Legale Leistungssteigerung durch körpereigene Hormone
Legale Leistungssteigerung durch körpereigene Hormone Von Jürgen Sessner
»Legale Leistungssteigerung« klingt irgendwie illegal. Aber hier geht es nicht darum, Hormone von außen zuzuführen oder auf künstliche Weise im Körper zu vermehren. Sondern es geht darum, wie man sich verhalten kann, dass der eigene Hormonhaushalt möglichst positiv mit dem eigenen Training zusammenspielt. Dadurch lassen sich Regenerationszeiten verkürzen, und folglich wird das folgende Training umso wirksamer sein. Trainings-Experte Jürgen Sessner stellt die Methode vor und erläutert, welche Erfolge sich damit erzielen lassen.
» Direkt zum Film
Ich suche konkrete Tipps für ein Trainingslager Ende März in Lanzarote bezüglich effektiver Ernährung zwischen den Trainingseinheiten. Will möglichst gut durchhalten.
Bei mir wird das so aussehen: Cappuccino vor dem Schwimmen, dann gründliches Frühstück dann aufs Rad und Riegel+Iso für den Rest des Tages (sicher auch noch laufen) und dann Abendbrot?
Lieber mal zwischendurch Eiweiß, s.g. Regenerationsdrinks?
Hab bis jetzt noch nie so ein Programm durchgezogen. Beim Marathon nehm ich bei 15 und 30km ein Gel und trink ab und zu (PB 3:22).
In der Sendung wurde nur erwähnt, dass man zwischen den Trainingseinheiten entsprechende Nahrung aufnehmen soll, die dann die Fettverbrennung möglichst nicht blockiert.
(Bitte hier keine Rezepte für Riegel oder Selbstmischgetränke-das kenn ich und nutz es zu Hause)
Schon mal Danke!!
Direkt nach einer Einheit "schnelle" Kohlenhydrate, also z.B. die im Film erwähnte Cola, um eine Insulinausschüttung anzuregen. Muss gar nicht viel sein, kleine Flasche reicht. Anschließend (halbe bis ganze Stunde später) kannste ne ausgewogene Mahlzeit essen, auf jeden Fall Eiweiß dabei, moderat "langsame" Kohlenhydrate (niedriger GI, etwa Vollkornreis, Haferflocken...). Das vorher stimulierte Insulin transportiert die Nährstoffe fix in die Muskelzellen->schnelle Regeneration. Fett ist auch ein wichtiger Nährstoff, aber besser erst nach der letzten Einheit des Tages. Meine Erfahrung spricht für eiweißbetonte Nahrung bei hoher Belastung, schnelle Muskelreparatur und Stärkung des Immunsystems. KH nehme ich vor allem während langer Einheiten und unmittelbar danach auf. Nudel- und Eis-Wettessen im TL am Abend macht zwar Spaß, ist aber nicht schlau. Lesetipps "Die Leistungsdiät" und "Fit futtern im Trainingslager" hier im Portal unter Ernährung.
... dass man zwischen den Trainingseinheiten entsprechende Nahrung aufnehmen soll, die dann die Fettverbrennung möglichst nicht blockiert.
Ich habe zwar die Sendung nicht gesehen, habe aber noch eine Frage hierzu.
Welche Nahrung soll ich zwischen den Trainingseinheiten bzw. direkt danach zu mir nehmen ? Die Glucose steigert die Insulin-Ausschüttung und dies blockiert doch eher die Fettverbrennung als diese anzuregen ...
Ich esse oder trinke zwar auch immer nach dem Lauf ein wenig Süßes (Cola, Gummibärchen, Keks o.ä.), aber um ganz ehrlich zu sein, nur weil ich dann ein echtes Verlangen danach habe
Sorry, aber irgendwie bekomme ich das um diese Zeit nicht mehr hin mit den Multiquote-Beiträgen; bin zu müde - daher habe ich leider noch schnell einen neuen Beitrag erstellen müssen, um meine Frage loszuwerden, bevor ich gleich ins Bett falle ...
Zitat:
Zitat von jürsche
Direkt nach einer Einheit "schnelle" Kohlenhydrate, also z.B. die im Film erwähnte Cola, um eine Insulinausschüttung anzuregen.
Dieser Zusammenhang ist mir klar: Glucose -> Insulinausschüttung -> anaboler Stoffwechsel (Glykogen- und Fettaufbau).
