Das Motto der gestrigen MD in Hofheim bei Schweinfurt.
Ein Rennen das eigentlich alles bietet was auch ein großer WK hat. Natürlich wäre es unmöglich 2000 Leute über die Strecke zu jagen aber das wollen weder die Veranstalter noch die Teilnehmer.
Die Verpflegung ist auch nur auf Wasser und Obst beschrängt. Wer Gels oder Riegel haben will, muss sie selbst mitbringen.
- Das Schwimmen findet in einem schönem See statt, es gibt einen kurzen Landgang. 1,9KM sollen es sein, ist aber meist etwas mehr, zumindest wenn man die schnellsten Zeiten zum Vergleich hernimmt.
- Das Radfahren ist extrem fordernd weil ständig kleine Anstiege auf kurze Abfahrten folgen, etwa 840HM. Dazu enge Richtungswechsel, die zusätzlich Tempo rausnehmen. 81KM wegen Umleitung, die normale Strecke hat nur 76KM nach Ausschreibung
- Das Laufen auf einer knapp ü. 5KM Schleife. Die Strecke ist kein HM, genauer 20,5KM, steht aber auch so in der Ausschreibung.
Zum Rennen selbst:
Ich musste 5min vor Start noch mal auf das Örtchen weil mich den ganzen Morgen schon Dünnpfiff geplagt hat. Danach war mir aber gut und ich hatte das Gefühl die Sache ist durch...
Das
Schwimmen selbst war in 19°C temperierten Wasser OK, dadurch das eine Startleine angehoben wurde aber alle anderen lieber am Ufer standen, waren Shangri-La und ich kurzzeitig Führende des WK's! Hat sich aber nach 10m erledigt gehabt. Hart Anschwimmen bis zur ersten Boje war geplant und hat scheinbar auch geklappt, jedenfalls gab es sowohl ob der Position als auch der geringen Teilnehmerzahl keine Rangeleien. Danach zog es sich dann und ich hatte das Gefühl bis ans Ende des Feldes durchgereicht zu werden. Nach Landgang in der zweiten Runde noch mehr.
Der Wechsel war auch nicht schnell weil man doch etwas steif war. Da das Wetter noch nicht warm war, hatte ich mich entschlossen zusätzlich Socken und ein Trickot über zuziehen. Hat sich beides bewährt! Schwimmen mit Wechsel war dann in 41:45 durch, wie gesagt ziehmlich übel aber die schnellste Zeit war bei 30:XX auch nicht wie sonst zu erwarten, ergo: Kälte und vll. die Länge könnte hier ein Thema gewesen sein.
Aber egal, auf dem
Rad geht es erst einmal leicht bergab und dann beginnt die Berg-und Talfahrt. Meine Oberschenkel brannten als ob ich eben Bergintervalle gefahren wäre, ein Gefühl als ob sie voller Laktat wären und das hat sich auch über das ganze Rennen nicht verbessert. Sprich ich hatte richtig schlechte Beine. Nach ewigen Zeiten bin ich an Shangri-La vorbeigefahren, musste aber dringenst pieseln und so ist sie wieder an mir vorbei. Ich brauchte fast eine ganze Runde um aufzuschließen und wieder an ihr vorbei zu ziehen.
Jedenfalls hatte ich das Gefühl schon ziehmlich weit hinten zu sein und wurde zusätzlich auf dem Rad noch weiterhin überholt. Ganz neu aber ich blieb cool, immerhin ist das Wetter zum Laufen bestens geeignet, war mein Credo. Positiv: Eine Windschattenproblematik gibt es auf dem Kurs schlicht nicht.
Der zweite Wechsel wurde mit Kopfsteinpflaster eingeleitet, der Balken ist auch wirklich einer gewesen und der Wechselplatz ist auf dem Marktplatz, so das Zuschauer auch Spektakel haben. Ach so, ja mit Wechsel hatte ich 2:36:13 für den Bikepart gebraucht.
Die
Laufstrecke führte auch unmittelbar über den Markplatz, so das da eine Stimmungshochburg war, Kinder abklatschen und so weiter. Das Laufen ging so zumindest schon mal gut los. ich habe mich im gefühlten HM Tempo auf den Weg gemacht und ich habe mich stark gefühlt. Der linke Fuss war taub aber die Beine waren "Lauffrisch" -sollte sich das viele Lauftraining ausgezahlt haben?
Nach dem ersten KM wurde ich aber schon vom Magen-Darm-Enddarm ausgebremst und ich musste mit zugekniffenen A****Backen in den Acker um, na ihr wisst schon...die Sache mit dem Hund und dem Hasen...
Danach ging es mir aber deutlich besser und ich bin den Anstieg zur ersten Verpflegung hoch. Kurz nach dem steilen Bergabstück, das ich nach Jo's Anweisung (Aufrichten, Bauchanspannen, usw.) voll runter bin, kommt schon der zweite KM und es folgte ein welliges Stück das leicht bergab führte. Das Ende des dritten KM wurde mit der zweiten Verpflegung angekündigt. KM 4 und die Hälfte von KM 5 waren langweilig und die letzten 500m führten dann erste leicht und zum Schluss steil wieder zum Marktplatz.
Der Blick auf die Uhr sagte irgendwas um die 28min für die erste Runde. Die zweite ging in knapp unter28min und ich konnte langsam die konservative Geschwindigkeit etwas hochdrehen weil ich mich weiter kraftvoll gefühlt habe. Die dritte Runde war noch mal schneller, in knapp unter 27min und in der letzten musste ich dann doch kämpfen aber konnte noch mal unter 28min laufen.
Insgesamt leider 43sec über der 1:50h Marke. Eigentlich nix worüber ambitionierte Triathleten ein Wort verlieren müssten aber für mich ein riesiger Schritt in die richtige Richtung, denn auf die volle HM Distanz gerechnet bin ich nur 7,5min von meiner alten HM Solozeit weg. Das bedeutet mir schon mal was und gibt Anlass zur Hoffnung.
Das mit dem Dünnpfiff musste nicht weiter erörtert werden, fällt unter die Rubrik "Shit happens"- die Boxenstopps haben mich vll. 2,5min gekostet also kaum der Rede wert.
Die Verpflegung auf dem Rad und beim Laufen war diesmal richtig dosiert und hat so auch zu meinem persönlichen Erfolg beigetragen.
Insgesamt bin ich mit 5:08:41 zeitlich eigentlich ganz gut dabei, im Endergebnis bin aber nur im zweiten Drittel (49er von 78 inkl. Frauen) des Feldes zu finden, also ein richtiger MOP... !
Spricht aber für die hohe Qualität der Teilnehmer. Übrigens war meine Schwimmzeit das beste Teilergebnis. Ich war echt erstaunt.
Zuletzt mussten wir noch zur Siegerehrung bleiben weil Shangri-La auch gut gelaufen ist und den zweiten Gesamtplatz erreicht hat. Zur Belohnung gab es neben einem Umschlag mit Scheinen einen Recoveryshake vom goldenen M.