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Mobbing im Verein
Ich schätze ja dieses Forum vor Allem deswegen, weil hier nicht nur sport(art)spezifische Sachverhalte thematisiert werden, sondern die Foris auch über den Tellerrand hinausblicken wollen und können und auch gesellschaftliche Themen beleuchten:Blumen:
Also: Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Mobbing im Verein machen müssen? Ich wurde leider vor gut zwei Jahren in eine Mobbingkonstellation hineingezogen und habe bedauerlicher Weise erst im Nachhinein und viel zu spät realisiert, was mir da eigentlich widerfahren ist. Die Folgen zu verarbeiten fällt mir weitaus schwerer, als ich dachte und evtl. habe ich auch die falschen Konsequenzen gezogen, an deren Ende mein freiwillig unfreiwilliger Austritt aus dem Verein stand. Besonders schwer zu schaffen macht mir, dass eine mir äusserst wichtige Freundschaft über diese hässliche Geschichte merklich abgekühlt ist. Ziel dieses Threads soll nicht der einer verspäteten (virtuellen) Abrechnung sein, sondern vielmehr der, unsere Antennen auf diese Problematik auszurichten, unsere Wahrnehmung entsprechend zu schärfen, Erfahrungen auszutauschen, Tipps zu geben und auf diese Missstände aufmerksam zu machen! … und vielleicht hilft mir das Schreiben diese Shice zu verarbeiten… Aber vor Allem - und da bemühe ich mal den guten alten Bob Marley GET UP, STAND UP, STAND UP FOR YOUR RIGHTS – den Mut zu haben seine Stimme zu erheben und sich gegen diesen besonders hässlichen Auswuchs deutscher Vereinskultur in angemessener Weise und wirkungsvoll zur Wehr zu setzen! Ich möchte, was meine Person betrifft, ausdrücklich NICHT den Begriff Opfer verwenden, denn ich habe mich – und viele die mich kennen können sich das lebhaft vorstellen – im „Grande Finale“ gegen diese Anfeindungen zur Wehr gesetzt. Ich verzichte auch darauf Namen zu nennen und will ebenso nicht zu viele Details preisgeben, damit der Name des Vereins nicht in den Schmutz gezogen wird – denn zu dem Verein und den meisten seiner Mitglieder stehe ich nach wie vor in einem freundschaftlichen Verhältnis. Wie eingangs bereits erwähnt bin ich vor eineinhalb Jahren freiwillig unfreiwillig nach acht Jahren aus meinem liebgewonnenen Verein ausgetreten, nachdem ich mich zunehmenden Anfeindungen eines neuen Vorsitzenden ausgesetzt sah. Mit dem Austritt wollte ich ein Zeichen gegen die ungerechte Behandlung setzen und mich der unerträglichen Situation entziehen. Doch ich will von vorn beginnen und versuchen mich kurz zu fassen: (Ich hoffe, ich gebe alles richtig wieder) Im Herbst 2011 deutete sich ein Führungswechsel im Verein an, da sich die bisherige 1. Vorsitzende aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Wahl stellen wollte. Doch die Resonanz auf die Suche nach einem(r) NachfolgerIN blieb eher gering – besser gesagt, es stellte sich nur ein Kandidat zur Wahl. Bis dahin war alles Bestens. Ich hatte kein Amt inne, sondern war mit einem kleinen Team verantwortlich für ein Rennen, das wir über die Jahre (eher unbeabsichtigt) zu einer Großveranstaltung ausgebaut und mit der wir es an die die deutsche Spitze gebracht hatten. In regelmässigen Abständen erstatte ich Rapport an die Vereinsführung über die Planungen und die Ergebnisse. Die Mitarbeit im Team war mir auch eher so zugeflogen aber mit der Zeit machte mir die Orga des Rennens einen riesigen Spass und ich entwickelte einen gewissen Ehrgeiz. Unsere Arbeit wurde allenthalben sehr geschätzt, denn wir trugen weit über die regionalen Grenzen hinaus zur Reputation des Vereines, der Stadt und des Landkreises bei und erwirtschafteten