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Dr. Strunz: Ein Faktencheck
Hallo !
in seiner "News" vom 10.01.2015 zitiert er aus seinem neuen Buch. Darin behauptet er, dass durch den Verzicht auf Kohlenhydrate nach dem Training und dem bloßen Verzehr von Eiweiss, die Mitochondrien "besonders schnell" wachsen würden. Er bezieht sich damit auf Kämmerer aus 2012. Das habe ich so noch nie irgendwo gelesen. Aber gut, man kann ja dazulernen. Gibt es hier jemand, der sich damit auskennt und diese Aussage einem Faktencheck unterwerfen kann ? Ich meine, das widerspricht doch völlig der gängigen Lehrmeinung, nach der man nach dem Training innerhalb von 30min kurzkettige Kohlenhydrate zu ich sich zu nehmen habe, um den Trainingsreiz umzusetzten und die Regeneration zu fördern. (??) Außerdem, ist es nicht entscheidender, dass die Mitochondrien sprossen ? Wie schauts damit aus hinsichtlich der post-exercise Ernährung ? Grüße aus München, M Quelle: www.strunz.com |
Hab das auch schon gemacht, aber wieder sein gelassen und auf "wenig KH" + Eiweiß geändert. Ohne etwas KH war ich am nächsten Tag einfach nicht erholt, besonders bei intensiveren Intervallen. Mit wenig KH kann ich am nächsten Tag auf jeden Fall lockeres GA machen. und mit ordentlich KH am nächsten Tag auch zügiges GA.
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Die Quelle, auf die sich Strunz bezieht, ist mir leider nicht schnell zugänglich. Ich halte es allerdings für falsch. So weit ich den Stoffwechsel verstehe, ist kurz nach der Belastung ziemlich egal, ob Kh oder Protein, da eh alles "verzuckert" wird. Eine hierzu Studie fand zumindest keinen Unterschied:
Beverages containing similar caloric content but different proportions of carbohydrate/protein provided similar effects on muscle recovery and subsequent exercise performance in well-trained cyclists. |
Hi,
nur als eigene Erfahrung: ich esse schon seit einem Jahr fast keine KH mehr (außer die in Studentenfutter und die, die man kaum vermeiden kann, weil sie in Saucen (Mensa) sind). Ich bin nach wie vor begeistert und habe keinerlei gesundheitliche Einschränkungen. Und die Leistung stimmt auch (sowohl kurze/intensive Sachen wie HIT, freeletics bis hin zu stundenlangen Ausfahrten). Höhepunkte waren in meinem ersten LD-Training diesjahr 6h Radeln mit Druck + 1h Koppellauf mit nix als Wasser. Anschließend zu hause hatte ich erst nach 2h Hunger. Das mit dem Eiweiß ist heikel - das sollte man nicht so stark erhöhen, weils sonst durch Gluconeogenese doch wieder der KH-Stoffwechsel angekurbelt wird. Das die Mitochondrien dadurch schneller wachsen, hab ich noch nie gehört.... Google einfach mal nach Timothy Noakes (der schon so manchen Mythos bekämpft hat) und "low carb high fat". Andere Forscher, die das seit Jahren untersuchen sind Stephen Phinney und Jeff Volek (http://www.amazon.de/Art-Science-Car...=phinney+volek) Grüße Holger :Blumen: |
Dr. Feil beschreibt das gleiche Prinzip in einem älteren Video (auch wenn das Video nicht gerade gut gemacht ist).
Ich habe es mal gemacht (aber auch nicht nach richtig harten Einheiten) und hatte keine Probleme mit der Regeneration. Ob es mir mehr Leistung gebracht hat, kann ich aber nicht sagen. |
Zitat:
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Redet Ihr womöglich aneinander vorbei? Die aktuelle Mitochondrienmode sieht so aus, dass man nach dem Training nicht sofort Kohlenhydrate zuführt, sondern erst nach einer Weile. Man verzichtet also nicht komplett für den Rest des Tages auf Kohlenhydrate, sondern verzehrt sie etwas zeitverzögert.
Die Zunahme der Mitochondrienmasse soll dadurch geringfügig erhöht werden, allerdings um den Preis einer verlangsamten Regeneration. Da heißt es abwägen. Im Grundlagentraining die Kohlenhydrate zeitverzögert zuführen, in der BUILD-Phase sofort. Ob das was taugt, kann ich nicht beurteilen. |
Zitat:
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