Zitat:
Zitat von blutsvente
Das deutsche Vereinswesen hat also auch eine äusserst negative, häßliche Seite und ich werde das Gefühl nicht los, dass solch unangenehme Zeitgenossen sich diese Ämter gezielt suchen, um Macht ausüben zu können.
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In nem Verein (egal ob Sport- oder andere Vereine) treffen immer sehr unterschiedliche Persönlichkeiten zusammen.
Da es sich meistens um Ehrenämter handelt, ist das soziale interagieren nicht immer vergleichbar mit dem in einer Firma zum Beispiel.
Meist legt man naturgemäß mehr Herzblut in die Aufgaben.
Deshalb gibt es auch sehr viel Konfliktpotential:
-Ehrenämtler können nicht so leicht los lassen
-Leute wollen irgendwelche "Posten" haben, die schon vergeben sind
-Die Ziele der Leute sind verschiedene obwohl sie an der gleichen Sache arbeiten
-Meist hat eine einzige Person ein bestimmtes Amt, es kommt selten dazu, dass etwas in der Grupe erledigt wird.
-Falls man etwas delegiert oder Aufgaben verteilt, kommt es vor, dass diese nicht 100% erledigt werden. Dann steht man dumm da und muss es eh selber machen.
Die Liste ist sicher um einiges Länger.
Allerdings gibt es überall im Leben Konflikte, mit denen man umgehen muss und kann. Daher auch im Ehrenamt/Verein.
Das ist eine Chance der charakterbildung oder wie man es nennen will. Man kann fürs Leben lernen.
Andersherum überlegt: Wenn man am Schluss als Einzelkämpfer dasteht, war auf beiden Seiten etwas nicht in Ordnung.
Wenn man "nur" den Trainingsaspekt eines Vereins nutzen will: unbedingt machen, die Vorteile überwiegen.
(Wenn ein Verein zig Mitglieder hat und man sich mit keinen von denen versteht, ist das auch ein Ansporn, mal an sich selbst zu arbeiten.)