PDA

Vollständige Version anzeigen : Rechtsruck in Deutschland?


Seiten : 1 [2] 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44

FinP
07.09.2016, 16:08
Die Kanzlerin will nach wie vor den Flüchtlingsstrom nicht begrenzen.

Zum Glück ist das Asylrecht in Deutschland nicht an Obergrenzen gebunden, auch wenn versucht wird, mit den sicheren Herkunftsstaaten zu tricksen.

drullse
07.09.2016, 16:13
Unser Wahlsystem ist einfach Käse, das nur auf reine Verhältnisse abstellt.

Wie sähe ein besseres Wahlsystem Deiner Meinung nach aus?

alpenfex
07.09.2016, 16:16
"Wenn in einem Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte und den wenigsten Flüchtlingen 22 Prozent die AfD wählen, aus Angst vor Flüchtlingen, dann sollte die Regierung nicht ihre Flüchtlingspolitik überprüfen. - Sondern ihre Bildungspolitik."
Ruprecht Polenz

Neginroeb
07.09.2016, 17:10
Zum Glück ist das Asylrecht in Deutschland nicht an Obergrenzen gebunden, auch wenn versucht wird, mit den sicheren Herkunftsstaaten zu tricksen.

Rein rechtlich: Haben die Flüchtlinge denn Asylrecht in Deutschland unter Betrachtung des Dubliner Abkommens?

aequitas
07.09.2016, 18:11
Rein rechtlich: Haben die Flüchtlinge denn Asylrecht in Deutschland unter Betrachtung des Dubliner Abkommens?

Das Abkommen bindet Deutschland allerdings nicht rechtlich. Die Aufnahme vieler Flüchtlinge erfolge aufgrund humanitärer Gründe, das ist in erster Linie richtig und verdeutlicht, was für ein Käse dieses Abkommen ist.

Klugschnacker
07.09.2016, 18:44
Rein rechtlich: Haben die Flüchtlinge denn Asylrecht in Deutschland unter Betrachtung des Dubliner Abkommens?

Das ist egal. So oder so haben sie Flüchtlingsstatus in Deutschland gemäß der Genfer Flüchtingskonvention, sofern sie aus Kriegsgebieten kommen. Und deutsche Gerichte haben klargestellt, dass sie als Flüchtlinge nicht schlechter gestellt werden dürfen, als Asylsuchende.

Klugschnacker
07.09.2016, 18:56
Ich glaube nicht, dass es reicht, den AfD-Wählern einfach mal verständlich zu erklären, warum wir Geld für geflüchtete Menschen haben, und gleichzeitig hier und da sparen müssen.

Nehmen wir einmal fiktiv an, die geflüchteten Menschen hätten alle die Koffer voller Geld und würden haarklein für alles bezahlen, was sie in Deutschland an Kosten verursachen. Würden dann keine Benzinflaschen mehr in ihre Wohnheime fliegen?

Ich glaube das nicht. Nach meiner Überzeugung haben wir es nicht mit einem vorrangig finanziellen Problem zu tun. In erster Linie geht es um Fremdenfeindlichkeit. Man denke nur an die Gastarbeiter in Deutschland vor zwei Generationen, die ausdrücklich eingeladen wurden, bei uns zu arbeiten. Auch sie wurden von vielen Deutschen behandelt wie der letzte Dreck.

drullse
07.09.2016, 19:08
Ich glaube nicht, dass es reicht, den AfD-Wählern einfach mal verständlich zu erklären, warum wir Geld für geflüchtete Menschen haben, und gleichzeitig hier und da sparen müssen.

Nehmen wir einmal fiktiv an, die geflüchteten Menschen hätten alle die Koffer voller Geld und würden haarklein für alles bezahlen, was sie in Deutschland an Kosten verursachen. Würden dann keine Benzinflaschen mehr in ihre Wohnheime fliegen?

Ich glaube das nicht. Nach meiner Überzeugung haben wir es nicht mit einem vorrangig finanziellen Problem zu tun. In erster Linie geht es um Fremdenfeindlichkeit. Man denke nur an die Gastarbeiter in Deutschland vor zwei Generationen, die ausdrücklich eingeladen wurden, bei uns zu arbeiten. Auch sie wurden von vielen Deutschen behandelt wie der letzte Dreck.

Löse Dich mal davon, dass die Menschen die AfD nur wählen, weil sie ausländerfeindlich sind. Diese Sorte gibt es natürlich auch in der Partei aber die findest Du auch in anderen Parteien zu Hauf.

Man macht es sich IMHO deutlich zu einfach, die Wähler als Ausländerfeinde abzustempeln und damit zur Tagesordnung überzugehen.

Triasven
07.09.2016, 19:41
Das ist egal. So oder so haben sie Flüchtlingsstatus in Deutschland gemäß der Genfer Flüchtingskonvention, sofern sie aus Kriegsgebieten kommen. Und deutsche Gerichte haben klargestellt, dass sie als Flüchtlinge nicht schlechter gestellt werden dürfen, als Asylsuchende.


Auch wenns schon zig mal (ergebnislos) diskutiert wurde, aber in den Länder die an Deutschland grenzen, und aus denen sich die Flüchtlinge nach Deutschland begeben, herrscht kein Krieg.

Nobodyknows
07.09.2016, 19:50
Auch wenns schon zig mal (ergebnislos) diskutiert wurde, aber in den Länder die an Deutschland grenzen, und aus denen sich die Flüchtlinge nach Deutschland begeben, herrscht kein Krieg.

Die würde also ein "Weiter so" von dem was Merkel als gemachten Fehler bezeichnet und das auch als St. Florian-Prinzip bekannt ist, ganz gut in den Kram passen?

"Schon 2004 und 2005 seien viele Flüchtlinge nach Europa gekommen, „und wir haben es Spanien und anderen an den Außengrenzen überlassen, damit umzugehen“, sagte Merkel der „Süddeutschen Zeitung."
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/angela-merkel-gesteht-fehler-in-der-fluechtlingskrise-ein-14413798.html

Gruß
N. :Huhu:

Triasven
07.09.2016, 20:00
Dir würde also ein "Weiter so" von dem was Merkel als gemachten Fehler bezeichnet und das auch als St. Florian-Prinzip bekannt ist, ganz gut in den Kram passen?
:

Je nachdem, welche Meinung man persönlich vertritt, liest man den Post anderer, und unterstellt dann mit einer provokanten Frage dem Gegenüber, er würde mit seinem Post eine andere Meinung vertreten?

Ich habe mit meinem Post keine eigene Meinung abgegeben, sondern nur eine (m.E. unumstrittene Tatsache) wiedergegeben.

Und damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich es nicht für richtig halte, seinen moralischen Standpunkt mit juristischen Behauptungen zu untermauern, wenn diese juristischen Behauptungen nicht endgültig und unumstritten geklärt sind.

Darüberhinaus möchte ich damit zum Ausdruck bringen, dass es einer objektiven Diskussion schadet, wenn man Posts, die der eigenen Meinung entsprechen weniger kritisch bewertet, als Post's die einem nicht so genehm sind.

Klugschnacker
07.09.2016, 20:06
Auch wenns schon zig mal (ergebnislos) diskutiert wurde, aber in den Länder die an Deutschland grenzen, und aus denen sich die Flüchtlinge nach Deutschland begeben, herrscht kein Krieg.

Deshalb hatten im vergangenen Herbst die geflüchteten Menschen mehrheitlich keinen Antrag auf Asyl gestellt, sondern sich auf die Genfer Flüchtlingskonvention berufen. Deutschland hat sich zur Hilfeleistung verpflichtet, und zwar ausdrücklich auch dann, wenn der Grenzübertritt illegal erfolgte, zum Beispiel ohne ausreichende Papiere. Alles andere wäre ja auch ein Witz.

Ich erinnere an dieser Stelle an die Forderung von AfD-Spitzenkräften, an der Grenze notfalls auf die Menschen zu schießen.

noam
07.09.2016, 20:09
Der juristische Standpunkt in Form vom Dubliner Abkommen ist allerdings hoch diskutabel und nicht mehr Zeitgemäß.

Ich kann sowieso nicht nachvollziehen wie man als Land mit einer EU Außengrenze dieses Abkommen unterzeichnen konnte. Da ist man als Land ohne Außengrenze oder als Land ohne direkten Zugang von gefährdeten Reiserouten schon sehr im Vorteil gegenüber Ländern mit einer direkten Außengrenze.

Aber wahrscheinlich konnte man sich 2003 nicht vorstellen, dass es so einen Zustrom in die EU geben wird. Was natürlich auch nicht zwingend für die Weitsichtigkeit der Politiker spricht.

Vicky
07.09.2016, 20:10
Je nachdem, welche Meinung man persönlich vertritt, liest man den Post anderer, und unterstellt dann mit einer provokanten Frage dem Gegenüber, er würde mit seinem Post eine andere Meinung vertreten?

Ich habe mit meinem Post keine eigene Meinung abgegeben, sondern nur eine (m.E. unumstrittene Tatsache) wiedergegeben.

Und damit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass ich es nicht für richtig halte, seinen moralischen Standpunkt mit juristischen Behauptungen zu untermauern, wenn diese juristischen Behauptungen nicht endgültig und unumstritten geklärt sind.

Darüberhinaus möchte ich damit zum Ausdruck bringen, dass es einer objektiven Diskussion schadet, wenn man Posts, die der eigenen Meinung entsprechen weniger kritisch bewertet, als Post's die einem nicht so genehm sind.

Aha... achso.

Also wenn ich die Ansicht eines hier postenden teile,schades es, wenn ich das nicht kritisch hinterfrage... um am Ende zum kritischen Ergebnis zu kommen, dass ich der gleichen Ansicht bin. Ja. Nee. Iss klar.

Ach und strittige jur. Meinungen (davon gibt es halt ein paar) dienen nicht als Argument, obwohl damit möglicherweise ein Argument für eine Seite der jur. Streithähne vertreten wird...

Hmmmh... kläre mich auf. Wie diskutiere ich hier korrekt?

Triasven
07.09.2016, 20:15
Ich erinnere an dieser Stelle an die Forderung von AfD-Spitzenkräften, an der Grenze notfalls auf die Menschen zu schießen.

Wen möchtest du denn in diesem Forum daran erinnern, und vor allem warum?

Stairway
07.09.2016, 20:26
"Wenn in einem Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte und den wenigsten Flüchtlingen 22 Prozent die AfD wählen, aus Angst vor Flüchtlingen, dann sollte die Regierung nicht ihre Flüchtlingspolitik überprüfen. - Sondern ihre Bildungspolitik."
Ruprecht Polenz

also sind die alle dumm in MV oder wie soll ich das verstehen? Hatten wir schon mal so eine Äußerung , ätzend.

Klugschnacker
07.09.2016, 20:27
Wen möchtest du denn in diesem Forum daran erinnern, und vor allem warum?

Nicht Dich speziell. Ich bezog mich damit nicht auf Dein vorangehendes Posting.

Ich habe deshalb daran erinnert, weil es die zwingende Konsequenz darstellt, wenn man versucht, die Grenzen dicht zu halten. Wir haben keine Betonmauer entlang unserer Grenze und hinter unseren Stränden. Wenn die geflüchteten Menschen unter Einsatz ihres Lebens nach Deutschland kommen wollen, gibt es keine humane Möglichkeit, sie daran zu hindern.

Stairway
07.09.2016, 20:33
Ich glaube nicht, dass es reicht, den AfD-Wählern einfach mal verständlich zu erklären, warum wir Geld für geflüchtete Menschen haben, und gleichzeitig hier und da sparen müssen.


Na ja erkläre doch mal einer Rentnerin die 150 über Hartz 4 Satz liegt mit ihrer Rente und sie den vollen Preis für die Monatskarte zahlen muss ,für die Straßenbahn, und die Flüchtlinge um sonst fahren .
Die Leute fühlen sich im Stich gelassen, vernachlässigt.
Die AFD hat z.B. in Wolgast fast 40 Prozent erreicht , in einer Stadt wo hunderte in den Letzten Jahren ihre Arbeit verloren haben. Die fühlen sich im Stich gelassen.

noam
07.09.2016, 20:36
Ihr diskutiert ein wenig aneinander vorbei. :Huhu:


Ich glaube, dass ein großes Dilemma in dieser Debatte ist, dass alle Menschen, die aus verschiedensten Gründen zu uns kommen, über einen Kamm geschert werden. je nach politischer Intention sind plötzlich alles Flüchtlinge und für andere alles potentielle Einwanderer in unser Sozialsystem. Ohne Frage wird niemand negieren, dass es sowohl die einen als auch die anderen gibt. Dazwischen gibt es auch noch eine ganze Menge Menschen, die in der Hoffnung nach Deutschland kommen, hier eine Möglichkeit zu finden ein besseres Leben führen zu können als in der Heimat.

Und alle haben (zumindest für mich) eine faire Chance verdient. Allerdings muss diese Chance auf klaren Gesetzen basieren, die klar unterscheiden zwischen Asylsuchenden und Zuwanderern. Genauso muss der Zugang zum Sozialsystem geregelt werden wie auch der Asyslprozess bis zum bitteren Ende. Meiner Erfahrung nach fängt der schwierige Teil des Asylprozesses nämlich erst an, wenn die Menschen, die zu uns gekommen sind, die Erstaufnahme"lager" verlassen.

Desweiteren muss klar sein, was passiert wenn der Asylgrund entfällt. Es ist doch für niemanden zufriedenstellend, wenn er voller Ungewissheit in die Zukunft blicken muss, weil er nicht weiß was die Zukunft bringt.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf den Film

Gestrandet (http://gestrandet.pandorafilm.de)

hinweisen. Hier werden Eritreer im Verlauf ihres Asylprozesses in Ostfriesland begleitet. Der Film zeigt sehr schön wie viel Unmut aufgrund behördlicher Hemmnisse auf allen Seiten aufkommt.




Aber es ist halt sehr viel einfacher in sehr einfachen Schubladen zu denken ohne zu differenzieren.

schnodo
07.09.2016, 20:37
Wenn die geflüchteten Menschen unter Einsatz ihres Lebens nach Deutschland kommen wollen, gibt es keine humane Möglichkeit, sie daran zu hindern.

Macht das Beamte, die an den Grenzen versuchen, unkontrollierte Übertritte zu verhindern, zu inhumanen Bütteln?

noam
07.09.2016, 20:43
Na ja erkläre doch mal einer Rentnerin die 150 über Hartz 4 Satz liegt mit ihrer Rente und sie den vollen Preis für die Monatskarte zahlen muss ,für die Straßenbahn, und die Flüchtlinge um sonst fahren .

Vom Flüchtling wird erwartet zu festen Terminen pünktlich zu erscheinen. Integrationskurse, Deutschkurse, verpflichtende Arztbesuche, verpflichtende Termine bei der ARGE und beim Jobcenter. Wie sollen sie diese erreichen, wenn nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Welche verpflichtenden vorgeschriebenen Termine hat die Rentnerin, wo sie unbedingt hinmuss, weil ihre Zukunft davon abhängt?

Die Leute fühlen sich im Stich gelassen, vernachlässigt.
Die AFD hat z.B. in Wolgast fast 40 Prozent erreicht , in einer Stadt wo hunderte in den Letzten Jahren ihre Arbeit verloren haben. Die fühlen sich im Stich gelassen.

Genau und die AFD ist die Partei für die Arbeitslosen und Geringverdiener. Entschuldigung aber das ist doch lächerlich. Dann muss ich links wählen, wenn ich für wenig Leistung viel bekommen möchte. Die AFD ist die Partei der Reichen und Einflussreichen. Oder haben die Menschen in Wolgast ihren Job aufgrund der Flüchtlinge verloren? Die bösen Ausländer sind Schuld daran, dass ich meinen Job verloren habe. Das ist so dämlich braun, dass sich nicht mal mehr die NPD traut damit auf Stimmenfang zu gehen.

Stairway
07.09.2016, 20:51
Genau und die AFD ist die Partei für die Arbeitslosen und Geringverdiener. Entschuldigung aber das ist doch lächerlich. Dann muss ich links wählen, wenn ich für wenig Leistung viel bekommen möchte. Die AFD ist die Partei der Reichen und Einflussreichen. Oder haben die Menschen in Wolgast ihren Job aufgrund der Flüchtlinge verloren? Die bösen Ausländer sind Schuld daran, dass ich meinen Job verloren habe. Das ist so dämlich braun, dass sich nicht mal mehr die NPD traut damit auf Stimmenfang zu gehen.

Du drehst mir das Wort im Munde rum. Ich weis selbst das es nicht so ist das die Flüchtlinge Schuld sind . Aber viele von den begreifen das nicht. Da wird dene hinter her gelaufen die am lautesten schreien , in dem Fall die AFD.

Stairway
07.09.2016, 20:53
Vom Flüchtling wird erwartet zu festen Terminen pünktlich zu erscheinen. Integrationskurse, Deutschkurse, verpflichtende Arztbesuche, verpflichtende Termine bei der ARGE und beim Jobcenter. Wie sollen sie diese erreichen, wenn nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Welche verpflichtenden vorgeschriebenen Termine hat die Rentnerin, wo sie unbedingt hinmuss, weil ihre Zukunft davon abhängt?



Damit beleidigst du alle Renner die ihr ganzes Leben geschuftet haben und von ihrer Rente kaum leben können.
Die haben es sich verdient , keine Termine zu haben.

noam
07.09.2016, 20:55
also sind die alle dumm in MV oder wie soll ich das verstehen? Hatten wir schon mal so eine Äußerung , ätzend.

Aber dann ist es damit

Wenn in einem Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte und den wenigsten Flüchtlingen 22 Prozent die AfD wählen, aus Angst vor Flüchtlingen, dann sollte die Regierung nicht ihre Flüchtlingspolitik überprüfen. - Sondern ihre Bildungspolitik."


ja nun in MV oder zumindest in den Wahlbezirken, wo die AFD unglaublich stark ist, doch nicht so weit weg von der Realität, wenn man unreflektiert den Schreihälsen nachläuft, die die persönliche Situation in Regierungsverantwortung nach ihrer Programmatik eher verschlimmbessern würden.

Stairway
07.09.2016, 20:59
Aber dann ist es damit



ja nun in MV oder zumindest in den Wahlbezirken, wo die AFD unglaublich stark ist, doch nicht so weit weg von der Realität, wenn man unreflektiert den Schreihälsen nachläuft, die die persönliche Situation in Regierungsverantwortung nach ihrer Programmatik eher verschlimmbessern würden.

Ich würde es eher als hilflos bezeichnen und nicht dumm. Das Vertrauen der etablierten ist verspielt. Die Wahl ist für sie eher Ausdruck des Protestes.

noam
07.09.2016, 21:00
Damit beleidigst du alle Renner die ihr ganzes Leben geschuftet haben und von ihrer Rente kaum leben können.
Die haben es sich verdient , keine Termine zu haben.

Nein. Du stellst es als subjektiv ungerecht in den Raum, dass die Rentnerin den vollen Satz für den ÖPNV zahlen muss und der Flüchtling für lau fahren darf.

Ich habe dir erklärt, warum der Flüchtling, der deutlich weniger Barmittel zur Verfügung hat, dieses Privileg genießt und warum es sinnvoll ist.


Damit beleidige ich niemanden.

Triasven
07.09.2016, 21:02
Genau und die AFD ist die Partei für die Arbeitslosen und Geringverdiener..

Nunja, genaugenommen (wenn auch unfreiwillig) ist sie das tatsächlich.

Man beachte wieviel den alteingessenenen Parteien plötzlich daran liegt, denjenigen Wählern, welche die AfD wählen (also die dummen, rechten Hartz 4ler) 'Honig ums Maul zu schmieren, damit sie bloss nicht mehr die AfD wählen.

Ich finde es tatsächlich positiv, dass durch die AfD die politische Streitkultur neu entdeckt wurde.

Wenn man sich anschaut, wie wenig zukunftsorientiert unsre Regierung aktuell handelt, weil sie permanent damit beschäftigt ist, die Krisen zu bewältigen, die sie aufgrund fehlendem zukunftsorientiertem Handeln in der Vergangenheit selbst heraufbeschworen hat, kann es gar nicht genug AfD Wähler geben. Für mich ist die Partei als solche weder handlungs- noch wahlfähig.

Aber sie scheint tatsächlich die einzige Alternative zu sein, unsre Regierung und Opposition daran zu erinnern, dass 'ein Volk' nur auf Sicht zu regieren nicht richtig ist.

Stairway
07.09.2016, 21:05
Nein. Du stellst es als subjektiv ungerecht in den Raum, dass die Rentnerin den vollen Satz für den ÖPNV zahlen muss und der Flüchtling für lau fahren darf.

Ich habe dir erklärt, warum der Flüchtling, der deutlich weniger Barmittel zur Verfügung hat, dieses Privileg genießt und warum es sinnvoll ist.


Damit beleidige ich niemanden.

Du hast mich nicht verstanden!!!!
Nicht ich stelle das so hin, viele denken aber so.
Ich weis selbst das die Flüchtlinge nichts haben und umsonst fahren. Das empfinden aber viele anders und wählen deshalb die AFD .
Das die es nicht besser machen wissen sie nicht oder wollen es nicht.

keko#
07.09.2016, 21:06
Ich würde es eher als hilflos bezeichnen und nicht dumm. Das Vertrauen der etablierten ist verspielt. Die Wahl ist für sie eher Ausdruck des Protestes.

Akzeptiert!
Aber warum wählen sie dann die rechtspopulistische Partei? Warum nicht FAMILIE, RENTNER oder ALFA?

noam
07.09.2016, 21:09
Ich würde es eher als hilflos bezeichnen und nicht dumm. Das Vertrauen der etablierten ist verspielt. Die Wahl ist für sie eher Ausdruck des Protestes.

Ja stimmt es ist unglaublich Klug, aus Protest jemanden ins Parlament zu wählen, der sich nicht im Geringsten um die eigenen Interessen kümmert. Dann wähle ich halt eine Partei, die zumindest im Ansatz meine Interessen vertritt, aber dafür müsste man sich ja die Mühe machen und sich vor der Wahl mit Inhalten zu beschäftigen. Aber dafür hat man ja anscheinend keine Zeit, da man ja so sehr beschäftigt ist. Ja das ist zynisch, aber ich habe überhaupt kein Verständnis für Menschen die aus reinem Protest dumme Sachen tun.

Ich kann es nachvollziehen, warum bestimmte Menschen auf die Rattenfänger hereinfallen, aber dann müssen sich diese Menschen auch kritische Fragen zu ihrem Wahlverhalten gefallen lassen. Und ich glaube mit Nichten, dass der Löwenanteil der Menschen die AFD aus reinem Protest gewählt haben, sondern weil sie dummerweise auf die Rattenfänger hereingefallen sind.


Ich weis selbst das die Flüchtlinge nichts haben und umsonst fahren. Das empfinden aber viele anders und wählen deshalb die AFD .
Das die es nicht besser machen wissen sie nicht oder wollen es nicht.

und im gleichen Atemzug sagst dass es ungerecht ist von Dummheit zu sprechen. Du verteidigst das Wahlverhalten mit dem Argumenten Unwissen und Faulheit sich zu Informieren. Für mich ist das ziemlich dummes Verhalten und schon Forest Gump wusste, dass derjenige dumm ist, der dummes tut

Stairway
07.09.2016, 21:10
Akzeptiert!
Aber warum wählen sie dann die rechtspopulistische Partei? Warum nicht FAMILIE, RENTNER oder ALFA?

@ Keko , ich weis es nicht . Frag sie selbst , ich verstehe es selber nicht.

Stairway
07.09.2016, 21:13
Ja stimmt es ist unglaublich Klug, aus Protest jemanden ins Parlament zu wählen, der sich nicht im Geringsten um die eigenen Interessen kümmert. Dann wähle ich halt eine Partei, die zumindest im Ansatz meine Interessen vertritt, aber dafür müsste man sich ja die Mühe machen und sich vor der Wahl mit Inhalten zu beschäftigen. Aber dafür hat man ja anscheinend keine Zeit, da man ja so sehr beschäftigt ist. Ja das ist zynisch, aber ich habe überhaupt kein Verständnis für Menschen die aus reinem Protest dumme Sachen tun.

Ich kann es nachvollziehen, warum bestimmte Menschen auf die Rattenfänger hereinfallen, aber dann müssen sich diese Menschen auch kritische Fragen zu ihrem Wahlverhalten gefallen lassen. Und ich glaube mit Nichten, dass der Löwenanteil der Menschen die AFD aus reinem Protest gewählt haben, sondern weil sie dummerweise auf die Rattenfänger hereingefallen sind.

Ich glaube schon das viele aus Protest gewählt haben.
Sich nicht mit den Inhalten zu beschäftigen, da hast du schon Recht . Haben sicher die wenigsten getan.

Klugschnacker
07.09.2016, 21:22
Macht das Beamte, die an den Grenzen versuchen, unkontrollierte Übertritte zu verhindern, zu inhumanen Bütteln?

Es geht um die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Außerdem hat meiner Kenntnis nach jeder das Recht, in unserem Land um Schutz nach dem Genfer Abkommen zu bitten. Darüber wird nicht an der Grenze entschieden, sondern in einem ordentlichen Verfahren.

Soweit ich das aus der Ferne und nur über die Medien beurteilen kann, haben sich unsere Grenzbeamten und Polizisten ganz hervorragend geschlagen. Ich finde den Vorschlag mancher AfD-Spitzenpolitiker, die Beamten sollten notfalls auf die an der Grenze stehenden Menschen schießen, eine unglaubliche Entgleisung auch gegenüber den Beamten an den Grenzen.

tandem65
07.09.2016, 21:24
also sind die alle dumm in MV oder wie soll ich das verstehen? Hatten wir schon mal so eine Äußerung , ätzend.

Aber viele von den begreifen das nicht. Da wird dene hinter her gelaufen die am lautesten schreien , in dem Fall die AFD.

Willst Du damit jetzt doch schreiben, daß viele AfD Wähler dumm sind?:confused:
Ätzend! ;)

qbz
07.09.2016, 21:30
Die AFD hat z.B. in Wolgast fast 40 Prozent erreicht , in einer Stadt wo hunderte in den Letzten Jahren ihre Arbeit verloren haben. Die fühlen sich im Stich gelassen.

