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Chrispayne
09.03.2016, 08:34
Sorry, aber physikalisch wird mir das keiner schmackhaft machen können.
Was passiert denn, wenn man sich aufn Skateboard stellt, meinetwegen auch mit Geschwindigkeit x vorwärts fährt und dann in Fahrtrichtung nach oben/vorne springt?
Man fliegt auf die Fresse und das Board haut nach hinten ab.
Es benötigt unheimlich viel Übung, mit so nem Ding aus der Fahrt raus irgendwo hochzuspringen, weil man so nach oben springen muss, dass das Skateboard nicht mindestens gebremst, geschweige denn nach hinten katapultiert wird.


Gutes Beispiel mit dem Skateboard. In der Half-Pipe kommt der Skater auch immer höher, ohne auch nur einmal mit dem Bein Schwung zu nehmen. Trotzdem macht der Körper dort auch ähnliches wie in dem Video.
Anders Beispiel, in dem keine direkte Energieübertragung stattfindet ist das Schaukeln, selbes Prinzip.

Fürs Physikalisch schmackhaft machen mal hier reinlesen.
http://www.didaktik.physik.uni-duisburg-essen.de/~backhaus/pdfs_fuer_Webseite/PG_Schwungbewegungen.pdf

Mir ist das alles zu hoch, aber das Prinzip des Schaukelns ist mir noch bekannt :-)

LidlRacer
09.03.2016, 08:50
Und du glaubst das ist ein Russisches Phänomen?!


In diesem Fall weitgehend ja.
http://www.sportsintegrityinitiative.com/wp-content/uploads/2016/03/Meldoniumathletepercentage.jpg
http://www.sportsintegrityinitiative.com/analysis-maria-sharapova-tests-positive-for-meldonium/

MattF
09.03.2016, 09:01
Man hat ja wohl 2015 schon auf Meldonium gestestet. Auswirkungen hatte ein positiver Test aber wohl nicht.

Wurde das den Athleten mitgeteilt (wenn ein postiver Befund bestand?

Ist es jetzt verschwörungstechnisch zu weit gedacht, dass man Atheltetn die man 2015 auf das Mittel getestet hatte, im Januar unter besondere Beobachtung genommen hat? :Lachen2:

Stefan
09.03.2016, 09:11
Ist es jetzt verschwörungstechnisch zu weit gedacht, dass man Atheltetn die man 2015 auf das Mittel getestet hatte, im Januar unter besondere Beobachtung genommen hat? :Lachen2:

Man hätte das Zeug ja im November absetzen können, weil es nach drei Wochen nicht mehr nachweisbar sein soll. Ausserdem sinds vom 1.1. bis 26.1. > 3 Wochen.

http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/doping-fall-scharapowa-dahinter-steckt-eine-bewusste-absicht-14113360.html
"Bislang sind rund 50 Athleten positiv getestet worden, zwei Ringer in Deutschland, Biathleten, eine Eiskunstläuferin, Leichtathleten, der fünfmalige Sprint-Weltmeister im Eisschnelllauf, Pawel Kulischnikow, sowie der Olympiasieger im Shorttrack, Semjon Jelistratow und –Maria Scharapowa. Die Doping-Probe stammt vom 26. Januar während der Australian Open in Melbourne. Meldonium soll allenfalls drei Wochen nachweisbar sein."

Auch interessant:
http://www.faz.net/aktuell/sport/dopingfaelle-mit-meldonium-hochleistungssportler-mit-herzproblemen-14113609.html
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/meldonium-in-baku-2015-weit-verbreitetes-sportlermedikament-a-1081455.html

jofloglo
09.03.2016, 09:13
In diesem Fall weitgehend ja.
http://www.sportsintegrityinitiative.com/analysis-maria-sharapova-tests-positive-for-meldonium/

Sind bei Studie 2 auch russische Athleten inbegriffen?

Hafu
09.03.2016, 09:16
...
Ist es jetzt verschwörungstechnisch zu weit gedacht, dass man Atheltetn die man 2015 auf das Mittel getestet hatte, im Januar unter besondere Beobachtung genommen hat? :Lachen2:

Wieso "verschwörungstechnisch"? Genauso funktioniert der moderne Antidopingkampf.

Die Ressourcen für Tests sind stark limitiert, so dass man zwar einige Zufallskontrollen nach dem Gießkannenprinzip macht, um ein gewisses Abschreckungsszenario aufrecht zu erhalten, aber ansonsten einen immer größeren Teil des zur Verfügung stehenden Budgets in sogenannte Zielkontrollen steckt.

Das heißt, dass man in den Saisonphasen testet, in denen es am wahrscheinlichsten ist, dass ein Athlet dopt, dass man bevorzugt die Athleten testet, die in der Vergangenheit grenzwertige Tests geliefert haben, deren Blutprofil auffällig ist, bei denen der Kontrolleur wiederholt Schwierigkeiten gehabt hat, sie anzutreffen oder sonstige Auffälligkeiten in der Vergangenheit in seinem Testprotokoll notiert hat und dass man ggf einen verdächtigen Athleten auch mal zwei Tage hintereinander testet.

jofloglo
09.03.2016, 09:34
Hat sich Maria Scharapowa verplappert?

Verwirrung im Dopingfall Scharapowa (http://www.sport1.de/tennis/wta/2016/03/tennis-neue-erkenntnisse-im-dopingfall-um-maria-scharapowa)

Stefan
09.03.2016, 09:37
Hat sich Maria Scharapowa verplappert?

Verwirrung im Dopingfall Scharapowa (http://www.sport1.de/tennis/wta/2016/03/tennis-neue-erkenntnisse-im-dopingfall-um-maria-scharapowa)


Auch wenn ich es sch..... finde, wenn man Medikamente zur Leistungssteigerung nimmt: Bis Ende 2015 durfte man das Zeugs ja im Blut haben.

Aucht toll :-( : http://de.tennisnet.com/a/wta-tour-russland-rechnet-mit-olympia-teilnahme-von-maria-sharapova-trotz-dopings-66649

tomerswayler
09.03.2016, 11:13
Das Treppenfahren dürfte auch damit zusammenhängen, welchen Gang man gewählt hat.

Überlegung dazu: Ihr steht mit dem linken Bein am Boden, das rechte Bein ruht auf dem Pedal und die Kurbel steht waagrecht mit dem rechten Pedal vorn. Ist der kleinste Gang eingelegt und ihr bringt nun das gesamte Gewicht auf rechte Pedal zum Anfahren, so dreht sich die Kurbel sehr schnell. Ist hingegen der größte Gang eingelegt, könnt ihr euch richtig am rechten Pedal abstützen für ne Weile. In beiden Fällen wird sich das Rad aber vorwärts bewegen.

Wenn beim Treppenfahren also der richtige Gang gewählt ist, dann kann eine minimale Kurbelbewegung immer dann wenn eine neue Stufe erreicht ist für den nötigen Vortrieb sorgen.

LidlRacer
09.03.2016, 11:22
Ich glaube, der würde ohne Kette genauso da hoch springen.
Da ist praktisch keine Kurbelbewegung zu sehen.

jofloglo
09.03.2016, 11:38
Also aktuell geht's ganz schön ab!

Weitere Dopingfälle in Äthiopien, Wirbel um U20-Weltrekordler Mekonnen (https://www.laufen.de/doping-in-aethiopien)

Attila
09.03.2016, 11:53
Fast alle voll bis an die Kiemen. Egal in welchem Sport. Umso mehr wenn viel Geld dahinter steckt. Ist einfach nur noch ekelhaft.
Sehr auffällig das schwächere Länder meistens früher entlarvt werden.
Denke es dreht sich im Spitzensport nur noch darum wer da besser und moderner unterwegs ist in Sachen Doping.

Absoluter Wahnsinn wenn man sieht wie viele an Herzleiden , Atemnot, Blutkrankheit und was weiß ich noch Leiden ! Lächerlich.

Besonders dreist, ja fast schon perfide finde ich es sich dann noch hin zu stellen und von einem hoffentlich frühem Comeback ( geringe Sperre) zu sprechen. (M.Scharapowa)

Ich denke nicht das jemand Menschen wie Euch weiter sehen möchte auf dem Schirm oder sonst wo es sich um Sport dreht.

LidlRacer
09.03.2016, 12:06
Fast alle voll bis an die Kiemen. Egal in welchem Sport.

Solche Pauschalverurteilungen nützen niemandem und schaden insbesondere allen, die sich ernsthaft um sauberen Sport bemühen.

sybenwurz
09.03.2016, 12:13
...wenn ich mir die McAskill Videos zu Gemüte führe


Gutes Beispiel mit dem Skateboard. In der Half-Pipe...


Das Problem an der Geschichte ist: das alles (was MacAskill macht, Skateboard, Schaukeln und vieles mehr) kann ich problemlos physikalisch nachvollziehn, die Treppe raufhupfen eben nicht.
Ich hab ne Zeitlang Trialkurse gegeben, das ist alles mit Wasser gekocht und wenn einer dieser Treppenspringer die Kurbel auch nur nen Millimeter nach vorne drehn würde im Absprung, wo man erkennen kann, dass der Sprung nen Gegenhalt findet, hätte ich null Probleme damit.
Ohne Schwung/Geschwindigkeit kann ich nach oben springen, keine Thema, da geht die Kraft in den Boden, nach oben vorne halte ich es weiterhin unmöglich, wenn es nach hinten keine Abstützung gibt.
Und danach, über Kurbel und Kettenzug gegenzuhalten, siehts auch nach zigmaligem Anschauen nicht aus. Das obere Kettentrum peitscht fröhlich parallel zum unteren, wenngleich nicht so stark.

...

Da hab ich jetzt leider keine Zeit, mir das alles (inklusive der von Chrispayne verlinkten 156-Seiten-Hausarbeit) reinzuziehn, heut Abend vielleicht.
Dass hinter der Stufe ne leichte Vertiefung ist, reicht mir als Erklärung nicht aus. Die müsste imho nichtmal nen 90°-Winkel zur Sprung-/Bewegungsrichtung haben, aber 20 oder 25°? Hm...

Ich komm jedenfalls die oben erwähnte Treppe absolut nicht ohne Pedaleinsatz rauf.
Vielleicht such ich mir mal nen alten Felgensatz zum Schrotten...:-((

Stefan
09.03.2016, 12:42
Das Problem ...............Schrotten...:-((

Ich würde mir wahrscheinlich das Genick brechen (einen MET Stradivarius habe ich bei Sprungversuchen schon so zerlegt, dass mein Neffe jetzt nicht mehr ohne Helm auf sein Rad steigt) und kann auch nicht nachvollziehen, wie es funktioniert.

Wenn es aber nur mit Hilfsmotor funktionieren würde, dann wäre kein Radsportler so doof, mit der Technik Treppen zu fahren. Sonst wäre es ja ein offensichtlicher Betrugsbeweis. Obwohl, was hat Einstein mal über die Unendlichkeit der Dummheit gesagt.............

stevo
09.03.2016, 15:00
Weiter geht es in der Leichtathletik.

Eine unsaubere Leistung nach der anderen. (http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/neue-doping-faelle-in-der-leichtathletik-sorgen-fuer-wut-14111201.html)

Welchen Leistungen kann man noch trauen?

Erst und Zweitplatzierte von 1500m bei Olympia in London, Sieger des Dubai-Marathons 2014 oder Sieger des Tokio-Marathons 2015 oder oder ...

la_gune
09.03.2016, 15:15
Ich komm jedenfalls die oben erwähnte Treppe absolut nicht ohne Pedaleinsatz rauf.


Erster Schritt: Rollen und "Bunnyhop" auf den Bürgersteig hoch.

Zweiter Schritt: Rollen und eben diesen Sprung auf den Bürgersteig und dann eine Stufe o.ä. hoch.

u.s.w.

Die Energie kommt rein aus dem Körpereinsatz. Man schiebt den Körper vor dem Absprung leicht nach vorne / oben und zieht das Rad dann quasi nach.

Was Du bei den Cyclocrossern siehst, ist diese Technik in absoluter Perfektion.

Hier ab ca 1:40min sieht man einen wichtigen Part des Sprungs mal ganz gut veranschaulicht:
https://www.youtube.com/watch?v=xPFW8OkOAGI

Genaugenommen handelt es sich um einen "english bunnyhop". ;-)

Adept
09.03.2016, 15:38
Was Du bei den Cyclocrossern siehst, ist diese Technik in absoluter Perfektion.


Treppen hochspringen ohne Pedalumdrehung können auch Radprofis:
https://youtu.be/gLDMhKHlEIA

Dafür braucht man kein E-Antrieb. :Lachen2:

la_gune
09.03.2016, 16:08
Treppen hochspringen ohne Pedalumdrehung können auch Radprofis:
https://youtu.be/gLDMhKHlEIA

Dafür braucht man kein E-Antrieb. :Lachen2:

Gleiches Prinzip.
Hier sogar mit Bremse, damit er NICHT vorwärts rollt. ;)

LidlRacer
09.03.2016, 22:29
Der Erfinder von dem Mildro-Zeugs sieht seinen Haupt-Markt untergehen.
"We will see many deaths on the field," Ivars Calvins told BBC Radio 5 live.
"Athletes who use mildronate will not be able to do it in the future and will be not more protected."
www.bbc.com/sport/tennis/35768294

trithos
09.03.2016, 23:27
Der Erfinder von dem Mildro-Zeugs sieht seinen Haupt-Markt untergehen.
"We will see many deaths on the field," Ivars Calvins told BBC Radio 5 live.
"Athletes who use mildronate will not be able to do it in the future and will be not more protected."
www.bbc.com/sport/tennis/35768294

Verstehe ich das richtig? Der Erfinder des Medikaments behauptet, dass viele Sportler sterben werden, weil sie das Zeug nicht mehr nehmen dürfen? Was ist denn das für ein Unsinn? Dann müsste doch schon bisher ein nicht unerheblicher Teil derer, die das nicht genommen haben, den Löffel abgegeben haben? Und das sind doch laut der hier geposteten Statistik 97,8 Prozent der getesteten aller Länder (außer Russen).

Und ich hab bisher geglaubt, dass die Doper die sind, die ihre Gesundheit aufs Spiel setzen .... :confused:

LidlRacer
09.03.2016, 23:39
Ich glaub dem kein Wort. Der sieht nur seine Felle wegschwimmen.

Zumindest kurzfristig geht's aber andersrum:
Scharapowa löst Run auf Meldonium aus (http://www.sport1.de/tennis/wta/2016/03/hoeherer-konsum-von-meldonium-nach-gestaendnis-von-maria-scharapowa)
Eine russische Webseite, die Nahrungsergänzungsmittel vertreibt, berichtete auf Anfrage der BBC, nach dem Geständnis des Tennis-Superstars seien innerhalb von 24 Stunden 150 Packungen des meldoniumhaltigen Präparats Mildronat verkauft worden - im Vergleich zu 850 im gesamten vergangenen Jahr.

Der Preis sei nun nahezu verdoppelt worden, erklärte ein Sprecher von RUPharma, sogar ein zusätzlicher Mitarbeiter werde eingestellt: "Wir nennen Mildronat hier schon scherzhaft Scharaponat.":Maso:

Johannespopannes
10.03.2016, 07:21
Na, dann sollte sie doch schnell neue Werbeverträge finden :))

FlyLive
10.03.2016, 08:12
Zumindest kurzfristig geht's aber andersrum:
Scharapowa löst Run auf Meldonium aus (http://www.sport1.de/tennis/wta/2016/03/hoeherer-konsum-von-meldonium-nach-gestaendnis-von-maria-scharapowa)
:Maso:

:Lachen2: :Lachen2: :Lachen2:
Ich hoffe die stehen alle noch vor der Apotheke. Sonst rennen die Dopingfahnder wieder wie irre den kommenden Sündern nach.
Und was die Suche dann wieder für Kosten verschlingt - ein Albtraum

deirflu
10.03.2016, 09:17
Leider bestätigt das ganze meine These das im Profisport wirklich alles ausgereizt wird. Vor allem solche Mittel die nicht auf der Liste stehen werden anscheinend in noch größeren Ausmaß konsumiert als gedacht obwohl es Medikamente für kranke Menschen sind, einfach widerlich.

http://sport.orf.at/#/stories/2247561/

Interessant fand ich den Zusammenhang auch wie viel Gehör die Aussage von FIS-Chef-Renndirektor Markus Waldner zum Thema Schmerzmittelge/missbrauch im Skisport.
Das wurde nach einer kurzen Meldung auch gleich wieder abgewürgt.

hanse987
10.03.2016, 11:07
Wenn wir schon bei Schmerzmittel sind:
http://www.focus.de/regional/wolfsburg/fussball-draxler-nimmt-waehrend-champions-league-partie-schmerzmittel_id_5344579.html

Jetzt wird er noch gefeiert weil er unter Schmerzmittel weiter gespielt hat. Ich könnt :Kotz: :Kotz: :Kotz: !

noam
10.03.2016, 11:22
Im Interview gestern auf SKY darauf angesprochen hatte ich das Gefühl, dass der Gute nicht wirklich wusste wie er darauf reagieren sollte und es machte den Eindruck, dass es ihm schon ein wenig unangenehm war, danach gefragt zu werden, auch wenn ich ebenfalls den Eindruck hatte, dass der Reporter ihm da ne schöne "Harter Hund"- Brücke bauen wollte.


Aber schon interessant wie unterschiedlich die Wahrnehmungen von Schmerzmittelkonsum im Sport sind. Im Marathon wird ne große Nummer daraus gebaut, dass da Leute Schmerzmittel nehmen und beim Fußballhelden wird man am besten glorifiziert dafür.

Duafüxin
10.03.2016, 11:49
Hab jetzt nicht so den Eindruck, dass Schmerzmittel als "besonders gefährlich" wahrgenommen werden. Liest man doch oft, schnell noch ne Voltaren reingeworfen vorm Start.
Etwas ab vom Thema: Neulich war bei uns Hallensportfest für die U12. Draussen sassen zwei Lehrerinnen, die sich über das Schulsystem als Ganzes auskotzten und ich eher unfreiwillige Zuhörerin war. Die eine erzählte der anderen, dass in ihrer Grundschulklasse kaum noch ein Kind wäre, was auf dem Notfallzettel, wo Medikamente drauf stehen, die das Kind nimmt/nehmen muss, nichts stehen hätte.
DAS fand ich ziemlich erschreckend. Wenn Kinder schon so erzogen werden, dass es normal ist mit Pillen und Tropfen aufzuwachsen, dann ist es doch erst recht normal sich mit Schmerztabletten vollzupumpen, oder?

T.U.F.K.A.S.
10.03.2016, 11:57
Etwas ab vom Thema: Neulich war bei uns Hallensportfest für die U12. Draussen sassen zwei Lehrerinnen, die sich über das Schulsystem als Ganzes auskotzten und ich eher unfreiwillige Zuhörerin war. Die eine erzählte der anderen, dass in ihrer Grundschulklasse kaum noch ein Kind wäre, was auf dem Notfallzettel, wo Medikamente drauf stehen, die das Kind nimmt/nehmen muss, nichts stehen hätte.
DAS fand ich ziemlich erschreckend. Wenn Kinder schon so erzogen werden, dass es normal ist mit Pillen und Tropfen aufzuwachsen, dann ist es doch erst recht normal sich mit Schmerztabletten vollzupumpen, oder?

Ist halt die Frage, was da bei den Kindern drauf steht. Bestimmte Dinge sind elementar (z.B. Insulin bei Diabetikern) aber sicher stehen da auch eine ganze Menge Dinge drauf, die nicht unbedingt sein müssten und da bin ich ganz bei Dir :Blumen:

su.pa
10.03.2016, 12:21
DAS fand ich ziemlich erschreckend. Wenn Kinder schon so erzogen werden, dass es normal ist mit Pillen und Tropfen aufzuwachsen, dann ist es doch erst recht normal sich mit Schmerztabletten vollzupumpen, oder?

Ich hab mal was mitbekommen, wie sich eine Teenager-Mutter über den Arzt beklagt hat, weil der kein schnell wirksames Hammer-Medikament verschreiben wollte, weil der Sohn einen Sport-Wettbewerb hätte...

Mirko
10.03.2016, 14:55
Ich glaub dem kein Wort. Der sieht nur seine Felle wegschwimmen.

Zumindest kurzfristig geht's aber andersrum:
Scharapowa löst Run auf Meldonium aus (http://www.sport1.de/tennis/wta/2016/03/hoeherer-konsum-von-meldonium-nach-gestaendnis-von-maria-scharapowa)
:Maso:

Wir haben das gestern auf der Arbeit mal interessehalber getestet. Nach 1 Minute googel lag das Zeug online im Einkaufswagen einer russischen Versand-Apotheke. Unglaublich. Wer Lust hat kann auch gleich Antidepressiva und ähnliches dort mitbestellen. Wir hätten nicht gedacht das das so einfach geht.
Allerdings muss man ganz schön verzweifelt oder lebensmüde sein um sich so ein Zeug reinzuknallen. Übermäßig seriös hat das mal nicht gewirkt.

Matthias75
10.03.2016, 15:14
DAS fand ich ziemlich erschreckend. Wenn Kinder schon so erzogen werden, dass es normal ist mit Pillen und Tropfen aufzuwachsen, dann ist es doch erst recht normal sich mit Schmerztabletten vollzupumpen, oder?

Naja, wenn uns die Werbung Schmerzmittel als Mittel gegen Muskelkater/Muskelschmerzen verkauft ("Da gibt's doch auch was von R...."), darf uns das nicht wundern. Ist natürlich leichter, den Kindern was einzuwerfen als die Ursachen zu bekämpfen.

M.

Loretta
10.03.2016, 16:00
:Lachen2: :Lachen2: :Lachen2:
Ich hoffe die stehen alle noch vor der Apotheke. Sonst rennen die Dopingfahnder wieder wie irre den kommenden Sündern nach.
Und was die Suche dann wieder für Kosten verschlingt - ein Albtraum

Irgendwie hast Du es mit den Kosten und willst dann diese als Grund nehmen Doping freizugeben...
Weltweit werden laut diesem Artikel http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/doping-bekaempfung-forscher-wirft-nada-miserable-erfolgsquote-vor-1638180.html
215 Millionen jählich ausgegeben, selbst wenn sogar 10% davon von den Deutschen ausgegeben werden sind das nur 20 Millionen...da lachen die Betreiber des neuen Flughafens in B nur, ebenso bei vielen anderen staatlichen Großprojekten.
Klar, Geld ist Geld, aber das Problem ist doch nicht, dass der Anti- Dopingkampf zu viel Geld kostet, sondern dass viel zu wenig in kompetente und willige Fahnder, Labore, etc. investiert wird um ihn wirklich effektiv führen zu können- da herrscht keine Waffengleichheit wenn Du bedenkst, dass der jährliche Umsatz von Dopingitteln im Milliardenbereich liegt! Dass sowas ganz klar geht hat die DDR damals gezeigt, die viel Geld investiert hat um zu sehen, ob die Jungs und Mädels nicht erwischt werden, wie lange der Schund nachweisbar ist, etc. Es geht schon, man muss nur wollen...und nicht der Öffentlichkeit vorgaukeln, dass man nix machen kann weil die Bösewichter besser sind und man ja nix machen kann dagegen...und man deshalb am besten alles freigibt.

sybenwurz
10.03.2016, 20:31
Erster Schritt: Rollen und "Bunnyhop" ...
Ja nee, also sorry, aber Bunnyhop ist was ganz was anderes.
Der kommt in jedem Fall aus dem Schwung der Anfahrt.
Treppen hochspringen ohne Pedalumdrehung können auch Radprofis...

