Wir sollten noch definieren was erfolgreich ist.
Jemand der mit 23 AK Weltmeister wird ist nach eigenem Verständnis vermutlich lange erfolgreich gewesen wenn er mit 35 die ambitionierte Karriere beendet und zwischen 26 und 33 bei Profi Rennnen ein paar mal auf dem Podium stand. Jemand der mit 35 seine erste Mitteldistanz macht war lange Jahre sehr erfolgreich, wenn er mit 55 20 Langdistanzen gefinisht hat.
Wir sollten noch definieren was erfolgreich ist.
Jemand der mit 23 AK Weltmeister wird ist nach eigenem Verständnis vermutlich lange erfolgreich gewesen wenn er mit 35 die ambitionierte Karriere beendet und zwischen 26 und 33 bei Profi Rennnen ein paar mal auf dem Podium stand. Jemand der mit 35 seine erste Mitteldistanz macht war lange Jahre sehr erfolgreich, wenn er mit 55 20 Langdistanzen gefinisht hat.
Ich habe meine erste LD mit 56 oder 57 ins Ziel gebracht.
Mit 60 habe ich mich für Hawaii qualifiziert, bin dort gestartet und gut ins Ziel gekommen.
Danach habe ich fast alle 70.3 WM absolviert und habe mich dann nochmal für Hawaii qualifiziert, mehr um zu sehen, ob es noch geht und um mit meinem Freund gemeinsam zu starten.
Außer bei den Qualirennen war ich nie auf dem Podium, weil es mir egal war, ich fand die Sache an sich toll, die vielen Städte und Länder, das kribbelnde Gemeinschaftsgefühl, die Bekanntschaften und die Freundschaften, manche halten bis heute.
Dafür habe ich in so einem 6 Monate Zyklus ca. 15 Stunden/Woche trainiert.
War ich damit erfolgreich ? Eindeutig Ja.
Wäre mehr Erfolg möglich gewesen ? Vielleicht.
Aber was wäre mehr Erfolg gewesen ? Nicht 15. sondern 11. ? War und ist egal.
Sabine, da hast du eine schön/spannende Diskussion angezettelt.
Ich möchte für den Thread-Titel folgendes vorschlagen:
Was ist genug, was ist zu viel um viele Jahre erfolgreich zu sein?
viele Jahre kann man auch durchlange Zeit oder sein halbes Leben oder was ähnliches ersetzen.
Weil: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Das ist wirklich schwer zu beantworten. Da ist die individuelle Verträglichkeit sehr unterschiedlich. Beim Laufen habe ich es häufiger erlebt, dass Sportler über lange Zeit eine konstant gute Leistung gebracht haben. Dann wollten Sie mehr, haben nochmals draufgesattelt und sind dann verbrannt. Das ist aber erstens schwer zu prognostizieren und zweitens verändert sich das Maß an Verträglichkeit von Umfang. Und unglücklicherweise mal in die eine und mal in die andere Richtung. Arne hat da schon recht, dass viele Studien nahelegen, dass mehr Umfang fast immer zu mehr Leistung führt. Die Kurve wird sicher immer flacher. Man weiss nur einfach nicht, wann es bei einem scheppert und man zumindest temorär raus ist. Neben Volumen kommt es auch auf die Kontinuität an. Und beim Laufen nimmt mit jedem zusätzlichen km die Verletzungsgefahr exponentiell zu. Wenn man da vorn dabei sein will, muss man ins Risiko gehen.
Tuben hat das schöne Beispiel gebracht, dass es egal ist, ob man als 15. oder 11. über die Ziellinie kommt. Würde er auch so denken, wenn er 4. ist oder 2?
Bei mir war der direkte Zusammenhang zwischen Trainingsjahren, Trainingsumfang daraus folgender Leistung klar erkennbar. (Besonders auf der LD, bei kurzen Sachen war ich immer recht flott unterwegs.) Frei nach dem Motto "viel hilft viel", habe ich bei meinen besten LD nicht selten 20h trainiert.
Kann schon sein, dass es auch weniger getan hätte, aber es hat mir zu der Zeit auch einfach mega viel Spaß gemacht, so viele Stunden zu trainieren, darum war das für mich sehr okay so. Sowohl körperlich als auch mental habe ich das meist gut weggesteckt.
Heute sehe ich das etwas differenzierter und bin froh, in meinem fortgeschrittenen Alter (52) den Absprung geschafft zu haben.
__________________
My road to Kona: 12:26/11:38/11:18/12:10/10:24/10:55/10:04/9:57/9:22/9:27/9:51/9:28/10:39
My road to BJJ black belt: white 11/2017, blue 07/2019, purple 06/2023, brown xx/20xx, black xx/20xx
Ich möchte für den Thread-Titel folgendes vorschlagen:
Was ist genug, was ist zu viel um viele Jahre erfolgreich zu sein?
viele Jahre kann man auch durchlange Zeit oder sein halbes Leben oder was ähnliches ersetzen.
Weil: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Was ist erfolgreich? Das ist keine klare Aussage.
Es gibt Menschen die arbeiten strukturiert Trainigspläne korrekt ab und werden nie soviel Erfolg haben wie ein anderer der vielleicht für diese "Leistung" gar nicht trainieren muss.
Deine Aussage Millionär oder Rentner ist auch sehr kurz gedacht, es gibt noch viele andere Gruppen die soviel trainieren können wie sie möchten.
Was ist erfolgreich? Das ist keine klare Aussage.
Es gibt Menschen die arbeiten strukturiert Trainigspläne korrekt ab und werden nie soviel Erfolg haben wie ein anderer der vielleicht für diese "Leistung" gar nicht trainieren muss.
Erfolg hat der, der seine Ziele verwirklichen kann.
Egal ob das jetzt am Ende Platz 2 in der AK , die Hawaii Quali oder das simple Finischen eines IM ist.
Zitat:
Zitat von Ausdauerjunkie
Deine Aussage Millionär oder Rentner ist auch sehr kurz gedacht
Ich hoffe du hast verstanden, dass das nur Beispiele waren.
Dann ergibt sich das automatisch:
Zitat:
Zitat von Ausdauerjunkie
es gibt noch viele andere Gruppen die soviel trainieren können wie sie möchten.
Tuben hat das schöne Beispiel gebracht, dass es egal ist, ob man als 15. oder 11. über die Ziellinie kommt. Würde er auch so denken, wenn er 4. ist oder 2?
Wenn ich das wüsste...
Bei den Qualirennen war es natürlich nicht egal.
Das ist ja auch das Grundproblem unserer Diskussion, wir wissen vorher nicht, welche Ober- oder Untergrenze richtig ist, wir wissen nicht einmal, wo diese Grenze verläuft.
Jeder kann ja nur im Rückblick urteilen.
Trotzdem finde ich diesen Faden sehr anregend, es hat mich dazu verführt, die letzten Jahre noch einmal zu bedenken und festzustellen, dass ich selbst sehr zufrieden bin, also erfolgreich? Und die gerade neu gekaufte Karre ist jetzt nur für das pure Vergnügen da
Vorerst.
Meine Frau sagt: und