Vollständige Version anzeigen : Rechtsruck in Deutschland?
Zwei Tage nach den Landtagswahlen, wie geht es weiter mit Deutschland ? Steuern wir Richtung Rechts.. Wird es am Ende so wie in Polen enden? Ich finde es beängstigend .
grokster14
15.03.2016, 21:44
Da kann ich Dir nur Recht geben.
Ich denke auch das nicht nur die Politik,sondern auch die Maßnahmen der EZB letzte Woche einem Angst machen kann.
Gut das es Triathlon gibt,das macht den Kopf frei:)
Da kann ich Dir nur Recht geben.
Ich denke auch das nicht nur die Politik,sondern auch die Maßnahmen der EZB letzte Woche einem Angst machen kann.
Gut das es Triathlon gibt,das macht den Kopf frei:)
Weshalb? Gibt es unter Triathleten weniger bis keine AFD-, SVP- (CH), FPÖ- (AU), FN- (FR) Wähler? :-) :-)
Oscar0508
15.03.2016, 22:29
Alle Nazis sind Arschlöcher, überall!
sybenwurz
16.03.2016, 00:11
Geschichte wiederholt sich.
Für alle, die sich immer schon gefragt haben, wie das 33 nach der Machtergreifung alles passieren konnte: jetzt könnenses sich live anschaun.
Immerhin: Auch wenn die NSAfD 24% bekommen hat, haben 76% sie nicht gewählt...
Auch schon was.
Nobodyknows
16.03.2016, 06:22
Immerhin: Auch wenn die NSAfD 24% bekommen hat, haben 76% sie nicht gewählt...
Auch schon was.
Ich denke, dass ist der richtige Ansatz.
Wer erinnert sich denn noch an die Schill-Partei oder die Republikaner?
Beide Parteien haben sich doch recht schnell von selbst zerlegt.
Ärgerlich und unappetitlich ist allerdings das, was bis zur Entzauberung von AfD und NPD abgeht: :Kotz: http://hessenschau.de/gesellschaft/drohbrief-gegen-spenden-triathlon,drohbrief-102.html :Kotz:
Gruß
N.
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http://www.zdf.de/russland-foerdert-europaeische-rechtspopulisten-42678994,4672.html
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Umgekehrt fördern die USA aber z.B. auch in Ländern die ihnen nicht gut zu Gesicht stehen politische Strömungen und die Opposition.
Zum Rechtsruck: ich denke diese Wählerschaft ist für ein Land ganz normal. Die gibt es auch in anderen Ländern und ist dort normal, z.B. Frankreich. Und wo war da mal dieser Rechtsruck in Belgien oder Holland?
Auch bei uns ist das normal, nur aufgrund der Vergangenheit (3. Reich), ist man bei uns halt besonders sensibel und abgeschreckt davon.
Das ist jetzt nur meine Einschätzung und ich bin nicht rechts!
Umgekehrt fördern die USA aber z.B. auch in Ländern die ihnen nicht gut zu Gesicht stehen politische Strömungen und die Opposition.
Also mir persönlich ist der amerikanische Einfluss 1k-mal lieber. Ich mache einen Unterschied, wer mich beeinflusst.
KalleMalle
16.03.2016, 08:13
Bist Du Dir da wirklich sicher ??
Ein Interview mit Diane Johnstone ("Queen of Chaos: The Misadventures of Hillary Clinton") in der Telepolis, in dem es über Hillary Clinton geht und in dem einige Punkte auftauchen, die in den hiesigen Medien nur selten zur Sprache kommen: Die Präsidentschaftskandidatin der Wall Street (http://www.heise.de/tp/artikel/47/47641/1.html)
Kleiner Auszug:
Die offiziellen amerikanischen Werte werden heutzutage mehr propagiert als erklärt - und Konzepte wie "Freie Marktwirtschaft" und "Menschenrechte" sind auch sehr flexibel. Das Wichtigste an diesen Werten ist meiner Meinung nach, dass sie vorrangig für den Rest der Welt und nicht die USA gelten sollen. Nach der aktuellen Doktrin ist es das außerordentliche Privileg der Vereinigten Staaten, diese Werte andernorts einzuführen. Das ist eine überaus ideologische amerikanische Sicht auf die Globalisierung - und unter der Führerschaft von Hillary Clinton mischte sich die amerikanische Außenpolitik verstärkt in die internen Angelegenheiten anderer Länder ein.
sybenwurz
16.03.2016, 08:19
Also mir persönlich ist der amerikanische Einfluss 1k-mal lieber.
Mich kotzt der eine wie der andere an.
Vorallem wenn ich bedenke, dass der amerikanische Einfluss mit der Destablisierung missliebiger Personen im Nahen Osten im weitesten Sinne für die aktuelle (Flüchtlings-)Situation verantwortlich ist.
Davon abgesehen hab ich jüngst in ner Analyse der Kandidatin Clinton gelesen, dass die weiter drauf aus sein wird, den amerikanischen Einfluss generell zu verstärken um die Vormachtstellung weltweit zu unterstreichen.
Da könnt ich kotzen. Die haben die Wahl da drüben zwischen Ruhr, Pest und Cholera.
Insgesamt seh ich daher eher ne Zunahme an Unruhen als eine Beruhigung.
Allmählich kommt für mich der 3.Weltkrieg in Sicht wenns nicht bald gelingt, mehr Brandherde zu löschen als neue zu entfachen.
.....
Zum Rechtsruck: ich denke diese Wählerschaft ist für ein Land ganz normal. Die gibt es auch in anderen Ländern und ist dort normal, z.B. Frankreich. Und wo war da mal dieser Rechtsruck in Belgien oder Holland?
Auch bei uns ist das normal, nur aufgrund der Vergangenheit (3. Reich), ist man bei uns halt besonders sensibel und abgeschreckt davon.
.......
sehe ich genauso nüchtern. Nationalistische Parteien haben ein mögliches Stimmenpotential von 20-30 % der Abstimmenden. Es kommt halt darauf an, dass die demokratischen Parteien keine Bündnisse mit diesen im Trüben Fischenden eingehen und notfalls über alle Differenzen hinweg gemeinsam für den Erhalt der Demokratie, gegen freiheitliche Einschränkungen und gegen den Rassismus der Rechtspopulisten eintreten. Ähnliches gilt auch für die mächtigen Einflussreichen an der Spitze der Wirtschaft. Sonst würde es IMHO kritisch für die Demokratie.
Also mir persönlich ist der amerikanische Einfluss 1k-mal lieber. Ich mache einen Unterschied, wer mich beeinflusst.
Mir nicht und ich mache keinen Unterschied wer mich beeinflusst!
Mich kotzt der eine wie der andere an.
Vorallem wenn ich bedenke, dass der amerikanische Einfluss mit der Destablisierung missliebiger Personen im Nahen Osten im weitesten Sinne für die aktuelle (Flüchtlings-)Situation verantwortlich ist.
Davon abgesehen hab ich jüngst in ner Analyse der Kandidatin Clinton gelesen, dass die weiter drauf aus sein wird, den amerikanischen Einfluss generell zu verstärken um die Vormachtstellung weltweit zu unterstreichen.
Da könnt ich kotzen. Die haben die Wahl da drüben zwischen Ruhr, Pest und Cholera.
Insgesamt seh ich daher eher ne Zunahme an Unruhen als eine Beruhigung.
Allmählich kommt für mich der 3.Weltkrieg in Sicht wenns nicht bald gelingt, mehr Brandherde zu löschen als neue zu entfachen.
Genu so ist es. Danke!:Blumen:
gollrich
16.03.2016, 09:11
hätte es was in der Mitte gegeben, wären die meisten dieser Wähler sicher nicht nach rechts gegangen, aber da es nur 1 Möglichkeit gab ihren Unmut überhaupt zum Ausdruck zu bringen war das absehbar.
Mich kotzt der eine wie der andere an.
Vorallem wenn ich bedenke, dass der amerikanische Einfluss mit der Destablisierung missliebiger Personen im Nahen Osten im weitesten Sinne für die aktuelle (Flüchtlings-)Situation verantwortlich ist.
Schwieriges Thema und ich weiß natürlich, was du meinst und dass die USA ordentlich mit drin sind. Wir natürlich auch, da darf man sich nichts vormachen.
Trotzdem ist in meinen Augen das westliche Übel das kleinere.
hätte es was in der Mitte gegeben, wären die meisten dieser Wähler sicher nicht nach rechts gegangen, aber da es nur 1 Möglichkeit gab ihren Unmut überhaupt zum Ausdruck zu bringen war das absehbar.
Na ja ob es nun keine Mitte oder kein was weiß ich gibt, ist müssig zu sagen, richtig ist dass in der Politik ein Konsensdenken bis zu geht nicht mehr, ein Einheitsbrei und ein ja nicht streiten durchgesetzt haben.
Davon haben allerdings auch die meisten von uns profitiert.
Ich bin in den 80ern erwachsen geworden und politisch denkend. Damals war die CDU oder insbesondere die CSU mit Strauss, dass was Heute die AfD ist. Ich konnte mir nicht vorstellen was das für Menschen sind die Strauss wählen. Absoluter Gegner und Hassfigur genauso wie Reagan und Thatcher. Kohl hat man dann eher etwas bedauert.
Heute insbesondere seit der Groko gibt es keinen wirklichen Streit mehr. Die Opposition ist ultra schwach.
Und wie ich oben sagte die meisten von uns pofitieren von dem Leben was wir haben oder hatten die letzten 15 Jahre, da sind aber 20-30% der Bevölkerung die davon nicht profitieren. Die zuwenig zu einem einigermassen guten Leben haben und die oft daran nicht mal selbst schuld haben. Die nicht das Glück hatten Eltern zu haben die ihnen ein Studium finanziert haben, die ihnen was zum Haus dazu gegeben haben, die in stabilen Beziehungen leben usw, usw..
Das untere Drittel der Gesellschaft wurde vergessen oder nicht beachtet. Nach Einführung von ALG 2 (HArtz IV) war das formal geregelt, die verhungern nicht, mitmachen dürfen sie aber auch nicht.
Wie die AfD an die Sache ran geht ist natürlich unter aller Kanone, die eine Schwachen gegen die anderen Schachen ausspielen aber wundern muss man sich jetzt auch nicht, dass sich Wut und Hoffungslosigkeit so Bahn bricht.
kupferle
16.03.2016, 09:59
hätte es was in der Mitte gegeben, wären die meisten dieser Wähler sicher nicht nach rechts gegangen, aber da es nur 1 Möglichkeit gab ihren Unmut überhaupt zum Ausdruck zu bringen war das absehbar.
In BaWü hätten 75 % der AfD Wähler die CSU gewählt...ich denke es war wirklich eine reine Protestaktion.
Die Reps waren ja auch mal mit 10% im Landtag.Wurden wieder rausgewählt...
Das wird auch mit der AfD passieren.
Eine Demokratie muss das abkönnen.
Also mir persönlich ist der amerikanische Einfluss 1k-mal lieber. Ich mache einen Unterschied, wer mich beeinflusst.
Mir nicht. Wie andere schon geschrieben haben, will ich aber von keiner Seite beeinflusst werden. Wir sind halt jahrzentelang proamerikanisch geprägt worden und deshalb gilt heute noch USA = gut, Rußland = schlecht.
Aber das ändert sich auch. Hab gestern einen Artikel auf Spiegel gelesen über den russischen Rückzug aus Syrien. Der war "natürlich" USA-freundlich geschrieben, die ersten acht Kommentare haben die Schreiberin dafür aber kritisiert!
In Sachsen-Anhalt sind 300.000 Wähler von den Linken zur AfD abgewandert. Die werden keinen Gesinnungswandel vollzogen haben, das sind halt wahrscheinlich die unzufriedenen, vergessenen Schwachen der Gesellschaft. Schätze, dass die auch anders wählen würden, wenn es ihnen besser ginge.
Zeit für eine abweichende Meinung: Ich habe Verständnis für die AfD-Wähler.
Sind wir doch mal ehrlich: Es wurde in der Vergangenheit immer gescholten, dass die Bürger sich abwenden, dass das Prekariat nicht den Arsch hochkriegt um sich zur Wahlurne zu bewegen. Nun gehen die früheren Nichtwähler tatsächlich wählen und man wünscht sich auf einmal die Zeiten sinkender Wahlbeteiligung zurück.
Sieht man denn nicht, dass die Einstellung "der Mob soll wählen, aber gefälligst das, was ich auch wähle!" eine der Wurzeln des Übels ist? Bei anderen prangert man Menschenverachtung an, bei sich selbst nimmt man sie nicht wahr.
In der politischen Auseinandersetzung und der Berichterstattung im Zusammenhang mit der AfD sind zwei Dinge böse unter die Räder geraten: Redlichkeit und Fairness. Und gerade in einem Sportforum ahnt man, was passiert, wenn jemand unfair angegangen wird: Unbeteiligte solidarisieren sich.
Ich glaube fest, dass die meisten Leute lieber Gutes als Böses tun. Es gibt bei uns keine 25% Menschen, die den Planeten brennen sehen wollen, auch im Osten nicht. Und mit dieser Unschuldsvermutung muss man auch auf die Leute zugehen, Argumente austauschen und herausarbeiten, dass die Welt komplex ist und dass einfache Lösungen oft unerwünschte Nebenwirkungen haben. Womit man die Menschen nicht erreicht, sind gebrochene Versprechen, Lügen, Vorwürfe und Drohungen. Wer in jedem AfD-Wähler einen Nazi sieht, ist entweder ein tumber Zeitgenosse oder ein Hetzer, der sich darüber freut, dass man endlich mal einen vorzeigbaren Feind hat.
Wischt Euch den Schaum vom Mund und befasst Euch mit den Menschen. Und zwar nicht mit denen, die sowieso schon Eure Meinung teilen, sondern mit den anderen. Wenn die Politik abseits der AfD nicht mehr "alternativlos" ist, dann wird sich auch die Alternative für Deutschland in Wohlgefallen auflösen.
Und hört auf mit dem elitären Gehabe. Ihr seid nichts Besseres. Niemand ist das.
.....Wer in jedem AfD-Wähler einen Nazi sieht, ist entweder ein tumber Zeitgenosse oder ein Hetzer......
waren alle deutschen zwischen 1933 und 1945 nazis? sicher nicht. hmmm, aber wer war dann dafür verantwortlich, das sie an die macht kamen und tun konnten, was sie taten? es war der normale deutsche, die breite masse. auch der normale wähler hat eine verantwortung sich damit zu beschäftigen wen er wählt. dazu muss man selbst kein nazi sein. später will es wieder niemand gewesen sein, weil man ja eigentlich nur "protest wählen" wollte und mit den eigentlichen zielen nichts am hut hatte. aber so läuft das nicht. wir deutschen haben das durch. niemand kann sagen das er es nicht besser wusste.
gollrich
16.03.2016, 10:48
In BaWü hätten 75 % der AfD Wähler die CSU gewählt...ich denke es war wirklich eine reine Protestaktion.
klar war das erstmal eine Protestwahl, aber wenn man hört das ein Altmaier, nach der Wahl sich hinstellt und das Ergebnis als klares Ja für den Kurs von Frau Merkel rum interpretiert dann weiß man auch das es das nächste mal nicht die "gemäßigten" Rechten sind die diese Stimme bekommen sondern noch ein wenig weiter zum Rand hin..
In der politischen Auseinandersetzung und der Berichterstattung im Zusammenhang mit der AfD sind zwei Dinge böse unter die Räder geraten: Redlichkeit und Fairness.
...
Und mit dieser Unschuldsvermutung muss man auch auf die Leute zugehen, Argumente austauschen und herausarbeiten, dass die Welt komplex ist und dass einfache Lösungen oft unerwünschte Nebenwirkungen haben. Womit man die Menschen nicht erreicht, sind gebrochene Versprechen, Lügen, Vorwürfe und Drohungen.
+1
ich finde damit hast du sehr gut erläutert, warum ein solche großer Teil der Bevölkerung bei dieser Wahl AFD gewählt hat und in den kommenden Wahlen AFD wählen wird, wenn sich die Politik bzw die Politiker nicht verändern.
Sowohl Medien, als auch Politik haben es sich mit der AFD zu leicht gemacht. Anstatt öffentlichkeitswirksam das Parteiprogramm auseinanderzunehmen und die Partei bei ihren Inhalten anzugreifen, wurde lieber die Nazikeule geschwungen, was zu einer noch stärkeren "Wir gegen den Rest"-Stimmung geführt hat.
Zudem findet ja kaum mehr eine wirkliche politische Debatte mit einer wirklichen Begründung der Entscheidungen aufgrund mangelnder Stärke einer Opposition statt. Man hat viele Bürger durch die GroKo verloren, obwohl gerade durch die vielen Kriesen (Bankenkrise, Griechenlandrettung, Flüchtlingsstrom) ein unglaubliches politischen Interesse in allen Bevölkerungsteilen besteht.
waren alle deutschen zwischen 1933 und 1945 nazis? sicher nicht. hmmm, aber wer war dann dafür verantwortlich, das sie an die macht kamen und tun konnten, was sie taten? es war der normale deutsche, die breite masse. auch der normale wähler hat eine verantwortung sich damit zu beschäftigen wen er wählt. dazu muss man selbst kein nazi sein. später will es wieder niemand gewesen sein, weil man ja eigentlich nur "protest wählen" wollte und mit den eigentlichen zielen nichts am hut hatte. aber so läuft das nicht. wir deutschen haben das durch. niemand kann sagen das er es nicht besser wusste.
"Du bist ein Nazi. Wähl was anderes!" oder wie soll das in der Praxis ablaufen?
Meinst Du denn nicht, dass man mit einem überzeugten Nazi ganz anders argumentieren muss als mit jemanden, der Protestwähler ist? Wenn man durch die Bank nur Massenmörder sieht, nimmt man dem Gedankenaustausch doch jede Hoffnung auf Erfolg, weil man sich dem Massenmörder von vornherein moralisch überlegen fühlt.
+1
ich finde damit hast du sehr gut erläutert, warum ein solche großer Teil der Bevölkerung bei dieser Wahl AFD gewählt hat und in den kommenden Wahlen AFD wählen wird, wenn sich die Politik bzw die Politiker nicht verändern.
Nur das Problem ist, die Menschen müssten halt auch mal sagen was sie wirklich wollen. Was genau soll sich denn bitte ändern. Konkret, was wollen wir, was wollen die?
Man müsste es den etablierten halt auch mal sagen, was man eigentlich will.
Und das nicht verbinden mit: Ausländer raus.
Wieso gibt es keine Demos zur Erhöhung des Mindestlohns, für die Erhöhung von ALG 2 und Grundsicherung, für mehr Rente für Frauen usw. usw..
Montagsdemos für mehr soziale Gerechtigkeit und kein PEGIDA rumgelatsche. Das würde ich dann auch ernst nehmen
Mit den Forderungen ist man bei der AfD aber falsch, wobei man sollte dann vielleicht das endgültige Wahlprogramm der Bundespartei mal abwarten.
gollrich
16.03.2016, 11:15
Nur das Problem ist, die Menschen müssten halt auch mal sagen was sie wirklich wollen. Was genau soll sich denn bitte ändern. Konkret, was wollen wir, was wollen die?
Das Problem haben wir doch seit wir eine repräsentative Demokratie haben immer, niemand wird konkret danach gefragt was man will, sondern nur danach eine Stimme der Partei zu geben deren Wahlprogramm den eigenen Wünschen am nächsten ist.
Das ist kein Problem der AFD.
Wenn man so klein gliedrige Abfragen will, muss man zum Schweizer Modell der Volksabstimmungen wechseln, mit allen Vor- und Nachteilen.
Nur das Problem ist, die Menschen müssten halt auch mal sagen was sie wirklich wollen. Was genau soll sich denn bitte ändern. Konkret, was wollen wir, was wollen die?
Man müsste es den etablierten halt auch mal sagen, was man eigentlich will.
Und das nicht verbinden mit: Ausländer raus.
Wieso gibt es keine Demos zur Erhöhung des Mindestlohns, für die Erhöhung von ALG 2 und Grundsicherung, für mehr Rente für Frauen usw. usw..
Montagsdemos für mehr soziale Gerechtigkeit und kein PEGIDA rumgelatsche. Das würde ich dann auch ernst nehmen
Mit den Forderungen ist man bei der AfD aber falsch, wobei man sollte dann vielleicht das endgültige Wahlprogramm der Bundespartei mal abwarten.
Spätestens beim Mindestlohn,Grundsicherung oder den Rechten der Frau hört es dann bei der AFD auf. Denn die wollen zurück in die 50 iger , Frau zuhause am Herd und drei Kinder an der Schürze. Mann arbeiten. Fakt ist dass die meisten sogenannten Protestwähler garnicht wissen was die AFD will. Ich würde mir lieber beide Arme abhacken als eine solche Partei aus Protest zu wählen, da würde ich lieber irgendne Tierschutzpartei wählen oder so. Ich glaube übrigens nicht dass die sich selbst zerlegen werden. Ich denke das wird eine echte Bedrohung für Deutschland.
BTW:
Ist es eigentlich tatsächlich ein gesellschaftlicher Rechtsruck den wir gerade erleben? Da die AFD das größte Potential bei den vorherigen Nichtwählern generiert hat, könnte man doch auch unterstellen, dass dieser Teil unserer Gesellschaft schon immer da war, aber keine politische Plattform mangels wählbarer Partei hatte.
Als reinen Protestwähler könnte man doch nur die Zählen, die vorher anders (vor allem SPD, Linke, Grüne) gewählt haben, oder? Dem CDU abwanderer unterstelle ich einfach mal, dass er seine politische Meinung im "rechten" Flügel der CDU verortet sah, welchen es jetzt außerhalb der CSU nicht mehr gibt.
Duafüxin
16.03.2016, 11:35
Schwieriges Thema und ich weiß natürlich, was du meinst und dass die USA ordentlich mit drin sind. Wir natürlich auch, da darf man sich nichts vormachen.
Trotzdem ist in meinen Augen das westliche Übel das kleinere.
Warum? Nur weil sie überall fern der Heimat Feuer legen und selber als Saubermänner da stehen?
BTW:
Ist es eigentlich tatsächlich ein gesellschaftlicher Rechtsruck den wir gerade erleben? Da die AFD das größte Potential bei den vorherigen Nichtwählern generiert hat, könnte man doch auch unterstellen, dass dieser Teil unserer Gesellschaft schon immer da war, aber keine politische Plattform mangels wählbarer Partei hatte.
Als reinen Protestwähler könnte man doch nur die Zählen, die vorher anders (vor allem SPD, Linke, Grüne) gewählt haben, oder? Dem CDU abwanderer unterstelle ich einfach mal, dass er seine politische Meinung im "rechten" Flügel der CDU verortet sah, welchen es jetzt außerhalb der CSU nicht mehr gibt.
...ja die Sichtweise ist überdenkenswert...so hab ich es noch garnicht gesehen.
Das Problem haben wir doch seit wir eine repräsentative Demokratie haben immer, niemand wird konkret danach gefragt was man will, sondern nur danach eine Stimme der Partei zu geben deren Wahlprogramm den eigenen Wünschen am nächsten ist.
Das ist kein Problem der AFD.
Wenn man so klein gliedrige Abfragen will, muss man zum Schweizer Modell der Volksabstimmungen wechseln, mit allen Vor- und Nachteilen.
Sorry die Leute gehen jeden Montag spazieren für die Rettung des Abendlandes. Wieso gehen sie nich spazieren für mehr ALG 2 oder mehr Rente?
Natürlich kann man mit Demos was erreichen.
Als reinen Protestwähler könnte man doch nur die Zählen, die vorher anders (vor allem SPD, Linke, Grüne) gewählt haben, oder? Dem CDU abwanderer unterstelle ich einfach mal, dass er seine politische Meinung im "rechten" Flügel der CDU verortet sah, welchen es jetzt außerhalb der CSU nicht mehr gibt.
Unter Proteswähler verstehe ich jemand der die AfD wählt um deutlich zu machen so geht es nicht mehr weiter, sich aber mit den im Wahlprogramm der AfD aufgezeigten Zielen der Partei gar nicht identifizieren kann bzw. auch gar nicht will. Den das gar nicht interessiert.
Der will einfach nur den Etablierten zeigen: So nicht!
Und die AfD ist das Medium dass dazu geeignet erscheint.
Hat die AFD bei den Lantagswahlen ein Landes-Wahlprogramm gehabt, mit dem man sich hätte auseinandersetzen können? In Berlin wollte die AFD am letzten WE eines verabschieden, musste sich dann aber vertagen. Anhand der Wortmeldungen zu den vorgelegten Parteiprogrammabschnitten konnte man schon erkennen, welche Mitglieder wirklich Nähe zu überliefertem Nazi-Gedankengut äusserten.
In Bereichen des Familienrechtes finden sich wieder Vorstellungen aus den 50ziger Jahren: Die Rolle der Frau ist mit Kinder, Küche, Ehefrau definiert.
http://www.berliner-zeitung.de/politik/afd-parteiprogramm-schluss-mit-abtreibung-und-arbeitslosenversicherung-23724692
@schnodo: Da es keine gemeinsame, verabschiedete Programmatik der AFD gibt / gab, scheitert(e) oft die inhaltliche Auseinandersetzung mit ihr. Die Partei versucht es bewusst als "Sammlungsbewegung", die man nur schwer inhaltlich zu fassen bekommt. Vielleicht wird es anders, wenn sie inhaltliche Programmatik verabschiedet und diese bekannter wird. (z.B. die unsozialen Punkte wie Abschaffung der Arbeitslosenversicherung, Unfallversicherung !). Ich fürchte jedoch, in der Öffentlichkeit wird sie weiter populistisch abfischen, was geht, und sich selbst vor keinem Wählerbetrug scheuen.
Hat die AFD bei den Lantagswahlen ein Landes-Wahlprogramm gehabt, mit dem man sich hätte auseinandersetzen können?
Ja.
Z.b. da, ist das mal natürlich plakativ dargestellt:
https://blog.campact.de/2016/03/steuern-bildung-hartz-iv-was-die-afd-wirklich-will/
Es wird u,a, aus den Wahlprogrmmen der 3 Bundesländer zitiert
@schnodo: Da es keine gemeinsame, verabschiedete Programmatik der AFD gibt / gab, scheitert(e) oft die inhaltliche Auseinandersetzung mit ihr.
Ein Bundeswahlprogramm soll die nächsten Tage/Wochen verabschiedet werden.
Also beim Thema Mindestlohn und Steuerreform scheiden sie eigentlich schon als Partei für die Unterschicht aus. Kein Mindestlohn und eine Steuerflatrate von 25% für alle Einkommen könnte eher zur FDP passen.
.