Ja, das ist Peanuts. Das konnt ich auch mal. Da siehste auch deutlich, wie das Rad in Sprungrichtung geneigt wird zum Absprung.
Wennsts in Sprungrichtung drehen würdest, also wie unsere Freunde ausm CX, würds, wennst so nach vorne-oben springen würdest, schlicht nach hinten wegrollen.
Ausser, man würde die Bremse ziehen, dann würds aber zwischen den einzelnen Sprüngen immer zum Stillstand kommen, so wie beim Sagan quer.

LidlRacer
10.03.2016, 21:36
@sybenwurz
Aber Du erkennst schon an, dass es überhaupt keinen Grund gibt, dass die vorhandene Anfangsgeschwindigkeit wesentlich abnimmt, sofern man nicht gegen die Stufen sondern oben drauf springt, oder?

Loretta
10.03.2016, 21:41
Indem man das Hinterrad und nicht die Tretlagerwelle antreibt?



Also: man kommt da unten aus der Ecke, null Speed, null Schwung und überwinden nen Höhenunterschied von 2(?)m ohne Antrieb?
Der springt nach vorne und oben, wird kein Stück langsamer und bewegt die Kurbel keinen Millimeter.
Sorry, aber physikalisch wird mir das keiner schmackhaft machen können.
Was passiert denn, wenn man sich aufn Skateboard stellt, meinetwegen auch mit Geschwindigkeit x vorwärts fährt und dann in Fahrtrichtung nach oben/vorne springt?
Man fliegt auf die Fresse und das Board haut nach hinten ab.
Es benötigt unheimlich viel Übung, mit so nem Ding aus der Fahrt raus irgendwo hochzuspringen, weil man so nach oben springen muss, dass das Skateboard nicht mindestens gebremst, geschweige denn nach hinten katapultiert wird.

Und rein zufällig können grad physikalisch unerklärbar Typen reihenweise Treppen in ner Sportart rauffahren, die vor n paar Tagen den ersten wirklich greifbaren Motordoping- (und nicht nur spekulativen Verdachts-)fall hatte?
Hm, komisch...

Ich hab hier ne Treppe, genau gleiche Konstellation. Schätze, 5 oder 6 Stufen, jeweils eine Fahrradlänge Abstand, gepflastert, ca. 20m Anlauf.
Ich opfere ein Rad, mach mirs einer vor.

Ich kann sowas auch nicht, aber der Skateboard Vergleich hinkt, da dort durch den Abdruck ohne Widerstand nach unten natürlich das Board nach hinten weg will. Das Trägheitsmoment des Boardes ist durch das geringere Gewicht auch viel geringer als beim Rad. Beim Treppenfahren geht aber die Kraft (wie beim Pump-Track)nach unten und nur wenig nach vorne.
Ich sehe das wenn ich seitlich eine Treppe hochspringe, dann bewege ich mich auch nicht nur ausschließlich seitlich, sondern auch teilweise nach vorne oder hinten, je nachdem wohin ich genau den Krafteinsatz bringe, bzw. der Schwerpunkt ist. Du kannst doch beim auf der Stelle hüpfen auch gleichzeitig etwas nach vorne oder hinten hüpfen und nicht nur genau auf der Stelle landen wo Du abgesprungen bist, oder? Und wenn Du dann noch Fahrgeschwindigkeit mitnimmst hüpftst Du eben auch in Fahrtrichtung, also nach vorne.
Meine Meinung ist: nur weil man es nicht selber kann oder versteht muss das nicht heißen, dass es nicht geht oder mit Tricks gearbeitet wird. Manchmal muss man sich damit abfinden, dass es Leute gibt, die einfach mehr drauf haben, sorry:Blumen: .
Gruß,
Loretta

aurinko
10.03.2016, 21:45
Interessant fand ich den Zusammenhang auch wie viel Gehör die Aussage von FIS-Chef-Renndirektor Markus Waldner zum Thema Schmerzmittelge/missbrauch im Skisport.
Das wurde nach einer kurzen Meldung auch gleich wieder abgewürgt.

Bei dem Thema verstehe ich aber auch sämtliche Ärzte, Trainer und sonstige Betreuer (insbesondere die des ÖSV nicht). Kann doch nicht sein, dass Athleten, die vor lauter Bandscheibenvorfall kaum nen Schritt gehen können, dann ne Abfahrtsstrecke runter gelassen werden. Dass der Athlet dass nicht einsieht kann man ja noch verstehen, aber die haben ja rund um die Uhr nen Arzt um sich, der irgendwann mal nen Veto einlegen sollte.

Und die größte Klatsche hat Frau Vonn.

qbz
10.03.2016, 22:07
Bei dem Thema verstehe ich aber auch sämtliche Ärzte, Trainer und sonstige Betreuer (insbesondere die des ÖSV nicht). Kann doch nicht sein, dass Athleten, die vor lauter Bandscheibenvorfall kaum nen Schritt gehen können, dann ne Abfahrtsstrecke runter gelassen werden. Dass der Athlet dass nicht einsieht kann man ja noch verstehen, aber die haben ja rund um die Uhr nen Arzt um sich, der irgendwann mal nen Veto einlegen sollte.

Und die größte Klatsche hat Frau Vonn.

Als ich mal an der Strecke einer Abfahrt und eines Super G stand (als Skifahrer) und mir Teile des Rennens ansah, dachte ich: jede(r) muss irgendwie "verrückt" sein, der da so runterrast. Auch ohne Unfall werden in diesen Disziplinen Kniee, Hüfte, Wirbelsäule wegen extremer Überbeanspruchung vorzeitig ruiniert.

Loretta
10.03.2016, 22:10
Diese Ärzte sind dafür da, den Hochleistungssport, der nunmal nicht Lifetime- Sport ist so zu unterstützen, dass der Athlet für einen begrenzten Zeitraum (bis sein Körper komplett zuerstört ist)diese Leistungen bringen kann.
Falls sich noch jemand an meine Anmerkungen zur "Dopingfreigabe unter ärztlicher Aufsicht, auch bei Kindern" erinnert sollte man dann auch nochmal darüber nachdenken ob eine Freigabe dann wirklich die Athleten schützt...
Diese Ärzte haben da eine sehr eigene Auslegung des Hippokratischen Eides.
Und wenn ich schaue, wieviele Ärzte die Kassen betrügen, etc. (und wieviel DAS an Steuergeldern im Vergleich zur Dopingbekämpfung kostet, ebenso solche Schmerzmittelexzesse und deren Spätfolgen)erschließt sich mir absolut nicht die hier zeilweise geforderte Freigabe von dem ganzen anderen Stoff, von Wachstumshormonen, Steroiden, Psychopharmaka, etc. Ach ja, ich vergaß, der "gute "Arzt" verschreibt ja dann und dann ist das ja alles gar kein Problem mehr...

Gruß,
Loretta

sybenwurz
10.03.2016, 22:16
@sybenwurz
Aber Du erkennst schon an, dass es überhaupt keinen Grund gibt, dass die vorhandene Anfangsgeschwindigkeit wesentlich abnimmt, sofern man nicht gegen die Stufen sondern oben drauf springt, oder?

Im Ansatz, ja.
Wäre es eben bei gleichem Untergrund, um wieviel würde sich die (eh schon niedrige) Geschwindigkeit verringern?

Ich kann sowas auch nicht, ...

Das geht wohl den meisten so.


...aber der Skateboard Vergleich hinkt...

Hab ich oben ja schon zum Ausdruck gebracht.
Und dass ich, davon abgesehn, alles, was jemand mitm Skateboard anstellt oder Herr MacAskill und seine Kollegen mitm Fahrrad, physikalisch nachvollziehn kann.

Manchmal muss man sich damit abfinden, dass es Leute gibt, die einfach mehr drauf haben, sorry:Blumen:

Wird gesundheitlich deutlich besser sein, ja. Gibt ja geradezu unheimlich viele Leute, die irgendwas besser können als man selbst.
Mein Problem ist eher, dass ich an sich Treppen mit so ner Stufenlänge rauffahren kann.
Aber eben nicht ohne Antrieb, mir nicht vorstellen kann, wie es gehen sollte und auch physikalisch keine brauchbare Lösung in Sicht hab, wie es gehen sollte.
Archimedes meinte, man solle ihm einen festen Punkt geben, dann hebe er die Welt aus den Angeln.
Genau dieser feste Punkt fehlt.

deirflu
10.03.2016, 22:51
Bei dem Thema verstehe ich aber auch sämtliche Ärzte, Trainer und sonstige Betreuer (insbesondere die des ÖSV nicht). Kann doch nicht sein, dass Athleten, die vor lauter Bandscheibenvorfall kaum nen Schritt gehen können, dann ne Abfahrtsstrecke runter gelassen werden. Dass der Athlet dass nicht einsieht kann man ja noch verstehen, aber die haben ja rund um die Uhr nen Arzt um sich, der irgendwann mal nen Veto einlegen sollte.

Ich glaub das hat der ein oder andere Arzt/Betreuer auch schon gemacht, aber selbst die sind austauschbar.

Die Interessen sind natürlich vielschichtig, ganz oben steht halt wie in jeder anderen Sportart auch ein Verband, naja der will halt Geld verdienen. Einzelne Sportler und was die machen damit sie es schaffen gehen den am A.... vorbei.
Deshalb hab ich ja geschrieben das selbst der Renndirektor kein Gehör bekommen hat bzw von oben abgewürgt wurde. Verbände mögen halt keine negative Presse, sollte ja jeden der sich mit Profisport beschäftigt mittlerweile klar sein?!

Loretta
10.03.2016, 23:11
Als ich mal an der Strecke einer Abfahrt und eines Super G stand (als Skifahrer) und mir Teile des Rennens ansah, dachte ich: jede(r) muss irgendwie "verrückt" sein, der da so runterrast. Auch ohne Unfall werden in diesen Disziplinen Kniee, Hüfte, Wirbelsäule wegen extremer Überbeanspruchung vorzeitig ruiniert.

Willkommen im Hochleistungssport:Huhu: !
Die Jungs und Mädels sehen nicht umsonst aus wie Godzilla...woher das auch kommen mag: Kraftraum, Ampulle, Tablette, Spritze, etc.

LidlRacer
10.03.2016, 23:11
Wäre es eben bei gleichem Untergrund, um wieviel würde sich die (eh schon niedrige) Geschwindigkeit verringern?


Habe inzwischen mal ein paar Zeiten gestoppt und meine, festgestellt zu haben, dass er im Laufe der Aktion tatsächlich ein wenig langsamer wird, auch wenn man evtl. einen anderen optischen Eindruck hat und anderes behauptet wurde.

Umso weniger sehe ich hier ein Problem, das nur verschwörungstheoretisch erklärt werden könnte.

Die Geschwindigkeit dürfte im Schnitt etwa 11 km/h betragen und die ganze Aktion dauert ca. 4 Sekunden, während der ca. 12 Meter waagerecht zurückgelegt werden.

Da würde ich Pi mal Daumen schätzen, dass man beim einfachen Rollen in der Ebene auf diesem Untergrund in dieser Zeit ca. 1 km/h verliert. Und in dieser Größenordnung scheint das auch bei ihm zu liegen.

Wo ist jetzt das Problem?

Loretta
10.03.2016, 23:16
Im Ansatz, ja.
Wäre es eben bei gleichem Untergrund, um wieviel würde sich die (eh schon niedrige) Geschwindigkeit verringern?



Das geht wohl den meisten so.




Hab ich oben ja schon zum Ausdruck gebracht.
Und dass ich, davon abgesehn, alles, was jemand mitm Skateboard anstellt oder Herr MacAskill und seine Kollegen mitm Fahrrad, physikalisch nachvollziehn kann.



Wird gesundheitlich deutlich besser sein, ja. Gibt ja geradezu unheimlich viele Leute, die irgendwas besser können als man selbst.
Mein Problem ist eher, dass ich an sich Treppen mit so ner Stufenlänge rauffahren kann.
Aber eben nicht ohne Antrieb, mir nicht vorstellen kann, wie es gehen sollte und auch physikalisch keine brauchbare Lösung in Sicht hab, wie es gehen sollte.
Archimedes meinte, man solle ihm einen festen Punkt geben, dann hebe er die Welt aus den Angeln.
Genau dieser feste Punkt fehlt.

Er fährt ja eben nicht, sondern er springt. Und da drückt er sich dann vom Boden aus nach oben/vorne ab. So ungewöhnlich ist das doch nicht. Wie wäre es mit einem Wheeliefahrer, der zwischendurch hochsprigt, weiterrollt, hochspringt, weiterrollt, etc. Unmöglich? Die vorwärtstreibende Kraft kommt doch durch den Abdruck nach vorne, ohne Pedalbewegung. Wenn man das sogar aus dem Stillstand kann warum sollte es nicht aus der Fahrt heraus gehen?

LidlRacer
10.03.2016, 23:44
Er fährt ja eben nicht, sondern er springt. Und da drückt er sich dann vom Boden aus nach oben/vorne ab. So ungewöhnlich ist das doch nicht. Wie wäre es mit einem Wheeliefahrer, der zwischendurch hochsprigt, weiterrollt, hochspringt, weiterrollt, etc. Unmöglich? Die vorwärtstreibende Kraft kommt doch durch den Abdruck nach vorne, ohne Pedalbewegung. Wenn man das sogar aus dem Stillstand kann warum sollte es nicht aus der Fahrt heraus gehen?

Das (annähernd) gleichmäßige Fahren überlagert sich mit dem Springen nach oben.
Nach vorn springen während des Rollens geht nicht, da es nichts gibt, wovon man sich abstoßen könnte. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn es rollt ja von selbst nach vorn und diese Geschwindigkeit bleibt natürlich auch im Flug unverändert.

Aus dem Stillstand mit angezogener Bremse oder mit Starrgang kann man nach vorn springen, indem man sich vom Boden nach vorn abstößt, nicht aber wenn das Rad sich frei bewegen kann. (Hab ich jetzt alles nicht ausprobiert, erscheint mir aber physikalisch logisch.)

Stefan
11.03.2016, 06:36
Das Treppenthema finde ich sehr interessant und irgendwie hat es vielleicht ja auch mit Doping zu tun, aber vielleicht könnte man es in einen eigenen Thread auslagern.
Grüsse
Stefan

Pfeffer und Salz
11.03.2016, 09:21
Diese Ärzte sind dafür da, den Hochleistungssport, der nunmal nicht Lifetime- Sport ist so zu unterstützen, dass der Athlet für einen begrenzten Zeitraum (bis sein Körper komplett zuerstört ist) diese Leistungen bringen kann.
Falls sich noch jemand an meine Anmerkungen zur "Dopingfreigabe unter ärztlicher Aufsicht, auch bei Kindern" erinnert sollte man dann auch nochmal darüber nachdenken ob eine Freigabe dann wirklich die Athleten schützt...
Diese Ärzte haben da eine sehr eigene Auslegung des Hippokratischen Eides.
Und wenn ich schaue, wieviele Ärzte die Kassen betrügen, etc. (und wieviel DAS an Steuergeldern im Vergleich zur Dopingbekämpfung kostet, ebenso solche Schmerzmittelexzesse und deren Spätfolgen)erschließt sich mir absolut nicht die hier zeilweise geforderte Freigabe von dem ganzen anderen Stoff, von Wachstumshormonen, Steroiden, Psychopharmaka, etc. Ach ja, ich vergaß, der "gute "Arzt" verschreibt ja dann und dann ist das ja alles gar kein Problem mehr...

Gruß,
Loretta

Danke,
endlich mal gut in Worte zu diesen Ärzten gefasst! :)

sybenwurz
11.03.2016, 10:30
Das (annähernd) gleichmäßige Fahren überlagert sich mit dem Springen nach oben.
Nach vorn springen während des Rollens geht nicht, da es nichts gibt, wovon man sich abstoßen könnte. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn es rollt ja von selbst nach vorn und diese Geschwindigkeit bleibt natürlich auch im Flug unverändert.

Aus dem Stillstand mit angezogener Bremse oder mit Starrgang kann man nach vorn springen, indem man sich vom Boden nach vorn abstößt, nicht aber wenn das Rad sich frei bewegen kann. (Hab ich jetzt alles nicht ausprobiert, erscheint mir aber physikalisch logisch.)

Naja, siehste, da steht ja genau drin, was geht und was nicht.
Aber lassen wir das Thema jetzt wirklich ruhen.
Ich such mir noch ne andere Treppe zum Trainieren und bring mirs bei.
Wenns andere können, krieg ich das hin. Ausser, es geht halt nicht...:Cheese:

Matthias75
11.03.2016, 10:59
Naja, siehste, da steht ja genau drin, was geht und was nicht.
Aber lassen wir das Thema jetzt wirklich ruhen.
Ich such mir noch ne andere Treppe zum Trainieren und bring mirs bei.
Wenns andere können, krieg ich das hin. Ausser, es geht halt nicht...:Cheese:

Im Triathlon gibt's ja zum Glück keine Stufen und auch nur zwei Balken, bei denen man nicht auf dem Rad sitzen darf :Huhu: .

M.

Attila
11.03.2016, 11:24
Also ich bleib da bei meiner Meinung standhaft.
Klar gibt es die jenigen die sich um sauberen Sport bemühen.
Ich spreche aber über den Spitzensport (egal welche Sportart) und da scheint das Motto zu gelten... " kannste nehmen - ist nicht verboten"
Das ist auch Doping !!!
Und ich denke wer davor die Augen verschliesst und behauptet dem wäre nicht so.... der glaubt dann auch wirklich noch der Osterhase ist auch der Weinachtsmann.

NBer
11.03.2016, 12:00
...... " kannste nehmen - ist nicht verboten"
Das ist auch Doping !!!.....

wo willste denn da die grenze ziehen? es gibt eine grenze, und die wird durch die NADA laufend angepasst. pauschal zu behaupten alles was man nehmen kann ist doping, ist natürlich unsinn.

tandem65
11.03.2016, 12:04
Ich spreche aber über den Spitzensport (egal welche Sportart) und da scheint das Motto zu gelten... " kannste nehmen - ist nicht verboten"
Das ist auch Doping !!!

Ich gehe mal davon aus Du hast Heute auch schon gemütlich gedopt. Ähh, gefrühstückt. :Huhu:

anneliese
11.03.2016, 16:13
Positive A Probe (Oxandrolon) bei Claudia Lemos:

http://www.sportschau.de/weitere/leichtathletik/sprinterin-lemos-positiv-test-doping100.html

Stefan
11.03.2016, 16:23
Positive A Probe (Oxandrolon) bei Claudia Lemos:

http://www.sportschau.de/weitere/leichtathletik/sprinterin-lemos-positiv-test-doping100.html

Ach, sie war doch bestimmt am Vorabend der Kontrolle im Steakhaus und hat ein verunreinigtes 900g Steak gegessen (oder so ähnlich).

qbz
11.03.2016, 17:58
Laut WADA gab es in diesem Jahr schon 100 Dopingfälle (!) mit Meldonium.

Und der Produzent und die Dealer scheinen einen erheblichen Absatzrückgang zu befürchten :-) .

"Wie Mildronat-Hersteller Grindeks in einer Pressemeldung erklärt, handelt es sich bei Meldonium um eine zellprotektive Substanz, die verhindert, dass ischämische Zellen absterben. Meldonium nimmt dem Organismus verstärkt die Chance, Fettsäuren als Energiequelle zu nutzen. Denn die Substanz hemmt die Oxidation von Fettsäuren, welche zu toxischen Ablagerungen im Körper führen kann, und aktiviert stattdessen die Energiegewinnung per Glykolyse. So ist der Sauerstoffbedarf der Zellen niedriger und es fallen weniger giftige Stoffwechselprodukte an.

Grindeks ist der Überzeugung, dass Meldonium den durch eine Ischämie hervorgerufenen Gewebeschaden stoppen kann, sich aber nicht auf normale gesunde Zellen auswirkt und damit auch nicht die sportliche Leistung verbessern kann. Die Firma meint daher, dass Meldonium nicht auf die WADA-Dopingliste gehört."

http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=62466

Würde mich interessieren, wer damit in Hawai 2015 unterwegs war. Man bräuchte ja nur die genommenen Proben nachträglich auf diesen Stoff auszuwerten.

trikroni
11.03.2016, 18:03
Würde mich interessieren, wer damit in Hawai 2015 unterwegs war. Man bräuchte ja nur die genommenen Proben nachträglich auf diesen Stoff auszuwerten.

Und dann?

qbz
11.03.2016, 18:13
Und dann?

Im Durchführen dieser nachträglichen Tests würde ich einen Willen aller Beteiligten erkennen, für mehr Transparenz zu sorgen. Es könnte ein Zeichen sein, dass auch die Mittel, die aktuell von manchen reingezogen werden und noch nicht auf der Liste stehen, ans Tageslicht kommen.

deirflu
11.03.2016, 18:21
Es könnte ein Zeichen sein, dass auch die Mittel, die aktuell von manchen reingezogen werden und noch nicht verboten ist, ans Tageslicht kommen.


Damit du einen Stoff finden kannst musst du schon wissen wonach du suchst. Da es aber unzählige weiter Medikamente/Stoffe gibt die evt Leistungssteigernd sind aber nicht auf der Liste stehen ist es unmöglich per Zufall etwas zu finden.

Leider ist das ganze ein Kampf gegen Windmühlen da zusätzlich ständig neue Produkte auf dem Markt kommen die die Kontrollorgane gar nicht kennen.

qbz
11.03.2016, 18:30
Damit du einen Stoff finden kannst musst du schon wissen wonach du suchst. Da es aber unzählige weiter Medikamente/Stoffe gibt die evt Leistungssteigernd sind aber nicht auf der Liste stehen ist es unmöglich per Zufall etwas zu finden.

