Willst du etwa das deutsche Radinfrastruktur-Konzept auf Basis der Pfadfinder und Spiderman-Maxime aufbauen?
Das ist jetzt richtig woke.
Was am Konzept der gegenseitigen Rücksichtnahme "woke" sein soll, verstehe ich zwar nicht (das klingt in meinen Ohren eher altmodisch als woke), aber sei´s drum.
Und es geht ja gar nicht um ein Konzept, das gibt es ohnehin schon. Es heißt Straßenverkehrsordnung. Die könnte man jetzt ganz streng auslegen und alle bestrafen, die zu wenig Abstand beim Überholen von Radfahrern halten. Aktuellen Zahlen zufolge sind das im Ortsgebiet in Österreich ca. 60 Prozent! Dagegen was zu unternehmen fände ich gut und sinnvoll und die meisten anderen Radfahrer sehen das wohl genauso.
Sowohl in der Praxis (siehe obenstehende Zahl) als auch in der Stammtisch-Theorie ("Die Radfahrer behindern mich dauernd!") sind es die Autofahrer, die sich nicht an das Konzept der Straßenverkehrsordnung und der darin festgelegten Radverkehrs-Regeln halten und "Rücksichtnahme" auf Autofahrer fordern, die aus ihrer Sicht darin besteht, dass Radfahrer auf ihr festgeschriebenes Recht (=Überholabstand) verzichten müssen.
Willst Du etwa das Radinfrastruktur-Konzept auf Basis des Faustrechts aufbauen?
PS: bitte jetzt nicht darauf hinweisen, dass auch viele Radfahrer die Straßenverkehrsordnung übertreten. Ja, tun sie! Aber dafür werden sie auch bestraft (ich rede von dauernden Radlerkontrollen in Wien vor allem am "Gürtelradweg"). Ich würde mir wünschen, dass man die Regeln der StVO ähnlich konsequent bei Autofahrern anwendet.
ich meinte jetzt gar nicht eine Mindestgeschindigkeit für Radfahrer sondern eher dass der Familienausflug mit Kinderwagen und Hund oder die Vatertags-Bollerwagen-Gruppe da nichts verloren hat. die könnten ja auch denken, "oh schöner Weg, let's go"
Ich glaube nicht dass es eine Mindestgeschwindigkeitsvorgabe für Radfahrer braucht, ich würde sagen da dürfen alle Radfahrer drauf. Ausser S-Pedelec, aber das ist ja heute auch schon so dass die auf die Strasse müssen.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Was am Konzept der gegenseitigen Rücksichtnahme "woke" sein soll, verstehe ich zwar nicht (das klingt in meinen Ohren eher altmodisch als woke), aber sei´s drum.
Und es geht ja gar nicht um ein Konzept, das gibt es ohnehin schon. Es heißt Straßenverkehrsordnung. Die könnte man jetzt ganz streng auslegen und alle bestrafen, die zu wenig Abstand beim Überholen von Radfahrern halten. Aktuellen Zahlen zufolge sind das im Ortsgebiet in Österreich ca. 60 Prozent! Dagegen was zu unternehmen fände ich gut und sinnvoll und die meisten anderen Radfahrer sehen das wohl genauso.
Sowohl in der Praxis (siehe obenstehende Zahl) als auch in der Stammtisch-Theorie ("Die Radfahrer behindern mich dauernd!") sind es die Autofahrer, die sich nicht an das Konzept der Straßenverkehrsordnung und der darin festgelegten Radverkehrs-Regeln halten und "Rücksichtnahme" auf Autofahrer fordern, die aus ihrer Sicht darin besteht, dass Radfahrer auf ihr festgeschriebenes Recht (=Überholabstand) verzichten müssen.
Willst Du etwa das Radinfrastruktur-Konzept auf Basis des Faustrechts aufbauen?