Ich glaube fest, dass die meisten Leute lieber Gutes als Böses tun. Es gibt bei uns keine 25% Menschen, die den Planeten brennen sehen wollen, auch im Osten nicht. Und mit dieser Unschuldsvermutung muss man auch auf die Leute zugehen, Argumente austauschen und herausarbeiten, dass die Welt komplex ist und dass einfache Lösungen oft unerwünschte Nebenwirkungen haben. Womit man die Menschen nicht erreicht, sind gebrochene Versprechen, Lügen, Vorwürfe und Drohungen. Wer in jedem AfD-Wähler einen Nazi sieht, ist entweder ein tumber Zeitgenosse oder ein Hetzer, der sich darüber freut, dass man endlich mal einen vorzeigbaren Feind hat.
Das mit dem offenen Zugehen auf andere finde ich einen sehr sinnvollen Zugang. Allerdings gilt das für beide Seiten, und ich habe durchaus den Eindruck, dass die AfD sehr oft mit genau solchen Verallgemeinerungen arbeitet, in dem sie ihre Gegner pauschal verunglimpft und sogar bedroht.
Nicht alle AfD-Wähler sind Nazis. Okay. Aber sind alle Flüchtlinge Vergewaltiger? Sind alle Kritiker ferngesteuerte ausländische Agenten? Sind alle Gegner Vaterlandsverräter? usw.... :(
Vielleicht ist mein Eindruck von der AfD komplett falsch. Ich würde es mir fast wünschen, glaube es aber leider nicht.
@MattF
Guter Link, ich war auch schon drauf und dran den hier zu posten.
Das zeigt schon recht eindeutig, zu welch rechtsnationaler Gruppierung die AfD inzwischen verkommen ist. Wenngleich es hierfür natürlich auch schon genug andere Belege gab. Siehe die Auftritte und Äußerungen diverser Parteimitglieder.
Wofür das aber kein Beleg ist:
- Es gibt da einen nationalistischen Rechtsruck in Deutschland ...
- ... der den Vergleich mit der NSDAP und den Verhältnissen im Dritten Reich rechtfertigt.
Solche Vergleiche sind von einem ähnlichen Populismus gekennzeichnet, den man der AfD gemeinhin vorwirft. Zudem zeugen sie von einer bemerkenswerten Unkenntnis der historischen Zusammenhänge...
Aber zurück zur Landtagswahl.
Man betrachte mal die Wahlanalysen. Dann versteht man recht gut, was und wer sich am vergangenen Sonntag mit dem Kreuzchen bei der AfD wirklich artikuliert hat.
Nur drei Beispiele:
- 93% der AfD-Wähler sind sich völlig im Klaren darüber, daß die Partei keine Lösungen hat
- 70% erwarten aber konkrete Lösungsvorschläge von einer/ihrer Partei
- 49% stören sich an der rechtsnationalen Gesinnung bzw. der mangelnden Distanz zu rechtsnationalem Gedankengut
und darum sehen sich auch nur
- 3% (!) langfristig an diese Partei gebunden
Die Ergebnisse der Landtagswahlen sind dennoch durch die Bank erschreckend. Das gilt für das Abschneiden der AfD, aber eben auch für den Umgang der sog. "Etablierten" mit ihren schlicht desaströsen Ergebnissen. Die werden einfach weggelächelt, schöngeredet, als Sieg der merkelschen Politik verkauft und mit einem "wir machen jetzt weiter so wie bisher!" kommentiert.
Die Auftritte der Stegeners und Von der Leyens in den Talkrunden nach der Wahl waren an Ignoranz und Arroganz kaum zu überbieten. Von den Grünen erwarte ich ohnehin schon lange nichts anderes mehr als krudes Geplapper (Erwartungen wurden mal wieder voll erfüllt!).
Und komme mir zum letzten Punkt jetzt keiner mit Kretschmer. Das ist kein Grüner! ;-)) Dafür aber einer der wenigen Politiker mit Format.
Format? Nennt mir bitte einen, von dem man das sonst noch behaupten kann.
Die Landtagswahlen sind schlicht nichts anderes als die (demokratische!) Reaktion darauf, daß es seitens der etablierten Parteien keine Bandbreite in der politischen Willensbildung und Lösungsorientierung mehr gibt.
Sie sind ein Ergebnis dessen, daß inzwischen alles, was klare Stellungen bezieht und somit nicht mehr möglichst mittig bis leicht links davon zu lokalisieren ist, als radikal und extremistisch diskreditiert wird. Dann ist es natürlich auch folgerichtig, daß die AfD in die Nähe der NSDAP gebracht wird und der Ausgang der Wahlen mit der Entstehung des Nationalsozialismus verglichen wird... (siehe diverse Posts in diesem Thread ...)
Wir brauchen wieder Parteien, mit einem demokratischen und dennoch klar rechten Profil, linken Profil und liberalen Profil. Was wir haben ist (populistische) "Mitte" (und viel inhaltsloses unpräzises Gerede...). Mitte ist keine Demokratie!
Grüße
Jog
Also beim Thema Mindestlohn und Steuerreform scheiden sie eigentlich schon als Partei für die Unterschicht aus. Kein Mindestlohn und eine Steuerflatrate von 25% für alle Einkommen könnte eher zur FDP passen.
Die arbeitslosen AFD-Wähler aus Sachsen gaben einer Partei mit diesen Forderungen ihre Stimme:
"4.2.7 Reduzierung arbeitsmarktpolitischer Instrumente
Nahezu alle Programme zur Erleichterung des Einstiegs oder
Wiedereinstiegs in das Berufsleben führen zu Mitnahmeeffekten und
Wettbewerbsverzerrungen, nicht aber zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
4.2.9 Verwaltungsaufwand
Berufsgenossenschaften, Sozialkassen und ähnliche Einrichtungen, die mit
Zwangsbeiträgen finanziert werden, sollen im Hinblick auf Ihren Nutzen
und ihre Daseinsberechtigung sowie auf Ihr Betätigungsfeld überprüft
werden."
oder hiervon würden die Kinder arbeitsloser Eltern auch sehr profitieren ;-) :
"Wir wollen die Privatschulfreiheit stärken und setzen uns daher für die weitgehende personelle und finanzielle Gleichstellung ihrer Ausstattung mit der Ausstattung staatlicher Bildungseinrichtungen ein. "
sowie:
Hausunterricht: "Eltern ist grundsätzlich die Wahlfreiheit zwischen Schul- und Hausunterricht für ihre Kinder einzuräumen. Schulpflicht ist durch
Unterrichtspflicht zu ersetzen."
Die arbeitslosen AFD-Wähler aus Sachsen gaben einer Partei mit diesen Forderungen ihre Stimme:.....................................
Leider hatten die arbeitslosen AFD-Wäher aus Sachsen wohl keine Zeit sich über die AfD zu informieren, sondern sind auf deren Rattenfängerliste reingefallen. Manchmal frage ich mich, ob für manche Menschen die Pflichtschulzeit nach dem zweiten Schuljahr endete.
Leider hatten die arbeitslosen AFD-Wäher aus Sachsen wohl keine Zeit sich über die AfD zu informieren, sondern sind auf deren Rattenfängerliste reingefallen. Manchmal frage ich mich, ob für manche Menschen die Pflichtschulzeit nach dem zweiten Schuljahr endete.
... oder eine andere Analyse ist gar nicht so falsch:
Es sind halt nicht nur die arbeitslosen, dummdreisten Hohlbirnen die AfD gewählt haben.
Macht die AfD nicht besser. Aber die Analyse ...
Road_Runner
16.03.2016, 13:39
Die arbeitslosen AFD-Wähler aus Sachsen gaben einer Partei mit diesen Forderungen ihre Stimme:
Dann gab es wohl, von mir unbemerkt, in 4 Bundesländern eine Wahl :Huhu:
Leider hatten die arbeitslosen AFD-Wäher aus Sachsen wohl keine Zeit sich über die AfD zu informieren, sondern sind auf deren Rattenfängerliste reingefallen. Manchmal frage ich mich, ob für manche Menschen die Pflichtschulzeit nach dem zweiten Schuljahr endete.
Das hab ich mir auch gedacht, nachdem die FDP vor Jahren mal ihr Zwischenhoch mit 13% (oder so?) hatte, wenn ich mir die Leute in meiner unmittelbaren Umgebung angeschaut habe, die sie gewählt haben...
aequitas
16.03.2016, 16:13
Zu rechten Einstellungen lohnt sich immer mal wieder ein Blick in die Mitte Studie der Uni Leipzig. Hier ein Link zu WIKIPEDIA:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mitte-Studien
Rechtsruck: offensichtlich! Auch wenn manche sich nicht mit dem Programm auseinandergesetzt haben, so wurde doch eindeutig für ein rechtskonservatives (/nationalisisch/völkische im Falle von S-A) Weltbild gestimmt.
Hierdurch erhält die AFD auch Zugang zu den Senderbeiräten der Öffentlich-Rechtlichen, wo sie Einfluss üben wollen. Das kann dazu beitragen, dass ein rechtskonservatives Weltbild weiterverbreitet wird, bzw. die Aufklärung dazu gestört wird.
Offensichtlich gibt es eine starke Diskrepanz der Wahrnehmung der AFD in der BRD. Politik findet deshalb leider immer häufiger nur hinter Parolen und Kreuzchen-Setzen statt. In BaWü steht jetzt auch die Finanzierung von Bildungsprojekten gegen Rechts und menschenverachtenden Einstellungen auf der Kippe. Leider wird genau diese Arbeit aber immer notwendiger, da politische Forderungen nicht mehr selbstverständlich und vor allen Dingen auch nicht mehr selbstbewusst geäußert werden.
Statt Verbesserungen zu verlangen, werden die Benachteiligten gegen andere Benachteiligte ausgespielt, leider auch nicht nur von der AFD. Dass die SPD seit Jahren Verluste macht verdeutlicht ein klares Scheitern der sozialdemokratischen Politik, nur leider wird sich dies dort nicht klargemacht. Seit Hartz Reformen wurden ganze Bevölkerungsgruppen von den "Mitte" Parteien ignoriert und damit der AFD und anderen populistischen Dämagogen Tor und Tür geöffnet.
Zu rechten Einstellungen lohnt sich immer mal wieder ein Blick in die Mitte Studie der Uni Leipzig. Hier ein Link zu WIKIPEDIA:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mitte-Studien
Rechtsruck: offensichtlich! Auch wenn manche sich nicht mit dem Programm auseinandergesetzt haben, so wurde doch eindeutig für ein rechtskonservatives (/nationalisisch/völkische im Falle von S-A) Weltbild gestimmt.
Na, zumindest ist dieser nationalistisch völkische Rechtsruck in Deutschland mir der von Dir zitierten Studie nicht belegt. Nach dieser geht die Anzahl der Menschen mit einem "geschlossen Rechtsextremen Weltbild" bis 2014 deutlich zurück. Und für 2015/16 liegen noch keine Werte vor.
Ich halte es für überaus angebracht, dem AfD-Aufwind kritisch und differenziert zu begegnen. Hier von neuen nationalistisch völkischen Tendenzen mit Referenz zu NSDAP und Drittem Reich (letzteres nicht in Deinem Post, aber in anderen) zu sprechen ist aber nun mal nur ein wenig weniger populistisch als die rechten AfD-Parolen. Die AfD ist rechtsnational und populistisch. Die Wähler sind es weit überwiegend nicht.
Zur differenzierten Herangehensweise gehört auch, folgendes zu akzeptieren:
Rechtskonservative Einstellungen sind nicht gleichzusetzen mit rechtsnationalen und "völkischen".
Und wer auf Auswertung, Studien und Statistiken steht, der sollte sich mal die Wahlanalysen ansehen. Das hilft ungemein bei der Beurteilung dessen, was am Sonntag passiert ist. Die Nazikeule ist halt auch hier nicht zielführend weil sie am Kernproblem vorbei schlägt - äh geht.
Grüße
Jog
Sascha Lobo, zu dessen Elaboraten ich ein ambivalentes Verhältnis habe, hat etwas Interessantes geschrieben, dem ich in vielen Teilen zustimme: Die Sprache der Wut: Entwederoderismus (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/hass-im-internet-entwederoderismus-die-sprache-der-wut-a-1082563.html)
... Die AfD ist rechtsnational und populistisch. Die Wähler sind es weit überwiegend nicht.
Zur differenzierten Herangehensweise gehört auch, folgendes zu akzeptieren:
Rechtskonservative Einstellungen sind nicht gleichzusetzen mit rechtsnationalen und "völkischen"....
Akzeptiert.
Aber es ist (zumindest meiner bescheidenen Meinung nach) trotzdem nicht wurscht, mit wem man sich als Wähler "ins Bett legt". Man wählt halt bei einer Partei oder einer Person ein "Gesamtpaket". Und man kann dann nicht sagen: ich hab ja nur die "rechtskonservativen Einstellungen" gewählt. Die "nationalistischen" und "völkischen" hab ich mit meiner Stimme aber nicht gemeint. Eine Stimme für die AfD ist eine Stimme für ALLES, wofür diese Partei steht.
Akzeptiert.
Aber es ist (zumindest meiner bescheidenen Meinung nach) trotzdem nicht wurscht, mit wem man sich als Wähler "ins Bett legt". Man wählt halt bei einer Partei oder einer Person ein "Gesamtpaket". Und man kann dann nicht sagen: ich hab ja nur die "rechtskonservativen Einstellungen" gewählt. Die "nationalistischen" und "völkischen" hab ich mit meiner Stimme aber nicht gemeint. Eine Stimme für die AfD ist eine Stimme für ALLES, wofür diese Partei steht.
Trifft theoretisch zu, aber auf die Wirklichkeit der letzen Landtagswahlen eben nicht. Empfehle erneut, sich die Wahlanalysen anzusehen.
Grüße
Jog
.......
Hierdurch erhält die AFD auch Zugang zu den Senderbeiräten der Öffentlich-Rechtlichen, wo sie Einfluss üben wollen. Das kann dazu beitragen, dass ein rechtskonservatives Weltbild weiterverbreitet wird, bzw. die Aufklärung dazu gestört wird.
.....
Der Einfluss und die Ressourcen der AFD sind durch das Wahlergebnis immens gestärkt worden.
Eine Steilvorlage für Kabarettisten liefert der Beginn des AFD-Programmes in S-A:
"Sachsen-Anhalt ist ein reiches Land - ..... und unerschöpflich reich an Geschichte. Die Altmark gilt als die Wiege Preußens. Die Reformation nahm ihren Ausgang in Wittenberg. In Magdeburg hatte das frühe römisch-deutsche Kaiserreich sein geistig-politisches Zentrum. Mit den Merseburger Zaubersprüchen kommen die bekanntesten Sprachdenkmäler des Althochdeutschen aus Sachsen-Anhalt. ..... Nirgendwo liegen so viele Wurzeln deutscher Geschichte wie hier. Wir sind stolz auf Sachsen-Anhalt! "
Ich stelle mir schon vor, wie Bundeswehrsoldaten den Merseburger Zauberspruch (Fessel-Lösespruch) aufsagen, um Gefangene zu befreien, oder Krankenschwestern, um Kranke zu heilen. Oder wie Grundschüler in S-A wegen der von der AFD geforderten Vermittlung von Tradition im Unterricht diese Zaubersprüche gemeinsam in der Schule zu Beginn des Geschichtsunterrichtes aufsagen müssen. Die Sprüche sind zwar in fränkischem Dialekt und im Kloster Fulda verschriftlicht und in Merseburg nur aufgefunden worden, aber Hauptsache: ein Bezug auf die germanische Religion und die Heilkräfte Wodan´s im ersten Abschnitt des Parteiprogrammes. :-) .
In Verbindung mit anderen Passagen erscheint in meinem politischen Koordinatensystem das Programm durchaus als ein "nationalistisches".
aequitas
16.03.2016, 18:47
...
Danke!
@Jog: Mit völkisch und nationalistisch meinte ich die AFD in S-A. In BaWü sieht es wiederum anders aus, hier würde ich von rechtskonservativ sprechen, bzw. ihnen plumpen Populismus vorwerfen. Haarspalterei hilft hier allerdings auch nicht weiter. Es bleibt mMn festzuhalten, dass mit den Stimmen der AFD niemand etwas Gutes getan wird. Vor allen dingen, wenn man sich mal ansieht, wer denn eigentlich die AFD in BaWü gewählt hat: unter den Arbeitslosten 32% und unter den Arbeitern 30%.
Trifft theoretisch zu, aber auf die Wirklichkeit der letzen Landtagswahlen eben nicht. Empfehle erneut, sich die Wahlanalysen anzusehen.
Grüße
Jog
Die Analysen widersprechen meiner Meinung doch nicht. Und ich widerspreche den Analysen auch nicht. Ich glaube ja sofort, dass die Wähler aus allen möglichen Gründen die AfD wählen (wenn ich das Ergebnis der Analysen für mich mal kurz so zusammenfassen darf).
Ich finde nur, dass man als denkender Wähler wissen muss, wofür man damit (vielleicht sogar ungewollt) auch stimmt! "Das hab ich nicht gewusst" ist mir als nachträgliche Ausrede zu billig, wenn man sich vorher weigert, darüber nachzudenken, wes Geistes Kind eine Partei ist.
@qbz und aequitas:
Wir brauchen uns da gar nicht so verrenken, mit persönlicher Wahrnehmung im Koordinatensystem und so. Oder einer all zu feinen Differenzierung zwischen BW und
S-A:
Die AfD ist in weiten Teilen zu einer rechtsnationalen und populistischen Partei verkommen. Punkt. Mir reicht das, was ich vom größten Teil der Parteifunktionäre höre, sehe und lese. Diese Partei ist für mich in jedem Bundesland unwählbar.
Was die Analyse des Wahlverhaltens insgesamt betrifft, sorry da kann ich mich nur wiederholen. Wir haben in Deutschland keinen Rechtsruck im hier vielfach beschriebenen Sinne (völkisch, NSDAP nah, nationalsozialismus-vorbereitend ... etc.). Das ist in meinen Augen übler Gegenpopulismus. Und verhindert den Blick auf die eigentlichen Ursachen des Wahlausgangs.
Die Wähler der AfD teilen zu weiten Teilen die inhaltlichen Überzeugungen der AfD nicht und fühlen sich dieser Partei nicht langfristig verbunden. Klassische Protestwahl eben. Kann nichts dafür, dass dieser Bergriff mal wieder zu den besonders abgegriffenen gehört und ich ihn kaum noch hören kann geschweige denn gerne verwende ...
Und jetzt kommt es noch differenzierter, Vorsicht, passt nicht ins Klischee:
Ich kenne zu allem Überfluss auch noch Parteimitglieder, die reichlich differenzierte Ansichten haben. Sie hadern mit dem, was da gerade mit "ihrer" Partei passiert. Aus meiner Sicht hilft da nur: Parteiaustritt. Aber der ein oder andere glaubt dort tatsächlich noch, das der Kahn irgendwann wieder auf den richtigen Kurs kommt ... Für mich unverständlich. Aber vielleicht ist das dann der lebenswirkliche und echte Einsatz für die Demokratie ... :-(
Und jetzt kommt es noch differenzierter, Vorsicht, passt nicht ins Klischee:
Ich kenne zu allem Überfluss auch noch Parteimitglieder, die reichlich differenzierte Ansichten haben. Sie hadern mit dem, was da gerade mit "ihrer" Partei passiert. Aus meiner Sicht hilft da nur: Parteiaustritt. Aber der ein oder andere glaubt dort tatsächlich noch, das der Kahn irgendwann wieder auf den richtigen Kurs kommt ... Für mich unverständlich. Aber vielleicht ist das dann der lebenswirkliche und echte Einsatz für die Demokratie ... :-(
Der gute Hr. Henkel hat es ja mittlerweile gerafft und es auch öffentlich gesagt, was ich ihm hoch anrechne.
Was er ansonsten seit 2 Jahrzehnten los lässt, ließ mich regelm schauern aber wie gesagt "Hut ab" wenn jemand einen Fehler zu gibt.
sybenwurz
18.03.2016, 11:20
...
Ich geb dir weitgehend dazu recht, aber es geht hier weniger (imho) um die AfD im Speziellen als um den allgemeinen Rechtsruck den sie (und die xxgidas) eingeleitet haben und die Entwicklung dahin, dass rechtsaussen wieder salonfähig wird.
Ob und wie lang die AfD durchhält und wann sie wieder verschwindet, ist mir wurscht, die allgemeinen Entwicklungen machen mir Angst...
Ob und wie lang die AfD durchhält und wann sie wieder verschwindet, ist mir wurscht, die allgemeinen Entwicklungen machen mir Angst...
Diese Menschen war immer da, sie haben sich nur auf der Strasse und in Wahlen nicht geäussert.
Mir ist eher sogar ein bisschen recht, dass diese Seite Deutschlands sichtbar wird.
Es gibt in D einen recht großen Altagsrassismus.
Du musst nur mal als Ausländer aufs Auslandsamt gehen und schauen wie herablassend du da behandelt wirst.
Selbst Studierende und Wissenschaftler der hiesigen Uni, die ja hierher weitgehend eingeladen wurden und sich selbst durch Einkommen, Elternunterhalt oder Stipendien finanzieren und offensichtlich keinem in D was weg nehmen, wurden zumindest bis vor Kurzem hier unmöglich behandelt.
Das hat man von der Stadt mittlerwiele geändert, an der Uni gibt es eine Aussenstelle der Ausländerbehörde und wohl auch direkt hier im Rathaus ist die Stimmung wohl mittlerweile besser.
Als ich Praktika in Industriebetrieben gemacht habe, gab es oft Sprüche gegen Ausländer (und Frauen) die arg unter der Gürtellinie waren, von der weitgehend männlichen Arbeiterbelegschaft. Man fühlte sich unter sich und konnte mal sagen, was man ja öffentlich nicht sagen darf.
Usw..
sybenwurz
18.03.2016, 11:44
Es gibt in D einen recht großen Altagsrassismus.
Bist du sicher, dass es diesen nur in Dtld. gibt?
Das glaube ich nämlich nicht, sondern eher, dass der sich hier nicht gross von anderen Ländern unterscheidet.
Und du wirst mir nicht einreden, dass kriminelle/terroristische Übergriffe auf Asylbewerber oder Flüchtlinge bzw. deren (geplante) Unterkünfte, die ich hier zunehmend als Regel denn als Ausnahme sehe, das übliche Mass nicht übersteigen.
Was mir Angst macht, ob das nun (noch) eine Minderheit ist oder nicht: die Mechanismen gleichen denen des 3. Reichs. Obs letztlich ne NPD, ne AfD oder sonstne Partei ist, die (irgendwann) davon 'profitiert' indem sie in Rattenfängermanier die Wähler auf ihre Seite zieht, ist dabei gleichgültig.
Diese Menschen war immer da, sie haben sich nur auf der Strasse und in Wahlen nicht geäussert.
Das stimmt nicht generell. Menschen werden auch oft erst zu dem gemacht, was sie dann sind. Wenn du den ganzen Tag von deinen Eltern hörst, dass Flüchtlinge Schmarotzer sind, ist die Wahrscheinlichkeit es zu glauben höher, als wenn du das nicht hörst. Es gibt keine natürliche Obergrenze von 10% AfD-Wähler oder 10% Rassisten in der Bevölkerung.
Also wie schon einmal gesagt, ich glaube nicht an einen gedanklichen Rechtsruck in der Bevölkerung. Das rechts/konservative bis hin zum populistischen Gedankengut ist in der deutschen Bevölkerung, gerade auf dem Lande, doch sehr sehr verbreitet.
Bislang hat sich dieses halt bei den Wahlen mit dem Kreuz für die Union wiedergespiegelt. Böse Zungen behaupten, dass man im Emsland auch tagsüber mit Licht fahren muss, da die Gegend so schwarz ist.
Viele dieser Wähler fühlen sich durch den Kurs von Angela Merkel eben nicht mehr durch die CDU ausreichend vertreten. Konsequenz ist, man orientiert sich nach rechts, Ganz rechts steht die unwählbare NPD und zwischen CDU und NPD bleibt halt nur die AFD übrig, welche dann das Kreuz bekommt, ohne sich wirklich ausreichend mit den eigentlichen Inhalten dieser Partei auseinanderzusetzen.
Ich glaube auch, dass wenn der Seehofer sich ein Denkmal setzen will, jetzt ein verdammt guter Zeitpunkt wäre. Eine Bundes - CSU hätte imho im Moment sehr sehr viel Zustimmung. Was auch die Wahlanalysen bestätigen, wenn sehr viele der AFD Wähler die CSU gewählt hätten, wenn diese zur Wahl gestanden hätte.
Also wie schon einmal gesagt, ich glaube nicht an einen gedanklichen Rechtsruck in der Bevölkerung. Das rechts/konservative bis hin zum populistischen Gedankengut ist in der deutschen Bevölkerung, gerade auf dem Lande, doch sehr sehr verbreitet.
Also ich habe neulich das erste Mal beim Einkaufen an der Kasse laut und deutlich gehört, dass eine Kassierin zu einer Kundin sagt (die sie wohl kannte), dass man "diese ganzen Leute wieder zurückschicken soll" und sie AfD wählt und die Kundin zustimmt.
Das war übrigens in einer Großstadt und hinter mir standen noch mehr Leute.
Das war übrigens in einer Großstadt und hinter mir standen noch mehr Leute.
Na eine Großstadt zeichnet sich ja gerade durch eine Menge an Leuten aus. Da sind rein statistisch ja schon viele Ídioten dabei und wenn wie in einem Gescäft viele Menschen auf engen Raum zusammenkommen, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch nicht sehr klein, dass sich zwei Idioten treffen :)
Na eine Großstadt zeichnet sich ja gerade durch eine Menge an Leuten aus. Da sind rein statistisch ja schon viele Ídioten dabei und wenn wie in einem Gescäft viele Menschen auf engen Raum zusammenkommen, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch nicht sehr klein, dass sich zwei Idioten treffen :)
Also ich bin erschrocken.
Also ich habe neulich das erste Mal beim Einkaufen an der Kasse laut und deutlich gehört, dass eine Kassierin zu einer Kundin sagt (die sie wohl kannte), dass man "diese ganzen Leute wieder zurückschicken soll" und sie AfD wählt und die Kundin zustimmt.
Das war übrigens in einer Großstadt und hinter mir standen noch mehr Leute.
Ich bin hier auf dem Lande umgeben von Menschen, die diese Meinung vertreten.
Da wird auch ganz offen drüber geredet, meistens schaukeln sich dann zwei, drei Leute hoch, wenn sie sich gegenseitig bestätigen.
Geht hin bis zu total unmöglichen Witzen.
Die Meinung von MattF, dass es in Deutschland einen großen Alltagsrassismus gibt, kann ich aus meinem Umkreis leider bestätigen. Das ist im Kleinen auch saloonfähig, da redet keiner hinter vorgehaltener Hand, man fühlt sich im Recht.
Die Meinung von MattF, dass es in Deutschland einen großen Alltagsrassismus gibt, kann ich aus meinem Umkreis leider bestätigen. Das ist im Kleinen auch saloonfähig, da redet keiner hinter vorgehaltener Hand, man fühlt sich im Recht.
Die AfD oder auch das Internet (Facebook) gibt den Leute jetzt halt eine Projektionsfläche. Das ist das eigentlich Gefährliche. Die Mechanismen sind längst bekannt und funktionieren immer noch, wie man sieht.
