaupt auf die Idee einer solchen Teilsperre kommen?!
maifelder
16.12.2015, 10:31
Richtig edel. Vielleicht hat er ja nur im Nationaltrikot was genommen. Dann darf er im Verein natürlich kicken.
Wie kann man überhaupt auf die Idee einer solchen Teilsperre kommen?!
Korruption, Seilschaften, fehlendes Unrechtsbewusstsein, keine Lust der Bestrafung, mir fällt so viel ein.
Die Staatchefin ist korrupt, das zieht sich komplett durchs ganze Land, daher sollte man auch dort vom Sport und der sportlichen Gerichtsbarkeit nichts erwarten.
Matthias75
16.12.2015, 10:57
Die Tatsache, dass die Sperre nur für Nationalmannschaftsländerspiele, nicht aber für Ligaspiele oder Europacup-Spiele gilt, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit und widerspricht komplett dem von der FIFA anerkannten Sportartenübergreifenden WADA-Reglement.
Wenn ich den Artikel richtig lese, noch nicht mal für alle Nationalmannschaftspiele, sondern
Sie gilt nur für Spiele, die vom Kontinentalverband veranstaltet werden.
also nur für Spiele, die vom Südamerikanischen Fußballverband veranstaltet werden. Wenn also, rein hypothetisch, nächstes Jahr im Mai WM wäre, wäre er dann spielberechtigt?
Ansonsten hat doch das wettbewerbsspezifische Sperren im Fußball Tradition. Gelten Gelb-/Rotsperren nicht auch nur für den jeweiligen Wettbewerb?
M.
Schalkhaft sehe ich in Bälde Fußballfans und Verantwortliche protestieren, gegen ein Auflaufen von Fred bei der Euro League :Lachanfall:
Können die anwesenden Ärzte mal sagen, nach welchem Medikament das klingt? Passt doch alles auf CERA und Konsorten oder?
Können die anwesenden Ärzte mal sagen, nach welchem Medikament das klingt? Passt doch alles auf CERA und Konsorten oder?
...Fred soll eine verbotene Substanz benutzt haben, die zur Behandlung von Bluthochdruck, Herz- und Nierenproblemen verwendet wird.
Ehrlich gesagt ist mir kein einziges zugelassenes Medikament eingefallen, dass als Dopingmittel gebräuchlich ist und gleichzeitig bei Bluthochdruck und Nierenproblemen eingesetzt wird.
Da hat vermutlich der Reporter falsch recherchiert oder der die Sperre aussprechende Kontinentalverband verkehrte bzw. irreführende Angaben gemacht. Cera, Epo und Konsorten werden zwar bei Nierenproblemen verwendet und nach Operationen mit großem Blutverlust, wozu auch Herzoperationen gehören, aber sie verstärken einen Bluthochdruck eher, haben diesen also als Nebenwirkung und nicht als Indikation.
Vermutlich wird es trotzdem Cera oder ein anderes Epo sein, einfach auch weil dieses für einen Fußballer neben Steroiden am ehesten Sinn machen würde, denn für ein richtiges Bluthochdruckmittel kann man auch ein Attest (echt oder nicht) vorlegen und dann wäre es gar nicht zu einem Dopingverfahren gekommen.
longtrousers
17.12.2015, 08:01
Jeder ist überzeugt, dass Doping beim Laufen oder Radeln was bringt. Weitverbreitet ist jedoch die Meinung, dass es bei Ballsportarten wie Fußball oder Tennis wenig bis nichts bringt, weil es dort eher um Geschicklichkeit geht.
Ich erinnere mich aber die WM in Japan, wo Das kleine Südkorea Italien schlug. Ich habe das zusammen mit einem Italiener angeschaut, und wie waren fassungslos wie die Koreaner bis zum Ende wie Duracell-Hässchen gerannt sind.
Bevor Doping im Fußball wirklich rauskommen würde, müsste viel geschehen denn im Fußball ist das Finanzielle (und Emotionale bei den Fans) um ein Vielfaches größer als beim Blitzableiter Fahrradfahren, was den Leuten vor Armstrong (in den USA) und Ullrich (in Deutschland) eh schon relativ egal war.
Matthias75
17.12.2015, 08:42
Das hat für mich allerdings einen ernsten Hintergrund: Erwischte Doper haben bei vielen schlicht nichts mehr zu verlieren. Ein "Ich habe einen Fehler gemacht." wird i.d.R. genauso mit Häme und Spott überzogen wie solch ein Schwachsinn. Da lebt es sich offensichtlich leichter damit, solch einen Blödsinn zu verbreiten und sich zum Deppen zu machen als es zuzugegeben und eventuell sogar etwas konstruktives im Kampf gegen Doping beizutragen.