Ich glaube, dieses Problem teilen die Einwohner von Wolgast mit anderen Orten wie Bremerhaven z.B., wo Werften ehemals der zentrale Arbeitgeber war (Peenewerft) oder das Militär (Marine), das Standorte zusammenlegt. Nach der Wende schrumpfte deswegen die Bevölkerung in Wolgast IMHO. Wer soll Arbeitsplätze und welche in Wolgast schaffen? Was meinst Du? Hat die AFD für die Arbeitslosen in Wolgast eine Lösung?

So hart es für die Betroffenen sein mag: Wer heute nicht dahin zieht oder ziehen kann, wo es Arbeit gibt, findet u.U. keine.

tandem65
07.09.2016, 21:31
Macht das Beamte, die an den Grenzen versuchen, unkontrollierte Übertritte zu verhindern, zu inhumanen Bütteln?

Billige Rhetorik Schnodo, die Tätigkeit die sie ausüben dürften wäre IMHO durchaus inhuman. Mir gefällt jedenfalls nicht was an den Grenzen zu Mazedonien passiert (ist?).

Stairway
07.09.2016, 21:34
Willst Du damit jetzt doch schreiben, daß viele AfD Wähler dumm sind?:confused:
Ätzend! ;)

Sie sind einfach zu bequem sich richtig zu informieren, aber nicht dumm.

Ist in meinen Augen doch genau das Problem. Die AFD Wähler werden als dumm , Nazis, Rechte hingestellt. Statt sich mal einer die Mühe macht sie richtig aufzuklären was die AFD wirklich will.
Genau wie die Politiker , schlauer währe es doch die Wähler durch Überzeugungen zurück zu bekommen. Die erreichen doch das Volk schon lange nicht mehr , das war doch vor der AFD schon so.

Stairway
07.09.2016, 21:36
Ich glaube, dieses Problem teilen die Einwohner von Wolgast mit anderen Orten wie Bremerhaven z.B., wo Werften ehemals der zentrale Arbeitgeber war (Peenewerft) oder das Militär (Marine), das Standorte zusammenlegt. Nach der Wende schrumpfte deswegen die Bevölkerung in Wolgast IMHO. Wer soll Arbeitsplätze und welche in Wolgast schaffen? Was meinst Du? Hat die AFD für die Arbeitslosen in Wolgast eine Lösung?

So hart es für die Betroffenen sein mag: Wer heute nicht dahin zieht oder ziehen kann, wo es Arbeit gibt, findet u.U. keine.

klar hat sie die nicht, ich weis nicht was da versprochen wurde bei fast 40 Prozent.

noam
07.09.2016, 21:43
Sie sind einfach zu bequem sich richtig zu informieren, aber nicht dumm.

Aber ist es nicht dumm, sich nicht richtig zu informieren?


Genau wie die Politiker , schlauer währe es doch die Wähler durch Überzeugungen zurück zu bekommen. Die erreichen doch das Volk schon lange nicht mehr , das war doch vor der AFD schon so.

Aber standesgemäß also zumindest hier bei uns stehen in Zeitungen schon zu jeder Wahl entsprechende Interviews und Kommentare und Artikel zu den einzelnen Kandidaten und Parteien. Auch die Wahlprogramme sind öffentlich zugänglich. Ich muss auch regelmäßig irgendwelche komischen Wahlwerbungsstände von rechten / linken bewachen und ich glaube diese gibt es von anderen Parteien auch. Man muss allerdings schon ein Mindestmaß an Eigeninitiative und politischem Interesse mitbringen um sich die Inhalte auch zu erschließen. Ich kann doch nicht von einem Politiker erwarten zu jedem nach Hause zu kommen um ihn von seiner Idee zu überzeugen. Wenn ich zur Wahl gehe, weiß ich welches Kreuz am ehesten meine Interessen vertritt. Ist mein Interesse der Regierung einen Denkzettel zu verpassen, suche ich mir die Partei aus, die keinem Weh tut und wähle nicht die Partei, die ausgerechnet mir weh tut. Alles andere ist für mich dumm.


Und den Schreihälsen in wirtschaftlichen schwierigen Situationen hinterherrennen führt auch nicht ins Glück wie man in der Geschichte der Chronologie der Machtergreifung Hitlers nachlesen kann.

schnodo
07.09.2016, 21:52
Ich finde den Vorschlag mancher AfD-Spitzenpolitiker, die Beamten sollten notfalls auf die an der Grenze stehenden Menschen schießen, eine unglaubliche Entgleisung auch gegenüber den Beamten an den Grenzen.

Das war kein Vorschlag, sondern die durch penetrantes Nachfragen eines Reporters erwirkte Aussage, dass das geltende Recht unter genauer Beachtung der vorgegebenen Rahmenbedingungen auch mit der Waffe durchzusetzen sei. Ich habe die Entstehung des ursprünglichen Zitats seinerzeit (vermutlich live) beobachtet.

In "normalen" Zeiten hätte man kein Wort darüber verloren. Heutzutage wird ein "AfD-Schießbefehl an der Grenze" draus.

Genau das meine ich, wenn ich die Auseinandersetzung mit der AfD streckenweise hanebüchen finde. An dieser #Aufschrei-Kultur ist kein redliches Haar mehr dran. Wenn ein Schlagabtausch auf diesem Niveau alles ist, was man der AfD entgegenzusetzen hat, dann wird es in der Tat gruselig für die Republik.

Jede schlampig geführte Argumentation nützt der AfD und die weiß das.

noam
07.09.2016, 22:02
Jede schlampig geführte Argumentation nützt der AfD und die weiß das.

Ich glaube, das kam auch daher, dass man die AFD (insbesondere der rechte emotionale Flügel mit Gauland, Höcke und Petry) nicht als Partei auf Augenhöhe betrachtet hat und man in Auseinandersetzungen eher als Oberlehrer auftrat als als politisches Gegenüber. In Diskussionen mit Meuten war das immer ein wenig anders, da man diesem offenbar mehr politischen Sachverstand zutraute.

Das gerade dieses oberlehrerhafte die AFD als Anlaufstelle für "die Abgehängten" besonders interessant gemacht hat, hat niemand bedacht. Und die AFD hat es sehr gut verstanden gerade mit diesen Menschen ein "WIR gegen den Rest" Gefühl zu generieren. Leider wurde dies von allen Seiten zu lange ignoriert oder nicht ernst genommen. Oder man hatte einfach keinen Plan um darauf entsprechend zu reagieren, weil man doch zu sehr in seinem Elfenbeinturm saß und die Realität dann doch sehr weit weg war.

tandem65
07.09.2016, 22:04
Sie sind einfach zu bequem sich richtig zu informieren, aber nicht dumm.

Sorry, Du hast oben geschrieben daß sie nicht begreifen. Ist bequem jetzt ein Synonym für begreifen?
Hältst Du es für schlau zu bequem zu sein sich gut zu informieren?
Bitte beachte, ich beziehe mich lediglich auf Deine Erklärungsversuche für das Wahlverhalten.

Klugschnacker
07.09.2016, 22:08
Das war kein Vorschlag, sondern die durch penetrantes Nachfragen eines Reporters erwirkte Aussage, dass das geltendes Recht unter genauer Beachtung der vorgegebenen Rahmenbedingungen auch mit der Waffe durchzusetzen sei. Ich habe die Entstehung des ursprünglichen Zitats seinerzeit (vermutlich live) beobachtet.

In "normalen" Zeiten hätte man kein Wort darüber verloren. Heutzutage wird ein "AfD-Schießbefehl an der Grenze" draus.

Genau das meine ich, wenn ich die Auseinandersetzung mit der AfD streckenweise hanebüchen finde. An dieser #Aufschrei-Kultur ist kein redliches Haar mehr dran. Wenn eine Schlagabtausch auf diesem Niveau alles ist, was man der AfD entgegenzusetzen hat, dann wird es in der Tat gruselig für die Republik.

Jede schlampig geführte Argumentation nützt der AfD und die weiß das.

Es handelt sich nicht um geltendes Recht, da muss ich Dich leider korrigieren. Ein Grenzbeamter kann von der Schusswache Gebrauch machen, wenn von der Person, die da an der Grenze Ärger macht, eine entsprechende Bedrohung ausgeht. Und nur dann! Es kann überhaupt keine Rede davon sein, auf unbewaffnete Männer, Frauen und Kinder zu schießen, die unter einem Schlagbaum durchkrabbeln, oder einen Zaun niederdrücken.

Der Aufschrei galt erstens der Unkenntnis dieser Rechtslage, speziell von Personen, die andere gerne darüber belehren, wie mit den Kriegsflüchtlingen umzugehen sei. Zweitens galt er dem hysterischen Bedrohungsgefühl, dass mit solchen Forderungen ausgedrückt und geschürt wird. Auf nichts anderes hatte es die AfD abgesehen, und diese Form der politischen Unredlichkeit wird zurecht kritisiert.

drullse
07.09.2016, 22:20
Akzeptiert!
Aber warum wählen sie dann die rechtspopulistische Partei? Warum nicht FAMILIE, RENTNER oder ALFA?

Du weißt aber schon, wer und was ALFA ist?

noam
07.09.2016, 22:22
Der Aufschrei galt erstens der Unkenntnis dieser Rechtslage, speziell von Personen, die andere gerne darüber belehren, wie mit den Kriegsflüchtlingen umzugehen sei. Zweitens galt er dem hysterischen Bedrohungsgefühl, dass mit solchen Forderungen ausgedrückt und geschürt wird. Auf nichts anderes hatte es die AfD abgesehen, und diese Form der politischen Unredlichkeit wird zurecht kritisiert.

Die Rechtslage mal völlig außer Acht gelassen. ich will jetzt nicht für jeden Polizisten und Bundespolizisten die Hand ins Feuer legen, aber ich kann mich nicht vorstellen, dass es in Deutschland Polizisten gibt, die auf Menschen schießen würden, die einfach nur einen Strich in der Landschaft überqueren.

Dann müsste man jede Sitzblockade gnadenlos wegknüppeln oder auch hier von der Schusswaffe gebrauch machen. Dafür ist der Schusswaffengebrauch Gott sei dank an sehr strenge gesetzliche Voraussetzungen geknüpft.


Auch frage ich mich ob Menschen, die solche Aussagen treffen den tatsächlich einmal an der Grenze waren oder diese Menschen kennen gelernt haben, welche da zu uns kommen.

schnodo
07.09.2016, 22:24
Es kann überhaupt keine Rede davon sein, auf unbewaffnete Männer, Frauen und Kinder zu schießen, die unter einem Schlagbaum durchkrabbeln, oder einen Zaun niederdrücken.

Und genau dieses Szenario ist doch nachträglich zum Zweck der Diskreditierung konstruiert worden. Davon war in der ursprünglichen Aussage, die eine spontane abstrakte rechtliche Bewertung enthielt, keine Rede.

Nochmal: Der "Schießbefehl" war eine brillante Idee der Reporter, um die AfD in die Falle zu locken und vorzuführen. Leider war Petry nicht dämlich genug, so darauf einzusteigen, wie man es sich wohl erhofft hatte. (Trump wäre da ein dankbarerer Kandidat gewesen.) Für ein ordentliches Rauschen im Blätterwald hat es dennoch gereicht.

Über die Anwendbarkeit des Waffengebrauchs würde man unter anderen Umständen bezogen auf einen konkreten Fall wochenlang diskutieren. Hier macht man es sich enorm leicht: Die AfD will an der Grenze auf Kinder schießen.

Wie soll man da noch sauber inhaltlich diskutieren?

Klugschnacker
07.09.2016, 22:41
Hier macht man es sich enorm leicht: Die AfD will an der Grenze auf Kinder schießen. Wie soll man da noch sauber inhaltlich diskutieren?

Die AfD-Spitze will nicht wirklich auf Kinder schießen lassen, dafür fehlt ja die gesetzliche Grundlage. Außerdem würden es die Beamten nicht tun. Niemand nimmt der AfD das ernsthaft ab. Es geht allein um das Wecken von Ressentiments, um das Schüren eines Bedrohungsgefühls, um die Selbststilisierung der Deutschen als Opfer, die von islamischen Horden überrannt werden und praktisch in Notwehr handeln müssen.
:Blumen:

schnodo
07.09.2016, 22:57
Es geht allein um das Wecken von Ressentiments, um das Schüren eines Bedrohungsgefühls, um die Selbststilisierung der Deutschen als Opfer, die von ..der AfD.. überrannt werden und praktisch in Notwehr handeln müssen.
:Blumen:

Es ist so austauschbar. Genau das meine ich. Ich weiß, dass Du und ich in dieser Frage keinen gemeinsamen Nenner finden, aber wenn alle sich nur als Opfer gerieren ist keinem geholfen. :Blumen:

Klugschnacker
07.09.2016, 23:06
Es ist so austauschbar. Genau das meine ich. Ich weiß, dass Du und ich in dieser Frage keinen gemeinsamen Nenner finden, aber wenn alle sich nur als Opfer gerieren ist keinem geholfen. :Blumen:

Wir haben da durchaus unsere Übereinstimmungen. Ich habe nichts gegen die AfD oder eine andere rechte Partei im Meinungsspektrum einer Demokratie. Ich halte ihre Standpunkte und Strategien überwiegend für falsch und mache deshalb mein Kreuz an einer anderen Stelle. Eine wie auch immer geartete Mystifizierung dieser Partei finde ich unnötig, und das haben wir, wie mir scheint, gemeinsam.

Nobodyknows
08.09.2016, 06:38
Das war kein Vorschlag, sondern die durch penetrantes Nachfragen eines Reporters erwirkte Aussage....

Und genau dieses Szenario ist doch nachträglich zum Zweck der Diskreditierung konstruiert worden. Davon war in der ursprünglichen Aussage, die eine spontane abstrakte rechtliche Bewertung enthielt, keine Rede.

Nochmal: Der "Schießbefehl" war eine brillante Idee der Reporter, um die AfD in die Falle zu locken und vorzuführen...

Wie soll man da noch sauber inhaltlich diskutieren?

Die pöhsen Journalisten sind wieder einmal Schuld? Vermutlich die von der links-grünversifften Lügenpresse und von den staatsgelenkten, zwangsfinanzierten Medien?

Wie soll man da noch sauber inhaltlich diskutieren?

Gude Morsche...
N. :Huhu:

keko#
08.09.2016, 07:23
@ Keko , ich weis es nicht . Frag sie selbst , ich verstehe es selber nicht.

Die AfD-Sympathisanten, die ich kenne, haben ganz klar auch was gegen Flüchtlinge oder gar Ausländer. Zwar spielt auch das Geld eine Rolle, das z.B. die Flüchtlinge bekommen, aber man mag auch die Menschen hier nicht haben. Ich habe noch keinen AfD-Sympathisanten erlebt (ob er letztendlich sie gewählt hat weiß ich nicht immer), der rein finanziell oder sonstwie argumentiert hat.

schnodo
08.09.2016, 08:39
Die pöhsen Journalisten sind wieder einmal Schuld?

Ja leider. Weil sie in diesem Fall die Nachricht mit Vorsatz selbst generiert und den Inhalt des Gesagten verzerrt dargestellt haben.

Wie soll man da noch sauber inhaltlich diskutieren?

Indem man einfach mal den Versuch unternimmt, sachlich zu bleiben, sich Trotzreaktionen zu ersparen und auf das zu schauen, was wirklich passiert ist. Dazu gehören aber zwei.

oko_wolf
08.09.2016, 08:44
.... Aber viele von den begreifen das nicht.....

Daher der Hinweis (weiter oben) auf die fehlende Bildung

oko_wolf
08.09.2016, 08:46
... Statt sich mal einer die Mühe macht sie richtig aufzuklären was die AFD wirklich will.....

DAS wird von vielen versucht und endet meist in: "Lügenpresse"

tandem65
08.09.2016, 09:02
Ja leider. Weil sie in diesem Fall die Nachricht mit Vorsatz selbst generiert und den Inhalt des Gesagten verzerrt dargestellt haben.

Ah ja, das ist natürlich auch total ungewöhnlich Fragen zu stellen und nachzubohren bei Interviews. Das gehört selbstverständlich verboten.;) :Huhu:
Wie wäre deinem Verständnis nach das Gesagte korrekt dargestellt?

schnodo
08.09.2016, 09:29
Ah ja, das ist natürlich auch total ungewöhnlich Fragen zu stellen und nachzubohren bei Interviews. Das gehört selbstverständlich verboten.;) :Huhu:

Nein, aber der Interviewer sollte sich entscheiden, ob er Journalist oder Aktivist sein möchte und dann auch dazu stehen.

Wie wäre deinem Verständnis nach das Gesagte korrekt dargestellt?

Schauen wir einmal auf den relevanten Teil des Interviews (von Telepolis (http://www.heise.de/tp/news/Notfalls-auch-Schusswaffen-an-der-Grenze-einsetzen-3088395.html)):

"Frauke Petry: Wir brauchen umfassende Kontrollen, damit nicht weiter so viele unregistrierte Flüchtlinge über Österreich einreisen können.

Die Grenze zu Österreich ist mehr als 800 Kilometer lang. Wie wollen Sie die durchgängig kontrollieren?

Petry: Ich weiß genau, dass Sie mich zur Schlagzeile "Petry will Grenzzäune errichten" provozieren wollen.

Wir wollen nur wissen, wie Ihr Plan aussieht. Wie sieht er aus?

Petry: Wir müssen natürlich genügend Bundespolizisten einsetzen und dürfen Zurückweisungen nicht scheuen. Dies muss notfalls auch mit Grenzsicherungsanlagen durchgesetzt werden.

Wie hoch sollen die Zäune sein?

Petry: Sie können es nicht lassen! Schauen Sie doch mal nach Spanien. Die haben auch hohe Zäune.

Was passiert, wenn ein Flüchtling über den Zaun klettert?

Petry: Dann muss die Polizei den Flüchtling daran hindern, dass er deutschen Boden betritt.

Und wenn er es trotzdem tut?

Petry: Sie wollen mich schon wieder in eine bestimmte Richtung treiben.

Noch mal: Wie soll ein Grenzpolizist in diesem Fall reagieren?

Petry: Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz.

Es gibt in Deutschland ein Gesetz, das einen Schießbefehl an den Grenzen enthält?

Petry: Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen und über Abkommen mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen den Flüchtlingszustrom bremsen.“

Und so wurde getitelt:
Lübecker Nachrichten: Petry fordert Waffeneinsatz gegen Flüchtlinge (http://www.ln-online.de/Nachrichten/Politik/Politik-im-Rest-der-Welt/Petry-fordert-Waffeneinsatz-gegen-Fluechtlinge)
FAZ: Petry empört mit Forderung nach Schusswaffen-Einsatz (http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlingskrise-petry-empoert-mit-forderung-nach-schusswaffen-einsatz-14043676.html)
n-tv: "Feinde des Rechtsstaats" -- AfD-Ruf nach Schießbefehl empört die Politik (http://www.n-tv.de/politik/AfD-Ruf-nach-Schiessbefehl-empoert-die-Politik-article16899946.html)

Was ich in Ordnung finde? Wie die Zeit damit umgeht: AfD will Flüchtlinge notfalls mit Waffengewalt stoppen (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-01/frauke-petry-afd-grenzschutz-auf-fluechtlinge-schiessen)

Das gibt für mein Verständnis den Sachverhalt wieder.

Klugschnacker
08.09.2016, 09:55
Was ich in Ordnung finde? Wie die Zeit damit umgeht: AfD will Flüchtlinge notfalls mit Waffengewalt stoppen (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-01/frauke-petry-afd-grenzschutz-auf-fluechtlinge-schiessen)

Das gibt für mein Verständnis den Sachverhalt wieder.

Sind diese Differenzierungen nicht sehr kleinlich im Vergleich zu Ungeheuerlichkeit dessen, was da gesagt wurde? Wir sind eine zivilisierte Gesellschaft und schießen nicht auf Menschen, die unsere Landesgrenze übertreten. Nötigenfalls werden diese Menschen festgenommen, und danach wird geprüft, ob der Grenzübertritt legal oder illegal war.

Frauke Petry bemüht sich sehr, ihre Ideen von einer Grenzsicherung rüberzubringen, ohne sie konkret aussprechen zu müssen. Ich halte es für richtig, dass der Journalist drauf bestand, dies in konkrete Worte zu fassen.

noam
08.09.2016, 09:59
Die Interpretation der Medien daraus einen Schießbefehl gegen Flüchtlinge zu kontruieren finde ich auch etwas übertrieben, aber allein die Tatsache, dass Frau Petry sich zu der Aussage

Noch mal: Wie soll ein Grenzpolizist in diesem Fall reagieren?

Petry: Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz.

hat hinreißen lassen, lässt tief blicken. Das bedeutet, den Schießbefehl mal außer Acht gelassen, dass sie dafür steht die Grenzen tatsächlich um jeden Preis zu schützen, was faktisch unmöglich ist. Das hat ja selbst die DDR nicht geschafft.

Das zeigt aber auch klar auf, wie die AFD tickt. Über realitätsfernen Populismus kommen se nämlich nicht hinnaus. Das wird hier noch viel deutlicher. Der Reporter stellt klar, dass die Grenze nicht zu schützen ist und Frau Petry fällt nichts besseres ein als den großen Hammer "DOCH" auszupacken?


Relativ einfach Alternative wäre gewesen zu sagen, dass man alles dafür tun würde illegale Grenzübertritte zu verhindern in dem man ausreichend Bundespolizisten einsetzt um eine schnelle Abarbeitung an den legalen Abarbeitungsstraßen zu gewähren, das würde aber bedeuten, dass man den Asylbewerbern zugang zum Bundesgebiet ermöglichen würde und vor allem die Möglichekit einräumt einen rechtsstaatlichen Asylprozess durchzuführen. Damit würde man aber leider den rechten Flügel nicht ruhigstellen können.

und zur retslichen Politik kann niemand sagen, dass es nicht genügend Aufklärung gegeben habe. Ich kann mich nciht daran erinnern, dass sich mit den Inhalten einer partei so auseinandergesetzt wurde, wie es viele mit denen der AFD tun und dies dann noch auf recht anschauliche Art und Weise einfach verständlich für viele zugänglich machen.

Wie Campact zB -> https://www.facebook.com/campact/videos/10153935121571365/


Aber Lügenpresse

schnodo
08.09.2016, 10:45
Sind diese Differenzierungen nicht sehr kleinlich im Vergleich zu Ungeheuerlichkeit dessen, was da gesagt wurde?

Vielleicht. Womöglich bin ich tatsächlich ein Erbsenzähler.

Ich finde es eben generell nicht in Ordnung, jemandem Worte in den Mund zu legen. Dass ich mit dieser Einstellung auf verlorenem Posten stehe ändert daran nichts.

alpenfex
08.09.2016, 10:46
Habt Ihr eigentlich alle mal das Programm der AfD gelesen? Ich gerade zum ersten Mal (ich darf in D eh nicht wählen).
https://www.alternativefuer.de/programm/

So ganz dramatisch schlimm finde ich das nicht, d.h. würde ich generell nicht ablehnen.

Wenn wir gerade dabei sind, wüsste ich in D wirklich nicht, wen wählen. Da nimmt man am Ende wohl das geringste Übel. Wichtig finde ich einfach, dass man von seinem Wahlrecht 1. gebraucht macht und 2. bewusst.


EDIT: über die "Köpfe" der AfD kann man natürlich diskutieren oder auch nicht. Die sagen meist mehr aus, als Papier (Programm). Von daher ist dann wiederum schnell entschieden. (wenn ich da nur an die von Storchs, Gaulands etc. denke).

marc74
08.09.2016, 10:57
Habt Ihr eigentlich alle mal das Programm der AfD gelesen? Ich gerade zum ersten Mal (ich darf in D eh nicht wählen).
https://www.alternativefuer.de/programm/

So ganz dramatisch schlimm finde ich das nicht, d.h. würde ich generell nicht ablehnen.

Wenn wir gerade dabei sind, wüsste ich in D wirklich nicht, wen wählen. Da nimmt man am Ende wohl das geringste Übel. Wichtig finde ich einfach, dass man von seinem Wahlrecht 1. gebraucht macht und 2. bewusst.

Das Wahlprogramm findest Du nicht so schlimm ? Die AfD tritt Alleinerziehenden vor das Schienbein, ist gegen den Mindestlohn, will die Erbschaftsteuer abschaffen und soziale Absicherungsleistungen kürzen bzw abschaffen.
Insgesamt ein Programm, das überhaupt nicht die Interessen der Geringverdiener und "einfachen" Leute vertritt. Und dabei fischt die AfD gerade in diesem Sektor die meisten Stimmen ab....echt verrückt
Die "Heute-Show" hat es in einem Spot humorvoll dargestellt....
https://www.youtube.com/watch?v=OWmxLHdEi-M

ich finde das Programm echt schlimm, und dann muss man zum Beispiel Frau von Storch beim "Donnerstalk" erleben und mitansehen, wie sie auf die Frage, warum in Ihrem eigenen Wahlprogramm in Berlin der Mindestlohn abgeschafft werden soll, derart in Schlingern gerät, das es peinlich wird.....

alpenfex
08.09.2016, 11:03
Das Wahlprogramm findest Du nicht so schlimm ? Die AfD tritt Alleinerziehenden vor das Schienbein, ist gegen den Mindestlohn, will die Erbschaftsteuer abschaffen und soziale Absicherungsleistungen kürzen bzw abschaffen.
Insgesamt ein Programm, das überhaupt nicht die Interessen der Geringverdiener und "einfachen" Leute vertritt. Und dabei fischt die AfD gerade in diesem Sektor die meisten Stimmen ab....echt verrückt
Die "Heute-Show" hat es in einem Spot humorvoll dargestellt....
https://www.youtube.com/watch?v=OWmxLHdEi-M

ich finde das Programm echt schlimm, und dann muss man zum Beispiel Frau von Storch beim "Donnerstalk" erleben und mitansehen, wie sie auf die Frage, warum in Ihrem eigenen Wahlprogramm in Berlin der Mindestlohn abgeschafft werden soll, derart in Schlingern gerät, das es peinlich wird.....