Die AfD oder auch das Internet (Facebook) gibt den Leute jetzt halt eine Projektionsfläche. Das ist das eigentlich Gefährliche. Die Mechanismen sind längst bekannt und funktionieren immer noch, wie man sieht.
Das sichtbar werden, ist gefährlicher als das da sein?
Das sichtbar werden, ist gefährlicher als das da sein?
Nein. Ich meinte, dass die Partei AfD oder Facebook wie Multiplikatoren wirken. Nach dem Motto: wenn so viele der gleichen Meinung sind und sogar öffentlich darüber reden, liege ich wohl richtig. (vereinfacht gesagt).
Dass die AfD eine Partei für die Reichen und das Grosskapital ist, steht jetzt in ihrem Parteiprogramm. Sie will die Gewerbe- / Vermögens-/ Erbschaftssteuer abschaffen (Vermögenssteuer wird gar nicht erhoben!). Für die Zukunft kann es interessant werden, von welchen grossen Firmen und Milliardären die AFD Spenden erhalten wird.
Gerade die Vererbung der sehr grossen Reichtümer, die über die Aneignung von Gewinnen aus Lohnarbeit entstehen, zementierte bzw. vergrösserte unbestritten die ungerechte Vermögensverteilung in der BRD in der Vergangenheit.
Die AfD fängt die Stimmen der kleinen Leute und von Menschen ein, die nie Milliarden vererben werden, mit Ressentiments gegen das Fremde und das sog. bürokratische Parteienestablishements, und will gleichzeitig die Erbschaftssteuer abschaffen. Sie vermittelt ein Bild, als ob es dem Deutschen Arbeiter besser gehen würde, wenn es keine türkischen, arabischen, muslim-gläubigen Arbeiter, Selbständige geben würde, um die wirklich Vermögenden zu schützen. Deutlicher kann man eigentlich nicht formulieren, dass die kleinen Leute nicht von der AfD profitieren. Sicher ist nur, sie bekommen vielleicht mal den Soldatenlohn von der AfD, ein symbolisches Grab mit Ehrenmal und Fackeln?
Gerade die Vererbung der sehr grossen Reichtümer, die über die Aneignung von Gewinnen aus Lohnarbeit entsteht, zementierte bzw. vergrösserte unbestritten die ungerechte Vermögensverteilung in der BRD in der Vergangenheit.
Um vielleicht auch mal mit der Mähr aufzräumen, dass Erbschaftsteuer quasie eine Doppelbesteuerung ist: Das stimmt nicht, da Kapitalerträge pauschal mit 25% besteuert werden, werden insbesondere Einkommen aus Geldvermögen viel geringer versteuert als Arbeitseinkommen.
Wenn Erbschaftssteuer abgeschafft würde, müsste auch die Abgeltungssteuer von 25% abgeschafft werden und wieder nach dem individuelle Steuersatz versteuert werden.
Ich glaube das auch der Modernisierungskurs von Merkel zum Aufstieg der AfD beigetragen hat. Atomausstieg, Homoehe, Mindestlohn, Willkommenskultur, das ist in der Summe für konservativ denkende Menschen einfach auch zuviel gewesen.
In den letzten Jahren ist mir Frau Merkel richtig sympathisch geworden, und das einem Menschen der sich als tendenziell Links einordnen würde.
Damit ist aber das rechtskonservative Spektrum nicht mehr abgedeckt, da stößt die AfD jetzt rein. Anstatt die AfD und deren Wähler zu verteufeln, erwarte ich eine kritische Auseinandersetzung mit Ihnen. Die AfD mag wider verschwinden, die Wähler aber nicht.
Anstatt die AfD und deren Wähler zu verteufeln, erwarte ich eine kritische Auseinandersetzung mit Ihnen. Die AfD mag wider verschwinden, die Wähler aber nicht.
Da brauchts doch garkeine Kritik, die AfD schafft sich über kurz oder etwas länger sowieso selbst ab.
Dei Parteioberen sind sich doch jetzt schon nicht mehr einig!
Das ist das Beste was passieren kann.
In 2 Jahren kräht kein Hahn mehr nach dieser Partei.
In 2 Jahren kräht kein Hahn mehr nach dieser Partei.
Die Partei mag verschwinden, die Wähler nicht.
Da brauchts doch garkeine Kritik, die AfD schafft sich über kurz oder etwas länger sowieso selbst ab.
Dei Parteioberen sind sich doch jetzt schon nicht mehr einig!
Das ist das Beste was passieren kann.
In 2 Jahren kräht kein Hahn mehr nach dieser Partei.
ich rechne damit, dass auch in DE zukünftig eine nationalistische Sammlungsbewegung wie in FR die Front National, in AU die FPÖ, in CH die SVP, in Polen die ??, in Kroation die ??, in Ungarn die ?? auf Dauer existieren wird und ein Wählerpotential von bis zu 30 % hat. Ob die jetzt auf Dauer AfD oder XYZ heisst, ist doch eher zweitrangig. Im Verlauf von 4 Jahren werden wir Koalitionen zwischen der CDU mit der AfD auf Länderebene, in Landkreisen sowie Gemeinden erleben, meine Prognose.
Die Partei mag verschwinden, die Wähler nicht.
Dieses "Klientel" gab es immer schon und wird es immer geben. In den 60ern konnte die FDP unter Mende davon profitieren. Die CSU steht nach wie vor knietief in der braunen Kacke, getreu dem Motto von Strauss, daß rechts neben der CSU usw. Traditionell verstand sich die SPD stets als Partei des "kleinen Mannes", dieses Tafelsilber allerdings ist unter Gerhard Schröder flöten gegangen und das bissel, was von dieser ausgehöhlten noch übrig war, hat die CDU absorbiert, bzw. tut es noch. Da ist ein Vakuum entstanden, in dem die AfD sich aufgebläht hat. Wenn die "linken" Parteien nicht aufpassen, dann fliegt uns der Laden ganz schön um die Ohren .... meine Befürchtung! Meine Hoffnung: Die Spitze der AfD wird sich nicht einig werden und die Partei zerfällt wieder ...
Um vielleicht auch mal mit der Mähr aufzräumen, dass Erbschaftsteuer quasie eine Doppelbesteuerung ist: Das stimmt nicht, da Kapitalerträge pauschal mit 25% besteuert werden, werden insbesondere Einkommen aus Geldvermögen viel geringer versteuert als Arbeitseinkommen.
Wenn Erbschaftssteuer abgeschafft würde, müsste auch die Abgeltungssteuer von 25% abgeschafft werden und wieder nach dem individuelle Steuersatz versteuert werden.
Hm, welch wirre Gedanken... Versteht man wahrscheinlich nur, wenn man echter Experte ist...
Erbe ist wie Kaptitalertrag? Ja klar ... Und Abgeltungssteuer der Beleg dafür daß beim Erbe ja auch keine Doppelbesteuerung stattfindet. So so. :confused:
ich rechne damit, dass auch in DE zukünftig eine nationalistische Sammlungsbewegung wie in FR die Front National, in AU die FPÖ, in CH die SVP, in Polen die ??, in Kroation die ??, in Ungarn die ?? auf Dauer existieren wird und ein Wählerpotential von bis zu 30 % hat. Ob die jetzt auf Dauer AfD oder XYZ heisst, ist doch eher zweitrangig. Im Verlauf von 4 Jahren werden wir Koalitionen zwischen der CDU mit der AfD auf Länderebene, in Landkreisen sowie Gemeinden erleben, meine Prognose.
Wäre wahrscheinlich das Ende der CDU. Halte den Gedanken für absurd.* Und für ein bestenfalls ironisches Gedankenspiel. Das glaubst Du wahrscheinlich nicht ernsthaft...
* Was leider nicht heißt, daß in der Politik Absurdes undenkbar ist ...:confused:
Und sorry, das hier
Gerade die Vererbung der sehr grossen Reichtümer, die über die Aneignung von Gewinnen aus Lohnarbeit entstehen, zementierte bzw. vergrösserte unbestritten die ungerechte Vermögensverteilung in der BRD in der Vergangenheit.
ist linkspopulistischer Quatsch ... und angesichts der Qualität manch anderer Beiträge von Dir Deiner nicht würdig ... ;-)
aequitas
03.05.2016, 14:19
ist linkspopulistischer Quatsch ... und angesichts der Qualität manch anderer Beiträge von Dir Deiner nicht würdig ... ;-)
:Lachanfall:
Die Partei mag verschwinden, die Wähler nicht.
Da wäre doch schon einiges Ungemach aus dem Weg geräumt!
ich rechne damit, dass auch in DE zukünftig eine nationalistische Sammlungsbewegung ......... Im Verlauf von 4 Jahren werden wir Koalitionen zwischen der CDU mit der AfD auf Länderebene, in Landkreisen sowie Gemeinden erleben, meine Prognose.
Deine Prognose.
Meine ist das eher nicht.
Ich glaube die AfD ist genauso schnell Geschichte wie die DVU oder die Republikaner.
Wählerpotential die die braune Grütze wählen gibts seit fast 100 Jahren in Deutschland, aber wo es hinführt weiss die Masse und das allein zählt!
Es liegt doch an uns, das zu verhindern.
Wäre wahrscheinlich das Ende der CDU. Halte den Gedanken für absurd.* Und für ein bestenfalls ironisches Gedankenspiel. Das glaubst Du wahrscheinlich nicht ernsthaft...
* Was leider nicht heißt, daß in der Politik Absurdes undenkbar ist ...:confused:
Und sorry, das hier ......
ist linkspopulistischer Quatsch ... und angesichts der Qualität manch anderer Beiträge von Dir Deiner nicht würdig ... ;-)
1. Mit Sicherheit wird es in Kreisstädten und Gemeinden CDU/CSU-Politiker geben, welche mit der AFD regional koalieren. In Berlin wird es bei den Bezirksämtern spannend, wo bisher die Stadträte traditionell nach dem Proporzprinzip (also im Verhältnis der Zusammensetzung der gewählten Bezirksverordnetenversammlung) besetzt und gewählt werden, d.h. es stünde der AfD nach dem Proporz im Verhältnis ihrer Stärke Stadtratsämter zu. Die anderen Parteien werden vielleicht die Proporzregel ändern im Herbst oder umgehen, aber das geht nicht auf Dauer, sobald die AfD mehr Wählerstimmen bekommt als die SPD oder die CDU (und die CDU bekam 2011 in Friedrichshain-Kreuzberg ganze 7,X % z.B.)
Absurd ist meine Befürchtung historisch gesehen überhaupt nicht. Die grosse Zentrumspartei stimmte 1933 für das Ermächtigungsgesetz und die DVNP koalierte mit Hiltler, der von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde. (Und damit möchte ich auf keinen Fall die AfD mit der NSDAP gleichsetzen). Es kommt IMHO darauf an, auf welche Karten die politisch und wirtschaftlich Einflussreichsten und Mächtigsten in der BRD setzen und wie einig die Nicht-AfD-Kräfte und -Parteien sind.
In der CH stellt die SVP auch Nationalräte (Regierungsmitglieder), die FPÖ regiert in AU regional und in FR stellt der Front National Bürgermeister. Erhalten sich in der AfD diejenigen die Mehrheit, die etwas Ähnliches anstreben, werden wir Koalitionen mit der CDU / CSU bekommen.
2. Über die Bedeutung der vererbten Vermögen für die Ungleichheit der Vermögensverteilung gibt es umfangreichste, empirische, wissenschaftliche Untersuchungen von Ökonomen bis zurück ins 19. Jahrhundert. Dass die Erbschaften grosser Vermögen wesentlich dazu beitrugen, in den vergangenen Jahrzehnten in den USA und Europa die soziale Einkommensungleichheit zu vergrössern, ist empirisch bewiesen, nachdem zuvor temporär diese aus der Vererbung stammende Ungleichheit abnahm. Die Ungleichheit wird u.a. gemessen, indem man 10 % der Besitzenden mit den restlichen 90 % vergleicht und das ererbte Vermögen inbezug setzt zum gesamten Vermögen. Die von der AfD geforderte Abschaffung der Erbschaftssteuer würde die Ungleichheit erwiesenermassen weiter vergrössern.
@ qbz
Du ziehst einen historischen Vergleich. Möchtest zwar die NSDAP nicht mit der AfD vergleichen, aber irgendwie vergleichen möchtest Du die Situation damals mit der heutigen dann schon. Sonst würdest Du ja nicht darauf Bezug nehmen.
Natürlich sollte man sich immer mal wieder der Historie bedienen, wenn man aktuelles Geschehen einordnen möchte. Aber das als Beleg für die Wahrscheinlichkeit einer Koalition von AfD und CDU zu nehmen, ist absurd und hanebüchen.
Was die damalige mit der heutigen Situation u.a. gemein hat, ist recht einfach beschrieben: Es gab schon immer rechtsnationale Gesinnungen in der Bevölkerung. Was viele übersehen: Das gehört genau so zum demokratischen Spektrum wie kommunistisches Gedankengut und ist daher zunächst auch mal nichts demokratiegefährdendes. Es sei denn, man hält diese Teile der Demokratie für den Selbstzerstörungsmechnismus, der dieser Staatsform generell innewohnt (... das kann man so sehen, führt hier jetzt aber zu weit).
Unsere Verfassung läßt viel Spielraum nach links und nach rechts. Und das ist gut so. Nicht alles was "rechts" ist, ist "braun", auf Unterdrückung von Minderheiten aus, etc. Und nicht alles was nationalistisch ist gefährdet gleich die Demokratie.
Nicht alles was "links" ist, ist "stalinistisch" oder "maoistisch", auf Unterdrückung von Minderheiten aus und auf die Enteignung aller Besitzenden etc...
Fakt ist aber, je weiter eine Gesellschaft in eine bestimmte Richtung von der Mitte abrückt, um so stärker artikulieren sich die Überzeugungen von der anderen Seite der Mitte. Nicht mehr und nicht weniger passiert derzeit. Im vereinfachten Koordinatensystem "Links - Rechts" haben wir seit zwei Jahrzehnten unbestreitbar eine Wanderungen nach Links. In vielen Aspekten. Nicht in allen! Jetzt rufen um so lauter alle diejenigen, die sich auf dieser Seite der Mitte nicht wohl fühlen. Das ist legitim. Muß nicht jedem gefallen. Aber das ist Demokratie!
In jeder Bewegung an den Rand des Demokratiespektrums sofort eine Gefährdung der Demokratie zu sehen, und diese Bewegung daher zu verteufeln, ist ein beliebtes Instrument, diese Bewegung mundtot zu machen. Auch das ist in einer Demokratie erlaubt. Muß aber als solches auch erkannt und benannt werden dürfen.
Es ist völlig ok, daß man solche Bewegungen besonders kritisch beobachtet. Aber zwischen kritischer Beobachtung und Prädikaten wie "braun", "national(sozia)listisch" etc. gilt es zu unterscheiden. Alles andere kommt einer Radikalisierung der eigenen (linken) Position sehr nahe und ist eben nicht mehr demokratisch.
Zur Erbschaftsdebatte:
Ich halte die von Dir genannten Untersuchungen für nicht hinreichend was den Beweis der Förderung von Ungleichheit betrifft. Im schlimmsten Fall sind es tendenziöse Pseudobeweise, im besten Fall schildern sie eine Ursache von vielen. Aber ich befürchte, wir müßten da schon sehr viel weiter vorn in die Debatte einsteigen:
- ist Ungleichheit eigentlich wirklich schlecht?
- darf Ungleichheit zunehmen, wenn das der Preis für ein insgesamt gestiegenes Wohlstandsniveau ist?
- hat die Ungleichheit wirklich zugenommen? Wenn ja, wo und aus welchen Gründen?
Im Übrigen kann man in einer Diskussion über die Besteuerung von Erbschaften nicht alles über einen Kamm scheren. Was wird vererbt (Haus, Grundstück, Firma, Geld, Aktien, Kunst etc.) und an wen?
Beste Grüße
Jog
@ qbz
Du ziehst einen historischen Vergleich. Möchtest zwar die NSDAP nicht mit der AfD vergleichen, aber irgendwie vergleichen möchtest Du die Situation damals mit der heutigen dann schon. Sonst würdest Du ja nicht darauf Bezug nehmen.
........
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Zur Erbschaftsdebatte:
Ich halte die von Dir genannten Untersuchungen für nicht hinreichend was den Beweis der Förderung von Ungleichheit betrifft. Im schlimmsten Fall sind es tendenziöse Pseudobeweise, im besten Fall schildern sie eine Ursache von vielen. Aber ich befürchte, wir müßten da schon sehr viel weiter vorn in die Debatte einsteigen:
- ist Ungleichheit eigentlich wirklich schlecht?
- darf Ungleichheit zunehmen, wenn das der Preis für ein insgesamt gestiegenes Wohlstandsniveau ist?
- hat die Ungleichheit wirklich zugenommen? Wenn ja, wo und aus welchen Gründen?
Im Übrigen kann man in einer Diskussion über die Besteuerung von Erbschaften nicht alles über einen Kamm scheren. Was wird vererbt (Haus, Grundstück, Firma, Geld, Aktien, Kunst etc.) und an wen?
s
Beste Grüße
Jog
Mit dem historichen Vergleich wollte ich bloss darlegen, dass es keinesfalls absurd und ausgeschlossen ist, wie Du meintest, dass bürgerliche Parteien ein Bündnis mit einer nationalistischen eingehen können, da sie es sogar mit einer faschistischen Partei taten. In 4-6 Jahren wissen wir es für heute und die AfD.
Darüber, dass die Ungleichheit in DE zugenommen hat, vergleicht man Einkommen und Vermögen von 10 % der Spitze mit 90 % der Bevölkerung, gbit es wissenschaftlich wirklich keinen Zweifel, ausser man würde die Zahlen fälschen.
Was die Erbschaften betrifft, kennst Du vielleicht nicht die entsprechenden Untersuchungen, sonst würdest Du nicht von "tendentiösen Pseudobeweisen" sprechen.
Unter anderem wurde diese Studie Erben in Deutschland 2015-2024. Volumen, Verteilung, Vermögen. (http://show.dia-vorsorge.de/books/kfqk/#p=1)vom Deutsches Institt für Altersvorsorge (http://www.dia-vorsorge.de/) erstellt, welches der Deutschen Bank und der Zurich gehört, einer "Denkfabrik" nach Eigenbezeichnung für die private Altervorsorge Die Studie wie die Träger sind nicht gerade für "Linkspopulismus" bekannt und legen Wert auf seriöse Angaben, da sie damit kalkulieren, arbeiten müssen. :-) .
Hier berichtet z.B. SPON über die obige Studie:
Erbschaften zementieren soziale Ungleichheit in Deutschlandl (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/erbschaften-zementieren-soziale-ungleichheit-in-deutschland-a-1051998.html)
Es gibt, wie gesagt, auch historische, empirische Reihenuntersuchungen zum Thema "Erbschaft und Ungleichheit". Wie man soziale Ungleichheit von Gesellschaften bewertet und welche Folgen sie hat, ist natürlich ein ganz andere Frage.
Beste Grüsse,
qbz
Mit dem historichen Vergleich wollte ich bloss darlegen, dass es keinesfalls absurd und ausgeschlossen ist, wie Du meintest, dass bürgerliche Parteien ein Bündnis mit einer nationalistischen eingehen können, da sie es sogar mit einer faschistischen Partei taten.
Hm, ich kann nirgendwo lesen, daß ich das "gemeint" oder geschrieben hätte ...:Huhu:
Es geht ganz konkret um Deine Prognose, dass CDU und AfD koalieren. Ich würde da jetzt schon gerne beim Thema bleiben.
Ich halte diese Vermutung für absurd, und sie wird mit Deinem Verweis auf historische Ereignisse nicht sinnvoller.
Ferne hatte ich geschrieben, daß es wohl das Ende der CDU bedeuten würde, falls sowas "absurdes" tatsächlich stattfände. Halbwegs zu vergleichen wäre es wohl mit einer Koalition von PDS und SPD unmittelbar nach der Wende, oder 4 Jahre danach. Wäre der SPD wohl kaum gut bekommen. Eine solche Koalition ist heute, über 20 Jahre später aber ganz anders zu beurteilen. Die Entwicklung der PDS machte das ja bereits 10 Jahre später denkbar und wurde auf Landesebene sogar umgesetzt (hat aber schon damals der SPD nicht wirklich geholfen).
Also, es geht nicht darum, was historisch schon mal stattgefunden hat. Es geht konkret um die von Dir prognostizierte Koalition im von Dir genannten Zeitraum. Und das mit Ereignissen rund um die Entstehung des Dritten Reiches zu untermauern, ist schon etwas schwierig .... :(
Darüber, dass die Ungleichheit in DE zugenommen hat, vergleicht man Einkommen und Vermögen von 10 % der Spitze mit 90 % der Bevölkerung, gbit es wissenschaftlich wirklich keinen Zweifel, ausser man würde die Zahlen fälschen.
Auch hier: Wo habe ich das bezweifelt? Ich denke es geht um den Zusammenhang zum Thema Erbschaft...:Huhu:
Was die Erbschaften betrifft, kennst Du vielleicht nicht die entsprechenden Untersuchungen, sonst würdest Du nicht von "tendentiösen Pseudobeweisen" sprechen.
Gerade weil ich sie kenne, benenne ich einen Teil davon genau so. Und den anderen Teil hatte ich ja auch kommentiert. Lies nochmal nach, da steht: "... oder schildern sie (die Erbschaft) als eine Ursache (für Ungleichheit) von vielen ..."
Unter anderem wurde diese Studie Erben in Deutschland 2015-2024. Volumen, Verteilung, Vermögen. (http://show.dia-vorsorge.de/books/kfqk/#p=1)vom Deutsches Institt für Altersvorsorge (http://www.dia-vorsorge.de/) erstellt, welches der Deutschen Bank und der Zurich gehört,.... .
Hier berichtet z.B. SPON über die obige Studie:
Erbschaften zementieren soziale Ungleichheit in Deutschlandl (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/erbschaften-zementieren-soziale-ungleichheit-in-deutschland-a-1051998.html)
Ja, der SPON ... Hatte es schon mal woanders erwähnt: Beim Spiegel ist mindestens einmal wöchentlich Fremdschämen angesagt, über die Qualität der Artikel im SPON...
Die von Dir genannte Studie ist mir bekannt. Sie beinhaltet ein kurzes Kapitel zur Ungleichheit. In welchem Umfang Erbschaft zu dieser beiträgt wird dort nicht genannt. Erbschaftsteuer wird als Instrument nur kurz erwähnt. Ohne sich jedoch darüber auszulassen, wie dies im Sinne einer Vermeidung von Ungleichheit einzusetzen ist. Hast Du Die Studie gelesen oder nur den SPON-Artikel?
Wie ja schon geschrieben: Man kann eine solche Diskussion nicht pauschal führen. Es kommt immer darauf an, was vererbt wird. Und an wen. In Bezug auf die Erbschaftsteuer ist das auch eine der Schwächen der von Dir genannten Studie. Und da ist es egal, von wem die erstellt oder finanziert wurde. Dass da über mehrere Ecken auch die Deutsche Bank dahinter steht macht es nicht besser.
Parolen welche inhaltlich in die Richtung "Erbschaftssteuer ist ein Instrument zur Vermeidung von Ungleichheit" oder "Die Abschaffung der Erbschaftssteuer vergrößert die Ungleichheit" gehen, springen zu kurz. Genau so kurz wie "Erbschaftsteuer ruiniert die Erbenden" oder wahlweise "beraubt die Erbenden", "kommt einer Doppelbesteuerung gleich" .... etc.
Grüße
Jog
@Jog
ja, ich schaute mir Teile der genannten Erbschaftsstudie an. Ich nannte sie vor allem, weil sie einen aktuellen Bezug zu Deutschland bringt und der Artikel in SPON auch eine kurze Zusammenfassung gibt für die Leser.
Intensiver beschäftigte ich mich mit dem Thema über das Buch von Thomas Piketty (https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Piketty): Das Kapital im 21. Jahrhundert. (https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Kapital_im_21._Jahrhundert). Relevant für die Erbschaften spez. Kap. 11, In meinen Augen belegt er empirisch die entscheidenden Gründe für die Entwicklung (Ab-/Zunahme) sozialer Ungleichheit. Man kann seine Ergebnisse und Zahlen sowie die der genannten Studie wie Du es machst natürlich allgemein und abstrakt irgendwie relativieren. Ohne empirische Fakten als Beleg bleibt das Relativieren für mich wenig aussagekräftig. Es gibt nach Piketty gute wisenschaftlich belegte Gründe anzunehmen, dass es sich so verhält wie ich eingangs schrieb: Die von der AfD geforderte Abschaffung der Erbschaftssteuer würde die soziale Ungleichheit in DE vergrössern. (selbstverständlich im Verhältnis des Einflusses der vererbten Vermögen auf die Ungleichheit).
Gruss,
qbz
.........
Fakt ist aber, je weiter eine Gesellschaft in eine bestimmte Richtung von der Mitte abrückt, um so stärker artikulieren sich die Überzeugungen von der anderen Seite der Mitte. Nicht mehr und nicht weniger passiert derzeit. Im vereinfachten Koordinatensystem "Links - Rechts" haben wir seit zwei Jahrzehnten unbestreitbar eine Wanderungen nach Links. In vielen Aspekten. Nicht in allen! Jetzt rufen um so lauter alle diejenigen, die sich auf dieser Seite der Mitte nicht wohl fühlen. Das ist legitim. Muß nicht jedem gefallen. Aber das ist Demokratie!
.....
Beste Grüße
Jog
@jog
dazu wollte ich gerne noch etwas schreiben, was ich wegliess, damit die Kommentare nicht zu lang für ein Forum werden. Deswegen folgt dieser Gedanke jetzt separat.
Ich kann eigentlich die behauptete Unbestreitbarket der Wanderung in der Gesellschaft nach Links in der letzten Jahrzehnten überhaupt nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: es erfolgte ein Rechtsschwenk (auch wenn die AfD unsinnigerweise als Propaganda behauptet, die Gesellschaft wäre von Linken dominiert, beherrscht.).
Die SPD vollzog unter Schröder mit Hartz IV, der Riesterrente und der Verlängerung des Rentenalters einen deutlichen Rechtsschwenk. Die Grünen vollzogen einen Rechtsschwenk (wirtschaftspolitisch, aussenpolitisch, sozialpolitisch), der linke Flügel bei den Grünen ist abgemeldet. Die Linke-Partei besetzt nun die früheren linkssozialdemokratischen Positionen (bei Umverteilung, Steuergerechtigkeit, sozialer Gerechtigkeit). Die CDU bewegte sich zwar in kulturellen und ökologischen Fragen (Energiewende, Gender) tendentiell Richtung Grüne und Mitte. Hingegen: Leute wie Blüm, ehemaliger CDU-Sozialminister unter Kohl und vehementer Vertreter des Generationenvertrages, sowie der frühere Arbeitnehmerflügel in der CDU gelten mittlerweile in der CDU alle als Sozialromatiker und stehen am Rand bzw. mit ihren Vorstellungen ausserhalb der CDU und eher bei der Linken. Renten- wie sozialpolitisch also ein Rechtsschwenk in der CDU. Weiter kommen Verschärfungen des Asylrechtes, wirtschaftlich die konservative Austeritätspolitik, Abbau der staatlichen Steuerung, Privatisierungen fast uberall, Staatsabbau, neue Sicherheitsgesetzänderungen in der Innenpolitik, aussenpolitisch engster Schulterschluss mit den USA, ein Russland-Embargo usf.
