Sehr reiche Menschen leben ganz überwiegend von Kapitalerträgen (ihr Geld arbeitet) und zahlen dadurch prozentual weniger Steuern.
Ich habe das etwas präzisiert. Absolut bezahlen sie trotzdem einen sehr großen Anteil des Steueraufkommens. Und ja, ich wäre für die Abschaffung der Abschreibungsmöglichkeiten, um ein einfaches und damit gerechteres System zu schaffen. Würde nur Steuerberater arbeitslos machen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die Zahlen gehen am Thema vorbei. Es ging um die Tatsache, dass in Deutschland die Schere zwischen dem Vermögen der normalen Bevölkerung und dem einer einer reichen Oberschicht seit Jahrzehnten immer weiter auseinander driftet.
Das reichste Prozent der deutschen Haushalte sitzt auf einem Drittel des Volksvermögens – Tendenz steigend.
Das Auseinanderdriften ist irrelevant; es kommt darauf an, wie sich die Realeinkommen und Vermögensverhältnisse der Menschen im Einzelnen entwickeln. Es ändert nichts an diesen Verhältnissen Einzelner, wenn es ein Prozent der Menschen gibt, die viel reicher sind, oder wenn diese Reichen ärmer werden.
Der Begriff "Volksvermögen" suggeriert in etwa, daß es um ein Gemeinschaftsbesitz handelt, um dessen Verteilung es geht - das befeuert Neid und Mißgunst. Praktisch kann damit einfach nur die rechnerische Summe aller Vermögen gemeint sein, denn niemand hat einen Anspruch auf ein Teil des Vermögens anderer. Natürlich kann man dafür sorgen, daß hohe Vermögen und Einkommen angemessen an Steuern, Solidarsystemen etc. beteiligt werden, und über den Begriff "angemessen" läßt es sich trefflich streiten. Aber jedes Einkommen und jedes Vermögen ist erst mal ein persönlicher Besitz und kein Volksvermögen, den es zu verteilen gilt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Zahlen kann dagegen jeder finanzheini drehen und wenden wie es ihm passt…
Auch Taten müssen sich letztlich an Ihren Folgen messen lassen. Und in den hier diskutierten Feldern kann man die Folgen exzellent in Zahlen darstellen. Wir diskutieren hier über sehr banale Zusammenhänge und keine Finanzakrobatik. Keine Ironie
Sehr reiche Menschen leben ganz überwiegend von Kapitalerträgen (ihr Geld arbeitet) und zahlen dadurch nur wenige Steuern.
Geld arbeitet nicht. Menschen arbeiten. Sie nutzen Maschinen und Energie. Geld finanziert dies. Bei Zinserträgen wird im einfachsten Fall Unternehmen oder dem Staat Geld zur Verfügung gestellt, dass diese diverse Investitionen tätigen können. Der Zins ist die Entschädigung dafür, dass der Anleger sein Geld nicht sofort ausgeben kann. Gegebenenfalls kommt noch ein Risikozuschlag dazu, weil ein Gläubiger auch ausfallen kann.
Die Eigenkapitalfinanzierung funktioniert ein wenig anders. Aber belassen wir es dabei.
Der Begriff "Volksvermögen" suggeriert in etwa, daß es um ein Gemeinschaftsbesitz handelt, um dessen Verteilung es geht - das befeuert Neid und Mißgunst. Praktisch kann damit einfach nur die rechnerische Summe aller Vermögen gemeint sein, denn niemand hat einen Anspruch auf ein Teil des Vermögens anderer. Natürlich kann man dafür sorgen, daß hohe Vermögen und Einkommen angemessen an Steuern, Solidarsystemen etc. beteiligt werden, und über den Begriff "angemessen" läßt es sich trefflich streiten. Aber jedes Einkommen und jedes Vermögen ist erst mal ein persönlicher Besitz und kein Volksvermögen, den es zu verteilen gilt.
Niemand kann sein Geld wirklich alleine erwirtschaften. Fast immer sind viele Leistungen dafür nötig, die wir als Gemeinschaft erbringen und ermöglichen.
Schulen und Universitäten werden von uns allen bezahlt. Die Ausbildung von Wissenschaftlern und Experten ist eine Gemeinschaftsleistung. Verkehrswege bauen wir mit gemeinsamem Geld. Der Staat fördert massiv die Forschung und Entwicklung neuer Technologien, die von Unternehmen und Unternehmen genutzt werden können. Das Rechtssystem haben wir als Gesellschaft erschaffen, Polizei und Gerichte bezahlen wir gemeinsam. Handelsysteme, national wie international, entwickeln wir als Gesellschaft.
Insofern denke ich, dass praktisch jedes erwirtschaftete Vermögen einen großen Teil Gemeinschaftsleistung enthält. Das bedeutet dann auch: Ein Teil des erwirtschafteten Vermögens gehört uns allen.
Dieser Satz:
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Aber jedes Einkommen und jedes Vermögen ist erst mal ein persönlicher Besitz und kein Volksvermögen, den es zu verteilen gilt.
enthält daher aus meiner Sicht einen Egoismus und eine Selbstüberschätzung, die ich nicht teilen würde. Es ist eben eine Mischung aus Eigen- und Gemeinschaftsleistung.
Das Beste ist noch: Da greift das nicht-NATO Land Ukraine die Infrastruktur eines NATO Landes, nämlich Deutschland an.
Wenn es tatsächlich von der Ukraine approved wurde, dann hätte man einen NATO-Bündnisfall gegen die Ukraine.
Was eine Ironie!
Russland ist wohl raus. Übrig bleibt wahrscheinlich USA und Ukraine. Beide Fälle wären "interessant" für Deutschland. Frau Wagenknecht hat kürzlich einen Untersuchungsaussuss gefordert. Immerhin wurde in einem terroristischen Akt eine wichtige Energieversorgung unseres Landes weggesprengt. Den Umgang damit finde ich recht entspannt.