Und es geht mir nicht um das Verurteilen, sondern eher um das sich selbst moralisch auf ein höheres Treppchen stellen. Solange ich völlig außer Stande bin, in einer absoluten Notlage mit 'ner Wumme in der Hand in die Bank zu gehen sollte ich zurückhaltend dabei sein, mich moralisch über den Bankräuber zu erheben.
Hm...
Ausser du meinst es ist grundsätzlich abzulehnen sich moralisch über andere zu erheben, a la "wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein" (Mutter du nervst! ).
Das ist natürlich richtig, trotzdem kann ich ganz objektiv bewerten, dass ein Bankräuber etwas falsch gemacht hat.
Ausser du meinst es ist grundsätzlich abzulehnen sich moralisch über andere zu erheben, a la "wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein" (Mutter du nervst! ).
Nein, ich meine das im Sinne wie Arne das definiert hat. Moral heisst Grenzen setzen um etwas nicht zu tun, dass man grundsätzlich tun könnte. Man erlebt es sehr oft dass sich Menschen characterlich, moralisch oder wie auch immer über andere erheben, obwohl es um Taten geht, die sie selber gar nicht packen würden, weil sie bspw. den Mumm oder die Skrupellosigkeit dafür gar nicht besitzen.
Fremdgehen (in Notlage ) und Bankraub (auch in Notlage) sind da schon die richtigen Beispiele. Und andere 'Moral-Themen', wie das Dschungelcamp hier, werden davon auch immer wieder in irgendeiner Weise berührt, wenn es halt ums moralisieren geht...
Ich beteilige mich nicht mehr an der Diskussion. Alleine die Kommentare bei FB zeigen mir, dass die größe des Plenums die Diskussion zwecklos macht.
Da ist es wieder, dieses Argument, hab schon drauf gewartet. Ich verstehe zwar nie, warum Vegetarismus falsch sein soll weil auch Vegetarier Arschlöcher sein können, aber es kommt jedenfalls immer. Godwins Law 2.0.
Habs schon oft geschrieben: Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Aber ein Schritt in die richtige Richtung ist doch nicht verkehrt, weil manche(oder besser alle), die ihn gehen auch riesige Fehler haben.
Der Autor des Artikels begeht den gleichen Fehler. Niemand(fast) sagt, dass nachhaltige Landwirtschaft(zu der auch Tierhaltung gehört) schlecht sei.
Stiere aus Stierkämpfen werden auch gegessen. Ob es Rindern in Schlachhöfen unbedingt besser geht, stelle ich mal dahin.
Zitat:
Zitat von Duafüxin
oder den Hühnchen in den Schlachtanlagen, wo jeden Tag 130.000 geköpft werden ...
Ob es der Langhaarkatze "von nebenan" besser geht, deren Unterwolle so verfilzt ist, dass sie sich kaum noch bewegen kann?
Oder dem alten Hund "von gegenüber", der beim Pinkeln umfällt, weil er ein neurologisches Problem hat?
Oder dem Kaninchen, dass ohne Artgenossen in einem winzigen Stall im lauten Kinderzimmer lebt?
Oder dem anderen Hund, der nicht mehr aufstehen kann, inkontinent ist und "nur" wegen einem eitrigen Dekubitus zum Tierarzt soll und nicht erlöst werden darf, weil er ja noch frisst?
Ich für meinen Teil muss gar nicht bis nach Australien gucken, um Tierquälerei zu entdecken...
Im Übrigen gucke ich kein Dschungelcamp- "Brot und Spiele" finde ich besorgniserregend.
Ich für meinen Teil muss gar nicht bis nach Australien gucken, um Tierquälerei zu entdecken...
Im Übrigen gucke ich kein Dschungelcamp- "Brot und Spiele" finde ich besorgniserregend.
Nee, stimmt da reichen Geschichten unserer Tierärztin oder die Lebensläufe der Tiere des Gnadenhofes.
Besonders "nett" fand ich die Geschichte von dem Wildschwein, das nun dort wohnt. Kindergärnerinnen haben den Eber als kleines Ferkel für einen Waldkindergarten angeschafft und mit Ziegen zusammen gehalten. Irgendwann gings halt nicht mehr (oh Wunder) und das Tier musste weg.
Jetzt kann er nur noch allein leben, weil er nicht mehr Vergesellschaftbar ist mit anderen Schweinen. Ziegen guggt er sich durchs Gatter an.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Oder dem anderen Hund, der nicht mehr aufstehen kann, inkontinent ist und "nur" wegen einem eitrigen Dekubitus zum Tierarzt soll und nicht erlöst werden darf, weil er ja noch frisst?
Ist es Tierquälerei, wenn sich ein Herrchen nicht zum Töten entschließen kann? Dass es dem Hund nicht gut geht, ist die eine Sache, aber bestimmt nicht vom Herrchen so gewollt.
Als wir unseren Hund haben einschläfern lassen, hat er auch schon einige Zeit zwei Schmerztabletten pro Tag bekommen. Uns wurde dann jedoch bewusst, dass es ohne diese vermutlich nicht mehr gegangen wäre und dass war dann der Auslöser dass wir ihn "erlöst" haben. Andere haben ihren Hund solange am Leben gelassen, dass die Tierärztin den Hund kaum noch betäuben konnte bevor sie die Todesspritze gesetzt hat. Es waren keine vernünfigen Adern oder Muskeln mehr da. Ich glaube aber nicht, dass die Besitzer ihren Hund quälen wollten.
Ist so ein bisschen wie die Moraldiskussion oben. Mir fällt es im Zusammenhang von solchen Beispielen schwer von Tierquälerei zu reden. Wer quält wen und wer ist in der Lage zu quälen?
Ähnliche Diskussionen gibt es ja auch immer wieder bezüglich der Sterbehilfe. Ist dann auch Tierquälerei, wenn die Menschen nicht getötet werden/ sterben dürfen?