gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Coaching 2026
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
Training: Was ist genug, was ist zu viel? (Arbeitstitel) - Seite 11 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Training > Triathlon allgemein
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 21.08.2025, 14:57   #81
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.442
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Was Erfolg ist, muss man je nach Situation und Fragestellung neu festlegen. Ich habe mal eine Person mehrere Jahre gecoacht, die am Ende einen Wettkampf auf dem letzten Platz gefinisht hat. Ich habe mich aber wie ein Schnitzel gefreut über dieses Finish.

Der Wettkampf bestand nicht nur darin, die Strecke zu schaffen. Sondern sich viele Monate vorher dafür anzumelden; das Selbstvertrauen dafür aufzubringen, sich in engen Sportklamotten, in denen man sich vielleicht schämt, den Blicken eines Publikums auszusetzen und so weiter. Es gibt Menschen, für die ist der Weg zur Startlinie sehr viel weiter, als wir Fitsäcke uns das vorstellen.

Andere kommen mit dem Ziel zu mir, bei einem Rennen ihre Altersklasse zu gewinnen. Wenn man zwei, drei Jahre daran arbeitet, ist das ebenfalls ein großer und bewegender Erfolg, wenn dieses Ziel erreicht ist.

Jeder ist anders. Es gibt keinen Kamm, über die man alle gleichermaßen scheren könnte.
In der Leistungsmotivationspsychologie (Unistoff) hängen "Erfolgs-" und "Misserfolgs-"erleben bei Leistungen stark von den vorgehenden, internalisierten Zielsetzungen ab. Am optimalsten erweisen sich bei Untersuchungen inbezug auf den für bestimmte Ziele gefordeten Schwierigkeitsgrad (Grad der Anstrengung) Ziele mit einem mittleren bis hohen Schwierigkeitsgrad bzw. mittleren bis hohen Anstrengung.

Erfolge / Misserfolge werden in der Regel erklärt mit relativ einfachen Ursachenschemata: Intern: Anstrengung (Trainingsaufwand zu hoch / zu niedrig), Begabung, zu hohes / niedriges Anspruchsniveau (Ziel). Extern: Pech, Glück, Umstände .

Es scheint auch interindividuelle Unterschiede zu geben, nämlich zwischen Menschen mit "Erfolgsorientierter Einstellung / Selbstwert" und "Misserfolgsorientierter Einstellung / Selbstwert". Letztere wählen in der Regel ihre Ziele tendentiell zu hoch oder zu niedrig, erstere eher adäquat, d.h. die Grund-Einstellung beeinflusst die Zielwahl bzw. das Anspruchsniveau. Hier liegen die Aufgaben der Coaches zur Korrektur.

Geändert von qbz (21.08.2025 um 15:11 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2025, 15:11   #82
sabine-g
Szenekenner
 
Benutzerbild von sabine-g
 
Registriert seit: 05.01.2015
Beiträge: 12.551
Zitat:
Zitat von sabine-g Beitrag anzeigen
Erfolg hat der, der seine Ziele verwirklichen kann.
Egal ob das jetzt am Ende Platz 2 in der AK , die Hawaii Quali oder das simple Finischen eines IM ist.
Ich zitiere mich selber um zu verdeutlichen was ich mit erfolg meine.
Ich gebe auch ein Beispiel:
Im letzten Jahr war ich auf Hawaii und hatte vorher auch ein Ziel herausposaunt was mir bei optimalem Rennverlauf realistisch schien: Top 5 in der AK (bzw. sub10h).
Leider war ich dann 8 Wochen lang in der direkten Vorbereitung außer Gefecht gesetzt und war froh an der Startlinie stehen zu dürfen.
Als ich dann im Ziel war, war ich sehr glücklich und fand, dass das ein grandioser Erfolg war.
Ein anderer Teilnehmer konnte nicht laufen wegen eine Thrombose. Er ist den kompletten Marathon gewandert. Auch für ihn war es ein toller Erfolg.

Erfolg heißt nicht 1., 2. oder 3. zu sein.
sabine-g ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2025, 15:39   #83
su.pa
Szenekenner
 
Benutzerbild von su.pa
 
Registriert seit: 22.02.2012
Ort: Bavaria
Beiträge: 2.544
Ich verstehe, dass Erfolg oder Misserfolg individuell betrachtet werden kann.