Woran machst Du die Verschiebung nach Links konkret fest?
@qbz
Da ich Dir nicht ausschließlich mit Verweisen auf irgendwelche Textstellen oder Artikel im Netz antworten möchte, muss ich mir etwas mehr Zeit nehmen. Das kann etwas dauern, habe volles Familienprogramm die nächsten Tage... :-)
Grüße und schönen Feiertag!
Jog
@Jog
viel Spass dabei und ebenfalls schöne Feiertage.
qbz
[Anmerkung des Moderators: Die nächsten drei Beiträge würde aus einem anderen Thema hierher verschoben.]
Ist es möglicherweise so, dass dieser Hass weniger wird, wenn es nicht mehr so viele bzw gar keine Religionen mehr gibt und unser Denken auf Vernunft basiert? Ich weiß es nicht, denn dann diskutieren die Menschen möglicherweise über unterschiedliche Lebensweisen...
Wenn ich gerade lese, dass in MV 21.5% AfD wählen, kann ich mir jede weitere Diskussion oder Gedanken über eine auf Vernunft und Humanismus basierte Gesellschaft komplett sparen. ;)
Das Ergebnis zeigt jetzt aber nicht, ob die Menschen religiös sind, oder nicht. Auch in Mac Pomm steht in jedem Dorf ne Kirche.
Das die AfD solche Zahlen erreichen wird, war wohl absehbar. Ich gehe also davon aus, dass SPD und CDU koalieren...
sabine-g
04.09.2016, 19:34
Das Ergebnis zeigt jetzt aber nicht, ob die Menschen religiös sind, oder nicht.
Das Ergebnis zeigt, dass (auch hoch intelligente) Menschen unfassbar dumm sind.:Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz:
Stairway
04.09.2016, 20:07
Das Ergebnis zeigt, dass (auch hoch intelligente) Menschen unfassbar dumm sind.:Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz:
Warum sind die dumm?
Das Ergebnis zeigt, dass (auch hoch intelligente) Menschen unfassbar dumm sind.:Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz:
Mir passt die AfD ganz sicher auch nicht, aber Demokratie ist doch nicht nur dann Demokratie, wenn mir das Ergebnis gefällt. Insofern gilt es jetzt damit umzugehen. Im Grunde ist Mac Pomm mit einem blauben Auge davon gekommen, denn CDU und SPD werden weiter regieren.
sabine-g
04.09.2016, 20:33
Warum sind die dumm?
Die Frage ist ein wenig xxxx .
Aber ich antworte trotzdem:
Die AfD ist eine Gruppierung, die am rechten Rand ihre Wähler sucht und offensichtlich findet.
Das ist widerlich.
Stairway
04.09.2016, 20:38
Die Frage ist ein wenig xxxx .
Aber ich antworte trotzdem:
Die AfD ist eine Gruppierung, die am rechten Rand ihre Wähler sucht und offensichtlich findet.
Das ist widerlich.
Du redest genau wie unsere Politiker. einfach als Rechts, Nazis, Rechts populistisch abstempeln damit hat sich es. Das ist zu einfach und zu billig. Statt sich mal inhaltlich mit dieser Partei auseinander zu setzen wir nur billiges Bashing betrieben.
Genau deswegen haben sie heute eine Klatsche bekommen.
Warum sind die dumm?
Das ist eine gute Frage. Vielleicht haben sie in der Schule nicht aufgepasst oder können nicht richtig lesen. ;)
Stairway
04.09.2016, 20:40
Das ist eine gute Frage. Vielleicht haben sie in der Schule nicht aufgepasst oder können nicht richtig lesen. ;)
Was z.B.???
Statt sich mal inhaltlich mit dieser Partei auseinander zu setzen wir nur billiges Bashing betrieben.
Gerade wenn ich das tu, wird mir doch schlecht.
Was z.B.???
Was liest du denn so? ;)
sabine-g
04.09.2016, 20:45
Du redest genau wie unsere Politiker. einfach als Rechts, Nazis, Rechts populistisch abstempeln damit hat sich es. Das ist zu einfach und zu billig. Statt sich mal inhaltlich mit dieser Partei auseinander zu setzen wir nur billiges Bashing betrieben.
Genau deswegen haben sie heute eine Klatsche bekommen.
die Partei hat leider keinen Inhalt, ich habe verzweifelt danach gesucht.
Nur hohle Phrasen und dummes Geschwätz.
Sie sind: Abschaum. Widerwärtiges Volk, das aus der Geschichte nichts gelernt hat und einen Nährboden für die noch widerwärtigeren NPD, etc Gestalten bietet.
Wenn du das gut heißen willst, dann bitte schön.
Ich hoffe wir begegnen uns in keiner Wechselzone.
Stairway
04.09.2016, 20:45
[QUOTE=keko#;1252240]Was liest du denn so? ;)[/QUOTE
weis nicht was du meinst? das Programm der AFD . ja hab ich gelesen . Viele Gute Sachen aber auch viele die mir nicht gefallen.
Mir passt die AfD ganz sicher auch nicht, aber Demokratie ist doch nicht nur dann Demokratie, wenn mir das Ergebnis gefällt. Insofern gilt es jetzt damit umzugehen. Im Grunde ist Mac Pomm mit einem blauben Auge davon gekommen, denn CDU und SPD werden weiter regieren.
So ist es.
Ich zitiere mich mal selbst:
Wer am Volk vorbei regiert, bekommt die Quittung. Das diese dann am rechten Rand ausgeschrieben wird ist bitter aber auch das ist keineswegs etwas Neues.
[QUOTE=keko#;1252240]Was liest du denn so? ;)[/QUOTE
weis nicht was du meinst? das Programm der AFD . ja hab ich gelesen . Viele Gute Sachen aber auch viele die mir nicht gefallen.
Und was gefällt dir dabei konkret?
Inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD zum Thema Klimawandel (https://youtu.be/legMiI6RUuQ)
Thema Hassmails (https://youtu.be/g0XUScu4u0Y)
Stairway
04.09.2016, 20:47
die Partei hat leider keinen Inhalt, ich habe verzweifelt danach gesucht.
Nur hohle Phrasen und dummes Geschwätz.
Sie sind: Abschaum. Widerwärtiges Volk, das aus der Geschichte nichts gelernt hat und einen Nährboden für die noch widerwärtigeren NPD, etc Gestalten bietet.
Wenn du das gut heißen willst, dann bitte schön.
Ich hoffe wir begegnen uns in keiner Wechselzone.
Deine Meinung , bitte sei es dir gegönnt. Und wieder nur Bashing , nichts konkretes.
..............
Es steht Dir frei, welche Partei Du wählst, ich kann aber nicht nachvollziehen, wie man die AfD wählen kann.
Stairway
04.09.2016, 20:53
[QUOTE=Stairway;1252244]
Und was gefällt dir dabei konkret?
viele Sachen , z.B. die Macht der Lobbyisten einzuschränken. Wir werden von ´Berufspolitikern regiert die an ihren Sesseln kleben und die Nähe zum Volk total verloren haben.
Die ideale Partei gibt es wohl nicht , da ich viele Sachen der Linken auch gut finde.
Stairway
04.09.2016, 20:54
Es steht Dir frei, welche Partei Du wählst, ich kann aber nicht nachvollziehen, wie man die AfD wählen kann.
sagt einer der in der Schweiz wohnt. Und bitte wo habe ich geschrieben das ich sie wähle oder wählen werde ? Bitte wo?
sagt einer der in der Schweiz wohnt. Und bitte wo habe ich geschrieben das ich sie wähle oder wählen werde ? Bitte wo?
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Du die AfD wählst.
Was hat das mit meinem Wohnort zu tun. Bitte erkläre mir den Zusammenhang.
sabine-g
04.09.2016, 20:58
Deine Meinung , bitte sei es dir gegönnt. Und wieder nur Bashing , nichts konkretes.
Ja, Gott sei dank hab ich diese Meinung.
Habe aber jetzt keine Zeit mich mit möchte gern Rechten wie dir auszutauschen.
Dafür ist mir meine Zeit zu schade und deine Argumentation zu dünn bzw nicht vorhanden.
Aber das war bei dieser Gruppierung schon immer so.
Stairway
04.09.2016, 20:59
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Du die AfD wählst.
Was hat das mit meinem Wohnort zu tun. Bitte erkläre mir den Zusammenhang.
Da in der Schweiz die Politische Struktur ganz anders ist , deswegen. Meine Tochter wohnt in der Schweiz.
Und in der Schweiz wohnt und nicht in MV mit 899 Rente ,wie die Mutter eines Kollegen.
1252246]
viele Sachen , z.B. die Macht der Lobbyisten einzuschränken. Wir werden von ´Berufspolitikern regiert die an ihren Sesseln kleben und die Nähe zum Volk total verloren haben.
Die ideale Partei gibt es wohl nicht , da ich viele Sachen der Linken auch gut finde.
Glaubst du, die AfD hat keine Lobbyisten? Glaubst du, die nehmen nicht gern ihre Diäten und später Pensionen und sitzen gern im Landtag und möchten nicht wiedergewählt werden? Glaubst du, die freuen sich für ihre Wähler, für "den kleinen Mann", wenn sie gewählt werden?
Stairway
04.09.2016, 21:02
Ja, Gott sei dank hab ich diese Meinung.
Habe aber jetzt keine Zeit mich mit möchte gern Rechten wie dir auszutauschen.
Dafür ist mir meine Zeit zu schade und deine Argumentation zu dünn bzw nicht vorhanden.
Aber das war bei dieser Gruppierung schon immer so.
Aha , ich bin ein Rechter. Ich wiederhole mich du machst es dir zu billig und stempelst mich gleich hier an. Sehr schön von dir Danke!
Genau wie die Politiker , er ist anderer Meinung also rechts. Fertig Man bist du armselig.
Da in der Schweiz die Politische Struktur ganz anders ist , deswegen. Meine Tochter wohnt in der Schweiz.
Und in der Schweiz wohnt und nicht in MV mit 899 Rente ,wie die Mutter eines Kollegen.
Sorry, ich verstehe immer noch nicht, was Du mir sagen willst und welchen Zusammenhang es mit meinem Wohnort hat.
Ich verstehe auch nicht, was es damit zu tun hat, wo Deine Tochert wohnt.
Wo ich behauptet habe, dass Du die AfD wählst, hast Du mir auch noch nicht gesagt.
Den Zusammenhang mit der Höhe der Rente irgendeiner Dame aus MV verstehe ich auch nicht.
Stairway
04.09.2016, 21:07
[QUOTE=Stairway;1252253
Glaubst du, die AfD hat keine Lobbyisten? Glaubst du, die nehmen nicht gern ihre Diäten und später Pensionen und sitzen gern im Landtag und möchten nicht wiedergewählt werden? Glaubst du, die freuen sich für ihre Wähler, für "den kleinen Mann", wenn sie gewählt werden?
weis ich nicht. Sicher nicht.
Aber das ist es doch auch was ich meine . Warum hat sich keiner der Herren und Damen mit den Inhalten auseinander gesetzt.
Na ja diese Diskussion führt ins Nirvana .
Ich verabschiede mich mit dem Satz aus dem Fred
wie viele Klatschen müssen die etablierten Parteien noch bekommen damit wieder Politik für das Volk gemacht wird.
Gute Nacht , mein Wecker klingelt früh.
sabine-g
04.09.2016, 21:07
stempelst mich gleich hier ab.
Für das Abstempeln hast du selbst gesorgt.
Passt schon, weiß man wenigstens mit wem man es zu tun hat.
Ich verabschiede mich mit dem Satz aus dem Fred
Der Vorteil von Internetforen: Wenn man merkt, dass man Unsinn redet kann man leicht flüchten.
Stairway
04.09.2016, 21:12
Für das Abstempeln hast du selbst gesorgt.
Passt schon, weiß man wenigstens mit wem man es zu tun hat.
du hast von von Dumm geschrieben , ich glaube das liegt wohl bei Dir.
Was bist du für ein Primitivling einfach alle abzustempeln die nicht so denke wie du.
Du hast noch immer nichts konkretes gebracht . Nur Nach Gelaber aus der Presse.
Stairway
04.09.2016, 21:14
Der Vorteil von Internetforen: Wenn man merkt, dass man Unsinn redet kann man leicht flüchten.
Damit biste fein raus in der Schweiz nicht.
Ist ja auch gut wenn man zu den besser verdienen den zählt und in der schweiz lebt statt mit 899 in MV , nicht.
Damit biste fein raus in der Schweiz nicht.
Ist ja auch gut wenn man zu den besser verdienen den zählt und in der schweiz lebt statt mit 899 in MV , nicht.
Du hast mir noch nicht erklärt, was es damit zu tun hat, wo ich wohne.
sabine-g
04.09.2016, 21:17
du hast von von Dumm geschrieben , ich glaube das liegt wohl bei Dir.
Was bist du für ein Primitivling einfach alle abzustempeln die nicht so denke wie du.
Du hast noch immer nichts konkretes gebracht . Nur Nach Gelaber aus der Presse.
Ich beherrsche leider dein Vokabular nicht.
Vielleicht hätte ich in der Schule besser aufpassen müssen.
Zumindest hat es für eines trotzdem gereicht:
meine politische Einstellung ist auf jeden Fall nicht braun eingefärbt
Stairway
04.09.2016, 21:18
Du hast mir noch nicht erklärt, was es damit zu tun hat, wo ich wohne.
Das du kein Ahnung hast über die Probleme der kleinen Leute in D.
Das du kein Ahnung hast über die Probleme der kleinen Leute in D.
Siehste, schon wieder ganz falsche Schlüsse gezogen.
Stairway
04.09.2016, 21:21
Ich beherrsche leider dein Vokabular nicht.
Vielleicht hätte ich in der Schule besser aufpassen müssen.
Zumindest hat es für eines trotzdem gereicht:
meine politische Einstellung ist auf jeden Fall nicht braun eingefärbt
doch das kannst du sehr gut , wen du deinen eigen Post lesen könntest. Wer sprach hier von"dummen Leuten "
außerdem kommt wohl jetzt die Beleidigungschiene raus mit schule und so. Was bist du für einer du kennst mich doch gar nicht.
Stairway
04.09.2016, 21:22
Siehste, schon wieder ganz falsche Schlüsse gezogen.
Aha , was macht dich zum Allwissenden des kleinen Mannes in D? Bitte?
JENS-KLEVE
04.09.2016, 21:23
Man kann AFD Wähler, beschimpfen, man sich über sie lustig machen, man kann sie sogar mobben - aber irgendwie werden es dann immer mehr.
Man kann als Bundeskanzler so ziemlich machen was man will, und wenn man sich von seinem eigenen Bundestag distanziert um dem türkischen Präsidenten zu gefallen, dann reitet man seine eigen Partei in den Mist.
Das Ergebnis sehen wir in MV. Aber die SPD jubelt als hätte sie 50% geschossen und die Linke bedauert den Umzug ihrer Wähler in andere Bundesländer.
Soweit meine Analyse.
sabine-g
04.09.2016, 21:23
Was bist du für einer du kennst mich doch gar nicht.
ja.
Das ist in diesem Fall ein echter Vorteil des anonymen Internets.
Der Wunsch dich kennenzulernen geht gegen null.
Stairway
04.09.2016, 21:25
Man kann AFD Wähler, beschimpfen, man sich über sie lustig machen, man kann sie sogar mobben - aber irgendwie werden es dann immer mehr.
das meine ich doch , aber nein es wird nur Bashing betrieben und täglich die Nazikeule raus geholt , statt ihr auch mal inhaltlich die Stirn zu bieten.
Aha , was macht dich zum Allwissenden des kleinen Mannes in D? Bitte?
Ich verfolge die Politik in Deutschland, ich schaue mir Statistiken an, ich spreche mit Menschen.............
ich bin nicht "Allwissenden des kleinen Mannes". Ich habe auch keine Ahnung, was sich hinter diesem Begriff versteckt.
@JensK.: Das man die AfD nicht wählt, bedeutet nicht, dass man uneingeschränkt toll findet, was andere Parteien anstellen.
T.U.F.K.A.S.
04.09.2016, 21:27
Wollte hier nicht jemand ins Bett? :Huhu: :Lachen2:
Stairway
04.09.2016, 21:27
ja.
Das ist in diesem Fall ein echter Vorteil des anonymen Internets.
Der Wunsch dich kennenzulernen geht gegen null.
Du hast noch kein einziges sachliches Argument gebracht ,keines, nur am meckern gegen mich.
Armselig.
Stairway
04.09.2016, 21:30
Ich verfolge die Politik in Deutschland, ich schaue mir Statistiken an, ich spreche mit Menschen.............
ich bin nicht "Allwissenden des kleinen Mannes". Ich habe auch keine Ahnung, was sich hinter diesem Begriff versteckt.
@JensK.: Das man die AfD nicht wählt, bedeutet nicht, dass man uneingeschränkt toll findet, was andere Parteien anstellen.
Aha du verfolgst die Politik . Gut . Das sind die gleichen Leute die mir die DDR erklären wollen und nie da gelebt haben: ich hab da gehört, gelesen usw...
Bitte
Man kann als Bundeskanzler so ziemlich machen was man will, und wenn man sich von seinem eigenen Bundestag distanziert um dem türkischen Präsidenten zu gefallen, dann reitet man seine eigen Partei in den Mist.
Da hast du wirklich recht. Die ganze Flüchtlingspolitik sehe ich auch kritisch.Trotzdem sollte man sich überlegen, wo man sein Kreuz macht.
Stairway
04.09.2016, 21:31
Wollte hier nicht jemand ins Bett? :Huhu: :Lachen2:
stört es dich das ich noch da bin oder ?
Ich bin auf 180 weil ich nicht verstehen kann das man so angedeindet wird
Aha du verfolgst die Politik . Gut . Das sind die gleichen Leute die mir die DDR erklären wollen und nie da gelebt haben: ich hab da gehört, gelesen usw...
Bitte
Genau, im goldenen Westen bekommen alle fette Renten................
Stairway
04.09.2016, 21:33
Da hast du wirklich recht. Die ganze Flüchtlingspolitik sehe ich auch kritisch.Trotzdem sollte man sich überlegen, wo man sein Kreuz macht.
@ keko , ich hab doch nie behauptet das ich sie wähle Never.
Aber immer alles mit Nazikram abzutun , ist zu billig und bringt noch mehr Wähler für die AFD.
sabine-g
04.09.2016, 21:34
Du hast noch kein einziges sachliches Argument gebracht ,keines, nur am meckern gegen mich.
Armselig.
Armselig, primitiv, etc...
Hast du sonst nichts auf Lager?
Ach ja. Die Sprache des kleinen Mannes, obwohl, da kenn ich durchaus andere.
Gegen die AfD braucht es keine Argumente sondern lediglich einen Blick in die Geschichtsbücher.
Wenn das zu viel verlangt ist, das Internet informiert bei passender Bedienung schnell und präzise.
Stairway
04.09.2016, 21:34
Genau, im goldenen Westen bekommen alle fette Renten................
völlig am Thema vorbei und sinnlos
das leute angst haben, wovor jetzt auch immer, muss man zunächst einmal respektieren und anerkennen. was ich der afd vorwerfe ist, angst zu schüren und für sich zu instrumentalisieren. und zwar angst zu schüren unabhängig von fakten.
"aufklärung bedeutet sich die fakten anzugucken und sich dementsprechend die geschichte zu erzählen. fanatismus bedeutet sich eine geschichte auszudenken und dann alle fakten der geschichte anzupassen. alle widersprüche die dann auftauchen sind ein beleg für die maipulationsmacht des gegners (lügenpresse)." poetry slammer nico semsrott
bei gesprächen mit einer afd wählerin aus meinem bekanntenkreis fängt wirklich jeder ihrer sätze mit "ich habe gehört, dass....." und "die sollen ja...." an. sie hatte noch nie mit einem ausländer zu tun, noch hat sie je mit einem gesprochen. hat aber angst vor ihnen.
ich kenne auch einen hiesigen kandidaten der afd, der ist jetzt mit der afd in der dritten oder vierten partei in seinem leben. seine firma läuft schon länger nicht so gut und er versucht halt mit allen mitteln ein warmes plätzchen im politikbetrieb zu finden. eigentllich egal in welcher partei. das ist auch meine hoffung bei der afd...sie ist wie damals die piratenpartei plötzlich mit realpolitik konfrontiert...und wird jämmerlich versagen. weil "ängste schüren" nun einmal kein politisches tagesgeschäft ist.
Stairway
04.09.2016, 21:37
Armselig, primitiv, etc...
Hast du sonst nichts auf Lager?
Ach ja. Die Sprache des kleinen Mannes, obwohl, da kenn ich durchaus andere.
Gegen die AfD braucht es keine Argumente sondern lediglich einen Blick in die Geschichtsbücher.
Wenn das zu viel verlangt ist, das Internet informiert bei passender Bedienung schnell und präzise.
Wieder billiges Nazibashing , ohne Argumente , einfach irgendwo gelesen
du hast null Peilung
Erläutere mir bitte den Zusammenhang des Geschichtsbuches mit der AFD ??
Erläutere mir bitte den Zusammenhang des Geschichtsbuches mit der AFD ??
Die Zusammenhänge sind meiner 13jährigen Nichte klar.
Stairway
04.09.2016, 21:41
Die Zusammenhänge sind meiner 13jährigen Nichte klar.
du hältst dich für besonders schlau , richtig?
Klugschnacker
04.09.2016, 21:42
Dieser Thread wird für 30 Minuten geschlossen. Bitte nutzt die Zeit, um über Euren Ton nachzudenken. Parallel eröffnete Threads werden gelöscht.
:Blumen:
3 Wochen Urlaub vorbei, aber es ist, wie es war. Im Osten nichts Neues und auch im Forum geht es beruhigend konstant zu. :)
Folgendes überrascht mich: Ich habe den Eindruck, dass lupenreine Demokraten sich das Klassenwahlrecht zurückwünschen - nun gestaffelt nach IQ - und man unglücklich ist über die Bestätigung der Trendumkehr in der Wahlbeteiligung. Da hätte ich doch etwas mehr Begeisterung erwartet.
Nach wie vor versucht man mit dem gleichen Rezept ein schmackhafteres Resultat zu erreichen. Meine Prognose: So wird das auch bei der nächsten Wahl nichts.
Ich bin etwas traurig darüber, dass man es den AfD-Wählern ankreidet, dass sie das Demokratischte und Friedlichste tun, was man sich vorstellen kann: Sie geben ihre Stimme für eine Partei ab, von der sie glauben, dass sie ihre Interessen vertritt.
Dass man nicht versucht, diese Menschen mit Argumenten zu erreichen, sondern sie ausgrenzt, erscheint mir keine erfolgversprechende Strategie zu sein. "Fairness" ist speziell in diesem Forum ein schwergewichtiges Konzept. Im Umgang mit dem politischen Gegner scheint sie allerdings keine Rolle zu spielen. Ironischerweise übersieht man dabei, dass viele eigentlich unbeteiligte Betrachter ein feines Gespür für Ungerechtigkeit haben und sich ohne Kenntnis der Inhalte auf die Seite schlagen, die unfair behandelt wird.
Man kann als Bundeskanzler so ziemlich machen was man will, und wenn man sich von seinem eigenen Bundestag distanziert um dem türkischen Präsidenten zu gefallen, dann reitet man seine eigen Partei in den Mist.
Warum biedert sie sich denn bei den Türken an? Weil ihr hier in D die Hölle heiß gemacht würde, wenn die Türken nicht die Grenze nach Europa faktisch dicht machen würden. Dass D dafür einen Preis zahlen muss ist klar - ich finde es den eigentlichen Skandal, dass man sich auf diesen Deal eingelassen hat.
Wenn die großen Parteien jetzt ihre Positionen aufgeben, weil die Afd erfolgreich ist, dann wäre das der eigentliche Populismus.
nur weil rund 20 % - 30 % der Menschen in MV eine bestimme Auffassung haben, dann sind da noch 70-80%, die es anders sehen.
Warum biedert sie sich denn bei den Türken an? Weil ihr hier in D die Hölle heiß gemacht würde, wenn die Türken nicht die Grenze nach Europa faktisch dicht machen würden. Dass D dafür einen Preis zahlen muss ist klar - ich finde es den eigentlichen Skandal, dass man sich auf diesen Deal eingelassen hat.
Wenn die großen Parteien jetzt ihre Positionen aufgeben, weil die Afd erfolgreich ist, dann wäre das der eigentliche Populismus.
nur weil rund 20 % - 30 % der Menschen in MV eine bestimme Auffassung haben, dann sind da noch 70-80%, die es anders sehen.
Vergiss mal nicht die 24 % in Sachsen und die 15 % in BaWü. Ganz so einfach ist es nicht. Zumindest müssen die etablierten Parteien Ideen entwickeln, wie sie diesem Trend entgegenwirken und vor allem die Menschen wieder mitnimmt, die sich abgehängt fühlen.
@ keko , ich hab doch nie behauptet das ich sie wähle Never.
Aber immer alles mit Nazikram abzutun , ist zu billig und bringt noch mehr Wähler für die AFD.
Ich möchte dich auch nicht persönlich angreifen ;)
Eine Partei, die völkisch-nationales Gedankengut verbreitet bzw fördert und bewußt Ängste schürt, um damit Wahlvolk zu generieren, ist für mich nicht wählbar. Für mich ist das auch kein "Nazikram".
.....Dass man nicht versucht, diese Menschen mit Argumenten zu erreichen, sondern sie ausgrenzt, erscheint mir keine erfolgversprechende Strategie zu sein......
das ist mir zu pauschal. bei der von mir weiter oben beschriebenen bekannten habe ich mir den mund fusselig geredet. man kann argumente bringen......es bleibt eine unergründliche angst vor dem fremden, die selbst sie nicht weiter definieren konnte oder wollte. fakten werden als von der lügenpresse manipuliert abgetan, sich selbst aber nicht um belastbare zahlen gekümmert. sie ist so in ihrer emotionalen denkweise drin , dass sie darin gefangen ist.
um argumente und fakten austauschen und diskutieren zu können müüsen beide seiten fakten und argumente a) erkennen, b) anerkennen und c) werten können. oft magelt es irgendwo in dieser kette.
Vergiss mal nicht die 24 % in Sachsen und die 15 % in BaWü. Ganz so einfach ist es nicht. Zumindest müssen die etablierten Parteien Ideen entwickeln, wie sie diesem Trend entgegenwirken und vor allem die Menschen wieder mitnimmt, die sich abgehängt fühlen.
