Aus der letzten Woche ist eher ungewollt als gewollt eine Taper-Woche für eine Sprint-Distanz gestern geworden. Ab Donnerstag spielte ich mit dem Gedanken die SD zu machen in Altena, wo Shangri-La einen Ligastart hatte und ich keine Lust mich zu langweilen bis sie schließlich ins Rennen gehen würde. Samstags wollte ich einfach kein Training, nur ein kurzer Lauf sonst nix. War leer im Kopf.
Eins vorweg: Die Veranstaltung in Altena ist bestmöglich organisiert aber wer sich über die Fahrbahnbeläge auf Sylt noch einmal aufzuregen wagt, dem ist eine Teilnahme an der SD (oder der Liga) empfohlen. Die Radstrecke war eine Wendepunktstrecke, ein WP ganz unten, einer ganz oben. Bergab war die Straße teilweise bis in die Fahrbahnmitte mit inzwischen wieder zerstörtem Asphalt/Bitumen Flickwerk versehen. Das hat dazu geführt, dass man da links dran vorbei musste mit etwa 60Sachen, was Überholen teilweise schwieriger machte. Die Karis waren aber dort aufmerksam und haben zumindest was ich mitbekommen habe nicht konsequent auf das Rechtsfahrgebot geachtet.
Die Einteilung der Startgruppen hat auch nie zu einer Überfüllung der Strecke geführt, auch ein Zeichen guter Orga.
Das Wetter war kühl, keine Sonne aber auch kein Regen. Das Schwimmbad dafür angenehm warm mit 26°C . Ich entschied mich für einen Zeitfahranzug weil der eben die Schultern bedeckt und ich sonst eine Weste oder ein Trikot hätte überziehen müssen. Das Schwimmen war total easy, ich habe mit 8min/500m gepokert und mich an Pos2 in der Bahn aufgestellt. Gleich am Anfang aber wurde ich von eine Bekannten der auch auf der Bahn war überholt und wie ich der Langeweile des Wartens auf die Freundin durch die SD verkürzt hat. Ich bekam die ersten zwei Runden ab und an auf die Füße aber das hatte sich nach der dritten Bahn erledigt und ich stieg als dritter auf meiner Bahn aus dem Wasser. Die später veröffentlichte Ergebnisliste gibt 9:56 mit ca. 50m winkligem Fußweg zur Messmatte an. Irgendwie habe ich das Gefühl das da eine Minute zu viel drauf ist. Selbst wenn ich für den Fußweg 30sek abziehe und den Rest durch 10 Bahnen teile, dann wäre ich bei 57sek/Bahn. Nur so viel: Wenn ich 4er Zug locker schwimme bin ich mit 54/55sek schneller…
Egal, da scheinbar alle diese Minute drauf haben, bekleide ich den 24ten Rang im Rennen.
Der zweite Wechsel zählt mit in den Bikesplit. Gut war das ich zusätzlich Socken fürs Radfahren angezogen habe, den es war kalt, richtig kalt bergab. Hier habe ich mich über den Einteiler mit Kurzen Armen gefreut.
Die besagte Strecke ist nicht steil genug um nur zu Rollen, mit 53/12 kann ich aber noch gut treten, teilweise muss ich sogar kleinere Gänge fahren. Bergauf blieb ich auch auf dem großen Blatt aber es war grenzwertig, wahrscheinlich wäre es besser gewesen aufs Kleine zu wechseln. Auflieger hat meist nix gebracht, weil man so heftig geatmet hat. Nach 33:31 für die 19K ging es zurück ins Schwimmbad, welches auch Wechselzone war. Zwischenzeitliche Platzierung: 16ter.
Laufen: Es sollten lächerliche 4,5KM in zwei Runden zurückgelegt werden. Aber das Höhenprofil glich einer Luftaufnahme des Amazonas. Flache Stücke? Mangelware entweder hoch oder runter. Viel klagten über „fehlende Füße“ was der Kälte auf dem Rad geschuldet war. Ich hatte trotz der kurzen Strecke ja die Socken angezogen und meine Füße war nach wenigen Metern da. Die Beine dafür aber schon gehörig angeschlagen.
Beeindruckt hat mich der Läufer der siegreichen Staffel, der hat richtig gepowert. Aber ich sah ihn zu häufig: Es stellte sich heraus, dass er eine Runde zu viel gelaufen war, gereicht hats trotzdem…Glückwunsch an die mit dem Laktatexpress verbundenen ZeeAliens!
Ich lief was die Beine noch hergaben aber viel war es nicht mehr, so das mal wieder das schlechteste Teilergebnis der Laufsplit war. Wir addieren noch mal 23:12 auf die Uhr und kommen auf 1:06:41 was am Ende den 20ten Platz Gesamt und den 2ten in der AK bedeutet.
Natürlich wollte ich den Gesamtsieg (ja, man muss sich Ziele setzen...) aber so ist es immerhin mein erstes (AK) Treppchen im Triathlon geworden!