Aber ging es hier nicht darum herauszufinden, ob mehr Training immer besser ist oder es auch eine Grenze gibt? Wenn man dann noch unterschiedliche Maßstäbe für Erfolg (= oder besser) ansetzt, dann wird das ja ein unendlicher bis unmöglicher Vergleich.

Alles was subjektiv ist, kann m.E. nicht verglichen werden. Man sollte den Vergleich objektiv beurteilen und das kann nur anhand der Platzierung festgemacht werden. Also AK 1 - 3 z.B. und dann die Trainingszeiten vergleichen.

Wenn dann einzelne Fälle wie von Sabine G genannt dabei sind, dann werden die durch die Masse wieder etwas relativiert. Oder wenn man dann viele Wettkämpfe nimmt, gleicht sich auch die mal bessere mal niedrigere Dichte wieder aus.
su.pa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2025, 16:25   #84
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 19.294
Zitat:
Zitat von su.pa Beitrag anzeigen
....
Alles was subjektiv ist, kann m.E. nicht verglichen werden. Man sollte den Vergleich objektiv beurteilen und das kann nur anhand der Platzierung festgemacht werden. Also AK 1 - 3 z.B. und dann die Trainingszeiten vergleichen.

Wenn dann einzelne Fälle wie von Sabine G genannt dabei sind, dann werden die durch die Masse wieder etwas relativiert. Oder wenn man dann viele Wettkämpfe nimmt, gleicht sich auch die mal bessere mal niedrigere Dichte wieder aus.
Ja, eben, wenn du was vergleichen willst, musst du festlegen, was es ist. "Erfolg" ist relativ, das taugt nicht als Vergleich.

Also z.B. 10 km in 33min. Wie viel Aufwand, Trainingsumfänge usw. Schwimmen lässt sich noch einfacher vergleichen, das ist wie 10 km auf der Bahn: exakte Strecke, rel. gleiche Bedingungen. Rad ist schwieriger, man kann sich Speed erkaufen.
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2025, 17:38   #85
steinhardtass
Szenekenner
 
Benutzerbild von steinhardtass
 
Registriert seit: 15.10.2012
Beiträge: 875
Zitat:
Zitat von sabine-g Beitrag anzeigen
Ich zitiere mich selber um zu verdeutlichen was ich mit erfolg meine.
Ich gebe auch ein Beispiel:
Im letzten Jahr war ich auf Hawaii und hatte vorher auch ein Ziel herausposaunt was mir bei optimalem Rennverlauf realistisch schien: Top 5 in der AK (bzw. sub10h).
Leider war ich dann 8 Wochen lang in der direkten Vorbereitung außer Gefecht gesetzt und war froh an der Startlinie stehen zu dürfen.
Als ich dann im Ziel war, war ich sehr glücklich und fand, dass das ein grandioser Erfolg war.
Ein anderer Teilnehmer konnte nicht laufen wegen eine Thrombose. Er ist den kompletten Marathon gewandert. Auch für ihn war es ein toller Erfolg.

Erfolg heißt nicht 1., 2. oder 3. zu sein.
Am Ende ist vieles einfach eine Frage der Perspektive 😉.
Verdient jemand zunächst 2.000 € und steigert sich auf 5.000 €, ist das für ihn ein riesiger Erfolg 🚀.
Steigert sich jedoch jemand von 15.000 € auf 18.000 €, ist die Differenz zwar ebenfalls 3.000 €, aber die Wahrnehmung des Erfolgs kann ganz anders aussehen 🤷*♂️.

