Gegenfrage: warum sitzen die bereits angeführten Laidlow und Ditlev vorne nicht so tief wie Evenepoel?
Meine Antwort wäre weil sie noch laufen müssen
Zum einen das und zum anderen sitzt ein LD-Profi deutlich länger auf dem Rad als ein Radprofi bei den üblichen Distanzen von Zeitfahrwettbewerben. Und so ein paar "lästige" Einschränkungen hat die UCI obendrein.
Aber Armauflagen höher, in den Schultern tiefer einsinken statt höherdrücken, die Lücke zwischen Kopf und Unterarmen verkleinern, dann noch eine BTA-Flasche da rein - das scheint sich auch in Punto Aerodynamik als Vorteilhaft zu erweisen statt immer nur möglichst tief mit den Pads.
Ich sitze nach Bikefitting auch deutlich höher und entspannter als früher. Eine Verschlechterung der Aerodynamik wenn ich Wattwerte zu Durchschnittsgeschwindigkeit im Training vergleiche hat sich nicht eingestellt, im Gegenteil. Dazu kriege ich mit dem offeneren Hüftwinkel viel besser Druck auf das Pedal und kann auch bergauf so deutlich länger in Aeroposition bleiben. Würde ich Ende der Saison einfach mal als Alternative austesten. Mal tiefer, mal höher und angewinkelter/länger, Testrunde mit X km/h, Wattwerte und Gefühl vergleichen, ...
Gegenfrage: warum sitzen die bereits angeführten Laidlow und Ditlev vorne nicht so tief wie Evenepoel? Meine Antwort wäre weil sie noch laufen müssen
Kann sein, aber da sind wir jetzt auf der Ebene von Spekulationen. Sind Dir irgendwelche Belege dafür bekannt, dass die Laufleistung unter einer tieferen Sitzposition leiden würde?
Ich möchte Dich mit der Frage nicht angreifen – ich frage mich lediglich, wo dieser Glaubenssatz her kommt.
Beispielsweise die Norweger Blummenfelt und Iden haben bei der Sitzposition etliche Variationen durch: Vom aufrecht sitzenden Blummi mit dem Luftwiderstand des Buckingham Palace bis zum tief und gestreckt sitzenden Iden – ein Unterschied in den Laufleistungen ist trotz aller Variationen für mich nicht erkennbar.
Ich möchte Dich mit der Frage nicht angreifen – ich frage mich lediglich, wo dieser Glaubenssatz her kommt.
Glaubenssatz ... ich glaube es ist einfach der mehr oder weniger überzeugendste Erklärungsversuch die ich bisher kenne.
Aus eigener Erfahrung ist mein unterer Rücken deutlich mehr belastet und fühlt sich beim Rausgehen aus der Liegeposition in die senkrechte in T2 wesentlich schlechter an wenn ich beim Radeln die Zunge fast am Reifen habe als wenn ich höher sitze und den Rücken vorher nicht so stark belastet habe.
Aber wenn es andere, schlüssigere Erklärung gibt: Bin interessiert
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Passt zwar nicht ganz hier rein, da zu langsam, aber ich habe heute mal einen Aerotest gemacht. Plan war 4x20min bei 250W zu fahren und schauen was an Speed rauskommt. Ich habe alles bis aufs letzte ausgepackt, was ich in 2 Wochen in Podersdorf an den Start bringe.
Durchgang 1 war zum Reinkommen. Durchgang 2 musste ich einmal kurz bremsen, weil ein Bus rausgeschnitten ist. Durchgang 3 lief perfekt und beim letzten musste ich einmal stoppen, der fällt raus. Alle bei exakt 250W. Ich nehme mal 43,7km/h bei 250W. Bedingungen waren richtig gut. Bin zeitig los, hatte also noch keine 30 Grad. Aber ich denke, dass war für mich heute nahe am Optimum. 14.xx km Pendelstrecke - Wenden rausgestoppt.
Für Sabine wäre das natürlich nur Durchschnitt, aber ich bin eigentlich zufrieden mit den Werten. Aero Test über 200km steht noch aus, aber das muss ich auf nächste Saison verschieben.
Mal schauen was im Wettkampf dann rauskommt.
Passt zwar nicht ganz hier rein, da zu langsam, aber ich habe heute mal einen Aerotest gemacht. Plan war 4x20min bei 250W zu fahren und schauen was an Speed rauskommt. Ich habe alles bis aufs letzte ausgepackt, was ich in 2 Wochen in Podersdorf an den Start bringe.
Durchgang 1 war zum Reinkommen. Durchgang 2 musste ich einmal kurz bremsen, weil ein Bus rausgeschnitten ist. Durchgang 3 lief perfekt und beim letzten musste ich einmal stoppen, der fällt raus. Alle bei exakt 250W. Ich nehme mal 43,7km/h bei 250W. Bedingungen waren richtig gut. Bin zeitig los, hatte also noch keine 30 Grad. Aber ich denke, dass war für mich heute nahe am Optimum. 14.xx km Pendelstrecke - Wenden rausgestoppt.
Für Sabine wäre das natürlich nur Durchschnitt, aber ich bin eigentlich zufrieden mit den Werten. Aero Test über 200km steht noch aus, aber das muss ich auf nächste Saison verschieben.
Mal schauen was im Wettkampf dann rauskommt.
Habe Podersdorf ein Paar Mal gemacht (du auch glaub ich?). Ist jedefalls flach, hat im zweiten Teil der Strecke ein Paar 90° Kurven und der Belag dürfte durchschnittlich sein. Was der Ø-Geschwindigkeit drücken könnte ist Wind, was es dort häufig gibt und Hitze. Hitze ist gut für den Luftwiderstand, könnte aber auf dauer den Körper belasten. Die 180 km Aerohaltung ist auch kein Zuckerschlecken.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.