Der Vergleich mit dem Zug paßt schon und am Ende des Tages ist es recht einfach, die kinetische Energie E = 1/2 * m * v^2 ist gleich, ob du dein Gerippe jetzt auf fixem Boden auf die gewünschte Geschwindigkeit bringst oder auf einem bewegten Untergrund auf die gleiche Geschwindigkeit beschleunigen mußt um den Stillstand (für den Betrachter mit festem Bezugspunkt) zu erreichen. v=a*t, jetzt bremst dich auf festem Boden (v=0) bei jedem Auftritt m*g*mü (mü gleich Reibkoeffizient). Beim Laufband beschleunigt dich die gleiche Kraft auf die Geschwindigkeit des Laufbandes nach hinten => hier ist wieder die Beschleunigung erforderlich um auf Geschwindigkeit des Laufbandes zu überwinden um für den Betrachter mit festem Bezugspunkt v=0 zu erreichen.
Noch klarer wird es wenn man sich das Laufband als Fahrsteig vorstellt: https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrsteig
Biomechanische ist das Laufband natürlich trotzdem etwas völlig anderes weil jegliche Unebenheiten fehlen und man immer dieselbe Belastung erfährt.
Die Betrachtung von Geschwindigkeiten hilft nicht weiter.
Was gesehen werden muss, ist die Kinematik hinter der Bewegung, sprich: Für was braucht man beim Laufen eigentlich die Energie, wenn man mal den Luftwiderstand außer acht lässt.
Einfach: Energie rein minus Verluste durch Dämpfung mal Kinematik = Geschwindigkeit.
Muss jetzt in ein Meeting. Vielleicht drösele ich das nachher noch weiter auf
Edit
Die Ableitung oben hört sich schlüssig an. Bis nachher
Ich warte darauf, dass irgendein Marketing- oder Esoterik-(hat ja eh große schnittmengen) Fuzzy das Thema aufgreift und DIE trainingsrevolution aufgreift und für teuer Geld verscherbelt, immerhin hat man ja dann doppelten trainingseffekt, bei Berücksichtigung der erdrotation sogar dreifach.
Dissipation bzw. Windwiderstand.
Erhöhung der potentiellen Energie durch Sinusförmiges Anheben des Körperschwerpunktes als ganzen und keine Rückgewinnung dieser Energie, da diese durch Schuh und Waden und Körper und Schwabbelmassen ebenfalls verloren in die Umwelt verschwinden.
Und: Die Beine wollen bewegt werden. Stellen wir uns einen Stock vor, der immer zwischen 2 Totpunkten bewegt wird. Das kostet Kraft.
Betrachten wir das Laufen auf Boden ohne Laufband. Solange das Bein Bodenberührung hat, ist dessen Geschwindigkeit an der Fußsohle gleich Null, die Bewegungsenergie des Restbeins niedrig. Nach hinten wird das Bein vom Boden abgehoben und erst mal auf Laufgeschwindigkeit beschleunigt. Am hinteren Totpunkt hat das Bein die Laufgeschwindigkeit. Dann erfolgt das Rückschwingen des hinteren Beins vom Totpunkt aus bis zur doppelte Laufgeschwindigkeit (das muss ja wieder nach vorne und unter dem Körper durch) und wieder Aufsetzen auf dem Boden. Geschwindigkeit Null.
Beim Laufen auf dem Laufband ist nicht die Fußsohle derjenige Körperteil mit der Geschwindigkeit Null, sondern der Körperschwerpunkt. Will ich das Bein vom hinteren Totpunkt wieder nach vorne bringen, die Relativbewegung des dranhängenden Körpers aber Null ist, wird meines Erachtens die Kraft, die ich dafür brauche niedriger sein.
Beim Laufen auf dem Laufband ist nicht die Fußsohle derjenige Körperteil mit der Geschwindigkeit Null, sondern der Körperschwerpunkt.
Das spielt aus meiner Sicht keine Rolle.
Alle Geschwindigkeiten, etwa eines Fußes oder des Körperschwerpunktes, müssen relativ zum Untergrund angegeben werden, auf dem gelaufen wird. Den Luftwiderstand wollen wir ja außen vor lassen.
Wenn ich beispielsweise im Flur im Inneren eines großen Schiffes laufe, muss die Physik dieselbe sein, egal ob das Schiff im Hafen ankert oder sich vorwärts bewegt. Mit anderen Worten: Es wäre für mich als Läufer im Inneren des Schiffs unmöglich zu entscheiden, ob das Schiff sich vorwärts bewegt oder ruht.
Auch das Pendel einer Uhr, das im inneren des Schiffs schwingt, verhält sich für einen mitbewegten Beobachter genau gleich, egal ob sich das Schiff gleichförmig vorwärts bewegt oder im Hafen ruht. .
Naja, die KI sagt ja auch nicht, dass die Energie und das ganze Drumrum komplett anders ist, sondern dass nur Nuancen in der Biomechanik unterschiedlich sind. Und da sehe ich es wie Jimmi, draussen muss ich den Körper über den vorderen Fuss weiter nach vorne schieben, während auf dem Laufband eben dieses den vorderen Fuss nach hinten 'zieht'. Das ist nicht viel und ist vermutlich je nach Geschwindigkeit zu vernachlässigen, ist aber trotzdem ein klein wenig anders - und mehr sagt sie ja nicht die gute KI.
Da es aber vermutlich entscheidender ist, welcher Sack Reis gerade in China umfällt, können wir es ja auch dabei belassen.
Und da sehe ich es wie Jimmi, draussen muss ich den Körper über den vorderen Fuss weiter nach vorne schieben, während auf dem Laufband eben dieses den vorderen Fuss nach hinten 'zieht'.
Das ist doch dieselbe Sache, fredfetsch!
In Deiner Argumentation bewegst Du im einen Fall den Körper über den aufsetzenden Fuß hinweg, im anderen Fall den aufsetzenden Fuß unter dem Körper hindurch. Beides ist aus meiner Sicht dasselbe.
Auch ein Autoreifen weiß nicht, ob er das Auto nach vorne schiebt oder die Straße nach hinten. Es ist physikalisch dasselbe. Es zählt nach meiner Überzeugung nur die Relativbewegung zwischen Körper und Boden bzw. zwischen Auto und Straße.