Genauso ist es auch im Sport: gleiche Steigerung ≠ gleiche Bedeutung – es hängt stark vom Ausgangspunkt und vom persönlichen Blickwinkel ab 🏊*♂️🚴*♂️🏃*♂️.
steinhardtass ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2025, 17:53   #86
Antracis
Szenekenner
 
Benutzerbild von Antracis
 
Registriert seit: 12.07.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 2.590
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Ja, eben, wenn du was vergleichen willst, musst du festlegen, was es ist. "Erfolg" ist relativ, das taugt nicht als Vergleich.
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir über Training für Wettkampfsport reden ? Wer nur zum Spaß an der Freude schwimmen, radfahren und laufen trainiert, wird sich nicht die Frage stellen, was zu viel und was zu wenig ist. Der spürt es einfach.

alle anderen wollen doch durch das Training prinzipiell leistungsfähiger werden und trainieren mehr, um noch leistungsfähiger zu werden. Im Ziel steht immer noch eine Uhr und die tickt prinzipiell auch für diejenige, die nur finishen will, auch da gibt es immer einen Cutoff. aber es geht prinzipiell um die Teilnahme Wettkämpfen. Egal, ob das Ziel jetzt der Altersklassen Sieg oder einfach nur so fit zu werden, damit man sich beim Sightseeingwettkampf gut fühlt.

die Schwierigkeit besteht jetzt aus meiner Sicht darin, diese Leistungsfähigkeit zu vergleichen und in Relation zu den TrainingsUmfängen zu setzen.

Dass du mit 10 Stunden Training besser in der AK platziert bist, als ich mit 15, beantwortet ja nicht zwangsläufig die Frage, ob sich der Umfangsunterschied positiv oder negativ auf meine Leistungsfähigkeit ausgewirkt hat.

Eigentlich kann man das ja nur bei einem einzelnen Athleten vergleichen. Und da ist es total kompliziert, weil es nur in unterschiedlichen Vorbereitungen geht.

und nimmt man jetzt Trainingsleistung oder Wettkampfleistung? Die Wettkampfleistung bietet sich auf den ersten Blick an, schließlich geht es darum. eine sehr gute Wettkampfleistung wird man nicht ohne ein genügend des Training erreichen. Eine schlechte Wettkampfleistung muss aber nicht zwingend mit dem Training zu tun haben. Sie kann aber durchaus eine Folge des Trainings sein, zum Beispiel weil man sich so müde trainiert hat, dass man sich zum Wettkampf nicht ausreichend erholen konnte. Das macht es dann noch mal komplizierter.

Wenn es um die Leistungsfähigkeit geht, wird es nur der Athlet selber bei kritische Reflexion oder Zusammenarbeit mit einem Coach über mehrere Saisonverläufe und ausprobieren reflektieren können.

Geändert von Antracis (21.08.2025 um 18:35 Uhr).
Antracis ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2025, 18:45   #87
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.610
Zitat:
Zitat von su.pa Beitrag anzeigen
Aber ging es hier nicht darum herauszufinden, ob mehr Training immer besser ist oder es auch eine Grenze gibt?
Natürlich gibt es eine individuelle Belastungsgrenze. Überschreitet man sie über viele Wochen bis Monate, stagnieren die Leistungen oder werden oft sogar schlechter.

Maßgeblich ist bei den meisten die Toleranz gegenüber Lauftraining und generell gegenüber Tempotraining. GA1-Umfänge auf dem Rad hingegen vertragen die meisten gut; limitierend ist hier eher der Spaßfaktor bzw. die Langeweile. Nicht jeder empfindet lange Radtrainings als etwas Schönes.

Vergleicht man Athleten aus dem vorderen Feld mit solchen aus dem hinteren Feld, findet man im Durchschnitt folgendes Muster:
  • die durchschnittliche relative Trainingsintensität ist bei beiden Gruppen gleich
  • die Schnellen trainieren im Durchschnitt deutlich höhere Umfänge...
  • ... vor allem unter der Woche
  • ... und das über Jahre hinweg
__________________
4 Radtage Südbaden 01.-04.05.2025
Triathlon Trainingslager Südbaden 24.05.-01.06.2025
Ironman 70.3 Italy 2024
Ironman Hawaii 2024
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2025, 19:18   #88
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 9.670
Ich finde, es sollte nicht zwingend heißen: Was ist genug, was ist zu viel? Sondern vielmehr: Was ist möglich, was ist zu viel. Denn abgesehen von den Aspekten die Arne aufgezählt hat, is es meines Erachtens nur schwer möglich zu viel zu trainieren.

Aus meiner Sicht ist ein „zu viel“ an Training eher ein „zu wenig“ (quantitativ/qualitativ) an Regeneration. Das „was ist möglich“ drückt das m.E. aus.

Helmut S ist gerade online   Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:44 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf und Marathon
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.