Ja, mir ist schleierhaft, wieso von Storch überhaupt öffentlich etwas von sich geben darf. Ich würde sich für meine Organisation sicher nicht sprechen lassen.

Natürlich hat ein solches Programm auch nicht so ideale Punkte, aber es ist ja nicht so, dass die AfD auf Bundesebene alleine am Drücker sitzt. Das würde dann so oder so reguliert und dosiert. Und gegen Erbschaftssteuer und Mindestlohn bin ich auch.

Stefan
08.09.2016, 11:11
........Natürlich hat ein solches Programm auch nicht so ideale Punkte, aber es ist ja nicht so, dass die AfD auf Bundesebene alleine am Drücker sitzt. Das würde dann so oder so reguliert und dosiert. ............

IMHO eine falsche Einstellung. Dann kann ich ja jede Partei wählen, weil sie wahrscheinlich am Ende keine absolute Mehrheit hat und sich dann noch anpassen muss.

Klugschnacker
08.09.2016, 11:21
Ich finde es eben generell nicht in Ordnung, jemandem Worte in den Mund zu legen. Dass ich mit dieser Einstellung auf verlorenem Posten stehe ändert daran nichts.

Lese ich da ein leichtes Opfergefühl heraus? Sich im Recht zu wissen, doch alle anderen scheren sich nicht darum?
:Blumen:

(No offense) :Cheese:

schnodo
08.09.2016, 11:28
Lese ich da ein leichtes Opfergefühl heraus?

Nicht jeder, der sich isoliert sieht, muss gleich ein Opfer sein. Ansonsten wäre ich das oft, bei meiner Neigung, unpopuläre Meinungen zu kontroversen Themen zu vertreten. ;)

Ich muss aber zugeben, dass ich mir noch keinerlei Gedanken gemacht habe, ob ich mich als Opfer fühle.

...

Erledigt. Nein. Alles okay. :Huhu:

alpenfex
08.09.2016, 11:45
IMHO eine falsche Einstellung. Dann kann ich ja jede Partei wählen, weil sie wahrscheinlich am Ende keine absolute Mehrheit hat und sich dann noch anpassen muss.

Falsche Einstellung ist ein sehr schlechte Start für eine Diskussion.

Die Parteien sind sich ja nicht einmal intern immer über alles einig und es gibt verschiedene "Flügel". Bei den Grünen gab/gibt es immer die "Realos" und die "Fundis"- je nach Thema mit enorm unterschiedlicher Haltung. Das kann auch kaum so sein. Am Ende schreiben auch nicht alle Mitglieder einer Partei am Programm mit.

Heisst am Ende bei Gesetztesabstimmungen, dass nicht immer die gesamte Fraktion geschlossen und einstimmig zu einem Entwurf abstimmt.

Es ist mir einfach zu flach und gedankenlos, wenn man die AfD als rechtspopulistischen Haufen verteufelt. Wenn ich da andere Parteien, deren Mitglieder und deren Aussagen sehe und höre, dann sind die teilweise wirklich mehr als grenzwertig. Und die wollen sich dann "Volkspartei" nennen. Na dann gute Nacht!

aequitas
08.09.2016, 12:36
Es ist mir einfach zu flach und gedankenlos, wenn man die AfD als rechtspopulistischen Haufen verteufelt. Wenn ich da andere Parteien, deren Mitglieder und deren Aussagen sehe und höre, dann sind die teilweise wirklich mehr als grenzwertig. Und die wollen sich dann "Volkspartei" nennen. Na dann gute Nacht!

Die Bezeichnung der AfD als rechtspopulistische Partei trifft allerdings genau den Kern. Wer die Partei wählt muss auch damit konfrontiert werden.

Was für Aussagen anderer Parteien meinst du denn?

Hast du dich überhaupt einmal mit dem Begriff "Volkspartei" auseinandergesetzt? Dieser ist nicht gleichbedeutend damit, dass er den Großteil eines "Volkes" repräsentiert, sondern, dass Parteien diesen Typs kein konkretes Wahlklientel haben und sie keiner konkreten Ideologie anhängen. So ganz grob. Der politikwissenschaftliche (!) Begriff der "Volksparteien" trifft also auf die damit bezeichneten Partein sehr wohl zu. Für alles weitere solltest du vielleicht mal eine Universitätsbibliothek besuchen.

Triasven
08.09.2016, 12:37
Frauke Petry bemüht sich sehr, ihre Ideen von einer Grenzsicherung rüberzubringen, ohne sie konkret aussprechen zu müssen. Ich halte es für richtig, dass der Journalist drauf bestand, dies in konkrete Worte zu fassen.

Frau Merkel bemüht sich auch sehr, ihre Idee von 'Wir schaffen das' rüberzubringen, ohne konkret zu sagen wie.

Es wäre doch wünschenswert, wenn mit gleicher Detailverliebtheit und Penetranz Frau Merkel darüber interviewt wird, was konkret sie damit meint, oder?

Spätetens wenns ins Detail geht, zu ihrer europäischen Lösung, ihrem Deal mit dem Despoten usw usw, wirds schwammig und keiner bohrt weiter.

NBer
08.09.2016, 12:47
......wirds schwammig und keiner bohrt weiter.

lese gerade die headline bei "spiegel online": "Die sogenannte Generation Mitte findet, dass Vermögen und Einkommen in Deutschland unfair verteilt sind. Höhere Steuern für Reiche und mehr Geld für Arme lehnt sie aber ab."
da frage ich mich schon, ob politiker die einzigen sind, wo es schwammig wird, und ob nicht zumindest ein teil der allgemeinen politikverdrossenheit vom bürger selbstgemacht ist.

schoppenhauer
08.09.2016, 12:52
Das Wahlprogramm findest Du nicht so schlimm ? Die AfD tritt Alleinerziehenden vor das Schienbein, ist gegen den Mindestlohn, will die Erbschaftsteuer abschaffen und soziale Absicherungsleistungen kürzen bzw abschaffen.
Insgesamt ein Programm, das überhaupt nicht die Interessen der Geringverdiener und "einfachen" Leute vertritt. Und dabei fischt die AfD gerade in diesem Sektor die meisten Stimmen ab....echt verrückt


Ich weiss nicht, warum sich so viele mit diesem Teil des Programms schwer tun im Sinne von 'warum machen die das?'. Polemisch leicht reduziert:

Links-Parteien leihen sich so viel Geld vom verhassten Finanzsystem, bis jeder alles hat was er braucht. Wer dann wann die Rechnung bezahlt ist erstmal egal.

Rechts-Parteien appellieren an die Liebe zum Vaterland: Sei tüchtig und leiste was fürs Land - dann wird dir gegeben. Und für alle Ausländer und Asylanten gilt: Diese Schmarotzer wollen alle nur an unseren Kuchen - die bekommen erst recht nix!

Triasven
08.09.2016, 13:00
lese gerade die headline bei "spiegel online": "Die sogenannte Generation Mitte findet, dass Vermögen und Einkommen in Deutschland unfair verteilt sind. Höhere Steuern für Reiche und mehr Geld für Arme lehnt sie aber ab."
da frage ich mich schon, ob politiker die einzigen sind, wo es schwammig wird, und ob nicht zumindest ein teil der allgemeinen politikverdrossenheit vom bürger selbstgemacht ist.

Mich stört es überhaupt nicht, sachliche Argumente ins Feld zu führen um die AfD zu entzaubern. Ebensowenig finde ich es schlimm zu sagen, dass man die AfD zum Kotzen findet und sein Unverständnis über ihre Wähler auszudrücken.

Was aber bedauerlicherweise in der Öffentlichkeit und verstärkt hier im Forum geschieht: Es wird so getan, als würde man die AfD OBJEKTIV analysieren. Egal wie intelligent die Contra-AfD-Argumente formuliert werden, sie sind (in Bezug auf den Umgang mit den anderen Parteien) nicht objektiv.

Gegen die AfD herrscht (hier) überwiegend eine starke negative Grundeinstellung. Das ist völlig i. O. Nur eine sachlich konstruktive Diskussion ist damit schwerlich möglich.

Mich wundert tatsächlich, warum dieses zuzugeben einigen hier so schwer fällt.

NBer
08.09.2016, 13:05
Mich stört es überhaupt nicht,......

in meinem posting ging es gar nicht um die afd. es ging um den widerspruch von wünschen und wollen in der bevölkerung.

alpenfex
08.09.2016, 13:09
Die Bezeichnung der AfD als rechtspopulistische Partei trifft allerdings genau den Kern. Wer die Partei wählt muss auch damit konfrontiert werden.

Was für Aussagen anderer Parteien meinst du denn?

Hast du dich überhaupt einmal mit dem Begriff "Volkspartei" auseinandergesetzt? Dieser ist nicht gleichbedeutend damit, dass er den Großteil eines "Volkes" repräsentiert, sondern, dass Parteien diesen Typs kein konkretes Wahlklientel haben und sie keiner konkreten Ideologie anhängen. So ganz grob. Der politikwissenschaftliche (!) Begriff der "Volksparteien" trifft also auf die damit bezeichneten Partein sehr wohl zu. Für alles weitere solltest du vielleicht mal eine Universitätsbibliothek besuchen.

Vielleicht überlegst Du erstmal Deine Art zu schreiben. Scheinbar warst Du zu viel in Bibliotheken und hast den angemessenen Umgang mit Mitmenschen dort nicht nachlesen können.

noam
08.09.2016, 13:17
Es wäre doch wünschenswert, wenn mit gleicher Detailverliebtheit und Penetranz Frau Merkel darüber interviewt wird, was konkret sie damit meint, oder?

Spätetens wenns ins Detail geht, zu ihrer europäischen Lösung, ihrem Deal mit dem Despoten usw usw, wirds schwammig und keiner bohrt weiter.

Also ich bin der allerletzte der Frau Merkel, bzw die Politik für die sie Eintritt, in irgendeiner Form gut findet, aber da wirst du ungerecht.

Sie hat zu Beginn der Kriese klar formuliert, dass es ihr humanistischer Anspruch ist zu helfen, Deutschland die Menge an Menschen alleine nicht stemmen könne und man sich Hilfe von den anderen europäischen Staaten erhofft. Diese Hilfe wurde zu einem großen Teil von den skandinavischen Ländern geleistet. Andere haben sich vornehm zurückgezogen und sich klar auf Dublin berufen und jede Hilfe verweigert.

Ihr formulierter Plan war die Last der Flüchtlinge gleichmäßig auf die starken Schultern Europas zu verteilen. Dieser Plan ist aufgrund des unwollens einiger Staaten gescheitert. man könnte sagen, dass sie sich hier verspekuliert hat.

Dies hat sie erkannt und revidiert. Ihr neuer Plan ist es den Flüchtlings- bzw. Zuuwanderungsstrom auszubremsen. Dazu bezahlt sie einen türkischen Despoten als Torwächter und bietet ihm dafür zudem politische Rückendeckung in der Annäherung der Türkei an Europa (VISAFreiheit usw.). Die Verlagerung der Fluchtroute zurück auf das Mittelmeer mit den bekannten Konsequenzen blendet sie aus und rühmt sich damit, dass sie den Rückgang der Flüchtlingszahlen bewirkt hat. :hoho:

Kritisches Nachbohren findet mit Sicherheit auch hier statt. Nur ist Frau Merkel nicht an der Spitze einer der integrantesten Parteien gelangt weil sie ein herzensguter aber naiver Mensch ist, sondern weil sie ein absoluter Politikprofi ist. Zu Aussagen zu denen sich viele AFD - Köpfe nur allzugerne verleiten lassen, würde es bei Frau Merkel niemals kommen. Bei Herrn Seehofer im übrigen auch nicht, da dieser in kühler Berechnung mindestens in einer Liga mit Frau Merkel, wenn nicht sogar noch weiter Oben spielt.

Triasven
08.09.2016, 13:33
Dies hat sie erkannt und revidiert. Ihr neuer Plan ist es den Flüchtlings- bzw. Zuuwanderungsstrom auszubremsen. Dazu bezahlt sie einen türkischen Despoten als Torwächter und bietet ihm dafür zudem politische Rückendeckung in der Annäherung der Türkei an Europa (VISAFreiheit usw.). Die Verlagerung der Fluchtroute zurück auf das Mittelmeer mit den bekannten Konsequenzen blendet sie aus und rühmt sich damit, dass sie den Rückgang der Flüchtlingszahlen bewirkt hat. :hoho:


Irgendwo hatte ich hier im Forum gelesen, dass es mit humanen Mitteln unmöglich ist, einen Flüchtenden auf den Weg nach Deutschland aufzuhalten.

Eine Frau, diesen Flüchtling nun dem Risiko aussetzt, auf dem Weg nach Italien im Mittelmeer abzusaufen ist politisch mehr tragbar, als eine Frau die selbigen Flüchting dem Risiko aussetzt an der deutschen Grenze erschossen zu werden?

Und dass nur deshalb, weil die eine als Medienprofi still und leise agiert, während die andere lauthals poltert?

noam
08.09.2016, 13:43
Irgendwo hatte ich hier im Forum gelesen, dass es mit humanen Mitteln unmöglich ist, einen Flüchtenden auf den Weg nach Deutschland aufzuhalten.

Meinst du jemand der 5tkm zu Fuß, mit Schlauchboot auf LKW Ladeflächen unter Aufbringen des gesamten Vermögens der Familie bis zur deutschen Grenze geschafft hat und fest daran glaubt hier Hilfe zu erhalten, lässt sich von einem "Nein du nicht" zurückhalten? Bzw. Wie müsste man eine Grenze schütze, so dass dieser keinen Zugang findet?


Eine Frau, diesen Flüchtling nun dem Risiko aussetzt, auf dem Weg nach Italien im Mittelmeer abzusaufen ist politisch mehr tragbar, als eine Frau die selbigen Flüchting dem Risiko aussetzt an der deutschen Grenze erschossen zu werden?

Und dass nur deshalb, weil die eine als Medienprofi still und leise agiert, während die andere lauthals poltert?

Tjoa gute Frage. Müsste man mal einen CDU Wähler fragen.

tandem65
08.09.2016, 13:47
Nein, aber der Interviewer sollte sich entscheiden, ob er Journalist oder Aktivist sein möchte und dann auch dazu stehen.

Äh, soll ich das jetzt so verstehen, daß der Journalist durch seine Nachfragen bei jedem Politiker die entsprechende Antwort bekommen hätte?

Das gibt für mein Verständnis den Sachverhalt wieder.

Ich muß gestehen ich sehe keinen relevanten Unterschied. Wie würdest Du das nennen wenn Grenzbeamte die Grenze auch mit Waffengewalt verteidigen sollen?
Schiessbefehl hat halt eine historische Bedeutung.
Wie Du das Kind nennst ist meiner bescheidenen Meinung nach unerheblich.

Nobodyknows
08.09.2016, 13:48
Habt Ihr eigentlich alle mal das Programm der AfD gelesen? Ich gerade zum ersten Mal (ich darf in D eh nicht wählen).
https://www.alternativefuer.de/programm/


Ja. Und ich kenne noch einen der es nüchtern und sachlich gelesen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=legMiI6RUuQ

Und einer der seine Einschätzung selbst als subjektiv bezeichnet.
https://correctiv.org/recherchen/neue-rechte/artikel/2016/03/14/das-afd-programm-entschluesselt/

Und wer glaubt, dass AfD-Anhänger so etwas wie Restverstand besitzen, der möge sich (nach Einnahme von Mitteln gegen Übelkeit und Kopfschmerzen) in die Höhle des Löwen begeben und mal so einen oder zwei Tage lang, die Kommentare der besorgten Bürger auf der Facebook-Seite von "Focus Politik online" lesen. :Kotz:
https://www.facebook.com/FOCUS-Online-Politik-492723560754814/?fref=nf

Gruß
N. :Huhu:

schnodo
08.09.2016, 14:01
"Die sogenannte Generation Mitte findet, dass Vermögen und Einkommen in Deutschland unfair verteilt sind. Höhere Steuern für Reiche und mehr Geld für Arme lehnt sie aber ab."

Vielleicht sind sie der Meinung, dass Umverteilungsrezepte keinen Erfolg versprechen und hinterher keiner besser dasteht.

Ich will, weil es sich im Zusammenhang gerade anbietet, explizit unabhängig vom AfD-Kontext noch einen Gedanken loswerden:
Ich habe den Eindruck, dass man Menschen mit höherer Bildung und hohem Einkommen Altruismus als Motivation für politische Entscheidungen abkauft, jedoch bei den Einkommensschwachen, weniger Gebildeten stets nur Egoismus als Triebfeder gelten lässt. Ansonsten käme nicht so oft Ratlosigkeit auf wenn die "Unterprivilegierten" eine Partei wählen, die ihnen keine Wohltaten verspricht.

Man vermutet dann gerne, dass die "Benachteiligten" entweder dumm sind oder auf den sozialen Aufstieg spekulieren und dann gerne die gleichen Rahmenbedingungen genießen möchten. Nur wenige kommen auf die Idee, dass sie das wählen, was sie für richtig halten.

Äh, soll ich das jetzt so verstehen, daß der Journalist durch seine Nachfragen bei jedem Politiker die entsprechende Antwort bekommen hätte?

Keine Ahnung. Die interessantere Frage ist, ob er versucht hätte, jedem Politiker die Vokabel "Schießbefehl" unterzujubeln.

Wie Du das Kind nennst ist meiner bescheidenen Meinung nach unerheblich.

Das sehe ich eben anders. Das Wort Schießbefehl ist emotional stark belastet und untrennbar mit einem Unrechtsregime verknüpft.

Triasven
08.09.2016, 14:04
Tjoa gute Frage. Müsste man mal einen CDU Wähler fragen.

Naja, wäre es nicht sinnvoll, wenn unsre Medienlandschaft da mal kritisch hinterfragt?

Übrigens dürfen unsre Politiker wieder nach Incirlik. Juchu.

Warum hat denn der Despot plötzlich eingelenkt?

qbz
08.09.2016, 14:11
Irgendwo hatte ich hier im Forum gelesen, dass es mit humanen Mitteln unmöglich ist, einen Flüchtenden auf den Weg nach Deutschland aufzuhalten.

Eine Frau, diesen Flüchtling nun dem Risiko aussetzt, auf dem Weg nach Italien im Mittelmeer abzusaufen ist politisch mehr tragbar, als eine Frau die selbigen Flüchting dem Risiko aussetzt an der deutschen Grenze erschossen zu werden?

Und dass nur deshalb, weil die eine als Medienprofi still und leise agiert, während die andere lauthals poltert?

Weshalb bekam in MV die AFD 2/3 der ehemaligen NPD-Wählerstimmen und nicht die CDU oder weiterhin die NPD? In meinen Augen erfolgt natürlich das rechtsradikale Lospoltern und wieder sophistische Zurücknehmen der AFD sehr kalkuliert, weil man auch die NPD-Wähler im Boot haben will neben den unzufriedenen Wählern anderer Parteien.

Ob Flüchtlinge auf dem Fluchtweg umkommen, weil Schlepper kriminell handeln oder deutsche Grenzbeamten im Auftrag der Regierung sie töten, da sollte man schon etwas differenzieren?

Wegen der von Dir kritisierten Objektivität in diesem Thread: Mir wäre es lieber, der Threadtitel hiesse "Linksruck" und wir würden uns mit den Programmen der Linke befassen. So steht mit Rechtsruck die AFD im Fokus, vielleicht noch die CSU. Den Flüchtlingsthread hat Arne leider geschlossen, weshalb die Problematik hier vermehrt diskutiert wird.

aequitas
08.09.2016, 14:24
Ich will, weil es sich im Zusammenhang gerade anbietet, explizit unabhängig vom AfD-Kontext noch einen Gedanken loswerden:
Ich habe den Eindruck, dass man Menschen mit höherer Bildung und hohem Einkommen Altruismus als Motivation für politische Entscheidungen abkauft, jedoch bei den Einkommensschwachen, weniger Gebildeten stets nur Egoismus als Triebfeder gelten lässt. Ansonsten käme nicht so oft Ratlosigkeit auf wenn die "Unterprivilegierten" eine Partei wählen, die ihnen keine Wohltaten verspricht.

Man vermutet dann gerne, dass die "Benachteiligten" entweder dumm sind oder auf den sozialen Aufstieg spekulieren und dann gerne die gleichen Rahmenbedingungen genießen möchten. Nur wenige kommen auf die Idee, dass sie das wählen, was sie für richtig halten.

Du weisst selbst, dass das Quatsch ist. In diesem Fall haben Altruismus/Egoismus auch keine Relevanz als Wahlmotiv.

noam
08.09.2016, 14:25
So steht mit Rechtsruck die AFD im Fokus, vielleicht noch die CSU. Den Flüchtlingsthread hat Arne leider geschlossen, weshalb die Problematik hier vermehrt diskutiert wird.

Ich glaube die Themen Flüchtlinge und Rechtsruck gehören untrennbar zusammen, denn nur die die durch die Flüchtlingskrise offenbaretn Mängel, haben dazu geführt, dass viele Menschen, die ansonten nur im stillen Kämmerlein ihren Fremdenhass schüren, plötzlich ihre Fremdenfeindlichkeit nach außen tragen.

Man könnte auf sagen, dass die Flüchtlingskrise erst das wahre rechte Potential in der deutschen Bevölkerung aufgezeigt hat, welches nun bei runden 20% liegt, obwohl es "uns" verglichen mit den Umständen um 1930 verdammt gut geht.

schnodo
08.09.2016, 14:29
Du weisst selbst, dass das Quatsch ist.

Ich verfüge leider nicht über Deinen augenscheinlich umfassenden Wissensschatz, somit nein.

In diesem Fall haben Altruismus/Egoismus auch keine Relevanz als Wahlmotiv.

Was genau ist denn "dieser Fall"?

alpenfex
08.09.2016, 14:32
Ich glaube die Themen Flüchtlinge und Rechtsruck gehören untrennbar zusammen, denn nur die die durch die Flüchtlingskrise offenbaretn Mängel, haben dazu geführt, dass viele Menschen, die ansonten nur im stillen Kämmerlein ihren Fremdenhass schüren, plötzlich ihre Fremdenfeindlichkeit nach außen tragen.

Man könnte auf sagen, dass die Flüchtlingskrise erst das wahre rechte Potential in der deutschen Bevölkerung aufgezeigt hat, welches nun bei runden 20% liegt, obwohl es "uns" verglichen mit den Umständen um 1930 verdammt gut geht.

Fremdenhass ist meiner Meinung nach nicht das richtige Wort. Es ist mehr die Angst und die Frage, ob die verfügbaren Mittel (jeglicher Art) nicht eher für die Bürger deutscher Nationalität gebraucht würden, bevor man sie Menschen "hinterher wirft", die nie Ihren Beitrag dazu geleistet haben. Die Leute haben Angst, sie kommen zu kurz und sehen gar nicht, wie gut es Ihnen geht. Wie es den Flüchtlingen eigentlich geht, kann kaum einer nachvollziehen oder nachfühlen. Es kann aber tatsächlich nicht die Lösung sein, dass manche Staaten hier den grossen "Retter" darstellen und sein wollen, um dabei die Ängste und Nöte der Bevölkerung zu überfahren, wenn andere Staaten einfach mal "Nein" sagen können - scheinbar ohne grosse Konsequenz.

Triasven
08.09.2016, 14:34
Ob Flüchtlinge auf dem Fluchtweg umkommt, weil Schlepper kriminell handeln oder deutsche Grenzbeamten im Auftrag der Regierung ie töten, da sollte man schon etwas differenzieren?

.

In der Absolutheit wie du dass oben schreibst, wäre sicherlich eine Differenzierung nötig. Nur stellt sich dieser vermeintliche Widerspruch überhaupt nicht mehr.

Man muss sich das mal durch den Kopf gehen lassen. Frau Merkel hat nichts, aber wirklich absolut überhaupt nichts getan in den letzten 12 Monaten um Fluchtursachen zu bekämpfen. Das Leid in Syrien ist schlimmer denn je. Wie es in Afganistan und Südsudan aussieht, weiss kein Mensch, berichtet ja keiner mehr drüber.

Ganz im Gegenteil, sie stärkt den Mann, der höchstwahrscheinlich Mitschuld am Elend der Menschen hat.

Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, baut sie einen riesengrossen Zaun (bildlich gesprochen). andem die Frauen und Kinder verzweifelt vor sich hinwegetieren.

Welchem kleinen syrischen Kind will man erklären, dass dieselbe Frau die vor einem Jahr die Grenzen öffnete nun dafür sorgt, dass sie dicht sind.

Und das deutsche Volk, dasselbe Volk dass es als humanistische Pflicht ansieht Menschen zu helfen, meint damit leider nur die Menschen, die direkt an der deutschen Grenze stehen.

Und darüberhinaus ergiesst es sich in theoretischen Diskussionen, ob Frau Petry nun Schusswaffengebrauch oder Schiessbefehl meinte.

Ich könnte kotzen vor soviel Heuchelei und Verlogenheit.

qbz
08.09.2016, 14:43
Ich glaube die Themen Flüchtlinge und Rechtsruck gehören untrennbar zusammen, denn nur die die durch die Flüchtlingskrise offenbaretn Mängel, haben dazu geführt, dass viele Menschen, die ansonten nur im stillen Kämmerlein ihren Fremdenhass schüren, plötzlich ihre Fremdenfeindlichkeit nach außen tragen.

Man könnte auf sagen, dass die Flüchtlingskrise erst das wahre rechte Potential in der deutschen Bevölkerung aufgezeigt hat, welches nun bei runden 20% liegt, obwohl es "uns" verglichen mit den Umständen um 1930 verdammt gut geht.

Ich denke, die Hauptursache für das Erstarken der AFD beim Umgang von Merkel mit den Flüchtlingen zu sehen, greift IMHO zu kurz.
http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1252357&postcount=152

Stefan
08.09.2016, 14:45
Frau Merkel hat nichts, aber wirklich absolut überhaupt nichts getan in den letzten 12 Monaten um Fluchtursachen zu bekämpfen.

