Und wenn ich jetzt auf einer langen Tour doch mal eine halbe Koffeintablette nehme, ist die Wirkung bei mir deutlich verstärkt zu vorher. Sehr deutlich
Vielleicht ein überwiegend subjektiver Effekt? Misst man die Leistung und nicht das subjektive Empfinden, lässt sich dieser Effekt in Studien meines Wissens nach nicht bestätigen.
Koffeinverzicht ("washing out") steigert nicht die Wirkung von Koffein, wenn man aktuellen Studien glaubt. Eher im Gegenteil: Erhöhte Gaben von Koffein im Wettkampf wirken bei jenen, die täglich Koffein konsumieren, am besten. Ein vorangehender Verzicht auf Koffein vermindert die positive Wirkung.
Eventuell sollte man vorher aber auch nochmal das Ziel definieren. Ich fürchte, hier mischen wir gerade den Effekt auf die Fettverbrennung und das Wachbleiben etwas miteinander. Wenn ich das richtig im Kopf habe, beziehst Du Dich auf die Fettverbrennung/Energiebereitstellung, bisher ging es soweit ich das verstanden hab eher um´s Wachbleiben.
Aber vieleicht hab ich es falsch gelesen
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Ansonsten hab ich aktuell bei Deinem Training aktuell paar Bedenken, dass Du das Abenteuer heile und ohne Langzeitschäden überstehen wirst.
Da sollte noch mächtig an der Umfangschraube gedreht werden.
Das Trainingspensum wird schon noch steigen. Allerdings wohl eher nicht auf die Volumen, die du so ablieferst. Solche Umfänge würde ich sicher nicht belastungsfrei hinbekommen. Letztendlich will ich weder meinen Körper noch mein Umfeld mit meinen Sportambitionen überlasten. Vor Langzeitschäden mache ich mir nicht so viele Sorgen. Die meisten Sorgen mache ich mir um meine Hände, die nach den 6 Tagen in Belgien schon arg lediert waren.
Zitat:
Zitat von flachy
Zwift als Option, zeitsparender in Form zu kommen und eine intensivere Stunde vorm TV mit 2h Outdoor gleichzusetzen ist ein zu schönes Märchen, das funktioniert bei Deiner Long Distance-Zielstellung nicht.
Deswegen kombiniere ich ja beides und war auch schon im Dezember auf langen Ausfahrt draußen. Aber ja, mehr geht immer. Wobei die Trainigspläne der Liebsten vom Profi aktuell auch keine riesigen Umfänge vorsehen, sondern eher kontinuierliches, umfassendes und regelmäßiges Training.
Wenn man sich mal ansieht, wer bei solchen Ultrarennen so alles finished, dann sind es nicht unbedingt, die die meisten Watt treten können. Es gehört noch viel mehr dazu. Klar, willst du gewinnen, musst du auch schnell radeln können, aber darum geht es bei mir nicht. Momentan bin ich mit meinem Training zufrieden. Ich nutze die Zeit, habe wenig Überlastungsbeschwerden und Psyche und Umfeld ist auch gut. Darauf werde ich Aufbauen. Aktuell bin ich zuversichtlich, dass das Klappen wird und der erste große Test ist nur noch 4 Wochen entfernt.
Eventuell sollte man vorher aber auch nochmal das Ziel definieren. Ich fürchte, hier mischen wir gerade den Effekt auf die Fettverbrennung und das Wachbleiben etwas miteinander. Wenn ich das richtig im Kopf habe, beziehst Du Dich auf die Fettverbrennung/Energiebereitstellung, bisher ging es soweit ich das verstanden hab eher um´s Wachbleiben.
Aber vieleicht hab ich es falsch gelesen
Mir geht es dabei nur um's Wachbleiben. Wie kann ich mehr Stunden sicher im Sattel bleiben.
3.000 Kilometer in 10 Tagen ergeben 300 Kilometer pro Tag.
Mit einem Schnitt von angenommen 22 km/h (willkürlich geschätzt), kommt man auf eine tägliche Fahrzeit von 13.5 Stunden. Dazu kommen vielleicht 3 halbstündige Pausen unterwegs, was uns auf 15 Stunden bringt. Morgens und abends eine weitere Stunde für alles Mögliche ergeben 17 Stunden Zeitbedarf.
Es verbleiben also täglich rund 7 Stunden übrig. Mir ist nicht klar, wo die kurzen Nächte mit nur zwei Stunden Schlaf herkommen. Wo liegt mein Denkfehler?
