Vollständige Version anzeigen : Rechtsruck in Deutschland?
captainbeefheart
15.02.2017, 10:39
Ist es aber nicht so, daß die Identität eines Menschen wesentlich durch seine Herkunft und Sozialisierung, also Zugehörigkeit einer Gruppe und sozialer Stellung definiert? Wie soll man das trennen können? Was bestimmt sonst die Identität, Zugehörigkeit eines jeden Menschen?
....
Es ist tatsächlich so, dass es dieses Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit und Identität gibt. Mindestens zwei wesentliche Punkte lässt Du dabei aber offenbar außer Acht:
Zum einen bedeutet die Zugehörigkeit "Ich bin Deutscher" noch lange nicht, dass man nicht auch gleichzeitig gut und produktiv im sozialen Raum mit anderen Identitäten zusammenleben kann. Das geschieht auf der Werteebene, durch "Toleranz", "Altruismus" etc.
Zum anderen ist die Zugehörigkeit nicht auf eine nationale beschränkt, sondern es gibt ganz viel mit dem wir uns tief identifizieren können: "Ich bin Pfadfinder", "Ich bin Lehrer", "Ich bin Triathlet" etc. Interessanterweise findet auf dieser Ebene oft eine wundersame Vermischung nationaler Identitäten ohne großen Stress statt.
Schwarzfahrer
15.02.2017, 11:25
Ja genau das meine ich. Wenn jeder sein individuell bestes gibt, ist es nicht erforderlich ein besser und schlechter zu unterscheiden. Leistungsunterschiede begründen sich in so vielen verschiedenen Umständen für die der Leistungserbringer nicht verantwortlich ist (Grundvoraussetzungen; äußere Umstände, etc ), so dass ich bei gleichem Einsatz eben dieser bewertet werden sollte und nicht die erzielte Leistung.
Das mag im Bereich "soft skills" gelten (gutes Beispiel hierfür wäre für mich die Benotung im Sportunterricht). Es gibt aber reichlich Bereiche, wo die absolute Leistung zählt und nicht zu relativieren ist. Ein Ingenieur mit Mathe-Schwäche mag sein besttes geben, wenn die von ihm entworfene Halle einstürzt, nützt sein toller Einsatz nichts. Als Farbenblinder (bin ich) kann ich kein Modeberater werden. Mein behinderter Sohn mag sein bestes geben, er wird nie ein Triathlon innerhalb der cutoff-Zeiten beenden. Der Einsatz der Person kann in der B-Note zur Geltung gebracht werden, die A-Note zählt in vielen Lebensbereichen trotzdem wesentlich.
Wenn man alle Reichtümer der Welt gleichmäßig verteilen würde, bin ich überzeugt, dass man damit die Lebensumstände der meisten verbessern würde, wenn jeder sich so gut es ihm möglich ist für das Gemeinwohl einsetzen würde. Leider Utopie in einer Leistungsgesellschaft in der weniger die Leistung als der erzielte Ertrag bewertet wird
Die Qualität dieses Einsatzes hängt aber neben Talent und verfügbaren "Reichtümern" wesentlich von persönlichen Merkmalen ab, die stark von der Erziehung, Sozialisierung, Kultur abhängen (Interesse, Bereitschaft, Altruismus, ...). ich glaube, daß eine eimalige gleichmäßige Verteilung auf Grund dieser persönlichen Unterschiede zwischen den Menschen sich schnell wieder zu einer ungleichmäßigen Verteilung entwickeln würde: der motiviertere, Talentiertere würde mehr tun, als andere, und dafür auch eine entsprechende Würdigung erwarten. Daß alle nur zum Wohle der Gemeinschaft werkeln, one persönliches Intersse an der Anerkennung ihrer Talente und Leistung, erinnert mich an die kommunisitischen Utopien meiner Kindheit, die sich ja im real existierenden Experiment leider als unrealistisch gezeigt haben. In kleinen, abeschlossenen Gemeinschaften, wie die israelischen Kibbuzim hat sowas eine Zeit lang funktioniert, aber auf Dauer lösen sich die Strukturen auch auf. Ich fürchte, die Idee ist schön, paßt aber schlecht zur menschlichen Natur.
Schwarzfahrer
15.02.2017, 11:46
Mindestens zwei wesentliche Punkte lässt Du dabei aber offenbar außer Acht:
Zum einen bedeutet die Zugehörigkeit "Ich bin Deutscher" noch lange nicht, dass man nicht auch gleichzeitig gut und produktiv im sozialen Raum mit anderen Identitäten zusammenleben kann. ...
Zum anderen ist die Zugehörigkeit nicht auf eine nationale beschränkt, sondern es gibt ganz viel mit dem wir uns tief identifizieren können:....
Sorry, ich habe mich nicht ausführlich genug ausgedrückt. Du hast vollkommen Recht, diese Punkte sind beide richtig. Ich glaube aber, das für einen gelassenen, offenen Umgang mit anderen Menschen wie auch mit eigenen anderen "Zugehörigkeiten" es unerläßlich ist, daß ich meiner primären Identität (Herkunft, Kultur, ...) sicher bin, darin einen Halt, einen Fixpunkt sehen kann, der nicht von anderen bezweifelt oder in Frage gestellt wird. Menschen, denen dies wichtig ist, kann man diese Identität nicht einfach per Idealdekret ("wir sind nur noch Europäer") wegnehmen - dann fühlen sie sich wie wenn das Dach überm Kopf geklaut wurde, und suchen nach einem "Dachdecker"; dumm, wenn dann nur die AfD ein Angebot abgibt.
Klugschnacker
15.02.2017, 12:49
Wäre das so, dann lebten die AfD-Wähler vor allem in Gegenden, in denen es sehr viele Ausländer gibt. Das ist aber nicht der Fall. Sie ist am stärksten dort, wo man am ungestörtesten sein Deutschsein ausleben kann.
Schwarzfahrer
15.02.2017, 13:24
Wäre das so, dann lebten die AfD-Wähler vor allem in Gegenden, in denen es sehr viele Ausländer gibt. Das ist aber nicht der Fall. Sie ist am stärksten dort, wo man am ungestörtesten sein Deutschsein ausleben kann.
Ich glaube, daß es eher ein anderer Mechanismus dahinter ist, eher ausgelöst durch die von Politikern "verordnete" Veränderung (die angekündigt kaum kontrollierte oder begrenzte Zuwanderung), als durch die direkten Ausländerkontakte.
Wer schon länger in Gegenden lebt, wo viele Ausländer sind, hat sich mit einigen Veränderungen abgefunden, und vielleicht schon etwas von seiner früheren Identität aufgegeben/geändert. Auf jeden Fall ändert sich dort relativ weniger, wenn noch einnige mehr dazukommen. Wer noch die "heile Welt" hat, möchte dies nicht verlieren; nicht jeder sieht in Zuwanderern ein "Geschenk" - darum kann gerade dort die Angst vor den Veränderungen größer sein; dort hat man noch viel mehr zu verlieren, weil die Veränderung drastischer wäre.
Nobodyknows
15.02.2017, 14:54
Wer noch die "heile Welt" hat, möchte dies nicht verlieren...
Wer noch der heilen Welt nachhängt
(Welche heile Welt eigentlich? Vorkriegsdeutschland? Die DDR mit Wartezeiten auf Telefon und Trabbi, Westpaketen und dem Tatbestand der Republikflucht? Der westdeutsche 50er-Jahre-Muff? Der RAF-Terror? Der kalte Krieg?)
ignoriert, dass er in der Realität in einer globalisierten Welt lebt.
Für 350 Euro eine Woche Urlaub auf Malle, im Winter Erdbeeren selbst beim Discounter, die Unterhaltungselektronik aus China, die Karre aus Korea, die Klamotten aus Bangladesh, das "leckere" Essen beim "All you can eat"-Chinesen oder mal schnell in die Döner-Bude und dann "Wir sind das Volk" und "Kein Flüchtlingsheim in XYZ" grölen? Etwas weltfremd, oder?
Gruß
N. :Huhu:
aequitas
15.02.2017, 15:59
Wer schon länger in Gegenden lebt, wo viele Ausländer sind, hat sich mit einigen Veränderungen abgefunden, und vielleicht schon etwas von seiner früheren Identität aufgegeben/geändert. Auf jeden Fall ändert sich dort relativ weniger, wenn noch einnige mehr dazukommen. Wer noch die "heile Welt" hat, möchte dies nicht verlieren; nicht jeder sieht in Zuwanderern ein "Geschenk" - darum kann gerade dort die Angst vor den Veränderungen größer sein; dort hat man noch viel mehr zu verlieren, weil die Veränderung drastischer wäre.
Angst vor "Veränderung" als Legitimation für Rassismus und Angriffe auf Flüchtlinge etc.? Spannende Geschichte ...
Es wurde bereits mehrfach angedeutet, aber du scheinst immernoch auf einem starren Identitäts- und Kulturverständnis zu beharren. Beides Konstrukte, welche ständigem Wandel unterzogen sind und nicht von klein auf in die Wiege gelegt werden. Beides Konstrukte, welche aktiv sowie passiv von individuellen Akteuren beeinflusst werden können. Es widerspricht der Realität hier anzunehmen, dass beide immun gegen Wandel sind. Hinzu kommen Makrophänomene wie die Globalisierung und Beschleunigung. Nicht nur der ICE fährt schneller, auch die Ökonomie und Gesellschaften bewegen sich schneller. Dies kann zu Konflikten bei Individuen führen welche gelöst werden müssen. Aber eine Forderung nach Stillstand ist hierbei nicht förderlich.
[Auch wenn ich nicht in allen Punkten bei Rosa bin, so liefert er für die derzeitige Lage und Diskussion einige interessante Impulse: Wachstum und Beschleunigung (https://www.youtube.com/watch?v=MNo5QzcH7Y4).]
Pmueller69
15.02.2017, 19:34
Wäre das so, dann lebten die AfD-Wähler vor allem in Gegenden, in denen es sehr viele Ausländer gibt. Das ist aber nicht der Fall. Sie ist am stärksten dort, wo man am ungestörtesten sein Deutschsein ausleben kann.
Wenn man viel mit Ausländern zu tun hat, dann stellt man vielleicht fest, dass die gar nicht so schlimm sind. Bei denen, die wenig Kontakt haben, greift die Propaganda der AFD eher.
Angst vor "Veränderung" als Legitimation für Rassismus und Angriffe auf Flüchtlinge etc.? Spannende Geschichte ...
Es wurde bereits mehrfach angedeutet, aber du scheinst immernoch auf einem starren Identitäts- und Kulturverständnis zu beharren. Beides Konstrukte, welche ständigem Wandel unterzogen sind und nicht von klein auf in die Wiege gelegt werden. Beides Konstrukte, welche aktiv sowie passiv von individuellen Akteuren beeinflusst werden können. Es widerspricht der Realität hier anzunehmen, dass beide immun gegen Wandel sind. Hinzu kommen Makrophänomene wie die Globalisierung und Beschleunigung. Nicht nur der ICE fährt schneller, auch die Ökonomie und Gesellschaften bewegen sich schneller. Dies kann zu Konflikten bei Individuen führen welche gelöst werden müssen. Aber eine Forderung nach Stillstand ist hierbei nicht förderlich.
[Auch wenn ich nicht in allen Punkten bei Rosa bin, so liefert er für die derzeitige Lage und Diskussion einige interessante Impulse: Wachstum und Beschleunigung (https://www.youtube.com/watch?v=MNo5QzcH7Y4).]
Vielleicht ist das ein Kernproblem, warum muß alles schneller gehen, angepasst werden?
Ich selbst bin auch ein moderner Mensch mit viel Technik Interesse für neues, ich bin aber auch von vielen älteren umgeben, die viele Sachen schon seit 40 Jahren und mehr so machen..
Ich habe es aufgegeben dort überzeugen zu wollen.
So sieht es aber auch in der Politik,in den Ländern und Gemeinden aus, da will nicht jeder Veränderung denn das bring Ungewissheit, vielleicht fühlen sich auch gerade ältere im Osten, das sie üvor 25 Jahren überrand worden sind und machen jetzt zu neuem Sachen komplett Dicht.
Ich habe da gerade ein altes Video gesehen was den Menschen von Politik und Wirtschaft alles versprochen wurde, jeder behält seinen Arbeitsplatz u.s.w. Ein Jahr später waren die meisten Arbeitslos, dies Zeit hat viele ältere hier geprägt.
Ein große Problem unserer Politik ist das die Menschen zu wenig war genommen werden, auch die AfD wird immer wieder in eine pöbelecke gestellt und dadurch wird sie Interesant.
Der Gruppe öffentlich weniger Beachtung schenken aber die Themen zum eigenen Thema machen um das Problem zu deeskalieren ist nach meiner Meinung die bessere Herangehensweise .
Vielleicht ist das ein Kernproblem, warum muß alles schneller gehen, angepasst werden?
ich habe da gerade ein altes Video gesehen was den Menschen von Politik und Wirtschaft alles versprochen wurde, jeder herhält seinen Arbeitsplatz u.s.w. Ein Jahr später waren die meisten Arbeitslos, dies Zeit hat viele ältere hier geprägt.
Wenn in Deutschland noch produziert würde, wie vor 30 Jahren, dann hätten die Menschen nicht den Lebensstandard, den sie haben.
Was Fakt ist: Es gibt immer weniger "einfache" Jobs. Egal ob im Büro, in der Produktion, auf dem Bau oder sonstwo. Auch im Supermarkt werden Kassierer teilweise durch Selbstscankassen ersetzt. Es reicht in vielen Jobs nicht mehr, einmal etwas gelernt zu haben, um bis zur Rente im selben Job und vielleicht noch in der selben Firma arbeiten zu können. Man muss sich weiterbilden um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen.
Trump, Teile der brit. Regierung..... versprechen zwar die "Gute alte Zeit" zurück, aber die wird nicht kommen. Wie HaFu im Trump-Thread schrieb: Wenn die Autoteile nicht mehr in Mexiko produziert werden, dann aber auch nicht in den USA von schlecht ausgebildeten Fliessbandarbeitern, sondern von Industrierobotern.
Wenn in Deutschland noch produziert würde, wie vor 30 Jahren, dann hätten die Menschen nicht den Lebensstandard, den sie haben.
Was Fakt ist: Es gibt immer weniger "einfache" Jobs. Egal ob im Büro, in der Produktion, auf dem Bau oder sonstwo. Auch im Supermarkt werden Kassierer teilweise durch Selbstscankassen ersetzt. Es reicht in vielen Jobs nicht mehr, einmal etwas gelernt zu haben, um bis zur Rente im selben Job und vielleicht noch in der selben Firma arbeiten zu können. Man muss sich weiterbilden um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen.
Trump, Teile der brit. Regierung..... versprechen zwar die "Gute alte Zeit" zurück, aber die wird nicht kommen. Wie HaFu im Trump-Thread schrieb: Wenn die Autoteile nicht mehr in Mexiko produziert werden, dann aber auch nicht in den USA von schlecht ausgebildeten Fliessbandarbeitern, sondern von Industrierobotern.
Da hast Du sicher Recht, ich sprach von den Zeiten Anfang der 90ger, wo haufenweise Geschäftemacher alte Ostbetriebe übernommen haben, der Belegschaft Arbeit versprochen haben, Fördergelder abgegriffen haben und nach zwei drei Jahren waren die Geschäftemacher weg.
Diese Machenschaften haben die älteren nicht vergessen.
Zudem sind die Jungen alle abgewandert, in unser Straße lebten früher 10 Kinder jetzt leben nur noch die Eltern und Großeltern da.
Schwarzfahrer
15.02.2017, 21:22
Angst vor "Veränderung" als Legitimation für Rassismus und Angriffe auf Flüchtlinge etc.? Spannende Geschichte ...
Ich sprach nicht von Legitimation für Rassismus, sondern von einem möglichen, mir plausiblen Erklärungsmodell, warum einige Menschen sich bei der AfD ernst genommen fühlen, und bei den Etablierten nicht mehr. Ich halte den Wunsch dieser Menschen nach einer gewissen Beständigkeit in ihrem Leben für legitim; ihre Zuwendung zur AfD bedauerlich und fürs Land schädlich, da sie m.M. nicht mit den äußerst rechten Inhalten der AfD zusammenhängt, sondern vermutlich allein mit der Frage, wie man mit Zuwanderung umgeht.
Es wurde bereits mehrfach angedeutet, aber du scheinst immernoch auf einem starren Identitäts- und Kulturverständnis zu beharren. Beides Konstrukte, welche ständigem Wandel unterzogen sind und nicht von klein auf in die Wiege gelegt werden. Beides Konstrukte, welche aktiv sowie passiv von individuellen Akteuren beeinflusst werden können. Es widerspricht der Realität hier anzunehmen, dass beide immun gegen Wandel sind.
Wenn Dir die Formulierung gefällt - ja, ich beharre darauf, wie viele Menschen weltweit, daß es ein weit verbretetes Bedürnis nach einer festen Identität und Kulturzugehörigkeit gibt. Wer ohne gut durchs Leben kommt, schön für ihn. Dem, dem es aber wichtig ist, kann man dieses Bedürfnis nicht absprechen, weil es "rechtsextrem" oder "unzeitgemäß" wäre. Übrigens, eben weil diese Identität diesen Menschen wichtig ist, und man sich bewußt ist, daß unbegrenzte Zuwanderung aus fremden Kulturen diese Identität bis zur Unkenntlichkeit verändern kann, wehren sich diese Menschen dagegen. Nicht jeder findet Wandel an sich gut, vor allem wenn man wenig Einfluß darauf hat. Würden sie annhemen, daß diese Identität immun gegen Wandel sei, gäbe es kein Grund zur Besorgnis.
Hinzu kommen Makrophänomene wie die Globalisierung und Beschleunigung.
Eben. Diese setzen den Menschen schon eh stark zu und lösen teilweise gewachsene Kulturen in einer neuen, globalisierten, aber auch oft beliebigen, gesichtslosen Kultur auf. Dagegen ist die Bewahrung einer Identität, einer eigenen Kultur ein gutes Gegenpol. Manche wollen eben nicht auch das noch aufgeben.
Wir sehen die Welt nun mal unterschiedlich. Für mich und viele andere ist Wandel nicht immer und in jeder Hinsicht positiv; es gibt in unserer Welt einiges, was sich zu bewahren lohnt ohne drastische Umbrüche. Die kulturelle Identität eines Volkes gehört für mich dazu - was nicht heißt, daß es kein Wandel und Entwicklung gibt.
Klugschnacker
15.02.2017, 23:02
Übrigens, eben weil diese Identität diesen Menschen wichtig ist, und man sich bewußt ist, daß unbegrenzte Zuwanderung aus fremden Kulturen diese Identität bis zur Unkenntlichkeit verändern kann, wehren sich diese Menschen dagegen.
Es gibt keine unbegrenzte Zuwanderung in dem Sinne, wie Du dieses Schlagwort hier verwendest. Zunächst einmal geht es nicht um Zuwanderung, sondern überwiegend um Asyl für Menschen, die vor Kriegen auf der Flucht sind.
Außerdem ist diese Gewährung von Asyl zwar dem Buchstaben nach unbegrenzt, aber sie geht in ihrer Größe dennoch nicht über alle Schranken hinaus. Es handelt sich um eine immer noch sehr überschaubare Zahl von Menschen, die hier Schutz bekommen.
Aus meiner unmassgeblichen Sicht überträgt "Schwarzfahrer", wie er selbst auch immer als positives Beispiel betont, die Erfahrungen aus seiner deutschen Minderheitengemeinde aus Siebenbürgen, wo man Wert darauf legte, die Tradition und die Eigenheiten der Kultur der Minderheit zu erhalten, und damit seine ganz persönlichen Wurzeln auf DE.
Wer sich aber die Geschichte DE anschaut, stellt schnell fest, dass es immer wieder Einwanderungswellen (z.B. die Hugenotten als Flüchtlinge) gab, die auch wertvolle Kulturgüter mitbrachten und die in "DE" adaptiert wurden.
Wenn nun gerade ländliche Regionen, die von Abwanderung betroffen sind, Zuwanderung von arbeitswilligen Menschen ablehnen, schadet sich im Endeffekt die Region selbst. Und besondere Unterstützung verdienen diejenigen Einwanderer, die sich trotz Anfeindungen und offener Angriffe im ländlichen Raum niederlassen, wie z.B. dieser libanesische Landarzt in der Uckermark (nördöstliches Brandenburg) (http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2017/01/landarzt-angermuende-uckermark-amin-ballouz.html) .
Schwarzfahrer
16.02.2017, 08:23
Es gibt keine unbegrenzte Zuwanderung in dem Sinne, wie Du dieses Schlagwort hier verwendest. Zunächst einmal geht es nicht um Zuwanderung, sondern überwiegend um Asyl für Menschen, die vor Kriegen auf der Flucht sind.
Ich verwende dieses Wort in dem Sinne, wie es viele Menschen wahrnehmen (müssen): Es kommen hunderttausende jährlich nach Deutschland; ein wesentlicher Teil (immer noch sechsstellig) erfüllt weder die Asylkriterien, noch die der Kriegsflüchtlinge. Der Staat weigert sich eigene Maßnahmen zur Kontrolle oder Steuerung dieser Zuwanderung zu ergreifen oder ein klares Einwanderungsgesetz zu schaffen. Wir schaffen es (seit vielen Jahren schon) nicht mal 10 % der nicht bleibeberechtigten wieder nach Hause zu schicken - also bleiben fast alle da. Auch spricht die Politik zu oft undifferenziert gleich von "hierbleiben", wo doch Kriegsflüchtlinge natürlicherweise perspektivisch wieder heimkehren möchten, sobald wie möglich. Das wurde noch zur Zeit des Jugoslavien-Krieges klar kommuniziert.
Außerdem ist diese Gewährung von Asyl zwar dem Buchstaben nach unbegrenzt, aber sie geht in ihrer Größe dennoch nicht über alle Schranken hinaus. Es handelt sich um eine immer noch sehr überschaubare Zahl von Menschen, die hier Schutz bekommen.
Wahre Asylberechtigung ist tatsächlich überschaubar und steht für mich nicht zur Debatte - aber die tatsächliche Zuwanderung geht um ein Vielfaches darüber hinaus. Es wird Zeit, klarer zu differenzieren in der Benenung und in der Quantifizierung zwischen Asylberechtigten (persönlich verfolgt), Kriegsflüchtlingen (zeitweise vertrieben) und Migranten, die einfach ein besseres Leben suchen (freiwillig).
Schwarzfahrer
16.02.2017, 08:40
Aus meiner unmassgeblichen Sicht überträgt "Schwarzfahrer", wie er selbst auch immer als positives Beispiel betont, die Erfahrungen aus seiner deutschen Minderheitengemeinde aus Siebenbürgen, wo man Wert darauf legte, die Tradition und die Eigenheiten der Kultur der Minderheit zu erhalten, und damit seine ganz persönlichen Wurzeln auf DE.
Danke, weitgehend richtig erkannt. Es sind allerdings nicht nur meine Minderheitenerfahrungen, sondern auch die Erfahrungen des Volkes der Ungarn, das seine Identität und Kultur mehrfach gegen Besatzungsmächte (Türken, Habsburger) verteidigen mußte. (Ähnlich wie die Südtiroler gegen die italienische Politik nach 1945).
Wer sich aber die Geschichte DE anschaut, stellt schnell fest, dass es immer wieder Einwanderungswellen (z.B. die Hugenotten als Flüchtlinge) gab, die auch wertvolle Kulturgüter mitbrachten und die in "DE" adaptiert wurden.
Stimmt, solche gab es auch in vielen andreen Ländern, auch in Ungarn übrigens. Allerdings waren diese Zuwanderungen meist zeitlich stark begrenzt - was aktuell nicht abzusehen ist. Wo es diese zeitliche und zahlenmäßige Begrenzung nicht gab (z.B. Besiedlung Amerikas durch Europäer) hat das die einheimische Kultur meist nicht gut überlebt.
Wenn nun gerade ländliche Regionen, die von Abwanderung betroffen sind, Zuwanderung von arbeitswilligen Menschen ablehnen, schadet sich im Endeffekt die Region selbst.
Auch volle Zustimmung. Die Betonung liegt auf arbeitswillig - und ich würde arbeitsfähig ergänzen. Dies kann aber nur durch eine gezielte strenge Einwanderungssteuerung wie in Kanada, Australien, USA sichergestellt werden. Ansonsten ist der Anteil der nicht produktiven Zuwaderung (ohne Qualifikation), der jahrelang dahindümpelnder Verfahren, sowie der nicht abgeschobenen Abgelehnter mit hoher Belastung der Sozialsysteme zu hoch, um für die Gesellschaft insgesamt profitabel zu sein.
Übrigens, soweit ich weiß wollen die meisten Flüchtlinge doch lieber nach Berlin, Köln o.ä. statt in die Uckermark aufs Land - oder?
Nobodyknows
16.02.2017, 10:01
Der Staat weigert sich eigene Maßnahmen zur Kontrolle oder Steuerung dieser Zuwanderung zu ergreifen oder ein klares Einwanderungsgesetz zu schaffen.
Der Satz ist schlicht und ergreifend falsch!
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/02/2016-02-03-asylpaket2.html
Bitte bleibe bei der Erklärung deiner Gefühlslage bei den Fakten. Danke.
Gruß
N. :Huhu:
Auch volle Zustimmung. Die Betonung liegt auf arbeitswillig - und ich würde arbeitsfähig ergänzen. Dies kann aber nur durch eine gezielte strenge Einwanderungssteuerung wie in Kanada, Australien, USA sichergestellt werden. Ansonsten ist der Anteil der nicht produktiven Zuwaderung (ohne Qualifikation), der jahrelang dahindümpelnder Verfahren, sowie der nicht abgeschobenen Abgelehnter mit hoher Belastung der Sozialsysteme zu hoch, um für die Gesellschaft insgesamt profitabel zu sein.
Die USA haben aber trotz strenger, formaler Einwanderungssteuerung Probleme mit Illegalen. Sonste wollte Trump keine Mauer bauen.
Nobodyknows
16.02.2017, 10:22
Die USA haben aber trotz strenger, formaler Einwanderungssteuerung Probleme mit Illegalen. Sonste wollte Trump keine Mauer bauen.
Und die hohe Arbeitswilligkeit der Illegalen in den USA ist geradezu legendär :Cheese:
"Ausgerechnet der [ehemals] designierte US-Arbeitsminister fliegt mit dieser Geschichte auf: Andrew Puzder beschäftigte früher ein Hausmädchen, das sich illegal in den USA aufhielt."
http://www.n-tv.de/politik/Puzder-beschaeftigte-illegale-Einwanderin-article19692117.html
Gruß
N. :Huhu:
Und die hohe Arbeitswilligkeit der Illegalen in den USA ist geradezu legendär :Cheese:
Das Land hätte in weiten Bereichen auch große Probleme ohne Illegale.
Ebenso, wenn faire Löhne gezahlt würden.
Reiner Populismus.....
Nobodyknows
16.02.2017, 10:53
Das Land hätte in weiten Bereichen auch große Probleme ohne Illegale.
Ebenso, wenn faire Löhne gezahlt würden.
I know. Und ich warte nur darauf, dass sich die Trump-Wähler aus der Unterschicht die Tomaten, die Äpfel und all den Rest, der aktuell noch von den Illegalen für Hungerlöhne geerntet wird, wegen explodierenden Produktionskosten nicht mehr leisten können... ;)
Aber ich bin hier OT...
Gruß
N. :Huhu:
Trimichi
16.02.2017, 12:27
Wer noch der heilen Welt nachhängt
(Welche heile Welt eigentlich? Vorkriegsdeutschland? Die DDR mit Wartezeiten auf Telefon und Trabbi, Westpaketen und dem Tatbestand der Republikflucht? Der westdeutsche 50er-Jahre-Muff? Der RAF-Terror? Der kalte Krieg?)
ignoriert, dass er in der Realität in einer globalisierten Welt lebt.
Für 350 Euro eine Woche Urlaub auf Malle, im Winter Erdbeeren selbst beim Discounter, die Unterhaltungselektronik aus China, die Karre aus Korea, die Klamotten aus Bangladesh, das "leckere" Essen beim "All you can eat"-Chinesen oder mal schnell in die Döner-Bude und dann "Wir sind das Volk" und "Kein Flüchtlingsheim in XYZ" grölen? Etwas weltfremd, oder?
Gruß
N. :Huhu:
Du ignorierst hartnäckig, dass es womöglich Menschen gibt, die keine Globalisierung wollen. Und du beleidigst diejenigen, die anders denken. Hut ab!
AfD-Wähler haben die gleichen Gründe wie trotzige Kinder, die einen Wutanfall vor den Süßwaren an der Supermarktkasse abliefern wenn Mutti nichts spendiert. Sie merken zwar, dass das Leben kein Wunschkonzert ist, durchschauen aber mangels praktischer Lebenserfahrung noch nicht, dass ihre peinliche Showeinlage nichts bringt und sich die meisten Menschen um sie herum unangenehm berührt abwenden. ;)
Kinder kapieren es dann irgendwann. :Blumen: Bei AfD-Wählern...ich weiß nicht. :(
Gruß
N. :Huhu:
Was gut und wünschenswert ist legst du fest? Dann fang mal an einen international verbindlichen Wertekanon hier zu posten! Ansonsten kann man dein Geschwätz nicht mehr ernst nehmen.
Schwarzfahrer
16.02.2017, 12:35
Der Satz ist schlicht und ergreifend falsch!
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/02/2016-02-03-asylpaket2.html
Bitte bleibe bei der Erklärung deiner Gefühlslage bei den Fakten. Danke.
Gruß
N. :Huhu:
Dein Zitat betrifft eine hoffentlich effizientere Verwaltung der Zuwanderung. Schön, wenn das für Deine Gefühlslage ausreicht.
Unter Maßnahmen zur Kontrolle oder Steuerung der zuwanderung verstehe ich solche, die an der Grenze als Auswahlmöglichkeit wirken, und einen Großteil der Unberechtigten gar nicht ins Land reinlassen, bzw. alle Unberechtigten schnellstens außer Landes schaffen. Ersteres macht bisher Erdogan für uns, oder Griechenland, zweiteres ist seit vielen Jahren praktisch kaum der Fall.
Schwarzfahrer
16.02.2017, 12:41
Die USA haben aber trotz strenger, formaler Einwanderungssteuerung Probleme mit Illegalen. Sonste wollte Trump keine Mauer bauen.
Seien wir präzise: sonst hätte man nicht schon vor ca. 10 Jahren (u.a. mit Stimmen von damals Oppositionellen Demokraten wie Clinton, Obama) den Bau von Mauersegmenten beschlossen, die bereits seit Jahren stehen. Trump will halt populistisch eins draufsetzen - aber der Mauerbau ist schon seit Jahren im Gange.
Einwanderungsgesetz allein reicht sicher nicht, aber es gibt eine gute Grundlage, Maßnahmen zur Durchsetzung der Einwandereungskontrolle zu definieren.
Wir haben ja auch trotz Strafbarkeit von Wohnungseinbrüchen reichlich Probleme damit - heißt das dann auch, daß das Gesetz nutzlos ist?
Nobodyknows
16.02.2017, 12:46
Du ignorierst hartnäckig, dass es womöglich Menschen gibt, die keine Globalisierung wollen. Und du beleidigst diejenigen, die anders denken. Hut ab!
Ich suche gerade in meinem Kommentar die Beleidigung und finde sie nicht. Kannst Du mir helfen?
Was gut und wünschenswert ist legst du fest? Dann fang mal an einen international verbindlichen Wertekanon hier zu posten! Ansonsten kann man dein Geschwätz nicht mehr ernst nehmen.
Na klar lege ich das fest. Wer sonst? Bernd Höcke?
Kann man denn das Geschwätz von Höcke ernst nehmen?
Gruß
N. :Huhu:
Nobodyknows
16.02.2017, 13:03
Unter Maßnahmen zur Kontrolle oder Steuerung der zuwanderung verstehe ich solche, die an der Grenze als Auswahlmöglichkeit wirken, und einen Großteil der Unberechtigten gar nicht ins Land reinlassen, bzw. alle Unberechtigten schnellstens außer Landes schaffen.
Eine Aussetzung des Familiennachzug für Antragsteller mit subsidiärem Schutz für zwei Jahre ist für dich keine Steuerung der Zuwanderung?
O.k., was ist es dann?
Und gibt es da nicht auch noch die von Deutschland unterzeichnete und in das deutsche Asylgesetz übernommene Genfer Flüchtlingskonvention? Entstehen dadurch nicht rechtliche Hürden für die Vorstellung einen "Großteil der Unberechtigten" gar nicht ins erst in ein Land reinzulassen?
https://www.gesetze-im-internet.de/asylvfg_1992/__3.html
Gruß
N. :Huhu:
Schwarzfahrer
16.02.2017, 13:31
Eine Aussetzung des Familiennachzug für Antragsteller mit subsidiärem Schutz für zwei Jahre ist für dich keine Steuerung der Zuwanderung?
Eine Einzelmaßnahme zur Verzögerung von Zuwanderung ist es. Steuerung stelle ich mir dauerhaft/nachhaltig vor, mir klaren Regeln, Kriterien für alle.