Richtig, aber dann sind es aber dennoch nur 15-30% der Gesamtbevölkerung - wenn sich denn die anderen halbwegs einig sind, dann kann man eine vernunftbasierte Politik machen und muss sich nicht an untragbare Positionen anpassen.
Klugschnacker
04.09.2016, 22:39
Ironischerweise übersieht man dabei, dass viele eigentlich unbeteiligte Betrachter ein feines Gespür für Ungerechtigkeit haben und sich ohne Kenntnis der Inhalte auf die Seite schlagen, die unfair behandelt wird.
Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung in meinem Umfeld bestätigen, dass AfD-Wähler oder -Sympathisanten sich in vielerlei Hinsicht als Opfer sehen: Opfer der Politik, Opfer der Lügenpresse, Opfer des Zeitgeists, Opfer der öffentlichen Meinung.
Richtig, aber dann sind es aber dennoch nur 15-30% der Gesamtbevölkerung - wenn sich denn die anderen halbwegs einig sind, dann kann man eine vernunftbasierte Politik machen und muss sich nicht an untragbare Positionen anpassen.
Das Problem dabei ist nur: diese "Gesamtbevölkerung" macht eben keine Politik. Es sind ein paar wenige gewählte Parlamentarier, die dies tun und die sind eben NICHT dem Wähler verpflichtet.
Ich bekomme von berufs wegen in meinem Arbeitsgebiet seit ein paar Monate regelmäßig mit, was von seiten der "etablierten" Parteien für die Zeit nach der Wahl angedacht ist. Das hat damit, was sie derzeit dem Wähler an Honig ums Maul schmieren in vielen Dingen absolut nix zu tun - das Gegenteil ist der Fall.
Die AfD werde ich trotzdem nicht wählen aber so eine Lügentruppe eben auch nicht. Mir geht ehrlich gesagt das Messer in der Tasche auf, wenn ich die *****-Gesichter auf den Wahlplakaten sehe. Und deswegen habe ich ein gewisses Verständnis für Menschen, die sich hilflos sehen und darum das Kreuz dort machen.
LidlRacer
04.09.2016, 23:59
Ich bekomme von berufs wegen in meinem Arbeitsgebiet seit ein paar Monate regelmäßig mit, was von seiten der "etablierten" Parteien für die Zeit nach der Wahl angedacht ist. Das hat damit, was sie derzeit dem Wähler an Honig ums Maul schmieren in vielen Dingen absolut nix zu tun - das Gegenteil ist der Fall.
Vielleicht könntest Du uns Wähler da ein wenig detaillierter aufklären!?
Vielleicht könntest Du uns Wähler da ein wenig detaillierter aufklären!?
Leider nicht. Du wirst wissen warum.
Mir ist natürlich klar, dass die Variante "ich weiß was, sage es aber nicht" nicht schön ist, aber ich kann diese Dinge nicht öffentlich schreiben. Sorry - glaub(t) es oder nicht...
um argumente und fakten austauschen und diskutieren zu können müüsen beide seiten fakten und argumente a) erkennen, b) anerkennen und c) werten können. oft magelt es irgendwo in dieser kette.
In der Beobachtung der Auseinandersetzung mit der AfD habe ich den Eindruck, dass man dieser Simplifizierung vorwirft, sich dann aber in der eigenen Argumentation auch nicht mehr Mühe gibt. "Wir schaffen das!" - "Nein!" - "Doch!" - "Ohhh!". :)
Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung in meinem Umfeld bestätigen, dass AfD-Wähler oder -Sympathisanten sich in vielerlei Hinsicht als Opfer sehen: Opfer der Politik, Opfer der Lügenpresse, Opfer des Zeitgeists, Opfer der öffentlichen Meinung.
Dann frag mal die enttäuschten Liberalen, wie die sich fühlen. ;)
Ich meinte gar nicht diejenigen, die sowieso schon in Richtung AfD tendieren, sondern die, welche vielleicht mit Politik nicht viel am Hut haben, sich aber durch den Tumult augescheucht nun dafür interessieren und sich informieren wollen.
Ich nehme ein absurdes Beispiel: Fände eine TV-Diskussion mit Frau Petry in klingonischer Sprache statt, so hätte sie nach 60 Minuten Talk, in denen keiner der Zuschauer auch nur ein einziges Argument verstanden hätte, trotzdem das Publikum auf ihrer Seite weil die Gegner sich durch aggressives Auftreten, Ins-Wort-Fallen und abschätzige Gesten selbst in Miskredit gebracht hätten. Es wäre dann fast egal welche Position Frau Petry inne hat, Hauptsache man ist nicht auf der gleichen Seite wie die Typen, die versucht haben, sie niederzuschreien.
Wer hier meint, dass der Ton nicht die Musik macht, hat sich nicht zum letzten Mal geirrt.
Klugschnacker
05.09.2016, 00:22
Ich nehme ein absurdes Beispiel: Fände eine TV-Diskussion mit Frau Petry in klingonischer Sprache statt, so hätte sie nach 60 Minuten Talk, in denen keiner der Zuschauer auch nur ein einziges Argument verstanden hätte, trotzdem das Publikum auf ihrer Seite weil die Gegner sich durch aggressives Auftreten, Ins-Wort-Fallen und abschätzige Gesten selbst in Miskredit gebracht hätten. Es wäre dann fast egal welche Position Frau Petry inne hat, Hauptsache man ist nicht auf der gleichen Seite wie die Typen, die versucht haben, sie niederzuschreien.
Ich habe eine Weile keine Talkshows mehr verfolgt. Die letzten, die ich mit Frauke Petry gesehen habe, schienen mir eine Umkehrung Deines Szenarios zu sein. Sie fällt jedem ins Wort, versucht alles ins Lächerliche zu ziehen, verdreht was sie kann (meistens beim Flüchtlingsthema), geht auf Argumente nicht ein, sondern platziert permanent ihre Kernthesen. Mir fiel es darum schwer, ihr zuzuhören oder Sympathien für sie zu entwickeln. Das nimmt wohl jeder anders wahr.
:)
Ich habe eine Weile keine Talkshows mehr verfolgt. Die letzten, die ich mit Frauke Petry gesehen habe, schienen mir eine Umkehrung Deines Szenarios zu sein. Sie fällt jedem ins Wort, versucht alles ins Lächerliche zu ziehen, verdreht was sie kann (meistens beim Flüchtlingsthema), geht auf Argumente nicht ein, sondern platziert permanent ihre Kernthesen. Mir fiel es darum schwer, ihr zuzuhören oder Sympathien für sie zu entwickeln. Das nimmt wohl jeder anders wahr.
:)
Ist bei mir auch schon wieder eine Weile her; irgendwann bin ich in die Sättigung gegangen und konnte mir die Phrasendrescherei nicht mehr antun. Die letzte Dosis war, wenn ich mich recht erinnere, nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg im März.
So wichtig ist mir die Sache auch nicht, dass ich nun versuchen würde, eine entsprechende Aufzeichnung beizuschaffen um eine belastbare Basis zu haben. Ich kann Dir aber berichten, dass das Auftreten der Moderatoren und AfD-Kritiker in diesem Zusammenhang selbst von Altsozis in meinem Bekanntenkreis, die man allgemein nicht den AfD-Sympathisanten zurechnet, als bemerkenswert rüde empfunden wurde.
Letztendlich sind meine Erklärungsversuche und Handlungsvorschläge wenig relevant und dienen am ehesten dazu, mir selbst das Phänomen zu erklären, meine Gedanken zu vertexten und öffentlich darüber zu spekulieren, wie es weitergeht. :)
Am Rande: Ich fand es sehr hinterlistig von SPON zu schreiben "Die Grünen verpassen vermutlich den Einzug in das Parlament. FDP und NPD schaffen es ebenfalls nicht in den Landtag." Die Spitze in Form dieser Gleichstellung hätte man sich sparen können. :dresche
LidlRacer
05.09.2016, 01:13
Leider nicht. Du wirst wissen warum.
Mir ist natürlich klar, dass die Variante "ich weiß was, sage es aber nicht" nicht schön ist, aber ich kann diese Dinge nicht öffentlich schreiben. Sorry - glaub(t) es oder nicht...
Ich habe nicht die Spur einer Ahnung.
Was würde passieren, wenn Du es uns erzählst?
Ich finde, einen Blick über die Landesgrenzen hinaus hilft, zu erklären, weshalb die AFD soviel Stimmen erhält.
Seit der "Globalisierung" gewannen in der EU und der Schweiz die nationalistischen Parteien fast überall Stimmen und an Einfluss. Merkmale sind die Kritik an der EU; der Vorwurf an die Regierungen, nationale Interessen an die EU zu verraten; die Abschottung der Länder gegen Ausländer, Arbeitsmigranten u. Flüchtlinge; die "Rückwärtsbesinnung" auf völkische, nationale Traditionen und Begrifflichkeiten, Kritk am Liberalismus (für mehr Überwachung und Law and Order gegen Terror), Kritik an der Anwendung der Gewaltenteilung und an der "laschen" Justiz (mehr Polizeistaat). Dass die Zunahme dieser Parteien bisher in DE nicht in dem Umfang wie in anderen Ländern Europas geschah, liegt meines Erachtens an der besonderen Historie (Hitlerfaschismus), weshalb Parteien rechts von der CDU regelmässig scheiterten. Es lag auch an der Integrationsfähigkeit der CDU/CSU am rechten Flügel sowie der früheren geringen Beteiligung von Akademikern an nationalistischen Parteien. Es waren nun Akademiker, welche in den vergangen Jahren leider in DE eine "intellektuelle" Revision bzw. Abgrenzung von der Schuld DE aus dem 2. Weltkrieg ideologisch durchsetzten, die völkische Programmatik der AFD verfassen und sophistische Erklärungen, Rückzieher äussern, während ein Gauland mal zu direkt und offen spricht. Die AFD schätzt ihr Wählerpotential mit max. bis zu einem 1/3 der zur Wahl Gehenden (so "ernüchternd und traurig" das auch ist) durchaus realistisch ein.
Aus diesen Gründen erscheint es mir viel, viel zu kurz gegriffen, die Erfolge der AFD alleine bei der Flüchtlingspolitik und der Politik Merkels zu suchen. Das tat spez. die SPD am Wahlabend, um die CDU von Merkels-Mitte-Kurs auf den CSU-Kurs in ganz DE zu bringen, was der SPD wieder etwas Stimmen in der Mitte gäbe. Sehr kurzsichtig in meinen Augen, weil es sich bei der AFD um eine klassisch nationalistische, konservative Sammlungsbewegung handelt, welche Wahlstimmen von allen politischen Parteien und aus allen Schichten (auch Akademiker) einsammelt wie ähnliche Parteien in anderen europäischen Ländern auch. Ich erwarte, dass dieser "nationalistische" Trend weiter anwächst und die CDU/CSU in ca. 4-6 Jahren Bündnisse mit der AFD in Landesparlamenten eingehen werden und auf Gemeinde- und Kreisebenen schon vorher.
Ich finde, einen Blick über die Landesgrenzen hinaus hilft, zu erklären, weshalb die AFD soviel Stimmen erhält.
Seit der "Globalisierung" gewannen in der EU und der Schweiz die nationalistischen Parteien fast überall Stimmen und an Einfluss. Merkmale sind die Kritik an der EU; der Vorwurf an die Regierungen, nationale Interessen an die EU zu verraten; die Abschottung der Länder gegen Ausländer, Arbeitsmigranten u. Flüchtlinge; die "Rückwärtsbesinnung" auf völkische, nationale Traditionen und Begrifflichkeiten, Kritk am Liberalismus (für mehr Überwachung und Law and Order gegen Terror), Kritik an der Anwendung der Gewaltenteilung und an der "laschen" Justiz (mehr Polizeistaat). Dass die Zunahme dieser Parteien bisher in DE nicht in dem Umfang wie in anderen Ländern Europas geschah, liegt meines Erachtens an der besonderen Historie (Hitlerfaschismus), weshalb Parteien rechts von der CDU regelmässig scheiterten. Es lag auch an der Integrationsfähigkeit der CDU/CSU am rechten Flügel sowie der früheren geringen Beteiligung von Akademikern an nationalistischen Parteien. Es waren nun Akademiker, welche in den vergangen Jahren leider in DE eine "intellektuelle" Revision bzw. Abgrenzung von der Schuld DE aus dem 2. Weltkrieg ideologisch durchsetzten, die völkische Programmatik der AFD verfassen und sophistische Erklärungen, Rückzieher äussern, während ein Gauland mal zu direkt und offen spricht. Die AFD schätzt ihr Wählerpotential mit max. bis zu einem 1/3 der zur Wahl Gehenden (so "ernüchternd und traurig" das auch ist) durchaus realistisch ein.
Ich denke du hast damit den Nagel genau auf den Kopf getroffen.
Besser kann man es nicht formulieren.
Ich finde, einen Blick über die Landesgrenzen hinaus hilft, zu erklären, weshalb die AFD soviel Stimmen erhält.
Seit der "Globalisierung" gewannen in der EU und der Schweiz die nationalistischen Parteien fast überall Stimmen und an Einfluss. Merkmale sind die Kritik an der EU; der Vorwurf an die Regierungen, nationale Interessen an die EU zu verraten; die Abschottung der Länder gegen Ausländer, Arbeitsmigranten u. Flüchtlinge; die "Rückwärtsbesinnung" auf völkische, nationale Traditionen und Begrifflichkeiten, Kritk am Liberalismus (für mehr Überwachung und Law and Order gegen Terror), Kritik an der Anwendung der Gewaltenteilung und an der "laschen" Justiz (mehr Polizeistaat). Dass die Zunahme dieser Parteien bisher in DE nicht in dem Umfang wie in anderen Ländern Europas geschah, liegt meines Erachtens an der besonderen Historie (Hitlerfaschismus), weshalb Parteien rechts von der CDU regelmässig scheiterten.........
Richtig guter Beitrag ( für mein Empfinden) !
Entgegen der Meinung der AfD-Gegner -> von wegen Flüchtlingssituation, denke auch ich, das die Gründe für das Wahlergebnis in der intensiven EU-Arbeit und Außenpolitikder Regierung zu finden ist. Der subjektive Eindruck der entstanden ist, zeigt die Kanzlerin die viel mehr im Ausland wurschtelt als man das für nötig hält. Ich denke viele hier lebenden Menschen sind es einfach noch nicht ausreichend gewohnt, das die Regierung zugunsten des Welthandels sich immer stärker an die EU und ans Ausland klammert. Mir wird dabei zu oft vergessen, was mit dem Welthandel so alles nebenbei kaputt gemacht wird. Angefangen beim Planeten bis hin zum kleinen Fachhandel bzw. Handwerksbetrieb. Ein Beispiel aus dem Alltag sind Bäcker und Heizungs-Installationsbetriebe. Einst hatte man 4 Bäcker auf dem größeren Dorf -- heute sind es vier Filialen eines Bäckers.
Ich persönlich mag keinen Rassismus, keine Wertunterschiede zwischen den Geschlechtern, keine Zweiklassengesellschaften ohne starke Basis in der Mitte usw.
Ich finde ich es gut, das man mit der AfD nun eine Partei hat, die den "alten Parteien" klar machen, das man nicht einfach über jeden und alles hinwegschauen kann. Es liegt in der Parteien Hand was sie für hre Bürger tun oder ob sie nur so tun als würden sie etwas tun.
Das die nationalistische Bewegung hier langsamer fortschreitet wie in manchem Nachbarland liegt aus meiner Sicht daran, das es einem Bürger in Deutschland nicht schlecht genug geht um die Mühe des Meckerns mitzugehen. Die Globalisierung sehe ich allerdings auch kritisch und eine Weiterentwicklung wird den Mittelstand weiter auszehren - somit die nationalistischen Parteien stärken.
Ganz ehrlich - hätte ich nach 45 Jahren Schufterei eine Rente von 900 Euro, würde ich mit denen gehen, die am lautesten dagegen schreien. Ich kann die Wähler der AfD auch verstehen, sofern sie sich selbst benachteiligt fühlen. In vielen Fällen ist das wohl auch so. Rente ist hier ein Paradebeispiel.
Ein Beispiel aus dem Alltag sind Bäcker und Heizungs-Installationsbetriebe. Einst hatte man 4 Bäcker auf dem größeren Dorf -- heute sind es vier Filialen eines Bäckers.
Kleine Bäcker sind aber kein gutes Beispiel für die Nachteile von EU und Welthandel. Selbst ohne EU, EWG, EURO gäbe es diese Entwicklung.
Das Problem der kleinen Bäcker sind die hohen Produktionskosten pro Stück, mit denen sie es gegen die Massenproduktion der grossen Bäcker bzw. inzwischen sogar gegen die Massenproduktion von ALDI/Lidl.... sehr schwer haben.
Punkten können sie nur noch durch Qualität / Beratung / guter Standort.
Ich habe nicht die Spur einer Ahnung.
Was würde passieren, wenn Du es uns erzählst?
Breitest Du hier Firmeninterna aus?
Wenn nicht: warum nicht?
Ich erwarte, dass dieser "nationalistische" Trend weiter anwächst und die CDU/CSU in ca. 4-6 Jahren Bündnisse mit der AFD in Landesparlamenten eingehen werden und auf Gemeinde- und Kreisebenen schon vorher.
Diese Erwarung teile ich voll und ganz.
Das die nationalistische Bewegung hier langsamer fortschreitet wie in manchem Nachbarland liegt aus meiner Sicht daran, das es einem Bürger in Deutschland nicht schlecht genug geht um die Mühe des Meckerns mitzugehen.
Und auch diese Vermutung teile ich. Und Zahl derjenigen, denen es - egal ob subjektiv oder objektiv - schlechter geht steigt an. Resultat: siehe qbz oben.
tandem65
05.09.2016, 10:06
Ein Beispiel aus dem Alltag sind Bäcker und Heizungs-Installationsbetriebe. Einst hatte man 4 Bäcker auf dem größeren Dorf -- heute sind es vier Filialen eines Bäckers.
Kleine Bäcker sind aber kein gutes Beispiel für die Nachteile von EU und Welthandel. Selbst ohne EU, EWG, EURO gäbe es diese Entwicklung.
Jo, eher für die Phantasielosigkeit der Akteure.
Ich habe mit dem letzten Bäcker bei uns im Ort gesprochen bevor er sein Geschäft vor 3 Jahren an eine Kette übergeben hat. Die Frage weshalb er aufhört wurde mit:"Es lohnt sich nicht mehr" beantwortet. Meine Frage weshalb er die gut schmeckenden Brötchen & Brote nicht 20 oder 30% teurer anbieten würde wurde mir nicht beantwortet.
Nach der Übergabe wurden vor allen Dingen die ehemals leckeren Brötchen um 40 - 50% teurer. Ähhh?:Gruebeln:
Ebenso gibt es im Nachbarort einen sehr leckeren Bäcker der Sonntags von 8-11Uhr geöffnet hat. Auch dort sind die Brötchen lachhaft günstig. Nur wenn ich Sonntags schon um 9:30Uhr dort hinkomme gibt es oft nichts mehr zu kaufen.
Auch da frage ich mich weshalb nicht mehr Ware zur Verfügung gestellt wird und der Preis dafür angehoben wird.
Es ist schon komisch, dass die etablierten Parteien so sehr in der Misgunst vieler Wähler stehen bzw. so viel Vertrauen eingebüßt haben, dass ein sehr sehr großer Teil (schlecht ausgebildeter Niedriglohnsektor) eine Partei wie die AFD wählt, die sich mit Nichten für genau diese Leute einsetzt, sondern eher im Gegenteil laut Programm eine Partei für den "Besserverdiener" ist.
Dieser Widerspruch ist so offensichtlich, aber weder die LINKE noch die Grünen schaffen es den oben beschriebenen Wähler davon zu überzeugen.
Wie ein anderes Forumsmitglied weiter oben schreibt ist beim klassischen AFD Wähler anscheinend eine Mischung aus Politikverdrossenheit und "Nicht-Verstanden-Werden"-Gefühl gegenüber den etablierten Parteien vorhanden. Hier herrscht absolute Verunsicherung. Ich finde es bezeichnend, dass die AFD (unter starker Mithife von Pegida und co) es geschafft haben, dass viele Menschen eher ihre Meinung auf absolutes Hörensagen begründen und dem Klatsch an der Currywurstbude mehr Wahrheit beimessen als der veröffentlichten Meinung der Mainstreammedien oder Aussagen von Politikern in derzeitiger Verantwortung.
Anders herum formuliert. Die Politiker in verantwortlichen Positionen haben durch ihre Aussagen und ihr Handeln erreicht, dass große Teile der Bevölkerung so sehr verunsichert sind, dass sie lieber einer "relaitv inhaltslosen" Partei, die mit ihren wenigen Inhalten so gar nicht die Interessen der Wähler trifft, wählen.
Meiner Meinung nach bekommen die etablierten Politker jetzt gerade die Quittung vom Wähler für ihr opportunistisches Handeln der letzten Jahre. Hier wurden nach meinem Empfinden nämlich eher weniger Positionen eingenommen und diese vertreten, um eine Wählerschar für sich und seine Ideen zu gewinnen . Sondern die Position nach der gefühlten Mehrheit der Wähler ausgerichtet wie ein Fähnlein im Wind.
Zudem kamen in der Flüchtlingskrise einfach zu viele Sachen zusammen und alles was sich bis dahin aufgestaut hat an Mistrauen, bricht sich nun seinen Weg. Die AFD ist hier das absolut austauschbare Schreckgespenst, dass großmäulig alle Misstände benannt hat und die einzige Partei die sich im der Flüchtlingsfrage mit den Ängsten auseinandergesetzt hat und diese nicht einfach mit einem Wisch abgetan hat. Die großen haben dann natürlich der AFD noch einen ungeheuren Gefallen getan damit, dass sich nicht frühzeitig sachlich mit der Partei auseinandergesetzt wurde, sondern hauptsächlich gar nicht und als es dann zu spät war nur emotional. So hat man die Partei wunderbar in die Opferrolle geschoben, die sie nach allen Regeln der Kunst ausgespielt hat.
Wäre die LINKE nicht so ein unglaublich rückwärtsgewandter zerstrittener Haufen Egomanen, wäre dies die Chance gewesen die SPD zu überholen. Wenn man sich anstatt sich im kleinklein zu verlieren, um die tatsächlichen Ängste der Bürger gekümmert hätte.
Ich glaube immernoch, dass Seehofer sich ein denkmal setzen könnte. Nie war die Chance größer dass die CSU bundesweit so viele Stimmen bekommen würde. Dies würde die AFD auch kurzfristig sehr schwächen
schoppenhauer
05.09.2016, 10:34
Hier wird ausschließlich national, sprich intern argumentiert. Die deutschen Politiker, unsere Medien oder was auch immer sind verantwortlich für dieses Desaster.
Sind es nicht vielmehr die globalen Veränderungen der letzten Jahre, der Start war für mich die Finanzkrise, dann gab es Griechenland, Ukraine, Syrien, ISIS, Afrika, Putin, Erdogan, Brexit, Rentensystem, Gesundheitssytem, ....die das gemeine Volk auf eine Art verunsichert haben, das auch die obergeilste Partei gar keine Antworten haben könnte?
Vielleicht sind die fetten Jahre wirklich bald vorbei und die Grenzen einer Demokratie dann immer offensichtlicher.
Die AFD ist hier das absolut austauschbare Schreckgespenst, dass großmäulig alle Misstände benannt hat und die einzige Partei die sich im der Flüchtlingsfrage mit den Ängsten auseinandergesetzt hat und diese nicht einfach mit einem Wisch abgetan hat.
Die AfD hat nicht Missstände benannt und sich mit Ängsten auseinandergesetzt, sondern diese erzeugt oder zumindest massiv verstärkt.
Ohne die AfD und deren handelnde Personen wären wir in der Flüchtlingsfrage weiter.
Sind es nicht vielmehr die globalen Veränderungen der letzten Jahre, der Start war für mich die Finanzkrise, dann gab es Griechenland, Ukraine, Syrien, ISIS, Afrika, Putin, Erdogan, Brexit, Rentensystem, Gesundheitssytem, ....die das gemeine Volk auf eine Art verunsichert haben, das auch die obergeilste Partei gar keine Antworten haben könnte?
Nur sind das fast ausschließlich globale Probleme oder zumindest Probleme, die man im Großen angeht und nicht indem man Grenzen ziehen will, die Frau am Herd wünscht und andere Dinge. Globale Probleme löst man global. Ganz zu schweigen vom Weltklima.
Die globalen Finanzströme, Putin und ISIS kommt die AfD und andere Populisten in unseren Nachbarländern doch gerade recht. Wer mehr Mitbestimmung will und die AfD wählt, hat einfach nichts geblickt. Gerade sie wollen doch letztendlich weniger Demoktratie.
Im Grund geht es Merkel richtig an, sie denkt europäisch und global. Nur ist es weniger eine Verunsicherung sondern eine Überforderung vieler Menschen.
Die AfD hat nicht Missstände benannt und sich mit Ängsten auseinandergesetzt, sondern diese erzeugt oder zumindest massiv verstärkt.
So wie die tolle Nachkiregsgeneration, die DE aufgebaut hat, welches sie aber vorher zerstört hat. ;)
Es ist immer das gleiche: Ängste aufbauen, ausgrenzen, Hass schüren. Und es endet auch immer gleich. Ein paar wenige profitieren, die Masse zieht den Kürzeren.
schoppenhauer
05.09.2016, 11:13
Nur ist es weniger eine Verunsicherung sondern eine Überforderung vieler Menschen.
Meinetwegen ist es die Überforderung, die sie verunsichert.
(Schau mal Arne, wie einfach das ist. :Huhu: )
Meinetwegen ist es die Überforderung, die sie verunsichert.
(Schau mal Arne, wie einfach das ist. :Huhu: )
Aus Überforderung kann wohl Verunsicherung entstehen.
Gegen Überforderung hilft z.B. Wissen und Information. Aber ich vermute, dass sich immer mehr Menschen ihre Welt im Internet zusammenklicken. Da lobe ich mir die Zeit, als man sich mit Zeitung und Fernseh beschäftigen musste und mit Wahrheiten konfrontiert wurde, die einem nicht ins Weltbild passten.
KenFM, Blaue Hand etc. sind halt in der Welt.
Gegen Überforderung hilft z.B. Wissen und Information.
Korrekt - und genau da haben die "etablierten" Parteien halt versagt. Und versagen immer noch, wie man an den Reaktionen sehen kann.
Da lobe ich mir die Zeit, als man sich mit Zeitung und Fernseh beschäftigen musste und mit Wahrheiten konfrontiert wurde, die einem nicht ins Weltbild passten.
Das verstehe ich nicht. Man konnt auch damals schon den Fernseher ausmachen und musste keine Zeitung lesen. Wer Wahrheiten ausblenden wollte, konnte das schon immer.
Ganz ehrlich - hätte ich nach 45 Jahren Schufterei eine Rente von 900 Euro, würde ich mit denen gehen, die am lautesten dagegen schreien. Ich kann die Wähler der AfD auch verstehen, sofern sie sich selbst benachteiligt fühlen. In vielen Fällen ist das wohl auch so. Rente ist hier ein Paradebeispiel.