Leider ist das ganze ein Kampf gegen Windmühlen da zusätzlich ständig neue Produkte auf dem Markt kommen die die Kontrollorgane gar nicht kennen.

Ich dachte an gezielte nachträgliche Auswertung von Proben, sobald Stoffe auf die Liste kommen. Wäre als Beispiel bei Epo nachträglich möglich gewesen, oder jetzt bei Meldonium anhand der letztjährigen Hawaiproben. Aus Gründen der späteren Transparenz und einem kleinen präventiven "Abschreckungseffekt". Die Sponsoren würde es nicht erfreuen, auch wenn der Stoff nicht verboten war.

Raimund
11.03.2016, 18:48
Und dann?

Dann ist für mich auf jeden Fall klar, wen ich von unseren Kombattanten noch sympathisch finde...;)

NBer
11.03.2016, 19:26
Ich dachte an gezielte nachträgliche Auswertung von Proben, sobald Stoffe auf die Liste kommen. Wäre als Beispiel bei Epo nachträglich möglich gewesen, oder jetzt bei Meldonium anhand der letztjährigen Hawaiproben. Aus Gründen der späteren Transparenz und einem kleinen präventiven "Abschreckungseffekt". Die Sponsoren würde es nicht erfreuen, auch wenn der Stoff nicht verboten war.

das wäre der "fall krabbe". ein mittel das nicht auf der liste steht. trotzdem für 3 jahre wegen medikamentenmissbrauch gesperrt.

Attila
11.03.2016, 20:57
Und dann?

Dann würden wir wissen wer alles an einer Herzkrankheit leidet :Cheese:

FlyLive
11.03.2016, 21:09
Irgendwie hast Du es mit den Kosten und willst dann diese als Grund nehmen Doping freizugeben....

Sehe mich als einen sportbegeisterten, aktiv Sport treibenden Menschen. Ich bin kein Fan und kein Verehrer irgendwelcher Promi bzw Profisportler.
Ich könnte natürlich mangels Interesse hier einfach nichts dazu sagen. Aber ich sehe den Profisport vielschichtig verlogen und dessen Regelwerk stets von sogenanntem Spitzensportlern missachtet.
Spitzensport ist hauptsächlich Geschäft und damit von hohem finanziellen Interesse für den Sportler. Das ist ein guter Grund für jede Menge Menschen, den Sport und dessen Regeln zu betrügen. Aus meiner Sicht können sie das tun - es tut mir nicht weh. Es hinterlässt lediglich ein enttäuschendes Gefühl, wenn man sich an der Strecke mit jemandem über seinen Sieg freut, der im nachhinein aberkannt wird.

Sehr schlecht finde ich hingegen, das mit dem Anti Doping, ein weiteres Geschäft auf den Sportbertrug aufbaut und dieses Geschäft mit finanziellen Mitteln auch aus der Bevölkerung bestritten wird. Da hört für mich das Verständnis auf.
Ich denke niemand ist gezwungen sein Geld mit Sport zu verdienen. Wer sich dafür entscheidet sollte mit seinen Mitstreitern auch die komplette Anti Doping Farce finanzieren......weil es sich als Notwendigkeit erwiesen hat.

Ansonsten kann man den Doping-Anreiz (Urkunde, Preise und Preisgeld, Platzierung etc. ) nehmen. Will man sich weiter darüber aufregen, das immer wieder Topsportler auffliegen ? Darauf habe ich persönlich überhaupt kein Bock und deshalb bin ich für Transparenz und dafür das man den Spitzensport in engem Zusammenhang mit Doping darstellt.
Am Ende bleiben wieder die Kosten für Anti Doping - finde ich schlecht und deshalb bin ich eher für eine Freigabe.

Ich hoffe dass passt gerade noch in die Toleranz anders Denkender.

LidlRacer
11.03.2016, 21:28
Sehr schlecht finde ich hingegen, das mit dem Anti Doping, ein weiteres Geschäft auf den Sportbertrug aufbaut und dieses Geschäft mit finanziellen Mitteln auch aus der Bevölkerung bestritten wird. Da hört für mich das Verständnis auf.

Findest Du auch schlecht, dass das "Geschäft" von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten auf Betrug, Einbruch, Mord und Totschlag aufbaut, und wir das alles bezahlen müssen? Und deshalb willst Du nicht die Verbrechen bekämpfen sondern die Bekämpfer abschaffen?

FlyLive
11.03.2016, 21:39
Findest Du auch schlecht, dass das "Geschäft" von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten auf Betrug, Einbruch, Mord und Totschlag aufbaut, und wir das alles bezahlen müssen? Und deshalb willst Du nicht die Verbrechen bekämpfen sondern die Bekämpfer abschaffen?

Das sehe ich als etwas komplett anderes. In deinen Beispielen nutzt das Justizsystem dem Menschen. Eine Anti Doping Agentur nutzt mir nichts. Die nutzt, wenn überhaupt, nur denjenigen Menschen die sich aus freien Stücken für Profisport als Geldquelle entschieden haben und sich selbst durch Sünder betrogen fühlen.

LidlRacer
11.03.2016, 21:54
Das sehe ich als etwas komplett anderes. In deinen Beispielen nutzt das Justizsystem dem Menschen. Eine Anti Doping Agentur nutzt mir nichts. Die nutzt, wenn überhaupt, nur denjenigen Menschen die sich aus freien Stücken für Profisport als Geldquelle entschieden haben und sich selbst durch Sünder betrogen fühlen.

Doch, die nützt jedem, der sich für (Profi-)Sport interessiert, also mir z.B.
Außerdem fühlen sich ehrliche Sportler nicht nur betrogen, sondern sie werden genau so betrogen wie andere Menschen durch andere Betrüger.

Attila
11.03.2016, 21:55
TOP Antwort

FlyLive
11.03.2016, 22:13
Doch, die nützt jedem, der sich für (Profi-)Sport interessiert, also mir z.B.
Außerdem fühlen sich ehrliche Sportler nicht nur betrogen, sondern sie werden genau so betrogen wie andere Menschen durch andere Betrüger.

Dein Interesse am Profisport gilt ( lasse ich zu hundert Prozent gelten ) als Argument für die Notwendigkeit der Anti Doping Agenturen.

Dann wäre eine, nicht vollkommen zu Ende gedachte Idee, die Gelder direkt von Fans und Sportlern über Eintrittspreis und Pay-TV für den geforderten Anti Doping Kampf zu nutzen. So wären deine und meine Interessen gestillt.

Bevor nun aber der nächste Vergleichsfall hier angebracht wird. Ich weiß das es diese massig gibt. Deshalb muss ich diese aber nicht befürworten.

Loretta
11.03.2016, 22:43
Dein Interesse am Profisport gilt ( lasse ich zu hundert Prozent gelten ) als Argument für die Notwendigkeit der Anti Doping Agenturen.

Dann wäre eine, nicht vollkommen zu Ende gedachte Idee, die Gelder direkt von Fans und Sportlern über Eintrittspreis und Pay-TV für den geforderten Anti Doping Kampf zu nutzen. So wären deine und meine Interessen gestillt.

Bevor nun aber der nächste Vergleichsfall hier angebracht wird. Ich weiß das es diese massig gibt. Deshalb muss ich diese aber nicht befürworten.

Das ist mal wieder unausgegorenes Zeug, denn es gibt jede Menge Sportarten, mit denen man auch as "Profi" kein Geld verdient, etwa beim Ringen, etc. Entweder werden aber alle gleichmäßig zur Kasse gebeten oder niemand. Und Du willst doch nicht einem Bussfall-Profi, der richtig Geld verdient genauso wenig abnehmen wie einem Ringer, der nebenbei noch arbeiten muss?
Doping und der dazugehörende Anti- Doping- Kampf gehört zum Leistungssport dazu und dieser gehört zu unserer Gesellschaft. Das Interesse und die Motivation vieler normaler Sportler liegt in der Vergleichbarkeit der Leistungen zu Profis- dieses Thema hatten wir ja schon. DU stellst da eher die Ausnahme dar wie man anhand der Einschaltquoten von Olympia (gerade in Sportarten mit Deutschen Sportlern)sehen kann.
Zu dem Thema "Ethik bei Sportärzten" hast Du lieber nix mehr gesagt, ich erinnere Dich an Deinen Beitrag, in dem Du eine Freigabe unter Kontrolle von Ärzten bei Kindern gutgeheißen hast...und die Freigabe noch immer befürwortest.
Dass Du das "Geschäft" mit Anti- Doping mit dem Geschäft mit Doping selber auf eine Stufe stellst ist wieder so eine bizarre Idee. Mal abgesehen davon, dass Du selberfür Deine eigene Person keinen Nutzen für den Anti- Doping Kampf siehst- das nenne ich mal sehr schön egoistisch gedacht: mir bringt das nix, dafür will ich nix geben:Kotz:
Und wieder diese Dich schier wahnsinnig machenden Kosten für den Anti- Doping Kampf...ohweia, was ist das bloß für eine Welt voller Verschwendung...

FlyLive
11.03.2016, 23:12
Das ist mal wieder unausgegorenes Zeug, denn es gibt jede Menge Sportarten, mit denen man auch as "Profi" kein Geld verdient, etwa beim Ringen, etc. Entweder werden aber alle gleichmäßig zur Kasse gebeten oder niemand. Und Du willst doch nicht einem Bussfall-Profi, der richtig Geld verdient genauso wenig abnehmen wie einem Ringer, der nebenbei noch arbeiten muss?
Doping und der dazugehörende Anti- Doping- Kampf gehört zum Leistungssport dazu und dieser gehört zu unserer Gesellschaft. Das Interesse und die Motivation vieler normaler Sportler liegt in der Vergleichbarkeit der Leistungen zu Profis- dieses Thema hatten wir ja schon. DU stellst da eher die Ausnahme dar wie man anhand der Einschaltquoten von Olympia (gerade in Sportarten mit Deutschen Sportlern)sehen kann.
Zu dem Thema "Ethik bei Sportärzten" hast Du lieber nix mehr gesagt, ich erinnere Dich an Deinen Beitrag, in dem Du eine Freigabe unter Kontrolle von Ärzten bei Kindern gutgeheißen hast...und die Freigabe noch immer befürwortest.
Dass Du das "Geschäft" mit Anti- Doping mit dem Geschäft mit Doping selber auf eine Stufe stellst ist wieder so eine bizarre Idee. Mal abgesehen davon, dass Du selberfür Deine eigene Person keinen Nutzen für den Anti- Doping Kampf siehst- das nenne ich mal sehr schön egoistisch gedacht: mir bringt das nix, dafür will ich nix geben:Kotz:
Und wieder diese Dich schier wahnsinnig machenden Kosten für den Anti- Doping Kampf...ohweia, was ist das bloß für eine Welt voller Verschwendung...

Ich habe nie Sport treibende Kinder in die Hände von Ärzten gegeben. Ich habe an die Verantwortung der Eltern appelliert und mit einer Freigabe von Dopingmitteln auch eine authentische Verbindung zum Spitzensport als Transparenz der Sache nützlich geheißen.

Mich machen die Kosten für Anti Doping nicht wahnsinnig ! Wie Du bereits geschrieben hast gibt es weitaus dickere unnötige Brocken die von der Gesellschaft getragen werden.

Ich sehe mich keineswegs als Egoisten. Ich gehe ja nicht aktiv gegen Anti Doping vor. Weiter überlasse ich den Fans und Sportlern ihren “ Spielplatz Profisport “.
Alles was ich sage ist, das Spitzensport keine Lebensgrundlage darstellt. Das Spitzensport der Korruption und dem Betrug eine Chance gibt und das Menschen, die gerne Spitzensport machen wollen, wissen sollen, das sie sich in eine unfaire Branche begeben. Nada und Wada bestätigen das mit ihrem Dasein.

Aber lassen wir uns unsere verschiedenen Meinungen.....Ich kann deine Argumentation verstehen und akzeptieren. Umgekehrt sehe ich da weniger Toleranz.

FlyLive
11.03.2016, 23:44
Das ist mal wieder unausgegorenes Zeug, denn es gibt jede Menge Sportarten, mit denen man auch as "Profi" kein Geld verdient, etwa beim Ringen, etc. Entweder werden aber alle gleichmäßig zur Kasse gebeten oder niemand. Und Du willst doch nicht einem Bussfall-Profi, der richtig Geld verdient genauso wenig abnehmen wie einem Ringer, der nebenbei noch arbeiten muss?
Doping und der dazugehörende Anti- Doping- Kampf gehört zum Leistungssport dazu und dieser gehört zu unserer Gesellschaft. Das Interesse und die Motivation vieler normaler Sportler liegt in der Vergleichbarkeit der Leistungen zu Profis- dieses Thema hatten wir ja schon. DU stellst da eher die Ausnahme dar wie man anhand der Einschaltquoten von Olympia (gerade in Sportarten mit Deutschen Sportlern)sehen kann.
..

Du hast übrigens den bewussten Sportfan vergessen. Der sollte sich auch an den AD Kosten beteiligen. Immerhin möchte dieser ehrlichen Sport haben.

Aufteilen könnte man das bei den Profis nach Verdienstmöglichleiten. Oder jeder deckt seine unterschiedlich stark dopingverseuchte Sportart entsprechend dem Anti Doping Aufwand ab.

Wie ich sagte, es war eine nicht zu Ende gedachte Möglichkeit,die Kosten auf diejenigen zu verteilen, denen an Profisport gelegen ist.

Ich finde die Aussage das Leistungssport, Doping und der Kampf dagegen zu unserer Gesellschaft gehört zwar korrekt, aber Veränderbar.

Koschier_Marco
12.03.2016, 00:58
:Lachen2: :Lachen2: :Lachen2:
Ich hoffe die stehen alle noch vor der Apotheke. Sonst rennen die Dopingfahnder wieder wie irre den kommenden Sündern nach.
Und was die Suche dann wieder für Kosten verschlingt - ein Albtraum

in Moskau steht nieman vor der Apotheke da ist die Zulieferung dabei

das Präparat habe ich aber nicht auf deren Page gefunden, sonst aber die gesamte WADA Liste zum kaufen

http://xn----8sba1crcsj.com/ wenn ich mit einer russichen Suchmaschine suche

Gruesse

Marco

Koschier_Marco
12.03.2016, 01:01
Und dann?

die Wada hat bei 19% aller Athleten aus Russland das Mittel in 2015 nachgewiesen der internationale Schnitt ist 2% oder so

Koschier_Marco
12.03.2016, 01:03
Nein, das glaube ich mitnichten. Jedoch habe ich gestern irgendwo gelesen, dass im letzten Jahr ca. 20% der genommenen Dopingproben von russischen Athleten Spuren von Meldonium aufwiesen. Die Proben von Athleten anderer Nationen zeigten nur bei 2-4% der Proben Auffälligkeiten. Dieser Umstand führte u.a. wohl auch dazu, dass das Mittel auf die Verbotsliste kam.
Da es auch z.B. in Deutschland keine Zulassung hatte, ist das auch nachvollziehbar, dass die Fälle sich eher im ehemaligen Ostblock häufen. Gibt sicher auch andere Mittel, die hier zugelassen sind und denen aber die Zulassung in Russland fehlt und da sieht es dann vllt. auch andersrum aus.

wie geschrieben die 2-4% waren 17% in Russland

mopson
12.03.2016, 09:03
Ist es der erster Fall, seit dem neuen Anti-Doping Gesetz, in D für die Staatsanwaltschaft?

Rouven Christ soll positiv getestet worden sein. (http://www.sueddeutsche.de/sport/leichtathletik-dopingverdacht-staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-deutschen-sprinter-1.2903342)

Und was mich noch mehr wundert, R.C. ist dazu auch Trainer (https://www.laz-saarbruecken.de/trainer.php) .

Quasi Russische Zustände :Lachanfall: :Lachanfall: ...

trithos
12.03.2016, 12:36
Ich möchte hier gerne zwei Aspekte der Meldonium-Diskussion einbringen, die mich beschäftigen:

1) Mich überraschen ehrlich gesagt die hier schon öfters zitierten Zahlen der Meldonium-Verwender von 17 Prozent in Russland und gut 2 Prozent in anderen Ländern. Und zwar kommt mir das eigentlich sehr wenig vor - für ein Mittel, dem offenbar in Spitzensportkreisen leistungsfördernde Wirkung zugeschrieben wird, und das erlaubt war (die Zahlen beziehen sich ja auf 2015). Wenn die hier des öfteren geäußerte Pauschalvermutung "die sind eh alle gedopt und nehmen, was sie kriegen können" stimmen würde, müsste doch ein legales leistungsförderndes Mittel von viel mehr Sportlern eingesetzt werden.

2) Ich bin außerdem auch sehr verwundert über die hohe Zahl von Meldonium-Fällen im heurigen Jahr. Sind wirklich so viele Sportler/Betreuer/Sportärzte so blöd, die aktuelle Dopingliste nicht zu lesen? Oder haben sie nicht damit gerechnet, dass es einen Test darauf gibt? Ich habe jedenfalls keine Antwort darauf - ich wundere mich aber sehr darüber.

LidlRacer
12.03.2016, 13:11
Zu 1)
Es ist umstritten, ob Meldonium überhaupt Leistungssteigerung ist:
http://www.sportsworldnews.com/articles/60332/20160311/maria-sharapova-meldonium-update-player-may-have-jeopardized-career-over-ped-placebo-video.htm

Zu 2)
Ich habe irgendwo die Theorie gelesen, dass russische Sportler nicht ausreichend vor dem Verbot gewarnt wurden, weil die Rusada nicht mehr funktionsfähig ist.

MattF
12.03.2016, 13:20
Zu 1)
Es ist umstritten, ob Meldonium überhaupt Leistungssteigerung ist:
http://www.sportsworldnews.com/articles/60332/20160311/maria-sharapova-meldonium-update-player-may-have-jeopardized-career-over-ped-placebo-video.htm



Ich denke es gibt bei sehr vielen Mitteln neben dem eigentlich Effekt (wenn es den überhaupt gibt) immer auch den Placebo Effekt: "Wenn es alle nehmen, muss es ja was bringen".

Gerad im Dopingbereich wo ja vieles über Mundpropaganda geht: "Hast du gehört da gibt es was neues. Bei dem und dem man dan hat es gewirkt!"

Viele Mittel die gerade an Amateure vertickt werden, dürften auch oft gar keine Wirkstoff enthalten oder wenig oder andere.

Hafu
12.03.2016, 13:27
...
2) Ich bin außerdem auch sehr verwundert über die hohe Zahl von Meldonium-Fällen im heurigen Jahr. Sind wirklich so viele Sportler/Betreuer/Sportärzte so blöd, die aktuelle Dopingliste nicht zu lesen? Oder haben sie nicht damit gerechnet, dass es einen Test darauf gibt? Ich habe jedenfalls keine Antwort darauf - ich wundere mich aber sehr darüber.

Ich vermute, dass es auch mit dem Akkreditierungsentzug des Russischen Antidoping-Labors zusammenhängt.

Gemäß den Recherchen von Hajo Seppelt konnten sich in der Vergangenheit positiv gestete Sportler ja innerhalb der RUSADA frei kaufen und der entsprechende Fall wurde dann gar nicht an die WADA gemeldet.

Aktuell müssen die Dopingkontrollen Russischer Athleten an andere unabhängig Labors verschickt werden und die Freikauf-Praxis funktioniert nicht mehr.

Die meisten jetzt auf Meldonium positive getesteten Sportler nehmen sicher auch andere unerlaubte Substanzen zu sich, aber Meldonium ist halt aufgrund einer relativ langen Halbwertszeit offensichtlich besonders gut nachweisbar.

Koschier_Marco
12.03.2016, 13:28
Zu 1)
Es ist umstritten, ob Meldonium überhaupt Leistungssteigerung ist:
http://www.sportsworldnews.com/articles/60332/20160311/maria-sharapova-meldonium-update-player-may-have-jeopardized-career-over-ped-placebo-video.htm

Zu 2)
Ich habe irgendwo die Theorie gelesen, dass russische Sportler nicht ausreichend vor dem Verbot gewarnt wurden, weil die Rusada nicht mehr funktionsfähig ist.

ad 2) das ist sicherlich falsch, als ich mir meine Lizenz abgeholt habe, habe ich das angesprochen, mir wurde gesagt jeder Verband dh hier der Triathlonverband der RF hat alle Sportler mit den notwendigen updates versorgt.

Ich glaube der Vizepräsiddent des Tennisverbandes hat das erwähnt, man habe die Sharapowa im Oktober 2015 informiert.

Interessant ist auch die Reaktion hier in den social Media, die Poster mit Sport speziell Ausdauersport - Hintergrund verteidigen die Sharapowa in der Mehrzahl nicht, Poster ohne sportlichen Hintergrund, insoweit das Profil richtig ist, sehen das eher umgekehrt, dann gibt es noch die a la Lance Kämpfer und die das war die CIA Vermuter, die sind aber die Ausnahme

Hafu
12.03.2016, 13:30
Gereade interessehalber mal nach Meldonium gegoogelt und diesen Thread in dem Zusammenhang gefunden:

http://www.bluelight.org/vb/threads/771993-PEDs-for-endurance-Meldonium

Besonders interessant/ abstoßend der User "Kirf":(

Dear all

Some inputs are needed, so please feel free to comment and give your best advices.

Some background info:
I’m an age grouper/amateur triathlete ..... looking for some PEDs to enhance my Performance, both in terms of training to become stronger/better, but also to perform better on “race days”. I’m 34 years old, 179 cm high and weight around 68 kg’s.
As an amateur, I’m not subject to any unannounced doping controls during the season, but I can potentially be subject to one during my race days....

Koschier_Marco
12.03.2016, 13:39
Gereade interessehalber mal nach Medlonium gegoogelt und diesen Thread in dem Zusammenhang gefunden:

http://www.bluelight.org/vb/threads/771993-PEDs-for-endurance-Meldonium

Besonders interessant/ abstoßend der User "Kirf":(

in welchen Foren treibst Du dich herum................:Cheese:

Koschier_Marco
12.03.2016, 13:43
Gereade interessehalber mal nach Medlonium gegoogelt und diesen Thread in dem Zusammenhang gefunden:

http://www.bluelight.org/vb/threads/771993-PEDs-for-endurance-Meldonium

Besonders interessant/ abstoßend der User "Kirf":(

gerade gelesen bis auf einen User sind ja alle sehr hilfreich..........ein Wahnsinn

Ich fürchte bei den Agegroupern ist das Dopingproblem viel grösser weil hier fast gar nicht kontrolliert wird

LidlRacer
12.03.2016, 14:02
gerade gelesen bis auf einen User sind ja alle sehr hilfreich..........ein Wahnsinn


Na ja, was erwartest Du in einem Doping-/Drogenforum anderes?

