In den triathlon-szene Trainingslagern bin ich als Leiter und Guide dabei.
18.02. - 25.02.2017 Fuerteventura
26.03. - 08.04.2017 Mallorca
23.04. - 07.05.2017 Mallorca
Dabei steht selbstverständlich das Training der Gäste im Vordergrund. Das bedeutet, dass ich regelmäßig Radgruppen leite, deren Tempo mich unterfordert. Auf der anderen Seite kann es geschehen, dass ich eigentlich einen lockeren Tag bräuchte, aber für eine schnelle Radgruppe eingeteilt bin, und nicht tauschen konnte. Man braucht als Guide daher eine ganz gute Grundlage,
bevor man ins Trainingslager geht, verbessert sich aber durch das Trainingslager selbst nur marginal. Wenn überhaupt. Spaß macht es natürlich trotzdem – und wie!
Wir beginnen den Tag meistens mit einem lockeren Morgenlauf, der zwischen 25 und 60 Minuten lang dauert, je nach dem, welcher Gruppe man sich anschließt. Auf Fuerteventura laufen wir direkt in den Sonnenaufgang, während man in den Mallorca-Camps auf unserer Laufstrecke an der Strandpromenade bereits ganz gut gegrillt wird. Aus dem deutschen Winter kommend unterschätzt man regelmäßig die Kraft morgendlicher südlicher Sonne. Am ersten Tag stehen viele Gäste mit Dreiviertelhosen, langen Unterziehpullis und winddichten Laufjacken am Treffpunkt. Am nächsten Tag dann in kurz/kurz.
Danach wird ausgiebig gefrühstückt. Meistens kann man bereits morgens draußen sitzen und die Sonne genießen. Bei mir hat sich ein dreistufiges Verhaltensschema herausgestellt: In den ersten Tagen frühstücke ich gerne draußen und freue mich über die goldenen Sonnenstrahlen. In der zweiten Phase werde ich dafür zu faul und setze mich der kurzen Wege willen möglichst nah an die Tröge. Kein Schritt zu viel! Nur mit Mühe widerstehe ich der Versuchung, mich beim Essen an der Rücklehne anzulehnen. In den letzten Tagen sitze ich dann wieder draußen. Warum weiß ich nicht. Wahrscheinlich ausgelöst durch einen versehentlichen Blick auf einen deutschen Wetterbericht.
Nach einer Verdauungspause folgt das Schwimm- oder das Radtraining, je nach dem, was zuerst dran ist. Auf Fuerteventura schwimmen wir stets zur Mittagszeit, da es zu dieser Zeit angenehm warm ist. Abends wird es aufgrund des Windes etwas frisch. Radgefahren wird dann am Nachmittag, was den Vorteil hat, dass man nach dem Radfahren recht bald zum Abendessen gehen kann.
Nach dem Abendessen, gegen 20:30 Uhr, halte ich an einigen Tagen einen Vortrag. Das ist immer wieder eine interessante Stunde, oft entwickeln sich lebhafte Diskussionen. Danach folgt üblicherweise eine interne Besprechung mit den Guides, in der wir den kommenden Tag besprechen und uns untereinander austauschen. Anschließend geht es für einen Absacker in eine Bar mit den Gästen. Hier ist Vorsicht geboten, denn um 6:45 Uhr klingelt am nächsten Morgen mein Wecker.
Während ich noch in den Federn liege, höre ich draußen die Zimmertür ins Schloss fallen. Unsere Profis Henry Beck und Marcel Bischof traben noch im Licht der Straßenlaternen los. Beim Frühstück erfahren wir dann, dass ein zügiger Halbmarathon auf dem Programm stand, oder ein langer Lauf. Oder ein "lockerer Auftaktlauf über 18km in 4:30min/km". Beeindruckend.
Diesen Samstag geht es los. Ich habe mir vorgenommen, möglichst jedes Schwimmtraining mitzumachen. Unser Schwimmtrainer ist Henry Beck, der in Roth als Zweiter (2015) und Fünfter (2016) aus dem Kanal stieg. Von ihm kann ich viel lernen.
Anhang: Die Guides für Fuerteventura: Henry, Arne, Yvonne