Also wenn ich nach 45 Jahren 900€ bekommen würde, würde ich den Fehler bei mir suchen. (Gesundheit vorausgesetzt).
Das verstehe ich nicht. Man konnt auch damals schon den Fernseher ausmachen und musste keine Zeitung lesen. Wer Wahrheiten ausblenden wollte, konnte das schon immer.
Das stimmt. Aber ich denke, dass man ein gewisses Informationsbedürfnis hat und heute ist es extrem einfach sich seine Welt zusammen zu bauen (klicken). Früher gab es nur Radio, Fernseh und Zeitung. Den Schrott, den ich heute in Kommentarspalten auf Facebook lese, habe ich früher nirgends gehört. Schlimmstenfalls vor 30 Jahren mal während dem Ferienjob bem Sch..... in der Fabrik auf der Klowand gelesen. Wer hätte gedacht, dass man für das Geschmiere mal dutzende Likes bekommt :Cheese:
Klugschnacker
05.09.2016, 11:42
Meinetwegen ist es die Überforderung, die sie verunsichert.
(Schau mal Arne, wie einfach das ist. :Huhu: )
Ich weiß nicht, worauf Du anspielst. Für mich sind das Phrasen.
:Blumen:
Stairway
05.09.2016, 12:06
Also wenn ich nach 45 Jahren 900€ bekommen würde, würde ich den Fehler bei mir suchen. (Gesundheit vorausgesetzt).
Ach , so und was ist mit der Friseuse, Backerei Verkäuferin, Kellnerin ? Auch ein Fehler den man bei sich suchen muss? Solche Jobs müssen auch gemacht werden , ist nicht jeder Akademiker mit 5k Netto.
Die AfD hat nicht Missstände benannt und sich mit Ängsten auseinandergesetzt, sondern diese erzeugt oder zumindest massiv verstärkt.
Ohne die AfD und deren handelnde Personen wären wir in der Flüchtlingsfrage weiter.
Naja,
Die Angst vor Fremden war doch gerade im Osten schon immer allgegenwärtig. nirgendwo sonst hatte die NPD so ein Standing. In Bayern fängt die CSU dieses Potential halt auf. In Restdeutschland, wo man sich aufgrund der Historischen Verantwortung nicht zur NPD Wahl hinreißen lassen wollte wurde dann gar nicht, oder halt CDU gewählt. Aber unter Merkel ist die CDU halt so weit nach links gerutscht, dass diese Leute eben nicht mehr CDU Wählen und in diese Niesche springt die AFD.
Man muss auch einmal den Ursprung der AFD beachten. Eigentlich ist sie ja als Partei der "besseren" entstanden, die sich in den Wirren der Folgen der Finanzkrise als einzige Partei (die ideologische LINKE ausgenommen) klar gegen die damalige Finanzpolitik gestellt hat. Der Brauntouch offenbarte sich ja erst nach den Grabenkämpfen Petry/Lucke im Zuge der Migrationswelle.
Ergo schöpft die AFD seit ihrem Bestehen immer genau bei den Themen, wo bei vielen Bürgern sehr sehr große Verunsicherung (Früher: Euro/Griechenland/Finanzen; Heute: Migration, Islam) herrscht. Sie bedienen diese Ängste in dem sie suggerieren durch einfache klare Botschaften, diese Themen im nationalen Interesse angehen zu wollen. Nur sollte man immer sehr vorsichtig werden, wenn zu komplexen Themen / Fragen eine Partei sehr einfache antworten hat.
Ach , so und was ist mit der Friseuse, Backerei Verkäuferin, Kellnerin ? Auch ein Fehler den man bei sich suchen muss? Solche Jobs müssen auch gemacht werden , ist nicht jeder Akademiker mit 5k Netto.
Ich meinte in dem Fall konkret mich. Wenn ich Jahre lang gekellnert hätte, würde ich micht nicht wundern, wenn ich 900€ hätte. Würdest du mir 3000€ geben, mehr als ich verdient hätte?
Aber das Problem mit kleinen Renten ist ein langfristiges hat nichts mit den Flüchtlingen zu tun, die seit einem Jahr hier sind. Es wird sich noch verstärken, wenn ab
2030 verstärkt die starken Jahrgänge in Rente gehen. Dagegen macht auch die AfD nichts.
Stairway
05.09.2016, 12:37
Es wird sich noch verstärken, wenn ab
2030 verstärkt die starken Jahrgänge in Rente gehen. Dagegen macht auch die AfD nichts.
das stimmt voll und ganz, schon deswegen wähle ich sie ja nicht. dagegen haben sie auch kein vernünftiges Konzept.
Ich wollte auch nur zum Ausdruck bringen das es nicht immer die eigene Schuld ist wenn man so wenig Rente bekommt. Viele Können schon heute kaum von ihrer Rente leben obwohl sie ein leben lang gearbeitet haben und es werden immer mehr. Finde ich schlimm.
captain hook
05.09.2016, 12:40
Ich kann die Wähler der AfD auch verstehen, sofern sie sich selbst benachteiligt fühlen. In vielen Fällen ist das wohl auch so. Rente ist hier ein Paradebeispiel.
Und welches Konzept hat die AfD um die Situation der Rentner und der zukünftigen Rentner zu verbessern? Inkl. Finanzierungsnachweis?!
@Drullse: ja, ich kann auch verstehen, dass viele unzufrieden sind. Aus Protest die AfD zu wählen kann ich hingegen nicht verstehen. Das ist die falsche Reaktion. Vielleicht wäre ein Schritt in Richtung von mehr politischer Beteiligung angebrachter. Aber die Parteiaustritte und schrumpfende Gewerkschaften sprechen eine andere Sprache. Die Leute wollen motzen, sich aber selbst nicht engagieren.
Sieht man auch hier im Forum gerne bei speziellen Themen. Doper sind voll widerlich. Aber wenn man selbt getestet würde geht es an die Persönlichkeitsrechte.
das stimmt voll und ganz, schon deswegen wähle ich sie ja nicht. dagegen haben sie auch kein vernünftiges Konzept.
Ich wollte auch nur zum Ausdruck bringen das es nicht immer die eigene Schuld ist wenn man so wenig Rente bekommt. Viele Können schon heute kaum von ihrer Rente leben obwohl sie ein leben lang gearbeitet haben und es werden immer mehr. Finde ich schlimm.
Wenn man 45 Jahre gearbeitet hat, muss man danach anständig leben können. Auch Menschen, die nicht die Möglichkeit hatten, viel zu verdienen.
Und was sagte die AfD? Parteichefin Frauke Petry fordert eine längere Lebensarbeitszeit der Deutschen. Zudem müssten die Renten gekürzt werden. Auch Kinderlose trifft es nach Vorstellung der AfD hart.
Die Partei der kleinen Leute..... :confused:
Und welches Konzept hat die AfD um die Situation der Rentner und der zukünftigen Rentner zu verbessern? Inkl. Finanzierungsnachweis?!
Erbschaftssteuer abschaffen und keine Vermögenssteuern. :-)
Stairway
05.09.2016, 12:49
Parteichefin Frauke Petry fordert eine längere Lebensarbeitszeit der Deutschen. Zudem müssten die Renten gekürzt werden.
:
Rente noch weiter kürzen:Nee: :Nee: wir sind doch jetzt schon bei nur 47% , glaube ich.
Das mit der längeren Arbeitszeit wird eh kommen , machen wir uns nichts vor.
Klar wenn man im Bundestag sitzt hat man gut reden den Gerüstbauer oder Dachdecker fragt keiner.
captain hook
05.09.2016, 12:54
Erbschaftssteuer abschaffen und keine Vermögenssteuern.
Wovon dann die mit den 900€ Renten profitieren?! :Lachanfall:
Rente noch weiter kürzen:Nee: :Nee: wir sind doch jetzt schon bei nur 47% , glaube ich.
Das mit der längeren Arbeitszeit wird eh kommen , machen wir uns nichts vor.
Klar wenn man im Bundestag sitzt hat man gut reden den Gerüstbauer oder Dachdecker fragt keiner.
Rente mit 73, gleichzeitig Rentenbeiträge erhöhen und Renten kürzen. Das ist wohl realistisch für die junge Generation.
Gegen echte Probleme macht auch die AfD nix.
captain hook
05.09.2016, 12:58
Klar wenn man im Bundestag sitzt hat man gut reden den Gerüstbauer oder Dachdecker fragt keiner.
Aber gedacht hat man an die schon. Ich hab da noch so ein Zitat im Kopf, wo ein Politiker ausführte, dass man doch nach 40 Jahren aufm Bau fürs Alter dann mit 55 doch noch ne Umschulung auf nen Bürojob machen sollte.
Wird mal wieder Zeit für einen organisierten Masseneintritt in eine Partei um dann bei Abstimmungen entsprechende Entscheidungen herbeizuführen. :Cheese:
Stairway
05.09.2016, 13:08
Aber gedacht hat man an die schon. Ich hab da noch so ein Zitat im Kopf, wo ein Politiker ausführte, dass man doch nach 40 Jahren aufm Bau fürs Alter dann mit 55 doch noch ne Umschulung auf nen Bürojob machen sollte.
oh man , wie realitätsfern ist so was. Da sieht man wie weit einige Politiker vom Volk sind .
captain hook
05.09.2016, 13:14
oh man , wie realitätsfern ist so was. Da sieht man wie weit einige Politiker vom Volk sind .
Wenn die AfD dann noch mehr zugunsten der Oberschicht umstapeln möchte, wird das wohl eher die Regel als die Ausnahme. Aber die Leute wählen ja, was sie gut finden.
tandem65
05.09.2016, 13:17
Rente noch weiter kürzen:Nee: :Nee: wir sind doch jetzt schon bei nur 47% , glaube ich.
Jo, Du hattest damit angefangen daß die Rentnerin mit 899,-€/Monat rumkommen muß. :Huhu:
oh man , wie realitätsfern ist so was. Da sieht man wie weit einige Politiker vom Volk sind .
Die Partei, die solche Probleme knackt, hätte wohl sofort die absolute Mehrheit.
Stairway
05.09.2016, 13:24
Jo, Du hattest damit angefangen daß die Rentnerin mit 899,-€/Monat rumkommen muß. :Huhu:
ja muss sie , aber wie Drullse schon geschrieben hatte , die laufen denen hinter her die am lautesten schreien. Denken das es dann besser wird , was es natürlich nicht wird.
Sehen dann eben das die Flüchtlingsfamilie einzieht 10 Häuser weiter und alles um sonst bekommt , während bei ihr das Geld zum leben kaum reicht.
Das es auch ohne die Flüchtlinge nicht besser wäre , ist ihr nicht bewusst.
Die Rente wäre keinen Cent höher.
Vielleicht wachen die Politiker jetzt mal auf . mindestens die Hälfte sind eh Protestwähler.
Stairway
05.09.2016, 13:27
Die Partei, die solche Probleme knackt, hätte wohl sofort die absolute Mehrheit.
Ich habe neulich einen Beitrag gelesen , finde ihn jetzt nicht auf die schnelle.
" es ist genug Vermögen für alle da das wir nur 5h arbeiten müßten und es würde trotzdem allen sehr gut gehen" so etwas der Sinn
Die Schere zwischen arm und reich geht immer schneller auseinander.
Ich habe neulich einen Beitrag gelesen , finde ihn jetzt nicht auf die schnelle.
" es ist genug Vermögen für alle da das wir nur 5h arbeiten müßten und es würde trotzdem allen sehr gut gehen" so etwas der Sinn
Die Schere zwischen arm und reich geht immer schneller auseinander.
So etwas finde ich immer recht spannend. War auch was über den Zeitraum die Rede? 1000 Jahre oder 20 oder 50 oder 4 Jahre :Lachanfall:
Ich habe neulich einen Beitrag gelesen , finde ihn jetzt nicht auf die schnelle.
" es ist genug Vermögen für alle da das wir nur 5h arbeiten müßten und es würde trotzdem allen sehr gut gehen" so etwas der Sinn
Die Schere zwischen arm und reich geht immer schneller auseinander.
Das ist ja eigentlich das Witzige, dass genug Geld da ist. Aber diese heilige Kuh schlachtet niemand. Dass die Menschen in Afrika verhungern ist ja auch kein Naturgesetz.
Stairway
05.09.2016, 13:37
So etwas finde ich immer recht spannend. War auch was über den Zeitraum die Rede? 1000 Jahre oder 20 oder 50 oder 4 Jahre :Lachanfall:
weis ich nicht mehr. Ich kann über so was nicht lachen wenn Rentner in Papierkörben wühlen nach Pfandflaschen , währen sich andere die 3. Yacht kaufen.
weis ich nicht mehr. Ich kann über so was nicht lachen wenn Rentner in Papierkörben wühlen nach Pfandflaschen , währen sich andere die 3. Yacht kaufen.
Geld fließt von hier nach da. Bei den meisten wird es nur durchgereicht. Man hat es mal kurz in der Hand und schon ist es wieder weg. Bei einigen bleibt es hängen wie bei einem Magneten. :Lachen2:
Und welches Konzept hat die AfD um die Situation der Rentner und der zukünftigen Rentner zu verbessern? Inkl. Finanzierungsnachweis?!
Keine Ahnung ob die einPlan dahingehend haben. Ich interessiere mich nicht sonderlich für die AfD. Mir reichen die Lautsprecher in der Partei um eine Abneigung zu haben.
Das andere Parteien einen Plan haben ist doch meist auch nur Wahlkampfgeschwätz. Kurz vor den Wahlen sind alle Parteien populistisch. Danach relativiert die gewählte Partei dann ihre Versprechen. Mit ein Grund warum man einfach mal kein Bock mehr hat, die schon immer Dagewesenen zu wählen. Die Nichtwähler sind in D ja eine richtige Größe und wenn nun die AfD davon einige zur Urne lockt, ist das gut für das politische Interesse - am Ende gut für die Demokratie, die ein klareres Bild der Gesellschaft abbildet.
Vor X Jahren war ich der Politik auch überdrüssig und wusste beim besten Willen nicht was ich wählen sollte. Damals wählte ich nach dem Motto - ich wähle Grün, denn dann wird wenigstens ein Baum gepflanzt.;)
tandem65
05.09.2016, 13:49
Sehen dann eben das die Flüchtlingsfamilie einzieht 10 Häuser weiter und alles um sonst bekommt , während bei ihr das Geld zum leben kaum reicht.
Das es auch ohne die Flüchtlinge nicht besser wäre , ist ihr nicht bewusst.
Ja, und daß die Jungs & Mädels die gar keinen Bock zu arbeiten haben genau das gleiche bekommen wie sie und die Flüchtlinge sieht sie auch nicht. Weil sie es auch nicht wirklich sehen will. ;) Übrigens schreit die AfD ja gar nicht. Der Herr Holm hat gestern sehr ruhig gesprochen und wäre fast sympathisch rübergekommen.
Damals wählte ich nach dem Motto - ich wähle Grün, denn dann wird wenigstens ein Baum gepflanzt.;)
Und selbst das hat ja nicht funktioniert... Aber ich verstehe, was Du meinst, mir geht es ja ähnlich.
tandem65
05.09.2016, 13:52
War auch was über den Zeitraum die Rede? 1000 Jahre
Kommt drauf an wie lang die 1000 Jahre sein sollen. :Cheese:
weis ich nicht mehr. Ich kann über so was nicht lachen wenn Rentner in Papierkörben wühlen nach Pfandflaschen , währen sich andere die 3. Yacht kaufen.
Das sind doch zwei völlig verschiedene Dinge! Die Ernsthaftigkeit der vorher besagten Berechnungen kann man wohl gerne humoristisch betrachten. Den im Müll wühlenden Rentner sicher nicht. Wobei man meiner Meinung nach hier auch unterscheiden muss.
Was ist wenn der Rentner wenig in das soziale System eingezahlt weil er, sagen wir mal, schlichtweg nicht mit dem deutschen Arbeitssystem zusammen gepasst hat? Ist es dann gerecht wenn er auf Kosten eines Unternehmers der vielleicht 70-80 Stunden/Woche arbeitet, lebt? Und wenn dem Unternehmer dann noch vorgeworfen wird, dass er sich die dritte Yacht leistet?
Edit: Das soll ein Einzelbeispiel und keine Pauschalisierung sein!
Ich finde das zu einfach und zu pauschalisierend gedacht. Sorry :Blumen:
tandem65
05.09.2016, 14:28
Was ist wenn der Rentner wenig in das soziale System eingezahlt weil er, sagen wir mal, schlichtweg nicht mit dem deutschen Arbeitssystem zusammen gepasst hat? Ist es dann gerecht wenn er auf Kosten eines Unternehmers der vielleicht 70-80 Stunden/Woche arbeitet, lebt? Und wenn dem Unternehmer dann noch vorgeworfen wird, dass er sich die dritte Yacht leistet?
Warum hier der Vergleich mit dem Unternehmer?
Die frage ist doch durchaus eher wie man sich fühlt wenn der erstgenannte ebensoviel zur Verfügung hat wie man selbst.
Da fängt doch schon das gejammer an. Daß doch bitte lieber bei den anderen angeglichen werden möge. :Huhu:
weis ich nicht mehr. Ich kann über so was nicht lachen wenn Rentner in Papierkörben wühlen nach Pfandflaschen , währen sich andere die 3. Yacht kaufen.
... und woher weißt Du, ob der Rentner seine Kohle nicht in der Kneipe versoffen hat?
Sorry... das sind Bilder, die Angst produzieren sollen... Die Lebensumstände sind uns jedoch in der Regel unbekannt.
Warum hier der Vergleich mit dem Unternehmer?
Die frage ist doch durchaus eher wie man sich fühlt wenn der erstgenannte ebensoviel zur Verfügung hat wie man selbst.
Da fängt doch schon das gekammer an. Daß doch bitte lieber bei den anderen angeglichen werden möge. :Huhu:
Stimmt! :Blumen:
KalleMalle
05.09.2016, 14:40
Was ist wenn der Rentner wenig in das soziale System eingezahlt weil er,....
bisher dache ich immer, das soziale System heißt deswegen soziales System, weil es eben gerade nicht auf die Leistungsfähigkeit (aka individuelle Kompatibilität mit dem deutschen Arbeitssystem) des Einzelnen abstellt :(
bisher dache ich immer, das soziale System heißt deswegen soziales System, weil es eben gerade nicht auf die Leistungsfähigkeit (aka individuelle Kompatibilität mit dem deutschen Arbeitssystem) des Einzelnen abstellt :(
Bei der Höhe der Geldleistung doch meistens schon.
Arbeitslosengeld, Krankengeld und Rente sind z.B. abhängig von der Höhe des Einkommens. Im Gegenzug werden die Beiträge auch vom Einkommen berechnet.
captain hook
05.09.2016, 15:04
Aber was genau führt uns zum Thema Rente bei einer Diskussion über die AfD? Weil die dafür keine sinnvollen Vorschläge machen außer das noch weitere Umschichten nach oben und dass sie dabei ein breites Wählerspektrum im unteren Einkommensbereich abgreifen?
"Die seltsame Psychologie des Wahlvolkes" oder unter welchem Titel läuft das?
Aber was genau führt uns zum Thema Rente bei einer Diskussion über die AfD? Weil die dafür keine sinnvollen Vorschläge machen außer das noch weitere Umschichten nach oben und dass sie dabei ein breites Wählerspektrum im unteren Einkommensbereich abgreifen?
"Die seltsame Psychologie des Wahlvolkes" oder unter welchem Titel läuft das?
Ich will nicht verschweigen:
Die AFD-Ideologen schrieben in ihr Grundsatzprogramm schon hinein, dass sie die Erziehungsleistungen der Eltern (Anm: eher Frauen) besser auf die Rente angerechnet haben wollen und dass sie die (deutsche) Familie mehr unterstützen wollen, damit die (deutschen) Frauen wieder mehr (deutsche) Kinder gebären. (um die Renten zu erarbeiten).
Neben der schon erwähnten Abschaffung der Erbschaftssteuer, von der natürlich jeder Geringverdiener profitieren würde, gewänne er im Lotto, weshalb er vorsorglich AFD wählt.
"Die seltsame Psychologie des Wahlvolkes"
Das sollte man mal als Forschungsprojekt einreichen... :Lachen2:
captain hook
05.09.2016, 15:54
Neben der schon erwähnten Abschaffung der Erbschaftssteuer, von der natürlich jeder Geringverdiener profitieren würde, gewänne er im Lotto, weshalb er vorsorglich AFD wählt.
Das ist natürlich ein ernstzunehmender Grund...
captain hook
05.09.2016, 16:02
Das sollte man mal als Forschungsprojekt einreichen... :Lachen2:
Eine weitere Fragen in diesem Zusammenhang die sich mir stellt:
Wie kann ich, wenn ich Ängste und Sorgen habe, eine Partei wählen, die noch nichtmal in Ansätze sinnvolle und nachvollziehbare Vorschläge macht, wie irgendwas besser werden soll?! Geschweige denn, dass sie irgendwo mal nachgewiesen hätte, dass sie irgendwas auf dem Kasten hat.
Nur mit Propaganda lösen sich solche Probleme ja nicht.
Wozu sowas führen kann, zeigt ja die Brexit Geschichte. Was da alles besser wurde und für Versprechungen gemacht wurden. Und dann wurde tatsächlich so gewählt, und was kam am Ende raus? War mehrheitlich heiße Luft und das große Rudern begann. Wie so oft wenn dann solche Leute mal nachweisen sollen, dass sie auch was können. Mit dem Mund ist man immer schnell dabei wenn man nicht in der Verantwortung ist. Blöd nur, wenn man sich dann selbst entlarvt, wenn man dann mal in die selbige genommen wird.
Die AFD-Ideologen schrieben in ihr Grundsatzprogramm schon hinein, dass sie die Erziehungsleistungen der Eltern (Anm: eher Frauen) besser auf die Rente angerechnet haben wollen und dass sie die (deutsche) Familie mehr unterstützen wollen, damit die (deutschen) Frauen wieder mehr (deutsche) Kinder gebären. (um die Renten zu erarbeiten).
Das wird kaum helfen, weil die Digitalisierung erst so langsam Fahrt aufnimmt und auch immer mehr Mittelklassejobs dran glauben müssen. Da helfen auch nicht mehr Kinder. Vielleicht wird man sich mehr darüber Gedanken machen müssen, was Arbeit ist und was zu besteuern ist. Es ist ja nicht so, dass ordentlliche Arbeit, als von der man gut leben kann, auf der Straße liegt und man einfach mehr Kinder macht und sie diese Arbeit dann nehmen.
Bei den AFD Wählern handelt es sich mitnichten um die sozial abgehängten männlichen Verlierer, wie man gerne in Analogie zu anderen Parteien, die man dem rechten und völkischen Bereich zurechnet behauptet.
Viele dieser Menschen sind klassische Vertreter des Mittelschicht. Oftmals die gleichen - auch durchaus wohlhabenden - Käufer von Thilo Sarazins Büchern. Manche haben diese sogar gelesen.
Auch wenn Euro Politk und jetzt Flüchtlinge das zentrale Thema der Agitation darstellen geht es in erster Linie um Identität. Kern der Partei ist die behauptete Deutungshoheit, wer Deutscher ist und wer nicht. Das erklärt auch die Bösartigkeit gegenüber den anders Denkenden, da man in ihnen nicht nur politische Gegner, sondern minderwertige Existenzen sieht.
Bei den AFD Wählern handelt es sich mitnichten um die sozial abgehängten männlichen Verlierer, wie man gerne in Analogie zu anderen Parteien, die man dem rechten und völkischen Bereich zurechnet behauptet.
Die Frage ist ob es sich hier tatsächlich im Allgemeinen bei den Wählern der AFD um Anhänger der Partei handelt. Das glaube ich mit Nichten. Ich glaube, dass viele dieser Leute eine "echte" CDU wählen würden. Also eine christlich fundierte wertkonservative Partei. Dies ist die CDU aber nicht mehr.
Ähnlich verhält es sich doch mit der SPD. Die beiden großen Parteien haben seit dem Amtsantritt von Schröder und dem Parteivorsitz von Merkel unglaublich an Format und Beständigkeit und damit ihre ureigene Wählerschaft verloren.
Auch wenn Euro Politk und jetzt Flüchtlinge das zentrale Thema der Agitation darstellen geht es in erster Linie um Identität. Kern der Partei ist die behauptete Deutungshoheit, wer Deutscher ist und wer nicht. Das erklärt auch die Bösartigkeit gegenüber den anders Denkenden, da man in ihnen nicht nur politische Gegner, sondern minderwertige Existenzen sieht.
Eben völkisch-nationales Denken. Das sieht man mittlerweile wieder als Alternative an und geht zweistellig in die Landtage. Vermutlich auch in Berlin. 70 Jahre nachdem man Juden und Andersdenkenden millionenfach industriell vergast hat. Ich befürchte eine weitere Sogkraft, je stärker die Partei wird. Dann wird es faktisch nicht mehr möglich, gegen sie zu regieren. Hätte ich mir vor einigen Jahren nicht vorstellen können. Aber warum sollten sich die Menschen in 100 Jahren auch ändern?
Die Frage ist ob es sich hier tatsächlich im Allgemeinen bei den Wählern der AFD um Anhänger der Partei handelt. Das glaube ich mit Nichten. Ich glaube, dass viele dieser Leute eine "echte" CDU wählen würden. Also eine christlich fundierte wertkonservative Partei. Dies ist die CDU aber nicht mehr.
Warum ist sie das nicht mehr? Wann war sie mal christlich? Du redest schon wie ein AfDler. Ich finde das sehr bedenklich. (no offense ;))
tandem65
05.09.2016, 16:55
Ich glaube, dass viele dieser Leute eine "echte" CDU wählen würden. Also eine christlich fundierte wertkonservative Partei. Dies ist die CDU aber nicht mehr.
Ähm, und inwiefern stellt sich jetzt die AfD als solche Partei dar?:confused:
Trimichi
05.09.2016, 17:20
[QUOTE=keko#;1252557 Aber warum sollten sich die Menschen in 100 Jahren auch ändern?[/QUOTE]
Wegen der Möglichkeit der Selbstauslöschung durch Massenvernichtungswaffen.
Warum ist sie das nicht mehr? Wann war sie mal christlich?
Christlich im Sinne der Kirche war die CDU wahrscheinlich genauso wie alle anderen Parteien.
Mein politischer Horizont bzw meine wirkliche politische Wahrnehmung begann mit einem regierendem Helmut Kohl, der durch Rudolf Scharping herausgefordert wurde. Die Grünen galten als junge unwählbare (dazu später mehr) Protestpartei und die FDP als die liberale Partei für den gemeinen Kleinunternehmer und für aufstrebende Kapitalisten, die durch möglichst wenig Staat in ihrer Marktwirtschaftlichen Entwicklung ausgebremst werden wollten. Ich hatte einen Vier-Parteienhorizont.