Und gibt es da nicht auch noch die von Deutschland unterzeichnete und in das deutsche Asylgesetz übernommene Genfer Flüchtlingskonvention? Entstehen dadurch nicht rechtliche Hürden für die Vorstellung einen "Großteil der Unberechtigten" gar nicht ins erst in ein Land reinzulassen?
https://www.gesetze-im-internet.de/asylvfg_1992/__3.html
Ich bin kein Jurist, und werde nichts zu juristischen Interpretationen äußern. Imerhin schaffen es Australien und Kanada, die die Konvention auch unterschrieben haben, die Einwanderung gut zu steuern, und nicht jeden, der vorbeikommt, erst mal für unbestimmte Zeit aufzunehmen. Das sollte auch hier möglich sein - wenn denn ein politischer Wille es umsetzt.
Nobodyknows
16.02.2017, 13:45
Imerhin schaffen es Australien und Kanada, die die Konvention auch unterschrieben haben, die Einwanderung gut zu steuern, und nicht jeden, der vorbeikommt, erst mal für unbestimmte Zeit aufzunehmen. Das sollte auch hier möglich sein - wenn denn ein politischer Wille es umsetzt.
Australien steuert die Einwanderung also gut. Findest Du das nicht selbst etwas zynisch?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlingskrise-das-modell-australien-ist-fuer-die-eu-kein-vorbild-a-1106179.html
Wie viele Flüchtlinge begegnen Dir eigentlich in deinem Alltag?
Gruß
N. :Huhu:
tandem65
16.02.2017, 13:46
Du ignorierst hartnäckig, dass es womöglich Menschen gibt, die keine Globalisierung wollen.
Definitiv nicht. Er schreibt doch klar und deutlich daß es diese Menschen gibt. Er schreibt nur daß er sie nicht versteht. Wer von den Globalisierungsgegnern verzichtet denn auf sein Auto aus Wolfsburg wenn er in Schwabenländle wohnt? Wer verzichtet auf Telephone die nicht aus regionalem Anbau stammen? Wer keine Globalisierung will kann das doch im Laden an der Kasse demonstrieren, das muß man sich nur ein wenig was kosten lassen. Die Amisch bekommen das so halbwegs hin.
Wenn in Deutschland noch produziert würde, wie vor 30 Jahren, dann hätten die Menschen nicht den Lebensstandard, den sie haben.
Was Fakt ist: Es gibt immer weniger "einfache" Jobs. Egal ob im Büro, in der Produktion, auf dem Bau oder sonstwo. Auch im Supermarkt werden Kassierer teilweise durch Selbstscankassen ersetzt.
Was wäre so schlimm daran?
Vor 30 Jahren war ich 24, war schon ne super Zeit damals, man hat entschleunigter gelebt und hatte trotzdem seinen Spass und genügend Geld hatte ich immer in der Tasche, trotz meines "einfachen Handwerkerberufes".
Und die einfachen Jobs heute fallen weg, weil eine automatische Selbstscankasse, von dir als Beispiel genannt, keinen Urlaub braucht, keine Fortbildung, keinen Mutterschutz oder Vaterschaftsurlaub usw.
Die Anschaffung einer solchen Kasse und auch viele andere Geräte die Arbeitsplätze vernichten, kann man zu 100% steuerlich geltend machen.
Einen regulären Arbeitsplatz aber nicht.
Die Reparatur eines solchen Gerätes kann ich wiederum steuerlich absetzen, eine Krankheit eines Angestellten aber nicht.
Da liegt das Problem.
Ist aber OT.
Was wäre so schlimm daran?
Vor 30 Jahren war ich 24, war schon ne super Zeit damals, man hat entschleunigter gelebt und hatte trotzdem seinen Spass und genügend Geld hatte ich immer in der Tasche, trotz meines "einfachen Handwerkerberufes".
Genau da liegt der Denkfehler: Mit der Produktivität von 1986 hätten die Deutschen nicht die Lebensqualität von 1986.
Was Deutschland 1986 konnte, können heute viele Länder, die es 1986 noch nicht konnten.
Trimichi
16.02.2017, 14:18
Ich suche gerade in meinem Kommentar die Beleidigung und finde sie nicht. Kannst Du mir helfen?
Na klar lege ich das fest. Wer sonst? Bernd Höcke?
Kann man denn das Geschwätz von Höcke ernst nehmen?
Gruß
N. :Huhu:
Nope. Warum sollte ich dir helfen? Bist doch kein Kind mehr ;)
Definitiv nicht. Er schreibt doch klar und deutlich daß es diese Menschen gibt. Er schreibt nur daß er sie nicht versteht.
Was gibt es daran nicht zu verstehen, dass sich Menschen benachteiligt fühlen?
Genau da liegt der Denkfehler: Mit der Produktivität von 1986 hätten die Deutschen nicht die Lebensqualität von 1986.
Was Deutschland 1986 konnte, können heute viele Länder, die es 1986 noch nicht konnten.
'86 warst du gerade mal 12 Jahre alt, was kannst du da von Lebensqualität von
damals wissen?
Nichts, höchstens das was deine Eltern dir erzählen.
Das was damals einfach gut war, fast jeder war mit dem zufrieden was er hatte.
Das ist heute eher die Ausnahme.
Höher, schneller, weiter, teurer, exklusiver, spezieller, abgefahrener das sind doch heute die Sachen die nur noch zählen.
Und das ein gewisser Standard auch in anderen Ländern Einzug hält ist ja normal, will halt jeder was vom Kuchen ab.
Wenn ich was zu sagen hätte, würde ich die Uhren richtig zurückdrehen, aber ihr habt alle Glück, ich habe das ja nicht.
Gruss
tandem65
16.02.2017, 14:27
Was gibt es daran nicht zu verstehen, dass sich Menschen benachteiligt fühlen?
Habe ich diese Aussage getroffen?
Du hattest von Globalisierung geschrieben, nicht von Benachteiligung.:Huhu:
Du scheinst Dir die Worte im Mund herumdrehen zu wollen.:Huhu:
..............
Ich verstehe den Beitrag nicht. Meinen Eltern und mir ging es 1986 gut und es geht uns heute gut.
Mit der Produktivität von 86 würde es uns aber heute nicht mehr so gut gehen wie 86.
Schwarzfahrer
16.02.2017, 15:29
Mit der Produktivität von 86 würde es uns aber heute nicht mehr so gut gehen wie 86.
Dies ist eine These, Deine persönliche Meinung, die ebenso schwer mit Fakten zu beweisen ist, wie zu widerlegen. Entscheidend für die Einschätzung der Antwort ist, ob man an dem Dogma des ewigen Wirtschaftswachstums glaubt, oder nicht.
Ich bin deshalb bei Campeon: auch merklich weniger "Wohlstand" würde für die Mehrheit in diesem Land keine objektiven Nachteile gegenüber einem großen Teil der Welt bedeuten. Wenn das der Preis für weniger Globalisierung und mehr Stabilität und sozialen Frieden ist, zahle ich ihn persönlich gerne, und vermutlich viele anderen auch.
tandem65
16.02.2017, 15:41
Ich bin deshalb bei Campeon: auch merklich weniger "Wohlstand" würde für die Mehrheit in diesem Land keine objektiven Nachteile gegenüber einem großen Teil der Welt bedeuten. Wenn das der Preis für weniger Globalisierung und mehr Stabilität und sozialen Frieden ist, zahle ich ihn persönlich gerne, und vermutlich viele anderen auch.
Verstehe ich Dich jetzt richtig, AfD-Wähler möchten weniger Wohlstand und fühlen sich daher benachteiligt.? :confused:
alpenfex
16.02.2017, 15:47
Das was damals einfach gut war, fast jeder war mit dem zufrieden was er hatte.
Das ist heute eher die Ausnahme.
Was führt Dich zu dieser Annahme und gehst Du dabei von Westdeutschland als Ganzes aus oder von welcher Bevölkerung genau?
Ich halte eine Verallgemeinerung immer für wenig hilfreich. Warst bspw. Du, 1986 zufriedener als heute? Und wenn ja, liegt es wirklich an der bösen Globalisierung, Instram oder Facebook?
Schwarzfahrer
16.02.2017, 15:56
Verstehe ich Dich jetzt richtig, AfD-Wähler möchten weniger Wohlstand und fühlen sich daher benachteiligt.? :confused:
Woher nimmst Du diese unsinnige Verknüpfung? Ich bin kein AfD-Wähler, und weiß auch nicht, was AfD-Wähler wollen. Ich stellte wieter oben nur Vermutungen über mögliche Gründe an, die Leute mit bestimmten, konservativen Prioritäten aktuell zur AfD ziehen könnten.
Nochmal die letzte Aussage: Ich äußerte die Vermutung, daß es außer mir auch andere Leute gibt, denen die Veränderungen durch die Globalisierung zu schnell, zu viel und vor allem relativ nutzlos bzw. teilweise schädlich erscheinen, die gerne im klassischen Sinne konservativ das Gute am Jetzt möglichst erhalten wollen, denen soziale Stabilität wichtig ist. Viele würden möglicherweise dafür auch gerne auf den zweifelhaften Wachstums-Wettlauf und damit auf etwas Wohlstand verzichten - und es würde den meisten nicht mal wirklich objektiv weh tun.
Schwarzfahrer
16.02.2017, 16:11
Wie viele Flüchtlinge begegnen Dir eigentlich in deinem Alltag?
Ich könnte sagen, jeden morgen, wenn ich in den Spiegel schaue (meine Famillie flüchtete 1980 aus dem Ostblock hierher; ich bin sicher, man könnte trefflich darüber streiten, ob meine Eltern, wie die meisten anderen von dort, eher Flüchtlinge oder Wirtschaftsmigranten waren...). :)
Australien steuert die Einwanderung also gut. Findest Du das nicht selbst etwas zynisch? http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlingskrise-das-modell-australien-ist-fuer-die-eu-kein-vorbild-a-1106179.html:
Ansichtssache. Immerhin soll vor Australiens Küsten seit Jahren kaum ein Flüchtling ertrunken sein, was im Mittelmeer noch lange nicht klappt. Wenn es in den Auffanglagern etwas zu Verbessern gibt (was sicher der Fall ist), dann nicht durch ungehinderte Einreise nach Australien, sondern durch Aktionen vor Ort. Wenn jemand wirklich Flüchtling ist, dann nimmt er auch das Angebot an, in Kambodscha eine neue Existenz aufzubauen, bevor er in solchen Lagern bleibt -außer er ist Wirtschaftsflüchtling, und kann sich nur in Australien "verbessern". Wenn ich dann noch von "Vergewaltigungen und sexuellem Missbrauch von Kindern" in den Lagern lese - dafür sind nur die Insassen selbst verantwortlich - wer will solche Menschen einwandern lassen?
Ich bin deshalb bei Campeon: auch merklich weniger "Wohlstand" würde für die Mehrheit in diesem Land keine objektiven Nachteile gegenüber einem großen Teil der Welt bedeuten. Wenn das der Preis für weniger Globalisierung und mehr Stabilität und sozialen Frieden ist, zahle ich ihn persönlich gerne, und vermutlich viele anderen auch.
Ich bin bei Euch !
Genau genommen, verzichte ich bereits sehr bewusst auf viele Neuheiten, High-End-Produkte und sogar sehr gerne auf die tollen globalen Düngemittel, die mir persönlich den Salat versauen.
Treffend kann ich behaupten, das es mir graut vor Arbeitsrobotern, selbstfahrenden Autos und der sich kriminell entwickelten Digitalisierung. Wie gerne würde ich in jedem Kaff (Dorf) ein Postämtchen haben mit Service hinter der Theke - wie gerne auf die penetrante Nötigung bei Facebook einzusteigen, verzichten.
Meines Erachtens wird man zu sehr in Bahnen gelenkt, die man eigentlich nicht zwingend möchte. Diese aber mitgehen muss, weil es ansonsten woanders klemmt.
Schwarzfahrer
16.02.2017, 17:31
Ich stieß soeben auf diese Analyse (http://bazonline.ch/ausland/europa/Politik-ohne-Volk/story/26525377). Zeigt m.M.n. recht gut einige Gründe, warum (nicht nur in Deutschland) die Menschen sich von den etablieren Parteien abwenden - und dann leider zu oft nur noch die äußersten Rechten finden. Es wäre Zeit für vernünftigere Alternativen, als z.B. die AfD., aber woher nehmen?
.... auch merklich weniger "Wohlstand" würde für die Mehrheit in diesem Land keine objektiven Nachteile (haben)............Wenn das der Preis für weniger Globalisierung und mehr Stabilität und sozialen Frieden ist, zahle ich ihn persönlich gerne, und vermutlich viele anderen auch.
Aha, danke für die Ehrlichkeit!
Was führt Dich zu dieser Annahme und gehst Du dabei von Westdeutschland als Ganzes aus oder von welcher Bevölkerung genau?
Ich halte eine Verallgemeinerung immer für wenig hilfreich. Warst bspw. Du, 1986 zufriedener als heute? Und wenn ja, liegt es wirklich an der bösen Globalisierung, Instram oder Facebook?
Ich bin bei meinem post von meiner persönlichen Empfindung ausgegangen und von dem was damals so um mich geschah und was meine Freunde taten und sagten.
1986 war die Grenze noch geschlossen und ich bin in Westdeutschland geboren und aufgewachsen und nur davon kann ich berichten und ja, ich war zufrieden und ich bin es heute noch, aber erst seitdem ich nicht mehr in Deutschland lebe.
Ob es an der Globalisierung liegt, keine Ahnung.
Mit Sicherheit ein Mosaikstein der dazu gehört, genau wie die ganzen sozialen Medien.
Die sind in meinen Augen mehr Fluch als Segen.
"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft."
Ich stieß soeben auf diese Analyse (http://bazonline.ch/ausland/europa/Politik-ohne-Volk/story/26525377). Zeigt m.M.n. recht gut einige Gründe, warum (nicht nur in Deutschland) die Menschen sich von den etablieren Parteien abwenden - und dann leider zu oft nur noch die äußersten Rechten finden. Es wäre Zeit für vernünftigere Alternativen, als z.B. die AfD., aber woher nehmen?
"Linke und Radikalfeministinnen haben die Gesellschaft zu ihrer Spielwiese für minoritäre Bedürfnisse gemacht. Gender-WCs sind wichtiger als Arbeitsplätze und intakte Schulen. Der grundsätzliche Fehler von Linken, Liberalen und Minderheiten-Lobbyisten ist es, Allgemeinpolitik auf identitäts*politische Fragen zu reduzieren. So sieht es auch Mark Lilla, Professor für Ideengeschichte an der Columbia-Universität. Die Konzentration auf Minderheiten wie Latinos, Schwule und Lesben sei an den Themen der Mehrheiten vorbeigelaufen: Arbeit und Arbeitsplatzverlust, sozialer Abstieg, schlechte Infrastruktur. Das gilt auch für eine abgehobene Sexismusdebatte."
Man fragt sich schon, ob der Verfasser des Kommentars, ein emeritierter Soziologie Prof. jemals ein Programm der Linken gelesen hat. Im Mittelpunkt ihrer Politik stehe soziale Gerechtigkeit, Umverteilung von oben nach unten, Bildung und Gesundheit. Lieber diffamiert man, als korrekt zu charakterisieren. (was den Rechtsruck begünstigt)
Ps: Witzigerweise beschäftigte sich Walter Hollstein selbst in der Hauptsache mit dem "Mann" und der "Männlichkeit" (idenditätspolitischen Themen) als Gegenstück zum Feminismus in seinen Publikationen. :Lachen2:
"Früher war alles besser. Sogar die Zukunft."
Sagen die Leute, wenn ihnen nichts mehr einfällt.:Cheese:
Nobodyknows
16.02.2017, 18:21
Sagen die Leute, wenn ihnen nichts mehr einfällt.:Cheese:
Ja. Früher, als die Gummistiefel noch aus Holz waren... :Lachen2:
Ich frage dann an dieser Stelle denjenigen, der früher alles besser fand, ob er, wenn er sich denn einer schwierigen Operation unnterziehen müßte, gerne nach dem neuesten Stand der Medizin(technik) operiert werden möchte, oder wie in der guten alten Zeit. ;)
Gruß
N. :Huhu:
tandem65
16.02.2017, 18:28
Woher nimmst Du diese unsinnige Verknüpfung?
Ich lege wert darauf, daß das Deine Bewertung ist.
Nochmal die letzte Aussage: Ich äußerte die Vermutung, daß es außer mir auch andere Leute gibt, denen die Veränderungen durch die Globalisierung zu schnell, zu viel und vor allem relativ nutzlos bzw. teilweise schädlich erscheinen, die gerne im klassischen Sinne konservativ das Gute am Jetzt möglichst erhalten wollen, denen soziale Stabilität wichtig ist. Viele würden möglicherweise dafür auch gerne auf den zweifelhaften Wachstums-Wettlauf und damit auf etwas Wohlstand verzichten - und es würde den meisten nicht mal wirklich objektiv weh tun.
Ja das habe ich schon verstanden. Glaubst Du, daß das das richtige Rezept ist um Menschen die sich benachteiligt fühlen anzulocken? Das sich benachteiligt fühlen wird hier ja immer wieder als Grund der Abkehr der etablierten Parteien genannt.
captainbeefheart
16.02.2017, 19:08
Da geht's begrifflich mal wieder drunter und drüber.
Einmal Produktivität: Das Verhältnis von Input zu Output. Produktivitätsfortschritte haben wir beim Einzelnen, bei Unternehmen und in einer Volkswirtschaft. Und Produktivitätsfortschritte hatten wir seit Beginn der Menschheit, das ist also ein ganz normaler Prozess, der in unserem Wesen liegt, effizienter zu werden. Und ja, selbstverständlich kosten Produktivitätsfortschritte Arbeitsplätze. Sie sichern sie aber auch und schaffen Wettbewerbsvorteile.
Dann Wohlstand: Das ist der immaterielle und materielle Lebensstandard einer Volkswirtschaft. Hier sind wir in Deutschland auf einem absolut hohen Niveau. Auch relativ in unserer Geschichte und im Vergleich zu anderen geht es uns so gut wie nie! Und genau weil das so ist, weil tatsächlich etwas verloren werden kann, sind die Ängste, es zu verlieren, so groß. Die konkrete Verlustangst paart sich dabei leider mit diffusen Ängsten wie „Überfremdung“ etc. und man hat eine schöne Projektionsfläche, wen man für individuell missliche Lagen verantwortlich machen kann: „die Flüchtlinge“ oder „die Politiker, die das nicht ordnen können“. Macht die Welt wieder einfach und man wird seine Eigenverantwortung und Aggressionen los!
Hier ist dann der Treppenwitz, dass der "Benachteiligte" bei klarem Verstand ja niemals konservativ wählen dürfte, weil dies ja bedeuten würde, möglichst den Status Quo zu erhalten. Ergo bleibt der Benachteiligte benachteiligt
Nach AFD- Klientel- Logik werden dann nur weniger (in ihren Augen) übervorteilt, so dass eben der Status der Benachteiligung alle gleich treffen würde. Endlich alle Gleichgestellt. In der Summe zwar schlechter als Vorher aber immerhin gleich.
Man darf hier auch nicht so viel über einen Kamm scheren. Ich habe oft das Gefühl, dass die Beschreibung "konservativ" sehr häufig einfach falsch benutzt wird und eigentlich "rückwärtsgewandt" gemeint ist. Konservative Politik bedeutet ja eigentlich eher, Dinge immer nur sehr leicht aber zukunftsorientiert auf Basis der bestehenden Vorstellungen zu verändern. Sehnt man allerdings die Umstände der 50er Jahre herbei (wie es lt Politologen die AFD tut), dann ist man nicht konservativ sondern rückwärtsgewandt.
Ich lege wert darauf, daß das Deine Bewertung ist.
Ja das habe ich schon verstanden. Glaubst Du, daß das das richtige Rezept ist um Menschen die sich benachteiligt fühlen anzulocken? Das sich benachteiligt fühlen wird hier ja immer wieder als Grund der Abkehr der etablierten Parteien genannt.
Manche Sachen liegen in den Genen oder im Charakter.
Ich kenne Leute die haben sich in der DDR Schwarz rot gold auf dem Arm genäht und über den Staat geschimpft wie ein Rohrspatz, die gleichen nörgeln heute wieder, sind wie verwöhne Kinder;)
Schwarzfahrer
16.02.2017, 20:42
Glaubst Du, daß das das richtige Rezept ist um Menschen die sich benachteiligt fühlen anzulocken? Das sich benachteiligt fühlen wird hier ja immer wieder als Grund der Abkehr der etablierten Parteien genannt.
Das sich benachteiligt fühlen habe ich persönlich nie als Argument gesehen, das zielt mir zu sehr auf finanzielle Benachteiligung, die in meinen Augen ein marginales Thema ist bei unserem Wohlstandniveau - auf jeden Fall gering im Vergleich zu anderen Problemen. Allerdings ist es natürlich eine super Propaganda für die AfD, wenn jetzt alle Überschüsse im Staatshaushalt statt für Schuldentilgung oder Infrastruktur in die Rücklagen für Flüchtlinge einfließen. Sowas bestätigt das (bisher sicher wenig begründbare) Gefühl, daß die Bürger dieses Staates gegenüber den Flüchtlingen finanziell benachteiligt werden. Dümmer kann man Politik nicht kommunizieren.
Meine Idee kann das richtige Rezept sein für Leute, denen der Erhalt ihrer Gesellschaft in der vorhandenen Form, ihres sozialen Friedens und ihrer Werte wichtiger ist, als Wirtschaftswachstum, nur um sich noch tollere Handys und Reisen gönnen zu können. Also denen, die ich unter konservativ verstehe.
Schwarzfahrer
16.02.2017, 20:52
Ich habe oft das Gefühl, dass die Beschreibung "konservativ" sehr häufig einfach falsch benutzt wird und eigentlich "rückwärtsgewandt" gemeint ist. Konservative Politik bedeutet ja eigentlich eher, Dinge immer nur sehr leicht aber zukunftsorientiert auf Basis der bestehenden Vorstellungen zu verändern. Sehnt man allerdings die Umstände der 50er Jahre herbei (wie es lt Politologen die AFD tut), dann ist man nicht konservativ sondern rückwärtsgewandt.
Deine Unterscheidung finde ich sehr treffend. ich fürchte aber, es wird auch andersherum falsch etikettiert. Wenn konservative Haltungen als rückwärtsgewandt diffamiert werden (wie ich es in Presse und Politik öfter wahrnehme), dann treibt man auch so manche "echte Konservative" in die Richtung der Rückwärtsgewadten - nicht weil diese eine echte Option sind, sondern weil sonst alle anderen Positionen noch weiter weg sind von konservativ.
captainbeefheart
16.02.2017, 20:59
...
Allerdings ist es natürlich eine super Propaganda für die AfD, wenn jetzt alle Überschüsse im Staatshaushalt statt für Schuldentilgung oder Infrastruktur in die Rücklagen für Flüchtlinge einfließen. Sowas bestätigt das (bisher sicher wenig begründbare) Gefühl, daß die Bürger dieses Staates gegenüber den Flüchtlingen finanziell benachteiligt werden. Dümmer kann man Politik nicht kommunizieren.
Meine Idee kann das richtige Rezept sein für Leute, denen der Erhalt ihrer Gesellschaft in der vorhandenen Form, ihres sozialen Friedens und ihrer Werte wichtiger ist, als Wirtschaftswachstum, nur um sich noch tollere Handys und Reisen gönnen zu können. Also denen, die ich unter konservativ verstehe.
Zum ersten Punkt, Haushaltsüberschuss. Warum genau sollte das keine angemessene Verwendung sein und, wenn man sich dazu entscheidet, warum sollte man es nicht genau so kommunizieren? Wir haben definitiv kein maßgebliches volkswirtschaftliches Verschuldungsproblem, eher umgekehrt. Und bei den Infrastrukturmaßnahmen haben wir bereits eine ordentliche Ressourcenfehlallokation in den östlichen Bundesländern.
Zum zweiten Punkt, "Erhalt der Gesellschaft" versus "Wirtschaftswachstum. Du suggerierst hier einen Gegensatz, der in der Praxis so gar nicht existieren muss. Das geht sogar ganz gut zusammen. Nach den SEDA Kriterien für Wohlstand ist Deutschland sowohl in der Spitzengruppe für "Wirtschaftswachstum", als auch (GLEICHZEITIG!) für "Zivilgesellschaft" und "Staatsapparat".
Schwarzfahrer
16.02.2017, 21:33
..., Haushaltsüberschuss. Warum genau sollte das keine angemessene Verwendung sein und, wenn man sich dazu entscheidet, warum sollte man es nicht genau so kommunizieren?
Ich kann nicht sicher beurteilen, was objektiv die sinnvollste Verwendung wäre. Mir kommt es auf die öffentliche Wirkung an, was aktuell, besonders vor Wahlen, wichtiger ist als alle Fakten: eine solche Entscheidung, ohne eine einfach einleuchtende Begründung warum die anderen Optionen ausscheiden, bestätigen alle, die glauben, daß die Regierung eine weitere massive Einwanderung von Flüchtlingen anstrebt, füttert den Glauben daran, daß diese noch lange keinen ausreichenden Beitrag zur Volkswirtschaft leisten werden, um sich selbst zu erhalten, und bestätigen alle, die glauben, gegenüber den Flüchtlingen benachteiligt zu sein. Dann soll sich niemand wundern, wenn die AfD wieder ein paar Stimmen mehr bekommt.
Zum zweiten Punkt, "Erhalt der Gesellschaft" versus "Wirtschaftswachstum. Du suggerierst hier einen Gegensatz, der in der Praxis so gar nicht existieren muss..
Mein Gegensatz war etwas anders gemeint:
Wirtschaftswachstum durch Globalisierung und totale Öffnung u.a. für massive Zuwanderung, was beides zu starken, schnellen Veränderungen in der Kultur der einzelnen Länder führt, mit z.T. starken Folgen für den sozialen Frieden.
Gegenüber:
Ein Modell, nenne es evtl. protektionistisch oder konservativ; weniger globalisiert, mehr auf Schutz/Erhaltung der vorhandenen Gesellschaften und sozialen Frieden abzielend, langsam sich ändernd.
Letzteres wurde von einigen als Gefahr für den Wohlstand postuliert - und das wäre es mir jederzeit Wert, falls es überhaupt stimmt.
Meine Idee kann das richtige Rezept sein für Leute, denen der Erhalt ihrer Gesellschaft in der vorhandenen Form, ihres sozialen Friedens und ihrer Werte wichtiger ist, als Wirtschaftswachstum, nur um sich noch tollere Handys und Reisen gönnen zu können. Also denen, die ich unter konservativ verstehe.
Du tust ja dauernd so, als würden alle nach neuem Handy, grossem TV, Fernreise und dickem Auto lechzen. Evtl. geht es Menschen, die noch nicht in Deinem Alter sind auch Gedanken um ihre Altersabsicherung?
Ich z.B. sehe in meinem Eigentum eigentlich nicht viel, was ich als "Luxus" bezeichnen würde.
captainbeefheart
16.02.2017, 21:53
Mein Gegensatz war etwas anders gemeint:
Wirtschaftswachstum durch Globalisierung und totale Öffnung u.a. für massive Zuwanderung, was beides zu starken, schnellen Veränderungen in der Kultur der einzelnen Länder führt, mit z.T. starken Folgen für den sozialen Frieden.
Gegenüber:
Ein Modell, nenne es evtl. protektionistisch oder konservativ; weniger globalisiert, mehr auf Schutz/Erhaltung der vorhandenen Gesellschaften und sozialen Frieden abzielend, langsam sich ändernd.
Letzteres wurde von einigen als Gefahr für den Wohlstand postuliert - und das wäre es mir jederzeit Wert, falls es überhaupt stimmt.
Nur mal zur Einordnung: 25 Prozent der deutsche Arbeitsplätze hängen direkt mit dem Export unserer Leistungen zusammen! Wenn wir also in x protektionistisch aufgestellte Länder nicht ausführen könnten, wäre unsere Leistung um diesen Teil geringer. Wir reden bei all dem also nicht um irgendwelche Marginalien, sondern um MASSGEBLICHE Teile unseres Wirtschaftssystems mit den daran geknüpften Arbeitsplätzen!
Schwarzfahrer
16.02.2017, 21:58
Du tust ja dauernd so, als würden alle nach neuem Handy, grossem TV, Fernreise und dickem Auto lechzen. Evtl. geht es Menschen, die noch nicht in Deinem Alter sind auch Gedanken um ihre Altersabsicherung?
Ich z.B. sehe in meinem Eigentum eigentlich nicht viel, was ich als "Luxus" bezeichnen würde.
Ich vermeide gerne das Wort "alle" - ich spreche lieber von Erklärungsmodellen für das Verhalten einiger. Dein Konsumverhalten kann ich natürlich nicht beurteilen.
Aber hinter der Forderung nach stetigem notwendigen Wirtschaftswachstum steckt doch genau diese Forderung nach ständig wachsendem Konsum. Und genau die Notwendigkeit davon bezweifele ich sehr. Wohlstand definiert sich für mich über Lebensqualität, nicht über Konsum.
Warum sollte ich mir übrigens nur wegen meines Alters nicht um meine Altersabsicherung Gedanken machen? Von der Rente bin ich auch noch 15 Jahre weg, da kann vieles passieren.
Du tust ja dauernd so, als würden alle nach neuem Handy, grossem TV, Fernreise und dickem Auto lechzen.
Komisch genau das hat für mich immer den Anschein, wenn ich in meine alte Heimat reise.
Da schauen mich die Leute blöd an, wenn ich mein altes Handy zücke.
Wenn ich erzähle das unser TV schon 10 Jahre alt ist, keine 1,20 mtr Diagonale hat, das wir keine grossen Urlaube mehr machen und meine Frau einen 16 Jahre alten Smart und ich einen 8 Jahre alten Fiat Doblo fahre.
Aber hinter der Forderung nach stetigem notwendigen Wirtschaftswachstum steckt doch genau diese Forderung nach ständig wachsendem Konsum. Und genau die Notwendigkeit davon bezweifele ich sehr. Wohlstand definiert sich für mich über Lebensqualität, nicht über Konsum.
Warum sollte ich mir übrigens nur wegen meines Alters nicht um meine Altersabsicherung Gedanken machen? Von der Rente bin ich auch noch 15 Jahre weg, da kann vieles passieren.
Ganz richtig.:Blumen:
Meine Alterabsicherung ist meine Sache und da haben meine Frau und ich, nicht auf den mainstream gesetzt.
Wahrscheinlich gewagt, aber ganz im Ernst, ich denke es wird klappen.
Denn 45 Jahre rackern und dann nur das Nötigste bekommen, da habe ich keinen Bock drauf.
Nobodyknows
17.02.2017, 07:11
Ich könnte sagen, jeden morgen, wenn ich in den Spiegel schaue (meine Famillie flüchtete 1980 aus dem Ostblock hierher; ich bin sicher, man könnte trefflich darüber streiten, ob meine Eltern, wie die meisten anderen von dort, eher Flüchtlinge oder Wirtschaftsmigranten waren...). :)
Aber nein! Ihr seid loyale Deutsche (das merkt man in vielen deiner Beiträge) die, Schutz vor der Verfolgung als Minderheit suchend, in die Heimat eurer Vorfahren zurückgekehrt sind. Genau wie z. B. die 4,5 Millionen Russlanddeutschen.
Aber wie oft am Tag siehst Du in deinem Umfeld (nicht in den RTL- und Sat1-News) Ali, Yussuf, Mohammed, die alleinreisenden Männer aus dem Irak und Syrien mit ihren neuesten Smartphones und den Markenklamotten? Und wann regst Du dich besonders über sie auf?
Gruß
N. :Huhu:
Aber wie oft am Tag siehst Du in deinem Umfeld (nicht in den RTL- und Sat1-News) Ali, Yussuf, Mohammed, die alleinreisenden Männer aus dem Irak und Syrien mit ihren neuesten Smartphones und den Markenklamotten? Und wann regst Du dich besonders über sie auf?
Also ich sehe hier nur richtig arme Schweine (keine Europäer) die auf den Feldern für 3-4 Euro/Stunde schwere Erntearbeit erledigen, die kein Europäer machen will.
Von denen hat keiner ein Smartphone, höchstens mal ein altes, klappriges Fahrrad.
Ich verstehe den Beitrag nicht. Meinen Eltern und mir ging es 1986 gut und es geht uns heute gut.
Mit der Produktivität von 86 würde es uns aber heute nicht mehr so gut gehen wie 86.
Aber hinter der Forderung nach stetigem notwendigen Wirtschaftswachstum steckt doch genau diese Forderung nach ständig wachsendem Konsum.
Ich schrieb von Produktivität und habe es in mehreren Posts erläutert.
Warum sollte ich mir übrigens nur wegen meines Alters nicht um meine Altersabsicherung Gedanken machen? Von der Rente bin ich auch noch 15 Jahre weg, da kann vieles passieren.
.......die noch nicht in Deinem Alter sind auch Gedanken um ihre Altersabsicherung?
Du hast das Wort "auch" in meinem Satz gesehen?
Aus diesem Grund finde ich Deinen Konter an dieser Stelle unpassend und überflüssig.
tandem65
17.02.2017, 10:23
Das sich benachteiligt fühlen habe ich persönlich nie als Argument gesehen, das zielt mir zu sehr auf finanzielle Benachteiligung, die in meinen Augen ein marginales Thema ist bei unserem Wohlstandniveau - auf jeden Fall gering im Vergleich zu anderen Problemen.