PS: bitte jetzt nicht darauf hinweisen, dass auch viele Radfahrer die Straßenverkehrsordnung übertreten. Ja, tun sie! Aber dafür werden sie auch bestraft (ich rede von dauernden Radlerkontrollen in Wien vor allem am "Gürtelradweg"). Ich würde mir wünschen, dass man die Regeln der StVO ähnlich konsequent bei Autofahrern anwendet.
Wäre halt das Naturgesetz: "Das Recht des Stärkeren!" "Survival of the fittest!"
Aber im Ernst, die Radfahrer regen sich über rücksichtslose Autofahrer aus. Die Fussgänger/Bummler über rücksichtslose Raddüsen. Mit dem Rad bist du halt dazwischen und im clinch mit den beiden anderen Gruppen.
Vielleicht doch: Schnelle Radfahrer auf die Strasse, langsame auf die normalen Radwege?
So what. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass woke mit aufgewacht/aufgeweckt übersetzt wird, ist woke beim stabilen Genie und seinen Juengern genauso falsch in Benutzung wie Antifa.
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Wann wird eigentlich der Tag des Orgasmus gefeiert?
Ich würde kommen.
Wäre halt das Naturgesetz: "Das Recht des Stärkeren!" "Survival of the fittest!"
Aber im Ernst, die Radfahrer regen sich über rücksichtslose Autofahrer aus. Die Fussgänger/Bummler über rücksichtslose Raddüsen. Mit dem Rad bist du halt dazwischen und im clinch mit den beiden anderen Gruppen.
Vielleicht doch: Schnelle Radfahrer auf die Strasse, langsame auf die normalen Radwege?
Mit der "Doppelmühle" für Radfahrer hast Du hundertprozentig Recht! Und "schnelle Radfahrer auf die Straße" fände ich auch vernünftiger als benützungspflichtige gemischte Fuß/Radwege.
Insbesondere, weil diese teuren Radschnell-Wege im Winter ggf. kaum noch genutzt werden. […]
Es gibt auch andere Infrastruktur, die saisonal unterschiedlich stark genutzt wird. Für Radfahrer sind jedoch aus meiner Sicht gerade in der dunklen Jahreszeit Landstraßen besonders gefährlich und Überland-Radwege besonders sinnvoll.
Selbst wir hier in diesem Forum, die wir weit überdurchschnittlich gut ausgerüstet sind, meiden Landstraßen bei Dunkelheit wie die Pest. Aus gutem Grund. Mit einer Stvo-zugelassenen Funzel am Rad auf stockdunkler Landstraße herumzueiern, womöglich noch bei Regen, kann lebensgefährlich sein. Ein straßenbegleitender oder separater Radweg ist aus meiner Sicht gut ausgegebenes Geld. Sieh das auch mal aus der Perspektive der Menschen, die kein Auto haben.
Es gibt auch andere Infrastruktur, die saisonal unterschiedlich stark genutzt wird. Für Radfahrer sind jedoch aus meiner Sicht gerade in der dunklen Jahreszeit Landstraßen besonders gefährlich und Überland-Radwege besonders sinnvoll.
Selbst wir hier in diesem Forum, die wir weit überdurchschnittlich gut ausgerüstet sind, meiden Landstraßen bei Dunkelheit wie die Pest. Aus gutem Grund. Mit einer Stvo-zugelassenen Funzel am Rad auf stockdunkler Landstraße herumzueiern, womöglich noch bei Regen, kann lebensgefährlich sein. Ein straßenbegleitender oder separater Radweg ist aus meiner Sicht gut ausgegebenes Geld. Sieh das auch mal aus der Perspektive der Menschen, die kein Auto haben.
Zwischen einem straßenbegleitenden Radweg und einem Radschnellweg ist aber dann doch noch ein kleiner Unterschied. Den Sinn eines Radweges stellen sicher nur die wenigsten infrage. Aber braucht es unbedingt einen separaten Schnellweg, dessen Nutzung - je nach Auslegung - ausschließlich Radfahrern vorbehalten sein soll?