Chrispayne
12.03.2016, 14:17
jeder der besser ist als ich dopt sowieso...:-) ganz im Ernst. Mit sowas sollte man sich nicht beschäftigen. Das versaut einen nur den Tag.

Koschier_Marco
12.03.2016, 15:50
Na ja, was erwartest Du in einem Doping-/Drogenforum anderes?

stimmt auch wieder

Koschier_Marco
12.03.2016, 17:02
2) Ich bin außerdem auch sehr verwundert über die hohe Zahl von Meldonium-Fällen im heurigen Jahr. Sind wirklich so viele Sportler/Betreuer/Sportärzte so blöd, die aktuelle Dopingliste nicht zu lesen? Oder haben sie nicht damit gerechnet, dass es einen Test darauf gibt? Ich habe jedenfalls keine Antwort darauf - ich wundere mich aber sehr darüber.[/QUOTE]


Ich schaue gerade Nachrichten in Moskau. Dort wird das Problem so dargestellt das sich die ersten 50% offensichtlich schnell abbauen die 2. 50% aber offensichtlich über ein Monat. Die Sportler oder Doc von dem sie das Präparat haben haben nur gelesen 24h oder so und abgebaut und haben dann nicht weiter gelesen.

Wenn der das Anfang Dezember legal einwirft könnte er daher am 1. Jänner trotzdem gedopt sein

trithos
12.03.2016, 17:12
Zu 1)
Es ist umstritten, ob Meldonium überhaupt Leistungssteigerung ist:
http://www.sportsworldnews.com/articles/60332/20160311/maria-sharapova-meldonium-update-player-may-have-jeopardized-career-over-ped-placebo-video.htm

Zu 2)
Ich habe irgendwo die Theorie gelesen, dass russische Sportler nicht ausreichend vor dem Verbot gewarnt wurden, weil die Rusada nicht mehr funktionsfähig ist.

Ich denke es gibt bei sehr vielen Mitteln neben dem eigentlich Effekt (wenn es den überhaupt gibt) immer auch den Placebo Effekt: "Wenn es alle nehmen, muss es ja was bringen".

Dass die leistungsfördernde Wirkung umstritten ist, glaub ich sofort. Nur trifft das ja auf zahlreiche andere Substanzen auch zu, und sie werden offenbar trotzdem von Sportlern sehr gerne genommen.

Ich vermute, dass es auch mit dem Akkreditierungsentzug des Russischen Antidoping-Labors zusammenhängt.

Gemäß den Recherchen von Hajo Seppelt konnten sich in der Vergangenheit positiv gestete Sportler ja innerhalb der RUSADA frei kaufen und der entsprechende Fall wurde dann gar nicht an die WADA gemeldet.

Diese Sachlage (Akkreditierungsentzug des Russischen Labors) sollte den Sportlern aber doch auch bekannt sein. Völlig unabhängig davon, was ich von Doping halte: aber wenn ich verbotene Substanzen nehmen würde, würde ich doch spätestens dann aufhören, wenn mein "Vertrauenslabor" mich nicht mehr schützen kann bzw. ich würde mich zumindest so lange unauffällig verhalten (z.B. keinen Wettkampf machen), bis kein Nachweis mehr möglich ist, und hoffen, dass mich in der Zwischenzeit keine Trainingskontrolle trifft. Aber zumindest Scharapowa war ja offenbar eine Wettkampf-Kontrolle.

Hafu
12.03.2016, 17:14
...
Wenn der das Anfang Dezember legal einwirft könnte er daher am 1. Jänner trotzdem gedopt sein

Mit dieser Denkweise in den Nachrichten wird sich das russische Dopingproblem nicht lösen lassen.

Im Oktober (!) haben alle Athleten weltweit, die Where-abouts ausfüllen müssen, also Trainingskontrollen unterliegen, per e-mail die Änderungen in der WADA-Liste zugeschickt bekommen.

Wenn ich also im Oktober über eine Änderung in der Dopingliste informiert werde, die ab 1.1. in Kraft tritt, ist es sehr schwer vorstellbar, dass ich ein in Kürze verbotenes Präparat weiter einwerfe, sofern mir an sauberem Sport liegt, egal was ich über deren Halbwertszeit denke.

tandem65
12.03.2016, 17:17
Wenn der das Anfang Dezember legal einwirft könnte er daher am 1. Jänner trotzdem gedopt sein

Naja, das wurde ja sicher nicht erst am 01.01.2016 bekanntgegeben. Wenn die Abbauzeiten entsprechend sind dann ist es ja nicht legal.:Huhu:

Koschier_Marco
12.03.2016, 17:25
Mit dieser Denkweise in den Nachrichten wird sich das russische Dopingproblem nicht lösen lassen.

Im Oktober (!) haben alle Athleten weltweit, die Where-abouts ausfüllen müssen, also Trainingskontrollen unterliegen, per e-mail die Änderungen in der WADA-Liste zugeschickt bekommen.

Wenn ich also im Oktober über eine Änderung in der Dopingliste informiert werde, die ab 1.1. in Kraft tritt, ist es sehr schwer vorstellbar, dass ich ein in Kürze verbotenes Präparat weiter einwerfe, sofern mir an sauberem Sport liegt, egal was ich über deren Halbwertszeit denke.

Bin ich voll bei Dir ich habe nur wiedergegeben was die Nachrichten hier senden und was offensichtlich die offizielle Erklärung ist

Das Dopingproblem kann man in Russland so nicht lösen. Das Grundübel ist das Faktum das die Executive und die Legislative ein Ding sind, Recht selectiv angewendet wird und dadurch ein rechtlicher Nihilismus (Zitat Medvedev als er Präsident war) vorhanden ist.

Solange das alles in Russland betrieben wird passiert nichts, blöd ist es dann immer wenn wer von aussen zB WADA das Gleichspiel der Kräfte stört

Und wenn das alles nicht stimmen würde die ganzen Präparate in dem von dir verlinkten Tread kann ich online bestellen mit Zustellung ich glaube nicht das man an alle diese Präparate so einfach bei euch ran kommt, Rezept ich bitte dich der Umsatz zählt

LidlRacer
12.03.2016, 18:33
Im Oktober (!) haben alle Athleten weltweit, die Where-abouts ausfüllen müssen, also Trainingskontrollen unterliegen, per e-mail die Änderungen in der WADA-Liste zugeschickt bekommen.

Ob oder welche e-mails in Russland verschickt wurden, kann ich natürlich nicht nachvollziehen, aber am 30.09. hat die RUSADA die Änderungen der Verbotsliste auf ihrer Website veröffentlicht:
http://www.rusada.ru/press/antidoping_news/vada-opublikovalo-zapreshchennyi-spisok-2016

Und da muss man sich nicht durch Unmengen komplizierter Infos wühlen, sondern das Wesentliche inkl. Meldonium / Mildronat ist übersichtlich dargestellt.

Pippi
13.03.2016, 12:44
Habe den Artikel nicht gelesen (ein Freund hat es auf Facebook gepostet) aber in der NZZ am Sonntag vom 13.03.2016, Seite 48:
Doping für die Massen

Allerdings scheint es, als hätten die Breitensportler die Dopinggeschichten als Werbespots aufgefasst. Die Nachfrage nach Meldonium stieg in den letzten Tagen sprunghaft an.

MatthiasR
13.03.2016, 15:33
Also wenn das hier stimmt...

"Wie Mildronat-Hersteller Grindeks in einer Pressemeldung erklärt, handelt es sich bei Meldonium um eine zellprotektive Substanz, die verhindert, dass ischämische Zellen absterben. Meldonium nimmt dem Organismus verstärkt die Chance, Fettsäuren als Energiequelle zu nutzen. Denn die Substanz hemmt die Oxidation von Fettsäuren,

...wäre das für Ausdauersportler (zumindest Langstreckler) doch eher kontraproduktiv?!

welche zu toxischen Ablagerungen im Körper führen kann, und aktiviert stattdessen die Energiegewinnung per Glykolyse. So ist der Sauerstoffbedarf der Zellen niedriger und es fallen weniger giftige Stoffwechselprodukte an.

Grindeks ist der Überzeugung, dass Meldonium den durch eine Ischämie hervorgerufenen Gewebeschaden stoppen kann,

Ist das eigentlich aus medizinischer Sicht korrekt? Für mich als Nicht-Mediziner klingt das nach Bullshit - bei der Verstoffwechselung von Fettsäuren entstehen doch auch nur Wasser und Kohlenstoffdioxid?!

Würde mich interessieren, wer damit in Hawai 2015 unterwegs war.

Siehe oben, das klingt eigentlich nicht nach einem sinnvollen Doping-Mittel für Ausdauersportler.

Gruß Matthias

qbz
13.03.2016, 16:41
Die NADA soll die Wirkung von Meldonium u.a. mit der von Insulin verglichen haben, vermutlich deswegen: "Meldonium aktiviert stattdessen die Energiegewinnung per Glykolyse". Ich bin aber kein Mediziner oder Pharmakologe.

Eber
13.03.2016, 22:32
Ist das eigentlich aus medizinischer Sicht korrekt? Für mich als Nicht-Mediziner klingt das nach Bullshit - bei der Verstoffwechselung von Fettsäuren entstehen doch auch nur Wasser und Kohlenstoffdioxid?!

Ja und freie Radikale...welche zur Lipidperoxidation beitragen.
Für mich als interessierter Laie wäre es völliger Blödsinn gesunde Zellen vom Citratzyklus abzuklemmen. Lohnt wahrscheinlich nicht dem weiter nachzugehen.

deirflu
14.03.2016, 07:39
Wenn ich also im Oktober über eine Änderung in der Dopingliste informiert werde, die ab 1.1. in Kraft tritt, ist es sehr schwer vorstellbar, dass ich ein in Kürze verbotenes Präparat weiter einwerfe, sofern mir an sauberem Sport liegt, egal was ich über deren Halbwertszeit denke.

Ich würde sogar weiter gehen und sagen das wenn einem an sauberen Sport etwas liegt man Medikamente die keine Medizinische Notwendigkeit haben erst gar nicht nimmt auch wenn sie nicht verboten sind. Vor allem wenn es sich um ein Präparat mit Leistungssteigernder Wirkung handelt.

Was spricht eigentlich dagegen das Profisportler bei WADA jedes Medikament melden müssen das sie einnehmen? Nicht das ich mir davon erwarten würde das jetzt jeder seine Dopingmittel angibt:Cheese: aber es würde zumindest dazu führen das sich die Sportler mehr mit diesen Thema beschäftigen.

FlowJob
14.03.2016, 07:59
Ich würde sogar weiter gehen und sagen das wenn einem an sauberen Sport etwas liegt man Medikamente die keine Medizinische Notwendigkeit haben erst gar nicht nimmt auch wenn sie nicht verboten sind. Vor allem wenn es sich um ein Präparat mit Leistungssteigernder Wirkung handelt.

Sehe ich 100 % genauso. Aber ich wurde hier ja schonmal dafür gerügt, dass ich sagte es sei für mich schon absolut fragwürdig, vor dem Wettkampf Aspirin einzuwerfen, weil man sich davon eine Leistungssteigerung verspricht. Sowas ist für mich eine Art Einstiegsdroge und damit halt der erste Schritt in die falsche Richtung, auch wenn es nicht auf dem Index steht...

MattF
14.03.2016, 08:00
Ich würde sogar weiter gehen und sagen das wenn einem an sauberen Sport etwas liegt man Medikamente die keine Medizinische Notwendigkeit haben erst gar nicht nimmt auch wenn sie nicht verboten sind. Vor allem wenn es sich um ein Präparat mit Leistungssteigernder Wirkung handelt.

Was spricht eigentlich dagegen das Profisportler bei WADA jedes Medikament melden müssen das sie einnehmen? Nicht das ich mir davon erwarten würde das jetzt jeder seine Dopingmittel angibt:Cheese: aber es würde zumindest dazu führen das sich die Sportler mehr mit diesen Thema beschäftigen.

+1 :Huhu:

Hafu
14.03.2016, 09:18
...Was spricht eigentlich dagegen das Profisportler bei WADA jedes Medikament melden müssen das sie einnehmen? Nicht das ich mir davon erwarten würde das jetzt jeder seine Dopingmittel angibt:Cheese: aber es würde zumindest dazu führen das sich die Sportler mehr mit diesen Thema beschäftigen.

Ist schon jetzt so, zumindest bei einer Dopingkontrolle:

da müssen alle Präparate, auch erlaubte Medikamente, für die keine TUE erforderlich ist, oder Nahrungsergänzungsmittel schriftlich angegeben werden.

(Allerdings gibt es keine Sanktionen, wenn ein Athlet hier unvollständige Angaben macht)

LidlRacer
14.03.2016, 10:35
Ist schon jetzt so, zumindest bei einer Dopingkontrolle:

da müssen alle Präparate, auch erlaubte Medikamente, für die keine TUE erforderlich ist, oder Nahrungsergänzungsmittel schriftlich angegeben werden.

(Allerdings gibt es keine Sanktionen, wenn ein Athlet hier unvollständige Angaben macht)

Wie diese Meldonium-Studie von den Europa-Spielen in Baku zeigt, wird da gerne mal was nicht angegeben:
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/meldonium-in-baku-2015-weit-verbreitetes-sportlermedikament-a-1081455.html

MattF
14.03.2016, 10:45
Wie diese Meldonium-Studie von den Europa-Spielen in Baku zeigt, wird da gerne mal was nicht angegeben:
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/meldonium-in-baku-2015-weit-verbreitetes-sportlermedikament-a-1081455.html

Nur so ein Gedanke:

Selbst wenn das Mittel nichts nützt, ist es sinvoll es zu verbieten oder vielleicht sogar gerade deshalb, zum Schutz der Sportler.

Wobei die werden jetzt was anderes suchen und einwerfen.


Dürfte man Meldonium eigentlich nehmen, wenn es wirklich medizinisch notwendig wäre?

NBer
14.03.2016, 11:08
......Was spricht eigentlich dagegen das Profisportler bei WADA jedes Medikament melden müssen das sie einnehmen?......

Sehe ich 100 % genauso......

+1 :Huhu:

Dürfte man Meldonium eigentlich nehmen, wenn es wirklich medizinisch notwendig wäre?

bitte jetzt nicht falsch verstehen, ich meine jetzt nicht euch konkret.....aber es ist halt bedenklich, wie wenig zum teil über doping, testverfahren, Erlaubtes und Unerlaubtes usw gewusst wird.......aber trotzdem diskutiert wird. da ist man dann eben oft schnell bei der hand mit vorverurteilungen, gerüchten, mutmaßungen, stammtischparolen usw., was eine diskussion nicht einfacher macht. da sind alle sportärzte pauschal dopingmittelverabreicher, im spitzensport gehts sowieso nicht ohne, im kinder- und jugendsport gehts schon los.....
was nicht heisst, dass es all das nicht gibt, aber mit pauschalisierungen ist eben auch keinem in so einer diskussion geholfen. und die entstehen eben oft aus unwissen.

MattF
14.03.2016, 11:28
was nicht heisst, dass es all das nicht gibt, aber mit pauschalisierungen ist eben auch keinem in so einer diskussion geholfen. und die entstehen eben oft aus unwissen.

Dann klär uns doch auf. :Huhu:

runningmaus
14.03.2016, 11:48
Nur so ein Gedanke:

....
Dürfte man Meldonium eigentlich nehmen, wenn es wirklich medizinisch notwendig wäre?

äh, natürlich - Epo zum Beispiel ist für schwer Nierenkranke auch medizinisch notwendig zum Blutaufbau! Aber diese Schwerkranken kämen nicht auf die Idee, sich im Leistungssport zu messen.
(bei diesen Nutzern treten als NW übrigens auch gehäuft Schlaganfälle auf :( )

Und für Meldonium gibt es fraglos auch eine Indikation.
:Huhu:

captain hook
14.03.2016, 13:21
Was spricht eigentlich dagegen das Profisportler bei WADA jedes Medikament melden müssen das sie einnehmen?

Wird vollständig erfasst im Rahmen des Tests. Haben seinerzeit immer fleißig das Orthomol und die Zinktabletten notiert. ;)

KalleMalle
14.03.2016, 14:51
Und für Meldonium gibt es fraglos auch eine Indikation.

Die erste Indikation ist mal, daß es in Deutschland nicht als Medikament zugelassen ist.
Deshalb verstehe ich nicht so recht, was es da rumzuspekulieren gibt unter welchen Voraussetzungen es jemand eventuell nehmen darf oder gar „muß“.

MattF
14.03.2016, 14:59
Die erste Indikation ist mal, daß es in Deutschland nicht als Medikament zugelassen ist.
Deshalb verstehe ich nicht so recht, was es da rumzuspekulieren gibt unter welchen Voraussetzungen es jemand eventuell nehmen darf oder gar „muß“.

Für Russen halt.

Wobei interessant wäre was eigentlich ist wenn ein Deutscher mit einem in D nicht zugelassenen Medikamtent erwischt wird. Wenn ich das richtig verstehe doch nix (solange es nicht auf der Dopingliste steht). Im letzten Jahr wurde ja viel auf das Zeug gestest. Da waren sicher auch Deutsche dabei oder Sportler aus Ländern wo das nicht zugelassen ist.

MfG
Matthias

runningmaus
14.03.2016, 15:41
.... verstehe ich nicht so recht, was es da rumzuspekulieren gibt unter welchen Voraussetzungen es jemand eventuell nehmen darf oder gar „muß“.

das geht mir auch so, daß ich das nicht verstehe.

Hier (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2016/03/08/schneller-wieder-fit-durch-meldonium-br)in der Rentner-Bravo ist erklärt, was Meldonium macht:
Die Substanz soll durchblutungsfördernd und kardioprotektiv wirken. Daher wird sie unter anderem bei Angina pectoris, nach Herzinfarkt, bei Herzinsuffizienz aber auch bei anderen Durchblutungsstörungen eingesetzt.
Bei Gesunden soll Meldonium zu gesteigerter Ausdauer und schnellerer Rehabilitation nach Belastungen führen.

deirflu
14.03.2016, 17:52
bitte jetzt nicht falsch verstehen, ich meine jetzt nicht euch konkret.....aber es ist halt bedenklich, wie wenig zum teil über doping, testverfahren, Erlaubtes und Unerlaubtes usw gewusst wird.......aber trotzdem diskutiert wird. da ist man dann eben oft schnell bei der hand mit vorverurteilungen, gerüchten, mutmaßungen, stammtischparolen usw., was eine diskussion nicht einfacher macht. da sind alle sportärzte pauschal dopingmittelverabreicher, im spitzensport gehts sowieso nicht ohne, im kinder- und jugendsport gehts schon los.....
was nicht heisst, dass es all das nicht gibt, aber mit pauschalisierungen ist eben auch keinem in so einer diskussion geholfen. und die entstehen eben oft aus unwissen.

Versteh irgendwie nicht ganz was du uns sagen willst?!:Huhu:


Wird vollständig erfasst im Rahmen des Tests. Haben seinerzeit immer fleißig das Orthomol und die Zinktabletten notiert. ;)

Ist mir klar dass das gemacht wird, macht aber wenig Sinn weil...

Allerdings gibt es keine Sanktionen, wenn ein Athlet hier unvollständige Angaben macht


Was ich gemeint habe ist dass dies in eine Onlinedatanbank, die es ja durch ADAMS schon gibt, eingegeben wird.

Könnte dann so aussehen:
Medikament, Medizinische Indikation, Einnahme ab/bis,...

Mir gehts einfach darum, Medikamente nimmt man um Krankheiten zu heilen bzw deren Auswirkungen zu lindern, es sind keine NEM oder gar M&M.

Und wenn man alles bekanntgeben muss was man so reinwirft denkt vielleicht der ein oder andere vorher noch einmal darüber nach ob man das wirklich braucht.

NBer
14.03.2016, 18:28
Versteh irgendwie nicht ganz was du uns sagen willst?!:Huhu: ....

na in deinem fall war es zb, das du etwas forderst, das es schon längst gibt. nicht so wie du es jetzt im folgeposting konkretisiert hast, aber schon längst müssen die athleten alles angeben was sie nehmen. spätestens, im eigenen interesse, bei einem test.

feinkost
16.03.2016, 15:41
http://www.cyclingnews.com/news/lance-armstrong-testifies-frankie-andreu-doped-for-the-majority-of-his-career/

Hatten wir das eigentlich schon?

mopson
17.03.2016, 07:42
Und jetzt heißt es erst mal schimpfen auf die Staatsanwalschaft wenn die ihre Arbeit nachgeht:

"Verein geht gegen Staatsanwaltschaft vor" (http://www.swr.de/sport/ringen-asv-nendingen-verein-geht-gegen-staatsanwaltschaft-vor/-/id=1208948/did=17127078/nid=1208948/vijys8/index.html)

:Lachanfall: :Lachanfall:

Matthias75
17.03.2016, 08:51
Sagt mal, haben die vergessen, die Meldonium-Infos ins Russische zu übersetzen?

Auch bei Julija Jefimowa (Weltmeisterin 100m Brust, 3. über 200m) wurde Meldonium nachgewiesen (http://www.spiegel.de/sport/sonst/schwimmerin-julija-jefimowa-wurde-auf-meldonium-getestet-a-1082761.html). Angeblich wurde die Substanz vor Inkrafttreten des Verbots eingenommen und hat sich zu langsam abgebaut. Als Wiederholungstäterin (16 Monate wegen Anabolika) droht ihr wohl eine lebenslange Sperre.

Ihre Anabolika-Sperre hat sie übrigens mit einem Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens verglichen. Dann hat sie jetzt wohl mit einem kompletten Fahrverbot zu rechnen.

Bei der Masse an prominenten russischen Sportlern (Maria Scharapowa, Eisschnelllauf-Weltmeister Pawel Kulischnikow, Shorttrack-Olympiasieger Semjon Jelistratow), die gerade erwischt werden, kann das doch so langsam kein Zufall mehr sein. Ich glaube eigentlich nicht, dass die russischen Ärzte die Abbauzeiten von Meldonium nicht kennen.

M.

