Um den Bogen mal etwas weiter zu spannen, fände ich es nicht schlecht, wenn die Anonymität der Surfer etwas eingeschränkt würde. Jugendschutz und Urheberrecht existieren im Web kaum noch. Ich würde es begrüßen, wenn wir den Jugendschutz auch im Internet durchsetzen könnten.
Scotti, der sich fragt ob Fensehzuschauer, die sich Morde an Kindern im Tatort oder in der Kriegsberichterstattung oder verhungernde Kinder in der Krisenberichterstattung anschauen, weniger schlechte Menschen sind.
Im Fernsehen handelt es sich aber nicht um tatsächlich missbrauchte Kinder oder ermordete Menschen. Außerdem kann man davon ausgehen, dass die Schauspieler, auch wenn es Minderjährige sind, im weiteren Sinne freiwillig mitspielen und ihnen kein Leid geschieht.
Bei den verhungernden Kindern liegt die Sache anders, doch auch das Fernsehen unterliegt der staatlichen Kontrolle, mit dem Zweck, die Würde des Menschen zu wahren und die Grenzen des Geschmacks festzulegen.
Um den Bogen mal etwas weiter zu spannen, fände ich es nicht schlecht, wenn die Anonymität der Surfer etwas eingeschränkt würde. Jugendschutz und Urheberrecht existieren im Web kaum noch. Ich würde es begrüßen, wenn wir den Jugendschutz auch im Internet durchsetzen könnten.
Grüße,
Arne
Die Gesetztesgrundlage ist dazu jetzt ja da...
Die Aufgabe sehe ich im Übrigen eher bei den Eltern, die die Kontrolle über die Maschine der Kinder innehaben.
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Die Paralympics im ZDF werden präsentiert von Ihren Apotheken
Das Problem dieser Zensur ist doch vorgelagert:
Jeder Provider hat die technischen Möglichkeiten gewisse Seiten zu sperren. Dies ist aber in der Vergangenheit so nicht vorgekommen. Hätte man in einem Zusammenschluss eine "Selbstzensur der Provider" durchgeführt oder zumindest Initiativen gezeigt, wäre es evtl. nicht gesetzlich verankert worden. Gerade bei Themen wie Kinderpornographie begrüße ich jedwede Einschränkungen. Bei der Umsetzung sehe ich zwar auch Verbesserungsmöglichkeiten, aber wie man es macht ist es falsch.
Zu weiteren Schritten hat man sich auch nicht hinreissen lassen. So gab es Gedanken auch illegales Glücksspiel dergestalt mit in diesem Gesetz zu verbieten - dies wurde jedochj nicht durchgesetzt. Das ist zumindest ein Anzeichen, dass die "Wertigkeit" der Kinderpornographie höher angesiedelt ist und eine Zensur für andere Themen (die durchaus zu überlegen sind) so schnell nicht durchgeführt werden.
Das Problem dieser Zensur ist doch vorgelagert: Jeder Provider hat die technischen Möglichkeiten gewisse Seiten zu sperren. Dies ist aber in der Vergangenheit so nicht vorgekommen. Hätte man in einem Zusammenschluss eine "Selbstzensur der Provider" durchgeführt oder zumindest Initiativen gezeigt, wäre es evtl. nicht gesetzlich verankert worden.
Übrigens ein schönes Beispiel zum Thema "freiwillige Selbstverpflichtung."
Ich hätte den Providern saftigste Geldstrafen für die Vermittlung verbotener Sachen in Aussicht gestellt. Wenn ich meine Wohnung für den Handel mit Koks und Co zur Verfügung stelle, werde ich ja auch belangt.
Zitat:
Zitat von tomson
Gerade bei Themen wie Kinderpornographie begrüße ich jedwede Einschränkungen.
Und bei welchen Themen noch...?
Was ich an diesem Gesetz bemängle ist, dass der Staat hier nichts anderes macht, als ein Schild an meine Wohnungstür zu hängen, dass bei mir böse Sachen passieren. Und das nach äußerst fragwürdigen, nicht überprüfbaren Kriterien und sich ein Türchen offenlässt, diese Liste auf beliebige Themen zu erweitern.
Ich gebe Arne völlig recht, wenn er sagt, Jugendschutz ist im Netz praktisch nicht existent. Wenn ich als 11jähriger bei YP mit einem einfachen Klick bestätigen kann, dass ich 18 bin, ist das eine Farce...
Auch hat er recht, dass zum Thema Urheberrecht dringend neue Ansätze her müssen.
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One week without training makes one weak.
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Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.
Die Aufgabe sehe ich im Übrigen eher bei den Eltern, die die Kontrolle über die Maschine der Kinder innehaben.
Was den Jugendschutz anbelangt stimme ich vollkommen zu. Es gibt sowohl technische Möglichkeiten, für Kinder Sperren am heimischen Rechner einzurichten, als auch die Verpflichtung der Eltern über die Nutzung des Internet im Hause zu wachen.
Keine technische Einrichtung ersetzt eine Erziehung, die einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem Medium lehrt. Ich muss als Eltern eben auch einen Blick über die Schulter meines Kindes auf den Bildschirm wagen. Und nicht nur ein Gerät ins Kinderzimmer stellen und mich freuen, dass das Kind stundenlang so schön spielt.
Der CSU-Politiker Uhl regt darüber hinaus vor dem Hintergrund kinderpornografischer Angebote im Internet an, Provider per Gesetz zu zwingen, bestimmte Seiten aus dem Netz zu nehmen. Spätestens seit den Olympischen Spielen in Peking wisse man, was möglich sei: „Was die Chinesen können, sollten wir auch können. Da bin ich gern obrigkeitsstaatlich.“
Da fehlen mir eigentlich fast die Worte. Im Grunde kann man nur noch hoffen, dass solche Gesetze immer wieder vom Bundesverfassungsgericht einkassiert werden.
Hallo
Verfolge die Diskussion seit einiger Zeit mit Interesse.
Was mir bisher nicht klar ist:
Zitat:
Zitat von FuXX
EDIT: Ok, die IP Daten der Surfer werden wohl doch nicht gespeichert - also ist es mit der Privatsphäre nun doch noch nicht so schlimm dran.
Wiso verletzt es deine Privatsphäre, wenn du keine Kinderpornos kucken darfst? (Ja, die Frage wurde dir bereits gestellt , du hast sie aber geflissentlich ignoriert...)
Falls sich jemand solche (illegalen) Seiten ansieht, wiso verletzt es dann seine Privatsphäre, wenn seine IP gespeichert wird?
Verletzt es denn auch die Privatsphäre des geschnappten Einbrechers, wenn die Polizei seine Personalien aufnimmt?
Ich bin mir nicht sicher, was ich von der ganzen Sache halten soll.
Grundsätzlich wäre ich aber schon froh, wenn man von der allgemeinen Haltung " Im Netz kann ich tun und lassen was ich will, ohne mich dafür verantworten zu müssen" schnellstmöglich wegkommen würde.