auch einen erklecklichen Überschuss. In der Summe weckte dies aber wohl den Neid in dem designierten 1. Vorsitzenden, der, wie ich im Nachhinein erfuhr, eine gewisse Vergangenheit im Verein hatte. Und so sah ich mich bereits VOR seiner Wahl und seinem Amtsantritt massiven Anfeindungen ausgesetzt die darin gipfelten, dass er trotz versuchter Intervention seiner Vorgängerin, uns und im Besonderen mir das Vertrauen entzog. Es folgte ein ziemlich hässliches Ende, in dem ich mich bitterlich an ihm rächte und ihn brüskierte. Ebenfalls im Nachgang erfuhr ich dann, dass er mich von Anfang an auf dem Kieker hatte :Kotz: Mit dem heutigen Wissen würde ich die Situation anders bewerten und mich bereits wesentlich früher und auf diplomatischere Art wehren. Ich bin jetzt aber erst einmal vom deutschen Vereinswesen „genesen“ und werde mich auf absehbare Zeit nicht mehr in einem Verein engagieren. :Nee: |
Bei den vielen Vorteilen, die ein Verein bietet, sind genau solche Schilderungen der Grund, warum ich Vereine normal meide oder nur wie im DAV Mitglied bin um diverse Vorteile zu nutzen - ohne mich zu engagieren.
Nur gut, dass nicht alle so sind wie ich, dann würde es keine Vereine geben :cool: |
Zitat:
Das driftet themenmässig aber schon wieder zu sehr ab... |
Das ist blöd!
Ich bin in meinem Verein auch sehr aktiv, kann daraus aber nur positive Erfahrungen mitnehmen. Versuch es doch in einem anderen Verein nochmals, ich finde Vereinsleben ist etwas tolles, dass man sich nicht entgehen lassen sollte. |
Zitat:
Ich war als kleiner Hüpper im "Ortsverein", da konnte man Leichtathletik, Kunstradfahren, Röhnrad und u.a. noch Badminton machen. Dann hatte ich ein kleines Gastspiel beim Fußball im Nachbarort...C-Jugend. Danach bin ich mit ein wenig Tischtennis in der Schule zum Badminton gekommen. Dort stellte ich mich passabel an und als es zu Spielen kam wurde ich zunächst als Reserve aufgestellt. Soweit ja OK. Aber auch als ich regelmäßig das Kind des Trainers in Trainingsspielen schlug wurde ich weiterhin nur als Reserve aufgestellt. Manchmal durfte ich dann als Doppelpartner im letzten Spiel ran aber nach meiner Erinnerung nie als Einzelspieler, das durfte weiterhin das Kind des Trainers. So eine Bevorzugung ist jetzt vll. noch kein Mobbing, aber mir hat es jedenfalls schon sehr früh (Gemeinsam mit den Erfahrungen, die mein Vater in einem Karnevalsverein machte) das Vereinsleben verleidet. Da ich dann eine Ausbildung begann war dann eher anderes wichtiger...Autos, Mädchen...sportlich dann Kickboxen, später Klettern, also alles was individuell ist und höchstens in kleinsten Gruppen ohne Vorgaben. Wenn ich jetzt sehe, wie sich einige in der Tria-Abteilung in dem Ex-Verein von Blutsvente beide Beine ausreißen und dann noch sportlich in der Liga ganz weit oben sind, dann ziehe ich den Hut aber ein Anreiz ist es nicht mehr. Ich helfe gerne bei dem einen Rennen aus, will mich da auch gerne weiter einbringen aber eben weil das ein zeitlich beschränktes Ereignis ist und nicht eine permanente Bespaßung, die meistens nicht gedankt wird. Allein die Tatsache, dass sich niemand ausser dieser Person, die Blutsvente anklagt, zur Wahl gestellt hat, zeigt doch wie es in Vereinen zugeht: Eigentlich will kaum keiner ein verantwortliches Amt bekleiden und die, die es dann machen sind dann längst nicht die beste Wahl (Analogien zu unserer Politik dürfen gerne gezogen werden). /S. |
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Au weia...
blutsvente, so einen gequirlten Blödsinn hast Du echt nicht verdient... :Nee: |
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