Was ich da geschrieben habe, stimmt leider nicht. Ich sollte nicht so schnell und viel schreiben.
Zitat:
Zitat von ThomasG
Das ist im Artikel etwas widersprüchlich: An einer anderen Stelle folgt der Hinweis, dass die 2000-m-Leistung nur zu 10 bis 20 % von der aeroben Kapazität abhängt oder so ähnlich (bei Sportlern im Hochleistungsalter). Ich glaube diese Leute haben eine ungeheuer hohe anaerobe Kapazität.
Der Einfachheit halber der passende Absatz des Artikels. Eine mir besonders wichtig erscheinende Kernaussage hebe ich durch Fettdruck hervor:
Zitat:
Die 2,000 m Ruderleistung hängt in hohem Grade von der aeroben Kraft sowie vom Geschlecht und einigen anderen körperlichen und physiologischen Eigenschaften ab. Jedoch erfordert 2,000 m Rudern auch reine Muskelkraft und ältere Ruderer könnten sich sinnlos damit abmühen durch Training dieser, die Leistung beizubehalten – denn diese sinkt im Alter fast unaufhaltsam. Folglich baut man mit zunehmendem Alter mehr auf die aerobe Kapazitäten des Körpers, um ein 2,000 m Rennen zu rudern. Das heißt, dass es elementar wichtig ist, dass jeder Bestandteil des aeroben Systems bei älteren Ruderern so nahe an der maximalen Leistungsfähigkeit arbeitet, wie möglich. Während ältere Ruderer Ausdauerdisziplinen weiterhin effektiv durchführen können, könnte es sein, dass diese bei jenen Tätigkeiten Mühe haben, welche maximale Kraft und Energie erfordern.
Eine Studie mit 16 weiblichen Ruderern wies darauf hin, dass während einer 2,000 m Wettkampfsimulation, der anaerobe und aerobe Beitrag bei weiblichen Ruderern 12.3 % beziehungsweise 87.7 % betrug.(14) In dieser Studie wurde der Hauptteil des Rennens bei einer Intensität gerudert, die 91 % der maximalen Sauerstoffaufnahme der Teilnehmer gleichkam. Zusätzlich benutzten die Teilnehmer 72 % ihrer anaeroben Reserven am Ende der ersten 2 Minuten und hatten ihre Speicher am Ende des Rennens vollständig geleert. Weitere Studien schätzen den Energiebedarf, von 2,000 m Hallenrudern auf 65–75 % aerob und 25–35 % anaerob, jedoch gibt es bedeutende Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Einige Forscher vermuten, dass die anaerobe Kapazität nur 10–20 % der Leistungsabweichungen erklärt.
Das stärkste Korrelat der Leistung scheint Kraft bei maximaler Sauerstoffaufnahme zu sein, die zu 72 % zur Veränderung der 2,000 m Ruderleistung beiträgt. Andere Forschungen sind exakter, indem sie angeben dass die Geschwindigkeit und maximale Sauerstoffaufnahme bei 4 mmol L–1 die 2,000 m Leistung berechnet. Andererseits schlug eine 2002 Studie vor, dass die Durchschnittskraft während eines 30 Sekunden Wingate Sprint-Rudertests 75.5 % der Abweichung in der 2,000 m Leistungszeit erklärt, wobei nur 12.1 % durch maximale Sauerstoffaufnahme und 8.2 % durch Ermüdung während des Tests begründet waren.
Ich lese hier gespannt mit und habe heute einfach mal so ein Tabata Intervall (Laufen) ausprobiert. Ich bin vom Niveau eher "middle of the pack" (racepace um die 4:20)"
Schon nach der zweiten Wiederholung war ich fix und alle und hät mich am liebsten neben dem Bordstein abgelegt. Nach 10sek wieder zu starten war undenkbar. Ich habe auch so 2-3 Minuten gebraucht um wieder klar zu kommen und es erneut probiert, aber nach dem Sprint ist mir fast die Lunge rausgefallen.
Die Auswertung meiner Polar (mit Laufsensor) zeigt mir Laufgesschwindigkeiten bei den Intervallen von <3:00 an. War das zu schnell ? Gibt es hier Tempovorgaben, oder mache ich irgendwas anderes falsch? Mal sehen was morgen die Beine sagen, bisher ist alles gut.
Tempo ist sekundär , wichtig ist dass bei der Belastung dein Pulsfrequenz über 90% von dein Max Puls läuft
Haha :-) - ich habe gerade etwas entdeckt, was meine nachfolgend erläuterte Theorie doch in einem relativ guten Licht erscheinen lässt. Wieder geht es um Rudern. Ich hoffe es nervt niemanden. Erst meine Worte:
Zitat:
Zitat von ThomasG
Klar - da gibt es Unterschiede zwischen Radfahren und Rudern. Für mich ist es aber erstmal noch erstaunlicher, dass in einer Ausdauersportart, bei der ein geringer Anteil der Muskelmasse eingesetzt wird, deutlich höhere Stundenleistungen möglich sind bzw. von Weltklassesportlern erbracht werden.
