Es ist auch ebensowenig meine Intention meinen "Fall" hier auszudiskutieren, sondern er soll eher als Musterbeispiel dienen, unsere Wahrnehmung zu schärfen, um Mobbern das Handwerk zu legen und sich nicht freiwillig oder unfreiwillig zu deren Erfüllungsgehilfen zu machen!
Sicher ist es im Einzelfall immer schwierig zwischen dem Wohl des Einzelnen und dem des Vereines zu unterscheiden und hin und wieder springt halt einer über die Klinge aber letztlich ist Mobbing kein Kavaliersdelikt für Täter sollte kein Platz in unserer Gesellschaft sein.
Nicht in Industrie, Wirtschaft, Behörden, Kultur, Freizeit oder sonst wo
Seit meiner Kindheit war ich in zahlreichen Sport- / und anderen Vereinen, Projekten engagiert, in verschiedenster Funktion. Konflikte und unterschiedliche Auffassungen gehören halt dazu, weil a) das Umfeld sich ändert, b) der Verein, die Mitglieder, die Struktur, die Aufgaben sich u.U. ändern. Es überwiegen für mich eindeutig die positiven Erfahrungen, weil sich die Konflikte meistens im Konsensprinzip lösen liessen.
Hingegen unterstellten mir und zwei anderen am Arbeitsplatz mal 2 KollegInnen (einer anderen Organisationseinheit, der ich nichtmals angehörte) Mobbing gegen sie (mit Schreiben an die höchsten Vorgesetzten und Betriebsrat), mit einem Vorwurf, den sie nicht belegen konnten, aber ich (wir) natürlich auch nicht widerlegen. Sie empfanden ihren Beruf von mir nicht wertgeschätzt. Das Ganze verlief im Sand, aber unnötiger Stress deswegen. Die Kolleginnen liessen sich übrigens lange krank schreiben, unsere Organisationseinheit hatte deswegen einiges an Mehrarbeit und sie lehnten alle Vorschläge für ein persönliches Gespräch mit mir und offizieller Unterstützung ab. Letztlich fühlte ich mich bei dieser Geschichte damals ziemlich "gemobbt" und den Mobbing-Vorwurf ungeheuerlich. In einen Verein wäre ich vermutlich nicht mehr hingegangen, weil ich mir den Stress in der Freizeit nicht angetan hätte.
ps: danke für das Posten der ausführlichen Liste DasOe.
Aber warum, so frage ich, gehen meistens die Gemobbten und selten die Mobber
Ist doch was dran an dem Sprichwort: Der Klügere gibt nach?
Ohne jetzt auf Deinen letzten Satz zu zielen, das will ich Dir nicht absprechen. In Deinem Falle aber vielleicht einfach auch weil Du zu bequem warst Dich zur Wahl zu stellen und die Sache besser zu machen!
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Deswegen sind insbesondere in den Städten, wo Sport ja inzwischen privat sehr teuer ist, die Leute meist sehr bockig und abgrenzend und beantworten Anfragen eigentlich immer nur mit ausweichenden & abgrenzenden Emails, so das Interessenten abgeschreckt werden oder nicht zum Training kommen.
Als ich auf der Suche nach einem Verein war, wo ich vor Allem am Schwimmtraining teilnehmen wollte, habe ich zu zwei örtlichen Vereinen Kontakt per Email aufgenommen. Vom ersten kam ewig keine Antwort, beim zweiten recht schnell; da sollte ich einfach mal beim Schwimmtraining vorbei schauen. Stellte sich recht schnell raus, dass ich nicht zum Rest passe, also hatte ich mich damit abgefunden, weiter für mich alleine zu trainieren.
Als ich schon nicht mehr damit gerechnet hatte und den ersten Verein für einen Haufen elitärer Schnösel hielt, kam eine Email, in der ich für einen Monat (!) zum kostenlosen Probetraining eingeladen wurde. Ich wurde sofort herzlich in die Gruppe integriert und habe mich trotz der auf den ersten Blick recht hohen Kosten im Vergleich zu anderen Vereinen dazu entschieden, Mitglied zu werden. Für den Jahresbeitrag bekommt man aber auch einiges geboten, alleine das Schwimmtraining rechnet sich im Vergleich zum örtlichen Schwimmbadeintritt recht schnell.
Die übliche Vereinsmeierei hält sich in Grenzen; jeder, wie er mag und die berufliche Einbindung es zulässt. Allerdings ist es auch kein reiner Triathlon-Verein.
Zitat:
Zitat von blutsvente
Aber warum, so frage ich, gehen meistens die Gemobbten und selten die Mobber
Ist doch was dran an dem Sprichwort: Der Klügere gibt nach?
