Von außen kann man halt so gut wie gar nichts beurteilen. Man sieht die erste Lage und Ende.
Das ist, was ich meinte: Man muss dem Hersteller quasi blind vertrauen, dass er keinen Mist baut.
Und wenn der Kollege beim laminieren mal einen schlechten Tag hatte, dann hat man das Malleur.
Sagt aber denke ich grundsätzlich nix über die Ingenieursleistung des Herstellers aus, der das Bauteil entwickelt hat. Da wird kein Konstrukteur vorsätzlich etwas so konstruieren, dass es den zu erwartenden Belastungen nicht stand hält. (Ähnliches wurde ja auch von den Entwicklern der Elektronik behauptet, Stichwort: geplante Obsoleszenz). Wer einem Ingenieur / Entwickler so etwas vor wirft begibt sich glaube ich auf recht dünnes Eis.
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prepare for the worst - and enjoy every moment of it
Sagt aber denke ich grundsätzlich nix über die Ingenieursleistung des Herstellers aus, der das Bauteil entwickelt hat. Da wird kein Konstrukteur vorsätzlich etwas so konstruieren, dass es den zu erwartenden Belastungen nicht stand hält... Wer einem Ingenieur / Entwickler so etwas vor wirft begibt sich glaube ich auf recht dünnes Eis.
Wenn das Teil trotz korrekter Montage bricht, hat der Konstrukteur einen Fehler gemacht. Er muss die Festigkeiten so auslegen, dass das Bauteil trotz der möglichen (und unumgänglichen) Qualitätsschwankungen in der Fertigung nicht versagt.
Hersteller von extrem leichten Bauteilen für das Fahrrad begeben sich ganz bewusst in einen kritischen Grenzbereich. Die Toleranz der Bauteile gegenüber Fehlern bei der Konstruktion, der Fertigung und der Montage wird bewusst stark verringert. Selbstverständlich ist das Vorsatz, was soll es denn sonst sein?
Ich habe übrigens nichts gegen Leichtbau. Ich habe etwas gegen brechende Teile, ganz gleich welchen Gewichts. Gib einer guten Konstruktion wenige Gramm mehr Material, und der Kunde ist auf der sicheren Seite. Wenn ein Hersteller sich eine goldene Nase daran verdient, diese paar Gramm wegzulassen, verdient das Kritik und nicht Beifall.
Grüße,
Arne
P.S.: Wie wirkt es auf Euch, wenn ein deutscher Hersteller von ach so sicheren Carbonteilen sich nicht auf den amerikanischen Markt traut, wegen der dort strengeren Produkthaftung?
Ich hoffe, dass es nicht zu einem Sturz kam! Der Vorgang bestärkt mich einmal mehr in meiner Überzeugung, dass man nicht derart knapp an den Grenzen der Betriebsfestigkeit konstruieren darf.
Ein korrekt am Vorbau montierter Lenker darf IMO unter gar keinen Umständen brechen. Jedes Wenn und Aber bezüglich dieser Anforderung ist ein Beweis für technisch interessanten Sondermüll.
Grüße,
Arne
Sehe ich genauso.
Und das ist vermutlich auch der Grund, warum z.B. der leichteste Carbonlenker von Syntace 205 Gramm und nicht wie bei der Leichtbaukonkurrenz 190g wiegt.
Oder auch deren bester Oversized-Vorbau 110 Gramm und nicht verkaufsfördernde 95 Gramm wiegt. Die testen ihre Teile exzessiv und unter realistischen Belastungsprofilen und haben dann eben bestimmte Grenzgewichte bei optimierter Konstruktion und Verarbeitungsprozessen ermittelt.
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Wenn das Teil trotz korrekter Montage bricht, hat der Konstrukteur einen Fehler gemacht. Er muss die Festigkeiten so auslegen, dass das Bauteil trotz der möglichen (und unumgänglichen) Qualitätsschwankungen in der Fertigung nicht versagt.
Du kannst Teile so schwer konstruieren wie Du willst. Du wirst sie immer so preiswert fertigen daß es versagende Teile gibt um Deinen Gewinn zu Maximieren.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Du kannst Teile so schwer konstruieren wie Du willst. Du wirst sie immer so preiswert fertigen daß es versagende Teile gibt um Deinen Gewinn zu Maximieren.
Drum schrieb ich ein im letzten Posting:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich habe übrigens nichts gegen Leichtbau. Ich habe etwas gegen brechende Teile, ganz gleich welchen Gewichts.
...
Und wenn der Kollege beim laminieren mal einen schlechten Tag hatte, dann hat man das Malleur.
Sagt aber denke ich grundsätzlich nix über die Ingenieursleistung des Herstellers aus, der das Bauteil entwickelt hat. ...
Genau hier liegt das Problem. Die Matten werden von Hand nach Plan in die Formen gelegt, nur, wenn sich der Mann/die Frau nicht an den Verlegeplan halten...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wenn das Teil trotz korrekter Montage bricht, hat der Konstrukteur einen Fehler gemacht. Er muss die Festigkeiten so auslegen, dass das Bauteil trotz der möglichen (und unumgänglichen) Qualitätsschwankungen in der Fertigung nicht versagt.
Wie oben schon geschrieben, die Haltbarkeit hängt nicht ausschließlich vom Konstrukteur ab.