Ja, der Meister macht sich sein Essen. Dabei verfolgt er bestimmte Ziele. Beispielsweise die kurz bevorstehende Laufeinheit zu verkraften. Dabei wird er verständlicherweise Nahrungsmittel meiden, die schwer im Bauch liegen. Also lässt er den gesunden Krautsalat beiseite und isst eine Schneckennudel vom Bäcker.
Das kurzfristige Ziel, die nächste Trainingseinheit gut zu überstehen, steht dabei im Konflikt mit längerfristigen gesundheitlichen Aspekten. 10 Steaks am Tag sind gut für den nächsten Bodybuilding-Wettkampf, aber nicht gut für die längerfristige Gesundheit.
Gerade wer ein "Meister" im Sport ist, wird sich nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung eher von den Anforderungen der nächsten Trainingseinheit leiten lassen, als von seiner Gesundheit im Rentenalter. Konopkas These sehe ich daher im Bereich des Wunschdenkens und der Esoterik.
Nun ja, der Begriff und das Konstrukt ist heute eigentlich schon "common sense" im Ernährungswissenschaftlichen Bereich und nicht mehr wirklich umstritten. Wenn es für Dich nach Esoterik klingt, dann ist das so.
Interessant ist, dass das, was Du beschreibst, genau ein wesentlicher Teil der Herausbildung und Weiterentwicklung von somatischer Intelligenz ist: Indem ich konkrete positive und kritische Erfahrungen sammle, die vegetativen Signale für mich bewerte, mein Verhalten anpasse, Erfahrungen sammle, Signale bewerte etc. bildet sich das heraus. Eine wesentliche Voraussetzung ist dabei allerdings, dass ich genügend Achtsamkeit gegenüber den vegetativen Signalen entwickle.
Im übrigen unterscheidet sich das grundsätzlich nicht von der Entwicklung emotionaler Intelligenz in einem anderen Kontext, auch ein Begriff, der esoterisch anmutet, aber heute akzeptierter "common sense" ist.
Im übrigen unterscheidet sich das grundsätzlich nicht von der Entwicklung emotionaler Intelligenz in einem anderen Kontext, auch ein Begriff, der esoterisch anmutet, aber heute akzeptierter "common sense" ist.
Das ist eine esoterische Umschreibung für den volkstümlicheren Begriff "Erfahrung".
1. Die persönliche Ernährung unterliegt einer Entwicklung
2. Diese Entwicklung steuert auf eine persönliche Ernährung hin, die gesund ist.
Für Punkt zwei sehe ich keinerlei Belege. Falls es sie gibt, wäre ich für einen Link dankbar.
Tut mir leid, wenn ich mich missverständlich geäußert habe, behauptet habe ich das so nicht.
Zu 1) Das persönliche Ernährungsverhalten kann und wird in der Realität in den meisten Fällen einer Entwicklung im Zeitverlauf unterliegen. Es werden Vorlieben und Aversionen ausgebildet die einerseits durchaus zeitstabil, andererseits aber auch veränderbar sind. Somatische Intelligenz beschreibt eine trainierbare Fähigkeit, über vegetative Signale Lust und Aversion im Ernährungsverhalten weiter auszubilden bzw. zu verändern. Voraussetzung ist dafür, dass Signale auch achtsam wahrgenommen werden und zu Anpassung des Verhaltens führen. Wenn diese Voraussetzung fehlt, entwickelt sich das Ernährungsverhalten nicht, oder nur eingeschränkt über diese Fähigkeit und unterliegt weitgehend den vielen anderen Einflussfaktoren (die ich beim Ernährungsverhalten von Kindern kurz benannt habe).
zu 2) Ja, besonders bei den (Leistungs-)Sportlern gibt es eine Tendenz zu "gesunder" Ernährung. Ich denke das überrascht auch nicht, weil diese Gruppe oft auch eine sensiblere Körperwahrnehmung entwickelt und damit typischerweise auch achtsam für andere vegetative Signale ist. Auch hier muss das natürlich nicht in jedem Einzelfall so sein, diese Gruppe hat aber eine Tendenz dazu.
Fundstellen hatte ich in meinem ursprünglichen Post bereits genannt.
Das ist eine esoterische Umschreibung für den volkstümlicheren Begriff "Erfahrung".
Nun ja, für Dich offenbar.
Der Begriff der "emotionalen Intelligenz" wurde 1990 von amerikanischen Wissenschaftlern Mayer/Salovny und vor allem dann 2000 von Daniel Goleman von der Harvard University aufgrund empirischer Untersuchungen eingeführt und umfasst die Begriffe "Selbstreflexion", "Selbstmanagement", "soziales Bewußtsein" und Sozialkompetenz", jeweils wieder mit konkreten Unterkategorien.
Es gibt dazu natürlich auch kritische Stimmen sowie auch andere Begriffe in ähnlicher Definition, z.B. "soziale Intelligenz". Die Community ist sich aber einig, dass es neben dem den Konstrukt der kognitiven Intelligenz eben auch diese Form der Intelligenz eine Rolle für uns Menschen spielt.
zu 2) Ja, besonders bei den (Leistungs-)Sportlern gibt es eine Tendenz zu "gesunder" Ernährung.
Mag sein, aber das hat mit "somatischer Intelligenz" nichts zu tun. Hier wird ein Ursache-Wirkungs-Zusammenhang hergestellt, der nicht existieren muss.
Die Wirkung ist die (angebliche) Tendenz zu gesünderer Ernährung bei Sportlern. Die Ursache dafür muss aber nicht in der "somatischen Intelligenz" liegen. Es wäre genauso gut denkbar, dass Menschen, die Interesse an gesunder Ernährung haben, eher zum Sport neigen.
Der Begriff der "emotionalen Intelligenz" wurde 1990 von amerikanischen Wissenschaftlern Mayer/Salovny und vor allem dann 2000 von Daniel Goleman von der Harvard University aufgrund empirischer Untersuchungen eingeführt und umfasst die Begriffe "Selbstreflexion", "Selbstmanagement", "soziales Bewußtsein" und Sozialkompetenz", jeweils wieder mit konkreten Unterkategorien.
Was ist denn der Unterschied zwischen einer "emotional intelligenten" Entscheidung und einer "emotional unintelligenten" Entscheidung?
Mag sein, aber das hat mit "somatischer Intelligenz" nichts zu tun. Hier wird ein Ursache-Wirkungs-Zusammenhang hergestellt, der nicht existieren muss.
Die Wirkung ist die (angebliche) Tendenz zu gesünderer Ernährung bei Sportlern. Die Ursache dafür muss aber nicht in der "somatischen Intelligenz" liegen. Es wäre genauso gut denkbar, dass Menschen, die Interesse an gesunder Ernährung haben, eher zum Sport neigen.
Das sehe ich auch so.
Aber im Vergleich zu den anderen, vielfältigen Ursachen des Ernährungsverhaltens (genetische Prädisposition, Erziehung durch die Eltern, soziales Umfeld (die letzteren beiden bis zu einer bestimmten Grenze)) ist somatische Intelligenz eben eine durch mich selbst direkt und zu jeder Zeit erlern- und kultivierbare Fähigkeit, mit der ich mein Ernährungsverhalten verändern kann. Nicht muss.