Habe ich nie geschrieben, lass mal die Nebelkerzen stecken.
wollte dir nix unterschieben, sorry
Zitat:
Zitat von TheRunningNerd
Beides ist eine Straftat und gilt nicht als "moralisch ok".
warum soll es dann einen Unterschied machen ob durch das was ich esse Tiere sterben (a) direkt (b) indirekt ?
Zitat:
Zitat von TheRunningNerd
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, das wir im Strafrecht zwischen Vorsatz und Fahrlässigkeit unterscheiden im Hinblick auf das Strafmaß. Das wird vermutlich einen Grund haben - und es liegt nahe zu vermuten dass man bei der moralischen Bewertung einer Tiertötung ähnlich vorgehen könnte. Jedenfalls scheint es für Vegetarier so zu sein, das eine vorsätzliche oder bewußt in Kauf genommene Tiertötung anders bewertet wird als eine indirekte. Kann man ja mal drüber nachdenken.
wenn wir es schon mit dem Strafrecht haben: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht (vor 70-80 Jahren haben in unserem Land auch viele "nichts gewußt")
wie glaubwürdig ist der Vegetarier, der erzählt er hätte sich dolle Gedanken gemacht und würde deshalb kein Fleisch mehr essen und dann nicht weiss, welche Implikationen der Ackerbau hat?
Zitat:
Zitat von TheRunningNerd
Nebenbei glaube ich aber, das der Fokus vieler nicht auf der Tötung an sich liegt, sondern auf dem vermeidbaren Leid, das dem Tod vorrausgeht. Dieses Leid wird natürlich von jedem in Kauf genommen, der im Supermarkt die Wurst für 99 Cent kauft.
ja richtig, und gilt genauso für Gurke, Brötchen und Tofu
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
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Der Erklärungsansatz des rational handelnden Akteurs ist sicher angebracht und richtig für manche Situationen, allerdings nicht, um jegliches menschliches Handeln zu erklären. Auch wenn die Betriebswirtschaftslehre und die Ökonomen das gerne hätten, erschöpfend kann man Menschen damit nicht erklären.
Das ist auch gut so, denn die Natur wäre schlecht beraten, wäre sie nur nach "Arne´s Egoismus" ausgrichtet. Ganz davon abgesehen, dass man sich fragen kann, ob man immer jetzt schon weiß oder wissen kann, was für die Zukunft das Beste ist und so den richtigen Egoismus überhaupt wählen kann, würde eine derarige einseitige Ausrichtung ("Wir sind alle nur egostisch") langfristig zu einer Art Monokultur führen (i.S.v. alle wollen und machen das Gleiche und jeder weiß, was das ist), die viel weniger überlebensfähig ist, als Verschiedenartigkeit mit Spielereien und Irrwegen.
Nebenbei glaube ich aber, das der Fokus vieler nicht auf der Tötung an sich liegt, sondern auf dem vermeidbaren Leid, das dem Tod vorrausgeht. Dieses Leid wird natürlich von jedem in Kauf genommen, der im Supermarkt die Wurst für 99 Cent kauft.
In diesem Zusammenhang würde mich die Meinung der "Anti-Fleisch-Fraktion" zum Verzehr von Wildtieren (z.B. Wildschweine, Rehe) interessieren. Einige hier immer wieder aufgeführten Argumente würden in diesem Fall ja wegfallen:
- keine Massentierhaltung
- Tiere leben von Geburt an in Freiheit, teilweise sogar in starker "Überpopulation" (ja, auch an diesem Wort kann man sich stören, denn die Menschen leben teilweise auch in Überpopulation )
- zumindest bei uns in der Gegend stammt dieses Fleisch zumeist vom Metzger (bzw. Jäger) aus der Region
Aber um vorzubeugen, eine Sache ist mir schon klar. Auch hier müssen die Tiere vorher sterben, bevor sie gegessen werden.
warum soll es dann einen Unterschied machen ob durch das was ich esse Tiere sterben (a) direkt (b) indirekt ?
wenn wir es schon mit dem Strafrecht haben: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht (vor 70-80 Jahren haben in unserem Land auch viele "nichts gewußt")
wie glaubwürdig ist der Vegetarier, der erzählt er hätte sich dolle Gedanken gemacht und würde deshalb kein Fleisch mehr essen und dann nicht weiss, welche Implikationen der Ackerbau hat?
ja richtig, und gilt genauso für Gurke, Brötchen und Tofu
Zurück in die Steinzeit, zurück zu Jägern und Sammlern!