MattF
17.03.2016, 08:57
Das hat LidlRacre schon mal gepostet:


Ob oder welche e-mails in Russland verschickt wurden, kann ich natürlich nicht nachvollziehen, aber am 30.09. hat die RUSADA die Änderungen der Verbotsliste auf ihrer Website veröffentlicht:
http://www.rusada.ru/press/antidoping_news/vada-opublikovalo-zapreshchennyi-spisok-2016

Und da muss man sich nicht durch Unmengen komplizierter Infos wühlen, sondern das Wesentliche inkl. Meldonium / Mildronat ist übersichtlich dargestellt.

noam
17.03.2016, 09:04
Bei der Masse an prominenten russischen Sportlern (Maria Scharapowa, Eisschnelllauf-Weltmeister Pawel Kulischnikow, Shorttrack-Olympiasieger Semjon Jelistratow), die gerade erwischt werden, kann das doch so langsam kein Zufall mehr sein. Ich glaube eigentlich nicht, dass die russischen Ärzte die Abbauzeiten von Meldonium nicht kennen.

M.

Für mich sieht das ganz klar danach aus, dass eine schützende Hand nun weg ist. Auch komisch, dass quer Beet durch alle Sportarten die Leute mit der gleichen Substanz auffliegen

Matthias75
17.03.2016, 09:25
Für mich sieht das ganz klar danach aus, dass eine schützende Hand nun weg ist. Auch komisch, dass quer Beet durch alle Sportarten die Leute mit der gleichen Substanz auffliegen

Das meine ich. die russischen Ärzte sind doch auch nicht doof. Die wissen doch auch, wie lange die Substanzen nachweisbar sind. die werden doch nicht bis zum Stichtag dopen und sich dann sagen, da wird keiner testen, bis das Zeug verflogen ist. Es geht hier ja nicht um Sportler aus der zweiten oder dritten Reihe, sondern um Topathleten. Die werden doch nicht zum Hausarzt um die Ecke gehen und da ihr Meldonium-Rezept abholen.

M.

TriBlade
17.03.2016, 09:56
Nur kann man halt bei der ganzen Menge an Tabletten und Spritzen und Pulvern schnell durcheinander kommen. Das darf ich nicht mehr nehmen steht auf der Liste, dass kann ich nur im Training nehmen, dass kann noch nicht nachgewiesen werden kann daher dauernd genommen werden.
Da verliert man schnell mal den Überblick, dann hat man das Zeug abgesetzt und stellt fest, dass ein paar Prozent Leistung fehlen man hat aber noch keinen Ersatzstoff also doch lieber das alte Zeug nehmen.
Ich befürchte halt, die sind nicht nur auf einem Medikament unterwegs. So einfach darf man sich das nicht vorstellen.

MattF
17.03.2016, 10:05
Die werden doch nicht zum Hausarzt um die Ecke gehen und da ihr Meldonium-Rezept abholen.

M.


Du unterstellst also, dass Toppathleten unter Aufsicht von speziellen Sportärzten dopen :Huhu:

Helios
17.03.2016, 10:09
Ich würd eher vermuten, dass der Großhändler von dem Dreck *Räumungsverkauf* durchgeführt hat, dabei hat er seine Kundenliste wohl zu offen herum liegen lassen, es ist schon seltsam wie hoch die Trefferquote ist und zwar queer-beet.

Matthias75
17.03.2016, 10:19
Du unterstellst also, dass Toppathleten unter Aufsicht von speziellen Sportärzten dopen :Huhu:

Also nein... wie kommst du denn da darauf... das würde doch... nein... also das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.... In Freiburg an der Uniklinik ok, aber in anderen zivilisierten Ländern? Nur, weil die erfolgreich im Sport sind, gleich an sowas zu denken?... Also nein, wirklich nicht... vollkommen ausgeschlossen... :Cheese: :Cheese:

M.

Michael Skjoldborg
17.03.2016, 11:09
Nun ist Frau Efimova auch wieder dabei. Und tschüss... (http://swim.de/magazin/pool/weltmeisterin-efimova-droht-lebenslange-sperre-62685)

Koschier_Marco
17.03.2016, 19:32
Nun ist Frau Efimova auch wieder dabei. Und tschüss... (http://swim.de/magazin/pool/weltmeisterin-efimova-droht-lebenslange-sperre-62685)

http://www.piluli.ru/product276820/product_info.html

60 tabs for 629 R bei 2 Packungen gibts die Zustellung frei Haus.......Rezept ich bitte Sie so leicht geht das in Moskau

Adept
17.03.2016, 19:49
http://www.piluli.ru/product276820/product_info.html

60 tabs for 629 R bei 2 Packungen gibts die Zustellung frei Haus.......Rezept ich bitte Sie so leicht geht das in Moskau

Liefern die auch nach Deutschland an eine Packstation? :Lachen2:

PS:
Anleitung ist auch schon dabei:
"Athleten empfehlen die Verwendung von 0,5-1 g, 2 mal / Tag vor dem Training. Die Dauer der Vorbereitungszeit - 14 bis 21 Tage, während der Dauer des Wettbewerbs - 10-14 Tage."
Подробнее на Piluli.ru: http://www.piluli.ru/product276820/product_info.html

LidlRacer
18.03.2016, 01:08
Und wenn Ihr lachen wollt:
http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/positive-dopingprobe-ich-habe-mir-die-spritze-gegeben-und-sie-weggeworfen-11795924.html
Das sie gedopt hat ist die eine Sache, aber danach dann so ein Märchen zu bringen........

Simret Restle-Apels damalige Doping Ausrede mag lustig gewesen sein - ihr aktuelles Schicksal ist es nicht:
„Simret war in der letzten Zeit einem erheblichen Stress ausgesetzt“, bezog Rainer Apel am Abend Stellung zu dem tragischen Unfall. So hätte seine Ehefrau Anrufe erhalten, dass ihr Bruder im Sudan entführt worden sei. Von Folter und Tod sei die Rede gewesen, die Entführer hätten Lösegeld gefordert. Eine Unterfunktion der Schilddrüse hätte dann wohl Panikattacken bei der Läuferin hervorgerufen. Am Ende sei es bei Dunkelheit zum Sturz vom Dach eines Hauses gekommen, als die Athletin vor einer vermeintlich bedrohlichen Situation flüchten wollte.

Restle-Apel, die im vergangen Herbst mit einer Halbmarathon-Bestzeit von 72,26 Minuten den Lauf in Köln gewann und damit die EM-Norm erfüllt hatte, wird aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen nicht mehr in den Wettkampfsport zurückkehren.
http://www.hna.de/sport/regionalsport/laeuferin-simrit-restle-apel-karriere-ende-nach-15-meter-sturz-6220652.html

Alteisen
18.03.2016, 07:49
Die Erklärung klingt leider auch sehr ausgefallen. Sturz vom Dach des Hauses... die Meisten, die auch vom Hausdach fallen, machen das bedauerlicherweise freiwillig.

noam
18.03.2016, 08:34
Klingt für mich stark nach einer (vielleicht nicht diagnostizierten bzw behandelten) pyschischen Erkrankung, die durch die Schreckensmeldung aus dem Sudan plötzlich ein neues Level erreicht hat.

GrrIngo
18.03.2016, 11:12
Unabhängig von der Ursache:
Mir tut sie wirklich leid.
Hatte sie ein paar Mal getroffen, als sie noch im Juniorinnenalter war - war damals sehr sympatisch, und hatte sichtlich viel Spaß beim Laufen. Später hatten wir uns dann aus den Augen verloren (u.a. weil ich viel weniger Laufwettkämpfe mitgemacht habe, und wenig Lust auf viel Fahrerei hatte).
Drum sehr schade - und jetzt bitte spekulieren einstellen, sie und ihre Familie werden wohl so oder so genug dran zu verarbeiten haben.

Gruß
GrrIngo

Koschier_Marco
18.03.2016, 17:49
Liefern die auch nach Deutschland an eine Packstation? :Lachen2:

PS:
Anleitung ist auch schon dabei:
"Athleten empfehlen die Verwendung von 0,5-1 g, 2 mal / Tag vor dem Training. Die Dauer der Vorbereitungszeit - 14 bis 21 Tage, während der Dauer des Wettbewerbs - 10-14 Tage."
Подробнее на Piluli.ru: http://www.piluli.ru/product276820/product_info.html

Zustellung geht sicher der Zoll wird das Problem sein sowohl der russische als auch der deutsche

Matthias75
23.03.2016, 14:49
Nun ist Frau Efimova auch wieder dabei. Und tschüss... (http://swim.de/magazin/pool/weltmeisterin-efimova-droht-lebenslange-sperre-62685)

Und natürlich ist sie (http://www.sueddeutsche.de/sport/schwimmen-drei-positive-dopingproben-ich-bin-unschuldig-1.2920122)

1. unschuldig,
2. unwissend,
3. ein medizinisches Wunder

und hofft

4. auf Milde, damit sie doch in Rio 2016 starten kann.

Sie wusste weder das das Medikament verboten ist, hat es aber trotzdem - noch zu legalen Zeiten - abgesetzt und kann es sich nicht anders als durch ein medizinisches Wunder erklären, dass ein Medikament, das angeblich nur eine Woche nachweisbar sein soll, noch 6-8 Wochen nach der Einnahme noch nachweisbar ist.

M.

deirflu
23.03.2016, 20:43
Und weiter gehts mit unseren russischen Freunden

http://sport.orf.at/stories/2248346/

Aber irgendwie komisch das sie trotzdem nicht immer und überall gewinnen.:Huhu:

aurinko
23.03.2016, 21:36
Da sieht man mit was die Sportler in den ehemaligen Sowjetländern so vollgestopft werden - und zwar querbeet durch alle Sportarten. Und scheinbar haben auch alle kollektiv verschlafen und die Meldung ignoriert.

Matthias75
24.03.2016, 12:51
Hatten wir Sergej Kirdjapkin (Gold 50km Gehen London 2012) und Olga Kaniskina (Silber 20km Gehen London 2012) (http://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-russische-geher-verlieren-medaillen-von-london-a-1083986.html) schon?

Beide nachträglich wegen Auffälligkeiten im Blutpass nachträglich auf Antrag der IAAF vom Cas gesperrt, nachdem der russische Verband die Sperre so gelegt hatte, dass sie ihre Medaillen behalten konnten.

M.

captain hook
24.03.2016, 13:16
Da sieht man mit was die Sportler in den ehemaligen Sowjetländern so vollgestopft werden - und zwar querbeet durch alle Sportarten. Und scheinbar haben auch alle kollektiv verschlafen und die Meldung ignoriert.

Und Du glaubst, dass es bei allen anderen anders ist? Komisch, dass die Russen trotzdem garnicht mehr sooo dominant sind, wie sie es mal waren. Vielleicht wissen die anderen auch ganz gut wie es geht. Vermutlich sogar besser organisert. Dann kommt nämlich nicht soviel raus und es geht nicht soviel schief.

Was ist nun eigentlich aus dem Olympiaausschluss geworden. Die Häufung an Fällen spricht doch eigentlich komplett dafür?!

Adept
24.03.2016, 13:39
Und Du glaubst, dass es bei allen anderen anders ist? Komisch, dass die Russen trotzdem garnicht mehr sooo dominant sind, wie sie es mal waren. Vielleicht wissen die anderen auch ganz gut wie es geht. Vermutlich sogar besser organisert. Dann kommt nämlich nicht soviel raus und es geht nicht soviel schief.


Captain, das liegt an den viel besseren/pfiffigeren Trainingsmethoden der anderen Länder, ist doch klar! Die Russen haben da nix druff. Einfach besser trainieren!

:Lachanfall:

LidlRacer
03.04.2016, 08:58
Die Sunday Times hat wohl einen großen Dopingfall aufgedeckt. Dr. Mark Bonar soll 150 Sportstars gedopt haben. (http://www.thetimes.co.uk/edition/news/british-doctor-claims-he-doped-150-sports-stars-to-cheat-d-o-c-to-r-re-ve-al-s-he-se-cr-et-l-y-d-o-ped-15-0-sp-or-ts-st-ar-s-dth0sw0mr)
Hier ein Video mit versteckter Kamera:
https://www.facebook.com/timesandsundaytimes/videos/vb.147384458624178/1247858161910130/?type=2&theater

In der Sportschau und Sport Inside bringen heute auch Berichte dazu.
Namen von Gedopten sind wohl noch nicht öffentlich bekannt.

FinP
03.04.2016, 11:33
Oh, Premier League...
Mal sehen, ob sie da neugieriger als die Spanier sind.

LidlRacer
03.04.2016, 14:17
Etwas mehr dazu im WDR:
Doping im großen Stil:
Spitzensportler lassen sich in London dopen (https://presse.wdr.de/plounge/tv/wdr_fernsehen/2016/04/20160403_sport_inside.html)

FlyLive
03.04.2016, 22:50
Etwas mehr dazu im WDR:
Doping im großen Stil:
Spitzensportler lassen sich in London dopen (https://presse.wdr.de/plounge/tv/wdr_fernsehen/2016/04/20160403_sport_inside.html)

Und die Flitzpiepen der UKAD räumen ein, auf echte Hinweise unzureichend reagiert zu haben.
Frei nach dem Motto - immer eins nach dem anderen, sonst gehen uns die Sünder aus und unser Job gerät in Gefahr.

Ganz schön nervig dieser bezahlte Sport.

be fast
03.04.2016, 23:52
Die Engländer haben halt seit Olympia die Nase vorn was das richtige Training angeht...;)
Fitnesstrainer Arsenal für DFB-Team (http://www.sport1.de/fussball/em/2016/03/dfb-bittet-um-freigabe-von-arsenals-fitnesstrainer-shad-forsythe-fuer-em)

KSS91
04.04.2016, 06:51
Etwas mehr dazu im WDR:
Doping im großen Stil:
Spitzensportler lassen sich in London dopen (https://presse.wdr.de/plounge/tv/wdr_fernsehen/2016/04/20160403_sport_inside.html)

Mein Host DAD (Chelsea Fan) in Australien hat immer gesagt dass viele Spieler in England Dopen, ich habe immer gesagt das ich das nicht glaube.

Mensch da hatte er sehr wahrscheinlich Recht!!

einzelstueck
04.04.2016, 11:03
Und die Flitzpiepen der UKAD räumen ein, auf echte Hinweise unzureichend reagiert zu haben.
Frei nach dem Motto - immer eins nach dem anderen, sonst gehen uns die Sünder aus und unser Job gerät in Gefahr.

Ganz schön nervig dieser bezahlte Sport.

die Flitzpiepen sind dann leider auch fürs Aufräumen bei anderen zuständig:

http://www.sportal.de/britische-anti-doping-agentur-ukad-soll-schluesselrolle-vor-rio-2016-uebernehmen-1-2016031460067100000

Dabei sollen "Lücken im Kontrollprozess aufgedeckt werden" :confused:

captain hook
04.04.2016, 16:17
Die Mountainbikerin Hellstern war lt. Artikel positiv auf Modafinil und läuft während ihrer Sperre dann schön bei Breitensportrennen und den Veranstalter juckt es nicht. Ohne Worte. Doping ist also vielleicht doch garnicht so schlimm?!

http://www.badische-zeitung.de/leich...120337320.html

Info von der Seite der Athletin:

http://ann-katrin-hellstern.blogspot.de/

Komisches Verfahren. Wie jetzt, also gedopt? Nicht gedopt? Ein bisschen gedopt?

jofloglo
04.04.2016, 16:25
http://www.badische-zeitung.de/leich...120337320.html



Korrigierter Link

http://www.badische-zeitung.de/leichtathletik-regional/freiburg-marathon-warum-durfte-dopingsuenderin-starten--120337320.html

Tetze
04.04.2016, 16:37
Aufgrund der Marathon-Teilnahme scheint ihr ganz schön Gegenwind entstanden zu sein, ich kannte zwar ihren Blog (http://ann-katrin-hellstern.blogspot.de/) bis heute nicht, er sieht aber aktuell aus, als wäre da massiv etwas passiert...

captain hook
04.04.2016, 16:53
Interessant, wie man ne positive Probe abliefern kann, ein bisschen gesperrt wird, aber auch nicht so richtig und vielleicht auch nur bei Meisterschaften als Dopingsünder zählt... Kann mir das mal wer erklären?(siehe veröffentlichte Schiedsvereinbarung auf der verlinkten Seite der Athletin.)

Und wie kann man zufällig und fahrlässig positiv auf eine verschreibungspflichtige Substanz sein? Und seit wann spielt das eine Rolle? Ich sag nur Sachenbacher und Olympia.

Tetze
04.04.2016, 17:12
...Und wie kann man zufällig und fahrlässig positiv auf eine verschreibungspflichtige Substanz sein?...

Wäre m.E. nur bei Mitarbeitern der pharmazeutischen Industrie denkbar - quasi ein "Arbeitsunfall".

Klugschnacker
04.04.2016, 17:13
Der Freiburger Marathon unterliegt nicht den Anti-Doping-Bestimmungen, da er nicht einem Sportverband angeschlossen ist. Ein Startverbot für gesperrte SportlerInnen muss in so einem Fall durch die Startregeln in der Ausschreibung geregelt sein. Das war hier nicht der Fall. Der Veranstalter kann daher frei entscheiden, wen er starten lässt und wen nicht. Das sagt zumindest die Frau von der NADA, mit der ich heute Schriftverkehr in der Sache hatte.

Der Veranstalter, Gernot Weigl von der runabout GmbH aus München, steht hinter dem Start der gesperrten Athletin und würde sie auch erneut starten lassen. Für ihren 2. Platz beim Freiburger Marathon hat sie passend dazu zwei Startplätze für den München-Marathon erhalten.

Die Schiedsvereinbarung mit dem Startrecht bei allen Sportarten abseits des Radsports, außer bei Meisterschaften, verstehe ich nicht.

Grüße,
Arne

MatthiasR
05.04.2016, 12:30
Der Freiburger Marathon unterliegt nicht den Anti-Doping-Bestimmungen,
...
Die Schiedsvereinbarung mit dem Startrecht bei allen Sportarten abseits des Radsports, außer bei Meisterschaften, verstehe ich nicht.

Mal abgesehen von der Sinnhaftigkeit von Letzterem - dadurch wäre sie doch bei jedem Marathon (abgesehen von Meisterschaften) startberechtigt gewesen, oder? D.h. diese Freiburger Sonderregelung spielt eigentlich gar keine Rolle?!

Gruß Matthias

Klugschnacker
05.04.2016, 12:46
Mal abgesehen von der Sinnhaftigkeit von Letzterem - dadurch wäre sie doch bei jedem Marathon (abgesehen von Meisterschaften) startberechtigt gewesen, oder? D.h. diese Freiburger Sonderregelung spielt eigentlich gar keine Rolle?!

Gruß Matthias

Die Schiedvereinbarung (Starterlaubnis bei allen Sportarten außerhalb des Radsports und von Meisterschaften) gilt für Veranstaltungen, die den Regeln eines Verbandes unterliegen. Zum Beispiel unterliegt ein vom DLV genehmigter Volkslauf diesen Regeln. Die Schiedsvereinbarung gilt jedoch nicht für "wilde" Veranstaltungen, die nicht einem Sportverband angeschlossen sind. Hier gilt dann nur die eigene Hausordnung und das Gutdünken des Veranstalters.

Sie hätte also bei jedem Marathon laufen können,
- der keine Meisterschaft ist
- dessen Veranstalter nichts dagegen hat, sofern es sich um eine wilde Veranstaltung handelt.

Wie man sich das bei der Schiedsstelle vorstellt, gesperrte Sportler quasi in andere Sportarten abzuschieben, verstehe ich nicht.

Matthias75
05.04.2016, 13:37
Nur um das klarzustellen. Wenn ich das richtig verstehen, kann sie teilnehmen, wenn

1. es keine Meisterschaft ist (aber ein DLV-Lauf)

ODER

2. es kein DLV-Lauf ist (dann ist es logischerweise auch keine Meisterschaft)

UND

3. der Veranstalter jeweils nichts dagegen hat (in beiden vorstehend genannten Fällen).

M.

Klugschnacker
05.04.2016, 13:43
Ich meine, Punkt 2 ist falsch. Sie ist bei DLV-Läufen startberechtigt, sofern es keine Meisterschaft ist.

Ich ändere es oben ab.

Matthias75
05.04.2016, 13:48
Ich meine, Punkt 2 ist falsch. Sie ist bei DLV-Läufen startberechtigt, sofern es keine Meisterschaft ist.

Ich ändere es oben ab.

Wieso falsch? Die Sperre bezieht sich doch nur auf:

- Veranstaltungen des BDR

und

- Meisterschaften der jeweiligen Verbände.

Bei allen anderen Veranstaltungen, also auch bei "wilden" Veranstaltungen, darf sie teilnehmen, solange der Veranstalter nix dagegen hat.

M.

Klugschnacker
05.04.2016, 13:50
Wieso falsch? Die Sperre bezieht sich doch nur auf:

- Veranstaltungen des BDR

und

- Meisterschaften der jeweiligen Verbände.

Bei allen anderen Veranstaltungen, also auch bei "wilden" Veranstaltungen, darf sie teilnehmen, solange der Veranstalter nix dagegen hat.

M.

Ja, so passt’s. :Blumen:

MattF
05.04.2016, 13:51
Leute, Doping bringt im Fussball nichts. Das ist doch durch das Doping bei den Engländern ein für alle Mal bewiesen :Lachanfall: :Lachanfall:

Duafüxin
05.04.2016, 13:52
Im Umkehrschluß müßten jetzt die meisten Sportler die Veranstaltungen meiden die von Herrn Weigl organisiert werden.
Wer will schon wissentlich mit Dopern an der Startlinie stehen?

Matthias75
05.04.2016, 13:58
Im Umkehrschluß müßten jetzt die meisten Sportler die Veranstaltungen meiden die von Herrn Weigl organisiert werden.
Wer will schon wissentlich mit Dopern an der Startlinie stehen?

Ja, an dem Punkt hänge ich gerade auch noch und bis einigermaßen ratlos. Soll ich mich jetzt über den Herrn Weigl ärgern, dass er eine "Doperin" starten lässt? Oder zählt sie gar nicht als Doperin und der Fehler liegt beim Schiedsgericht, dass sie nur zu einer "Light-Sperre" verurteilt hat? Ist sie jetzt verurteilte Doperin, aber nur im Radsportbereich? Wie kann es sein, dass die Dopingsperre nur für eine Sportart gilt, nicht über für andere Sportarten?

Die Details des Verfahrens wären hier durchaus interessant.

M.

captain hook
05.04.2016, 14:07
Ja, an dem Punkt hänge ich gerade auch noch und bis einigermaßen ratlos. Soll ich mich jetzt über den Herrn Weigl ärgern, dass er eine "Doperin" starten lässt? Oder zählt sie gar nicht als Doperin und der Fehler liegt beim Schiedsgericht, dass sie nur zu einer "Light-Sperre" verurteilt hat? Ist sie jetzt verurteilte Doperin, aber nur im Radsportbereich? Wie kann es sein, dass die Dopingsperre nur für eine Sportart gilt, nicht über für andere Sportarten?

