Aber ich bin doch kein guter Erzähler

, aber ich versuchs mal. Insgesamt war ich 2 Wochen weg, und es sollten 420km und 7500hm werden, also nichts ambitioniertes, aber mir gings halt auch um das Land, Leute und Kultur. Es fing schon gut an, weil mein Rad nicht ankam, keiner wußte wo es war, und die Mühe der Airline sich in Grenzen hielt. Da die ersten beiden Tage Sightseeing in Kathmandu war, hatte ich noch etwas Puffer. Erleichterung als am Sonntag das Rad dann doch gefunden wurde. Die Bremsscheibe war zwar verbogen, konnte man aber wieder halbwegs gerade biegen. Andere hatten gebrochenes Schaltauge, aber auch das wurde repariert. Die ersten 4 Radtage gingen von Kathmandu nach Gorkha, bis max 2100m, durch Bergdörfer, die noch nicht viele Touristen gesehen haben. Speziell bei den Kindern waren wir immer sehr beliebt. Stets wurden wir nach Kugelschreibern oder Süssigkeiten gefragt, keine Ahnung warum Kugelschreiber. Landschaft war wunderschön, viele Reisfelder, aber halt noch keine Eisriesen. Die sollten im zweiten Teil der Reise folgen, allerdings mit Hindernissen, da unser Flug nach Jomsom nicht starten konnte. Jedenfalls waren sie dann doch da, die Eisriesen und alle Strapazen vergessen. Von Jomsom (2700m) gings über Kagbeni (2900m) nach Muktinath (3800), dann wieder zurück bis Beni (1200m). die letzte Etappe mußten wir leider ausfallen lassen und sind dann ein Stück mit dem Bus zurück nach Pokhara. Wir waren da allerdings nicht böse, weil es hauptsächlich eine Hauptstraße gewesen wäre und wir noch immer von Dhaulagiri und Co beeindruckt waren. Defekte hatte ich bis auf die verbogene Bremsscheibe keine. Wir sind aber alle eher defensiv gefahren (meistens jedenfalls

), denn ein Unfall hätte Folgen für die ganze Gruppe haben können und dem Risiko war sich jeder bewußt. Das Biken selbst fand ich viel anstrengender als bei uns, wahrscheinlich wegen der schlechten Wege. Es war oft verblockt oder sehr loser Untergrund (auf und abwärts) und 1000hm kamen mir wie 1500hm vor, insofern fand ich die gefahrenen 7000hm und 350km ganz ok. Bin sehr oft im kleinen Blatt gefahren. Gesundheitlich hatte ich keine Probleme mit Durchfall o.ä., allerdings war ich da eher der einizige. Obwohl wir nie Leitungswasser tranken, Ungekochtes aßen, etc. gab es doch einige die öfter ins Gebüsch mußten (und da gab es auf über 3000m nicht mehr viele

). Jedenfalls hat mich das Himalaya Fieber gepackt. Der Reiseanbieter hätte auch ne Himalayaüberquerung im Angebot, allerdings sind mir die 16 Etappen (ohne Ruhetag) auf meist 4000m Höhe zu ambitioniert. Aber jetzt kommt eh erst mal der Winter und Zeit zum Pläne schmieden. Ach ja, ich habe zu keiner Zeit mein Knie gespürt, ich hoffe, dass ist nun endgültig gegessen

In Tatopani gab es heiße Quellen, perfektes Timing nach 2 Tagen ohne Dusche.
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