Vielleicht liegt es an der wesentlich höheren Frequenz beim Radfahren. Jede Umdrehung könnte man stellvertretend (den runden Tritt gibt es ja eh nicht ;-)) für einen Kraftimpuls werten. Beim Rudern entsprechend ein Schlag. Das macht einen erheblichen Unterschied. Stundenweltrekorde auf dem Rad werden so bei 108 Umdrehungen aufgestellt (das ergab eine Auswertung der Rekorde) und die Schlagzahlen beim Rudern liegen so höchstens bei 40, wenn ich mich nicht ganz arg täusche, also so grob Faktor 2,5. Da ist zu vermuten, dass beim Rudern die wirkenden Kräfte sehr viel näher an der Maximalkraft sind und somit dürfte die Durchblutung durch die stärkere Kompression während des Impulse deutlich schlechter ist. Die Erholungsphase muss deshalb wohl viel länger sein, denn beim Vorrollen entspannt sich ja alles und das Blut kann viel besser durch die Arbeitsmuskeln fliesen. Stellt sich trotzdem die Frage, warum baut man dann Ruderboote nicht so, dass höhere Schlagzahlen sinnvoll zu realisieren sind. Das müsste doch durch kürzere Wege des Ruderblattes bzw. des Ruderers auf dem Rollsitz zu machen sein. Würde diese Strategie zu höheren Leistungen führen, hätten sie es aber mit Sicherheit schon gemacht. Ruderer sind oft sehr intelligent. Solche Fragen finde ich faszinierend :-).
Und hier ein Ausschnitt aus einem Artikel, der sich mit dem Vergleich der Ausdauer beim Rudern und Laufen beschäftigt:
Zitat:
Der Muskelquerschnitt der Muskelfasern eines Ruderers dagegen ist ungewöhnlich groß. Seiler bemerkt hier, dass „die Schlagfrequenz im Wettkampf-Rudern im Vergleich zur Kontraktionsfrequenz beim Laufen – oder auch beim Radsport – ziemlich gering ist. Im Gegensatz dazu ist die Muskelkraft an ihrem Leistungshöhepunkt wesentlich höher. Ein Ruderer muss in relativ wenigen Perioden einen hohen Kraftaufwand verrichten und hat zwischen diesen Kontraktionen längere „Ruhe“-Intervalle. Um das leisten zu können, müssen größere Muskelfasern ausgebildet werden.“
Nachtrag: Den wunderbaren Schlussabschnitt des Artikels möchte ich auch noch zitieren :-):
Zitat:
Jess’ Erfahrungen zeigen, dass Ausdauer nicht gleich Ausdauer ist. Auch wenn ein hohes Maß an Ausdauerfähigkeit den Übergang von einer Ausdauersportart zur anderen erleichtern kann, bedarf es doch eines spezifischen Trainings, das die notwendigen körperlichen Veränderungen bewirkt, will man in einer bestimmten Sportart erfolgreich sein. Ruderer und Läufer verdienen enormen Respekt und müssen sich nicht miteinander vergleichen: Athleten beider Sportarten können atemberaubende Ausdauerleistungen erzielen und so manchen begeistern, sich ins Ruderboot zu setzen oder die Laufschuhe zu schnüren.
Haha :-) - ich habe gerade etwas entdeckt, was meine nachfolgend erläuterte Theorie doch in einem relativ guten Licht erscheinen lässt. Wieder geht es um Rudern. Ich hoffe es nervt niemanden. Erst meine Worte:
Und hier ein Ausschnitt aus einem Artikel, der sich mit dem Vergleich der Ausdauer beim Rudern und Laufen beschäftigt:
Danke. Fein.
Vielleicht noch zur Ergänzung: Die Verteilung der Muskelfasern ist dummerweise zum größten Teil angeboren. "Man wird zum Sprinter geboren", genauso wie die VO2max Werte.
Trotzdem lässt sich natürlich durch Training viel erreichen oder besser gesagt das genetisch vorgegebene ausschöpfen.
Das man sich für gute Leistungen spezialisieren muss ist klar. Trotzdem heisst es im Jahresplan eines Triathleten: Vom unspezifischen zum Spezifischen und von Intensiv zu Extensiv.
Wer zu früh seine Pfeile verschießt, hat am Wettkampftag den Köcher leer
Von daher ist Tabata so ziemlich das unspezifischste was ein LD Athlet trainieren kann.
Das man sich für gute Leistungen spezialisieren muss ist klar. Trotzdem heisst es im Jahresplan eines Triathleten: Vom unspezifischen zum Spezifischen und von Intensiv zu Extensiv.
Wer zu früh seine Pfeile verschießt, hat am Wettkampftag den Köcher leer
Von daher ist Tabata so ziemlich das unspezifischste was ein LD Athlet trainieren kann.
Das gilt vielleicht für die LD. Wenn hohe Intensität im Wettkampf (Sprint oder Radrennen) gefragt sind, warum nicht am Schluss wettkampfspezifisch trainieren? Das belegen auch Studien.
Was magst du als spezfische, extensive Einheiten als Wettkampfvorbereitung machen?