Hmm, das liest sich jetzt nicht so als würdest Du die Sorgen und Ängste dieser Menschen Ernst nehmen.
Allerdings ist es natürlich eine super Propaganda für die AfD, wenn jetzt alle Überschüsse im Staatshaushalt statt für Schuldentilgung oder Infrastruktur in die Rücklagen für Flüchtlinge einfließen. Sowas bestätigt das (bisher sicher wenig begründbare) Gefühl, daß die Bürger dieses Staates gegenüber den Flüchtlingen finanziell benachteiligt werden. Dümmer kann man Politik nicht kommunizieren.
Wie kann das so super für die AfD sein, wenn das Problem ein so geringes ist?
Wie lässt es sich das schlauer kommunizieren?
Zu Deiner Info, es werden nicht alle Überschüsse im Staatshaushalt für Flüchtlinge eingesetzt! Überschüsse werden sind eine Erhöhung der Liquidität die zur Bilanziellen Schuldentilgung führen. Wenn Du die Kohle für Infrastruktur ausgibst, hast Du keine Überschüsse mehr.:Huhu:
Korrekterweise sind also die Ausgaben für Flüchtlinge Teil unseres Staatshaushaltes.
tandem65
17.02.2017, 10:25
Also ich sehe hier nur richtig arme Schweine (keine Europër) die auf den Feldern für 3-4 Euro/Stunde schwere Erntearbeit erledigen, die kein Europäer machen will.
Ekelhaft solche Schmarotzer.
Trimichi
17.02.2017, 10:29
Habe ich diese Aussage getroffen?
Du hattest von Globalisierung geschrieben, nicht von Benachteiligung.:Huhu:
Du scheinst Dir die Worte im Mund herumdrehen zu wollen.:Huhu:
Keine Ahnung wer du bist. Offensichtlich handelt es sich bei dir um eine "duale" Identität. Doppelaccounts sind illegal, by the way, und werden staatsanwaltschaftlich geahndet.
Zur Klarstellung: du bist Nobodyknows als "Hilfssherif" zur Seite gerückt. Du hattest Nododyknows verteidigt. Darauf hin hatte ich auf diese deine Verteidigung (von Nobdoyknows Aussage) Bezug genommen.
Als noch einmal: im Zuge der Globalisierung fühlen sich Menschen benachteiligt. Ist das jetzt bei dir, oder auch bei euch angekommen? I hope so.
Vielleicht wäre es für euch (also für dich und/oder dich) gut, würdet ihr den tandem-account splitten, so dass Frau Tandem und Herr Tandem als Individuen auftreten können.
Nobodyknows
17.02.2017, 10:44
Doppelaccounts sind illegal, by the way, und werden staatsanwaltschaftlich geahndet.
Boah! Wie bist Du denn drauf? :confused:
Gruß
N. :Huhu:
Keine Ahnung wer du bist. Offensichtlich handelt es sich bei dir um eine "duale" Identität. Doppelaccounts sind illegal, by the way, und werden staatsanwaltschaftlich geahndet.
Seine Identität ist einigen Foristen bekannt. Er versucht nicht, sie zu verheimlichen.
Ich sehe bei Tandem hier im Forum kein Vergehen, was eine Staatsanwaltschaft auch nur interessieren könnte.
Von Doppelaccounts spricht man, wenn eine Person zwei Accounts in einem Forum besitzt. Die Benutzung von einem Account durch zwei Personen ist in den Forenregeln nicht reglementiert.
--------------
Ohne einen Bezug zu irgendeiner bestimmten Person hier im Forum frage ich mich manchmal ob manche Posts unter Drogeneinfluss geschrieben wurden.
Ekelhaft solche Schmarotzer.
:Blumen:
Genau, die nehmen dem aufrechten Europäer doch die Arbeitsplätze weg :dresche
Ich finde hier erkennt man auch ein großes Dilemma in Europa. Hier in D wurde ein Mindestlohn eingeführt, um auch in schlecht bezahlten Arbeitsfeldern zumindest eine Grundlage für eine angebrachte Bezahlung zu schaffen.
Offensichtlich gibt es diesen Mindestlohn zB in Spanien nicht. Allerdings konkurrieren die Produkte auf dem selben Markt. In der Folge kann das deutsche Produkt aufgrund höherer Lohnkosten nicht mit dem aus Spanien konkurrieren und muss entweder vom Staat subventioniert werden oder es verschwindet zusammen mit den Arbeitsplätzen vom Markt.
Das ist einer der Gründe, warum die EU mit einem gemeinsamen wirtschaftlichen Markt aber nationaler Politik sich eher selber ausbremst, da der Markt aufgrund nationaler Gesetzgebung eben nicht gleich ist.
Weitere Folge ist natürlich, dass die Arbeitsplätze dahin ziehen, wo die besten (also kostengünstigsten) Produktionsbedingungen herrschen. Da fordert dem Arbeitnehmer eine gewisse Flexibilität im Rahmen der europäischen Freizügigkeit ab. Das wollen verständlicherweise nicht sehr viele.
Um mal einen möglichen Beweggrund hin zu der (den) antieuropäischen Partei(en) darzustellen. Das mündet natürlich darin die Nation zu stärken und die fördert wiederum den Nationalismus.
Die in meinen Augen bessere Lösung wäre eine gemeinsame europäische Gesetzgebung mit föderalistischen Staaten. Aber dahin ist es ein sehr sehr weiter weg, welcher in der Vergangenheit nur sehr inkonsequent und vor allem viel zu sehr unter dem Aspekt der Wirtschaft gegangen wurde.
captainbeefheart
17.02.2017, 10:55
....
Ohne einen Bezug zu irgendeiner bestimmten Person hier im Forum frage ich mich manchmal ob manche Posts unter Drogeneinfluss geschrieben wurden.
Da kommt dann der Rechtsruck recht, weil damit wird dann rigoros aufgeräumt :-)
Offensichtlich gibt es diesen Mindestlohn zB in Spanien nicht.
Es gibt dort einen Mindestlohn, aber der lag wohl in 2016 bei 3.97 EUR:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37401/umfrage/gesetzliche-mindestloehne-in-der-eu/
Es gibt dort einen Mindestlohn, aber der lag wohl in 2016 bei 3.97 EUR:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37401/umfrage/gesetzliche-mindestloehne-in-der-eu/
Sag ich doch, also nicht :Blumen:
captainbeefheart
17.02.2017, 11:09
Offensichtlich gibt es diesen Mindestlohn zB in Spanien nicht. Allerdings konkurrieren die Produkte auf dem selben Markt. In der Folge kann das deutsche Produkt aufgrund höherer Lohnkosten nicht mit dem aus Spanien konkurrieren und muss entweder vom Staat subventioniert werden oder es verschwindet zusammen mit den Arbeitsplätzen vom Markt.
Zum einen kannst Du den Mindestlohn temporär über Arbeiter aus Niedriglohnländer umgehen. Nicht schön, wird aber leider in etlichen Branchen (Bau, Landwirtschaft, etc.) gemacht.
Zum anderen: Viele Arbeitsplätze aus der Produktion sind längst weg und zwar auch außerhalb von Europa. Ich arbeite viel für die Automobilzulieferindustrie, die sind heute in Rumänien, Tunesien. Moldawien, Mexiko, Nicaragua, Vietnam, China etc. Und die kommen auch nicht mehr zurück. Im Gegenteil: Jetzt folgt (bzw. das ist in vollem Gang) im Zuge der Digitalisierung die zweite Welle, mit der die Wissensarbeitsplätze (Entwicklung, IT, HR etc.) dorthin gehen - und nicht mehr zurückkommen.
Aber jetzt das Beste: Und TROTZDEM haben wir die höchste Erwerbsquote, die wir je in Deutschland hatten und wir haben schon jetzt einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs!
Servus Wicki,
ich hab nur punktuell gelesen, es ist verwirrend was die Leute meinen.
Merkl oder Schulz?? keine/r von Beiden - sie haben zu stark geklüngelt, die Eine läd Leute zur Party ein und kann nicht bezahlen, der Andere meint es über die "Werte" Europas zu wuppen, als Resultat gab es den brexit.
Andere Länder werden mit dem Ausstieg folgen, weil die Germanen weiterhin meinen Europa mit ihren Moral- und Wertvorstellungen zu dominieren.
Das ich jetzt rot rot grün nicht wählen kann, ist nicht schlimm. Als Franke die CSU nicht zu wählen, um Merkl nicht zu unterstützen, führt höchstens zu Sodbrennen.
Also bleibt die "Alternative" übrig, die seh ich sogar bei 25%, hoffe es wird nicht zuviel, weil denen offensichtlich fachlich gutes Personal fehlt. Sollten sie in Regierungsbeteiligung kommen, dann wirds "spaßig".
grüsse
jürgen
Zum einen kannst Du den Mindestlohn temporär über Arbeiter aus Niedriglohnländer umgehen. Nicht schön, wird aber leider in etlichen Branchen (Bau, Landwirtschaft, etc.) gemacht.
Das muss halt durch Gesetze verhindert werden. Aber dafür sind die Lobbieisten zu nah an den Politikern.
Zum anderen: Viele Arbeitsplätze aus der Produktion sind längst weg und zwar auch außerhalb von Europa. Ich arbeite viel für die Automobilzulieferindustrie, die sind heute in Rumänien, Tunesien. Moldawien, Mexiko, Nicaragua, Vietnam, China etc. Und die kommen auch nicht mehr zurück. Im Gegenteil: Jetzt folgt (bzw. das ist in vollem Gang) im Zuge der Digitalisierung die zweite Welle, mit der die Wissensarbeitsplätze (Entwicklung, IT, HR etc.) dorthin gehen - und nicht mehr zurückkommen.
Das ist im Zuge der Profitmaximierung ja auch absolut verständlich. Wenn man die Kosten bis zum Endverbraucher bei gleichem Preis des Endprodukts reduzieren kann, wird man dies tun. Dies wäre in der Form aber nicht mehr möglich, wenn wir tatsächlich ein Europa mit einem einheitlichen Arbeitsmarkt hätten und dieses Europa zum Schutz seines Arbeitsmarktes einen gewissen Protektionismus pflegen würde.
Aber jetzt das Beste: Und TROTZDEM haben wir die höchste Erwerbsquote, die wir je in Deutschland hatten und wir haben schon jetzt einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs!
Naja die Erwerbsquote ist aber mittlerweile auch reichlich verwässert. Aufstocker, Zeitarbeit, geringfügige Beschäftigung... Dazu die demographische Entwicklung. Und und wir haben keinen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs, sondern einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an qualifizierten und motivierten Mitarbeitern für Jobs.Die Ansprüche von Arbeitgeber und die Qualifikation von potentiellen Arbeitnehmer driften nämlich auch schön auseinander.
tandem65
17.02.2017, 11:25
:Blumen:
Genau, die nehmen dem aufrechten Europäer doch die Arbeitsplätze weg :dresche
Ich glaube kaum, denn zu den arbeiten müsste sich der aufrechte Europäer auf die Knie begeben.:Cheese:
captainbeefheart
17.02.2017, 11:42
Naja die Erwerbsquote ist aber mittlerweile auch reichlich verwässert. Aufstocker, Zeitarbeit, geringfügige Beschäftigung... Dazu die demographische Entwicklung. Und und wir haben keinen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs, sondern einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an qualifizierten und motivierten Mitarbeitern für Jobs.Die Ansprüche von Arbeitgeber und die Qualifikation von potentiellen Arbeitnehmer driften nämlich auch schön auseinander.
Nein Noam, die Erwerbsquote ist NICHT verwässert, weil hier Erwerbslose mitgezählt werden. Hier mal ein Blick auf die Entwicklung:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2187/umfrage/entwicklung-der-erwerbsquote-in-deutschland/
Wenn Du ein bissl mehr Fakten brauchst gerne auch hier:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/Arbeitsmarkt.pdf?__blob=publicationFile
Hier kannst Du z.B. auch sehen, dass der Trend zu geringfügiger Beschäftigung mittlerweile auch wieder umgekehrt ist.
Ich weiß es ist für einige schwer auszuhalten, weil es der "gefühlten Realität" widerspricht und im Einzelfall natürlich dramatisch ist, aber es ist tatsächlich so: Der Verlust von Produktiv- und Wissensarbeit in Deutschland in den letzten 20 Jahren und aktuell geht einher mit einer Beschäftigungslage, die noch nie so gut war.
Wer sich einmal undogmatisch mit einem Teil der Ursachen beschäftigen will, warum das so ist, der kann mal bei der Agenda 2010 beginnen.
captainbeefheart
17.02.2017, 11:53
Und und wir haben keinen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an Mitarbeitern für Jobs, sondern einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an qualifizierten und motivierten Mitarbeitern für Jobs.Die Ansprüche von Arbeitgeber und die Qualifikation von potentiellen Arbeitnehmer driften nämlich auch schön auseinander.
Doch den haben wir.
Ein Beispiel? Ein großes Stadtwerk in Süddeutschland sucht händeringend seit Jahren Handwerksberufe wie Schlosser oder andere metallverarbeitende Berufe, Betriebswirte / Controller und IT Mitarbeiter. Es geht um zig Mitarbeiter. Selbst mit Werkswohnungen ist da offensichtlich nichts zu machen; ansonsten: Tarifbezahlung, 30 Tage Urlaub, 38,5-Stunden-Woche etc. Und: Der Bedarf an diesen Berufsbildern nimmt noch weiter zu, das Problem wird also größer, denn kleiner.
Ein weiteres Beispiel: Ein Autozulieferer hat seit 2 Jahren ca. 60 offene IT Arbeitsplätze. Und da werden keine prekären Jobs angeboten. Aber auch hier: Nichts zu machen und der Bedarf steigt weiter.
tandem65
17.02.2017, 11:53
Keine Ahnung wer du bist. Offensichtlich handelt es sich bei dir um eine "duale" Identität. Doppelaccounts sind illegal, by the way, und werden staatsanwaltschaftlich geahndet.
Du bist echt ein lockerer Typ. Lass mich raten, Triathlet.
Zur Klarstellung: du bist Nobodyknows als "Hilfssherif" zur Seite gerückt. Du hattest Nododyknows verteidigt. Darauf hin hatte ich auf diese deine Verteidigung (von Nobdoyknows Aussage) Bezug genommen.
Ich nehme an Nobodyknows hat sich ebenfalls auf Deinen Post bezogen und insofern eher auf Globalisierung als Benachteiligung.:Huhu:
Als noch einmal: im Zuge der Globalisierung fühlen sich Menschen benachteiligt. Ist das jetzt bei dir, oder auch bei euch angekommen? I hope so.
Habe ich geschrieben daß ich das nicht verstanden hätte, daß Du dieser Ansicht bist? Schwarzfahrer hat ja geschrieben, daß er gerne auf Globalisierung verzichten würde und dafür auf Wohlstand verzichten würde. Wie begegnen wir nun den Menschen am besten die ja nach Dir sich benachteiligt fühlen von der Globalisierung? Ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, daß diese mehrheitlich zu mehr Wohlstand kommen wenn wir als Gesellschaft auf Wohlstand verzichten würden. Ich mache mir keine Sorgen darüber, daß das System zwangsläufig zusammenbrechen würde. Ich frage mich lediglich ob sich für die Gefühlslage der Menschen etwas, Achtung Schlagwort, nachhaltig ändern würde.
tandem65
17.02.2017, 11:56
Doch den haben wir.
Lies das von Dir zitierte von Noam noch einmal. Ich denke ihr seid Euch einig;):Lachen2: :Blumen:
TriBlade
17.02.2017, 13:42
Also bleibt die "Alternative" übrig, die seh ich sogar bei 25%, hoffe es wird nicht zuviel, weil denen offensichtlich fachlich gutes Personal fehlt. Sollten sie in Regierungsbeteiligung kommen, dann wirds "spaßig".
grüsse
jürgen
Als Wahlalternative eine Partei zu sehen, bei der man dann selber hofft sie möge nicht zu viele Stimmen bekommen, weil diese kein geeignetes Personal hat, bestätigt meine einzige Kritik an der Demokratie, es darf tatsächlich jeder wählen.
tandem65
17.02.2017, 13:59
Offensichtlich gibt es diesen Mindestlohn zB in Spanien nicht. Allerdings konkurrieren die Produkte auf dem selben Markt. In der Folge kann das deutsche Produkt aufgrund höherer Lohnkosten nicht mit dem aus Spanien konkurrieren und muss entweder vom Staat subventioniert werden oder es verschwindet zusammen mit den Arbeitsplätzen vom Markt.
Ah ja, deshalb sind wir also Exportweltmeister, weil unsere Produkte aufgrund der höheren Lohnkosten nicht mehr Konkurrenzfähig sind. :confused:
In Deutschland machen aufrechte Deutsche viele Tätigkeiten ja nicht mal für den Mindestlohn und machen lieber einen auf Globalisierung und lassen die Arbeiten den Menschen aus der Osterweiterung der EU.
Ekelhaft solche Schmarotzer.
Fehlt da nicht jetzt ein smilie?
Ah ja, deshalb sind wir also Exportweltmeister, weil unsere Produkte aufgrund der höheren Lohnkosten nicht mehr Konkurrenzfähig sind. :confused:
Frag mal VW.
captainbeefheart
17.02.2017, 15:11
Lies das von Dir zitierte von Noam noch einmal. Ich denke ihr seid Euch einig;):Lachen2: :Blumen:
Danke für den Hinweis.
Wir sind aber nicht ganz im selben Boot, weil ich, anders als Noam, mindestens für die genannten Beispiel nicht bestätigen kann, dass die Anforderungen der Unternehmen in irgendeiner Dimension "zu groß" wären. Es werden z.B. Schlosser gesucht. Schlosser oder welche, die es werden wollen. Keine besonderen Qualifikation gefordert und in Rahmenbedingungen (Gehalt etc.), die vollkommen OK sind. Es gibt sie einfach nicht.
tandem65
17.02.2017, 15:22
Fehlt da nicht jetzt ein smilie?
Mir egal, darf jeder machen wie er will.
Frag mal VW.
Was sollte ich VW fragen? Wieviele Mitarbeiter die für 4,50€/h die beschäftigen?
Schwarzfahrer
17.02.2017, 15:24
Aber nein! Ihr seid loyale Deutsche (das merkt man in vielen deiner Beiträge) die, Schutz vor der Verfolgung als Minderheit suchend, in die Heimat eurer Vorfahren zurückgekehrt sind. Genau wie z. B. die 4,5 Millionen Russlanddeutschen.
Leider falsch, ich stelle es aber gerne richtig: Ich bin Ungare aus Siebenbürgen (Rumänien), mit nur zwei deutschen Urgroßmüttern im Stammbaum. Schutz vor der Verfolgung der Minderheit stimmt, Heimat meiner Vorfahren eher nicht. Meine Muttersprache, Volk, Abstammung sind ungarisch, Deutsch kam als Zweitsprache mit 3 Jahren dazu (Mehrsprachige Umgebung). Nach 37 Jahren in Deutschland nimmt der deutsche Anteil in meiner persönlichen Kultur und Zugehörigkeit stetig zu, aber wird nie die ersten 16 Jahre meines Lebens verdrängen. Ich fühle mich als entwurzelter Flüchtling, der es geschafft hat, sich hier eine neue Heimat zu finden, und sich hier einzufügen. Da die alte Heimat unwiederholbar zerstört ist (nicht physisch, aber kulturell), setzte ich mich für diese neue Heimat gerne ein, da ich jetzt hierher gehöre.
Aber wie oft am Tag siehst Du in deinem Umfeld (nicht in den RTL- und Sat1-News) Ali, Yussuf, Mohammed, die alleinreisenden Männer aus dem Irak und Syrien mit ihren neuesten Smartphones und den Markenklamotten? Und wann regst Du dich besonders über sie auf?
Auf Smartphone achte ich nicht, aber es ist schon merkwürdig, wie viele Menschen zwar ihre Papiere "verloren" haben, ihr Smartphone aber immer noch haben. Markenklamotten erkenne ich nicht. Aufregen tue ich mich nicht über die armen Schweine, die bei Penny ihre Gutscheine beim Einkauf einlösen, und oft an Sprachbarrieren scheitern; die zu Nichtstun verurteilt monatelang rumhängen müssen (sind bei uns überwiegend Schwarzafrikaner). Aufregen kann ich mich aber (im persönlichen Umfeld) z.B. über den arabischen Ladeninhaber in Mannheim, der auch nach 20 Jahren hier kein Wort Deutsch spricht, über den angeblich integrierten türkische Kollegen, der im Hotel das Personal anschnauzt, weil das Buffet nicht moslemgerecht ist, und mir vorwirft, ich würde meinen Sohn zum Schwulen machen, weil er mit Puppen spielen darf; über den fließend deutsch sprechenden arabischen Studenten, für den alle westlichen Frauen Nutten sind - also über all das, was Manifestationen von Unverständnis für unsere Kultur, von mangelndem Respekt vor dem Gastland und von Integrationsverweigerung sind. (Übrigens finde auch ungarische Landsleute, die alle Deutschen für blöd halten und nur der alten Heimat und Lebensweise nachtrauern, höchst peinlich.)
Ah ja, deshalb sind wir also Exportweltmeister, weil unsere Produkte aufgrund der höheren Lohnkosten nicht mehr Konkurrenzfähig sind. :confused:
Ich glaube eher, dass wir Exportweltmeister immanterieller Güter sind. Wir verkaufen in der Regel Know How und Fertigungswissen. Zu dem kommen halt Produkte, deren letzter wertschöpfender Anteil in Deutschland gemacht wird, aber die eigentliche Produktion woanders stattfindet. ZB im Automobilbau werden die meisten Teile aus drittländern angeliefert und hier lediglich zusammengesetzt. Zack haben "wir" ein deutsches Produkt. Das viele "Kosten" für die Fertigung im Auslang anfallen, fällt hier unter den Tisch.
Ich würde gern einmal sehen, durch welche Produkte im einzelnen unser Exportüberschuss entsteht.
Hier sind wir dann ja auch wieder bei Herrn Trump. Dieser versucht ja gerade ein Gesetz auf den Weg zu bringen, dass ein Konzern steuerliche Vorteile erhält, der Teile in den USA fertigen lässt, anstatt diese zu importieren.
tandem65
17.02.2017, 15:30
sondern einen regionalen und Berufsbezogenen Mangel an qualifizierten und motivierten Mitarbeitern für Jobs.
Danke für den Hinweis.
Wir sind aber nicht ganz im selben Boot, weil ich, anders als Noam, mindestens für die genannten Beispiel nicht bestätigen kann, dass die Anforderungen der Unternehmen in irgendeiner Dimension "zu groß" wären. Es werden z.B. Schlosser gesucht. Schlosser oder welche, die es werden wollen. Keine besonderen Qualifikation gefordert und in Rahmenbedingungen (Gehalt etc.), die vollkommen OK sind. Es gibt sie einfach nicht.
Ich habe Dir das entscheidende bei noam mal fett markiert.
Bist Du Dir sicher daß die Arbeitlosenquote wirklich bei 0,0% liegt?
Eure Arbeitsagentur darf sich glücklich schätzen.:Blumen:
Schwarzfahrer
17.02.2017, 15:39
Hmm, das liest sich jetzt nicht so als würdest Du die Sorgen und Ängste dieser Menschen Ernst nehmen.
Ja, ich persönlich nehme die Sorgen derer, die sich vor allem um die finanzielle Benachteiligung Sorgen machen, nicht sehr ernst - aber eine Regierung muß sich bewußt sein, daß diese Ängste das Wahlverhalten steuern. Ich nehme die Sorgen derer ernster, die sich wegen der möglichen Zerstörung einer Kultur, einer Lebensweise Sorgen machen. Es gibt eben verschiedene Sichtweisen auf das Leben, und nicht nur eine ist richtig (außer in Diktaturen).
Zu Deiner Info, es werden nicht alle Überschüsse im Staatshaushalt für Flüchtlinge eingesetzt!
Der Überschuss im Haushalt 2016 fließt komplett in die Flüchtlingsrücklage der Bundesregierung (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundesregierung-haushaltsueberschuss-fliesst-in-ruecklage-fuer-fluechtlinge-a-1134537.html) - Was denn nun?
Wenn Du die Kohle für Infrastruktur ausgibst, hast Du keine Überschüsse mehr.:Huhu:
Korrekterweise sind also die Ausgaben für Flüchtlinge Teil unseres Staatshaushaltes.
Von Infrastruktur-Investitionen profitiert die steuerzahlende Bevölkerung. Rücklagen sind keine Ausgaben für Flüchtlinge - sie sind ein Zeichen für geplante/erwartete Ausgaben, also ein Signal, daß die Regierung die Zuwanderung weiterhin nicht steuern und kontrollieren will - sonst wären solche Summen nicht nötig.
captainbeefheart
17.02.2017, 15:42
Ich habe Dir das entscheidende bei noam mal fett markiert.
Bist Du Dir sicher daß die Arbeitlosenquote wirklich bei 0,0% liegt?
Eure Arbeitsagentur darf sich glücklich schätzen.:Blumen:
Es ist in den angesprochenen Berufsbildern wirklich so. Und gleichzeitig werden wir die AfD hier hoch einstellig sein.
Klugschnacker
17.02.2017, 15:47
Aufregen kann ich mich aber (im persönlichen Umfeld) z.B. über den arabischen Ladeninhaber in Mannheim, der auch nach 20 Jahren hier kein Wort Deutsch spricht, über den angeblich integrierten türkische Kollegen, der im Hotel das Personal anschnauzt, weil das Buffet nicht moslemgerecht ist, und mir vorwirft, ich würde meinen Sohn zum Schwulen machen, weil er mit Puppen spielen darf; über den fließend deutsch sprechenden arabischen Studenten, für den alle westlichen Frauen Nutten sind - also über all das, was Manifestationen von Unverständnis für unsere Kultur, von mangelndem Respekt vor dem Gastland und von Integrationsverweigerung sind.
Das ist in Deutschland eine kleine Minderheit. Ich kann verstehen, wenn Dich diese Verhaltensweisen aufregen.
Dass die heutigen jungen Frauen alles Flittchen seien, höre ich allerdings häufiger von deutschen Rentnern. Es sind deutsche Geschäftsleute, die im Hotel das Personal abkanzeln, und es sind Deutsche, die gegen die Gleichberechtigung homosexueller Menschen politisch aktiv werden. Dass in Deiner Aufzählung ausschließlich Araber, Türken und Muslime vorkommen, finde ich etwas einseitig und klischeehaft.
:Blumen:
tandem65
17.02.2017, 16:04
Der Überschuss im Haushalt 2016 fließt komplett in die Flüchtlingsrücklage der Bundesregierung (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundesregierung-haushaltsueberschuss-fliesst-in-ruecklage-fuer-fluechtlinge-a-1134537.html) - Was denn nun?
Ist es damit schon ausgegeben? In welchem Zeitraum wird es nötig sein darauf zurückzugreifen? Nächsten Monat, dieses Jahr nächstes Jahr, in 3 Jahren?
Schwarzfahrer
17.02.2017, 16:48
Ist es damit schon ausgegeben?
Nein, es ist nicht ausgegeben - aber damit so gut wie nicht mehr vorhanden - zumindest nicht zum Nutzen der Steuerzahler, wofür Staatseinnahmen eigentlich gut sein sollten.
Schwarzfahrer
17.02.2017, 17:11
Das ist in Deutschland eine kleine Minderheit. Ich kann verstehen, wenn Dich diese Verhaltensweisen aufregen.
Dass die heutigen jungen Frauen alles Flittchen seien, höre ich allerdings häufiger von deutschen Rentnern. Es sind deutsche Geschäftsleute, die im Hotel das Personal abkanzeln, und es sind Deutsche, die gegen die Gleichberechtigung homosexueller Menschen politisch aktiv werden. Dass in Deiner Aufzählung ausschließlich Araber, Türken und Muslime vorkommen, finde ich etwas einseitig und klischeehaft.
:Blumen:
Diese persönlichen Erlebnisse sind Beispiele von Leuten, die für ihr Umfeld bereits als gut integriert gelten, meist bereits in 2. oder 3. Generation hier leben! Sie spiegeln für mich die 60 % aller Muslime in Europa, die die Scharia über die Gesetzte ihres Landes stellen. Das ist keine "kleine" Minderheit, sondern eine höchst bedenkliche. Verhaltensweisen solcher Intoleranz habe ich nun mal vor allem von Muslimen erlebt, obwohl sie nicht die Mehrheit meiner Kontakte darstellen. Wenn es einseitig vorkommt, sind dann meine Erlebnisse einseitig, oder evtl. sogar die Realität?
Ansonsten ist das Thema hier der "Rechtsruck", und mögliche Gründe dafür. Die Deutschen, die sich schräg verhalten und dumme Ansichten vertreten, gab es schon immer; wie wurden aber eher weniger mit den Jahren. Die sind kaum als Erklärung für den aktuellen "Rechtsruck" verantwortlich zu machen. Die massive Zuwanderung (nicht erst seit 2015, aber seither verstärkt) aus einer Kultur, deren Werte unseren in vielem fundamental wiedersprechen, bringt aber eine massive Zunahme von solchen Problemfällen, auch wenn nur eine Minderheit der Zuwanderer sich so verhält. Und das empfinden nicht alle Bürger als Geschenk und Bereicherung, im Gegensatz zu Frau Göring-Eckardt. Und meine Erlebnisse machen mir (und vielen anderen) keinen Mut, daß die neu dazugekommenen sich besser integrieren, wenn es auch die bisherige 2/3. Generation oft nicht geschafft hat.
Als Wahlalternative eine Partei zu sehen, bei der man dann selber hofft sie möge nicht zu viele Stimmen bekommen, weil diese kein geeignetes Personal hat, bestätigt meine einzige Kritik an der Demokratie, es darf tatsächlich jeder wählen.
;) beachte meine Prognose von 25% :Huhu:
Die offiziellen quellen geben derzeit zwischen 9 und 12% für die afd bekannt.
Berücksichtige ich die Verlogenheit der meisten Menschen, auch gegenüber Wahlumfragen (ich als spd/csu'ler sag doch nicht, dass ich diesmal "Protest" wähle) und nehme die Stimmung der Menschen bezüglich ihrer normalen Lebensumstände war, dann müssten eigentlich die Meisten, auch wegen der super Wirtschaft in Hochstimmung sein - das ist, nach meiner Einschätzung, eher selten der Fall (siehe Wohnungsknappheit, steigende Nahrungsmittelpreise wie Obst, Gemüse etc.).
Es geht darum, dass Viele denken, was tun die da Oben für mich, für die Fremden machen sie alles..... - da ist genug Geld da, aber für uns?? was bleibt übrig??? es reicht! (und wir müssen es über unsere Steuern bezahlen...ts.ts.ts.).
Das Umverteilen der Flüchtlinge innerhalb Europas und die angedachten Flüchtlingslager in Tunesien sind ja wohl gescheitert, es gibt also keine Lösung.
Sollte den Sommer - und so sieht es derzeit aus - eine neue 22 mrd€ pro Jahr kostende, menschliche Lawine zusätzlich anrollen, dann sind 25% für die Afd sogar zu niedrig.
Anders wäre es mir lieber, aber die derzeitige Politik ist nicht Willens einen Begrenzungspfosten zu setzen, deshalb gibt es zusätzlich Unmut.
Nobodyknows
17.02.2017, 17:45
...steigende Nahrungsmittelpreise wie Obst, Gemüse etc...
Jetzt ist die Groko schon Schuld am schlechten Wetter in Italien und Spanien?
http://hessenschau.de/wirtschaft/gemuesepreise-im-supermarkt-explodieren,gemuesepreise-explodieren-100.html
Danke Merkel!!drölf!!!!
Gut dass die AfD die Preise senken wird. FAKT!!!
Gruß
N. :Huhu:
Nobodyknows
17.02.2017, 18:05
Es geht darum, dass Viele denken, was tun die da Oben für mich.
Es geht darum dass die Vielen, die noch alle Löffel im Besteck haben sich denken "Was könnte eine Oppositionspartei wie die AfD für mich tun?". Und denen fällt dann -mit Recht- nichts dazu ein.
Und so wählen nur die Merkbefreiten diese Partei und sind dabei so abgestumpft, dass sie Mausrutscher, unterirdische Kommentare zu Fußball spielenden Nachbarn und den abgesonderten völkischen Schwachsinn eines Geschichtslehrers tolerieren, ohne auch nur einen Hauch von Ahnung darüber zu haben was tatsächlich passieren würde wenn... "Parteichefin Frauke Petry fordert eine längere Lebensarbeitszeit der Deutschen. Zudem müssten die Renten gekürzt werden. Auch Kinderlose trifft es nach Vorstellung der AfD hart..."
https://www.welt.de/politik/deutschland/article155962088/Petry-nennt-brutale-Rentenreform-notwendig.html
Gruß
N. :Huhu:
Stairway
17.02.2017, 18:15
Längere Lebensarbeitszeit kommt sowieso unabhängig welche Partei in der Regierung ist. Das ist doch nichts neues.
captainbeefheart
17.02.2017, 18:30
Ich glaube eher, dass wir Exportweltmeister immanterieller Güter sind. Wir verkaufen in der Regel Know How und Fertigungswissen. Zu dem kommen halt Produkte, ....
Glauben ist nicht wissen. So ist das leider in allen diesen Gebieten, in denen rechts- oder linkspopulistisch gefällige Aussagen in die Köpfe implantiert werden (das ist nicht persönlich gemeint, Noam!).