Sag mal, fällt dir an deiner Argumentation denn nicht auf, dass du nur Stuss von dir gibst?
Sorry, ich muss das so direkt sagen, aber es tut mittlerweile wirklich weh deine Texte zu lesen.
Auch beim Atmen, beim Gehen und bei allem was wir tun, kommen andere Menschen und Tiere zu Schaden. Es geht doch aber um einen bewussteren Umgang, bzw. darum, dass wir Tierleid mindern wollen - bewusst! - und dies geht nicht, indem wir uns vom Ackerbau verabschieden und uns fortan vom fallenden Obst von Bäumen ernähren.
Der Unterschied zwischen Handeln mit intendierten Folgen (das Töten (/"dem Morden") von Tieren zur Lebensmittelherstellung) und Handeln mit nicht-indentierten Folgen (Ackerbau und der damit verbundene Tod von Feldmäusen, Würmern etc.) ist immens, vor allen Dingen für moralische Fragestellungen.
In diesem Zusammenhang würde mich die Meinung der "Anti-Fleisch-Fraktion" zum Verzehr von Wildtieren (z.B. Wildschweine, Rehe) interessieren. Einige hier immer wieder aufgeführten Argumente würden in diesem Fall ja wegfallen:
- keine Massentierhaltung
- Tiere leben von Geburt an in Freiheit, teilweise sogar in starker "Überpopulation" (ja, auch an diesem Wort kann man sich stören, denn die Menschen leben teilweise auch in Überpopulation )
- zumindest bei uns in der Gegend stammt dieses Fleisch zumeist vom Metzger (bzw. Jäger) aus der Region
Aber um vorzubeugen, eine Sache ist mir schon klar. Auch hier müssen die Tiere vorher sterben, bevor sie gegessen werden.
Es bleibt die Tötung eines Tieres. Basta. Lebensumstände, pipapo, egal. Ich kann vor mir selbst nicht verantworten, dass ein Tier für meinen Genuss leiden/sterben muss.
Das Argument der Überpopulation trifft leider fast gar nicht mehr zu und wird nur noch von Jägern hervorgebracht, um dem eigenen Hobby nachgehen zu dürfen (mehr ist das nicht, Töten des Spaßes wegen).
Das ist auch gut so, denn die Natur wäre schlecht beraten, wäre sie nur nach "Arne´s Egoismus" ausgrichtet. Ganz davon abgesehen, dass man sich fragen kann, ob man immer jetzt schon weiß oder wissen kann, was für die Zukunft das Beste ist und so den richtigen Egoismus überhaupt wählen kann, würde eine derarige einseitige Ausrichtung ("Wir sind alle nur egostisch") langfristig zu einer Art Monokultur führen (i.S.v. alle wollen und machen das Gleiche und jeder weiß, was das ist), die viel weniger überlebensfähig ist, als Verschiedenartigkeit mit Spielereien und Irrwegen.
Zu viel der Ehre! Was Du als "Arne’s Egoismus" bezeichnest, gehört seit dem Ende der Siebziger Jahre zum Grundwissen darüber, wie die Evolution funktioniert. Insbesondere wie sie komplexe Eigenschaften wie Kooperationsbereitschaft, Friedfertigkeit, Aggression und Empathie hervorbringt und ausbalanciert. Ich kann bei Interesse heute Abend die Grundzüge kurz beschreiben.
Vorsorglich weise ich leicht zu schockierende Zeitgenossen darauf hin, dass die Triebkraft der Evolution (Vorsicht!!) der Egoismus ist, denn nur erfolgreiche Strategien überleben. Wir alle sind Nachfahren von Siegern.
Es bleibt die Tötung eines Tieres. Basta. Lebensumstände, pipapo, egal. Ich kann vor mir selbst nicht verantworten, dass ein Tier für meinen Genuss leiden/sterben muss.