Ich sehe durchaus noch einen Unterschied zwischen einem Doper, der wenigstens etwas Reue oder Einsicht zeigt und einem der meint, die Öffentlichkeit mit hanebüchenen Ausreden weiter vera**** zu können. Ersterer muss zwar mit der Verachtung und dem Verlust seines Ansehens in der Öffentlichkeit klarkommen, kann aber durch ein (glaubwürdiges) Geständnis einen Teil seines Ansehen und seiner Glaubwürdigkeit wiederherstellen. Wer allerdings weiterhin denkt, er könne die Öffentlichkeit weiter dreist belügen, muss damit klarkommen, dass er zusätzlich mit Hohn und Spott überzogen wird und das auch nicht mehr los wird. Kann jeder für sich entscheiden. Wer gerne als Dorftrottel in die Sportgeschichte eingehen will, darf das natürlich tun. Er darf nur nicht mit meinem Mitleid rechnen.
als Dopingmittel zugelassen ist und gleichzeitig bei Bluthochdruck und Nierenproblemen eingesetzt wird.
Gibt's zugelassene Dopingmittel :Gruebeln: :Gruebeln:
Jeder ist überzeugt, dass Doping beim Laufen oder Radeln was bringt. Weitverbreitet ist jedoch die Meinung, dass es bei Ballsportarten wie Fußball oder Tennis wenig bis nichts bringt, weil es dort eher um Geschicklichkeit geht.
Ich erinnere mich aber die WM in Japan, wo Das kleine Südkorea Italien schlug. Ich habe das zusammen mit einem Italiener angeschaut, und wie waren fassungslos wie die Koreaner bis zum Ende wie Duracell-Hässchen gerannt sind.
Wieso soll es da auch nichts bringen. Erzählen doch bloß die entsprechenden Sportverbände, um von der Problematik abzulenken. Wer in der 90. Minute noch genug Power für den entscheidenden Sprint hat oder im 5. Satz den Tacken fitter ist als der andere, verbessert seien Chancen auf den Gewinn. Wer keine Ausdauer mehr hat, wird auch seine Technik nicht mehr richtig einsetzen können.
Bevor Doping im Fußball wirklich rauskommen würde, müsste viel geschehen denn im Fußball ist das Finanzielle (und Emotionale bei den Fans) um ein Vielfaches größer als beim Blitzableiter Fahrradfahren, was den Leuten vor Armstrong (in den USA) und Ullrich (in Deutschland) eh schon relativ egal war.
+1.
Zudem: was passiert denn bei einem dopingfall? Der einzelne Sportler wird bestraft. Eine Bestrafung der Mannschaft, die von der höheren Leistungsfähigkeit profitiert hat, ist meines Wissens nicht vorgesehen.
M.
Ich sehe durchaus noch einen Unterschied zwischen einem Doper, der wenigstens etwas Reue oder Einsicht zeigt und einem der meint, die Öffentlichkeit mit hanebüchenen Ausreden weiter vera**** zu können. Ersterer muss zwar mit der Verachtung und dem Verlust seines Ansehens in der Öffentlichkeit klarkommen, kann aber durch ein (glaubwürdiges) Geständnis einen Teil seines Ansehen und seiner Glaubwürdigkeit wiederherstellen. Wer allerdings weiterhin denkt, er könne die Öffentlichkeit weiter dreist belügen, muss damit klarkommen, dass er zusätzlich mit Hohn und Spott überzogen wird und das auch nicht mehr los wird. Kann jeder für sich entscheiden. Wer gerne als Dorftrottel in die Sportgeschichte eingehen will, darf das natürlich tun. Er darf nur nicht mit meinem Mitleid rechnen.
...
M.
Ich sehe das mit meinem moralischen Kompass genau so. Ich fürchte aber, dass das nicht entscheidend ist. Die "breite" Öffentlichkeit interessiert sich nicht wirklich für Details und vergisst schnell. D.h. eine Vernebelungsstrategie kann hier durchaus helfen, einen Restzweifel über das Doping zu erhalten. Solange der erwischte Doper nix zugibt, schützt er/sie seine Doping-Buddies und hält den Sport sauber. Er wird also nicht zum Nestbeschmutzer (siehe Radsport). Und nicht zuletzt hilft ein Nichtzugeben auch eher, um sich gegen Rückzahlungsforderungen zu schützen und anderen Rechtsstreitigkeiten zu entgehen.
