Abgewatscht
Zwischen den Jahren durchgepowert, die letzten Tage ebenso kam der Sport etwas zu kurz.
Nicht schlimm denke ich mir, passendes Wetter für einen langen Lauf, lediglich meine flachen Stammstrecken könnten sich dem tobenden Neckar ergeben haben. Überraschend zickt schon vor dem Lauf meine rechte Wade, egal ich komme langsam in ein Alter, indem man froh über irgendwelche Lebenszeichen sein muss

. Ich trabe frohen Mutes los, doch es wird nicht besser, im Gegenteil krampft es immer mehr. Mist, ich will doch. Weiter, immer holpriger, macht keinen Sinn. Nach 3 km fühle ich fast eine Zerrung, Aufgabe

Langsam schleiche ich heim. Was jetzt?
Ohne sportlichen Ausgleich geht ja gar nicht. MTB oder Elme treffen?
Kann ich mich mit der Wade überhaupt abstoßen? Ok, da wir ja im Bodensee schwimmen wird es nicht so schlimm werden. Ich versuche es, leihe mir das Auto von Herzblatt und fahre in den hohen Odenwald, humple zum Bad und lasse mich mit Pull-buoy treiben.
Nach einigen Wartemanövern darf ich auf die Randbahn und kraule hauteng an der Wand entlang. Dies hat den Vorteil, dass ich nicht auf die mitunter wild ins Becken Hüpfenden achten muss. Der erste Km ist entsprechend lahm(21.50min.), Nummer 2+3 und Sheilas Diagonalen passen(21.05, 20.55), Minimalziel erreicht. Bei Nummer 4 zucken die Waden wild, drohen zu krampfen, obwohl sie außer der Wende keine Arbeit haben(21.50). Aller guten Dinge sind 5, nur jetzt werden die Arme richtig schwer, Jubeln ausgesetzt(22.20), diesjähriger Saisonrekord eingestellt.
Einer geht noch, hoffe ich . Die Lust wird deutlich niedriger. Ich registriere, dass Lucie sich jetzt gerade erst eingeschwommen hätte

, paddle weiter,(23.30) Finito, 50m aus. Ich denke an Flylive und seine tolle Idee(super Engagement

), habe zwar die Regeln nicht so ganz im Kopf, glaube aber, dass jetzt andere Teams büßen müssten. Das will ich allerdings(noch

)nicht, im Bodensee bin ich für Frieden, also muss noch einer ran. Die Arme wollen nicht mehr, die Waden heute sowieso noch nie, aber es muss sein. Inklusive einer kurzen Pause zum Tränenverdrücken

finishe ich nach weiteren 24.30 und insgesamt 7,05 Km, megaplatt, aber mit der längsten Plantschstrecke ever doch auch hochzufrieden.
Allen ein letztlich ebenso gelungenes Wochenende.