Tag 4, Donnerstag
Wo soll ich beginnen? Es war ein super toller Tag voller Erfolgserlebnisse für mich. Werde wohl den heutigen Vortrag schwänzen am Abend, um euch davon zu berichten.
Brav um 8:00h schwimmen gegangen (ein Teil der Gruppe hat sich für Lauf-ABC entschieden), und ohne Nachzudenken bin ich 25m Dreierzug losgekrault: ich wusste gar nicht, dass ich das konnte??? Zurück etwas langsamer/schwächer, hin wieder Dreier. Dann gab es Übungen (Faustschwimmen oder Kraulen mit Brustbeinschlag etc), aber nach 40 min habe ich aufgehört, wg der anstehenden Radtour. Es lief super und ich war ganz platt über die Schwimmerfolge, immer wieder konnte ich 25m Dreierzug durchhalten, auch n den Übungen. Dank Neo und Osteopath, der mich wieder eingerenkt hat!
Dann ging es los, zur Bergtour. Ne knappe Stunde hingefahren (die stärkeren Gruppen haben noch ein paar Umwege/Kilometer geschrubbt) und dann wurden wir eingeteilt. Ich durfte natürlich zuerst los, weil die Stärksten am Schluss gefahren sind. Meine neue Radfreundin hat darauf bestanden, dass wir gemeinsam starten dürfen, und da wir eh die Bestnote in der B-Wertung fahren (wir können absolut synchron fahren und schalten), ging es dann gemeinsam los. Sie hat mich quasi den Berg hoch gequatscht. Wie bereits in den letzten Tagen sind wir brav nebeneinander hergeradelt. Natürlich war es anstrengend, aber ich hatte weder meinen asthmatischen Husten, noch den zu hohen Puls und wir schafften uns die 600 Höhenmeter über 10km voran. Ich konnte ihr sogar antworten!! Hunde gab es keine in der Nähe, aber sehr pittoresk einen süßen Esel neben einem weißen Pferd auf einer Blumenwiese. Die schnellen Fahrer, die uns alle (meist mit einem netten Spruch) überholten, haben das natürlich nicht sehen können.
Sie hatte vorher grob überschlagen, dass wir evtl. 1:20 brauchen würden. Tscha, was soll ich sagen, am Ende des Tages haben wir genau 58 min gebraucht. Haben uns gefreut, wie die Könige.
Die anderen (M. z.B.), sind dann die Strecke wieder runtergerast, über Haria noch zum Mirador del Rio und Orzola. Wir (meine Gruppe und noch eine andere Gruppe) sind am Bergkamm geblieben, kurz noch mal die Steilküste von oben bewundert und auf der anderen Seite runter, über Teguise. Auf einer der Abfahrten hatte ich 59,5 Sachen drauf, und es machte mir nichts aus. Bis dann die Böen kamen. Dann habe ich doch lieber wieder gebremst, der Wind war Hammer heute. Von unserem Hausberg musste ich nur die Hälfte fahren, da wir seitlich rein kamen, aber er hat mich wieder geärgert. War zwar besser, aber noch nicht gut genug. D. war voller Lob, wie ich erstens heute geschwommen war und zweitens, wie gut ich alles geschafft hätte und mithalten konnte. Er ist ein wunderbarer Motivator und es macht großen Spaß, von ihm zu lernen. Mein Wiegetritt ist schon recht brauchbar.
Insgesamt waren wir also 3:21h reine Fahrzeit unterwegs und haben 57,5 km zurückgelegt. Nach einer Stunde Pause mit Kaffee am Pool haben wir uns umgezogen und sind zu einem lockeren Läufchen aufgebrochen. (Naja, inzwischen kennen wir uns ja sehr gut, paarweise in verschiedenen paces). Meine treue Rad/Lauffreundin trabte tapfer neben mir her und wir sind unsere 5km in 45 min gelaufen, hatten aber auch Gegenwind und die Steigungen. Und immer genug Luft zum Quatschen. Nicht einmal da musste ich husten.
Wir haben uns „abgeklatscht“ und gesagt: jetzt sind wir Triathleten. Während M gerade seine Ernährungsberatung hat schreibe ich euch. Dann gehts zum Abendessen und der heutige Vortrag/Ernährungsworkshop geht um 24h-Regenerations- und Trainingsanalyse.
Nur Rumpfstabi habe ich keine gemacht und auch keinen Bock gehabt.
Morgen wollen wir dann richtig in die Feuerberge rein, ggf, Playa Blanca und sogar el Golfo. Max 5h Fahrtzeit sind vorgesehen. Das schreckt mich irgendwie gar nicht mehr.
Wer immer die Chance hat, ein solches Camp mit zu machen, traut euch. Ich lerne jeden Tag 10 Dinge, von denen ich 2-5 bereits am nächsten Tag anwenden kann.
Meine persönlichen Fortschritte sind enorm und als schwächste in der Gruppe kümmert man sich echt super um mich. Ich bin so stolz und happy!!!
__________________________________________________ ___
Edith: man kann alles (auch Flüge) über die Schule/Camp organisieren lassen, die versuchen auch, den günstigsten Peis zu bekommen. Masseurkohle ist noch korrekt (jeden Cent wert) und das Heizöfchen wollen und brauchen wir nicht. Mir ist nur noch Abends kalt und die Bude hat inzwischen 18 Grad
Die Ernährungsberatung ist kostenlos (wobei die Dame natürlich gerne ein paar bestimmte Produkte anpreisen/verkaufen will), eine 24h-Analyse kostet aber (ca 150 oder so). Die Zentrale ist fast immer verfügbar mit Werkzeugen etc. Sogar unsere Trinkwasserkanister können wir hier kaufen, müssen diese also nicht von einem supermercado selbst her schleppen. Ich vermisse absolut nichts an Service!!
Und im Gegensatz zu H., den ich nicht kenne, ist D. immer vor Ort und live dabei. Er kümmert sich um uns und sein Team ist auch super nett und kompetent in jeder Hinsicht. Noch Fragen, Kienzle?