...
Gibt's zugelassene Dopingmittel :Gruebeln: :Gruebeln:
....
Sorry, da war ich beim Schreiben noch nicht wirklich wach.:Blumen:
Ich meinte natürlich "als Dopingmittel gebräuchlich ";)
chris.fall
17.12.2015, 10:04
Moin,
Ich sehe durchaus noch einen Unterschied zwischen einem Doper, der wenigstens etwas Reue oder Einsicht zeigt und einem der meint, die Öffentlichkeit mit hanebüchenen Ausreden weiter vera**** zu können.
dass Du da differenzieren kannst weiß ich. Ich habe Dich hier und in anderen Fäden immer als sehr besonnenen Menschen wahrgenommen, der seinen Standpunkt auch immer mit Argumenten untermauert.
Dass ich ausgerechnet Deinen Post als als Aufhänger für meine Bedenken genutzt habe, war da natürlich etwas missverständlich. Ich finde solche und andere Ausreden genauso hanebüchen wie alle anderen hier auch. Sie sind für mich aber kein Beleg für die Dämlichkeit/Unverfrorenheit der Doper, sondern dafür, dass viele im Kampf gegen dieses Problem meiner Meinung nach die Verhältnismäßigkeit der Mittel überschritten haben. Ein Erwischter oder auch nur Verdächtiger(!), wird sein Leben lang mit extremen Anfeindungen vieler Sportsfreunde leben müssen. Bei solchen Aussichten wundert es mich nicht, dass sich da mancher an den letzten Strohhalm klammert und derartigen Schwachsinn von sich gibt.
Viele Grüße,
Christian
CaraDelevigne
17.12.2015, 13:50
Ehrlich gesagt ist mir kein einziges zugelassenes Medikament eingefallen, dass als Dopingmittel gebräuchlich ist und gleichzeitig bei Bluthochdruck und Nierenproblemen eingesetzt wird.
diuretikum,,,?
Der ist schon recht stämmig der Herr Fred :Lachen2: ! Ev ist er so bekloppt, dass er sich damit dopt???
Zur Erinnerung, da es schon etwas her ist:
Fußball und Doping (http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/doping-teamarzt-von-juventus-turin-zu-22-monaten-gefaengnis-verurteilt-1193087.html)
Felö
CaraDelevigne
17.12.2015, 19:12
Zur Erinnerung, da es schon etwas her ist:
Fußball und Doping (http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/doping-teamarzt-von-juventus-turin-zu-22-monaten-gefaengnis-verurteilt-1193087.html)
Felö
Schön danke! ...mit EPO und "anderen unerlaubten Mitteln"...!!! Soso!
Zur Erinnerung, da es schon etwas her ist:
Fußball und Doping (http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/doping-teamarzt-von-juventus-turin-zu-22-monaten-gefaengnis-verurteilt-1193087.html)
Felö
Krasse Sache mit dem "systematischen Doping" im Fußball, wer hätte das gedacht und was hat sich denn alles seit damals geändert, damit so etwas unterbunden wird?:(
captain hook
18.12.2015, 15:10
Krasse Sache mit dem "systematischen Doping" im Fußball, wer hätte das gedacht und was hat sich denn alles seit damals geändert, damit so etwas unterbunden wird?:(
Deine Verwunderung ist ernst? Sorry der Nachfrage.
Welche Akten sind zufällig im Fuentes Prozess verschwunden? :Lachanfall:
Matthias75
18.12.2015, 15:15
Krasse Sache mit dem "systematischen Doping" im Fußball, wer hätte das gedacht und was hat sich denn alles seit damals geändert, damit so etwas unterbunden wird?:(
Aus meiner Sicht wenig überraschend. Geld ist genug da (Bei Sportler und Vereinen), es geht um viel Geld (Motiv), es ist eine ähnlich geschlossene Gesellschaft wie der Radsport und der Fußball ist gut genug vernetzt, um auf Tests, Berichterstattung u.ä. Einfluss zu nehmen (Der letzter Punkt ist Mutmaßung, wenn ich mir aber mal ansehen, wer aus Politik und Wirtschaft in den verschiedenen Gremien der Vereine sitzt, nicht unbegründet). Außerdem ist das Interesse an einer möglichen Aufklärung bzw. an einem Skandal extrem gering. Das Geschwätz, dass Doping in Ballsportarten nichts bringt, glaubt doch keiner mehr.