Dort mischen u.a. die USA, Russland und die Türkei (mit unterschiedlicher Motivation) mit. So einfach bekämpft man dort keine Ursachen. Was sie im Hintergrund gemacht hat, weisst aber weder Du noch ich.

aequitas
08.09.2016, 14:45
Fremdenhass ist meiner Meinung nach nicht das richtige Wort. Es ist mehr die Angst und die Frage, ob die verfügbaren Mittel (jeglicher Art) nicht eher für die Bürger deutscher Nationalität gebraucht würden, bevor man sie Menschen "hinterher wirft", die nie Ihren Beitrag dazu geleistet haben. Die Leute haben Angst, sie kommen zu kurz und sehen gar nicht, wie gut es Ihnen geht. Wie es den Flüchtlingen eigentlich geht, kann kaum einer nachvollziehen oder nachfühlen. Es kann aber tatsächlich nicht die Lösung sein, dass manche Staaten hier den grossen "Retter" darstellen und sein wollen, um dabei die Ängste und Nöte der Bevölkerung zu überfahren, wenn andere Staaten einfach mal "Nein" sagen können - scheinbar ohne grosse Konsequenz.

Artikel 1 GG (https://de.wikipedia.org/wiki/Artikel_1_des_Grundgesetzes_f%C3%BCr_die_Bundesrep ublik_Deutschland)

Auch wenn ich nicht den Begriff "Fremdenhass" wählen würde, so zielt er doch in die richtige Richtung.

alpenfex
08.09.2016, 14:47
Artikel 1 GG (https://de.wikipedia.org/wiki/Artikel_1_des_Grundgesetzes_f%C3%BCr_die_Bundesrep ublik_Deutschland)

Auch wenn ich nicht den Begriff "Fremdenhass" wählen würde, so zielt er doch in die richtige Richtung.

...und zielen alleine bringt noch keinen Treffer. ;)

Triasven
08.09.2016, 15:04
Dort mischen u.a. die USA, Russland und die Türkei (mit unterschiedlicher Motivation) mit. So einfach bekämpft man dort keine Ursachen. Was sie im Hintergrund gemacht hat, weisst aber weder Du noch ich.

Da gebe ich dir Recht.

Sie hat aber die Grenzen dicht gemacht. Und das nicht im europäischen Zentrum, sondern irgendwo weit weg. Still und heimlich hat diese Frau das Elend der Welt aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit gefegt.

Dieser kleine Wimpernschlag in der Geschichte letztes Jahr, bei dem sie das einzig richtige gemacht. Die Chance die Welt möglicherweise dauerhaft ein bisschen besser zu machen.
Und es dauert nichtmal 6 Monate und eine meuternden Öffentlichkeit um (machtversessen wie sie ist) härter und schlimmer gegenüber Flüchtlinge vorzugehen, als es die AfD vermutlich jemals schaffen könnte.

Und damit ist sie für mich unwählbar und untragbar.

Eigentlich wundert es mich nicht, dass die deutsche Öffentlichkeit ihr das durchgehen lässt. Nach den Wendemanövern zum Atomausstieg, bankenrettungen usw. Usw. war man auf Ihren Stil vorbereitet.

Aber dass hier im Forum die AfD als Wurzel allen Übels in der Flüchtlingsfrage angesehen wird und man Frau Merkels 180 grad Wende so mir nichts, dir nichts toleriert überrascht und schockt mich.

noam
08.09.2016, 15:17
Aber dass hier im Forum die AfD als Wurzel allen Übels in der Flüchtlingsfrage angesehen wird und man Frau Merkels 180 grad Wende so mir nichts, dir nichts toleriert überrascht und schockt mich.

Die AFD kann ja gar nicht die Wurzel des Übels sein, denn sie ist nicht in Regierungsverantwortung. Die AFD ist nur ein Sammelbecken für die unzufriedenen Menschen geworden, die die Schuld an ihrer persönlichen Lebenssituation in der Verantwortung von anderen sehen.

Wurzel des Übels auf der Welt ist halt eine doch sehr philosophische Frage und wir werden dafür national niemals eine Lösung finden können, da der Hebel, an dem das doch international sehr einflussreiche Deutschland ziehen kann, dafür dann doch noch erheblich zu kurz ist.

Ich sehe das Problem vor allem darin, dass die Welt kommunikativ und wirtschaftlich sehr viel kleiner geworden ist. Die Menschen und die Wirtschaft sind erheblich enger mit einerander verknüpft und dadurch haben sich diverse Abhängigkeiten, die wie viele kleine Zahnräder ineinandergreifen, gebildet. Leider ist man dieser persönlichen und wirtschaftlichen Entwicklung politisch viele jahre hinterher und versteckt sich sehr oft hinter nationalistischen Nationalstatengeklüngel, weil man eigene kompentenzen und vor allem Macht nicht abgeben möchte. Gleichermaßen möchte man aber von der Globalisierung der Wirtschaft profitieren. Wie wir sehen funktioniert das nur bedingt gut. Und vor allen auch nur für die Mächtigen. Einer sehr verzwickte Situation.

Ich fänd es schön wenn es keine Nationalstaaten geben müsste und es allen Menschen auf der Welt gut gehen würde. Leider steht dem der Egoismus vieler Menschen im Wege.

Klugschnacker
08.09.2016, 17:20
Den Flüchtlingsthread hat Arne leider geschlossen, weshalb die Problematik hier vermehrt diskutiert wird.

Der ist seit einigen Monaten wieder offen. Den konkreten Anlass habe ich jedoch vergessen, ich glaube, es war der Türkei-Deal.
:Blumen:

Olli
08.09.2016, 17:43
Da gebe ich dir Recht.

Sie hat aber die Grenzen dicht gemacht. Und das nicht im europäischen Zentrum, sondern irgendwo weit weg. Still und heimlich hat diese Frau das Elend der Welt aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit gefegt.

Dieser kleine Wimpernschlag in der Geschichte letztes Jahr, bei dem sie das einzig richtige gemacht. Die Chance die Welt möglicherweise dauerhaft ein bisschen besser zu machen.
Und es dauert nichtmal 6 Monate und eine meuternden Öffentlichkeit um (machtversessen wie sie ist) härter und schlimmer gegenüber Flüchtlinge vorzugehen, als es die AfD vermutlich jemals schaffen könnte.

Und damit ist sie für mich unwählbar und untragbar.

Eigentlich wundert es mich nicht, dass die deutsche Öffentlichkeit ihr das durchgehen lässt. Nach den Wendemanövern zum Atomausstieg, bankenrettungen usw. Usw. war man auf Ihren Stil vorbereitet.

Aber dass hier im Forum die AfD als Wurzel allen Übels in der Flüchtlingsfrage angesehen wird und man Frau Merkels 180 grad Wende so mir nichts, dir nichts toleriert überrascht und schockt mich.

Na ja, ganz Afrika kann Deutschland nun mal nicht aufnehmen, ich sehe eher das Problem darin das von unseren Bündnis Partnern keiner zu unserer Willkommens Politik steht, da sieht man mal was so ein Bündnis wert ist, die kommen alle zum Melken wenn was da ist.
Nach meiner Auffassung helfen dort nur UNO Truppen um sichere Zonen zu schaffen um freie sichere Länder zu schaffen, das ist aber ein langer weg.
Letztlich sehe ich aber auch keinen Grund wegen der Zuwanderung AfD zu wählen, Nazis sind keine Lösung.

Triasven
08.09.2016, 17:54
Na ja, ganz Afrika kann Deutschland nun mal nicht aufnehmen.

Sicherlich nicht. Und Frau Merkel macht sich ja auch dafür stark, dass das nicht passieren wird.

Die Frage die hier keiner beantworten kann oder will ist die, warum man der AfD Aussagen und (geplante) Handlungen vorwirft, nämlich Grenzen zu und mit allen Mitteln verhindern, das Flüchtlinge nach Deutschland kommen, inkl. dem Risiko des Sterbens, wenn Flüchtende sich partout nicht von einem Grenzzaun aufhalten lassen wollen.

Und der CDU, die genau das bereits praktiziert, soetwas akzeptiert.

Stairway
08.09.2016, 20:02
Letztlich sehe ich aber auch keinen Grund wegen der Zuwanderung AfD zu wählen, Nazis sind keine Lösung.

das stimmt .
Aber die AFD = Nazis , na ich weis nicht. Ich hab es nie mit erlebt aber wir sollten froh sein das die Nazis nicht mehr da sind .

Neginroeb
09.09.2016, 08:10
Und der CDU, die genau das bereits praktiziert, soetwas akzeptiert.

Das ist nur halb richtig. Sie ist die Kanzlerin und muss durch den Druck der europäischen Nachbarn mit Erdogan das jetzt verhandeln, damit die Leute nicht an den Europäischen Grenzen stehen.
Ich glaube nicht, dass sie das selbst will. Sie agiert aber immer aus einer Position des Faktischem - also erst wenn das Problem da ist, wird "Schritt für Schritt" gehandelt.

noam
09.09.2016, 08:49
Und der CDU, die genau das bereits praktiziert, soetwas akzeptiert.

Na man darf halt nicht verachten, dass es einen riesigen Unterschied in der Bemessung der Taten durch den Büger gibt, ob man in Regierungsverantwortung ist, oder bestenfalls Opposition oder nicht mal im Parlament vertreten ist.

Als Regierung wird man an seinem Handeln gemessen. Als Opposition oder Partei außerhalb des Parlaments nur an seinen Worten. Blöd ist da dass praktisches Handeln in internationalen Angelegenheiten zu meist einen Kompromiss mit anderen Staaten mit anderen Auffassungen bedürfen wodurch das eigene Handeln angepasst werden muss.

Das ist ja ähnlich dem, wenn Wahlversprechen von der Realität eingeholt werden.

alpenfex
09.09.2016, 11:03
..dass praktisches Handeln in internationalen Angelegenheiten zu meist einen Kompromiss mit anderen Staaten mit anderen Auffassungen bedürfen wodurch das eigene Handeln angepasst werden muss..

Was eben auch ungleich herausfordernder ist und etwas mehr Diplomatie und Empathie vermag als im Wahlkampf irgendwelche Parolen immer und immer wieder zu wiederholen und auf und über andere zu schimpfen. Mit Menschen reden ist alleine schon schwieriger als über.

schnodo
09.09.2016, 13:16
Jakob Augstein schreibt gegen die AfD-Hysterie an: Wir brauchen eine Alternative für Deutschland (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/protestwaehler-wir-brauchen-eine-alternative-fuer-deutschland-kolumne-a-1111386.html)

Ich bin überrascht, gerade von ihm zu lesen, dass AfD-Wähler-Bashing wenig bringt und die Linken besser daran täten, andere, eigene Lösungen anzubieten, damit sie nicht mehr als "Teil des unsozialen Parteienkartells" (Wagenknecht) wahrgenommen werden.

Megalodon
09.09.2016, 13:21
Mich stört es überhaupt nicht, sachliche Argumente ins Feld zu führen um die AfD zu entzaubern. Ebensowenig finde ich es schlimm zu sagen, dass man die AfD zum Kotzen findet und sein Unverständnis über ihre Wähler auszudrücken.

Was aber bedauerlicherweise in der Öffentlichkeit und verstärkt hier im Forum geschieht: Es wird so getan, als würde man die AfD OBJEKTIV analysieren. Egal wie intelligent die Contra-AfD-Argumente formuliert werden, sie sind (in Bezug auf den Umgang mit den anderen Parteien) nicht objektiv.

Gegen die AfD herrscht (hier) überwiegend eine starke negative Grundeinstellung. Das ist völlig i. O. Nur eine sachlich konstruktive Diskussion ist damit schwerlich möglich.

Mich wundert tatsächlich, warum dieses zuzugeben einigen hier so schwer fällt.

Guter Beitrag. Der Thread ist tatsächlich ein schönes Beispiel dafür, wie Leute an ihren Vorurteilen festhalten und keine Lust haben, sich mit den Fakten, hier das AFD Wahlprogramm, zu beschäftigen.

Die Frage ist, woher kommt diese negative Grundeinstellung ?

Nur mal so als Hinweis und eine mögliche Erklärung: Wenn ihr das Programm gelesen habt, dann dürfte euch nicht entgangen sein, was die AFD mit den Öffentlich-Rechtlichen vor hat.

Es muss also schon im im ureigenen Interesse der Öffentlich-Rechtlichen sein, die AFD grundsätzlich schlecht zu machen und als unwählbar darzustellen. Nach den von der AFD angedachten Reformen gäbe es die nämlich nicht mehr in der Form wie heute. Da gehts letztendlich um Karrieren, Einkommen etc. Ein Claus Kleber mit ca. 500.000 €. Nicht mit der AFD. Eine objektiVe und neutrale Berichterstattung ist so nicht möglich. Die sägen doch nicht an dem Ast auf dem sie sitzen.

qbz
09.09.2016, 14:45
Guter Beitrag. Der Thread ist tatsächlich ein schönes Beispiel dafür, wie Leute an ihren Vorurteilen festhalten und keine Lust haben, sich mit den Fakten, hier das AFD Wahlprogramm, zu beschäftigen.

Die Frage ist, woher kommt diese negative Grundeinstellung ?

Nur mal so als Hinweis und eine mögliche Erklärung: Wenn ihr das Programm gelesen habt, dann dürfte euch nicht entgangen sein, was die AFD mit den Öffentlich-Rechtlichen vor hat.

Es muss also schon im im ureigenen Interesse der Öffentlich-Rechtlichen sein, die AFD grundsätzlich schlecht zu machen und als unwählbar darzustellen. Nach den von der AFD angedachten Reformen gäbe es die nämlich nicht mehr in der Form wie heute. Da gehts letztendlich um Karrieren, Einkommen etc. Ein Claus Kleber mit ca. 500.000 €. Nicht mit der AFD. Eine objektiVe und neutrale Berichterstattung ist so nicht möglich. Die sägen doch nicht an dem Ast auf dem sie sitzen.

ich persönlich wartete geradezu darauf, dass die AFD endlich ihr Grundsatzprogramm verabschiedete, damit man in Diskussionen sich endlich nicht nur auf Äusserungen einzelner AFD-Leute beziehen konnte, die oft genug später wieder infrage gestellt wurden, sondern auf das Parteiprogramm. Im Übrigen wurden in diesem Thread von mir und anderen desöfteren auf konkrete Forderungen der AFD aus dem Parteiprogramm verwiesen. (z.b. Abschaffung der Erbschaftssteuer, keine Vermögenssteuer).

Bei aller Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen: Ich bin froh, dass wir öffentliche Medien haben, die eine gewisse Vielfalt repräsentieren inbezug auf Meinungen und Art der Sendungen und man Filme, Konzerte, Theater empfangen kann, die nicht von Werbung unterbrochen werden. Der "freie Markt" bei den Medien führt IMHO letztlich zur Dominanz einzelner Monopole (Berlusconi) und zum Quotenmainstream. Auch die AFD wird Plätze im Rundfunkrat erhalten und sicher dafür sorgen, dass sie proportional angemessen zu Wort kommt.

Mit der Forderung zur Auflösung der allgemeinen Finanzierung der Öffentlich-Rechlichen und nach einem ausschliesslichen Bezahlfernsehen/-rundfunks erwarten die AFD sicher Parteispenden aus dem Bereich der privaten Medienkonzerne.

Änalog fordert die AFD übrigen im Bildungsbereich mehr Unterstützung für Privatschulen.

FinP
09.09.2016, 20:19
Der Gag ist doch, dass die AfD aus "gebührenfinanzierten Sendern mit dem Geschmäckle der Einflußnahme" nicht reines Privatfernsehen sondern "steuerfinanziertes Staatsfernsehen" machen will.

Da gibt das dann zumindest garantiert keine unterschwellige Einflußnahme mehr... :Huhu:

Megalodon
09.09.2016, 22:56
Der Gag ist doch, dass die AfD aus "gebührenfinanzierten Sendern mit dem Geschmäckle der Einflußnahme" nicht reines Privatfernsehen sondern "steuerfinanziertes Staatsfernsehen" machen will.

Da gibt das dann zumindest garantiert keine unterschwellige Einflußnahme mehr... :Huhu:

Blödsinn.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die AfD will die Öffentlich-Rechtlichen in Bezahlfernsehen umwandeln, wobei "staatsferne" ihnen wichtig erscheint.
Aus dem Programm der AFD:

Die Alternative für Deutschland steht für eine an den
Grundrechten ausgerichtete Medienpolitik. Die Idee der
Kommunikationsfreiheit, möglichst jedermann den Betrieb
von Medien und insbesondere die Berichterstattung durch
Medien zu ermöglichen und so eine natürliche Vielfalt zu
generieren, steht für uns dabei im Zentrum. Diese wollen wir
fördern, Einschränkungen und Hindernisse dagegen abbauen.

Folgerichtig sieht die AfD grundlegenden Reformbedarf
bezüglich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in
Deutschland. Dessen Zwangsfinanzierung ist umgehend
abzuschaffen und in ein Bezahlfernsehen umzuwandeln.
Eine Opt-Out-Regelung soll es den bisherigen Beitragszahlern
ermöglichen, zu einem Stichtag ihren Bezug ganz oder
teilweise zu kündigen. Der Empfang wird verschlüsselt bzw.
passwortgeschützt, sodass nur noch freiwillige Zahler über
einen Zugang verfügen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk
wird so zu einem Bürgerrundfunk, welches ausschließlich
von seinen zahlenden Zuschauern und nicht mehr von der
Politik abhängig ist. Entsprechend ist auch die Rundfunkkontrolle
anzupassen. Ähnlich wie ein Kirchengemeinderat
oder der Aufsichtsrat von Aktiengesellschaften sollen seine
Kontrollgremien von den Zuschauern gewählt werden. Nur
dann ist das Prädikat „staatsfern“ auch gerechtfertigt.

FinP
09.09.2016, 23:22
Mea culpa, hatte das noch aus den Wirren um das Parteiprogramm im März im Hinterkopf und nicht im aktuellen Programm verifiziert.

Trimichi
10.09.2016, 08:28
Mich erinnert das an Spiral Reinforcement und Echokammer. Und da taucht die AfD auf, die der Algorithmus nicht mag.

Weiter Angie, immer weiter, wieder weiter mit dem Eingelulle (Preisfrage: was haben HAARP und Angie gemeinsam :Lachanfall: ), nachdem DE ins Koma regiert wurde und aufzuwachen droht, sofort Renarkotisieren, denn der Patient droht tatsächlich aufzuwachen, wie die jüngsten Wahlen zeigen.

drullse
18.09.2016, 19:30
Rund 12% für die AfD in Berlin - hätte schlimmer kommen können.

Das die SPD und der vollkommen farb- und gesichtslose Müller jedoch bestätigt werden, erschreckt mich wirklich.

noam
18.09.2016, 19:46
Rund 12% für die AfD in Berlin - hätte schlimmer kommen können.

Das die SPD und der vollkommen farb- und gesichtslose Müller jedoch bestätigt werden, erschreckt mich wirklich.

Wobei Berlin alles andere als klassisches konservatives Pflaster ist. Linke und Grüne sind ja beinahe auf CDU Niveau. Dass die FDP mit dabei ist macht die Koalitionsverhandlungen interessant und gibt uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Bundestagswahl.

drullse
18.09.2016, 19:57
Linke und Grüne sind ja beinahe auf CDU Niveau.

Das kann man auch umgekehrt sehen...

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind die FDP-Wähler diejenigen, die bei der letzten Wahl von der FDP wegen Nichtzufriedenheit zur CDU gegangen sind und nun wieder zurück.

Beeindruckend finde ich auch Henkel - der hat sich bei jeder passenden Gelegenheit weggeduckt und stellt sich jetzt hin und erklärt, er werde selbstverständlich nicht zurücktreten. Kommt es so, ist zumindest die CDU für die regierenden Parteien kein Gegner mehr...

Lutz
18.09.2016, 20:40
Auf mich als Berliner wirkt diese Stadt wie ein "failed state". Es wundert mich schon, wenn die SPD, welche als Regierungspartei die größte Verantwortung dafür hat, die Wahl mit 20% plus gewinnt. Aber es wundert mich absolut nicht, dass CDU/ Grüne und AFD am Ende der Stimmenauslesung fast gleiche Prozentpunkte erreichen. Aktuell liegen etwa 3,5% zwischen AFD und CDU.

qbz
18.09.2016, 21:13
Auf mich als Berliner wirkt diese Stadt wie ein "failed state". Es wundert mich schon, wenn die SPD, welche als Regierungspartei die größte Verantwortung dafür hat, die Wahl mit 20% plus gewinnt. Aber es wundert mich absolut nicht, dass CDU/ Grüne und AFD am Ende der Stimmenauslesung fast gleiche Prozentpunkte erreichen. Aktuell liegen etwa 3,5% zwischen AFD und CDU.

Zu den gescheiterten Staaten ( Failed State (BP100099146/4916) ) gehören Länder wie Somalia, Sudan, Kongo usf. Zu Berlin besteht ein riesiger, himmelweiter Unterschied, auch wenn die AFD gerne mal vom "gescheiterten Staat" Berlin spricht.

Interessant finde ich am Wahlergebnis, dass die Linkspartei, nachdem sie bei der letzten Wahl wegen ihrer Regierungsbeteiligung, wo sie einige unsoziale Beschlüsse der SPD mittrug, Stimmen verlor, jetzt bei dieser Wahl aus der Opposition heraus wieder an Stimmen gewann und relativ wenig Wähler an die AFD abgab. Passt sie ihre sozialen Forderungen (Wohnungsbau, Bildung z.B.) jedoch zu stark an die SPD in einer möglichen Regierungskoaliton an, wird sie wieder Wähler an die Nichtwählergruppe verlieren bei der nächsten Wahl.

Die AFD bekam vor allem Stimmen von ehemaligen CDU-Wählern und Nichtwählern. Aus der letzten Gruppe konnten die anderen Parteien kaum neue Wähler mobilisieren. Für die CDU (Henkel) zahlte es sich nicht aus, verbal zu versuchen, die AFD bei einigen Themen einzuholen.

Lutz
18.09.2016, 22:19
Ich habe nicht geschrieben ist failed steht, sondern wirkt. Das Du mich in die AFD Ecke rückst wegen des bemühten Bildes ist angesichts der Realitäten in dieser Stadt ziemlich billig.

Ich passiere oftmals auf dem Weg zur Arbeit die Märchenbrücke am Kanzleramt. Da schlafen Nachts teilweise zwei Dutzend Menschen. Mein Kiez wird durch eine Moschee (wo Frauen vollverschleiert drei Meter hinter ihren Männern herauskommen) und einen größtenteils türkischen Rockerclub geprägt. Die wenigen Bio Deutschen ziehen weg, wenn sie Kinder haben, weil die sonst als einziges oder mit zwei drei weiteren Aussenseiter in ihrer Klasse wären. Selbst die Schulen der CDU Klientel im Westen der Stadt gleichen oft einer vergammelten Ruine, wo die Klos stinken und oft die Dächer nicht dicht sind.

Hier passt vieles nicht mehr zusammen. Da braucht es nur die Stichworte Bürgerämter, BER, und "Soldiner Kiez" oder Gesundbrunnen. Weite Teile von Maobit und Wedding sind nur noch bedingt als friedlich und rechtsstaatlich zu bezeichnen. Doch die meisten, die diese Probleme sehen und erleben, wählen eben nicht AFD. Allerdings glauben auch nur wenige daran, das ein politischer Wille in den Führungsgremien der Bundesparteien existiert, hier etwas zu verändern.

qbz
18.09.2016, 22:34
Ich habe nicht geschrieben ist failed steht, sondern wirkt.

Würdest Du einen "Failed State" besuchen und gesund wieder zurückkommen, würde auf Dich Berlin bestimmt als sehr, sehr sicherer, zuverlässiger, verlässlicher, nichtkorrupter Staat mit ausgebauter, moderner Infrastruktur wirken und nicht wie ein "failed State".

drullse
18.09.2016, 23:39
Es wundert mich schon, wenn die SPD, welche als Regierungspartei die größte Verantwortung dafür hat, die Wahl mit 20% plus gewinnt.

Das zum Einen, zum Anderen finde ich es wirklich erschreckend, dass eine Partei, die ein historisch schlechtes Ergebnis einfährt das auch noch als Erfolg feiert.

Und dass bei CDU und SPD - und beide wollen keine personellen Konsequenzen ziehen. Das nennt man wohl echte Realitätsverweigerung.

qbz
19.09.2016, 08:31
Nicht erwartet hätte ich, dass im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg (ca. 200 000 Einwohner), wo ich jahrzehntelang arbeitete, die Bürgermeisterin Frau Herrmann (Grüne) und die bisherige Zusammensetzung der Bezirksverordnetenversammlung weitgehend bestätigt wurde (mehr Stimmen für Linke, neu AFD), weil in der Presse Frau Herrmann und die Bezirksverordeten persönlich extrem stark "angegangen" wurden wegen der Besetzung einer Schule durch Flüchtlinge, wegen des sozialen Brennpunktes Kottbusser Tor, dem Drogenhandel im Umfeld des Görlitzerparkes und dem Kotti, den "Ballermann"-Kneipen-Strasssen/Kiezen für Touristen, Mietsteigerungen mit Wegzug Alteingesessener.
Offenbar trauen die Wähler in diesem Bezirk den Grünen, der Linke, SPD eher zu, diese innerstädtischen Konflikte, Probleme zu lösen als der CDU, welche trotz der Presseunterstützung nur 7,7 % der Stimmen in diesem Bezirk erhielt und einstellig blieb.

Einen deutlichen Rechtsruck gab es im östlichen Aussenbezirk Marzahn-Hellersdorf, wo die AFD beinahe stärkste Partei wurde (mit ca. 23 %), nur knapp hinter der Linken mit ca. 24 %. In diesem Bezirk gingen NPD und Rechtsradikale am heftigsten gegen die Unterbringung von Flüchtlingen vor.