Vermutlich, weil die Mobber die stärkeren sind. Immerhin treten sie oft in Gruppen auf, wobei das Opfer oft eine Einzelperson ist. Im Beruf habe ich aber auch schon die Erfahrung gemacht, dass einzelne höher gestellte Personen "niedere" Angestellte mobben. (In meinem Fall stellvertretende Leitung mich als Teilzeitkraft; ständige Kritik an meiner Arbeitsweise, fehlendes Geld in meiner Kasse usw.) Mir half dort nur die Flucht nach vorn - Kündigung.
Aktuell bin ich Mitglied in zwei Vereinen, in einem auch im Vorstand. In meiner Jugend in der DLRG war ich im Jugendvorstand aktiv. Sonderleistungen, die andere Mitglieder nicht kriegen, gibt es nicht. Das klappt aber nur, wenn ich mich in der Gruppe gut aufgehoben fühle. Ist das nicht der Fall, nehme ich meine Sieben Sachen und gehe - schließlich ist das meine Freizeit, und da möchte ich mich entspannen.
Man spricht von Mobbing, wenn eine oder mehrere von 45 genau beschriebenen Handlungen über ein halbes Jahr oder länger und mindestens einmal pro Woche vorkommen.
Mehrere!
Zitat:
Zitat von DasOe
Das Thema "Mobbing" wird mir hier viel zu unqualifiziert und inflationär verwendet.
Das Thema ist viel zu ernst, als das auf diese Weise diskutiert wird.
Was wäre denn eine angemessene Weise und wo ein angemessener Ort?
Ich habe über ein halbes Jahr darüber nachgedacht diesen Thread zu eröffnen.
Aber wenn nicht hier, wo dann?
Zitat:
Zitat von tandem65
Ohne jetzt auf Deinen letzten Satz zu zielen, das will ich Dir nicht absprechen. In Deinem Falle aber vielleicht einfach auch weil Du zu bequem warst Dich zur Wahl zu stellen und die Sache besser zu machen!
Es war und ist nicht mein Bestreben ein "Amt" zu bekleiden, sondern ich fühlte mich in diesem Verein wohl und "zu Hause".
Die Veranstaltung war mir über die Jahre ans Herz gewachsen und ich betrachtete sie als mein liebgewonnens "Pflegekind", dem ich neben Familie, Job und Sport einen Großteil meiner (Frei)Zeit widmete (ca. 650 Stunden im Jahr).
Weder hat mich jemand dazu gezwungen, noch war ich Kraft Amtes daran gebunden. Ich hab´s gemacht, weil´s mir unendlich viel Spass bereitete.
... und - verdammt ncohmal - so sollte es doch auch sein!?
Die Veranstaltung war mir über die Jahre ans Herz gewachsen und ich betrachtete sie als mein liebgewonnens "Pflegekind", dem ich neben Familie, Job und Sport einen Großteil meiner (Frei)Zeit widmete (ca. 650 Stunden im Jahr).
wow, das ist ein ganzer Monat ohne Schlaf nur für die Veranstaltung!
Zitat:
Zitat von blutsvente
Weder hat mich jemand dazu gezwungen, noch war ich Kraft Amtes daran gebunden. Ich hab´s gemacht, weil´s mir unendlich viel Spass bereitete.
... und - verdammt ncohmal - so sollte es doch auch sein!?
Ist doch genau das was ich geschrieben habe. Es war es Dir nicht Wert. Das ist absolut OK! Du hattest gefragt warum die gemobbten gehen und ich denke in Deinem Falle war es Bequemlichkeit.
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PB
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Bei besonders ergeiziegen Triathleten, erkenne ich oft Neid und Missgunst gegenüber anderen starken Athleten. Das findet ich bei anderen Sportarten relativ selten. Bei reinen Laufclubs gönnt jeder dem anderen eine gute Zeit. Bei Triathleten habe ich da öfter nich so das Gefühl.
Ist doch genau das was ich geschrieben habe. Es war es Dir nicht Wert. Das ist absolut OK! Du hattest gefragt warum die gemobbten gehen und ich denke in Deinem Falle war es Bequemlichkeit.
Du meinst also Bequemlichkeit sei der Preis dafür, dass Menschen schlussendlich gemobbt werden?
Oder anders:
In meinem konkreten Fall hätte ich also noch zusätzlich den Posten des ersten Vorsitzen anstreben sollen, um den Hinterfotzigkeiten und Anfeindungen des möglichen zweiten Kandidaten zu entgehen?