"für mich ist aber der Wettbewerb unberührt vom Doping, also ich sportle auf einem Nivau auf dem ich mich von dem 2 Plätze vor mir nicht betrogen fühle.
Warum sollte ich dann Sanktionen gegenüber Dopingsündern diskutieren bzw. deren Sperre fordern."
Ich helf' Dir: weil Du Dich fuer Sportler einsetzt, die fair wettkaempfen wollen, auch wenn Du nicht mit anderen wettkaempfen kannst/willst.
ok danke,
ich setze mich für diese (uns) Sportler auf meine Weise ein. Ich versuche es zumindest.
Ich kann nur sagen: So will kein Mensch behandelt werden, wie das jetzt gerade dem Überführten passiert.
(...)
Manchmal ist es ganz einfach auf der Welt, (...): Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Es ist Sport. Eine absolute Randsportart. Er ist überführt. (...). Und noch ist das ein Rechtsstaat. Und vor allem: Er ist kein Mörder, sondern allenfalls ein Betrüger.
Und verglichen Mit Herrn Hoeneß sind das nun wirklich, wirklich, wirklich Peanuts. (...)
Ich startete diese Umfrage weil ich einigermaßen schockiert war, weil einige im Einzelfall Thema ohne Kenntnissen darüber, was ihm eigentlich zur Last gelegt wird, am besten die totale Demontage in allen Lebensbereichen angedeihen lassen wollten. Das Gerechtigkeitsempfinden der Masse hat mich da schon mal interessiert.
DAS hat sich SO für mich aus Deine bisherigen Äußerungen nicht ergeben.
Beispielsweise diese Äußerung aus Deinem Eingangspost
Zitat:
Zitat von captain hook
Ich bin da ehrlich gesagt gespalten, was ich für vertretbar halten soll (speziell da noch keine Details bekannt sind).
und dieses Zitat
Zitat:
Zitat von captain hook
Nun wurde allerdings Hormondoping nachgewiesen, was natuerlich reichlich Wasser auf die Mühlen bedeutet.
lassen auch die Interpretation zu, dass Du unter bestimmten Voraussetzungen "weitergehende Maßnahmen" gutheißen würdest(?)
...Es ist Sport. Eine absolute Randsportart. Er ist überführt.
Genau das ist ja das Schlimme: Er hat im Sport sich und seine Mitstreiter betrogen. In einem Hobby. Es ging bei dem Betrug nicht um eine Zwangslage, nicht um Existenzängste, sondern letztlich nur um die Befriedigung der eigenen Eitelkeit auf Kosten fairer sportlicher Mitstreiter.
Bei jemandem, der Essen klaut, weil er Hunger hat, der Geld klaut weil er seine Drogenucht finanzieren muss, da kann ich die dahinterstehenden Motive nachvollziehen, selbst wenn ich sie nicht billige, aber bei jemandem der bei seinem Hobby ohne Not die dahinterstehende Idee ad absurdum führt...?
...
Zitat:
Zitat von PT1
...Und verglichen Mit Herrn Hoeneß sind das nun wirklich, wirklich, wirklich Peanuts.
Abgesehen, dass es immer sehr schwierig ist, zwei Regelverstöße direkt miteinander zu vergleichen: du findest also die Steuerhinterziehung von Herrn Hoeness besonders verabscheuenswert? Warum? Weil es insgesamt um ca. eine Millionen Euro hinterzogene Steuern geht, oder weil du Steuerhinterziehung grundsätzlich für besonders moralisch verachtenswert hältst?
Tut zwar hier nichts zur Sache, aber ich sehe es grundsätzlich umgekehrt. Ich würde nie "meinen" Sport verraten, indem ich dope und Steuerhinterziehung sehe ich grundsätzlich auch als problematisch an, aber in der Vergangenheit habe ich auch schon mal meine Steuererklärung zu meinen Gunsten verändert, z.B. habe ich vor Jahren, als es noch keine Entfernungspauschale gab, angegeben, mit dem Auto zur Arbeit gefahren zu sein, obwohl ich das Fahrrad benutzt habe. Letztlich war das im juristischen Sinne Steuerhinterziehung. War ich damals ein schlimmerer Betrüger, als wenn ich gedopt hätte?
Zitat:
Zitat von PT1
...Und wer das nicht erkennt, ach herrje, der hat sich wirklich ein Vakuum im Oberstübchen antrainiert.
Das war eine an dieser Stelle absolut überflüssige persönliche Beleidigung aller, die in diesem Thread anderer Meinung als du sind.
Zitat:
Zitat von PT1
...
@Wolfgang
wunderbare Beiträge, mach bitte weiter
Und das war ein gleichermaßen überflüssiges Anschleimen an Wolfgang nur weil er bei diesem Thema eine ähnliche Meinung wie du vertritt.
Genau das ist ja das Schlimme: Er hat im Sport sich und seine Mitstreiter betrogen. In einem Hobby. Es ging bei dem Betrug nicht um eine Zwangslage, nicht um Existenzängste, sondern letztlich nur um die Befriedigung der eigenen Eitelkeit auf Kosten fairer sportlicher Mitstreiter.
Eben im Hobby, und ein solches ist es doch für die meisten von uns auch. Klar hat er einige wenige ums Preisgeld oder einen Sachgewinn, alle anderen, die bei einem Wettkampf hinter ihm ins Ziel kamen, um einen Platz in der Ergebnisliste betrogen.
Klar kann ich nicht nachvollziehen, warum jemand sich so zum Sklavne sienes Hobbys macht, dass er für den Erfolg in diese seinem Gesundheit riskiert, sich unfair anderen gegenüber verhält und betrügt. Aber warum soll das schwerer wiegen als ein Betrug in einem öffentlichen Bereich, bspw. Steuerbetrug? Warum wird bei Hoeness des Steuervergehen immer mit seinen "guten Taten" und seinen "Verdiensten für die Allgemeinheit" gegengerechnet?
Ich weiß, der Fall Hoenes wird hier an anderer Stelle diskutiert, ich finde es aber bemerkenswert, wie mit jemand umgegangen wird, dessen Betrug, rein materiell gesehen, wesentlich geringer ausfällt.
lassen auch die Interpretation zu, dass Du unter bestimmten Voraussetzungen "weitergehende Maßnahmen" gutheißen würdest(?)
Viele Grüße,
Christian
Wie ich schon schrieb bin ich unsicher was ich davon halten soll. Das mag auch daran liegen, dass mir dopen im Hobbysport total irre vorkommt. Anderseits kann ich mir schon vorstellen, warum es einige machen. Ist ja schließlich in keinem anderen Bereich des Lebens anders. Es betrügen auch Leute beim Menschaergerdichnicht. Diese Leute verstehen in meinen Augen nicht worum es beim Sport geht. Aber ich finde, dass immer groessere Veranstaltungen, die machen, dass sich Hobbysportler wie Profis fuehlen dieses Thema enorm befeuern.
Darf ich als Moderator mal kurz einhaken? Wir sind hier alle gegen Doping. Das Ziel ist für alle von uns dasselbe, wir streiten nur um den richtigen Weg. Es ist nicht nötig, dass wir uns dafür persönlich beleidigen und beschimpfen.
Bitte lasst uns die Diskussion so sachlich wie möglich weiterführen und auf persönliche Angriffe nicht eingehen.