Ich bin im Emsland aufgewachsen. Eine strukturschwache Gegend, die vor allem durch die Meyer Werft und deren Zulieferbetriebe am Leben gehalten wurde. Politisch ist die Gegend so schwarz, dass man auch tagsüber mit Licht fahren muss und in vielen Gemeinden galt das Wort den Priesters mehr als das der Lehrer oder Polizei. Aber eins war klar. Gewählt wurde von der breiten Masse CDU. Die SPD war für die kleinen Malocher, die sich versuchten mit Gewerkschaften und Verbänden irgendwie bessere Arbeitsbedingungen zu verschaffen. Die FDP stand für die aufstrebenden Kleinunternehmer, die möglichst viel von ihrem erwirtschafteten Geld für sich selber behalten wollten und wenig Interesse an einer Umverteilung hatten. Die Grünen? Sowas gabs bei uns nicht. Umweltschutz? Warum denn das? Umwelt haben wir hier doch genug. Und die CDU stand halt dafür, dass alles bewährte so bleibt wie es ist und da der kleingeistige Emsländer mehr Angst davor hat, dass ihm bei der kleinsten Verädnerung der Himmel auf den Kopf fällt als dass sich Veränderungen auch einmal Positiv auswirken können, wählt man die, die das was ist bewahren wollen.
Diese Positionen wurden auch durch die Parteien hinweg besetzt und nach außen hin verkauft.
Das hat sich über die Zeit verändert. Die SPD hat sich zerstritten, so dass frührende SPDler zur PDS / Linke "übergelaufen" sind. Die CDU ist zur Merkelpartei geworden. Inhalte? Wer für welche Inhalte steht und damit für welche "Schichten" ist auf den ersten Blick gar nicht mehr zu erkennen. Das muss heute jeder ganz individuell für sich selber entscheiden und jeder muss sich bemühen die Inhalte für die die Parteien stehen zu erfahren.
Hier ist am 11.9. Kommunalwahl und am Stadtwall steht ein gutes Plakat von den Piraten auf dem dem steht "Trau keinem Plakat- Informier Dich!" Irgendwie hat da zumidnest für mich eine Verschiebung stattgefunden. "Früher" wusste man wofür die CDU, SPD und co stehen. Heute muss man in mühevoller Kleinarbeit jeden Punkt der Parteiprogramme mit seiner eigenen Position abgleichen, um anschließend die Partei wählen zu können, über deren Programm man sich am wenigsten ärgert.
Und diese Mühe wollen sich viele Menschen nicht machen und orientieren sich entweder daran, was sie schon immer gewählt haben oder stumpf nach oberflächlicher Symphatie oder gehen halt nicht mehr wählen, weil es ja eh alles das selbe ist.
Aktuell erleben wir halt eine Partei die sich darauf versteht emotionale Themen beim Schopf zu packen und sich hier auch mal auf Stammtischniveau das Maul zu verbrennen. Aber beim uninformierten Wähler bleibt hängen, dass diese Partei ein Thema zur Sprache bringt, was von den "alten" im Wahlkampf aus populartitätsgründen nicht angefasst wird und dies wird dann von denen unterstützt. Dass diese Partei allerdings auch für ganz andere Sachen steht, die mit der meinung des potentiellen Wählern überhaupt nicht konform gehen geht aufgrund der Omnipräsens und Emotionalität der beherrschenden Themen unter.
Und hier finde ich haben die ethablierten Parteien einfach versagt. Sie haben imho aus Dickfälligkeit das Potential dieser emotionalen Themen verkannt, obwohl gerade in Zeiten einer großen Koalition auch unliebsame Entscheidungen ohne Gesichtsverlust hätten durchgebracht werden können. dazu gehört allerdings auch, dass man dem Wähler erklärt, warum genau diese Haltung (Bankenrettung, Griechenlandrettung, Flüchtlingskrise, militärische Intervention bei Kriegen oder nicht) gut für Deutschland und den Wähler ist. Regiert man von oben herab am Wähler vorbei, wird man abgestraft. Und als es so weit war, dass es abzusehen war zu welcher Stärke die AFD vor allem auch nach der richtungsweisenden Führungsentscheidung gegen Lucke und für Petry hat man völlig falsch reagiert. In der heutigen Zeit mit der Fülle an Zugangmöglichkeiten ist es einfach nicht möglich so etwas totzuschweigen bzw auszusitzen. Hier ist politisches Format gefragt. Hier gilt es Position zu beziehen und die AFD als das zu entlarven was sie ist. Eine rückwärtsgewandte menschenverachtende sexistische kapitalistische Ausbeutervereinigung von emotionalen Rattenfängern. Es wäre so einfach gewesen, dies öffentlich zu entblößen. Aber durch das Verhalten der alten ist die AFD zu dem Geworden was sie ist und die AFD hat es geschafft, dass der Stammtisch eher einem anonymen Blog aus dem Kinderzimmer vertraut als der Tagesschau. Herzlichen Glückwunsch.
Du redest schon wie ein AfDler. Ich finde das sehr bedenklich. (no offense ;))
Nicht misverstehen. Ich finde es gut dass es die AFD gibt. So tritt nämlich der ganze unterschwellige Rassismus, Sexismus und Egoismus des Bürgertums endlich mal zum Vorschein und die Leute haben eine Plattform dies öffentlich Kund zu tun, anstatt ihn nur im Keller mit Gleichgesinnten auszuleben. So bekommen diese Menschen nämlich sozialen Gegenwind im Kreise der Ja-Sager schaukelt sich das eher heimlich hoch bis das nächste Asybewerberheim brennt, weil der Schwager eines Cousins von der Schwester einer Freundin vielleicht gehört hat, dass der Syrer eine nicht näher bekannte Frau angesprochen hat. Da sie die Sprache nicht verstand muss es ja eine Belästigung oder sogar eine Vergewaltigung gewesen sein.
Auch kommen durch die AFD Themen in das politische Tagesgeschäft welche ansonsten gerne im stillen Kämmerlein entschieden werden ohne groß Diskutiert zu werden, da lle beteiligten Angst davon haben sich den Mund zu verbrennen.
Ich hoffe, dass die Folge des Erstarkens der AFD eine schärfere Kontur von allen anederen Parteien wird und das Fähnlein im Wind endlich vorbei ist.
Das wird kaum helfen, weil die Digitalisierung erst so langsam Fahrt aufnimmt und auch immer mehr Mittelklassejobs dran glauben müssen. Da helfen auch nicht mehr Kinder. Vielleicht wird man sich mehr darüber Gedanken machen müssen, was Arbeit ist und was zu besteuern ist. Es ist ja nicht so, dass ordentlliche Arbeit, als von der man gut leben kann, auf der Straße liegt und man einfach mehr Kinder macht und sie diese Arbeit dann nehmen.
Leider wird dieses zentrale Thema viel zu selten ernsthaft in seinen Auswirkungen für die Gesellschaft diskutiert und wie man damit sozial gerecht umgeht, dass immer weniger Menschen mehr Werte, Produkte schaffen.
Das wird kaum helfen, weil die Digitalisierung erst so langsam Fahrt aufnimmt und auch immer mehr Mittelklassejobs dran glauben müssen. Da helfen auch nicht mehr Kinder. Vielleicht wird man sich mehr darüber Gedanken machen müssen, was Arbeit ist und was zu besteuern ist. Es ist ja nicht so, dass ordentlliche Arbeit, als von der man gut leben kann, auf der Straße liegt und man einfach mehr Kinder macht und sie diese Arbeit dann nehmen.
Es ist nicht so, dass die Digitalisierung nur Jobs kostet. Sie schafft auch welche. Und sie verändert das Profil von Jobs.
Es ist nicht so. dass die Digitalisierung nur Ungerechtigkeit und Ungleichheit fördert. Sie fördert auch Gerechtigkeit und Gleichheit.
Unser Arbeitsmarkt hat derzeit quasi Vollbeschäftigung mit Tendenz zu einem Mangel an Arbeitskräften.
Das ist (leider) regional und berufsspezifisch unterschiedlich sortiert. Nur leider schaut da bei den Vereinfachungsparolen kaum noch einer differenziert hin.
Es ist nicht so, dass die Digitalisierung nur Jobs kostet. Sie schafft auch welche. Und sie verändert das Profil von Jobs.
Es ist nicht so. dass die Digitalisierung nur Ungerechtigkeit und Ungleichheit fördert. Sie fördert auch Gerechtigkeit und Gleichheit.
Unser Arbeitsmarkt hat derzeit quasi Vollbeschäftigung mit Tendenz zu einem Mangel an Arbeitskräften.
Das ist (leider) regional und berufsspezifisch unterschiedlich sortiert. Nur leider schaut da bei den Vereinfachungsparolen kaum noch einer differenziert hin.
Ja, die Digitalisierung schafft auch Jobs und auch Hightech-Jobs. Aber sie wird noch mehr Jobs abschaffen oder Jobs schaffen, von denen man kaum leben kann. Und zwar dort, wo man sich bisher relativ sicher sein konnte. Ganz einfach deswegen, weil die Software immer intelligenter werden wird.
Ja, die Digitalisierung schafft auch Jobs und auch Hightech-Jobs. Aber sie wird noch mehr Jobs abschaffen oder Jobs schaffen, von denen man kaum leben kann. Und zwar dort, wo man sich bisher relativ sicher sein konnte. Ganz einfach deswegen, weil die Software immer intelligenter werden wird.
Mal ein paar Fakten aus Studien (Fakten natürlich mit der Einschränkung, dass das alles eine ex ante Betrachtung ist):
Die "schlechte" Nachricht http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/studie-digitalisierung-und-arbeitsplaetze-welche-jobs-betroffen-sind/12724850-2.html
Die "gute" Nachricht: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalisierung-schafft-neue-Jobs-fuer-Fachkraefte.html
Ich persönlich sehe eher die Chancen, denn die Bedrohung, weil ein größerer Teil derjenigen Jobs (bzw. Aufgaben als Teile von Jobs), die wegfallen, auf manueller Arbeit beruhen, die wiederum durch den Druck auf die Arbeitskosten schon länger unter entsprechendem Rationalisierungsdruck stehen. Demgegenüber wird unsere hohe Qualifikationsbasis Potenzial entfalten können, bei dem andere Volkswirtschaften sich schwer tun werden.
.....und man denkt als Regierungspartei man wird nicht mehr gewählt,
dann gibts ne:
http://web.de/magazine/politik/wolfgang-schaeuble-kuendigt-2017-begrenzte-steuersenkungen-31867050
Was eine Posse der allerbesten Güte!
SPON berichtet über eine Studie zur Stimmungslage der Nation:
Deutschland, Angstland (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/allensbach-studie-deutschland-hat-angst-a-1111132.html)
Die Deutschen sind materiell sehr zufrieden - aber trotzdem voller Sorgen. Zu diesem Befund kommt eine interne Allensbach-Studie für die SPD-Fraktion. Für die Parteien ist die Analyse ernüchternd.
Diesen Ausschnitt finde ich bemerkenswert, weil er sich mit dem deckt, was ich beobachte und ich womöglich auch so geantwortet hätte:
Und noch ein empirischer Befund dürfte für die SPD-Abgeordneten überraschend sein: Es gibt breite Sympathie für Protest-Wähler, konkret für die der AfD: "Ich bin nicht für die AfD, aber ich finde es gut, dass die AfD bei den letzten Landtagswahlen so gut abgeschnitten hat. Damit haben die anderen Parteien wenigstens einen Denkzettel bekommen und wissen, dass sie sich um eine Lösung der Probleme bemühen müssen" - diese Einschätzung teilen 46 Prozent der Befragten.
SPON berichtet über eine Studie zur Stimmungslage der Nation:
Deutschland, Angstland (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/allensbach-studie-deutschland-hat-angst-a-1111132.html)
Die Deutschen sind materiell sehr zufrieden - aber trotzdem voller Sorgen. Zu diesem Befund kommt eine interne Allensbach-Studie für die SPD-Fraktion. Für die Parteien ist die Analyse ernüchternd.
(Typische Allensbach-Studie :-) )
Das mag für Bayern und Baden-Württemberg zutreffen. In Berlin leben 16,4 % von Hartz IV, in Mecklenburg-Vorpommern 10,9 %.
Hartz IV Statistik DE (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/4275/umfrage/anteil-der-hartz-iv-empfaenger-an-der-deutschen-bevoelkerung/) .
Und in Berlin und Bremen "bezieht" jedes 3. Kind Hartz IV-Leistungen!
"So ist in Bremen und Berlin mit 31,5 Prozent fast jedes dritte Kind unter 15 Jahren von Hartz-IV-Leistungen abhängig (Ende 2015). In Sachsen-Anhalt sind es 21,8 Prozent, in Hamburg 20,4 Prozent. In Bayern ist der Anteil dagegen deutlich geringer. 6,5 Prozent der Kinder sind dort auf Hartz IV angewiesen."
Hartz IV Leistungen für Kinder (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grundsicherung-jedes-dritte-kind-in-berlin-lebt-von-hartz-iv-1.3012959)
Ob die Parteien gut beraten sind, halten sie sich vorwiegend an die Allensbach-Meinungsumfrage, oder besser, wenn sie die realen Trends (welche regional auch materielle Verschlechterungen aufweisen) berücksichtigen mit der Absicht real etwas zu ändern statt Meinungen zu beeinflussen oder sogar nur auf Meinungstrends mitzusurfen?
Noch etwas anderes:
Gerade hat DE sogar China bezüglich des Exportüberschusses überholt. Der Hauptanteil davon wurde in der EU erzielt. (Was das für die Volkswirtschaften anderer EU-Länder bedeutet, kann man sich daraus ableiten ...). DE (dessen Wirtschaft) ist Profiteur von der EU, was die AFD-Akademiker ihren Wählern aber verschweigen und absichtlich lügen, indem sie das Gegenteil behaupten (ohne EU würde es DE besser gehen).
Gerade hat DE sogar China bezüglich des Exportüberschusses überholt. Der Hauptanteil davon wurde in der EU erzielt. (Was das für die Volkswirtschaften anderer EU-Länder bedeutet, kann man sich daraus ableiten ...). DE (dessen Wirtschaft) ist Profiteuer von der EU, was die AFD-Akademiker ihren Wählern aber verschweigen und absichtlich lügen, indem sie das Gegenteil behaupten (ohne EU würde es DE besser gehen).
Wir haben hier ja bekanntlich auch kein Wohlstandsproblem, sondern lediglich ein Verteilungsproblem. Die Solidarität der Reichen mit den Armen, sowohl Privatwirtschaftlich als auch staatlich, ist zumeist auf das staatsliche Minimum begrenzt. Die reichen Länder wettern gegen den Finanzausgleich. Die reichen Privatiers bedienen sich aller möglichen legalen und illegalen Kniffe möglichst wenig von ihrem Geld in die Solidargemeinschaft geben zu müssen. Mein Opa sagte einst immer, dass man vom Teilen nicht reich wird. So horten die Reichen ihren Besitzstand lieber um ihn in das unermessliche zu erhöhren als anderen damit ein besseres Leben zu ermöglichen.
Und da kommt wieder das komische an der AFD. Laut Programm ist die AFD ja genau die partei für die Reichen und weniger für die, denen es schlecht geht. Komischerweise sind es ja viele der zweiten Gruppe die mit der AFD symphatisieren.
Und da kommt wieder das komische an der AFD. Laut Programm ist die AFD ja genau die partei für die Reichen und weniger für die, denen es schlecht geht. Komischerweise sind es ja viele der zweiten Gruppe die mit der AFD symphatisieren.
Weil sie sich m.E. zu wenig damit befassen. Kenne auch einige, die sich vor Jahren mal von der FDP einlullen ließen, wie diese auf 13% gekommen sind.
Die entsprachen auch nicht dem typischen Klientel.
Ich bringe in Diskussionen immer wieder das Beispiel, dass genügend Geld für die Asylanten da wäre oder auch die paar Hartz-IV-Betrüger gar nicht so ins Gewicht fallen, wenn man das Geld (das ja da ist) nur anders verteilen würde. Das glaubt irgendwie nur keiner, obwohl sie drüber schimpfen, wenn man wieder Millionen zur Rettung einer Bank beim Fenster rauswirft.
Klugschnacker
07.09.2016, 09:26
(Typische Allensbach-Studie :-) )
Das mag für Bayern und Baden-Württemberg zutreffen. In Berlin leben 16,4 % von Hartz IV, in Mecklenburg-Vorpommern 10,9 %.
Hartz IV Statistik DE (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/4275/umfrage/anteil-der-hartz-iv-empfaenger-an-der-deutschen-bevoelkerung/) .
Und in Berlin und Bremen "bezieht" jedes 3. Kind Hartz IV-Leistungen!
"So ist in Bremen und Berlin mit 31,5 Prozent fast jedes dritte Kind unter 15 Jahren von Hartz-IV-Leistungen abhängig (Ende 2015). In Sachsen-Anhalt sind es 21,8 Prozent, in Hamburg 20,4 Prozent.
Ich bin etwas gespalten, wie solche Statistiken zu interpretieren sind. Sind diese hohen Zahlen ein Zeichen für mangelnde Solidarität in Deutschland? Oder sind sie – ganz im Gegenteil – ein Zeichen für eine große Solidarität?
Denn hinter den Beziehern von sozialen Leistungen stehen natürlich jene, die diese Mittel erwirtschaften und in die Gemeinschaftskasse einzahlen. Wenn wir eine hohe Umverteilung haben, wie Deine Zahlen oben andeuten – heißt das dann, Deutschland ist ein asoziales Land? Oder das Gegenteil?
:Gruebeln:
, wenn man wieder Millionen zur Rettung einer Bank beim Fenster rauswirft.
Und genau hier sitzt imho des Pudels Kern. Jahrelang wird dem Bürger suggeriert, dass keine Kohle für nichts da ist.
Ich arbeite ja nun im öffentlichen Dienst und hier sind Haushaltsplanungen ein Graus, da einfach zu wenig Kohle in Summe zur Verfügung steht, um allen ein "artgerechtes" Arbeiten zu ermöglichen. Wenn ich sehe mit welchen "Auswerterechnern" unsere Kinderpornografiesachbearbeiter sich herumärgern müssen, bekomm ich das Kotzen, aber für aktuelle leistungsstarke Technik ist keine Kohle da. Ähnlich siehts bei der Mannausstattung auf der Straße und den Fortbildungsmöglichkeiten aus. Von der Beförderungssituation mal gar nicht zu sprechen.
Im Schulwesen fehlt seit Jahren Geld. Schulen müssen saniert werden und der modernen Zeit angepasst werden. Unterreichtsausfall aufgrund fehlender Lehrer darf nicht hingenommen werden.
Und es fehlt an Millionen anderen Stellen mindestens genauso und das merkt der Bürger. Sparen, sparen, sparen, obwohl D seit mehreren Jahren unmengen an Mehrsteuern einnimmt wird dies nicht auf den Bürger umgelegt, sondern es werden zusätzliche Belastungen diskutiert. Dann kommt die Flüchtlingskrise und plötzlich wird offenbar, dass augenscheinlich doch unglaublich viel Geld zur Verfügung steht.
Ich kann schon verstehen, dass der Bürger hier die Frage aufwirfst, warum urplötzlich dieses Geld "für Flüchtlinge" vorhanden ist aber über Jahre nie Geld da war um Schulen, Schwimmbäder, Banken, Griechenland, etc zu sanieren. Wenn man dazu noch wie unsere Bundesregierung einfach darauf verzichtet ausreichend zu verdeutlichen, warum das Geld vorhanden ist und nicht vorher anders eingesetzt wurde, dann verliert man schon einen großen Anteil an Vertrauen darin, dass die Bundesregierung mit den eingenommen Steuern sinnvoll im Sinne der Bürger handelt und wünscht sich eie Verändernung. Diese Veränderung herbeizuführen traut man augenscheinlich lediglich der AFD zu, obwohl man eigentlich für eine Umverteilung von oben nach unten eher Links wählen müsste.
Klugschnacker
07.09.2016, 09:39
Ich kann schon verstehen, dass der Bürger hier die Frage aufwirfst, warum urplötzlich dieses Geld "für Flüchtlinge" vorhanden ist aber über Jahre nie Geld da war um Schulen, Schwimmbäder, Banken, Griechenland, etc zu sanieren.
Ich nicht. Und Du wahrscheinlich auch nicht. Es handelte sich um einen humanitären Notfall. Menschen saufen zu Dutzenden im Mittelmeer ab, insgesamt bereits viele tausend. Leichen werden an die Strände Europas gespült. Es herrscht Krieg in Syrien, ganze Städte werden in Schutt und Asche gelegt. In Flüchtlingslagern nahe der syrischen Grenze hängen seit Jahren hunderttausend Menschen fest, und die reichen Länder haben ihnen die finanzielle Hilfe halbiert.
Das ist etwas ganz anderes als die Sanierung eines öffentlichen Freibads in Bayern.
:Blumen:
Ich nicht. Und Du wahrscheinlich auch nicht. Es handelte sich um einen humanitären Notfall. Menschen saufen zu Dutzenden im Mittelmeer ab, insgesamt bereits viele tausend. Leichen werden an die Strände Europas gespült. Es herrscht Krieg in Syrien, ganze Städte werden in Schutt und Asche gelegt. In Flüchtlingslagern nahe der syrischen Grenze hängen seit Jahren hunderttausend Menschen fest, und die reichen Länder haben ihnen die finanzielle Hilfe halbiert.
Das ist etwas ganz anderes als die Sanierung eines öffentlichen Freibads in Bayern.
:Blumen:
So denkst Du, aber ich kenne leider (!) viele Menschen denen die Sanierung ihres Freibads oder der Straßen (ganz wichtiges Thema...) wesentlich wichtiger ist, als das Leben anderer Menschen. Traurig, aber es ist so. Ich hab schon Kommentare gehört, wenn wieder ein Flüchtlingsboot untergangen ist mitsamt seinen Insassen, da ist man fassungslos... :(
Das ist etwas ganz anderes als die Sanierung eines öffentlichen Freibads in Bayern.
:Blumen:
Sicherlich. Die Notwendigkeit der Maßnahme steht für mich völlig außer Frage. Ich finde es sehr bedauerlich, dass das Kind vor allen aufgrund unserer egoistischen Außenpolitik und Intervention so tief in den Brunnen gefallen ist. Nun werden die Geister, die wir durch unser "Einmischen" gerufen haben, offenbar und wir werden zum humanitäten handeln gezwungen. Hätten "wir" anstatt einer politisch militärischen Intervention eine politisch humanitäre Hilfe geleistet wäre es nicht so weit gekommen. aber das ist ein anderes Thema. Die Menschen kommen zu uns und wir sind mit Verantwortlich dafür, dass sie aufgebrochen sind. Jetzt müssen wir uns dieser Verantwortung stellen und sollte diese nicht an einen "(b/)williigen" Torwächter am Bosporus abtreten, so dass wieder tausende im Mittelmeer ertrinken.
Und jetzt kommt das große ABER
Ich (und sicherlich viele andere auch) fragen sich halt warum das offensichtlich vorhandene Geld nicht schon früher sinnvoll investiert (Innere Sicherheit, Bildung, Infrastruktur) worden ist. Hier wurde immer darauf hingewiesen, dass es keine Mittel geben würde, was offensichtlich eine Lüge war.
Ich hätte Verständnis, wenn wir jetzt den Gürtel enger schnallen müssten um die finanzielle Herausforderung der Flüchtlingskriese zu bewältigen und man jetzt zur Verfügung gestellte Mittel kurzfristig aus aktuellem Anlass streichen würde und dieses eingesparte Geld angemessen einsetzt. Dies ist aber offenbar gar nicht notwendig.
Ich frag mich schon, warum ich mir meine im Dienst notwendige Ausrüstung selber kaufen soll, wenn ich zB eine gescheite Taschenlampe haben möchte und keine 20 Jahre alte MagLite, wenn doch so viel Geld auf der hohen Kante liegt. Ich frage mich schon, warum die Opfer von Überschwemmungen in den letzten Jahren immer sehr sehr lange auf finanzielle Unterstützung durch den Staat warten mussten und nur einen Bruchteil von dem bekamen, was ursprünglich versprochen wurde, wenn so viel Geld vorhanden ist. Diese Liste kann man sicher unendlich weiter führen. Hier wurde immer darauf hingewiesen, dass kein Geld zur Verfügung stehen würde. Dies war offensichtlich eine Lüge. Die korrekte Formulierung wäre gewesen, dass das vorhandene Geld aus Gründen XYZ nicht dafür eingesetzt wird, weil die Prioritäten woanders (zB Schuldenabbau) liegen.
Hier wurde / wird seitens der Politik versäumt dem Bürger bestimmte Sachen zu erklären, was zu einem Unverständnis führt, wenn plötzlich die einfachste Begründung als Flasch entlarvt wird. Und ich glaube dieses Mistrauen äußert sich nun sehr stark im Wahlverhalten. Bundesweite Umfragen deuten an, dass eine Bundes-CSU zur Zeit auf ähnliche Ergebnisse wie die AFD, wenn nicht sogar darüber hinaus kommen würde. Die CSU ist für alle mit starken Führungspersönlichkeiten zB Stoiber und nun Seehofer verknüft, von denen man das Gefühl hat, dass sie unliebsame Wahrheiten auch aussprechen. Auch die AFD versteht sich sehr gut darn sich so darzustellen, dass sie ja die einziegen sind die diese unbequemen Wahrheiten zur Sprache bringen. Und der oberflächliche Bürger fällt halt darauf herein. Poltern ist immer leicht, wenn man nicht in Verantwortung ist.
Das ganze wird natürlich noch zu einem großen Teil durch die wirklich schlechte (gesteuert einflußnehmend oder einfach nur schlechte) anfänglich sehr einseitige Berichterstattung der klassischen Medien über die Flüchtlingskrise (Stichwort Lügenpresse) untermauert. Große Teile der Bevölkerung sind soweit verunsichert, dass sie Informationen aus zwielichigen Kanälen aus den Sozialen Medien mehr Glauben schenken als der Berichterstattung der Tagesschau.
Diese Verunsicherung gilt es bis zur Bundestagswahl auszuräumen. sonst werden wir ein Desaster erleben.
Neginroeb
07.09.2016, 10:44
Ich nicht. Und Du wahrscheinlich auch nicht. Es handelte sich um einen humanitären Notfall.
Es ist nur für die Menschen ein Notfall, die aus diesem Ländern kommen - also ca. 1/3. Durch Merkels Alleingang hat nun Deutschland das allein zu schultern und führt durch entsprechende Selfies in der Vergangenheit letztendlich dazu, dass sich noch mehr Menschen in die Boote setzen
Es ist nur für die Menschen ein Notfall, die aus diesem Ländern kommen - also ca. 1/3. Durch Merkels Alleingang hat nun Deutschland das allein zu schultern und führt durch entsprechende Selfies in der Vergangenheit letztendlich dazu, dass sich noch mehr Menschen in die Boote setzen
Ich finde es absolute belanglos, weshalb sich jemand auf den Weg macht, um zu uns zu kommen und sei der Grund enifach nur, weil derjenige seinen Lebensstandard verbessern möchte.