Der Anteil immaterieller Güter (=Dienstleistungen) an unserem Gesamtexport beträgt gerade einmal 15% und kann insofern auch am Überschuss nur einen entsprechend geringen Teil ausmachen. Deshalb ist es genau umgekehrt, wie von Dir formuliert: Wir verkaufen in der Regel Produkte und zu denen kommen halt noch ein paar Dienstleistungen ...
Wegen der Obstpreise und steigender Mieten wählt man AfD??
Ich glaube einigen ist hier etwas langweilig, zu Schröders Zeiten haben wir viel mehr Probleme im Land, wie Arbeitslosigkeit, mehr Sozialhärtefälle und Wohnen war da auch schon teuer.
Rechts hat da keiner gewählt.
Die CDU ist ja immer mehr nach Links gerückt, dadurch ist da Rechts mehr Platz.
Und ich unterscheide auch noch zwischen Rechts und Braun und ist die AfD Braun?
captainbeefheart
17.02.2017, 18:40
Nein, es ist nicht ausgegeben - aber damit so gut wie nicht mehr vorhanden - zumindest nicht zum Nutzen der Steuerzahler, wofür Staatseinnahmen eigentlich gut sein sollten.
Eine Rücklage ist eine Rücklage, wird also zurückgelegt, nicht ausgegeben und damit per Definition "vorhanden".
Und wenn es ausgegeben wird, würde ich gerne verstehen, warum Ausgaben für "Flüchtlinge" oder "Integration" oder sonst was dem Steuerzahler nichts bringen sollen?
Es sind klassische Transferausgaben des Staates, die auf einer anderen Seite zu einer Einnahme werden. Ich überlasse Dir zu überlegen, wer da alles, als deutscher Steuerpflichtiger entsprechende Einnahmen und damit steuerrelevantes Einkommen und sozialversicherungspflichtige Abgaben generiert. Das ist der sofort wirksame kurzfristige Effekt.
Aber auch langfristig führen die Transferausgaben zu einem durchaus noch erheblicheren Einnahmeeffekt, immer dann, wenn daraus wiederum selbst sozialversicherungsrechtlich relevante Arbeitnehmer entstehen. Da gibt es sehr gut nachvollziehbare Rechnungen, bei den die "Amortisation der Transferausgaben bereits nach einigen Jahren eintritt.
Nicht ganz so verkehrt, oder?
Jetzt ist die Groko schon Schuld am schlechten Wetter in Italien und Spanien?
http://hessenschau.de/wirtschaft/gemuesepreise-im-supermarkt-explodieren,gemuesepreise-explodieren-100.html
Danke Merkel!!drölf!!!!
Gut dass die AfD die Preise senken wird. FAKT!!!
Gruß
N. :Huhu:
1 mio menschen - ohne Geld - müssen zusätzlich versorgt werden - und das soll ohne knirschen abgehen??? :Lachanfall: :Huhu:
außerdem: die 2 € für nen grünen Salat bring ich noch auf, aber gestaunt über die Preise hab ich schon.
Den "Gästen" wird das alles zur Verfügung gestellt - bezahlt natürlich von uns allen, ist doch kein Problem ;) .
Bzgl. der Verrentung, bereits 1993 wurde das Beamtenrecht geändert - komplette Pension erst ab 40 Dienstjahren, vorher genügten 35.
Arbeiten bis 70 ist bereits ausgemacht, nur nicht so offensichtlich zu erkennen.
Eine Rücklage ist eine Rücklage, wird also zurückgelegt, nicht ausgegeben und damit per Definition "vorhanden".
Und wenn es ausgegeben wird, würde ich gerne verstehen, warum Ausgaben für "Flüchtlinge" oder "Integration" oder sonst was dem Steuerzahler nichts bringen sollen?
Es sind klassische Transferausgaben des Staates, die auf einer anderen Seite zu einer Einnahme werden. Ich überlasse Dir zu überlegen, wer da alles, als deutscher Steuerpflichtiger entsprechende Einnahmen und damit steuerrelevantes Einkommen und sozialversicherungspflichtige Abgaben generiert. Das ist der sofort wirksame kurzfristige Effekt.
Aber auch langfristig führen die Transferausgaben zu einem durchaus noch erheblicheren Einnahmeeffekt, immer dann, wenn daraus wiederum selbst sozialversicherungsrechtlich relevante Arbeitnehmer entstehen. Da gibt es sehr gut nachvollziehbare Rechnungen, bei den die "Amortisation der Transferausgaben bereits nach einigen Jahren eintritt.
Nicht ganz so verkehrt, oder?
So ist es, das Geld wird hier auch wieder ausgeben, dadurch wird mehr Arbeit geschaffen investiert gebaut hinzu kommen zusätzlich Arbeitskräfte die hier Arbeiten, Familien gründen u.s.w.
Das Geld ist eigentlich nur Langfristig angelegt.
Schwarzfahrer
17.02.2017, 19:05
Eine Rücklage ist eine Rücklage, wird also zurückgelegt, nicht ausgegeben und damit per Definition "vorhanden".
Per Definition ja, per Praxis ebenso wenig, wie wenn bereits ausgegeben - außer die nächste Regierung beschließt etwas anderes.
Und wenn es ausgegeben wird, würde ich gerne verstehen, warum Ausgaben für "Flüchtlinge" oder "Integration" oder sonst was dem Steuerzahler nichts bringen sollen?
Die ersten beiden Punkte sicher nicht einfach nachvollziehbares - im Gegensatz zu konkret zielgerichteten Investitionen, z.B. mehr und besser ausgebildete Lehrer, um endlich das Bildungswesen auf Vordermann zu bringen.
Ich überlasse Dir zu überlegen, wer da alles, als deutscher Steuerpflichtiger entsprechende Einnahmen und damit steuerrelevantes Einkommen und sozialversicherungspflichtige Abgaben generiert. Das ist der sofort wirksame kurzfristige Effekt.
Das übersteigt meine Fantasie, ich verstehe nicht, was Du meinst.
Aber auch langfristig führen die Transferausgaben zu einem durchaus noch erheblicheren Einnahmeeffekt, immer dann, wenn daraus wiederum selbst sozialversicherungsrechtlich relevante Arbeitnehmer entstehen. Da gibt es sehr gut nachvollziehbare Rechnungen, bei den die "Amortisation der Transferausgaben bereits nach einigen Jahren eintritt.
Solche Rechnungen bauen auf Annahmen - leider kaum auf bekannte oder beweisbare Fakten. Es gibt auch ähnliche Rechnungen, die keine absehbare Amortisation erkennen lassen. Die bisherige Erfolgsquote bzgl. Eintritt in die Arbeitswelt bei den aktuellen Flüchtlingen belegt m.W. Deine optimistischen Berechnungen nicht.
Oscar0508
17.02.2017, 19:21
Die ersten beiden Punkte sicher nicht einfach nachvollziehbares - im Gegensatz zu konkret zielgerichteten Investitionen, z.B. mehr und besser ausgebildete Lehrer, um endlich das Bildungswesen auf Vordermann zu bringen.
Sorry Offtopic: Wir brauchen eigentlich nicht dringend besser ausgebildete Lehrer, sondern Eltern, die sich endlich mal wieder um ihre Kernaufgabe kümmern - der ERZIEHUNG der jungen Menschen. Wenn Schule nicht ständig immer mehr Aufgaben aus diesem Bereich übernehmen müßte, hätten Lehrer auch wieder mehr Zeit und Energie für ihre eigentliche Kernaufgabe, dem Unterricht.
Sorry. Das mußte mal raus.
captainbeefheart
17.02.2017, 20:29
Die ersten beiden Punkte sicher nicht einfach nachvollziehbares - im Gegensatz zu konkret zielgerichteten Investitionen, z.B. mehr und besser ausgebildete Lehrer, um endlich das Bildungswesen auf Vordermann zu bringen.
Das übersteigt meine Fantasie, ich verstehe nicht, was Du meinst.
Solche Rechnungen bauen auf Annahmen - leider kaum auf bekannte oder beweisbare Fakten. Es gibt auch ähnliche Rechnungen, die keine absehbare Amortisation erkennen lassen. Die bisherige Erfolgsquote bzgl. Eintritt in die Arbeitswelt bei den aktuellen Flüchtlingen belegt m.W. Deine optimistischen Berechnungen nicht.
Erster Punkt: Warum soll das keine konkret zielgerichtete Investition sein? Was ist genau ist NICHT "konkret", "zielgerichtet" und "Investition", wenn die Transferausgaben für Integrationsaufgaben aufgewendet werden?
Zweiter Punkt: Woher glaubst Du kommen Essen, Trinken, Kleidung und sonstiger Konsum sowie Unterkunft, um die basalen Dinge zu nennen? Genau! Von Anbietern die aus den Transferausgaben Einnahmen generieren. Der IWF schreibt dazu: "In the short term, the macroeconomic effect from the refugee surge is likely to be a modest increase in GDP growth, reflecting the fiscal expansion associated with support to the asylum seekers ..." (IWF, The Refugee Surge in Europe, 1/2016). De facto haben wir in Deutschland ein Jahr später ein korrigiertes, besseres GDP, nicht allein, aber auch aus diesem Effekt.
Dritter Punkt: Natürlich baut jedes Zukunftsszenario auf Annahmen auf, das liegt in der Natur der Sache und die Glaskugel gibt es auch bei den entsprechenden Instituten (IWF, Bundesbank, IfO, IfW, IW, IAB etc.) nicht. Aber dort sitzen nicht nur sozialromantische Phantasten, sondern professionelle Makroökonomen, Statistiker und Mathematiker, die wissen, wie solche Rechnungen funktionieren - und die machen gleichzeitig keinen Hehl daraus, dass die Datenlage schon im "Ist" unsicher ist. Dennoch kommen alle Institute, die sich damit beschäftigt haben, auf einen Effekt, in dem die Einnahmen, die Ausgaben übersteigen. IWF, Bundesbank und IfW z.B. entlang ihrer Annahmen im günstigsten Fall um das Jahr 2020, im schlechtestes Fall 2025 - und das bei Annahmen, die für 2016 deutlich höhere Flüchtlingszahlen prognostiziert haben. So, jetzt bist Du dran: Welche seriöse Studie zeigt denn keine Amortisation?
tandem65
17.02.2017, 20:54
Der Überschuss im Haushalt 2016 fließt komplett in die Flüchtlingsrücklage der Bundesregierung (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundesregierung-haushaltsueberschuss-fliesst-in-ruecklage-fuer-fluechtlinge-a-1134537.html) - Was denn nun?
Ich erlaube mir mal aus dem von Dir verlinkten zu zitieren.
Ohne einen neuen Haushaltsbeschluss bleibt nun die Regelung bestehen, wonach der Überschuss in die Rücklage fließt, deren Mittel aber schon 2016 kaum noch benötigt wurden. In dem Topf befinden sich bereits mehr als zwölf Milliarden Euro (http:Ohne einen neuen Haushaltsbeschluss bleibt nun die Regelung bestehen, wonach der Überschuss in die Rücklage fließt, deren Mittel aber schon 2016 kaum noch benötigt wurden. In dem Topf befinden sich bereits mehr als zwölf Milliarden Euro//)
Es ist also so, daß die Kohle weder für Flüchtlinge noch für benachteiligte Eingeborene verheizt wird. Und zwar so lange, wie Du selbst mittlerweile geschrieben hast, bis ein anderer Beschluß gefasst wird.
Zudem würden unter Flüchtlingskosten auch Aufwendungen für Mauer Rückführung, Mehr Kohle für andere Staaten fallen die die Drecksarbeit für uns machen und die Mauern weiter weg bauen. Also durchaus Dinge die dir gefallen könnten.
Ansonsten hat Herr Beefheart schon einiges sehr schön ausgeführt.
Schwarzfahrer
17.02.2017, 21:21
Was ist genau ist NICHT "konkret", "zielgerichtet" und "Investition", wenn die Transferausgaben für Integrationsaufgaben aufgewendet werden?
O.k., wenn für Dich Transferzahlungen gleich Investition sind, dann reden wir verschiedene Sprachen. Dann ist es egal, ob ich in Bildung investiere, oder die Leute ohne Schule mit Hartz 4 durchfüttere. Geld für Integration ist gut gemeint, aber die Hauptanstrengung muß von den Flüchtlingen selbst ausgehen; wenn aber 50 % nicht mal die Sprachkurse besuchen, ist es nur rausgeschmissenes Geld (300 Mio letztes Jahr).
...De facto haben wir in Deutschland ein Jahr später ein korrigiertes, besseres GDP, nicht allein, aber auch aus diesem Effekt.
Was bringt den Dir oder mir ein besseres GDP? Das haben wir auch, wenn es eine große Überschwemmung gibt, trotzdem geht es keinem davon besser. Es wird aus Transferzahlungen eine Versorgungsindustrie für die Flüchtlinge aufgebaut - da könnte man die Firmen auch direkter staatlich subventionieren. Unter zukunftsträchtiger Investition verstehe ich etwas anderes. Aber ich bin da eh Ketzer, und glaube weder am Dogma des Wirtschaftswachstums als Wert für die Menschheit, noch, daß der GDP irgendeine Relevanz für den Normalbürger hat.
---So, jetzt bist Du dran: Welche seriöse Studie zeigt denn keine Amortisation?
Deine seriösen Quellen kann ich ohne Link schwer nachlesen. Ich habe bereits letztes Jahr im Spiegel einen schönen Artikel gesehen, wo die verschiedenen Modelle gegenübergestellt wurden, das finde ich aber jetzt nicht mehr. Mich konnten dort die Optimisten nicht überzeugen.
Jetzt berufe ich mich auf aktuelle Erkenntnisse, die eine zügige Aufnahme von produktiver Arbeit durch die Mehrheit der Flüchtlinge illusorisch erscheinen lassen (ganz zu schweigen davon, wenn noch die nachgeholten Familien, die wohl überwiegend nicht in den Arbeitsmarkt einsteigen werden, weitere Transferzahlungen brauchen. Beispiele siehe z.B. hier:
Drei Viertel der Geflüchtete haben laut BA keine abgeschlossene Berufsausbildung. Rund 37 Prozent nicht mal einen Schulabschluss. Daher eignen sich 58 Prozent von ihnen nur für Hilfstätigkeiten, (http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/fluechtlinge-arbeitsmarkt-arbeit-unternehmen-buerokratie-behoerden),
oder hier
In den vergangenen zwölf Monaten haben 34.000 Flüchtlinge eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt aufgenommen. Das Jobprogramm von Arbeitsministerin Nahles hilft bisher kaum (http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-12/wenige-fluechtlinge-arbeitsmarkt-jobs-andrea-nahles), also ca. 3 % bisher;
oder hier - das klingt eher nach kontraproduktiv statt blühende Zukunft.
Angesichts der immer stärker auf den Arbeitsmarkt drängenden Flüchtlinge und der Brexit-Folgen sei ein Anstieg der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit kaum zu verhindern (http://www.huffingtonpost.de/2016/09/25/ein-anstieg-der-arbeitslo_n_12177566.html)
captainbeefheart
17.02.2017, 21:39
...
Deine seriösen Quellen kann ich ohne Link schwer nachlesen. Ich habe bereits letztes Jahr im Spiegel einen schönen Artikel gesehen, wo die verschiedenen Modelle gegenübergestellt wurden, das finde ich aber jetzt nicht mehr. Mich konnten dort die Optimisten nicht überzeugen.
In den vergangenen zwölf Monaten haben 34.000 Flüchtlinge eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt aufgenommen. Das Jobprogramm von Arbeitsministerin Nahles hilft bisher kaum[/URL], also ca. 3 % bisher;
...
[/URL]
Ein Beispiel, auch leicht selbst zu finden: http://www.imf.org/external/pubs/ft/sdn/2016/sdn1602.pdf
Viel Spaß beim lesen.
Und Du glaubst, dass eine Integration in einem oder zwei Jahren geht? Keine Sorge, eine der Annahmen in den Szenarien ist schnelle vs. mittlere vs. langsame Integration, diese Leute sind ja, wie gesagt, Profis.
tandem65
17.02.2017, 21:44
Ich habe Dein Zeit Zitat ein wenig erweitert.
Drei Viertel der Geflüchtete haben laut BA keine abgeschlossene Berufsausbildung. Rund 37 Prozent nicht mal einen Schulabschluss. Daher eignen sich 58 Prozent von ihnen nur für Hilfstätigkeiten, lautet das Fazit. Der Großteil der Menschen, von denen sich Ökonomen noch im Herbst erhofften, sie würden den Facharbeitermangel in Deutschland beheben, scheint also zu wenig qualifiziert.
Nicht nur Facharbeiter werden benötigt
Aber stimmt das? Man darf daran zweifeln, schließlich gibt ausgerechnet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zu, man wisse in Wahrheit wenig über die Qualifikation der Ankommenden. (http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/fluechtlinge-arbeitsmarkt-arbeit-unternehmen-buerokratie-behoerden),
Dann wird schon ein wenig klarer daß das von Dir zitierte nicht die Quintessenz des Artikels ist sondern eher die Aussage die tendenziell widerlegt wird.
Wenn die Integration nicht klappt sieht es bald an vielen Orten in D aus wie hier gezeigt...
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/exclusiv-deutschlands-neue-slums100.html
Nobodyknows
18.02.2017, 06:11
Längere Lebensarbeitszeit kommt sowieso unabhängig welche Partei in der Regierung ist. Das ist doch nichts neues.
Ach? Ich dachte die AfD sei dem vollen Namen nach eine Alternative? Dann ist das mit der Lebensarbeitszeit alternativlos? Warum dann die AfD wählen? Weil die so schön völkisch sind?
Gruß
N. :Huhu:
Nobodyknows
18.02.2017, 06:23
Den "Gästen" wird das alles zur Verfügung gestellt - bezahlt natürlich von uns allen, ist doch kein Problem ;) .
Danke für die Anführungszeichen in denen das "Gästen" steht.
Wir sind uns einig, dass es sich per gesetzlicher Definition nicht um Gäste handelt?
... wird das alles zur Verfügung gestellt
NEIN!?! Die bekommen was zu Essen, Bekleidung und ein Dach über dem Kopf???
So weit ist es mit unserer christlich-abendländischen Kultur schon gekommen?
Danke Jesus Christus! Danke CSU! Danke CDU! Unglaublich!!!
Was wären denn die Alternativen? Zustände wie Dschungel von Calais?
Gruß
N. :Huhu:
Nobodyknows
18.02.2017, 07:07
...Ich bin Ungare aus Siebenbürgen (Rumänien), ... Meine Muttersprache, Volk, Abstammung sind ungarisch, Deutsch kam als Zweitsprache... Nach 37 Jahren in Deutschland nimmt der deutsche Anteil in meiner persönlichen Kultur und Zugehörigkeit stetig zu, aber wird nie die ersten 16 Jahre meines Lebens verdrängen...Da die alte Heimat unwiederholbar zerstört ist (nicht physisch, aber kulturell), setzte ich mich für diese neue Heimat gerne ein, da ich jetzt hierher gehöre.
Danke für die offene Schilderung.
Ich weiß nicht was die ersten 16 Jahre deines Lebens die Du nicht verdrängen möchtest mit Dir angestellt haben. Aber ich möchte dir kurz meinen Blick auf die Dinge darlegen. Diesen meinen Blick führe ich auf meine aufwachsen im westdeutschen, liberalen, christlich-jüdisch-freimaurerisch geprägten Frankfurt zurück. Dort läuft die Förderung der (persönlichen) Kultur und der Heimat so: Man engagiert sich FÜR etwas und ist nicht gegen etwas. Dazu gibt es unzählige Beispiele von bürgerlichen Engagement und (groß)bürgerlichen Mäzenatentum.
Da hat es die u. a. die Dr. Senckenbergische Stiftung mit den Zielen "Förderung der wissenschaftlichen Heilkunde in Frankfurt am Main und der Gesundheitspflege der Einwohner der Stadt Frankfurt am Main" in und durch zahlreiche Institute.
Es gibt das Städel Museum. 1815 als bürgerliche Stiftung von dem Bankier und Kaufmann Johann Friedrich Städel begründet, gilt das Städel Museum als älteste und renommierteste Museumsstiftung in Deutschland in die auch heute noch bei Bedarf Millionenbeträge aus Spenden fließen (das ist ja in deiner neuen Heimat bei der Curt-Engelhorn-Stiftung vermutlich ähnlich).
Frankfurt bekommt ein Romantik-Museum. Da geht es doch um deutsche Heimat und Kultur pur, oder? Frankfurter Bürger engagieren sich dafür und spendeten bereits ebenfalls Millionen.
Und jetzt kommt u. a. ein "Schwarzfahrer" aus Siebenbürgen und möchte mir erklären, dass der Schutz der Heimat und der Kultur nur durch unnachgieben Umgang mit Flüchtlingen gewährleistet ist?
Ja. O.k. Zur Kenntnis genommen. ;)
Gruß
N. :Huhu:
Danke für die offene Schilderung.
Ich weiß nicht was die ersten 16 Jahre deines Lebens die Du nicht verdrängen möchtest mit Dir angestellt haben. Aber ich möchte dir kurz meinen Blick auf die Dinge darlegen. Diesen meinen Blick führe ich auf meine aufwachsen im westdeutschen, liberalen, christlich-jüdisch-freimaurerisch geprägten Frankfurt zurück. Dort läuft die Förderung der (persönlichen) Kultur und der Heimat so: Man engagiert sich FÜR etwas und ist nicht gegen etwas. Dazu gibt es unzählige Beispiele von bürgerlichen Engagement und (groß)bürgerlichen Mäzenatentum.
Da hat es die u. a. die Dr. Senckenbergische Stiftung mit den Zielen "Förderung der wissenschaftlichen Heilkunde in Frankfurt am Main und der Gesundheitspflege der Einwohner der Stadt Frankfurt am Main" in und durch zahlreiche Institute.
Es gibt das Städel Museum. 1815 als bürgerliche Stiftung von dem Bankier und Kaufmann Johann Friedrich Städel begründet, gilt das Städel Museum als älteste und renommierteste Museumsstiftung in Deutschland in die auch heute noch bei Bedarf Millionenbeträge aus Spenden fließen (das ist ja in deiner neuen Heimat bei der Curt-Engelhorn-Stiftung vermutlich ähnlich).
Frankfurt bekommt ein Romantik-Museum. Da geht es doch um deutsche Heimat und Kultur pur, oder? Frankfurter Bürger engagieren sich dafür und spendeten bereits ebenfalls Millionen.
Und jetzt kommt u. a. ein "Schwarzfahrer" aus Siebenbürgen und möchte mir erklären, dass der Schutz der Heimat und der Kultur nur durch unnachgieben Umgang mit Flüchtlingen gewährleistet ist?
Ja. O.k. Zur Kenntnis genommen. ;)
Gruß
N. :Huhu:
Und was hat das eine mit dem anderen zutun??
Nobodyknows
18.02.2017, 08:48
Und was hat das eine mit dem anderen zutun??
In der Zeit in der Schwarzfahrer hier und vermutlich andernorts ausgiebig über die Gefahren und Bedrohungen seiner, der deutschen Kultur durch Flüchtlinge schreibt, könnte er (als ehemaliger Flüchtling) doch auch einem oder mehreren Flüchtlingen aus einem fremden Kulturkreis über unsere Werte informieren und unsere, u.a. durch die Reformation und durch die Epoche der Aufklärung geprägten Denk- und Handlungsweisen erklären. Das ging ja für einen Triathleten z. B. ganz banal über den Sport, oder? FÜR etwas sein schrieb ich. FÜR unsere Werte, Kultur und -von mir aus- Heimat einstehen anstatt mit einer grundsätzlich ablehnenden Haltung GEGEN etwas zu sein. Das ist der Unterschied zwischen Schwarzfahrer und mir der vielleicht von seinen 16 Jahren in Siebenbürgen verursacht wurde.
Gruß
N. :Huhu:
In der Zeit in der Schwarzfahrer hier und vermutlich andernorts ausgiebig über die Gefahren und Bedrohungen seiner, der deutschen Kultur durch Flüchtlinge schreibt, könnte er (als ehemaliger Flüchtling) doch auch einem oder mehreren Flüchtlingen aus einem fremden Kulturkreis über unsere Werte informieren und unsere, u.a. durch die Reformation und durch die Epoche der Aufklärung geprägten Denk- und Handlungsweisen erklären.
Ja - und wenn der Herr Nobodyknows manchmal nicht so arg auf Krawall gebürstet herüber käme in seinen Beiträgen hier, dann würde so mancher vielleicht öfter etwas intensiver darüber nachdenken, was er so denkt und schreibt ;).
In der Zeit in der Schwarzfahrer hier und vermutlich andernorts ausgiebig über die Gefahren und Bedrohungen seiner, der deutschen Kultur durch Flüchtlinge schreibt, könnte er (als ehemaliger Flüchtling) doch auch einem oder mehreren Flüchtlingen aus einem fremden Kulturkreis über unsere Werte informieren und unsere, u.a. durch die Reformation und durch die Epoche der Aufklärung geprägten Denk- und Handlungsweisen erklären. Das ging ja für einen Triathleten z. B. ganz banal über den Sport, oder? FÜR etwas sein schrieb ich. FÜR unsere Werte, Kultur und -von mir aus- Heimat einstehen anstatt mit einer grundsätzlich ablehnenden Haltung GEGEN etwas zu sein. Das ist der Unterschied zwischen Schwarzfahrer und mir der vielleicht von seinen 16 Jahren in Siebenbürgen verursacht wurde.
Gruß
N. :Huhu:
Also grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, das der Gegenüber das auch Will.
Ich brauche Niemanden von Triathlon, Diäten, Religion überzeugen wollen wenn er es nicht will.
Man kann sicher Informieren aber der Antrieb muss immer von einen selbst kommen.
So sehe ich das auch in Relegiosen Gruppen.
Mal ne Frage hier im Raum, gibt's hier im Forum auch Moslime und wie sehen die die Situation zum Rechtsruck?
Ja - und wenn der Herr Nobodyknows manchmal nicht so arg auf Krawall gebürstet herüber käme in seinen Beiträgen hier, dann würde so mancher vielleicht öfter etwas intensiver darüber nachdenken, was er so denkt und schreibt ;).
Ich nehme Schwarzfahrer auch nicht so wahr, wie Nobodyknows. Ich konnte auch noch nirgendwo lesen, das Schwarzfahrer etwas gegen hilfsbedürftige und asylberechtigte Migranten hat. Ich lese eher, das er die lustlose Anpassung anprangert und die teilweise Überordnung der Religion vor der Gesetzgebung und den Gewohnheiten hierzulande. Ich sehe Schwarzfahrer hier nicht rechtsextrem ( ala NPD)und nichmal rechtspopulistisch (ala CDU,CSU,AFD und mit Abstrichen SPD) . Ich denke, er möchte am ehesten die Gesetze die man gemacht hat, umgesetzt sehen und das Leben in DE mit seinen Gewohnheiten belassen. Ich tippe auf SPD-Wähler ;)
Es gibt nichts zu fordern, wenn das geforderte bereits an der Tagesordnung stünde !
https://www.welt.de/newsticker/news1/article162185933/Merkel-fordert-von-islamischen-Autoritaeten-klare-Abgrenzung-vom-Terrorismus.html
Ich nehme Schwarzfahrer auch nicht so wahr, wie Nobodyknows. Ich konnte auch noch nirgendwo lesen, das Schwarzfahrer etwas gegen hilfsbedürftige und asylberechtigte Migranten hat. Ich lese eher, das er die lustlose Anpassung anprangert und die teilweise Überordnung der Religion vor der Gesetzgebung und den Gewohnheiten hierzulande. Ich sehe Schwarzfahrer hier nicht rechtsextrem ( ala NPD)und nichmal rechtspopulistisch (ala CDU,CSU,AFD und mit Abstrichen SPD) . Ich denke, er möchte am ehesten die Gesetze die man gemacht hat, umgesetzt sehen und das Leben in DE mit seinen Gewohnheiten belassen. Ich tippe auf SPD-Wähler ;)
Ich habe den Eindruck Schwarzfahrer steht einfach dazu, dass er sich dort, wo er schon lange lebt und wo er maßgeblich geprägt worden ist, nicht eines Tages fremd fühlen möchte.
Es kann ja gut sein, dass solche Befürchtungen nicht gerechtfertigt sind und vielleicht ja auch nicht völlige Weltoffenheit repräsentieren, aber ich verstehe sie durchaus.
Ich brauche Schwarzfahrer ja ganz und gar nicht zu verteidigen.
Er hat ja durchaus einiges zu sagen bzw. zu schreiben und kann das viel besser.
Nur wirkt es allmählich auf mich ein wenig so, als würde man den armen Kerl ein wenig einzingeln ;-).
Mein Herz schlägt eindeutig links denke ich, wie ich bereits an anderer Stelle erwähnte und ich glaube schon, dass an dem Spruch "Teile und herrsche!" einiges dran ist.
Leider funktioniert das Teilen zu oft.
Menschengruppen lassen sich zu leicht gegeneinander ausspielen bzw. wenden zu viel Zeit und Energie dafür auf sich zu streiten oder auseinanderzusetzen und andere können dadurch weiter ungestörter schalten und walten.
Wachstum, das auf der Ausbeutung der Natur bzw. von Menschengruppen maßgeblich basiert, halte ich für asozial.
Ich kann zwar verstehen, wenn man bei dem Spielchen nicht unbedingt einer der ersten sein will, der aussteigt, weil man einfach Schiss vor den Folgen hat und Angst davor die Konsequenzen nicht weit genug zu überblicken, aber man hält damit diese in meinen Augen asoziale System mit am Leben.
Angenehmen Tag :-)!
captainbeefheart
18.02.2017, 10:15
In der Zeit in der Schwarzfahrer hier und vermutlich andernorts ausgiebig über die Gefahren und Bedrohungen seiner, der deutschen Kultur durch Flüchtlinge schreibt, könnte er (als ehemaliger Flüchtling) doch auch einem oder mehreren Flüchtlingen aus einem fremden Kulturkreis über unsere Werte informieren und unsere, u.a. durch die Reformation und durch die Epoche der Aufklärung geprägten Denk- und Handlungsweisen erklären. Das ging ja für einen Triathleten z. B. ganz banal über den Sport, oder? FÜR etwas sein schrieb ich. FÜR unsere Werte, Kultur und -von mir aus- Heimat einstehen anstatt mit einer grundsätzlich ablehnenden Haltung GEGEN etwas zu sein. Das ist der Unterschied zwischen Schwarzfahrer und mir der vielleicht von seinen 16 Jahren in Siebenbürgen verursacht wurde.
Gruß
N. :Huhu:
Guter Punkt.
Wir haben angefangen, unsere Geschäftsräume für eine Gruppe Deutschlehrer zur Supervision zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile finden bei uns Deutschkurse statt (organisiert von gemeinnützigen Organisationen) und wir kommen für alle Kosten (v.a. Deutschlehrer) auf.
Kein großer, aber wenigstens irgendein Beitrag zur Integration.
Da geht bestimmt was, jeder kann im kleinen was tun und je besser die Integration, desto weniger Rechtsruck gibt es. Glaube ich zumindest.
...
Ich lese eher, das er die lustlose Anpassung anprangert und die teilweise Überordnung der Religion vor der Gesetzgebung und den Gewohnheiten hierzulande... ;)
Seh ich auch so, kritisier ich auch.
Stelle dazu dann auch im Rahmen der Rechtsruckdisskussion hier dies zum Nachdenken ein:
https://koptisch.wordpress.com/2014/10/14/mail-eines-deutschen-an-muslimische-auslander/
Und dies Al Baghdadi zum Islam-Krieg (https://heplev.files.wordpress.com/2016/12/baghdadi-islam-krieg.jpg?w=700&h=448)
So, und nun kloppt Euch wieder alleine hier... :Blumen:
Ich habe den Eindruck Schwarzfahrer steht einfach dazu, dass er sich dort, wo er schon lange lebt und wo er maßgeblich geprägt worden ist, nicht eines Tages fremd fühlen möchte.
Dazu mein Senf, ich war ein Gastarbeiterkind der allerersten Generation, mein Vater war einer der allerersten Italiner die überhaupt nach Deutschland kamen.
Ich bin in Deutschland geboren und dort aufgewachsen, bin deutsch erzogen worden und kann italienisch fast garnicht sprechen, was sehr schade ist, aber egal.
Ich habe mich mein ganzes Leben lang in Deutschland immer fremd gefühlt, als nicht dazu gehörend. Man hat es mich ständig merken lassen.
Als Kind wars echt Scheisse, wenn du fast ausschliesslich als "Itacker" angepöbelt wirst, aber ich habe mich damit engagiert.
War sogar beim Bund und auch da, das Gleiche, nur dort habe ich mir das nicht gefallen lassen und bin zum Kompaniechef, na da war was los, das hat gefruchtet, aber das nur nebenbei.
Seit 11 Jahren lebe ich in Spanien und jetzt fühle ich mich heimisch, obwohl ich hier auch eher ein Fremdkörper bin, irrewitzig in meinen Augen.
Im Grunde bin ich das, was die Schutzsuchenden in Deutschland sind, geflüchtet vor irgendwas.
Nur bin ich nicht vor Krieg und Vertreibung geflohen, aber vor einer Gesellschaft die ich sowas von zum Kotzen finde.