Gespannt bin ich darauf, wie die Parteien damit umgehen, dass nach dem Proporzverfahren der AFD in den Bezirken (ca. 200000 Einwohner) Stadtratssitze (Exekutive) zustünden, die von den Bezirksabgeordneten gewählt werden müssen. (Änderung des bisherigen Wahlverfahrens durch das Abgeordnetenhaus?). Linke, Grüne werden zu 100 % keine AFD-Mitglieder als Stadträte wählen.

noam
19.09.2016, 08:40
Das nennt man wohl echte Realitätsverweigerung.

Oder Amtspattex. Ich finde im allgemeinen, dass in der Politik zu alte Strukturen vorherrschen und somit nur ein sehr enger Personenkreis für Spitzenmandate oder Ämter zur Auswahl steht.

Außer auf kleinster komunaler Ebene ist es doch kaum möglich einen gescheiten Platz in der Landesliste oder gar zum Spitzenamt zu bekommen. Da muss man sich erst in mühevoller Kleinarbeit und Arschkriecherei durch die Parteistrukturen kämpfen. Und "oben" kommen dann natürlich nur die an, die der Parteispitze genehm sind. So ist "frischer Wind" kaum möglich. Da bekommt der Wähler eher den Eindruck, dass die alten Reden einfach nur neue Gesichter bekommen haben.

Wirkliche Seiteneinsteiger gibts doch zumindest über die kommunale Ebene hinaus kaum bis nie. Es sind immer Leute die sich erst um die Partei verdienen müssen.

Und neue Politik kann man als SPD oder CDU imho nur glaubhaft mit wirklich neuen Gesichtern verkaufen. Als wenn ein Gabriel wie ein Fähnchen im Wind immer wieder seine meinung zu bestimmten Themen verändert. Personelle Konsequenzen sind eigentlich unabdingbar.

Und in Berlin? SPD und CDU sind imho noch viel zu gut weggekommen, dafür dass sie seit vielen Jahren an der Macht (SPD sogar schon sehr lange) sind und bei allen größeren Projekten versagt und bestimmte Sachen wie Wohnungen, innere Sicherheit und Flüchtlinge handlungsunfähig waren, weil man die Probleme entweder nicht gesehen hat oder ignoriert hat.

FlyLive
19.09.2016, 09:09
Es mag an Berlin und dem fast komplett fehlenden ländlichen Raum liegen - weiß ich nicht so genau.
Aber mir fällt auf, das sich die Wähler dort inzwischen zu deutlich links oder rechts hingezogen fühlen. Grün, Linke und auf der anderen Seite AfD machen Jagd auf die CDU.
Das war lange überhaupt nicht vorstellbar. Die SPD setzt sich so deutlich auch nicht ab - das wird auf jeden Fall spannend in der Zukunft.
Das Internet wird es künftig weiter erleichtern sich Meinungen, Fakten und Parolen zu ziehen um dann noch stärker die politische Mitte zu verarbeiten....in links oder rechts.

drullse
19.09.2016, 09:46
SPD und CDU sind imho noch viel zu gut weggekommen

Ja, sind sie.

Adept
19.09.2016, 09:52
Aber mir fällt auf, das sich die Wähler dort inzwischen zu deutlich links oder rechts hingezogen fühlen.

Ich finde, das bildet sehr gut die aktuelle Meinungsbildung in der modernen Gesellschaft ab. Mit einer besonnenen und differenzierten Meinung wirst du gar nicht mehr wahrgenommen.

Schau dich mal im Internet um, in den sozialen Medien und Foren.

Beispiel: Entweder Hassparolen oder Glorifizierungen zu öffentlichen Personen. Der böse Trump, der gute Boateng. Dass Menschen "gute" und "schlechte" Seiten haben, wird völlig außer Acht gelassen.

Und die großen Medien springen auf diesen Zug auf. Aus Berichterstattungen werden dann Kommentare mit eigener, zum Teil extremer Meinung des Autors.

Lutz
19.09.2016, 10:42
Das klassische Dilemma der "vierten Instanz/ Gewalt":
Wenn mensch Zeitungen verkaufen will, geht das am besten in dem man plakative möglichst dramatische Meldungen bringt.

Geradzu krotesk ist das im Falle der öffentlich rechtlichen Fernsehsender. Nach Staatsauftrag genau für die Rolle der öffentlichen Meinungsbildung geschaffen, letztlich stark durch die Parteien kontrolliert, die sie kontrollieren sollen und dann auf Einschaltquote getrimmt.

Letztlich sehe ich aber die immer stärker auf Krawall und Fokusierung auf extreme gestimmten "Medien" als Konsequenz des politzisch gewollten Primats der "freien" Märkte. Da die Wähler das seit den 1980ern gewählt haben, sollten sie jetzt nicht so überrascht sein.

Ich persönlich bin nach wie vor vom guten Abschneiden der SPD überrascht.
Nach der letzten Wahl, die ja vom Meinungsbild einen Regierungsauftrag für SPD und Grüne war, hatte Herr Wowereit ja genau dieses Meinungsbild ignoriert und eine große Koalition gebildet. Nach dieser Taktik und der desaströsen Bilanz dieser Groko finde ich es krotesk, dass die SPD immer noch stärkste Partei in weiten Teilen der Stadt ist.

qbz
19.09.2016, 11:35
Aus der Berufsgruppe der Arbeiter wählten in Berlin 28 % (!), bei den Arbeitslosen 22 % die AFD zur stärksten Partei bei diesen Gruppen. Die SPD wurde stärkste Partei bei den Angestellten und den Rentnern, die CDU bei den Beamten, die Grünen bei den Selbständigen. Eine Verteilung, die nicht überrascht, aber zu Bedenken für die SPD und Linke Anlass geben müsste, dass sie gerade in der Arbeiter-/Arbeitslosengruppe von der AFD überholt wurden. Den "typischen" AFD-Wähler in Berlin könnte man somit nach den Auswertungen in der grossen Mehrheit als männlich, zwischen 45-59, Arbeiter oder Arbeitslos, beschreiben.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wahl-berlin-2016-wer-die-afd-in-berlin-gewaehlt-hat-a-1112212.html

Ulf01
19.09.2016, 11:49
Aus der Berufsgruppe der Arbeiter wählten in Berlin 28 % (!), bei den Arbeitslosen 22 % die AFD zur stärksten Partei bei diesen Gruppen. Die SPD wurde stärkste Partei bei den Angestellten und den Rentnern, die CDU bei den Beamten, die Grünen bei den Selbständigen. Eine Verteilung, die nicht überrascht, aber zu Bedenken für die SPD und Linke Anlass geben müsste, dass sie gerade in der Arbeiter-/Arbeitslosengruppe von der AFD überholt wurden. Den "typischen" AFD-Wähler in Berlin könnte man somit nach den Auswertungen in der grossen Mehrheit als männlich, zwischen 45-59, Arbeiter oder Arbeitslos, beschreiben.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wahl-berlin-2016-wer-die-afd-in-berlin-gewaehlt-hat-a-1112212.html


Ich dachte immer das Wahlen geheim sind. :Lachanfall: :Lachanfall:

Lutz
19.09.2016, 11:55
Viele Menschen haben aber nichts dagegen nach der Wahl zu ihren Entscheidungen befragt zu werden. Das nennt man dann "Wahlforschung".

Ich glaube das wird die SPD und Linke nicht so sehr beschäftigen. Anderen Zahlen zu folge sind sehr viele Wähler der AFD zuvor nicht mehr wählen gegangen (bis zu 60%). Die EX SPDler und Arbeitslosen spielen langfristig in der Zweidrittel Gesellschaft momentan kaum eine Rolle. Man wird darauf hoffen, das sich die AFD als Protstpartei abnutzt, wie zuvor die Linke.

Rocket-Racoon
19.09.2016, 14:34
Vielleicht kann es sein, dass die 'Mitte' aktuell einfach viel zu weit links angekommen ist. Gerade die großen Volksparteien müssen sich richtungsweisend im Sinne des Volkes neu orientieren und ausrichten. Der DEMOKRATISCH rechte Rand wird verteufelt und darauf von allen Richtungen eingeprügelt. Mich wundert der Erfolg einer AfD keineswegs. Es wird einfach eine Lücke in der Parteienlandschaft erfolgreich besetzt.

noam
19.09.2016, 14:52
Vielleicht kann es sein, dass die 'Mitte' aktuell einfach viel zu weit links angekommen ist. Gerade die großen Volksparteien müssen sich richtungsweisend im Sinne des Volkes neu orientieren und ausrichten.

Müssen Parteien sich wirklich nach der Stimmung im Volk orientieren? Ist es nicht viel eher anders herum, so dass Parteien intern ein Programm beschließen, in dem sie

1. Probleme der Gesellschaft erkennen und bennen
2. Die Probleme nach ihrer Dringlichkeit gewichten
3. Lösungswege für die Probleme festlegen.

Dies sollte nach dem besten Wissen und Gewissen der Parteien gemäß deren Ideologie und auch unter Berücksichtung ihrer Verantwortung geschehen.

Dann hat Wähler die Möglichkeit zu entscheiden, welchen Löungsansatz er für sich und die Gesellschaft am sinnvollsten hält und entsprechend macht er seine Kreuze.

Also zB Berlin:

Wohnungsnot und Mieten sind ein benanntes Problem durch alle Parteien.
Rein fiktiv jetzt:
FDP sagt: Der Markt regelt das selbst.
CDU sagt: Der Markt regelt einen großen Teil selbst, aber wir müssen Wohnraum für Studenten, Rentner und andere Bedürftige schaffen/vorhalten,
SPD sagt: Der Markt muss reglementiert werden. Mietpreisbremse, Luxussanierungsstop und so weiter
LINKE sagt: Der Markt gehört abgeschafft, Wohnungen müssen zentral nach Bedüftigekeit vergeben werden
Die GRÜNEN pflanzen Bäume und bauen Baumhäuser
Die AFD sagt alles wird gut solange keine Flüchtlinge in Wohnungen einziehen

usw. (bei den letzten beiden ist mir nichts sinnvolles mehr eigefallen)


Dann kann sich jeder aus seiner Position heraus den raussuchen, der ihn am besten vertritt.


Wenn sich die Parteien an der Stimmungslage in der Bevölkerung immer wieder neu orientieren, dann sind unsere Legislaturperioden viel zu lang. Und vor allem an wem soll sich denn orientiert werden? S21 ist doch hier ein gutes Beispiel. Als Ortsfremder hatte man den Eindruck durch die Medien bekommen, als wenn die ganze Stadt gegen das Projekt war, aber die Abstimmung zeigte dann doch dass eigentlich eine mehrheit für den Bau war. Man bekommt also schnell den Eindruck, dass der der am lautesten ist auch die Mehrheit representiert.

MatthiasM
20.09.2016, 02:57
Wer protestwählt, sollte mal ein Gedankenspiel machen und die Parteiprogramme lesen, und dann lieber eine Partei nehmen, mit der er auch gut leben könntem, wenn sie tatsächlich sogar allein regieren könnte und dann das macht, was in ihrem Programm steht.
Man wird darauf hoffen, das sich die AFD als Protstpartei abnutzt, wie zuvor die Linke.
EIN entscheidender Unterschied bei genau den beiden:
Wenn die berühmten "kleinen Leute", die angehängtren, die unteren Schichten, diejenigen, die jetzt mittendrin sind, wenn Hartz-IVer, EIn-Euro-Jobber und Migranten im Rennen der Wirtschaft um die Billigstlöhner gegeneinander ausgespielt werden:
Also genau diese Wähler sollten die Parteiprogramme der LINKEN und der AfD lesen und danach entscheiden, welche dieser beiden Parteien eher was für sie und ihre Interessen wäre. Die AfD ist in ihrem Programm, was das betrifft, eine knallharte, kaltschnäuzig-neoliberale Partei.

captain hook
20.09.2016, 10:06
Meine Vermutung ist, dass Wahlen bei weitem nicht so rational ablaufen wie man vielleicht denken mag. Ich schätze, dass weniger als 10% aller Wähler sich mit den Parteiprogrammen beschäftigt haben und dann sorgsam auswertet, was für ihn das Beste ist.

Vielleicht ist das ja auch garnicht so doof. Weil die Versprechen und offiziellen Ankündungen etc... was wird denn davon eingehalten? Am Ende bleibt doch meistens ein: "Sorry, aber aktuelle Entwicklungen führten dazu, dass wir anders vorgehen mussten als wir es angekündigt hatten". Ob es nun wirklich aktuelle Entwicklungen waren oder ob man einfach feststellte, dass das was man sich ausgedachtet eigentlich nix taugte. Das ist ja schon ne ziemlich unverbindliche Angelegenheit.

drullse
20.09.2016, 10:18
Ob es nun wirklich aktuelle Entwicklungen waren oder ob man einfach feststellte, dass das was man sich ausgedachtet eigentlich nix taugte.

Oder aber man vorher schon klar wußte, dass man Versprechungen macht, die man definitiv nicht einhalten will, dem Wähler das aber nicht sagen kann, weil der dann ganz sicher das Kreuz woanders macht.

captain hook
20.09.2016, 10:24
Oder aber man vorher schon klar wußte, dass man Versprechungen macht, die man definitiv nicht einhalten will, dem Wähler das aber nicht sagen kann, weil der dann ganz sicher das Kreuz woanders macht.

DAS würde ein Politiker niemals tun. Das sind alles Leute, deren Wort und Versprechen noch was zählen. :Lachanfall:

KalleMalle
20.09.2016, 11:36
Mit Hinblick auf die nächste Bundestagswahl ist das leider garnicht mal so lustig.

Einfach mal folgenden Satz googeln:
Die Wahrheit vor der Wahl - das hätten Sie wohl gerne gehabt.

NBer
20.09.2016, 11:56
es ist halt so, dass wahlprogramme die wünsche der parteien beihnhalten. quasi was sie machen würden, wenn sie mit absoluter mehrheit allein regieren könnten.
realistischer wäre es, wenn sie ihre forderungen bzw positionen in "verhandelbar" und "nicht verhandelbar" in koalitionen unterteilen würden.

MatthiasM
20.09.2016, 15:40
es ist halt so, dass wahlprogramme die wünsche der parteien beihnhalten. quasi was sie machen würden, wenn sie mit absoluter mehrheit allein regieren könnten.
Und danach sollte man gerade als Protestwähler gehen. Hauptzweck vom Protestwählen ist ja doch nicht, die protestgewählte Partei plötzlich alleinherrschend an die Macht zu hieven, sondern den früher bevorzugten Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen.

qbz
04.11.2016, 13:01
Auf der Website "Geschichte der Gegenwart" befasst sich der neueste, recht interessante Artikel damit, wie die Rechtspopulisten Begriffe verdrehen und ins Gegenteil verkehren, um so ein eigenes politisches Begriffsystem zu schaffen, das den dahinterliegenden Rassismus und Nationalismus kaschiert.

Verkehrungen ins Gegenteil. Zur Karnevalisierung von Politik (http://geschichtedergegenwart.ch/verkehrungen-ins-gegenteil-zur-karnevalisierung-von-politik/)
Rassisten bezeichnen sich als Andersdenkende und Populisten als Dissidenten. Aus Demokratie wird Diktatur und Linke werden zu Faschisten. Was hat es mit diesen Verkehrungen und Verschiebungen in Presse und Politik auf sich?

schnodo
05.11.2016, 16:47
Verkehrungen ins Gegenteil. Zur Karnevalisierung von Politik (http://geschichtedergegenwart.ch/verkehrungen-ins-gegenteil-zur-karnevalisierung-von-politik/)
Rassisten bezeichnen sich als Andersdenkende und Populisten als Dissidenten. Aus Demokratie wird Diktatur und Linke werden zu Faschisten. Was hat es mit diesen Verkehrungen und Verschiebungen in Presse und Politik auf sich?

Ziemlich sperriges Stück. Einiges lässt sich nachvollziehen. Allerdings sieht die Autorin die Deutungshoheit darüber, wer als Rassist und Faschist zu gelten hat, augenscheinlich bei der Linken. Diese ist naturgemäß alles andere als neutral und gerne bereit, eine unliebsame Meinung dem rechten Sumpf zuzuschlagen. Das macht dann vieles einfacher.

Nicht jeder, der sich nicht freudig mit linken Positionen identifiziert, denkt automatisch rassistisch. Und das "tendenziöse Lesen von Forschungsergebnissen" haben auch nicht erst die Nationalisten erfunden. ;)

Klugschnacker
19.11.2016, 10:26
Ich habe den Thread umbenannt: Vormals "Landtagswahlen Rechtsruck".

keko#
19.11.2016, 20:25
Einen Rechtsruck hat es gar nicht gegeben. Es ist nur so, dass rechtes Gedankengut nun offensichtlicher wird und Rechte wieder lauter werden.

FlowJob
19.11.2016, 20:54
Einen Rechtsruck hat es gar nicht gegeben. Es ist nur so, dass rechtes Gedankengut nun offensichtlicher wird und Rechte wieder lauter werden.

Und in nennenswerter Anzahl gewählt.

Huaka
19.11.2016, 21:20
Einen Rechtsruck hat es gar nicht gegeben. Es ist nur so, dass rechtes Gedankengut nun offensichtlicher wird und Rechte wieder lauter werden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechtsruck-in-deutschland-welches-volk-kolumne-a-1079825.html

Willi
19.11.2016, 22:05
Und in nennenswerter Anzahl gewählt.Woraus schließt Du das?

In meiner Wahrnehmung wird die politische Landschaft lediglich fraktaler.

Wenn man die letzten acht Landtagswahlen in Deutschland betrachtet und mit deren Ergebnissen über die letzten Jahrzehnte vergleicht, ist ein Zuwachs der Stimmen rechts der Mitte lediglich in Ostdeutschland (mit Ausnahme von Berlin) zu sehen - und von einem "Rechtsrutsch" möchte ich bei niedrigen einstelligen Prozentzahlen auch nicht sprechen (Ausnahme Sachsen-Anhalt). Einige, die vor 25-30 Jahren CDU gewählt haben, wählen jetzt AfD. Dafür sind die Variationsmöglichkeiten bezüglich der Koalitionen für die CDU größer geworden.

Rheinland-Pfalz
2016: 31,8 % CDU, 12,6 % AfD
1987: 45,1 % CDU
1983: 51,9 % CDU

Baden-Württemberg
2016: 27,0 % CDU, 15,1 % AfD
1988: 49,0 % CDU
1984: 51,9 % CDU

Mecklenburg-Vorpommern
2016: 19,0 % CDU, 20,8 % AfD
1994: 37,7 % CDU

Sachsen-Anhalt
2016: 29,8 % CDU, 24,3 % AfD
1994: 34,4 % CDU

Berlin
2016: 17,6 % CDU, 14,2 % AfD
1995: 37,4 % CDU

Bremen:
2015: 22,4 % CDU, 5,5 % AfD
1991: 30,7 % CDU

Hamburg:
2015: 15,9 % CDU, 6,1 % AfD
1987: 40,5 % CDU

Thüringen:
2015: 33,5 % CDU, 10,6 % AfD
1994: 42,6 % CDU

ThomasG
19.11.2016, 22:19
Allerdings sieht die Autorin die Deutungshoheit darüber, wer als Rassist und Faschist zu gelten hat, augenscheinlich bei der Linken. Diese ist naturgemäß alles andere als neutral und gerne bereit, eine unliebsame Meinung dem rechten Sumpf zuzuschlagen. Das macht dann vieles einfacher.

Das habe ich auch schon öfter so empfunden.
Es ist echt krass, wie stark man dem Ruf eines Menschen schaden kann, wenn man behauptet, er wäre Faschist, Antisemit oder Nazi.
Selbst, wenn man ganz anderer Meinung ist, bleibt da häufig was haften und man überlegt sich dreimal, ob man in entsprechendem Umfeld auch nur noch einmal den Namen kurz erwähnt.
Manche trauen sich wahrscheinlich nicht einmal mehr über bestimmte Themen intensiver nachzudenken, weil sich eben andere damit schon intensiver beschäftigt haben, die angeblich tief in ihrem Herzen Rechte wären.

"Sie wollen mein Herz am rechten Fleck, doch seh ich nach unten weg, dann schlägt es links ... !" :-)
-> https://www.youtube.com/watch?v=Ph-CA_tu5KA

keko#
19.11.2016, 22:24
Und in nennenswerter Anzahl gewählt.

Und werden folglich entsprechend mutig:
http://www.heute.de/baden-wuerttemberg-afd-schliesst-medien-von-ihrem-parteitag-in-kehl-aus-45936780.html

schnodo
20.11.2016, 21:35
Manche trauen sich wahrscheinlich nicht einmal mehr über bestimmte Themen intensiver nachzudenken

Viele denken darüber nach und reden im privaten Rahmen darüber. Problematisch ist die fehlende öffentliche Auseinandersetzung.

Wenn die einzige wirklich unbeeinflusste Meinungsäußerung in der Wahlkabine stattfindet, sind Schockszenarien unausweichlich.

MattF
20.11.2016, 21:39
Viele denken darüber nach und reden im privaten Rahmen darüber. Problematisch ist die fehlende öffentliche Auseinandersetzung.

Wenn die einzige wirklich unbeeinflusste Meinungsäußerung in der Wahlkabine stattfindet, sind Schockszenarien unausweichlich.


Du schaust in den letzten 2 Jahren keine Talkshows? In jeder sitzt ein AfD Politiker oder Thilo Srazin oder einer von der FPÖ .................

Die These, dass Meinungen in D unterdrückt werden halte ich doch für weit her geholt.

ThomasG
20.11.2016, 21:46
Viele denken darüber nach und reden im privaten Rahmen darüber. Problematisch ist die fehlende öffentliche Auseinandersetzung.

Wenn die einzige wirklich unbeeinflusste Meinungsäußerung in der Wahlkabine stattfindet, sind Schockszenarien unausweichlich.Man riskiert da ja auch einiges, wenn man sich da zu weit aus dem Fenster lehnt.
Exempel wurden ja schon so manche statuiert.
Das schreckt viele ab.

Ich habe mal in einer Facebookgruppe einen Link gepostet zu einem Video von jemandem, der zumindest einerm ganz und gar nicht in den Kram gepasst hat.
Der ist direkt über mich hergefallen ;-).
Er war in politischen Fragen sehr viel geübter und gebildeter als ich, was keine Kunst ist.
Die Überlegenheit dürfte aber drückend gewesen sein.
Meiner Meinung nach hat er der Sache (es geht in der Gruppe um den Themenkreis Gundeinkommen) keinen guten Dienst damit erwiesen.
Das schreckt doch eher viele Leute ab.

Von Bernd Senf habe ich viele lange Beiträge gehört und gesehen und auch einige von Ken Jebsen.
Sie haben mich sehr beeindruckt.
Beide wurden in meinen Augen äußerst unfair angegangen auf sehr ähnliche Art.

keko#
20.11.2016, 21:54
Viele denken darüber nach und reden im privaten Rahmen darüber. Problematisch ist die fehlende öffentliche Auseinandersetzung.

Von was redest du denn ganz konkret?
Dass irgendwas angeblich verschwiegen oder nicht diskutiert wird, ist doch ein alter Hut. Es wird doch alles rauf und runterdiskutiert.
Und im "privaten Rahmen" wird doch auch bloß das disktiert, was man irgenwo in den Medien aufgeschnappt hat.

keko#
20.11.2016, 21:56
Ich habe mal in einer Facebookgruppe einen Link gepostet zu einem Video von jemandem, der zumindest einerm ganz und gar nicht in den Kram gepasst hat.
Der ist direkt über mich hergefallen ;-).

Auch hier: bitte mal konkret werden.

schnodo
20.11.2016, 21:57
Die These, dass Meinungen in D unterdrückt werden halte ich doch für weit her geholt.

Die Talkshow, bei der das Fakt-Checking vom Moderator so spontan und konsequent bei anderen Parteien betrieben wird, wie bei der AfD habe ich noch nicht gesehen.

Versuche, mich nicht als Feind zu betrachten. Mir fallen gewisse Dinge auf. Wenn ich diese als unfair empfinde, äußere ich das. Ob das Opfer der Ungerechtigkeit die extreme Rechte oder Linke ist, interessiert mich zuerst nicht. Ich finde z.B., das Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands war eine Schweinerei.

Ich bevorzuge es, ein unmoderiertes Bild zu erhalten. Allein, dass dies nicht ohne weiteres möglich ist, erregt meinen Argwohn und zwingt mich, mich im Detail mit Dingen zu beschäftigen, die mich ansonsten nicht einmal peripher interessieren würden.

MattF
20.11.2016, 22:00
Man riskiert da ja auch einiges, wenn man sich da zu weit aus dem Fenster lehnt.
Exempel wurden ja schon so manche statuiert.
Das schreckt viele ab.


Wenn du z.b. öffentlich als Gewerkschafter (Linker) bekannt bist und nen neuen Job suchst, kannst du dich auch auf lebenslang HartzIV einstellen. In der "freien" Wirtschaft wirst du zumindest keinen Job finden.

Also das trifft ja nicht nur die "neuen Rechten".

schnodo
20.11.2016, 22:01
Und im "privaten Rahmen" wird doch auch bloß das disktiert, was man irgenwo in den Medien aufgeschnappt hat.

Nein. Im privaten Rahmen wird genau das diskutiert, was man täglich erlebt und was in den Medien keinerlei Wiederklang findet.

PS: Und man hält sich öffentlich zurück, weil man sich weltoffen fühlt und die Menschheit liebt. Trotzdem werden dadurch nicht alle Menschen gut und brüderlich.

keko#
20.11.2016, 22:08
Nein. Im privaten Rahmen wird genau das diskutiert, was man täglich erlebt und was in den Medien keinerlei Wiederklang findet.

Was denn z.B.? Rede doch mal Klartext.
Ich habe noch nichts erlebt, was nicht längst in den Medien durchgekaut wurde und mir hat auch auch noch niemand solches erzählen können.