Aufgrund unserer wenig rühmlichen Historie haben "wir" so lange ich denken kann ein sehr gestörtes Verhältnis zur Ausländer-/Zuwanderungspolitik. Jeder Politiker der in der Vergangenheit ernsthaft versuchte dieses Thema rational anzugehen, wurde durch andere auf das poltitische Schafott geführt und ist im politischen Niemandsland verschwunden.
"Wir" tun uns unglaublich schwer damit rechtsverbindliche Regelungen für eine regulierte Zuwanderung abseits des Asylgedankens aufzustellen, da "wir" uns nicht ganz zu unrecht aber doch völlig überzogen zum großen Teil verantwortlich halten für das ganze Unglück der Welt.
Dieses Problem wurde aber lange Zeit einfach ignoriert und jetzt haben wir zum einen eine asylbedingte Zuwanderung aus den Kriesengebieten und zum anderen eine armutsbedingte Zuwanderung aus anderen Teilen der Welt. Hier zu unterscheiden ist schwierig und bedarf vor allem einer einheitlichen Regelung.
Dies sind vor allem Themen die keine nationalstaatlichen Regelungen bedürfen, sondern eine einheitliche Linie der EU. Hier müssen alle an einem Strang ziehen. Dies bedeutet zum einen, dass man strikt zwischen Asyl und Zuwanderung trennen muss, aber auch, dass im Sinne einer demokratischen EU auch, dass die zuwanderungskritischen Stimmen (Polen, Ungarn, usw) auch gehört und beachtet werden müssen.
Leider hat man sich asyltechnisch zu lange auf dem nicht praktikablen Dublinabkommen ausgeruht und auch keinerlei europäische Lösung für eine regulierte Zuwanderung abseits des Asylrechts geschaffen. ich glaube dass man mir selbst in Clausnitz mit überwältigender Mehrheit zustimmen würde, dass ein Zuwanderer, der für sich selber sorgt ein gern gesehenes mitglied der Gesellschaft ist und dieser vom Zuwanderer dessen einziges Anliegen ist unser Sozialsystem auszunuzen unterschieden werden muss. Leider kommt diese Unterscheidung in unserem Land reichlich zu kurz... Andere Themen wie überproportionale Kriminalität bestimmter Ethnien bekommen ebenfalls aus historischen Gründen kaum Beachtung bis es irgendwann knallt. Dann ist das Geschrei groß und keiner will es gewesen sein.
Es ist an der Zeit für die Politik Klartext zu sprechen und ein Ende damit zu machen den Wähler zu verarschen. Es müssen Positionen mit Überzeugung eingenommen und vertreten werden. Wenn weiter um den heißen Brei herumgelogen oder weiter vertuscht und verheimlicht wird, wird irgendwann das Fass überlaufen. Die aktuellen Wahlergebnisse zeigen auch ganz klar in welche Richtung es dann gehen wird. Dies gilt es mit aller politischer Kraft zu verhindern. Dazu gehört aber auch unliebsame Wahrheiten zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
Klugschnacker
07.09.2016, 11:50
Durch Merkels Alleingang hat nun Deutschland das allein zu schultern und führt durch entsprechende Selfies in der Vergangenheit letztendlich dazu, dass sich noch mehr Menschen in die Boote setzen
Zum Alleingang: Wir wissen doch heute, welche Antwort Angela Merkel von den anderen Ländern der EU bekommen hätte. Selbst nach monatelangen Verhandlungen sind die meisten anderen Länder nicht zur Hilfe bereit.
Es ist in meinen Augen viel besser, wenn wenigstens Deutschland im Rahmen seiner Möglichkeiten Hilfe leistet, als sich feige wegzuducken, wie die meisten anderen Länder.
Aber wir sind eine Demokratie in Deutschland, und es ist nur jenes Ausmaß an Menschlichkeit durchsetzbar, das eine Mehrheit mitzutragen bereit ist. Wenn die Deutschen diese Hilfeleistungen in ihrer Mehrheit nicht wollen, dann reihen wir uns halt bei den Polen und Ungarn ein.
eik van dijk
07.09.2016, 12:14
Zum Alleingang: Wir wissen doch heute, welche Antwort Angela Merkel von den anderen Ländern der EU bekommen hätte. Selbst nach monatelangen Verhandlungen sind die meisten anderen Länder nicht zur Hilfe bereit.
Es ist in meinen Augen viel besser, wenn wenigstens Deutschland im Rahmen seiner Möglichkeiten Hilfe leistet, als sich feige wegzuducken, wie die meisten anderen Länder.
Aber wir sind eine Demokratie in Deutschland, und es ist nur jenes Ausmaß an Menschlichkeit durchsetzbar, das eine Mehrheit mitzutragen bereit ist. Wenn die Deutschen diese Hilfeleistungen in ihrer Mehrheit nicht wollen, dann reihen wir uns halt bei den Polen und Ungarn ein.
Österreich nicht vergessen. Dein letzter Absatz ist schön formuliert, und spricht leider die Wahrheit.
KalleMalle
07.09.2016, 13:06
Wenn die Deutschen diese Hilfeleistungen in ihrer Mehrheit nicht wollen, dann reihen wir uns halt bei den Polen und Ungarn ein.
Ich persönlich glaube noch nicht einmal, daß die Mehrheit dieses tatsächlich ablehnt.
Aber solange der Druck des eignen schlechten Gewissens nicht stark genug ist um sich mit der derzeit einzigen Wahlalternative auseinanderzusetzen werden der krakehlende Seehofer und seine Gesinnungsgenossen wohl Oberwasser bekommen.
Neginroeb
07.09.2016, 13:15
Aber wir sind eine Demokratie in Deutschland.
Ist der Bundestag zu dem Thema eigentlich gefragt worden? Hat Angela Merkel nicht wie eine Alleinherrscherin das beschlossen?
Wurden die anderen EU-Länder vorher gefragt oder vor vollendete Tatsachen gestellt?
Neginroeb
07.09.2016, 13:22
Wenn die Deutschen diese Hilfeleistungen in ihrer Mehrheit nicht wollen, dann reihen wir uns halt bei den Polen und Ungarn ein.
Was machst Du dann, wenn weitere Millionen kommen? Es sind derzeit, glaube ich, 40 Millionen auf der Flucht; auch viele aus Zentralafrika. Es geht nicht um die 400.000 Syrier, die wirklich Hilfe nötig haben. Es geht den Leuten zunächst mal um die anderen 800.000, die schon da sind und um eine Entscheidung, wie sich Deutschland bei weiterer Zuwanderung verhält.
Gestern in der Anstalt
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/4a8ba13b-a17d-454e-8175-b6981ca50026/09ca7c3d-3654-40ac-a218-09a983288a2c?doDispatch=2
Was mich zum Rechercieren anrfegte nachdem ich heute mittag die Aussage von Angela Merkel (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-jeder-von-uns-muss-sich-an-die-eigene-nase-fassen-a-1111235.html) gelesen habe:
Ihre Flüchtlingspolitik verteidigte die Kanzlerin. "Die Situation heute ist um ein Vielfaches besser als vor einem Jahr", sagte sie. Es bleibe aber viel zu tun. So plane die Bundesregierung weitere Maßnahmen im Bereich der inneren Sicherheit.
und
Auch das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei verteidigte Merkel. Die Vereinbarung sei "in beiderseitigem Interesse", sagte die Kanzlerin. "Es ist, seitdem wir dieses Abkommen haben, so gut wie niemand mehr in der Ägäis ertrunken." Es sei daher ein Modell für weitere Abkommen mit Ägypten, Tunesien oder einmal auch mit Libyen.
Dafür ertrinken dieses jahr deutlich mehr im Mittelmeer auf dem Weg nach Italien als letztes Jahr. Erfolg oder eher doch nur Augenwischerei?
(http://www.focus.de/politik/videos/flucht-nun-ueber-italien-folgen-des-eu-tuerkei-deals-diese-neue-route-bieten-schlepper-an_id_5408043.html)
Aber auch die SPD bekleckert sich wenig mit Ruhm
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann sah eine Mitschuld ebenfalls bei der Union. Diese habe durch "Ablenkungsdebatten" über das Burkaverbot Ängste geschürt. "Wer solche Diskussionen hochzieht, die Angst machen, wer Probleme definiert, für die er anschließend keine Lösungen bringen kann, der trägt dazu bei, dass Angst und Unsicherheit sich in dieser Gesellschaft verstärken, und der arbeitet am Ende direkt der AfD in die Hände", sagte Oppermann. "Das sollten wir unterbinden."
Soll die Lösung sein weiterhin Probleme totzuschweigen oder auszusitzen? Oder wie der BMI sagt, dass man dem Wahlvolk nicht zu viele Informatioenen zugänglich machen darf, da es ansonsten verunsichert wird?
Also darf man laut Opperman Probleme erst benennen, wenn man ein Lösungskonzept parat hat? Hat uns nicht gerade das Verschweigen von Problemen im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchlingen und den daraus resultierenden kriminellen Randerscheinungen in die Situation gebracht, in der wir plötzlich eine starke rechtskonservative nationale AFD haben?
KalleMalle
07.09.2016, 13:31
Was machst Du dann, wenn weitere Millionen kommen?
Wie ich sehe kommst Du aus der Region München:
Dort werden demächst wieder - wie jedes Jahr - rund 6 Millionen Menschen über einen Zeitraum von gut 2 Wochen allerbestens versorgt und finden offenbar auch eine Unterkunft.
An der reinen Aufnahmekapazität kann es also schon mal nicht mangeln.
Ist der Bundestag zu dem Thema eigentlich gefragt worden? Hat Angela Merkel nicht wie eine Alleinherrscherin das beschlossen?
Wurden die anderen EU-Länder vorher gefragt oder vor vollendete Tatsachen gestellt?
Jetzt lassen wir doch mal die Moschee im Dorf :Blumen: :Cheese:
Es gab auch schon vor dem Beschluss große Flüchtlingsströme. Das Thema Flüchtlinge brannte da längst lichterloh. Man reagierte viel zu spät und lies Griechenland - die, die man gerade zähneknirschend und mit vielen Auflagen gerettet hat - mit der Problematik der übers Meer Flüchtenden fast völlig allein.
Als der Beschluss ENDLICH zur Nothilfe kam, war das Kind längst in den Brunnen gefallen. Die Flüchtlingsströme waren nicht aufzuhalten.
Und ... oh Wunder... WIR haben es GESCHAFFT. Wir sind noch immer ein verdammt reiches Land trotz der vielen Flüchtlinge, die hier aufgeschlagen sind. Man hat schon wieder ein Plus erwirtschaftet, keine neuen Schulden gemacht. Welches Europäische Land tut das?
Wir sparen uns eher kaputt. Hauptsache reich.
tandem65
07.09.2016, 14:18
Ich nicht. Und Du wahrscheinlich auch nicht. Es handelt sich um einen humanitären Notfall. Menschen saufen zu Dutzenden im Mittelmeer ab, insgesamt bereits viele tausend. Leichen werden an die Strände Europas gespült.
Autokorrektur?:Blumen:
Noam hat es ja schon mit links versehen.
Es saufen wieder 1000de Menschen im Mittelmeer ab.
Frau Merkel hat unbemerkt :hoho:, vor allem hat sie es selbst noch nicht bemerkt, einen 180° Wende vollzogen.
Das ist für mich ein grosser Fehler.
Gut, sie hat es immerhin versucht und einen Haufen Menschen eine Chance gegeben.
De Facto wird uns eine wieder extrem restriktive Asylpolitik als Willkommenskultur verkauft.:(
Wie ich sehe kommst Du aus der Region München:
Dort werden demächst wieder - wie jedes Jahr - rund 6 Millionen Menschen über einen Zeitraum von gut 2 Wochen allerbestens versorgt und finden offenbar auch eine Unterkunft.
An der reinen Aufnahmekapazität kann es also schon mal nicht mangeln.
:Blumen: Genauso hab´ ich es vor einem Jahr formuliert und böse "Ohrfeigen" dafür kassiert ;) :Lachanfall:
@Noam: sehr gute Posts.
Deine Fragen ("arum ist auf einmal Geld da" etc) habe ich grade knapp 45min lang durchs offene Bürofenster gehört - vorgetragen bei einer Wahlveranstaltung der NPD.
Du hast es ja schon gesagt: hier liegt der große Fehler. Diese Fragen wurden und werden gestellt, von den "etablierten" Parteien jedoch kommen keine Antworten. Und da geht es dann vielen Menschen gleich, es wird davon ausgegangen, dass die Antworten nicht bekannt sind oder (noch schlimmer) zurückgehalten werden. Solchermaßen ignoriert, wendet man sich dann halt irgendwann ab und/oder wählt dann irgendwelche Alternativen, die eigentlich keine sind.
Meine Stimme wird die AfD nicht bekommen, ein gewisses Verständnis für das Wahlverhalten mancher Menschen kann ich trotzdem aufbringend. Und bei der Vorstellung, dass einige Politiker nach den nächsten Wahlen wieder "richtig" arbeiten gehen müssen, weil die Mandate an andere Parteien gegangen sind, kann ich ein leichtes Lächeln auch nicht verbergen...
Es war IMHO Zeit für einen deutlichen Warnschuss. Den gab es und wird es mit den nächsten Wahlen nochmal geben. Wenn er nicht gehört wird, dann wird sich die politische Landschaft in D vermutlich ein gutes Stück in eine Richtung entwickeln, von der man hinterher wieder sagen wird "Das wollten wir aber nicht, wir verstehen gar nicht, wie DAS passieren konnte."
Schaun wa mal...
Wie ich sehe kommst Du aus der Region München:
Dort werden demächst wieder - wie jedes Jahr - rund 6 Millionen Menschen über einen Zeitraum von gut 2 Wochen allerbestens versorgt und finden offenbar auch eine Unterkunft.
An der reinen Aufnahmekapazität kann es also schon mal nicht mangeln.
Die Geschichte mit den Äpfeln und Birnen ist Dir aber bekannt ja?
Neginroeb
07.09.2016, 14:54
Ich kann schon verstehen, dass der Bürger hier die Frage aufwirfst, warum urplötzlich dieses Geld "für Flüchtlinge" vorhanden ist aber über Jahre nie Geld da war um Schulen, Schwimmbäder, Banken, Griechenland, etc zu sanieren.
Es gibt schon Orte, wo interessanterweise das Geld für Schwimmbäder da ist (Dresden, Zwickau, Ingolstadt, Nürnberg). In anderen Städten schließen sie.
Es sind auch noch riesige sichere Zahlungen in der Zukunft zu leisten (für die unsinnige und sündhaft teure Rente mit 63, die noch dazu nur ein paar Jahrgänge betrifft) sowie für Griechenland, was wir heute noch nicht abschätzen können, der verbürgten Milliarden letztendlich eingefordert werden.
KalleMalle
07.09.2016, 15:03
für die unsinnige und sündhaft teure Rente mit 63, die noch dazu nur ein paar Jahrgänge betrifft
Wenn das nur ganz wenige betrifft und dennoch sündhaft teuer ist, dann muß das Rentenniveau für diese Jahrgänge ja unheimlich hoch sein :Gruebeln: :Gruebeln:
Es gibt schon Orte, wo interessanterweise das Geld für Schwimmbäder da ist (Dresden, Zwickau, Ingolstadt, Nürnberg). In anderen Städten schließen sie.
Es sind auch noch riesige sichere Zahlungen in der Zukunft zu leisten (für die unsinnige und sündhaft teure Rente mit 63, die noch dazu nur ein paar Jahrgänge betrifft) sowie für Griechenland, was wir heute noch nicht abschätzen können, der verbürgten Milliarden letztendlich eingefordert werden.
Du verstehst mich falsch. Ich werfe nicht die Frage nach dem Geld auf. Jeder, der mit offenen Augen durch die Weltgeschichte geht weiß, dass wir (also Deutschland) ungeheuer viel Geld zur Verfügung hat. Es wird seit mehreren Jahren immer wieder von Rekordsteuereinnahmen berichtet und im gleichem Atemzug nirgendwo über dem absolut Notwendigen großartig investiert. Daraus resultiert, dass "wir" als Staat einen Überschuss erwirtschaften.
Das ist ja grundsätzlich gar nicht mal so schlecht.
Da Deutschland nicht unerheblich verschuldet ist, kann und sollte ein Teil dieser Einnahmen zum Ausgleich der Staatsverschuldung herangezogen werden, um in Zukunft noch mehr von einem Überschuss zu haben oder bei Konjuktur zumindest Zinsfrei zu sein.
Nur wird vom "Wutbürger" munter alles, was Finanzpolitk angeht in einen Topf geworfen. Bundes-, Landes- und Kommunalhaushalte und entsprechende Ausgaben werden wild drucheinandergewürfelt und Äpfel mit Birnen verglichen. Es werden zB Kommunal zu bewältigenden infrastrukturelle Baumaßnahmen mit den Bundesausgaben für die Ausrüstung der Bundespolizei oder ähnliches ich aufgewogen.
Diese Debatte hat unglaubliches Potential ein Gefühl der Ungerechtigekeit hervorzurufen und die Wut bzw. Unverständnis der Bürger richtet sich an den falschen Adressaten. Bei der AFD spielen doch klassische landespolitische oder kommunalpolitische Inhalte überhaupt keine Rolle. Die AFD besetzt zwei sehr emotionale Themen (Eurokrise und Flüchtlingskrise) und beantwortet Fragen, die eine hochkomplexe internationale Lösung erfordern sehr einfach damit, dass Deutschland am besten eine Mauer um sich ziehen sollte, weil wir alles am besten alleine können und die Schnorrer von woanders da bleiben sollen wo sie sind. Wenn der Afrikaner zu Blöd zum Ackerbau ist, ist das nicht unser Problem (In Clausnitz würde man jetzt wild jubeln).
Leider kann man internationale Krisen niemals auf nationaler und schon noch weniger auf landespolitischer Ebene lösen. Das haben die AFD Wähler leider nicht verstanden. Oder wie kann man einen landespolitischen Wahlerfolg einer Partei erklären die lediglich Themen besetzte die die Kompentezen der Landespolitik kaum bis gar nicht tangieren?
Ich hoffe, dass die richtigen Politiker, denn das sind Höcke und Co in meinen Augen nicht, irgendwann aufwachen und erkennen, welche Themen die Wähler interessieren und entsprechend aufklären. Ich glaube uns steht nun eine Zeitenwende bevor. Entweder geht es in Richtung rechtsruck und die dummen gewinnen und hinterher hats keiner kommen sehen oder wir werden eine neue Ära an ehrlicher Politik erleben. Denn nur mit bedingungsloser Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit kann man den geistigen Brandstiftern das Wasser abgraben. Wir befinden uns am Wendepunkt, wo die brandstifter es schon so weit in die Köpfe des Stimmviehs geschafft haben, dass jede kleine Unschlüssigkeit in der Argumentation der Mächtigen als Basis für eine Verschwörungstheorie ausreicht. Nun liegt es an denen ihre Argumente so wasserdicht zu verständlich zu machen, dass der Brand gelöscht werden kann. Das wird ein ganzes Stück harte Arbeit, sich das verlorengegangene Vertrauen bei gesteigerten politischem Interesse aber auch einem sehr hohen Maß an Mistrauen zurückzuholen.
Ich bin gespannt, wo die Reise hingeht.
Neginroeb
07.09.2016, 15:21
Wenn das nur ganz wenige betrifft und dennoch sündhaft teuer ist, dann muß das Rentenniveau für diese Jahrgänge ja unheimlich hoch sein :Gruebeln: :Gruebeln:
Ich würde mich mal informieren. Das hat nichts mit der Höhe zu tun, sondern mit dem früheren Renteneintritt.:cool:
Neginroeb
07.09.2016, 15:32
Ich hoffe, dass die richtigen Politiker, denn das sind Höcke und Co in meinen Augen nicht, irgendwann aufwachen und erkennen, welche Themen die Wähler interessieren und entsprechend aufklären. Ich glaube uns steht nun eine Zeitenwende bevor. Entweder geht es in Richtung rechtsruck und die dummen gewinnen und hinterher hats keiner kommen sehen oder wir werden eine neue Ära an ehrlicher Politik erleben. Denn nur mit bedingungsloser Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit kann man den geistigen Brandstiftern das Wasser abgraben. Wir befinden uns am Wendepunkt, wo die brandstifter es schon so weit in die Köpfe des Stimmviehs geschafft haben, dass jede kleine Unschlüssigkeit in der Argumentation der Mächtigen als Basis für eine Verschwörungstheorie ausreicht. Nun liegt es an denen ihre Argumente so wasserdicht zu verständlich zu machen, dass der Brand gelöscht werden kann. Das wird ein ganzes Stück harte Arbeit, sich das verlorengegangene Vertrauen bei gesteigerten politischem Interesse aber auch einem sehr hohen Maß an Mistrauen zurückzuholen.
Ich bin gespannt, wo die Reise hingeht.
Das sind genau die Fragen, die sich die vielen Wähler stellen und von keiner Partei beantwortet werden. Dann ist die typische Reaktion, dass man sich uninformiert den Populisten anschließt.
Das Problem sind aber nicht die Populisten, sondern die anderen Parteien. Die SPD hat sogar noch gejubelt, dass sie nur 6% verloren haben am Wochenende. Das führt zu Verdruss.
Noch schlimmer ist, dass es keine politische Strategie für Deutschland gibt. Die Kanzlerin will nach wie vor den Flüchtlingsstrom nicht begrenzen. Sie hat derzeit nur Glück, dass Länder wie Österreich ihr helfen, sonst müsste eine Lösung her.
Die Leute wollen wissen, wie Deutschland 2030 aussehen soll - die Antwort gibt ihnen keine Partei derzeit.
KalleMalle
07.09.2016, 15:49
Ich würde mich mal informieren. Das hat nichts mit der Höhe zu tun, sondern mit dem früheren Renteneintritt.:cool:
Wenn Du einerseits behauptest, daß es nur ganz wenige betrifft und andererseits mit dem Begriff „sündhaft teuer“ sehr hohe Summen (gemessen an den für Staatsausgaben üblichen) suggerierst, dann paßt das für mich nicht ganz zusammen. Da die Bezugsdauer (für die ganz wenigen Jahrgänge) ja nur vergleichsweise unwesentlich steigt, muß es also an der Höhe liegen, wenn es trotzdem zu einer Kostenexplosion (so verstehe ich den Begriff „sündhaft teuer“) kommt.
Aber vielleicht könnte ein Steuerberater einem das komplett anders erklären.
Das Problem sind aber nicht die Populisten, sondern die anderen Parteien. Die SPD hat sogar noch gejubelt, dass sie nur 6% verloren haben am Wochenende. Das führt zu Verdruss.
Das ist mir auch ein Rätsel. Aber diese Generation von Politikern kleben einfach an ihren Sitzen. Leider lassen die politischen Systeme und Ränkekämpfe in Deutschland auch nicht zu, dass mal frischer Wind in die Parteien kommt.
In der CDU wurde in den Merkelschen Jahren alles abgesägt, was ihr auch nur annähernd gefährlich hätte werden können. Einzig Schäuble genießt hier anscheinend intern einen Sonderstatus. Sonst sind doch nur Speichellecker der Merkel in Position geblieben. Altmey(?)er ist doch hier das allerbeste Beispiel, der wie ein Ritter in der Not druch die Talkshows zieht und die Politik Merkels verteidigt.
Die FDP muss sich selbst neu erfinden. Sie leidet aktuell darunter dass sie in der Bundespolitik lediglich als Steigbügel der CDU wahrgenommen wurde und ihr Stimmenanteil niemals (zum Glück) für tatsächliche liberale Wirtschaftspolitik ausgereicht hat.
Der SPD fehlt es einfach an Format. Gabriel als Gallionsfigur? Jemand der als Ministerpräsident in Niedersachsen so sehr versagt hat, dass er vorzeitig aus dem Amt gejagdt wurde? Die cholerische völlig weltfremde Nahles? Hier muss eine deutliche Wachablösung her, die es aber erst gibt, wenn es für die SPD nin der Bundespolitik nicht mal mehr zum Juniorpartner der GroKo reichen wird weil man leider unter 15% abgesackt ist.
LINKE sind intern zu zerstritten und haben kaum mehr eine klare Linie. Und wenn man ehrlich ist auch nicht den Rückhalt in der Bevölkerung um tatsächlich einen Regierungsauftrag übernehmen zu können.
Die GRÜNEN... Dazu fehlen mir die Worte. Eine Partei mit so unglaublich viel Potential und mit so wichtigen Themen verrennt sich in Themen und verwaist ihre Kernkompetenzen.
Ich habe tatsächlich ein wenig Angst vor der nächten Wahl, denn mit ruhigem Gewissen kann ich keiner der Parteien meine Stimme geben. In Summe gibt es bei jeder Partei sehr viel was mich unheimlich stört und unter normalen Umständen dazu führen würde eher nicht zu wählen, da ich mich nicht vertreten fühle. Aber in der derzeitigen Situation werde ich wohl die Partei wählen müssen bei der ich das geringste Magengrummeln habe.
Noch schlimmer ist, dass es keine politische Strategie für Deutschland gibt. Die Kanzlerin will nach wie vor den Flüchtlingsstrom nicht begrenzen. Sie hat derzeit nur Glück, dass Länder wie Österreich ihr helfen, sonst müsste eine Lösung her.
Die Leute wollen wissen, wie Deutschland 2030 aussehen soll - die Antwort gibt ihnen keine Partei derzeit.
Also ich finde die Kanzlerin hat schon einen sehr klaren Kurs offenbart in den letzten Monaten. Sie mag es nur nicht aussprechen. Sie sorgt mit ihrer Politik dafür, dass die Flüchtenden in der Türkei versklavt bzw. ausgebeutet und für unsere Verhältnisse unter unzumutbaren Bedingungen gehalten werden. Dafür bezahlt sie einem angehendem Sultan, von dem angenommen werden kann eine der Fluchtursachen, nämlich den islamistischen Terror, unterstützt zu haben, unmengen an Geld. Zu dem sorgt sie für den Schutz der EU Außengrenzen auf der restlichen Balkanroute und lässt zB Serbien streng nach dem heiligen Florian mit den ankommenden Menschenmassen völlig alleine. Auch ignoriert sie stetig die steigenden Zahlen der scheiternden Bootsüberquerungen des Mittelmeers in Richtung Italien mit den folgen, dass 2016 schon 1/3 mehr Menschen im Mittelmeer ertrunken sind als 2015. Ja die Kanzlerin hat einen klaren Kurs. Der Kurs nennt sich ziemlich simpel und makaber "Aus den Augen aus dem Sinn".
Und alle spielen mit!
Die SPD hat sogar noch gejubelt, dass sie nur 6% verloren haben am Wochenende. Das führt zu Verdruss.
Es haben mehr Menschen die SPD gewählt als bei der letzten Landtagswahl in MV. Das ist grundsätzlich ein Erfolg.
Unser Wahlsystem ist einfach Käse, das nur auf reine Verhältnisse abstellt.
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