Einer Gesellschaft die Schutzsuchenden die Bleibe anzünden, die Frauen das Kopftuch runterreissen, die Leute ohne Grund ins Gesicht spucken oder so lange hetzen, bis sie sterben.
In solch einem Land möchte ich nicht leben. Da fühle ich mich lieber woanders als Fremder.
Ich find es überhaupt nicht schlimm, das man sich "fremd fühlt".
Passiert übrigens jedem, der mal in ein anderes Land geht, auch wenns nur für einen Urlaub ist.
Jeder ist ein Fremder in einem anderen Land.
Trimichi
18.02.2017, 15:48
Du bist echt ein lockerer Typ. Lass mich raten, Triathlet.
Ich nehme an Nobodyknows hat sich ebenfalls auf Deinen Post bezogen und insofern eher auf Globalisierung als Benachteiligung.:Huhu:
Habe ich geschrieben daß ich das nicht verstanden hätte, daß Du dieser Ansicht bist? Schwarzfahrer hat ja geschrieben, daß er gerne auf Globalisierung verzichten würde und dafür auf Wohlstand verzichten würde. Wie begegnen wir nun den Menschen am besten die ja nach Dir sich benachteiligt fühlen von der Globalisierung? Ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, daß diese mehrheitlich zu mehr Wohlstand kommen wenn wir als Gesellschaft auf Wohlstand verzichten würden. Ich mache mir keine Sorgen darüber, daß das System zwangsläufig zusammenbrechen würde. Ich frage mich lediglich ob sich für die Gefühlslage der Menschen etwas, Achtung Schlagwort, nachhaltig ändern würde.
Warum einfach schreiben, wenn es auch kompliziert geht?
Also, wir können hier gerne, wie ein Vorredner schon angeregt hatte, gerne eine Wertediskussion aufmachen. Nehmen wir mal an man könnte sich auf einen Wertekanon einigen, so würden sich die Herrschenden, also die Mafia, herzlich wenig dafür interessieren käme selbiger zur Umsetzung. Wir reden über eine Zone wo es keinen/kaum Verhandlungsspielraum gibt.
Zu deiner These: wir kommen zu mehr Wohlstand, wenn wir auf etwas Wohlstand gegenüber der eigenen Bevölkerung verzichten würden. Begründung: die durch Merkel hervorgerufene Spaltung der Gesellschaft würde abgefangen, die Armen, Alten und Kranken hätten eine Lobby, fühlten sich verstanden. Insgesamt führte dies zu einem qualitativen Plus das das vermeintliche Minus (Stichwort: virtuelles Geld) sicherlich kompensieren könnte.
Zum System: das System würde nicht zusammenbrechen, würde DE 1,5% vom BiP nicht nur für die Flüchtlinge, sondern ebenso 1,5% für die von Armut betroffenen Landsleute aufwenden. Ob 1,5 oder 3%...- mag systemrelevant sein, sure, aber sicherlich nicht systembestimmend oder systementscheidend.
*By the way: wer behauptet, dass das in die Armen, Alten und Kranken investierte Geld eine Fehlinvestition wäre? Womöglich ist der ROI (return on investment) höher als erwartet....., weil sich diese Gruppen wieder ins BiP einbringen können und zudem die Gesellschaft insgesamt entlastet!?
Letztlich schlage ich vor, wegen der erneuten Zitation der "lockeren Typen", dass wir die Grundwertedebatte und Grundwertediskusion bezüglich Triathlonsport neu aufmachen. Wer macht unter Triathletisches einen entsprechenden Thread auf oder wer gräbt den alten aus?
Im Übrigen pflichte ich Olli68 erneut bei, insofern, was das Geltungsbedürfnis von Nobodyknows betrifft. Etwas weniger Druck auf den Füllerfederhalter würde nicht schaden, zumal - vgl. Regel 4 der Agenda - alle Triathleten lockere Typen sind.
In diesem Sinne schönen Samstagabend und Grüße an alle Triathleten.
[sowie :dresche :dresche an alle Ottos, Poser, Lutscher und Luschen.]
Pmueller69
18.02.2017, 15:55
Im Übrigen pflichte ich Olli68 erneut bei, insofern, was das Geltungsbedürfnis von Nobodyknows betrifft. Etwas weniger Druck würde nicht schadem, weil doch alle Triathleten lockere Typen sind.
Du hast neulich schon von einem Olli68 geschrieben. Den gibt es im Forum aber nicht. Ich habe in meinem Winterpokalteam einen Oli68, der hat aber hier auch noch nichts gepostet.
Nobodyknows
18.02.2017, 15:57
Seh ich auch so, kritisier ich auch.
Stelle dazu dann auch im Rahmen der Rechtsruckdisskussion hier dies zum Nachdenken ein:
Nachdenken darüber? :Lachanfall:
"Wenn unsere Touristen alles gerne so hätten wie in der Heimat, dann ist das in Ordnung, denn sie bezahlen dafür."
"Bei uns haben gerade die Dorftrottel die Macht, doch das geht vorüber. Dann sind alle, die sich an unsere Dorftrottel von Politikern gehalten haben, selbst die Trottel."
"Betrachtet die Filme, die uns dauernd vorführen, wie böse doch unsere Großeltern gewesen sind, und dann fragt Euch, wie böse wir werden können, wenn Ihr unsere Geduld überreizt."
Nee Doc. Eben verkaufste dich unter Wert. Laß den Stammtischrotz mal stecken. :Cheese:
Gruß
N. :Huhu:
Trimichi
18.02.2017, 16:15
Und was hat das eine mit dem anderen zutun??
Du hast neulich schon von einem Olli68 geschrieben. Den gibt es im Forum aber nicht. Ich habe in meinem Winterpokalteam einen Oli68, der hat aber hier auch noch nichts gepostet.
Klarstellung. Ich meinte Olli. Sorrei.
Nobodyknows
18.02.2017, 16:46
Aus dem heutigen Bundesliga-Liveticker der
Begegnung Eintracht Frankfurt : FC Ingolstadt 04
Zitat "Multi-Kulti - Die 22 Spieler aus den Startformationen beider Teams stammen aus 17 unterschiedlichen Nationen." Zitat Ende.
Die pöhse, pöhse Globalisierung. :Cheese:
:Huhu: N.
Nobodyknows
18.02.2017, 17:02
...Nehmen wir mal an man könnte sich auf einen Wertekanon einigen, so würden sich die Herrschenden, also die Mafia, herzlich wenig dafür interessieren
Mein Geltungsbedürfnis und meine Zweifel an deiner Aussage führen jetzt doch zu einer Nachfrage und somit zu einem weiteren Kommentar. Das tut mit leid.
Also die Mafia? Wie kommst Du darauf? Du lebst aber schon in Deutschland, oder?
Ich habe das so gelernt: Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt.
:Huhu: N.
Dazu mein Senf, ich war ein Gastarbeiterkind der allerersten Generation, mein Vater war einer der allerersten Italiner die überhaupt nach Deutschland kamen.
Ich bin in Deutschland geboren und dort aufgewachsen, bin deutsch erzogen worden und kann italienisch fast garnicht sprechen, was sehr schade ist, aber egal.
Ich habe mich mein ganzes Leben lang in Deutschland immer fremd gefühlt, als nicht dazu gehörend. Man hat es mich ständig merken lassen.
Als Kind wars echt Scheisse, wenn du fast ausschliesslich als "Itacker" angepöbelt wirst, aber ich habe mich damit engagiert.
War sogar beim Bund und auch da, das Gleiche, nur dort habe ich mir das nicht gefallen lassen und bin zum Kompaniechef, na da war was los, das hat gefruchtet, aber das nur nebenbei.
Seit 11 Jahren lebe ich in Spanien und jetzt fühle ich mich heimisch, obwohl ich hier auch eher ein Fremdkörper bin, irrewitzig in meinen Augen.
Im Grunde bin ich das, was die Schutzsuchenden in Deutschland sind, geflüchtet vor irgendwas.
Nur bin ich nicht vor Krieg und Vertreibung geflohen, aber vor einer Gesellschaft die ich sowas von zum Kotzen finde.
Einer Gesellschaft die Schutzsuchenden die Bleibe anzünden, die Frauen das Kopftuch runterreissen, die Leute ohne Grund ins Gesicht spucken oder so lange hetzen, bis sie sterben.
In solch einem Land möchte ich nicht leben. Da fühle ich mich lieber woanders als Fremder.
Ich find es überhaupt nicht schlimm, das man sich "fremd fühlt".
Passiert übrigens jedem, der mal in ein anderes Land geht, auch wenns nur für einen Urlaub ist.
Jeder ist ein Fremder in einem anderen Land.
Da gebe ich Dir voll Recht, in Deutschland gibt es auch genug Kotzbrocken, ich hatte mal, da war ich noch 22, mit einen Italiener und ein Portugiesen in einer Schicht gearbeitet, wir waren immer ne Fröhliche Truppe.
Ich war aber auch mal zur Vertretung in der anderen Schicht, da wurde ich nur über die beiden Ausgefragt und es wurde gehetzt von einigen Kollegen über die beiden.
Manche deutsche können es nicht ab wenn ein Ausländer mitunter was besser kann oder mehr Verdient.
Als Kind wars echt Scheisse, wenn du fast ausschliesslich als "Itacker" angepöbelt wirst, aber ich habe mich damit engagiert.
Das ist natürlich sehr schade. Gerade Kinder trifft sowas und es geht ihnen lange nach. In der Schweiz wird das Wort "Tschingg" häufig verwendet. Das scheint mir ähnlich abwertend zu sein.
Im Grunde bin ich das, was die Schutzsuchenden in Deutschland sind, geflüchtet vor irgendwas.
Wie wir schonmal festgestellt haben, bin ich nicht Dein Jahrgang. Wir hatten eine Italienerin in der Grundschulklasse und sie musste in keinster Weise darunter leiden. Ist das als Italiener echt heute noch ein Problem in D?
Nur bin ich nicht vor Krieg und Vertreibung geflohen, aber vor einer Gesellschaft die ich sowas von zum Kotzen finde.
"Gesellschaft" oder vielleicht nur Deine unmittelbare Umgebung / die Stadt ?
Einer Gesellschaft die Schutzsuchenden die Bleibe anzünden, die Frauen das Kopftuch runterreissen, die Leute ohne Grund ins Gesicht spucken oder so lange hetzen, bis sie sterben.
"Die Gesellschaft" zündet nicht an. Es sind ein paar Idioten.
Mein Heimatort hat unter 6000 Einwohner. Da sie dort die Kaserne ein paar Jahre vor der Schliessung noch renoviert haben, bot diese sich als Erstaufnahmeeinrichtung für 1250 Flüchtlinge an. Die THW-Helfer haben viele Stunden dort gearbeitet (Feuerwehr wahrscheinlich auch, aber als ehemaliger THWler habe ich das nicht mitbekommen), Die "Tafel" im Ort hat versucht, Kapazitäten auszubauen, es kamen so viele Kleidungsstücke bei der Kleidersammelstelle in der Kaserne zusammen, dass sie irgendwann die Annahme gestoppt haben, der Lauftreff hat geschaut, wie Flüchtlinge integriert werden können, ein Friseur (ich glaube das ist auch Deine Branche) den ich kenne, hat syrische Friseure mit Scheren versorgt........
In solch einem Land möchte ich nicht leben. Da fühle ich mich lieber woanders als Fremder.
Im ersten Jahr in der Schweiz hatte ich noch ein D-Nummernschild. Da hat mich ein Schweizer mit Hitlergruss auf der Autobahn überholt. Und? Ein Idiot halt, aber doch nicht die Regel.
Ich find es überhaupt nicht schlimm, das man sich "fremd fühlt".
Ich kenne Deutsche hier, die den Schweizern sagen, dass hier ja alles so teuer und in D alles so günstig ist, dass sie hier im Auto fast einschlafen, weil man nur 80 auf der Landstrasse fahren darf........ und die sich dann wundern, wie die Schweizer auf sie reagieren. Wie man in den Wald ruft......
........
Ist das als Italiener echt heute noch ein Problem in D?
........
aus dem sehr konservativen Bayern kann ich berichten, dass im randurbanen Umfeld einer Gemeinde in einer Mittelschule (früher Volksschule, dann Hauptschule und jetzt halt Mittelschule) vor ca. 12 Jahren ein "Italiener" zum Schulsprecher gewählt wurde - Charme und Redegewandheit hatten überzeugt, wobei der "Italiener" wohl schon in der 2. oder 3. Generation hier lebt, in der Zwischenzeit ist er ebenfalls mit einer Italienerin verheiratet.
In besagter Schule schätze ich den Migrationshintergrund auf ca. 30% - queerbeet alle Nationen, keine Probleme, war alles friedlich.
Eine Schule knapp 10km weiter draußen, kaum Schüler mit Migrationshintergrund, dafür ein paar Flüchtlingskinder aus Ex-Yugoslawien - dort hat der Krieg in den Familien und auf die Jugendlichen immer noch gewirkt und Konflikte wurden aber ganz anders ausgetragen.
Danke für die Anführungszeichen in denen das "Gästen" steht.
Wir sind uns einig, dass es sich per gesetzlicher Definition nicht um Gäste handelt?
NEIN!?! Die bekommen was zu Essen, Bekleidung und ein Dach über dem Kopf???
So weit ist es mit unserer christlich-abendländischen Kultur schon gekommen?
Danke Jesus Christus! Danke CSU! Danke CDU! Unglaublich!!!
Was wären denn die Alternativen? Zustände wie Dschungel von Calais?
Gruß
N. :Huhu:
zum Salat - der kommt bei uns aus der Region, was das mit Anbaugebieten in Süd-Europa zu tun haben könnte, erschließt sich mir nicht.
Die Gäste hab ich so benannt, weil sie aus meiner Sicht bitteschön wieder gehen möchten. Ich hab sie nicht gerufen.
Und da sind wir bei den wilden Zeltsiedlungen von Calais, diese jeden Abend in den britischen Nachrichten und was wieder passiert ist und der Brexit war perfekt, ist ja wie eine Drohung, wer alles vor hat die Insel zu stürmen.
Frankreich und der Rest von Europa hat zulange zugeschaut und gehofft, dass sich das Problem von alleine löst - Rechnung bekommen, bzw. wird im politischen Bereich gerade in F noch folgen.
Nebenbei - die Jugendarbeitslosigkeit in Afrika beträgt vermutlich weit über 70%, die würden bestimmt gerne alle ins gelobte Europa übersetzen - wird uns ja seit Mitte der 70iger Jahre immer wieder im TV gezeigt.
Inzwischen wissen sie, wie sie ihre Flucht erfolgreich organisieren.
Zur menschenwürdigen Erstversorgung gestrandeter Personen - Mitte Oktober sind wir morgens von Piräus stadtauswärts im Früh-Verkehr gerollt - ca. 12 grad, windig, sehr kalt, noch dunkel - am Straßenrand ein Feuer aus Müll, dabei fast nackte Kinder, Kleinkinder - und das in einer Hauptstadt Europas im Jahr 2016.
Angehalten hat keiner, wir auch nicht.
In Griechenland ergibt sich immer wieder die Situation zu allem unmöglichen Stellung zu beziehen - meist, wegen Sprach-Barrieren non-verbal.
Hat sich griechischer Opa im Offroad-Fieber am Strand mit den Rädern eingebuddelt, damals noch mit dem Iveco passend hinrangiert, langes Seil rausgeholt, Opa's-Kiste rausgezogen - steht ein alter Mann vor mir Stramm und schreit mich mit HH an - ihm zu erklären, dass es bei uns inzwischen anders ausschaut, hat nicht so wirklich funktioniert.
Mit jungen Leuten kommst eher ins Gepsräch, wennst denen dann sagst in D hat es ca. 80 mio Leute, davon haben ca. 42 mio Leute Arbeit, 3 Mio sind arbeitslos, 35 mio leben von was Anderem und wenn sie jetzt nach D kommen, dann stehen sie hinter den 3 mio Arbeitslosen in der Schlange, dann wird nur verständnislos geschaut, weil D ja so reich ist - wer verzählt weltweit nur so einen Quatsch??
Hab ich Dusel, dass ich kein csu Parteibuch habe, sonst wäre ich ja nach Deiner Logik verpflichtet jeden Gestrandeten ausreichend zu versorgen... inkl. der Milliarden Unterernährten.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto eher werden die 25% für die AFD wahrscheinlicher...
captainbeefheart
18.02.2017, 19:02
...
Nebenbei - die Jugendarbeitslosigkeit in Afrika beträgt vermutlich weit über 70%,
...
Sehr differenzierte Aussage!
Damit sich dieser Schmarrn nicht festsetzt, hier einmal Daten über die höchsten und geringsten Jugendarbeitslosigkeitsquoten (Daten der Weltbank):
Die 5 höchsten Datensätze für souveräne Staaten (1 pro Land) seit 1991 :
1 - Namibia - Jugendarbeitslosigkeit war : 59,90 % in 2008
2 - Republik Südafrika - Jugendarbeitslosigkeit war : 55,40 % in 2003
3 - Algerien - Jugendarbeitslosigkeit war : 51,30 % in 2000
4 - Libysch-Arabische Dschamahirija - Jugendarbeitslosigkeit war : 48,90 % in 2014
5 - Mauretanien - Jugendarbeitslosigkeit war : 48,60 % in 2004
Die 5 niedrigsten Datensätze für souveräne Staaten (1 pro Land) seit 1991 :
1 - Ruanda - Jugendarbeitslosigkeit war : 0,70 % in 2014
2 - Benin - Jugendarbeitslosigkeit war : 0,80 % in 2002
3 - Guinea - Jugendarbeitslosigkeit war : 1,40 % in 2012
4 - Ghana - Jugendarbeitslosigkeit war : 1,90 % in 2013
5 - Madagaskar - Jugendarbeitslosigkeit war : 2,20 % in 2005
Es ist also sehr unterschiedlich, es gibt wirtschaftlich propere und marode afrikanische Länder und alles dazwischen.
Nobodyknows
18.02.2017, 19:12
Hab ich Dusel, dass ich kein csu Parteibuch habe, sonst wäre ich ja nach Deiner Logik verpflichtet jeden Gestrandeten ausreichend zu versorgen... inkl. der Milliarden Unterernährten.
Ja, hast echt Dusel. Betrifft dich ja alles nur am Rande. Du hast Glück gehabt und die anderen Pech. Shit happens... Wir können ja schließlich nicht alle retten. Schließlich ist Deutschland nicht das Sozialamt der Welt...wie wir aus kompetenten Kreisen bereits erfahren haben...
http://www.forumla.de/attachments/politik-gesellschaft/157694d1413663182-alternative-fuer-deutschland-weltsozialamt-480x225.png
:Huhu: N.
Ja, hast echt Dusel. Betrifft dich ja alles nur am Rande. Du hast Glück gehabt und die anderen Pech. Shit happens... Wir können ja schließlich nicht alle retten. Schließlich ist Deutschland nicht das Sozialamt der Welt...wie wir aus kompetenten Kreisen bereits erfahren haben...
http://www.forumla.de/attachments/politik-gesellschaft/157694d1413663182-alternative-fuer-deutschland-weltsozialamt-480x225.png
:Huhu: N.
Mal ne Frage hier im Forum, gibt es hier einen der auf solche Plakate abfährt?
Ich finde aber auch ne Rote-Socken Campagne genauso Prolig.
zum Salat - der kommt bei uns aus der Region, was das mit Anbaugebieten in Süd-Europa zu tun haben könnte, erschließt sich mir nicht.
"Der Anbau von Wintersalat ist heute eher eine Seltenheit, denn die Methode stammt aus Zeiten, wo Winter- und Vorfrühlingsgemüse noch nicht aus Gewächshäusern kam."
Wintersalate (http://www.derkleinegarten.de/nutzgarten-kleingarten/gemuesegarten-anlegen/blattgemuese/wintersalat-anbauen-sorten.html)
Und die Gewächshäuser in unserer Region kosten halt sehr viel Energie, weshalb die grossen preisbestimmenden Supermarktketten in der Regel im Winter die meisten Salatsorten in Südeuropa einkaufen.
Und da sind wir bei den wilden Zeltsiedlungen von Calais, diese jeden Abend in den britischen Nachrichten und was wieder passiert ist und der Brexit war perfekt, ist ja wie eine Drohung, wer alles vor hat die Insel zu stürmen.
Hast Du Dir auch die Frage gestellt, welches Gewicht den nichtenglischen Arbeitskräfte aus EU-Ländern in Grobritannien beim BREXIT Votum zukam und welches den Menschen im ehemaligen Zeltlager bei Calais?
Hier drei Berichte zu diesem Thema, die den Aspekt der EU-Ausländer in UK behandeln.
weist-england-3-millionen-eubuerger-aus? (http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/brexit/weist-england-3-millionen-eubuerger-aus/story/20675929)
brexit-firmen-in-grossbritannien-fehlen-bereits-jetzt-eu-auslaender (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/brexit-firmen-in-grossbritannien-fehlen-bereits-jetzt-eu-auslaender-a-1134359.html)
grossbritannien-brexit-eu-buerger-visa (http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/grossbritannien-brexit-eu-buerger-visa)
Schwarzfahrer
18.02.2017, 21:05
Danke für die offene Schilderung.
Ich weiß nicht was die ersten 16 Jahre deines Lebens die Du nicht verdrängen möchtest mit Dir angestellt haben.
Diese 16 Jahre haben mir eine wertvolle Schul- bzw. Allgemeinbildung gegeben, dazu ein gutes Training um Propaganda und Ideologie von rationalem, differenzierten Denken zu unterscheiden, und das Wissen um die Bedeutung der Heimat, des Dazugehörens zu einer Kultur, zu einem Volk. Verdrängen tue ich aus dieser Zeit höchstens das, wie wir als Ungarn von sehr vielen Rumänen und vom Staat behandelt wurden.
Aber ich möchte dir kurz meinen Blick auf die Dinge darlegen. Diesen meinen Blick führe ich auf meine aufwachsen im westdeutschen, liberalen, christlich-jüdisch-freimaurerisch geprägten Frankfurt zurück. Dort läuft die Förderung der (persönlichen) Kultur und der Heimat so: Man engagiert sich FÜR etwas und ist nicht gegen etwas.
Kllingt wie ein Gegenpol zu meiner Position. Sich für die eigene Kultur zu eingagieren ist höchst sinnvoll und richtig, ja selbstverständlich. Solange diese Kultur keiner Bedrohung ausgesetzt ist, ergibt sich daraus natürlich auch kein "gegen etwas", höchstens gegen das Vergessen, gegen die Ignoranz, gegen zu wenig Bildung.
Ich habe aber erlebt, wie diese, Deinen Beispielen entsprechende Pflege der eigenen Kultur durch einen äußeen Einfluß zunehmend erschwert, behindert und unmöglich gemacht wurde - wo der erhalt der Kultur nur gegen den Druck von außen zu leisten ist (oder eben nicht mehr). Speziell hat z.B. der rumänische Staat ungarische oder deutsche Kulturdenkmäler entweder verfallen lassen, ganz zerstört oder im schlimmsten Fall zu rumänischen umdeklariert - im letzteren Fall mit Verbot, auszusprechen, was es mal wirklich war. Und durch gezielte, stetige Ansiedlung von rumänischen Bauern wurden über die letzten 80 Jahre mehrere große, mehrheitlich ungarische (oder deutsche) Städte, die davor kulturellen Zentern diseser Völker waren, auf ein Anteil von 90 % Rumänen gebracht, deren Kinder in der Schule nicht mal mehr lernen, daß dies 1000 Jahre lang die Heimat von Ungarn oder Deutschen waren - sie halten die ungarischsprechenden Einheimischen für Touristen aus dem Ausland. Das nenne ich Zerstörung einer Kultur durch massive Zuwanderung und zunehmende agressive Dominanz einer fremden Kultur.
Und jetzt kommt u. a. ein "Schwarzfahrer" aus Siebenbürgen und möchte mir erklären, dass der Schutz der Heimat und der Kultur nur durch unnachgieben Umgang mit Flüchtlingen gewährleistet ist?
Ja, ich möchte auf die Gefahr hinweisen durch die massive Zuwanderung von Muslimen mit Grundwerten, die unseren radikal widersprechen, von Muslimen, die mehrheitlich eine wirkliche Integration gar nicht anstreben, sondern den Erhalt ihrer Werte und Lebensweise militant auch gegen die Mehrheit erkämpfen wollen. Ich sehe Parallelen zu dem, wie unsere siebebürgische Kultur langsam, aber nachhaltig zerstört wird und wünsche mir mehr Selbstbewußtsein in der Verteidigung unserer Werte; disese scheint mir nur allzuoft in einer allzu unreflektierten Tolranz untergeordnet zu werden.
Schwarzfahrer
18.02.2017, 21:12
...könnte er (als ehemaliger Flüchtling) doch auch einem oder mehreren Flüchtlingen aus einem fremden Kulturkreis über unsere Werte informieren und unsere, ...Denk- und Handlungsweisen erklären.
...FÜR etwas sein schrieb ich. FÜR unsere Werte, Kultur und -von mir aus- Heimat einstehen anstatt mit einer grundsätzlich ablehnenden Haltung GEGEN etwas zu sein.
Für unsere Werte eintreten ist aber bei (gläubigen) Muslimen in den meisten Belangen gegen ihre Werte zu sein. Und aus ihrer Perspektive scheint es wohl ebenso. Da ist mit Kuscheltoleranz m.M.n. nichts zu erreichen, keiner sieht einen Grund, seine Werte aufzugeben (ich sehe leider eher öfter die Bereitschaft bei Europäern, als bei Muslimen). Und als selbst Flüchtling ist meine natürliche Erwartung, daß jeder Flüchtling, der irgendwohingeht, selbst in der Pflicht ist, sich über die Kultur der Empfänger zu informieren, sich deren Werte anzueignen - ansonsten hat er dort nichts verloren. Ich würde mich zumindest schämen, diesen Prozeß nicht selbst zu treiben. Die "Gastgeber" haben da in meinen Augen keine Verpflichtung, im Gegensatz zu den m.M. n. skandalösen Vorstellungen einer Lamya Kador.
Schwarzfahrer
18.02.2017, 21:19
Ich nehme Schwarzfahrer auch nicht so wahr, wie Nobodyknows. .... Ich denke, er möchte am ehesten die Gesetze die man gemacht hat, umgesetzt sehen und das Leben in DE mit seinen Gewohnheiten belassen. Ich tippe auf SPD-Wähler ;)
Danke für die Blumen :Blumen: Deine Einschätzung trifft es ganz gut - allerdings wähle ich eher nach Themen, die mir jeweils persönlich aktuell wichtig erscheinen, als nach festen Parteien.
Ich habe den Eindruck Schwarzfahrer steht einfach dazu, dass er sich dort, wo er schon lange lebt und wo er maßgeblich geprägt worden ist, nicht eines Tages fremd fühlen möchte.
Danke, das trifft es auch recht gut. Vielleicht besonders, weil ich schon einmal dies erleben mußte.
Jeder ist ein Fremder in einem anderen Land.
Stimmt, alter Allgemeinplatz. Aber jeder sollte in einem speziellen Land/Kultur zu Hause sein und sich auch so fühlen können. Wem das genommen wird, der hat sehr viel verloren.
captainbeefheart
18.02.2017, 22:05
...,Aber jeder sollte in einem speziellen Land/Kultur zu Hause sein und sich auch so fühlen können. Wem das genommen wird, der hat sehr viel verloren.
Ich fände angemessen, Du würdest von pauschalen "jeder", "keiner" etc. in Deinen letzten Posts Abstand nehmen und vorsichtiger im Übertragen / Projizieren Deiner Erfahrungen auf andere sein. Die Menschen sind nicht gleich und "sollen" auch nicht so sein wie Du.
"Gesellschaft" oder vielleicht nur Deine unmittelbare Umgebung / die Stadt ?
"Die Gesellschaft" zündet nicht an. Es sind ein paar Idioten.
Gibts da einen Unterschied?
Wenn es nur ein "paar" Idioten sind, warum wählen 10-15% der Deutschen diese?
Trimichi
19.02.2017, 09:01
Also die Mafia? Wie kommst Du darauf? Du lebst aber schon in Deutschland, oder?
Ich habe das so gelernt: Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt.
:Huhu: N.
Es steht dir frei an das zu glauben was du willst bzw. an das was du gelernt hast.
Aber jeder sollte in einem speziellen Land/Kultur zu Hause sein und sich auch so fühlen können. Wem das genommen wird, der hat sehr viel verloren.
Richtig.
Wer trägt denn daran Schuld das so ca 1 Mio Menschen ohne Heimat, in Deutschland in irgendwelchen Einrichtungen hausen müssen?
Frage die mal, wo sie lieber wären?
Im Osten in einer Flüchtlingsunterkunft oder lieber auf dem Marktplatz von Damaskus?
Nobodyknows
19.02.2017, 14:04
Es steht dir frei an das zu glauben was du willst bzw. an das was du gelernt hast.
Oh, danke! :Blumen:
Dir steht es aber nur bedingt frei haltlosen Quatsch zu schreiben...so lange Du wünschst dass man dich ernst nimmt. :bussi:
Klar kann man Humbug vom Stapel lassen. Dies ist eine freie Meinungsäußerung, manchmal sogar lustig und auch nicht durch Regeln hier im Forum limitiert. Aber wie erwähnt...man kann das nicht ernst nehmen.
:Huhu: N.
Schwarzfahrer
19.02.2017, 17:15
Ich fände angemessen, Du würdest von pauschalen "jeder", "keiner" etc. in Deinen letzten Posts Abstand nehmen und vorsichtiger im Übertragen / Projizieren Deiner Erfahrungen auf andere sein. Die Menschen sind nicht gleich und "sollen" auch nicht so sein wie Du.
Du meinst also, mein Wunsch, daß jedem Menschen eine kulturelle Heimat und zugehörigkeit gegönnt sei, nicht angemessen ist? Wem ist das nicht zu gönnen?
Für mich ist dieser Wunsch ähnlich, wie jeder Mensch sollte in Frieden leben können, keiner sollte jemand anderen betrügen, etc. Ist das ebenso unangemessen - oder nur naiv, weil es doch nie passieren wird?
Trimichi
19.02.2017, 17:39
Oh, danke! :Blumen:
Dir steht es aber nur bedingt frei haltlosen Quatsch zu schreiben...so lange Du wünschst dass man dich ernst nimmt. :bussi:
Klar kann man Humbug vom Stapel lassen. Dies ist eine freie Meinungsäußerung, manchmal sogar lustig und auch nicht durch Regeln hier im Forum limitiert. Aber wie erwähnt...man kann das nicht ernst nehmen.
:Huhu: N.
Ich weis was ich weis. Offensichtlich weist du weniger. Ganz egal wer oder was sich hinter deiner Maske "Nobodyknows" verbirgt. Den "haltlosen Quatsch" auszuführen hat jemand wie du nicht verdient.
Nur soviel: Wenn ich dich auf der Kohlberg-Skala verorten müsste, dann ganz gewiss auf Stufe 3 und 4, also konventionelle Moral. Braves Kind oder schöne heile Welt Orientierung. Bestenfalls noch Stufe 5. Darüber hinaus geht bei dir 100PRO nichts. Du könntest keinem Menschen etwas zu leide tun. Nur weil du das nicht kannst, heißt das nicht, das andere das nicht können und auch tun.
Mach mal die Augen auf!, es reicht die Tageszeitung. Dort ein Krieg, da ein Krieg, hier brennt ein Dorf, dort werden Zivilisten verheizt. Wie passt das in dein Weltbild, wo es doch die Bösen nicht gibt? Meine Fresse..
Also, glaub weiter an deine dir vorgegaukelte Welt wenn es dich glücklich macht. Will ich ja auch nicht ändern. Allerdings bist du der oder die oder dasjenige, der die oder das hier bald nicht mehr ernst genommen wird. Und zwar deshalb, weil du dir anmaßt, zu entscheiden, wer hier was Richtiges und und wer hier was Falsches postet.
LidlRacer
19.02.2017, 17:58
Ich weis was ich weis. Offensichtlich weist du weniger. Ganz egal wer oder was sich hinter deiner Maske "Nobodyknows" verbirgt. Den "haltlosen Quatsch" auszuführen hat jemand wie du nicht verdient.
Auch mich würde interessieren, von welcher Mafia wir regiert werden, und wie das so funktioniert.
Auch mich würde interessieren, von welcher Mafia wir regiert werden, und wie das so funktioniert.
dazu heute auch ein schöner artikel auf SPON
Verschwörungstheoretiker-in-Chief (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/donald-trump-verschwoerungstheoretiker-in-chief-kolumne-a-1135126.html)
"......Es muss erstaunliche kognitive Dissonanz erzeugen, der mächtigste Mann der Welt zu sein und sich gleichzeitig fortgesetzt als das Opfer mächtiger Verschwörer zu betrachten."
Hast Du Dir auch die Frage gestellt, ....
nöö - was wer wie wann und warum dachte bei der Brexit Abstimmung kann ich nur drüber spekulieren - hier im Forum waren jedenfalls über den Ausgang quasi alle verkehrt ;) - bzgl. des Wahlergebnisses bei der kommenden Bundestagswahl denke ich wird es ebenso sein.
