Wenn unsere Politiker von ihrem hohen Ross runtersteigen und verbindliche internationale Vereinbarungen forcieren, könnten unsere Anstrengungen auch effektvoll sein. Aber scheinbar ist der erhobene Zeigefinger wichtiger als der Klimaschutz. Das meine ich mit fehlender Priorisierung auf den Klimaschutz.
Wie forciert man denn verbindliche internationale Vereinbarungen und erreicht eine globale Priorisierung des Klimaschutzes, Deiner Meinung nach?
Wie forciert man denn verbindliche internationale Vereinbarungen und erreicht eine globale Priorisierung des Klimaschutzes, Deiner Meinung nach?
Man könnte z.B. erstmal anfangen, diese Länder so nehmen wie sie sind. Man könnte es sich schenken, deren Fußball WM mit Regenbogenbinde für die Innenpolitik zu nutzen. Man könnte damit aufhören, die Vermittlung westlicher Werte als das oberste Ziel zu verfolgen und sich auf Gemeinsamkeiten konzentrieren. Das geht alles nicht von heute auf morgen. Wir beginnen aber nicht mal damit.
Sind die 1200 GW installierte Leistung, oder die im Jahresmittel verfügbare, also jeweils für wieviel Vollaststunden ist jede installierte Leistung verfügbar? Bei Wind und Sonne liegt ja ein Faktor 5 - 10 dazwischen, bei Kernkraft weniger als 1,1 - also sind dann die beiden Kapazitäten viel weniger unterschiedlich.
China 2023 im Jahr Erzeugung 800 GW aus Solar und Wind, gegen die ca 53 GW Kapazität aus Nuklear - find ich das wirklich unterschiedlich.
Was meinst Du genau: DE bezieht Gas etc aus Katar und von den Saudis, Saudi-Arabien bekommt Waffen von und, Zyniker würden sagen: läuft.
Da müsste man unterscheiden. Einerseits hat man die Förderer. Da gehören diese Länder die von Dir genannten Länder dazu. Hier ist die Frage, was die motivieren könnte, weniger zu fördern oder nicht mehr zu fördern. Hier würde Arne zurecht einwenden, dass die das nicht tun. Wir müssen herausarbeiten, was ein Trigger sein könnte.
Auf der andere Seite hat man die Abnehmer. Da muss man Wege finden, wie die auch mit geringerem Einsatz fossiler Energie wachsen können. Wir haben aber zu vielen dieser Länder keine Gesprächsbasis. Und das liegt zu einem beträchtlichem Teil an unserer Arroganz.
Utopie: Man kauft die fossilen Reserven dieser Welt auf, d.h. die "Welt" bezahlt für das Öl, das im Boden bleibt, und nicht für das geförderte, verkaufte Öl / Gas als Grundidee. Z.B. ein internationaler Weltklimafonds verhandelt mit Saudi Arabien und kauft die Rechte an den Quellen incl. Förderrechte von Saudi Aramco, jährliche Bezahlung. Analog mit anderen fossilen Reserven anderer Länder. Das wäre in etwa dann der Wert / Preis von globalem Klimaschutz.
@ Genussläufer: Alles klar - ich bin da mal schlicht: irgendwann (besser früher als später) wird die Welt nicht mehr bei den Förderen einkaufen, das ist dann vorbei.
Was die Abnehmer angeht: muss man da überzeugen, ich weiss nicht. bsp.: Indien hat staatlich vereinbarte Klimaziele (too little too late, wie bei allen), wenn man eigentlich weiss, dass mittelfristig die Metropolen des eigenen Landes teilweise unbewohnbar werden und eigene Landwirtschaft zusammenbrechen wird, muss man von ausserhalb nicht mehr viel machen.
Utopie: Man kauft die fossilen Reserven dieser Welt auf, d.h. die "Welt" bezahlt für das Öl, das im Boden bleibt, und nicht für das geförderte, verkaufte Ö)
Kurz mal durchgeschaut, angeregt von Genussläufers These in den letzten Tagen (Danke dafür) dass alles Öl dieser Welt verbrannt uns nicht in den Abgrund reisst: Jein, Öl ist nicht der zentrale Treiber, Kohle ist es, anderer Treiber : Gas, Beton/Zement, tierische Landwirtschaft … kann man nicht alles „wegkaufen“. Aber dennoch interessante These, vll ist das global billiger. ich will aber noch etwas Erdöl für das Plastik, dass ich im Triathlon brauche.