3.000 Kilometer in 10 Tagen ergeben 300 Kilometer pro Tag.
Mit einem Schnitt von angenommen 22 km/h (willkürlich geschätzt), kommt man auf eine tägliche Fahrzeit von 13.5 Stunden. Dazu kommen vielleicht 3 halbstündige Pausen unterwegs, was uns auf 15 Stunden bringt. Morgens und abends eine weitere Stunde für alles Mögliche ergeben 17 Stunden Zeitbedarf.
Es verbleiben also täglich rund 7 Stunden übrig. Mir ist nicht klar, wo die kurzen Nächte mit nur zwei Stunden Schlaf herkommen. Wo liegt mein Denkfehler?
Die 2 Stunden sind das Minimum, was ich an Schlaf pro Nacht brauche, wenn ich es voll drauf anlegen. Realistischerweise brauche ich über so einen langen Zeitraum mind. 4-5h Schlaf pro Nacht.
Was in deiner Rechnung noch fehlt, sind die verschiedenen Unwägbarkeiten wie Wetter, Pannen, Suche nach Unterkunft, Radladen oder Supermarkt. Trödeleien, unmotivierte Phasen, warme Betten etc. Wenn alles glatt läuft, passt deine Rechnung, aber an diesen Tagen will ich dann ja vielleicht auch mehr als die 300km fahren.
Wie auch immer Schlafmanagement ist schon ein wichtiger Baustein.
Ansonsten hab ich aktuell bei Deinem Training aktuell paar Bedenken, dass Du das Abenteuer heile und ohne Langzeitschäden überstehen wirst.
Das wird aber weder von Studien noch von meiner Erfahrung bestätigt. Vieles an hohen Umfängen oder überlangen Einheiten braucht man mehr für den Kopf und um Erfahrungen zu sammeln. Viele Studien - inkl. meiner Erfahrung - zeigen aber dass jenseits der 4h kein nennenswerter Trainingseffekt mehr eintritt und es wichtiger ist regelmäßig und häufig zu trainieren anstatt unbedingt mit wahnwitzig hohen Umfängen oder Trainingslängen.
Da spielen dann halt auch Ermüdung und Qualität mit rein. Und auch viel Vorerfahrung und Vorbelastung. Umfangssteigerungen im Training muss man schon vorsichtig und langfristig angehen.
Bei Koffein hat sich bei mir bewährt im WK bei Dosis und Zeitpunkt der Einnahme etwa im Rhythmus des Alltags zu bleiben. Dann wenn man es gewohnt ist seinen Kaffee zu trinken auch einen im WK - oder eben anderweitig eine vergleichbare Dosis. Mehr Koffein hat bei keinen spürbaren Effekt, vorheriger Entzug auch nicht. Ist aber wie generell der Umgang mit Schlaf- bzw. eben Schlafentzug sehr individuell.
Gerade für den Kopf ist wichtig dass man einen Plan hat den man getestet hat und der funktioniert. Wenn man im Schlafmangel ist ist umplanen nicht mehr die beste Idee.
Das wird aber weder von Studien noch von meiner Erfahrung bestätigt. Vieles an hohen Umfängen oder überlangen Einheiten braucht man mehr für den Kopf und um Erfahrungen zu sammeln. Viele Studien - inkl. meiner Erfahrung - zeigen aber dass jenseits der 4h kein nennenswerter Trainingseffekt mehr eintritt und es wichtiger ist regelmäßig und häufig zu trainieren anstatt unbedingt mit wahnwitzig hohen Umfängen oder Trainingslängen.
Diese 4h-Studien untersuchen meines Wissens nach nicht direkt den Trainingseffekt (werde ich dadurch schneller oder nicht?), sondern die Menge eines biochemischen Markers im Körper. Ab ca. viereinhalb Stunden Training steigt die Menge dieses Markers im Körper nicht mehr weiter an. Daraus folgert man, dass weiter verlängerte Trainingseinheiten keinen zusätzlichen Trainingseffekt haben.
Das ist aber wahrscheinlich etwas voreilig. Mit anderem Studiendesign findet man durchaus signifikante Trainingseffekte bei Radausfahrten bis 6 Stunden Dauer. Interessanterweise sowohl bei der aeroben als auch bei der anaeroben Kapazität.
Wenn ich einen Rat für einen Ultra-Radfahrer geben müsste, würde ich durchaus auf Trainingseinheiten von 6 Stunden Dauer setzen.
Für die weitere Ausdifferenzierung der Trainingsinhalte käme es darauf an, ob beim Wettkampf in der Gruppe gefahren wird oder nicht. Mit anderen Worten: Ob man in der Lage sein muss, eine Gruppe zu halten, oder gemütlich sein eigenes Tempo fahren kann.
Fährt man sein eigenes Tempo, ist auch die mentale Stärke sehr wichtig, aber wem sage ich das.