Montag, Tag 2
Schwimmen um 8:00h, denn das 7:00 Training ist ungeleitet. Endlich jemand, der mir recht deutlich und unkompliziert sagt, was ich wirklich falsch mache und mich nicht doof mit Technikübungen durchs Becken jagt. Obwohl es frustrierend ist, zu sehen, wie scheinbar alle anderen super kraulen können. Die schwimmen Wenden mit Pullboys und gleiten durchs Wasser, dass ich lieber nur zugesehen hätte, statt nebendran herum zu plantschen. Morgen will ich das Gelernte umsetzen, denn nach knapp 50 min im Wasser hat es gereicht. Immerhin habe ich es recht oft geschafft, den Kopf zum Atmen seitlich zu drehen (ja doch, klingt doof, aber ich habe ihn sonst immer wie ne Schildkröte hochgereckt, aus Angst vor meiner Halswirbelsäule). Ein großer Fortschritt für mich. Dann duschen, frühstücken, wieder umziehen und ab zur großen Radausfahrt.
Es tut mir Leid, das zu sagen, aber es war einfach nuuuuur geil. Die Gruppe passte hervorragend, waren 6 (alle anderen sind halt schneller), es war perfekt. Haben über 60km geschrubbt, 500 Höhenmeter geschafft und einen 20er Schnitt. Ok, es war kaum Wind. Später kam die Sonne raus. Wer sich auskennt: sind bis Timanfaya gefahren und dort durfte ich auch mal vorne fahren. Anstelle des Hinterrads und Po des Vordermanns einfach nur schön, auch mal eine Aussicht zu haben. Bin eh so gerne dort. Ein kleines Stück war sogar die Ironmanstrecke.
Gebe zu, dass ich später an einem der Berge geloost habe und mich mit 9km/h hoch würgte und dachte: ihr könnt mich mal, ich steig einfach ab. Aber alleine auszuklicken und eine andere Bewegung zu machen, schien mir zu anstrengend. Einfach umfallen lassen wäre verlockend. Aber nicht, wenn das Kiesbett aus scharfem Lavaschotter besteht. Irgendwie schaffte ich es dann auch. Mein Fehler: ich wartete auf ne Pause, die aufgrund von Missverständnissen aber nicht kam und ich hatte nicht einfach einen Riegel beim Fahren gegessen. Somit habe ich den Riegel erst nach 2:15h gefuttert und danach haben wir dann doch noch ne kleine Kaffeepause gemacht. Die restliche halbe Stunde konnte ich wieder gut mithalten. Reine Fahrzeit waren 3:09h.
Sitze jetzt mit Laptop aufm Bauch vor der Haustür (Terasse ist im Schatten, da ziehts) und in ner Stunde ist Stabi angesagt. Später noch einen Vortrag über Ernährung anhören, aber alles fein. Wollen uns nachher die GPS-Daten meiner Mitfahrerin ansehen und auf google earth übertragen. Dann kann ich evtl. sogar mal ne Strecke reinstellen.
Habe schon einen Testneo für Mittwoch (da ist ja am Ruhetag Neoschwimmen auf der Ironmanstrecke). Und am Mittwoch auch einen Massagetermin, der Physio soll gut sein und Profisportler betreut haben.
FAZIT: bisher ist es unheimlich klasse, nette Menschen (die meisten zumindest), tolle Betreuung, gute Orga. Es sind immer Werkzeuge und Ersatzteile da, man bekommt Tipps und Hilfen bei allen Themen.
Wir dürfen uns sogar im Hotel Essen wünschen (also anderes, als vom Koch vorgesehen), das wird dann umgesetzt (ausser Kaviar).

Und nachdem keiner den doofen Automatenkaffe haben mag, wird das ab morgen für unsere Gruppe auch geändert. Echt cool.
Übrigens besteht man darauf, das wir nicht alle drei Sportarten täglich machen. Da wir an der Grundlagenausdauer arbeiten und uns nicht gleich in der ersten Woche verausgaben wollen, sollten es immer nur zwei sein (ausser für die Super-Cracks, die gleich schon ihre Ironman-Wettkämpfe haben).
So Ihr Lieben, ich muss wieder. Ziehe mich jetzt das 5. (und keineswegs das letzte) Mal um – lach. Hoffe, für jeden war etwas dabei! Ganz liebe Grüße nach icy Germany