M.
aequitas
19.12.2015, 11:42
Das Geschwätz, dass Doping in Ballsportarten nichts bringt, glaubt doch keiner mehr.
M.
Doch, der Großteil glaubt das noch immer. Reine Mutmaßung natürlich, aber so nehme ich das in den Diskussionen immer wahr.
Doch, der Großteil glaubt das noch immer. Reine Mutmaßung natürlich, aber so nehme ich das in den Diskussionen immer wahr.
Genau so dürfte es sein, wenn alle Leute aus dem Fußballbusiness, die sich dazu äußern, dies einhellig zum besten geben. Erst recht, wenn diese Unwahrheiten von Sympathieträgern wie z.B. Jürgen Klopp geäußert werden. Solche Leute genießen bei vielen Fußballfans gottähnlichen Status. Da wird nicht kritisch hinterfragt...
Und man muss sagen, bisher hält das Schweigekartell. Der seit Jahrzehnten praktizierte Dopingeinsatz (insbesondere nach Verletzungen zur beschleunigten Wiederherstellung) wird von niemanden offen dargelegt. Lediglich ein paar "Einzelfälle" werden mal aufgedeckt. Selbst wenn ein umfassenderer Einsatz mal belegt wird, liegt dies bereits viele Jahre zurück und wird trotz entgegen stehender Tatsachen immer noch bestritten (s. Einsatz bei SC Freiburg u. VfB Stuttgart).
Mit viel Geld und viel Macht ist leider auch viel Manipulation möglich...
Mit viel Geld und viel Macht ist leider auch viel Manipulation möglich...Genau und nicht nur im Fußball. Sch... Geld ;-)! -> https://www.youtube.com/watch?v=BSifoK1XDUo
Joerg aus Hattingen
20.12.2015, 10:54
Doch, der Großteil glaubt das noch immer. Reine Mutmaßung natürlich, aber so nehme ich das in den Diskussionen immer wahr.
Das kann ich bestätigen. Vor allem ältere ehemalige Fußballer behaupten dies mit Penetranz. Das klingt dann schon fast gebetsmühlenartig. OK, die ich so gerade im Sinn habe, ist die Generation meiner Eltern, Mitte 70 aufwärts. Da kam Doping nur in der N11 vor.
Klugschnacker
22.12.2015, 11:18
Laufen statt Radfahren
Armstrong ist nicht aufzuhalten
Als berühmtester Doper der Welt ist Lance Armstrong für Wettbewerbe im organisierten Hochleistungssport gesperrt. Bei einem Hobbylauf stürmt er trotzdem vorneweg. Schließlich ist er nicht aus der Gesellschaft ausgestoßen.
http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/lance-armstrong-ist-doper-und-darf-trotzdem-beim-hobbylauf-starten-13972065.html
TheRunningNerd
22.12.2015, 12:05
http://trailrunnermag.com/people/news/2007-top-trail-runners-sign-new-anti-doping-pledge
Find ich erstmal gut.
anneliese
27.12.2015, 11:02
Gewichtheben:
http://www.sportschau.de/weitere/gewichtheben/lowtschew-positiv-getestet-100.html
Dopingtests bei Amateuren
http://www.wsj.com/articles/doping-cops-take-aim-at-amateur-athletes-1450913174
Weiss nicht, ob das zum Thema hier passt, aber is jemanden von euch aufgefallen, was gerade im Langlauf abgeht:
Die Norweger und -innen übernehmen komplett alle TOP Plätze in den Lauflauf Disziplinen der letzten Tage!!!
Wenn das die Russen wären... :Lachen2:
Nachtrag: Hier eine Ergebnisliste: http://www.tour-de-ski.info/tour-de-ski/start-ergebnislisten.html
Weiss nicht, ob das zum Thema hier passt, aber is jemanden von euch aufgefallen, was gerade im Langlauf abgeht:
Die Norweger und -innen übernehmen komplett alle TOP Plätze in den Lauflauf Disziplinen der letzten Tage!!!
Wenn das die Russen wären... :Lachen2:
Nachtrag: Hier eine Ergebnisliste: http://www.tour-de-ski.info/tour-de-ski/start-ergebnislisten.html
UPDATE:
Letze Etappe der Tour de Ski (10km klassisch):
Frauen:
1. NOR
2. NOR
3. NOR
Männer:
1. NOR
2. NOR
3. KAZ (laut ARD arbeitet(e) er mit einem Doping Trainer in Estland zusammen)
5./6./8.: NOR
Die Abstände zur Konkurrenz waren frappierend! In allen übrigen Etappen sah es ähnlich aus.
