Kurz ein paar Dinge zur Orientierung:
Das Becken in der Alsterschwimmhalle kurz ASH ist 50m lang und in verschieden Zonen unterteilt und mit Leinen abgetrennt. Es gibt einen Bereich für Schwimmer oder eben solche Leute, die ihr individuelles Schwimmtraining machen wollen, dort wird meist Kraul geschwommen. Dann gibt es einen Bereich für Rückenschwimmer, einen Bereich für Kurse, Schulschwimmen etc. und einen großen Bereich für alle anderen. Da wird dann meist Brust mit Kopf über Wasser geschwommen und die Leute lassen sich gemütlich treiben.
Desweiteren suche ich ja immernoch nach einer stabilen Motivation und Freude am Schwimmen und natürlich möchte ich, was das Kraulen angeht, auch besser werden. In der Vergangenheit habe ich dafür sehr viel unternommen, hatte ich ja schon erwähnt, und war voller Ehrgeiz. Ich war auch sehr hochfrequent schwimmen, immer lange im Wasser, viiiiiiel Technik gemacht, immer mit Plan und Programm und das Ende vom Lied: Dadurch, dass ich nicht besser wurde und mit jedem Schwimmtraining ein frustrierendes Erlebnis mehr auf dem inneren Zettel hatte, bin ich das Schwimmen wirklich leid geworden, es macht mir keinen Spaß mehr.
Als Ursache habe ich also momentan für mich den inneren (zu) hohen Anspruch und den Aufwand und Druck, den ich mir gemacht habe, ausgemacht, so dass ich jetzt eben nicht wieder mit Trainingsplan anfange, sondern in die ganz andere Richtung gehe und dann schaue, was draus wird.
So kam es, dass ich aus genau eben diesem Grund heute im Rentnerbereich war, freiwillig unter den Treibenden. Der Grund war aber auch , dass es dort am leersten war und im Schwimmerbereich ziemlich schnelle Leute unterwegs waren, da wäre ich wohl deplaziert gewesen.
Von der Uhrzeit her, war es perfekt. Der Frühschwimmclub war grad weg und die Schulklassen noch nicht da.
Ich konnte heute also, schön gleiten, habe mich mal hauptsächlich auf den Beinschlag konzentriert und festgestellt, dass ich in den Füßen total verkrampft bin.
Hatte dann das Bild von einer Nixe mit der großen Flosse, hab die Füße mehr gestreckt und wurde gleich etwas schneller...so fühlt es sich also an, wenn die Beine Vortrieb geben- aha.
Bin dann ansonsten viel Brust geschwommen und immer, wenn ich mich dadurch entspannt hatte, fast im Trance war, hab ich mit der Kraulbewegung angefangen, nur ein paar Züge, damit es technisch halbwegs o.k. blieb und ich die Bewegung so mitverfolgen und verinnerlichen konnte.
Ich hab dann auch mal versucht, eine schnellere Frequenz mit den Armen zu schwimmen, den Arm schneller einzutauchen etwa auf Ohrhöhe und hatte das Gefühl, dass es so leichter ging, sich meine Wasserlage zum positiven verändert hat. ( Den Tip hab ich aus einem Film mit Ute Mückel)
Insgesamt war ich so entspannt und ausgeglichen, dass ich gleich noch 400m mehr geschwommen bin, als ich wollte, freudig den Fluten entstiegen bin und stolz nach Hause geradelt bin
Nochmal eine kurze Orientierungshilfe , die Art, wie ich da jetzt rangehe ans Schwimmen, mag nicht jedermanns Geschmack sein. Mir helfen allerdings Bilder, kleine Übungen, Aufgaben, Spiele, die ich mir ausdenke, was machmal etwas esotherisch erscheinen mag, eher aber einen humorvollen Aspekt für mich hat. Wenn mir das Schwimmen an sich schon keinen Spaß bringt, kann ich mir den Spaß ja anderweitig vielleicht erzeugen.........
Eine meiner weiteren Leidenschaften ist das Improvisationstheater und Clowntheater , drum mangelt es wohl nicht an einer reichhaltigen kreativen inneren Auswahl an Quatsch.