Es geht nicht darum, hinter dem Wahlprogramm zu stehen, sondern mit den bisherigen Parteien nicht zufrieden zu sein und deshalb dort sein Kreuzchen zu machen.
merci - für die Artikel,
dass die Briten so gestirkt sind und gleich die Kontinental-Europäer aus dem Land jagen, auch wenn sie dort schon jahrzehntelang leben, arbeiten, familär verbandelt sind, hätt ich nicht gedacht - ist sogar außerhalb meines Vorstellungsvermögens.
Mal ne Frage hier im Forum, gibt es hier einen der auf solche Plakate abfährt?
Ich finde aber auch ne Rote-Socken Campagne genauso Prolig.
Aus der Sicht der Ersteller sind diese Plakate perfekt.
Und wenn Du mit jemandem diskutierst dessen wirtschaftliche Lage eher prekär ist obwohl er Vollzeit arbeiten geht, dann wird es auch schwierig eine sinnvolle Gegenargumentation zu finden.
Es gibt manchmal so Sachen bei denen selbst mir als erklärter Gutmenschensymphtisant einfach mal kurz die Luft wegbleibt. Es gab letzte Woche dieses "Problem" wohin man die Haushaltsüberschüsse verteilt. SInd dann Mangels Einigung im Flüchtlingstopf gelandet, der ohnehin nicht aufgebraucht war. Das erkläre mal einem Berufspendler der sich sicher ab und zu mal einen Tankgutzschien wünschen würde für Sprit der zu 80% Steueranteil im Preis beinhaltet
So eine Politik ist nicht klug, da kann man den Populisten die SItze im Bundestag gleich jetzt zuteilen.
captainbeefheart
19.02.2017, 20:09
...
Mach mal die Augen auf!, es reicht die Tageszeitung. Dort ein Krieg, da ein Krieg, hier brennt ein Dorf, dort werden Zivilisten verheizt. Wie passt das in dein Weltbild, wo es doch die Bösen nicht gibt? Meine Fresse..
...
Aber, ich dachte in der Presse stehen Fake News?
Wie Du übrigens von dem Kohlberg'schen Stufenmodell der Moralentwicklung zur Behauptung kommst, Nobodyknows würde das Vorhandensein von "Bösen" negieren, erschließt sich mir nicht. Muss es aber auch nicht. Mal eben Kohlberg einfließen lassen war ja offenbar Zweck des Posts.
dazu heute auch ein schöner artikel auf SPON
Verschwörungstheoretiker-in-Chief (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/donald-trump-verschwoerungstheoretiker-in-chief-kolumne-a-1135126.html)
Bin echt mal gespannt ;-), ob sich irgendwer mal dafür entschuldigt eine große Schublade aufgemacht oder bedient zu haben mit der Aufschrift "Verschwörungstheoretiker", falls sich eines Tages mal der Wind der öffentlichen Verlautbarungen zum Beispiel in Bezug auf die Abläufe am 11. September 2001 maßgeblich gedreht hat.
Alle, die so was glauben sind halt eher bildungsfern* bzw. äußerst leicht beeinflußbar.
Wer nicht so ist, gehört halt eher zur Bildungselite.
;-)
* http://www.sueddeutsche.de/bildung/bildungspolitik-ganz-weit-weg-1.2596342
http://www.sueddeutsche.de/bildung/bildungsbuergertum-versus-prekariat-schantall-in-der-schule-1.2067811
Aus der Sicht der Ersteller sind diese Plakate perfekt.
Und wenn Du mit jemandem diskutierst dessen wirtschaftliche Lage eher prekär ist obwohl er Vollzeit arbeiten geht, dann wird es auch schwierig eine sinnvolle Gegenargumentation zu finden.
Es gibt manchmal so Sachen bei denen selbst mir als erklärter Gutmenschensymphtisant einfach mal kurz die Luft wegbleibt. Es gab letzte Woche dieses "Problem" wohin man die Haushaltsüberschüsse verteilt. SInd dann Mangels Einigung im Flüchtlingstopf gelandet, der ohnehin nicht aufgebraucht war. Das erkläre mal einem Berufspendler der sich sicher ab und zu mal einen Tankgutzschien wünschen würde für Sprit der zu 80% Steueranteil im Preis beinhaltet
So eine Politik ist nicht klug, da kann man den Populisten die SItze im Bundestag gleich jetzt zuteilen.
Das Problem was Du ansprichst ist nach meiner Auffassung die schlechte oder garkeine Organisation von Angestellten in klein Betrieben, auch eine Handelsorganisation wie EDEKA ist meist nur ein Kleinbetrieb da die Arbeitsvertrag mit den Pächtern oft gemacht sind.
Eine Fleischverkäuferin, Auto Schlosser und so weiter arbeiten meist ohne Tarif.
Wenn man sich da z.b. die Lufthansa Piloten an sieht die den ganzen Flugverkehr lahm legen um mehr Lohn durchzusetzen, sollte mal die Fleischverkäuferin versuchen.
captainbeefheart
19.02.2017, 22:01
....
Es gibt manchmal so Sachen bei denen selbst mir als erklärter Gutmenschensymphtisant einfach mal kurz die Luft wegbleibt. Es gab letzte Woche dieses "Problem" wohin man die Haushaltsüberschüsse verteilt. SInd dann Mangels Einigung im Flüchtlingstopf gelandet, der ohnehin nicht aufgebraucht war. Das erkläre mal einem Berufspendler der sich sicher ab und zu mal einen Tankgutzschien wünschen würde für Sprit der zu 80% Steueranteil im Preis beinhaltet
....
Das war kein Ruhmesblatt.
Andererseits: ein paar Posts weiter oben kannst Du nachlesen, dass nicht mal bekannt ist, dass es die steuerliche Abzugsmöglichkeit von Fahrtkosten gibt.
Wenn auf Basis dieses Nicht-Wissens dann Autofahrer subventioniert werden, kannst Du Dir vorstellen, was dann wieder los ist .... Klientelpolitik und Autokonzerne pampern! Das wäre der unmittelbare Reflex ...
Egal, wie Du es machst, einem steigt Du auf die Füße.
Nobodyknows
20.02.2017, 06:52
Ich weis was ich weis. Offensichtlich weist du weniger.
Dann lasse doch mich / uns an deinem Wissen teilhaben. :Blumen:
Also. Wie ist denn die Mafia in Deutschland an die Macht gekommen?
Für deine Informationen -die man im Jahr der Bundestagswahl allen Wahlberechtigten zugänglich machen sollte- besten Dank im Voraus.
Gruß
N. :Huhu:
Ich weis was ich weis. Offensichtlich weist du weniger.
Du könntest der deutschen Bevölkerung dienen und als Zeuge auftreten.
Wenn Du dann in einem Zeugenschutzprogramm bist, kannst Du aber nicht mehr als Trimichi hier posten. Selbst unter einem anderen Nick nicht, denn Dein Schreibstil würde Dich outen.
Du könntest der deutschen Bevölkerung dienen und als Zeuge auftreten.
Wenn Du dann in einem Zeugenschutzprogramm bist, kannst Du aber nicht mehr als Trimichi hier posten. Selbst unter einem anderen Nick nicht, denn Dein Schreibstil würde Dich outen.Ich fürchte viele, die irgendwann mal ausgepackt haben und für die sich eine zeitlang recht viele Menschen interessiert und vielleicht sogar stark engagiert haben, sind früher oder später einsam allein und vergessen zurückgeblieben und haben es bitter bereut bestimmte Linien überschritten zu haben.
Trimichi
20.02.2017, 08:39
Dann lasse doch mich / uns an deinem Wissen teilhaben. :Blumen:
Also. Wie ist denn die Mafia in Deutschland an die Macht gekommen?
Für deine Informationen -die man im Jahr der Bundestagswahl allen Wahlberechtigten zugänglich machen sollte- besten Dank im Voraus.
Gruß
N. :Huhu:
Du könntest der deutschen Bevölkerung dienen und als Zeuge auftreten.
Wenn Du dann in einem Zeugenschutzprogramm bist, kannst Du aber nicht mehr als Trimichi hier posten. Selbst unter einem anderen Nick nicht, denn Dein Schreibstil würde Dich outen.
Sehr guter Freund arbeitet für eine Firma und hat im Auftrag der Klienten der Firma duzendweise Personen getötet. Das die Firma das darf ist mit den Behörden, Verfassungsschutz, Polizei usw. bis hin zum BND abgestimmt. Passiert etwas, so ist nichts passiert. Die Kunden der Firma sind schwere Milliardäre, zum Beispiel Ölscheich aus dem nahen Osten, Warlord aus Afghanistan, Drogenmilliardär aus Mexiko. Was auf solchen Treffen besprochen wird sprengt den Rahmen, ebenso die Frage wie das Establishment das Establishment wurde. Die Firma ist für die Sicherheit bei Treffen solcher Leute verantwortlich. Ich brauch kein Zeugenschutzprogramm. Ab und zu fährt die Polizei vor und schaut nach dem Rechten. Grüße an die Nachbarschaft. Es ist nicht so, dass die Polizei gänzlich im Dunklen tappt.
Könnt ihr jetzt glauben, oder auch nicht. Ist mir ziemlich egal.
captainbeefheart
20.02.2017, 08:47
Alles klar!
Ich glaube, wir sind da einer ganz großen Sache auf der Spur ...
LidlRacer
20.02.2017, 08:51
Sehr guter Freund arbeitet für eine Firma und hat im Auftrag der Klienten der Firma duzendweise Personen getötet.
Hast Du gerade gesagt, Du bist mit einem Massenmörder sehr gut befreundet?
Falls das so ist, was sagt das über Dich aus?
Sehr guter Freund arbeitet für eine Firma und hat im Auftrag der Klienten der Firma duzendweise Personen getötet. .....
Könnt ihr jetzt glauben, oder auch nicht. Ist mir ziemlich egal.
Hallo Trimichi,
soweit ich weiss, ist wahscheinlich selbst der kath. Pfarrer, der durch Beichte von Morden erfährt, verpflichtet, diese Informationen an die Polizei weiterzugeben, auf jeden Fall alle anderen Menschen und Berufsgruppen sind verpflichtet und machen sich strafbar, falls sie das nicht tun. Hast Du die Polizei informiert?
Gruss,
qbz
Nobodyknows
20.02.2017, 09:07
Alles klar!
Ich glaube, wir sind da einer ganz großen Sache auf der Spur ...
Wobei die Rolle des Mossad momentan noch unerwähnt ist. Vielleicht will Trimichi eine falsche Fährte legen...
@Arne: Wenn in den nächsten Stunden dieses Forum nicht mehr erreichbar ist, wundere dich nicht.
Gruß
N. :Huhu:
Trimichi
20.02.2017, 09:20
Hast Du gerade gesagt, Du bist mit einem Massenmörder sehr gut befreundet?
Falls das so ist, was sagt das über Dich aus?
Ich habe den Mann zufällig kennengelernt. Wir sind Freunde geworden. Allerdings wurde auch ich, nachdem er mir nach und nach seine Taten gebeichtet hatte, bedroht und ich musste zweimal auf Knien kriechen und um mein Leben flehen. Das war nicht sonderlich lustig und angenehm, da er schon kurz davor stand, mir mein Genick zu brechen.
Inzwischen mache ich einen großen Bogen um ihn, habe aber keine Angst falls er mir über den Weg läuft.
hallo qbz,
der Mann ist extrem gefährlich. Und auch nicht dumm. Ich habe alles gepostet wovon ich Kenntnis habe, inhaltliche Angaben kann ich nicht machen, da der Mann mir solche Informationen zu meinem eigenen Schutz vorenthalten hat. Sollte die Polizei nachfragen wollen, jederzeit gerne. Viel wird dabei nicht herauskommen. Ich weis nur, dass diese Treffen nach dessen Aussagen stattfinden. Der Mann selbst leidet unter dem was er getan hat extremst. Ich habe ihm nahegelegt aus der Firma auszusteigen. Als Freund. Wie gesagt, großer Bogen inzwischen.
Lidlracer und qbz, seine Schusswaffen hat er laut eigener Aussage abgegeben. Vielleicht sagt das etwas über mich aus.....
LidlRacer
20.02.2017, 09:46
@trimichi
Entweder hat Dir der Typ einen ausgewachsenen Grizzlybären aufgebunden, oder ...
Mir fällt eigentlich kaum eine plausible Alternative ein.
Nebenbei würde ich unter "gut befreundet" etwas anderes verstehen.
captainbeefheart
20.02.2017, 09:53
Ich denke, wir sollten den Diskussionsast mit Trimichi nicht weiter verfolgen, es ist besser für alle und es ist mittlerweile auch OT.
Trimichi
20.02.2017, 10:24
@trimichi
Entweder hat Dir der Typ einen ausgewachsenen Grizzlybären aufgebunden, oder ...
Mir fällt eigentlich kaum eine plausible Alternative ein.
Nebenbei würde ich unter "gut befreundet" etwas anderes verstehen.
Können wir gerne absägen den Ast.
Grizzlybär oder nicht, alles was ich zu bedenken geben wollte war, dass es möglicherweise Menschen mit sehr viel Macht gibt, die sich im Geheimen treffen. Nichts anderes als Verschwörungstheorie, die ich auf Grund meiner Erfahrungen und Gesprächen mit dem Mann nicht mehr nur als graue Theorie sehe.
*zum Institut: die Mossad Charter verpflichtet unter anderem zur Diskretion. Leider oder auch aus gutem Grunde ist selbige seit geraumer Zeit nicht mehr auf der offiziellen mossad-hp verlinkt. Anfragen sind allerdings nach wie vor möglich, bitte das auf der Seite eingerichtete Kontaktformular nutzen. ;)
On-Topic: gesten kam ein Bericht über erwerbstätige Menschen im Fernsehen, die zur Tafel gehen müssen. Weil sie sich zum Beispiel Obst nicht leisten können. Nach dem Bericht ist jedes 7. Kind in DE von Armut und damit sozialer Ausgrenzung betroffen. Ich bleibe dabei: warum haben Flüchtlinge eine Lobby, nicht so aber arme Menschen?
Nobodyknows
20.02.2017, 10:49
Ich bleibe dabei: warum haben Flüchtlinge eine Lobby, nicht so aber arme Menschen?
So, so? Arme Menschen haben keine Lobby? Schon wieder ein faktenfreier Kommentar.
"Lobby für sozial Benachteiligte
...welche Organisation erhebt die Stimme für Arme, Kinder, Jugendliche, Familien, Langzeitarbeitslose, junge Menschen ohne Arbeit oder Ausbildung, für Kranke, Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftige oder Flüchtlinge? Deren Stimme ist die Freie Wohlfahrtspflege....
http://freiewohlfahrtspflege-nrw.de/wer-wir-sind/unsere-leitsaetze/lobby-fuer-sozial-benachteiligte/
Was bringt es Dir wenn Du zwei Gruppierungen die beide Unterstützung brauchen mit deinen Kommentaren gegeneinander ausspielst? :confused:
Oder hälst Du mir gerade Stöckchen hin über die ich brav herüberspringe? :(
Gruß
N. :Huhu:
Es gibt manchmal so Sachen bei denen selbst mir als erklärter Gutmenschensymphtisant einfach mal kurz die Luft wegbleibt. Es gab letzte Woche dieses "Problem" wohin man die Haushaltsüberschüsse verteilt. SInd dann Mangels Einigung im Flüchtlingstopf gelandet, der ohnehin nicht aufgebraucht war. Das erkläre mal einem Berufspendler der sich sicher ab und zu mal einen Tankgutzschien wünschen würde für Sprit der zu 80% Steueranteil im Preis beinhaltet ...
In D ist mWn noch nie eine einmal geschaffene Steuer wieder abgeschafft worden. Ich meine dass das auch für die Höhe gilt. Höher geht immer, runter nimmer.
Und da liegt das "Problem" für die nichtpopulistischen Politiker. Diäten mal wieder masslos selber erhöhen, Gehälter der öffentlichen Angestellten mit dem Aufruf zur Mäßigung lieber garnicht ändern. Steuern rauf und dann das Geld medienwirksam in Wirtschaftsflüchtlingshilfe stecken. Wohnungen für Flüchtlinge in Massen und schnell bauen, bei Bedarf der eigenen Bevölkerung lieber auf den freien Markt verweisen und den Mangel an "freien" Mitteln dafür.
Ließe sich sicher beliebig verlängern, habe aber gerade kein Bock drauf.
:Huhu:
So, so? Arme Menschen haben keine Lobby? Schon wieder ein faktenfreier Kommentar?..
Was bringt es Dir wenn Du zwei Gruppierungen die beide Unterstützung brauchen mit deinen Kommentaren gegeneinander ausspielst? ...
@nobody: sinnfrei eine Stimme ohne Gewicht zu haben, oder?
Ich meine, es gab da mal ein Interview, wo Herr Dr. Schneider (http://www.der-paritaetische.de/pressebereich/vita/dr-ulrich-schneider/) gesagt hat, gegenüber der Geldlobbystimme bekomme die Stimme der Paritätischen Wohlfahrtsverbände einfach in Berlin zu wenig gehör. (Werd ich bei Gelegenheit mal suchen).
Er versucht Dir den Erfolg der Populisten zu erklären, mehr mMn nicht.
Das war kein Ruhmesblatt.
Andererseits: ein paar Posts weiter oben kannst Du nachlesen, dass nicht mal bekannt ist, dass es die steuerliche Abzugsmöglichkeit von Fahrtkosten gibt.
Wenn auf Basis dieses Nicht-Wissens dann Autofahrer subventioniert werden, kannst Du Dir vorstellen, was dann wieder los ist .... Klientelpolitik und Autokonzerne pampern! Das wäre der unmittelbare Reflex ...
Egal, wie Du es machst, einem steigt Du auf die Füße.
das mit dem auf die Füsse steigen ist aber nur so weil das ganze System von Steuern und Subventionen so kompliziert ist. Ich würde mir einen sehr schlanken Staat wünschen der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert und den Bürgern ggü rechenschaftspflichtig über die Verwendung und Höhe von Steuern ist.
Dann wären wichtige Dinge wie Benzin, Strom, Wärme deutlich günstiger und diese Ersparnis käme direkt bei den Menschen an die es gebrauchen können.
Ließe sich sicher beliebig verlängern, habe aber gerade kein Bock drauf.
:Huhu:
sollten wir aber nicht aufgeben. Das ist ja der Grund dafür, das viele Leute so zornig sind.
Wobei die Rolle des Mossad momentan noch unerwähnt ist. Vielleicht will Trimichi eine falsche Fährte legen...
@Arne: Wenn in den nächsten Stunden dieses Forum nicht mehr erreichbar ist, wundere dich nicht.
Gruß
N. :Huhu:
kannst Du uns bitte blitzdingsen? Dann werden wir vielleicht verschont
captainbeefheart
20.02.2017, 12:58
In D ist mWn noch nie eine einmal geschaffene Steuer wieder abgeschafft worden. Ich meine dass das auch für die Höhe gilt. Höher geht immer, runter nimmer.
Und da liegt das "Problem" für die nichtpopulistischen Politiker. Diäten mal wieder masslos selber erhöhen, Gehälter der öffentlichen Angestellten mit dem Aufruf zur Mäßigung lieber garnicht ändern. Steuern rauf und dann das Geld medienwirksam in Wirtschaftsflüchtlingshilfe stecken. Wohnungen für Flüchtlinge in Massen und schnell bauen, bei Bedarf der eigenen Bevölkerung lieber auf den freien Markt verweisen und den Mangel an "freien" Mitteln dafür.
Zum ersten: Du must wirklich nur "Steuern abgeschafft" googeln, und Du bekommst ein Ergebnis, dass Deine Vermutung widerlegt. Mein Wunsch: erst einmal informieren, bevor Du Vermutungen / Behauptungen postest, die sich zwar gut anhören, aber einfach nicht stimmen. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_nicht_mehr_erhobener_Steuerarten
Zum zweiten: Wann sind Diäten "maßlos" erhöht worden? Und macht es nicht Sinn unsere Abgeordneten ordentlich auszustatten, damit sie vernünftige, möglichst unabhängige Arbeit leisten können? Und wann sind Steuern erhöht worden, um es in "Wirtschaftsflüchtlinge" (warum dieses Wort?) zu stecken? Habe ich da was verpasst?
captainbeefheart
20.02.2017, 13:05
das mit dem auf die Füsse steigen ist aber nur so weil das ganze System von Steuern und Subventionen so kompliziert ist. Ich würde mir einen sehr schlanken Staat wünschen der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert und den Bürgern ggü rechenschaftspflichtig über die Verwendung und Höhe von Steuern ist.
Dann wären wichtige Dinge wie Benzin, Strom, Wärme deutlich günstiger und diese Ersparnis käme direkt bei den Menschen an die es gebrauchen können.
Ich stimme Dir zu, es ist über die Jahrzehnte leider ein reformbedürftiges Geflecht entstanden, zu dem es auch tatsächlich Alternativen gibt (z.B. Schweiz). Andererseits kannst Du teilweise auch nix machen, bspw. die Abschaffung des Kindergeldes für höhere Einkommen wäre sicher eine Idee, ist aber verfassungsrechtlich unmöglich. Und so gibt es so viele Themen, die zwar "fällig" wären, aber letztlich unumsetzbar sind. Leider.
In D ist mWn noch nie eine einmal geschaffene Steuer wieder abgeschafft worden. Ich meine dass das auch für die Höhe gilt. Höher geht immer, runter nimmer.
.......
Man braucht nur den passenden Verdienst, um in den Genuss von Steuersenkungen in DE zu kommen. :(
Senkung des Spitzensteuersatzes von 56 % (1980) auf 42-45 % (2005)
Senkung der Körperschaftssteuer für Unternehmen (2001: von 40 bzw. 30 auf 25 % und weiter 2008: auf 15 %)
Das grösste Geschenk aller Zeiten (http://www.zeit.de/2005/37/Steuern): 2005: Steuerbefreiung von Gewinnen aus der Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften durch Kapitalgesellschaften (Milliarden von Firmenanteilen wechselten steuerfrei)
deutliche Erhöhung der Freibeträge Erbschaftssteuer (2008)
Es wirkten abwechselnd mit: cdu/csu, spd, grüne. fdp wollte noch grössere Befreiung für Reiche und Unternehmer. ----> Umverteilung von unten nach oben.
Die AFD wirbt mit der gänzlichen Abschaffung der Erbschaftssteuer. Damit würde sich die ungleiche Verteilung der Einkommens- und Machtverhältnisse in der Gesellschaft sehr deutlich weiter von unten nach oben verschieben und eine sozial gerechtere Verteilung auf Dauer vollkommen verunmöglichen.
"Die AfD setzt sich als einzige parlamentarisch vertretene Kraft Deutschlands die ersatzlose Abschaffung dieser ungerechten, leistungshemmenden und sogar für den Fiskus problemlos entbehrlichen Steuer ein." (https://www.alternativefuer.de/meuthen-erbschaftsteuer-nicht-umgestalten-sondern-abschaffen/)
Vermutlich lässt sich mit diesem Programmpunkt sehr gut Spenden bei den Superreichen für die AFD einwerben. Wie in den USA (Trump und Kabinett) stecken auch in Europa hinter den Sammlungsbewegungen reiche Profiteure.
[QUOTE=captainbeefheart;1292441
Zum zweiten: Wann sind Diäten "maßlos" erhöht worden? Und macht es nicht Sinn unsere Abgeordneten ordentlich auszustatten, damit sie vernünftige, möglichst unabhängige Arbeit leisten können? Und wann sind Steuern erhöht worden, um es in "Wirtschaftsflüchtlinge" (warum dieses Wort?) zu stecken? Habe ich da was verpasst?[/QUOTE]
seitdem es diesen Ansturm der Dilletatnten-Parteien gibt (auch schon vor der AfD) ist mir das höchst zweifelhaft geworden.
Ich finde Berufspolitiker als Gattung nicht gut. Dafür gibt es das Beamtentum, dafür haben die Preussen das mal erfunden.
das mit dem auf die Füsse steigen ist aber nur so weil das ganze System von Steuern und Subventionen so kompliziert ist. Ich würde mir einen sehr schlanken Staat wünschen der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert und den Bürgern ggü rechenschaftspflichtig über die Verwendung und Höhe von Steuern ist.
Dann wären wichtige Dinge wie Benzin, Strom, Wärme deutlich günstiger und diese Ersparnis käme direkt bei den Menschen an die es gebrauchen können.
Zur Verteuerung der Energie für die Privatverbraucher trug zuallerst die Privatisierung der Strom- und Wasserwerke bei. Diese brachten vorher dem Staat Gewinne, diese kassieren jetzt die privaten Anteilseigner inform von Dividenden. Unter dem Vorwand der Verschlankung, leeren Kassen und der Lüge nach billigerer Energie und preiswertem Wasser durch die Privatisierung für die Verbraucher verkaufte der Staat die Versorger (mit viel "Schmiermittel" auf den höchsten Etagen incl. (damals) ÖTV-Spitze). Heute ist er durch die Versorger quasi "erpressbar" (siehe Kosten der Schliessung der A-Werke und Infrastrukturkosten). Zu Zeiten der Privatisierungswellen gaben sich noch Firmen wie Goldman-Sachs, Lehman-Brother u.a. in den Rathäusern die Klinken die Hand für die Börsengänge der Versorger und für Public-Private-Partnership (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlich-private_Partnerschaft)-Verträge, unter denen manchen Kommunen noch lange leiden werden. Analoges gilt für das "Verscherbeln" der Wohnungsbaugesellschaften in den Großstädten an Private, was als ein Faktor zu den Mietsteigerungen beitrug.
Anschliessend veteilten CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, welche profitable Versorger fast "verschenkten" (im Vergleich zum heutigen Rückkaufpreis), Rettungsschirme für Banken und "verstaatlichten" sogar eine Pleite-Bank.
Trimichi
20.02.2017, 15:20
So, so? Arme Menschen haben keine Lobby? Schon wieder ein faktenfreier Kommentar.
"Lobby für sozial Benachteiligte
...welche Organisation erhebt die Stimme für Arme, Kinder, Jugendliche, Familien, Langzeitarbeitslose, junge Menschen ohne Arbeit oder Ausbildung, für Kranke, Menschen mit Behinderungen, Pflegebedürftige oder Flüchtlinge? Deren Stimme ist die Freie Wohlfahrtspflege....
http://freiewohlfahrtspflege-nrw.de/wer-wir-sind/unsere-leitsaetze/lobby-fuer-sozial-benachteiligte/
Was bringt es Dir wenn Du zwei Gruppierungen die beide Unterstützung brauchen mit deinen Kommentaren gegeneinander ausspielst? :confused:
Oder hälst Du mir gerade Stöckchen hin über die ich brav herüberspringe? :(
Gruß
N. :Huhu:
Nein, ich halte dir ganz sicher kein Stöckchen hin! :(
Ich will auch die Gruppen nicht gegeneinander ausspielen, sondern das es beiden Gruppen gut geht. Die Flüchtlinge, die Flüchtlinge, die Flüchtlinge.. Ist ja gut das man denen hilft. Allerdings existieren hierzulande auch hausgemachte soziale Missstände. Daher hatte ich mich für die Armen, Alten und Kranken eingesetzt. Das hat nichts mit Rechtsradikalismus zu tun. Das möchte ich an dieser Stelle mal loswerden..
Wenn die Flüchtlinge 1,5% des BiP kosten, so könnte man doch auch 1,5% für die Armen mehr ausgeben.
Was mir stinkt ist dass man nicht den Supersuperrreichen ein paar Milliarden abknöpft - sie wären dann halt nur noch superreich. Den Milliardären und Multimilionären etwas weniger? Fände ich jetzt nicht so abwegig, wenn man bedenkt, dass manche Banken Steuerbetrug in Milliardenhöhe begangen haben (Ex-Cum-Geschäfte), sich jene Manager die Taschen vollstopf(t)en und ungeschoren davonkommen sollten!
Wie dem auch sei, DE hat 6,3 Mrd. Überschuss erwirtschaftet letztes Jahr. Da könnte man auch mal darüber nachdenken, ob es soziales Elend in mitten unserer Gesellschaft überhaupt geben muss...
Eine Möglichkeit: Die Linke wählen. Die Linke will die Grundsicherung auf 1050 EUR pro Monat anheben.
Daher hatte ich mich für die Armen............. eingesetzt.
Ich glaube, es gibt in Deutschland eine Menge Menschen, die Vollzeit arbeiten, aber nicht besonders viel verdienen.
Wie willst Du denen erklären, warum sie ihren Job nicht kündigen und von der (von Dir geforderten höheren) Grundsicherung leben sollen?
@Rinderherzfresser: Tabelle: Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Abgeordnetendiäten ab dem Jahr 1977. In der Spalte 'Diäten' wird die monatliche Abgeordnetenentschädigung bis 2001 in DM und zusätzlich in Klammern in Euro und ab dem Jahr 2002 in Euro angegeben. Die Spalte 'Erhöhung in Prozent' gibt die prozentuale Steigerung zum Vorjahr wieder.
Entwicklung der Diäten
Jahr Diäten Erhöhung in Prozent
1977 7.500 DM (3.834,69 €)
1978 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1979 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1980 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1981 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1982 7.500 DM (3.834,69 €) Nullrunde
1983 7.820 DM (3.998,30 €) 4,3 %
1984 8.000 DM (4.090,34 €) 2,3 %
1985 8.224 DM (4.204,86 €) 2,8 %
1986 8.445 DM (4.317,86 €) 2,7 %
1987 8.729 DM (4.463,07 €) 3,4 %
1988 9.013 DM (4.608,27 €) 3,3 %
1989 9.221 DM (4.714,62 €) 2,3 %
1990 9.664 DM (4.941,12 €) 4,8 %
1991 10.128 DM (5.178,36 €). 4,8 %
1992 10.366 DM (5.300,05 €) 2,3 %
1993 10.366 DM (5.300,05 €) Nullrunde
1994 10.366 DM (5.300,05 €) Nullrunde
1995 11.300 DM (5.777,60 €) 9,0 %
1996 11.300 DM (5.777,60 €) Nullrunde
1997 11.825 DM (6.046,03 €) 4,6 %
1998 12.350 DM (6.314,45 €) 4,4 %
1999 12.875 DM (6.582,88 €) 4,3 %
2000 12.953 DM (6.622,76 €) 0,6 %
2001 13.200 DM (6.749,05 €) 1,9 %
2002 6.878 € 1,9 %
2003 7.009 € 1,9 %
2004 7.009 € Nullrunde
2005 7.009 € Nullrunde
2006 7.009 € Nullrunde
2007 7.009 € Nullrunde
2008 7.339 € 4,7 %
2009 7.668 € 4,5 %
2010 7.668 € Nullrunde
2011 7.668 € Nullrunde
2012 7.938 € 3,5 %
2013 8.252 € 3,9 %
2014 8.667 € 5,0 %
2015 9.082 € 4,8 %
2016 9.327 € 2,7 %
Im Verhältnis zu den normalen und den öffentlich Angestellten bei der Berechnungsbasis mMn schon sehr abgehoben, ohne die Berlinpolitiker dadurch unabhängiger gemacht zu haben.
Die meisten Nullrunden haben die Angestellten im ÖD auch gehabt.
...
Wie willst Du denen erklären, warum sie ihren Job nicht kündigen und von der (von Dir geforderten höheren) Grundsicherung leben sollen?
Bedingungsloses Grundeinkommen würde lt. positiv dazu eingestellten Spezialisten auch nicht zu höherer Anzahl Bundesbürgern führen, die zuhause in der Sozialhängematte liegen bleiben würden als heute. Warum nicht? Weil "die Deutschen" per se gerne produktiv in ein System eingebunden sind und gerne arbeiten gehen, solange die Arbeit ein einigermassen befriedigendes Leben und Auskommen ermöglichen.
Für die Quellenfetischisten hier, die nie selber googeln, sondern nur dumm nachfragen ein Beispiel: http://www.stern.de/wirtschaft/geld/grundeinkommen--warum-oekonom-thomas-straubhaar-ans-grundeinkommen-glaubt-7330376.html
mehr findet ihr bestimmt selber.
Warum nur testen modernere Staaten wie Niederländer und Finnen (link http://info.arte.tv/de/bedingungsloses-grundeinkommen-europa ) das ganz und die deutsche Führungs- und Kapitalelite lehnen es grundweg ab?
Die Massen lassen sich damit nicht mehr ängstigen; vor Armut, vor Arbeitslosigkeit, vor sozialer Ausgrenzung...
:Blumen:
Thomas
tandem65
20.02.2017, 16:47
Ich finde Berufspolitiker als Gattung nicht gut. Dafür gibt es das Beamtentum, dafür haben die Preussen das mal erfunden.
:confused: Wenn alle Politiker Beamte wären, wären sie keine Berufspolitiker mehr?
Und die Preussen haben das Beamtentum erfunden um Berufspolitiker zu verhindern?:confused:
captain hook
20.02.2017, 17:01
:confused: Wenn alle Politiker Beamte wären, wären sie keine Berufspolitiker mehr?