Das widerspricht doch irgendwie der These, daß man den Fettabbau nicht stoppen soll (siehe mein vorheriger Beitrag). Stehe ich da irgendwie um diese Uhrzeit völlig auf dem Schlauch ???
Zitat:
Zitat von jürsche
Das vorher stimulierte Insulin transportiert die Nährstoffe fix in die Muskelzellen->schnelle Regeneration.
Das finde ich sehr überzeugend, aber wie sehen Eure Erfahrungen hierzu aus ? Bringt das was ?
Zitat:
Zitat von jürsche
Meine Erfahrung spricht für eiweißbetonte Nahrung bei hoher Belastung, schnelle Muskelreparatur und Stärkung des Immunsystems.
... so mache ich das auch, deswegen meine Verwirrung.
Ich hoffe, Ihr könnt mich entwirren
Ja, Insulin stoppt die Fettverbrennung. Es sorgt dafür, dass die Zellen aufnahmefähig für Nährstoffe werden und dass gleichzetig keine rauskommen (stark vereinfacht ausgedrückt). Deshalb kann bei hohem Insulinspiegel kein Körperfett aus den Fettzellen mobilisiert werden. Unmittelbar nach einer Einheit ist aber nicht das primäre Ziel, Körperfett zu mobilisieren, sondern die Zellen wieder aufzufüllen und Muskelgewebe zu reparieren -> schnelle Regeneration. Sobald der Insulinspiegel runtergeht, wird auch wieder KF verbrannt, deshalb auch die KH mit niedrigem GI in der eigentlichen Hauptmahlzeit nach der Insulinstimulation. Das Ganze empfiehlt sich also nur, wenn zwischen zwei Einheiten ein paar Stündchen Zeit ist, wie das im TL doch möglich sein sollte. Übrigens ist wichtig, dass diese Insulinreaktion nur in Ruhe stattfindet, bei Belastung nicht, drum kannst ja z.B. im Ironman beim Laufen von Anfang an Cola trinken und trotzdem weiter Fett verbrennen. Deshalb ist es vielleicht am schlausten, bei Einheiten, zwischen denen (warum auch immer) nur wenig Zeit liegt, die Nahrungsaufnahme während der Einheit selbst zu erledigen und nicht dazwischen (ist jetz aber nur so ne Schlussfolgerung von mir).
Zu deiner Frage, wie meine Erfahrungen mit der gezielten Insulinausschüttung sind und ob das was bringt: Klares Ja. Beispielsweise 3h Rad im hügeligen Gelände, unmittelbar danach halber Liter Cola, halbe Stunde später eiweißreiche Hauptmahlzeit, drei Stunden später Schwimmtraining mit voller Einsatzbereitschaft, danach das gleiche Programm, nächster Tag topfit. Derzeit sind übrigens die KH aus der Cola nach dem Training und die aus meiner kleinen Portion Frühstücksmüsli die einzigen des Tages, und ich habe keinerlei Leistungseinbußen, dafür so wenig Körperfett wie nie zuvor - das droht jetzt allerdings offtopic zu werden, hat aber auch viel mit Insulin zu tun.
Ich hoffe, da hat jetzt nicht noch mehr Verwirrung gestiftet...
kann jürsche nur zustimmen. Nach dem morgendlichen Lauf ernähre ich mich nach diesem Muster.
Das hat auch den praktischen Grund, dass das in der Firma am Schreibtisch ganz gut funktioniert (ist vielleicht mit Hotelzimmern ähnlich).
Ich spüre schon einen Unterschied, wenn ich dann Mittags zum Krafttraining gehe. Sollte das ein Placebo-Effekt sein, dann ist er recht wirkungsvoll
Mit Trainingslagern hab' ich keine Erfahrung, aber gilt nicht auch im Alltag: Je heftiger man regeneriert, umso mehr darf man trainieren?
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»Wuhn«, sagte die Matratze. »Das glaube ich«, sagte Marvin
Also noch mal auf den Punkt gebracht: Morgends vor dem Training Kohlenhydrate -klar, dann möglichst während der Belastung so viel essen, dass man nicht in ein Hungerloch fällt (zb Riegel). Dann Eiweiß. Was ist dann aber mit Obst am Nachmittag, hat doch auch KH? Haben die bekannten Riegel einen niedrigen GI?
Ich will mir im TL nicht so einen Kopf ums Essen machen müssen muss aber dringend meinen Fettanteil reduzieren
natürlich ohne Leistungsverlust.
@Jürsche: Bin tief beeindruckt und gelb vor Neid