ThomasG
20.11.2016, 22:09
Auch hier: bitte mal konkret werden.Gut - also es gibt da einen Mann, dem es erstmals gelungen ist, mich von der Grundidee bedingungsloses Grundeinkommen ziemlich zu begeistern.
Er hat mit seinen Freunden ein Konzept entwickelt und da ist die Einführung eines sogenannten "fliessenden Geldes" ein wichtiger Punkt.
In einem ziemlich langen Artikel dazu ist an einer Stelle Gottfried Feder erwähnt (nur ganz kurz) und daran hat sich derjenige ziemlich hochgezogen, der mich da recht scharf attackiert hat.
Tja - im Moment komme ich nicht einmal auf den Namen desjenigen, der mich da recht stark begeistert hat.
So kann`s gehen, aber er fällt mir bestimmt wieder ein, wenn ich länger überlege und falls nicht, weiß wo ich nachschauen muss.

schnodo
20.11.2016, 22:19
Was denn z.B.? Rede doch mal Klartext.
Ich habe noch nichts erlebt, was nicht längst in den Medien durchgekaut wurde und mir hat auch auch noch niemand solches erzählen können.

Meine Güte. Muss ich es wirklich sagen?

Die Nordafrikaner, die heute Frauen massiv sexuell belästigen und den Leuten in meiner direkten Nachbarschaft unter Androhung von Gewalt das Handy und die Jacke abnehmen - oder den Schrebergarten um die Ecke ausräumen - waren vor 3 oder 4 Jahren noch nicht hier.

Ich lebe keine 2 km von der Landesaufnahmeeinrichtung entfernt. Meinst Du, ich fantasiere mir das zurecht, weil mir langweilig ist oder ich etwas gegen dunkelhäutige Menschen habe?

keko#
20.11.2016, 22:46
Meine Güte. Muss ich es wirklich sagen?

Die Nordafrikaner, die heute Frauen massiv sexuell belästigen und den Leuten in meiner direkten Nachbarschaft unter Androhung von Gewalt das Handy und die Jacke abnehmen - oder den Schrebergarten um die Ecke ausräumen - waren vor 3 oder 4 Jahren noch nicht hier.

Ich lebe keine 2 km von der Landesaufnahmeeinrichtung entfernt. Meinst Du, ich fantasiere mir das zurecht, weil mir langweilig ist oder ich etwas gegen dunkelhäutige Menschen habe?

Ja, aber das ist doch schon seit Monaten in den Medien. Darüber gab es schon vor Monaten Berichte in der Stuttgarter Zeitung bzgl. dem Hauptbahnhof.

Ich wollte etwas hören, was man im privaten diskutiert und nicht in den Medien ist. Ich hatte dich so verstanden, dass es solche Dinge gäbe. Ich wette nämlich, es gibt sie nicht.

ThomasG
20.11.2016, 22:47
Wenn du z.b. öffentlich als Gewerkschafter (Linker) bekannt bist und nen neuen Job suchst, kannst du dich auch auf lebenslang HartzIV einstellen. In der "freien" Wirtschaft wirst du zumindest keinen Job finden.

Also das trifft ja nicht nur die "neuen Rechten". Zweimal habe ich es erlebt wie ein Beschäftigungsverhältnis mit mir nicht verlängert wurden, nachdem ich lediglich in den Pausen oder während der Arbeit mit Leuten Kontakt hatte, die sich für die Bildung eines Betriebsrates stark machten.
Gründe jemanden keine Chance zu geben oder jemanden loszuwerden lassen sich ja fast immer finden.
Da nützt es recht wenig, wenn es einen gesetzlichen Schutz irgendeiner Art vor solchen Benachteilungen gibt.

MattF
20.11.2016, 22:48
Meine Güte. Muss ich es wirklich sagen?

Die Nordafrikaner, die heute Frauen massiv sexuell belästigen und den Leuten in meiner direkten Nachbarschaft unter Androhung von Gewalt das Handy und die Jacke abnehmen - oder den Schrebergarten um die Ecke ausräumen - waren vor 3 oder 4 Jahren noch nicht hier.



Und warum sind sie da? Weil Hillary den Gaddafi nicht mochte.

Und möglicherweise waren die vor 4 Jahren noch nicht 2km von dir entfernt.
Da waren sie aber durchaus welche, genauso wie die italienische Mafia und rumänische Diebesbanden aber die sind ja alle katholisch.

MattF
20.11.2016, 22:56
Wen es interessiert wie Kritik an den Umständen geht, ohne Fremdenfeindlichkeit dem raten ich zu:

https://www.youtube.com/watch?v=ncT1SyK7xpI

Volker Pispers über Putin, AfD, IS und Demokratie (17.10.16): Hörbuch - NEU!

Und ja all das darf man sagen :Huhu:

schnodo
20.11.2016, 22:59
Und warum sind sie da? Weil Hillary den Gaddafi nicht mochte.

Die "warum?" Frage macht ein ganz anderes - globales - Fass auf. Dazu habe ich auch eine Meinung, die aber in diesem Thread fehl am Platz ist.

Ja, aber das ist doch schon seit Monaten in den Medien. Darüber gab es schon vor Monaten Berichte in der Stuttgarter Zeitung bzgl. dem Hauptbahnhof.

Ich wollte etwas hören, was man im privaten diskutiert und nicht in den Medien ist. Ich hatte dich so verstanden, dass es solche Dinge gäbe. Ich wette nämlich, es gibt sie nicht.

Tut mir leid, unsere Schrebergärten habe ich bislang nicht in der nationalen Presse wiedergefunden. Wenn hundertfach Frauen penetriert werden, ist das eine Meldung. Eine wöchentliche Penetration in alle verfügbaren Körperöffnungen in Karlsruhe natürlich nicht. Die Eingeborenen mag das trotzdem verstören. Ich lebe hier. Mir gefällt es nicht.

keko#
20.11.2016, 23:07
Tut mir leid, unsere Schrebergärten habe ich bislang nicht in der nationalen Presse wiedergefunden. Wenn hundertfach Frauen penetriert werden, ist das eine Meldung. Eine wöchentliche Penetration in alle verfügbaren Körperöffnungen in Karlsruhe natürlich nicht. Die Eingeborenen mag das trotzdem verstören. Ich lebe hier. Mir gefällt es nicht.

Wenn ich meine Frau schlage, erscheint das weder in der Stuttgarter noch in der Karlsruher Presse. Ich lande vor Gericht. Aber selbstverständlich ist das Thema häuslicher Gewalt gegen Frauen in den Medien.
Was du aufgeführt hast, ist auch nichts Neues und hinlänglich bekannt. Ich dachte, du wolltest sagen, dass es im Privaten Dinge gibt, die nicht in den Medien sind (als Thema, man kann ja nicht jeden Fall durchdiskutieren). Deshalb bin ich darauf angesprungen ;)

zappa
20.11.2016, 23:09
Gut - also es gibt da einen Mann, dem es erstmals gelungen ist, mich von der Grundidee bedingungsloses Grundeinkommen ziemlich zu begeistern.
.

Nun ja, Gesell ist Ideengeschichtlich ca. 100 Jahre her, ganz taufrisch und auf der Höhe unserer wirtschaftlich ausdifferenzierten Zeit ist das nicht. Zumindest in seiner Zeit hatte das bedenkliche sozialdarwinistische und antisemitische Nähe. Einige Ideen (z. Zinshöhe) sind ohne diesen Kontext diskutabel.

Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommen, die gar nicht von Gesell stammt, ist gerade dieses Wochenende von einem illustren Kreis diskutiert:

https://www.google.de/amp/www.sueddeutsche.de/wirtschaft/sz-wirtschaftsgipfel-siemens-chef-plaediert-fuer-ein-grundeinkommen-1.3257958!amp?client=safari

Vor 10 Jahren hat man den Drogerie DM Gründer Götz Werner in dem Zusammenhang noch nicht ernst genommen.

Interessant, wie sich Perspektiven angesichts der rasanten Transformationen ändern.

Triasven
20.11.2016, 23:11
Ich wollte etwas hören, was man im privaten diskutiert und nicht in den Medien ist. Ich hatte dich so verstanden, dass es solche Dinge gäbe. Ich wette nämlich, es gibt sie nicht.

In meinem privaten Umfeld wird sehr oft darüber diskutiert, wie die Medien Aussagen von AfD Politikerinnen (theoretische Konsequente Auslegung des Gesetzes beim Versuch Flüchtlinge aus Deutschland fernzuhalten) ausschlachten, während sie es gleichzeitig konsequent totschweigen , dass tatsächlich und real viele tausend Menschen sterben, weil Angela Merkel einen Pakt mit einem Diktator eingegangen ist, um genau das zu erreichen, nämlich Flüchtlinge von Deutschland fernhalten.

keko#
20.11.2016, 23:14
In meinem privaten Umfeld wird sehr oft darüber diskutiert, wie die Medien Aussagen von AfD Politikerinnen (theoretische Konsequente Auslegung des Gesetzes beim Versuch Flüchtlinge aus Deutschland fernzuhalten) ausschlachten, während sie es gleichzeitig konsequent totschweigen , dass tatsächlich und real viele tausend Menschen sterben, weil Angela Merkel einen Pakt mit einem Diktator eingegangen ist, um genau das zu erreichen, nämlich Flüchtlinge von Deutschland fernhalten.

1. Auch nicht wirklich neu. Befürchtungen sind so alt wie der "Pakt".
2. Wo haben sie das eigentlich her, wenn nicht aus den Medien? ;)

MattF
20.11.2016, 23:16
In meinem privaten Umfeld wird sehr oft darüber diskutiert, wie die Medien Aussagen von AfD Politikerinnen (theoretische Konsequente Auslegung des Gesetzes beim Versuch Flüchtlinge aus Deutschland fernzuhalten) ausschlachten, während sie es gleichzeitig konsequent totschweigen , dass tatsächlich und real viele tausend Menschen sterben, weil Angela Merkel einen Pakt mit einem Diktator eingegangen ist, um genau das zu erreichen, nämlich Flüchtlinge von Deutschland fernhalten.

Es wird in den Medien verschwiegen, dass Menschen auf der Flucht z.b. übers Mittelmeer streben?

Triasven
20.11.2016, 23:19
Es wird in den Medien verschwiegen, dass Menschen auf der Flucht z.b. übers Mittelmeer streben?

Meine Aussage war selbsterklärend. Teile daraus zu zitieren, um die Dikussion in eine Richtung zu lenken, die dir genehm ist, ändert daran nichts.

schnodo
20.11.2016, 23:19
Wenn ich meine Frau schlage, erscheint das weder in der Stuttgarter noch in der Karlsruher Presse.

Das tut mir natürlich enorm leid für Deine Frau - ich weiß, was für ein Bomber Du bist und wie das weh tut - aber das ist genau das, was ich meinte. ;)

MattF
20.11.2016, 23:20
Eine wöchentliche Penetration in alle verfügbaren Körperöffnungen in Karlsruhe natürlich nicht. Die Eingeborenen mag das trotzdem verstören. Ich lebe hier. Mir gefällt es nicht.


Um das mal klar zu bekommen. In Karlsruhe wird jede Woche ein Frau vergewaltigt und in den Medien steht nichts?


Wobei wie ich schon sagt, das ist jetzt wieder so ne Sache. Glaub ich dir. Glaub ich den Medien, wem glaube ich und warum?

ThomasG
20.11.2016, 23:20
Nun ja, Gesell ist Ideengeschichtlich ca. 100 Jahre her, ganz taufrisch und auf der Höhe unserer wirtschaftlich ausdifferenzierten Zeit ist das nicht. Zumindest in seiner Zeit hatte das bedenkliche sozialdarwinistische und antisemitische Nähe. Einige Ideen (z. Zinshöhe) sind ohne diesen Kontext diskutabel.Ich hatte es falsch in Erinnerung.
Aufgestoßen ist dem Zeitgenossen die kurze Erwähnung von Gottfried Feder.
Ich habe es abgeändert im Nachhinein.
Feder wird in einem 20-seitigen Text einmal erwähnt mit seinem Geburts- und Sterbedatum.
Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommen, die gar nicht von Gesell stammt, ist gerade dieses Wochenende von einem illustren Kreis diskutiert:

https://www.google.de/amp/www.sueddeutsche.de/wirtschaft/sz-wirtschaftsgipfel-siemens-chef-plaediert-fuer-ein-grundeinkommen-1.3257958!amp?client=safari

Vor 10 Jahren hat man den Drogerie DM Gründer Götz Werner in dem Zusammenhang noch nicht ernst genommen.

Interessant, wie sich Perspektiven angesichts der rasanten Transformationen ändern.
Die merken so langsam, dass es auch für sie gut sein könnte die Brüder.

Von Götz Werner habe ich natürlich auch schon gehört.
Einem anderem ist es aber gelungen mich mehr zu begeistern für das Thema.
Man muss sich aber echt erst einmal an die Art der Argumention solcher Leute gewöhnen.
Bei den meisten Menschen gehen da erst einmal schnell Scheuklappen herunter.

Wenn man die Grundidee richtig gut findet und der Sache einen guten Dienst erwiesen will, sollte man sich darum bemühen zu erkennen mit wem man es zu tun hat.
Da gibt es einfach bei vielen zuerst einmal zu viele Barrieren.
Behutsam kann man sich darum bemühen diese zu überwinden in kleinen Schritten.

MattF
20.11.2016, 23:21
Meine Aussage war selbsterklärend. Teile daraus zu zitieren, um die Dikussion in eine Richtung zu lenken, die dir genehm ist, ändert daran nichts.

Sorry ich hab sie nicht verstanden und ich hab die komplette Aussage zitiert nicht ein Teil.

Triasven
20.11.2016, 23:36
Sorry ich hab sie nicht verstanden und ich hab die komplette Aussage zitiert nicht ein Teil.


Ist kein Problem. Ich vereinfache sie für dich.

In meinem privaten Umfeld werden Dinge diskutiert.

Deine Frage ging an dieser Aussage vorbei, weil sie darauf abzielte, ob Teile (und nicht wie du grade behauptest, die gesamte) Diskussionsgrundlage tatsächlich so wären.

Deine Frage auf einen Teil dieser Dikussion kann ich dir nicht beantworten, da ich mich an diesen Diskussionen nicht beteilige.

schnodo
20.11.2016, 23:44
Um das mal klar zu bekommen. In Karlsruhe wird jede Woche ein Frau vergewaltigt und in den Medien steht nichts?

Nehmen wir mal an, es wäre nicht Karlsruhe. Wie viele Frauen werden in Bergisch-Gladbach vergewaltigt? Und wie sehr hast Du darauf in den letzten Jahren ein Auge behalten?

Ich garantiere Dir, es wird in Karlsruhe jede Woche mindestens eine Frau vergewaltigt.

Du liest in Deiner Bild-Zeitung kein Wort darüber. Bin ich nun ein überführter Lügner?

MattF
20.11.2016, 23:53
Nehmen wir mal an, es wäre nicht Karlsruhe. Wie viele Frauen werden in Bergisch-Gladbach vergewaltigt? Und wie sehr hast Du darauf in den letzten Jahren ein Auge behalten?

Ich garantiere Dir, es wird in Karlsruhe jede Woche mindestens eine Frau vergewaltigt.

Du liest in Deiner Bild-Zeitung kein Wort darüber. Bin ich nun ein überführter Lügner?

Ich kann dich ja gar nicht überführen.

Das ist ja Teil des Problems.Wie soll ich das machen?

Möglicherweise ist es so wie du sagst, möglicherweise nicht. Will ich dir glauben, will ich es nicht?

Warum weißt du das und wieso wissen es andere nicht? Schauen die nicht hin. Wollen sie es nicht sehen?

Ich wohne auch 3km von einer Erstaufnahmeeinrichtung entfernt. Von wöchentlichen Vergewaltigungen hab ich nichts mit bekommen. Vielleicht hab ich die falschen FB Freunde?

schnodo
21.11.2016, 00:06
Warum weißt du das und wieso wissen es andere nicht? Schauen die nicht hin. Wollen sie es nicht sehen?

Warum? Weil ich die lokalen Nachrichten verfolge.

Jemand in Hamburg (?) wird sich im Normalfall nicht dafür interessieren, was im fernen Süden geschieht. Das war schon so bevor der erste Flüchting der jüngeren Geschichte auftauchte.

Ich wohne auch 3km von einer Erstaufnahmeeinrichtung entfernt. Von wöchentlichen Vergewaltigungen hab ich nichts mit bekommen. Vielleicht hab ich die falschen FB Freunde?

Wenn Du meinst, dass Deine Faceboobk-Freunde für Vergewaltigungen verantwortlich sind, solltest Du vorsichtshalber die Polizei kontaktieren. Ansonsten reicht es, die Zeitung aufzuschlagen und sich über aktuelle sexuelle Übergriffe zu informieren.

eik van dijk
21.11.2016, 00:17
Ich garantiere Dir, es wird in Karlsruhe jede Woche mindestens eine Frau vergewaltigt.



Von Nordafrikanern aus der Erstaufnahmeeinrichtung?!

Ich garantiere dir, dass von den Jungs die hier ein paar Kilometer wohnen noch keine Frau in Ö. vergewaltigt wurde. Wenn das jede Woche passieren würde, wäre in den Medien zu Recht der Teufel los. Hier wurde schon über einen! Vergewaltigungsfall in Wien in diversen Blättern wochenlang berichtet. Da die Medienlandschaft in unser beider Länder ziemlich gleich gestrickt ist kann ich deiner Behauptung nicht glauben.

MattF
21.11.2016, 00:20
Ansonsten reicht es, die Zeitung aufzuschlagen und sich über aktuelle sexuelle Übergriffe zu informieren.


Ich les jeden Tag die Zeitung, da steht nichts, zumindest nicht in der Menge und keine Steigerungen seit 3 Jahren.

Klugschnacker
21.11.2016, 00:32
Diskutiert ihr gerade darüber, dass die geflüchteten Menschen, die derzeit in Karlsruhe wohnen, wöchentlich eine Frau vergewaltigen? Oder zu einem Anstieg der Vergewaltigungszahlen geführt hätten, der sich durch das Lesen der Regionalzeitung erkennen ließe?

Falls ja, möchte ich höflich darum bitten, diese Aussagen kurzfristig zu belegen oder zu korrigieren. Ich möchte vermeiden, in irgend einer Form an der Hetze gegen Ausländer beteiligt zu sein, und sei es indirekt durch das Bereithalten dieser Plattform.
:Blumen:

MattF
21.11.2016, 00:39
Diskutiert ihr gerade darüber, dass die geflüchteten Menschen, die derzeit in Karlsruhe wohnen, wöchentlich eine Frau vergewaltigen? Oder zu einem Anstieg der Vergewaltigungszahlen geführt hätten, der sich durch das Lesen der Regionalzeitung erkennen ließe?


Für Kaiserslautern kann ich das nicht erkennen.

schnodo
21.11.2016, 01:01
Diskutiert ihr gerade darüber, dass die geflüchteten Menschen, die derzeit in Karlsruhe wohnen, wöchentlich eine Frau vergewaltigen? Oder zu einem Anstieg der Vergewaltigungszahlen geführt hätten, der sich durch das Lesen der Regionalzeitung erkennen ließe?

Übergriffe in Karlsruhe: "Jede 7. Frau wird Opfer sexualisierter Gewalt" (http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/UEbergriffe-in-Karlsruhe-Jede-7-Frau-wird-Opfer-sexualisierter-Gewalt;art6066,1858164)

Wie sollte ich als unbeteiligter Leser einer regionalen Website in der Lage sein, darüber hinausgehende Rückschlüsse abzuleiten?

Meine persönliche Erfahrung tendiert dahin, dass meine Frau, die ich als eher furchtlos und robust einstufe - "sei nicht albern, mach dir keine Sorgen", mich vermehrt bittet, sie bei Veranstaltungen abzuliefern oder abzuholen.

"Immigranten" haben schon den Versuch unternommen, sie für eine ausführliche Diskussion nächtens vom Fahrrad zu holen. Zum Glück ist sie nicht nur im Umgang mit mir resolut sondern auch generell lautstark und wortgewaltig.

Ich habe keine Lust, das Szenario auszumalen für den Fall, dass ich dazu gekommen wäre. Wer hier keinen Schutzbedarf sieht, ist in meinen Augen verblendet.

eik van dijk
21.11.2016, 01:16
Tut mir leid, unsere Schrebergärten habe ich bislang nicht in der nationalen Presse wiedergefunden. Wenn hundertfach Frauen penetriert werden, ist das eine Meldung. Eine wöchentliche Penetration in alle verfügbaren Körperöffnungen in Karlsruhe natürlich nicht. Die Eingeborenen mag das trotzdem verstören. Ich lebe hier. Mir gefällt es nicht.

Deine Aussagen bezogen sich auf die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung. Davon lese ich in dem von dir verlinkten Artikel nichts.

schnodo
21.11.2016, 01:30
Deine Aussagen bezogen sich auf die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung. Davon lese ich in dem von dir verlinkten Artikel nichts.

Weil es nicht opportun ist, einen Zusammenhang herzustellen?

Als Wiener - wunderbare Stadt übrigens, hab mein Herz da verloren - kennst Du Dich natürlich in der gesamten Provinz bis zum Nordkap aus. Alles, was nicht ins eigene Weltbild passt, muss nahtlos belegt sein. Der Rest läuft dann unter "play by ear".

Muss ich denn alles von vorne bis hinten durchdokumentieren, um sagen zu dürfen, dass vor 3 Jahren die sexuelle Belästigung von Frauen in Karlsruhe kein dominantes Thema war?

LidlRacer
21.11.2016, 02:11
@schnodo

Du hast sehr konkrete Zahlen genannt:
Eine Vergewaltigung jede Woche in Karlsruhe.
Und Du hast stark angedeutet, dass Du Dich dabei auf Flüchtlinge als Täter beziehst.

Scheinbar als Beleg hast Du einen sehr allgemeinen Artikel geliefert, der exakt nichts über Flüchtlinge aussagt. Im Gegenteil: Er sagt aus, dass die meisten Taten Beziehungstaten sind.

Was soll das? :confused:

Wenn Du ernst genommen werden willst, solltest Du auch ernsthaft argumentieren.

Flow
21.11.2016, 06:15
Wenn Du ernst genommen werden willst, solltest Du auch ernsthaft argumentieren.
Liest sich nett. Geht meiner Meinung nach an der allgemeinen aktuellen Realität aber etwas vorbei ...

MattF
21.11.2016, 06:47
Liest sich nett. Geht meiner Meinung nach an der allgemeinen aktuellen Realität aber etwas vorbei ...

Die Realität nach dem Artikel ist, dass die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen vin 2014 auf 2015 zurück gegangen ist. Wenn man hier einen Zusammenhang herstellen will, muss man sagen, hohe Zuwanderungszahlen führen zu weniger angezeigten Sexualdelikten.

keko#
21.11.2016, 07:09
Das tut mir natürlich enorm leid für Deine Frau - ich weiß, was für ein Bomber Du bist und wie das weh tut - aber das ist genau das, was ich meinte. ;)

Es ging mir lediglich darum, dass ich dich so verstanden habe, das Menschen im Privaten Dinge diskutieren, die man nicht in den Medien findet (als generelles Thema oder Problem). Das klang für mich nach "Lügenpresse" etc. und da frage ich mittlerweile genauer nach.
Nix für ungut ;)

zappa
21.11.2016, 08:15
Übergriffe in Karlsruhe: "Jede 7. Frau wird Opfer sexualisierter Gewalt" (http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/UEbergriffe-in-Karlsruhe-Jede-7-Frau-wird-Opfer-sexualisierter-Gewalt;art6066,1858164)

Wie sollte ich als unbeteiligter Leser einer regionalen Website in der Lage sein, darüber hinausgehende Rückschlüsse abzuleiten?

Meine persönliche Erfahrung tendiert dahin, dass meine Frau, die ich als eher furchtlos und robust einstufe - "sei nicht albern, mach dir keine Sorgen", mich vermehrt bittet, sie bei Veranstaltungen abzuliefern oder abzuholen.

"Immigranten" haben schon den Versuch unternommen, sie für eine ausführliche Diskussion nächtens vom Fahrrad zu holen. Zum Glück ist sie nicht nur im Umgang mit mir resolut sondern auch generell lautstark und wortgewaltig.

Ich habe keine Lust, das Szenario auszumalen für den Fall, dass ich dazu gekommen wäre. Wer hier keinen Schutzbedarf sieht, ist in meinen Augen verblendet.

Das tut mir leid für Dich und Deine Frau.

Auch insgesamt haben wir es in Deutschland bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung mit einem ziemlich beschissenen Thema zu tun. Seit Jahrzehnten haben wir Fallzahlen, die traurig sind, auch wenn sie tendenziell leicht fallen. Jeder einzelne Fall (und leider gibt es gerade hier eine hohe Dunkelziffer) ist schlimm.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1587/umfrage/vergewaltigung-und-sexuelle-noetigung/

Deine Argumentation ist unzutreffend, leider aber oft zu hören: Die Zahl der Vergewaltigungen / sexueller Nötigungen auf Flüchtlinge zu projizieren wird der Realität nicht gerecht. Dieses Problem besteht seit Jahrzehnten und sind meistens Beziehungstaten.

Wenn Du vertiefen willst:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/vergewaltigung-die-wichtigsten-fakten-zu-sexueller-gewalt-1.2937498

ThomasG
21.11.2016, 08:23
Wen es interessiert wie Kritik an den Umständen geht, ohne Fremdenfeindlichkeit dem raten ich zu:

https://www.youtube.com/watch?v=ncT1SyK7xpI



Und ja all das darf man sagen :Huhu:Von Pispers habe ich auch schon einige Beiträge gehört und gesehen, von denen ich sehr beindruckt war.
Auch von einem anderen Kabarettisten nämlich Norbert Schramm sah und hörte ich Beiträge, die mir sehr gefallen haben.
Er ist häufig in der Sendung "Die Anstalt" aufgetreten als Oberst Sanftleben oder Lothar Dombrowski.

Was unterscheidet häufig politisch sehr gebildete Menschen von welchen, die eher wenig Ahnung haben?
Die ersteren sind fähig und finden auch die Zeit dafür über Jahre intensiv entsprechende Quellen zu studieren.
Die anderen geben sich oft mit sehr oberflächlichen Medien ab.
Aber beide Gruppen entscheiden sich häufig irgendwann für eine Seite oder eine Art der Quelle, die sie stark bevorzugen.
Andere Quellen werden vor allem von ersterer Gruppe auch wahrgenommen und es findet sogar eine recht intensive Auseinadersetzung statt.
Ich glaube aber, dass in der Regel schon so ziemlich von vornherein feststeht, was für ein Bild sich dabei ergeben soll.
Nicht von Anfang an und zu jeder Zeit, aber dann, wenn die Positionen ziemlich festgelegt sind und ich denke sie sind bei vielen oft festgelegt.