Das grenzt ja an ein genetisches Wunder, dass die ganze Langlauf-Weltspitze aus NOR kommt! :Lachen2: Oder liegt es am Geheimtraining und Material?
Macht euch sowas nicht stutzig?
Mich wundert das nicht. In Norwegen findet man optimale Trainingsbedingungen vor. Es gibt in der Volksportart viele Nachwuchsathleten und der schlanke, groß gewachsene blonde Norweger bringt ideale Voraussetzungen für Langlauf mit. Der landestypische braune Käse liefert ideale Proteine für die Ausdauermuskulatur und ergänzende Fette die die Verarbeitung der Proteine fördern. Zudem ist Alkohol im Vergleich zu D recht teuer, was den einen oder anderen Sportler vom Saufen abhält.
Mauna Kea
09.01.2016, 18:11
Mich wundert das nicht. In Norwegen findet man optimale Trainingsbedingungen vor. Es gibt in der Volksportart viele Nachwuchsathleten und der schlanke, groß gewachsene blonde Norweger bringt ideale Voraussetzungen für Langlauf mit. Der landestypische braune Käse liefert ideale Proteine für die Ausdauermuskulatur und ergänzende Fette die die Verarbeitung der Proteine fördern. Zudem ist Alkohol im Vergleich zu D recht teuer, was den einen oder anderen Sportler vom Saufen abhält.
:hoho:
Klugschnacker
09.01.2016, 19:24
Zudem ist Alkohol im Vergleich zu D recht teuer, was den einen oder anderen Sportler vom Saufen abhält.
Mir hat man gesagt, man solle viel trinken im Sport!!
:kruecken:
Ja, die Dominanz der Norweger ist schon krass. Das war zu Saisonbeginn, also vor der Tour de Ski, aber noch fast erdrückender. Da waren teilweise 6 Norweger in den ersten 7. Bei einem Staffelrennen kam Norwegen 1 vor Norwegen 3 und Norwegen 2 etc.
Andererseits hat be fasts Input schon auch etwas. Das ist deren Nationalsportart und Langlauf wird vor allem in Mittel-, Ost- und Nordeuropa und Nordamerika zelebriert. Es ist also keine Weltsportart, die Konkurrenz kleiner. Hinzu kommt deren riesen Aufwand mit dem Wachs-Truck. Material ist da nicht zu unterschätzen.
Ich will nicht sagen, dass die alle sauber sind. Aber wenn sie was einwerfen werden sie wohl kaum die einzigen sein.
Aber was speziell der Sundby so zeigt in dieser Saison ist schon krass. Der zermürbt einfach jeden mit kaum einem schlechten Tag. Das wirft meiner Meinung nach noch fast mehr Fragen auf. Er soll übrigens rund 1200 Stunden im Jahr trainieren.
KernelPanic
09.01.2016, 19:36
Das grenzt ja an ein genetisches Wunder, dass die ganze Langlauf-Weltspitze aus NOR kommt! :Lachen2: Oder liegt es am Geheimtraining und Material?
Die NZZ hat eine Theorie (http://www.nzz.ch/sport/skisport/tod-des-diagonalstils-1.18673599).
Würde aber nur die Klassikstrecken betreffen.
Mir hat man gesagt, man solle viel trinken im Sport!!
:kruecken:
Stimmt, ist aber noch viel mehr im Fußball zielführend (http://www.zeit.de/sport/2013-01/borowka-alkohol-fussball-sucht-wodka)
Kiste Bier+ = Nationalmannschaft! ;)
:hoho:
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Solche Aktionen sind eine Beleidigung der Intelligenz.
Affen.
Tour de Ski is zu ende!
Ratet mal, wer bei den Frauen und Männern die TOP3 Plätze belegt hat. ;)
Mich erinnerten manche Etappen an: https://www.youtube.com/watch?v=D3rZphEtzSM
TIPP: Bis zum Schluss anschauen.
:Lachanfall:
jofloglo
14.01.2016, 15:13
Zweiter Teil vom WADA Bericht ist soeben veröffentlich worden.
WADA-Bericht belastet Coe schwer (http://www.sport1.de/leichtathletik/2016/01/medien-zweiter-wada-bericht-setzt-sebastian-coe-unter-druck)
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