Ich vermisse keine Schnellradbahn. Bin der Meinung, dass es in Deutschland ein recht gutes Radwegenetz gibt um von einer Stadt in die nächste zu kommen. Problematisch finde ich den Radverkehr in den Städten. Von Wiesbaden aus fahre ich regelmäßig mit dem Rad nach Frankfurt und zurück, kenne inzwischen viele tolle Wege, wo Autos und ich uns nicht in die Quere kommen. Auch bin ich schon mehrfach nach Mannheim geradelt, links- und rechtsrheinisch, auf beiden Seiten kann man wunderbar Rad fahren ohne Probleme mit Autos zu bekommen. Freunde von mir fahren regelmäßig mit den Rädern quer durch Deutschland, auch da höre ich viel Positives. Klar, die Wege sind nicht zu 100% Rennrad-tauglich, auch liegt derzeit etwas mehr Laub als nötig auf den Wegen, aber das finde ich jetzt nicht so wild.
Was Städte betrifft, so habe ich bspw. ziemlich gefährliche Stellen für Radfahrer inkl. detaillierter Beschreibung was vorgefallen war, an den ADFC gemeldet, und tatsächlich sind diese teils deutlich entschärft worden.
Ich vermisse keine Schnellradbahn. Bin der Meinung, dass es in Deutschland ein recht gutes Radwegenetz gibt um von einer Stadt in die nächste zu kommen.
Ich vermisse auch keine Schnellradbahn.
Ich vermisse aber vernünftige Radwege.
Bei uns im Münsterland gibt es Radwege, da fahre ich nicht mal mit einem Hollandrad drüber.
Außerdem sind 99,8% aller Radwege zu schmal.
Radwege müssen mindestens dem Belag der Autofahrbahn entsprechen und so breit sein, dass man dort mit vernünftiger Geschwindigkeit fahren kann.
Sehr wichtig: Bei Kreuzungen oder Kreisverkehren ist man als Radfahrer ein armes Schwein, das muss dringend besser werden.
Allerdings ist ein gescheites Schnellbahnrad-Konzept nicht zu verteufeln, als Pendler mit eBike im Ruhrpott könnte man ne Menge Leute abholen.
Innerstädtische Schnellradbahnen würde ich wichtiger finden.
Was schwierig werden dürfte, da Autoverkehr, Fußgänger und Radwege sich alle Nase lang kreuzen. Dazu dann noch die E-Roller, die fahren, wo sie wollen.
Ein Radschutzsreifen ist normalerweise mind. 125cm. Und das reicht doch völlig aus, wenn beide in ihrem Bereich bleiben. Und das ist der Vorteil des Streifens, für beide klar ersichtlich, wo sie bleiben sollen.
Da fällt Dir persönlich nicht auf, daß 150 Abstand beim Überholen gilt. Der Radfahrstreifen signalisiert dem KfZ+Lenker daß er an der Line fahren darf. Genau das ist schon mal der Fall daß der Streifen signalisiert wer wo bleiben soll. Übrigens ist es so daß der Radfahrer vom Steifen runter darf, das KfZ aber nicht auf den Steifen fahren/stehen darf.
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PB
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Ich verstehe was du meinst, aber hier geht es gerade um Radinfrastruktur und nicht um andere (Whatabout) Themen.
Ich finde Du hast Recht bleiben wir beim Thema Radfahrstreifen, ich bin tatsächlich für den Verzicht auf knappes überholen. Die Radfahrstreifen sollten breit genug angelegt werden, daß Straßen für KfZ nur noch in einer Richtung befahrbar sind. Ich halte es für Überzogen in beiden Richtungen befahrbar sein sollen für KfZ.
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PB
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Da fällt Dir persönlich nicht auf, daß 150 Abstand beim Überholen gilt. Der Radfahrstreifen signalisiert dem KfZ+Lenker daß er an der Line fahren darf. Genau das ist schon mal der Fall daß der Streifen signalisiert wer wo bleiben soll.
Die 1,5 m sind vor allem nötig, wenn es keine solche Trennung gibt, da es dann nicht vorhersehbar ist, ob der Radler einen Schwenk nach links macht (Schlagloch, ...), und man den Sicherheitsabstand braucht. Bei einer klaren Trennung ist dies m.M.n. nicht nötig. Auch wenn der Radweg direkt an der Straße auf dem Fußweg verläuft, sind die 1,5 m nicht erforderlich und werden auch nicht eingehalten.
Zitat:
Zitat von tandem65
Übrigens ist es so daß der Radfahrer vom Steifen runter darf, das KfZ aber nicht auf den Steifen fahren/stehen darf.
Das gilt nur bei Streifen, die mit durchgezogenem Strich abgetrennt sind ("Radfahrstreifen"). In vielen Fällen ist es aber ein "Schutzstreifen", der mit gestrichelter Linie abgetrennt ist. Diese Sorte kenne ich überwiegend bei uns in der Region, es wird gemacht, wenn die Straße eigentlich zu schmal ist für eine komplett getrennte Radspur. Den Schutzstreifen darf der Autofahrer immer mitnutzen, wenn es Gegenverkehr gibt und keine Radfahrer vor ihm sind - das ist pragmatisch.
Warum bei beiden die 1,5 m beim Überholen vorgeschrieben sind, und bei einem Radweg, der genauso nah an der Straße ist, aber 5 - 10 cm auf den Gehweg hochgesetzt, ist für mich allerdings nicht einleuchtend und völlig unnötig.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Die 1,5 m sind vor allem nötig, wenn es keine solche Trennung gibt, da es dann nicht vorhersehbar ist, ob der Radler einen Schwenk nach links macht (Schlagloch, ...), und man den Sicherheitsabstand braucht. Bei einer klaren Trennung ist dies m.M.n. nicht nötig.
Oft sind es die kleinen Formulierungen, die deutlich machen, aus welcher Perspektive ein Problem betrachtet wird. Du findest also, die Trennlinie dient dazu, den Radfahrer auf dem Streifen zu halten, damit er dem Autofahrer nicht in die Quere kommt. Da soll er gefälligst ins Schlagloch rattern, aber ja nicht ausweichen und den Autofahrer stören.
Entschuldige, aber das ist absurd. Ich hab gedacht, "Schutzstreifen" (oder wie immer wir sie nennen) werden errichtet, um die Radler zu schützen. Aber NEIN, sie dienen dazu, den Radler ins Schlagloch zu zwingen ... und den Autofahrer vor dem eventuell ausweichenden Radler zu schützen.
Nicht dass mich diese Perspektive überrascht, aber unverschämt finde ich sie trotzdem.