Recht ungebildete Menschen haben argumentativ und auch vor allem rhetorisch oft keine Chance in einem Konflikt mit der anderen Seite, die die Gräben oft tiefer macht, weil die anderen vorgeführt werden.
Sie schaden der Sache damit, für die sie vorgeben zu kämpfen oder es tatsächlich auch tun.

Das ist meine Sicht und die ist natürlich auch relativ fest und das schon länger.

Willi
21.11.2016, 08:56
Recht ungebildete Menschen haben argumentativ und auch vor allem rhetorisch oft keine Chance in einem Konflikt mit der anderen Seite, die die Gräben oft tiefer macht, weil die anderen vorgeführt werden.
Sie schaden der Sache damit, für die sie vorgeben zu kämpfen oder es tatsächlich auch tun.

Das ist meine Sicht und die ist natürlich auch relativ fest und das schon länger.Recht ungebildete Menschen haben bei uns eine Vielzahl von Möglichkeiten ihr Bildungsdefizit zu reduzieren.

Dein Statement liest sich für mich, als würdest Du für eine überdurchschnittliche Förderung der AfD plädieren, damit auch Dummbatzen sich zu Wort melden dürfen.

ThomasG
21.11.2016, 09:04
Recht ungebildete Menschen haben bei uns eine Vielzahl von Möglichkeiten ihr Bildungsdefizit zu reduzieren.

Dein Statement liest sich für mich, als würdest Du für eine überdurchschnittliche Förderung der AfD plädieren, damit auch Dummbatzen sich zu Wort melden dürfen.Nein :-(.
Die AfD mag ich gar nicht und das obwohl ich mich eigentlich bei Weitem nicht genug mit ihr auseinadergesetzt habe, um mir ein festes Urteil erlauben und vor allem dies nach außen vertreten zu können.

Menschen sind halt auch sehr bequem und nicht jeder hat Lust sich lange politisch zu bilden.
Das tun manche ja auch nicht nur weil sie für eine besser Welt kämpfen wollen, sondern weil sie irgendwann entdeckt haben da ist etwas, was ich gut kann und was mich ausmacht und womit ich mich darstellen kann.

Ich gehe dann mal Laufen.

Angenehmen Tag allerseits!

Willi
21.11.2016, 09:08
Muss ich denn alles von vorne bis hinten durchdokumentieren, um sagen zu dürfen, dass vor 3 Jahren die sexuelle Belästigung von Frauen in Karlsruhe kein dominantes Thema war?

Deine Argumentation ist unzutreffend, leider aber oft zu hören: Die Zahl der Vergewaltigungen / sexueller Nötigungen auf Flüchtlinge zu projizieren wird der Realität nicht gerecht. Dieses Problem besteht seit Jahrzehnten und sind meistens Beziehungstaten.

Wenn Du vertiefen willst:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/vergewaltigung-die-wichtigsten-fakten-zu-sexueller-gewalt-1.2937498

Danke zappa für den Artikel.

Sexualisierte Übergriffe bis zur Vergewaltigung finden zum weitaus überwiegenden Teil im häuslichen Umfeld statt, Täter und Opfer sind im weitaus größten Teil der Fälle miteinander bekannt. Das war schon vor Jahrzehnten so.

Ich weiß nicht, was ich widerlicher finden soll - die unsägliche Hetze gegen Fremde, die angeblich unsere bisher sicheren Frauen vergewaltigen oder das schüren von Angst mit dem Ziel, Frauen pauschal zu hilflosen Objekte, die ohne beschützenden Mann hilflos ausgeliefert sind, zu degradieren. Fehlt eigentlich nur noch der Hinweis, dass sie ansonsten selbst Schuld wären.

MattF
21.11.2016, 09:15
Das Problem aus meiner Sicht, was wir in D haben ist, dass alle Bundesregierungen seit 1998 (noch weiter zurück macht keinen Sinn mehr) unendlich viele Fehler an Fehler gereiht haben [sie haben auch einiges richtig gemacht aber das wird vergessen].

Man kann grob sagen, dass 1/3 der Gesellschaft mittlerweile ausgegrenzt sind, vom gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen sind, deren Kinder oft sehr schlechte Zukunftchancen haben und dagegen von letztlich den anderen 2/3 nicht gemacht wird, weil es denen relativ gut geht. Und möglicherweise wird das 1/3 auch noch langsam größer (wobei ich da nicht wirklich sicher bin).

Gewerkschaft, Sozialverbände und Linke (die Echten) kritisieren das im übrigen schon sei 1998. Gehört wurde nicht auf sie. Die Bundesregierungen waren nicht fähig in die Zukunft zu planen und hier gegen zu steuern. :-(

Dann kommt 2015 die Flüchtlingswelle und die ganzen Probleme die wir seit 20 Jahren und länger haben, werden auf die Flüchtlinge projiziert, bzw. mit denen verknüpft und was passiert dann, die Bundesregierung reagiert sogar (in kleinen Schritten).
Dass sich Mensch dann bestätigt fühlen, dass etwas passiert wenn sie sich fremdenfeindlich äusser, dass aber ansonsten nichts passiert, das ist auch eine Schuld der Bundesrgierungen, wie sie auch hießen.

Das Dilemma in das man sich nun hineinmaöveriert hat ist, würde die Regierung jetzt massiv Sozialprogramme durchsetzen, wäre das Ergebnis, dass sich die wenig Privilegierten, die rechtem Gedankengut anhängen weiter bestärkt fühlen, dass ihr Weg richtig war. Erst wenn Ausländerheime brennen passiert was.

Macht die Bundesregierung nichts, sehen sie sich auch bestärkt dass sie Recht haben: Die da Oben machen ja nichts.

Nur wie gesagt die Linken haben das immer schon gesagt, dass es so kommen wird, wenn man es mit dem Kapitalismus und der Macht des Marktes übertreibt.

MattF
21.11.2016, 09:21
Muss ich denn alles von vorne bis hinten durchdokumentieren, um sagen zu dürfen, dass vor 3 Jahren die sexuelle Belästigung von Frauen in Karlsruhe kein dominantes Thema war?

Ein Thema ist also nur das was in der Presse steht?

In dem Artikel denn du zitiert hast steht eindeutig, dass vor 3 Jahren in Karslruhe mehr Vergewaltigungen angezeigt wurden als 2015, bzw.tendenziell gleich viel z.b..
Es stand nur nicht so prominent in der Presse, bzw. es wurde letztlich gar nicht drüber diskutiert.

Vor 3 Jahren hätten Frauen mehr Angst haben müssen als Heute, trotzdem haben sie Heute mehr Angst.

Das ist das eigentlich interessante Phänomen.

eik van dijk
21.11.2016, 09:23
Weil es nicht opportun ist, einen Zusammenhang herzustellen?

Als Wiener - wunderbare Stadt übrigens, hab mein Herz da verloren - kennst Du Dich natürlich in der gesamten Provinz bis zum Nordkap aus. Alles, was nicht ins eigene Weltbild passt, muss nahtlos belegt sein. Der Rest läuft dann unter "play by ear".

Muss ich denn alles von vorne bis hinten durchdokumentieren, um sagen zu dürfen, dass vor 3 Jahren die sexuelle Belästigung von Frauen in Karlsruhe kein dominantes Thema war?

Ja die Stadt ist wirklich wunderbar. Ja mein Weltbild ist auf Fakten aufgebaut, vor allem bei so brisanten Themen.
Du darfst alles sagen, nur musst du damit rechnen dass jemand nachfragt was du da eigentlich von dir gibst. Deine Aussage zwischen den Zeilen war, dass jede Woche eine Vergewaltigung durch diese Menschen passiert, Penetration in alle Löcher nanntest du das. Genau so entstehen dann im Social Media Gerüchte und Anschuldigungen, die nicht der Wahrheit entsprechen.
Jetzt ruderst du zurück und sprichst von sexueller Belästigung, aber die Botschaft von vorher steht nun mal da.:Blumen:

Klugschnacker
21.11.2016, 10:15
Vielleicht sollte schnodo seinen Standpunkt nochmals erläutern, damit wir oder ich ihn besser verstehen.
:Blumen:

Flow
21.11.2016, 11:24
Liest sich nett. Geht meiner Meinung nach an der allgemeinen aktuellen Realität aber etwas vorbei ...
Die Realität nach dem Artikel ist, dass die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen vin 2014 auf 2015 zurück gegangen ist. Wenn man hier einen Zusammenhang herstellen will, muss man sagen, hohe Zuwanderungszahlen führen zu weniger angezeigten Sexualdelikten.
Mag sein.
Ich bezog mich jedoch explizit auf LidlRacers Aussage :
Wenn Du ernst genommen werden willst, solltest Du auch ernsthaft argumentieren.
Eventuell sind es gar nicht so sehr die Rechten, die wir im Aufwind sehen, sondern eher allgemein die Populisten und Rattenfänger, die zunehmend "ernst genommen werden". Schön wäre es natürlich, wenn die fundierte sachliche Analyse und eine daraus resultierende möglichst objektive Betrachtung mehr Gehör fänden, erfolgreicher scheint man aktuell aber wohl mit dem Lenken und Ausnutzen emotionaler Dynamiken zu fahren.

flaix
21.11.2016, 11:40
Mag sein.
Ich bezog mich jedoch explizit auf LidlRacers Aussage :

Eventuell sind es gar nicht so sehr die Rechten, die wir im Aufwind sehen, sondern eher allgemein die Populisten und Rattenfänger, die zunehmend "ernst genommen werden". Schön wäre es natürlich, wenn die fundierte sachliche Analyse und eine daraus resultierende möglichst objektive Betrachtung mehr Gehör fänden, erfolgreicher scheint man aktuell aber wohl mit dem Lenken und Ausnutzen emotionaler Dynamiken zu fahren.


da stimme ich Dir vollkommen zu. Wenn wir wenigstens eine echte "Rechte" hätten im Land. Dann könnte man mit denen vorzüglich streiten. Denn wirtschaftlich haben die oftmals die besseren Konzepte. Weltanschaulich halt eben sehr konservativ. Aber auch das muss es geben.

Es ist dieses ganze Gerede von der Mitte was die Menschen nervt und den Populisten Zulauf verschafft.

Die Amerikaner haben wenigstens einen Populisten der in der Wirtschaft ein Schwergweicht war / ist. Bei uns sind es nur gescheiterte Existenzen, die gerne Diäten haben möchten weil sie sonst nirgends ein adäquates Einkommen zu erwirtschaften in der Lage sind.

Willi
21.11.2016, 11:41
Eventuell sind es gar nicht so sehr die Rechten, die wir im Aufwind sehen, sondern eher allgemein die Populisten und Rattenfänger, die zunehmend "ernst genommen werden". Schön wäre es natürlich, wenn die fundierte sachliche Analyse und eine daraus resultierende möglichst objektive Betrachtung mehr Gehör fänden, erfolgreicher scheint man aktuell aber wohl mit dem Lenken und Ausnutzen emotionaler Dynamiken zu fahren.Ein Kultur-Problem.

Differenzierte Analysen werden mit den Totschlag-Argumenten "Lügenpresse" und "glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast" niedergebügelt. Klare Falschaussagen werden aber via Facebook und Twitter viral.

Gemäß einer Analyse bekam die meistverbreiteten klaren Falschmeldungen mehr Likes und Weiterleitungen (https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fake-News-auf-Facebook-Falschmeldungen-ueberfluegelten-Nachrichten-3489029.html) auf Facebook als die Top-20 Artikel aus seriösen Nachrichtenquellen. Zuckerberg weißt natürlich jegliche Verantwortung für das entstandene Desaster von sich.

flaix
21.11.2016, 11:43
. Zuckerberg weißt natürlich jegliche Verantwortung für das entstandene Desaster von sich.

jetzt schiess dich nicht zu sehr auf fb ein. Morgen ist es eine andere Plattform die dominiert.....

In der Tat ist es DIE aufgabe für die Politik dieser asymetrischen Kriegsführung entgegenzutreten. Wie wird man in den sozialen Medien so aktiv das man mit echter Information Paroli bieten kann?

Das ist ein Miniterium wert.

blaho
21.11.2016, 12:10
Die Diskussion hier spiegelt doch schön die Diskussionen wieder, die man draussen auch führt.
Leider führt ausschließlich diskutieren nicht viel weiter. Im Gegenteil, wie schon von anderen angemerkt, führt die Art der Diskussionen und das sich lächerlich machen über Ängste dazu, dass viele ihre Gedanken für sich behalten und uns dann am Wahlabend überraschen.

Ich beteilige mich ein wenig an der ehrenamtlichen Arbeit mit Flüchtlingen und bin oft geschockt, mit was diese Menschen hier durch die Ämter konfrontiert werden.

Dazu kommen Sozialarbeiter, die selbst auch nicht in der Lage sind, viele der Formulare korrekt auszufüllen. Für die Flüchtlinge geht es hier nicht nur um Geld sondern zum Teil darum, nicht abgelehnt zu werden, weil man Fragen nicht verstanden oder Fristen versäumt hat.

Vor 2 Wochen hat es eine Frau aus Syrien so erwischt, dass sie (aus Unkenntnis der Wohnsitzpflicht) zuerst eine Frühgeburt erlitt und danach in die Obdachlosigkeit entlassen wurde. Nebenbei wurden Ihre Habseligkeiten zwischenzeitlich in den Müll gegeben, weil sie sich nicht in ihrer Unterkunft gemeldet hatte. Jetzt haben wir eine Obdachlose Mutter mit 2 Kindern mehr. Das sind einzelne Härtefälle, aber das tägliche Chaos genügt schon, um eine gelungene Integration erheblich zu erschweren.

Positiv daran ist, dass sich wirklich viele Menschen ehrenamtlich engagieren, um diese Defzite auszubügeln Auf der einen Seite sage ich, es kann nicht sein, dass Privatpersonen diese Unzulänglichkeiten ausgleichen müssen, auf der anderen Seite ist das eine prima Gelegenheit, mit Flüchtlingen in Kontakt zu kommen und sie zu integrieren.

Unterlagen wie z.B. eine Arbeitserlaubnis, ziehen hin und wieder ihre Kreise zwischen BA, Jobcenter und Amt für öffentliche Ordnung. Der potentielle Arbeitgeber hat schon den Vertrag gemacht, alle Unterlagen sind da und es dauert 6 Wochen, bis das Amt die Papiere klarmacht. Für einen 450 Euro Job, bei dem es mehr um Integration als um Geld verdienen geht, da die 450 Euro mehr oder weniger wieder von der Unterstützung abgezogen werden.

Dann gibt es anerkannte Asylbewerber, die mit ihrer Anerkennung die Gemeinschaftsunterkunft verlassen müssen, darüber auch nicht immer unterrichtet werden. Monate später fällt es dem Kreis ein und dann wird für diese Zeit nachträglich Miete erhoben. Da ist der Asylbewerber dann Obdachlos, Erwerbslos und hat ein paar hundert Euro Schulden an der Backe. Ich wage mal die Schätzung, dass der Einzug dieser Mietkosten teurer sein dürfte als die Kohle als "Lehrgeld" auszubuchen.

Vieles ist bisher nicht optimal gelöst, aber die Lösung, die Leute deshalb nicht mehr aufzunehmen und lieber daheim elend verrecken zu lassen, ist keine Lösung, die eines Landes wie Deutschland würdig wäre. Und schlußendlich ist mir auch eine Kanzlerin lieber, die Fehler einräumt, aber Menschlichkeit zeigt und zu ihrer Entscheidung in dieser Frage steht lieber als populistische, problemorientierte Schwätzer, die keine Lösung haben als die Menschen dumm zu halten, Ängste zu schüren und die Grenzen dichtzumachen.

KalleMalle
21.11.2016, 12:32
Für mich stellt es einen Widerspruch dar, wenn einerseits der Zulauf, den Populisten haben anprangert und im selben Post eine solche Phrase verwendet wird:


Bei uns sind es nur gescheiterte Existenzen, die gerne Diäten haben möchten weil sie sonst nirgends ein adäquates Einkommen zu erwirtschaften in der Lage sind.

qbz
21.11.2016, 12:36
Da wir desöfteren darüber spekulieren, wie häufig rechtsextreme Meinungen in der Bevölkerung vertreten sind / waren, poste ich mal einen Link über eine heute publizierte Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Sie vergleicht unter anderem die Einstellung der AFD-Wählerschaft / Sympathisanten von 2014 u. 2016 und kommt zum Schluss, dass sich diese gemeinsam mit dem Wandel der AFD in der Zeit (Austritt von Lucke und anderen) änderte, indem sie von 2014-2016 rechtsextremer wurde. Desweitern beschäftigt sich die Studie damit, wie stark fremdenfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung vertreten sind.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-ebert-stiftung-afd-rueckt-nach-rechts-ihre-anhaenger-ruecken-mit-a-1121845.html

Willi
21.11.2016, 12:43
In der Tat ist es DIE Aufgabe für die Politik dieser asymmetrischen Kriegsführung entgegenzutreten. Wie wird man in den sozialen Medien so aktiv das man mit echter Information Paroli bieten kann?

Das ist ein Ministerium wert.Yep. Aktuell ist es soweit ich weiß, bei Facebook, Twitter und Google-News relativ gleich:

Je mehr Leute sich für ein Meldung interessieren, desto mehr wird sie angeboten. So hatte z.B. news.google.com nach der US-Wahl zunächst die (falsche) Nachricht, Trump hätte die meisten Stimmen erhalten (https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/11/14/googles-top-news-link-for-final-election-results-goes-to-a-fake-news-site-with-false-numbers/) gebracht. Nebenbei werden die Nachrichten-Erfinder sogar belohnt: Die Publizierer der Fake-Meldungen erhalten sogar noch mehr Werbeeinnahmen. Die sitzen dann zum Beispiel (https://www.buzzfeed.com/craigsilverman/how-macedonia-became-a-global-hub-for-pro-trump-misinfo?utm_term=.pg4OOPV8d#.ltKll4Z5g) in Mazedonien.

flaix
21.11.2016, 12:54
Für mich stellt es einen Widerspruch dar, wenn einerseits der Zulauf, den Populisten haben anprangert und im selben Post eine solche Phrase verwendet wird:

deswegen sülze ich das ja auch nur hier im kleinen Rahmen ;-)

KalleMalle
21.11.2016, 13:43
deswegen sülze ich das ja auch nur hier im kleinen Rahmen ;-)
und Du meinst, daß es dann nicht unter Stimmungsmache fällt, oder wie ?? :confused:

flaix
21.11.2016, 13:57
und Du meinst, daß es dann nicht unter Stimmungsmache fällt, oder wie ?? :confused:

nicht wirklich, es gibt Beispiele dafür

https://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Poggenburg

keko#
21.11.2016, 22:03
Yep. Aktuell ist es soweit ich weiß, bei Facebook, Twitter und Google-News relativ gleich:

Je mehr Leute sich für ein Meldung interessieren, desto mehr wird sie angeboten. So hatte z.B. news.google.com nach der US-Wahl zunächst die (falsche) Nachricht, Trump hätte die meisten Stimmen erhalten (https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/11/14/googles-top-news-link-for-final-election-results-goes-to-a-fake-news-site-with-false-numbers/) gebracht. Nebenbei werden die Nachrichten-Erfinder sogar belohnt: Die Publizierer der Fake-Meldungen erhalten sogar noch mehr Werbeeinnahmen. Die sitzen dann zum Beispiel (https://www.buzzfeed.com/craigsilverman/how-macedonia-became-a-global-hub-for-pro-trump-misinfo?utm_term=.pg4OOPV8d#.ltKll4Z5g) in Mazedonien.

Längst werden Meldungen nach der möglichen Klickzahl generiert und nicht nach Wahrheitsgehalt. Die Währung der Internets sind bekanntlich Klickzahlen. Teilweise erstellen Algorithmen personalifizierte Meldungen: User A bekommt auf seinem Bildschirm automatisiert "Nachrichten" über Politik, User B über Fußball und User C über Umweltkatastrophen. Je nachdem, wohin man am wahrscheinlichsten klickt. Jedem sein Aufreger ;)

flaix
22.11.2016, 08:59
Längst werden Meldungen nach der möglichen Klickzahl generiert und nicht nach Wahrheitsgehalt. Die Währung der Internets sind bekanntlich Klickzahlen. Teilweise erstellen Algorithmen personalifizierte Meldungen: User A bekommt auf seinem Bildschirm automatisiert "Nachrichten" über Politik, User B über Fußball und User C über Umweltkatastrophen. Je nachdem, wohin man am wahrscheinlichsten klickt. Jedem sein Aufreger ;)

honey pot Prinzip verbunden mit selbsterfüllender Prophezeihung

Ich erahne was die Leute hören wollen und designe eine masgeschneiderte Meldung. Duch das Klicken, Teilen und Liken wird diese Meldung dann von eienr postfaktischen Sache hin zur Wahrheit transformiert. Und zum Schluss kann ich das als demokratischen Mienungsbildungsprozess verkaufen. Faszinierend.

keko#
22.11.2016, 09:20
Ich erahne was die Leute hören wollen und designe eine masgeschneiderte Meldung. Duch das Klicken, Teilen und Liken wird diese Meldung dann von eienr postfaktischen Sache hin zur Wahrheit transformiert. Und zum Schluss kann ich das als demokratischen Mienungsbildungsprozess verkaufen. Faszinierend.

Der Manipulation steht Tür und Tor offen wie noch nie. Du brauchst nur die big data. Der Rest macht Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Algorithmen.

Willi
22.11.2016, 11:08
Hier mal ein Beispiel: usconservativetoday.com, eine der Seiten aus dem mazedonischen Veles, die Trump pushten, berichtet mit spürbarem Entsetzen (http://usconservativetoday.com/watch-muslims-see-christmas-tree-setup-mall-video/) über ein Video, dass angeblich Moslems dabei zeigt, wie sie einen Weihnachtsbaum in einem Einkaufszentrum zerstören würden.

Keinerlei konkrete Angabe, wann und wo denn dieses Video entstanden sein soll.

snopes.com (https://en.wikipedia.org/wiki/Snopes.com), eine kalifornische Website, die sich um urban legends u.ä. kümmert, zeigte den wahren Hintergrund (http://www.snopes.com/offended-muslims-attack-christmas-tree/): Der Baum stand wohl in einem Einkaufszentrum in Kairo, war bewusst "erkletterbar" gemacht worden und hatte kleine Geschenke in seinem inneren - bei genauem Betrachten des Videos sieht man Leute, die stolz Gegenstände hochhalten.

Es wird spannend nächstes Jahr bei der Bundestagswahl, wenn solche Videos in Deutschland kursieren - auch wenn eine aktuelle Studie zu der Ansicht kommt, Deutschland wäre nicht so anfällig für so was (http://www.tagesspiegel.de/politik/studie-zu-populismus-in-europa-deutsche-sind-weniger-anfaellig-fuer-populistisches-gedankengut/14870340.html).

Trimichi
22.11.2016, 15:46
honey pot Prinzip verbunden mit selbsterfüllender Prophezeihung

Ich erahne was die Leute hören wollen und designe eine maßgeschneiderte Meldung. Durch das Klicken, Teilen und Liken wird diese Meldung dann von einer postfaktischen Sache hin zur Wahrheit transformiert. Und zum Schluss kann ich das als demokratischen Meinungsbildungsprozess verkaufen. Faszinierend.

dito

zappa
22.11.2016, 15:53
Hier nochmal ein paar Fakten zu den Straftaten durch Zuwanderer: Diese Gruppe begeht genauso viele bzw. wenige, wie andere Gruppen. Sexuelle Delikte sind in dieser Gruppe eher selten.

https://www.google.de/amp/www.zeit.de/amp/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-06/bundeskriminalamt-statistik-straftaten-asylbewerber?client=safari

Ich hoffe damit versachlicht sich manch postfaktische Debatte.

Olli
22.11.2016, 16:19
Hier nochmal ein paar Fakten zu den Straftaten durch Zuwanderer: Diese Gruppe begeht genauso viele bzw. wenige, wie andere Gruppen. Sexuelle Delikte sind in dieser Gruppe eher selten.

https://www.google.de/amp/www.zeit.de/amp/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-06/bundeskriminalamt-statistik-straftaten-asylbewerber?client=safari

Ich hoffe damit versachlicht sich manch postfaktische Debatte.

na ja, was im Internet steht ist auch oft gelogen, fest steht das in unserem Supermarkt an der Ecke, fast täglich die Polizei ist und es meistens Ausländer sind, die sind meist Organisiert und werden mit Kleintransporter ausgesetzt einheimische klauen sehr selten was.

Stefan
22.11.2016, 16:24
na ja, was im Internet steht ist auch oft gelogen, fest steht das in unserem Supermarkt an der Ecke, fast täglich die Polizei ist und es meistens Ausländer sind, die sind meist Organisiert und werden mit Kleintransporter ausgesetzt einheimische klauen sehr selten was.

Die Statistik bezieht sich ja auch auf ganz Deutschland und nicht auf einen Umkreis von 1km um Deine Wohnung.

Mattes87
22.11.2016, 16:54
Die Statistik bezieht sich ja auch auf ganz Deutschland und nicht auf einen Umkreis von 1km um Deine Wohnung.

Also ich wohne in unmittelbarer Nähe (20m) zu einem Haus für Asylsuchende. Derzeit sind glaube ich 52 Bewohner darin wohnhaft. Von den 52 Personen bekomme ich so gut wie NICHTS mit. Es kam bisher zu keinerlei Störung. Mein Nachbar auf der anderen Seite des Hauses ist Polizist. Wenn du ihn zu den Personen befragst bekommt er einen Tobsuchtanfall. Laut seiner Aussage wäre die Polizei täglich mind. 1x in besagtem Haus. Das wäre auch in allen anderen ihm bekannten Einrichtungen der Durchschnitt. (Meine Frau, die wegen Schwangerschaft seit Mai zuhause ist, sieht die Einsatzfahrzeuge auch häufig davor stehen)

Wie gesagt, ich kann mich bisher 0,0 über diese Leute beschweren. Im Gegenteil. Ein paar der dort lebenden Menschen macht einen offenen und freundlichen Eindruck.