Und die Preussen haben das Beamtentum erfunden um Berufspolitiker zu verhindern?:confused:
Besonders scheinen die Preußen Immigranten zu sein und sehr lange gereist:
Frühgeschichte und Antike
Die Ursprünge des Beamtentums liegen im Beginn der Entwicklung des Staatswesens. Im Alten Ägypten, den orientalischen Staaten, im Indien des Altertums, im Alten China und im Römischen Reich gab es bereits Beamte. Im Gegenzug für ihre unbedingte Treue übernahm ihr Dienstherr die Verpflichtung, sie lebenslang angemessen zu unterhalten. Ein wesentliches Merkmal auch des modernen Beamtentums wurde damit wohl bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. entwickelt. Als ein weiteres prägendes Merkmal ist die hierarchische Ordnung des Beamtentums zu nennen, die sich bis heute weitgehend erhalten hat. Die frühen Beamten waren zudem einem absoluten Herrscher verpflichtet. Nur in Griechenland war bereits die heute verbreitete Verpflichtung der Beamten auf Staat und Gesetz bekannt.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Beamtentum
Vielleicht wäre eher mal ein anderer Weg vorzustellen: Politiker werden an ihren Ergebnissen und eingehaltenen Wahlversprechen gemessen und nach ihnen bezahlt. Die unabhängige Gutachterkommission würde dadurch schnell wieder reingeholt.
Hat jemand hier die Auswertung der AfD Tätigkeiten im Hamburger Parlament gesehen? Die glänzten selbst in Ihren Kernthemen mit nachgewiesener Tatenlosigkeit und Abwesenheit (Anzahl der Anträge, Eingaben, Vorschlägen und Anwesenheitsstatistik). Die müssten dann vermutlich sogar noch was zurückzahlen.
Trimichi
20.02.2017, 17:04
Ich glaube, es gibt in Deutschland eine Menge Menschen, die Vollzeit arbeiten, aber nicht besonders viel verdienen.
Wie willst Du denen erklären, warum sie ihren Job nicht kündigen und von der (von Dir geforderten höheren) Grundsicherung leben sollen?
Die "Marienthal-Studie" von Marie Jahoda beschreibt die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit ganz gut und gilt als Meilenstein der sozialwissenschaftlichen Forschung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Arbeitslosen_von_Marienthal
Daraus:
Die Arbeitslosen von Marienthal ist aber nicht nur eine mit vielen Beispielen illustrierte dichte empirische Beschreibung, sondern auch eine sozialtheoretisch anregende Arbeit mit Blick auf die vier Haltungstypen der auch innerlich Ungebrochenen, der Resignierten, der Verzweifelten und der verwahrlost Apathischen – wobei lediglich der erste Typus noch „Pläne und Hoffnungen für die Zukunft“ kannte, während die Resignation, Verzweiflung und Apathie der drei anderen Typen „zum Verzicht auf eine Zukunft führte, die nicht einmal mehr in der Phantasie als Plan eine Rolle spielt“. Als entscheidende Dimension erwies sich die Fähigkeit, „für die Zukunft Pläne und Hoffnungen“ bewahren und entwickeln zu können, also eine grundlegende Dimension humanen Gestaltungsvermögens nicht zu verlieren: die Antizipation möglicher Entwicklungen.
Die Studie belegt, welche Auswirkungen Arbeitslosigkeit nach sich zieht. Zum Beispiel fehlt bei Arbeitslosigkeit die zeitliche Struktur im Tagesablauf. Usw.
So würde ich anfangen.
Zarathustra
20.02.2017, 17:11
Ich glaube, es gibt in Deutschland eine Menge Menschen, die Vollzeit arbeiten, aber nicht besonders viel verdienen.
Wie willst Du denen erklären, warum sie ihren Job nicht kündigen und von der (von Dir geforderten höheren) Grundsicherung leben sollen?
Der Umstand, daß viele wenig verdienen, ist keineswegs gottgegeben. Bei der Einführung einer höheren Grundsicherung kämen vor allem diejenigen zuerst in Erklärungsnot, die die Arbeitskraft anderer erwerben, ohne dafür einen angemessenen Preis bezahlen zu wollen.
tandem65
20.02.2017, 17:25
Bei der Einführung einer höheren Grundsicherung kämen vor allem diejenigen zuerst in Erklärungsnot, die die Arbeitskraft anderer erwerben, ohne dafür einen angemessenen Preis bezahlen zu wollen.
Karneval.:Lachanfall: :Blumen:
:confused: Wenn alle Politiker Beamte wären, wären sie keine Berufspolitiker mehr?
Und die Preussen haben das Beamtentum erfunden um Berufspolitiker zu verhindern?:confused:
nein, so hatte ich das doch gar nicht in den Kontext stellen wollen.
Ich meinte, es muss ganz sicher solide bezahlte Diener des Staates geben die die Maschinerie am Laufen erhalten. Dafür wurde das Beamtentum in Deutschland von den Preußen eingeführt.
Politiker als Berufspolitiker ohne vorhergegangene berufliche Laufbahn finde ich schlecht und zuzüglich würde ich mich wohler fühlen wenn diese wirtschaftlich unabhängig wären und den Bundestag/Landtagssitz nicht als Lebensunterhalt benötigen. Denn dann liegt nahe das sie dem Wähler alle erzählen was er hören möchte um gewählt zu werden.
Politiker sollten also den Nachweis ihrer Finazierung führen vor der Wahl. Entweder aus Eigenmitteln oder es sollte klar sein wer sie finanziert.
Karneval.:Lachanfall: :Blumen:
jetzt kapier ich es auch :Huhu:
captain hook
20.02.2017, 18:02
nein, so hatte ich das doch gar nicht in den Kontext stellen wollen.
Ich meinte, es muss ganz sicher solide bezahlte Diener des Staates geben die die Maschinerie am Laufen erhalten. Dafür wurde das Beamtentum in Deutschland von den Preußen eingeführt.
Politiker als Berufspolitiker ohne vorhergegangene berufliche Laufbahn finde ich schlecht und zuzüglich würde ich mich wohler fühlen wenn diese wirtschaftlich unabhängig wären und den Bundestag/Landtagssitz nicht als Lebensunterhalt benötigen. Denn dann liegt nahe das sie dem Wähler alle erzählen was er hören möchte um gewählt zu werden.
Politiker sollten also den Nachweis ihrer Finazierung führen vor der Wahl. Entweder aus Eigenmitteln oder es sollte klar sein wer sie finanziert.
Dann können wohl nurnoch Reiche oder gesponserte Politik machen. Wozu das führt zeigt uns Amerika.
Nobodyknows
20.02.2017, 18:04
Wenn die Flüchtlinge 1,5% des BiP kosten, so könnte man doch auch 1,5% für die Armen mehr ausgeben.
O.k. KEIN Zweifel: Es gibt in Deutschland eine beschämend große Kluft zwischen arm und reich. Bei den Reformen die u. a. dazu geführt haben, dass die deutsche Wirtschaft brummt (dpa-Meldung von heute 15:17 Uhr "Dax wieder über 11 800 Punkte - MDax erklimmt Rekordhoch") wurde zu Lasten von großen Teilen der Bevölkerung zu sehr an den falschen Stellschrauben gedreht.
Aber es ist ja nicht so als werde für sozial und finanziell Benachteiligte überhaupt nichts getan: https://www.bundeshaushalt-info.de/#/2017/soll/ausgaben/einzelplan/1101.html
Den Deutschen denen es jetzt bescheiden geht, ging es vor dem Anstieg der Flüchtlingszahlen auch schon bescheiden. Notwendige Korrekturen bei der Bekämpfung der Armut haben daher m. E. nichts bis wenig mit den Flüchtlingen zu tun.
Die Weichen für eine Zunahme der Armut wurden bereits viele Jahre zuvor gestellt. Ein Beispiel aus dem Sommermärchen-Jahr 2006 in dem wir uns glückstrunken mit rosaroten, bzw. schwarz-rot-goldenen Brillen auf der Nase, anläßlich der gekauften WM-Austragung gegenseitig in den Armen lagen: http://www.deutschlandfunk.de/die-kluft-zwischen-arm-und-reich-waechst.694.de.html?dram:article_id=63471
Und wenn ich mir dann noch anschaue welche Gestalten z. B. auf entsprechenden Facebookseiten die schon sprichwörtlich gewordenen deutschen Obdachlosen und deutschen Pfandflaschen sammelnden Rentner bemühen, bestärkt mich das in meiner Annahme.
FAZIT: Es ist falsch und nicht zielführend es "denen da oben" mal zeigen zu wollen und aus Protest und Enttäuschung Parteien am rechten Rand zu wählen.
Gruß
N. :Huhu:
captainbeefheart
20.02.2017, 18:12
Zur Verteuerung der Energie für die Privatverbraucher trug zuallerst die Privatisierung der Strom- und Wasserwerke bei. Diese brachten vorher dem Staat Gewinne, diese kassieren jetzt die privaten Anteilseigner inform von Dividenden.
...
Lieber qbz, Du bist doch eigentlich immer sehr gut informiert.
Die Wasserwerke und die damit zusammenhängende Wasserversorgung ist in Deutschland - trotz eines Versuches dazu - nicht privatisiert. Die Grünen, CDU, CSU, Die Linke und SPD haben die Privatisierung der Trinkwasserversorgung abgelehnt.
Die Stromversorgung ist zwar privatisiert, große Stadtwerke im Eigentum von größeren Städten und Gemeinden (und damit als staatliche Eigentümer!) spielen im Markt aber nach wie vor ordentlich mit. Nach den "großen Vier" (RWE, Vattenfall, EON, EnBW) sind in der Rangfolge danach mit EWE, RheinEnergie, MVV, N-ERGIE, Pfalzwerke und Stadtwerke München als nächstgrößte Versorger alles Stadtwerke am Start! Insgesamt gibt es 1000 Stromversorger.
Und jetzt würde ich gerne wissen, warum staatliche Stromerzeugung billiger gewesen sein soll? Es sind dieselben Kraftwerke, die mit denselben strukturellen Kosten und Erträgen betrieben wurden. Das hat rein rechnerisch nur funktioniert, weil die Kosten und Erträge massiv quersubventioniert, also aus anderen Haushaltstiteln gespeist wurden. Das hat dann zu scheinbaren "Dividenden" geführt, die lediglich eine Verschiebung darstellten. Sieht gut aus, ist aber betriebswirtschaftlich falsch und unsinnig, weil es zu dauerhaften Fehlallokationen führt.
captainbeefheart
20.02.2017, 18:18
seitdem es diesen Ansturm der Dilletatnten-Parteien gibt (auch schon vor der AfD) ist mir das höchst zweifelhaft geworden.
Ich finde Berufspolitiker als Gattung nicht gut. Dafür gibt es das Beamtentum, dafür haben die Preussen das mal erfunden.
Da stimme ich Dir prinzipiell zu. Leider ist die Durchlässigkeit "zwischen den Systemen" nicht groß genug. Woran das liegt können wir gerne diskutieren.
In jedem Fall sollte aber die finanzielle Ausstattung für die Zeit, in der Politik betrieben wird, so gut sein, dass Unabhängigkeit gewährleistet und gute Leistung gut honoriert wird. Sonst führt das dazu, dass (schwarzweiß betrachtet) nur "Pfeifen" Berufspolitik machen, oder "Reiche" die das Geld nicht nötig haben. Wozu das führt sehen wir im Trump Thread.
captainbeefheart
20.02.2017, 18:42
...
Im Verhältnis zu den normalen und den öffentlich Angestellten bei der Berechnungsbasis mMn schon sehr abgehoben, ohne die Berlinpolitiker dadurch unabhängiger gemacht zu haben.
Die meisten Nullrunden haben die Angestellten im ÖD auch gehabt.
...
Im Schnitt also (1991 bis 2016, nur dafür habe ich Vergleichszahlen gefunden) pro Jahr um 2,49 % (und ich hab jetzt einfach mal Deinen Zahlen geglaubt). Im Vergleich hat sich das Einkommen aus Löhnen und Gehälter in Deutschland um 2,0 % pro Jahr erhöht.
Keine dramatische Schere die sich öffnet, oder?
Wo ich Dir zustimmen würde ist, dass sich die Schere aus der - den Einkommenssteigerungen zugrundeliegenden Produktivitätssteigerungen - weiter geöffnet hat. Und hier liegt ein größerer Anteil der derzeitigen Verwerfungen unserer Gesellschaft und des damit verbundenen Rechtsrucks, als in den Diäten der Abgeordneten.
Lieber qbz, Du bist doch eigentlich immer sehr gut informiert.
Die Wasserwerke und die damit zusammenhängende Wasserversorgung ist in Deutschland - trotz eines Versuches dazu - nicht privatisiert. Die Grünen, CDU, CSU, Die Linke und SPD haben die Privatisierung der Trinkwasserversorgung abgelehnt.
Das stimmt leider so auch nicht ganz! In Berlin verkaufte SPD-Finanzsenatorin Fugmann-Hesing in einer SPD-CDU Koalition über eine Teilprivatisierung Anteile der Wasserwerke mit Geheimverträgen (!), gültig bis 2028, an RWE und Viola. Teilprivatisierungen mit Ziel der kompletten Privatisierung gab es auch noch in Wiesbaden und ?. Erst das politische ausserparlamentarische Engagement und die Mobilisierung schaffte in der Abwehr der Privatisierung des Wassers Erfolge und die Rekommunalisierung (Wiesbaden z.B.). So nahm in Berlin der Souverän einen Volksentscheid an, der eine Rekommunalisierung des Wassers fordert. Die Umsetzung ist kompliziert und stösst auf Widerstände. Wer sich dafür interessiert, liest am besten die Websiten der Initiativen zum Wassertisch.
Berlin:
Berliner Wassertisch (https://berliner-wassertisch.net/index.php)
sowie
Nach den Plänen des Senats sollen die Anteile von RWE und Veolia an den Berliner Wasserbetrieben zurückgekauft werden – für 1,3 Milliarden Euro. Ist das
eine kostengünstige Rekommunalisierung, wie sie der Berliner Wassertisch von
Anfang an verlangt hat? Nein. Zusätzlich zu den bisher von uns, den Berlinerinnen und Berlinern, über den Wasserpreis gezahlten 1,4 Milliarden Euro will Finanzsenator Nußbaum den Konzernen die vertraglich bis 2028 garantierten Gewinne zuschieben: fürs Nichtstun. (https://berliner-wassertisch.net/assets/kampas/Flyer_verraten.pdf)
Gegen-Privatisierungen-und-PPP (http://berliner-wassertisch.info/gegen-privatisierungen-und-ppp/)
In Europa gelingt es längerfristig allein durch ausserparlamentarische Aktivitäten und Linke das Wasser in staatlicher Hand zu behalten oder wieder zu bringen.
Es liegt doch auf der Hand, dass private Versorger als Aktiengesellschaften eine Gewinnmaximierung auf Kosten der nachhaltigen Entwicklung (Infrastruktur) als höchstes Ziel betreiben und langfristige Investitionen auf die Gemeinschaft abwälzen.
Grundlage für eine differenzierte Diskussion könnte dieser Überblick der Böckler Stiftung sein:
Privatisierungen in Deutschland – eine Bilanz (http://www.boeckler.de/pdf/v_2008_11_27_brandt_schulten.pdf)
Ps: Wie neben der CDU/CSU, FDP, Grüne auch die SPD-/Gewerkschaftsspitzen die Versorger verscherbelten (für deren Verstaatlichung die SPD und die Arbeiter mal kämpften) und wer damals alles aus der Spitze der Eigenbetriebe auf lukrativere Posten in die AG´s wechselten, es lief wie geschmiert und die Menschen wurden angelogen.
captainbeefheart
20.02.2017, 20:14
Wie Du richtig schreibst, ist im Berliner Fall eine Teilprivatisierung erfolgt, Berlin hat mit 50,1% weiterhin die unternehmerische Hoheit. Mir ist auch kein einziger Fall bekannt, in dem die Hoheit gewechselt hätte. Deutschland hat sich, wie geschrieben, prinzipiell GEGEN die Privatisierungsinitiative der EU gestellt.
captainbeefheart
20.02.2017, 20:18
...
Gegen-Privatisierungen-und-PPP (http://berliner-wassertisch.info/gegen-privatisierungen-und-ppp/)
...
Zur Einordnung der Studie gehört, dass die Hans-Böckler-Stiftung das Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes ist. Das heißt wiederum nicht, dass die nicht professionelle Studien abliefern.
O.k. KEIN Zweifel: Es gibt in Deutschland eine beschämend große Kluft zwischen arm und reich. Bei den Reformen die u. a. dazu geführt haben, dass die deutsche Wirtschaft brummt (dpa-Meldung von heute 15:17 Uhr "Dax wieder über 11 800 Punkte - MDax erklimmt Rekordhoch") wurde zu Lasten von großen Teilen der Bevölkerung zu sehr an den falschen Stellschrauben gedreht.
Aber es ist ja nicht so als werde für sozial und finanziell Benachteiligte überhaupt nichts getan: https://www.bundeshaushalt-info.de/#/2017/soll/ausgaben/einzelplan/1101.html
Den Deutschen denen es jetzt bescheiden geht, ging es vor dem Anstieg der Flüchtlingszahlen auch schon bescheiden. Notwendige Korrekturen bei der Bekämpfung der Armut haben daher m. E. nichts bis wenig mit den Flüchtlingen zu tun.
Die Weichen für eine Zunahme der Armut wurden bereits viele Jahre zuvor gestellt. Ein Beispiel aus dem Sommermärchen-Jahr 2006 in dem wir uns glückstrunken mit rosaroten, bzw. schwarz-rot-goldenen Brillen auf der Nase, anläßlich der gekauften WM-Austragung gegenseitig in den Armen lagen: http://www.deutschlandfunk.de/die-kluft-zwischen-arm-und-reich-waechst.694.de.html?dram:article_id=63471
Und wenn ich mir dann noch anschaue welche Gestalten z. B. auf entsprechenden Facebookseiten die schon sprichwörtlich gewordenen deutschen Obdachlosen und deutschen Pfandflaschen sammelnden Rentner bemühen, bestärkt mich das in meiner Annahme.
FAZIT: Es ist falsch und nicht zielführend es "denen da oben" mal zeigen zu wollen und aus Protest und Enttäuschung Parteien am rechten Rand zu wählen.
Gruß
N. :Huhu:
alles komplett richtig. Und ich würde gerne noch einen Punkt hinzufügen. Ich wette es kann kein einziger Fall genannt werden wo in einer Gesellschaft durch höhere Alimentierung letztendlich mehr Wohlstand geschaffen wurde. Die linke Doktrin von der Umverteilung ist nur kurzfristig heilsam, langfristig führt sie zu einem Einkommenssuggorat welches die Bedürftigen dann auch noch abhängig macht. Deswegen bin ich in diesen Fragen eher für liberale bis neo-liberale Positionen. Wohlstand entsteht nur aus Anreiz zur Leistung. Selbstverstänlich muss man Härtefälle auffangen...aber wo ist die Grenze?
Zur Verteuerung der Energie für die Privatverbraucher trug zuallerst die Privatisierung.....
Warum sind dann seltsamerweise in Ländern mit komplett privatisiertem Energiesektor die Preise niedriger als in Deutschland?
Ich befürchte die allgemeine Negativität ggü Privatisierung ist politisch motiviert und nicht wegen des Gemeinwohls
captainbeefheart
20.02.2017, 20:57
alles komplett richtig. Und ich würde gerne noch einen Punkt hinzufügen. Ich wette es kann kein einziger Fall genannt werden wo in einer Gesellschaft durch höhere Alimentierung letztendlich mehr Wohlstand geschaffen wurde. Die linke Doktrin von der Umverteilung ist nur kurzfristig heilsam, langfristig führt sie zu einem Einkommenssuggorat welches die Bedürftigen dann auch noch abhängig macht. Deswegen bin ich in diesen Fragen eher für liberale bis neo-liberale Positionen. Wohlstand entsteht nur aus Anreiz zur Leistung. Selbstverstänlich muss man Härtefälle auffangen...aber wo ist die Grenze?
Wir (Deutschland) sind im EINKOMMEN (BIP bzw. GDP) im Vergleich zu allen relevanten Clustern (große europäische Länder, sehr gut gestellte europäische Länder, große Industrienationen) absolut top, und das seit Jahren bzw. Jahrzehnten. Das ist der einzigartigen Anstrengung vieler über Jahrzehnte zu verdanken. Hier haben wir KEIN Problem.
Unser Problem ist allerdings, dass wir im Benchmark gegen diese Cluster bei der Einkommens-VERTEILUNG schlechter abschneiden. Wir fallen v.a. sehr deutlich gegen die skandinavischen Länder ab, aber auch (nicht mehr ganz so deutlich) gegen die anderen großen EU Staaten und andere Industrienationen. Einzig die USA ist hier noch deutlich schlechter aufgestellt und wozu das geführt hat, haben wir jetzt gesehen.
Ich bin jetzt ganz sicher kein sozialistischer Umverteilungsbefürworter. Wir brauchen aber mittelfristig eine gesellschaftsfähige Idee, dass die Schere aus Produktivitätssteigerungen, dem daraus resultierendem höheren Einkommen und der Einkommensverteilung kleiner statt größer wird, dann wird auch die Spannung und der Druck durch "links" und "rechts" nachlassen. Und gleichzeitig darf dadurch der Leistungsanreiz zu Innovation und zur Produktivitätssteigerung nicht nachlassen.
Warum sind dann seltsamerweise in Ländern mit komplett privatisiertem Energiesektor die Preise niedriger als in Deutschland?
Ich befürchte die allgemeine Negativität ggü Privatisierung ist politisch motiviert und nicht wegen des Gemeinwohls
konkrete Länderbeispiele wären ganz nett ;) . Mir fehlen sowieso die Kenntnisse und Zeit für sachgerechte Ländervergleiche von Preis, Qualität, Energiequellen der Länder usf.
captainbeefheart
20.02.2017, 21:26
konkrete Länderbeispiele wären ganz nett ;) . Mir fehlen sowieso die Kenntnisse und Zeit für sachgerechte Ländervergleiche von Preis, Qualität, Energiequellen der Länder usf.
Hallo qbz, das ist mit ganz wenigen Klicks alles verfügbar, wenn Du nur willst!
http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Energy_price_statistics/de
Wir (Deutschland) haben mit den teuersten Strom. Und Strompreise bzw. Energiepreise sind ein sehr relevanter Wettbewerbsfaktor!
Warum ist der Strom bei uns so teuer?
Relativ wenige große Anbieter (teilweise oligopolistische bzw. regionale Monopolstrukturen)
plus träges Wechselverhalten der Kunden (trotz Alternativen; kleine Anekdote: nach kurzer zeit wusste zwar jeder das "Strom gelb" ist, gewechselt ist aber fast keiner zum "gelben Strom")
plus politisch motivierte Kostenumlagen für erneuerbare Energieeinspeisung (EEG)
plus hohe steuerliche Belastung.
MEHR Markt und mehr Bewegung im Markt wäre also wünschenswert.
?.. Im Vergleich hat sich das Einkommen aus Löhnen und Gehälter in Deutschland um 2,0 % pro Jahr erhöht...
...als in den Diäten der Abgeordneten.
Quelle Deiner Zahlen?
Schau Dich mal bei abgeordnetenwatch um, dann siehst du, dass das eine (Reichtum weniger) sehr stark mit dem anderen (Gier von Politikern, Verkauf der Unabhängigkeit,
Quelle https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/nebeneinkuenfte2016#pk_campaign=nl20161226) zusammenhängt. Da ist das dauernde Jammern der Politiker über noch zu wenig nur noch ein Symptom der Misere.
Gruss
Thomas
PS denke, letztendlich stehen hier viele viel dichter beisammen, als diese Diskussion vermuten läasst!:Cheese:
Hallo qbz, das ist mit ganz wenigen Klicks alles verfügbar, wenn Du nur willst!
http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Energy_price_statistics/de
Danke für den Link. Inwiefern gibt der Vergleich Antwort darauf, dass private Stromversorger für die Verbraucher billiger sind wie die staatlichen, was flaix behauptete? Aus meiner laienhaften Sicht bringt der Vergleich wenig für die obige Frage.
Relativ wenige große Anbieter (teilweise oligopolistische bzw. regionale Monopolstrukturen)
Sind das jetzt in DE die AG´s oder die Stadtwerke?
captainbeefheart
20.02.2017, 22:08
Danke für den Link. Inwiefern gibt der Vergleich Antwort darauf, dass private Stromversorger für die Verbraucher billiger sind wie die staatlichen, was flaix behauptete. Aus meiner laienhaften Sicht bringt der Vergleich wenig für die obige Frage.
Sind das jetzt in DE die AG´s oder die Stadtwerke?
Wenn Du den Gesamtmarkt betrachtest, haben die "vier großen" tendenziell ein Art Oligopol. Das ist selten gut für Preise.
Wenn Du differenziert drauf schaust, gibt es aber deutliche regionale Unterschiede, so sind bspw. die Stadtwerke München in München, die MVV in Mannheim deutlicher Marktführer bis hin zu lokalen Monopolen. Auch das ist nicht gut für die Preise.
Und bevor Du nachfragst: Die Stadtwerke verhalten sich bzgl. der angestrebten Externalisierung der Kosten durch die Atomkraft-Abschaltung genauso schäbig, wie die AG's.
Wenn Du den Gesamtmarkt betrachtest, haben die "vier großen" tendenziell ein Art Oligopol. Das ist selten gut für Preise.
Wenn Du differenziert drauf schaust, gibt es aber deutliche regionale Unterschiede, so sind bspw. die Stadtwerke München in München, die MVV in Mannheim deutlicher Marktführer bis hin zu lokalen Monopolen. Auch das ist nicht gut für die Preise.
Und bevor Du nachfragst: Die Stadtwerke verhalten sich bzgl. der angestrebten Externalisierung der Kosten durch die Atomkraft-Abschaltung genauso schäbig, wie die AG's.
Weil sie natürlich in der Marktkonkurrenz mit den dominanten AG´s stehen ;) und letztere manchmal auch Anteile daran besitzen.
Ich überflog mal schnell ein Sondergutachten der Monopolkommission für den Bundestag aus 2007. Die Schlussfolgerungen unter 3.4.4., ab Seite 66 sind ernüchternd inbezug auf die ursprünglichen Versprechen der Vorteile der Privatisierung für die Verbraucher und bestätigen meine laienhafte Auffassung. Es scheint sich, nachdem was Du schreibst, in dieser Hinsicht nichts Wesentliches geändert zu haben.
"Sowohl traditionelle Konzentrationsmaße als auch modernere branchenspezifische Indizes weisen darauf hin, dass insbesondere die Verbundunternehmen E.ON
und RWE auf dem Markt für den erstmaligen Stromabsatz eine dominante Marktstellung einnehmen. ..."
"Ferner bestärken die im Rahmen der Anhörung der Monopolkommission von den Wettbewerbern und Strom-Großkunden vorgebrachten Vorwürfe der Kapazitäts- und
Informationszurückhaltung sowie die Aufteilung der Regelzonen beim bilateralen Handel den Verdacht, dass zwischen den Verbundunternehmen kein wesentlicher Wettbewerb besteht. Zusätzlich unterstützt wird diese Vermutung durch einige Gemeinschaftsbeteiligungen an Kraftwerken. Zumindest für diese Kraftwerke ist von einer gemeinsamen Gewinnmaximierung auszugehen."
http://www.monopolkommission.de/images/PDF/SG/s49_volltext.pdf
Ps: Eine wirkliche Kontrolle dieses Marktes bräuchte im Parlament schon andere Mehrheiten und weniger Lobbyisten IMHO. Der "freie Markt" richtete es im Selbstlauf nicht zugunsten der Endverbraucher. Es braucht demokratische Kontrolle, aktive Einflussnahme oder eben staatliche Versorger.
captainbeefheart
21.02.2017, 08:13
Weil sie natürlich in der Marktkonkurrenz mit den dominanten AG´s stehen ;) und letztere manchmal auch Anteile daran besitzen.
Ich überflog mal schnell ein Sondergutachten der Monopolkommission für den Bundestag aus 2007. Die Schlussfolgerungen unter 3.4.4., ab Seite 66 sind ernüchternd inbezug auf die ursprünglichen Versprechen der Vorteile der Privatisierung für die Verbraucher und bestätigen meine laienhafte Auffassung. Es scheint sich, nachdem was Du schreibst, in dieser Hinsicht nichts Wesentliches geändert zu haben.
"Sowohl traditionelle Konzentrationsmaße als auch modernere branchenspezifische Indizes weisen darauf hin, dass insbesondere die Verbundunternehmen E.ON
und RWE auf dem Markt für den erstmaligen Stromabsatz eine dominante Marktstellung einnehmen. ..."
"Ferner bestärken die im Rahmen der Anhörung der Monopolkommission von den Wettbewerbern und Strom-Großkunden vorgebrachten Vorwürfe der Kapazitäts- und
Informationszurückhaltung sowie die Aufteilung der Regelzonen beim bilateralen Handel den Verdacht, dass zwischen den Verbundunternehmen kein wesentlicher Wettbewerb besteht. Zusätzlich unterstützt wird diese Vermutung durch einige Gemeinschaftsbeteiligungen an Kraftwerken. Zumindest für diese Kraftwerke ist von einer gemeinsamen Gewinnmaximierung auszugehen."
http://www.monopolkommission.de/images/PDF/SG/s49_volltext.pdf
Ps: Eine wirkliche Kontrolle dieses Marktes bräuchte im Parlament schon andere Mehrheiten und weniger Lobbyisten IMHO. Der "freie Markt" richtet es im Selbstlauf nicht zugunsten der Endverbraucher. Es braucht demokratische Kontrolle, aktive Einflussnahme oder eben staatliche Versorger.
Es wird jetzt doch deutlich OT, deswegen antworte ich nur noch einmal.
Zum einen hat sich der Strommarkt selbstverständlich in den vergangenen 10 Jahren bewegt, die Analyse der Monopolkommission stimmt deshalb nur eingeschränkt. Wir haben ein Oligopol aus vier und nicht ein Duopol aus zwei Unternehmen, zwischen denen mittlerweile doch erheblicher Wettbewerbsdruck herrscht.
Zum anderen wäre schön, wenn Du Deine selektive Wahrnehmung für einen Moment auflösen könntest. Ich nannte 4 Gründe für den hohen Strompreis in Deutschland, die Wettbewerbskonzentration ist EINER davon. Mindestens gleichwertig ist die Behäbigkeit der Verbraucher, die trotz 1000 potenzieller Anbieter einfach nicht wechseln, aus Bequemlichkeit, Loyalität, Angst etc. (das ist wie bei der Erstbankverbindung) Und dann gibt es noch viele weitere Gründe ...
Drittens ist die Infrastruktur, auf der der Wettbewerb aufgesetzt hat, maßgeblich durch eine verfehlte zentral-staatliche Politik entstanden. Die Investitionsruinen der Kohle- und Atomverstromung waren - aus unterschiedlichen Gründen - Jahrzehnte politisch gesetzt. Eine klassische planwirtschaftliche Fehlallokation - gegen jede betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche und vor allem ökologische Logik. Was über Jahrzehnte staatlich angerichtet wurde, kann ein Markt nicht in 15 Jahren Liberalisierung "lösen".
Viertens wird es perspektivisch einen "dritten Weg" geben, der die dogmatische Verengung auf "der Markt" vs. "der Staat" auflöst. Nur ein kleiner Hinweis darauf, was ich damit meine: Ich erzeuge mit meinem Haus ca. 11.000 kwh/Jahr und speise das über EON ein, zu einem aberwitzig hoch subventionierten Betrag. Gleichzeitig beziehe ich über Greenpeace meinen Stromverbrauch von ca. 6.000 kwh/Jahr für meine 6-köpfige Familie, ebenfalls u.a. durch die EEG-Umlage zu einem aberwitzig hohen Preis. Wenn wir einmal bei Stromerzeugung und -verteilung unseren Glaubenssatz aufgeben, dass das alles zentral geschehen muss und uns intelligent vernetzten dezentralen Strukturen zuwenden (vgl. Mainframes vs. Serverstrukturen in der IT), werden "große" Erzeuger- und Verteilerkonzerne weitgehend obsolet, der Strom notwendigerweise deutlich billiger, weil wir die ganzen up- und downstream Strukturen nicht weiter mitfinanzieren müssen. Einzige downside: Die Arbeitsplätze in den Konzernen fallen maßgeblich weg und das wird wieder "den Linken" und "den Rechten" gefallen ...
Es wird jetzt doch deutlich OT, deswegen antworte ich nur noch einmal.
......
Sehe ich in dieser Differenzierung auch als Offtopic. Man bräuchte dafür einen eigenen Thread.
Natürlich bedeutet die Fokussierung auf 1 Frage, ob staatliche Versorger oder neoliberaler Markt mit dominanten AG´s für den Endverbraucher aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit der Privatisierung günstiger sind, (was ich als Antwort auf flaix Forderung nach schlankem Staat schrieb und Du aufgegriffen hast) eine selektive Wahrnehmung auf diese Frage. :) (egal, ob nun Oligopole oder der wechselfaule Verbraucher "Schuld" am höheren Preis haben, beides erscheint mir als Folge der Privatisierung).
Ob der "dritte Weg"gelingt, hängt IMHO allein von den politischen Mehrheiten und Machtverhältnissen, der demokratischen Kontrolle der Märkte und den technologisch-ökologischen Fortschritten im Energiebereich ab. Ich wünsche Dir dabei viel Ausdauer und Erfolg in dieser Richtung mit CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP. Ich bin gespannt, was Du nach 5 bis 10 Jahren dazu sagst.
Neben der Überführung der Netze in die öffentliche Hand, der Entmachtung der profitorientierten Stromkonzerne, Investition in erneuerbare Energien, Kohleausstieg, dezentrale Energieversorgung unterstützt die Linke im Programm die Dezentralisierung und den "dritten Weg": (S. 48 ff).