Die Details des Verfahrens wären hier durchaus interessant.

M.

Oder hat sie eigentlich garnicht gedopt und die Sperre ist sinnfrei? Der Dopinggedanke wird in dem Schiedspapier ja ausdrücklich verneint? Warum erfolgte dann überhaupt eine Sperre?

Hafu
05.04.2016, 14:13
...
Wie man sich das bei der Schiedsstelle vorstellt, gesperrte Sportler quasi in andere Sportarten abzuschieben, verstehe ich nicht.

Ich hab' mich auch sehr gewundert über manche Formulierungen des Schiedsspruches ("Die Parteien sind sich einig, dass jedenfalls keine Absicht der Beklagten vorlag"???? --> wie kann man sich unabsichtlich mit Modafenil, einem rezeptpflichtigen Aufputschmittel dopen?) und dachte eigentlich, dass der Sport derartige Mauscheleien und Kungeleien im Zusammenhang mit positiven Tests längst überwunden hat.

Die Frau hat ein rezeptflichtiges Medikament in ihrem Körper gehabt, an das man nicht so ohne weiteres rankommt und das auf gar keinem Fall aus Versehen mit irgendwelchen Nahrungsergänzungsmitteln "aus Versehen" eingenommen wird.

Legal eingenommen wird Modafenil allenfalls bei der Narkolepsie, einer extrem seltenen Krankheit, die sich mit Leistungssport niemals vereinbaren lässt.

Wer sich als Sportler sowas besorgt und im Wettkampf einnimmt, will seine Leistung manipulieren.

Warum der BDR diesen Dopingfall nicht nach dem WADA-Reglement mit einer klassischen Strafe (Sperre für alle dem WADA-Code unterliegenden Sportarten) geahndet hat, sondern mit einer kurzen Pseudo-Sperre ist für mich komplett unklar und lässt sich allenfalls dadurch erklären, dass der Verband schnellstmöglich den Fall vom Tisch haben wollte.

Matthias75
05.04.2016, 14:56
Ja, so passt’s. :Blumen:

Hab' mir gerade nochmal den oben verlinkten Artikel aus der Badischen Zeitung durchgelesen. Der wirft noch ein paar Fragen mehr auf:

Nach dem Artikel bzw. der Aussage der NADA-Vertreterin ist der Marathon in Freiburg ein privatrechtlich organisierter Lauf und unterliegt somit scheinbar nicht dem Regelwerk des DLV und/oder der NADA. Gleichwohl meine ich irgendwo gelesen zu haben, dass der Lauf vom DLV genehmigt wurde und auch entsprechend vermessen wurde, so dass er bestzeitenfähig ist. Zumindest bei der Premiere in Freiburg war das ein Streitpunkt, weil die Strecke nicht offiziell vermessen war bzw. vom DLV genehmigt war.

Auch wenn das, wie wir oben schon festgestellt haben, scheinbar nicht der entscheidende Punkt ist, wieso die Dame starten durfte, aber kann mir jemand erklären, ob und welcher Unterscheid zwischen "vom DLV genehmigt" und "findet nach dem Regelwerk des DLV statt" liegt? Ich hätte jetzt gedacht, dass, wenn DLV draufsteht, auch das DLV-Regelwerk gilt. Oder gilt das nur für Meisterschaften?

Wenn der Freiburg Marathon nicht nach dem Regelwerk des DLV stattfindet, sondern eine privatrechtliche Veranstaltung ist, heißt das im Umkehrschluss, dass Doping erlaubt ist, wenn es nicht explizit in der Ausschreibung verboten wurde? Nicht, dass ich dopen wollte, ob ich wüsste gerne, ob ich den Veranstalter dann prinzipiell meiden sollte.

M.

Hafu
05.04.2016, 15:36
...Nicht, dass ich dopen wollte, ob ich wüsste gerne, ob ich den Veranstalter dann prinzipiell meiden sollte...

Wir hatten die Problematik ja schon ein paar mal auch in diesem Thread im zusammenhang mit gedopten Sportlern, die ihre Sperre abgesessen haben und starten wollten, z.B. Lisa Hütthaler, die seinerzeit von der Challenge Roth ausgeladen worden war, Startverbote ehemals gedopter Sportler beim GFNY oder auch Starterlaubnis von Ex-Dopern beim Ötztal-Radmarathon.

Selbstverständlich sollte jeder Sportler, dem sauberer Spitzensport am Herzen liegt, Veranstaltungen von Herrn Weigl in Zukunft vermeiden!

Das ist die einzige Sprache, die rein kommerzielle Verqanstalter, denen sauberer Sport und die Dopingproblematik egal ist, verstehen.

Er hat wissentlich eine verurteilte Doperin während ihrer Sperre bei sich starten lassen und damit anderen sauberen Athletinnen eine bessere Plazierung verwehrt.
Unabhängig von der rein juristischen Fragestellung, ob ihr Start zulässig war oder nicht (laut NADA war er wohl zulässig) ist das ein moralisches Nogo und eine Ohrfeige ins Gesicht des sauberen Leistungssportes!

Duafüxin
05.04.2016, 15:48
Er hat wissentlich eine verurteilte Doperin während ihrer Sperre bei sich starten lassen und damit anderen sauberen Athletinnen eine bessere Plazierung verwehrt.
Unabhängig von der rein juristischen Fragestellung, ob ihr Start zulässig war oder nicht (laut NADA war er wohl zulässig) ist das ein moralisches Nogo und eine Ohrfeige ins Gesicht des sauberen Leistungssportes!

Da weiss ich ehrlich gesagt nicht was Schlimmer ist: Eine Sportlerin die gesperrt ist und in anderen Sportarten startet oder der Veranstalter, der gesperrten Sportlern eine Bühne gibt.

captain hook
05.04.2016, 15:54
Wir hatten die Problematik ja schon ein paar mal auch in diesem Thread im zusammenhang mit gedopten Sportlern, die ihre Sperre abgesessen haben und starten wollten, z.B. Lisa Hütthaler, die seinerzeit von der Challenge Roth ausgeladen worden war, Startverbote ehemals gedopter Sportler beim GFNY oder auch Starterlaubnis von Ex-Dopern beim Ötztal-Radmarathon.

Selbstverständlich sollte jeder Sportler, dem sauberer Spitzensport am Herzen liegt, Veranstaltungen von Herrn Weigl in Zukunft vermeiden!

Das ist die einzige Sprache, die rein kommerzielle Verqanstalter, denen sauberer Sport und die Dopingproblematik egal ist, verstehen.

Er hat wissentlich eine verurteilte Doperin während ihrer Sperre bei sich starten lassen und damit anderen sauberen Athletinnen eine bessere Plazierung verwehrt.
Unabhängig von der rein juristischen Fragestellung, ob ihr Start zulässig war oder nicht (laut NADA war er wohl zulässig) ist das ein moralisches Nogo und eine Ohrfeige ins Gesicht des sauberen Leistungssportes!

Ist dir irgendwas bekannt, wie es dazu kommen kann, dass man auf den Trichter kommen kann, dass sie nicht dopen wollte? Also wie in den Schiedspapier beschrieben? Wie Du schreibst ist mir unklar, wie so ein Stoff ohne die Absicht des Dopens aufgenommen wird. Außer es handelt sich im Sabotage (verseuchte Trinkflasche die ihr in einem Rennen gereicht wurde o.Ä.) Selbst ein verseuchtes NEM ginge zu ihren Lasten. Aber wenn das so ist wie formuliert, dann würde die Schadenersatzgeschichte ganz sicher nicht unbekannt bleiben?!

Sehr komisch finde ich das alles. Ich verstehe diesen Schiedsspruch und wie es zu diesem Ergebnis kommen konnte mangels weiterer Informationen nicht.

Matthias75
05.04.2016, 15:57
Da weiss ich ehrlich gesagt nicht was Schlimmer ist: Eine Sportlerin die gesperrt ist und in anderen Sportarten startet oder der Veranstalter, der gesperrten Sportlern eine Bühne gibt.

Für mich ist neben der Bühne für den gesperrten Sportler (wobei hier ja noch nicht mal klar ist, ob er/sie gesperrt ist) die Signalwirkung für den Breitensport viel schlimmer: Indirekt heißt die Botschaft doch: "Das Antidoping-Regelwerk gilt bei uns nicht, uns ist es vollkommen egal, wie ihr eure Bestzeit erbringt."

Für mich ein klares Nogo und ein klares Zeichen, dort nicht zu starten. Auch wenn ich nicht um Platzierungen laufe, möchte ich nicht gegen potentiell gedopte Sportler antreten bzw. eine Veranstalter unterstützen, dem, wie Hafu schon schrieb, der saubere Sport scheinbar egal ist.

Nachtrag:

Ich sehe allerdings weiterhin das unklare urteil des Schiedsgerichts als das Hauptproblem an. Das Urteil hat vermutlich viele, auch den Veranstalter, relativ ratlos zurückgelassen, da eben nicht klar ist, ob sie gedopt hat. Interessant wäre z.B. gewesen, wie der Veranstalter reagiert hätte, wenn das Schiedsgericht eine "eindeutige" Sperre ausgesprochen hätte.

M.

Hafu
05.04.2016, 16:37
Ist dir irgendwas bekannt, wie es dazu kommen kann, dass man auf den Trichter kommen kann, dass sie nicht dopen wollte? Also wie in den Schiedspapier beschrieben? ...

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung.

Jeder Athlet, der dopen will, legt sich natürlich im Vorfeld auch eine Ausrede zu, wenn etwas bei ihm gefunden werden sollte. Ob man als Schiedgericht diese Ausrede glaubt oder nicht sollte aus guten Gründen bei der Urteilsbemessung keine Rolle spielen.

Das Prinzip heißt sportrechtlich "strict riability" (Athlet ist verantwortlich für die Stoffe, die in ihm gefunden werden).

Warum im konkreten Fall von diesem Prinzip erkennbar abgewichen wurde, ist für mich komplett unklar.

(Da Modafinil ebenso wie Amphetamine wie z.B. Ritalin auch gerne von Studenten bei Prüfungen oder in stressigen Lernsituationen eingesetzt werden, würde ich bei (hypothetischer Dopingabsicht mit Modafinil z.B. vermutlich behaupten, ich hätte das Zeug zwei oder drei Tage vor dem Wettkampf geschluckt, um z.B. noch eine wichtige Seminararbeit termingerecht fertig zu kriegen. Klingt oberflächlich plausibel, aber wirklich glaubhaft ist so eine Ausrede bei einem Medikament, was man nur auf dem Schwarzmarkt oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen mit Rezept eines Arztes erhält allerdings nicht. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass der Deal so ähnlich gelaufen ist, auch wenn es wie gesagt reine Spekulation ist)

Sportverbände haben ja (gerade aktuell wie im Fall Pechstein wieder zu beobachten) immer kolossale Angst vor aufwändigen Rechtsstreitereien mit klagebereiten Sportlern. Die meisten Sportrechtsprinzipien stehen aktuell auf dem juristischen Prüfstand und die Versuchung sich in diesem Klima der Rechtsunsicherheit auf windige Deals mit gedopten Sportlern einzulassen, einfach um einen weiteren Fall abschließen zu können und vom Tisch zu haben, ist vermutlich für ein Sportschiedsgericht relativ groß.

Früher war gedopten Sportlern die Anrufung eines ordentlichen Gerichtes grundsätzlich untersagt (bzw. hatte wegen fehlender Zuständigkeit keine Aussicht auf Erfolg), seit Pechstein ist dies nicht mehr kategorisch so.

Klugschnacker
05.04.2016, 17:32
Ich bin nicht sicher, ob man dem Veranstalter einen Vorwurf machen kann. Er hat das Urteil des Schiedsgerichts exakt umgesetzt. Er hat sich in diesem Fall auch von der NADA beraten lassen. Was will man da machen? Sich selbst zum Richter erheben?

Das Schiedsgericht wiederum hat in Kenntnis und unter Berücksichtigung vieler Fakten nach der gerechtesten Lösung gesucht und dann sein Urteil gefällt. Es ist schwer, sich hierzu eine Meinung zu bilden, solange man nicht über alle Fakten verfügt.

Das schwer nachvollziehbare Urteil des Schiedsgerichts ist hier in Freiburg sowohl für die betroffene Sportlerin, die lokale Sportszene und die Veranstalter ein Problem.

Hafu
05.04.2016, 18:00
Ich bin nicht sicher, ob man dem Veranstalter einen Vorwurf machen kann. Er hat das Urteil des Schiedsgerichts exakt umgesetzt. Er hat sich in diesem Fall auch von der NADA beraten lassen. Was will man da machen? Sich selbst zum Richter erheben?
...

Den Veranstalter kann man keinen Vorwurf im juristischen Sinne machen, wohl aber im moralischen Sinne.

Wenn die betroffene Sportler unschuldig wäre, dann hätte ein Freispruch erfolgen müssen und wäre auch erfolgt.

Wettkampfsperren wegen Dopingverstößen sollen nicht nur den betroffenen Sportler für einen begangenen Verstoß bestrafen, sondern sie haben auch eine wichtige Signalwirkung für die Öffentlichkeit, für saubere Sportler und insbesondere auch für andere Sportler, die möglicherweise in Versuchung stehen, selbst ihre Leistung zu manipulieren.

Die Aufdeckenswahrscheinlichkeit für Doping ist ohnehin sehr gering. Wenn nun bei einem der wenigen Fälle, wo eine Wettkampfprobe zum Aufdecken eines Dopingfalles führt, die Sanktion dahingehend abgeschwächt wird, dass die eigentlich gesperrte Sportlerin einfach die Sportart wechseln und weiterhin Wettkämpfe bestreiten darf, geht diese oben beschriebene Signalwirkung komplett verloren.

Das Signal des konkreten Falles lautet: Doping lohnt sich und selbst wenn man erwischt werden sollte, schmerzen die vorgesehenen Sanktionen nicht.


Hier (http://www.mtb-news.de/news/2016/04/05/trotz-dopingsperre-deutsche-spitzenfahrerin-zweite-bei-freiburg-marathon/) gibt es ein paar weitergehende Informationen, allerdings auch nichts was die betroffene Sportlerin ansatzweise entlastet.

Auch auf ihrem eigenen Blog, auf dem sie die Möglichkeit hätte ihre ganz eigene Version des Geschehens darzustellen, wovon bekanntermaßen viele erwischte Sportler regen Gebrauch machen (wir erinnern uns an Geschichten über aus Versehen mit Vitaminspritzen vertauschte Epo-Spritzen, versehentlich inhalierte Asthma-Sprays der Großtante usw.) gibt es keinerlei objektiv entlastende Informationen.

LidlRacer
05.04.2016, 19:11
Bei der NADA steht der Schiedsspruch komischerweise ohne Schwärzungen.
Direkter Link geht wohl nicht, aber hier ist es der einzige Fall im August 2015:
http://www.nada.de/de/recht/ergebnismanagement-disziplinarverfahren/nadajus-datenbank

Bringt allerdings keine wesentlichen Erkenntnisse. Jedenfalls keine genaueren Umstände, wo das Modafinil herkam, das sie angeblich "vorsätzlich oder bewusst ... nicht eingenommen" hat.

In ihrem Blog (http://ann-katrin-hellstern.blogspot.de/) spricht sie auch von einer Langzeit-Haaranalyse. Keine Ahnung, was die bewiesen haben könnte.

PS: Warum spricht sie von einer "Verschwiegenspflicht"? Wo ist die geregelt? In dem Schiedsspruch jedenfalls nicht.

Klugschnacker
05.04.2016, 19:48
Die Regelsperre bei einer Stimulanz wie Modafinil beträgt meines Wissens nach 4 Jahre. Sie kann auf 2 Jahre reduziert werden, wenn der oder die Betroffene glaubhaft machen kann, dass die Einnahme versehentlich oder unverschuldet erfolgte.

Ich war nicht dabei, gehe jedoch davon aus, dass dieses Glaubhaft-machen eine erhebliche Überzeugungskraft haben muss. Sonst kommt eine Halbierung der Sperre nicht infrage. Leider liest oder hört man nichts Näheres über die vorgebrachten entlastenden Fakten.

dude
05.04.2016, 20:11
Was will man da machen? Sich selbst zum Richter erheben?

Da ist es wieder: Du nennst es Selbstjustiz, ich finde ziviler Ungehorsam ist die treffendere Bezeichnung.

Auf der Marathonwebsite finde ich auf die Schnelle keinen Hinweis zum DLV (geschweige denn ein Regelwerk - absurd!), aber der DLV listet den Marathon in seinem Kalender (was auch immer das bedeutet):

https://www.leichtathletik.de/termine/wettkampf-kalender/veranstaltung/suchergebnis/8f5e8d3ff5d343f8585241142d5a3a7a/

FALLS es eine DLV genehmigte Veranstaltung ist, unterliegt das Rennen via DLV den WADA Regeln. Fuer die Doperin muesste das dann lebenslaenglich bedeuten.

Klugschnacker
05.04.2016, 20:16
Da ist es wieder: Du nennst es Selbstjustiz, ich finde ziviler Ungehorsam ist die treffendere Bezeichnung.

Auf der Marathonwebsite finde ich auf die Schnelle keinen Hinweis zum DLV (geschweige denn ein Regelwerk - absurd!), aber der DLV listet den Marathon in seinem Kalender (was auch immer das bedeutet):

https://www.leichtathletik.de/termine/wettkampf-kalender/veranstaltung/suchergebnis/8f5e8d3ff5d343f8585241142d5a3a7a/

FALLS es eine DLV genehmigte Veranstaltung ist, unterliegt das Rennen via DLV den WADA Regeln. Fuer die Doperin muesste das dann lebenslaenglich bedeuten.

Es ist keine vom DLV genehmigte Veranstaltung. Das Regelwerk der NADA gilt ausdrücklich nicht, das sagt selbst die NADA, die in den Start beim Freiburger Marathon rechtlich beratend involviert war.

dude
05.04.2016, 20:23
Es ist keine vom DLV genehmigte Veranstaltung.

Dann listet der DLV auch sogenannte "wilde Rennen" auf seiner website.

LidlRacer
05.04.2016, 20:28
Es ist keine vom DLV genehmigte Veranstaltung. Das Regelwerk der NADA gilt ausdrücklich nicht, das sagt selbst die NADA, die in den Start beim Freiburger Marathon rechtlich beratend involviert war.

Sofern diese Regelung im Schiedsspruch Gültigkeit hat, ist es doch völlig egal, ob der Marathon vom DLV genehmigt ist:
"2. Im Hinblick auf ein Teilnahmeverbot an Wettkämpfen während der Sperre sind sich die Parteien einig, dass dies für Veranstaltungen des Bund Deutscher Radfahrer gelten soll. Im Übrigen gilt die Wettkampfsperre nur für offizielle Meisterschaften des jeweils ausrichtenden Verbandes."

Dies hat nicht ein durchgeknallter Richter einfach so entschieden, sondern NADA und die Athletin (bzw. deren Anwalt) haben das ausgekungelt.
Wie das sein kann, hätte ich gern mal von der NADA erklärt!

Klugschnacker
05.04.2016, 20:35
Sofern diese Regelung im Schiedsspruch Gültigkeit hat, ist es doch völlig egal, ob der Marathon vom DLV genehmigt ist:
"2. Im Hinblick auf ein Teilnahmeverbot an Wettkämpfen während der Sperre sind sich die Parteien einig, dass dies für Veranstaltungen des Bund Deutscher Radfahrer gelten soll. Im Übrigen gilt die Wettkampfsperre nur für offizielle Meisterschaften des jeweils ausrichtenden Verbandes."

Das ist richtig, ich wollte es nur gegenüber dude klarstellen.

Dies hat nicht ein durchgeknallter Richter einfach so entschieden, sondern NADA und die Athletin (bzw. deren Anwalt) haben das ausgekungelt. Wie das sein kann, hätte ich gern mal von der NADA erklärt!

Die NADA war meines Wissens nach Partei, ebenso wie die Athletin. Entschieden hat die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit DIS, vertreten durch einen Anwalt.

LidlRacer
05.04.2016, 20:41
Die NADA war meines Wissens nach Partei, ebenso wie die Athletin. Entschieden hat die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit DIS, vertreten durch einen Anwalt.

"... hält das Deutsche Sportschiedsgericht bestehend aus Herrn Rechtsanwalt Ingo Erberich als Einzelschiedsrichter den zwischen den Parteien in der mündlichen Verhandlung am 3. März 2016 vereinbarten Vergleich wie folgt fest:"

Klugschnacker
05.04.2016, 20:44
Ah, jetzt verstehe ich, Du zielst auf den Vergleich ab. Ist korrekt.

LidlRacer
05.04.2016, 20:53
Ah, jetzt verstehe ich, Du zielst auf den Vergleich ab. Ist korrekt.

Ein Vergleich ist natürlich grundsätzlich möglich, aber ob der beinhalten kann, dass die Sperre für andere Verbände nur sehr eingeschränkt gilt, scheint mir sehr fraglich.

Klugschnacker
05.04.2016, 21:11
Ein Vergleich ist natürlich grundsätzlich möglich, aber ob der beinhalten kann, dass die Sperre für andere Verbände nur sehr eingeschränkt gilt, scheint mir sehr fraglich.

Meiner Meinung nach ist das eine schlechte Lösung für alle Beteiligten.

Matthias75
05.04.2016, 22:53
Auf der Marathonwebsite finde ich auf die Schnelle keinen Hinweis zum DLV (geschweige denn ein Regelwerk - absurd!), aber der DLV listet den Marathon in seinem Kalender (was auch immer das bedeutet):

https://www.leichtathletik.de/termine/wettkampf-kalender/veranstaltung/suchergebnis/8f5e8d3ff5d343f8585241142d5a3a7a/

FALLS es eine DLV genehmigte Veranstaltung ist, unterliegt das Rennen via DLV den WADA Regeln. Fuer die Doperin muesste das dann lebenslaenglich bedeuten.

In den Teilnahmebedingungen (http://www.marathon-freiburg.com/wettbewerbe/marathon/teilnahmebedingungen/) bzw. den AGB findet sich immerhin ein kurzer Hinweis auf die NADA:

Ich versichere ferner, dass ich keine Dopingmittel (siehe auch Informationen der NADA unter www.nada-bonn.de) einnehme, mein genanntes Geburtsjahr richtig ist und dass ich meine Startnummer an keine andere Person weitergeben werde.

Das war's dann aber auch.