Aber ich habe auch die Auffassung dass lange nicht alles in die Öffentlichkeit getragen wird um Ängste im Land nicht weiter zu befestigen. Ich habe jetzt aber keinerlei Statistiken oder Studien die das belegen oder sonst was. Das sind einfach Eindrücke die ich in meinem täglichen Leben sammle.

Stefan
22.11.2016, 16:58
...............

Ich habe die Statistik in keine Richtung bewertet.
Mit meinem Beitrag wollte ich nur aussagen, dass man nicht von seinem Wohngebiet auf ein ganzes Land schliessen soll.

zappa
22.11.2016, 17:07
na ja, was im Internet steht ist auch oft gelogen, fest steht das in unserem Supermarkt an der Ecke, fast täglich die Polizei ist und es meistens Ausländer sind, die sind meist Organisiert und werden mit Kleintransporter ausgesetzt einheimische klauen sehr selten was.

Es ist nicht "was im Internet steht", sondern der journalistische Bericht über die Kriminalstatistik des BKA. Recht seriöse Quelle.

Rälph
22.11.2016, 17:34
Es ist nicht "was im Internet steht", sondern der journalistische Bericht über die Kriminalstatistik des BKA. Recht seriöse Quelle.


Mich stellen diese Zahlen nicht zufrieden.
Kein Mensch, der auch nur etwas Umgang mit Flüchtlingen und anderen zugewanderten Menschen hat, glaubt ernsthaft, dass es sich bei diesen Leuten in besonderem Maße um Kriminelle handelt. Trotzdem wäre meine Erwartung, dass diese Gruppe in der Kriminalstatistik unterrepräsentiert ist. Das ist anscheinend nicht der Fall und das gefällt mir nicht.
Aber vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel von unseren Gästen...

Olli
22.11.2016, 17:48
Die Statistik bezieht sich ja auch auf ganz Deutschland und nicht auf einen Umkreis von 1km um Deine Wohnung.
Ja, ich könnte noch mehrer Beispiele bringen die nicht aus der Zeitung oder aus dem Internet sind, die sind sicher nicht reprensativ, aber wahr, ich habe auch prinzipiell nichts gegen Ausländer, ich habe mit vielen zusammen gearbeitet und war mit einigen befreundet.
Ich bin nur sehr skeptisch was in Zeitungen und Internet steht, oft Mals stelle ich mir die Frage wehn nützt der Artikel zur Zeit, es gab vor kurzen auch mal ne interessante Sendung über die Internet Lüge, da ging es um Meinungsmanipulationen bei der US Wahl und wie die AfD lügen im Internet verbreitet,
Eigentlich schreibe ich garnicht so politisch im Internet, wenn ich mir vorstelle das vielleicht mal ne Rechte Partei an die Macht kommt und ich dann von der Gestapo abgeholt werde, kann man schon Angst kriegen, das klingt sicher alles etwas überspitzt ab ich glaube es wird sich in der Welt noch einiges ändern und im Internet kann man alles finden.

zappa
22.11.2016, 17:56
Mich stellen diese Zahlen nicht zufrieden.
Kein Mensch, der auch nur etwas Umgang mit Flüchtlingen und anderen zugewanderten Menschen hat, glaubt ernsthaft, dass es sich bei diesen Leuten in besonderem Maße um Kriminelle handelt. Trotzdem wäre meine Erwartung, dass diese Gruppe in der Kriminalstatistik unterrepräsentiert ist. Das ist anscheinend nicht der Fall und das gefällt mir nicht.
Aber vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel von unseren Gästen...

Deinen Post verstehe ich nicht.

Die letztlich banale Aussage der BKA Statistik ist, dass es keinen signifikanten Unterschied für strafbare Handlungen gibt, entlang des Kriteriums woher ein Mensch kommt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger! Das kontrastiert postfaktische Stimmungsmache und relativiert individuelle Erfahrungen.

Olli
22.11.2016, 18:07
Deinen Post verstehe ich nicht.

Die letztlich banale Aussage der BKA Statistik ist, dass es keinen signifikanten Unterschied für strafbare Handlungen gibt, entlang des Kriteriums woher ein Mensch kommt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger! Das kontrastiert postfaktische Stimmungsmache und relativiert individuelle Erfahrungen.
Ich kann es mir auch nicht ganz vorstellen, das BKA ist doch dem Innenminesterium unterstellt und das möcht das die Menschen wieder beruhigt werden und so kann man jede Statistik so schreiben das sie gut aussieht.

Rälph
22.11.2016, 18:17
Deinen Post verstehe ich nicht.

Die letztlich banale Aussage der BKA Statistik ist, dass es keinen signifikanten Unterschied für strafbare Handlungen gibt, entlang des Kriteriums woher ein Mensch kommt. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger! Das kontrastiert postfaktische Stimmungsmache und relativiert individuelle Erfahrungen.

Ich verstehe schon. Aber ICH würde eine unterdurchschnittliche Straffälligkeit von Flüchtlingen und Einwanderern erwarten. Erwarten im doppelten Sinne.

zappa
22.11.2016, 18:17
Ich kann es mir auch nicht ganz vorstellen, das BKA ist doch dem Innenminesterium unterstellt und das möcht das die Menschen wieder beruhigt werden und so kann man jede Statistik so schreiben das sie gut aussieht.

Schon klar. Und deshalb "glaubt man" besser Behauptungen irgendwelcher Quellen und verlässt sich auf eigene Erfahrungen.

aequitas
22.11.2016, 18:54
Ich verstehe schon. Aber ICH würde eine unterdurchschnittliche Straffälligkeit von Flüchtlingen und Einwanderern erwarten. Erwarten im doppelten Sinne.

Wie kommst du zu dieser Erwartung? Warum hast du an geflüchtete Menschen höhere Erwartungen als an "Deutsche"?

Rälph
22.11.2016, 19:14
Wie kommst du zu dieser Erwartung? Warum hast du an geflüchtete Menschen höhere Erwartungen als an "Deutsche"?

Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.

zappa
22.11.2016, 19:17
Ich verstehe schon. Aber ICH würde eine unterdurchschnittliche Straffälligkeit von Flüchtlingen und Einwanderern erwarten. Erwarten im doppelten Sinne.

Dann schau mal Details (zit. in Zeit):

"Im ersten Quartal dieses Jahres begingen oder versuchten Zuwanderer bundesweit rund 69.000 Straftaten zu begehen. Circa ein Drittel davon waren Diebstahldelikte, gefolgt von Vermögens- und Fälschungsdelikten. Zu Letzteren gehören zum Beispiel Betrug, Veruntreuung, Unterschlagung, Urkundenfälschung sowie das Erschleichen von Leistungen. Knapp ein Viertel waren Körperverletzungen und Straftaten gegen die persönliche Freiheit. Eine Straftat gegen die persönliche Freiheit kann etwa Nötigung, Bedrohung oder auch erpresserischer Menschenraub sein. Die Ministeriumssprecherin sagte, es gebe in der aktuellen Statistik kaum sexuelle Übergriffe oder Mord- und Totschlagdelikte, die von Zuwanderern begangen worden seien.
...
Unter den Straftaten von Zuwanderern gegen Zuwanderer dominierten in den ersten drei Monaten dieses Jahres Körperverletzungsdelikte. Bei Straftaten gegen das Leben hatten in knapp der Hälfte der Fälle Opfer und Täter die gleiche Nationalität. Mehr als 50 Prozent dieser Fälle geschahen in einer Erstaufnahme oder einer anderen Sammelunterkunft. Es gebe hier ein "steigendes Straftatenaufkommen" unter anderem aus ethnisch-kulturellen oder religiösen Motiven heraus."

Jede (versuchte) Straftat ist eine zu viel.

Wenn Du diese Details der Straftaten und die Bedingungen, unter denen sie begangen werden, einordnest, dann werden sie zumindest größtenteils erklärbar.

Rälph
22.11.2016, 19:31
Gute Wortwahl: "Zumindest Erklärbar". Aber eben auch nicht mehr.

aequitas
22.11.2016, 19:32
Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.

Jede (versuchte) Straftat ist eine zu viel.

Wenn Du diese Details der Straftaten und die Bedingungen, unter denen sie begangen werden, einordnest, dann werden sie zumindest größtenteils erklärbar.

Genau so ist es.

Menschen handeln weiterhin "menschlich", ob nun geflüchtet oder nicht. Allerdings ändert sich durch eine Flucht einiges. Man bedenke außerdem, dass viele traumatisiert hier ankommen.
Jedenfalls lässt sich nichts über einzelne Individuen sagen, geschweige denn von meiner persönlichen Einstellung auf die meines Gegenübers zu schließen.

TRIPI
22.11.2016, 20:23
Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.

Ich gebe dir vollkommen recht, bitte aber zwei Punkte nicht außer Acht zu lassen.

1. Traumatisierte Kriegsflüchtlinge denen werweißwas passiert ist, reagieren vielleicht in manchen Situationen anders als jemand der ruhig und rational eine Situation abwägt.

2. Jugendliche aus manchen Teilen Afrikas, die sich ihr Leben lang schon ihr Essen zusammenklauen mussten um zu überleben, und die Polizisten nur als korrupte Verbrecher kennen, die bekommen manche Mechanismen nicht so schnell aus dem Kopf.

Daraus folgt für mich: obwohl man von ihnen als Bittsteller besonders gutes Benehmen erwarten könnte, sollte man auch auf der anderen Seite ein paar Augen zudrücken. Das soll natürlich kein begangenes Verbrechen rechtfertigen, ich kann nur so manche Empörung nicht verstehen, vieles war absehbar.

tandem65
22.11.2016, 21:32
Rein situationsbedingt.
Ist natürlich nicht einfach zu sagen, wie es wäre, da ich hier auch nicht gerade als krimineller durchgehe. Aber ich stelle mir vor: Ich wandere aus, ich will neu anfangen. Da verhalte ich mich doch sowas von exzellent, oder?
Oder ich flüchte aus unserem Land, weil die Faschos meiner Frau an Leder wollen. Wiederum verhalte ich mich extrem vorbildlich. Besser als der Durchschnitt zumindest.

OK, und was ist Deine Motivation Dich in Deiner aktuellen Situation genauso zu verhalten?
Ich habe den Eindruck, daß Phantasie etwas ist was Du Dir nicht vorstellen kannst.
© by Vicky :Blumen:

Trimichi
23.11.2016, 06:02
Ich gebe dir vollkommen recht, bitte aber zwei Punkte nicht außer Acht zu lassen.

1. Traumatisierte Kriegsflüchtlinge denen werweißwas passiert ist, reagieren vielleicht in manchen Situationen anders als jemand der ruhig und rational eine Situation abwägt.

2. Jugendliche aus manchen Teilen Afrikas, die sich ihr Leben lang schon ihr Essen zusammenklauen mussten um zu überleben, und die Polizisten nur als korrupte Verbrecher kennen, die bekommen manche Mechanismen nicht so schnell aus dem Kopf.

Daraus folgt für mich: obwohl man von ihnen als Bittsteller besonders gutes Benehmen erwarten könnte, sollte man auch auf der anderen Seite ein paar Augen zudrücken. Das soll natürlich kein begangenes Verbrechen rechtfertigen, ich kann nur so manche Empörung nicht verstehen, vieles war absehbar.

Lieber, geschätzter und hochwohlwohl fein geschliffener TRIPI,

damit dein 1. halbwegs einen Spin ergibt, melde ich mich zu Wort, da ich etwas weis bzw. beizutragen habe.


Neulich lief ich durch die Stadt. Sagen wir weil ich beim Asiaten eine sweet hot chicken sauce gekauft habe. Zum Mittragessen zog ich mich auf eine Bank unter einer Ulme zurück, und verzehrte meinen in Alufolie eingepackten Döner (mit Walnusssauce; Anmk. des Verfassers). Wo war ich stehen geblieben? Ach so, ja!
Am Flussufer dort sind mehrere Bänke aufgestellt. Zahlreiche Flüchtlinge mit afrikanischem Migrationshintergrund waren auch dort. Diese tippten auf ihren Smartphones herum oder hörten Musik. Nach dem ich mein "Dönerchen" verzehrt hatte und den Mund abgewischt hatte, entsorgte ich den Müll in einen Abfalleimer und bewegte mich auf die Afrikaner zu. Bis zu diesem Zeitpunkt sprach niemand ein Wort. Ich war wohl der einzige Deutsche in dem Mini-Park dort. Noch etwas Zeit habend schritt ich zur Tat und zurück unter die Ulme, die von den Gärtnern der Stadt vor zwei oder drei Jahren arg zurechtgestutzt wurde, was damals vielen Bürgen miesfiel. Schön sitzend und auf den Fluß schauend kramte ich mein Feuerzeug heraus um mir eine Zigarette der Marke Lord EXTRA anzustecken. Friedlich qualmte ich dahin. Und die Afrikaner? Nachdem ich fertig geraucht hatte wagte ich es das "Kippchen" auf den von Blättern gesäumten Boden zu werfen, der ansonsten picobello sauber war. Ich löschte die Glut des Stummels, indem ich auf die Kippe trat mit meinen ausgemusterten Saucony Laufschuhen und machte mich auf weitere Besorgungen zu erledigen, sagen wir ich lief zum Kik, um Socken zu kaufen. Einer der Flüchtlinge lief auf mich zu und verlangte nonverbal nach Feuer. Ich signalisierte ihm, dass er in meine weiße Plastiktüte, in der sich die Sauce vom Asiaten befand hineingreifen durfte. Nachdem er das Feuerzeug heraus gekramt hatte, steckte er sich eine Zigarette an. Er sagte: "Danke". Ich sagte daraufhin: "Bitte".

Das Beispiel machte wohl Schule...


Süße Grüße, auch an die ortsansässige PI, die einen sehr guten Job machen ;)

TRIMIKE

spanky2.0
23.11.2016, 06:54
....

...und die Moral von der Geschichte ist? :Gruebeln:

(Aber vielleicht ist es auch einfach noch zu früh für mich und ich sollte mir das Ganze zu einer späteren Stunde nochmal durchlesen. :Huhu: )

Willi
23.11.2016, 07:05
...und die Moral von der Geschichte ist? :Gruebeln:... dass die Entropie einer Nachricht vom Sender abhängt. :cool:

Trimichi
23.11.2016, 07:11
...und die Moral von der Geschichte ist? :Gruebeln:

(Aber vielleicht ist es auch einfach noch zu früh für mich und ich sollte mir das Ganze zu einer späteren Stunde nochmal durchlesen. :Huhu: )

Hatte in der vorletzten Zeile den Ironie-Smily vergessen!! Vielleicht liegt's auch dran. Bitte sorry. Ich editiere selbigen.

sabine-g
23.11.2016, 08:42
wagte ich es das "Kippchen" auf den von Blättern gesäumten Boden zu werfen,

...und die Moral von der Geschichte ist?

Trimichi ist ein Umweltverschmutzer im doppelten Sinne.

Duafüxin
23.11.2016, 09:30
Plastiktüten, Socken vom Kik, als Sportler rauchen und denn auch noch sone Rentnermarke. Politisch völlig inkorrekt, immerhin hat er einen Schwarzen in eine weisse Tüte fassen lassen (wenn das Frau Roth gesehen hätte ...)

JENS-KLEVE
23.11.2016, 10:07
Wenn er dabei einen Helm auf hatte, finde ich es aber in Ordnung.:Lachen2:

Klugschnacker
23.11.2016, 10:48
Bitte werdet nicht persönlich.
:Blumen:

Rälph
23.11.2016, 10:54
OK, und was ist Deine Motivation Dich in Deiner aktuellen Situation genauso zu verhalten?

Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?

Sorry, das ist mir gerade zu viel...:Blumen:

Ich habe den Eindruck, daß Phantasie etwas ist was Du Dir nicht vorstellen kannst.
© by Vicky :Blumen:

Meinst du, dass ich mir kein Bild darüber machen kann, was verschiedene Menschen durchgemacht haben?
Mal davon abgesehen, dass ich durchaus phantasievoll und äußerst kreativ sein kann, muss ich das im oben genannten Fall gar nicht mal so sehr. Unsere Schule, an der ich arbeite, ist voll von absolut krassen Schicksalen, das kannst du mir glauben. Wir haben Kinder aus aller Welt hier, darunter viele Flüchtlinge und unbegleitete Flüchtlinge. Das da nicht alles glatt läuft, ist klar und wir zeigen großes Verständnis.

Trotzdem bleibe ich dabei. Ich finde eine Kriminalitätsrate, die so hoch ist wie bei der Heimatbevölkerung für Gäste zu hoch.

Trimichi
23.11.2016, 10:58
Plastiktüten, Socken vom Kik, als Sportler rauchen und denn auch noch sone Rentnermarke. Politisch völlig inkorrekt, immerhin hat er einen Schwarzen in eine weisse Tüte fassen lassen (wenn das Frau Roth gesehen hätte ...)

Jürgen Z. raucht auch. Ok, über die Zigarettenmarken müssen wir diskutieren.

Marlboro gold sind gut, die Rothmans gehen so, Bendson&Hedges eh dito, Camel, aber nur die weiß-blauen, wobei die originalen Camel auch gut sind. L&M sind auch ok.

Mentholzigartten sollte der gepflegte Raucher auch mal einstreuen. So 2-3 täglich von denen, nicht mehr.
Selbstgedreht sind auch manchmal angeraten, man aber kann auch stopfen.

Also zurück zum Thema: welche Marke ist nochmal angesagt??


Grüße von der "Fraktion der rauchenden Triathleten". Sowie Grüße an Alice von mir persönlich.:Blumen:

keko#
23.11.2016, 11:02
Trotzdem bleibe ich dabei. Ich finde eine Kriminalitätsrate, die so hoch ist wie bei der Heimatbevölkerung für Gäste zu hoch.

Definiere doch bitte mal Gast und Heimatbevölkerung.

Klugschnacker
23.11.2016, 11:13
Trotzdem bleibe ich dabei. Ich finde eine Kriminalitätsrate, die so hoch ist wie bei der Heimatbevölkerung für Gäste zu hoch.

Viele der Delikte können von Deutschen in Deutschland gar nicht begangen werden. Daher hinkt der Vergleich der Kriminalitätsrate zwischen Deutschen und Ausländern, die Straftaten in Deutschland verüben, sehr häufig.

Beispiele:

• Urkundenfälschung gehört zu den häufigeren Delikten. Geflüchtete Menschen reisen ohne oder mit falschen Papieren in Deutschland ein. Dieses Delikt kann von Deutschen nicht begangen werden.

• Kriminelle Banden reisen vorübergehend in Deutschland ein und verüben eine Reihe an Straftaten. Sie wohnen nicht in Deutschland, landen aber in der deutschen Kriminalitätsstatistik. Hingegen landen die Straftaten von Deutschen, die sie ihrerseits im Ausland begehen, nicht in der deutschen Statistik.

Außerdem:

• Bei den gebürtigen Deutschen wird die Gruppe der jüngeren und sozial schwächeren Menschen häufiger straffällig als die älteren und wohlhabenderen. Die Ausländer, die zu uns kommen, gehören oft zur Gruppe der jüngeren und ärmeren Menschen. Sie werden also wegen ihrer Zugehörigkeit zu diesen sozialen Gruppen häufiger straffällig, nicht wegen ihrer ausländischen Herkunft.

• Junge männliche Ausländer sind bei den Gewaltdelikten überrepräsentiert, sind also öfter in Schlägereien und Gewalttaten verwickelt. Sie sind in ihren Familien aber sehr häufig die Opfer häuslicher Gewalt durch ihre Väter.

Klugschnacker
23.11.2016, 11:14
Jürgen Z. raucht auch. Ok, über die Zigarettenmarken müssen wir diskutieren.

Marlboro gold sind gut, die Rothmans gehen so, Bendson&Hedges eh dito, Camel, aber nur die weiß-blauen, wobei die originalen Camel auch gut sind. L&M sind auch ok.

Mentholzigartten sollte der gepflegte Raucher auch mal einstreuen. So 2-3 täglich von denen, nicht mehr.
Selbstgedreht sind auch manchmal angeraten, man aber kann auch stopfen.

Also zurück zum Thema: welche Marke ist nochmal angesagt??


Grüße von der "Fraktion der rauchenden Triathleten". Sowie Grüße an Alice von mir persönlich.:Blumen:

Bitte spare Dir und uns das. Es gehört nicht zum Thema und stört die Diskussion.
:Blumen:

Duafüxin
23.11.2016, 11:23
• Urkundenfälschung gehört zu den häufigeren Delikten. Geflüchtete Menschen reisen ohne oder mit falschen Papieren in Deutschland ein. Dieses Delikt kann von Deutschen nicht begangen werden.



Warum sollen Deutsche keine Urkundenfälschungen begehen? :confused:
Falsche Papiere kann man immer gebrauchen, wenn man kriminell ist.
Unterschriften können aus diversen Gründen gefälscht werden, hab ich auch schon gemacht, in der Schule die Unterschrift meines Vaters auf ne Entschuldigung gekritzelt.
Kennzeichen werden auch öfter mal gefälscht. Und so weiter und so fort ...

Klugschnacker
23.11.2016, 11:28
Warum sollen Deutsche keine Urkundenfälschungen begehen? :confused: Falsche Papiere kann man immer gebrauchen, wenn man kriminell ist.

Ich denke, Du siehst einen Unterschied zwischen 100.000 Menschen, die auf Schlauchbooten ohne Papiere nach Europa kamen, und 100.000 Stuttgartern.
:Blumen:

Duafüxin
23.11.2016, 11:40
Urkundenfälschung bezieht sich nicht nur auf das Fälschen von Personaldokumenten ;)

Triasven
23.11.2016, 11:41
Ich denke, Du siehst einen Unterschied zwischen 100.000 Menschen, die auf Schlauchbooten ohne Papiere nach Europa kamen, und 100.000 Stuttgartern.
:Blumen:

Die 100.000 Menschen in den Schlauchbooten haben keine Papiere oder fälschen Ihre Papiere?

JENS-KLEVE
23.11.2016, 11:55
• Junge männliche Ausländer sind bei den Gewaltdelikten überrepräsentiert, sind also öfter in Schlägereien und Gewalttaten verwickelt. Sie sind in ihren Familien aber sehr häufig die Opfer häuslicher Gewalt durch ihre Väter.

Dann sollten wir ab jetzt vorrangig Frauen und Kindern Schutz geben, bis die anderen Länder auch ähnlich viele junge gewaltorientierte Männer aufgenommen haben.

Klugschnacker
23.11.2016, 11:58
Urkundenfälschung bezieht sich nicht nur auf das Fälschen von Personaldokumenten ;)

Nein, aber es ist IMO nachvollziehbar, dass es hier innerhalb der geflüchteten Menschen eher zu solchen Delikten kommen wird, als unter Einheimischen.

Klugschnacker
23.11.2016, 12:01
Dann sollten wir ab jetzt vorrangig Frauen und Kindern Schutz geben, bis die anderen Länder auch ähnlich viele junge gewaltorientierte Männer aufgenommen haben.

Ich weiß nicht, ob Frauen und Kinder die Opfer dieser Gewalt sind, wie Du zu unterstellen scheinst. Sicher bin ich mir hingegen in dem Punkt, dass Polemik nicht helfen wird.

JENS-KLEVE
23.11.2016, 12:08
Ich stimme dir in deiner erklärenden Aufzählung inhaltlich zu, das Problem ist nunmal der letzte Punkt. Große Gruppen von jungen Männern sind grundsätzlich problematisch. Egal ob wir über Flüchtlinge, Russlanddeutsche, Kurden, Deutschtürken, Rocker, Hooligans, Sauftouristen whatever sprechen. Da in der Flüchtlingswelle dummerweise hauptsächlich genau junge Männer in großen Gruppen hier ankamen sind diese meines Erachtens auch für die kippende Stimmung in unserer Bevölkerung und bei mir selbst verantwortlich. An dieses Problem muss man ran, denn bei wenn demnächst z.B. 1Mio junge Männer dazukommen, dann werden nicht gleichzeitig 10.000 Polizisten dazukommen. Das Verhältnis zwischen potentiellen Tätern, potentiellen Opfern und vorhanden Polizisten kippt zwangsläufig. Das ist nicht Polemik. Das ist mathematische Logik.

aequitas
23.11.2016, 12:21
...

Warum wird hier wieder mit falschen Zahlen gehetzt?

Es kommen keine 1 Mio junge Männer. So wie auch keine 1 Mio junge Männer kamen.

Das Verhältnis kippt auch nicht zwangsläufig. Das ist Quatsch, keine mathematische Logik.

Vor allen Dingen in den EAs gibt es Probleme, was doch gerade verdeutlicht, dass hier nicht einfach willkürlich Menschen zusammen einquartiert werden können. Hier muss darauf geachtet werden, dass verfeindete Ethnien, Gruppen, etc. nicht zusammenkommen und präventiv gearbeitet werden.

KalleMalle
23.11.2016, 12:36
für die kippende Stimmung... bei mir selbst verantwortlich...
Auch ohne Dich zu kennen bin ich mir sehr sehr sicher, daß für Deine Stimmung einzig und alleine Du selbst verantwortlich bist.
Dasselbe gilt auch für alle anderen Menschen...

Triasven
23.11.2016, 12:38
Warum wird hier wieder mit falschen Zahlen gehetzt?

Es kommen keine 1 Mio junge Männer. So wie auch keine 1 Mio junge Männer kamen.



Arne "hetzt" in die moralisch entgegengesetzte Richtung indem er behauptet, dass 100.000 Flüchtlinge in Schlauchbooten ohne Papiere nach Europa kommen.

Interessant, dass dich diese Form der Hetze bzw. diese Richtung nicht so sehr berührt, dem zu widersprechen.