"Den Einsatz von Blockheizkraftwerken (BHKW) und anderen Formen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) als hocheffiziente Brückentechnologie wollen wir besser fördern, um ihren Anteil bis 2020 auf 25 Prozent an der Bruttostromerzeugung zu erhöhen. DIE LINKE unterstützt zudem Mieterstromkonzepte einer hauseigenen Stromversorgung durch BHKWs im Keller oder Photovoltaik-Anlagen (PV) auf dem Dach."
Trimichi
21.02.2017, 09:18
O.k. KEIN Zweifel: Es gibt in Deutschland eine beschämend große Kluft zwischen arm und reich. Bei den Reformen die u. a. dazu geführt haben, dass die deutsche Wirtschaft brummt (dpa-Meldung von heute 15:17 Uhr "Dax wieder über 11 800 Punkte - MDax erklimmt Rekordhoch") wurde zu Lasten von großen Teilen der Bevölkerung zu sehr an den falschen Stellschrauben gedreht.
Aber es ist ja nicht so als werde für sozial und finanziell Benachteiligte überhaupt nichts getan: https://www.bundeshaushalt-info.de/#/2017/soll/ausgaben/einzelplan/1101.html
Den Deutschen denen es jetzt bescheiden geht, ging es vor dem Anstieg der Flüchtlingszahlen auch schon bescheiden. Notwendige Korrekturen bei der Bekämpfung der Armut haben daher m. E. nichts bis wenig mit den Flüchtlingen zu tun.
Die Weichen für eine Zunahme der Armut wurden bereits viele Jahre zuvor gestellt. Ein Beispiel aus dem Sommermärchen-Jahr 2006 in dem wir uns glückstrunken mit rosaroten, bzw. schwarz-rot-goldenen Brillen auf der Nase, anläßlich der gekauften WM-Austragung gegenseitig in den Armen lagen: http://www.deutschlandfunk.de/die-kluft-zwischen-arm-und-reich-waechst.694.de.html?dram:article_id=63471
Und wenn ich mir dann noch anschaue welche Gestalten z. B. auf entsprechenden Facebookseiten die schon sprichwörtlich gewordenen deutschen Obdachlosen und deutschen Pfandflaschen sammelnden Rentner bemühen, bestärkt mich das in meiner Annahme.
FAZIT: Es ist falsch und nicht zielführend es "denen da oben" mal zeigen zu wollen und aus Protest und Enttäuschung Parteien am rechten Rand zu wählen.
Gruß
N. :Huhu:
Hallo N.:Huhu: ,
ich glaube dir bezüglich deiner Recherche die Armut betreffend.
Zu deinem Fazit: wie gesagt, ob richtig oder falsch, fakt ist wir haben AfD-Wähler. Und - wie auch schon Vorredner angeführt haben - wird diese Wählerschaft nicht sonderlich tangiert, wenn man auf diese Leute "eindrischt" - mir fällt grad im Moment kein anderes Wort ein, sorry. Das führt indirekt dazu, wie man auch empirisch nachweisen konnte und kann (Ablehnungs-Identifikationsmodell von Brandscombe, 1991), dass der Zusammenhalt innerhalb der AfD-Wählerschaft steigt.
Diese Leute erreicht man mE nicht, indem man ihnen sagt, es ist falsch und nicht zielführend was sie tun (Allgemeinplätze, Totschlagargumente zb "Nazikeule", Stereotype). Ich denke, man müsste die Belange der AfD-Wählerschaft ernst nehmen und auch differenzieren. Hier geht es m.M.n. zum einen um Realängste und Ressourcen, zum anderen um Ideologien und symbolische Bedrohungen, sowie auch um Intergruppenängste. Wie es sich exakt verhält müsste man ausmessen.
Aber lassen wirs gut sein, vielleicht trifft man sich ja mal im realen Leben auf ein Bierchen, beim Training oder auch bei einem Wettkampf.
Gruss,
Trimichi
Zarathustra
21.02.2017, 21:06
jetzt kapier ich es auch :Huhu:
Die Unzufriedenheit mit der ungünstigen Entwicklung des Niedriglohnsektors in Deutschland, von der zu vermuten ist, daß sie zumindest für einige Ursache ist für ihren „Rechtsruck“, und jeden Ansatz einer Diskussion darüber, wie dieser Entwicklung entgegengewirkt werden kann, ins Lächerliche zu ziehen, scheint mir keine erfolgversprechende Methode eben diesen Rechtsruck zu verhindern bzw. Rückgängig zu machen.
captainbeefheart
22.02.2017, 10:45
Gedanken zum Umgang mit Rassisten:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/45655
also ich musste schon etwas schmunzeln, als mein Schwiegervater (ehemaliger Offizier der Wehrmacht und Russland-Internierter) zwischen Mongolei, Korea, Somalia bei den Pflegekräften des ambulanten Pflege-Dienstes wählen durfte. :) Er hatte schon weit Schlimmeres überlebt und versuchte erzwungenermassen, mit Somalia klar zu kommen.
captainbeefheart
22.02.2017, 15:35
Momentan sieht es so aus, als ob der Rechtsruck nicht ganz so dramatisch ausfallen könnte.
Selbstzerfleischungstendenzen der AfD und Konturschärfung der anderen Parteien im Zuge des Wahlkampfbeginns scheinen die maßgeblichen Ursachen für diesen Trend zu sein.
http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm
http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm
Wenn ich solche Sachen immer lese, denke ich an den Spruch aus meiner Heimat, der da lautet:
"Wenn de Hund nedd geschisse hätt, hätt'er de Has gekricht"!
Solche Umfragen sind nicht das Papier wert, auf dem sie abgedruckt sind.
Ich frage mich immer, was soll das, wem nutzt das?
schoppenhauer
22.02.2017, 15:59
Selbstzerfleischungstendenzen der AfD und Konturschärfung der anderen Parteien im Zuge des Wahlkampfbeginns scheinen die maßgeblichen Ursachen für diesen Trend zu sein.
http://www.wahlrecht.de/umfragen/forsa.htm
Positiv könnte man es als Konturschärfung bezeichnen. Oder aber, das auch die anderen lernen auf der populistischen Tastatur zu klimpern.
captainbeefheart
22.02.2017, 16:02
Positiv könnte man es als Konturschärfung bezeichnen. Oder aber, das auch die anderen lernen auf der populistischen Tastatur zu klimpern.
Nun ja, als Kanzlerkandidat der SPD die Agenda 2010 als "Fehler" zu bezeichnen war bisher tabu und ist schon auch programmatisch, nicht allein populistisch. Interessanterweise ist im Trend der SPD Zuwachs und der AfD Schwund korreliert.
LidlRacer
22.02.2017, 21:46
Solche Umfragen sind nicht das Papier wert, auf dem sie abgedruckt sind.
Ich frage mich immer, was soll das, wem nutzt das?
Ich wüsste mich (oder besser Dich), warum man eine Umfrage nicht als das sehen sollte, was es ist: Eine Umfrage.
Stairway
23.02.2017, 08:14
Nun ja, als Kanzlerkandidat der SPD die Agenda 2010 als "Fehler" zu bezeichnen war bisher tabu und ist schon auch programmatisch, nicht allein populistisch. Interessanterweise ist im Trend der SPD Zuwachs und der AfD Schwund korreliert.
Reines Wahlkampfgedöse. Glaubt doch kein Mensch das die Sozis ihre Versprechen halten. Wie das alles finanziert werden soll bleibt wohl sein persönliches Geheimnis.
Na ja im Geld der anderen ausgeben waren die Sozis schon immer ganz groß.
Ich wüsste mich (oder besser Dich), warum man eine Umfrage nicht als das sehen sollte, was es ist: Eine Umfrage.
Meiner Meinung nach können solche Umfragen massiv ein Wahlergebnis beeinflussen.
Hat man ja auch in den USA gesehen, bis zum Schluss war HC vorne und dann kam das grosse Erwachen.
Ich nenne dir ein Beispiel, so wie ich es mal meine.
CDU hat massiv Vorsprung in der Umfrage, das kann u.U. viele nicht so fleissige Wähler davon abhalten zur Urne zu gehen.
Die sagen sich, eh alles gelaufen und meine Partei gewinnt sowieso.
Nun dann gehen die Gegner aber dann doch evtl los und wählen ihre Partei,
denn die CDU wollen sie ja nicht.
Was passiert? Das Wahlergebnis geht ganz anders aus als prognostiziert.
Deswegen fragte ich ja auch: Wem nützen solche Prognosen.
Ergebnis für mich:
Wenn die Sache zu eindeutig aussieht drückt das m. M. nach die Wahlbeteiligung.
Das finde ich nicht richtig.
Meiner Meinung nach können solche Umfragen massiv ein Wahlergebnis beeinflussen.
Natürlich können sie das, deshalb ist es auch verboten eine gewisse Zeit vor der Wahl solche zu veröffentlichen.
Nur was willst du daraus folgern? Willst du diese Umfragen verbieten, nur staatlich kontrolliert zulassen?
Nein.
Da hilft nur Aufklärung.
Und die Leute die eh immer zur Wahl gehen und nicht dann wenns gerad knapp wird, die werden am wenigsten beinflusst.
Natürlich können sie das, deshalb ist es auch verboten eine gewisse Zeit vor der Wahl solche zu veröffentlichen.
Nur was willst du daraus folgern? Willst du diese Umfragen verbieten, nur staatlich kontrolliert zulassen?
Nein.
Da hilft nur Aufklärung.
Und die Leute die eh immer zur Wahl gehen und nicht dann wenns gerad knapp wird, die werden am wenigsten beinflusst.
Nun gerade in den USA wurden solche Prognosen bis zum Schluss veröffentlicht.
Ich will garnichts verbieten.
Und ja Aufklärung hilft, aber davon ist leider nichts zu lesen.
Mir ist der Sinn einer solchen Umfrage leider weiterhin sehr schleierhaft.
Was bringts?
Wem nützts?
usw.
Nobodyknows
23.02.2017, 09:45
Na ja im Geld der anderen ausgeben waren die Sozis schon immer ganz groß.
Reines Wahlkampfgetöse.
Ja. Die üblichen Worthülsen derer, die die Sozen nicht mögen :)
Gruß
N. :Huhu:
Stairway
23.02.2017, 10:11
Ja. Die üblichen Worthülsen derer, die die Sozen nicht mögen :)
Gruß
N. :Huhu:
Deine Meinung sei dir gegönnt , ich mag sie nicht aus den genannten Gründen.
Deine Meinung sei dir gegönnt , ich mag sie nicht aus den genannten Gründen.
Nur lässt sich der angeführte Grund überhaupt nicht belegen. "In der Regierungszeit Kohl´s stieg die Staatsverschuldung steiler an, als je zuvor und später bei seinen Nachfolgern Schröder und Merkel. (Wenn man von dem Sprung wegen der Bankenrettung und der Konjunkturprogramme im Jahre 2010 absieht.) "
Das faule Vermächtnis von Helmuth Kohl (http://www.nachdenkseiten.de/?p=10568)
Schuldenportät Helmut Kohl (http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/kohlh.htm)
captain hook
23.02.2017, 11:19
Reines Wahlkampfgedöse. Glaubt doch kein Mensch das die Sozis ihre Versprechen halten. Wie das alles finanziert werden soll bleibt wohl sein persönliches Geheimnis.
Na ja im Geld der anderen ausgeben waren die Sozis schon immer ganz groß.
Du meinst, so wie bei den Wahlversprechen der CDU?
Da nehmen die sich alles nix.
Stairway
23.02.2017, 11:32
Du meinst, so wie bei den Wahlversprechen der CDU?
Da nehmen die sich alles nix.
Da hast meine volle Zustimmung . Das mit Schulz alles anders oder besser wird , das ist das was ich eben nicht glaube , wo er jetzt so gefeiert wird. Kann ich gar nicht nachvollziehen.
Stairway
23.02.2017, 11:34
Nur lässt sich der angeführte Grund überhaupt nicht belegen. "In der Regierungszeit Kohl´s stieg die Staatsverschuldung steiler an, als je zuvor und später bei seinen Nachfolgern Schröder und Merkel. (Wenn man von dem Sprung wegen der Bankenrettung und der Konjunkturprogramme im Jahre 2010 absieht.) "
Das faule Vermächtnis von Helmuth Kohl (http://www.nachdenkseiten.de/?p=10568)
Schuldenportät Helmut Kohl (http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/kohlh.htm)
Wir haben aber jetzt Angela Merkel , trotz aller Fehler die sie gemacht hat , halte ich sie für die bessere Wahl.
Ist aber meine Meinung, soll jeder halten wie er will.
captain hook
23.02.2017, 11:35
Da hast meine volle Zustimmung . Das mit Schulz alles anders oder besser wird , das ist das was ich eben nicht glaube , wo er jetzt so gefeiert wird. Kann ich gar nicht nachvollziehen.
Was soll mit Schulz anders werden? Er ist jemand, der in diesem System groß geworden ist und weit kam. Wenn er nicht nach den allgemeinen Regeln dieses Systems spielen würde, wäre das kaum der Fall gewesen.
Stairway
23.02.2017, 11:38
Was soll mit Schulz anders werden? Er ist jemand, der in diesem System groß geworden ist und weit kam. Wenn er nicht nach den allgemeinen Regeln dieses Systems spielen würde, wäre das kaum der Fall gewesen.
Stimmt , aber die Sozi Anhänger feiern ihn als den Messias.
ich seh schon - es werden wohl doch 25% für die afd O:-)
Wir haben aber jetzt Angela Merkel , trotz aller Fehler die sie gemacht hat , halte ich sie für die bessere Wahl.
Ist aber meine Meinung, soll jeder halten wie er will.
das ist ja okay, der Haushalt wurde mit den CDU/SPD-Stimmen gemeinsam beschlossen und ein Vorwurf wie, die SPD macht Schulden, CDU/CSU spart, lässt sich im Rückblick der Bundesregierungen halt nicht belegen.
Die Linke würde z.B. niemals den Rüstungsetat um 8 % wie die jetzige Koalition erhöhen und die NATO-Zielvorgabe von 2 % des BIP übernehmen und dieses Geld stattdessen für Bildung, Soziales verwenden.
ich seh schon - es werden wohl doch 25% für die afd O:-)
Wie hoch ist Dein Wetteinsatz? Ich gehe alles mit ... und wette AFD < 25 % .
Stairway
23.02.2017, 12:04
das ist ja okay, der Haushalt wurde mit den CDU/SPD-Stimmen gemeinsam beschlossen und ein Vorwurf wie, die SPD macht Schulden, CDU/CSU spart, lässt sich im Rückblick der Bundesregierungen halt nicht belegen.
Die Linke würde z.B. niemals den Rüstungsetat um 8 % wie die jetzige Koalition erhöhen und die NATO-Zielvorgabe von 2 % des BIP übernehmen und dieses Geld stattdessen für Bildung, Soziales verwenden.
Ich sehe eine starke BW und ein starkes europäisches Verteidigungskonzept als notwendig.
Bei Bildung und soziales gib es anders wo genug Potential.
außerdem :
http://www.focus.de/finanzen/news/23-7-milliarden-euro-deutscher-staat-mit-hoechstem-ueberschuss-seit-der-wiedervereinigung_id_6692536.html
Das Geld wird hierzulande zum Fenster hinaus geworfen.
Beispiel gefällig:
was hätte man für die 800 Mio die die Hamburger Elbphilharmonie gekostet hat, alles machen können. Kindergärten bauen, Schulen sanieren (m mehr als dringend überall)
Liese sich beliebig fortsetzen , wo das Geld überall zum Fenster raus geschmissen wird.
Ich sehe eine starke BW und ein starkes europäisches Verteidigungskonzept als notwendig.
Bei Bildung und soziales gib es anders wo genug Potential.
außerdem :
http://www.focus.de/finanzen/news/23-7-milliarden-euro-deutscher-staat-mit-hoechstem-ueberschuss-seit-der-wiedervereinigung_id_6692536.html
Das Geld wird hierzulande zum Fenster hinaus geworfen.
Beispiel gefällig:
was hätte man für die 800 Mio die die Hamburger Elbphilharmonie gekostet hat, alles machen können. Kindergärten bauen, Schulen sanieren (m mehr als dringend überall)
Liese sich beliebig fortsetzen , wo das Geld überall zum Fenster raus geschmissen wird.
Wenn 1/3, 8.3 Milliarden des 2016-Überschusses durch die Sozialversicherungen enstanden sind, wie im Fokus-Link berichtet, wäre es eigentlich naheliegend und gerecht, diesen Überschuss für die Reform der Agenda 10, wie Schulz und Linke vorschlagen, also für die Versicherten, zu verwenden statt z.B. für Aufrüstung, welcher der einzige Etat war, der 2016 erhöht wurde.
Grosse, teuere Prestigebauprojekte in den Bundesländern gibt es irgendwie schon seit Annodazumal und unter allen Parteien, IMHO. (Der Bau der Elbphilharmonie wurde übrigens unter Ole von Beust (CDU) beschlossen und begonnen ..)
captainbeefheart
27.02.2017, 10:59
In den letzten 20 Jahren sind die Reallöhne (also Lohnsteigerung minus Inflation) gesunken. Dieser Trend hat sich in den letzten 5 Jahren grundlegend umgekehrt: Die Reallöhne sind ordentlich gestiegen (größere Loherhöhungen und geringe Inflation) und gleichzeitig haben wir so viele Menschen in Arbeit, wie noch nie – und das auch noch in so vielen Vollzeitjobs wie noch nie.
Und in dieser objektiv guten Lage bekommt die AfD Zulauf und auch Schulz holt für die SPD mit der Forderung Zustimmung, es müsse höhere Löhne geben?
Eine paradoxe Situation für die Prof. Liebig aus Bielefeld eine Erklärung empirisch erforscht hat: Menschen fühlen sich gerechter bezahlt, wenn die wirtschaftliche Lage schlechter ist (!). Dahinter steckt die Angst, in schlechten Zeiten noch mehr zu verlieren. Umgekehrt fühlen sich Menschen ungerecht bezahlt, wenn die Wirtschaft brummt – und das tut sie ja seit einigen Jahren bei uns. Sie wissen, dass „Geld da“ ist und wollen Ihren Teil davon abhaben. Daher kommen Forderungen nach hohen Löhne gut an, auch wenn die Löhne bereits steigen.
Interessanter Erklärungsansatz.
...
Sicher, aber ich denke eher, dass die Unzufriedenheit gerade bei guter wirtschaftlicher Lage daher rührt, dass immer prozentual erhöht wird. Soll bedeuten, dass diejenigen, die eh schon sehr viel bekommen, dann wieder deutlich mehr bekommen, als derjenige der eher im mittleren oder niedrigen Lohnbereich tätig ist.
Daher befürworte ich eine strikte Koppelung der Managergehälter und Boni an die Gehälter der Angestellten.
Auch glaube ich, dass die statistische Erfassung von Reallöhnen bzw deren Interpretation ein wenig hinkt. Denn hier wird in der Regel nur das statistische Mittel erfasst. Da wir in D nun aber ein paar Manager / Vorstände haben, die unverschämt viel verdienen und die sich über Jahre immer weiter die Löhne erhöht haben ohne dies auf die Belegschaft umzulegen, ist dieses statistische Mittel wenig aussagekräftig und dienst eher die Umverteilung von unten nach oben zu schönen und die Arbeiter zu beruhigen.
captainbeefheart
27.02.2017, 12:21
Sicher, aber ich denke eher, dass die Unzufriedenheit gerade bei guter wirtschaftlicher Lage daher rührt, dass immer prozentual erhöht wird. Soll bedeuten, dass diejenigen, die eh schon sehr viel bekommen, dann wieder deutlich mehr bekommen, als derjenige der eher im mittleren oder niedrigen Lohnbereich tätig ist.
Daher befürworte ich eine strikte Koppelung der Managergehälter und Boni an die Gehälter der Angestellten.
Auch glaube ich, dass die statistische Erfassung von Reallöhnen bzw deren Interpretation ein wenig hinkt. Denn hier wird in der Regel nur das statistische Mittel erfasst. Da wir in D nun aber ein paar Manager / Vorstände haben, die unverschämt viel verdienen und die sich über Jahre immer weiter die Löhne erhöht haben ohne dies auf die Belegschaft umzulegen, ist dieses statistische Mittel wenig aussagekräftig und dienst eher die Umverteilung von unten nach oben zu schönen und die Arbeiter zu beruhigen.
Das stimmt so nicht, auch wenn es sich schön anhört. Nachdem die nominelle Basis der "Managergehälter" eine verschwindend geringe ist, spielt die - tatsächlich deutlich überproportionale - Steigerung im Gesamtkontext KEINE Rolle.
Bedenklicher in dem Zusammenhang ist vielmehr, dass der Anteil des Lohneinkommens am Volkseinkommen sinkt. Das bedeutet, dass die Einkommen aus Vermögen und Gewinnerzielung gestiegen sind. Und hier hat tatsächlich eine messbare, relative "Umverteilung" stattgefunden - auch wenn die Lohneinkommen heute so hoch sind, wie nie zuvor.
Die Reallöhne sind von 1992 bis 2012 um 1,6 % gesunken http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61766/lohnentwicklung
Vom 3 Quartal 2012 bis 3. Quartal 2016 um ca. 1,8 % gestiegen https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152761/umfrage/entwicklung-der-loehne-in-deutschland/
Zarathustra
27.02.2017, 12:26
[...]
Eine paradoxe Situation [...]
Daß die Situation paradox scheint, könnte eher daran liegen, daß sie verkürzt dargestellt ist und diese Fragen nicht beantwortet sind:
Wie sähe eine „normale“ Lohnentwicklung aus? Wie sah die Realität im Vergleich dazu seit 1990 aus? Konnte die „Trendwende“ der letzten 5 Jahre den Rückstand aufholen? Welche Einkommensgruppen haben unter der vorherigen Entwicklung am meisten gelitten, welche profitieren von der Trendwende am meisten?
Politik und Wirtschaft streben nach globalen Märkten und Deals. Es wird immer wichtiger nicht nur in DE zu produzieren und zu verkaufen. Deutsche Großunternehmen sind inzwischen Weltunternehmen deutschen Ursprungs, mit teilweise sehr vielen Werken außerhalb des Landes und mit den dort heimischen (zumeist billigen) Arbeitern. Die Kanzlerin jettet fast dauerhaft um die Welt um für Deutschland das "Beste" auszuhandeln.
Die Minister/innen die Nachrichten aus dem Ausland mitbringen werden immer präsenter. Die daheim gebliebenen Minister kennen mMn doch nur echte Politikinteressierte.
All das bringt uns die Welt immer näher und diese wird dadurch immer vertrauter. Die Digitalisierung tut ihr übriges und verteilt nicht nur gute Nachrichten aus aller Herren Länder. Die weltweiten Krisen sind nicht mehr regional, sondern ein Geflecht aus vielen Beteiligten, die ihre Finger im Spiel haben. Ein Libyen z.B. geht uns inzwischen viel mehr an als das vor 30-40 Jahren der Fall war. Es geht also nicht nur darum ob ich mich selbst gerecht behandelt fühle oder behandelt werde. Es geht auch darum, ob ich es wildfremden Menschen zumuten möchte, das man so mit ihnen umgeht ! Insbesondere dann, wenn ich in diese Sachen mit hinein gezogen werde - ob ich das möchte oder nicht.
Und wenn ich mich dann hinstelle und eine Statistik lese über die Reallohnentwicklung in DE und mich frage, warum man trotz der Zahlen ein unzufriedenes Volk hat...... :Huhu: .
Würden wir in Deutschland etwas demütiger leben und die Ausbeuterei im Ausland etwas zügeln, dann könnte man diese Sichtweise vertreten. Tun wir aber nicht - wir sind Europa, wir sind USA und wir sind Welt. Und somit auch mitverantwortlich für die Geschehnisse im großen Stil. Nicht alleine...aber mitunter.
Und wenn man uns Menschen global betrachtet, dann sind wir das Allerletzte, denn wir scheinen zu schaffen was niemand gewagt hätte zu glauben. Wir ruinieren unsere Welt selbst - mit all den Lebewesen die dort zuhause sind.
alpenfex
27.02.2017, 15:24
Politik und Wirtschaft streben nach globalen Märkten und Deals. Es wird immer wichtiger nicht nur in DE zu produzieren und zu verkaufen. Deutsche Großunternehmen sind inzwischen Weltunternehmen deutschen Ursprungs, mit teilweise sehr vielen Werken außerhalb des Landes und mit den dort heimischen (zumeist billigen) Arbeitern. Die Kanzlerin jettet fast dauerhaft um die Welt um für Deutschland das "Beste" auszuhandeln.
Die Minister/innen die Nachrichten aus dem Ausland mitbringen werden immer präsenter. Die daheim gebliebenen Minister kennen mMn doch nur echte Politikinteressierte.
All das bringt uns die Welt immer näher und diese wird dadurch immer vertrauter. Die Digitalisierung tut ihr übriges und verteilt nicht nur gute Nachrichten aus aller Herren Länder. Die weltweiten Krisen sind nicht mehr regional, sondern ein Geflecht aus vielen Beteiligten, die ihre Finger im Spiel haben. Ein Libyen z.B. geht uns inzwischen viel mehr an als das vor 30-40 Jahren der Fall war. Es geht also nicht nur darum ob ich mich selbst gerecht behandelt fühle oder behandelt werde. Es geht auch darum, ob ich es wildfremden Menschen zumuten möchte, das man so mit ihnen umgeht ! Insbesondere dann, wenn ich in diese Sachen mit hinein gezogen werde - ob ich das möchte oder nicht.
Und wenn ich mich dann hinstelle und eine Statistik lese über die Reallohnentwicklung in DE und mich frage, warum man trotz der Zahlen ein unzufriedenes Volk hat...... :Huhu: .
Würden wir in Deutschland etwas demütiger leben und die Ausbeuterei im Ausland etwas zügeln, dann könnte man diese Sichtweise vertreten. Tun wir aber nicht - wir sind Europa, wir sind USA und wir sind Welt. Und somit auch mitverantwortlich für die Geschehnisse im großen Stil. Nicht alleine...aber mitunter.
Und wenn man uns Menschen global betrachtet, dann sind wir das Allerletzte, denn wir scheinen zu schaffen was niemand gewagt hätte zu glauben. Wir ruinieren unsere Welt selbst - mit all den Lebewesen die dort zuhause sind.
Deine Signatur ist Programm..auch für`s Schreiben.
Meterläufer
28.02.2017, 11:06
Deine Signatur ist Programm..auch für`s Schreiben.
Muss ich dir recht geben, welche Aussage wird da jetzt eigentlich vertreten, kommt nur mir es so vor oder wird sich da innerhalb des Beitrags auch nochmal mehrmals widersprochen
tandem65
28.02.2017, 11:46
Deine Signatur ist Programm..auch für`s Schreiben.
Puh, ich hatte schon Angst es liegt an mir das ich nichts verstanden habe. Zumindest wie Meterläufer schrieb, viele Widersprüche verstanden habe.
Deine Signatur ist Programm..auch für`s Schreiben.
Muss ich dir recht geben, welche Aussage wird da jetzt eigentlich vertreten, kommt nur mir es so vor oder wird sich da innerhalb des Beitrags auch nochmal mehrmals widersprochen
Puh, ich hatte schon Angst es liegt an mir das ich nichts verstanden habe. Zumindest wie Meterläufer schrieb, viele Widersprüche verstanden habe.
Ich finde ganz unabhängig davon, ob man einen Beitrag als verständlich oder weniger verständlich empfindet oder ihn gut oder halt weniger gut findet, ist es kein schöner Zug so darauf zu reagieren.
Mir haben viele Passagen des Beitrags gefallen.
Ich schrieb viele, weil es mir wahrscheinlich an Hintergrundwissen mangelt die anderen fair beurteilen zu können.
Gruß Thomas
Puh, ich hatte schon Angst es liegt an mir das ich nichts verstanden habe. Zumindest wie Meterläufer schrieb, viele Widersprüche verstanden habe.
Oh entschuldige. Wenn es nun 3 Leute nicht verstehen, dann ist mir beim schreiben irgendwo ein Fehler (oder viele) unterlaufen.
Darf mir eigentlich nicht passieren. What a shame.
Ich schrieb viele, weil es mir wahrscheinlich an Hintergrundwissen mangelt die anderen fair beurteilen zu können.
Gruß Thomas
Mit Anstand und Erziehung liest sich doch Kritik gleich ganz anders. :Blumen:
Zum Thema "beurteilen" - ist diese Beurteilung nötig ?
Mich z.B. interessieren mehr die Meinungen anstatt die Fakten. Und es interessiert mich mehr, wie jemand zu irgendwelchen Dingen steht ..... ganz ohne die in Gut oder Schlecht gleich unterscheiden/beurteilen zu müssen.
Grundsätzlich denke ich, ist eine Beurteilung vom Standpunkt und des Eigeninteresses ganz unterschiedlich. Von ganz weit links außen, liest sich dann eine Meinung wie die meine. Stehe ich rechts oder weit über den allermeisten IQ´s hier, dann natürlich nicht.
Interessant sind für mich alle Meinungen.
Mit meinem Beitrag wollte ich meine Meinung zur Unzufriedenheit trotz real besserer Wirtschaftslage und trotz eigener (egoistisch gesehener) Zufriedenheit veranschaulichen. Das geschriebene kam dabei raus, weil es das ist, was ich empfinde.
Gut,Schlecht, Blödsinnig, ???.... aber meine Ansicht zu einem einzigen Punkt auf die Dinge.
Mit Anstand und Erziehung liest sich doch Kritik gleich ganz anders. :Blumen:
Mir gefällt Dein gesamter Beitrag :-).
Ich bin politisch weit weniger gebildet und belesen als einige hier.
Von daher geht mir immer ein bisschen die Düse ;-), es könnte einer kommen und mich als ideologisch verblendet, aber schlecht informiert bzw. gebildet bezeichnen oder so.
Nur deshalb war mein Beitrag leicht zurückhaltend formuliert.
Mein Herz schlägt auch links :-).
alpenfex
01.03.2017, 09:52
Oh entschuldige. Wenn es nun 3 Leute nicht verstehen, dann ist mir beim schreiben irgendwo ein Fehler (oder viele) unterlaufen.
Darf mir eigentlich nicht passieren. What a shame.
Es sind 3 Leute, die es nicht verstanden haben, die es auch schreiben. Bei den anderen weisst Du es trotzdem nicht. Nachdem kaum einer zugibt, etwas nicht zu verstehen, befürchte ich, es sind mindestens 4 :Huhu:
Zudem geht es nicht um das Verstehen, sondern darum, dass Du in Deinem Beitrag zwar etwas schreibst, aber die Kernaussage fehlt, bzw. sich nur erahnen lässt und dazu noch schwankend bzw. nicht durchgängig eindeutig ist.
Ein klares Statement ist eben nicht so einfach zu schreiben ;)
Zudem geht es nicht um das Verstehen, sondern darum, dass Du in Deinem Beitrag zwar etwas schreibst, aber die Kernaussage fehlt, bzw. sich nur erahnen lässt und dazu noch schwankend bzw. nicht durchgängig eindeutig ist.
)
Wie jetzt ? Verstehe ich nicht.
die Kernaussage fehlt, lässt sich aber erahnen - aber nur schwankend oder anders ausgedrückt nicht durchgängig eindeutig zu erahnen, dafür aber weniger schwankend.
Na, nimm doch einfach das, das du erahnst.:Blumen:
captainbeefheart
09.03.2017, 11:03
Melanie Amann hat ein umfassendes Buch über die AfD geschrieben und zeichnet darin ein Bild einer fragmentierten Partei: Von rechtsextrem über rechtspopulistisch zu einem Auffangbecken lang aufgestauter Ängste, Bedenken und Sorgen von Bürgern.
https://www.droemer-knaur.de/buch/9254967/angst-fuer-deutschland
Lesen lohnt!
Melanie Amann hat ein umfassendes Buch über die AfD geschrieben ................
https://www.droemer-knaur.de/buch/9254967/angst-fuer-deutschland
Lesen lohnt!
Warum liest man als Interessierter nicht einfach das öffentlich zugängliche Parteiprogramm ?
Über Wähler kann man sich doch auch selbst ein Bild machen und informieren. Ein emotionaler Bürger läuft einem doch ständig über den Weg und spätestens bei einem Gespräch über Politik, Soziales oder Wirtschaftliches, sprudelt der Groll von ganz alleine aus der entsprechenden Person heraus.
Und weiter frage ich mich, warum ich mir meine Neutralität von einer Autorin lenken lassen soll ?
Zumal das Gesamtkunstwerk für nur 16 Euro einen schönen Teil in die Kasse der Autorin spült.
Warum liest man als Interessierter nicht einfach das öffentlich zugängliche Parteiprogramm ?
...
Und weiter frage ich mich, warum ich mir meine Neutralität von einer Autorin lenken lassen soll ?
Zumal das Gesamtkunstwerk für nur 16 Euro einen schönen Teil in die Kasse der Autorin spült.
...oder geht mal zu einer örtlichen Sitzung und macht sich als mündiger Bürger ein eigenes Bild?
Sehe das genau wie Fly, typisch deutsch, bloss nicht selber denken und Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen...:Lachanfall:
btw omtc :Blumen:
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