In Frankfurt (http://www.frankfurt-marathon.com/de/teilnehmer/anmeldung/ausschreibung/frankfurt-marathon.html) ist man z.B. schon konkreter:

Beim Frankfurt Marathon gelten die Internationalen Wettkampfregeln (IWR) der IAAF bzw. des DLV.

Damit dürfen ja auch die Antidoping-Regularien des DLV gelten.

M.

dude
06.04.2016, 00:20
Ein Vergleich ist natürlich grundsätzlich möglich, aber ob der beinhalten kann, dass die Sperre für andere Verbände nur sehr eingeschränkt gilt, scheint mir sehr fraglich.

Das ist mMn ein Vertrag zu Lasten Dritter, geht also nicht. Der BDR unterliegt der UCI und die der WADA, genauso wie der DLV.

captain hook
06.04.2016, 07:15
Sie äußert sich ja bewusst nicht zu dem angeblich beteiligten Dritten in der Stellungnahme auf Ihrer Seite. Das wird wohl einen Grund haben. Leider werden wir ihn wohl nicht erfahren. Man könnte natürlich spekulieren, womit sie rechnen muss, wenn sie solche Andeutungen macht, aber halt nix sagt.

dude
08.04.2016, 15:42
Das ist mMn ein Vertrag zu Lasten Dritter, geht also nicht. Der BDR unterliegt der UCI und die der WADA, genauso wie der DLV.

http://www.leichtathletik.de/news/news/detail/dlv-will-leistung-von-gesperrter-radsportlerin-annullieren/

Matthias75
08.04.2016, 15:49
http://www.leichtathletik.de/news/news/detail/dlv-will-leistung-von-gesperrter-radsportlerin-annullieren/

Womit wir wieder an dem Punkt wären, ob der Freiburg-Marathon dem DLV-Regelwerk unterliegt, was ja scheinbar nicht Fall war.

Hier übrigens noch ein Artikel (http://www.mtb-news.de/news/2016/04/05/trotz-dopingsperre-deutsche-spitzenfahrerin-zweite-bei-freiburg-marathon/) dazu.

Auf der dritten Etappe der Trans Schwarzwald wurde Hellstern zur obligatorischen Doping-Probe ausgewählt. Einen Monat später und drei Tage vor dem großen Saisonziel deutsche Meisterschaften im Marathon wurde sie eines Morgens von der Polizei mit einer Hausdurchsuchung aufgrund des Verdachts auf Drogenhandels überrascht. Erst später erfuhr Hellstern, dass ein Dopingbefund vorliegt. Sie wurde auf die Stimulanz Modafinil positiv getestet. Die Freiburgerin weist alle Vorwürfe bis heute von sich und ist sich keiner Schuld bewusst. Sie zog vor das Deutsche Sportschiedsgericht: Das Gericht entschied, dass die Sperre nicht zurückgenommen und sie somit für zwei Jahre gesperrt wird. Die höchste deutsche Sportjustiz stellte jedoch fest, dass ihr kein vorsätzliches Handeln nachzuweisen sei und daher von einer leichten Fahrlässigkeit auszugehen sei.

Ist das üblich, dass bei einem Dopingfall gleich die Staatsanwaltschaft hinzugezogen wird?

M.

dude
08.04.2016, 15:52
Womit wir wieder an dem Punkt wären, ob der Freiburg-Marathon dem DLV-Regelwerk unterliegt, was ja scheinbar nicht Fall war.

Statt "scheinbar" wuerde ich "nach Aussagen von Freiburg Marathon" schreiben.

Tetze
08.04.2016, 16:11
...Ist das üblich, dass bei einem Dopingfall gleich die Staatsanwaltschaft hinzugezogen wird?

M.

Mittlerweile könnte sich das so entwickeln, nach dem Anti-Doping-Gesetz ist ja nunmehr auch das Eigendoping bei Leistungssportlern unter Strafe gestellt.
Jedoch lag ja die positive Kontrolle zeitlich vor Inkrafttreten des Gesetzes, also kann es eigentlich nicht darin begründet sein.
"Hausdurchsuchung aufgrund des Verdachts des Drogenhandels" ist zwar etwas umgangssprachlich formuliert, deutet ja aber doch darauf hin, dass neben der positiven Probe noch etwas anderes vorgelegen hat - oder der Artikel schmückt die Tatsachen etwas aus.
Was hier der Fall ist, wird man leider ohne nähere Sachverhaltskenntnisse nur raten können!

Hafu
08.04.2016, 17:27
http://www.leichtathletik.de/news/news/detail/dlv-will-leistung-von-gesperrter-radsportlerin-annullieren/

Wenn der DLV tatsächlich diese Rechtsauffassung hat (die übrigens auch inhaltlich meiner eigenen Rechtsauffassung, so wie ich den aktuellen WADA-Code kenne, entspricht) sollte er aber auch anstatt nur eine Meldung im News-Bereich der offiziellen Verbandshomepage zu verfassen, offizielle Beschwerde gegen den dann rechtswidrigen Deal des Deutschen Sportsschiedsgerichtes einlegen, was höchstwahrschinlich dazu führen würde, dass der Schiedsspruch zur Überprüfung an die nächste sportrechtliche Instanz, nämlich das CAS weitergeleitet wird.

Im Schiedsspruch der Deutschen Sportschiedsgerichtes steht explizit drin, dass die üebrführte Radsportlerin nur für Veranstaltungen des BDR gesperrt ist, womit der "Schiedrichter" m.m.n. seinen juristischen Handlungs- bzw. Verhandlungsspielraum in offensichtlicher Unkenntnis des übergeordneten nationalen und internationalen Anti-Doping-Reglements in eklatanter Weise überschritten hat.

Es kommt übrigens öfter vor, dass das CAS fehlerhafte Entscheidungen nationaler Sportgerichte kassiert (meist geht es da um zweifelhafte Freisprüche oder viel zu kurze Sperren gedopter Sportler) und die dafür vom Regelwerk vorgesehene Sanktion verhängt.

Klugschnacker
08.04.2016, 18:12
Im Schiedsspruch der Deutschen Sportschiedsgerichtes steht explizit drin, dass die üebrführte Radsportlerin nur für Veranstaltungen des BDR gesperrt ist, womit der "Schiedrichter" m.m.n. seinen juristischen Handlungs- bzw. Verhandlungsspielraum in offensichtlicher Unkenntnis des übergeordneten nationalen und internationalen Anti-Doping-Reglements in eklatanter Weise überschritten hat.

Es handelt sich um einen Vergleich, d.h. die NADA hat dem zugestimmt. Ich interpretiere das so, das eine deutlichere Bestrafung bei Kenntnis der Fakten nicht drin war.

Edit: Um das noch kurz klarzustellen, falls nötig: Ich bin gegen diese Form der teilweisen Bestrafung.

Hafu
08.04.2016, 20:28
Es handelt sich um einen Vergleich, d.h. die NADA hat dem zugestimmt. Ich interpretiere das so, das eine deutlichere Bestrafung bei Kenntnis der Fakten nicht drin war.

Edit: Um das noch kurz klarzustellen, falls nötig: Ich bin gegen diese Form der teilweisen Bestrafung.

Wenn es wirklich derartig gravierende Argumente gab, die gegen ein schuldhaftes Verhalten der Athletin sprachen (z.B. eine vor der Probe fachärztlich diagnostizierte Narkolepsie, derzufolge es eine Indikation für das gefundene Aufputschmittel gegeben hätte), dann hätte ein Freispruch erfolgen müssen.

Bei allen anderen für mich denkbaren für Strafmilderung sprechenden Begleitumständen wäre eine Verkürzung der für Ersttäter eigentlich vorgesehenen Strafe von 4 Jahren auf z.B. zwei Jahre als Entgegenkommen denkbar aber auf gar keinen Fall eine "Pseudo-Sperre light" nur in einer einzigen Sportart zulasten aller anderen Sport-Verbände.

Was soll die DTU jetzt machen, wenn die Athletin auf die Idee kommt, bei der Deutschen Duathlonmeisterschaft mitzumachen ( wozu sie sportlich sicherlich in der Lage ist) und was der seltsame Schiedsspruch rein juristisch hergeben würde?

Ich vermute (Achtung Spekulation!), dass die Athletin mit einem für alle Beteiligten stets lästigen, langwierigen und unter Umständen teuren Rechtsstreit gedroht hatte, wovor die chronisch unterfinanzierte NADA ebenso wie fast alle Sportfachverbände immer eine enorme Angst haben, so dass man sich auf derartig windige und im Kern dem bekannten Sportrecht widersprechende Formulierungen eingelassen hat, um den Fall einfach vom Tisch zu kriegen.

Stefan
08.04.2016, 20:42
Ich vermute (Achtung Spekulation!), dass die Athletin mit einem für alle Beteiligten stets lästigen, langwierigen und unter Umständen teuren Rechtsstreit gedroht hatte, wovor die chronisch unterfinanzierte NADA ebenso wie fast alle Sportfachverbände immer eine enorme Angst haben, so dass man sich auf derartig windige und im Kern dem bekannten Sportrecht widersprechende Formulierungen eingelassen hat, um den Fall einfach vom Tisch zu kriegen.

Und genau solche Entscheidungen provozieren, dass in Zukunft noch häufiger mit einem teuren Rechtsstreit gedroht wird..............

Matthias75
13.04.2016, 16:31
Die WADA richtet nachträglich eine Übergangszeit von 2 Monaten für das Meldonium-Verbot ein, in der höhere Grenzwerte gelten. Damit soll sichergestellt werden, dass Sportler, die in dieser Übergangszeit erwischt wurden, das Mittel nicht schon vor Inkraftreten des Verbots genommen haben und es sich nicht schnell genug abgebaut hat. (Quelle 1 (http://www.spiegel.de/sport/sonst/meldonium-wada-lockert-richtlinien-scharapowa-koennte-bei-olympia-starten-a-1086984.html); Quelle 2 (http://www.faz.net/aktuell/sport/welt-anti-doping-agentur-lockert-meldonium-grenzwerte-14176294.html))

Sharapowa und etliche andere Sportler können sich somit Hoffnung auf eine "Freispruch" machen.

Ohne Worte :Nee: :Nee:

M.

LidlRacer
13.04.2016, 18:47
Die WADA richtet nachträglich eine Übergangszeit von 2 Monaten für das Meldonium-Verbot ein, in der höhere Grenzwerte gelten. Damit soll sichergestellt werden, dass Sportler, die in dieser Übergangszeit erwischt wurden, das Mittel nicht schon vor Inkraftreten des Verbots genommen haben und es sich nicht schnell genug abgebaut hat. (Quelle 1 (http://www.spiegel.de/sport/sonst/meldonium-wada-lockert-richtlinien-scharapowa-koennte-bei-olympia-starten-a-1086984.html); Quelle 2 (http://www.faz.net/aktuell/sport/welt-anti-doping-agentur-lockert-meldonium-grenzwerte-14176294.html))

Sharapowa und etliche andere Sportler können sich somit Hoffnung auf eine "Freispruch" machen.

Ohne Worte :Nee: :Nee:


Mir scheint diese Regelung sehr sinnvoll. Dass Meldonium länger nachweisbar ist als nach der bisher geltenden Lehrmeinung, ist doch eine weitaus plausiblere Erklärung für die Masse der Fälle, als dass alle Ostblocksportler entweder doof oder dreist sind.
Und nicht nur ich denke, man kann es den Sportlern kaum vorwerfen, wenn sie ein bisher absolut legales Medikament genommen und gemäß ärztlicher Empfehlung eigentlich rechtzeitig vor Inkrafttreten des Verbots abgesetzt haben.

Hier ein ausgewogenerer Artikel:
Unklarheit über Nachweisbarkeit von Meldonium (http://www.deutschlandfunk.de/doping-unklarheit-ueber-nachweisbarkeit-von-meldonium.1346.de.html?dram:article_id=350811)

Und Infos direkt von der WADA:
WADA Statement on Meldonium Notice issued to Stakeholders (https://www.wada-ama.org/en/media/news/2016-04/wada-statement-on-meldonium-notice-issued-to-stakeholders)
NOTICE - MELDONIUM (https://wada-main-prod.s3.amazonaws.com/resources/files/wada-2016-04-12-meldonium-notice-en.pdf)
In the case of meldonium, there is currently a lack of clear scientific information on excretion times. For this reason, a hearing panel might justifiably find (unless there is specific evidence to the contrary) that an athlete who has established on the balance of probabilities that he or she ingested meldonium before 1 January 2016 could not reasonably have known or suspected that the meldonium would still be present in his or her body on or after 1 January 2016. In these circumstances, WADA considers that there may be grounds for no fault or negligence on the part of the athlete.

FinP
13.04.2016, 18:55
...eigentlich rechtzeitig...
Man kann es auch anders sehen - wenn ich als Sportler nicht sicher bin, dass die Abbauzeit ausreichend ist, dann darf ich halt solange nicht starten oder muss das Medikament früher absetzen.

Ich sehe das als Einknicken.
Wie ein Lehrer, der bei einer Klassenarbeit den Bewertungsmaßstab anpasst, weil zu viele durchgefallen sind.

LidlRacer
13.04.2016, 19:09
Man kann es auch anders sehen - wenn ich als Sportler nicht sicher bin, dass die Abbauzeit ausreichend ist, dann darf ich halt solange nicht starten oder muss das Medikament früher absetzen.

Sie waren aber sicher. Nur eben irrtümlich, weil es anscheinend ein falscher Stand der Wissenschaft war.

tierunernscht
13.04.2016, 19:34
Mir scheint diese Regelung sehr sinnvoll. Dass Meldonium länger nachweisbar ist als nach der bisher geltenden Lehrmeinung, ist doch eine weitaus plausiblere Erklärung für die Masse der Fälle, als dass alle Ostblocksportler entweder doof oder dreist sind.
Und nicht nur ich denke, man kann es den Sportlern kaum vorwerfen, wenn sie ein bisher absolut legales Medikament genommen und gemäß ärztlicher Empfehlung eigentlich rechtzeitig vor Inkrafttreten des Verbots abgesetzt haben.

Hier ein ausgewogenerer Artikel:
Unklarheit über Nachweisbarkeit von Meldonium (http://www.deutschlandfunk.de/doping-unklarheit-ueber-nachweisbarkeit-von-meldonium.1346.de.html?dram:article_id=350811)

Und Infos direkt von der WADA:
WADA Statement on Meldonium Notice issued to Stakeholders (https://www.wada-ama.org/en/media/news/2016-04/wada-statement-on-meldonium-notice-issued-to-stakeholders)
NOTICE - MELDONIUM (https://wada-main-prod.s3.amazonaws.com/resources/files/wada-2016-04-12-meldonium-notice-en.pdf)

Aus welchen Gründen haben die Sportler das Medikament überhaupt eingenommen? Falls aus gesundheitlichen Gründen, ist die Übergangslösung sehr sinnvoll. Haben sie sich aber mit dem Medikament einen Vorteil gegenüber den anderen Sportlern (welchen, denn es haben ja anscheinend alle eingenommen? :Gruebeln: ) ist es mir völlig egal, ob sie es überhaupt rechtzeitig absetzten konnten oder ob es länger nach wirkt.

FinP
13.04.2016, 19:40
Sie waren aber sicher. Nur eben irrtümlich, weil es anscheinend ein falscher Stand der Wissenschaft war.

Zu wessen Lasten soll der Irrtum gehen?
Wenn die Ankündigung des Verbots frühzeitig war, dann muss sich doch jeder selbst drum kümmern.
Das ist ja kein Verbotsirrtum sondern ein Überzocken beim Randopen an den Grenzwert.

LidlRacer
13.04.2016, 20:16
Das ist ja kein Verbotsirrtum sondern ein Überzocken beim Randopen an den Grenzwert.

Es gab keinen Grenzwert.

FinP
13.04.2016, 20:26
Jetzt aber. Und der ist lange bekannt.

LidlRacer
13.04.2016, 21:02
Jetzt aber. Und der ist lange bekannt.

Du hast registriert, das die WADA sagt, dass die Sportler möglicherweise unschuldig sind?

FinP
13.04.2016, 21:07
Klar, daher ja das ganze Theater. Ich halte das Verhalten der Wada für unredlich.

Lies mal, was der Sörgl zu den Abbauzeiten sagt.

LidlRacer
13.04.2016, 21:12
Lies mal, was der Sörgl zu den Abbauzeiten sagt.

Hab ich. Es deutet einiges darauf hin, dass auch Sörgel irren könnte.
Und wenn der es tut, kann man es den Sportlern erst recht nicht vorwerfen.

FinP
13.04.2016, 21:16
Und ab da unterscheiden wir uns in der Einschätzung:
Für mich geht das irrtumsrisiko zu Lasten des Sportlers. Seit September ist bekannt, dass ab Januar das Zeug bäh ist.

Stefan
13.04.2016, 21:25
Und ab da unterscheiden wir uns in der Einschätzung:
Für mich geht das irrtumsrisiko zu Lasten des Sportlers. Seit September ist bekannt, dass ab Januar das Zeug bäh ist.

Genau. Und ich finde keine Aussage der WADA, dass man das Zeug noch bedenkenlos bis 15. November nehmen darf und dann sicher am 1. Januar clean ist.

Wäre die neue Regelung erst am 1.12. in Kraft getreten, dann hätte man sagen können, dass die Sportler nicht mehr genug Zeit hatten, das Zeug abzusetzen, aber so.......

LidlRacer
13.04.2016, 21:42
Genau. Und ich finde keine Aussage der WADA, dass man das Zeug noch bedenkenlos bis 15. November nehmen darf und dann sicher am 1. Januar clean ist.

Wäre die neue Regelung erst am 1.12. in Kraft getreten, dann hätte man sagen können, dass die Sportler nicht mehr genug Zeit hatten, das Zeug abzusetzen, aber so.......

Wenn Experten wie Sörgel sowas sagen:
... Es gab schon seit einiger Zeit wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass die Substanz nicht lange im Körper bleibt“, sagte Sörgel der Deutschen Presse-Agentur. Demnach könne die Substanz je nach eingenommener Menge höchstens drei bis vier Tage nachgewiesen werden. Bei massenhafter Verwendung vielleicht einige Tage länger.
sollte man doch davon ausgehen können, dass es ein sehr vernünftiger Sicherheitszuschlag ist, wenn man das Zeug 2 Wochen (sag ich mal so) vorm Stichtag absetzt.

Wie bitte soll ein normaler Mensch da auf die Idee kommen, dass es tatsächlich "for a few months" (https://wada-main-prod.s3.amazonaws.com/resources/files/wada-2016-04-12-meldonium-notice-en.pdf) nachweisbar ist, wie die WADA inzwischen glaubt???

Eber
14.04.2016, 07:46
Eure Diskussion bringt einen Punkt zu Tage:
Eine Verschärfung der Antidoping Regeln wäre für mich wünschenswert, so, dass ab dem Zeitpunkt wo eine neue Substanz auf die Liste kommt, das Zeug im Wettkampf beim Athleten nicht mehr nachweisbar sein darf.
Der Athlet, der neue Substanzen nimmt muss selber Sorge tragen, ob die neuerdings auf die Liste gekommen sind und dementsprechend mit dem Racen aussetzen.
Letzendlich hatte er ja auch einen Vorteil gegenüber anderen, die zuvor schon clean waren.
Da ist dieser Nachteil gut zu rechtfertigen.
Vielleicht könnte man eine Washoutphase definieren in welcher er vorher angeben kann dass er das Zeug verwendet hatte, dass man ihn daraufhin kontrollieren kann - mit dem Vorteil einer Strafmilderung.

Pfeffer und Salz
14.04.2016, 09:38
Wenn Experten wie Sörgel sowas sagen:

sollte man doch davon ausgehen können, dass es ein sehr vernünftiger Sicherheitszuschlag ist, wenn man das Zeug 2 Wochen (sag ich mal so) vorm Stichtag absetzt.

Wie bitte soll ein normaler Mensch da auf die Idee kommen, dass es tatsächlich "for a few months" (https://wada-main-prod.s3.amazonaws.com/resources/files/wada-2016-04-12-meldonium-notice-en.pdf) nachweisbar ist, wie die WADA inzwischen glaubt???

Wenn da gutsichtbar ein Schild mit 70 steht, ist das halt so.
Und nicht 100m danach, weil ich nicht mehr bremsen könnte, weil es heute tutmirleid mal nass war
Oder weil ich dieses Schild nicht kenne
Oder das gestern aber noch nicht da war und ich den Schwung so gewohnt bin.

'der normale Mensch' hat ab dem deutlich vorausbekannten Stichtag nichts mehr an Dingenskirchen nachzuweisen. Sollte er sich mit 'Sicherheitszuschlägen' (welcher entlarvender Duktus) randosieren, ist sein eigenes Problem und Verantwortlichkeit. (und Moral oder Sportlichkeit vergessen wir an diesem Punkt gleich mal)

Matthias75
14.04.2016, 09:50
Wenn Experten wie Sörgel sowas sagen:

sollte man doch davon ausgehen können, dass es ein sehr vernünftiger Sicherheitszuschlag ist, wenn man das Zeug 2 Wochen (sag ich mal so) vorm Stichtag absetzt.

Wie bitte soll ein normaler Mensch da auf die Idee kommen, dass es tatsächlich "for a few months" (https://wada-main-prod.s3.amazonaws.com/resources/files/wada-2016-04-12-meldonium-notice-en.pdf) nachweisbar ist, wie die WADA inzwischen glaubt???

Hier muss man sich doch aber fragen, wie das sein kann, dass man von einer Nachweiszeit von "wenigen Tagen" zu "mehreren Monaten" kommt. Die WADA wird doch vorher auch schon Test durchgeführt haben. Die haben sich doch nicht hingestellt und mal grob geschätzt, wie lange so ein Medikament nachweisbar ist. Die können doch nicht so daneben gelegen haben? Oder wurden dabei die Dosierungen unterschätzt, die sich die Athleten reingeworfen haben?

M.

holger801
14.04.2016, 13:53
Gerade noch einen Artikel zum Thema gefunden:

http://www.t-online.de/sport/id_77551092/meldonium-skandal-blamage-fuer-die-wada.html

stevo
15.04.2016, 12:07
Aus welchen Gründen haben die Sportler das Medikament überhaupt eingenommen? Falls aus gesundheitlichen Gründen, ist die Übergangslösung sehr sinnvoll. Haben sie sich aber mit dem Medikament einen Vorteil gegenüber den anderen Sportlern (welchen, denn es haben ja anscheinend alle eingenommen? :Gruebeln: ) ist es mir völlig egal, ob sie es überhaupt rechtzeitig absetzten konnten oder ob es länger nach wirkt.

