Lange lange ist es her, da war es hier total leer!
Nach diversen Höhen und Tiefen habe ich vergangene Woche den ersten Wettkampf erfolgreich absolviert.
Folgend mein dettaillierte Wettkampfbericht:
14.06.2015
Stauseetriathlon Schömberg O-Distanz – 3. Liga
Dies war er nun, mein 1. Wettkampf im Jahr 2015 und zugleich auch die 1. Teilnahme im Liga Team – Leo Express Logistik TSV Calw.
Um 05:15 klingelte der Wecker, so gut komme ich selten aus dem Bett. Das muss wohl die Vorfreude sein

. Mein Schatz hat mir noch ein leckeres Müsli gerichtet und so konnte ich pünktlich zum Treffpunkt losgehen.
Die Anreise war ganz entspannt, um 06:10 wurde ich von meinem Kollegen abgeholt und war somit früh genug vor Ort. 1. Anfängerfehler, falsche Klamottenwahl! Eigentlich hatte jeder schon seinen Einteiler unter der sehr legeren Bekleidung an, nur ich nicht…! Also habe ich mich kurzerhand im Vito umgezogen und alle wichtigen Wettkampfutensilien in den Neobeutel gestopft.
Mein Start war auf 09:30 geplant, deshalb hatten wir genug Zeit die Unterlagen abzuholen, die Räder zu richten und den Senioren beim Schwimmen zu zuschauen.
Die Wechselzone war recht übersichtlich. So hing ich mein Rad an den Ständer, in diesem Fall am Lenker (passte besser zum rausnehmen und sofortigem loslaufen – korrekte Laufseite), und richtete die restlichen Gegenstände geschickt hin.
Wie gut hatte ich es doch, erfahrene Triathleten an meiner Seite die mir noch bis kurz vor dem Start jegliche Fragen beantwortet haben, die mir in der Nervosität so einfielen.
Danke an meine Kollegen für euer offenes Ohr an diesem Tage!
Also 09:20, Countdown läuft, Wettkampfbesprechung!
Ehrlich gesagt hat auch nach der Besprechung kaum einer gewusst wie die Schwimmstrecke nun genau verläuft, große gelbe Bojen, kleine rote Bojen… .
Kurzes einschwimmen, man sitzt der Neo heute gut, dann ging es auch schon FAST los.
Wo bleibt meine Freundin?
Da kommt Sie doch total gestresst die Treppe runtergelaufen und wünscht mir viel Erfolg! DANKE!!!
Heute war es gleich eine doppelte Premiere. 1. Ligawettkampf und meine Eltern + Bruder kamen zusätzlich zum anfeuern! Das motiviert natürlich noch mehr.
Startschuss – Schwimmen!
Ich hatte mich leicht rechts eingeordnet und fand in der recht überschaubaren Anzahl der Teilnehmer ( ca 110 Stück) sofort meinen Rhythmus.
1. Boje, 2. Boje, 3. Boje – das läuft grad echt super, angenehm und ich behalte die Orientierung! (Wasserballkraul und optische Brille sei Dank)
Kurzer Landgang dann geht es auch schon weiter. Ich bemerkte nur das ich nicht letzter bin, jedoch konnte ich auch nicht auf die Uhr schauen um die Leistung bis dorthin einzuschätzen.
Schwimmaussstieg
Nach sagenhaften - 27:34 Minuten - 88. Schwimmzeit - ! Hatte ich doch nur das Ziel unter 30 zu bleiben.
1. Wechsel:
Das Rad recht schnell gefunden, Familie steht komplett da und staunt über meinen Anblick

. Den Neo konnte ich recht fix ausziehen, „schnell“ in die Socken rein, Schuhe etc. an und raus mit dem Rad - 1:48 Minuten –
Radfahren
3 Runden à ca 13km mit jeweils um die 200HM.
Die ersten 500m gehen gleich sehr steil hoch, da schreit mir der Andi zu: „nur 2 Minuten auf den Chris, den holst du“. Naja, daran habe ich von Anfang an nicht geglaubt.
Der Puls bei ca. 175, er wollte einfach nicht runter. Erst nach 4-5 km normalisierte sich der Zustand und pendelte sich bei 165 ein. Da es kein Windschattenverbot gab, wollte ich mich an jemanden dranhängen, dadurch total überpacet.
Ich hatte ein ungeschriebenes Ziel: Ein Kollege muss hinter mir ins Ziel kommen, so fuhr ich eben auch an.
Am 1. Anstieg sehe ich ihn hinter mir und denke total blauäugig, DEN PACKST DU!
Die Freude hielt nicht lange an, nach weiteren 2 – 3 km überholte er mich und dachte ans TEAM! „Filipe häng dich dran, wir machen das zu zweit“!
Zum Glück! Er hat mich bis zum Schluss der Radstrecke mitgezogen, auch als wir vom Letzten überholt worden sind. Es ging einfach nichts mehr, ich war in dem Moment am Ende, habe alles aus mir rausgeholt und war nur fertig mit der Welt.
Jedoch gabs einen Haken! „Filipe ich fahr vorne, dafür musst du nachher beim Laufen Vollgas geben, ich kann heute nicht laufen“.
OH MEIN GOTT!!!!
Tolle Momente gab es trotzdem, eine wunderschöne Radstrecke und ein kleiner privater Fanblock nur für mich! Ihr habt gut geschrien!
Miserabler Radsplit – 1:31:36 Stunden – 98. Platz! Ich war sehr enttäuscht, hatte ich doch gerade das Radfahren am intensivsten trainiert.
2. Wechsel:
Schön abgesprungen, gerannt und top Zeit hingelegt – 1:07 Minuten –
Laufen
Stark angelaufen und noch stärker nachgelassen. Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden mit der Laufleistung. Die sehr wellige Strecke hat mir nochmals alles abverlangt. Motiviert durch die Liga Teilnahme holte ich alles aus mir raus und kam mit schmerzverzerrtem Gesicht, einer blutigen Ferse und total ausgepowert nach 47:20 Minuten – 83. Platz Laufsplit ins Ziel!
Gesamtrang: 94. von 106 Startern – 2:49:27!
Ich bin stolz auf mich