Dazu mal eine interessante Einschätzung des Anti-Doping-Experten Fritz Sörgel, der es für fraglich hält, ob Meldonium überhaupt als Dopingmittel anzusehen ist. „Für mich ist es allenfalls ein Nahrungsergänzungsmittel, es ähnelt in seiner chemischen Struktur dem von Sportlern massenhaft eingenommenen Kreatin und auch dem Carnitin, das man gerne als Fettverbrenner verwendet.“ (http://www.faz.net/aktuell/sport/welt-anti-doping-agentur-lockert-meldonium-grenzwerte-14176294.html)

kiwii
15.04.2016, 12:22
NOK der Niederlande: Bluttests hinter dem Rücken der Anti-Doping-Agentur (http://www.ran.de/allgemein/news/nok-der-niederlande-bluttests-hinter-dem-ruecken-der-anti-doping-agentur-103403)

deirflu
16.04.2016, 07:40
NOK der Niederlande: Bluttests hinter dem Rücken der Anti-Doping-Agentur (http://www.ran.de/allgemein/news/nok-der-niederlande-bluttests-hinter-dem-ruecken-der-anti-doping-agentur-103403)


Hab es gerade gelesen und wollte es verlinken.

Schon interessant, ich glaube aber das solche "Kontrollen" überall gemacht werden. Ob das ganze jetzt in Verbindung zu Doping steht ist schwer zu sagen, ein bitterer Beigeschmack ist aber auf alle Fälle dabei.

Hafu
16.04.2016, 08:19
Hab es gerade gelesen und wollte es verlinken.

Schon interessant, ich glaube aber das solche "Kontrollen" überall gemacht werden. Ob das ganze jetzt in Verbindung zu Doping steht ist schwer zu sagen, ein bitterer Beigeschmack ist aber auf alle Fälle dabei.

Der eigentliche Skandal an diesem Vorgang ist ja, dass der Verband, unter dessen Federführung die Kontrollen stattfinden, sich weigert, die entsprechenden erhobenen Daten der niederländischen WADA zur Verfügung zu stellen und sich dabei fadenscheinig auf “ärztliche Schweigepflicht“ beruft, die für Kaderathleten bekanntlich nur sehr eingeschränkt gilt.

Wirksamer Antidopingkampf braucht die Mitarbeit der sauberen Athleten, weil man für die Blutpässe mit Individuellen Profilen möglichst viele Daten braucht, um Manipulationen zu erkennen.

Wer diese Mitarbeit verweigert hat etwas zu verbergen.

maifelder
16.04.2016, 20:27
Felix Sturm wurde erwischt, wohl Stanozonol.

be fast
16.04.2016, 20:34
Felix Sturm wurde erwischt, wohl Stanozonol.

Interessanterweise nach dem umstrittenen Sieg gegen den Russen Tschudinow...

T.U.F.K.A.S.
16.04.2016, 21:02
Felix Sturm wurde erwischt, wohl Stanozonol.

Wer soll das sein? Ich kenne nur Adnan Catic.

phonofreund
17.04.2016, 06:37
Interessanterweise nach dem umstrittenen Sieg gegen den Russen Tschudinow...
ist doch klar, oder? Beim Boxen fliegen nun mal die Fäuste und des öfteren kommen sich die beiden Vollpf, ääääh Sportler sehr sehr nah. Daraus ist doch leicht abzuleiten, das der gedopte Russe den armen Felix mit reichlich Stanozolol infiziert hat. In die Augen, auf die Haut und der Mund wird auch reichlich versorgt worden sein. Also darf "unser" Weltmeister ein absolut reines Gewissen haben!

be fast
17.04.2016, 08:28
ist doch klar, oder? Beim Boxen fliegen nun mal die Fäuste und des öfteren kommen sich die beiden Vollpf, ääääh Sportler sehr sehr nah. Daraus ist doch leicht abzuleiten, das der gedopte Russe den armen Felix mit reichlich Stanozolol infiziert hat. In die Augen, auf die Haut und der Mund wird auch reichlich versorgt worden sein. Also darf "unser" Weltmeister ein absolut reines Gewissen haben!

"Schöner Beitrag", mit dem kann ich soviel anfangen wie du mit meinem...

... Also darf "unser" Weltmeister ein absolut reines Gewissen haben!....

"unser" Weltmeister spricht seine Sätze zu den Fans in der Regel in der Form :):
Adnan (https://www.youtube.com/watch?v=t-Q9aMIiW3M)


Mal eine Kurzform dessen, quer durch den Gemüsegarten, was ich so über das Boxen, bzw. den Fall, denke:

- Gedopt wird in Extremstform
- Getestet (oder Ergebnisse veröffentlicht) wird dürftig, das zeigen auch die wenigen Positivtests
- Schau dir Catic/Sturm deutlich vor 2010 an. Er hatte extreme Schultermuskeln die wie aufgeblasen wirkten. Steroide sind da ganz stark zu vermuten
- Tschudinow hat eine interessante Umgebung: ...Seine Kollegen werteten mit 118:110 und 116:112 für Tschudinow, der Mitglied des Putin-treuen russischen Rocker-Clubs „Nachtwölfe“ ist und von diesem in Frankfurt unterstützt wurde... (http://www.tagesspiegel.de/sport/felix-sturm-nach-niederlage-vor-karriereende-es-kann-mein-letzter-kampf-gewesen-sein/11756926.html)
- usw....

noam
23.04.2016, 17:31
Huch! Prominenter Fall im Fußball (http://www.spiegel.de/sport/fussball/doping-mamadou-sakho-vom-fc-liverpool-positiv-getestet-a-1088920.html)

FinP
23.04.2016, 21:18
Die Lautstärke, mit der der BVB in den nächsten Tagen protestieren wird, wird mehr über den Fußball aussagen als alle bisherigen positive Fälle.

Mein Tipp: Die regen sich nullkommanull auf. Es wurde ja keiner betrogen...

Tipp-Nr. 2: ECA?

be fast
24.04.2016, 08:57
Die Lautstärke, mit der der BVB in den nächsten Tagen protestieren wird, wird mehr über den Fußball aussagen als alle bisherigen positive Fälle.

Mein Tipp: Die regen sich nullkommanull auf. Es wurde ja keiner betrogen...

Tipp-Nr. 2: ECA?

Liverpools Sakho gedopt - BVB verzichtet auf Protest (http://www.sueddeutsche.de/sport/doping-liverpool-verteidiger-mamadou-sakho-positiv-getestet-1.2963735)

einzelstueck
24.04.2016, 13:07
Liverpools Sakho gedopt - BVB verzichtet auf Protest (http://www.sueddeutsche.de/sport/doping-liverpool-verteidiger-mamadou-sakho-positiv-getestet-1.2963735)

Darüber kann man nur den Kopf schütteln...
Klopp: "Ich wusste es seit gestern, aber hatte noch keine Chance, mit Sakho zu sprechen. Nächste Woche wissen wir mehr". Klingt eher nach "nächste Woche ist vielleicht schon ein bisschen Gras drüber gewachsen".

Stefan
24.04.2016, 13:52
Darüber kann man nur den Kopf schütteln........
......

Ich bin ja auch für eine harte Linie, aber was sollen sie machen?
Wenn einer im Team gedopt war, das ganze Spiel als Niederlage werten?
Dann muss man nur die Tests verschärfen und kann Fussball als Wettkampfsport abschaffen.

Stefan

noam
24.04.2016, 14:04
Ich bin ja auch für eine harte Linie, aber was sollen sie machen?
Wenn einer im Team gedopt war, das ganze Spiel als Niederlage werten?
Dann muss man nur die Tests verschärfen und kann Fussball als Wettkampfsport abschaffen.

Stefan

Naja aber gerade im Profifußball ist doch die medizinische Abteilung der Vereine so nah dran und finanziell gut ausgestattet, dass eine permanente Überwachung ihrer Sportler allein aus Eigennutz schon möglich wäre.

Wird ein Spieler erwischt wird das Spiel als verloren gewertet, der Verein ordentlich zur Kasse gebeten, das Geld kann direkt in die Antidopingagentur fließen) und der Spieler bekommt wie im Profisport üblich 2 Jahre sperre.


Ich frag mich eh schon warum da im Fall Liverpool nur von einer wochenlangen Sperre gesprochen wird. Interessant auch die Reaktion und die zugemessene Diskussionszeit des Falls heute beim Doppelpass

FinP
24.04.2016, 15:12
Ich bin ja auch für eine harte Linie, aber was sollen sie machen?
Wenn einer im Team gedopt war, das ganze Spiel als Niederlage werten?
Wenn man es ernst meint mit sauberem Sport...

Dann muss man nur die Tests verschärfen und kann Fussball als Wettkampfsport abschaffen.

Weil alle voll sind? Oder weil jedem was angehängt werden könnte?
Tests verschärfen wäre im Fußball sicher mal an der Zeit - wichtiger ist aber die immer noch propagierte Einstellung, das Nachhelfen würde nichts bringen.

Tuchel und der BVB sind bei mir jetzt unten durch.

be fast
24.04.2016, 15:23
Natürlich muss man die gesamte Mannschaft bestrafen. Dieser Spieler z.B. hat in Minute 91 das entscheidende 4:3 gegen den BvB geschossen. Das ist alles körperlich im Grenzbereich. Es ist bezeichnend für den vom Geld dominierten Fußball, dass hier fern jeder Logik agiert wird. Das passt zu dem Geschwafel, dass Doping im Fußball nichts bringt, ist ja ein Mannschaftssport. Sandro Wagner von DA 98 hat das im Sportstudio gestern auch gesagt. Ich finde das widerlich...:/

LidlRacer
24.04.2016, 16:22
Natürlich muss man die gesamte Mannschaft bestrafen.

Natürlich muss man nach den derzeit gültigen Regeln handeln, und das dürften diese sein:
FIFA Anti-Doping Regulations (http://de.fifa.com/mm/document/afdeveloping/medical/50/29/56/fifadocregulations_09.01.09_e.pdf)

Und sofern das passiert, haben irgendwelche Proteste seitens des BVB wenig Sinn.
Aber man könnte den Fall zum Anlass nehmen, die Sinnhaftigkeit der Regeln zu hinterfragen und ggf. auf eine Verschärfung hinzuarbeiten - wenn sich denn ein "man" findet, der ohne Sünde ist ...

mavo
24.04.2016, 17:55
Tuchel und der BVB sind bei mir jetzt unten durch.

Du hast den Artikel schon gelesen? Wenn überhaupt, käme ein Protest von ManU in Betracht.

Zitat:
Nach Auskunft der Uefa stammte der auffällige Befund nicht aus den Europa-League -Partien der Reds gegen Borussia Dortmund , sondern aus dem vorangegangenen Achtelfinal-Rückspiel am 17. März bei Manchester United .

Da wird der BVB leider wenig erreichen.

FinP
24.04.2016, 18:22
Nochmal: wer sich da nicht aufregt, der macht sich verdächtig.

Das sind die gleichen, die bei einem falsch entschiedenen Einwurf vollkommen die Beherrschung verlieren.

ritzelfitzel
25.04.2016, 11:26
"Schöner" Artikel in der NYTimes...vor allem die Story kannte ich noch nicht:

"....In the United States, perhaps the most egregious case in recent years was that of Kip Litton. Litton, a Michigan dentist in his 40s, was a champion marathon runner who claimed to regularly run marathons in under three hours and who was, he said, setting some sort of record by completing marathons in all 50 states. Neither assertion was correct, but give him points for effort. Once, he went so far as to invent a fake marathon in Wyoming, complete with a fake website, fake competitors, fake race officials and a fake winner (himself).
He, too, has always claimed that he finished all the courses fairly."

http://www.nytimes.com/2016/04/10/sports/julie-miller-ironman-triathlon-cheat.html?_r=1

neo
25.04.2016, 11:29
"Schöner" Artikel in der NYTimes...vor allem die Story kannte ich noch nicht:

"....In the United States, perhaps the most egregious case in recent years was that of Kip Litton. Litton, a Michigan dentist in his 40s, was a champion marathon runner who claimed to regularly run marathons in under three hours and who was, he said, setting some sort of record by completing marathons in all 50 states. Neither assertion was correct, but give him points for effort. Once, he went so far as to invent a fake marathon in Wyoming, complete with a fake website, fake competitors, fake race officials and a fake winner (himself).
He, too, has always claimed that he finished all the courses fairly."

http://www.nytimes.com/2016/04/10/sports/julie-miller-ironman-triathlon-cheat.html?_r=1

:Lachanfall:

Matthias75
25.04.2016, 11:40
Nochmal: wer sich da nicht aufregt, der macht sich verdächtig.

+1:Huhu:

"....In the United States, perhaps the most egregious case in recent years was that of Kip Litton. Litton, a Michigan dentist in his 40s, was a champion marathon runner who claimed to regularly run marathons in under three hours and who was, he said, setting some sort of record by completing marathons in all 50 states. Neither assertion was correct, but give him points for effort. Once, he went so far as to invent a fake marathon in Wyoming, complete with a fake website, fake competitors, fake race officials and a fake winner (himself).
He, too, has always claimed that he finished all the courses fairly."

Armes Würstchen, wer sowas nötig hat....:Nee: :Nee:

M.

Megalodon
25.04.2016, 11:53
"Schöner" Artikel in der NYTimes...vor allem die Story kannte ich noch nicht:

"....In the United States, perhaps the most egregious case in recent years was that of Kip Litton. Litton, a Michigan dentist in his 40s, was a champion marathon runner who claimed to regularly run marathons in under three hours and who was, he said, setting some sort of record by completing marathons in all 50 states. Neither assertion was correct, but give him points for effort. Once, he went so far as to invent a fake marathon in Wyoming, complete with a fake website, fake competitors, fake race officials and a fake winner (himself).
He, too, has always claimed that he finished all the courses fairly."

http://www.nytimes.com/2016/04/10/sports/julie-miller-ironman-triathlon-cheat.html?_r=1

Witzbudenfigur.

jofloglo
26.04.2016, 14:32
UCI sperrt Belgierin sechs Jahre wegen Motordopings (http://www.spiegel.de/sport/sonst/femke-van-den-driessche-sechs-jahre-sperre-wegen-motordopings-a-1089379.html)

T.U.F.K.A.S.
26.04.2016, 14:46
UCI sperrt Belgierin sechs Jahre wegen Motordopings (http://www.spiegel.de/sport/sonst/femke-van-den-driessche-sechs-jahre-sperre-wegen-motordopings-a-1089379.html)

Das ist mal eine empfindliche Sperre.

Matthias75
26.04.2016, 15:19
Das ist mal eine empfindliche Sperre.

Jep! Mal abwarten, ob die Sperre so bestehen bleibt.

UCI sperrt Belgierin sechs Jahre wegen Motordopings (http://www.spiegel.de/sport/sonst/femke-van-den-driessche-sechs-jahre-sperre-wegen-motordopings-a-1089379.html)

Die UCI setzt bei der Aufklärung von Motordoping auf Magnetresonanz-Untersuchungen per Tablet und bezeichnete diese Methode in einer Stellungnahme unlängst als "äußerst effizient".

Nach Angaben des Weltverbandes wurden in diesem Jahr bei den Bahnrad-Weltmeisterrschaften in London 274, bei der Flandern-Rundfahrt 216 und bei Paris-Roubaix 232 Tests durchgeführt.


Da würde mich interessieren, wie die UCI die Effizienz dieses Testverfahrens begründet.

M.

Tetze
26.04.2016, 15:27
...Da würde mich interessieren, wie die UCI die Effizienz dieses Testverfahrens begründet.

M.

Na ja, wenn man mittels eines einfaches Tablets in überschaubarer Zeit eine Vielzahl von Räder (hoffentlich verlässlich) testen kann - das ist dann doch effizient!

captain hook
26.04.2016, 15:36
Jep! Mal abwarten, ob die Sperre so bestehen bleibt.



M.

Da die Dame ja angekündigt hat ihre Karriere zu beenden, weil sie eh kein Fuß mehr auf den Boden bekommt und sich den Rechtsstreit nicht leisten kann, wird eine Überprüfung dieses Urteils kaum erfolgen, weil sie vermutlich keinen Einspruch einlegen wird.

Vielleicht bekommt sie einen Job im Motorsport. :Lachen2: Dann muss sich wenigstens keine Kanarienvögel in der Zoohandlung klauen. (kleiner Seitenhieb auf die Story darum, die irgendwen aus ihrem Umfeld betraf).

Harm
26.04.2016, 15:47
Sind die Strafen bei medizinischen Dopern ähnlich empfindlich? Ich hab das nicht so verfolgt. Falls aber die Strafen bei Motordoping höher sind, als beim klassischen Drogen Doping (wie heisst das eigentlich richtig?), kann ich das nun gar nicht mehr nachvollziehen.

T.U.F.K.A.S.
26.04.2016, 15:49
Sind die Strafen bei medizinischen Dopern ähnlich empfindlich?

Nein. Nur im Wiederholungsfall.

Matthias75
26.04.2016, 15:56
Na ja, wenn man mittels eines einfaches Tablets in überschaubarer Zeit eine Vielzahl von Räder (hoffentlich verlässlich) testen kann - das ist dann doch effizient!

Das ist der kern meiner Frage: woher weiß man, dass das Verfahren verlässlich ist? Nur aus den Test bei den Rennen?

M.

Tetze
26.04.2016, 16:45
Das ist der kern meiner Frage: woher weiß man, dass das Verfahren verlässlich ist? Nur aus den Test bei den Rennen?

M.

Ich kann mir nur vorstellen, dass entsprechende Tests vor Einführung der Geräte durchgeführt wurden - sonst wäre der für die Beschaffung Verantwortliche doch sehr gutgläubig vorgegangen.
Aber wie verlässlich die Tests dann wirklich sind? Denke mal, dazu wird es noch keine Erhebungen geben und wie beim biologischen Doping wird es auch beim technischen Doping sicher auf ein Wettrüsten herauslaufen.

Klugschnacker
26.04.2016, 16:49
Aber wie verlässlich die Tests dann wirklich sind?

Falsch positive Tests sind nicht zu befürchten. Schlägt der Test an, schaut man genauer nach.

Tetze
26.04.2016, 16:59
Falsch positive Tests sind nicht zu befürchten. Schlägt der Test an, schaut man genauer nach.

Gemeint war: Aber wie verlässlich die Tests dann in der Detektion verborgener technischer Hilfsmittel wirklich sind?

Aber du hast natürlich Recht, beim technischen Doping werden die Fälle in der Regel deutlicher sein: Motor ja oder nein, da muss man nicht über seltsame Blutwerte oder Grenzbereiche diskutieren.
Der ertappte Sünder kann sich dann nur noch rausreden, dass es ja gar nicht sein Rad war oder er nichts davon wusste...

Matthias75
26.04.2016, 17:16
Falsch positive Tests sind nicht zu befürchten. Schlägt der Test an, schaut man genauer nach.

Schon klar. Und wenn der Test nicht anschlägt? Ist man dann sicher, dass im Rahmen nur Luft ist?

M.

sybenwurz
27.04.2016, 00:31
Nein. Nur im Wiederholungsfall.

Auch dann nicht, oder?

Was ich in diesem Fall bedenklich finde, ist ein fehlender, schlüssiger Nachweis, dass das Rad tatsächlich von ihr eingesetzt wurde oder werden sollte.
Selbst wenn man dies ausser Acht lässt, gehe ich davon aus, dass 'technisches Doping' nicht alleine auf ihre eigene Kappe gegangen sein dürfte wie es im Fall von 'klassischem Doping' möglich ist/wäre.
Team(mitglieder), Techniker, Betreuer, Radhersteller;- irgendwer wird mit Sicherheit involviert gewesen sein.

Nicht, dass ich da irgendwas in die Richtung gutheissen wollte, aber ein wenig klingt mir das einerseits nach nem Bauernopfer, denn andererseits fehlt mir die Konsequenz/Sanktion fürs Umfeld.
Klassischer Schnellschuss imho, blinder Aktivismus nach dem Motto "seht her, wir greifen durch!", gerade wenn man betrachtet, wie lange eine Entscheidung in anderen Fällen dauern kann. Bei den Seilschaften der Sportoberen hab ich da das Gefühl, die junge Dame hatte nicht viele Freunde.
Aber warten wir mal ab, wo und in welcher Funktion sie wieder auftaucht im Zirkus.

Flow
27.04.2016, 03:41
Falsch positive Tests sind nicht zu befürchten.
Das sagst du so einfach ...
Offensichtlich trifft es aber auch hier immer wieder Unschuldige : Die Belgierin war mit einem Hilfsmotor im Fahrrad erwischt worden, hatte aber ihre Unschuld beteuert. http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/s015.gif
Van den Driessche hatte geschockt reagiert und beteuert, dass es sich um ein großes Missgeschick handele.Vor großen Mißgeschicken ist man halt nie 100%ig gefeit ...

einzelstueck
29.04.2016, 12:45
Bin gespannt wie der DFB damit umgeht...

http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/doping-mittel-auf-snapchat-foto-grosse-aufregung-um-frankfurt-stuermer-ben-hatira_id_5483211.html

KSS91
29.04.2016, 12:47
Bin gespannt wie der DFB damit umgeht...

http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/doping-mittel-auf-snapchat-foto-grosse-aufregung-um-frankfurt-stuermer-ben-hatira_id_5483211.html

wie blöd kann man sein und so ein Bild hochladen ? :confused: :confused:
Alle achtung

maifelder
29.04.2016, 12:50
wie blöd kann man sein und so ein Bild hochladen ? :confused: :confused:
Alle achtung



mach du mal jahrelang Kopfballtraining, klar, dass da was zurückbleibt.

T.U.F.K.A.S.
29.04.2016, 12:52
Bin gespannt wie der DFB damit umgeht...

http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/doping-mittel-auf-snapchat-foto-grosse-aufregung-um-frankfurt-stuermer-ben-hatira_id_5483211.html


Da wird

a) nachräglich von einem (Vereins-)arzt ne Ausnahmegenehmigung ausgestellt oder
b) einfach behauptet, das die Ampulle war nur mit Wasser gefüllt oder
c) der Spieler spielt zufällig am WE nicht und somit kann er auch nicht im Wettkampf getestet werden.

Als ob im Fußball gedopt wird. Bringt doch eh nix. Weiß doch mittlerweile jeder :Lachanfall:

captain hook
29.04.2016, 12:53
Zitat von der Artikelseite:

Bei "Spiegel Online" erklärt Frankfurts Pressesprecher Carsten Knoop, dass Ben-Hatira dass Mittel nicht genommen und keine Ausnahmegenehmigung dafür habe.

Dies habe der Stürmer gesagt und es vom Mannschaftsarzt bestätigt worden.